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iiber dns Edulcoriren. 33 ihre gallertartige Beschaffenheit verloren haben, werden ausgepresst und dann getrocknet. Auf diese Weise operirt, gewihnt man bedeutend an Zeit, erspart bedeutende Mengen Regen - oder destillirteii Wassers, welches hei anhaltender trockner Wittcrung oder in Geschaften, die nicht im Besitz eines Beindorffschen Apparats sind, nicht ganz unerheblich sein durfte, und es sind endlich Praparate, wic Goldschwefel und kohlen- saures Eisenoxydul, beim Aussiissen den Wirkungen des Lichts und der Luft nichl so lange ausgesetzt. Die geringe Quantitat der Niederschlage, die durch das Umruhren derselben unter Wasser durch den Spitzbeutel geht, kann man, da nach jedesmaligem Umruhren das Ganze eine Weile. ruhig stehen bleibt, leicht wieder gewinnen und damit dieselbe Operalion vornehmen. Man befreit bekanntlich auch das Opium, den Succus Liquiritiue vudus und ahnliche Mittel von ihren in kaltern Wasser Ioslichen Theilen dadurch, dass man sie in dunne Scheiben geschnitten in Perforate oder in Spitzbeutel von grober Leinwand bringt, welche man in Gefasse rnit Was- ser stellt, so dass die Oberflache des Wassers die se- nannten Substanzen bedeckt. In diesen FCllen geschieht aber die Entfernung der liislichen Theile in der Ruhe. Hlihenlage des Rheins, der Waal, des Lecks und der Yssel uber der Meeresflache; yon Dr. Jobannes Miiller, vorriinligein Apothelter in Emmerich. 1. Des Rheiiu rap. der Waal. iiber der Meeresfliiche. Coln ..................... 414 Fuss 40 Zoll 2; Linien. Diisseldorf ............... 84 )) 44 )) 5,7 )) Ruhrort.. ................. 64 )) 9 )) 2,7 )) Wesel.'. ................... 49 )) 2 )) 6,7 1) Rees ..................... 37 )) 9 )) 8,7 )) Arch. d. Pharm. XCYII. Bds. 1. Hft. 3

Höhenlage des Rheins, der Waal, des Lecks und der Yssel über der Meeresfläche

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Page 1: Höhenlage des Rheins, der Waal, des Lecks und der Yssel über der Meeresfläche

iiber dns Edulcoriren. 33

ihre gallertartige Beschaffenheit verloren haben, werden ausgepresst und dann getrocknet.

Auf diese Weise operirt, gewihnt man bedeutend an Zeit, erspart bedeutende Mengen Regen - oder destillirteii Wassers, welches hei anhaltender trockner Wittcrung oder in Geschaften, die nicht im Besitz eines Beindorffschen Apparats sind, nicht ganz unerheblich sein durfte, und es sind endlich Praparate, wic Goldschwefel und kohlen- saures Eisenoxydul, beim Aussiissen den Wirkungen des Lichts und der Luft nichl so lange ausgesetzt. Die geringe Quantitat der Niederschlage, die durch das Umruhren derselben unter Wasser durch den Spitzbeutel geht, kann man, da nach jedesmaligem Umruhren das Ganze eine Weile. ruhig stehen bleibt, leicht wieder gewinnen und damit dieselbe Operalion vornehmen.

Man befreit bekanntlich auch das Opium, den Succus Liquiritiue vudus und ahnliche Mittel von ihren in kaltern Wasser Ioslichen Theilen dadurch, dass man sie in dunne Scheiben geschnitten in Perforate oder in Spitzbeutel von grober Leinwand bringt, welche man in Gefasse rnit Was- ser stellt, so dass die Oberflache des Wassers die se- nannten Substanzen bedeckt. In diesen FCllen geschieht aber die Entfernung der liislichen Theile in der Ruhe.

Hlihenlage des Rheins, der Waal, des Lecks und der Yssel uber der Meeresflache;

yon Dr. Jobannes Miiller,

vorriinligein Apothelter in Emmerich.

1 . Des Rheiiu rap. der Waal. iiber der Meeresfliiche.

Coln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414 Fuss 40 Zoll 2; Linien. Diisseldorf . . . . . . . . . . . . . . . 84 )) 4 4 )) 5,7 ))

Ruhrort.. . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 )) 9 )) 2,7 ))

Wesel.'. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 )) 2 )) 6,7 1)

Rees ..................... 37 )) 9 )) 8,7 ))

Arch. d . Pharm. XCYII. Bds. 1. Hft. 3

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34 Miiller,

fiber der Mecresflfiche. Emmerich . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Puss 5 Zoll 8 Linien. Pannerd.en.. . . . . . . . . . . . . . . . 25 n 7 n 3 n Hulhausen.. . . . . . . . . . . . . . . 24 1) 6 )) 6 ))

Ochten.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 )) 411 )) - n Thiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 )) 14 n 4 ))

Varick.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 u 9 Y) 10 D

Hesselt.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 )) 9 n 9 n Waardenburg . . . . . . . . . . . . . . 8 10 n 1 n Bornmel., . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 )) 7 2; n de Braad-Aal . . . . . . . . . . . . . 42 )) 2 P 14 )I

Woudrichem. . . . . . . . . . . . . . . 5 n - n 4; n Gorrinchem. . . . . . . . . . . . . . . . 1 )) 2 )) b ))

Hardinxveld . . . . . . . . . . . . . . . 1 n - 1) 6; ))

Dordrecht.. ............... 2 n 4 )) 3 n Krimpen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 n 3 n 4 n Rollerdam.. . . . . . . . . . . . . . . . 4 1) 1 )) 0: 1)

Delfshaven ................ 1 n 9 n 0; ))

Schiedam . . . . . . . . . . . . . . . . . I) n 7 u 81, n de Vyf Sluisen. . . . . . . . . . . . . 1 )) - n 6 n Vlaardingen . . . . . . . . . . . . . . . 4 )) 1 n 9 Brielle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 n - n 6 ))

Spyksche Pahre. . . . . . . . . . . . 30 )) 4 )) 10 ))

Geldercort . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Fuss 2 Zoll '2 Linien. hrnlieim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 n - n 2 ))

Driel ...................... 20 1) 4 L 4; ))

Leckskens Veer.. . . . . . . . . . . 17 )) 1 n 9 ))

Grebbe.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 )) - ? 10; >)

Cult.mborg . . . . . . . . . . . . . . . . 2 n 10 )) - ))

Vreeswyck . . . . . . . . . . . . . . . . 4 4 )) - )) 1 Vyanen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . '3 )) 7 b I 4 n Crimpen . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1) 3 )) 4 J)

Doesburg . . . . . . . . . . . . . . . . 16 n 9 n 5.1, D

Nymwegen . . . . . . . . . . . . . . . . 19 n '3 n 10 n

2. Des Leclcs.

3. Der Yssel. Westervoort 23 Fuss 5 Zoll 6; Linien. . . . . . . . . . . . . . .

Page 3: Höhenlage des Rheins, der Waal, des Lecks und der Yssel über der Meeresfläche

Hohenlage des Rheins, etc. iiber der MeeresJlache.

Zutphen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Fuss 7 Zoll 8 Linien. Deventer . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 )) 10 )) 7; ))

Katerveer ................. - )) 11 )) 2 ))

.Pnardenboer ............... 3 )) 10 )) 2; ))

35

fiber der Meeresfkche.

Campen.. ................. 1 )) 9 81 11 D

Ebbe und Fluth. Die gewohnliche Ebbe und Fluth ist durchschnittlich

7 Zoll bei Amsterdam, gegen Katwyck 2 Fuss und in der Mundung der Maas 5 Fuss.

Die regelmPss,ige Fluth erstreckt sich in der Maas und Merwede bis Bommel 20 Stunden vom Meere, in der Maas uad der Leck bis Vianen 17; Stunden vom Meere und in der Yssel bis zum Dorfe Wyhe 7; Stunden von der Kiiste d p Zuidersees.

Tiefe. Die durchschnittliche Tiefe des Rheins hetragt 16 FUSS,

des Lecks 8; Fuss, der Yssel 6; Fuss und der Waal 49; Fuss.

Der Brunnen auf dem Eltenberge bei Emmerich, wo man eine uberaus reizende Aussicht in die ganze Umge- bung geniesst, ist 190 Fuss lief (nach Schneider 210 Fuss?), in CIeve (dem durch seine Umpebungen beruhmten und gern besuchten Orte) auf dem Heuberge und an der Linde 114 Fuss, der auf dem Furstenberge bei Xanten, wo einst die Custra vetera der Riimer stand, 84 Fuss lief, woriiber ich noch naher in meinem Werke iiber die geognostisch- botanischen Verhdtnisse von Emmerich, welches ich jetzt bearbeite, sprechen werde.

Strom 1 anye. Die Liinge des Stromes von Coln bis an' die Ausmun-

dung der Maas hei Brielle, eine Stunde von dcr Seekustc entfernt und bis an die Zuidersee betragl:

a. nach dem Laufe dcr Waal 86486,2 Ruthen oder

b. nach dem Lade des Rheins und Lccli 88488,2 Ru- Ti! Stunden,.

then oder 73,6 Stunden, 3*

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36 Dierbach,

c. nach dem Laufe der Yssel bis an die Zuidersee 83538 Rulhen oder 69,6 Stunden.

Unterhalb Emmerich durchschnittlich . . . . 13 bis 14 Fuss. 10 Stunden weiter bis Wesel ........... 15 )) 116 ))

7 Stunden weiter bei Uerdingen.. . . . . . . . 117 )) 18 1)

5 Stunden weiter bci Diisseldorf.. ...... 19 )). 25 1)

bei Coin .............................. 25 )) 35 ))

Uferhohe.

---

Die Insignien auf den Aushangeschilden der Apo- theken, und ihre muthmassliche Abstammung ;

von

D i e r b a ch, weil. Professor in Heidelberg ").

Es is1 eine allgemein bekannte Sache, dass viele Apo- theker das Recht haben, ein besonderes Wappen auf ihrem Aushangeschilde zu fuhren, welches gleichsam als ein Theil des Apotheken . Privilegiums angesehen wird, und somit bei dem Verkaufe gleichfalls auf den Kaufer ubergeht. Man sieht desshalb uber der Ringangsthiir der Officin auf einer Tafel nicht bloss den Namen des jeweiligen Eigen- thumers, sondern zugleich auch das Wappen, das biswei- len nur mit grossen leserlichen Buchstaben angedeutet ist, bald aber auch ausgemalt, oder plastisch von dem Rildhauer in Holz oder Stein ausgearheitet ist. Diese Sitte ist sehr ah, und in Deutschland, der Schweiz, in Italien, und ohne Zweifel noch in manchen andern Lan- dern gleich gebrauchlich. C. L. R e i c h a r d in seinen Beitragen zur Geschichte der Apotheken erwahnt von der Stadt Ulm eine Apotheke zum Mohren, eine zur Krone,

*) Diese historische Untersuchung unseres leider dlzufriih ver- storbenen Freundes diirfle den geehrten Lesern des Archivs mehr- fachea Inieresse gewtihren, und desshdh stehen wir nicht an, dieselhe, obwohl etwas verspltet, initzutheilen.

- .~

D i e Red.