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14.01.2017 I Berufsbildner AG 1 Herzlich willkommen zur Kickoff – Veranstaltung «Berufsbildner Plus»!

Herzlich willkommen zur Kickoff Veranstaltung ... · 14.01.2017 I Berufsbildner AG 7 Basis Anforderung - Verbinde die neun Punkte mit vier Geraden Versucht die neun Punkte mit vier

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14.01.2017 I Berufsbildner AG 1

Herzlich willkommen zur Kickoff –Veranstaltung «Berufsbildner Plus»!

Berufsbildner PLUSQualität in der Ausbildung

Motivation von Lernenden

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… und Mitarbeitern…

… durch Erfolgserlebnisse…

Selbständigkeit

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… durch gelöste Problemstellungen: Erfolgserlebnisse…

Qualität in der Ausbildung

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Sie wollen jemandem etwas

beibringen…

Wie erreichen Sie die Qualität, dass

der Lernende einen grossen

Lernerfolg hat?

Funktioniert das bei jedem

Lernenden oder gibt es

Unterschiede?

Anforderungen an den guten Berufsbildner

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Was wünscht du dir von deinen

zukünftigen Lehrmeistern?

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Basis Anforderung - Verbinde die neun Punkte mit vier Geraden

Versucht die neun Punkte mit vier geraden Strichen zu verbinden. Regel Nr. 1: der Schreiber darf dabei nicht angehoben werdenRegel Nr. 2: Ihr dürft mit dem Schreiber nie zurückfahren

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Erweiterte Anforderung - Verbinde die neun Kreise mit drei Geraden

Versucht die neun Kreise mit drei geraden Strichen zu verbinden. Regel Nr. 1: der Schreiber darf dabei nicht angehoben werdenRegel Nr. 2: Ihr dürft mit dem Schreiber nie zurückfahren

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Lernreflektion

Die ErfolgreichenLöst Du gerne solche kognitiven Denkaufgaben?Was löst es bei Dir aus, wenn Du solche Herausforderungen meisterst?Wie, wo, wann mit wem hast Du die Kompetenzen erworben, um in solchen Aufgaben erfolgreich zu sein?Traust Du Dir zu noch weitere solche Aufgaben zu lösen?

Die weniger ErfolgreichenLöst Du gerne solche kognitiven Denkaufgaben?Was löst es bei Dir aus, wenn Du solche Aufgaben lösen sollst?Bis zu welchem Punkt hast Du Dich als interessiert erlebt? Wann hast Du das Interesse verloren? Begründe warum Du das Interesse verloren hast.

Welches Fazit können wir in Bezug auf die Ausbildung von Lernenden aus dieser Aufgabeziehen?

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Lasst uns gemeinsam als Berufsbildner und Verband in den Betrieben Lernumgebungen schaffen, welche motivierend sind für Lernende und Berufsbildner!

Wir laden Dich ein mit uns zusammen ein Lernabenteur zu unternehmen…

Auf ins

«Entdeckende Lernen»!

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Praktisches Beispiel - Schokolade

Sozialform: 4 Gruppen

Ziel der Aufgabe:

Bearbeitet eine Tafel Schokolade so, dass ihr am Schluss ein ganzes Täfelchen davon

wegnehmen könnt und immer noch eine Schokolade mit 5 Täfelchen in der Höhe und 6

Täfelchen in der Länge habt. Das einzelne Täfelchen muss zwingend der Lehrperson

gezeigt werden können.

Kontrollpunkte:

• Hilfsmittel bestimmen, Arbeitsplatzvorbereitung durchführen

• Schrittweise Vorgehensweise festhalten (skizzieren, auflisten, etc.)

• Praktische Umsetzung durchführen, bei Unklarheiten / Fragen nachfragen

• Endresultat zeigen / Ausführungskontrolle

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Schokolade - Reflektion

Wie zufrieden seid ihr mit eurer Ausführung?

Was lief gut? Wo gab es Schwierigkeiten?

Was hast Du aus dieser Aufgabe gelernt, bestätigt erhalten, wurde Dir wichtig?

Wie habt ihr die Begleitung durch den KL erlebt? Hattet ihr genug Spielraum um

auszuprobieren?

Was benötigst Du, um noch sicherer in der Ausführung zu werden?

Wo kannst Du Dir vorstellen diese Aufgabe anzuwenden?

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Entdeckendes Lernen anhand der Schokolade

Was war an dieser Methode anders als bei einer Instruktion?

Welche Haltung als Berufsbildner ist wichtig, damit Erfolg entstehen kann im

Lernprozess der Lernenden?

Was hat diese Methode bei euch bewirkt (Gedanken, Emotionen, Haltungen)?

Auf was muss man aus eurer Sicht besonders achten, damit der Lernprozess gefördert

wird und die Methode hilfreich ist (Ablauf, Zielsetzung, Kontrollpunkte, Begleitung,

Reflektion)?

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Kernfrage: Wie wird man „kompetent“?

Vergegenwärtigen wir uns einige Prinzipien des Lernens:

Wie haben Sie Fahrradfahren gelernt?

Wie haben Sie Fahrradfahren gelernt?

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Für Berufbildner heisst das:

Die Rolle der Berufsbildner wandelt sich grundlegend,

und zwar

vom „unterweisenden Lehrmeister“ zum

"Lern(prozess)begleiter“!

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Übersicht Lernbegleitung

Der Unterweiser

• Folgt nach dem Prinzip Vormachen –Nachmachen

• Gibt alle Informationen vor

• Versucht Fehler zu vermeiden

• Leitet Schritt für Schritt an

• Führt zur «einen richtigen Lösung»

Der Lernbegleiter

• Übergibt reale Arbeitsaufgaben zur selbständigen Bearbeitung

• Lässt den Lernenden die nötigen Informationen selbst beschaffen

• Lässt Fehler als Lernchancen zu

• Bleibt im Hintergrund, beobachtet, steht für Rückfragen zur Verfügung, wartet ab

• Lässt viele richtige Lösungen zu

• Bespricht alle intensiv nach

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Ablauf der Lernbegleitung:

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1. Der Lernbegleiter klärt das Vorwissen ab, um daran anzuknüpfen ohne zu über-/ unterfordern.

2. Der Lernbegleiter arrangiert die Situation so, dass die nötigen Voraussetzungen gegeben sind und trifft Vorkehrungen zur Bewältigung von allfälligen Stolpersteinen oder Gefahren.

3. Der Lernbegleiter gibt eine Problemstellung vor, lässt persönlichen Bezug des Lernenden entstehen und gibt den Auftrag. Dabei lässt er viel Freiraum zum entdecken. Er ermutigt, etwas zu wagen. Denn Fehler nicht nur erlaubt, sondern als Lernchance oft sogar erwünscht.

4. Der Lernbegleiter setzt Kontrollpunkte fest.5. Der Lernbegleiter ist während der Arbeit des Lernenden trotz Distanz für Fragen

erreichbar.6. Der Lernbegleiter führt eine intensive Nachbesprechung durch, wobei die Erfahrungen

des Lernenden im Zentrum stehen (Ist es gelungen? Wie ging es mir? Wie werde ich schneller, besser? Wie möchte ich weiterfahren? Welche Alternativen zum meinem Vorgehen gibt es? Warum macht es XY anders? …).

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Prinzipien der Lernbegleitung

Im Lernprozess führt der Lernende; er sucht selbst seinen Weg.

• Er bestimmt, wann er Hilfe braucht. Der Lehrende greift nur ein, wenn derLernende Hilfe erbittet oder lernfeindlich in die Irre geht

• Der Lernende macht eigenständige Handlungserfahrungen; es wird ihm nichtsvorgetragen bzw. „gepredigt“. Es geht darum, so viel wie möglich zu lernen und sowenig wie möglich zu lehren.

• Der Lehrende stellt die Aufgabe und leitet die Reflexion an.

• Denn damit aus Erlebnissen und Erfahrungen Kompetenzen werden, müssendie Erlebnisse reflektiert werden.

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Anforderungen an die Lernbegleitung

• Aufgaben stellen, nicht Lösungen zeigen

• Abwägen, wann Fehler und Suchen fruchtbar sind und wann interveniert

werden muss

• Lernprozessbegleitung ist eine Form der Führung mit viel mentaler Präsenz

• Es gibt keine starren Regeln und Dogmen (auch nicht, dass man niemals einen

Input geben dürfte)

• Der Lernprozessbegleiter muss Freiraum lassen und zugleich Struktur geben. Er ist

verantwortlich für das Einhalten der Zeit und das Erreichen der Lernziele

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Hilfen für das selbstentdeckende Lernen im Arbeitsprozess

• Dosierte, dem Lernstand angemessene Auswahl und Aufbereitung der Arbeitsaufgabe

• Erkundungsaufgaben vorweg

• Kontrollpunkte

• Vorbereitung (Einführung) des Lernenden (Übergabegespräch)

• Hilfsmittel bereitstellen, darauf verweisen

• Durchdenken lassen der Aufgabe (Planung mit Durchsprechen)

• Kontrollpunkte mit Zwischengesprächen

• Lernschleifen (Übungsaufgaben)

• Selbstkontrollen einbauen

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Setzen von Kontrollpunkten

• Erster Kontrollpunkt: Nach Abschluss der Vorklärungen oder der Vorgehensplanung

• Nach jedem Arbeitschritt, von dessen Richtigkeit der gesamte weitere Erfolgabhängt

• Vor einem gefährlichen/riskanten/neuen Arbeitsschritt

• Vor einem Schritt, der evtl. zusätzliches Üben erfordert

• Immer, wenn der Lernende sich unsicher fühlt

• Individuelle Dosierung

• Entsprechend dem Lernfortschritt immer seltener

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Auswertungsgespräche führen

• Nach Abschluss einer Lern-Aufgabe findet immer ein rückblickendes Reflexions- und

Auswertungsgespräch statt.

• Bilanz ziehen, Erlebtes verarbeiten,

• Hintergründe klären, Zusammenhänge sichtbar machen, fachtheoretische

Begründungen erarbeiten,

• das zuvor eher zufällig (informell) Gelernte bewusst machen und systematisieren.

• Das Auswertungsgespräch folgt den Regeln der non direktiven

Gesprächsführung (n. Rogers).

• Hier werden neben fachlichen und methodischen auch soziale und personale

Lernerträge gesichert und neue Lernvereinbarung getroffen.

• Erst das Auswertungsgespräch verwandelt Erlebnisse in Erfahrungen und in

übertragbare, da bewusste Kompetenzen!

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Disposition

Ziel aus dem Bildungsplan - Beispiel

1.5.3.2Ich wende einfache Ausbeulmethoden mit den geeigneten Maschinen, Werkzeugen und Hilfs-mitteln sorgfältig und selbständig an. Dabei analysiere ich den Schaden sorgfältig und entscheide mich wohlüberlegt für den Einsatz der Drück- oder Ziehtechnik (K4)

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Selbstlerntag, 8 Lektionen

Ziele und Erwartungen:• Selbstvertiefung in das Thema „Ausbildungseinheit planen“• Nachlesen (z.B Unterlagen), Fragen stellen, Antworten suchen• Ausbildungseinheit planen, Zusammenarbeit mit Lernenden starten, Disposition verfassen• Disposition per Mail senden an [email protected]

Disposition• Lerninhalt in Abstimmung mit Bildungsplan und Zielperson festlegen• Bestandsaufnahme / Bedürfnisse / Fragestellungen ermitteln mit Lernenden• Lernziel nach Bildungsplan und in Absprache mit Lernenden festlegen, Hilfsmittel

definieren

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Disposition

Wichtige Überlegungen• Ist dieses Ziel relevant für meine/n Lernende/n? (Bestandesaufnahme)• Was ist die persönliche Bedeutung für den Lernenden?• Welche Fragen hat er zum Lernziel / Lerninhalt?• Wieviel Zeit habe ich zur Verfügung?• Wie ist es möglich, dass der /die Lernende Selbststeuerung erleben kann?• Welche Teilziele kann ich in der vorgegebenen Zeit erreichen?• Wie steht es um meine Kompetenzen dem Thema gegenüber?

• Welche/s Hilfsmittel / Material ist dazu nötig?• Habe ich diese Hilfsmittel bei der Ausbildungssituation zur Verfügung?• Was ist weiter noch wichtig?

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Audit der Ausbil-dungssequenz,

4 Lektionen

Anmeldung zum Audit

Ab wann kann ich mich anmelden?Frühestens ab dem 1. Februar 2017

Wer kann sich anmelden?Alle, welche die Disposition der Ausbildungssituation eingereicht und bewilligt erhalten haben

Wie funktioniert die Anmeldung?www.berufsbildner.ch/vsci

Wie verbindlich ist die Anmeldung?Sehr verbindlich - siehe AGB’s Punkt 6

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Audit der Ausbil-dungssequenz,

4 Lektionen

Durchführung des Audits

Ziele und Erwartungen• Das Audit wird anhand der Disposition, mit dem Lernenden im Rahmen der Firma, mit den

entsprechenden Hilfsmitteln durchgeführt• Reibungslose Organisation und Durchführung

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Audit der Ausbil-dungssequenz,

4 Lektionen

Durchführung des Audits

Ablauf

• Vorbereitung (Vortag)

• Eintreffen, Begrüssung Auditor/in (ca. 8:00)

• Durchführung der Ausbildungssituation (08:30 – 10:00)

• Pause (10:00 – 10:15)

• Feedback Lernprozess L+BB begleitet durch Auditor (10:15 – 10:45)

• Auswertung Audit mit Selbst- und Fremdeinschätzung (10:45 – 11:30)

• Verabschiedung

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Selbstreflek-tionsarbeit,2 Lektionen

Ziele und Erwartungen• Die BB analysieren ihren Lernprozess von der Kickoff –

Veranstaltung bis zur Auditsituation und verfassen ihre Gedanken verständlich

Ablauf• Sich Zeit nehmen• ruhigen Ort wählen• Gedanken über den Lernprozess bilden• Gedanken verfassen anhand der Vorlage und per Mail an

[email protected]

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ERFA, 2

Lektionen

Ziele und ErwartungenAlle Teilnehmenden tauschen sich über den Lernprozess, die Erfahrungen und die Umsetzung in den Alltag aus und entwickeln Handlungsideen zur Umsetzung von Ideen und zur Qualitätssteigerung der Ausbildungen im Carrosseriegewerbe.

OrganisationDer Austausch wird geleitet vom VSCI durch Thomas Rentsch und findet an den Standorten der Kickoff – Veranstaltungen statt.

TermineSiehe Ablauf und Terminierung

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Beurteilung und Bestehensnorm

Beurteilte Elemente

• Disposition

• Ausbildungssituation

• Selbstreflexion

Beurteilungsmassstab / Bestehensnorm

• Erfüllt / nicht erfüllt• Anwendung des Beurteilungsmassstabes bei der Disposition, der Ausbildungssituation und der

Selbstreflexion• In der Bewertung der Ausbildungssituation darf der Teil „Motivierende Lernumgebung“ von

sechs Bewertungen mit max. zwei „nicht erfüllt“ bewertet werden

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Kickoff-Veranstaltung,

4 Lektionen

Selbstlerntag, 8 Lektionen

Audit der Ausbil-dungssequenz,

4 Lektionen

Selbstreflek-tionsarbeit,2 Lektionen

ERFA, 2

Lektionen

27.01.2017

Kick-off Veranstaltung, Bern

23.01.2017

Kick-off Veranstaltung, Zürich

13.01.2017

Kick-off Veranstaltung, Zofingen

26.02.2017

Senden der Disposition bis am

13.01. –26.02.2017

Selbstlerntag

09.06.2017, 13:15, ERFA

, Bern

29.05.2017, 13:15, ERFA

, Zürich

19.05.2017, 13:15, ERFA

. Zofingen

30.04.2017

Selbstreflektion senden bis am

22.02. –22.04.2017

06.03.2017

Anm

elden für Audit bis am

27.02. –21.04.2017

Audit im

Betrieb

Ablauf und Terminierung

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Ihre Auditoren/Auditorinnen

Marianne Weber

Simon Hausammann

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit...

…und viel Erfolg!