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Hier wird Wissen Wirklichkeit
Modul: B-CG Grundlagen der Computergraphik
Grundlagen des Digitalen Bildes
Prof. Dr. Detlef KrömkerProfessur für Graphische DatenverarbeitungInstitut für InformatikFachbereich Informatik und Mathematik (12)
Prof. Dr. Detlef KrömkerInstitut für Informatik
2 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Bildrepräsentationen
• Symbolische Ebene:
• Merkmalsebene
• Abtastebene
• Reiz- & Aktionsebene
Text, Tabellen (Noten, .. Modelle (Kinematik, Dynamik, Verhalten)
Geometrie & (visuelle) Merkmale
Animation
Festbild Digitalvideo
Grafik- undMerkmals-Primitive
Digitales Bild
optisch
beliebige Datenstruktur
1
2
3
4
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3 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Das Ziel der heutigen Vorlesung
Charakteristika der drei Bildrepräsentationen
‣ Bildfunktionen‣ Digitales Bild‣ Geometrie- und Merkmalsbild
verstehen und die Zusammenhänge erkennen!
Schwerpunkt: Das Digitales Bild
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4 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Übersicht
1. Die Plenoptische Funktion – kontinuierliche Bildfunktionen2. Das Digitale Bild - Charakterisierung
Austauschformate und Programmierschnittstellen3. Das „Computergraphik-Bild“
Austauschformate und Programmierschnittstellen4. Abtastung / Rendering Anzeige (Rekonstruktion)
Das Abtasttheorem: Die Theorie Ideale Abtastung und RekonstruktionReale Abtastung und Rekonstruktion Aliasing: Eine erste Charakterisierung der unvermeidbaren Fehler
5. Zusammenfassung 6. Ausblick – Nächste Schritte
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5 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Die Plenoptische Funktion
‣ “Der Mensch ist ein Augentier.”
‣ Die plenoptische Funktion beschreibt die für einen (menschlichen) Beobachter visuell erfassbaren Informationen an jedem Ort und zu jeder Zeit
‣ Idealisierung des potentiell Sichtbaren
‣ Modell des potentiell Sichtbaren
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6 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Die plenoptische Funktion P [Adelson, Bergen]
P = f (, , I(), t, Pb)
, RaumwinkelI () Lichtintensität als
Funktion der Wellenlänge
t ZeitPb Position und
Blickrichtungdes Beobachters6 Freiheitsgrade!
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7 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Exkurs: Sehwinkel abstrahiert von Objektgröße und –abstand für ein Bild auf der Retina
h
Sehwinkel = arctan h/s
s
Abstandcm 60 in mm 10,5 ˆSehwinkel1
keZapfenstär ˆ Retinaderaufm5ˆSehwinkel'1
Retina der auf mm 3,0ˆSehwinkel1
o
o
Bild auf der Retina
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8 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Grundgrößen der visuellen Wahrnehmnung
‣ , durch die flächige Anordnung von Rezeptoren in der Retina
‣ I() drei Abtastungen durch unterschiedliche Rezeptoren
‣ t Zeit
‣ Pb 2 Abtastungenzusätzlich sukzessiv durch
Augen-, Kopf- und Körperbewegung
WahrnehmungsfähigkeitenFORMSEHEN
TEXTURSEHEN
FARBSEHEN
BEWEGTBILDSEHEN
STEREOSEHENTIEFEN- und RAUMSEHEN
Der Mensch wertet die Parameter der Plenoptischen Funktion simultan aus:
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9 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Spezialisierungen der plenoptischen Funktion technisch realisierbare Bilder
‣ Pb: eine Abtastung (Monokulares) Bild zwei Abtastungen Stereobild geführte Bewegung Film / Video freie Bewegung Virtual Reality
‣ t: wenige Abtastungen Bewegtbild eine Abtastung Festbild
‣ I():3 Abtastungen, z.B. RGB Farbbild 1 Abtastung Grauwertbild
extrem quantisiert schwarz/weiß BildErkenntnis: Reize lassen sich stark reduzieren
wir müssen uns mit den Wahrnehmungsfähigkeiten beschäftigen: in der nächsten Vorlesung
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10 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Bildmodelle: Herleitung aus der plenoptischen Funktion
),(),( yxffG Graubild
),( yx
b
g
r
b(x,y)
g(x,y)
r(x,y)
F Farbbild
Spezialisierung: Zeit t, Position und Richtung Pb fest
partielle kontinuierliche (analoge) Funktionen: YXyx ),(
P = f (, , I(), t, Pb)
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11 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Beispiel: kontinuierliche 2D-Bildfunktion G(x,y)
01
23
45
67
89
0
1
2
3
4
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
40-45
35-40
30-35
25-30
20-25
15-20
10-15
5-10
0-5
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
x
4
3
2
1
0
y
x
y
G(x,y)
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12 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Bildfunktion (auch Bildsignal)
Ein einkanaliges Bild G (z.B. Grauwertbild) wird als reelle Funktion mit 2-dimensionalen Definitionsbereich
modelliert.
x,y i.d.R kartesische Ortskoordinatenmanchmal auch Winkel, dann (x,y) (,
ThetaPhi)
f(x,y) nennt man (kontinuierliche) Bildfunktion.
GyxmityxfG ,,),(
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13 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Bildfunktionen (Bildsignale)
Oft haben wir es mit endlichen Bildern zu tun, d.h. es gilt zusätzlich:
Auch der Wertebereich ist oft beschränkt:
Für Grauwertbilder gilt dann i.d.R. folgende Entsprechung:
0: schwarz Gmax: weiß
yy
xx
LyL
LxL
yxf
für nur 0),(
max),(0 GyxfG
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14 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Bildfunktionen
Multispektrale Bilder Farbbilder als werden als Vektor dreidimensionaler repräsentiert, mit Vektor, z.B. mit
),(
...
),(
),(
2
1
yxF
yxF
yxF
n
M
),(
),(
),(
yxB
yxG
yxR
F
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15 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Weitere Bildmodellierungen‣ funktionales Bildmodell Theorie der linearen Systeme
kontinuierliche Funktionen und lineare TransformationenOrtsbereich f (x,y) kann man transformieren in einen Frequenzbereich f (,) z.B. zur Analysedurch Fouriertransformation, Cosinustransformation, etc.(,) nennt man Ortsfrequenzen
‣ alternative Beschreibungsformen sind:‣ fraktale Bildmodelle -- nichtlineare Systeme‣ stochastische (statistische) Bildmodelle
‣ auch Erweiterungen sind möglich: Volumenbilder
),,( zyxfV Volumenrendering G f x y ( , )
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16 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Zusammenfassung: Bildfunktionen
Bilder können durch (partielle) kontinuierliche Funktionen (Signale) mit reellen Variablen (Ortskoordinaten und Bildwerte) beschrieben werden
beschreibt Bilder als optisches (auch elektrisches) Signal
Damit steht uns die Theorie der Funktionen als „Handwerkszeug“ zur Verfügung: insbesondere die lineare Signaltheorie
Alternative Beschreibungen sind möglichFrequenztransformationen Ortsfrequenzenfraktale Bildbeschreibungen (nichtlineare Signaltheorie)stochastische Bildbeschreibungen
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17 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
• Merkmalsebene
• Abtastebene
• Reiz- & Aktionsebene
Aus der letzten Vorlesung
Grafik- undMerkmals-Primitive
Digitales Bild
Rendering
Anzeige (Display) Aufnahme
Merkmalsextraktion
Bildmodelle
(Bild-)funktion
??? (Bild-)
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18 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Das Digitale Bild
Bei der Aufnahme wird einBei der Aufnahme wird ein kontinuierliches Bild (Bildfunktionen)kontinuierliches Bild (Bildfunktionen)
‣ diskretisiert (diskretisiert (abgetastetabgetastet))(Ortskoordinaten x,y)(Ortskoordinaten x,y)
‣ quantisierenquantisieren(Signalamplitude G(x,y))(Signalamplitude G(x,y))
‣ Sonderfall: analoges VideosignalVertikal abgetastet, d.h. in Bildzeilen zerlegt; horizontal nur in elektrische Signale gewandelt
DIGITALES BILD
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19 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
übrigens:Lena oder Lenna ist eines derbekanntesten Testbilder der Community,weitere siehe: http://sipi.usc.edu/database/
zur Auswahl dieses Bildes (Bild-Ausschnitt des Playmate des Monats November 1972) gibt es eine ganze Story: http://www.cs.cmu.edu/~chuck/lennapg/
mit amerikanischer „Krorrekteheit:“ „WARNING this picture contains nudity.“
Charakterisierung des Digitalen Bildes am Beispiel „Lena“
158 157 104 120 133 135 133 133 132 126 141 158 164 155 126 95
159 154 102 119 130 132 140 154 136 125 132 154 189 152 94 53
Digitale Bild =2D Array aus Abtastwerten (Pixeln)in z.B. 8 Bit Integer
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20 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Abtasten, was heißt das genauer?
Betrachten wir einen Ausschnitt aus „Lena“
Die Kreuzungspunke der Linien sind die Abtast -punkte und markieren z.B: den Pixelmittelpunktquadratische Apertur
Ideale Abtastung:Mit einer unendlichen dünnen „Meß-spitze“ wird der Bildfunktionswert am Abtastpunkt genau bestimmt.
Reale Abtastung:In einem Gebiet, z.B. Quadrat, Rechteck, Kreis um den Abtastpunkt, der endlichen Apertur, werden die Bildfunktionswerte (ggf. gewichtet) aufintegriert und ein „Mittelwert“ gebildet.
33 56 61
69 22 52
47 69 58
24 55 59
56 49 63
44 55 64
Pixelwerte bei idealer und realer Abtastung
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21 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Die Gewichtung der Bild-Funktionswerte im Pixel
muss bei der realen Abtastung nicht einheitlich sein, ist aber oft symmetrischzum Pixelmittelpunkte
‣ Rechteck Box‣ CCD-Abtaster
‣ Dreieck Tent
‣ Glockenkurve GaussianFlying Spot-Abtaster, Kameraröhre
u.v.a.m.
‣ aber kann ein Nadelimpuls sein„ideale“ Abtastung
1
1
1
1
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22 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Beispiel: diskretes Bild
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
0
1
2
3
4
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
0
1
2
3
4
0 1 2 3 40 30 35 40 42 421 25 30 32 38 382 20 25 26 29 363 15 20 22 25 344 10 15 18 22 285 5 10 16 19 256 3 5 12 17 237 2 3 17 16 228 1 2 22 17 229 5 4 15 18 23
01
23
45
67
89
0
1
2
3
4
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
40-45
35-40
30-35
25-30
20-25
15-20
10-15
5-10
0-5
Zentraler Begriff: Pixel (abstrakt für ein Abtastwert)Kunstwort abgeleitet von picture elementin der Gerätetechnik manchmal auch Pel (konkret, z.B. auf dem Display)
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23 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Beispiel: quantisiertes diskretes BildDigitales Bild (Rasterbild, „Pixelbild“)
01
23
45
67
89
0
1
2
3
4
0
10
20
30
40
0
1
2
3
4
0 1 2 3 40 30 40 40 40 401 30 30 30 40 402 20 30 30 30 403 20 20 20 30 304 10 20 20 20 305 10 10 20 20 306 0 10 10 20 207 0 0 20 20 208 0 0 20 20 209 10 0 20 20 20
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24 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Die wichtigsten Parameter (Metadaten) eines Digitalen Bildes
‣ Pixelzahl und (horizontal und vertikal), z.B. 512x512 Achtung: manche Autoren nennen das Auflösung: FALSCH! Auflösung wäre etwas wie Pixel/mm, dots/inch, Linien /mm, ...
‣ Interpretation der Indexwerte: Wo ist G(0,0)?, üblich oben links undz.B. 72 Index-Incremente entsprechen 1 inch: 72 dots/inch Auflösung
‣ Wertebereich und Interpretation , z.B. 0 = schwarz ... 255 = weißweitere Parameter zur Interpretation: Gamma, Abtastparameter, was ist schwarz?, was ist weiß, kommt später.
‣ Codierung, meist Integer (1 Byte = 8 Bit pro Pixel) Grauwertbildoder 3 Byte pro Pixel RGB für ein Farbbild
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25 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Speicher- und Austauschformate für Digitale Bilder Kompression und Kodierung
Speichern Austauschen
Format: Syntax und Semantik einer Sprache, Struktur des Headers mit den Metadaten
Kodierung Abbildung der Pixelwerte auf ein Alphabet und Art der Serialisierung
Kompression Reduzierung der Datenmenge (verlustbehaftet oder verlustfrei)
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26 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Beispiele für Austausch- und Speicherformate Digitale Bilder (Rasterfiles)
‣ BMP Windows Bitmap Format Microsoft‣ Fax Group 3 oder Fax Group 4 CCITT (ITU)‣ GIF Graphics Interchange Format‣ JFIF JPEG File Interchange Format ISO/IEC ‣ PBM Portable Bitmap‣ PNG Portable Network Graphics‣ TGA Targa File Format‣ TIFF Tag Image File format
‣ u.v.a.m. , insbesondere proprietäre Produktformate
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27 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Beispiele für Austausch- und Speicherformate Digitalvideo
‣ CCIR 601 Basis des Digitalfernsehen (CCIR) ITU‣ H.261 Videokonferenzstandard (CCITT) ITU
‣ M-JPEG Motion JPEG ISO/IEC/ITU‣ MPEG Motion Picture Expert Group ISO/IEC/ITU
‣ QT Quicktime Apple‣ AVI Microsoft
Details in Multimedia und Animation
oder
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28 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Beispiele zur Bildkompression, hier JPEG
Geringe Kompressionrate / Beste Qualität80KB file
Mittlere Kompressionsrate und Qualität8KB file
Sehr hohe Komprssionsrate / Schlechte Qualität6KB file
aus http://www.webopedia.com/quick_ref/graphics_formats.asp
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29 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Weitere Informationen zu Fileformaten
‣ Übersicht zu Graphics File Formatshttp://www.faqs.org/faqs/graphics/fileformats-faq/ Mehr als 100 verschiedene Formate werden vorgestellt. Links zu
Format-Spezifikationen.Viele praktische Hinweise zur Formatwandlung und Problemlösungen.
Leider seit 1997 nicht mehr aktualisiert.
‣ aktuellere Infos unter : http://www.wotsit.org/default.asp “Wotsit's Format, the complete programmer's resource on the net”
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30 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Probleme und FragenWie hängen kontinuierliche Bilder und Digitale Bilder zusammen?
Abtastung (Diskretisierung) <==> Rekonstruktion‣ Das Abtasttheorem: Die Theorie ‣ Ideale Abtastung und Rekonstruktion‣ Reale Abtastung und Rekonstruktion ‣ Charakterisierung und Bewertung der unvermeidbaren Fehler‣ ...
später, noch in dieser Vorlesung
Quantisierung
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31 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Beschreibt ein Bild (2D) oder eine Szene (3D) durch
‣ Ensemble von geometrischen Objekten (Punkte, Linien, Flächen, Körper) in einem
‣ Koordinatensystem
‣ Erscheinungsattribute der Objekte (Farbe, Struktur, Textur, Parametern von Beleuchtungsmodellen,
‣ Betrachtungsbedingungen (Ausschnittsbildung, Skalierung in 2Doder Virtuelle Kamera und Beleuchtung in 3D)
Geometrie und Merkmalsebene
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32 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Wichtige UnterscheidungKoordinatensystem: 2D oder 3D
2D: ggf Ausschnitt darstellen: streng: Window (Teilmenge des Definitionsbereichs) Viewport (Teil des Bildschirms)Window-Viewport Transformation
3D: Szene wird durch virtuelle Kamera (Viewing Transformationen, perspektivische Transformation) auf 2D abgebildet
Geometrie und Merkmalsebene
y z
x
x
y
-z
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33 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Beispiele für Austauschformate Geometrie und Merkmalsebene 2D
Vector Files „Zeichnungen“, CAD‣ HPGL HP Graphics Language (Plottersprache) Hewlett-Packard‣ DXF Drawing eXchange Format Autodesk
(original 2D später auf 3D erweitert)
Metafiles (Raster & Vektorgraphik)‣ CGM Computer Graphic Metafile ISO/IEC
Page Description Language (Seitenbeschreibungssprachen)‣ PS (EPS) (Encapsulated) PostScript‣ PDF Portable Document Format Adobe
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34 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Beispiele für Austauschformate Geometrie und Merkmalsebene 3D
CAD Formate‣ IGES Initial Graphics Exchange Specification‣ STEP Standard for the Exchange of Product Data
Szenen- und Objektbeschreibungssprachen‣ VRML Virtual Reality Modeling Language ISO/IEC‣ RIB Renderman Interface Bytestream Animation‣ FLT MultiGen Flight‣ OBJ Wavefront Object Alias (Wavefront)‣ MAX 3D Studio Max Kinetix
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35 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
JAVA 3DPerformer (SGI)Open SG
Programmierschnittstellen
API: Application Programmers
Interface
(Open) GLDirect XDirect 3D
Display List oderSzenegraph
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36 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Übersicht
1. Die Plenoptische Funktion – kontinuierliche Bildfunktionen2. Das Digitale Bild - Charakterisierung
Austauschformate und Programmierschnittstellen3. Das „Computergraphik-Bild“
Austauschformate und Programmierschnittstellen4. Abtastung / Rendering Anzeige (Rekonstruktion)
Das Abtasttheorem: Die Theorie Ideale Abtastung und RekonstruktionReale Abtastung und Rekonstruktion Aliasing: Eine erste Charakterisierung der unvermeidbaren Fehler
5. Zusammenfassung 6. Ausblick – Nächste Schritte
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37 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
• Abtastebene
• Reiz- & Aktionsebene
Aus der letzten Vorlesung plus neue Terminologie, insbesondere aus der Signal- und Abtasttheorie
Digitales Bild
Rendering: spezielldas Rasterisieren
Anzeige (Display) Rekonstruktion
Aufnahme: Abtastung
(Bild-)funktion
2D array of integer
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38 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Ein kleiner Ausflug in die Systemtheorie
Ziel: Wir wollen das Abtasten mathematisch fassen, um so den Vorgang zu verstehen und um
‣ die optimalen Abtast-Bedingungen zu erkennen‣ zu erkennen, wann wir keine Fehler machen‣ ggf. auftretende Fehler qualitativ und quantitativ beschreiben zu
können‣ Ideen zur Minimierung dieser Fehler zu bekommen‣ unsere Lösungen zu bewerten
Vollständig geht das in dieser Vorlesung leider nicht! – Aber: Wir wollen die Grundzüge verstehen, dann ist ggf. ein Selbststudium möglich!
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39 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Eine spezielle „Funktion“: Der Diracsche Deltaimpuls nach Paul Dirac 1930
‣ wird über seine Haupteigenschaften definiert:
‣ Streng: Es gibt keine klassische Funktion mit diesen Eigenschaften. ist streng genommen eine Distribution (verallgemeinerte Funktion).
‣ andere Namen Diracfunktion, Deltafunktion, Nadelimpuls
1)(
0 für0:)(
dxx
xx
)()(),(
1),(
0, für0:),(
yxyx
dxdyyx
yxyx
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40 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Der Diracsche Deltaimpuls
Die Deltafunktion läßt sich als Grenzwert einer Familie von Funktionen definieren, z.B:
anschaulich: eine Rechteckfunktion mit unendlich kleiner Impulsbreite und unendlicher Impulshöhe im Ursprung Nadelimpuls
byundaxfüryxrect
mityxrectba
yx
ba
ba
ba
1sonst0
),(
),(4
1lim),(
,
,
0,
ab
ba 4
1
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41 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Die Ausblendeigenschaft (Siebeigenschaft,sifting property) der Deltalfunktion:
Dieses Integral blendet an der Stelle x0 den Funktionswert f(x0) aus:
)()()( 00 xfdxxxxf
x
f(x0))(xf
x0
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42 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Ideale Abtastung eines Bildes erfolgt durch
S(x,y) Diracfeld = 2D Feld von Nadelimpulsen (-Impulsen)
x
y
y
x
),( yxS
m n
ynyxmx
yxS
),(
),(
Ideale Abtastung
Wir definieren als abgetastetes Bild fs:
f f x y s x y
f x y x m x y n y
f x y x m x y n y
f m x n ysonst
f x y für x m x y n y
s
m n
m n
( , ) ( , )
( , ) ( , )
( , ) ( , )
( , ) ( , ) ,
,
,
0
© D
etle
f K
röm
ker
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44 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Beispiel: Abtastung der Funktion f(x,y)
01
23
45
67
89
0
1
2
3
4
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
x
y
f(x,y)
x
y
y
),( yxfS
ynyxmxfüryxf
sonstynxmfyxfs,),(
0),(),(
x
Eine systematische Untersuchung der Eigenschaften von zeigt u.a.:),( yxfS
Ein bandbegrenztes Bild f(x,y), das orthogonal mit Abtastintervallen ideal abgetastet wird, kann fehlerfrei rekonstruiert werden, wenn die Abtastfrequenzen größer als die Nyquist-Frequenzen 2bu und 2bv sind.
Abtasttheorem nach Shannon (1): Abtastung
x y,
12
12
xu b
yv bs u s v ,
mit
F b bu v( , ) , , 0
b bu v,
ss vu ,
© D
etle
f K
röm
ker
Abtasttheorem (2): Rekonstruktion
Ein diskretes Bild lässt sich mit Hilfe eines (idealen) Tiefpasses mit der Übertragungsfunktion
rekonstruieren, so dass dieses mit dem ursprünglichen Signal identisch ist. Das rekonstruierte Bild ist dann
H u v x y rect u v mit
b u b und b v b
h x y x y x y
TP
u u v v
TP
( , ) ( , )
( , ) sinc( ) sinc( )
f x yd ( , )
f x y f m x n y
xxm
xxm
yyn
yynnm
( , ) ( , )sin( )
( )
sin( )
( )
© D
etle
f K
röm
ker
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47 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Eine wunderschöne Theorie! Aber
‣ Erfüllung des Abtasttheorems: ein bandbegrenztes Bildsignal ist Voraussetzung! – in der Praxis oft nicht gegeben!
‣ einen idealen Abtaster (Nadelimpuls) gibt es nicht!
‣ Rekonstruktion auch nicht ideal möglich (sinc-Funktion negatives Licht!)
‣ unvermeidbare Fehler können nur minimiert werden (dann bestenfalls unsichtbar): Diese sind
Aliasing 1. Art: Abtastfehler: Moiree, Scintillation,...Aliasing 2. Art: Rekonstruktionsfehler: Treppenstufen,...
Ortsraum
Frequenz-raum
bu Bandgrenze
Nyquistfrequenz
us Abtast-frequenz
Aliasing 1. Art: Veranschaulichung im 1D
-1,25
-1
-0,75
-0,5
-0,25
0
0,25
0,5
0,75
1
1,25
0 15 30 45 60 75 90 105 120 135 150 165 180
© D
etle
f K
röm
ker
Aliasing 1. Art: Unterabtastung
-1,5
-1
-0,5
0
0,5
1
1,5
0 15 30 45 60 75 90 105 120 135 150 165 180
Ortsraum
Frequenz-raum
bu Bandgrenze
Nyquistfrequenz
us Abtast-frequenz
© D
etle
f K
röm
ker
Aliasing 1. Art: Veranschaulichung im 1D
-1,25
-1
-0,75
-0,5
-0,25
0
0,25
0,5
0,75
1
1,25
Ortsraum
ALIASDoppelgänger
© D
etle
f K
röm
ker
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51 Hier wird Wissen Wirklichkeit B-CG – V01 Das Digitale Bild
Moiree
niederfrequente Muster, dort wo man ein einheitliches Grau erwarten würde!
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VeranschaulichungSzintilation
bei Bewegung zu kleiner Objekte führt dieses zum „Aufblitzen“
Aliasing 1. Art - Maßnahmen
‣ Bandbegrenzung des abzutastenden Bildes durch z.B.
‣ bei der Aufnahme durch optische Unschärfe ‣ einfach, adhoc einsetzbar‣ wenig effektiv, weil Filterflanken nicht steil genug ‣ erfordert Abtastraten deutlich über Nyquistfrequenz‣ deutlich sichtbare Unschärfe
‣ endliche Abtastapertur ‣ hat Tiefpaßwirkung
‣ beim Rendering sehen wir später!
© D
etle
f K
röm
ker
Reale Bildrekonstruktion - Anzeige
‣ Ideale Rekonstruktion mit sinc-Funktion ist praktisch nicht realisierbar
‣ praktische Lösungen:‣ Rechteckausgaben (zero-order hold)‣ Artifakte:
‣ Treppenstufen‣ Ameisenkrabbeln (ant crawling) nur im Bewegtbild
‣ in der Praxis auf CRT teilweise gemildert durch:‣ horizontal: Tiefpaßwirkung des Videoverstärkers‣ vertikal: Gaußfunktion des Elektronenstrahls‣ hochfrequentes “Rauschen” durch Lochrastermaske
‣ auf LCDs deutlich sichtbar!
Das Rekonstruktionsdilemma
-0,25
0
05
0,5
0,75
1
1,25
Auflösungsfehler
Interpolationsfehler
Im Frequenzraum: Vergleich der idealen Rekonstruktion mit einer Rechteck-Rekonstruktion
IdealSync-Funktion im OrtsbereichRechteck im Frequenzbereich
Rechteck im Ortsbereich
Sync im Frequenzbereich
Wenn man nicht mit einer sync-Funktion rekonstruiert, dann sind Auflösungsfehler „Unschärfe“ und Interpolationsfehler Treppenstufenunvermeidlich.
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Rekonstruktion auf LCD-Displays= Rechteck!
‣ Auflösungsverlust: minimal !!!‣ Interpolationsfehler: maximal !!!
‣ Treppenstufen‣ Ameisenkrabbeln
‣ Theoretisch ist Verbesserung möglich durch eine entsprechende optische Filterung (Mattscheibe – kein idealer TP!)
‣ Glücklicherweise ist das Visuelle System auch ein wirksamer Tiefpaß
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Rekonstruktion auf CRT-Displays
‣ Vergleichsweise gute Annäherung an Sinc-Funktion im Zentralimpuls = Rechteck in der Fouriertransformierten
‣ Auflösungsverlust fast so gering wie bei LCD-Display‣ Interpolationsfehler geringer „friedlich“
‣ Notwendig: korrekte Strahlfokussierung
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Fragen und (hoffentlich) Antworten
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Ausblick ... am nächsten Donnerstag
Wir wenden uns unserem Hauptthema, der Graphikebene, zu und untersuchen zunächst, wie die Geometrie der Objekte repräsentiert werden kann.
... und, danke für Ihre Aufmerksamkeit!