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Prof.Dr.KirstinBrombergHochschuleLausitz(FH)UniversityofAppliedSciences
FakultätfürWirtschafts‐ undSozialwissenschaften,Musikpädagogik
41.dghd Jahrestagung ‘Forschung im Fokus’– Hochschullehre undStudium
JGU– JohannesGutenbergUniversitätMainz:26.– 28.September2012
"...nichtsfürTouristen:WieStudierendedurchDialogeErkenntnissegenerieren"
26.09.2012
26.09.2012
1DerBriefalsPhänomen2 PotentialedesDialogischen3 BriefbasiertesForschungsverfahren
‚doc.post‘4 Wissenserwerbalsbiografischartikulierte
Erfahrung
Schlussbemerkungen
GLIEDERUNGProf. Dr. Kirstin Bromberg
Grathoff, Richard 1985/ Hrsg.): Alfred Schütz/
Aron Gurwitsch. Briefwechsel 1939 – 1959.
SCHÜTZ: Warum sagen wir uns noch immer >Sie<. Ich werdediesen Unfug nicht länger mitmachen.(New York, 4. Oktober 1950)
„[…]Und dann ist mir noch etwas passiert, was in meinem Alter nicht mehrvorkommen sollte und was man nur errötend als süßes Geheimnis einemguten Freund zuflüstert: >I am with book<. Ich habe zwei Kapitel fertig, ca.27000 Worte, etwa ¹⁄₅ des ganzen, daß unter meinen Lebensumständensechs bis sieben Jahre zur Vollendung brauchen wird. Das eine handelt vonden Typen der Relevanz, aufgebaut auf Carneades (Sextus Empiricus), dasandere von der Zeit‐, Raum‐, und Leibauffassung in der natürlichenEinstellung. Das Ganze soll entweder den Titel >The World beyondQuestion< oder >The World as taken for granted< haben und einePhänomenologie der natürlichen Einstellung (und zugleich der >relativnatürlichen Weltanschauung<) werden. Sobald Ilse Zeit hat, wird sie dieseerste Niederschrift – denn um mehr handelt es sich nicht – abtippen unddann soll sie ihnen in aller Unvollkommenheit mit der Bitte vorgelegtwerden, mir zu sagen, ob ich in meinen Bemühungen fortfahren soll.Solche Dinge, mein lieber Freund, schreibe ich nur für Sie als den einzigenidealen Leser, der nicht nur die Probleme, sondern auch meinepersönlichen Umstände kennt, denn ich weiß niemanden andern, dem ichmich in diesem doppelten Bezug – philosophisch und menschlich – sonahe wüßte. […]“ (Grathoff & Waldenfels 1985)
Prof. Dr. Kirstin Bromberg
DERBRIEFALSPHÄNOMEN
„WennduetwaswissenwillstundesdurchMeditationnichtfindenkannst,sorateichdir[…]mitdemnächstenBekannten,derdiraufstößt,darüberzusprechen.“
In:Moser1944:11
DasPhänomen‚Erkenntnis‘inderLiteratur
POTENTIALEDESDIALOGISCHEN
Collage aus Bildern der Kleistaustellung 2011‚Krise und Experiment‘
Prof. Dr. Kirstin Bromberg
Prof. Dr. Kirstin Bromberg
SITUATION
‐ Reflektieren‐ Überdenken‐ ErstenEntwurfformulieren
ErkenntnisseBezügeFragenSchwierig-keitenLern-
umgebungAtmosphäreInhalte
‐ Lesen‐ Beobachten‐ Dokumentieren‐ Gedankenfesthalten
‐ ggf.Entwurfüberarbeiten‐ Briefabsenden
ZeitlicheArtikulierungderErfahrungssedimentierungalsBedingungdesWissenserwerbs
DOC.POSTBRIEFBASIERTESFORSCHUNGSVERFAHREN
KOMPLEXITÄTSGRAD
WISSENSVORRATGRUND‐
ELEMENTETEIL‐
ELEMENTEGEWOHNHEITSWISSEN
(routinisiert)
Fertig‐keiten
Gebrauchs‐wissen
Rezept‐wissen
vorhanden zuhanden
routinisiert problematisch
Sehen,Schwimmen,EssenmitBestecketc.
Atmen,Schlucken,etc. unmerklich unmerklich
WISSENSERWERBALSBIOGRAPHISCHARTIKULIERTEERFAHRUNG
ErfahrungErlebnis
Prof. Dr. Kirstin Bromberg
LEBENSWELT DES ALLTAGS
retrospektivHandlung
VielenDankfürIhre
Aufmerksamkeit
Prof. Dr. Kirstin Bromberg