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HOCHSCHULE UND KONVERSION Vom Militärstandort zum Bildungsort LEBEN, LERNEN, LEHREN UND FORSCHEN an den neuen Liegenschaften

HOCHSCHULE UND KONVERSION - Willkommen in Rheinland-Pfalz · 4 HOCHSCHULKONVERSION – EINE POSITIVE BILANZ Seit dem Beginn des Truppenabbaus in Europa Anfang der 1990er Jahre sind

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HOCHSCHULE UND KONVERSIONVom Militärstandort zum Bildungsort

LEBEN, LERNEN, LEHREN UND FORSCHEN an den neuen Liegenschaften

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4 Hochschulkonversion – eine positive BilanzVorwort der Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur

6 Standorte der HochschulkonversionEin Überblick

8 Impulse der HochschulkonversionVeränderungen der Wissenschaftslandschaft und Standortregionen

16 Vom Militärlazarett zum Ort der UmweltwissenschaftenUmwelt-Campus Birkenfeld der Fachhochschule Trier

22 Campus der HochtechnologieCampus Zweibrücken der Fachhochschule Kaiserslautern

26 Profilierung durch SpezialisierungCampus Pirmasens der Fachhochschule Kaiserslautern

32 Der offene CampusFachhochschulcampus Worms

38 Perspektiven für EntwicklungCampus II der Universität Trier

42 Universität im AufbruchCampus Koblenz der Universität Koblenz-Landau

48 Quellennachweis

INHALTSVERZEICHNIS

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HOCHSCHULKONVERSION –EINE POSITIVE BILANZ

Seit dem Beginn des Truppenabbaus in Europa Anfang der 1990er Jahre sind in Rheinland-Pfalz

zahlreiche Militärstandorte geschlossen worden. Bereits 1992 hat das Land Rheinland-Pfalz auf die

sich abzeichnenden Folgen des Truppenabzugs reagiert und ein ressortübergreifendes Konversi-

onsprogramm für die Umgestaltung bisher militärisch geprägter Regionen aufgelegt. Dabei ist es

dem Land gelungen, die regionalpolitisch erwünschten Impulse herbeizuführen und die durch den

Truppenabzug entstandenen Defizite mehr als zu kompensieren. Wesentlich dazu beigetragen hat

auch die Umwandlung militärischer Liegenschaften in moderne Wissenschaftsstandorte sowie die

damit verbundenen positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und innovativen Wechselbezie-

hungen mit der regionalen Wirtschaft.

Neue Standorte wurden gegründet, bestehende erweitert und so der Ausbau der rheinland-pfälzi-

schen Hochschullandschaft voran gebracht. Mit den Konversionsmaßnahmen wurde die Attrakti-

vität der Studienstandorte gesteigert und die Profilbildung in der Forschung gestärkt. Schließlich

wurden damit die Voraussetzungen für eine Verbesserung der Lehre, des Wissenstransfers, der For-

schung und der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und von hochqualifizierten Fach-

kräften für Wirtschaft und Verwaltung geschaffen.

Die Ergebnisse können sich sehen lassen. So studieren heute mehr als 16.500 junge Menschen an

den neuen oder erweiterten Campi. Die mit der Konversion einhergehende Regionalisierung der

Hochschulen hat vielen Studierenden, die sich ein Studium an wohnortfernen Hochschulen nicht

erlauben könnten, neue Bildungschancen eröffnet.

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Das Studienangebot wurde dabei durch neue grundständige und duale Studiengänge und ein be-

darfsgerechtes Weiterbildungsangebot für deutsche und ausländische Studierende erweitert.

Neue Lehr- und Lernformen werden umgesetzt, vor allem auch durch die Laborverfügbarkeit und

die Integration multimedialer und netzgestützter Komponenten in die Präsenzlehre der Hoch-

schulen. Und nicht zuletzt haben sich die Drittmittelforschung und der Technologietransfer inten-

siviert. Nicht nur die Hochschulen und die Studierenden, sondern die gesamte Region profitiert

von den neuen Wissenschaftseinrichtungen.

Einen Überblick über die Entwicklung an den hochschulischen Konversionsstandorten gibt die vor-

liegende Broschüre. Sie stellt auf den folgenden Seiten die sechs Hochschulstandorte auf einst mi-

litärisch genutzten Liegenschaften unter dem Aspekt der Auswirkungen der Konversionsmaßnah-

men auf Lehren, Lernen, Forschen und Arbeiten näher vor.

Doris AhnenMinisterin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur

STANDORTE DER HOCHSCHULKONVERSION

Universität Trier / Campus II – „André Genet-Ge-bäude“: Umwandlung des Hoch- und Flach traktesdes ehemaligen französischen Militärhospitals fürdie Fachbereiche Geographie / Geowissenschaftenund Informatik der Universität Trier.

Fachhochschule Kaiserslautern, Standort Zweibrücken – „Kreuzbergkaserne“: Umwand-lung der ehemaligen Kasernenanlage für die FH Kaiserslautern am Standort Zweibrücken.

Fachhochschule Trier, Standort Birkenfeld –„Neubrücke Hospital“: Umwandlung des ehe-maligen amerikanischen Reservelazaretts fürdie FH Trier am Standort Birkenfeld.

Trier

M

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Ein ÜberblickKonversion, darunter ist nicht nur die Umwand- lung ehemals militärisch genutzter Liegenschaf-ten für zivile Zwecke zu verstehen, sonderndieser Begriff steht in Rheinland-Pfalz für einGesamtkonzept, um die negativen Folgen desTruppenabzugs zu begrenzen. Das Land Rhein-land-Pfalz hat diesen Rückzug als Chance be-griffen und die sechs hier aufgeführten Liegen-schaften in Standorte der Bildung, der For-schung und der Kultur umgewandelt.

EIN ÜBERBLICK

Universität Koblenz-Landau, Abteilung Koblenz – „Pionierkaserne“: Umwandlung derehemaligen Kasernenanlage zum neuen Campusder Universität Koblenz-Landau, Abt. Koblenz.

Fachhochschule Worms – „De la Police Kaser-ne“: Umwandlung der ehemaligen Kasernenan-lage als Erweiterung der FH Worms.

Fachhochschule Kaiserslautern, Standort Pirmasens – „Husterhöh-Kaserne Süd“: Um-wandlung des südlichen Teils der ehemaligenKasernenanlage für die FH Kaiserslautern amStandort Pirmasens.

Kaiserslautern

Koblenz

osel

Nahe

Rhein

Lahn

Mainz

IMPULSE DER HOCHSCHULKONVERSION

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4.622 jungen Menschen eine akademische Aus-bildung. Zwar sind die Konversionsmaßnahmenselbst nicht Ursachen des Wachstums, sie habendafür aber die Voraussetzungen geschaffen undsomit ein zentrales Ziel der rheinland-pfälzischenBildungspolitik, nämlich die Erhöhung der Stu-dierendenquote, positiv beeinflusst.

Ausschöpfung des BildungspotentialsEin wichtiges Argument junger Menschen fürdie Wahl ihres Studienortes ist häufig die Näheder Hochschule zu ihrem Wohnort. Die Landes-regierung hat mit der regionalen Hochschul-konversion nicht nur diesem Entscheidungsver-halten Rechnung getragen, sondern auch dieRegionalisierung und Vielfalt des Hochschulan-gebots in Rheinland-Pfalz vorangetrieben. Diehohe Zahl Studierender an den neuen Liegen-schaften, die ihre Hochschulzugangsberechti-gung in Rheinland-Pfalz erworben haben, sprichtfür diese Politik: Danach kommen rund 48 %der Studierenden aus Rheinland-Pfalz2 und derunmittelbaren Umgebung der Konversionshoch-

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Die Transformation der ehemals militärisch genutzten Liegenschaften in Standorte der Bildung, der Forschung und der Kultur wurdedurch Gründung oder Erweiterung regionalerHochschulstandorte geschaffen. Die Umwand- lung vorhandener räumlicher Infrastruktur inmoderne Lehr-, Lern- und Forschungsräume,die Ausstattung von Laboratorien mit Hoch-technologie, die Schaffung von Drittmittelflä-chen und die Umwandlung ehemaliger Militär-anlagen in Wohnanlagen für Studierende undLehrende waren dabei wichtige hochschulpoli-tische Maßnahmen. Sie sollten auch in ländli-chen, bisher hochschulfernen Gegenden struk-tur- und wirtschaftspolitisch wirken.

Ein weiteres wichtiges Ziel war dabei auch dieStärkung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähig-keit der Hochschulen. Unter den neuen, günsti-gen Voraussetzungen wurden innovative Studien-konzepte und zukunftsorientierte Studienange-bote geschaffen sowie neue Themenfelder in Leh-re und Forschung erschlossen. Auch die Dritt mit-tel- und Projektrealisierungsfähigkeit der Hoch-schulen konnte wesentlich verbessert werden.

Studierende an den KonversionsstandortenWie richtig die Entscheidung der Landesregie-rung war, die ehemals militärisch genutztenStandorte in Hochschulstandorte umzuwan-deln, zeigt sich schon an den Studierendenzah-len. Auf den ehemals militärisch genutzten Flächen lernen, forschen und arbeiten aktuell16.542 Studierende. 3.173 Studienanfängerin-nen und Studienanfänger haben sich im Studi-enjahr 2009 an den Standorten der Konversi-onsliegenschaften immatrikuliert.1 Die neuenCampi haben im Vergleich zur Situation vor derKonversion zusätzlich rund 7.100 Studierendeaufgenommen. Allein die Neugründungen inZweibrücken und Birkenfeld ermöglichen heute

18.000

16.000

14.000

12.000

10.000

8.000

6.000

4.000

2.000

0

16.542

Studierende imWS 2009/10

Studienanfänger-innen/-anfängerim Studienjahr2009

Konversions-bezogene zusätzlicheStudierende

3.173

7.087

Studierende an den Konversionsstandorten

ZIELE UND MASSNAHMEN DER HOCHSCHULKONVERSION

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schulstandorte. Damit rückt ein weiterer bil-dungspolitischer Aspekt in das Blickfeld, ver-schafft doch die Gründung regionaler Hochschul-standorte in ländlichen, bisher hochschulfernenGegenden auch den Studierwilligen Zugang zuakademischer Bildung, die sich ein Studium inentfernt liegenden Hochschulen nicht erlaubenkönnen. Vor diesem Hintergrund trägt die Grün- dung regionaler Hochschulstandorte nicht nurdazu bei, die Studierneigung der Landeskinderweiter zu erhöhen, sie schafft auch ein Stückmehr Chancengerechtigkeit.

Studienangebote Im WS 2009/10 bieten die Hochschulen aufden ehemaligen militärischen Liegenschaften114 Studiengänge an.3 Davon entfallen 67 aufdas grundständige Bachelor-Studium und 47auf Masterstudiengänge im grundständigen-und Weiterbildungsbereich.4

Ein nicht unwesentlicher Teil dieser Studien-gänge ist durch die Standortneugründungen in Birkenfeld und Zweibrücken und den neuenCampus in Pirmasens überhaupt erst entstan-den. Ohne die Konversion gäbe es die von ih-nen angebotenen Studiengänge wie Mikrosy-stemtechnik, Applied Life Sciences oder Me-dieninformatik an ihren Mutterhochschulenmöglicherweise nicht oder sie hätten diese erstspäter eingerichtet – wichtige Themenfelderder Ausbildung und der Forschung in Rhein-land-Pfalz wären dann nicht oder zu spät be-setzt worden.

67

Bachelor

47

Master

114

Gesamt

Anzahl der Bachelor- und Masterstudiengänge an denKonversionsstandorten

120

100

80

60

40

20

0

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Studiengänge berufsbegleitender, berufsinte-grierter, dualer oder kooperativer Ausprägungwurden vorangetrieben und die Internationali-tät der Studiengänge wurde ausgebaut. So habendie Hochschulen Doppelstudiengänge entwi-ckelt, die im Ausland und auf den Campi absol-viert werden, z.B. am Standort Birkenfeld dasDoppelmasterprogramm in International Ma-terial Flow Management, das an der Ritsumei-kan Asia Pacific University in Beppu (Japan)etabliert worden ist. Alles in allem steht denStudieninteressierten an den sechs Konversi-onsstandorten ein breites und facettenreichesAngebot an Bachelor- und Masterstudiengän-gen mit international anerkannten Abschlüssenzur Verfügung.

WeiterbildungsaktivitätenAuffallend sind die umfangreichen Weiterbil-dungsinitiativen an den Konversionshochschu-len. Sie umfassen neben berufsbegleitendenMasterstudiengängen auch zahlreiche berufs-begleitende Fernstudiengänge, die einen aka-demischen Abschluss bieten. Die Fernstudien-gänge eröffnen den Studierenden die Möglich-keit zur individuellen Anpassung der Studienin-halte an ihre berufliche Praxis oder an den vonihnen angestrebten Bildungswunsch. Adressatender Weiterbildungsangebote sind Berufstätige,die ihre praktische Erfahrung wissenschaftlichfundieren, vertiefen und ergänzen möchten. ZumTeil sind diese Angebote auch für Studierwilligeohne akademische Vorbildung offen, andereAngebote sind speziell an ganz bestimmte Ziel-gruppen gerichtet, z.B. Akademiker mit undohne Migrationshintergrund, die Arbeitslosen-geld I oder II erhalten oder an Studierende aus-ländischer Hochschulen, die an Summerschoolsteilnehmen.

Bedarfsorientierte AusbildungDer Auf- und Ausbau des grundständigen Studien-angebots wird durch Angebote in Kooperation mitder Wirtschaft, weiterbildende akademischeStudiengänge, Zertifizierungsstudiengänge undvon Fernstudiengängen ergänzt. Damit hat sichein zukunftsweisendes Ausbildungs- und Wei-terqualifizierungsangebot entwickelt. Beson-

ders die auf individuelle Lebensbedürfnisse an-gepassten flexiblen Studienmodelle sind hervor-zuheben, da sie wegen ihrer Flexibilität in derOrganisation für Berufstätige und für den Mittel-stand in der jeweiligen Region besonders attrak-tiv sind. Die enge Verzahnung mit der regiona-len Wirtschaft und die Abstimmung der Studi-enangebote auf den regionalen Arbeitsmarkttragen dazu bei, dass sich den Absolventinnenund Absolventen gute Berufschancen in der Region eröffnen.

Dabei sind sich die Hochschulen sehr wohl derVerantwortung bewusst, dass sie zwar einerseitsmit ihrer Ausbildung ihren Absolventinnen undAbsolventen gute Berufschancen ermöglichensollen, aber andererseits eine nur an regionalenund kurzfristigen Bedarfen orientierte Ausbil-dung vermeiden müssen. In diesem Sinn habenes die Konversionshochschulen verstanden, dieBalance zwischen traditionellen Studiengängenund Studiengängen, die ein Alleinstellungs-merkmal darstellen und auch überregional be-deutsam sind, zu halten. Dadurch sind von ih-rer Seite aus die Voraussetzungen geschaffenworden, einerseits die von ihnen ausgebildetenFachkräfte in der Region und im Land Rheinland-Pfalz zu halten und andererseits ihren Studieren-den auch überregionale und internationale Be-rufschancen in verschiedenen Berufsfeldern zueröffnen.

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Beschäftigte an den KonversionsstandortenMit der Entwicklung der Studierendenzahl gingdie Entwicklung der Beschäftigtenzahl an denKonversionsstandorten einher. Zu Anfang desJahres 2010 beschäftigten die Hochschulen anden neuen Liegenschaften insgesamt 1.580 Per-sonen und damit 673 mehr als vor Beginn derstandortspezifischen Konversionsmaßnahmen.Von den insgesamt Beschäftigten waren 1.154dem wissenschaftlichen und 426 dem nichtwis-senschaftlichen Personal zugeordnet. Zum wis-senschaftlichen Personal zählten 292 Professo-rinnen und Professoren und 862 wissen schaftli-che Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Im Vergleich zur Situation vor der Konversionwaren also zum Ende des Jahres 2009 an denneuen Einrichtungen rund 74 % mehr Personenbeschäftigt. Der stärkste Zuwachs erfolgte beiden Professorinnen und Professoren (+85%),gefolgt von den nicht-wissenschaftlichen (+80%)und den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern (+68%). Insgesamt hat sichdie Zahl des wissenschaftlichen Personals umrund 72 % erhöht.

1.600

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

0

Beschäftigte an den Konversionsstandorten � Vor Konversion � 2009

1.154

670

Wissenschaftl.Personal

Professorinnenund Professoren

Wissenschaftl.Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Nichtwissen-schaftl. Personal

Gesamt

158

292

512

862

237

426

907

1.580

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Optimierung der StudienbedingungenDie Konversionseffekte haben die Studienbe-dingungen nachhaltig verbessert. Modern aus-gestattete und adäquat auf Lehren und Lernenzugeschnittene Räume, Drittmittelflächen undBibliotheksarbeitsplätze wirken sich positiv aufdie Gruppen- und Projektarbeit, den Wechselzwischen theoretischer Wissensvermittlungund praktischer Arbeit an den Laborarbeits-plätzen sowie auf die Raumdisponierung undauf individuelles Lernen aus.

Die Lehr- und Lerneffizienz bleibt davon nichtunberührt. Lange Wege zu Lehrveranstaltun-gen, Instituten und zu den Hochschuleinrich-tungen werden vermieden – das spart Zeit undPlanungs aufwand für alle Beteiligten. Der kom-munikative Austausch unter Studierenden undLehrenden und nicht zuletzt die Organisationund die Verwaltung des Studienbetriebs profi-tieren von der räumlichen Konzentration.

Forschung und WissenstransferDie Ausstattung mit Drittmittelflächen, Labor-räumen und mit modernem Laborequipmentlegte für die Neugründungen die Basis, um„durchstarten” zu können. Forschungsbedin-gungen sind ein wichtiger Wettbewerbsfaktorund es liegt auf der Hand, dass die verändertenRahmenbedingungen an den Konversionshoch-schulen auch die Neuberufung von Professorin-nen und Professoren positiv beeinflussen.

Angewandte Forschung hat sich an den neuenFH-Standorten zu einem zweiten profilbilden-den Merkmal neben der praxisorientierten Lehreentwickelt. Diese Standorte haben auf Basis derihnen zur Verfügung gestellten Konversionsres-sourcen ein hohes anwendungsnahes Foschungs-und Entwicklungspotenzial für den Technologie-transfer in die Unternehmen entwickelt. Sie sindals Forschungspartner für innovative kleine,mittlere und auch große Unternehmen interes-sant und auf diesem Gebiet erfolgreich. Sicht-barster Ausdruck dieser positiven Entwicklungist die hohe Mobilisierung von Projektpartnernauf nationaler und internationaler Ebene unddas zum Teil recht hohe Drittmittelvolumen.

Insgesamt wurden im Jahr 2009 an den neuenLiegenschaften Drittmittel in Höhe von rund 13Mio. Euro eingeworben.6 Davon entfallen aufdie universitären Einheiten rund 7,5 Mio. Euround auf die Fachhochschulen rund 5,5 Mio.Euro. In diesem Umfeld sind Kompetenzzentrenund Institute entstanden, die der Wirtschaft alsPartner für Aufträge, gemeinsame Projekte undden Transfer von Wissen zur Verfügung stehen.

Technologietransfer spielt eine zentrale Rollean allen Konversionshochschulen. Er lebt dortvom intensiven Austausch und von der Vernet-zung der Akteure. Zum Teil konnten erst durchdie Konversionsprogramme solche Netzwerkeentstehen oder ausgeweitet werden. Von dieserZusammenarbeit und dem Reputationsgewinnprofitieren die Studierenden, die Hochschulen,die Stadt, der Landkreis und das Land Rhein-land-Pfalz. Besonders die regionale Wirtschaftnutzt die angebotenen Leistungen der Hoch-schulen. Gerade für mittelständische Unterneh-men, die keine eigene Forschungsabteilung ha-ben, stehen die Hochschulen mit ihrem Know-how beratend zur Seite. Der Know-how-Inputdurch die Abschlussarbeiten der Studierendenin Kooperation mit Unternehmen und die spe-ziell auf die jeweilige Firma zugeschnittenenProblemlösungen sind beachtlich. Ein Blick indie Forschungsberichte der Hochschulen, aufdie anspruchsvollen Projekte und die Forschungs-

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kooperationen mit Partnern aus Universitäten,Forschungsinstituten und der Wirtschaft be-stätigt das hohe Niveau der Forschungs- undTransferleistungen.

Regionale EffekteAuf die jeweilige Region wirken sich die Kon-versionsmaßnahmen in dreierlei Hinsicht aus:Die Hochschule wird zu einem Wirtschaftsfak-tor, sie hilft, Strukturschwächen zu überwin-den und sie stärkt die Wettbewerbsfähigkeitder Unternehmen und der Region.

Nachfrage stimulierenStudierende, Hochschulpersonal und die dazu-gehörige Mantelbevölkerung bewirken positiveökonomische Effekte. Sie sind ein bedeutenderWirtschaftsfaktor für die Region des jeweiligenStandortes, da sie die Nachfrage nach und dieProduktion von Produkten und Dienstleistun-gen in der Region stimulieren, z.B. im Gastge-werbe, im öffentlichen Nahverkehr, im Vermie-tungs- und Immobiliensektor oder in der Frei-zeitbranche. Darüber hinaus zeigt sich eineweitere strukturpolitische Dimension in derRolle der neuen Campi als bedeutende regio-nale Arbeitgeber.

Strukturschwächen überwindenHochschulen sind als wichtiger Motor der regio-nalen Strukturpolitik für die weitere Entwicklungder Regionen von höchster Bedeutung. Deshalbbrauchen die Regionen auch ihre Hochschulenund umgekehrt. Die Konversionsstandorte lei-sten einen wichtigen Beitrag zur Profilbildungund Aufwertung von Stadt und Region. Sie set-zen Signale nach innen und außen. Nach innenstärken sie das Vertrauen von Bevölkerung,Wirtschaft und Institutionen in die Kraft derStadt und ihrer Region als Hochschulstandort.Nach außen nutzen sie den Regionen im Stand-ortwettbewerb, verbessern die Aussichten beider Unternehmensansiedlung und die Möglich-keit der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Dies istgerade für die strukturschwachen Gebiete vonBedeutung. Nicht zuletzt die erfolgreichenAusgründungen von Start-up-Unternehmen,wie sie vermehrt z.B. aus den Hochschulstand-orten Zweibrücken und Koblenz erfolgt sind,können den Regionen zu einem neuen Wachs-tums- und Innovationsschub verhelfen.

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Wettbewerbsfähigkeit stärkenDie Rohstoffe „Wissen” und „Innovationen” sindSchlüsselfaktoren für die wirtschaftliche Ent-wicklung und Stärkung der Wettbewerbsfähig-keit. Mit ihren Studierenden bieten die Hoch-schulen ein wirtschaftsnahes und hochwertigesPotenzial an Wissenstransfer und hochqualifi-zierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Der enge Kontakt zwischen Studierenden undUnternehmen ist nicht nur ein wichtiger Faktorfür den Technologietransfer, sondern auch fürdie Personalakquisition bzw. die Arbeitsplatz-wahl. Für die Unternehmen erleichtert sich da-durch die Personalbeschaffung, für die Studie-renden der Einstieg in das Berufsleben undauch ihre Übernahme nach Abschluss der Aus-bildung in den Kooperationsbetrieb. Das trägtdazu bei, Absolventinnen und Absolventen mitattraktiven Arbeitsangeboten nach ihrem Studi-um in der Region zu halten.

In der Summe der Auswirkungen wird deutlich,dass die Hochschulen an den neuen Liegenschaf-ten zu einem bedeutsamen Faktor regionaler Ent-wicklung geworden sind und einen wichtigenBeitrag zur Profilierung und Wettbewerbsfähig-keit der Unternehmen und der Region im natio-nalen und internationalen Kontext leisten.

Leben auf dem CampusAlle sechs Hochschulen auf den Konversionsflä-chen sind als Campus-Hochschulen konzipiert.Lehr- und Forschungseinrichtungen, Wohnraumfür Lehrende und Studierende sowie andere uni-versitätsnahe Infrastruktur samt Grünflächensind an einem Ort zusammengefasst. Die neu errichteten, sehr gut ausgestatteten und auchpreiswerten Wohnanlagen auf den Campi bietenRaum für rund 1.280 Studierende.

Für das Studium stellen die Konversionsstand-orte alle erforderlichen Einrichtungen zur Ver-fügung. Darüber hinaus bieten Studierenden-werke und Serviceeinrichtungen vielfältige stu-

dentische Beratungsangebote an. Die räumli-che Nähe der Einrichtungen zueinander, dieEinbettung in eine gepflegte Grünlandschaftund die Verfügbarkeit gastronomischer Ein-richtungen wie Mensa und Café bieten einehohe Lebens- und Arbeitsqualität für die Stu-dierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Möglichkeiten zur aktiven Gestaltung derFreizeit – sei es im Chor und Orchester wie inKoblenz, durch Kursangebote des AllgemeinenHochschulsportes wie in Trier und Koblenz, beiTheatergruppen und Beachvolleyball wie inBirkenfeld oder bei anderen studentischen In-itiativen wie dem Sommerfest der FH Worms –sind vielfältig. Interkultureller Austausch durchinternationale Partnerschaften mit anderenUniversitäten ist Teil des studentischen Lebens.Fast an allen Standorten stehen campusnaheund leicht erreichbare Einrichtungen wie z.B.Cafés, Schwimmbad, Tennisplätze, Theater,oder Museen für studentische Aktivitäten zurVerfügung. Darüber hinaus bieten Vereine imUmfeld der Standorte abwechslungsreicheMöglichkeiten für studentische Initiativen.

VOM MILITÄRLAZARETT ZUM ORTDER UMWELTWISSENSCHAFTEN

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Erfolgreicher Hochschulstandort abseits von Zentren Ein Beispiel erfolgreicher Konversionsarbeit istdie Umwandlung des ehemaligen amerikani-schen Reservelazaretts in Neubrücke bei Birken-feld für die FH Trier. Als einziger der sechs hoch-schu- lischen Konversionsstandorte ist der FH-Standort Birkenfeld nicht in eine städtischeSiedlung mit ihren vielfältigen Freizeitangebo-ten, aber auch kulturellen und sonstigen Mög-lichkeiten eingebunden. Dennoch hat das ein-zigartige Konzept des Umwelt-Campus denStandort zu einem attraktiven Studienort fürLernende und Lehrende werden lassen. Daszeigt sich daran, dass die Studierendenzahl seitder Inbetriebnahme im Jahr 1996 kontinuier-lich auf heute 2.255 Studierende7 gestiegenist. Ein Drittel von ihnen kommt aus den Krei-sen Birkenfeld (16%) und St. Wendel (17%).8

50 Professorinnen und Professoren, 120 wis-senschaftliche und 63 nicht-wissenschaftlicheMitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten aufdem Campus.9 Der Umwelt-Campus ist zu ei-nem wichtigen Standbein für die FH Trier unddie Hochschule selbst mit insgesamt 6.334 Stu-dierenden10 zur zweitgrößten Fachhochschulein Rheinland-Pfalz geworden.

UMWELT-CAMPUS BIRKENFELD DER FACHHOCHSCHULE TRIER

Das Besondere: Der interdisziplinäre Lehr-und Lernansatz Wie kaum an einer anderen Hochschule inRheinland-Pfalz sind Lehre und Forschung, Didaktik und Methodik am Umwelt-Campusvon einem ganzheitlichen ökologisch/ökono-misch/gesellschaftlichen Ansatz durchdrungen.Von dieser besonderen Ausrichtung der Hoch-schule zeugen nicht nur die Fachbereiche, viel-fältigen Forschungen und internationalen Kon-takte, sondern neben dem äußeren Erschei-nungsbild der Bauten und Außenanlagen auchdie Umsetzung von Versorgungs- und Entsor-gungskonzepten auf dem Campus. Ganz imSinn der ökologisch-ökonomischen Idee ist derCampus zu einem „Zero-Emission-Campus“geworden mit CO2-neutraler Wärme- undStromversorgung, energieeffizienten Gebäu-den, Studierendenwohnheim im Passivhaus-standard, Zero-Emission Wasserkonzept, einemholzbasierten Modularsystem für das dortigeGästehaus und mit aktiver und passiver Nut-zung der Solarenergie. Bereits sichtbar ist dernächste Schritt zum Solar-Campus.

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Die installierten Umwelttechnologien sind Be-standteil der Curricula, in didaktisch-methodi-scher Hinsicht bilden sie ideale Fallstudien vorOrt. Energiesparendes Bauen, energieeffizienteRaumlufttechnik, die verschiedensten Techni-ken der Abwärmenutzung sowie das Testen un-terschiedlicher Baumaterialien werden mitein-ander vernetzt, Solartechnologie und alternati-ve Formen der Abfall- und Abwasserbehandlungsind auf dem Campus eingesetzt.11 Technolo-gien, Reaktionen und Prozesse werden nicht inpräparierten Umgebungen, sondern dort unter-sucht, wo sie natürlich auftreten. Nachhaltig-keit wird so praktisch erfahrbar!

Das Curriculum umspannt die Grundidee, Öko- logie, Wirtschaft und Gesellschaft sinnvoll inder Ausbildung und in den Studiengängen zuverbinden. Dieses Vorhaben verlangt den Aus-tausch zwischen den Studiengängen und dasArbeiten in interdisziplinären Projekten. Derdaraus entwickelte Lehr- und Lernansatz ist einMusterbeispiel der Vernetzung von Studiengän-gen und findet Nachahmer und Interessenten invielen Ländern der Erde, z.B. in Japan und der Türkei.

Der Campus als ExperimentierfeldVon Anfang an ist der Campus Experimentier-feld und „Denkfabrik“ für neue Ideen und inno-vative Konzepte, für Querdenken und kreativeUnruhe. Längst hat sich das Curriculum der An-fangsphase weiterentwickelt. Standen zunächstdie nachsorgenden Bereiche wie Reststoffbe-handlung und Altlastenentsorgung im Mittel-

punkt, so dominieren heute der Systemgedan-ke und das Prinzip der Nachhaltigkeit, regene-rative Energien und rationelle Energienutzungals profilbildende Elemente das Lehr- und For-schungskonzept. Am Standort sind die Fachdis-ziplinen in zwei Fachbereichen angesiedelt:

� Umweltplanung/Umwelttechnik mit denFachrichtungen Maschinenbau, Verfahrens-technik, Umweltplanung und Informatiksowie

� Umweltwirtschaft/Umweltrecht mit denFachrichtungen Umwelt- und Betriebswirt-schaft und Wirtschafts- und Umweltrecht.

StudienangebotBeide Fachbereiche bieten insgesamt 19 Studi-engänge an, davon acht klassische Bachelor-studiengänge, ein dualer Bachelorstudiengang12

und zehn Masterstudiengänge. Die Studiengän-ge sind so angelegt, dass ein Wechsel der Fach-richtung in den ersten Semestern möglich ist.Der interdisziplinäre Ansatz entspricht den An-forderungen der Arbeitswelt, in der neben fun-diertem Wissen und Fähigkeiten im jeweiligenFachgebiet auch Kompetenzen aus ergänzen-

19

den Disziplinen sowie Kommunikation, Team-arbeit und Sprachen benötigt werden.

Zeitgemäße duale Studiengänge eröffnen alljenen Interessenten einen Hochschulabschluss,die parallel zu ihrer dualen Berufsausbildungein Studium absolvieren wollen. Dafür stehtdie Ausbildung im Kooperationsverbund mitPartnern aus Industriebetrieben, Kammern undBerufsschulen der Region sowie dem Überbe-trieblichen Ausbildungszentrum Wittlich. Eineweitere Besonderheit stellen die internationa-len Dual Master Degree Programme dar. Mitdiesen und weiteren internationalen Studien-gängen betont der Umwelt-Campus seine in-ternationale Ausrichtung.

4.500

4.000

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

TEUR

Angewandte Forschung und WissenstransferDie Strategie, den Umwelt-Campus auf anwen-dungsorientierte Forschung und Drittmittelfä-higkeit auszurichten, hat sich als richtig erwie-sen und dazu geführt, dass die FachhochschuleTrier inzwischen eine der forschungsaktivstenFachhochschulen in Rheinland-Pfalz ist undmit ihrem Umwelt-Campus ihre Forschungs-kompetenz erweitern konnte.

Schon lange ist das in der ursprünglichen Pla-nung für den Umwelt-Campus angepeilte Dritt- mittelvolumen von jährlich 1 Mio. Euro über-troffen. Im Jahr 2009 lagen die realisiertenDrittmittel bei 4,15 Mio. Euro, insgesamt wur-den bisher rund 21,4 Mio. Euro eingeworben.13

Eingeworbene Drittmittel am Umwelt-Campus Birkenfeld

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Eine herausragende Rolle spielt dabei das Institutfür angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS).Das Institut mit seinen über 50 Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern hat sich einen internatio-nalen Ruf erworben14. Es betreut Projekte inüber 20 Ländern. Neben einem starken Schwer- punkt in der Beratung von Kommunen, Kreisenund mittelständischen Betrieben in Rheinland-Pfalz – das Institut ist beispielsweise in das Projekt"Klimaschutzkonzept der Stadt Kaiserslautern"eingebunden – und dem Gebiet der EU, arbei-tet IfaS intensiv mit Partnern in Polen und Chi-na sowie weiteren außereuropäischen Ländernzusammen. Durch die Beteiligung der Studieren-den an den Forschungsprojekten kommt es zueiner direkten und unmittelbaren Vernetzungvon angewandter Forschung und Lehre. Nutz-bare Anwendung und nicht der „Elfenbeinturm“ist das Ziel.

Globale OrientierungAuslandsorientierung wird am Umwelt-Cam-pus großgeschrieben, das zeigen die vielfälti-gen Kontakte zu ausländischen Hochschulen,Lehrangebote in englischer Sprache, ausländischeWissenschaftlerinnen und Wissenschaftler amCampus und auch der Export von Studiengängenund Lehrkonzepten derzeit nach Japan, Chinaund Brasilien. Das Netzwerk umfasst zahlreicheausländische Hochschulen. Über die Kontaktemit ausländischen Universitäten sind zusätzlicheMöglichkeiten zur Promotion für qualifizierte Ab- solventinnen und Absolventen vorhanden. Inter-essierte Studierende haben die Chance, Teile ihresStudiums und ihrer Projekt- und Forschungsar-

beiten bei Partnern des Umwelt-Campus imAusland durchzuführen. Hervorzuheben sindauch die regelmäßig veranstalteten Summer-schools, so an der Clemson University/SouthCarolina und der Universidad de Positivo inBrasilien.

Wer lernen möchte, muss sich „auf den Wegmachen“. Diese Metapher gilt auch für das Pro-jekt „Reisende Hochschule“, ein Konzept jenseitsüblicher fachhochschulischer Ausbildung. Ler-nen und Lehren verlagern sich an Lernorte mitökologischer Relevanz außerhalb der Fachhoch-schule, z.B. in den grenzüberschreitenden-deutsch- polnischen Nationalpark „Internatio -nalpark Unteres Odertal“ oder nach Foz do Iguaçu in Brasilien. Fachwissenschaftliche Aus-einandersetzung gepaart mit Naturerlebnissenvor Ort und das Arbeiten in Teams schaffeneine einzigartige Lernerfahrung, die weit überdie des kognitiven Lernens hinausgeht. Selbst-organisation ist Teil dieses hochschuldidakti-schen Konzepts. Studentische Teams sind selbst-ständig für die Organisation und das Manage-ment des Gesamtprojektes sowie die Entwick -lung der Projektaufgaben verantwortlich. DieLehrenden werden zu Begleitern und Modera-toren des Lernprozesses. Den jungen Menschenwird die Möglichkeit gegeben, sich in einer realenProjektsituation zu engagieren und selbst Ver-antwortung in einem Team zu übernehmen.

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Leben auf dem CampusDer Umwelt-Campus bietet mehr als nur Stu-dieren. Nach dem amerikanischen Vorbild kom-men Studierende auf den Campus, um dort zuleben, zu lernen und zu arbeiten. Knapp 680Studierende wohnen auf dem Campus. Mensa,Café, Kneipe, Grillplätze, Buchladen, Arzt,Campus-Kino, Sportmöglichkeiten und Frei-zeiträume stehen zur Verfügung. Es mangeltnicht an studentischen Aktivitäten. Besondersins Auge fällt die Studenteninitiative UCB Con-tact mit „Ideenschmiede“, „Creative Lab” und„WorkDeck“. Das Theater am Campus und der„Campus-Kino one e.V.“ bieten den Studieren-den Möglichkeiten zur aktiven Beteiligung ander Gestaltung des Campus und am kulturellenCampusleben. In Kürze wird ein neues Multi-

funktionszentrum für vielfältige kulturelle Ak-tivitäten zur Verfügung stehen. Aber auch ab-seits des Campus können Angebote von Kultur-und Sportvereinen genutzt werden.

Mit dem Konversionsprogramm konnte dieLandesregierung mit vielen Beteiligten ein einzig-artiges Konzept umsetzen, das neue didaktisch-methodische Ansätze der vernetzten Lehre imHochschulbereich ermöglicht und andere Hoch-schulen an den gewonnenen Erkenntnissen undErfahrungen partizipieren lässt. Mit seinemganzheitlichen Konzept hat der Umwelt-Cam-pus eine Vorreiterrolle übernommen, die er sichmit großem Engagement auch weiterhin sichernwird.

CAMPUS DER HOCHTECHNOLOGIE

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CAMPUS ZWEIBRÜCKEN DER FACHHOCHSCHULE KAISERSLAUTERN

Chance zum Aufstieg durch BildungMit dem Bau des Campus Zweibrücken auf derehemaligen amerikanischen Kasernenanlage istdie Fachhochschule Kaiserslautern noch stärkerin die Nähe des regionalen Bildungspotenzialsgerückt. Inzwischen studieren am neuen CampusZweibrücken 2.367 junge Menschen, rund 44 %kommen aus Rheinland-Pfalz15, der Großteil da-von aus der Region um Zweibrücken. Diese Zah-len sprechen für die Attraktivität des neuenCampus und seinen wichtigen Beitrag zur Aus-schöpfung des regionalen Bildungspotenzials.Zum Ende des Jahres 2009 waren dort 215 Per-sonen beschäftigt, darunter 59 Professorinnenund Professoren und 98 wissenschaftliche Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter16.

Zukunftsweisende Themenfelder in Lehreund Forschung Am FH-Standort Zweibrücken wurde mit derMikrosystemtechnik ein zukunftweisenderSchwerpunkt für Forschung und Lehre gesetzt.Vor 15 Jahren, als der Campus gegründet wurde,war Mikrosystemtechnik noch Neuland. Erst-mals an einer deutschen Hochschule wurde da-für ein eigenständiger Studiengang eingerich-tet. Er wurde mit ausreichender Forschungsflä-che ausgestattet, mit Laboratorien und vor al-lem mit einem Reinraum, der für die Herstel-lung von Mikrosystemen und die Forschung indiesem Gebiet unabdingbar ist. Die hervorra-

gend ausgestatteten Grundlagen- und Spezi-allabore stehen für die Ausbildung sowie fürdie anwendungsorientierte Forschung undEntwicklung zur Verfügung. Neben der Mikro-systemtechnik besetzt der FH-Standort mitMedieninformatik, Medizininformatik und Ap-plied Life Sciences weitere interessante Ge-biete der Hochtechnologie. Bei der Medien-und der Medizininformatik ist die Hochschuleganz vorne mit dabei und im Bereich AppliedLife Sciences mit seinem international renom-mierten Personal bietet sie eine hochqualita-tive Ausbildung für forschungs- und anwen-dungsinteressierte Studierende, die in den Ge-bieten Biologie, Medizin oder Pharmazie ar-beiten wollen.

Bedarfsgerechte hochqualitative AusbildungVerortet sind die vorgenannten Themenfelderim Fachbereich Informatik und Mikrosystem-technik mit seinen fünf Bachelor- und drei Ma-sterstudiengängen, dem Weiterbildungsstudien-gang Mikrosystemtechnik und im FachbereichBetriebswirtschaft. Dort kann aus 11 Bachelor-und Masterstudiengängen je nach Neigung undInteresse die passende Studienrichtung und dergewünschte Studienabschluss ausgewählt wer-den. Die bedarfsorientierte Ausrichtung der cur-ricularen Entwicklung zeigt sich am Bachelor-Fernstudiengang Betriebswirtschaft. Er eröff-net einem Personenkreis, der nicht in der Lage

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ist, einen Präsenzstudiengang zu besuchen, denZugang zu einem ersten berufsqualifizierendenHochschulabschluss. Die besonderen Lebenssi-tuationen und Wünsche der Studierwilligenwerden dabei berücksichtigt, ist es doch mög-lich, sowohl zwischen einer berufsintegriertenund berufsbegleitenden Form zu wählen alsauch entweder die Kenntnisse im aktuellen Ar-beitsfeld zu vertiefen oder Kenntnisse für einneues Betätigungsfeld zu erwerben. ZahlreicheWeiterbildungsstudiengänge runden das Studi-enangebot ab.

Mit diesem breiten Spektrum an Studiengän-gen wurden Fächer etabliert, die in die regiona-le Struktur und zum regionalen Bedarf passen.Für diese Anpassung sorgt auch ein eigens amFachbereich Betriebswirtschaft eingerichtetesGremium aus Vertretern der Hochschule undUnternehmen, das die eingeschlagene Rich-tung der akademischen Ausbildung kritisch re-flektiert und Impulse für eine bedarfsgerechteOrientierung einbringt.

Forschung und TechnologietransferDie Fachhochschule Kaiserslautern setzt imForschungsbereich vielfältige Akzente. Schwer-punkte ihrer angewandten Forschung bilden in-tegrierte miniaturisierte Systeme, zuverlässigeSoftwareintensive Systeme und nachhaltigeund ökologische Produkte und Dienstleistun-gen. Der neue Standort in Zweibrücken hat diesesSpektrum erweitert und geprägt. Forschung fin-det in Form fachbereichsübergreifender, inter-disziplinärer Zusammenschlüsse drittmittelakti-ver Hochschullehrerinnen und Hochschullehrerstatt. So werden Projekte in Kooperation mit

Forscherkolleginnen und -kollegen aus allen dreiStandorten der FH Kaiserslautern und auch an-deren Hochschulen realisiert. Ein Beispiel hierfürist das Verbundprojekt der Fachhochschule Kai-serslautern und der Hochschule für Technik undWirtschaft Saarbrücken. In diesem Projekt wer-den nickelhaltige Kohlen(wasser)stoffschichtenuntersucht und strukturiert. An diesem Projektsind zugleich mehrere Projektpartner aus Wis-senschaft und Unternehmen beteiligt – Techno-logietransfer findet unmittelbar statt. Ange-wandte Forschung und Technologietransfer sindauch Gegenstand des Fachbereichs Betriebswirt-schaft mit seinen Radio Frequency Identificati-on- und Marketing-Laboren. Seit 1999 wurdenam FH-Standort Zweibrücken rund 6,8 Mio. EuroDrittmittel eingeworben.17

Es lässt sich feststellen, dass sich das Campus-Konzept überaus positiv auf Lehre und For-schung auswirkt. Kurze Wege und räumlicheNähe sorgen für einen fruchtbaren Dialog undschaffen ein die Lehre und Forschung fördern-des günstiges Klima.

Standortfaktor HochschuleDie Auswirkungen des FH-Standortes auf dieRegion Zweibrücken sind vielfältig:

� Studierende haben ihre eigenen Unterneh-men gegründet und sorgen für zusätzlichewirtschaftliche Impulse.

� Ansiedlungen von Unternehmen auf derKonversionsfläche und in der Umgebung

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sind auch deshalb erfolgt, weil die von ihnenbenötigten Kompetenzen und hochqualifi-zierte Fachkräfte dort zur Verfügung stehen.

� Unternehmen in der Region bedienen sichder Expertisen der Hochschule, ihrer Studie-renden, Absolventinnen und Absolventen.Sie vergeben Praktika und praxisrelevanteThemen für Abschlussarbeiten. Besonderskleinere Unternehmen gewinnen dadurchhilfreichen Support und die Studierenden gewinnen wertvolle Lernerfahrung.

� Hochqualifizierte Fachkräfte finden bei denUnternehmen in der Region Beschäftigung.

� Junge, gut ausgebildete Menschen aus derRegion können am Standort Zweibrückengehalten oder aus anderen Regionen hinzu-gewonnen werden.

� Nicht zuletzt zählt der Campus Zweibrückenmit zu den größten Arbeitgebern in der Region.

All dies wirkt sich positiv auf die Stärkung derInnovations- und Wettbewerbsfähigkeit vonUnternehmen, auf Unternehmensansiedlungenund auf den „Hochschulstandort Stadt Zwei-brücken” aus. Erkennbar ist die Hochschule zueinem wichtigen Standortfaktor für die Regiongeworden.

Der CampusAuf dem Campus wurden Wohnanlagen für 130Studierende geschaffen, in unmittelbarer Cam-pusnähe wohnen noch einmal 230 Studieren-de. Zum Entspannen und Einfach-mal-den-Kopf-frei-machen stehen „Studentenkneipe”,

Tennis- und Beachvolleyballplatz, Sportplatzund Fitnessraum zur Verfügung. GenügendRaum gibt es sowohl für Rückzug wie auch fürGemeinschaft. So ist die alte Sternwarte einbeliebter Treffpunkt zum gemeinsamen Lernen,Feiern und für Müßiggang geworden. Selbst-verständlich verfügt der Campus über eineMensa und eine Kindertagesstätte.

ErfolgsmodellDie heutige Fachhochschule Kaiserslautern istmit ihrer vormaligen Ausrichtung nicht mehr zuvergleichen. Ihr Standort in Zweibrücken hatihr ein neues Gesicht gegeben und ihr Wissen-schaftsspektrum bedarfsgerecht und profilbildenderweitert. Der Fachbereich Betriebswirtschaftmit seinen innovativen Angeboten ist inzwi-schen zu einem starken Standbein am StandortZweibrücken und zu einem wichtigen Bestand-teil der Hochschule Kaiserslautern geworden.Insbesondere mit den Studiengängen Mikrosy-stemtechnik und Applied Life Sciences wurde amStandort eine Innovation geschaffen, die überRheinland-Pfalz hinaus beispiellos sein dürfte.Der moderne Hochschulort Zweibrücken hatdie anwendungsorientierte Forschung der Fach-hochschule Kaiserslautern nach vorne gebrachtund den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalzweiter aufgewertet.

PROFILBILDUNG DURCH SPEZIALISIERUNG

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CAMPUS PIRMASENS DER FACHHOCHSCHULE KAISERSLAUTERN

Basis für Wachstum und InnovationDer Fachhochschul-Campus Pirmasens mit sei-ner modernen technischen Ausstattung ist derkleinste Standort der FH Kaiserslautern. Dortist der Fachbereich Angewandte Logistik- undPolymerwissenschaften beheimatet. Vor demUmzug im Jahr 1997 in die ehemalige US-Schuleauf der Husterhöhe, einem aufgelösten ameri-kanischen Armeestützpunkt, befand sich derHochschulstandort Pirmasens an der Lember-ger Straße. Der erste Bauabschnitt auf demneuen Campus wurde im Jahr 1997, der zweiteim Jahr 2004 abgeschlossen. Im selben Jahrwurde der Gesamtkomplex eingeweiht. ZumWS 2009/10 lehren, lernen und forschen amCampus 574 Studierende, 18 Professorinnenund Professoren, 13 wissenschaftliche und 23

nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen undMitarbeiter.18 Rund 52,5 % der Studierendenhaben ihre Hochschulzugangsberechtigung inRheinland-Pfalz erworben.19

Aus der Entwicklung der Studierendenzahl lässtsich die Bedeutung der Konversionsmaßnahmenfür die Entwicklung des Hochschulstandortes ab-lesen. Nach einem spürbaren Rückgang waren imUmzugsjahr 1997 nur noch 115 Studierende im-matrikuliert. Das änderte sich mit den Konver-sionsmaßnahmen. Sie legten erfolgreich denGrundstein für eine zukunftsgerichtete Hoch-schulausbildung, für Wachstum und Innovationam neuen Standort. Seit Beendigung des erstenBauabschnitts hat sich die Zahl der Studierendenmehr als verfünffacht.

600

500

400

300

200

100

0

1995 1997 1999 2001 2003 2005 2005 2009

Anzahl

Entwicklung der Studierendenzahl am Campus Pirmasens

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Curriculare Entwicklung als permanente AufgabeUnter dem Gesichtspunkt der Regionalentwick-lung entstand in Pirmasens zunächst ein an dieRegion angepasstes Studienangebot in Chemie-und Kunststofftechnik, Textil- und Schuhtech-nik. Im Laufe der curricularen Entwicklung än-derte sich die inhaltlich-fachliche Ausrichtunghin zu einem breiter und vor allem interdiszipli-när angelegten Studiengang Produkt- und Pro-zess-Engineering. Kern des Studiengangs ist zwarnach wie vor die Ausbildung von Fachkräften fürdie Leder- und Textilindustrie auf einem hohentechnologischen Niveau, allerdings werden heu-te die angehenden Ingenieurinnen und Inge-nieure mit einem breiter gefächerten Wissenund mit fächerübergreifenden Kompetenzenausgebildet.

Das Studienangebot ist interdisziplinär auf dieverschiedenen Spezialgebiete der Materialtech-nik und Herstellungsverfahren ausgerichtet undum Managementfähigkeiten erweitert. Abgese-hen davon, dass der Campus Pirmasens als ein-zige Hochschule in Deutschland die Studienrich-tung Lederverarbeitung und Schuhtechnik an-

bietet,20 lässt sich im Bundesgebiet nur an we-nigen Hochschulen annährend ein solches Aus-bildungskonzept finden.

Im Jahr 2001 wurde der Studiengang TechnischeLogistik eingerichtet. Dieser Studiengang bein-haltet die zukunftsrelevanten Themenfelder In-tralogistik und Verkehrslogistik. Mit diesem sichdynamisch entwickelnden Bereich und dem Zu-sammenspiel von Technik, Informatik und Be-triebswirtschaft hat sich der Campus auf dieZukunft ausgerichtet.

Beide Studiengänge sind heute im FachbereichAngewandte Logistik- und Polymerwissenschaf-ten zusammengefasst, ihre Inhalte sind auf dieBedürfnisse der regionalen Wirtschaft abge-stimmt, lassen den Hochschulabsolventen abergenügend Raum für den Einsatz in vielen Be-schäftigungsfeldern und für eine Vielzahl vonBranchen auch außerhalb der Region. In demZusammenspiel von Natur-, Ingenieur- undWirtschaftswissenschaften liegt ein richtungs-weisender und für die betriebliche Praxis not-wendiger Ansatz. So lernen die Studierenden,ihre Fachdisziplin aus unterschiedlichen Per-spektiven zu sehen und in der späteren betrieb-lichen Praxis auch die Belange anderer Funkti-onsbereiche zu verstehen.

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Profilbildung und SynergienMit den beiden Studiengängen wurde am Cam-pus Pirmasens ein eigenes und unverwechsel-bares Profil entwickelt. Gemeinsame Klammerbildet nach wie vor die ingenieurwissenschaftli-che Verfahrenstechnik. Diese Ausrichtung dientauch der Profilschärfung der FachhochschuleKaiserslautern in Richtung Stärkung ihrer inge-nieurwissenschaftlichen Kompetenz und ihrerMINT-Studiengänge.21 Trotz der Spezialisierungbleiben Schnittstellen zu den beiden Schwester-Standorten Kaiserslautern und Zweibrücken.Sie werden für Synergie-Effekte genutzt, z.B.für einen geplanten gemeinsamen Masterstu-diengang oder für den bereits realisierten Stu-diengang Applied Life Sciences in Zweibrücken.In Letzteren fließen die verfahrenstechnischeKompetenz des FH-Standortes Pirmasens unddie medizintechnische Kompetenz des FH-Stand -ortes Zweibrücken ein.

Die UmsetzungInterdisziplinarität spiegelt sich in der für alleStudierenden in den ersten vier Fachsemesternobligatorischen Vermittlung von Grundlagender Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissen-schaften wider. Bevor sich die angehenden In-genieurinnen und Ingenieure mit ihrem Fach-gebiet theoretisch-ingenieurwissenschaftlichauseinandersetzen, lernen sie zunächst in denzahlreichen Laboratorien die berufspraktischen

Tätigkeiten kennen. So bildet beispielsweise derpraktische Umgang mit Hochleistungstextil-maschinen die Grundlage für die Studienrich-tung Textiltechnik.

Bemerkenswert ist das Nebeneinander sowohltraditioneller als auch hochtechnologischer An-lagen wie computergesteuerter Webstühle, rech-nergestützter Technologien zur Schuhfertigung,Doppelschneckenextruder und Simulationstech-nologien. Das Mischequipment von alt und neuist Teil des didaktischen Konzepts. Die Studieren-den lernen an alten, noch manuell zu bedienen-den Webstühlen die grundlegenden Funktions-prinzipien kennen, bevor sie diese in hochkom-plexe Verfahren umsetzen. In der Schuhtechnikerfahren sie bei der manuellen Schuhfertigungnicht nur die Funktionsteile von Schuhen, son-dern auch das Material Leder im Zusammenspielmit unterschiedlichen Materialien.

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Ein Beispiel für den ausgeprägten Praxisbezug istder Lernverbund mit dem International ShoeCompetence Center (ISC) auf dem neuen Cam-pus. Die Studierenden erhalten dort eine „Grund-ausbildung Industrielle Schuhfertigung”. Ein Zer-tifikat des ISC ermöglicht ihnen dann anschlie-ßend, selbständig an den modernen Produkti-onsanlagen des ISC zu arbeiten und eigene Pro-jekte und Entwicklungen im Bereich Schuh undLeder durchzuführen. Im Bereich Technische Lo-gistik ermöglicht modernste Laborausstattungdie realitätsgetreue Darstellung logistischer Pro-zesse wie Materialflusssimulationen oder denEinsatz von Automatisierungs- und Identifikati-onstechnik.

Gruppenarbeit und zeitgemäße Lernformen wieProjektarbeit sind ebenfalls hervorstechendeMerkmale des Campus. Schlüsselqualifikatio-nen wie Kreativität und Teamfähigkeit werdenso quasi nebenbei vermittelt. Die Nähe zwischenLehrenden und Studierenden intensiviert dieAusbildung. Die obligatorische praktische Stu-dienphase, in der die Studierenden ihre Ab-schlussarbeiten bei Unternehmen anfertigen,das Abstimmen des Studienangebots auf denArbeitsmarkt und die enge Verzahnung mit derregionalen Wirtschaft tragen dazu bei, dass sichden Absolventinnen und Absolventen hervorra-gende Berufschancen eröffnen.

Anwendungsorientierte Forschung und TechnologietransferAnwendungsorientierte Forschung und Techno-logietransfer konzentrieren sich auf Industrie-projekte wie Kunststoffprüfung für Verbund-werkstoffe, zerstörungsfreie Materialprüfungund Materialentwicklung. Projektpartner sindUnternehmen aus der Region und darüber hin-aus, auch aus dem Ausland. Von Zukunftsbe-deutung ist das Zusammenspiel von Fachhoch-schule, dem Schuh-Kompetenzzentrum unddem campusnah angesiedelten Prüf- und For-schungsinstitut Pirmasens, das Grundlagenent-wicklung und Innovation zum Thema Schuh-technik und -design gezielt forcieren soll, sowiedie Zusammenarbeit mit den auf dem „Techno-pole-Park der Wissenschaften” angesiedeltenUnternehmen. Allein im Bereich Kunststofftech-nik bestehen inzwischen mehr als 30 Partner-schaften. Projektrealisationen, Praktika, der fach-liche Austausch zwischen Unternehmen undHochschule und Abschlussarbeiten der Studie-renden in den Unternehmen sind Elemente desTechnologietransfers. Von 1999 bis 2009 konn-te der Standort knapp über 2 Mio. Euro Dritt-mittel einwerben.22

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Leben, Lernen und Arbeiten auf dem CampusDie Studierenden verstehen ihren Campus nichtnur als Studienplatz, sondern auch als Lebens-welt, in der neben dem Studium auch Begeg-nung und Freizeit ihren Platz haben. Sicherlichist der kleine Campus mit den Campi großerHochschulen und deren kulturellen Angebotennicht vergleichbar, dafür geizt er nicht mit per-sönlichem Charme. Zu Bistro, Mensa und Wohn-anlage am Campus sind es kurze Wege. Cam-pusnah wurde im September 2009 ein neuesStudierendenwohnheim bezugsfertig, es bietetmöblierte Einzelappartements mit eigener Du-sche und Kochgelegenheit im Appartement so-wie weiteren annehmlichen Ausstattungskom-ponenten. Auch um den Campus herum sindgünstige Wohnmöglichkeiten, aber auch Ein-kaufs-, sowie Sport- und Freizeitmöglichkeiten.

Auswirkungen der Konversionseffekte Die Konversionseffekte haben sich erkennbarpositiv auf Lehre, anwendungsorientierte For-schung und die Entwicklung neuer und attrak-tiver Studienangebote ausgewirkt. Sie haben esermöglicht, dass heute am Campus Pirmasensdeutlich mehr junge Menschen ausgebildet wer-den und Studierwillige über den wohnortnahenZugang zu einer akademischen Ausbildung inder Region verbleiben. Die heimischen Unter-nehmen aus den Branchen Textil, Leder und Lo-

gistik können sich mit hochqualifizierten Fach-kräften und Technologien aus der Hochschuleversorgen und damit ihre Wettbewerbsfähig-keit stärken. Know-how und Kompetenz ver-bleiben in Form hochqualifizierter Arbeitsplät-ze in der Region.

DER OFFENE CAMPUS

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FACHHOCHSCHULCAMPUS WORMS

Infrastrukturelle Neuerungen für eine zeitgemäße wissenschaftliche AusbildungVor Beginn der Konversionsmaßnahmen war dieFachhochschule Worms an infrastrukturelleGrenzen gestoßen. Deshalb ging es neben derSanierung und Modernisierung der bestehen-den Gebäude auch um die bauliche Erweiterungder Hochschule mit ihren derzeit drei Fachbe-reichen

� Wirtschaftswissenschaften, � Touristik & Verkehrswesen und� Informatik

und mit im WS 2009/2010 eingeschriebenen2.740 Studierenden, darunter 514 Kommilito-ninnen und Kommilitonen, die ihre Hochschul-zugangsberechtigung im Ausland erworben ha-ben.23 Die entscheidende Voraussetzung für dieUmgestaltung war die Möglichkeit, den aufge-lassenen Militärstandort „De la Police-Kaserne”,eine ehemals deutsche, später französische undamerikanische Kasernenanlage, zu nutzen. Überdie hinzugewonnenen Flächen und Garnisons-gebäude der amerikanischen Streitkräfte wur-de der Campus auf einer Hauptnutzfläche von5.217 Quadratmetern vergrößert und die aus-gelagerten Hochschuleinrichtungen an einemOrt konzentriert. Der erste Bauabschnitt wurdeim April 2004 abgeschlossen. Zwei große Neu-

bauten konnten mit Ende des zweiten Bauab-schnitts im Jahr 2007 ihrer Bestimmung über-geben werden.

Campus in der StadtDer Campus bietet großzügigen Raum für Stu-dium, Lehre, Forschung und Verwaltung und imVergleich zu früher ein verändertes Ambiente.Durch geschickte Ergänzung und Umbau der leerstehenden Gebäude ist ein sehr lebendiger, ganzbesonderer, moderner Hochschulstandort ent-standen. Bezeichnend ist seine innerstädtischeLage, seine sichtbare Öffnung hin zur Stadt, zuihren Bürgerinnen, Bürgern und zur Gesellschaft– nichts was aus- oder abgrenzt, ein Campus,der einlädt zu Diskurs und Auseinandersetzungmit aktuellen oder grundlegenden wissen-schaftlichen Themenfeldern.

Aber nicht nur intellektuelle Auseinanderset-zung, Lernen und Prüfungen machen einen Cam-pus aus. Er muss auch Raum für Entspannungund Freizeitgestaltung bieten. Dafür sorgen ander FH Worms eine neue zeitgemäße Mensa,eine Cafeteria und eine von den Studierendenbetriebene „Studentenkneipe”. Wohnanlagenfür die Studierenden befinden sich auf dem Cam-pus und in seiner unmittelbaren Umgebung. Dieräumliche Nähe dieser Einrichtungen zu denHörsälen, Arbeitsräumen, den studentischen

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Gremien, der Bibliothek und der Verwaltunglässt die Studierenden auf dem Campus verwei-len. Einfach und schnell zu erreichen ist das nahegelegene Stadtzentrum mit Theater und ande-ren Kultureinrichtungen. Und schließlich sor-gen die vielen studentischen Initiativen für Ab-wechslung. Jährlicher Höhepunkt der studenti-schen Veranstaltungen ist das Sommerfest.

InternationalitätZum offenen Campus passen die vielfältigeninternationalen Beziehungen der Hochschulezu Bildungseinrichtungen in vielen Ländern derErde, der Austausch mit ausländischen Profes-sorinnen und Professoren, die Studienphasenan ausländischen Hochschulen, Studiengängein Kooperation mit internationalen Hochschu-len, Doppelabschlüsse mit ausländischen Part-neruniversitäten, fremdsprachlich-interkultu-relle Lehrinhalte und nicht zuletzt der hohe An-teil ausländischer Studierender. So hat sich ander Hochschule die Zahl der Studienanfänge-rinnen und –anfänger mit im Ausland erworbe-ner Hochschulzugangsberechtigung von 15,8 %im Jahr vor dem Abschluss der ersten Konversi-onsmaßnahmen auf derzeit rund 23 % und derAnteil der entsprechenden Studierenden von

rund 13 % auf jetzt 19 %24 erhöht. Der Anteilausländischer Studierender beträgt im WS2009/10 rund 23 %.25

Partnerschaften pflegt die Hochschule in vieleneuropäischen und außereuropäischen Ländern.Allein im Jahr 2009 wurden 15 neue Koopera-tionen mit ausländischen Hochschulen abge-schlossen. Dass der internationale Austauschvon Studierenden und Auslandskooperationenmit einer attraktiven Hochschule leichter von-stattengehen, liegt auf der Hand.

Zunahme der StudierendenzahlGroßen Zuspruch erfährt die Hochschule auchvon Seiten der Studierenden aus anderen Bun-desländern, die mit rund 45,5 % vor den Studie-renden aus Rheinland-Pfalz (rund 36 %) diegrößte Gruppe der Studierenden an der Hoch-schule ausmachen.26 Deren Einzugsgebiet istnational und international. Besonders die bei-den Studiengänge Tourismus und Steuerwesenhaben eine große Strahlkraft weit über die Re-gion hinaus. Mit der Verbesserung ihrer Wettbe-werbsposition durch die Konversionsmaßnah-men hat die Hochschule nunmehr beste Mög-lichkeiten, den nationalen und internationalen

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Raum weiter zu erschließen. Der Erfolg ist sicht-bar: Im Zeitraum vor dem Abschluss des erstenBauabschnitts im Jahr 2004 bis zum WS 2009/2010 hat die Zahl der Studierenden um 255 zu-genommen.27

Neue Lehr- und LernformenDurch die Konversionsmaßnahmen wurde dieräumliche Kapazität deutlich erweitert und derZuschnitt, die Ausstattung und das Ambientebereits vorhandener Räume optimiert. Die tech-nischen und räumlichen Voraussetzungen, z.B.für das Betreiben des E-Learning-Labors undfür Kleingruppenarbeiten, sind nun vorhanden.Nicht zuletzt wurden Räume für selbstständi-ges Lernen und Rückzugsmöglichkeiten für dieStudierenden geschaffen, allein in der neuenBibliothek stehen den Studierenden jetzt bis zu 150 Arbeitsplätze zur Verfügung.

Die Ausstattung der Vorlesungsräume und Ar-beitsplätze mit modernen Technologien wirktsich unmittelbar auf Lehren und Lernen aus. Vor-lesungen als Frontalunterricht weichen zuneh-mend neuen, vor allem interaktiven computer-

gestützten Lehr- und Lernformen. So können dieStudierenden die theoretischen Inhalte der In-formatik sofort an den Computern in prakti-sche Versuche umsetzen. Kurse, z.B. in Betriebs-wirtschaftslehre, finden zunehmend als E-Lear-ning statt und elektronische Kommunikations-medien sind vielfach Bestandteil von Veranstal-tungen, in denen die Studierenden unmittelbarveranstaltungsbegleitend elektronisch Zugriffauf die erforderlichen Lernmaterialien und Ar-beitsquellen haben.

Optimierung der Lehr- und LernqualitätDie Auswirkungen der Konversion auf die Lehr-und Lernbedingungen zeigen sich vor allem imFachbereich Informatik. Dort wurden die räum-lichen Engpässe durch den neuen Labortrakt, mo-derne Laborausstattung und das neue Gebäu-de, in dem die meisten Veranstaltungen der Wirt-schaftsinformatik stattfinden, aufgehoben. DieVorteile sind offensichtlich, können doch jetztz.B. Laboraufbauten über das Semester erhal-ten bleiben und genutzt werden.

Nicht zuletzt haben sich durch die Konversions-effekte die Betreuungsqualität und die Qualitätder Verwaltungs- und Serviceleistungen für dieStudierenden deutlich verbessert. Dies nicht zu-letzt deshalb, weil parallel zu den Konversions-maßnahmen die Zahl der an der Hochschule Be-schäftigten von 216 auf derzeit 275 angewach-

sen ist: Zum 01.12.2009 arbeiteten am Campus189 Personen im wissenschaftlichen Bereich, da-von 56 Professorinnen und Professoren.28 Schließ-lich sind als weitere Konversionseffekte das Zu-sammenführen der Bereiche an einem Standortund die räumliche Konzentration der Hochschul-einheiten zu nennen. Das schafft Nähe zwischenden Fachbereichen, den Lehrenden und Studie-renden und intensiviert die Zusammenarbeit unddie Kontakte. Vorteilhaft hat sich dies z.B. aufdie Einrichtung des Studiengangs Wirtschaftsin-formatik ausgewirkt.

StudienangebotDerzeit können Studieninteressierte und Studie-rende aus 11 Studiengängen des FachbereichsWirtschaftswissenschaften, drei des Fachbe-reichs Touristik & Verkehrswesen und vier desFachbereichs Informatik und damit aus insge-samt 18 Studiengängen wählen. Nachdem überdie Hochschulkonversion neue Kapazitäten zurVerfügung stehen, kann die Hochschule die ge-plante Erweiterung des Studienangebotes, ins-besondere Studiengänge mit dualer Ausprä-gung, und die Entwicklung neuer Studienpro-gramme vorantreiben.

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EntfaltungspotenzialeDie Auswirkungen der Konversionseffekte ma-chen sich auch bei der anwendungsorientiertenForschung und dem Technologietransfer positivbemerkbar. Anwendungsorientierte Forschungfindet zum einen in den einzelnen Fachbereichenstatt, zum anderen erfolgt sie in fachbereichs-übergreifenden Zusammenschlüssen zu Insti-tuten der Hochschule (In-Institute) oder in In-stituten in Kooperation mit der Hochschule (An-Institute). Der Konversion ist zuzurechnen, dasssich das Forschungsfeld, z.B. durch die Themender Wirtschaftsinformatik, erweitert hat.

Eine zentrale Rolle spielt an der Fachhochschu-le Worms das Zentrum für Technologietransferund Telekommunikation (ZTT), das noch an sei-nem bisherigen Standort untergebracht ist, aberin das neue Drittmittelgebäude umziehen soll.Das Zentrum hat sich zu einem bedeutendenKooperationspartner für kleine und mittlereUnternehmen aus der Region entwickelt undführt Unternehmen aus der Region u. a. an Groß-forschungsprojekte heran. Beispielsweise ent-wickelt das ZTT die Kommunikationssoftwarefür das ALICE Projekt am CERN in Genf. Der Um-zug in das neue Drittmittelgebäude wird nichtnur dem ZTT Entfaltungsmöglichkeiten bieten,er dürfte insgesamt auch das Drittmittelvolu-men positiv beeinflussen.

Ein Schritt in die ZukunftDurch die Konversionsmaßnahmen ist ein mo-derner Campus entstanden, der den Anforderun-gen einer zukunftsgerichteten Ausbildung in Wirt - schaftswissenschaften und Informatik entspricht.Eine neue Bibliothek, Seminarräume und Hörsälebis hin zu wissenschaftlich-technischen Laborsauf höchstem Qualitätsniveau haben die FHWorms zu einer anregenden, attrak tiven Studien- einrichtung werden lassen, die von den Studie-renden, Lehrenden, Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern gerne angenommen wird.

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PERSPEKTIVEN ZUKÜNFTIGER ENTWICKLUNG

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CAMPUS II DER UNIVERSITÄT TRIER

Konversionsmaßnahmen schaffen EntwicklungsperspektivenSchon von weitem sichtbar ist der prägnante neu-gestaltete Hochtrakt auf dem weitläufigen Arealdes neuen Campus II der Universität Trier, mit ih-ren im WS 2009/10 14.226 Studie ren den29 diezweitgrößte Universität des Landes Rheinland-Pfalz. Ende 2009 waren dort über 1.900 Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davonüber 150 Professorinnen und Professoren undüber 630 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen undMitarbeiter.30

Sechs Fachbereiche mit über 30 Fächern undüber 20 Angeboten zu Aufbau- und Weiterbil-dungsstudiengängen, Zusatzzertifikaten undFremdsprachenausbildung bilden das Studien-programm der geistes-, gesellschafts- und wirt- schaftswissenschaftlich ausgerichteten Universi-tät. Lehre, Forschung und studentisches Lebenspielen sich heute auf einem in Campus I undCampus II unterteilten weiträumigen „Campusim Grünen” ab. Er bietet der Universität optimaleEntwicklungsperspektiven. Das war nicht immerso, waren doch die Entwicklungschancen vor derKonversion durch die räumliche Enge und dieVerteilung von Verwaltungs- und wissenschaftli-chen Einheiten auf zum Teil räumlich weit aus-einander liegende Standorte begrenzt.

Das vehemente Anwachsen der Studierenden-zahl des Fachbereichs Geographie/Geowissen-schaften, die Unterbringung der Studierendender Informatik und die Verlagerung des BereichsBiogeographie von der Universität des Saarlandesan die Universität Trier machten bauliche Erwei-terungen dringend erforderlich. Das nahe an derUniversität gelegene ehemalige französische Mi-litärhospital „André Genet” bot dafür die bestenVoraussetzungen, zumal es mit der Universitätleicht verbunden werden konnte. So wurde ausdem Kerngelände der Universität der Campus I

und aus dem Gelände mit dem Hoch- und Flach-trakt des ehemaligen französischen Militärhospi-tals der Campus II. Die Vorteile des ursprüngli-chen Campus-Konzeptes wie campusnahes stu-dentisches Wohnen und Kommunikation zwi-schen den Fächern blieben dabei erhalten. BeideCampi sind heute durch Fuß- und Fahrradwegemiteinander vernetzt und verkehrstechnisch andie nur wenige Kilometer entfernte Innenstadtangebunden. Sie umfassen alle Fachbereiche undServiceeinrichtungen der Universität. Mit demKonversionsprogramm ist es gelungen, die vor-mals geographisch und räumlich verstreuten uni-versitären Einheiten an einem Standort zusam-menzufassen und zugleich durch die zukunftsge-richtete Auslegung der Campusfläche die Voraus-setzungen für die weitere Entfaltung der Univer-sität zu schaffen.

Vom Militärhospital zur modernen BildungseinrichtungAuf dem Campus II wurde mit der Umwandlungdes Hoch- und Flachtraktes auf einer Hauptnutz-fläche von rund 16.000 Quadratmetern moderneInfrastruktur für Lehre und Forschung, Bibliothek,Laborräume, Cafeteria/Men sa und neue Wohn-anlagen geschaffen. In dem für den Studienbe-trieb umgebauten Gebäudeensemble sind derFachbereich Geographie/Geowissenschaften, dieFächer Informatik/Wirtschaftsinformatik, dasInstitut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungenin der Europäischen Gemeinschaft (IAAEG) sowiedas Institut für Umwelt- und Technikrecht (IUTR)untergebracht. Derzeit wohnen in der neuenWohn anlage auf dem Campus 410 Studierende.Mit dem im Mai 2006 eröffneten Lesesaal fürGeographie und Geowissenschaften sowie Infor-matik und Wirtschaftsinformatik wurden nichtnur deren Fachbibliotheken zusammengeführt,sondern auch die Fläche der Universitäts-Biblio-thek um etwa 1.600 m² auf insgesamt ca.20.000 m² erweitert.

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Nutzen für die GesamtuniversitätZwar waren die hochschulischen Konversionsmaß-nahmen auf das Areal des heutigen Campus IIund auf die Geographie/Geowissenschaften undInformatik gerichtet, ihre positiven Auswirkun-gen sind aber ebenso in anderen Bereichen spür-bar. So hat sich die räumliche Situation auch aufdem Kerngelände entspannt. An den nach demUmzug der Geographie/Geowissenschaften undder Informatik freigewordenen Räumen auf demCampus I konnten andere wissenschaftliche Ein-richtungen und die Verwaltung partizipieren. Mitder zusätzlichen räumlichen Kapazität lassen sichdie steigenden Studierendenzahlen und die zu-sätzliche Aufnahme von Studierenden aus demHochschulpakt nun einfacher bewältigen. Vonder Umsiedlung der beiden Institute IAAEG undIUTR an den Campus II gehen fruchtbare Impulsefür die Durchführung wissenschaftlicher Projektemit am Campus I etablierten Wissenschaftsein-heiten aus.

Der neue Campus II2.362 junge Menschen studieren im WS 2009/10auf dem neuen Campus II, davon haben rund 44 %ihre Hochschulzugangsberechtigung in Rhein-land-Pfalz erworben.31 Am Fachbereich VI Geo-graphie/Geowissenschaften sind im WS 2009/101.945 und in den Fächern Informatik/Wirschafts-informatik 417 Studierende immatrikuliert. Dieregionale Bedeutung des neuen Campus zeigtsich darin, dass im WS 2009/10 rund 33 % deram Fachbereich VI und rund 61 % bzw. rund 44 %der die Fächer Informatik/WirtschaftsinformatikStudierenden aus der Region Trier kamen.32

Der Fachbereich VI bietet 17 Studiengänge an.Sie verteilen sich auf acht Bachelor- und neunMasterstudiengänge. Sechs Studiengänge, dreiBachelorstudiengänge, zwei Masterstudiengängeund ein Weiterbildungsstudiengang, bilden dieGrundlage der Aus- und Weiterbildung in den Fä-chern Informatik/Wirt schaftsin for ma tik.33 DieInfrastrukturmaßnahmen haben die Realisierungdes Studienangebotes von Grund auf verbessert.Früher auf mehrere Standorte verteilte Lehrver-anstaltungen können jetzt räumlich konzentriertdurchgeführt werden – ein wesentlicher Vorteilfür Studierende und wissenschaftliches Personal.

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Lehren, Lernen und Forschen in einem modernen UmfeldBibliothek und die für den Wissenschaftsbetrieberforderliche Infrastruktur befinden sich in Reich-weite der Studierenden, Lehrenden und Forschen-den. Dem Lernen in Gruppen, das gerade für denErwerb von Schlüsselkompetenzen so wichtig ist,sind keine räumlichen Grenzen mehr gesetzt, diesgilt auch für die Nutzung der CIP-Pools.34 Sie kön-nen jetzt problemlos methodisch und didaktischin die Lehr- und Lernprozesse integriert werden –der Einbezug von Rechnern in eine zeitgemäßeLehre ist heute unabdingbar. Methodisch und di-daktisch optimierte Resultate werden auch durchdie Verfügbarkeit von Laborflächen erzielt, weildas Lernen im Labor jetzt in einem adäquatenräumlichen Umfeld stattfindet. Durch die räum-liche und personelle Konzentration auf dem Cam-pus hat sich die Studienorganisation wesentlichvereinfacht, auch sind Drittmittelarbeiten einfa-cher unterzubringen und erfolgreich umzusetzen.

Laborverfügbarkeit und Infrastruktur bieten weit-aus bessere Möglichkeiten für intensives und krea-tives Arbeiten und Forschen als noch vor der Kon-version. Gerade diese Möglichkeiten haben zurSteigerung der Attraktivität des FachbereichsGeographie/Geowissenschaften und der FächerInformatik/Wirtschaftsinformatik beigetragen.Das zeigt sich zum einen an der Zunahme derStudierendenzahlen insgesamt, zum anderenauch bei der erfolgreichen Berufung exzellenterneuer Kolleginnen und Kollegen, die sich auf-grund des Lehr- und Forschungsumfeldes aufdem Campus II für die Universität Trier entschie-den haben.

Gute Kontakte im wissenschaftlichen UmfeldVon Bedeutung für die Forschung und den Tech-nologietransfer ist die Nähe des Campus II zumWissenschaftspark auf dem Petrisberg. Der Fach-bereich VI ist selbst auf dem Gelände des Wis-senschaftsparks vertreten, das verspricht einenoch engere Zusammenarbeit mit den dort an-gesiedelten Firmen. Positive Effekte haben sichbereits durch gemeinsame Forschungskoopera-tionen mit Unternehmen ergeben. Schließlichbieten sich den Studierenden gute Optionen, mitdort ansässigen Unternehmen Projekte durchzu-führen und nach ihrem Studienabschluss auchdort Arbeitsplätze zu finden.

Vor dem Hintergrund des zunehmenden Wettbe-werbs unter den Hochschulen hat der neue Cam-pus II die Wettbewerbsfähigkeit der UniversitätTrier und die Hochschullandschaft in Rheinland-Pfalz insgesamt gestärkt. Er bietet beste Bedin-gungen für die weitere Profilschärfung und Wei-terentwicklung der Universität.

UNIVERSITÄT IM AUFBRUCH

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Auf dem WachstumspfadDie im Jahr 1990 gegründete Universität Koblenz-Landau gehört zu den jüngsten Hochschulen inDeutschland. Das wissenschaftliche Profil derUniversität prägen heute die Bildungs-, Geistes-,Kultur-, Sozial- und Naturwissenschaften, dieInformatik und Psycho logie. Studiert und ge-forscht wird an den beiden Abteilungen in Ko-blenz und Landau. Ihr Domizil hatte die Abtei-lung Koblenz zunächst im Stadtteil Oberwerth.Räumliche Enge und baurechtliche Beschrän-kungen ließen der Abteilung nur wenig Entwick-lungschancen. Mit dem Erwerb der Pionierka-

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CAMPUS KOBLENZ DER UNIVERSITÄT KOBLENZ-LANDAU

serne im Stadtteil Metternich im Jahr 1995 undder Errichtung des neuen Campus für die Abtei-lung Koblenz schuf das Land Rheinland-Pfalzbeste Voraussetzungen, Koblenz als attraktivenUniversitätsstandort langfristig zu sichern. Im Jahr1998 bezogen die ersten universitären Einrich-tungen die bis dahin fertiggestellten Gebäude.Im April 2002 wurde dann der neue Universitäts -campus in Koblenz-Metternich eingeweiht. Bereitsnach dem Einzug der ersten Einrichtungen derUniversität stieg die Studierendenzahl rapide an.Das Wachstum scheint weiterhin ungebrochen.

1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

Entwicklung der Studierendenzahl – Abteilung Koblenz

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Die Abteilung Koblenz besteht heute aus einemnahezu komplett neu errichteten modernen undübersichtlichen Campus. Auf einer Hauptnutz-fläche von rund 20.800 Quadratmetern lernen,lehren und arbeiten an vier Fachbereichen undweiteren Einrichtungen zurzeit 6.244 Studieren-de, 681 Beschäftigte, davon 76 Professorinnenund Professoren, 438 wissenschaftliche und 167nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen undMitarbeiter. Studienschwerpunkte auf dem Cam-pus sind Informatik, Pädagogik, Kultur- und Bildungswissenschaften sowie Natur- und Wirt-schaftswissenschaften. Die Ausbildung von Leh-rerinnen und Lehrern für Grund-, Haupt- undRealschulen, Gymnasien und BerufsbildendeSchulen in Rheinland-Pfalz sowie die Informa-tik prägen das Profil der Abteilung Koblenz. Ihrregionales Studierendenaufkommen ist vergleichs-weise hoch. 62 % der dort Studierenden habenihre Hochschulzugangsberechtigung in Rhein-land-Pfalz erworben, der Großteil von ihnenkommt aus dem Umland von Koblenz bzw. ausdem nördlichen Teil von Rheinland-Pfalz.

Neue Studiengänge schärfen das ProfilDie neu geschaffenen baulichen, räumlichen undinfrastrukturellen Ressourcen gaben der Hoch-schule einen innovativen Schub. Neue Instituteund Studiengänge wurden eingerichtet. So ent-wickelte das im Jahr 2003 gegründete und amFachbereich Mathematik/Naturwissenschaftenangesiedelte Institut für Integrierte Naturwis-senschaften die neuen interdisziplinären Bache-lor- und Masterstudiengänge BioGeoWissen-schaften. Biologie ist zu einem Schwerpunktgeworden. Das Institut für Kulturwissenschaftim Fachbereich Philologie/Kulturwissenschaf-ten nahm mit Jahresbeginn 2007 seine Arbeitauf. Für die neuen fachübergreifenden Bachelor-und Masterstudiengänge „Kulturwissenschaft”erwies sich dabei die räumliche Konzentrationder Fachbereiche und Fächer wegen der gefor-derten Interdisziplinarität von Vorteil. Als einweiteres Beispiel für die innovativen Aktivitä-ten steht das Studienangebot für angehendeLehrerinnen und Lehrer an Berufsbildenden

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Schulen. Seit dem Jahr 2008 bieten die Abtei-lung Koblenz und die Fachhochschule Koblenzgemeinsam den lehramtsbezogenen Bachelor-und Masterstudiengang für Berufsbildende Schu-len an. Dieses einmalige und besondere Kon-zept ist über die Landesgrenze hinaus unter derBezeichnung »Koblenzer Modell« bekannt ge-worden. Seit seinem Umzug auf den neuen Cam-pus hat der Fachbereich Informatik sein Studi-enangebot am stärksten ausdifferenzieren kön-nen. Grundlagen hierfür waren die Zusammen-fassung der Teilbereiche auf dem neuen Campusund die zeitgemäße Erstausstattung der Labo-re. Mit seinen sechs Instituten deckt er nicht nurweite Bereiche der Informatik und ihrer Anwen-dungsfächer ab. Ergänzend dazu sind auch Teileder Betriebswirtschaftslehre und des Informa-tionsmanagements vertreten. Das Angebotrichtet sich zum einen auf berufsqualifizieren-de Hochschulabschlüsse, die nach drei Jahrenden Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen,zum anderen ist der Fachbereich an Studienan-geboten im Bereich Lehramt Informatik sowieWirtschaftswissenschaften beteiligt.

Wie das grundständige Studienangebot wurdeauch das Weiterbildungsangebot systematischerweitert. Schwerpunkt bilden die kooperati-ven Fernstudiengänge, mit denen sich die Uni-

versität auf die Herausforderungen der sichschnell wandelnden Gesellschaft, die Anforde-rungen der Arbeitsbedingungen und Lebensver-hältnisse und die neuen medialen Möglichkei-ten einstellt. Darüber hinaus sind auch vielfäl-tige Programme für die Fort- und Weiter bil-dung von Lehrerinnen und Lehrern mit ihrer Fo-kussierung auf Methodik und Didaktik zu nen-nen. Insgesamt können derzeit 33 Bachelor-,Master- und Weiterbildungsstudiengänge undein Diplomstudiengang studiert werden.

Durch neue Schwerpunktsetzungen und Erwei-terungen im Bereich der Lehramtsausbildunghat der Campus sein Profil auf dem Gebiet derBildungswissenschaften weiter geschärft. Nachwie vor bildet die Lehramtsausbildung den Kerndes Profils der Abteilung Koblenz. Es zeichnetsich aber ein Wandel ab, weil sich immer mehrjunge Menschen für andere, vor allem für dieneuen Angebote wie Informationsmanagement,Computervisualistik oder Bio/Geowissenschaf-ten einschreiben. Strategisch schafft sich dieAbteilung Koblenz so ein zweites Standbein.

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Positive Auswirkungen der Konversionsef-fekte auf Forschung und WissenstransferSeit Übergabe der ersten Gebäude im Jahr 1998wurden am Campus Koblenz Drittmittel in Hö-he von rund 47,3 Mio. Euro eingeworben, im Jahr2009 beläuft sich das Drittmittelvolumen aufrund 5,2 Mio. Euro. Wesentlichen Anteil daranhaben die Bereiche Informatik und Naturwissen-schaften. Drittmittelflächen und Erstausstat-tung mit modernen Forschungseinrichtungenim Rahmen der hochschulischen Konversion er-möglichten diesen beiden Bereichen, ihre For-schungsleistung zu verstärken.

Bei der Informatik schlägt die räumliche Kon-zentration der vormals auf mehrere Gebäudeverteilten Einrichtungen positiv zu Buche. Beiden Naturwissenschaften wurde die Ausstat-tung der Laboratorien verbessert, eine geradefür Experimentalwissenschaften unabdingbareVoraussetzung. Der mit Hilfe der Konversions-mittel erreichte Standard hat dann auch zu einerErweiterung der Forschungsaktivitäten geführt,z.B. in dem arbeitsgruppenübergreifenden For-schungsschwerpunkt „Biodiversität und Land-schaft im Wandel”. An den vielzähligen regionalenForschungs- und Transferprojekten, den inter na- tionalen Forschungsverbünden, Projektkoope-rationen, Studien- und Ausbildungspartnerschaf- ten sowie den fachwissenschaftlichen und fach-didaktischen Forschungsaktivitäten lässt sich diegroße Bedeutung der Konversionsmaßnahmenfür die Entfaltung von Forschung und Wissens-transfer am Hochschulort Koblenz ablesen.

Entfaltung regionaler AktivitätenÜber die vorgenannten regionalen Bezüge derForschung hinaus sind die Unternehmensaus-gründungen junger Informatikabsolventinnenund –absolventen von strukturpolitischer Be-deutung. In diesem Zusammenhang spielt dasKoblenzer Netzwerk für Open Entrepreneur-ship Engineering, in dem die Abteilung Koblenzals einer der fünf Projektpartner vertreten ist,eine Rolle. Das Netzwerk will die unternehme-rische Selbständigkeit sowie Unternehmens-gründungen aus dem Hochschulbereich undaus Forschungsinstituten in der Großregion Ko-blenz-Mittelrhein stärken und fördern. Struk-turpolitisch bedeutsam ist auch die Beteiligungder Abteilung Koblenz am Technologie-ClusterMetall, Keramik, Kunststoff, über das die Regi-on nördliches Rheinland-Pfalz speziell für Be-triebe aus den Bereichen Metall, Keramik, Kunst-stoff und Oberflächentechnik weiterentwickeltwerden soll. Und schließlich: Neben der Versor-gung der regionalen Wirtschaft mit hervorra-gend ausgebildeten Fachkräften und der Aus-

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bildung von Lehrerinnen und Lehrern für dieSchulen in Rheinland-Pfalz ist die AbteilungKoblenz mit ihren Studierenden und Beschäf-tigten ein bedeutender Wirtschaftsfaktor fürdie Stadt Koblenz.

Intellektuelle Attraktivität und Akzeptanz Die Gruppierung der Gebäude um einen zentralenCampus-Platz prägt das Erscheinungsbild derUniversitätsabteilung. Dort treffen sich Lehrendeund Studierende zu Veranstaltungen und Festen.Das rege Leben an den schönen Plätzen desCampus und die familiäre Atmosphäre fallen auf.Der Campus eröffnet Raum für vielfältige stu-dentische Aktivitäten und für ein kulturellesMiteinander, z.B. im Rahmen der Sommeruni-versität, beim Theaterfestival, im Universitäts-Chor und Orchester. Auch für den Hochschul-sport bieten sich viele attraktive Möglichkei-ten. Der offene Campus der kurzen Wege unddie angenehme Arbeitsatmosphäre haben eineintellektuelle Attraktivität und Akzeptanz ge-schaffen. Studierende, Lehrende, Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter finden dort optimale Stu-dien-, Arbeits- und Lebensbedingungen.

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1) Quellen Studierende: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Statistische Berichte 2010. Bad Ems 2010, S. 8ff. sowiefür den Campus II der Universität Trier, FB Geographie/Geo-wissenschaften und die Fächer Informatik/Wirtschaftsinfor-matik eine fachbereichs- und fächerbezogene Auswertungder Universität Trier vom 22.03.2010. Studienjahr = Som-mersemester plus nachfolgendes Wintersemester, Angabenhierzu für 2009 nach Mitteilungen der Hochschulen vom Januar bis Mai 2010.

2) Nach Standorten differenzierte Sonderauswertung des Stati-stischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, vom 28.05.2010 so-wie eine fachbereichs- und fächerbezogene Auswertung derUniversität Trier, vom 22.03.2010.

3) Ohne die noch laufenden Diplomstudiengänge und Promoti-onsstudiengänge.

4) Ohne Berücksichtigung lehramtsspezifischer Abschlüsse, Di-plom- und Promotionsstudiengänge. Informationen hierzufinden sich auf den Webseiten der betreffenden Universitä-ten und Fachhochschulen.

5) Darin enthalten sind die Soll-Personalstellen (Stand 31.03.2010)des Fachbereichs Geographie/Geowissenschaften und derFächer Informatik/Wirtschaftsinformatik, vgl. UniversitätTrier: Universität Trier in Zahlen 2010. Trier 2010, S. 53, siewurden zur näherungsweisen Berechnung herangezogen.Nicht enthalten sind in den Zahlen zu Trier die Beschäftigtender Bibliothek und der Institute auf dem Campus II, da nichtgetrennt ausgewiesen. Die Beschäftigtenzahlen der anderenHochschulen sind vorläufig, Stand 12/2009. Sie wurden vonden Hochschulen im Februar und März 2010 mitgeteilt. DieZahlen vor 2009 beruhen auf einer Sonderauswertung desStatistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz auf Basis deramtlichen Personalerhebung.

6) Im Volumen sind alle akquirierten Drittmittel enthalten. DieErhebung basiert auf den Mitteilungen der Hochschulen vomJanuar bis März 2010.

7) Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Statisti-sche Berichte 2010. Bad Ems 2010, S. 11.

8) Interne Auswertung der FH Trier.

9) Vorläufige Zahlen zum Jahresende 2009, nach Mitteilung derHochschule vom 17.03.2010.

10) Vgl. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, ebd., S. 11.

11) Vgl. hierzu die Ausführungen von Kaup, Christoph: Innovati-ve Raumlufttechnik am Umwelt-Campus Birkenfeld, o.O.2009.

12) Quelle: Internetseite des Umwelt-Campus Birkenfeld.

13) Laut Mitteilung der Hochschule vom 15.03.2010.

14) Zur Mitarbeiterzahl des Instituts, vgl. Helling, Klaus undHeck, Peter: Stoffstrommanagement als Instrument einernachhaltigen Zukunftsgestaltung. In: Fachhochschule Trier(Hrsg.): Forschung und Entwicklung 2009-2010. Trier, o.J., S.107-115.

15) Basis: Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung;Quelle: Standortspezifische Auswertung des StatistischenLandesamtes Rheinland-Pfalz, am 28.05.2010.

16) Vorläufige Zahlen zum Jahresende 2009, laut Mitteilung derHochschule vom 15.02.2010.

17) Laut Mitteilung der Hochschule vom 11.02.2010.

18) Zur Studierendenzahl vgl. Statistisches Landesamt Rhein-land-Pfalz: Statistische Berichte 2010. Bad Ems 2010, S. 10.Die Beschäftigtenzahlen sind vorläufig und beziehen sich aufdie Mitteilung der Hochschule vom 18.03.2010.

19) Quelle: Standortspezifische Auswertung des StatistischenLandesamtes Rheinland-Pfalz vom 28.03.2010.

20) Vgl. hierzu http://www.fh-kl.de/fileadmin/alp.fh-kl.de/Oeffentlichkeitsarbeit/Studiengangsbroschueren/09SG-Broschuere_Produkt-und_Prozess-Engineering.pdf.

21) MINT = Mathematik, Informatik, Technik, Naturwissenschaften.

22) Laut Mitteilung der Hochschule vom 12.02.2010 (vorläufigeZahlen).

QUELLENANGABEN

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23) Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Statisti-sche Berichte 2010. Bad Ems 2010, S. 42f.

24) Quelle: Sonderauswertung des Statistischen LandesamtesRheinland-Pfalz bis WS 2008/09 nach Land des Erwerbs derHochschulzugangsberechtigung, für dementsprechende Stu-dienanfänger/-innen im WS 2009/10 liegt eine Mitteilungder FH vom 02.03.2010 vor; für dementsprechende Studie-rende im WS 2009/10 vgl. Statistisches Landesamt Rhein-land-Pfalz: Statistische Berichte 2010. Bad Ems 2010, S. 42f.

25) Vgl. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, ebd. S. 11.

26) Nach Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung,vgl. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, ebd., S. 42ff.

27) Quellen: Auswertung des Statistischen Landesamtes Rhein-land-Pfalz bis WS 2008/09, für das WS 2009/10 vgl. Statisti-sches Landesamt Rheinland-Pfalz, ebd., S. 11.

28) Laut Mitteilung der Hochschule vom 10.03.2010 (vorläufige Zahlen).

29) Vgl. Stat. Landesamtes Rheinland-Pfalz: Statistische Berich-te 2010. Bad Ems 2010, S. 7.

30) Vorläufige Zahlen zum Jahresende 2009 nach Mitteilung derUniversität Trier am 08.06.2010.

31) Diese und die folgenden Zahlen für das WS 2009/10 bezie-hen sich auf eine fachbereichs- und fächerbezogene Auswer-tung der Universität Trier vom 22.03.2010. Die Zahlen gebenan, wie viele Studierende sich in den Fächern am Campus IIimmatrikuliert haben, unabhängig davon, ob sie dort ein er-stes oder weiteres Studienfach studieren.

32) Basis: Studierende im ersten Studienfach, vgl. UniversitätTrier: Universität Trier in Zahlen 2010. Trier 2010, S. 19.

33) Vgl. Internetseiten der Universität Trier: http://www.uni-trier.de/index.php?id=2197 sowie http://www.uni-trier.de/index.php?id= 2063&no_cache=1 (Stand 07.06.2010); derWeiterbildungsstudiengang Executive MBA Health Care Management ist fächerübergreifend konzipiert und wird über das International Health Care Management Institut angeboten.

34) CIP-Pool = Räume mit mehreren Rechnern.

35) Vgl. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: StatistischeBerichte 2010. Bad Ems 2010, S. 8.

36) Vorläufige Zahlen laut Mitteilung der Abt. Koblenz vom 17. 03.2010. In der Gruppe Wissenschaftliche Mitarbeitersind 80 Drittmittelbeschäftigte und 198 Lehrbeauftragteenthalten.

37) Abteilungsspezifische Auswertung des Statistischen Landes-amtes Rheinland-Pfalz vom 28.05.2010, nach Land des Er-werbs der Hochschulzugangsberechtigung.

38) Lehramt = fachbezogene Bachelorangebote plus nicht lehr-amtsbezogene Master- und Weiterbildungsstudiengänge. Ei-ne weitere lehramtsspezifische Differenzierung bleibt hierunberücksichtigt. Masterstudiengänge für das Lehramt be-ginnen erst im WS 2010/11, Quelle: http://www.uni-ko-blenz-landau.de/studium/studienangebot/faecheruebersicht(Stand 09.06.2010).

39) Nach Mitteilung der Abt. Koblenz vom 16.03.2010.

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Redaktion: Sabine Lucht (verantw.)Design: Muhr – Partner für Kommunikation (www.muhr-partner.com)Fotografie: Michael Jeiter, Philipp Pagendarm, Thomas Pleimfeldner, CERN Genf, Umwelt-CampusBirkenfeld der Fachhochschule Trier, Campus Zweibrücken der Fachhochschule Kaiserslautern,Campus Pirmasens der Fachhochschule Kaiserslautern, Fachhochschule Worms, Universität TrierDruck: Prinz-Druck, Idar-ObersteinErscheinungstermin: Juli 2010 (1. Auflage)

Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Rheinland-Pfalz herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch Wahlbewerberinnen und -bewerbern oder Wahlhelferinnen und -helfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen. Missbräuchlich istwährend dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Auf-drucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zweck der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden,die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden.

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