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Heteroepitaxie von nitridischen und oxidischen Verbindungshalbleitern mittels metallorganischer Gasphasenepitaxie Habiliationsschrift zur Erlangung des akademischen Grades doctor rerum naturalium habilitatus (Dr. rer. nat. habil.) vorgelegt der Fakultät für Naturwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg von Dr. rer. nat. Armin Dadgar geboren am 19. September 1966 in Heilbronn Magdeburg, den 1.2.2004

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Heteroepitaxie von nitridischen und oxidischen

Verbindungshalbleitern mittels metallorganischer

Gasphasenepitaxie

Habiliationsschrift

zur Erlangung des akademischen Grades

doctor rerum naturalium habilitatus (Dr. rer. nat. habil.)

vorgelegt der Fakultät für

Naturwissenschaften

der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

von

Dr. rer. nat. Armin Dadgar

geboren am 19. September 1966 in Heilbronn

Magdeburg, den 1.2.2004

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Kurzfassung

Verbindungshalbleiter sind die wesentlichen Elemente von alltäglichen, winzigen, opto-

elektronischen Bauelementen wie Lasern, LEDs und Hochfrequenzbauelementen, wie sie

z.B. für Mobilfunk- und Radaranwendungen benötigt werden. In der vorliegenden Arbeit

wird über die hierbei erzielten Fortschritte im Kristallwachstum und dem Verständnis der

zugrundeliegenden physikalischen Prozesse mit der metallorganischen Gasphasenepitaxie

(MOVPE) von zwei Verbindungshalbleiterklassen, den Gruppe-II-Oxiden (Zink-Oxid

(ZnO)) und den Gruppe-III-Nitriden (Gallium-Nitrid (GaN)), berichtet. Beide Halbleiter-

klassen eignen sich insbesondere für Lichtemitter im grünen bis ultravioletten

Wellenlängenbereich, sowie für Hochfrequenz- und Hochtemperaturbauelemente.

Das für eine Massenproduktion wichtige MOVPE-Verfahren wurde bislang für ZnO kaum

eingesetzt. In dieser Arbeit wurde ein Verfahren für das MOVPE-Wachstum von ZnO

entwickelt, welches die Herstellung von hochwertigen Schichten ermöglicht und somit das

Fundament für weitere Entwicklungen schafft.

Im Fall des GaN gibt es bislang keine Eigensubstrate in größeren Stückzahlen und Größen,

was die Möglichkeiten im Bauelementdesign einschränkt. Aufgrund des Eigensubstrat-

mangels wird daher GaN noch auf Saphir und Silizium-Karbit Substraten abgeschieden.

Diese Substrate sind im Fall des Saphirs isolierend, im Fall von Silizium-Karbit teuer und

in beiden Fällen extrem hart, was die Herstellungskosten von Bauelementen merklich

erhöht. Die Abscheidung auf preiswerten, weicheren Silziumsubstraten kann daher die

Herstellungskosten deutlich senken und insbesondere die Möglichkeit, optoelektronische

(GaN) und elektronische (Si) Bauelemente zu integrieren, eröffnen. Vor 1999 scheiterte

das MOVPE-Wachstum von Bauelement-relevanten GaN-Schichten auf Silizium an der

hohen thermischen Fehlanpassung dieser Materialien, die zu Rissen im GaN ab Schicht-

dicken von �� µm führte und Bauelementstrukturen damit unbrauchbar machte. Im

Rahmen dieser Arbeit ist es erstmals gelungen mit zwei Konzepten rißfreie, bauelement-

relevante GaN Schichtdicken auf Silizium zu erzielen und mit diesen Verfahren

hochwertige Bauelemente wie Feldeffekttransistoren und Leuchtdioden mit kommerziell

interessanten Leistungsdaten zu realisieren. Physikalische Zusammenhänge, insbesondere

der Einfluß von Versetzungen und Zwischenschichten auf die optischen Eigenschaften,

wurden untersucht und erstmals detailliert der Verspannungszustand während des

Schichtwachstums analysiert. Einen Schwerpunkt bildete dabei der Einfluß von

Fremdatomen auf die Verspannung.

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Inhalt

1 Einleitung................................................................................................ 7

2 Heteroepitaxie von ZnO ......................................................................... 9

2.1 Gasphasenreaktionen......................................................................... 9

2.2 Substrate .......................................................................................... 11

2.3 Schichtqualität .................................................................................. 12

2.4 p-Typ Dotierung ................................................................................ 13

3 Heteroepitaxie von GaN auf Silizium.................................................... 15

3.1 Keimschichten .................................................................................. 15

3.2 Rißvermeidung ................................................................................. 16

3.3 Verspannungen ................................................................................ 17

3.4 Versetzungen.................................................................................... 19

3.5 Verspannungskontrolle ..................................................................... 19

3.6 Versetzungsreduktion ....................................................................... 20

3.7 Bauelemente..................................................................................... 22

3.7.1 Feldeffekttransistoren ............................................................... 22

3.7.2 Leuchtdioden............................................................................ 23

4 Zusammenfassung............................................................................... 25

Ausgewählte Publikationen des Autors zu den Themen................................ 27

Veröffentlichungen anderer Wissenschaftler ................................................. 31

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1 Einleitung 7

1 Einleitung

Halbleiter nehmen im modernen Leben eine bedeutende, aber aufgrund ihrer Winzigkeit

fast unbemerkte Rolle ein. Sie sind, vom Computer auf der Basis von Silizium über

Mikrowellenbauelemente für moderne Kommunikationstechniken bis zu Lasern für

Scannerkassen oder Unterhaltungselektronik (CD, DVD), aus dem heutigen Leben fast

nicht mehr wegzudenken. Die Hochfrequenzelektronik, wie z. B. für Mikrowellenbau-

elemente, basiert zum Teil, und aktive optoelektronische Bauelemente basieren praktisch

ausschließlich auf Verbindungshalbleitern, die aus Elementen der Gruppen III und V, bzw.

II und VI gebildet werden. Bauelemente auf Verbindungshalbleiterbasis, wie z.B. Indium-

Phosphid (InP) oder Gallium-Arsenid (GaAs), werden dafür mittels epitaktischer

Verfahren wie der Molekularstrahlepitaxie und der metallorganischen Gasphasenepitaxie

auf Eigensubstraten als kristallinem Träger, also InP bzw. GaAs, abgeschieden. Dies

garantiert hochwertige Schichten, insbesondere eine geringe Anzahl von Gitterfehlern in

den Halbleiterkristallen, da die Substrate mit geringer Fehlerdichte hergestellt werden

können.

Für Hochfrequenz- und insbesondere optoelektronische Anwendungen gab es vor ca. 15

Jahren für den Verbindungshalbleiter GaN einen Durchbruch, der darin lag, undotierte

GaN Schichten mit niedriger Ladungsträgerkonzentration dank neuartiger Keimschichten

[Ama86, Ama88] auf Heterosubstraten herstellen zu können und darauf aufbauend hoch-

wertige, p-Typ leitende Schichten abzuscheiden, die entscheidend für elektrisch gepumpte

optoelektronische Anwendungen sind [Ama89, Nak92]. Hauptproblem des Halbleiter-

systems der Gruppe-III-Nitride ist die Nichtverfügbarkeit von Eigensubstraten, weshalb

man die Schichten meist auf Saphir abscheidet, welches zwar eine geeignete dreizählige

Symmetrie und eine sechszählige Atomanordnung an der Kristalloberfläche aufweist, aber

eine andere Kristallstruktur und Gitterkonstante als GaN besitzt. Alternativ wird auch das

teurere, hexagonale und besser gitterangepaßte Silizium-Karbit verwendet. Für beide

Substrate ist die Weiterverarbeitung der Bauelemente aufgrund der extrem hohen Härte

(Mohssche Härte 9 bzw. 9,5) erschwert. Saphir ist dazu noch elektrisch isolierend und

besitzt eine schlechte Wärmeleitfähigkeit, was die Einsatzmöglichkeiten beschränkt.

Silizium, das Material der Mikroelektronik, ist billig, elektrisch und thermisch gut

leitfähig, und deutlich leichter zu bearbeiten.

Abgesehen von den derzeitigen kommerziellen Anwendungen besitzen ZnO und GaN

interessante physikalische Eigenschaften, wie z.B. eine starke Elektron-Phonon Kopplung,

die sie für die Realisierung eines Polaritonenlasers bei Raumtemperatur prädestinieren

[Kav03]. Da Polaritonen Bosonen sind, wäre bei solch einem Laser die Inversions-

bedingung aufgrund des Wegfalls des Pauli-Prinzips immer erfüllt. Dies bedeutet auch,

daß der Laser theoretisch einen Schwellstrom von fast Null besitzt und dazu führt, daß die

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8 1 Einleitung

energetische Schärfe der Übergänge aufgrund der unendlichen Anzahl an Zuständen einem

herkömmlichen Halbleiterlaser deutlich überlegen sein kann. Für die Realisierung solch

eines Lasers sind aber noch Verbesserungen der Materialqualität und somit auch ein

besseres Verständnis des Wachstums notwendig.

Die vorliegende Arbeit beschreibt die in den letzten vier Jahren, insbesondere seit

Inbetriebnahme der MOVPE-Anlage in Magdeburg (Mai 2001) erzielten Fortschritte in der

Heteroepitaxie und dem Verständnis desselben von GaN, speziell auf Si, und von ZnO im

Vergleich mit den Arbeiten anderer Gruppen. Dazu wird kurz die Thematik erläutert und

für Detailfragen auf die beiliegenden (B) und weiteren (W) Publikationen des Autors

verwiesen. Es soll an dieser Stelle schon auf zwei Übersichtsartikel zum Thema GaN

Wachstum auf Silizium [W1], GaN-basierte Bauelemente auf Silizium [W2] und einen

Buchartikel [W3] verwiesen werden, welche einen Großteil der Ergebnisse der Arbeit

beinhalten.

Der erste Teil dieser Arbeit behandelt das MOVPE-Wachstum von ZnO. Im zweiten Teil

werden die wesentlichen Punkte zur Erzielung von hochwertigen, dicken und rißfreien

GaN Schichten auf Siliziumsubstraten beschrieben. Hierfür sind wesentlich das Wachstum

geeigneter Keimschichten, verspannungskompensierende Schichten zur Rißvermeidung

und deren Kontrolle während des Wachstums mittels eines in-situ Krümmungssensors,

sowie Methoden zur Versetzungsreduktion. Anhand einiger ausgewählter Ergebnisse wird

das neu geschaffene Potential von GaN auf Si für die Anwendung demonstriert.

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2 Heteroepitaxie von ZnO 9

2 Heteroepitaxie von ZnO

Obwohl ZnO mit zu den am intensivsten untersuchten Verbindungshalbleitern gehört, gibt

es kaum einen Einsatz dieses Stoffes als klassischer Verbindungshalbleiter, also als opto-

elektronisches Bauelement, hauptsächlich aufgrund der fehlenden p-Typ Dotierung und

des noch geringen Forschungsstandes in Bezug auf Zn(Cd,Mg)O Heterostrukturen. Daher

kann man es in diesem Bereich immer noch als ein „Material der Zukunft“ betrachten,

auch wenn es in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte insbesondere in der Material-

abscheidung gab.

Das Material besticht dadurch, daß es als Oxid keine signifikanten Probleme beim Betrieb

von Hochleistungsbauelementen in Bezug auf eine Oxidation der Oberfläche geben sollte,

was dadurch relativiert werden muß, daß es bei sehr hohen Temperaturen Sauerstoff- oder

Zink-Vakanzen bilden kann. Die hohe Exzitonenbindungsenergie ermöglicht die

stimulierte exzitonische Emission bei Raumtemperatur und macht es interessant für die

Anwendung als UV bzw. blauen oder grünen Laser.

ZnO wird derzeit hauptsächlich in der Reifen- und Futtermittelindustrie eingesetzt, darüber

hinaus in der Medizin und zu einem geringeren Teil in der Elektronik, z.B. als transpa-

rentes leitfähiges Oxid (TCO) für Solarzellen oder für surface acoustic wave (SAW)

Detektoren. Es läßt sich einfach mit billigen Methoden wie Sputtertechniken abscheiden,

besitzt dann aber meist eine stark kolumnare, zum Teil polykristalline Struktur und hohe

Ladungsträgerkonzentrationen. Funktionale Heterosysteme, also z.B. das System

ZnMgCdO, erfordern meist das gesteuerte Abscheiden von Schichten mit wenigen Nano-

metern Dicke, was prozeßbedingt am besten mit der MOVPE und der Molekularstrahlepi-

taxie (MBE)1 gelingt. Auch ist mit diesen Methoden am ehesten eine hohe Reinheit der

Schichten zu erzielen und damit niedrige n-Typ Hintergrundladungsträgerkonzentrationen,

eine wesentliche Voraussetzung für die p-Typ Dotierung.

2.1 Gasphasenreaktionen

Das Hauptproblem des ZnO-MOVPE-Wachstums ist die sehr hohe Reaktivität der

üblichen und in hoher Reinheit verfügbaren Zn-Precursoren DMZn (Dimethylzink

(CH3)2Zn) und DEZn (Diethylzink (C2H5)2Zn) mit Sauerstoff und Wasser [Yos93, San98a,

San98b] sowie vielen anderen sauerstoffabspaltenden Precursoren. Es bilden sich dadurch

schon in der Gasphase Zn-O Verbindungen oder Addukte der Ausgangsstoffe, zum Teil

1 neben der MBE ist im Fall des ZnO auch die verwandte Methode der Pulsed Laser Deposition (PLD) zu

erwähnen.

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10 2.1 Gasphasenreaktionen

sogar mikroskopische ZnO Kristalle, die sich als „ZnO-Staub“ in der Anlage ablagern und

das Wachstum auf dem Substrat stören. Daher arbeiten die meisten Gruppen, die

Sauerstoff oder Wasser als Precursor einsetzen mit aufwendigen Reaktorkonstruktionen

um diese Reaktionen zu minimieren [Yos93, Gor99, Wan02].

Eine einfache Reaktion von DMZn und Wasser kann mit der Bruttoreaktionsformel

( ) 4223 2CHZnOOHZnCH +→+ (Gl. 1)

beschrieben werden. Eine Alternative zum Wachstum mit reaktiven Precursoren ist das

Wachstum mit stabilen Sauerstoffverbindungen, wie z.B. CO und CO2 [Sek00, Fu02,

Ye02], wobei diese Verbindungen potentiell zu einem starken Kohlenstoffeinbau im ZnO

führen können und daher wahrscheinlich weniger geeignet sind. Andere, besser geeignete

Verbindungen sind Stickoxide, also N2O (Lachgas) [Oga01, Oga02c], NO2 [Zeu02] und

NO [Li03a], wobei letztere beide sehr giftig sind und NO nicht druckverflüssigbar ist

(kritische Temperatur -92.9° C). N2O ist relativ harmlos und wird in der Medizin zur

Narkose und in der Lebensmittelindustrie als Treib- und Lockerungsmittel für Sprühsahne

und Speiseeis eingesetzt1. Die zum Teil niedrige Reaktivität der genannten Gase beruht auf

deren stabilen Bindungen und ist zugleich der größte Nachteil. Die damit verbundene

schlechte Zerlegung bei niedrigen Wachstumstemperaturen fordert zwingend ein Schicht-

wachstum bei hohen Temperaturen und den Einsatz relativ großer Gasmengen aufgrund

einer – auch bei hohen Temperaturen – unvollständigen Zerlegung in der Gasphase. Hohe

Wachstumstemperaturen sind jedoch nicht unbedingt ein Nachteil, sofern die Anzahl an

intrinsischen Fehlstellen niedrig bleibt und sich aufgrund der hohen Wachstumstempera-

turen keine Verunreinigungen einbauen. Tendenziell fördern hohe Wachstumstempera-

turen eine hohe Diffusivität der Reaktanden an der Kristalloberfläche und damit ein

erwünschtes Stufenwachstum, im Gegensatz zum stärker ausgeprägten Inselwachstum bei

niedrigen Wachstumstemperaturen. Auch der meist unerwünschte Einbau von Kohlenstoff

aus den metallorganischen Quellen ist im allgemeinen bei hohen Wachstumstemperaturen

verringert. ZnO zersetzt sich erst merklich bei Temperaturen oberhalb von 900° C

[Mey00], daher sollten Wachstumstemperaturen bis zu 900 °C auf alle Fälle möglich sein.

Um bei niedrigen Temperaturen ZnO abzuscheiden sind organische Sauerstoffprecursoren,

also Alkohole (R-OH) [Oda85, Kir02, B1], Ketone (R=O) [B1], Ether (R-O-R) und Furane

(zyklische C4H4O Verbindungen und Varianten davon), interessant. Dabei verhalten sich

Alkohole trotz guter erzielbarer Schichtqualitäten während der Epitaxie nicht wie für einen

idealen Precursor erwartet. Es gibt mehrere Indizien für Vorreaktionen [W4]. Dies äußert

sich hauptsächlich in der Steigung der Wachstumsrate über dem Zn-Precursorfluss, die

1 Das Gas ist unter Druck in pflanzlichen Fetten löslich und absolut geschmacksneutral.

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2 Heteroepitaxie von ZnO 11

einen Offset besitzt, d.h. bis zu einem bestimmten Zn-Precursorfluss findet aufgrund von

Vorausscheidungen kein Wachstum statt. Es ist auch wahrscheinlich, daß Wasserstoff eine

wesentliche Rolle beim Wachstum besitzt, denn die erzielten Wachstumsraten unter

Wasserstoffträgergas liegen immer deutlich über denen mit Stickstoffträgergas, was nicht

allein durch eine verringerte Precursordiffusion zur Substratoberfläche erklärt werden

kann. Ein Blick auf die Summenreaktionsformel (Gl. 2) macht klar, daß ohne zusätzlichen

Wasserstoff der Alkohol, wie z.B. iso-Propanol, zur Abspaltung der O-H Gruppe eine

Doppelbindung ausbilden muß (Propen) und bei Anwesenheit von Wasserstoff (Gl. 3) sich

aus dem Alkohol einfacher Propan bilden kann1. Leider stand im Rahmen dieser Arbeit

kein Massenspektrometer zur Verfügung, mit dem die Reaktionsprodukte in der Gasphase

hätten analysiert werden können um die vermuteten Reaktionen, bzw. die dabei entstehen-

den Verbindungen, zu untersuchen.

( ) 6347323 2 HCCHZnOOHHCZnCH ++→+ (Gl. 2)

( ) 83427323 2 HCCHZnOHOHHCZnCH ++→++ (Gl. 3)

Von den untersuchten organischen Precursoren haben sich vor allen Dingen die Alkohole

[B1, W6, Kir03] und hier tertiär-Butanol (C4H9OH) [Oda85, W6] unter Wasserstoffträger-

gas bewährt. Die anderen Precursoren wie Aceton zeigten ein Wachstum von ungeordneten

ZnO Kristalliten auf der Oberfläche [B1] und mit Dietyhlether gelang gar kein Schicht-

wachstum.

2.2 Substrate

Als Substrat für das ZnO-Wachstum kommt natürlich ZnO selbst, welches in Größen bis

zu 2 Zoll, üblicherweise aber 10x10 mm2 aus der Schmelze, Lösung oder Gasphase herge-

stellt wird, in Frage. Solche Substrate haben jedoch keine gute kristallographische Qualität,

da sie aus einzelnen, zueinander verkippten, großen Kristalliten bestehen (Rockinghalb-

wertsbreiten 40-200“ (0002)) und die Oberflächenpräparation recht schwierig ist. Von

einzelnen Gruppen wird auch das Wachstum von ZnO auf Silizium berichtet [Oga02a,

Oga02b, Oga02c, Ye03, Zha03, Wan02, Fu02]. Dabei wird von einigen ein Nadel- oder

mikrokristallines ZnO Wachstum beobachtet [Kim02, Kim03]. Andere verwendete

Substrate wie Glas [Oda85, Yos93, San98a, Mut01] sind für epitaktische Filme unge-

eignet, da sie der darauf wachsenden Schicht keinerlei kristallographische Ordnung

1 Der Energiegewinn aus der Hydrierung von Propen beträgt 124 kJ/mol, also ca. 1.28 eV pro Molekül.

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12 2.3 Schichtqualität

vorgeben. Trotzdem ist ZnO darauf mit hoher c-Achsen Orientierung, meist als Nadeln,

abzuscheiden, nicht aber mit einer zufriedenstellenden in-plane Orientierung. Einige

Gruppen befassen sich mit der ZnO-MOVPE direkt auf Saphir [Ye02, Ban03, Oga02c], in

den eigenen Untersuchungen konnten darauf aber keine guten Schichten erzielt werden.

GaN ist dem ZnO sehr ähnlich. Es besitzt eine ähnliche a-Gitterkonstante� � �/a~0.019),

thermischen Ausdehnungskoeffizienten ( ����) und Wurtzitstruktur. Daher bietet sich

das Wachstum von ZnO auf GaN an. Dazu analoge Versuche, das Wachstum von GaN auf

ZnO, wurden in den 90er Jahren durchgeführt [Pop97]; jedoch ist das ZnO in der MOVPE

bei GaN Wachstumsbedingungen unter H2, bzw. bei den für das GaN Wachstum notwen-

digen hohen Temperaturen, nicht stabil, und die ZnO Substrate oder ZnO Keimschichten

lösen sich auf.

2.3 Schichtqualität

Die Untersuchungen ergaben, daß das Wachstum von ZnO Schichten bei hohen

Temperaturen zu einem besseren Ergebnis bezüglich der optischen, strukturellen und

Oberflächenqualität führt, als bei niedrigeren [B2]. Dabei hat sich von den untersuchten O-

Precursoren Lachgas (N2O) als am besten geeignet herausgestellt [B2, Oga01]. Damit

können im Temperaturbereich von ca. 800-1000°C hochwertige ZnO Schichten erzielt

werden. Die auf GaN Templates gewachsenen ZnO Schichten haben dabei durchweg

bessere kristallographische Daten als die des GaN Templates. Dabei können hexagonale,

invertierte Pyramiden, die vom GaN Template ausgehen, und wahrscheinlich auf Versetz-

ungen bzw. Partikel zurückzuführen sind, durch eine geeignete Prozeßführung und hoch-

wertige GaN Templates minimiert werden. Um ZnO bei hohen Temperaturen auf GaN

wachsen zu können, bedarf es jedoch einer ZnO Pufferschicht, welche bei niedrigen

Temperaturen abgeschieden wird [B2, W5, Oga01]. Dafür hat sich besonders tertiär-

Butanol als geeignet erwiesen. Mit diesem Precursor lassen sich auch schon gute Schicht-

qualitäten bei niedrigen Temperaturen erzielen [B1, W6, Oda85]. Während des Aufheizens

auf die Wachstumstemperatur der ZnO Hochtemperaturschicht findet dabei eine Umstruk-

turierung der Oberfläche der Pufferschicht statt, die als eine Ostwald-Reifung der relativ

rauhen Oberfläche interpretiert werden kann [W7]. Durch die Ostwald-Reifung findet,

nach einer starken Aufrauhung der Oberfläche, letztendlich eine Glättung der Oberfläche

statt, so daß ein hochwertiger Puffer für das anschließende Hochtemperaturwachstum zur

Verfügung steht. Die Pufferschicht besitzt jedoch, was für die Dotierversuche zu beachten

ist, eine hohe Ladungsträgerkonzentration. Dabei wird in der Sekundärionenmassen-

spektroskopie (SIMS) ein relativ hohes Ga-Signal in der ZnO Pufferschicht gemessen und

in der Röntgendiffraktometrie (XRD) ein Diffraktionspeak beobachtet, welcher auf eine

Durchmischung der ZnO-GaN Heterogrenzfläche schließen läßt [W4]. Da mit einer

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2 Heteroepitaxie von ZnO 13

analogen Prozeßführung weder auf Saphir noch auf AlN-Schichten ZnO gewachsen

werden kann, ist davon auszugehen, daß tatsächlich eine Reaktion zwischen dem GaN und

dem ZnO stattfindet.

2.4 p-Typ Dotierung

Die p-Typ Dotierung von ZnO ist das Hauptziel der derzeitigen Forschungen an diesem

Material und letztendlich entscheidend für einen Durchbruch bei den Anwendungen.

Obwohl es in der Literatur eine Menge an Berichten über p-Typ ZnO gibt [Loo02, Guo01,

Ryu00a, Ryu00b, Hwa03], ist dazu anzumerken, daß entweder die verwendeten (Hetero-)

Substrate leitfähig waren bzw. durch Zn p-Typ leitfähig gemacht werden können [Ryu00a,

Ryu00b, Hwa03], sich bei Heterosystemen in häufig durchgeführten Hall-Effekt

Messungen leicht Fehler einschleichen können (Messung von Grenzflächenladungen, bzw.

der Pufferschicht) und auch bei ZnO Schichten auf hochohmigem ZnO Fehler, z.B. durch

eine Li-Diffusion des hochohmigen ZnO Substrats, auftreten können. In Hall-Effekt

Messungen führt außerdem bei niedrigen Ladungsträgerkonzentrationen die Verarmungs-

randschicht zum Substrat und zur Oberfläche zu einer Raumladungszone, die häufig die

Schichtdicke überschreitet und somit die Messungen stark verfälschen kann. Auch stark

inhomogene, z.B. stark kolumnare, Proben [Guo01] können in Hall-Effekt Messungen eine

p-Typ Leitfähigkeit vortäuschen. Eine detaillierte Analyse der bisher publizierten Ergeb-

nisse und die Tatsache, daß bisher kein echter ZnO p/n Homoübergang, bzw. ein darauf

basierendes Bauelement berichtet wurde, lassen starke Zweifel an der Existenz der bisher

publizierten p-Typ Leitung aufkommen.

Für eine p-Typ Dotierung kommen prinzipiell alle Elemente der I. bis V.-Hauptgruppe in

Frage, sofern sie sich auf Sauerstoffplatz einbauen und, aufgrund der Ionengröße, vor allen

Dingen Gruppe-V Elemente. Der Einbau von Gruppe-V Elementen ist jedoch – nach

einfachen Überlegungen – mit zunehmendem Ionenradius immer unwahrscheinlicher,

wobei sich wiederum die Tendenz zur Ausdiffusion mit zunehmendem Ionenradius und

zunehmender Masse reduzieren dürfte. Daher erscheint in Bezug auf einen Einbau auf

Sauerstoffplatz vor allen Dingen N als geeigneter Kandidat. Die Alternative, der Einbau

eines Gruppe-I Dotanden auf Gruppe II Platz, führt in der Regel zu tiefen Zentren;

bekanntestes Beispiel hierfür ist das stark diffundierende Lithium, welches genutzt wird,

um ZnO Substrate semiisolierend zu machen.

Theoretische Berechnungen ergeben für p-Typ ZnO eine Instabilität derart, daß sich bei

einer Lage des Ferminiveaus etwas unterhalb der Bandlückenmitte Eigendefekte bilden,

die ein weiteres Absinken des Ferminiveaus verhindern [Zun03]. Das heißt, daß nach

diesen Berechnungen jegliches, auch nur schwach p-Typ leitendes ZnO, instabil ist.

Tatsächlich gibt es inzwischen experimentelle Hinweise, die auf eine Langzeitinstabilität,

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14 2.4 p-Typ Dotierung

d.h. einen Wechsel zu stärkerer n-Typ Leitung nach längerer Lagerzeit der Proben,

hindeuten [Li03b]. Eine Instabilität der p-Typ Dotierung ist auch vom GaN bekannt, wo

der elektrisch aktive Einbau von Magnesium durch den während des Wachstums

vorhandenen Wasserstoff, der als kompensierend auf die p-Typ Leitung dient, gefördert

wird [Göt95]. Anschließendes Tempern in Wasserstoff-freier bzw. –armer Atmosphäre

aktiviert dann die p-Typ Leitung des GaN [Nak92]. Im ZnO ist Wasserstoff nicht nur ein

potentieller Kompensator, sondern sogar ein Donator [Wal00, Hof02] und von daher für

den elektrisch aktiven Einbau von Stickstoff, bzw. die Verhinderung von Eigendefekten

bei einem elektrisch aktivem Einbau von Stickstoff, potentiell geeignet. Die Verwendung

von Stickstoffprecursoren, die Wasserstoff enthalten, wie z.B. Ammoniak oder Hydrazin-

verbindungen, erscheint daher als ideal geeignet, um p-Typ Leitung zu erzielen.

Beim Dotieren mit NH3 oder UDMHy (unsymmetrischem Dimethyl-Hydrazin) ist bei

größeren Flußraten eine Braunfärbung der Schichten zu beobachten. Diese ist um so

stärker, je niedriger die Wachstumstemperatur, bzw. je höher der Dotierstofffluß ist. Meist

geht mit der Braunfärbung eine deutliche Erhöhung der n-Typ Leitung und eine

Verschlechterung der Kristallqualität einher, d.h. es findet entweder ein erhöhter Wasser-

stoffeinbau oder ein vermehrter Einbau von Fehlstellen in den Kristall statt. Werden die

Proben unter Sauerstoff getempert, so ist bei schwach stickstoffdotierten Proben mit

niedriger Ladungsträgerkonzentration in wenigen Fällen ein leichtes Absinken der

Ladungsträgerkonzentration zu beobachten. Bei Proben mit hoher Stickstoffdotierung und

hoher Ladungsträgerkonzentration findet nur ein Abfall für Tempern bei hohen Tempera-

turen mit einer gleichzeitigen Abnahme der Braunfärbung statt, ein Hinweis für eine Stick-

stoffausdiffusion bzw. ein Ausheilen von Defekten. Bislang ist es nicht gelungen, eine p-

Typ Leitung durch Tempern von stickstoffdotierten ZnO Proben zu erzielen. Immerhin

konnte durch das Dotieren mit UDMHy bei moderaten Flüssen eine stickstoffkorrelierte

Lumineszenz mit Phononenrepliken bis zur siebten Ordnung beobachtet werden. Nach der

Temperung in Sauerstoffatmosphäre bei 900-950 °C sinkt die Ladungsträgerkonzentration

dieser Proben von ~5x1016 cm-3 auf ~3x1015 cm-3 deutlich unter den Wert der undotierten

Referenzprobe, der um 2x1016 cm-3 liegt.

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3 Heteroepitaxie von GaN auf Silizium 15

3 Heteroepitaxie von GaN auf Silizium

Gallium-Nitrid hat sich seit der Realisierung der p-Typ Dotierung [Ama89, Nak92] inner-

halb weniger Jahre von einem exotischen Halbleiter zu einem sehr intensiv erforschten und

kommerziell etablierten Material entwickelt. Es wird bisher hauptsächlich auf Saphir und

SiC abgeschieden, die beide eine sehr hohe Mohssche Härte (9 und 9.5) und zum Teil

einen hohen Preis (SiC) und schlechte elektrische und thermische Eigenschaften (Saphir)

haben. Einige dieser Nachteile können durch die Verwendung von Silizium wettgemacht

werden (z.B. Mohssche Härte: 7). Die Entwicklung der letzten Jahre hat inzwischen zu

einem ersten kommerziellen „GaN auf Silizium“ Produkt geführt.1

3.1 Keimschichten

Um hochwertiges GaN auf Heterosubstraten abscheiden zu können bedarf es immer einer

Keimschicht, die die Benetzungsprobleme aufgrund der Unterschiede in den Oberflächen-

energien, überwinden hilft und so zu einem layer-by-layer Wachstum der GaN Schicht

verhilft. Auf Saphir und SiC sind dies im allgemeinen Niedertemperatur GaN oder Nieder-

bzw. Hochtemperatur AlN-Keimschichten. Zum Keimschichtwachstum auf Silizium gibt

es, wie in Referenz W3 detailliert beschrieben, eine Vielzahl von Ansätzen. Die meisten

sind dabei recht aufwendig und schwierig zu kontrollieren, da sie eine chemische

Umwandlung der Substratoberfläche oder einer gewachsenen Keimschicht beinhalten. Das

Hauptproblem bei der Nukleation auf Silizium liegt daran, daß nicht mit einer GaN

Keimschicht begonnen werden kann, da Gallium bei den hohen MOVPE Wachstums-

temperaturen mit Silizium reagiert. Analog zum Wachstum auf Saphir gilt dies auch für die

meist bei niedrigen Temperaturen gewachsenen GaN Keimschichten, da sie beim

Aufheizen rekristallisieren und durch das dann stattfindende meltback-etching ein GaN

Wachstum unmöglich machen [Ish98]. Aluminium reagiert ebenfalls stark mit Silizium,

aber AlN selbst ist deutlich stabiler als GaN und zeigt keinerlei Tendenz zu einer Reaktion

mit dem Siliziumsubstrat. Daher hat es sich inzwischen auch auf breiter Front als

Keimschicht für das Wachstum auf Silizium durchgesetzt. Während die meisten Gruppen

ein Hochtemperaturwachstum von AlN favorisieren, wurde in dieser Arbeit eine

Niedertemperatur AlN Keimschicht entwickelt, die im Prozeß entscheidende Vorteile

bietet: Bei hohen Temperaturen wird unter anderem eine Kontamination der Silizium

Oberfläche mit Adsorbaten von den Reaktorwänden beobachtet [Raj03]. Insbesondere für

Hochfrequenzbauelemente kann dies zu einer störenden Leitfähigkeit des anfangs

1 Die Firma NITRONEX Inc. (USA) liefert seit Herbst 2003 Prototypen von 2 GHz Leistungstransistoren

aus.

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16 3.2 Rißvermeidung

hochohmigen Siliziums führen. Diese Desorption von den Reaktorwänden kann durch das

Wachstum bei niedrigen Temperaturen (hier um 700 °C) vermieden werden. In Trans-

missionselektronenmikroskopuntersuchungen (TEM) zeigt sich, daß selbst die bei

niedrigen Temperaturen gewachsenen AlN Keimschichten eine „perfekte“ Anordnung der

Atome an der AlN-Si Grenzfläche aufweisen [W8]. Ein anderes Problem des Keimschicht-

wachstums ist die notwendige Vermeidung der Siliziumnitridbildung auf der Substratober-

fläche, da auf dem ansonsten gebildeten amorphen SiN kein geordnetes Wachstum mehr

möglich ist. Daß eine Nitridierung der Oberfläche geschieht, zeigt sich dadurch, daß das

gleichzeitige Zuführen von Al- und N-Precursoren zu Beginn des Keimschichtwachstums

zu einem polykristallinen Wachstum von GaN führt [W8]. Das in dieser Arbeit zum

Keimschichtwachstum erstmals in der MOVPE eingesetzte Vorströmen des Al-Precursors

und die damit verbundene nominelle Abscheidung von ungefähr einer Monolage

Aluminium auf der Si-Oberfläche hilft, die Si-N Reaktion vollständig zu unterdrücken

[W8] und damit hochwertige GaN Schichten zu wachsen, deren kristalline Eigenschaften

denen von Schichten auf Hochtemperatur AlN-Keimschichten in nichts nachstehen und

ihnen meist sogar überlegen sind.

3.2 Rißvermeidung

Der Unterschied zwischen den thermischen Ausdehnungskoeffizienten von GaN und Si

beträgt 115 %. Dies war lange Zeit das Hautproblem der GaN Epitaxie auf Si, da beim

Abkühlen von Wachstumstemperaturen oberhalb von 1000 °C auf Raumtemperatur zug-

spannungsbedingte Risse auftraten. Es gab nur Berichte über rißfreie GaN-Schichten von

mehr als 1 µm Dicke, die mittels MBE hergestellt wurden [Call98, Guh98], aber keine

über MOVPE gewachsenes Material. Im Rahmen dieser Arbeit ist es erstmals gelungen,

rißfreie GaN Schichten von weit mehr als 1 µm Dicke mittels MOVPE abzuscheiden [B3,

B4, W9, W10]. Dazu wurden zwei Verfahren entwickelt: zum einen liefert das in Referenz

B3 beschriebene Verfahren mittels Niedertemperatur-(LT) AlN-Zwischenschichten nicht

nur rißfreies GaN von – theoretisch – beliebiger Dicke (demonstriert: 7 µm [B5]), sondern

auch hervorragende Ergebnisse in Bezug auf die kristallinen Eigenschaften. Parallel wurde

ein weiterer Ansatz verfolgt, der die ersten dicken, rißfreien LEDs ermöglichte [B4, W2,

W10, W11]. Die Idee des zweiten Verfahrens ist die, daß die auftretenden Verspannungen

in bauelementunkritischen Bereichen geführt werden. Dafür wird das Substrat oder eine

Pufferschicht mit einer amorphen Maske (z.B. SiN) maskiert, oder es werden tiefe Gräben

in das Substrat geätzt [W1, W10, Zam01]. Dadurch können sich die Verspannungen in der

Schicht abbauen und führen nur zu Rissen in den maskierten, bzw. geätzten Bereichen des

weicheren Siliziums. Gefördert wird das rißfreie Wachstum von bis zu 3.6 µm dicken LED

Strukturen dabei von AlGaN/GaN Vielfachschichten, die z.B. als Bragg-Reflektoren für

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3 Heteroepitaxie von GaN auf Silizium 17

eine LED dienen können. An solchen Vielfachschichten auf unstrukturierten Substraten

wurde gezeigt, daß sie die Spannungsrelaxation schon während des Wachstums fördern

[W12]. Von Feltin et al. wurde auch eine AlN/GaN Übergitterstruktur zum Abbau der

Spannungen für das anschließende Wachstum von 2.5 µm dicken LED Schichten genutzt

[Fel01]. Diese sind aber durch die nur anfänglich vorhandene kompressive Vorspannung in

der Gesamtdicke limitiert, und es tritt eine sehr starke Krümmung des Siliziums von ca.

1 m-1 im abgekühlten Zustand auf. Andere Gruppen sowie die Firma Nitronex setzen

häufig auf das Wachstum von GaN auf AlGaN, welches mit einem Kompositions-

gradienten gewachsen wurde. Dieser ist derart, daß das GaN kompressiv vorgespannt wird

und so GaN Schichtdicken um 2 µm erzielt werden können [Ish99a, Ish99b, Mar01,

Ega02, Ves02]. Nachteil dieser Methode ist zum einen die weitere Beschränkung der

maximalen Schichtdicke und für Hochleistungsbauelemente insbesondere die schlechte

Wärmeleitung von ternärem AlGaN [Dal02].

Erwähnt werden sollte hier noch die früher propagierte Methode des Wachstums auf

silicon-on-insulators (SIMOX-Separation by IMplanted OXygen; oder SOI-Silicon-On-

Insulator) Substraten, teilweise mit einer Umwandlung der oberen Si Schicht zu 3C-SiC

[Chu94, Ste96, Cao97, Cao98,], die als unrealistisch zur Rißvermeidung angesehen werden

kann. Bei Substraten von nur 2“ Durchmesser müßte beim Abkühlen am Rand eine

Verschiebung zwischen der GaN Schicht und dem Si(111) Substrat von ca. 50 µm statt-

finden. Es ist naheliegend, daß dies sehr unwahrscheinlich ist und eher ein Ablösen der

Schicht, bzw. ein Reißen derselben, stattfindet, was auch im Experiment beobachtet wird.

3.3 Verspannungen

Beim genaueren Studium der Verspannungen, unter anderem mittels eines eigens für den

engen optischen Zugang der verwendeten MOVPE-Anlage entwickelten in-situ Krüm-

mungsmeßgerätes [B5, W13], zeigt sich, daß es außer der tensilen thermischen

Verspannung andere stark tensile Verspannungsursachen beim Schichtwachstum gibt, die

schon während des Wachstums zu Rissen oder zu starker kompressiver bzw. tensiler

Verspannung, und damit plastischer Waferdeformation führen können [B5].

Die Ursachen von Verspannungen sind zum einen das Wachstum gitterfehlangepaßter

Schichten wie AlGaN oder InGaN auf GaN, die direkt zu einer Zug- bzw. Druckverspan-

nung in den Schichten führen. Sind diese Schichten relaxiert, so wird in einer darauf

gewachsenen GaN Schicht eine kompressive [Ama98, Iwa00] oder tensile [Ros03a]

Verspannung induziert. Zum anderen verursachen Dotanden Verspannungen im GaN

[Rom00, Ter01, B5, W14]. Aus in-situ Untersuchungen und TEM-Aufnahmen gibt es

klare Hinweise darauf, daß bei einer Silizium Dotierung nicht der Dotand das Gitter

kontrahiert, wie schon von Romano et al. gezeigt [Rom00] (Si=2x1019cm-3, �/a~-2x10-6,

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18 3.3 Verspannungen

�� MPa/µm), sondern der durch das Silizium beschleunigte Abbau der Versetzungs-

dichte, bzw. das Verkürzen der zu Stufenversetzungen gehörenden Gitterebenen zu einer

tensilen Verspannung des Gitters führt [W15]. Bei einer Dotierung mit Magnesium ist

auch eine leichte Zugverspannung zu beobachten, die jedoch um den Faktor 100

schwächer ausgeprägt ist als beim Siliziumdotieren. Die Ursache konnte noch nicht

eindeutig geklärt werden, aber auch hier ist ein ähnlicher Mechanismus wie beim

Siliziumdotieren angezeigt. Der Abbau bzw. das „Verkürzen“ von Stufenversetzungen ist

wahrscheinlich – neben der Verspannung aufgrund der Inselkoaleszenz [Flo02, Böt01,

B6] – ein Grund für eine immer beobachtete leichte Zugverspannung auch während des

Wachstums von undotiertem GaN [Hea99, W14, W15]. Ein weiterer ist, daß das GaN

Wachstum in der Heteroepitaxie aufgrund der Unterschiede in den Oberflächenenergien

zwischen Substrat und Keimschicht und den damit verbundenen Benetzungsproblemen

immer von kleinen Inseln ausgeht, d.h. von unabhängigen kleinen Keimen entweder auf

einer Niedertemperaturpufferschicht oder direkt auf dem Substrat [Ama86, Ama88]. Beim

Zusammenwachsen dieser Inseln müssen sich die Lücken an den Grenzflächen schließen.

Der Lückenabstand entspricht dabei, aufgrund des anfangs unabhängig voneinander statt-

findenden Inselwachstums, nicht genau einer Netzebene. Der Lückenschluß tritt daher

schon auf, wenn die Lücke größer oder gleich einem Atomabstand ist, da die Bindungs-

kräfte in der Regel über größere Abstände wirken und sich kleinere Lückenabstände als

von einer Netzebenendicke nicht bilden können. Dieser Lückenschluß führt dann, ausge-

hend von der Grenzfläche, zu einer tensilen Verspannung des Gitters. Der darüberliegende

Lückenschluß wird anschließend durch die Gitterdeformation vereinfacht, kann also

einfacher einen ursprünglichen Abstand von mehr als einer Gitterebene überbrücken, was

als „Reißverschlußeffekt“ bezeichnet wird [Hof76, Flo02]. Diese lokale tensile Verspan-

nung führt auch dazu, daß es eine größere Anzahl inhomogen verspannter Bereiche gibt,

die in TEM plan-view Aufnahmen zu beobachten sind [W16]. Wegen dieses Lücken-

schlusses wächst GaN auf allen Heterosubstraten mit einer leichten Zugverspannung auf.

Bei dicken GaN Schichten, wie z.B. in der HVPE, kann dies schon während des Schicht-

wachstums zur Rißbildung führen. Eine weitere Ursache von Verspannungen sind in-situ

abgeschiedene Masken [siehe auch Kapitel 3.6]. Das darauf wachsende GaN wächst

anfangs in wenigen kleinen Inseln, die sich lateral ausdehnen und dann koaleszieren. Die

Inseln selber wachsen, da sie freistehen, unverspannt und Zugverspannungen sollten

aufgrund der Grenzflächen beim Koaleszieren auftreten. In der Regel liegt die Größe

dieser Inseln, wenn sie koaleszieren, deutlich über der beim Keimschicht- bzw. Puffer-

schichtwachstum auftretenden. Daher spielt die tensile Verspannung bei der Koaleszenz

keine große Rolle. Tatsächlich ist in einigen Fällen sogar eine kompressive Verspannung

zu beobachten [W17], deren Ursache mit der kompressiven Vorspannung der Inseln durch

die Oberflächen der Facetten zu erklären und noch Gegenstand der Untersuchungen ist.

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3 Heteroepitaxie von GaN auf Silizium 19

3.4 Versetzungen

Versetzungen sind in stärker gitterfehlangepaßten Systemen für dickere Schichten unver-

meidbar. Schon Gitterfehlanpassungen von 1 % führen in den meisten Schichtsystemen,

wie z.B. Al0.4Ga0.6N/GaN, bei Dicken von 500 nm zu Spannungen von ca. 2 GPa, die

entweder durch Versetzungsbildung oder Risse abgebaut werden. Bei vollständiger

Relaxation der Al0.4Ga0.6N Schicht ohne Rißbildung bedeutet dies eine Anpassungs-

versetzungsdichte von ~1011 cm-2. An der AlN/Si Heterogrenzfläche sind aufgrund der

hohen Gitterfehlanpassung bei lokal „idealem“ Anwachsen des AlN auf dem Silizium nur

ca. 40% der AlN Bindungen zum Si ausgebildet. Der Rest bildet ein Netzwerk aus

Dangling-Bonds und somit aus Anpassungsversetzungen an der Heterogrenzfläche [W8].

Diese sind, sofern sie nur in der Ebene laufen und in sich geschlossen sind, nicht weiter

störend. In der Regel treten aber schon hier Unregelmäßigkeiten in der Abfolge statt, die

durch das anfängliche 3D-Wachstum des AlN gefördert werden. Durch das 3D-Wachstum

selbst entstehen AlN Kristallite auf der Si Oberfläche, die sich geringfügig in der

vertikalen (tilt) und in-plane (twist) Orientierung unterscheiden. Ein Grund dafür ist

sicherlich auch die hohe Anzahl der Dangling Bonds am Heterointerface [W8] und der

dadurch höheren möglichen Anzahl von Grenzflächenbindungen über größere Bereiche.

Bei perfekter Passung gibt es bei guter Grenzflächenpräparation keine Gründe für eine

Fehlorientierung der anfangs gewachsenen AlN Kristallite. Durch die Fehlorientierung bilden sich aufgrund des Tilts Schraubenversetzungen vom Typ 0001=b aus, während

der Twist zu Stufenversetzungen mit 0110=b führt. Es wird häufig argumentiert, daß

weniger fehlangepaßte Substrate als Si Vorteile für die GaN-Epitaxie haben; dies ist jedoch

bisher nicht belegt. Zwar kann die Fehlorientierung aufgrund der gestörten Epitaxie am

Anfang des Schichtwachstums bei kleinerer Fehlanpassung unter Umständen geringer sein,

jedoch ist dies zwischen Saphir und Si (ca. ±16 %) und dem geringer fehlangepaßtem SiC

(3.5 %) nicht eindeutig zu erkennen und Werte auf Saphir gleichen den Daten für SiC

[Fer94, Kun95, Wee96].

3.5 Verspannungskontrolle

Um gute bauelementtaugliche GaN Schichten auf Silizium zu erzielen, ist es wesentlich,

die Verspannung während des Wachstums nicht zu stark ansteigen zu lassen und diese so

zu steuern, daß nach dem Abkühlen ein möglichst planarer Wafer vorliegt, der noch

prozessiert werden kann. Starke Verspannungen sind auch deshalb zu vermeiden, weil sie

bei den hohen Wachstumstemperaturen zu plastischer Deformation des Siliziums führen

können [B5]. Wenn von Verspannungskontrolle die Rede ist, dann von Mitteln, bzw.

Schichten, die in der darauffolgenden Schicht tensile oder kompressive Verspannungen

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20 3.6 Versetzungsreduktion

induzieren oder von solchen, die sie entspannen, d.h. von einer in den darunterliegenden

Schichten aufgebauten Verspannung entkoppeln.

Erstgenannte Möglichkeiten sind das Wachstum von Niedertemperatur-Al(Ga)N-

Zwischenschichten [Amano, B3, W9, W10] oder von InGaN [Ros03a]. Hier hat sich im

Laufe der Arbeit für AlN entgegen ersten Ergebnissen [W18] herausgestellt [B5], daß

zwischen 1000 °C und 1100 °C ein Übergang von einer entkoppelten AlN zu einer pseudo-

morph gewachsenen auftritt. Wächst AlN entkoppelt, so wächst GaN darauf druck-

verspannt, womit die Zugverspannung beim Abkühlen kompensiert werden kann.

Möglichkeiten, den Grad der kompressiven Vorspannung zu variieren, sind das Wachstum

von ternären AlGaN Schichten und eine Änderung der Dicke der AlN Zwischenschicht,

wobei hier die maximale Effizienz nach ca. 12 nm Schichtdicke erreicht ist [B5]. Analog

kann man mit InGaN eine Zugverspannung im GaN induzieren, was für das Wachstum auf

Saphir interessant ist [Ros03a].

SiN Schichten [Lah99, Tan00, B7, W6, W17] entkoppeln bei ausreichender Dicke teil-

weise die darunterliegende von der darauf gewachsenen Schicht, da das Wachstum nach

der Maskenabscheidung von unverspannten Inseln ausgeht, die lateral bis zur Koaleszenz

wachsen. Die Koaleszenz induziert eine leicht tensile Verspannung, die aber oft von der,

durch das Inselwachstum vorgegebenen, leicht kompressiven Verspannung überwogen

wird (siehe auch Kapitel 3.3).

Zum Studium und zur Optimierung der Substratkrümmung bzw. –verspannung ist die

Verwendung eines Krümmungsmeßgeräts, wie z.B. in den Referenzen B5 und W13

beschrieben, äußerst vorteilhaft. Zur Bestimmung der Verspannungsenergie wird dabei oft

als Näherung die Stoney-Gleichung [Sto09] verwendet. Damit ist jedoch bei starker Wafer-

krümmung, wie sie bei Verwendung von Silizium häufig auftritt, eine „korrekte“ Bestim-

mung des Verspannungszustandes nicht mehr möglich. Bei nur 3 ‰ Gitterfehlanpassung

und 2 µm GaN Schichtdicke liegt die Abweichung vom korrekten Verspannungswert bei

ca. 40 % [W14, W17]. Die exakte Bestimmung ist dann nur noch mittels einer analytischen

Lösung [W14] möglich.

3.6 Versetzungsreduktion

Zur Versetzungsreduktion gibt es zwei sehr häufig eingesetzte Methoden. Diese sind, ent-

weder sehr dicke Schichten zu wachsen und dadurch die Rekombination von Versetzungen

in der Pufferschicht zu erhöhen, oder mittels epitaktischem lateralen Überwachsen [Usu97,

Geh99] defektarme Bereiche zu erzielen. Erstere ist mit der MOCVD nicht sinnvoll

einsetzbar und letztere erfordert in der Regel ein ex-situ Prozessieren des Wafers, was die

Kosteneinsparungen des Silizium Substrats zunichte machen würde, daher wurde es nicht

weiter verfolgt.

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3 Heteroepitaxie von GaN auf Silizium 21

Bei dem verwendeten Verfahren zur Rißvermeidung mittels Niedertemperatur AlN

Schichten ist eigentlich eine Erhöhung der Versetzungsdichte zu erwarten, da das AlN teil-

relaxiert auf dem GaN aufwächst [B5, W18]. Im Gegensatz zu dieser Erwartung ist jedoch

meist in mehr als 100 nm Entfernung von der AlN/GaN Grenzfläche eine Verringerung,

insbesondere der Schraubenversetzungsdichte, selten eine leichte Erhöhung zu beobachten

[W19, W21]. Die Verringerung in der Versetzungsdichte kann mit Verspannungsfeldern

und dem damit verbundenen Abknicken der Versetzungen erklärt werden, was die

Rekombinationswahrscheinlichkeit der Versetzungen deutlich erhöht.

Eine andere Methode zur Versetzungsreduktion wurde zuerst von Lahrèche et al. [Lah99]

und Tanaka et al. [Tan00] beschrieben. Sie beruht auf einer Si-delta Dotierung, bzw. einer

nominell weniger als eine bis wenige Monolagen dicken SiN Schicht, die durch die

Rauhigkeit der Oberfläche in der Regel nicht vollständig bedeckend, sondern in der Form

von SiN Inseln wie ein anti-surfactand [Tan00, Ros03b] wirkt, also das GaN Wachstum

darauf unterdrückt. Das GaN wächst dann, von einigen Inseln ausgehend, lateral

zusammen, und die lateral gewachsenen Bereiche haben bei guter Orientierung der

einzelnen Inseln zueinander eine reduzierte Versetzungsdichte. Tatsächlich läßt sich das

Abknicken und die Rekombination von Schraubenversetzungen an, bzw. oberhalb solch

einer SiN Maske im TEM beobachten [W20]. Es wird auch eine deutliche Zunahme der

GaN Lumineszenz und eine erhöhte Diffusionslänge der Exzitonen in der Kathodo-

lumineszenz beobachtet, was für eine bessere Schichtqualität spricht [W19]. Ein Grund

könnte die geringere Anzahl an geladenen und ungeladenen Versetzungen [Cai02, Cher01,

Cher02, W22] sein, die als Streu- bzw. Rekombinationszentren wirken können. Interessant

ist auch die erhöhte Helligkeit von LEDs um den Faktor fünf, was im Rahmen dieser

Arbeit erstmals [B7, W19, W21] und inzwischen auch von anderen Autoren [Tu03] gezeigt

wurde. Tu macht für die Erhöhung der Intensität die Lichtstreuung an der SiN Maske

verantwortlich. Da die SiN Masken sehr dünn und meist nicht mit dem TEM zu beobach-

ten sind, ist diese Erklärung sicherlich falsch und eher die verbesserte Materialqualität

dafür verantwortlich.

Hauptschwierigkeit beim Wachstum von in-situ SiN Masken auf Silizium ist die zur Riß-

verhinderung notwendigerweise rasche Koaleszenz des GaN oberhalb der Maske, die zu

Kompromissen bei der Maskendicke und der anschließenden Höhe der Si-Dotierung

zwingt. Eine hohe Silizium Dotierung hemmt das laterale Wachstum, welches aber unter-

halb der kritischen Rißdicke von ca. 1 µm zur Koaleszenz führen muß. Möglichkeiten, dies

zu beschleunigen, sind eine Erhöhung des Ammoniakangebots und der Temperatur. Damit

ist es möglich innerhalb von ~800 nm Dicke vollständig geschlossene GaN Schichten zu

erzielen und gleichzeitig die Versetzungen effektiv zu reduzieren [B7]. Beobachtet wurde

auch, daß die SiN in-situ Masken die kompressive, rißvermeidende Vorspannung durch die

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22 3.7 Bauelemente

LT-AlN Schicht teilweise wieder aufheben, weshalb auch dies zum moderaten Einsatz

bezüglich der Maskendicke zwingt.

3.7 Bauelemente

Wesentliche Motivation für das Wachstum von GaN auf Si sind die Vorteile in der

Anwendung solcher Bauelemente, insbesondere der niedrige Herstellungspreis und die

Integrationsmöglichkeit mit der Siliziumelektronik. Daher liegt ein Schwerpunkt der

Arbeiten auch in der Demonstration von Bauelementen, zum einen als Beleg für die

erzielbare Materialqualität, zum anderen als Machbarkeitsstudie.

3.7.1 Feldeffekttransistoren

Feldeffekttransistoren (FETs) auf AlGaN/GaN-Basis sind relativ einfach aufgebaute Bau-

elemente, deren aktive Zone aus einem GaN/AlGaN Heteroübergang besteht, an dem sich

bei ausreichender Al-Konzentration und Dicke des AlGaN ein 2-dimensionales

Elektronengas ausbilden kann. Durch die spontane und vor allen Dingen piezoelektrische

Polarisation wird an der Unterseite solch eines Übergangs eine Elektronenanhäufung

induziert, an der Oberseite eine positive Raumladung. In Zusammenarbeit mit der

Universität Ulm und der Firma MicroGaN in Ulm wurden einfache AlGaN/GaN

Strukturen auf einem 1.3 µm dicken GaN Puffer gewachsen und zu FETs prozessiert. Die

Bestwerte sind bei 300 K eine Ladungsträgermobilität von 1590 cm2/Vs bei einer Ladungs-

trägerkonzentration von 6.7x1012 cm-2 [W19, W21]. Die damit erzielbare Leistung war

aufgrund von Leckströmen und der Dämpfung des Si-Substrats jedoch bescheiden. Neuere

Bauelemente zeigen Spitzenwerte in der Leistung von 2W/mm bei 5 GHz und 0.8 W/mm

bei 8 GHz. Die genaue Ursache, warum bei einigen Bauelementen trotz gleichem Aufbau

eine hohe, bei anderen eine niedrige Ausgangsleistung erzielt wird, ist derzeit noch nicht

geklärt. Es werden jedoch hauptsächlich parasitäre Kapazitäten im Substrat dafür verant-

wortlich gemacht. Da beim Prozeß Al, Ga und N in das Si eindiffundieren können, und die

hohen Wachstumstemperaturen auch ohne die Eindiffusion von Fremdstoffen die Eigen-

leitung des Si beeinflussen können, ändert sich beim Wachstum zwangsläufig die Leit-

fähigkeit und somit auch die parasitäre Kapazität durch das Substrat. Neuere Unter-

suchungen von NITRONEX haben gezeigt, daß die Desorption von Ablagerungen im

MOVPE Reaktor das Substrat kontaminieren können und dadurch darin eine hohe Leit-

fähigkeit erzeugen [Raj03]. Dies sollte bei den in dieser Arbeit entwickelten Nieder-

temperaturkeimschichten [B3, W19] jedoch nicht der Fall sein und wurde in detaillierten

Untersuchungen auch nicht festgestellt.

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3 Heteroepitaxie von GaN auf Silizium 23

3.7.2 Leuchtdioden

Die derzeit bedeutendste kommerzielle Anwendung des GaN sind Leuchtdioden im blauen

und grünen Wellenlängenbereich. Diese werden derzeit auf SiC- und Saphirsubstraten her-

gestellt, welche eine Mohssche Härte von über 9 besitzen und bisher nur mit teurem Dia-

mant gedünnt und vereinzelt werden. Inzwischen gibt es zum Vereinzeln auch laserbasierte

Methoden, welche verschleißärmer sind [Com02]; diese haben sich jedoch noch nicht auf

breiter Front durchgesetzt. Saphir ist außerdem isolierend, und von daher beinhaltet die

Prozessierung mehr Schritte und ist entsprechend teurer. Si hat den Vorteil der einfachen

Bearbeitbarkeit, der guten elektrischen und thermischen Leitfähigkeit, jedoch den Nachteil

starker Lichtabsorption. Letztgenannter kann am effizientesten durch freitragende GaN

Filme auf hochreflektierenden, also z.B. metallisierten oder metallischen Wärmesenken

behoben werden, was inzwischen auch für LEDs auf Saphir mit aufwendigen Verfahren

realisiert wird [Kel99, OS03, Hae03]. Entscheidend für eine gute Lichtausbeute der LEDs

ist unter anderem eine geringe Versetzungsdichte und daher auch eine relativ hohe Schicht-

dicke. Mittels LT-AlN und SiN Schichten läßt sich, wie in Referenz W3 gezeigt, beides

erzielen. Alternativ lassen sich auch auf strukturierten, bzw. teilweise maskierten Sub-

straten LEDs ohne LT-AlN Schichten realisieren [B4, W11]. Bislang wurden für ganz-

flächig auf unstrukturierten 2 Zoll Wafern gewachsenen LEDs Bestwerte von 0.83 mW bei

ca. 470 nm und 20 mA erzielt, wobei diese LEDs sogar in gekapselten Kunststoffgehäusen

im Gegensatz zu LEDs auf Saphirwafern noch bei bis zu 80 mA im Dauerbetrieb zu

betreiben sind, ein Hinweis auf eine gute Wärmeabfuhr durch das Si-Substrat. Durch das

absorbierende Substrat und den geringen Winkel der Totalreflektion von ~24° bzw. ~38°,

je nachdem ob an Luft oder eingegossen in Epoxydharz, werden 95-85% des in der

Struktur entstehenden Lichtes zurückreflektiert. Mittels Seitenfacetten kann die Lichtaus-

beute deutlich erhöht werden, wobei bei GaN auf Si LEDs die Strahlen meist mehrfach in

der dünnen GaN Kavität zwischen der Oberfläche und dem Substrat reflektiert werden

müssen, bevor sie austreten. Auch hier kann man hohe Verluste durch die Absorption in

der GaN Schicht und vor allen Dingen im Substrat erwarten. Bei abgelösten und

strukturierten Schichten auf Saphir hat man inzwischen eine Auskoppeleffizienz von bis zu

75% erzielt [OS03, Hae03], d.h. mindestens um einen Faktor 5 höhere Lichtausbeuten sind

schon jetzt mit LEDs auf Si erzielbar, das wären schon jetzt 4 mW bei 20 mA.1

Wie schon in Kapitel 3.6 erwähnt, ist eine niedrige Versetzungsdichte für eine hohe Licht-

ausbeute entscheidend. SiN Masken erhöhen die Lichtausbeute signifikant und tragen

wesentlich zu den jüngsten Verbesserungen der LEDs bei. Dickere Schichten mit gerin-

gerer Versetzungsdichte werden durch die plastische Deformation des Siliziums erschwert,

trotzdem sind flache LED Strukturen mit fast 4 µm Dicke inzwischen realisiert worden

1 Zum Vergleich: der derzeitige Weltrekord liegt bei 19 mW bei 20 mA [Com03].

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24 3.7 Bauelemente

[B5]. Solche Schichten eignen sich hervorragend zum Ablösen als freitragende Filme, bzw.

für Hochleistungs-LEDs, da sie eine ausreichende Eigenstabilität besitzen und beim

Transferieren nicht reißen.

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4 Zusammenfassung 25

4 Zusammenfassung

Die Arbeit faßt die wesentlichen in den letzten vier Jahren erzielten Fortschritte auf dem

Gebiet der GaN Heteroepitaxie auf Silizium und von ZnO zusammen.

Zum ZnO-Wachstum mittels MOVPE gab es zu Beginn der Arbeit kaum Berichte über

hochwertige Schichten. Da es noch kein etabliertes Verfahren zur Herstellung von ZnO

gibt, wurden aus der Vielzahl von möglichen Sauerstoffprecursoren einige vorausgewählte

untersucht. Im Rahmen der Arbeit konnte, aufbauend auf grundlegenden Wachstumsunter-

suchungen, ein mehrstufiges Verfahren entwickelt werden, welches glatte, röntgeno-

graphisch und optisch hochwertige ZnO Schichten mittels MOVPE ergibt.

Die geringe Hintergrunddotierung um 1x1016 cm-3 macht die erzielten ZnO Schichten für

eine p-Typ Dotierung und damit ein weites Anwendungsspektrum interessant, sofern die p-

Typ Dotierung aufgrund der physikalischen Gegebenheiten überhaupt gelingt, bzw. stabil

ist. Die Untersuchungen zeigen, daß die p-Typ Dotierung mit dem von vielen Gruppen

favorisiertem Stickstoff wenn, dann nur in einem äußerst engen Parameterfenster gelingen

kann.

In der Heteroepitaxie von GaN auf Silizium sind im Rahmen dieser Arbeit wesentliche

Durchbrüche, insbesondere bei der für eine kommerzielle Anwendung entscheidenden Riß-

eliminierung erzielt worden. Mit einer der zwei entwickelten Methoden können prinzipiell

beliebig dicke, rißfreie GaN Schichten auf Si abgeschieden werden. Wesentlich ist hierbei,

daß die Restverkrümmung mit der Methode der Niedertemperatur-AlN-Zwischenschichten

sehr genau gesteuert werden kann, was entscheidend für die weitere Prozessierung von

Bauelementstrukuren ist.

Die vielfältigen Ursachen von Verspannungen wurden erstmals mit einem neuentwickelten

Spannungs- bzw. Krümmungsmeßgerät detailliert in-situ untersucht. Es konnte gezeigt

werden, daß viele Spannungsquellen sensitiv auf die Versetzungsdichte im Kristall

reagieren und somit Versetzungen, abgesehen von deren nachteiligen Auswirkungen auf

Bauelemente, auch starke Auswirkungen auf den Verspannungszustand des Materials

haben können.

Die im Labor demonstrierten Leuchtdioden und Transistorbauelemente zeigen aufgrund

der geringen Herstellungskosten und der für Labormuster sehr guten Kenndaten – die bei

den LEDs mit großem Abstand internationale Bestwerte sind – ein großes Potential für

Anwendungen im Massenmarkt.

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Ausgewählte Publikationen des Autors zu den Themen 27

Ausgewählte Publikationen des Autors zu den Themen

[B1] N. Oleynik, M. Adam, A. Krtschil, J. Bläsing, A. Dadgar, F. Bertram, D. Forster, A. Diez, A. Greiling, M. Seip, J. Christen, and A. Krost, Metalorganic chemical vapor phase deposition of ZnO with different O-precursors, J. Cryst. Growth 248, 14 (2003)

[B2] N. Oleynik, A. Dadgar, S. Deiter, J. Bläsing, A. Krtschil, D. Forster, F. Bertram, A. Diez, J. Christen, and A. Krost, A two step metal organic vapor phase epitaxy growth method for high quality ZnO on GaN/Al2O3 (0001), submitted to J. Cryst. Growth

[B3] Armin Dadgar, Jürgen Bläsing, Annette Diez, Assadullah Alam, Michael Heuken und Alois Krost, Metalorganic Chemical Vapor Phase Epitaxy of Crack-Free GaN on Si(111) Exceeding 1 µm in Thickness, Jpn. J. Appl. Phys. 39, L1183 (2000)

[B4] A. Dadgar, A. Alam, T. Riemann, J. Bläsing, A. Diez, M. Poschenrieder, M. Straßburg, M. Heuken, J. Christen und A. Krost, Crack-free InGaN/GaN light emitters on Si(111), physica status solidi (a) 188, 155 (2001)

[B5] A. Krost, A. Dadgar, G. Strassburger, and R. Clos, GaN-based epitaxy on silicon: stress measurements, phys. stat. sol. (a) 200, 26 (2003)

[B6] A. Dadgar, M. Poschenrieder, A. Reiher, J. Bläsing, J. Christen, A. Krtschil, T. Finger, T. Hempel, A. Diez, and A. Krost, Reduction of stress at the initial stages of GaN growth on Si(111), Appl. Phys. Lett. 82, 28 (2003)

[B7] A. Dadgar, M. Poschenrieder, J. Bläsing, K. Fehse, A. Diez, and A. Krost, Thick, crack-free blue light-emitting diodes on Si(111) using low-temperature AlN interlayers and in-situ SixNy masking, Appl. Phys. Lett. 80, 3670 (2002)

[W1] A. Dadgar, A. Strittmatter, J. Bläsing, M. Poschenrieder, O. Contreras, P. Veit, T. Riemann, F. Bertram, A. Reiher, A. Krtschil, A. Diez, T. Hempel, T. Finger, A. Kasic, M. Schubert, D. Bimberg, F. A. Ponce, J. Christen, and A. Krost, Metalorganic chemical vapor phase epitaxy of gallium-nitride on silicon, phys. stat. sol. (c) 0, 1583 (2003)

[W2] A. Dadgar, M. Poschenrieder, I. Daumiller, M. Kunze, A. Strittmatter, T. Riemann, F. Bertram, J. Bläsing, F. Schulze, A. Reiher, A. Krtschil, O. Contreras, A. Kaluza, A. Modlich, M. Kamp, L. Reißmann, A. Diez, J. Christen, F.A. Ponce, D. Bimberg, E. Kohn, and A. Krost, Gallium-nitride-based devices on silicon, phys. stat. sol. (c) 0, 1940 (2003)

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28 Ausgewählte Publikationen des Autors zu den Themen

[W3] Armin Dadgar and Alois Krost, “MOVPE growth of GaN on Si” in Vacuum Science and Technology: Nitrides as seen by the Technology, 2002, editors Tanya Paskova and Bo Monemar, Research Signpost, Kerala (India) ISBN 81-7736-198-8

[W4] N. Oleynik, A. Dadgar, J. Christen, J. Bläsing, M. Adam, T. Riemann, A. Diez, A. Greiling, M. Seip, and A. Krost, Growth of ZnO layers by metal organic chemical vapor phase epitaxy, phys. stat. sol. (a) 192, 189 (2002)

[W5] Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Erfinder A. Dadgar und A. Krost, Verfahren zur Herstellung von Gruppe-II-Oxid Schichten mit epitaktischen Methoden, Patentanmeldung DE10238135.6

[W6] Nikolay Oleynik, Armin Dadgar, Jürgen Bläsing, Marco Adam, André Krtschil, Daniel Forster, Frank Bertram, Anette Diez, Markus Seip, Arnd Greiling, Jürgen Christen, and Alois Krost, Metal Organic Vapor Phase Epitaxy of ZnO on GaN/Si(111) Using Tertiary-Butanol as O-Precursor, Jpn. J. Appl. Phys. 42, 7474 (2003)

[W7] A. Krost, J. Christen, N. Oleynik, A. Dadgar, S. Deiter, J. Bläsing, A. Krtschil, D. Forster, F. Bertram, and A. Diez, Ostwald ripening and flattening of epitaxial ZnO layers during in situ annealing in metal organic vapor phase epitaxy, submitted to Appl. Phys. Lett.

[W8] R. Liu, F.A. Ponce, A. Dadgar, and A. Krost, Atomic arrangement at the AlN/Si (111) interface, Applied Physics Letters 83, (2003)

[W9] AIXTRON AG, Verfahren und Apparatur zur Herstellung von Gruppe-III-N, Gruppe-III-V-N und Metall Stickstoff Bauelementstrukturen auf Si-Substraten mittels metallorganischer Gasphasenepitaxie, Miterfinder A. Dadgar und A. Krost, Patentanmeldungen DE 10009945, PCT/DE 01/00777

[W10] A. Dadgar und A. Krost, Verfahren zur Herstellung von rißfreien planaren Gruppe-III-N, Gruppe-III-V-N und Metall Stickstoff Bauelementestrukturen auf Si-Substraten mittels epitaktischer Methoden, Patentanmeldung DE 10056645

[W11] A. Krost and A. Dadgar, GaN-based optoelectronics on silicon substrates, Mat. Sci. Eng. B93, 77 (2002)

[W12] A. Dadgar, J. Christen, T. Riemann, S. Richter, J. Bläsing, A. Diez, A. Krost,

A. Alam und M. Heuken, Bright blue electroluminescence from an InGaN/GaN multiquantumwell diode on Si (111): Impact of AlGaN/GaN bragg-reflector, Applied Physics Letters 78, 2211 (2001)

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Ausgewählte Publikationen des Autors zu den Themen 29

[W13] Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Entwickler G. Straßburger, A. Dadgar und A. Krost, Vorrichtung zur Messung der Schichtdicke und der Krümmung von mindestens teilweise reflektierenden Oberflächen von Schichten, Gebrauchsmuster DE20306904.8, Patentanmeldung DE10361792.28

[W14] R. Clos, A. Dadgar, and A. Krost, Wafer curvature in the nonlinear deformation range, submitted to Phys. Rev. Lett.

[W15] A. Dadgar, P. Veit, R. Clos, G. Straßburger, J. Bläsing, A. Diez, and A. Krost, Dislocation dependent tensile stress generation by Si doping of GaN, to be published

[W16] T. Riemann, J. Christen, P. Veit, R. Clos, A. Dadgar, A. Krost, U. Haboeck, and A. Hoffmann, GaN on Si with SiN interlayers, submitted to J. Appl. Phys.

[W17] A. Dadgar, G. Straßburger, T. Riemann, J. Bläsing, J. Christen, R. Clos, A. Krost, Stress measurements during GaN heteroepitaxy, MRS-Fall Meeting, Boston, USA Dezember 2003

[W18] J. Bläsing, A. Reiher, A. Dadgar, A. Diez, and A. Krost, The origin of stress reduction by low-temperature AlN interlayers, Appl. Phys. Lett. 81, 2722 (2002)

[W19] A. Dadgar, M. Poschenrieder, J. Bläsing, O. Contreras, F. Bertram, T. Riemann, A. Reiher, M. Kunze, I. Daumiller, A. Krtschil, A. Diez, A. Kaluza, A. Modlich, M.Kamp, J. Christen, F.A. Ponce, E. Kohn, and A. Krost, MOVPE growth of GaN on Si(111) substrates, Journal of Crystal Growth 248, 556 (2003)

[W20] O. Contreras, F.A. Ponce, J. Christen, A. Dadgar, and A. Krost, Dislocation annihilation by silicon delta-doping in GaN epitaxy on Si, Appl. Phys. Lett. 81, 4712 (2002)

[W21] A. Dadgar, M. Poschenrieder, J. Bläsing, O. Contreras, F. Bertram, T. Riemann, A. Reiher, M. Kunze, I. Daumiller, A. Krtschil, A. Diez, A. Kaluza, A. Modlich, M. Kamp, J. Christen, F.A. Ponce, E. Kohn und A. Krost, Bright future for GaN-on-Si, Proceedings State-of-the-Art Program Compound Semicond. XXXVII/Narrow Bandgap Optoelectronic Mater. Dev., Eds. P.C. Chang, W.K. Chan, D.N. Buckley, and A.G. Bac, Salt Lake City (USA), Oct. 2002

[W22] A. Krtschil, A. Dadgar, and A. Krost, Decoration effects as origin of dislocation-related charges in gallium nitride layers investigated by scanning surface potential microscopy, Appl. Phys. Lett. 82, 2263 (2003)

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Veröffentlichungen anderer Wissenschaftler 31

Veröffentlichungen anderer Wissenschaftler

[Ama86] H. Amano, N. Sawaki, I. Akasaki, and Y. Toyoda, Metalorganic vapor phase epitaxial growth of a high quality GaN film using an AlN buffer layer, Appl. Phys. Lett. 48, 353 (1986)

[Ama88] H. Amano, I. Akasaki, K. Hiramatsu, N. Koide, and N. Sawaki, Effects of the buffer layer in metalorganic vapour phase epitaxy of GaN on sapphire substrate, Thin Solid Films 163, 415 (1988)

[Ama89] H. Amano, M. Kito, K. Hiramatsu, and I. Akasaki, P-Type Conduction in Mg-Doped GaN Treated with Low-Energy Electron Beam Irradiation (LEEBI), Jpn. J. Appl. Phys. 28, L2112 (1989)

[Ama98] H. Amano, M. Iwaya, T. Kashima, M. Katsuragawa, I. Akasaki, J. Han, S. Hearne, J.A. Floro, E. Chason, and J. Figiel, Stress and Defect Control in GaN Using Low Temperature Interlayers, Jpn. J. Appl. Phys. 37, L1540 (1998)

[Ban03] Kyu-Hyun Bang, Deuk-Kyu Hwang, Min-Chang Jeong, Kee-Sun Sohn and Jae-Min Myoung, Comparative studies on structural and optical properties of ZnO films grown on c-plane sapphire and GaAs (001) by MOCVD, Solid State Communications 126, 623 (2003)

[Böt01] T. Böttcher, S. Einfeld, S. Figge, R. Chierchia, H. Heinke, D. Hommel, and J.S. Speck, The role of high-temperature island coalescence in the development of stresses in GaN films, Appl. Phys. Lett. 78, 1976 (2001)

[Cai02] Juan Cai and F. A. Ponce, Study of charge distribution across interfaces in GaN/InGaN/GaN single quantum wells using electron holography, J. Appl. Phys. 91, 9856 (2002)

[Call98] E. Calleja, M. A. Sánchez-García, D. Basak, F. J. Sánchez, F. Calle, P. Youinou, E. Muñoz, J. J. Serrano, J. M. Blanco, C. Villar, T. Laine, J. Oila, K. Saarinen, P. Hautojärvi, C. H. Molloy, D. J. Somerford, and I. Harrison, Effect of Ga/Si interdiffusion on optical and transport properties of GaN layers grown on Si(111) by molecular-beam epitaxy, Phys. Rev. B 58, 1550 (1998)

[Cao97] J. Cao, D. Pavlidis, A. Eisenbach, A. Philippe, C. Bru-Chevallier, and G. Guillot, Photoluminescence properties of GaN grown on compliant silicon-on-insulator substrates, Appl. Phys. Lett. 71, 3880 (1997)

[Cao98] J. Cao, D. Pavlidis, Y. Park, J. Singh, and A. Eisenbach, Improved quality GaN by growth on compliant silicon-on-insulator substrates using metalorganic chemical vapor deposition, J. Appl. Phys. 83 (1998), 3829

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32 Veröffentlichungen anderer Wissenschaftler

[Cher01] D. Cherns and C. G. Jiao, Electron Holography Studies of the Charge on Dislocations in GaN, Phys. Rev. Lett. 87, 205504 (2001)

[Cher02] D. Cherns, C. G. Jiao, H. Mokhtari, J. Cai, and F. A. Ponce, Electron Holography Studies of the Charge on Dislocations in GaN, phys. stat. sol. (b) 234, 924 (2002)

[Chu94] C.L. Chua, W.Y. Hsu, C.H. Lin, G. Christenson, Y.H. Lo, Overcoming the pseudomorphic critical thickness limit using compliant substrates, Appl. Phys. Lett. 64, 3640 (1994)

[Com02] Jongkook Park and Patrick Sercel, High-speed UV laser scribing boosts blue LED industry, Compound Semiconductor, December 2002

[Com03] Tim Whitaker, Backlights, airports and vehicles boost LED market, Compound Semiconductor, December 2003

[Dal02] B. C. Daly, H. J. Maris, A. V. Nurmikko, M. Kuball, H. H. Wills, and J. Han, Optical pump-and-probe measurement of the thermal conductivity of nitride thin films, J. Appl. Phys. 92, 3820 (2002)

[Ega02] T. Egawa, B. Zhang, N. Nishikawa, H. Ishikawa, T. Jimbo, and M. Umeno, InGaN multiple-quantum-well green light-emitting diodes on Si grown by metalorganic chemical vapor deposition, J. Appl. Phys. 91, 528 (2002)

[Fel01] E. Feltin, B. Beaumont, M. Laügt, P. de Mierry, P. Vennéguès, M. Leroux, and P. Gibart, phys. stat. sol (a) 188, 531 (2001)

[Fer94] K. G. Fertitta, A. L. Holmes, J. G. Neff, F. J. Ciuba, and R. D. Dupuis, High-quality GaN heteroepitaxial films grown by metalorganic chemical vapor deposition, Appl. Phys. Lett. 65, 1823 (1994)

[Flo02] J.A. Floro, E. Chason, R.C. Cammarata, and D.J. Srolovitz, Physical Origins of Intrinsic Stresses in Volmer-Weber Thin Films, MRS Bull. 27, 19 (2002)

[Fu02] Zhuxi Fu, Bixia Lin, and Jie Zu, Photoluminescence and structure of ZnO films deposited on Si substrates by metal-organic chemical vapor deposition, Thin Solid Films 402, 302 (2002)

[Geh99] T. Gehrke, K. J. Linthicum, D. B. Thomson, P. Rajagopal, A. D. Batchelor, and R. F. Davis, Pendeo-Epitaxy of Gallium Nitride and Aluminum Nitride Films and Heterostructures on Silicon Carbide Substrate, MRS Internet J. Semicond. Res. 4S1, G3.2 (1999)

[Gor99] C.R. Forla, N.W. Emanetoglu, S. Liang, W.E: Mayo, Y. Lu, M. Wraback, and H. Shen, Structural, optical, and surface acoustic wave properties of epitaxial

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Veröffentlichungen anderer Wissenschaftler 33

ZnO films grown on (01-12) sapphire by metalorganic chemical vapor deposition, J. Appl. Phys. 85, 2595 (1999)

[Göt95] W. Götz, N. M. Johnson, J. Walker, D. P. Bour, H. Amano, and I. Akasaki, Hydrogen passivation of Mg acceptors in GaN grown by metalorganic chemical vapor deposition, Appl. Phys. Lett. 67, 2666 (1995)

[Guh98] S. Guha and N.A. Bojarczuk, Ultraviolet and violet GaN light emitting diodes on silicon, Appl. Phys. Lett. 72, 415 (1998)

[Guo01] Xin-Li Guo, Hitoshi Tabata, and Tomoji Kawai, Pulsed laser reactive deposition of p-type ZnO film enhanced by an electron cyclotron resonance source, J. Cryst. Growth 223, 135 (2001)

[Hae03] Volker Haerle, Berthold Hahn, Stephan Kaiser, Andreas Weimar, Dominik Eisert, Stefan Bader, Andreas Ploessl, and Franz Eberhard, Light extraction technologies for high-efficiency GaInN-LED devices, Proceedings of SPIE 4996, Light-Emitting Diodes: Research, Manufacturing, and Applications VII, E. Fred Schubert, H. Walter Yao, Kurt J. Linden, Daniel J. McGraw, Editors, 133 (2003)

[Hea99] S. Hearne, E. Chason, J. Han, J. A. Floro, J. Figiel, J. Hunter, H. Amano, and I.S.T. Tsong, Stress evolution during metalorganic chemical vapor deposition of GaN, Appl. Phys. Lett. 74, 356 (1999)

[Hof02] Detlev M. Hofmann, Albrecht Hofstaetter, Frank Leiter, Huijuan Zhou, Frank Henecker, Bruno K. Meyer, Sergei B. Orlinskii, Jan Schmidt, and Pavel G. Baranov, Hydrogen: A Relevant Shallow Donor in Zinc Oxide, Phys. Rev. Lett. 88, 045504 (2002)

[Hof76] R.W. Hoffman, Stresses in thin films: The relevance of grain boundaries and impurities, Thin Solid Films 34, 185 (1976)

[Hwa03] Deuk-Kyu Hwang, Kyu-Hyun Bang, Min-Chang Jeong, and Jae-Min Myoung, Effects of RF power variation on ZnO thin films and electrical properties of p-n homojunction, J. Cryst. Growth 254, 449 (2003)

[Ish98] Hiroyasu Ishikawa, Kensaku Yamamoto, Takashi Egawa, Tetsuo Soga, Takashi Jimbo, Masayoshi Umeno, Thermal stability of GaN on (111) Si substrate, Journal of Crystal Growth 189/190, 178 (1998)

[Ish99a] H. Ishigawa, G.Y. Zhao, N. Nakada, T. Egawa, T. Soga, T. Jimbo, and M. Umeno, High-Quality GaN on Si Substrate Using AlGaN/AlN Intermediate Layer, phys. stat. sol. (a) 176, 599 (1999)

[Ish99b] H. Ishigawa, G.-Y. Zhao, N. Nakada, T. Egawa, T. Jimbo, and M. Umeno,

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34 Veröffentlichungen anderer Wissenschaftler

GaN on Si Substrate with AlGaN/AlN Intermediate Layer, Jpn. J. Appl. Phys. 38, L492 (1999)

[Iwa00] M. Iwaya, S. Terao, N. Hayashi, T. Kashima, H. Amano, and I. Akasaki, Realization of crack-free and high-quality thick AlxGa1-xN for UV optoelectronics using low-temperature interlayer, Appl. Surf. Sci 159-160, 405 (2000)

[Kav03] A. Kavokin, G. Malpuech, and Bernard Gil, Semiconductor microcavities: towards polariton lasers, MRS Internet J. Nitride Semicond. Res. 8, 3 (2003).

[Kel99] Michael K. Kelly, Robert P. Vaudo, Vivek M. Phanse, Lutz Görgens, Oliver Ambacher, and Martin Stutzmann, Large free-standing GaN substrates by hydride vapor phase epitaxy and laser-induced liftoff, Jpn.J. Appl. Phys. 38, L217 (1999)

[Kim02] Sang-Woo KIM, Shizuo FUJITA, and Shigeo FUJITA, Self-Assembled Three-Dimensional ZnO Nanosize Islands on Si Substrates with SiO2 Intermediate Layer by Metalorganic Chemical Vapor Deposition, Jpn. J. Appl. Phys. 41, L543 (2002)

[Kim03] Sang-Woo Kim, Teruhisa Kotani, Masaya Ueda, Shizuo Fujita, and Shigeo Fujita, Selective formation of ZnO nanodots on nanopatterned substrates by metalorganic chemical vapor deposition, Appl. Phys. Lett. 83, 2593 (2003)

[Kir03] C. Kirchner, Th. Gruber, F. Reuß, K. Thonke, A. Waag, Ch. Gießen, and M. Heuken, MOVPE growth of ZnO using various oxygen precursors, J. Cryst. Growth 248, 20 (2003)

[Kun95] P. Kung, A. Saxler, X. Zhang, D. Walker, T. C. Wang, I. Ferguson, and M. Razeghi, High quality AIN and GaN epilayers grown on (00 · 1) sapphire, (100), and (111) silicon substrates, Appl. Phys. Lett. 66, 2958 (1995)

[Lah99] H . Lahrèche, P. Vennéguès, B. Beaumont, and P. Gibart, Growth of high-quality GaN by low-pressure metal-organic vapour phase epitaxy (LP-MOVPE) from 3D islands and lateral overgrowth, J. Cryst. Growth 205, 245 (1999)

[Li03a] X. Li, Y. Yan, T. A. Gessert, C. DeHart, C. L. Perkins, D. Young, and T. J. Coutts, p-Type ZnO Thin Films Formed by CVD Reaction of Diethylzinc and NO Gas, Electrochemical and Solid-State Letters 6, C56 (2003)

[Li03b] X. Li, T.A. Gessert, and T.J. Coutts, Stability of Nitrogen Doped p-type ZnO Thin Films, presented at the 11th International Conference on II-VI compounds, Niagara Falls (New York), September 2003

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Veröffentlichungen anderer Wissenschaftler 35

[Loo02] D.C. Look, D.C. Reynolds, C.W. Litton, R.L. jones, D.B. Eason, and G. Cantwell, Characterization of homoepitaxial p-type ZnO grown by molecular beam epitaxy, Appl. Phys. Lett. 81, 1830 (2002)

[Mar01] H. Marchand, L. Zhao, N. Zhang, B. Moran, R. Coffie, U.K. Mishra, J.S. Speck, S.P. DenBaars, and J.A. Freitas, Metalorganic chemical vapor deposition of GaN on Si(111): Stress control and application to field-effect transistors, J. Appl. Phys. 89, 7846 (2001)

[Mey00] B.K. Meyer, persönliche Mitteilung

[Mut01] S. Muthukumar, C.R. Gorla, N.M. Emanetoglu, S. Liang, and Y. Lu, Control of morphology and orientation of ZnO thin films grown on SiO2/Si substrates, J. Cryst. Growth 225, 197 (2001)

[Nak92] S. Nakamura, N. Iwasa, M. Senoh, and T. Mukai, Hole Compensation Mechanism of P-Type GaN Films, Jpn. J. Appl. Phys. 31, 1258 (1992)

[Oda85] Shunri ODA, Hiroyuki TOKUNAGA, Nobuyuki KITAJIMA, Jun-ichi HANNA, Isamu SHIMIZU, and Hiroshi KOKADO, Highly Oriented ZnO Films Prepared by MOCVD from Diethylzinc and Alcohols, Jpn. J. Appl. Phys. 24, 1607 (1985)

[Oga01] Ken-ichi Ogata, Toru Kawanishi, Keigou Maejima, Keiichiro Sakurai, Shizuo Fujita, and Shigeo Fujita, Improvements of ZnO Qualities Grown by Metal-Organic Vapor Phase Epitaxy Using a Molecular Beam Epitaxy Grown ZnO Layer as a Substrate, Jpn. J. Appl. Phys. 40, L657 (2001)

[Oga02a] K. Ogata, S. –W. Kim, Sz. Fujita and Sg. Fujita, ZnO growth on Si substrates by metalorganic vapor phase epitaxy, Journal of Crystal Growth 240, 112 (2002)

[Oga02b] K. Ogata, S.-W. Kim, Sz. Fujitab, Sg. Fujita, ZnO growth on Si substrates by metalorganicvapor phase epitaxy, Journal of Crystal Growth 240, 112 (2002)

[Oga02c] K. Ogata, T. Kawanishi, K. Maejima, K. Sakurai, Sz. Fujita, and Sg. Fujita, ZnO growth using homoepitaxial technique on sapphire and Si substrates by metalorganic vapor phase epitaxy, J. Cryst. Growth 237-239, 553 (2002)

[OS03] http://www.osram-os.com/download_protected/press/rtf/PR_ThinGaN.rtf, Thin-film technology now also for blue LEDs, Osram Presseerklärung, 5. September 2003

[Pop97] Galina Popovici, Wook Kim, Andrei Botchkarev, Haipeng Tang, and Hadis Morkoç, and James Solomon, Impurity contamination of GaN epitaxial films

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36 Veröffentlichungen anderer Wissenschaftler

from the sapphire, SiC and ZnO substrates, Appl. Phys. Lett. 71, 3385 (1997)

[Raj03] Pradeep Rajagopal, John C. Roberts, J. W. Cook, Jr., J. D. Brown, Thomas Gehrke, Edwin L. Piner, and Kevin J. Linthicum, MOCVD AlGaN/GaN HFETs on Si: Challenges and Issues, MRS-Fall meeting Boston 2003, Symposium Y, to be published in MRS proceedings

[Rom00] L. T. Romano, C. G. Van de Walle, J. W. Ager III, W. Götz, and R. S. Kern, Effect of Si doping on strain, cracking, and microstructure in GaN thin films grown by metalorganic chemical vapor deposition, J. Appl. Phys. 87, 7745 (2000)

[Ros03a] U. Rossow, F. Hitzel, N. Riedel, S. Lahmann, J. Bläsing, A. Krost, G. Ade, P. Hinze, and A. Hangleiter, Influence of low-temperature interlayers on strain and defect density of epitaxial GaN layers, Journal of Crystal Growth 248, 528 (2003)

[Ros03b] Andréia Luísa da Rosa, Dichtefunktionaltheoretische Untersuchungen zu Anti-Surfactants auf Galliumnitridoberflächen, Dissertation TU-Berlin 2003, http://edocs.tu-berlin.de/diss/2003/darosa_andreia.htm

[Ryu00a] Y.R. Ryu, S. Zhu, D.C. Look, J.M. Wrobel, H.M. Jeong, and H.W. White, Synthesis of p-type ZnO films, J. Cryst. Growth 216, 330 (2000)

[Ryu00b] Y.R. Ryu, W.J. Kim, and H.W. White, Fabrication of homostructural ZnO p-n junctions, J. Cryst. Growth 219, 419 (2000)

[San98a] Baosheng Sang, Akira Yamada and Makoto Konagai, Textured ZnO Thin Films for Solar Cells Grown by a Two-step Process with the Atomic Layer Deposition Technique, Jpn. J. Appl. Phys. 37 ,L206 (1998)

[San98b] Baosheng Sang, Akira Yamada, and Makoto Konagai, Highly Stable ZnO Thin Films by Atomic Layer Deposition, Jpn. J. Appl. Phys. 37, L1125(1998)

[Sek00] T. Sekiuchi, K. haga, and K, Inaba, ZnO films grown under the oxygen-rich condition, J. Cryst. Growth 214/215, 68 (2000)

[Ste96] A.J. Steckl, J. Devrajan, C. Tran, and R.A. Stall, SiC rapid thermal carbonization of the (111)Si semiconductor-on-insulator structure and subsequent metalorganic chemical vapor deposition of GaN, Appl. Phys. Lett. 69, 2264 (1996)

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[Tan00] Satoru Tanaka, Misaichi Takeuchi, and Yoshinobu Aoyagi, Anti-Surfactant in

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