Hintergrund: Die International AIDS Vaccine Initiative (IAVI)

Hintergrund: IAVI

IAVI setzt sich für die Entwicklung sicherer, wirksamer, zugänglicher, präventiver HIV-Impfstoffe ein, die weltweit eingesetzt werden können.

IAVI (International AIDS Vaccine Initiative) ist eine internationale gemeinnützige, öffentlich-privatePartnerschaft, die sich darum bemüht die Entwicklung eines Impfstoffs zur Verhinderung von HIV-

Infektion und AIDS voranzutreiben. Die 1996 gegründete Organisation erforscht und entwickeltImpfstoffkandidaten, führt Analysen zu grundsätzlichen Fragestellungen in diesem Bereich durch undsetzt sich für ein generell stärkeres Engagement auf dem Gebiet der Impfstoffforschung ein. IAVIunterstützt eine umfassende Behandlung der HIV/AIDS-Problematik, bei der die Erweiterung undVerbesserung der vorhandenen HIV-Präventionsmethoden und -Behandlungsprogramme mit gezieltenInvestitionen in neue Technologien zur AIDS-Prophylaxe kombiniert werden und fordert, dass einkünftiger Impfstoff allen Menschen verfügbar sein soll, die ihn benötigen.

„Die Mitglieder des IAVI-Wissenschaftsteams erforschen und entwickelnAIDS-Impfstoffkandidaten und führen klinische HIV-Versuche und HIV-Forschung in Zusammenarbeit mit mehr als 40 akademischen, bio-technologischen, pharmazeutischen und staatlichen Institutionen durch.“

IAVI ist weltweit die einzige Organisation, die sich ausschließlich auf die Entwicklung eines AIDS-Impfstoffs konzentriert. Sie engagiert sich für eine verstärkte Aufklärungsarbeit über AIDS-Impfstoffe, fürdie Einbeziehung der an den Versuchsstandorten lebenden Menschen in den Versuchsprozess und für dieVerbesserung der medizinischen Infrastruktur in den von der Epidemie am schwersten betroffenenGebieten. IAVI verfügt weltweit über fünf Niederlassungen (New York, Amsterdam, Neu-Delhi, Nairobiand Johannesburg) und arbeitet sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern mit Vertretern aus

Politik und Gesell-schaft zusammen.

Mädchen und Jungen in Nairobi in Kenia, wo IAVI beim Test von AIDS-Impfstoffkandidaten mit der Kenya AIDSVaccine Initiative zusammenarbeitet.

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/Getty Im

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Forschung und Entwicklung (F&E)

Die Mitglieder des IAVI-Wissenschaftsteams kommen überwiegend aus der Impfstoffindustrie. Sieerforschen und entwickeln AIDS-Impfstoffkandidaten und führen klinische HIV-Versuche und HIV-Forschung in Zusammenarbeit mit mehr als 40 akademischen, biotechnologischen, pharmazeutischenund staatlichen Institutionen durch. Die Organisation bedient sich hierzu industrieähnlicherProjektmanagementsysteme, d.h. sie verwalten ein Portfolio der F&E-Projekte, entscheidet über dieerfolgversprechendsten Produkte, und leitet sie zügig durch den Prozess der Impfstoffentwicklung.

Im Laufe der vergangenen sechs Jahre haben IAVI und ihr Partnernetzwerk innovative Technologien fürsechs Impfstoffkandidaten entwickelt, die in Versuchen mit Menschen in 11 Ländern in Asien, Afrika,Europa und Nordamerika getestet werden. Das Human Core Immunology Laboratory von IAVI amImperial College in London stellt die Verbindung zwischen HIV/AIDS-Impfstoffimmunologielaborsweltweit her und bietet umfassende Schulungen und Unterstützung für das Labor- und klinische Personal,das an den von IAVI finanzierten Versuchen arbeitet.

Um sich miteinander über die wesentlichen Hindernisse bei der Entwicklung eines AIDS-Impfstoffsaustauschen zu können, hat IAVI die führenden internationalen HIV-Forscher aus den USA, Japan undEuropa zur Bildung von zwei wissenschaftlichen Konsortien angeregt. Das Neutralizing AntibodyConsortium (NAC) beschäftigt sich mit der Entwicklung von Immunogenen, die eine breitflächigeBildung von neutralisierenden Antikörpern gegen HIV hervorrufen und eine kritische Komponente füreinen effektiven Impfstoff bilden könnten. Die im Live Attenuated Consortium (LAC) vereintenWissenschaftler untersuchen eine neue Impfstrategie gegen das Simian Immunodeficiency Virus (SIV) – ein Virus, das eine AIDS-ähnliche Erkrankung in einigen Primaten hervorruft. Vor Kurzem gründeteIAVI in New York das AIDS Vaccine Development Laboratory, das in Zusammenarbeit mit der StateUniversity of New York (SUNY) neue HIV-Kandidatenplattformen untersuchen, Standards fürpräklinische Tests festlegen und klinische Produkte herstellen wird.

Die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern

Ein Großteil von IAVIs Forschungs-, Aufklärungs- und politischen Programmen findet inEntwicklungsländern statt, wo 95 % der mit HIV/AIDS infizierten bzw. erkrankten Personen leben. InZusammenarbeit mit einem breiten Spektrum von gesellschaftlichen Gruppen aus Forschung und Politiksowie öffentlichen Gesundheitsdiensten und Frauenorganisationen führt IAVI Aufklärungskampagnen,freiwillige Beratung, Tests und Konsultationen durch und schafft die notwendige Infrastruktur, um eineneffektiven und transparenten klinischen Versuchsablauf zu gewährleisten. IAVI baut, verbessert odererweitert Kliniken und Labors und beschäftigt sich mit Themen wie der informierten Einwilligung,Gleichberechtigung der Geschlechter und Verfügbarkeit von Behandlungs- und Pflegeangeboten.Außerdem unterstützt sie lokale Partner und setzt sich für die Entwicklung nationaler AIDS-Impfstoffpläne ein, um Richtlinien zu Impfstoffforschung und -entwicklung zu erstellen.

Die von IAVI in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern vor Ort durchgeführten AIDS-Impfstoffversuchefinden hauptsächlich in Afrika und Indien statt, dort, wo sich die meisten Menschen neu mit HIVinfizieren und wo verschiedene Subtypen des Virus vorkommen. Zu den lokalen Partnerinstitutionengehören die Kenya AIDS Vaccine Initiative (KAVI), Ruandas Projet San Francisco, das Uganda VirusResearch Institute (UVRI), der Indian Council of Medical Research (ICMR) und das Zambia Emory HIVResearch Project (ZEHRP). In anderen Gebieten der Welt, in denen IAVI derzeit keine AIDS-Impfstoffversuche finanziert – z.B. in Brasilien und China – arbeitet die Organisation mit lokalenPartnern zusammen, um die jeweiligen nationalen Bemühungen bei der AIDS-Impfstoffforschung und -mobilisierung zu unterstützen.

IAVI setzt sich für die Entwicklung sicherer, wirksamer, zugänglicher, präventiver HIV-Impfstoffe ein, die weltweit eingesetzt werden können.

Politische und öffentliche Überzeugungsarbeit

In Zusammenarbeit mit anderen Organisationen geht IAVI der Frage nach, wie ein besseres politischesUmfeld die Impfstoffforschung und -entwicklung (F&E) beschleunigen und die rasche Verfügbarkeit eineskünftigen Impfstoffs gewährleisten kann. IAVIs Policy Briefs, Policy Working Papers und PolicyDiscussion Papers dokumentieren eine breite Palette an Grundsatzthemen wie die Finanzierung der F&Evon Impfstoffen und die Höhe der notwendigen zukünftigen Ausgaben in diesem Bereich,Impfstoffbedarfsprognosen, gesundheitliche und ökonomische Auswirkungen eines Impfstoffs, sowieAnreize zum verstärkten Engagement der Wirtschaft an dessen Entwicklung.

IAVI nutzt diese Analysen, um das Interesse von Politikern, Geldgebern, Wissenschaftlern undgesellschaftlichen Gruppen zu wecken und sie vom dringenden Bedarf nach einem AIDS-Impfstoffs zuüberzeugen. In den letzten Jahren konzentrierte sich diese Lobbyarbeit auf den G8-Prozess, die Sitzungender Hauptversammlung der Vereinten Nationen zu AIDS, die United Nations Millennium DevelopmentGoals (MDGs) und regionale und internationale AIDS-Konferenzen. Im Rahmen ihrer Lobbytätigkeit inEntwicklungsländern unterstützt IAVI die trilaterale Vereinbarung zwischen Indien, Brasilien undSüdafrika (IBSA) als ein Mittel für die Kooperation bei der Impfstoffentwicklung zwischen Ländern mitwachsenden Kapazitäten in der biomedizinischen Forschung und Produktion.

Das halbjährlich erscheinende Scientific Blueprint von IAVI liefert umfassende aktualisierteInformationen zu Fortschritten und Herausforderungen auf dem Gebiet der AIDS-Impfstoffe. Derzweimonatlich herausgegebene IAVI-Report und die VAX-Veröffentlichungen (www.iavireport.org)berichten über Neuigkeiten zur Impfstoffentwicklung und verwandten Themen und verfügen über eineDatenbank aller AIDS-Impfstoffversuche. Diese Informationen sind auch auf der Website von IAVI zufinden: www.iavi.org

IAVI-Spender

IAVI erhält finanzielle und Sachwertunterstützung u. a. von der Alfred P. Sloan-Stiftung, der Bill &Melinda Gates-Stiftung, dem New York Community Trust, der Rockefeller-Stiftung, der Starr-Stiftung;den Regierungen von, Dänemark, Großbritannien, den Niederlanden, Irland, Kanada, Norwegen,Schweden, und den USA; der Regionalregierung des Baskenlandes, der Europäischen Union, multi-lateralen Organisationen wie der Weltbank; Unternehmen wie BD (Becton, Dickinson & Co.),Continental Airlines, DHL und Pfizer; führenden AIDS-Wohltätigkeitsverbänden wie BroadwayCares/Equity Fights AIDS, Crusaid, Deutsche AIDS-Stiftung und der Until There’s A Cure-Stiftung (Bis esein Heilmittel gibt); zahlreichen Privatspendern wie dem Haas Charitable Trust und vielen großzügigenEinzelpersonen weltweit.

IAVI setzt sich für die Entwicklung sicherer, wirksamer, zugänglicher, präventiver HIV-Impfstoffe ein, die weltweit eingesetzt werden können.

IAVI—Headquarters110 William StreetNew York, NY 10038United StatesIAVI—East AfricaFloor 16, Rahmutulla Tower, Upperhill RoadPO Box 340 KNH 00202, NairobiKenya

IAVI—Southern Africa6 Albury Park, Unit 006Magalieszicht Ave, Dunkeld West 2196South AfricaIAVI—EuropeHerengracht 206-2161016 BS AmsterdamThe Netherlands

IAVI—India193 Floor 1, Jor BaghNew Delhi, 110003India

Der Traum von einer Welt ohne AIDS

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