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Giovanna Zoboli Neun Geschichten über die Liebe Giovanna Zoboli Ana Ventura Ana Ventura geschichten über die liebe neun Neun Geschichten (und eine) über die Liebe als ein intelligentes und lebendiges Gefühl, nie selbstverständlich, immer aufmerksam, manchmal schwierig, doch stets notwendig, um mit sich und den anderen zu sein, verbunden durch die erfüllende Erfahrung eines gemeinsamen Lebenssinnes. Die Veröffentlichung dieses Werkes wird unterstützt vom Direccao-Geral do Livro e das Bibliotecas/Portugal.

Neun Geschichten über die Liebe

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Neun Geschichten (und eine) über die Liebe als ein intelligentes und lebendiges Gefühl, nie selbstverständlich, immer aufmerksam, manchmal schwierig, doch stets notwendig, um mit sich und den anderen zu sein, verbunden durch die erfüllende Erfahrung eines gemeinsamen Lebenssinnes.

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Page 1: Neun Geschichten über die Liebe

Giovanna Zoboli

Neun G

eschichten über die Liebe G

iovanna Zoboli A

na Ventura

Ana Ventura

geschichtenüber die

liebe

neunNeun Geschichten (und eine) über die Liebe als ein intelligentes und lebendiges Gefühl, nie selbstverständlich, immer aufmerksam, manchmal schwierig, doch stets notwendig, um mit sich und den anderen zu sein, verbunden durch die erfüllende Erfahrung eines gemeinsamen Lebenssinnes.

Die Veröffentlichung dieses Werkes wird unterstützt vom Direccao-Geral do Livro e das Bibliotecas/Portugal.

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Neun Geschichten über die Liebe,eine über das Glücklichseinund ein Gruß

Giovanna Zoboli Ana Ventura

Neun Geschichten über die LiebeOriginaltitel: Nove storie sull’amore© 2011, Topipittori, Milan, ItalienAlle Rechte für alle Länder geschütztTopipittori, Viale Isonzo, 16 20135 Milan, Italienwww.topipittori.it

Neun Geschichten über die Liebevon Giovanna Zoboli und Ana VenturaVerlag: © 2011, Pistache Moustache

Pistache MoustacheCarrer La Salle, 5607450 Santa Margalida, Mallorca, Spanien

Übersetzung: Bettina DuerrGrafik: Marina and Antonella Del CinqueGrafische Bearbeitung: Sergio Sánchez GómezFotolithografie: Digital Art (Verona)Druck: Grafiche AZ (Verona)

Alle Rechte urhebergeschütztGedruckt in Italien

ISBN: 978-84-614-5894-3

Die Veröffentlichung dieses Werkes wird unterstützt vom Direccao-Geral do Livro e das Bibliotecas/Portugal.

Dieses Buch entstand als eine Hommage an Gabriella Miroglio vonseiten ihrer Kinder und Enkel. Im Jahr 2010 ist es zu privaten Zwecken in einer limitierten Ausgabe auf Stoff gedruckt worden.

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einen Jungen, der ein Buch las. 22 Da war ein sehr beschäftigter Mann, der immer nur an seine Angelegenheiten dachte. 24 Eines Tages tauchte aus dem Nirgendwo ein kleiner Junge auf. 26 Einmal dachte ein Mann über eine Pflanze, die zwischen 2 Kacheln seines Balkons hervorwuchs: 28 Eines Tages verabschiedete sich eine Frau von ihrer Heimat, die in der Ferne verschwand

8 Eine Gießkanne wusste nicht, was Liebe ist. 10 Es war spät. Alle hatten es sehr eilig. 12 Da war ein Herr, der fühlte sich voller Regen. 14 Es war Winter und ein Mädchen träumte davon, Sprösslinge hervorzubringen. 16 Ein kleines Mädchen hatte einen Vogel gefunden. 18 Da gab es eine Frau, die hatte nichts, nur ein winziges Haus und eine Blechgießkanne. 20 Es war nacht und alle schliefen tief. Bis auf

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Eine Gießkanne wusste nicht, was Liebe ist. Es war eine gute, von allen respektierte Gießkanne mit einer schönen, langen Tülle. Sie wollte es allen recht machen. Allen Topfpflanzen gab sie die gleiche Menge Wasser. Keine konnte ihr etwas vorwerfen, denn sie machte ihre Arbeit sehr gewissenhaft. Eines Tages sah sie ein Pflänzchen, das zwischen den Steinen hervorspross. Es war so zart, dass es sich schon bog, wenn man es nur ansah. Die Blüten waren winzig und wenn man nicht genau hinschaute, sah man nichts. Doch von Nahem waren sie wie ein schillernder Teppich aus Sternen. Der Gießkanne wurde es seltsam zumute. Die Nacht kam ihr in den Sinn und sie seufzte. Der Tag kam ihr in den Sinn und sie hatte Angst. Sie wollte dem Pflänzchen Wasser geben, fürchtete aber, ihm entweder zu viel oder zu wenig zu geben. Da kam eine Fliege vorbei, die in Gefühlsdingen Erfahrung hatte, sie setzte sich auf die Mauer und sagte: „Das ist sie - Liebe ist, wenn wir nicht immer gleich wissen, was der andere brauchen könnte.“

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Es war spät. Alle hatten es sehr eilig. Die einen erledigten die letzten Besorgungen des Sommers, die anderen legten sich einen Vorrat von Tau an, wieder andere versuchten herauszufinden, wie der Wind drehen würde, irgendjemand schimpfte über eine räuberische Biene. „Ob das wohl der richtige Moment ist, hier aufzutauchen?“, fragte sich der zuletzt Gekommene, kaum dass er die Augen geöffnet hatte. Er war klein und hatte Angst, alles falsch zu machen, so wie es all denen geht, die nichts von der Welt wissen und einfach nur alles ganz wunderbar finden. Auch seine Mama war sehr beschäftigt: Sie ging auf den Herbst zu, allerdings dabei ganz fröhlich und in großen Hüpfsprüngen. „Ich werde dir einen Schal machen“, dachte sie, „und ein Paar Socken und einen Hut und warme Handschuhe. Ich werde dir erklären, was Schnee ist, und auch was es mit der Dunkelheit auf sich hat, die jetzt früh hereinbricht, und mit dieser Stille, die so blau anmutet und mit dem Geruch der eisigen Luft.“ Dabei drückte sie ihn ganz fest an sich -­ so fest, dass ihm vor lauter Drücken oben aus seinem Kopf ein Gedanke herauskam: „Willkommen!“

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Da  war  ein  Herr,  der  fühlte  sich  voller  Regen.  „Ich  bin  

nichts  als  Nässe“,  dachte  er  und  schämte  sich,  denn  die  

Leute  lieben  es,  wenn  die  Sonne  scheint.  Bei  schlechtem  

Wetter  stöhnen  alle.  Eines  Tages  herrschte  große  

Sommerhitze  und  der  Herr  ging  an  einem  Garten  

vorbei.  Da  stand  ein  halb  vertrocknetes  Bäumchen    Es  

war  in  einem  solch  schlechten  Zustand,  dass  es  nicht  

einmal  mehr  klagte.  Ein  Vogel  in  seiner  Nähe,  ein  

Freund  des  Bäumchens,  sah  den  Herrn  mit  all  dem  

Regen.  „Auf  Sie  haben  wir  gewartet!“,  sagte  er.  Der  

Herr  war  so  gerührt,  dass  jemand  ihn,  ausgerechnet  

ihn,  ausgerechnet  hier  und  jetzt  in  jenem  Garten  

erwartete,  dass  er  in  Tränen  ausbrach.  Er  weinte  

und  weinte,  zuerst  aus  Traurigkeit,  dann  vor  Freude,  

sodass  das  Bäumchen  ganz  nass  wurde  und  in  null  

Komma  nichts  zu  seiner  grünen  Pracht  zurückfand  

und  voller  Blätter  stand.  Anfangs  waren  es  nur  

eingebildete  Blätter,  doch  das  reichte,  um  ins  Leben  

zurückzukehren  und  jenem  Herrn  und  seinen  schönen,  

frischen  Tränen  zu  danken.

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Es war Winter und ein Mädchen träumte davon, Sprösslinge hervorzubringen. Es begann mit einem kaum sichtbaren Trieb, knapp unter der Oberfläche. Da es aber ein Mädchen war, das keine halben Sachen machte, wuchsen langsam und stetig und Nacht für Nacht Stängel, Wurzeln, Stiele, Ranken, Blätter, Staubblätter, Stempel, Blütenblätter, bald brachte es sogar Früchte hervor und am Ende Samen, die bei jedem Windstoß klimperten. Und eine Rinde in schönstem Hellgrün bedeckte das Mädchen. Der Sommer kam und lauter Hornissen brummten um es herum, die Vögel schauten von oben herab und dachten dabei, dass sie sich früher oder später auf dieser neuen Pflanze niederlassen würden. Kinder kamen und spielten in der Nähe. Es wurde Winter und das Mädchen schlief, die Stirn hell und voll schönen Wetters, in den Ohren das Echo des sommerlichen Summens. Die Kinder hatten vom Schnee eiskalte Hände und wärmten sich.

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Page 9: Neun Geschichten über die Liebe

Ein kleines Mädchen hatte einen Vogel gefunden. Wer weiß, vielleicht war es der Sturm, der ihn aus dem Nest hatte fallen lassen, oder vielleicht hatte er sich verirrt und war deshalb ganz entmutigt, wie das ja auch Menschen passieren kann. Das kleine Mädchen, das schon seit Langem ein schönes und vor allem lebendes Spielzeug wollte, hatte den Vogel aufgehoben, ihn gesäubert und mit Würmern gefüttert, die es aus der Erde gebuddelt hatte. Es hatte ihm ein Nest aus trockenen Strohhalmen gebaut und schließlich ein Dach über ihm errichtet, wie das Dach, unter dem es selbst wohnte. Der Vogel schaute sich das Dach an und fragte sich, was das wohl sei. Er hatte noch nie eins gesehen. Er merkte aber, dass nichts durch das Dach drang: Regen, Licht, Wärme, Dunkelheit, Luft …Eines Tages fand der Vogel ein geöffnetes Fenster und flog davon. Er nahm den Geruch wieder wahr, wenn es regnete, die Schatten um Mitternacht und die Schatten am Mittag, und alle Luftzüge, die wie Straßen sind, nur unsichtbar. „Nach Hause“, rief er und das kleine Mädchen, das noch nie seine Stimme vernommen hatte, stellte fest, dass der weggeflogene Vogel singen konnte. Er sang so schön, dass das kleine Mädchen in seinem Innern fühlte, wie sein Herz ihm nachflog. Doch anstatt zu weinen, war es, warum auch immer, zufrieden.

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Page 10: Neun Geschichten über die Liebe

Da gab es eine Frau, die hatte nichts, nur ein winziges Haus und eine Blechgießkanne. Winters wie sommers ging sie durch die Straßen mit ihrer Gießkanne voller Regen, um zu schauen, ob jemand gerade etwas brauchte. Die Leute, die nie etwas brauchen, sagten, wenn sie vorbeikam: „Das ist die Verrückte mit der Gießkanne.“ Dagegen sagten die P!anzen, die ständig etwas brauchen: „Da ist die Dame der Beregnung.“ Irgendwann war es so weit, da war die Stadt berühmt für ihr Grün in allen Ecken, für das Sprießen der Blumen und Kräuter in Mauerritzen, auf Höfen, Fußgängerwegen, Parkplätzen, in Alleen, Straßen, Unterführungen, zwischen den P!astersteinen, an Brücken, Dachstühlen, auf Fußböden, an Schulen, Häusern, Kasernen, Kirchen, Krankenhäusern und selbst im Gefängnis. Aus allen Teilen der Welt kamen die Leute. um diese Beregnungsanlage zu erforschen, die eigentlich nur fünf Liter fasste und ganz zerbeult war.

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Page 11: Neun Geschichten über die Liebe

Es war Nacht und alle schliefen tief. Bis auf einen Jungen, der ein Buch las. „Die Dunkelheit“, dachte der Junge, „scheint extra dafür da zu sein, dass man in aller Ruhe eine Geschichte lesen kann.“ Daraufhin fragte die Geschichte, die sehr neugierig war, den Jungen: “Und die Jungen, wofür sind die da?“ Der Junge dachte ein wenig nach und es kam ihm diese Antwort: „Um zu wachsen.“ Aber so würde doch eher ein Baum oder ein Busch antworten, weniger ein Junge. „Hmm“, sagte er voller Zweifel. Und verstummte. Da fuhr die Geschichte fort und erzählte von einem wunderschönen Garten, in dem die Kinder wie Äpfel von den Bäumen hingen, die Vögel Musik studierten, die Blumen wie Philosophen dachten und die Häuser sauber und leicht wie Blätter waren. Der Junge hörte bis zum Ende zu. Und er dachte: „Es wird eine Ehre sein, dieser Pflanzen- und Tierfamilie anzugehören.“ Von da an gab er sich mit dem Wachsen ganz besonders große Mühe.

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Page 12: Neun Geschichten über die Liebe

Da war ein sehr beschäftigter Mann, der immer nur an seine Angelegenheiten dachte. An einem schönen Sonnentag zum Beispiel, da setzte er sich auf eine Bank, an den Strand oder auf eine Wiese, ganz entspannt, und dachte an seine Angelegenheiten. Seine Angelegenheiten waren gewisse Telefonanrufe, die er erledigen musste, ein Paar Schuhe, das er gesehen hatte, das neue Auto, ein Bürokollege, der ihm unsympathisch war, die Ergebnisse der Fußballspiele, der Strafzettel, den er am Wochenende bekommen hatte, die gute Figur, die er vor seinem Nachbarn abgeben wollte. Egal wo sich dieser Herr aufhielt, in seinem Kopf dachte er an: Schuhe, Strafzettel, Anrufe, Nachbarn, gute Figur, unsympathische Personen, Sportergebnisse. Beim Gedanken an immer dieselben Angelegenheiten schlief er eines Tages auf der Wiese ein. Sein Kopf aber war derartig vergrämt und wehmütig über all die anderen Dinge, die, an welche er nicht mehr zu denken vermochte, dass er tief in sich ein Klicken hörte. Aus der Angst vor dieser schrecklichen Finsternis, die plötzlich in ihn eingedrungen war, öffnete der Herr die Augen und sah, dass um ihn herum alles hell war. Er sah auch, dass um seine Knöchel eine Art wildes Kraut wucherte, wie es auf Wiesen wächst, und er fragte sich, wie lange er dort gelegen hatte. Da räusperte sich das wilde Kraut und begann zu sprechen, wie es manchmal in Märchen vorkommt: “Ich habe dich in der Helligkeit der Welt festgehalten, denn in der Finsternis deiner Angelegenheiten wärst du in einer Wüste im Nirgendwo gelandet, ohne Wasser, ohne Nahrung, ohne Freude.“

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Page 13: Neun Geschichten über die Liebe

Eines Tages tauchte aus dem Nirgendwo ein kleiner Junge auf. Er war ein Kind wie alle anderen, nur wirkte er kleiner, weil niemand bei ihm war. Ein Mann und eine Frau, die vorbeikamen, sahen ihn und fragten sich, woher er wohl gekommen war. „Ich denke, er kommt von sehr weit her“, sagte der Mann. „Alle Kinder kommen von sehr weit her“, sagte die Frau. „Ja, aber dieses hier scheint von noch weiter als die anderen zu kommen“, beharrte der Mann. „Ich glaube eher, dass es aus der Nähe kommt. Sogar von ganz nah“, sagte die Frau. Und sie deutete auf den Fuß des Kindes, aus dem ein kleines Blättchen hervorgesprossen kam. „Siehst du“, erklärte sie, „es beginnt schon Wurzeln zu schlagen.“ Und sie hatte recht, denn Kinder sind sehr gut darin, Wurzeln zu schlagen. So wie sie auch alles um sich herum Wurzeln schlagen lassen: Frauen, Männer, Häuser, Dinge, Tiere, Wolken, Länder…

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Page 14: Neun Geschichten über die Liebe

Einmal dachte ein Mann über eine Pflanze, die zwischen zwei Kacheln seines Balkons hervorwuchs: „Ich möchte niemals du sein, den ganzen Tag am selben Fleck. Den ganzen Tag mir ausgeliefert, der ich, wenn ich will, dich ausreißen kann.“ Die Pflanze, die das sehr gut verstanden hatte, schwieg. Doch schaute sie sich den Mann genau an. Er schien ihr nicht sehr glücklich, das sah man daran, wie er die Dinge berührte. Um ihm zu antworten, so dachte sie, würde sie auf die Nacht warten. Und das tat sie. Sie wartete auf eine Nacht zu Frühlingsbeginn einige Monate später: eine schöne Nacht, mit einem Lüftchen und ein paar Wolken, die vorüberzogen. Gerade war Mitternacht vorbei, als die Pflanze ins Traumreich des schlafenden Mannes eindrang. Sie setzte sich neben ein Häuschen in dem Traum und wartete. Der Mann hatte schon oft Geschichten über Nymphen gehört, die die Wiesen und die Wälder bewohnen, und auch wenn er noch nie eine persönlich gesehen hatte, erkannte er die in seinem Traum sofort. Sie hatte Hände und Füße so leicht wie Vögel und eine goldene Stimme, die gemeinsam mit den Blättern und Früchten aus der Erde herauszuwachsen schien. „Heirate mich“, sagte er zu ihr, ohne dass er vorher darüber nachgedacht hätte. Am nächsten Morgen wachte der Mann auf und während er frühstückte, fiel ihm auf, dass die Pflanze zwischen den Kacheln gewachsen war. Er öffnete das Fenster, schaute sie lange an, strich ihr über ein Blatt, dann über noch eins. „Ich habe Hände, die lachen“, dachte er. Und auch das war ein Gedanke, den er nie zuvor gehabt hatte.

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Page 15: Neun Geschichten über die Liebe

Eines Tages verabschiedete sich eine Frau von ihrer Heimat, die in der Ferne verschwand: „Deine Gräser werden zwischen meinen Gedanken wachsen und wer mir nahe stehen wird, kann ihr Blühen wahrnehmen, deine Vögel werden in meiner Stimme wohnen und wer sich mir nähert, wird sie hören können, du wirst ein so kräftiger Herzschlag sein, dass die Einsamkeit im Dunkel der Nacht nicht zu Wort kommen wird.“ Derweil schlief das Kind neben seiner Mutter und träumte, ein abenteuerlustiger Samen zu sein, den das Wasser mitgeführt hatte und der bereit war, in jedem Land Wurzeln zu schlagen.

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