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HÖLDERLIN SÄMTLICHE WERKE 4,2 Empedokl^ Aufsätze Lesarten Ii ^ GROSSE STUTTGARTER AUSGABE

HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

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Page 1: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

HÖLDERLIN

SÄMTLICHE

WERKE

4,2

Empedokl^ Aufsätze Lesarten

Ii ^

GROSSE

STUTTGARTER

AUSGABE

Page 2: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

H Ö L D E R L I N • G R O S S E S T U T T G A R T E R A U S G A B E

Page 3: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten
Page 4: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

HÖLDERLIN

S Ä M T L I C H E W E R K E

FIERTER BAND

V E R L A G W . K O H L H A M M E R

S T U T T G A R T 1961

Page 5: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

HA

Page 6: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

VIERTER BAND

DER TOD DES EMPEDORLES

AUFSÄTZE

H E R A U S G E G E B E N VON F R I E D R I C H B E I S S N E R

ZfVEITE HÄLFTE

ÜBERLIEFERUNG UND LESARTEN

Page 7: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten
Page 8: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

U B E R L I E F E R U N G U N D L E S A R T E N

Page 9: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Diese zweite Hälfte des vierten Bandes enthält nur die Abschnitte » Überlieferung«

und »Lesarten«. Die Erläuterungen, auch die Entstehungsgeschichten, finden sich

in der ersten Hälfte — siehe dort die Vorbemerkungen des Herausgebers, S. ilh

Page 10: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

D E R TOD DES E M P E D O K L E S

Überlieferung Frankfurter Plan (S. US-US):

Hh Stuttgart III 10 S. 24,2}, 22,19,18,17 (siehe dieBeschreiburig Bd. ) S. 346f.,

5 besonders S. 347, 22-27).

Erste Fassung (S. 1-8f):

H^: Stuttgart II S. 1-22; 49-1S9 (siehe dieBeschreibung in diesemBand S.43Sf.).

H^o (v.1192-1247): Stuttgart II Beilage 1 und 2 (siehe die Beschreibung in die-

sem Band S. 43;/.).

10 Zweite Fassung (S. S7-11S):

H^: StuttgartllS. 23-48; Beilage 4; S.160-167 (siehe die Beschreibung in die-

sem Band S. 43Sf.).

W (v.103-132): Homburg J 7. 8: Doppelblatt 17, f (18) x 21,! (22) cm; un-

beschnitten; festes, blaues, geripptes Papier; Wasserzeichen: Schwimmvogel

15 in gekröntem, kreisrundem Wappen; darunter: IPS.

Oben auf der 1. Seite von fremder Hand: An / des Herrn Regierungsraths

von Sinclair / Hochwohlgebohren / evolv: Akten; in der unteren Hälfu

derselben Seite ein kleiner Siegellackrest, auf dem oben etwas Papier haftet

(Hölderlin hat darüber hinweggeschrieben); die 2. Seite (7") ist leer.

20 H^ (v. 1-144, Reinschrift): Stuttgart 140 Bl. 83^-89^^ (siehe die Beschreibung

Bd. S S. 378-382, besonders S. 379, 32-380, 9).

AI (V. 397-430): Gedichte von Friedrich Hoelderlin. {Hg. von Ludwig Uhland

und Gustav Schwab.) Stuttgart und Tübingen 1826, S. 204-206. Der Text

beruht auf der Abschrift in dem Brief an den Bruder vom 4. Juni 1799 (Nr.l79);

25 die Handschrift des Briefes ist verschollen.

B^ (v. 397-430): Friedrich Hölderlin's sämmtliche Werke, hg. von Christoph

433

IV, 28

Page 11: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Der Tod des Empedokles

Theodor Schwab, Stuttgart und Tübingen 1846, I, 1 S.141 f . (Christoph

Schwab hatte die Handschrift des Briefes Nr. 179 noch zur Verfügung.)

Grund zum Empedokles (S. 149-162):

H« (S. 149, 2-151, 31): Stuttgart III S. 4-6 (siehe die Beschreibung Bd.l

S.632); 5

(S.1S2,1-162,29): Stuttgart III 7 S.2,1, 3-lS: Zwei einzelne Blätter und

vier ineinandergelegte Doppelblätter (20 Seiten) 23 (21,5) X 34,5 (34,0) cm,

obere und untere Kanten der Einzelblätter beschnitten; Wasserzeichen der Ein-

zelblätter: HOETIE MIHI / GRAS TIBI; der Doppelblätter: umgekehrte Lilie,

von einem Kranz umschlossen; HOETIE MIHI / CRAS TIBI. 10

Plan der dritten Fassung (S.163-166):

W : Stuttgart III 7 S. 16-20 (siehe die Beschreibung der Handschrift H«).

Dritte Fassung (S. 119-141): HS: Stuttgart 16 Bl.59^-73" (siehe die Beschreibung Bd. 2 S. 377-380)

H^: (v. 308-330): Stuttgart II Beilage 3 (siehe die Beschreibung ^Bd. 1 S.598). 15

Entwurf zur Fortsetzung der dritten Fassung (S.167 f.):

RIO.. Stuttgart 16 Bl. 74'•«' (siehe die Beschreibung Bd. 2 S. 377-380).

Erster Druck

einzelner Fragmente (Emp. 111-144; 397-430; Emp. III): Gedichte von Fried-

rich Hoelderlin. {Hg. von Ludwig Uhland und Gustav Schwab.) Stuttgart und 20

Tübingen 1826, S. 198-226;

größerer Partien, noch ohne Unterscheidung der drei Fassungen: Friedrich

Hölderlin's sämmtliche Werke, hg. von Christoph Theodor Schwab, Stuttgart und

Tübingen 1846, I, 1 S.124-213 (Christoph Schwab druckt auch, II S. 253-262,

den Hauptteil des Grundes zum Empedokles — in diesem Band S.152,11-162, 29 — 25

sowie, II S. 300-303, den Frankfurter Plan und, teilweise, auch den Entwurf zur

Fortsetzung der dritten Fassung ab);

des Ganzen, aber in irrtümlicher Anordnung der Fassungen: Hölderlins ge-

sammelte Dichtungen, hg. von Berthold Litzmann, Stuttgart und Berlin (1896), II

205-311 (Plan der dritten Fassung S. 216-218); 30

454

Page 12: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Überlieferung

des Ganzen, in grundsätzlich richtiger Anordnung der Fassungen: Fried-

rich Hölderlin, Gesammelte Werke, Jena und Leipzig 190S, Dritter Band, hg. von

Wilhelm Böhm, S. 1-1 }2 (Grund zum Empedokles, vollständig, erst in Franz Zin-

kernagels Ausgabe: Friedrich Hölderlin, Sämtliche Werke und Briefe, Zweiter Band,

5 Leipzig 1914,8.376-39!).

Vgl. Friedrich Beißner: Hölderlins Trauerspiel »Der Tod des Empedokles«

in seinen drei Fassungen. Neophilologus 19S8, S. 186—212.

Beschreibung des Handschriftenkomplexes Stuttgart II

Aus drei verschiedenen Papiersorten gemischte Lagen im Quartformat 19 (1S,8) x

10 2? cm; alle äußeren Kanten beschnitten. Die Quartblätter sind aus ursprünglichen

Foliodoppelblättern gewonnen.

1) Papiersorte Ijll (nur in der ersten Lage, S.1—6, vorkommend): Gelbliches, fein-

geripptes Papier; Wasserzeichen: I: gekröntes Wappen mit aufgehängtem Post-

horn (die Firmenbezeichnung darunter ist abgeschnitten); II: C &IHONIG.

15 2) Papiersorte IlljlV: Gelbliches, feingeripptes Papier; PFasserzeichen: III: gekröntes

Wappen mit aufgehängtem Posthorn; darunter: JHONIG / & / ZOONEN; IV:

JHONIG /& /ZOONEN.

3) Papiersorte VjVI: Gelbliches, feingeripptes Papier; Wasserzeichen: V: gekröntes

Wappen mit aufgehängtem Posthorn; darunter ein vierförmiges Zeichen, von den

20 Initialen G B flankiert; VI: HSCHNABEL.

Die von Christoph Schwab herrührende Paginierung hat die beiden ersten Fassungen

des Trauerspiels durcheinandergebracht. In der folgenden Aufstellung wird die Zusam-

mengehörigkeit der Lagen und Blätter angedeutet. Ein waagrechter Strich zwischen

den Seitennummern bezeichnet jetzt noch zusammenhängende Doppelblätter; ein

25 Kreuz verbindet die Seitennummem solcher Blätter, die zwar jetzt einzeln liegen, nach

Ausweis des Wasserzeichens aber ursprünglich zusammengehören. Die beigefügte

römische Ziffer meint das Wasserzeichen (s. oben Z. 12-20).

Hölderlin hat nicht in einHeft oder Buch geschrieben; vielmehr waren die Lagen unge-

heftet, was durch hinübergehende Schrift bewiesen wird — zum Beispiel S.106 + 11}.

30 ll2 - 314 II 11112 - 17I1S IV

Sj6 I 13114 - IS 116 IV

718 - 21122 IV 23124 - 27128 lU

9110 - 19120 IV 2SI26 IV

435

Page 13: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Der Tod des Empedokles

29130 - 39140 IV 1151116 -116alll6bIII

311)2 - 37138 III 1171118 - 1231124 IV

33134 - 3SI36 III 1191120 - 121 j 122 III

41142 - 47148 IV 1251126 V

43144 - 45146 III 1271128 - 1291130 V 5

491S0 - SSIS6 V 1311132 VI

51152 - 53154 VI 1331134 - 1451146 III

57158 VI

59160 - 61162 VI

63164 VI

1351136

1371138

1391140

- 1431144 IV

IV

- 1411142 III 10

65166 VI 147 j 148 III

67168 - 69170 V 1491150 IV

71172 + 73174 V 1511152 IV

75176 + 93194 V 1531154 - 1551156 IV

77178 - 91192 VI 1571158 - 158all59III 15

79180 - 89190 VI

81182 - 87188 V

83184 - 85186 VI

1601161 — nicht paginiertes

leeres Blatt VI

1621163 V (korrespondierendes

95196 VI Blatt ist

97198 - 1031104 VI abgeschnitten) 20

991100 V 1641165 - nicht paginiertes

1011102 VI leeres Blatt V

1051106 + 1131114 IV

1071108 - 1111112 III

1661167 — nicht paginiertes

leeres Blatt VI

1091110 IV Beilage 4: • Doppelblatt V 25

Beilagel und 2: Zwei Einzelblätter 11,f (11,2) x 18,6 cm, alle Kantenbeschnitten;

gelbliches, feingeripptes Papier; Rest des Wasserzeichens: UONIG.

Beilage S: siehe die Beschreibung Bd. 1 S. f98.

436

Page 14: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1-17 5

Lesarten Erste Fassung (W, H^')

( E R S T E R ACT / E R S T E R A U F T R I T T ) ] Diese Überschriften fehlen in der

Handschrift. Sie sind hier ergänzt in Analogie zum Beginn der 2. Fassung und zu

5 V. 10S6b, 1102 a, 1145 a-c der 1. Fassung.

( P A N T H E A . DELIA) ] Zwei Priesterinnen der Vesta H^ (Diese Überschrift

wird später gesetzt als die erste Persorunbezeichnung Panthea. und ist wohl nach

den Streichungen v. S wieder hinfällig geworden.)

1 - 5 8 : mit Bleistift H^

10 PANTHEA] Panthea. H^ (so immer, d.h. auch hinter ausgeschriebenem Namen

steht immer ein Punkt)

1 geheimen üier: heimlichen [Cypre](«m. . . ) H ^ 3 jüngst nacA ^estr.:

unter den Ahomb<aumm) H^ 4ia DELIA] Rhea. H^ (s. die Erläuterung zu

V. 168)

15 5 : (1) [Wir sind Vestas Prieste]<rinn«n)

(2) 0 (a) [Priesterin der Vesta! still. Alle]

(b) Panthea

(a) [Wir sind der Vesta Priesterinnen. Ich liebe]

(ß) [Kann ich]

20 (y) [Wie könnt ichs, da ich erst seit

gestern hier.]

(S) Bin ich doch erst seit (gestern) mit dem H^

6 in Sicilien nach gestr. hier H^ ehmals nach gestr. einst H^ 7 Kind über

gestr.: kleines Mädchen H^ 7. 8 sah ich ihn] sah ihn ihn H^ 8 auf nach

25 g c j l r . ; d i e R o s s e l e n k e n 9 Olympia, uor ^cstr. Man i / ^ 12 ]eL\.\ über der

ZfiZej/iirg-eitr-.-ach! duwirstihnnimmerer-/kennen. H^ 13 Man sagt iiier:

Ich meine H^ 14 wo er wandre, über der Zeile H^

15 : (1) regten sich

(2) würden bewegt, da, wo er / er / nahe sei!

30 (5) drängten

(4) strebten herauf

W d

(b) da wo sein Stab den Boden berühre! H^

1 6 : siehe V. 19. 20!

35 17 büke,] büke H ^

437

Page 15: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

3.4 Lesarten: Emp. I 19-3+

19 heitere bis 20 Doch]

(1) heitere Tag. - Das all mag wahr seyn! aber

(2) Das all mag wahr seyn! durch zwei Klammem nach oben gezogen als v. 16;

doch über aber H^

2 0 selbst aus selber H^ 21 und dann hinweg über: doch länger nicht H^ 5

selbst - ] selbst H ^

23 a DELIA] Rh. I P

24 mit nach gestr. denn H^ 25 diesem über gestr. solchem H^ Manne,]

Komma aus Punkt H^

26. 2 7 : ( 1 ) Kann 10

(2) hat er denn auch

(3) kann er

(4) , hat er sein und

(5) hat er auch wie wir

(a) Sein Laid und seine Lust. 15

(b) Zuweilen (a) seine Lust

{ß) nach dem Laide seine Lust

(c) Bald leere Tage, [bald] wenn

(d) Jezt

(e) Oft leere Tage wo man (a) alt sich dünkt? 20

(ß) sich alt und imbedeutend dünkt?

(6) am linken Rand:

Hat er wie / wir auch s. / leeren Tage /n / /

W o man sich / alt und unbedeu-/ten{(/) dünkt.

2 8 : Und giebt es (1) auch ein Laid für ihn? 25

(2) eine Lust

(3) auch ein menschlich Laid für ihn? H ^

2 8 a P A N T H E A ] Panth. H ^

3 0 : (1) Im Ahomschatten sah, {2) Text H^ 31 Göttliche.] Göttliche

32 Mit aus dem Ansatz zu S oder W H^ 30

3 2 - 3 4 : Mit wunderbarem Sehnen (1) blikt' er bald

Zur Erd' hinab

(2) , traurigforschend

(a) Als hätt er da und dort

(b) Als hätt er viel verloren, blikt er bald 35

438

Page 16: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 810-839 3S. 36

Zur Erd' hinab, wie wenn er

(c) Wen

(d) Wie wenn er viel verloren, bükt er bald

Zur Erd' hinab, (a) und bald in seinen Hain.

5 (ß) bald durch die Dämmerung H^

35 ferne Blau über: blaue Meer H^ 3 6 : (1) Des Aethers ihm das Leben

weggeflogen (2) Text H^ 37 ergriff über gestr. erschrökt H^ 38 Mein

nach gestr. Und H^ 39 währets am \eu(chtest) H^

40. 4 1 : (1) So (a) da{cht' ich)

10 (b) ahnte mir

(2) Das ahnte mir (a) - vmd lange mußt ich weinen

(b) - (a) 0 nein! o nein! er stirbt {nicht.)

(ß) ach! nein! er kann nicht sterben

(y) 0 nein! ihr guten Götter.

15 (<5)

Rh<ca>

hast du mit ihm auch schon

Gesprochen? Panthea?

(1) Panth

20 (2) im Übergang zur nächsten Seite, an deren oberem

Rand, wiederholt: Panth. H^

42 erinnerst (mit Tinte) über mahnst H^ laiige,] lange H^ 43 dämmerte]

dämerte H^ 4 4 der klare Tag] der (1) Tag der Sterblichen (2) helle

(3) klare Tag W vor] danach, über der Zeile: me<in«m Aug) H^ 45 Welt.]

25 Punkt aus Komma li^ 45 a gestr.: und meiner Aerzte Kunst li^ 46 schon

vor: der [Freund] m 47 am] (1) in (2) an (3) am W

5 0 : gereicht, (1) da rann durch s

(2) da faßt ein Zauber

mich und (a) fröhlich (b) leise söhnte sich mein fliehend

30 Leben (c) wie versöhnt

(5) da fesselte die

(4) {da faßt ein Zauber

mich) und süß

versöhnt (: dies Wort mit 4 diagonalen Strichen getilgt)

35 (5) da schmolz in zaubrischer Versöhnung H ^

439

Page 17: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

S.6 Lesarten: Emp. I 51-80

51 ineinander] mit Tinte als mißfallend unterstrichen H^ 52 in süße] (1) ins

(2) zur ersten (3) zu (4) in süße H^ sinnenfreie aus sinnenlose H^ 54 Und

kaum] beide Wörter einzeln als mißfallend unterstrichen (mit Bleistift) H^

Othemzugs - ] Gedankenstrich für urspr. Komma H^ 55 Wesen] (1) Leben

(2) darüber, mit Tinte: Wesen H^ 56 mein] davor, mit Tinte, eine Klammer: 5

( H 2 57 sick über der Zeile H^ dem aus der H^ Tag] (1) mit Bleistift:

Tageslicht (2) darüber, mit Tinte, w'eder gestrichen: Licht (3) eslicht mit Tinte

gestr. H^

58 stand] bis hier mit Bleistift; das folgende mit Tinte H^

58 er,]eT H^ EmpedoMesl über gestr.: vor inir\ H^ 60 av.i\] danach gestr.: 10

und groß und / größer stand mit jedem Augenblik der ein H^ ach über und

i"/^ 62 hohen süßen üfer g-csir. heitern 63 Wiederschein nacft. (goldne)

H^ ihm vor: (Du Heiliger! in / Traum und Wonne lag ich aufgelöst,) H^

63 a DELIA] Rh. H ^

6 4 : O Panthea! (1) wie wird dir! 15

(2) darüber:

du nimmst die Sinne [dir xmd] mir!

(3) die gestr.

(4) alles eingeklammert H^

64 a PANTHEA] Panth. H^ 20

65 T o n / d e r / a u s H^ Brust!] Brust!. H^ 6 6 . 6 7 der Geist in seinem

Wort!] (1) sein (a) Wort! (b) G (2) Text H^ 68 Schülerin,] Schülerin W

69. 70 und / zu ihm auf frohlokken aus: und auf / zu ihm frohlokken H^

71 Höhe sich mein Sinn verirrte { . ) aus: Höhn, mein Geist, wie eine Lerche,

sich verlöre, H^ 7 1 a : (ach! ich spreche thöricht, liebe,) H^ DELIA] 25

Rh. m 12 Si PANTHEA] Panth. H^ 73 D e r a u s E < r > H 2 7 4 in leiser

Götterruhe geht für urspr.: am Frieden seiner Brust / Ergözt er sich, H^

76 den Glüklichen über: den Seeligen H^ 77— 80 am linken Rand durch

5 untereinander stehende senkrechte Striche als mißfallend gekennzeichnet H^

77 und n a c ^ g ' M t r . ; Ihm schweigt die Welt i f 2 wächst aus r iT^ 7 9 : Ihm 30

auf, [imd inniger und zärtlicher bewegt / In Liebeswonne] bis aus der (1) An-

satz zu Nah (2) Nacht des (a) heiligen (b) schöpfrischen H^

8 0 : Entzükens (1) ihm Gedanke(n), wie die Sterne, springen,

(2) gleich den Sternen der Gedanke (springt,)

(3) am linken Rand: wie ein Funke H^ 35

440

Page 18: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 810-839 3S. 36

81 heiter nach, gestr. Geeister} H^ kvinftger über seiner H^

8 2 - 8 4 : In seiner Seele drängen, und (1) er um sich schaut

Mit hohem Aug

(2) die Welt a : (1) vor ihm

5 Erscheint (a), (b). Rh<ea>

hast du so ganz den (a) selten

(ß) seltnen Mann

Gefaßt,

(2) um

10 (5) erscheint

b: (1) Der Völker gährend Leben,

(2) Der Menschen gährend Leben und (a) der stillen

(b)

15 Die (a) hinwandelnde

(ß) still hinwandelnde Natur -

(c) (die) stillere

(d) (die) größre

Natur (a) — hier lebt und nährt

20 (ß) - hier fühlt und nährt

(y) um ihn erscheint — hier fühlt er, wie ein Gott H^

85 Lust vor gestr. ist H^ 86 dann nach gestr. und H^ tritt (er) auch H^

87 Heraus] heraus H ^

Volk, an Tagen] Volk, (1) wenn (a) des Gewaltigen

25 Der brausende Tumult, bed^ai/)

(b) seines Geists bedarf

(2) an Tagen H ^

89 a : gestr.: Ich sah ihn (1) einst. (2) jüngst, H^ 90 er über der Zeile H^

9 1 . 9 2 : (1) Im stürmischen

30 (2) Und hilft hinaus (a)

Und (a) d {ß) wenn

Des immerfremden hohen Mannes sich

(b) und wenn sie dann (a) um ihn

(ß) um

35 (y) erst recht

441

Page 19: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

6.7 Lesarten: Emp. I 91-124

Ihn sehn,

((5) genug

(e) erst recht

Genug Ihn sehn, des immerfremden Mann[e]s sich H ^

93 sie's gewahren,] (1) sie's (2) sie sichs denken, (3) sie es denken, (4) sie's 5

gewahren H^ 94 seine aus seinen H^ 97 Kräften nach gestr. all H^

allen über der Zeile H^ 97 a DELIA] Rh. 98a PANTHEA] Panth. H^

99 Ich aus Ih H^ wie über o H^ 100 ach! {und) hab ich ihn über: und

was ists, wenn ich H^ 101 Gefaßt nach gestr. Ihn H^ 102 sind] sich

(Schreibfehler) H^ der über gestr. ein H^ 103 Freund] davor, über der Zeile, 10

unterstr.: ]\mg H^ 104 erzählt nach gestr.: vonihm H^ 105 Ihn vor gestr.

jeden H^ wohl später angefügt H^ 106 denn] den H^ Pausanias - ] Ge-

dankenstrich für urspr. Komma H^ 106a DELIA] Rh. W 107 Liebe,

über der Zeile H^ 110 Und] und H^ denn] den IP 113 Ist bis 114

Sophokles!] (1) Hat izt die Gimst der Frauen fast allein - (: der ganze Vers 15

unterstrichelt) j [Sophokles!] (2) Text H^

116. 117 : (1) (Lebendigklar (a) is<t) (b) ins Dichterauge schien)

(2) Erschien und sich (a) in seine Seele gab

Damit der fromme Dichter

(b) zu reinem Angedenken 20

In seine (a) D(ichterseele (?))

iß) Seele gab - H^

119. 120 : Des HerrHchen zu seyn, (1)

Und möchte gern die Jugend, eh sie welkt

(2) und möchte gern 25

Die immerschöne Jugend, eh sie welkt H ^

121 des aus in H^ 122 sinnet aus w H^

welche bis 124 wirds] (1) wer sie sei, die hohe stolze

Die (a) zärtlicherste

(b) zärthchemste fromme (a) Heroidie 30

(jS) Heroide,

Die er Antigonä genannt; doch sind

Wir stolz dabei,

(2) welche von den (a) Fraue(n)

(b) Jimgfraun 35

442

Page 20: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 122-148 7.S

Der Stadt Die zärtlichemste Heroide { , ] sei

Die (über der Zeile:)

seiner Seele vorgeschwebt, da er (: reicht zu Ende geführt)

{und) helle wirds H ^

5 126 heitern über der Zeile I-P 128 nie über gestr. es H^ so über nicht H^

130 opferst nach gestr. heugeist) H^ 131 übergroß] (1) räthselhaft (3) gxän-

zenlos (3) übergroß H^ 132 unbegräniten nach gestr. übergroße^n) H^

133 : (Was hilft es ihm? es ahndet (1) s{ein)

(2) dir sein Unt{ergang})

10 dir selbst, dir ahndete l i ^

135 mteigehn nach gestr. du H^ 135a PANTHEA] Panth. i / 2 135 0 ]

darüber schon, versehentlich, in der Zeile der Personenbezeichnung: O H^ 137

wenn aus dem Ansatz zu t (?) H^ 139 ist aus ich (Schreibfehler durch Forwir-

kung des nächsten Wortes) H^

15 139 a - d : eingeklammert:

(1) Ansatz zu W ( ? )

(2) Und will der Waffenträger (a), wie sein Held

(b) mit dem Helden

Durch Eine Schiksaalsflamme (a) gel

20 (ß) gehn, so muß

Der eine, wie der andere, dazu

Berufen seyn, - H ^

(v.l)9d = 140)

141 glaube mir,] glaube, mir, H^ 142 hätt' er geändert in hätte (ohrw daß

25 für das getilgte pronominale Subjekt nun ein substantivisches eingesetzt würde) H^

Götter aus S H^ sich vor gestr. versündiget H^ 143 auf sich] auf sich,

[geladen,] H^ 143a g-ei(r.; Und wollt ' ich sündigen, wie er, mit ihm H^

144 und aus ich H^ sündigen, vor gestr. w{iey H^ 146 Fremder vor

gestr. sich H^ 147 du?] du H^

30 1 4 8 : (1) Zu mir {die) Götter - du - (a) du

(b) vermagst es,

(c) versucht

(d) versuchst umsonst, wie er

Uns zu belaidigen,

35 (2) Text H^

443

Page 21: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

5 Lesarten: Emp. I 149-164

149 Belaidigen aus Bed H^ 149a DELIA] Rh. H^ 151 Wohlgefallen

aus Wohlf H^ 151a PANTHEA] Panth. H^ 151 Liebes aus O H^

153 dacht',] dacht' H ^

1 5 4 : Vieleicht heAus, (1) um

(2) in seines (a) Gartes 5

(b) Gartens Morgen / Die eigne

(5) um diese Stunde geht

Der (a) Ewigjugli

(b) Ewigjugendliche gern im Haine,

Wenn einen Augenblik der frische Tag lo

Ihm gleicht (a), (ß) -

(4) [um] diese Stunde, wenn

(5) das Ganze eingeklammert H^

156 : Gesehn (1),

(2) - (a) nun 15

(b) nun kom(m)!

(c) und siehe! wie die Welt

(d) es war ein Wunsch! (a) ich will

(ß) ich sollte

(y) nicht wahr? ich sollte H ^ 20

1 5 8 . 1 5 9 : (1) Als könnten es die Götter nicht ertragen.

Wenn unsre Hofnung schneller (ist) wie sie,

(2) Als liebten unser (a) ewiges Gebet / Die Götter nicht

(b) imgeduldiges

Gebet die Götter nicht (a)! 25

(/3), sie haben recht! H ^

1 6 2 - 1 6 4 :

Nicht anderes, denn ihn a : , von dem ihr f em

b : - ich wollte gern

Ich (1) war ein ander Mädchen, 30

(2) wäre wie die andern (a) sind (b),

(3) gleich den Übrigen und bäte nichts

(a) Als Sonnenschein

(b) Den(n) Sonnenlicht von euch und Reegen, könnt'

(a) ich (/3) Ich nur - 35

444. TTT

Page 22: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 8 1 0 - 8 3 9 3S. 36

C: ich wollte gern bis könnt' / Ich nur - ] eingeklammert

d:-l

am unteren Rande; die Einfügungsstelle ist durch ein Kreuz bezeichnet:

Ich bäte gleich den Übrigen, von euch

5 Nur Sonnenlicht und Reegen, könnt' ich nur! H ^

165: Ich nur - ) 0 (1) ihr

(2) ewiges (a) Geheimniß!

(b) Räthsel

(c) Geheimniß, was wir sind H^

10 166 finden;] Semikolon für ursprüngl. Komma H^ 168 Die aus I H^

Stunde, Delia?] Stunde H^ 168a DELIA] Rh. H^ 169a PAN-

T H E A ] Panth. H ^

170a Z W E I T E R A U F T R I T T ] fehlt H^

171 geht dort? unter: [sind] [sie], H^ KRITIAS] Archon. (ebenso v.l7Sa,

15 ma, 188a) m dünkt,] dünk H^ 172 Delia,] (1) R/e/h<«a> (2) W

176 wunderbare nach: [böse] [Sage] H^ kam] kämm H^

177-181: 1 7 7 . 1 7 8 : (1) Vor meiner Tochter Ohren. Doch sie hängt an ihm

Wie all', ich wollt', er (a) wär hin

20 (b) wäre weggegangen -

Hermokrates.

(2) 177 : abteilender Strich nach hängt

178 : Wie alle: wär er (Lüche) hinweg

1 7 9 : In (1) ferne Wälder (a). / Hermokrates.

25 (b) oder übers Meer

(2) Wälder oder Wüste(n,) übers Meer

1 8 0 : (1) Und wo ihn sonst den gränzenlosen Sinn

(2) Hinüber oder in fo^ der Erde Höhlen, und

(b) die Erd/e / hinab — wohin

30 1 8 1 : (1) Der gränzenlose Sin^n) ihn treiben mag

(2) durch die Nummern 2 und 1 umgestellt:

ihn treiben mag Der gränzenlose Sin(n)

(3) unbeschränkte über gränzenlose H^

182 sie über gestr. es H^ 183 wilde über nicht gestr. böse H^ 184 fern

35 über nicht gestr. weit H^ 185 Er aus D H^

445

Page 23: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

26 Lesarten: Emp. I 60+-614

185 Denn bis 188 genannt.] Denn (1)

Es haben ihm die Götter seine Kraft

Genommen, seit dem Tage, da der Mann

Sich vor dem trunknen Volk

(2) es haben 5

die Götter seine Kraft von ihm genommen

, seit jenem Tage, da der trunkne Mann

vor allem Volk sich einen Gott genannt. H ^

188 Vor allem Volk sich einen Gott genaimt.] Vor und unter den Anfang dieses

Verses wird ein Kreuz gesetzt und wieder getilgt, dann gültig am Ende der Zeile wie- 10

derholt. Es verweist nach oben, wo, hinter einem gleichen Kreuz, am rechten Rand

neben v.lSla der folgende Vermerk beginnt, der dann den freien Raum des gebroche-

nen V. 184 (um den Namen HermokratesJ in ganzer Breite füllt und schließlich,

mit den letzten vier Wörtern, auf den linken Rand neben V.18S f . übergeht:

Bei uns ist so etwas mehr eine Sünde gegen den Verstand, bei den Alten 15

war es von dieser Seite verzeihlicher, weil es ihnen begreiflicher war.

Nicht Ungereimtheit, Verbrechen war es ihnen. Aber sie verzeihen es

nicht, weil ihr Freiheitsinn kein solches Wort ertragen wollte. Eben weil

5 sie es mehr ehrten und verstanden fürchteten sie auch mehr den Über-

muth des Genies. Uns ist es nicht gefährlich, weil wir nicht berührbar 20

sind dafür.

(Lesarten: 1 Bei] schräg links darunter ein nicht getilgter erster Ansatz:

Bei (ohne Kreuz davor) gegen {den} Verstand 4 nich(«) Freiheit-

sinn] davor über der Zeile, wieder gestrichen: zarter solches über gestr.

stolzes' wollte über gestr. konnte; H^ 25

189 Das aus dem Ansatz zu S U^ tTUD^en über gestr. sinnlos H^ 190 hören

über nicht gestr. achten H^ kein aus keine H^

190 und keine bis 197 verloren,] I : und keinen Brauch

Und keine Noth und keinen Richter mehr.

Ein wildes Fest sind alle (1) worl (2) worden, (3) Tage worden, 30

Ein Fest (1) der Feste

(2) für alle Feste (a) und die Götter

(b) die der alten Götter

Bescheidne Feiertage sind (1) nicht mehr.

(2) verglüht. 35

446

Page 24: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 8 1 0 - 8 3 9 3S. 36

(Oben auf der nächsten Seite (14), in der Mitte, der Ansatz zu H(ermokrates.);

wieder zurück auf S. 1}, unten am linken Rand:)

Von (1) unverständlichem (2) jungem unverständlichem Gebrause

Gleich friedlichen Gestaden, überschwem(m)t

5 (Nun wird im vierten Vers alten gestrichen, im vorletzten jungem ein-

geklammert und nochmals durchkorrigiert:)

I I : und keine Noth

und keinen Richter; die Gebräuche sind

"Von unverständlichem Gebrause gleich

10 Den friedlichen Gestaden, überschwem(m)t

Ein wildes Fest sind alle Tage worden.

Ein Fest für alle Feste und der Götter

Bescheidne Feiertage haben sich

In Eins verloren H ^

15 1 9 7 - 2 0 1 : I : Vermutlich anschließend an den I.Ansatz der Verse 190-197:

Und allverdunkelnd hüllt der Zauberer

Den Himmel und die Erd' in sein Gewitter,

Das er gemacht, und siehet zu und freut

Sich seiner Kraft in seiner stillen Halle.

20 II: In Eins verloren

[Und] allverdunkelnd hüllt | der Zauberer

Den Himmel imd die Erd' | ins Ungewitter,

Das er uns gemacht, | imd siehet lu vmd freut

25 Sich seiner Geists (: über KraftJ | in seiner stillen Halle. H^

201 Mächtig] IVIachtig H^ 202 Die Seele aus Dieser H^ 202a KRI -

T I A S ] Kritias. aus dem Ansatz zu l{ch) H^ 203 nichts] danach ein Komma

getilgt m 204 mix fehlt W

2 0 5 - 2 0 7 später eingefügt H^

30 2 0 5 : Er soll (1) allein (2) ihr Gott (a) und (b), er soll ihr König seyn. W

208 erkennst] erkenst i^ /2 208a H E R M O K R A T E S ] Herrn. £09: (1) gestr.: Für einen Sterblichen. (2) darunter: Text H^ geliebt.] Punkt aus

Semikolon H^ 210 nicht ist er] (1) ist er nicht (2) durch die Nummern 2 3 1

umgestellt H^ 211 verstoßen aus verstießen H^ 212 Vertrauns] Ver-

35 traus H^ 216 gestrah-] Gedankenstrich für urspr. Komma H^

447

Page 25: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

26 Lesarten: Emp. I 60+-614

2 1 7 - 2 2 3 :

I ; Doch noch ist seine lezte Stunde nicht

Gekommen (1), (2); [und] denn empört von seinem Fall

a : Wird er noch (1) einmal (2) Einmal furchtbarer hervorgehn,

Und sich im Zorne wiedergeben, was 5

Er hatt' und war und sprechen werden wir

Ihn (1), gleich (2) hören, gleich den Übermüthigen,

b : (1) als mißfallend unUrstrichen: furchtbarer und die letzte Silbe des Wortes

hervorgehn

(2) noch Einmal wird empört (er) (a) tödtender 10

(b) tödtlicher hervorgehn

Und fordert sich im Zorne wieder, was

Er war imd hatte furchtbar träumend wird

Er (1) sprechen (2) sagen, gleich den Übermüthigen,

I I : 2 1 7 : Doch ist die lezte Stunde noch für ihn 15

218 : Nicht da; denn noch erträgt der Langverwöhnte

(v. 219-222 am linken Rand:)

2 1 9 : Die Schmach in seiner Seele nicht, (1) ich weiß es

(2) fürcht ich

(3) sorg' ich 20

a : 2 2 0 : (l) Sein entschlafner (: darüber Ansatz zu er(. . . ?))

(2) u. Sein entschlafner Geist

2 2 1 : Wird (gestr. u. unterpunktet: niui^ ah seiner Rache sich

(1) Entzünden

(2) entzündet (darüber die Nummer 1 , entsprechend nach Wird eine 2) 25

b : 2 2 0 : U. Sein entschlafner Geist entzündet

2 2 1 : mm neu an seiner Rache sich

2 2 2 : Und, halberiwacht, ein fürchterlicher Träumer (1) wir((i)

(2) spricht

2 2 3 : Er gleich den alten Übermüthigen, H^ 30

224 dem über der Zeile H^ 225 : (1) Die Götter seien durch sein Wort ge-

worden. (2) Text H^

226. 2 2 7 : ( l ) Sein Auge wird die (a) weite Welt

(b) lebensreiche Welt

Wie sein geraubtes Eigentum erkennen, 35

448

Page 26: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 810-839 3S. 36

(3) Sein Auge wird die und erkennen als mißfallend unterstrichelt

(3) Nun

(4) Dann steht die weite lebensreiche Welt

Wie sein verlornes Eigentum vor ihm, H ^

5 2 2 8 - 2 3 0 : Und (1) unhe

(2) ungeheure Wünsche I : werden sich

In seiner Brust bewegen. (1) Lieb' imd

(3) Allversengend wird

Er weite Bahn sich machen, wo er hin

10 Geräth und Lieb' und Lust und (a) Treue kann

Er unter (a) Le (ß) den Lebendigen nicht dulden,

(b) Frieden kann (a) der Mensch

{ß) er nun

Nicht dulden

15 (3) Weite Bahn

(a) Wird (b) Mag sich die Flamme brechen

I I : regen sich

In seiner Brust (1). (2) und wo sie hin sich wirft

Die Flamme, macht sie eine freie Bahn. . H ^

20 Schon jetzt wird, nach einem Abstand, am unteren Rand die dann getilgte erste Fas-

sung der Antwort des Kritias festgehalten (vgl. v. 241 f.):

Krit.

(1) Dann (2) 0 wehe dir, Sicilien, so schön

Du bist mit deinen Gärten, deinen Tempeln. H ^

25 2 3 1 - 2 3 8 :

I : Und was vor ihm [die] (1) (in langer)

(2) [die g] (zu dem g ist nur eben angesetzt)

(3) in guter Zeit gereift

Gesez und Kunst und Sitt und Sage (1) muß (2) wirft

30 Er um und wie alles (über der Zeile: sichj verlor so wird

Er Alles wieder (1) [wieder.] (3) nehmen, und (a) hält

(b) es

(c) kein

(d) den Wilden hält

35 Kein Sterblicher in seinem (1) Schreken (2) Toben auf.

449

IV, 29

Page 27: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

11.12 Lesarten: Emp. I 231-256

I I : Vor den beiden ersten Versen die Nummern 2 und 1; also:

2 3 1 : Gesez und Kunst und Sitt und heiige Sage

232 : Und was vor ihm in guter Zeit gereift

(die nächsten beiden Verse am linken Rand:)

233 : Das (1) wirft er um 5

(2) stört er {auf) und Lust und Frieden kann

2 3 4 : Er (1) unter den Lebendigen nicht dulden.

(2) nimmer dulden bei den Lebenden ( . )

(Am unteren Rand, unter der 1. Fassung der Verse 241 f.:)

235 : Er wird der Friedliche nun nimmer seyn. 10

(Das weitere korrigierend im I.Ansatz:)

2 3 6 : wie alles sich verlor so nim(m)t

237 : Er alles wieder [nehmen], imd den Wilden hält

2 3 8 : Kein Sterblicher in seinem Toben auf. I P

238 a. b : Auf der sonst leeren Seite 16 steht nun oben, ohne neue Personenbezeich- 15

nung und daher wohl als unmittelbare Fortsetzung der Rede des Hermokrates aufzu-

fassen, der dann getilgte Satz (vgl. v. 243 f.):

Der Spruch der Götter (1) e (2) trift ihn, eh er noch

Beginnt. H ^

239 - 242 : ( l ) siehe S. 449 Zeile 20-24 (2) Text (nach v. 239 und 240 ohne 20

Interpunktion) H^ 242a H E R M O K R A T E S ] Herrn. W

243 Der Spruch his 244 Beginnt.] Vgl. v. 238 a.b H^ 243 sein Werk über:

er noch H^ 245 zeige,] zeige ("aus zeigen^ H^ 247 sei."] Punkt für urspr.

Semikolon H^ Sie sollen Zeugen seyn über: Dann werden sie zugleich H^

248 Fluches aus Fluchs H^ verkündige,] verkündige. H^ 25

2 4 9 : Und ihn (1) hinaus in (a) öde Wildniß treiben,

(b) einen öden

(c) die öde

(2) verstoßen H ^

251 böse über der Zeile H^ Stunde] danach ein Komma getilgt H^ 252 30

KRITIAS] Kr. H^ 252 Doch bis 253 bemeistert,] (1) Doch wenn {er)

nun des Volks / Mit kühnem Sinne sich bemeistert, (2) schwachen über: nun

des; Kühne sich über gestr.: kühnem Sinne H^ 254a H E R M O K R A T E S ]

Hermokr. H^ 255a KRITIAS] Krit. IP 256 den] dann (Schreibfeh-

ler) H^ 35

450

Page 28: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 8 1 0 - 8 3 9 3S. 36

2 5 7 ; Wenn (1) er vom Fluche leidet,

(2) schmählich er vom (a) heiigen (: unterstrichen)

(b) [deinem]

fcj (heilgen) Fluche leidet, H^

5 259 a HERMOKRATES] Horm. I P

2 6 1 : (1) W<enn>

(2) Der so (a) mit heiigem Fluch gezeichnet ist?

(b) der (a) wohld

(ß) wohlverdiente Fluch gezeichnet? [ist?] FP

10 262 du] du, l-p wie über gestr. als JFP 263 die] die, H^

263a HERMOKRATES] Herm. H^ 264 sich ändern über unterstr. er-

kalten H^ 265 sehen den sie jezt schon] (1) sehn den armen (2) sehen [,]

den sie (a) schon (b) jezt schon H^ 266 Entschwunden aus Erhohen H^

268 irrten über giengen H^ 271 sagt' ich ihnen] sagt' ihnen H^

15 2 7 3 : (1) Sich (a) jedem (b) jeder still in seinem Hauße, halten.

(2) halten doppelt unterstr.

(5) In s. Hauße jeder ruhig weilen. IrP

274 mir aus her(aus) H^ 275 kommen über gestr. gehen I-P sähen aus

s e h e n 2 7 6 findest ai« s<!cto> 276a KRITIAS] Kritias. CPunit

20 aus Ausrufzeichen) H^ 277 HERMOKRATES] H e r m . 2 7 8 H E R M O -

KRATES] Herm. H ^

278 Laß bis 279 zieht.] Laß uns gehen, (1) daß wir nicht

In ein Gespiräch)

(2) Kritias!

25 Daß er (a) ims nicht in seine Rede zieht.

(b) in seine Rede nicht uns zieht. H^

219 a D R I T T E R AUFTRITT] /eWt H^

280 In bis 283 fernher,]

(1) Du riefst mich herauf — in meiner (a) Ruhe drunten (b) Ruh'

30 (2) Zu meiner Ruhe kamst du leise wandelnd (hinab)

(5) In (,a) die Stille

(b) meine Stille kamst du leise wandelnd

(a) Hinah und fandest im kristallnen Dunkel

Mich aus

35 (/?) [Hinab] und fandest im kristallnen Dunkel mich aus

451

Page 29: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

14. IS Lesarten: Emp. I 280-31 +

[Mich] [aus] Du Freundlicher! ich hörte ferne schon

Dich kommen,

(y) (und) fand/e/st drunten {in) der Grotte Dunkel mich aus

Du Fxeimdlicher! du kamst nicht unverhoft

Und fernher H ^ 5

283 vernahm vor gestr. ich H^ 284 dein Wiederkehren über: (1) [dich]

(2) dein (a) Ansatz zu W (b) frohes Wirken H^ 285 euch über der Zeile H^

286 Höh' aus Höhe H^ und nach: (1) [o mein] (2) o H^ nahe nach gestr.

S (?) H^ 287 wieder,] wieder (vor gestr.: (1) und (2) eben (3) die; H^

Glüklichen,] Glüklichen. H^ 288 irrelosen über der Zeile H^ 10

2 8 9 . 2 9 0 :

Ihr (aus Ich) wuchst (1) indeß, mit seinem Lichte tränkte

(2) indessen fort (a) des Himmels Quelle tränkte

Mit Lichte täglich die Bescheidenen.

(b) und täghch tränkte 15

(a) Der Q<ucH>

(j3) Des Himmels Quelle die Bescheidenen. H ^

2 9 1 : (1) Und (a) s (b) Lebensfunken sätest (a) Vater Aether

iß) (du Vater) Aether

(2) Mit Licht vorgefügt H^ 20

2 9 2 : (1) Befruchtend über die Blühenden aus. - (2) Text W Nach dem

Gedankenstrich, wohl als Merkwort für die später unternommene Fortsetzung:

(Natur)! H ^

2 9 4 : Vor Augen [und] [du] kennest du, [mich] den Freund noch H ^

297 frohvergoßnes aus v H^ brachte?] (1) gab. (2) brachte H^ 25

2 9 8 - 3 1 4 :

298: (1) Ach sonst!

(2) O bei den heiigen Brunnen, wo sich still

299: Die (1) [fri]<scAm> (2) d (3) Wasser sammeln, und die Dürstenden

300: Am heißen Tage sich verjüngen (1) - (2)! (a) auch mir / Auch mir 30

(b) in mir

W l : In mir, ihr Quellen des Lebens, strömtet ihr einst

302: Aus Tiefen der Welt (1) und die Dürstenden kamen zu mir

(2) zusammen und es kamen

30h Die Dürstenden zu mir (1), (2) - vertroknet bin 35

452

Page 30: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 298-321 14. IS

104: Ich nun, und [mein] nimmer (1) d (2) freun die Sterblichen

^OS: Sich meiner — bin ich ganz allein? und ist

}06: (1) I (2) Es Nacht hier oben auch am Tage? weh!

}07; Der höhers, denn ein sterblich Auge, sah

5 Der Blindgeschlagne tastet nun umher —

}09: Wo seid ihr, meine Götter? (1) [und weh!] und die Brust

Die (a) euch geliebt

ffc) liebend euch (gc)ahndet, [habt] [ihr] [mir] stoßt ihr mir

Hinab und (a) schließt

10 " (.ß) schloßt

(2) ihr laßt

(3) weh ihr laßt

310: (1) W e (2) Wie einen Bettler mich und diese Brust

}11 : Die liebend euch geandet, stießt ihr mir

15 312: Hinab und schloßt in schmählichenge Bande

Hh Die Freigebome, (1) die (a) des Raums bedarf?

(b) unsterblich ist wie ihr

(2) der Unsterblichkeit

Gebührt, die keines

20 (3) (die) aus sich allein

}14: Und keines andern ist? (1) Ich (a) dulde

(b) duld' es nicht

(2) (Und) dulden sollt ichs

Vor V. 298-302 am Rand eine senkrechte Ringellinie. H^

25 Zwischen den Zeilen wird später, auf diesem Blatt 21 der Handschrift, mit wei-

cherer Feder und hellerer Tinte die zweite Fassung dieses Passus aus der ersten

entwickelt (siehe S. 606 Z. 1-30).

3 1 5 : Wie die Schwächlinge, (1) die im Tartarus

(2) die Knechte die im Tartarus

30 (3) die im scheuen Tartarus H ^

316 sind über der Zeile H^

3 1 7 - 3 2 1 :

I : Ich habe mich erkannt, ich will es (1), wil

(2)! [weit] will es weit

35 (a) Um (b) 0 (c) Und offen um mich machen

453

Page 31: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

26 Lesarten: Emp. I 60+-614

I I : Das sollt' ich? a : sollte kindischlüstem nun

Zur (1) Macht, worinn ich wandelte, lurüksehn,

Um Tag für Tag m (a) tieferer (b) tiefere Vernichtung

Hinunter mich zu fühlen, und den Staub

Der Pfade (a), {ß) küssen, wo 5

(2) Göttermacht, worinn ich (a) wandelt (b) einge

b : sollte wohl den Staub

Der Cl) F (2) Pfade küssen

I I I : 3 1 7 : Ich habe mich erkannt; ich will es! a : will es weit

Wie euer Himmel ist mir machen, Luft 10

Will ich mir schaffen, ha (1) t (2) und tagen soils

Hinweg! (a) Der stille Garten taugt dir nicht.

(b) Die Stille

b : Luft will (ich)

3 1 8 : Mir schaffen, (1) (weit, wie euer Himmel ist 15

Solls um mich werden)

(2) ha und tagen soils (. ') hinweg!

3 1 9 : Bei meinem Stoh (1), (2)! ich werde nicht (a) den Staub

Der Pfade küssen, wo ich einst

(b) 20

Den Staub der Pfade

(c) den Staub

3 2 0 : Von diesem Pfade küssen, wo ich einst

3 2 1 : (1) Im schönen

(2) In einem schönen Traume gieng — (a) Gutmütiger. 25

Das wars? Und Abschied muß ich nehmen

Von (a) euch, ihr jugendlichen Tage muß

Ich Abschied nehmen ohne Wiederkehr?

( : W aus dem Ansatz zu ei ?)

(ß) dieser jugendlichen Sage 30

(b) das wars?

Gutmütiger?

(c) es ist vorbei! H^

322 von euch ihr Götter] (1) von allen Göttern (2) von euch ihr über gestr.:

von allen H^ 35

454

Page 32: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 323-331 IS

3 2 3 - 3 2 6 :

I : (1) Und (2) Ach iniiig, wie ihr umeinander lebt

3 2 5 : So lebtet ihr in mir (a), (b) und o es war

3 2 6 : Kein Traum, an diesem Herzen (a) ich euch

5 {ß) fühlt' ich dich

I I : auf der nächsten Seite (49) der Handschrift oben, links am Rand neben v. )27

bis Aruatz II (also später als diese):

323 : Ich erfuhr / euch ich / kan(n)t euch / ich wirkte / mit euch / wie ihr

324 ( = v. 2 des Ansatzes Ib zu v. 327-331):

10 Die Seele mir bewegt

(über der zweiten Zeile des I. Ansatzes zu v. 323—326:)

so kannt ich euch

3 2 5 : (über der Zeile, vor: es'^var): nein\ H^

3 2 7 - 3 3 1 :

15 I : DustillerAether! wenn( l )he (2)hei(3)derSterbHchen a :

(1) Unstetig (2) Unstetes Irrsaal schmerzend oft mich traf

Und heilend du die liebe[n]swunde Brust (gestr.: Ansatz zu um}

Umathmetest, du Allversöhnender

(Und euch, ihr andern, allentfaltend Licht,

20 Ihr Quellen und Flammen der Erde!)

Und dich, o (a) entfaltend (b) allentfaltend Licht, wie oft

[Mit] Hab ich mit frommem Sinne dich belauscht!

Der Ansatz I a (Unstetes Irrsaal bis belauscht!) wird vor der Änderung

durch PVellenlinien unter allen Zeilen als mißfallend gekennzeichnet (außer

25 den Pforten: die liebes^vunde Brust / Umathmetest, duj

b : Irrsaal

(1) Die Seele mir bewegt

(Diese vier Wörter werden dann, als erste Hälfte des Verses 324, in

einen andern Zusammenhang herübergenommen.)

30 (2) Später am linken Rand:

Mir on die Seele gieng

Zunächst weiter über der zweiten Zeile des I. Ansatzes

(schmerzend oft mich traf):

vmd heilend du

35 I die liebe[n]swunde Brust (1)

455

Page 33: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

26 Lesarten: Emp. I 60+-614

Umathmetest |

(Die beiden senkrechten, dann wieder getilgten Striche meinten also

schon den endgültigen v. 329:

Die liebesHomde Brust umathmetest^

(2), du Allversöhner 5

Umathmetest, und o wie lauscht' ich dir

(a) Und euch, ihr andern, ihr Quellen und Flammen

Der Erde

(b) Mit frommem Sin(7i), o allentfaltend Licht!

I I : Am oberen Rand: 10

Du stiller Aether! wenn der Sterblichen Irrsaal

Mir an die Seele gieng und heilend du

Die liebeswunde Brust umathmetest

Du (1) All versöhnender!

(2) Allversöhner! und dieses Auge sah 15

Dein göttlich Wirken, allentfaltend Licht

H2

3 3 2 - 3 3 5 :

Und euch, ihr andern Ewigmächtigen,

I : Und wie (1) sie all in ewiger unverlexbarer Liebe 20

Sich einigen

(2) in heiliger unvergeßlicher

II: Und (1) da

(2) wenn ich (a) oft auf Bergeshöhen stand

(b) auf der Bergeshöhe stand 25

(c) auf {den) Bergesgipfeln stand

(•gipfeln gestr. und unterpunktet)

[Und]

I I I : O Schattenbild

Die (knappe) untere Hälfie der Seite bleibt leer. Vermutlich stand auf der Rück- 30

Seite (Seite SO) schon v.S SS in erster Fassung, der nun wegen des Anschlusses

geändert werden muß.

(1) Es ist vorbei und du, verbirg/s/ dirs nicht!

Du

(2) <0 Schattenbild!) Es ist vorbei 35

456

Page 34: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten : Emp. I 332-3+8 IS. 16

[Es ist vorbei] und (a) du, du hast

(b) nur

(c) du, verbirg/s/ dirs nicht! du hast

Es selbst verschuldet, armer Tantalus H ^

5 339 dachtst aus dachtest H^ 340 An nach gestr. Acht (Schreibfehler durch

Nochwirkung des Wortes dachtst) H^

340 Thor bis 341 verkauft,] Thor, (1) / Es

(2) / [G] (Die Gütigen) an dich verrathen,

(3) an dich / (a) Durch Güte sie verkauft

10 (b) Durch Güte sie wieder gestr.

H^

342 Knecht(e) über der Zeile H^ 343 ein über mir H^ Rächer vor: (unter

euch) H^ 344 denn über mir H^

3 4 5 - 3 4 7 :

15 In meine Seele (1) sagen?

(2) gießen?

(3) rufen? (a) Und es reißt

Vom Haupte mir, die priesterliche Krone

Kein Beß

20 (b) I Und es reißt

Vom Haupte mir,

(a) Den delphischen {Kranz)

(ß) Den delphische[n] Krone

(Gemeint ist also: In meine Seele rufen? / Und es reißt vom Haupte

25 mir / Die delphische Krone

(c) Und es reißt

Die delphische Krone (a) kein Besserer denn ich

(jS) mir kein Besser[e]r (: versehentlich das falsche e getilgt!)

Denn ich vom Haupt, und nimmt die Loken hinweg H^

30 3 4 8 : (1) Daß

(2) Wie es dem kahlen Seher gebührt - (a) o Götter!

(Hätt ich nur meinen Nahmen nie genannt

Und war ich lieber, wie ein Kind geblieben.)

(b)

35 Empedokles. Pausanias.

457

Page 35: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

11.12 Lesarten: Emp. I 2 3 1 - 2 5 6

Pausanias.

O All

(üie Fortsetzung beweist, daß durch die Klammern auch der die beiden Verse ein-

leitende Vokativ o Götter! getilgt werden soll.) H^

349 was ist das?] (1) was ist? (2) Text H^ 350 Wer hat unter gestr. Hin- 5

weg H^ i\.ic\\\ Aie (Schreibfehler) H^ 352 weist]] Semikolon für urspr. Punkt

oder Doppelpunkt H^ was du thust über: deinen Spruch H^

3 6 0 : Geharrt und (1) da ich (a) von ferne

(b) iit von ferne sah,

(2) dankte da ich von ferne / Dich sah, I P 10

361 da bis 363 zerschmettert.] da find ich (1) dich, (2) wild (3) so

3 6 2 : (1) Dein Auge dir zerstört, du Göttlicher

(2) Vom Haupte bis zur Sohle dich

(3) Dich um und um zerstört, ich darf es dir

Nicht nennen, holier Mann! 15

(4) Du hoher Mann! ach! wie (a) den (a) blizgetroffnen Stamm,

{ß) blizgetroffenen Wald

(b) die Eiche, die Zeus erschlug

3 6 3 : Vom Haupte bis zur (1) Erde so

(2) Sohle dich zcr(a)rissen. 20

C/i>chmettert H ^

365 T o d e s t o n . a u s ; T o d e s T o n ? 355 war über gestr. ist IrP mehr vor

gestr.: zu seyn H^ 367 viel über sehr IP 368 Beglükt aus Bei IP

gütige über gestr. himmlische H^

368 Wie bis 369 seyn] (1) Was ist 25

Zu sehr? (2) Wie du

(a) Geliebt zu seyn,

(b) Vertraut zu seyn H^

370 viel über sehr IP auch,] auch. IP 371 Du Guter über: Vor kur-

zem, H^ der heiige Zauber aus: die heiige Jugend H^ 372 Aus meinem 30

Geiste] (1) Aus meiner Seele (2) Geiste über gestr. Seele H^

3 7 3 - 3 7 5 : ( l ) Ach! da ihr mich (a) [noch lieb]<tet>

(b) den Innigliebenden

Noch liebtet, (a) schöne

(ß) hohe Genien der Welt! 35

458

Page 36: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 810-839 3S. 36

Ihr immerheitern!

(2) Und da sie mich den Innigliebenden

Noch liebten, sie die Genien der Welt.

O (a) Tagesgott! (b) himmlisch Licht! - es hatten michs H^

5 378 konnte] (1) könnt'(2) Apostroph getilgt I-I^ m i c h ] m i r

379. 3 8 0 : ( l ) Und blindlings hieng lange die Lust dir nach

(2) Ha

(3) Hieng blindlings, nur in frommer Lust, dir nach

Und (a) wußte nicht,

10 (b) unerkant

(4) a/n linken Rand:

(Vertraute dir mich an, wie eine Pflanze)

(5) darüber:

Hieng, (a) gleich (a), {ß) der Pflanze

15 (b) wie {die) Pflanze dir mich anvertrauend.

In frommer Lust [,] dir lange blindlings nach, H ^

381 Denn] Den H^ erkennt] erkent li^ der Sterbliche aus: die Sterb-

lichen H^ 382 Doch als] danach bleibt die Zeile wie auch der Anfang der näch-

sten leer H^ 384 es:] es H^

20 3 8 6 . 3 8 7 : Und himmlischjugendlich den (1) holden Scliein

Von dir (2) Schein von dir

Auf jedes überträgst, (3) holden Schein

Von dir Auf jedes eigen iiberstralst H ^

3 8 8 : (1) Und deines Geistes Farben alles trägt

25 (2) Daß alle deines Geistes Farbe tragen H ^

3 8 9 : So (1) taucht auch ich das Leben in Gesang.

(2) grüßt auch ich das Leben mit Gesang.

(3) ward auch mir das Leben lum Gedicht

(4) zum gestr. u, unterpunktet H^

30 390 offen über furchtlos H^

3 9 1 : (!') IVIein Herz der ernsten Erde sich

(2) vor Herz über der Zeile: [schlagend]

(3) Text H^

3 9 2 : (1) Der schiksaalvollen. Oft in heiiger Nacht

35 (2) Leidenden und über schiksaalvollen H^

459

Page 37: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

26 Lesarten: Emp. I 60+-614

393 Gelobt' iclis ihr,] (1) Gelobt' ichs ihr, (2) nach ichs über der Zeile:

- ^ H^ 395 : unter dem ganzen Vers eine Wellenlinie H^ verschmähn aus

verschh H^ 395 a : gestr.: So knüpft' ich meinen Todesbund mit ihr H^

396 rauscht aus rauschten H^

397 ihrer Berge Quellen.] (1) ihre[n] Quellen, [und ihr Grün] 5

(2) ihrer Berge Quellen,

397 a : Und ihre(r) Blumen süße Ruhe (a) sprach (b) nahm

(3) V. 397 a eingeklammert H^

398 Air bis 401 du mir]

I : All' deine Freuden theiltest du mit mir, 10

Du Preudigtraurende!

I I : Und ihre Freuden alle gab sie mir

(1) So wie sie seelenvoll, (a) den (b) der Trauer

(2) Die seelenvollen, die der Trauer entb(/)ühn,

(a) Die all 15

(b) Allein

(3) Und feurigwild Blumenothem

(')•) Und feurigmild im Blumenothem (a) wehte

Der stille Geist der Göttlichen (a) mich an.

{ß) mir zu 20

(b) wehte / Dein

(c) weht'

O Erde! mich dein stillers Leben an.

(5) weht' und stillers Leben unterstrichelt

I I I : All' ihre Freuden gab sie nicht wie sie den Schwachem 25

I V : Air deine Freuden, Erde! nicht wie du (1) den Schwachem

Sie (a) zubereitest, (a) [rein] (ß) [wahr] (y) herrlich, wie sie sind,

(b) lächelnd (a) reichest (ß) reichst ( , ) [lebendig] (wie sie sind^

(2)

Sie lächelnd reichst den Schwächem ( , ) herrlich, (: imterpunktet, ob- 30

wohl nicht gestr.) wie sie sind,

Und (a) warm und wahr aus Kampf und Liebe kommen, —

(b) wahr und groß aus Müh und Liebe reifen

(c) warm und wahr unterpunktet

Sie alle gabst du mir H ^ 35

460

Page 38: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 401-419 IS

401 oft bis 402 saß] (1) still / Auf (a) hoher Haide saI3, (b) femer (2) fern /

Auf stiller Haide saß, (3) Text H^ 403 Des Lebens] (1) Der Menschen (2) Des

(a) heili (b) Lebens H^ 404 tief von über mächtig H^ bewegt, über: er-

griffen, H^ 4 0 5 : später am linken Rand H^ 409 RUthsel] Rätsel H^

5 auf —] Gedankenstrich für urspr. Komma H^ Du aus 0 H^

4 1 0 - 4 1 9 :

I : 1: Ich wars! o könnt' ich sagen, wie es war!

2: Noch Einmal (1) ihn in meinen

(2) diß in meine Seele rufen,

10 (1) G (2) Den a : Götterbund, den Mächtigen,

4: Daß (1) meine [todte] Brust

(2) hier die [öde todesstumme] stumme, todesöde Brust

5: Von seinem (1) Lebenstönen

(2) Li(c)bestönen wiederklänge!

15 6: [Ja! tief bin ich gefallen.]

b : frommen Götterbund, und seine Freudenfeier

4: (am Unken Rand;)

Worinn er stündlich ewig sich verjüngt.

Bin ich es noch? (1) bin ichs?

20 (2) o (a) Götter! und rauschten sie mir

Die Melodien alle des Lebens ?

(b) Leben (.') und rauschten sie mir

All deine geflügelten Melodien und hört

7; Ich (1) die

25 (2) den

(3) deinen (a) tiefen

(b) [alten]

(c) sichern Einklang, große Natur!

8: (1) Wie mühelos in (a) heitrer (b) stolzer heiliger Liebe

30 Sich linden und halten

(2) Wie zwanglos sie

(3) W o göttlich frei in (a) zarts (b) zartgeschiedner Liebe sich finden

9: und halten die (1) stolzen

(2) jugendlichen

35 (3) stolzen Mächte der Welt,

461

Page 39: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

IS. 19 Lesarten: Emp. I 410-444

10: (1) [Und lebt ich mitten]

(2 )1

(3) Ach!

I I l darunter, mit andrer Feder neu einsetzend: Text W ("410 sagen über nen-

nen jF/^ 411 Es nennen — das] (1) Das (2) uorge/ügt: Es nennen — 5

Wandeln aus Werden IP 418 große über unterstr. heiige H^)

4 2 0 : (1) [O Sonn] (2) T m 422 V&ter] unter strichelt; dann unterpunk-

tet H^ und allen] und (mit) allen H^ 423 einigem aus vollem H^

4 2 4 : ohne Ersatz eingeklammert H^ 425 ach bis 426 nichts!] (1) und es

reißt / An (a) allen (b) meinen Lebensbanden mir, / Mein Liebling! du auch 10

bist mir genommen, (2) Text H^ 427 Liebe über der Zeile H^ 428 weist

du] (1) seh' ich (2) weiß ich (3) weist du H^ 430 noch,] Komma für urspr.

Ausruf zeichen H^ gewesen.] Punkt für urspr. Ausrufzeichen H^ 433. 434 es

schlummert deine Seele Dir auch aus: auch deine Seele (1) geht (2) schließt

(5) kehrt In sich zurük H^ 434 sie über der Zeile H^ 435 geöffnet über 15

entfaltet H^ wie die Erde, die/ür gestr.: so wie alles wacht / Und schläft,

und auch die Erde, die li^ 436 tiefe über gestr. ihre H^ 4 3 6 a : [Bist

du denn meh<r)] H^ 437 nennest du sie aus: nennst du dann sie H^

437a E M P E D O K L E S ] Emp. H^ 438 ersinnst! aus: ersinnst, du Gu-

ter! 438a PAUSANIAS] Pausanias. nach Em H^ 439 Du spottest 20

wohl des] (1) Verschmähe nicht den (2) Du spottest wohl über: Verschmähe

nicht H^ 4 4 0 : (1) Und denke nicht, weil ich wie du dein Glük (2) Text H^

441 so sag ich bis 442 dir?] so (1) könn' ich

(2) müß ich, da du leidest,

(a) Nur ungereimte Dinge sagen! 25

(b) Dir nichts, denn ungereimte Dinge sagen!

(c) (am Rand:) Dir eitel

(3) sag ich, da du leidest,

Nur ungereimte Dinge dir? H ^

442 sah' ich nicht dich] sah' ich nicht über: doch [hab' ich] dich H^ 30

443. 4 4 4 : In deinen Thaten, (1) und in seiner Macht

(2) am unteren Rarul, unterv. 4S9 (durch ein Kreuz

hier eingefügt):

da der wilde Staat von dir

Gestalt und Sinn gewann, H^ 35

462

Page 40: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten; Emp. 1 ++Ö-470 19.20

446 — 4 4 8 : ( l ) Dein Kerrlich Wort im Augenblike mir

(2) [Dein herrlich Wort] im Augenblike mir

(3) Ein Wort von dir in einem Augenblik

Das Loben vieler Jahre (a) gab (b) schöpferisch

5 Mir gab, (laß eine neue Zeit von da

(4) [Ein Wort] von dir in einem Augenblik mir gab,

(5) Ein bis Augenblik unterpunktet; mir gab, gestr.

(6) Ein Wort von dir im (a) großen (b) Iieilgen Augenblik

Das Leben vieler Jahre mir erschuf

jO , daß eine neue schöne Zeit von da I - P

4 4 9 - 4 5 5 : [Begann] Dem Jünglinge began(n); I : und (1) öffnetest

(2) zeichnetest

Du nicht der Zukunft große Linien

Vor (1) mir, (2) des (3) mir, sowie (a) ein fehlend Glied zum Körper

15 Mit sichrem Blik der tiefe Künstler zeichnet;

(b) mit sichrem Blik der Künstler

Ein fehlend Glied zum ganzen Bilde (a) knüpft {ß) reiht

(c) am IMen Rand:

des Künstlers sichrer Blik

20 I I : mit andrer Feder und Tinte

am linken Rand, unter der letzten Korrektur des v. 4S4:

wie zahmen / Hirschen, /

Wenn ferne rauscht / der Wald und sie / der Heimath denken /

So schlug mir oft / das Herz, wenn du vom Glük /

'25 Der alten Urwelt / sprachst, und zeichnetest H ^

457 Und kennst] Und (1) kenst und lenkst (2) lenkst (3) kennst H^ 458 ver-

traulich nach gestr. allein H^ 4 5 9 : (1) Sie lenkst? (2) Zu lenken sie (3) Text

(•lenkst aus lenkest; H^ 459a EMPEDOKLES] Emp. H^ 460 jedes

Wort,] jedes, Wort, 4 6 2 a EMPEDOKLES] Emp. aw P / f ^ 463

50 ehre aus Ehre 463a PAUSANIAS] Pausan. 465 Räthsel?] Fra^e-

zeichen aus Komma I'P nichts.] nichts? H^ 4 6 5 a E M P E D O K L E S ]

Emp. H ^

466-470: I ; So muD ich den(n}? hab ich denn nicht genug

35 Gesagt? und besser (1) werde dirs,

465

Page 41: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

11.12 Lesarten: Emp. I 231-256

(2) wäre dirs, du wüßtest

Von mir und allem, was ich leide, nichts.

(3) wars, du wüßtest nicht

Von mir imd aller meiner Trauer. Nein!

Ich (a) kann (b) sollt es nicht aussprechen, heiige Natur! 5

[Die du den (1) Frommen

(2) Reinen gegenwärtig bist,

(3) Reinen unterstrichelt

Und unbekannt den U(c)bermüthigen 1

Pausanias! 10

Pausanias.

(1) Was (: mit langem s)

(2) Was soll ich? (a) sag' [es] mir!

(b) [sage mir]!

(c) [nenn'] 15

Emp.

sage mir,

Ist alles klein, was (1) ni (2) Menschen nicht ersonnen,]

I I : Nach Tilgung der letzten vier Verse (durch einen steilen Strich) am linken

Rand: 20

Und nichts / ist schmerz- / lieber / Pausanias! /

Denn Leiden / zu enträth- / sein. Sie- / best du / denn nicht ? /

Ach! lieber wär(e) / mirs

Am rechten Rand:

Seine Sünde ist die / Ursünde, deßwegen / nichts weniger, als / ein Abs- 25

tractum, so / wenig, als höchste Freude / ein Abstractum ist, / nur {muß}

sie genetisch leben / dig dargestellt / werden. H ^

472 und mich bis 474 Barbar!] und mich (1) zum Herrn

Gesezt, ein übermüthiger Barbar!

(2) allein 30

Zum Herrn gesezt, ein übermüthiger

Barbar! H ^

4 7 4 - 4 8 1 :

1: Barbar! I : in [allem] deinem Leben allem warst

2: Du mir erschienen, oft und innig 35

464

Page 42: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I +7+-485 20.21

h Und weil (1) [du G(jtt](m) (2) {du) immergleich in deiner Göttlichkeit

4: [Die] Mir wiederkehrtest, [dacht] ehrt' ich deine Seele nicht!

5: Ich hatte nun dich ausgelernt, ich kannte dich

6: Und dienstbar warst

5 4 7 4 : I I : (1) an deiner [hohe]<n> Einfalt hielt/ ' / ich dich

(2) an eurer Einfalt hielt/ ' / ich euch

4 7 5 : Ihr reinen immerjugendlichen Mächte!

476 : (später am Rand eingefügt:)

Die (1) ihr (a) die (b) den / Sterblichen / mit Freude / nährt,

10 (3) mich I mit Freud/e/ enogen / mich mit Wonne genährt

4 7 7 . 4 7 8 : (1) Und weil ihr immergleich (a) in eurer Göttlichkeit

(b) ihr Göttlichen

Mir wiederkehrtet, ehrt' ich eure Seele nicht!

(2) Und weil ihr immergleich / / ihr Göttlichen/

15 Mir wiederkehrtet, / Ihr [stille]<n) Guten ehrt' ich eure

Seele niclit!

(Zu schreiben also:

Und weil ihr immergleich mir wiederkehrtet,

Ihr Guten, ehrt' ich eure Seele nicht!)

20 (3) Ansatz zu einer nicht weitergeführten Änderung: die beiden IVörtcr

Und weil werden je besonders gestrichen)

4 7 9 : Ich (1) kannte

(2) kannt' es [nun] ja

Ich hatt' es ausgelernt,

25 4 8 0 : Das Leben der Natur, (1) die Götter waren

(2) (eingefügt:) wie sollt' (a) in sie (b) ich noch

(c;<«m£rC?;>

4 8 1 : (am Rande:) Noch heilig / seyn, wie einst H^

482 dienstbar nun über unterthan H^ 483 Stok über gestr. Wahn H^

30 heraus.] heraus H^ 484 glaub aus glaube H^

485 : Geboren (1), (3)! (Heiliges zu schmälm, verstehst

Du das? (a) [und mui3]

(b) [ich habe dir gesagt.]

(c) Nun geh und tröste nimmer. -

465

IV, 50

Page 43: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

11.12 Lesarten: Emp. I 231-256

Was ists? was siehest du?)

(Pausanias).

Was? um einen (Schreibfehler) Wortes willen? H^

486 kannst] kanst aus konntst H^ so später eingefügt H^ verzagen aus ver-

sagen Mann!] Mann, (nach gestr. Geist) 486a E M P E D O K L E S ] 5

Emp. 4 8 7 mögen] ohne Umlautszeichen H^

4 8 9 : Geliebt (1), (2). [O kommt] [Wer hoch]

Pausanias.

So (a) spricht kein Mensch, wie du.

(b) sprechen andre nicht, wie du. H^ 10

491. 492 : Du wunderbarer Mann! (1) Du hättest wohl

(2) So innig (a) lebt

Kein anderer

(b) liebt'

Und sah kein anderer, die ewge Welt H^ 15

493 Kräfte nie,] Kräfte, (1) nicht, wie du. (2) nie 4 9 4 : Wie, du (1). Drum

sprachst du auch (2), und darum sprachst das kühne Wort, H^ 495 fühlst

du auch] du über der Zeile H^ 497 gerissen,] gerissen. H^ 4 9 8 : später ein-

gefügt H^ 499 Siehe aus sH^ 500: (1) Ich glaube (2) Text (das erste Kom-

ma, stark ausgezogen, tilgt einen Ansatz zu dj H^ 501 und Kritias, der Archon.] 20

(1) was (a) haben sie bei mir / Zu suchen m (b) wollen (2) und Kritias, der

Archon H^ 502 suchen aus suchet H^ sie aus b H^ lang aus lange H^

503a FÜNFTER A U F T R I T T ] fehlt H^ 5 0 3 b E M P E D O K L E S .

PAUSANIAS] Emp. Paus. H^ 503 C darunter, fast in der Mitte der Seite:

Die (unsicher deutbar, vielleicht auch nur eine Federprobe wie zwei Zeilen tiefer, 25

unter von V.S04: h) H^ 503 d H E R M O K R A T E S ] Herrn, f f ^ 506 sieht

üier scheint H^ 5 0 6 a E M P E D O K L E S ] Emp. Cdaruier; l.<^gngm«incr)j

H^ 508 geschienen aus gesche H^ 509 wie leichterworbnen Raub] wie

(1) eine (a) Beute (b) leichterworbne (a) Beute (ß) Raub H^ 511 zur Erde

nach gestr. vom (Baume) H^ 30

5 1 2 : Doch glaubt (1), nicht alles ist für euch gewachsen.

(2) es mir, nicht alles (a) wäch(s)t

(b) reift für euch. W

512a EIN A G R I G E N T I N E R ] EinAgr. 513a E M P E D O K L E S ]

Emp. H^ 35

466

Page 44: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 313-529 22.

513 Ich bitt bis 515 nicht eia - ] ich (1) räth

(2) rath es euch

Geht hin, besorgt was euer ist, und mengt

In meine Trauer euch nicht ein,

5 (5) bitt euch, geht

besorgt was euer ist, und menget euch

Ins meinige nicht ein - H ^

515 nicht ein—] Danach, gestr.:

Heim.

10 (1) Doch ist dem Priester

(2) Du strebst umsonst

Dem Urtheil zu entfajgehen, ("ijfliehen, das der Priester dir [ , ]

Verkünden (a) wird, (ß) muß, und was du bist und thust.

Gehört vor ihn, und vor des Volkes Auge. H^

15 515a H E R M O K R A T E S ] Herrn. 515 Doch] Daru'ier eine Fe&rproJe:

n 516 dir] (1) noch (2) [auch] (3) dir H^ sagen über sprechen H^

516a E M P E D O K L E S ] Emp. W 516 Weh! unter gestr. Nein! H^

5 1 9 : (1) Ent(weihen(?))

(2) Vergiften (a)>. (b)f geh! ich (a) habe ja dich oft / Geschont,

20 iß) schonte ja dich oft FP

520 schonst.] schonst I ' P

5 2 1 : (1) Ich hab' es ja dir längst bedeutet,

(2) Du weist, ich hab' es ja dir längst bedeutet,

(3) Text

25 5 22 schlimme Zunft.] (1) tödten (2) [todten] [Götter]. (3) Text H^

523 Und lauge] (1) Und oft ist (2) Ach! oft ist (3) Und lange (Vor dem ersten

Und eine Klammer, der aber keine schließende entspricht) H^ Rätsel aus dem

Ansatz zu Räth H^

524 Natur.] Danach:

30 (1) (Ich will ein Wort dir sagen, das vergiß

Mir nicht.)

(2) Und [oft entrü]<jtrt . . .> H ^

525 als aus da H^ Knabe war,] Knabe, war, H^ 526 Euch aus: Wie

A ( ? ) FP frommes] danach ein Komma getilgt H^ 528 Boten] (1) Mächt<era>

35 (2) K<ün&m (?)) (5) Boten (als noch nicht gefallend unterstr.) H^ 5 2 9 : der

467

Page 45: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

11.12 Lesarten: Emp. I 231-256

ganze Vers unterstricheh W 531 Götterliebe] Götterliebe, H^ 5 3 2 : (1)

Mir gar zum (2) Bereden möchtet zu (a) gemeinen (b) gemeinem (a) Geist,

iß) Dienst, i / 2 533 ihr.] ihr, W

5 3 4 - 5 3 8 nun!]

I : i ; Demi ihr ihr (1) machet die Begeisterung / Die 5

(2) Thoren macht (a) zum knechtischen

(h) die (a) Himmlischen

iß) freudige

2: Begeisterung, wo um den (1) re { ? ) (2) [den] Sterblichen

S: In seiner Schöne gegenwärtig ist 10

4: Das Leben der Natur,

Die Zeilen 2—4 werden durch einen schrägen Strich getilgt.

I I : 1: Denn ihr ihr /Thoren/ machet die Begeisterung

2: Die himmlische, zum knechtischen Gewerb,

h Und eure Götter (1) m (2) fandet ihr 15

Beide Ansätze werden dwch eine Schlangenlinie am linken Rand verwor-

Jen.

I I I : 5 3 4 : Hinweg! ich kann vor mir (1) denn (2) den Mann nicht sehn

535 : Der (1) [Heiliges], wie ein Gewerbe treibt.

(2) [Göttliches] 20

(Unter [Heiliges] späterer Ansatz: Denn^

536 : Sein Angesicht ist (1) feil und seelenlos

(2) falsch und kalt und (a) kal<f>

(b) todt,

5 3 7 : Wie seine Götter (1). Trift es euch? 25

(2) sind. Was (a) zaudert ihr

Und schweigt?

(b) stehet ihr

5 3 8 : Betroffen? gehet nun!

Vor den Versen S34-JS7 eine senkrechte gestrichelte Linie. H^ 30

538a KRITIAS] Krit. H^ 539 Fluch t;or g-mr.; auf deine IrP 540

Schaamloser aus dem Ansatz zu Schaml H^ 540a H E R M O K R A T E S ]

Herrn. H ^

5 4 3 : Der Mann, das (1) hört ihr (a), ihr freien Bürger

(b) wohl, ihr freien Bürger 35

468

Page 46: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten; Emp. I 5+3-551 24

(2) hörtet ihr ja wohl, ihr Bürger

(3) hörtet ihr, ihr Bürger H ^

544 harte] (1) wilde (2) viele (3) harte H^ 546 Es über gestr. Das H^

Greise über gestr.: alten Manne, H^ nicht.] Punkt für urspr. Komma H^

5 Ihr aus Ich H^ Ihr möget nur über gestr.: Ich frage nur H^

5 4 7 : (1) In (2) Ihn selber fragen, wer er sei? (Denn zweifelnd

Ist euer Sinn, ob er den Göttern gleich

Zu achten (1) sei,

(2), oder

10 (3)? oder

(4) sei

(5) wäre? gleich den Sterblichen?

Und (1) da (2) als er lange nicht (a) erschien,

(b) im Volk

15 (c) vor euch erschien,)

Da sagtet ihr, H ^

547a E M P E D O K L E S ] Emp. H^ 547 0 laßt!] DanacA cm Fen ^cstr..-

Und tastet meine Wunde mir {nicht) an! H^

548. 5 4 9 : Ihr seht es ja, es frommet (1) nichts, den Mann

20 Zu reizen, der

(2) keinem nichts,

(a) Den wxmden Sinn den Blutenden

(b) Ein blutend Herz zu reizen. Gönne[r]t mirs

(Tjlutend Herz unterstr.) H^

25 5 50. 5 5 1 : Den Pfad, (1) den ich betreten, ungestört.

Den heiigen stillen Todespfad zu gehn.

(lieilgen stillen Todespfad je besonders unterstr.)

(Der mich zurük zu meinen Göttern bringt.)

Denn meine Zeit ist (a) aus, und saget mir

30 Nichts mehr),

(b) kurz.

(2) worauf ich wandle, still zu gehn

Den (a) wohlerwahlten

(b) die Unterstreichungen unterpunktet:

35 heiigen stillen Todespfad hinfort H ^

469

Page 47: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

24. 2S Lesarten: Emp. I 552-584.

552 Opferthier] Opferthier[s] W 553 Treibers am S H^

557a E R S T E R A G R I G E N T I N E R ] 1. Agr. H ^

559. 560 : Der Mann die (1) düstem Worte spricht?

2Agr .

Es heißt 5

Uns gehn, als scheut' er {sich) vor uns.

(2) wunderlichen Worte spricht?

(a) (Man/^n/ (a) kann nicht wissen,

{ß) weiß nicht, was er will, und immerdar

Verdunkelt und bethört) (er) uns 10

(b) 2 Agr.

Es heißt Uns gehn, als scheut' er (sich) vor uns. H^

5 6 1 : Was dünket euch? (1) er leidet, weil er sich

Zum Gott gemacht.

(2) der Sinn ist ihm verfinstert H ^ 15

563 Doch über gestr. Und H^ 564 So fragt nur ihn darum.] (1) So fragt

ihn selbst darum. (2) Text H^ 564 a D R I T T E R A G R I G E N T I N E R ]

3 Agr. H^ 565 dir aus das H^ es] der erste Buchstabe, wohl versehentlich,

gestr. H^ wohl.] Punkt für urspr. Semikolon H^ 566 Ihr Unverschämten?]

(1) Noch gestern (2) Ihr (a) Übernächtigen? (b) Unverschämten? H^ 20

568 Abgott aus Ag H^ 570 Und nach gestr. Vor euch H^ den Geist,]

den, Geist H2 5 7 3 ; Und ihr, ihr (1) zischt um ihn herum, (2) Text W

574 es ?] Fragezeichen für urspr. Komma; danach ein auf eine spätere Bemerkung

(am linken Rand) weisendes Kreuz: Ken<(n)t ihr / ihn nicht / mehr? p.p. H^

und ihr seid so sinnengrob,] (1) sinnlos grausam macht ihr euch / An ihn 25

(2) und ihr (a) so sinnenlos (b) seid so sinnengrob H^ 575 warnt?] Frage-

zeichenfür urspr. Komma H^ 577 duldest bis 578 Gewürm] über: magst / Du

diß Gewürm in deinem Runde dulden H^ 579 nicht,] nicht IP 580 Was

zu beginnen ist aus: Was ihr beginnen sollt H^ 581 vveiß.] Punkt für urspr.

Semikolon H^ 582 O hört] (1) (Der tolle Knabe) (2) Ihr hörtet es (3) O 30

hört /- /2

583 Wie bis 584 darf.] (1) Er kann es ja / Es

(2) Er darf es, weil

Sein INIeister alles darf

(3) Er darf es auch 35

470

Page 48: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 810-839 3S. 36

(a) So lange (a) dieser (ß) der (y) se(m) (ö) der Meister

(i) So lang- der Meister euertwegen alles darf.

(4) Doch (a) darf er, da

Sein Meister euertwegen alles darf.

5 (b) kann er, da

Sein Meister euertwegen alles kann.

(5) Wie sollt <cr> nicht ( ? )

Er darf es, da sein Meister alles darf

H^ 10 586 ^T aus er H^ 587 Aus aus dem Ansatz zu'E{ntgegeny H^ Simi] danach

ein Komma getilgt H^ 589 schweigen,] schweigen H^ Äußerste] Äußer-

ste H^ 590 wilde Muth. über: übermiithge Wille. H^ 590 muß bis 591

Dunkel.] unterstrichelt H^

591 a - 5 9 5 : l .Agr i .

15 (1) 'Hermoikrates.'}

(2) Ihr Bürger! ich mag (a) nimmermehr

(b) nichts mit diesen Zween

Ins künftige zu schaffen haben.

I: 2

20 Fort (1) mit ihm

Dem Jünger und dem Meister!

(2)

Mit ihm Dem Jünger und dem Meister!

I I : Hier wird, nachdem v.S91a die A'ummer 1 in 5 geändert, jetzt

25 die Frage des 1. Agrigentiners eingefügt, dann der Ausruf des zweiten umgestaltet:

1.

Sagt

Wie kam es denn, daß dieser uns bethört.

2

50 Sie müssen fort, der [Schüler] Jünger und der Meister. H ^

595 a H E R M O K R A T E S ] Herm. W 599 ist nac/i ^cstr. wa<rrf> W

600 Herrschaft aus d H^ 602 Entsprossen ist, aus: Entsproßt, H^ auch

über gestr. schon H^ geht über wandelt H^ 603 : Indeß er (1) imbesorgt

zum Frevel auferwächst, (2) [rüstig] (3) munter (4) üppig {auf) zum Frevel

35 wächst, H ^

471

Page 49: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

26 Lesarten: Emp. I 60+-614

6 0 4 : (1) AVi

(2) Stilllauschend fort mit ihm, und hört wie ihn,

(3) Stillsinnend fort mit ihm, (a) und lauscht hinab

(b) hinunterhorchend H^

605 euch über gestr. schon H^ Götterfeind (vgl.v.607) über Ungezähmten H^ 5

606 unbesorgt ("ug-Z. jj. iiicr ruhelos H ^

607. 6 0 8 : (1) Auch diesen (a) kennet

(b) kanntet ihr! den (a) Mann,

{ß) Gütterfeind,

Der unser Volk bethört, 10

(y) Allverführer

(2) Auch den, ihr kanntet ihn, den heimlichen

Verführer (a). Die Sinne

(b), der die Sinne nahm dem Volk'

Cc;, der unser Volk bethört' 15

(d), der dem Volk' die Sinne nahm

(e), der die Sinne nahm dem Volk' H^

609 Und] (1) Der (2) Un (3) Der (4) Und H^ 6 1 0 : (1) Und Hohn den

(2) Text W

6 1 2 - 6 1 4 : 20

I : Und (1) nicht verborgen

(2) unverborgen war (a) euch lange schon / Der [ungeheure]

(b) so lang er schwieg / (a) Vo(r euch)

{ß) Der ungeheure Sinn

(c) so gestr. und unterpunktet 25

(d) so lang

(e) des Mannes Sinn / Des Allverlangenden

(ß vor

I I : Und nicht verborgen war vor euch, (1) so lang

[Schw] Er schwieg, der ungeheure Sinn; (a) er hats / Begonnen (a), (/?)! 30

(b) imd was / Ihn trieb,

(c) er hats / Versucht,

(2) ihr Furchtbam!

So lang Er schwieg, der ungeheure Sinn;

Er [t]hats vollbracht. Verruchter! wähntest du H ^ 35

472

Page 50: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten; Emp. I 615-637 26.27

615 müßtens über wiirdens H^ 616 dich selbst über dich H^ genannt?] genannt 619 gewesen nac/i ^cstr. allein ÜT^ wäre,] ware jjgin

allein bis 620 Land.] (1) dein allein / Das schöne Land mit seinen Schäien

allen. (2) das Ganze unterstrichelt (5) über v. 620: Das gute Volk und dieses

5 schöne Land H^ 623 Der böse Gram] Der (1) [bö] (2) wilde Gram (3) böse

über gestr. wilde I'P Halle,] Halle. H^ 625 nun,] (1) nun, (2) nun? (3)

nun, m 626a E R S T E R A G R I G E N T I N E R ] 1. H^ 628 es nach

gestr. euich} H^ 628. 629 ich traute nie Dem Träumer, aus: was trautet

ihr Dem Träumer? H2 629 a E M P E D O K L E S ] Emp. HK H E R M O -

10 KRATES] Herm. H ^

629 Und sprichst bis 632 Lebenden.] I : (1) D" wagst

(2) Und sprichst

2; Du noch und ahndest {du) dir nicht, wie (1) dich (2) jeit

h (1) Der Götter (a) Wort (b) Wort, die du verhöhnt,

lä (2) Das Wort (a) G (b) der Götter die du lästertest

4: Von deinem Munde nimt, was Leben bringt [,j

S: Auf dieser guten Erde. Dich nähre der Quell

6: Nicht mehr, (1) es gaben ihn die Götter, die

Du lästertest,

20 (2) der Götter Gaabe

(3) und die Flamme diene nicht, (a) und die Lüfte

(b) sie (a) waren

(ß) [sind]

7: Der Götter Goaben, die du lästertest.

25 8: Du (1) V ( ? ) (2) hast mit uns nichts mehr gemein.

9: Ein Fremdling bist du unter allen Lebenden.

I I : (am linken Rand:) Und sprichst /

6 3 0 : Du noch und ahndest / (1) Nicht (2) nicht, du hast / mit uns |

6 3 1 : Nichts / mehr gemein, / ein Fremdling {bist} / du worden, /

50 6 3 2 : Und uner- / kannt bei allen / Lebenden H ^

633 nicht über nimmer H^ 6 3 4 : (1) Und nimmer dir die Flamme, die uns

dient, (2) nicht über unterstr. nimmer ; Feuer über versehentlich gestr. die ;

frommt über gestr. dient H^ 635 erfreut,] erfreut H^ 636 dir.] dir H^

6 3 7 : Für dich (1) nicht m

35 (2) ist nicht (a) hier oben das (a) Licht

473

Page 51: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

11.12 Lesarten: Emp. I 231-256

(ß) himmlische

(y) heitere Licht

(b) das heitre Licht hier oben H^

6 3 8 : (1) Und Raub ists dir, (2) Text ("Frucht aus Früchte; H^ 6 3 9 : Und

(1) Seegen bringt dirs nicht, die Luft zu athmen (2) Text H^ 640 seufzt 5

aus seuft H^ dürstet.] dürstet H^ 642 ist; denn] ist (1). E (2); denn W

644. 645 : Und wehe (1), wer (a) [ein] Wort von dir

In seine (a) nimmt

(ß) Seele willig nimmt

(b) [ein einzig] Wort von dir 10

(c) ein unterpunktet

(2) dem, von nun an, wer ein Wort

Von dir In seine Seele freundlich nimmt, H ^

6 4 6 : (1) Wer seine Hand (2) Text (beut, über reicht,; H^

647.648: Wer einen Trunk am (l) heißen Tage dir 15

(b) Gewährt, (a) und

(j3) wer dich an seinem Tische duldet,

(2) Mittag dir gewährt

(a) Wer an 20

(b) Und wer an seinem [dich] Tische (dich) erduldet H^

649. 6 5 0 : ( l ) Und, wenn du ihn um

(2) Wer, wenn du Nachts an seine Thiirc iömst.

Dir unter (a) tmt (b) seinem Dach den Schlummer schenkt,

(3) Dir, wenn du Nachts an seine Thüre kömst, 25

Den Schlummer unter seinem Dache schenkt, H ^

651 Und] danach ein Komma getilgt H^ 653 Vaterlandsgötter] danach ein

Komma getilgt H^ nicht,] nicht H^ 654 ihre] ihr H^ Allverächter.]

Allverächter, W 654 a A G R I G E N T I N E R ] Agr. W

655 : (1) Hinaus mit ihm, daCaJß uns sein Fluch 30

(fcjmit sein Fluch uns nicht

(2) Hinaus, damit sein Fluch xms nicht befleke!

(die letzten drei Wörter unterstrichelt) H^

6 5 6 . 6 5 7 : O komm! du (1) gehst

(2) gehest (a) nicht allein. Ich will 55

474

Page 52: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesorten: Emp. I 656-675 28.29

Die Hand dir reichen, wenn es schon verboten ist,

(b) mit. Ich will die Hand

dir reichen, wenn es schon verboten ist,

(c) nicht allein. Es ehrt

5 Noch Einer dich, wenns schon verboten ist, H ^

658 des] verkürzte (einem r ähnliche) Form des Schluß-s (ebenso v. 659: diesesj/-/^

661 Das aus Des IP ich,] ich. H^

663 : (1) Im heiter (a) freien

(b) stolzen Griechenlande drüben

10 (2) Ansatz zu einer Erweiterung: an den Ufern

Italias, im stolzen H ^

664 gönnt u'Äcr g i e b t 6 6 5 Ahorn] Ahorn, und milde Lüfte kühlen

unter: (und Purpurfrucht die Rebe.) H^ 666 Den Wanderern die Brust]

(1) Die Brust (a) dem Wanderer (b) den Wanderern (2) durch die Nummern 3

15 1 2 umgestellt I'P 667 an aus am H^ 668 ich/cWt H^

6 6 9 : Aus frischer (1) Quelle dir

(2) Quell und samle Speise dir,

(3) Quoll(c) dir und samle Speisen, H ^

671 Blätter später über unterstr. Blumen H^

20 6 7 3 - 6 7 5 :

I : Und auch die Grabesflamme werd ich wohl

Dir einst bereiten, daß (1) sie [wieder] dich lurük,

Zu deinen (a) bringt,

(b) Göttern bringt,

25 (2) ihre Fittige

(3) zu deinen Göttern,

Du Frommer! ihre Fittige dich tragen.

F'or diesem Ansatz, am linken Rand, eine senkrechte gestrichelte Linie.

I I : 673. 6 7 4 : Und muß es seyn, (1) so werd (ich} dann auch wohl

30 Die Grabesflamme dir bereiten, die

(2) bereit ich dir auch wohl

Die Grabesflamme, {die) sie dir verwehren (a), (b)\

6 7 5 : Die (1) - ^ _ ^

Emp.

35 Treues Herz! — Für mich

475

Page 53: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

28-iO Lesarten: Emp. I 673-709

(2) Schändlichen!

Emp.

W [o]

(b) /du/

(c) Oh! treues Herz! - Für mich H^ 5

678 mir [] Ausrufzeichen für urspr. Komma H^ 619 ihx über der Zeile H^

6 8 0 : (1) D (2) Euch sammeltet (a), (b)? ihr selber (a) botet nicht / Die

Hände mir, (ß) reichtet da H^ 682 wild über nah H^

6 8 3 - 6 8 5 : Doch schiktet (1) die (2) ihr die Knaben, (a) daß sie mir / Die

(b) mir, die (a) Fr 10

(ß) Reinen

Daß sie die Hände reichten, und die Kleinen trugt

Ihr auf den Schultern, hieltet sie

(c) {daß sie mir)

{die) Hände reichten, diese Friedlichen 15

Und auf den Schultern brachtet ihr die (a) Kleinen

{ß) Kleinem H^

6 8 6 : Und (1) hieltet (a) sie (b) mit den Armen sie empor, (2) Text H^

687 es über der Zeile H^ nicht?] Fragezeichen für urspr. Komma H^ 688 ihr

könntet, wenn ers wollte,] (1) w (2) ihr könntet (a) wohl mit ihm (b) Text H^ 20

690 wenn nach gestr. war H^ folgtet aus foh. H^ 691 Tartarus?] f>fl|'e-

zeichen für urspr. Punkt H^ 692 Kinder nach gestr. Unbeständigen H^

693 mich über der Zeile H^ thöricht nach gestr. herzlich H^ 695 Dann

über gestr. Doch H^ gab] gab' H^

6 9 6 : (1) UndlieberwarCa^dCft^euchdiß, dennEuers war, 25

(2) Und höher achtetet ihr mehr, denn Eures,

(3) Und mehr, denn Eures, achtetet ihr diß (a), {ß). H^

697 fort über der Zeile H^ ench-;\Semikolon für urspr. Punkt H^ 699 euch

nichts zu Laid] (1) zu Laid euch nichts (2) durch die Nummern 3 1 2 umge-

stellt H^ 700 saget selbst,] saget selbst über: schön und edel ist er! H^ 30

701 edel ist und schön] (1) schön und edel ist (2) durch die Nummern 4 3 1 2

umgestellt H^ 703 Oft sagt' ich euchs:] (1) E (2) Ich sagt' es oft zu euch:

(3) Text 706 Götter] Götten H^ Jünglinge,] Jünglinge H^ 7 0 7 :

später zwischengefügt H^ 709 schonet sein [un](<i) über gestr.: rufet nicht

das Weh! H^ 35

476

Page 54: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 8 1 0 - 8 3 9 3S. 36

710 a - 7 1 4 :

I : Ihr zögert? Was?

5.AgT.

Hinweg! wir (1) wollen nicht

5 (2) hören nicht<s)

Von allem, was (a) s (b) du sagst.

(1) E<mp.> (2) Herrn.

(1) Er soll mit dir!

(2) Ihm soll geschehn

10 Wie (a) ers gewollt. Er (a) soll mit dir!

{ß) mag den - w büiJen

(b) ihm gebühret! büßen (a) er

(ß) seinen Muth

Er (1) soll

15 (2) geht mit dir, und (a)F (b) dein Fluch ist der seine

(3) Dem Knaben muß geschehn

am Rande:

Wie ers ge-/wollt. Er / büße den / Gelüst!

I I : Der letzte Halbvers der Rhesis des Empedokles (Zeile 2) wird getilgt. Senk-

20 rechte Striche nach was (Zeile 6) und ers (Zeile 18) ändern die metrische Gliederung.

Die Variante am Rand wird geändert. Es ist also zu lesen:

3. Agr.

Hinweg! wir hören nicht<s) Von allem, was

du sagst.

25 Herm.

Dem Knaben muß geschehn Wie ers

gewollt. Er mag den frechen Muthwill büßen

Er geht mit dir, und dein Fluch ist der seine H ^

714 a E M P E D O K L E S ] Emp. i / ^ 716 trift nac/i ^«Jtr. schrökt H ^

30 nicht wahr,] nicht wahr (zuerst, nicht gestr., o; vielleicht als, auch sonst von Höl-

derlin gelegentlich verwendete, Sigle für »nicht« aufzufassen) H^

7 1 7 . 7 1 8 :

7 1 7 : Die Sünde (1) löschen

(2) löschten Ströme (a) von

35 (h) nicht von Thiersblut?

477

Page 55: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

JO Lesarten: Emp. I 717-729

Besänftige die Menschen, lieber Mann!

(cj nicht von Blut [1]

718 : Der (1) Opfer

(2) Thiere — (a) sag es ihnen, lieber Mann!

(b) Mann! gestr.; Ausrufzeichen nach lieber; am lin- 5

ken Rand: Ich bitte H ^

719 ruhig aus m Wort, ] Wort 720 den Armen] (1) dem Vo</>ke

(2) den Armen (5) Armen urtterstr. H^ 720 a Z W E I T E R A G R I G E N -

T I N E R ] (1) Kritia<s> (2) 1 (3) 2. Agr. H^ 722 Und rede nicht und geh!]

Und (1) [eile] [ni]<c;i> geh! (2) über der Zeile: rede nicht und H^ 10

723 a KRITIAS] Archon. H^ 724 a E M P E D O K L E S ] Emp H^

724 So! bi& 729 seegne] So! - und (1) möchtet an mich

(2) möchtet ihr {an mich)

7 2 5 : Die Hände legen? was? I ; ich lebe noch,

7 2 6 : Und schon ( l ) g 15

(2) begehren mein die hungernden

(3) be

(4) gelüstet euchs ihr himgernden

7 2 7 : Harpyen (1), (2) ? (a) Ich dacht', ihr wolltet [,] warten,

(b) und könt ihrs nicht erwarten, (a) [wenn] erst 20

(ß) bis erst

7 2 8 : Ich todt [ , ] bin, meine Leiche zu schänden? heran!

7 2 9 : Zerfleischt und theilet die Beut' und es seegne

7 2 5 : I I : gelüstet {l),vdiierlich(?)'>

(2) schon 25

(3) <«>

7 2 6 : Bei meinem Leben (1) euch ihr

(2) schon die hungernden

7 2 7 : Harpyen? und könt /7 ihrs nicht erwarten, (1) bis [mir einst]

(2) [bis] [einst] 30

(Tjis wohl versehentlich gestr.)

(3) {bis)

7 2 8 : Der Geist (1) hinweg ist (a) die (b) meine

(2) entflohn ist mir die Leiche zu schänden?

7 2 9 : Heran! Zerfleischt und theilet die Beut' und es seegne H ^ 35

478

Page 56: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten; Emp. I 730-739 n

730 Priester aus Pre H^

7 3 2 : Heilloser! I : (1) weh! du wankest und es kreucht

Dein Pöbel hinter dich

(2) es nahm ja (a) mir (b) doch dein Fluch

5 2: Der Allbezvvingende mirwas? (1) DastC?J (2) Derschlaue Jäger ("aj scheut

(h) steht

(c) traf

i ; [Und] Ja doch sein [,] Wild, (1) was steht er und zittert?

(2) so

10 (3) warum

(4) siehe

(5) nun!

(6) so hab' er die Freude!

(7) warum frohlokt er nicht?

15 4: 0 siehe nun? so schändlich stehst du da (vgl. v. 7S6f.)

S: (1) Vor mir und deine giftgen Pfeile sind

6: Verbraucht. Du Thor! wie mochtest du

7 : In mein

(2) Und (a) spä(^s() (b) suchst, wohin die Todes-Pfeile sind

20 Vor den Zeilen 4—7 eine senkrechte gestrichelte Linie.

I I : (1) wofür?

(2) kennst du mich?

(3) unter Zeile 7 des I. Ansatzes neu beginnend:

kenst du mich [noch]? und soll ich dir H ^

25 7 3 4 : Bei (1) deinen

(2) deinem grauen Haare {a), (b)\ (c) (,)lVIann! Du (a) wärst / Es

(ß) solltest

(3) deiner [kahlen] [Stime] H ^

736 der aus z(u) H^

30 7 3 7 : So schändlich stehst du, da.

Von hier an blassere Tinte und breitere Feder (wie auch schon in Variante

(3) v.7)4):

und [du], [du] durftest doch H ^

7 3 8 . 7 3 9 : An mir zum Meister werden (1), (2)? (a) ha! und durftest

35 Mir auf die Brust des Pöbels Zähne hezen,

479

Page 57: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

H Lesarten: Erap. I 738-745

(b) ärmlich Werk

Ists freilich wohl

(c) freilich ists

Ein (1) elend

(2) ärmlich Werk, ein blutend Wild zu (a) hezen! 5

(b) jagen i / 2

7 4 0 : (1) Du wußtest wohl,

(2) Ich war erkrankt, das (a) wußtest du, da wuchs

(b) wüßt er (a) wohl

(ß) der, da [hub] 10

(c) zu schreiben also:

wußte der, da wuchs

(5) war erkrankt unterstrichelt

(4) trauerte, H ^

741 Der aus Die H^ Feigen-] Semikolon für urspr. Komma H^ 13

7 4 2 : Und (1) braucht das Volk (2) Text H^

7 4 3 - 7 4 5 :

1; (1) Und so geschändet muß

(2) 0 wer (a) heilt

(b) wer heilt den Geschändeten nun, wer nimmt 20

2. 3: (1) Ihn auf

( 2 ) eingeklammert

(5) Klammern getilgt:

Ihn auf, der heimathlos der Fremden Häuser (a) umirrt

(a) [Daß] (ß) Mit Narben seiner Schmach im Angesichte 25

Daß alle die ihn sehn, sich glüklich preisen,

Nicht (b)l

Umirrt Mit Narben seiner Schmach, daß, (a) die ihn

(ß) wer ihn sieht.

Sich glüklich preist, (a) nicht seinesgleichen zu seyn. 30

{ß) deßgleichen nicht zu seyn.

(c)l

Mit (a) [den] Narben umirrt

(ß) den Narben seiner Schmach umirrt, [und] die

Götter H^ 35

480

Page 58: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 810-839 3S. 36

746 heigen-]GedanJ(enstrich für urspr. Komma H^ 748 ha. geht über gestr.:

oliörts! H^ 750 Steiht] danach ein Kreuz; dochßndet sich nirgends die beab-

sichtigte Einfügung H^ geleite] geleitet, / f 2 751 w e i l ] w ( l ) i e ( 2 ) e i l

752 da über der Zeile H^ finde aus findet H^ sich vor gestr. bald H^

5 753 : (1) Für euch ein

(2) Dann auch für

(3) Bald auch für

(+) Dann (a) Einer f<u>>

(b) einer auch für euch; der (a) sättiget {ß) sättige H^

10 754 reinige aus reiniget H^ 755 euch;] Semikolon für urspr. Komma H^

stehe] stehet H ^ dürr] (1) dürr (2) wüst (5) dürr H ^

756. 757 Das Land, wo sonst die Purpurtraube gern Dem (1) edlem

(2) bessern Volke wachs für: Das Feld, wo gern für eure frommen Väter Die

Purpurtraube wuchs 757 goldne] darüicr, g-cstr.; edles i f ^ 759 Wird]

IS YHrst (Schreibfehler; Vorwirkung des folgenden Wortes) H^ 759.760 auf den

Schutt Von euem Tempeln tritt aus; auf dem Schutt Von euem Tempeln

geht H^ 760 ob nach gestr. wo H^ Vom Anfang des v.760 wird später ein

diagonaler Tilgungsstrich nach oben bis zu v. 7S6, dem ersten auf der Seite (7!),

gezogen; dann am oberen und am rechten Rande die Bemerkung:

20 Keinen Fluch! er muß lieben, bis ans Unendliche hin, dann stirbt er, um

nicht ohne Liebe zu leben und ohne den Genius; er muß den Rest von Ver-

sölmungskraft, der ihm vieleicht ohne das wieder in sein voriges heiligheitres

Leben hätte lurükgeholfen, gleichsam aufzehren.

(20 stirbt aus lie H^ er] davor ein Komma getilgt H^ 21 Genius;] Genius.

25 I - P 22 das/hätte/wieder i f ^ zurükgeholfen,] zurükgeholfen

762. 7 6 3 : In einer Stunde nimmer. - I :

(1) Empel (2)[Empedokles.] [Pausanias.]

I I : (1) [Kritias!]

(2) über der Zeile:

30 (indem sie abgelm)

(unterpunktet:) Kritias!

(a) Ich möchte noch ein Wort dir sagen.

(b) Dir möcht/e / ich wohl ein Wort noch sagen.

Pausanias. (nachdem Kritias zurük ist)

35 Laß H ^

481

IV, 31

Page 59: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 768-786 }2. })

765 a E M P E D O K L E S ] Emp. H ^

765 O warum bis 766 demi,] (1) O warum, ihr Götter? -

Was that (a) der Jüngling euch? so gehe nur, (b) er euch?

(2) O warum? was that

(a) Er euch 5

(b) Der Jüngling euch ihr Götter! gehe denn, H^

767 Armer\ (unterstr.) übernicht gestr.:\ieher\ H^ dem] dem, Wege

über: Hügel, H^

m-m-. I : Nach (1) Syrakusa 10

(2) Syrakus. [Denn]

(Pausanias geht auf der andern Seite ab)

Empedokles. Kritias.

Kritias.

Was hast du mir zu sagen? 15

Emp.

Auch du verfolgest mich?

Kr.

Was soll mir das?

Emp. 20

Gesteh es nur! Du (a) haßtest gerne

(b) möchtest gern mich hassen.

Doch hassest du mich nicht: du fürchtest nur

Du hattest nichts zu fürchten, glaub es mir.

I I : Nach Syrakus; dann wandern wir zusammen 25

(Pausanias geht auf der andern Seite ab)

Empedokles. Kritias.

(a) Kritias.

Was ist

(b) Kr. 30

Was ists?

Emp.

Auch du verfolgest mich?

Kr.

Was soll I mir das? 35

482

Page 60: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 768-786 }2. })

Emp.

Ich weiß es wohl! Du möchtest gem | mich hassen,

dennoch hassest du mich nicht:

am Rande: Du fürchtest nur;

5 Du hattest nichts lu fürchten, H ^

lila. KRITIAS] (1) Pau (2) Krit. H^ Iii noch?] noch [vou mir]? H 2

7 7 3 a E M P E D O K L E S ] Emp. f / 2 775 seinen Willen] (1) seine ("a; Ränke

(b) Sache (2) seinen Willen H^

775 du klage bis 778 Volk.] du (1) bist daran

10 Nicht [aller] schuldig,

(2) vor Nicht über der Zeile: Daran

(3) klage dich

Nicht an; o hättst du nur ein treues Wort

(a) Gesprochen, doch du fürchtetest das Volk

15 (b) Für ihn gesprochen, doch du scheuetest

Das Volk.

778a KRITIAS] Krit. H^ 779 überflüssiges bis 780 geliebt.] (1) viel des

überflüssigen / (a) Gerede(j) (b) Geschwäzes machtest (2) überflüssiges Ge-

schwäz /Hast du von je (a) gemacht (b) geliebt H^ 780 a E M P E D O K L E S ]

20 Em. 780 sanft,] sanft 781 a KRITIAS] Krit. / f 2 782 a E M -

P E D O K L E S ] Emp. i / 2

782 Du sträubst bü 786 kehre! - ] Du (1) schämest dich, (a) ein Wort

(b) mit dem

(a) Ein Wort zu reden, dem das Vaterland geflucht;

25 {ß) Zu reden,

(2) sträubst und schämest dich.

Mit dem Zu reden, (a) den das Vaterland versties;

(b) versties wieder gestr.

I : Ich glaub es a : dir; denn ungerechter Fluch

30 Er schändet auch (1), wenn ihn

(2) und trift das Herz, wenn ihn

Die Unsrigen

(3), wenn ihn die Unsrigen

Gesprochen. - Denke (a) dir, (a) es rede (: aus res)

35 (ß) du redest

483

Page 61: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 768-786 }2. })

Mit meinem Schatten, der gereiniget

Versöhnt zu dir vom Friedenslande komme [!] —

Mit treuem

(b) lieber Mann

b : gern; ach! unverdienter Fluch 5

Er schändet auch, wenn ihn [die Unsrigen]

I I : 784: Ich will es [wohl] gerne glauben. Denke dir (1) es rede

Zu dir (a) meine (b) mein Schatte

(2)/

785 : Es rede (a) dir 10

(b) je<zt>

(c) nun mein Schatte, der (a) versöhnt (ß) geehrt

786: Vom heitern Priedenslande wieder (1) komme (2) kehre H ^

786 a - 7 9 1 :

I : Krit. 15

1: Ich will dich gerne hören; sag es (1) mir! (2) nur!

Emp.

2: 0 (1) ehre, Vater!

(2) Vater! ehre deine Panthea!

Und denke, was du hast, 20

I I : 1 : O (1) Vater! ehre

{i) ehre <,) Vater! deine Panthea!

2: Ich kenne (1) deiner (2) deine Tochter (a), (b): wunderbar

3: Ist ernst (1), (2) der zarte fromme Sin(n), (a) ergriffen

(b) und (a) groß 25

(jS) still / Und heilig

(y) tief

4: Und stille liegt das Laid der Ster<6)lichen

S: In ihr und (1) ihre

(2) Ruhe bringt (a) ihrs (b) es ihr allein, 30

(3) hat

(4) Herrliches (a) xmd (b) bedarf und Schönes

6: Zu seiner Ruh ihr Herz.

I I I : am Rande: (Krit.)

Ich wäre nicht gekommen / da du riefst, / 35

484

Page 62: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 786a-801 33. 34

Wenn nicht das Volk zu / wissen wünschte /

Was du noch zu [hä] sagen / hättest. /

Emp. /

Was ich dir lu (1) ha (2) sagen / habe, geht (a), (b) das / Volk nichts an. /

5 Kr. Was ist es / dann? /

PVeiter unter Zeile 6 des IL Ansatzes. H^

7 9 1 a EMPEDOKLES fehlt H^

792 ich sag' bis 793 willen.] (1) es ist

(a) B (b) Kein Boden, (a) Kritias, für deine Tochter.

10 {ß) Vater, für dein Kind.

(3) warum

(3) Text H^

793 a KRITIAS/cA;« / f ^ 793 Denk' bis 794 anders!] für gestr.: Sorge

du / Püx dich und denke nicht an ande<rej/> H^ 7 9 4 a E M P E D O K L E S

15 fehlt H^

794 Kennest bis 797 Vortrefliches?] Kennest du (1) sie nicht?

(a) I<st>

(b) Und ist dirs unbewußt, in deinem Sinn,

Wie (a) wie iß) viel es besser ist,

20 (c) 0 Mann

(2 ) /Te i t (795 nicht <.'> Und

796 ein<c>; W

797 a KRITIAS] Krit. H ^

797. 798 Was kann / Ihr fehlen?] (1) Was (,a) sollt (a) ihr dann

25 In unsrem Lande fehlen?

In diesem Land ihr fehlen? iß)

(b) kann

Ihr fehlen?

30 (2) später am Rande, nicht ausgeformt:

(gestr. und unterpunhtet:

Denkst duj

weil du / nicht [bei] / im Lande so / könnte Gutes / nicht darin / bestehn. H ^

798 a EMPEDOKLES/eWt sie über der Zeile m 799 tastest, wie

35 ein Blinder über: hältst gering, was H^ 8 0 1 : (1) Das schöne Licht umsonst

485

Page 63: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

49. SO Lesarten: Emp. I 115+-1147

in deinem Hauße? (3) durch Nummern umgestellt: in deinem Hauß umsonst

Das holde Licht? H ^

8 0 2 - 8 0 8 Es mir!]

I : Und (1) Rh (2) seine Ruhe soll der schöne Sinn

Nicht finden, freudenlos in eurer Wüste, 5

Die Einsame rerkümmem, denn es scheut

Die zärtlichemste Göttertochter sich

Barbaren an das Herz lu nehmen, a : [und es (1) dünkt

Wie Frevel ihr, [mit dem,] mit Knechtischem

Und Rohem sich zu (a) gatten. (b) paaren. 10

(2) ist

Ihr Frevel, sich d]

b:[0 Verweigerst du, was ich gesagt, so muß]

I I : Ich (1) sage (2) sag'es dir: ("a; es findet Ruhe nicht 15

(b) bei diesem Volke findet

(c) in die{icm)

(d) in diesem Lande

(e) bei diesem Volke findet

Das (1) schöne (2) edle (3) fromme Leben seine Ruhe nicht 20

Und (1) stirbt dir freudenlos, denn nie begiebt

(2) einsam bleibt es dir so schön es ist

Und stirbt dir freudenlos, denn nie begiebt

Die zärtlichemste Göttertochter sich

Barbaren an das Herz zunehmen, (1) glaube 25

(2) glaub' (a) es! (b) / Es mir! H^

809 a KRITIAS] Kr. H^ 810 sagen7] Fragezeichen für urspr. Komma H^

E M P E D O K L E S ] Emp. H ^

810 Gehe his 8 2 0 : Entwurf: Gehe hin mit ihr

I : Nach (1) Delos 30

(2) Elis oder Delos, wo(a) [im] die Säulen / (a) Der Götter (jS) Gefallner

(b) im Lorbeerwald

Die Säulen der (a) Heroen

{ß) Götterhelden s<. . . )

(y) alten Götterhelden alle stillvereint 35

486

Page 64: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 810-839 3S. 36

Im Lorbeerwalde stehn. Da wird es ihr

(3) Delos, wo im Lorbeerwald die Säulen

I I : In heiiges Land, nach Elis [oj oder Delos

a : W o stillvereint im Lorbeerwalde die Säulen

5 Der Götterhelden stehn. Da mag am Bild

Der Lebenden [,] der (1) larte (2) fromme (5) schöne Sinn sich stillen,

Und bei (den) (1) heiigen (2) edeln Schatten fa^ mag (b) wird das Laid

Entschlummern, das in tiefer Brust ihr liegt.

Wenn dann am heitern Feste

10 Sich Hellas schöne Jugend da versammelt,

b : W o jene wohnen, die sie liebend sucht

(1) Und (2) W o stillvereint im Lorbeerwalde die Säulen

Geopferter Helden stehn. Da wird es (1) gefallen (2) ihr

Gefallen, zartgenügsam

15 c : am rechten Rand:

W o stillvereint die Bilder [die] der Heroen

Im Lorbeerwalde sind; (1) da wird es ihr

(2) dort wird sie ruhn

Dort bei den schweigenden Idolen wird

20 Der schöne Sinn, der zartgeniigsame

Sich stillen,

Reinschrift, unmittelbar unter dem Entwurf: Text ('814

stehn üÄcr sind 817 edeln als mißfallend unterstr. 818.819 geheim sie hegt /

In frommer Brust.] (1) in tiefer Brust / Sie na<cÄrf> (2) Text) H^

25 8 2 1 : unterstrichelt W 823 goldenes] darüber: s(ilbemes (?)} H^ 824 Um-

glänzt aus Umglänt H^ wekt über der Zeile H^ 825 Lust wohl auch über:

Freude wohl H^ fromme aus frommen FP 8 2 6 . 8 2 7 : (1) Und einen

wählt sie sich der Besten, die / [Den] Gesang und Kranz in edlem (2) Text H^

828 Sie aus s H^ entführe aus entfliehe H^ 8 3 0 : unterstrichelt und unter-

30 punktet H^ 830 m i r - ] mir, 8 3 0 a KRITIAS] Krit. i / 2 8 3 1 : (1)

Wie mag der Mann (2) Text H^ 832 a E M P E D O K L E S ] Emp. FP

834 Der Sterbeblik ists nur aus.- [Es sei] /der / Sterbeblik fP 835 Des aus

Der H^ freudig] darüber, gestr.: hei<«cr) H^ einst in seiner Kraft über: unter

euch geleuchtet. H^ 836 Geleuchtet unter euch, unter g'esfr.: Und hab (ic/i)

35 euch geflucht 838 a KRITIAS] Krit. 839 laß,] A'ommo/Ür urspr.

487

Page 65: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 839-872

Ausrufzeichen H^ mich zum Knaben nicht aus: nicht zum Knaben mich H^

839 a E M P E D O K L E S ] Emp. m 841 Land. Verweigerst] Land; (es ist

kein Boden / Für deine Tochter, Kritias.) Verweigerst ("; aus Verweiges^ H^

844 a KRITIAS] Krit. H^ 846 a E M P E D O K L E S ] Emp. m Wie

aus Was H^ es aus dir H^ 847 Aber nach gestr. Sorge H^ K R I T I A S ] 5

K r i t . 848 nicht wählen. Unterseite..-das bessere n i E M P E D O -

KLES] Emp. H^ 8 4 9 : (1) Ihr (2) Dusollst (3) Ihrbeedensollt CV) Text(so\\

gestr. und unterpunktet) H^ 850 soll fehlt H^ 8 5 1 a KRITIAS] Krit. H^

852. 853 : (l) (wohl früher als die vorangehenden Verse;)

O wohir 10

Du Armer, gehst du nun?

(2) Ich hörte nie dich bitten,

(3) Text H^

853 a S I E B E N T E R A U F T R I T T ] / e W t H ^

8 5 3 b E M P E D O K L E S ] Emp. H^ 854 Weges,] Weges H^ Kritias,] 15

Kritias (/ur uripr.; und ich weiß, / W o h i n H ^ 856 gezögert nach gestr.: so

lang i / 2 Äußersten] Äußersten 851-859: (später am linken Rand:)

(1) Warum / mußt' ich / auch / wa (2) Was / mußt' ich / auch so lange / warten, |

bis / Glük und Geist / (und) (a) Seele (a) weg I war, (ß) ferne / floh (h) Jugend /

wich / und / nichts (a) überblieb, / als Thorheit u. / Elend, (ß) \ (durch Num- 20

mern umgestellt:) Wie Thorheit überblieb u. Elend, H^ 860 gemahnt!]

Ausrufzeichen aus Fragezeichen H^ 861 Aber mm über gestr. Nun H^

863 \mgei-a\tge über der Zeile H^ Wort vor gestr.: voraus, H^ 864 Gelin-

gens aus: (1) Geschens (2) Geschehns H^ 866 schon.] Punkt für urspr.

Semikolon H^ 25

866 Es hängt bis 8 6 8 : ( l ) Du hängst

An allem; alter Thor! (a) noch da du sprachlos

(b) da du gedankenlos

(c) und einst, da du / Gedankenlos, auf g

(2) Es häng/s/t 30

An allem vest der alte Thor! und da

Er einst Gedankenlos, ein stiller Knab' H ^

871 die mich hegte über unterstr.: so ich baute H^

872 Mir nicht —] Es folgt hier, oben auf S. 8 S der Handschrift, zunächst der nicht

getilgte Entwurf der Verse 924—929, die später am endgültig bestimmten Ort, auf 35

488

Page 66: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1254-1262 54.55

S. 86, als Reinschrift wiederholt werden. Am oberen Rand (v. 872 ist der erste auf

der Seite) wird dann der begonnene Vers fortgesetzt:

(1) auch diese noch?

(2) auch diß {noch?) Götter!

5 (Das letzte Wort als mißfallend unterstrichen) H^

8 7 2 a . b A C H T E R A U F T R I T T / E M P E D O K L E S ] / c W t H ^

872 d E R S T E R SCLAVE] {!) linlis amZeilenheginn: (2) weit eingerückt,

unmittelbar vor dem Einsatz der Rede: 1. H^ Gehst du, Herr?] (1) metrisch an-

schuhend an die letzte Zeile des darüberstehenden Entwurfs der Verse 924-929 (Um

10 meine Schwelle seyn.;.- Du gehest, Herr! (2) Gehst du, Herr! H^ 872 e

EIMPEDOKLES] Emp. H ^

873. 8 7 4 : Ich gehe freilich, (1) gutes (2) guter - w w

(a) [2. So ist {es) wahr (a), (/S)? sie sagen- ]

(b) darüber:

15 Und hohle mir (a) ein (ß) das Reisgeräth, so viel H^

876 Mir üJer^ejtr.; Es mir dort üicr ^cjtr. mir H 2 876. 877 es ist /

Dein lezter Dienst!] (1) es sei / Dein leiter Dienst! (2) andeutungsweise gestri-

chen; dann aber mit frisch eingetunkter Feder ist über sei H^ 877 a Z W E I T E R

SCLAVE] 2.Sc. EIMPEDOKLES] Emp. f f ^ 879 Gewohnt] (1) I

20 (2) Von (5) Gewohnt H^ lieber über gestr. heitrer jF/2 g g j v/ar über der

Zeile H^ fremd über gestr. nie H^ 882 meiner nach gestr. fr H^ 8 8 3 : am

rechten Rand nachgetragen H^

8 8 7 : (1) Der (a) über jeden, (a) der a (: nur einJnsatz)

(ß) so sich mir gesellt,

25 Gesprochen ist.

(b) jedem, so sich irgend mir gesellt.

Verkündet ist. Ih(r)

(2) Ihr [habt] wißt ihn (a) schon. O gehet nun, ihr Lieben!

(b) wohl? Die Welt ist (a) offen. Freunde

30 iß) aufgethan H^

8 8 8 : Für euch und mich, (1) und jeder suche sich

Sein eigen Glük, und find es!

(2) ihr (a) Lieben, und es sucht

(b) Lieben unterstrichelt, dann gestrichen

35 (c) weiter links: Kinder [daß] H^,

489

Page 67: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

^8. i9 Lesarten: Emp. I 889-91 +

889. 8 9 0 : Nun jeder sich sein eigen Glük (1) und findets!

3. Sc.

Wir lassen nicht von dir. Wir könnens nicht.

(2) - (und findets!)

über den eingeklammerten Worten: 0 nein H^ 5

890 a Z W E I T E R SCLAVE] 2. H 2 891 lieb uns bist.] liebs uns ist. f z a «

Schreibfehler) H^ 892 a E R S T E R SCLAVE] 1. (aus 5.) H^ 894 gestern

nicht,] gestern, nicht, 895 a E M P E D O K L E S ] Emp. H 2 896 ich

über der Zeile H^ kinderlos aus elternlos H^ 897 dennoch unterstr. H^

häng'] (1) halts (2) hält / Die Heimath (5) bin (4) häng' W 898 Ich hin- 10

gebannt] (1) [Ich] (2) Hingebannt (3) {Ich') hingebaimt H^ dieser aus diese

(vgl. V. 897 (3)} H2

899 wie bis 902 nimmer.] wie im Traum, (1) hinweg?

(a) Ansatz zu Ich

(b) Es kann nicht anders seyn, ihr Guten! sagt 15

Mir nun nicht(s) [,j mehr, ich bitt' euch das, und laßt

Uns thun, als wären wir es nimmer.

(2) /

Hinweg ( . ' ) Es kann nicht anders seyn, ihr Guten! /sagt/

O sagt Mir nun nicht, mehr (über der Zeile, gestr.: davonj, 20

ich bitt' euch das, [und laßt]

Und (a) läßt

(b) laßt Uns thun, als wären wir es nimmer. H^

9 0 3 : Ich (1) will es ihm nicht gönnen, daß [der] er noch

(2) gönns (a) s (b) dem fromme<n) Manne nicht 25

(3) will es ihm nicht gönnen, daß der Mann H ^

904 noch] darüber, gestr. ü b e r 905 : am rechten Rande nachgetragen H ^

905 gehet] geht H^ 906 findet,] findet H^ 907 zaudert aus zögert H^

möchten aus möchte H^ 9 0 9 a Z W E I T E R SCLAVE] 2. (aus 5) H^

910 a E M P E D O K L E S ] Em. H ^ 30

9 1 1 : Ich thu' es dir und mir (1) - (2); (3), ihr (a) freigelaßnen Männer!

(b) Freigelaßnen!

9 1 2 - 9 1 4 : (1) Ergreiffet nun das Leben mit Kraft, daß euch

Mit Ehre trösten die Götter. Ihr begiimt,

Indeß ich ende. [Sterne] Menschen gehen auf 35

490

Page 68: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1254-1262 54.55

(2) Ergreifft mit Mannes Kraft das Leben, laßt

die Götter euch Mit Ehre trösten; ihr

Begin(n)t nun erst. Es Menschen gehen auf H ^

916 a E R S T E R SOLA VE] 1. W 917 a D R I T T E R SCLAVE] 3. fm«

5 2. ; H^ 917 Sage bis 918 sehn?] Sage (1) sehen wir / Dich nimmer (2) wer-

den wir / Dich nimmer sehn? H 2 918 a E M P E D O K L E S ] Emp. H ^

919-921: Umsonst, (mit Macht gebietend (: schließende Klammer fehlt)

2.

10 I : (1) Es sei, wie es will, ich ehre dich.

(2) Wie du es willst. Er bleibt es doch,

Ihr Freunde! Kommet nur.

Emp.

(siehet ihnen schweigend

15 nach und (a) geht (b) gehet zögernd auf und nieder)

Lebt wohl! ich hab'

I I :

Im Abgehn.

Ach! wie ein Bettler soll er nun das Land

20 Durchirren und des Lebens (1) nimm(cr)

(2) nirgend[s] sicher seyn ?

Emp.

(siehet ihnen schweigend

nach)

25 Lebt wohl! ich hab' H ^

922 lebt wohl Ober der Zeile H^ 923. 924 wo ich erwuchs / Und blüht]

(1) wo ich (2) wo einst / Ich blü (3) Text H^

9 2 4 - 9 2 9 : I : (auf S.8} der Handschrift, anschließend an den Beginn des

V.8720

30 Mir nicht - (1) I (2) ihr a : heiigen Bäume! (a) schweigende

(i; T\i{hige)

(c) friedliche

(d) ruhige

2: Vertraute/n/ meiner (1) Ruhe! Freunde meines

35 (2) Ruh', (a) ihr

491

Page 69: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

40 Lesarten: Emp. I 924-935

(b) o

(c) ihr brüderliche

3: Genossen meines (a) Glükes

(jS) Glülis, wenn über euch

4: Und mir 5

(d) und meines Gesangs!

b : lieben Bäume! vom (a) Freudengesang

(b) Opfergesang

(c) Freudengesang

2: Des Götterfreunds geheiligt! ruhige 10

Vertraute meiner Ruh'! (1) obettot

(2) o bettet nun

(3) 0 sterbt imd gebt

4: Den Lüften zurük das Leben, denn es scherzt

S: Das rohe Volk in eurem Schatten nun 15

6: (1) Am Ort

(2) Und wo ich seelig gieng, da spotten sie meiner

7; (1) Und

(2) Ach! nimmer (a), kehr'

(b) [,] [nimmer] kehr' ich zu 20

euch (a)! (jS), ihr dunkeln Pfade[n],

8: Ihr [wo] Size, wo (1) aus dem

(2) am Quell die Weide grünt,

(3) die Weide grünt am Quell,

9: Ihr (1) Blumen, so ich p(/)lanzt, 25

(2) Pflanzen, so ich erzog, und o(e)de wirds

10: {1) In meiner (a) Halle

(b) Wohnung

(2) Um meine Schwelle seyn.

I I : (auf S. 86 der Handschrift:) Text H^ 30

930 ausgestoßen] aus[st]gestoßen LP ihr aus s H^ Götter?] Fragezeichen

aus Ausrufzeichen H^ 931 Was aus Wah iif^ ihr Himmlischen unter g-cjtr. :

der Priester H^ 932 ihr nach gestr. und H^ 933 mich nach gestr. und H^

geschmäht] geschmäht H^ 935 hallt über der Zeile (nach gestr. muß^ H^

gesprochen,] gesprochen H^ 55

492

Page 70: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1254-1262 54.55

9 3 7 : (1) Und der Mann, der (a) innig (a) einst

(ß) mit euch

(b) seelig mit euch ihr Himmlischen einst

(2) Ach der einst in(n)ig mit euch ihr Seeligen H ^

5 938 Welt nach gestr. Frieude) H^ 9 3 9 : (1) Hat nun nicht mehr, wo (a) den

(b) er den Schlummer finde (2) Text H^ 941 nun über nicht gestr.: denn,

(Komma für urspr. Ausrufzeichen) H^ ihr nach gestr. o H^ viel nach gestr.

ist H^ 942 euer,] euerer H^ meine, aus meinige H^ 9 4 3 : später ein-

gefügt H^ schnellste?] schnellste H^

10 9 4 4 - 9 4 6 :

I : Ach meine Götter! (1) ich lenkt' im Stadium einst

Den Wagen und wenig sorgte der Eilende da.

Ob ihm die rauchenden Räder sich entzünden

(2) da ich im Stadium einst

15 Den Wagen lenkte, kümmert es wenig mich

Ob mir die Eile die rauchenden Räder entzünd'

Und (a) gro (?) (b) gewann es - könnt ich so zu euch zurük!

(Am Unken Rande dieses I. Ansatzes ein senkrechter Strich.)

I I : (unter dem I. Ansatz neu beginnend:)

20 9 4 4 : (1) Ach meine Götter!

(2) Ha! meine Götter! im Stadium (a) lek (b) lenkt ich den Wagen

9 4 5 : Einst unbekümmert auf rauchendem Rad (1) und gewanns

So möcht (a) auch zu euch

(b) ich [wohl] bald zu euch zurük wenns schon gefährlich ist

25 (2) so (a) muß

(b) eil ich

(c) will

9 4 6 : Ich (gestr. u. unterpunktet: bald^ zu euch zurük, (1) und

(2) ist gleich die Eile

30 gefährlich.

(Auch der II. Ansatz ist am linken Rand als mißfallend gestrichelt.) H^

946 a : (1) (Geht.) (2) (Geht ab.) H ^

946 b N E U N T E R A U F T R I T T ] / « W t H ^

9 4 7 : Die Szene beginnt, am unteren Rande der Seite 87, unmittelbar unter v. 946:

35 trotzdem mit unvollständigem Vers. H^

493

Page 71: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

40 Lesarten: Emp. I 924-935

948 uns über es H^ höre aus hört H^

950 a - d : gestr.:

Und ist er fort, so findet (1) noch (2) sich noch wohl

Der Seinen (1) Einer (2) einer, der uns sagen kann

Wie ers ertragen, was ihm widerfuhr 5

Und wie er noch gewesen, da er (1) gieng (2) schied,

f c ertragen, was unterstr.) H^

951 still aus stille H^ 952 O thu es, hebe über: Ich bitte, thu es, H^

Delia] darüber: Korion H^

9 5 3 - 9 5 5 : I : (1) Ich will indeß [auf] ein freundlich Wort ersinnen, 10

Das ich ihm sagen kann,

(2) Ich denk indeß, was ich ihm sagen will

Und (a) stärke mich

(b) suche

(c) bitt um Ruhe, daß mir nicht das Herz 15

Vor ihm in gränzenlose (a) Klage

iß) Klag' entbricht

Centbricht unterstr.)

I I : (später am linken Rand:)

Ich (1) will indeß um Ruhe beten, 20

(2) bitt

(3) bet indeß um Ruhe, daß mir nicht

Das Herz vergeht, wenn ich den hohen Mann

In (a) seiner furchtbam Unglük

(b) dieser bittern Schiksaalsstimde sehe. H^ 25

956 a : (1) gestr.: (Deha (a) geht (b) gehet hinein

(2) Panthea (a). (b) (allein)

darunter, später: nach einigem Stillschweigen H^

956 Ich kann bis 960 Wie ists?]

I : Mir bangt vor (1) dir (2) ihm? wie könnt 30

2: Ich sonst mich stillen? sonst! da halfst du (1) mir (2) noch

h Allheilender Gesang! Doch nun ists nicht

4: Die Zeit -

(1) nach einer Pause (a) zu Delia

(b) erschroken zu Delia 35

494

Page 72: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1254-1262 54.55

(2) (Pause, erschroken zu Delia, die wie-

der zurükköm(m)t.)

Wie ists?

I I : (später, in die linke untere Ecke:) Ich kann nicht bis wird er seyn?

5 (958 wirst auch wohl über: magst du nur 959 schwarzes über

schröklich; H 2

960 a DELIA] (1) A<eÄ> (2) Delia. W

960 Ach! bis 961 Fort?] (1) anschließend an den I. Ansatz der Verse 956-960

(Die Zeit - / Wie ists?;.- Ach! alles öd und todt?

10 Panthea.

So ist er fort?

(2) später: Text W

961 a DELIA] Del. H ^

962-965: 15 9 6 2 : Die Thüren (1) all und niemand rief

(2) ; aber niemand ist zu sehn.

963 : Ich rief, (1) doch hört (a) nur (b) ich nur den Wiederhall

(2) da schrökte nur der Wiederhall

(3) schrökte wieder gestr.

20 9 6 4 : I m ( l ) H a u ß e

(2) stummen HauBe

(3) weiten

(4') leeren Hauße; länger bleiben mocht'

Ich nicht.

25 Panth.

So bist du fort?

(5) Hauße; länger bleiben mocht' ich nicht —

9 6 5 : (1) Panth.

So bist du [du] fort.

30 (2) 0 Götter! stumm ist sie

(3) Ach! stumm und blaß ist sie und siehet fremd H ^

966 Kennest] kennest H^ 9 6 7 : (1) Ich will dich trösten, liebes Herz!

(2) Text W 967a PANTHEA] Panth. m 968 a DELIA] Del. H^

PANTHEA] Panth? (Schreibfehler) H^ 969 guten Götter! über: Himm-

35 lischen! H ^

495

Page 73: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

42.43 Lesarten; Emp. I 971-983

9 7 1 - 9 8 0 :

Umsonst, I : du (1) himmlisch Licht (a)l (b)7

(2) Tages Licht? er ist gegangen

2: Ihr (1) Himmlischen! nun [d] weiß

(2) Götter! u. mm weiß die Einsame 5

Nicht mehr, warum sie noch die Augen öffnet.

4: Ich leb umsonst; ich dacht' es längst, nun weiß

Ichs besser, (1) imd weine doch noch

(2) [wo] und ich weine doch ? o Schmerz!

6: Wie ungereimte Thränen zwingest du mir ab 10

7; Wohlthätiger! (1) du machst zum Kinde mich!

(2) noch machst (du} mich zum Kinde?

[Panth.] Del.

8: Du liebe! weine nur! viel besser ists

9: Denn dieses todte Schweigen. 15

Panth.

Ihm zu lieb!

I I : o goldnes Licht dort oben? fort

972 (am linken Rand) : Ist er / wie soll / die (1) d (2) Eins. / denn / wissen

9 7 3 : warum ihr noch die Augen helle sind. 20

9 7 4 : Es ist nicht möglich, nein! zu (1) schändlich

ist die That, zu frech, es ist nicht möglich

(2) frech

9 7 5 : ist diese That, zu ungeheuer, und ihr habt

976 - 978 (am linken Rand): Es doch gethan./ Und leben / muß ich noch / 25

Und stille / seyn bei / diesen? weh imd weinen /

Nur weinen kann ich über alles das!

979. 980 (aus Zeile 8 und 9 des I. Ansatzes):

O weine nur! du liebe besser ists

Denn schweigen oder reden. . 30

Panth.

(1) Panthea!

(2) Delia H ^

981 gieng aus giengst H^ 982 werth über lieb H^

983 : Wenn (1) (die nächsten vier Wörter einzeln unterstr. :) 35

496

Page 74: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 983-99+ 4)

nichts mir Freude gab, und ich betrübt,

(2) mir dtis Leben nicht genügt, und ich H ^

984 Ungesellige aus Uns H^ 985 irrte, sah ich her] irrte sah ich her über:

gieng, da sah (1) he (2) ich her H^ 986 Nach] davor am linken Rand, gestr.:

5 ich her H^ dieser Bäume aus: diesen Bäumen H^ Gipfeln über der Zeile H^

dachte] dachtte FP 987 Und bis 988 auf] später eingefügt W 988 An

aus an H^ auf.] auf H^

989 seine Stunden.] seine Stunden (1),

W o er (a) vergnügt ("a) im HauD' und bei der Pflanzen

10 iß) sich kindlichem Geschafft,

(b) auf seiner [eignen] Erde gern

Bei Mühe sich vergnügte

(2). 7 / 2

9 9 0 da aus dann tP

15 9 9 1 - 9 9 4 : Sich mein (1) Gedanke,

(2) Gedank, und theilte {a) sein Geschafft

{b) mit dem Lieben

Das kindliche Geschäfft - I :

[Panth.] Del.

20 Es ist ein großer Mann

Gefallen.

I I : ("am linken und unteren Rand:)

(1) Und wenn er

(2) sie haben (a) schmählich

25 (b) grausam mirs

(3) ach! grausam haben sie's

Zerschlagen, auf die Straße mirs geworfen

Mein Heldenbild, ich hätt es nie gedacht.

994 a: So schmählich! o verblühet (1) nun (2) nur ihr Blumen

30 b: Des Himmels, schöne Sterne (1),

( 2 ) -

(5), (a) denn es muß

Hinab, was sterblich ist.

(b) glänzte doch

35 (c) freudich (Schreibfehler) glänzt

497

IV, 32

Page 75: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

43.44 Lesarten: Emp. I 991-1016

c; Auch er (1) in seinem Aether

(2) <im> Aether doch (a) [hinab] [es]

(b) (es) mui3 hinab

d: was sterblich ist.

Die in der Handschrift nicht gestrichenen Verse 994 a—d sind gleichwohl zu tilgen, 5

da das Bild von den Blumen / Des Himmels v. 1 Ol 7 f . wieder erscheint. Desgleichen

ist die in der Handschrift auf der nächsten Seite (91) oben stehende kurze Bemerkung

Delias (v. 992f. I.Ansatz: Es ist ein groI3er Mann / Gefallen.), die sich metrisch

auch an v. 994d anschlösse, wahrscheinlich verworfen, da der nächste Vers (99f) vom

einsetzt — die drei Silben Gefallen also nicht beachtet. Das Fehlen auch einer Per- 10

sonenbezeichnung über v. 99S ist ein Argument mehr dafür, daß v. 995f. die Klage

der Panthea abschließen sollen, ohne vorherige Unterbrechung. H^

995. 9 9 6 : Ach! ( l ) jahrelangen Frühling hätt' ich gern

Für ihn und seine Gärten mir erbeten!

(3) hundert) ährgen Frühling wünscht ich oft 15

Ich Thörige Für ihn und seine Gärten! H ^

996 a DELIA] Del. H^ 9 9 7 : ( l ) 0 Götter! konntet (2) 0 konntet (ihr)

die larte Freude nicht H^ 998 a PANTHEA] Panth. H^

998 Sagst du das? bis 1016 : I : Klage nicht

2: Um mich (1)! (2), du Gute! (a) wenig ist das meine 20

Und mehr, denn was sie mir gethan, vermögen,

(b) Blüthen fallen viel

Wie meine sind. (1) O (2) Gedenk an ihn! Der Mann

4: Auf den von (1) An(beginn(?)) (2) Alters her Sicilian

/.• Gewartet, (1) u (2) o (3) er, der über unsre Stadt, 25

6: Wie eine neue Sonne freundlich kam,

7; Und das (1) tie</)verborgne

(2) unerwachsne

(3) ungereifte Leben

8: Herauf zu sich an goldnen Seilen zog, 30

9: Der (1) Allgehebte,

(2) Seelenvolle der aus seiner Brust,

10: Grosmüthig, auch das Ärmste nie (1) versties, (2) verwies,

11: Und allerfreuend diesem Volke sich

12: Vertraute - sieh! 35

498

Page 76: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 998-1016 4i. 44

Nach einem Abstand von 5-6 Zeilen oben auf der Rückseite (92), später

gestr.:

13: Ol

14: Den Sternen möcht ich sagen: ihr verlöscht

5 IS: Und vera

(Es schließt sich, eine Zeile tiefer, jetzt schart die Niederschrift der Verse

1017-10H an.)

I I : unmittelbar unter V. 12 des I.An-

satzes (unten auf S. 91 der Handschrift) beginnend:

10 (1) O Delia

(2) Sagst du das?

Wie eine neue Sonne kam/m/ er [über] uns

Und strait' und zog das ungereifte Leben

An goldnen Seilen freundlich zu sich auf

15 Und (1) hab (2) lange hatt' auf ihn Sicilien

Gewartet. (1) Keiner herrschte noch wie er

Auf dieser Insel, den

(2) Niemals (a) auf

(b) herrscht auf dieser Insel

20 Ein Sterblicher wie er ( , ) sie fühltens wohl

Er (1) stehe

(2) lebe mit den Genien der Welt

Im Bunde. Seelenvoller! und du nahmst

Sie all ans Herz, (1) (vertrautest ihnen dich

25 Grosmüthiger!)

(2) nun bist (du) auch dafür

(3) mm muß

(4) ha must du auch dafür

(5) weh! must du (a) nu (b) nun dafür

30 Geschändet fort von Land zu Lande ziehn

(1) Den (2) Das Gift im Busen, das sie a : auf die Reise dir

(Das Folgende am Rande links neben den schon vorher

hier niedergeschriebenen Versen 1017-1033:)

Zur Nahnmg mitgegeben

35 Und seine Boten schikt der Priester aus

499

Page 77: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

4}. 44 Lesarten: Emp. I 998-1023

Damit es alle wissen, was geschah

Daß (: gestr. u. unterpunktet)

Tag für Tag (1) aus (a) Mnschen

(b) Menschenauge dir

Die Schmach dir wiederkehrt. 5

(2) dein all

(3) wohin du körnst, die Schmach dir

entgegenkomme.

Das heibt {ihr) ihm gethan ihr Wütenden!

(1) O thun mich 10

(2) Ihr

(3) Und (a) mich laßt ungestraft

(b) lasset sie entkommen!

Ich (1) lieb ihn noch im

(2) ehr ihn ja und wenn ihr es nicht 15

b : mitgegeben <.'>

(Das am Rande Entworfene wird durch senkrechte Striche

getilgt; weiter am linken und unteren Rand:)

{Das habt ihr ihm gethan!) o laßt nicht mich

Ihr weisen Richter! ungestraft entkommen. 20

Ich ehr ihn ja und wen(n) (1) es (2) ihr es nicht wißt

So will ich es ins Angesicht euch sagen,

Dann stoßt (1) auch mich

(2) mich auch zu eurer Stadt hinaus { . )

(Die nächsten beiden Verse quer am rechten Rand:) 25

Und hat er ihm geflucht, der Rasende | Mein Vater, ha! so

fluch er nun auch mir.

i / 2

1 0 1 7 - 1 0 3 4 : Diese Verse werden auf Seite 92 der Handschrift in unmittelbarem

Anschluß an den I.Ansatz der Verse 998—1016 niedergeschrieben, also früher als 30

deren II. Ansatz, der dann auf Seite 91 unten und auf Seite 92 ringsherum an den

Rändern entworfen wird. H^

1017 Ihr nach gestr. O W 1022 : Erloschen sind (1) ? (2), (3) vor dir?

Ich (a) glaub es nun, es muß {b) weiß, es muß tP 1023 : (1) Hinab, was

Göttlich ist. Zur Seherin (2) über Göttlich die Nummer 1 und über Hinab die 35

500

Page 78: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1023-1043 44. 4S

Nummer 2 H^ 1024 Bin ich geworden] (1) Bich geworden (2) ich zwischen-

gefügt (ohne weitere Korrektur) H^! 1026 Gott,] Gott 1027a DELIA]

Del. 1029 deiner Klagen] (1) deiner Li (2) deines (a) Leidens (b) Kla-

g e n 1 0 3 0 stohea über gestr. hehgen H^ 1031 heftger] he/l/ftger lÄer

5 gestr. stolzer H^ 1033 : Dieser Vers wird nachgetragen, später als die Personen-

bezeichnung Fanth. (v.lO}Sa) H^ 1033 beschließen?] Frag-eicic/icn/iir urjpr.

Komma H^ 1 0 3 3 . 1 0 3 4 Ängstigest Du mich ? Was aus; Ängstige Mich

nicht! Ich H ^

1035 : Auch nimmer - ja (1) ich gedulig (Schreibfehler)

10 (2) will ich gedultig seyn,

(5) über gedultig die Nwnmer 1 H^

1037 Erstreben, unter ^cstr.: Nach Fernem sehn, gerükt aus gelegt H ^

1038 geben mögt, das] (1) gebt, das (2) geben möcht, das H ^

1 0 3 9 - 1 0 4 1 Gewesen.]

15 (1) gestr.: An süßen Banden halte mir den Sinn

(2) die ersten vier Wörter unterstrichelt:

Hält doch in süßen Banden mir den Sinn

Erinnerung! Ich (a) find ihn nimmer (a) Ansatz zu noc(h) (?)

{ß) darüber: [mehr]

20 (b) sah

(c) werd' ihn nimmer sehn,

(a) Nun soll es doch mich f/e/reuen, daß er da / Gewesen.

(ß) Doch kann ich ja mich freuen, daß er da / Gewesen.

(5) Du Heiliger! und find ich nirgends dich

25 So kann ich mich auch f/e/reuen, daß du da / Gewesen. H ^

1 0 4 1 - 1 0 4 3 : Gewesen. (1) Oft will ich heraus,

(2) O vergeßt

(5) Liebe Delia! Er soll

In (a) Ruhe

30 (b) m. Ruhe ruhig wohnen fm. = meiner^

(4) Still(e) will ich seyn und nicht

(5) ruhig will ich seyn, es möcht

(a) Das edle Bild aus wildem Sinne fliehn.

(b) Aus wilde(m) Sinne mir das edle Bild /mir /

35 Entfliehn, und daß mir nur der Tages(a)s (/3)lärm H ^

501

Page 79: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

4f.46 Lesarten: Emp. I 1045-1065

1 0 4 5 Der aus dem Ansatz zu W (oder S) W 1 0 4 5 a D E L I A ] Del. (über

gestr. Panth.; H^ 1 0 4 6 Dnüber gestr. O H^ ]a. über der Zeile W 1 0 4 6 a

P A N T H E A ] Panth. {über gestr. Del.; W

1 0 4 8 : (1) Auf freier Straße Tag und Nacht. Sein Dach

(2) I m (a) freien Felde 5

(b) weiten Felde Nacht und Tag. Sein Dach H^

1 0 4 9 : (1) Sind Wolken und der harte Boden ist

(2) harte unterstr.

(3) Wetterwolken über Wolken H^

1 0 5 0 Winde krausen ihm das Haar über: Seine Loken kraust der W i n d H ^ 10

1 0 5 1 : (1) nach einer Lüche für 2yi Verse (am oberen Rande der Seite 94) in der

Mitte der Zeile einsetzend: [Und] Regen träuft / Mit seinen Thränen ihm vom

Angesicht. (2) Text i i f 2 1 0 5 3 hinunter gestr.: Die Sorme, H^ ih.vn. über der

Zeile H^ wieder,] wieder. H^

1 0 5 5 . 1 0 5 6 im Fels Bei denen, die von Beute sich ernähren,] 15

(1) wo f e m

I m wilden (a) Strau

(b) Fels die Heimathlosen sind

(c) Strauche die Verdächtigen

Die sich von Beute nähren, 20

(2) im Fels

Bei denen, die von Beute sich ernähren H ^

1 0 5 8 wissen nichts vom Fluch aus: scheuen nicht den Fluch H^ Fluch,]

Fluch H^ 1 0 5 9 Die über gestr. Und H^ 1 0 6 1 weh über gestr.: ach (: aus

weh) H^ 1 0 6 1 a DELIA] /cW« 1 0 6 2 Ja! es ist schröklich, Panthea.] 25

(1) O schröklich ists, ihr Götter! (2) Das (3) Nein! das ist schröklich, Panthea.

(4) Text W

1 0 6 2 a P A N T H E A ] / e W f W

1 0 6 2 Ists bis 1 0 6 5 sichs,]

(1) Ist schröklich, arme Trösterin, (a) und (a) sieh! 30

Bald kommen sie

(jS) bald

(b) vieleicht

Es währet lange nicht, so k o m m e n sie.

Und sagen sichs, 35

5 0 2

Page 80: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1062-1086b 4S-47

(2) Ists schröklich

Du arme Trösterin, vieleicht es währt

nicht lange mehr, so kommen sie, und sagen

Einander sichs, H ^

5 1067 dulden's über gestr. mögens H^ 1068 da aus dan JI^ 1069 aus

seiner Heimath warf.] (1) au (2) von (a) dieser Stelle trieb (b) diesem Orte

(3) aus seiner Heimath (a) sties (b) darüber: warf H^ 1070 müde über unter-

er. blutend tP

1072 .1073 und es Erhascht der feigen Jäger einer dich,]

10 (1) o (a) nähme

Dich lieber [ein Sturm]

(b) trügen

( 2 ) 0 mag

(a) Dich (a) d (jS) lieber die Gewitterflamme nehmen,

15 (b) die Wetterflamme dich nehmen, ich gönn

es [e] lieber

Als daß der feigen Jäger einer dich

Erhasch

(5) und (es)

20 Erhascht der feigen Jäger einer dich H ^

1074 Zerschlägt gestr. und unterpunktet H^ 1075 nanntet ihr ihn aus;

n a n n t e n s i e d i c h 1 0 7 5 a DELIA] Del. 1077 Worte uÄcr Reden/f .?

1078 ergreift über zerreißt H^ 1079 Auf nach gestr. will H2 dich nach

gestr.: (1) gern (2) j<a { ? ) ) H^ es hilft.] es hilft (später angefügt) FP 1080

25 Besänftige nac/i g-cstr.; Es hilft. 1082 bald üicr g-cstr. auch weist]

danach ein Komma getilgt H^ 1084 Vater aus dem Ansatz zu W H^ 1085

mir.] Punkt für urspr. Kortvna H^ 1085 a PANTHEA] Panth. 1086

0 wir, nach gestr.: Ists möglich? H^

1086 a Auf der sonst leeren Rückseite des Blattes, auf dessen Forderseite der erste

30 Akt schließt, auf der Seite 96, stehen die Verse 48—S4 (alter Zählung) aus Pindars

1. Olympischen Siegsgesang - siehe Bd. 5 S. 367 f .

1086 b Überschrift zum 1. Auftritt des 2. Actes: Zweiter Act. / (1) Ah (2) [Ab-

hang des] Aetna (3) darüber: Gegend am / Bauerhütte. / Empedokles. Pau-

sanias./ /2 (Es fehlt also die Bezeichnung: E R S T E R A U F T R I T T ; siVfce 5.

503

Page 81: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

47 Lesarten: Emp. I 1087-109+

1087 Die erste Personenbezeichnung lautet: Empedokles. (unter gestr.: Pau-

sanias.); die zweite: Pausanias. H^

In den freien Raum rechts und links neben der Überschrift und v.1087 wird später

diese Bemerkung gesetzt - rechts beginnend: Hier müssen die ausgestandnen Lei-

den und Schmähungen so dargestellt werden, daß es für ihn zur Unmöglichkeit 5

wird, je wieder umzukehren, und sein Entschluß zu den Göttern zu gehn,

mehr abgedrungen, als willkührlich erscheint, (links fortfahrend:) Daß auch

seine Versöhnung mit den Agrigentinem sich als die höchste Grosmuth dar-

stellt.

1087 .1088 0 das bis lieber - ] O (1) liebes Wort! lo

(2) [sieh!] es (a) freut (b) freuet

(3) lieber! das

Ist gut, daß du ein Wort doch wieder reden magst,

(4) das ist gut

daß du ein Wort doch redest lieber - H ^ 15

1 0 8 9 . 1 0 9 0 : (i) Fühlst

(2) Denkst du es auch? hier oben waltet (a) nicht

Der Fluch (a); es dämmert f em das böse Land

(Und über seine Grenzen haben wir)

(ß) und ferne dämmert unser 20

(b) wohl

Der Fluch (am linken Rand:)

nicht mehr u. unser Land ist ferne H ^

1091—1097: Vor diesen Fersen am Rand eine senkrechte gestrichelte Linie H^

1 0 9 1 : (1) Nur (a) athet (b) athmet wieder 25

(2) Es

(3) Nur athmet frei die Brust auf diesen (a) Höhn, (b) Höhen,

(4) über Höhen: athmet leichter sichs H^

1092 darf über gestr. mag H^

1 0 9 3 . 1 0 9 4 : Nun wieder (1) sehn. [Ach! müde bist du] 30

(2) schaun ( . ) Ach müde bist du (: unterpunktet)

(3) büken / . / (Punkte wieder getilgt)

und die Sorge (a) wehrt

Den

(b) wird 35

504

Page 82: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1254-1262 54.55

Im Schlafe nun

(c) wehrt

Den [Schlummer] [nun] Schlaf (a) auch nimmer, imd es

findet sich

5 Auch wohl für

(ß) uns nicht, es reichen

auch vieleicht H ^

1 0 9 7 . 1 0 9 8 : (1) Die (a) blaichen Gäste

(b) müden

10 (3) In seine Ruh der alte heiige Berg

(3) durch die Nummern X und 2 umgestellt:

der alte heiige Berg In seine Ruh

Die armen Gäste (a) gern

(b) wohl

15 (4) Der heiige Berg, der väterliche

wohl

(In seine Ruh} die umgetriebnen Gäste.

H2

1101 : unterstrichelt H2 1101a E M P E D O K L E S ] Emp. 1102 kom-

2 0 men ü i e r g e i t r . s e h e n 1 1 0 2 a - C : 2 . B a u e r . i J ^ (Die Nummer 2. deutet

an, daß die Auftritte numeriert werden sollten; vgl. v. 114Sa—c.)

1104 a PAUSANIAS] Pausan. 1104 Gönn] gönn jW» 1106 : (1) Der

Kumm<er> (2) Betrühniß ists (3) Text H^ 1107 verdächtig - ] Gedanken-

strich für urspr. Komma H^

25 1107 mögen bis 1110 liegt] (1) doch es (a) mag

(a) Ihn wohl (: aus wohn^

(/3) Ein

(y) Der

(ö) Ein guter Sinn ihn wohl auch unterscheiden.

30 Der Reine

(b) kennt

(3) doch (a) dir mögens

(b) es mögens dir

Die Götter sagen, (a) ob (/3) welcher Art wir sind.

35 (c) es mögen

505

Page 83: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

48.49 Lesarten: Emp. I 1107-1121

Die Götter dir es sagen, welcher Art

Wir sind.

B.

Es stand wohl besser einst mit euch

Denn izt; ich will es gerne glauben, 5

(3) mögen dirs

Die Götter [dir esj sagen, welcher Art « ir sind.

B.

Es stand wohl besser einst mit euch

Denn izt; | (a) Ich glaub' es gerne. Habt 10

(b) ich will es gerne glauben. Doch es lieg(t) H^

1112 Besser] Bessers wärs, vor gestr. zu H^ 1113 a PAUSANIAS]

Paus. H^ 1113 Ach!] (1) am Versbeginn: [Ach! es] (2) am Zeilenende: Ach!

H2 1114 leicht üier wohl H^

1117. 1118 : Das Wenige, warum wir (1) bitten, (a) 15

B.

Es ist

(b) Willst dus

So sollst du sehn, wir kommen nicht als Bettler.

(2) ihn gebeten. 20

B.

W o kommt ihr her?

Paus.

Was nüzt es,(a) daß (b) das zu wissen ? H^

1 1 1 9 - 1 1 2 1 meine.] 25

(1) Viel 'klü(ger wärs...)

(2) Wir geben Gold und du bewirthest uns (a) dafür.

m I

Dafür.

B. 30

Ich habe keinen Baum für euch

In meinem Hauße.

(c) I

Wohl (d) Ich (e) Wohl öffnet manche Thüre sich dem Golde

Nur nicht die meine H^ 55

506

Page 84: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1121 a-1132 49

1121 a PAUSANIAS] Paus. H ^

1122. 1123 : (1) Ein wenig Brod und Wein und fodre [,] was

Du willst.

B.

5 Ihr (a) findet an andern Orten (a) auch

(ß) besser.

(b) findets besser anderswo

(2) willst unterstr.

(5) Und (verschrieben statt Unsj über gestr.: Ein wenig

10 V. 112h (a) Ihr findet/s/ das an andrem Orte besser.

(b) Text I-P

1123 a PAUSANIAS] Paus. 1124 dca fehlt H^ mir über gestr.

uns I-P 1125 ichs aus d tP

1 1 2 6 - 1 1 2 9 :

15 Um seine (1) wunden Füße binde,

(2) Füße winde, (a) die vom Felsenpfad

Ihm bluten, siehe nur ihn an! er ist

Der gute Geist Siciliens, und mehr

Denn eure Fürsten! (a) und der Hohe steht

20 {ß) und unterstr.

(y) sieh und dieser steht

(b) die vom Felsenpfad

Ihm blutig sind -

(c) die

25 Vom (a) Felsenpfade

(ß) Felsenpfad' ihm bluten

(d) die ihm noch

(e) blutend sind

Vom Felsenpfade sie [.] — (o) siehe nur

30 (a) In

{ß) Ihn an (. ' ) Der gute Geist Siciliens ists

Und mehr Denn eure Fürsten! und er steht U ^

1130 deiner] (1) T (2) deine<r) IP heUeXt für gestr.: muß / Bei dir H^

1131 \5m]\5md. (Schreibfehler) IP deiner] deine H^ Brod/ü> ^estr. ;

35 wenig / Br IP 1132 es ihm? und aus: es, imd H^

507

Page 85: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

49. SO Lesarten: Emp. I 115+-1147

1 1 3 4 . 1 1 3 5 : An diesem Tage, (1) wo (a) dem Sonnenbrand

In seine Höhle jedes Thier entflieht (a) ? {ß)!

(b) der Sonnenbrand

Das harte (a)Will (ß) Wild in seine Grube scheucht?

(2) wo das harte Wild 5

Zur Höhle (a) vor dem Sonnenbrande flieht?

(b) sich vorm Sonnenbrande flüchtet H^

1135 a BAUER] B. (früher als die Fassung 1 b des v. 113S) H^

1138 Hinweg!] (1) Hinweg!

(2) Fort! Fort! 10

(3) Hinweg! H ^

1138 a PAUSANIAS] Paus, (erst in der aufv.1138 (3) folgenden Zeile) H^

1141 : An diesem Baum (1), und (a) die (b) für die Wvm/n/den mag

Der Mantel wieder helfen.

(Er reißt 15

(2) - und höre du! wenn ihm [ J H ^

1145 a — c : 3. Empedokles. Pausanias. / Empedokles. H^ (Vgl. die Bemer-

kung zu v. 1102 a-c.) 1145 d PAUSANIAS] Paus. W

1146 : Wie sprichst du (1)? liegt (a) mir denn

An deinem Leben nur? Du weist es ja, 20

(a) Ansatz zu D

(ß) Sie denken

(b) denn nicht

(2) ? lieber! (a) leb ich den<n>

(b) gilt 25

Von deinem Leben nicht, n

(3) du ? gestr. (das Pronomen versehentlich)

(4) (du) so? ist (a) dein Leben doch

(b) doch dein Leben mir H^

1147 : Der (1) Sorge 30

(2) frommen Sorge

(3) Freundessorge

(4) lieben Sorge werth (a), und (a) diese meinen,

(ß) dieser [denkt]

(b) ! (a) Es denkt 35

508

Page 86: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 11+7-1157 fO

(ß) Es gestr.; also:

iy) und dieser denkt H^

1148 lu aus ver H^

1150 . 1151 : Und leicht[s] (1) 1 (2) gelüstet sie's, (a) ihn anzufallen,

5 (b) später als V.11S2f.:

und war' es nur

(am linken Rand:)

Um seines Mantels wegen, ihn zu tödten H ^

1152 ists] danach ein Komma getilgt H^ 1153 umhergeht;] umher-

10 geht.? H 2

1154 a E M P E D O K L E S ] Emp. über gestr. Pausanias. H^ 1154 O ja, ich

weiß es.] unterstrichelt H^

1154 b - 1 1 5 7 Es nicht.] I : zuerst auf S. 103 der Handschrift niedergeschrie-

ben urui dann mit einem schrägen Strich getilgt:

15 Paus.

Lächelnd sagst

Du das? o Vater! Vater! ( : Vater! Vater! einzeln unterstrichen)

Emp.

(1) treuer (2) treus (3) treues Herz!

20 Ich habe wehe dir gethan. Ich wollt

Es nicht.

I I : auf S. 102 wiederholt:

Paus.

Lächelnd sagst

25 Du das? o (1) Vater! Vater!

(2) darüber:

Empedokles

Em.

treues Herx.

30 Ich habe wehe dir gethan. Ich wollt

(1)es

(2) Es nicht. H 2

(Z. 2h vor der Personenbezeichnung später mit blasserer Tinte die

Ziffernnotiz: 7 28 x.

35 48 H 2 )

509

Page 87: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

s o . SI Lesarten: Emp. I 1157a-1160

1 1 5 7 a - 1 1 6 0 : Pausanias.

Ach! (1) die bekümmerten sind leicht

Belaidiget.

Emp.

Sei ruhig! bald ists nun 5

Vorbei.

(2) bin ich doch verwundbarer

Wie sonst.

Emp.

Sei ruhig! bald ists nun vorbei. 10

(3) ungeduldig bin ich nur.

Emp.

Sei ruhig (a) meinetgen (Schreibfehler; we übergeschrieben:)

(b) meinetwegen! bald ist (a) dein

(ß) das 15

(y) diß

Bekümmemiß vorbei.

Paus.

Wie meinst du das?

Emp. 20

Du wirst es sehen.

Paus.

Freilich, wenn wir erst

Zu Schiffe wären.

(c) meinetwegen, lieber! bald 25

Ist diß (a) vorbei.

{ß) vorüber.

Paus.

Sagst du das?

Emp. 30

Du wirst

Es sehn.

510

Page 88: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 11578-1175 S0-S2

Paus.

Wie ist dir? soll ich nun (1) hinweg

(2) ins Feld H ^

1161 bedarfst,] bedarfst H 2 1162 So aus Bl lieber,] Äomma/Ür urspr.

5 Punkt H2 ists,] ists m

1164 a E M P E D O K L E S ] Emp. H^ 1164 Siehe! nahe blinkt]

(1) Dort blinkt ein Quell,

(2) Dort zur Seite blinkt

(3) siehe! (a) nach (b) nahe blinkt H^

10 1165 Ein Wasserquell] (1) Ein Quell (2) Wasser über der Zeile eingefügt H^

1166 Dein aus Das Trinkgefäß, aus Trinkgefäße H^ Kürbis unter-

Str. H^ 1167 erfrische.] (1) erquike. (2) frische über unterstr. quike H^

1167a PAUSANIAS] Paus. I-P 1 1 6 7 b Quelle] Quelle. H^ 1167 Klar]

klar H^ 1168 sproßts über springts H^ Vater über unterstr. lieber H^

15 1168 a E M P E D O K L E S ] Emp. H^ 1169 a PAUSANIAS] Paus. FP

1169 b reicht] reicht. H ^

1170 Die Götter seegnen dirs.] Rechts daneben mit dunklerer Tinte (später als die

folgenden Verse) zwei Bemerkungen—zuerst: (wo möglich, noch (l)lys (2)lyrischer!

dann, darüber und darunter: von hieran muß er (1) ganz (2) + wie ein höhers We-

20 sen erscheinen, ganz in seiner vorigen Liebe u. Macht. (Das Kreuz hat keine Ent-

sprechung; die an dieser Stelle beabsichtigte Einfügung ist also unterblieben.) H^

1170 a E M P E D O K L E S ] Emp. I P

1171-1175 reift!] Ihr (1) Freundlichen! ihr (a) Götter (a) meiner Jugend!

25 Und meiner Wiederkehr! zu dir Natur.

Schon ist es anders, o ihr Gütigen,

Und eh' ich komme, seid ihr da.

(ß) der Na<«ur.'>

(b) jugendlichen Götter!

30 (2) alten Freundlichen! ihr meine Götter!

Und meiner Wiederkehr, (1) schon ist es anders.

(2) Natur, schon ist

Es anders. O ihr Gütigen! I : und eh (1) ich komme seid ihr

(2) / Ihr da

35 (3) /

511

Page 89: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

S1.S2 Lesarten: Emp. I 1171-1187

Ich komme seid ihr da (a), (b)l und blühen (a) da(r/)

{ß) laßt

Ihrs, eh es reift!

(y) darf / Es

((5) soll 5

Es, eh es reift!

I I : ihr gebt

Voraus Und eh' ich komme, seid ihr da.

Die nach der Streichung der ersten Hälfte des v. 1174 flüchtig versuchte Einfügung

(II) ihr gebt / Voraus (wobei vermutlich gebt statt geht verschrieben ist) wird nicht 10

weitergeführt, ein Anschluß an das nicht getilgte Ende des v.1174 ("und blühen soll^

nicht gewonnen. H^

1175 Sohn\'] Ausruf zeichen für urspr. Komma H^ höre,] höre i / 2 1176

sprechen über gestr. reden H^ vom aus von H^ 1176 a PAUSANIAS]

Paus. H ^ 15

1177. 1178 : (1) Ich (a) fasse nicht (b) fass'

(2) Du

(3) Du bist verwandelt und dein Auge glänzt

Wie eines Siegenden. Ich fass' es nicht. H ^

1178 Siegenien] über der ersten Silbe verdeutlichend: e H^ 1178 a E M P E - 20

DOKLES] Emp. W 1179. 1180 Wir wollen bis Zusammenseyn,] Wir

wollen (1) Tage (a) zusammenseyn, (b) noch zusammenseyn, (2) noch wie

Jünglinge, den Tag / Zusammenseyn, üf^ 1181 heimatlicher aui heimalt

Schatte aus: Schatten, i / 2 sich,] sich H^ 1182 : W o (1) die Vertrauten,

(2) Text H^ 1183 liebendem uier friedlichem GesTpräch.-] Gedanken- 25

strich für urspr. Komma H^

1184 : (1) Paus.

Bist du ein anderer?

(2) Du lieber! mußtest du bis hier mich her

(a) ge (b) Geleiten? haben, 30

(3) Mein Liebling! haben {wir), [haben] wie gute Knaben H^

1185 Einer aus einer H^

1186—1188: Vor diesen Versen am Rande: (weitere Ausführung der Freude,

die ihm sein unglüklicher Entschluß giebt.) H ^

1186 Herz über der Zeile H^ 1187 geleiten,] geleleitten (Schreibfehler) H^ 35

512

Page 90: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1188-1248 !2-f4

1 1 8 8 - 1 1 9 1 :

Daß (1) auch die ernstere,

(2) diese und die folgende Zeile später unterstrichelt:

unsre(r) Feierstunden keine sich

5 Auch diese (nicht), uns un(g-e)theilt verlöre,

(1) Ansatz zu D

(2) Wohl [du] kauftest (du} um schwere Mühe sie,

Doch geben mirs (1) umsonst die Götter?

(2) über der Zeile: auch nicht

lü (für nicht das Zeichen Ö) H^

1191 Götter.] Götter? + (Das Kreuz soll wohl auf die Randbemerkung vor

V.1186-1188 verweisen, obgleich dort kein entsprechendes Kreuz steht.) H

1192 - 1 2 4 8 : Diese Verse werden zuerst (A) auf S.IOS f . der Handschrift W

entworfen, dann (B) auf zwei besondren Blättern (Stuttgart II Beilage 1 und 2: H^")

15 neu gefaßt.

A: auf S. 10S der Handschrift:

Paus.

I : (1) Ich will nicht fragen,

(2) Du (a) redest freundlich, aber gränxenlos

20 Ist was du mir nicht nennest.

Emp.

Ahndest du?

O nenn es auch nicht! aber leise (a) magst {ß) wirst

Du mich verstehn. Nicht jedes ist für jeden;

25 Du weist es wohl, doch zweifelt mid erschrikt

An keinem, was des Freundes [,] ist, der Freund.

(b) siehest heiter aus und redest freundlich

(a) Doch gränzen

{ß) Doch brennt im Busen [,] dir die Schmach, die du

30 gelitten

(Der ganze Ansatz wird durch zwei schräge Striche getilgt.)

I I : Du siehest heiter aus und redest freundlich -

(1) O lieber war es mir, du trauertest,

Es brennt dir (a) doch die Schmach im Busen, die

513

IV, 33

Page 91: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

S2-S4 Lesarten: Emp. I 1192-1248

Du leidest, weh! und achtest selber dich

Für nichts, so viel du bist.

Emp.

Was gönnest du

Mir meine Ruhe nicht, und regst den Sinn 5

Mit roher Rede mir

W i a

(2) Zeile Sli, U-S14,l: O lieber his leidest,] eingeklammert

(3) über den Zeilen fl), 3) und SU, 1:

Doch brennt im Busen dir die Schmach, die {du) 10

(a) Gelitten, weh imd achtest

(b) am rechten Rand;

Die du gelitten weh! und achtest selbst

Für nichts dich mehr, so viel du bist.

Emp. 15

(Was) lassest

Du meine Ruh mir nicht und regst den Sinn

Mir auf mit roher Rede; willst du das

So geh. Bei Tod und Leben! (1) nun ists nicht

(2) diß 20

(3) nicht ist/s/ diß

Die Stvmde mehr, (1) der Worte viel davon

(2) darum

(3) viel Worte noch davon

Zu machen, (1) was (a) leid 25

(b) ich leid und was ich bin —

Sie helfen nichts; und

(2) wie es steht und was ich bin -

Besorgt ist das; ich will es nimmer wissen, +

am linken Rand: 30

Begraben will ich es, so tief, wae noch

Kein Grab für Sterbliches gegraben ist.

auf S. 106 der Handschrift:

Paus.

0 was ist das? 35

514

Page 92: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1192-12+8 S2-S4

Emp.

(1) Ich sage

(2) Du siehest ja, mir ist

Geholfen, (a) willst du mehr? und ausgesöhnt

5 Mit (a) G {ß) Sterblichen und Göttern bin ich bald

Ich bin es schon.

(b) Ein senkrechter Strich, der hier wohl eine Versgrenze be-

zeichnen soll, wird wieder getilgt,

(a) ists genug?

10 {ß) ist dir diß denn nicht genug?

(Da das Folgende sich metrisch nicht anschließt, ist dieser

Ansatz (b) wohl als wieder aufgegeben anzusehn.)

Paus.

a : Ists wirklich? und (1) du (a) freuest

15 (b) freust dich

Wie (a) einst (ß) sonst

(c) freust

Der kräft(^)en Erd' und alles Lebens dich

(d) denkst

20 (2) es kehrt

Dein Herz, wie sonst, ans Herz der Erde wieder

Wie sonst, und wähnest (a) nun

(b) dich nicht mehr alleine,

Und ungeliebt von denen, die du liebtest

25 Den Göttern der Natur, und wenig/s/ ists

Vor deinem Sinn, was Menschen dir gethan?

Dann (1) seeg' (Schreibfehler) ich ihn, den klaren Quell, an dem

(2) seegn' ich dich, du klarer Quell, an dem

(Der ganze Ansatz wird durch einen schrägen Strich getilgt.)

30 b : Ists (1) Tra<um>

(2) möglich? und geheilt

Ist dir der (1) schwarze Sinn, und wähnest dich

Nicht mehr allein, und friedlich kehrt dein Herz

Wie sonst, ans Herz der heiigen Erde wieder

35 (2) furchtba<r> trübe Sinn, und wähnest

515

Page 93: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

S2-S4 Lesarten: Emp. I 1192-1248

Dich nun Nicht mehr allein (a) [und arm]

(b), und ruhig kehrt

Dein Herz wie sonst, ans Herz der Erde wieder

Und freundlich ahndend (1) sieht dein Genius

(2) blikt dein Auge dir 5

(3) sieht dein Auge dir

Zum väterlichen Aether wieder auf.

Du lieber! und (1) d (2) es (a) geht [ , ] der Menschen Thun

Vorüber wie die (a) Wasserwooge dir,

{ß) Regenwolke 10

(b) ist

(c) dünkt der Menschen Thun

Unschuldig wie des Heerdes Flamme dir, H ^

Randbemerkungen:

1) zu S. S14, 29 (das Kreuz wird oben am linken Rand wiederholt): 15

hier muß er die [unve] (in der Zeit) unversöhnlichste Empfindlichkeit

über das Geschehene äußern. + +

(die beiden Kreuze verweisen hinüber auf den rechten Rand der Seite, wo

unter zwei entsprechenden Kreuzen die Fortsetzung steht:) die dann auch

{an} dieser Stelle um so natürlicher zum Vorschein kömt, weil er da- 20

mit in s. schwererkauften Frieden überrasch(t) wird.

(s. = seinem^

2) zu S. S14, 3S (an die Frage O was ist das? anschließend):

(weitere Ausfühnmg, wie er nicht an (1) seinen bösen (2) seine (3) sein

Übel gemahnt seyn will,) H ^ 25

B : auf zwei besondren Blättern (Stuttgart II Beilage 1 und 2): Text H^"

(1191 a PAUSANIAS]/cWf H ^ " )

1192 : O (1) mache mir es klar, daß ich wie du / Mich freue.

(2) mache mir unterstrichelt

(3) sag' es ganz [und klar] 30

(4) sage mir es ganz H ^ "

1193 a E M P E D O K L E S ] Emp. H ^ a 1193 kehrt] kehr H ^ «

1 1 9 4 - 1 1 9 6 Bevor;]

Die schöne Zeit von meinem Leben (1) einmal noch

Mir wieder, und das Größre steht bevor 35

516

Page 94: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1192-12+8 S2-S4

(2) diesen Tag

(3) heute

Noch einmal wieder und das Gro^e)ßre steht

Bevor; W

5 1197 wir.] [wir] (unter der gebrochenen Zeile für sich stehend und mit der ersten

Fassung des nächsten Verses versehentlich gestrichen) iif^®

1198 : (1) Denn (a) gegenwärtiger sind (a) auf den Höhn

Die Götter

(ß)dx

10 (y) d

(b) gegenwärtger große Götter,

(2) Denn gegenwärtger sind (a) auf Höhn die Götter

(b) die Götter auf (den) Höhn

(durch Nummern umgestellt: 1 über Götter und 2 über auf^ i / ^ o

15 1200 sehn aus sehen 7 /2«

1 2 0 1 - 1 2 0 3 ;

(1) Und (a) zögernd

(b) freundlich lögemd über goldenen

Gewässern seegne mich das Licht beim Scheiden

20 Das jugendliche, das ich einst

(2) Da seegne zögernd über goldenen

Gewässern [mich] mich das Sonnenlicht beim Scheiden

Das (a) immer

(b) herrlich jugendliche, das ich einst H^"

25 1207 rührt aus d H^" Allbewegende] Allbewengende

1208 : (1) Der Aether uns an, o dann!

Paus.

(a) Mein Vater!

(b) Du schrökst

30 (2) Der Geist vorgefügt H^"

1 2 0 9 . 1 2 1 0 : Mich nur; denn unbegreiflich bist (a)

Du mir. Du blikest froh und redest herrlich

(b) du mir

Du siehest heiter aus und redest herrlich H ^ "

55 1211 du aus zu .f^^a 1212 Ach] Och (Schreibfehler, bewirkt durch das darüber-

517

Page 95: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

S2-S4 Lesarten: Emp. I 1192-1248

stehende Doch)H^o 1213 littst ai«litte<st>i72'' 1214 a E M P E D O K L E S ]

Emp (später eingefügt) H^" 1215 Zuleit aus dem Ansatz zu Zulet H^'

Sinn] Sin W ^

1216 du Us 1220 wissen.] mit blasser Tinte H^«

1217 nicht ist diß] (1) [diß] ist nicht (2) mit Bleistift geändert: nicht ist 5

diß H^" 1219 hin.] bin

1221—1225 : For diesen Fersen am Rand eine senkrechte gestrichelte Linie Z/^®

1221 : (1) O (a) weg! es ist der Schmerz (a), (ß) nicht,

(b) nicht! es sind die Schmerzen nicht, die gern

(2) hinweg! es sind die Schmerzen nicht, die lächelnd 10

(•lächelnd über gestr. gern; statt gern wird zunächst versehentlich

das darüberstehende nicht gestrichen) H^"

1 2 2 2 . 1 2 2 3 :

(1) Genährt, an frommer Brust wie Kinder liegen,

(2) Die from(m) genährt, an (a) freundlich 15

(b) traurigfroher Brust

Wie Kinder liegen (a), ((?) - Natterhisse sinds

nach einer 7,eile Abstand, später eingeklammert:

(Und wüten ohne Rettung mir im Blut) H^" '

1 2 2 4 : Dieser Fers steht über der eingeklammerten Zeile, der nächste darunter. H^" 20

1 2 2 4 . 1 2 2 5 :

Und nicht der erste bin [,] ich, dem (1) der Götter Zorn

Das giftige Geschlecht

(2) die Götter

(a) Die giftgen Rächer auf den (a) n (jS) Naken sandt<en) 25

(b) Solch giftge Rächer auf das Herx gesandt H^"

1226 : (1) Ich (a) habs ja wohl verdient.

(b) hah es wohl verdient.

(2) Ha

(3) Nein! armer Knab!' (: verschrieben statt KnabM) 30

ich kann dirs wohl verzeihn

(4) in der 1. Fassung wird es wieder gestrichen;

an hab[s] ein s angehängt;

durch ja ein zweiter Tilgungsstrich gezogen, der bis in den Anfangs-

buchstaben des nächsten Wortes reicht; 35

518

Page 96: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1192-12+8 S2-S4

ein Fragezeichen hinter verdient gesetzt;

die beiden ersten Wärter der S. Fassung werden einzeln gestrichen, ohne

Ersatz; sehr wahrscheinlich soll damit auch das nächste Wort

ungültig sein;

5 nach allem also zu lesen:

Ich habs verdient? ich kann dirs wohl verzeihn ( , ) H ^ "

1227 Der aus Du 1229 Pöbels aus 1 ( ? ) H^'^ Hohngeschrei,] Hohn-

geschrei / [Das uns gefolgt, da wir] f / ^ o 1230 Nünie aus Ne H^"'

1232 : Ha! mir - (1) sie hätten's ni

10 (2) mir das

(5) bei allen Göttern die mich {a) schaun (•; unterstrichelt)

(b) sehn H2a

1234 .1235 schändlich / Verrieth] (1) mußt

(a) Ein Tag von meinen Tagen,

15 (b) Von meinen Tagen (a), einer mich / Verrathen

(/?), einer

(y). Einer mich

(ö) schändlich mich

(2) schändlich

20 Verrieth H ^ "

1235 m\c\C\danach ein Ausrufzeichen getilgt H^'^ 1236 hinunter soils,] (1) es

(2) vergessen seis (3) hinunter soils 1237 tief s o tief,] (1) und s o tief (2)

t ief /ür nicÄt^csfr. und {-so umerstr.; 1238 a PAUSANIAS] Paus,

1 2 3 9 - 1 2 4 5 :

25 Ach! häßlich (1) hab [die] ich ihm die hohe Seele

(2) stört' ich ihm (a) den heitern Sinn

Den herrlichen.

(Jb) {das) heitre Herz

<Daj) herrliche[n]. I :

30 Emp.

Getrost es ist geholf(era) (: Blattrand beschädigt)

Und ausgesöhnt mit Sterblichen und Göttern

Bin ich nun bald, ich bin es schon.

Paus.

35 Ists möglich

519

Page 97: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

S2-S4 Lesarten: Emp. I 1192-1248

Geheilt (1) d (2) ist dir {der) furchtbar trübe Sinn

II: und bänger denn zuvor

Ist (1) nun

(2) jezt die Sorge [mög] 5

Emp.

Laß (a) du

(b) die Klage nun

Und störe mich nicht (1) wieder;

(2) weiter mit der Zeit 10

Ist[a] alles gut >

mit Sterblichen und Göttern

Bin ich ja bald versöhnt, ich bin es schon.

Paus.

Ist<s> möglich? - heilt H ^ « 15

1246 wähnst du dich aus: wähnest dich H^" mehr fehlt H^" arm,]

arm

1247 : (1) Du lieber und es dünkt der Menschen Thun

(2) hoher Mann über nicht gestr. lieber

es gestr. H^" 20

(Dieser Vers steht als letzter auf der Rückseite der Beilage 2 am unter-

sten Rand.)

1248 : Dieser Fers steht als letzter auf der Seite 106 der Handschrift am untersten

Rand (siehe S.S16,1}) H^

1250 seegn'ich ihn] Seeg'ihn ii/2 1251 begann,] (1) begann (2) begonnen, 25

(i) darüber: an H^ 1252 morgen üier ^eitr. vollends 1253 Ans]An / f 2

Ufer über der Zeile H^ bringt.] bringt, H^

1254 .1255 : ( l ) Der Reise Mühe wenig

(eine Zeile frei)

Ist heiter doch der Geist und seiner Götter! 30

(2) Und wenig achten wir der Reise Mühen

Und Noth und alle Sorg und Furcht!

(3) alle Sorg und Furcht! unterstrichelt

(4) der Reise (a) Mühen wenig achtend

520

Page 98: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1254-1262 54.55

(b) Müh'

(c) Noth

(5) am linken Rand:

Was achten wir der Reise Noth und Mühn

5 Ist heiter doch der Geist H ^

1255 a E M P E D O K L E S ] Emp. H ^

1256 : I : Nur denke nicht

I I : 0 Kind! - (1) niu- (a) diß /ver/ vergiß mir nicht,

(b) must du (a) diß bedenken

10 (ß) deß gedenken

(2) am linken Rand: Paus.

dieser Vokativ wird durch eine geschlängelte Linie an

die Stelle hinter den Gedankenstrich gerückt; über der

Fassung 1 b dann mit größerer Schrift:

15 hast du diß vergessen

(3) darüber, wieder gestr.: (a) nur diß ve

(beabsichtigt war also der Fers:

O Kind! - Pausanias, nur diß ve(rgiß nicht!))

(b) ausgelassen

20 (c) nur ausgelassen H^

1257 : (1) Es wird den Menschen nichts umsonst gegeben

(2) Umsonst wird nichts den Sterblichen gefa^gehen.

(•ÄJwährt H ^

1258 0 heldenmüthger Jüngling!] (1) Mein Liebling! (2) Nein! (a) edel

25 (b) edles Angesicht (3) 0 (a) frohes Angesicht (b) heldenmüthger Jüngling! H^

1259 ; (1) Erblasse (2) Erblasse nicht, und mache mich nicht irre. (3) Er-

blassen sollst du nicht! denn was mein altes Glük (4) Erblasse/n/ nicht! sieh

was mein altes Glük H ^

1260 : (1) Mir wiederfa^giebt [,] und, kaum gedacht,

30 (kaum unterstr.)

fjjbringt und, leise nur gedacht,

(2) der ganze Vers gestrichen und wieder unterpunktet

(3) darunter:

Das imersinnbare, mir wiedergiebt H ^

35 1262 nicht ÜÄer es H ^

521

Page 99: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

SS.S6 Lesarten: Emp. I 1263-1277

1263 : ( 1 ) 0 sieh!

(2) Gell, (a) Jüngling! daß sich mein

(b) Sohn (a) - -

((3) w — ! ich möchte meinen Sinn H ^

1264 yerraX\i&^.'\ Punkt für ursjir. Komma H^ 5

1265 : (1) Noch ist es nicht für dich. Und (a) höre, Sohn,

(b) liebes Herz

Wenn du's erfährst, so mache dirs nicht eigen,

(2) Text H^

1267a PAUSANIAS] Pausanias. H^ 1267 Ein Hauffe Volks!] (1) Es 10

kömmt ein (Ansatz zu H^ (2) Ich (a) weis (b) weiß [es] nicht. (5) Ein Hauffe

Volks! f / 2 1268 Herauf] [Den Berg] herauf. H^ 1268 a E M P E D O -

KLES] Emp. H^ 1268 Erkennst du sie? aus: Erkennest du sie denn? H^

1268 b PAUSANIAS] Paus. H^ 1269 Den aus Aug H^ Augen.] Punkt

für urspr. Fragezeichen H^ 1269 a E M P E D O K L E S ] Emp. H^ 15

1 2 7 0 . 1 2 7 1 : Noch werden - (1) was m

(2) o ihr Götter (a) und

(b) soll im Grim

Und Weh hinab,

(3) wer 20

(4) was ? in sinnenlosem Weh

Und Grimm hinab, wohin ich friedlich wollte? H ^

1272 a PAUSANIAS] Paus. H^ 1272 b E M P E D O K L E S ] Emp. W

1273 : Ich denn? (1) das ist (a) der Priester

(b) mein edler Gegner, das, der Priester, 25

(2) mein edler Gegner ists, der Priester, H ^

1274 .1275 : (l) Und das sein (a) feierlich

(b) königlich Gefolge — pfui!

So heillos ist der (a) Krieg

(ß) Kampf, in dem ich 30

(2) Und sein Gefolge - pfui! so heillos ist

In dem ich Wunden sammelte, der Kampf, H ^

1276 v/üidigere] mit Bleistift gestr., ohne Ersatz H^ 1277 Zum Streite unter

gestr.: Um mir die H^ o schröklich ists über gestr.: wer bin ich denn H^

schröklich] mit Bleistift gestr., ohne Ersatz H^ 35

522

Page 100: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1279-1289 S6

1 2 7 9 - 1 2 8 1 ; In diese<r> (1) Stunde noch? (a) Ich will es euch verlaiden!

Nun! nur heran!

(c) wo schon der Ton

Der allverzeihenden Natur

5 (2) goldnen

(3) heiigen Stunde noch! wo schon

(1) Der Ton

(2) Zum Ton Der allverzeihenden Natur

Sich (a) meine Seele (a) stimmte,

10 iß) stimmt', um[d] freudig bald

(a) In [ih]

(ß) (Zu) fallen in die großen Harmonien.

(b) vorbereitend meine Seele stimmt!

(3) Zum Tone sich Der allverieihenden

15 Natur die I ' P

1282 : (1) Da (a) [mischt] (b) [fällt]

(2) Da (fällt) die Rotte mich noch

einmal an, H ^

In der 2. Fassung der v. 1280f. (oben Z. 8 f.) werden die Wörter Ton Sich Seele

20 stimmte mit Bleistift unterstrichelt. H^

1 2 8 3 . 1 2 8 4 : Und (l) will ihr wütend sinnenlos Geschrei

In meinen Schwtmensang noch mischen? nur (heran)\

Es sei!

(2) mischt ihr wütend sinnenlos Geschrei

25 In meinen Schwanensang. Heran! es (,sei}\ H^

1285 - 1 2 8 7 : [Es sei!] ich will es euch verlaiden! (1) hab' ich doch

Von je zu viel des schlechten Volks geschont.

Und (a) falsche

(h) diese (a) Bell (jS) Bettler all an

30 (2) schont' ich doch

Von je zu viel des schlechten Volks und nahm

An Kindesstatt (a) die falschen Bettler auf,

(b) der falschen Bettler gnug H^

1285 verlaiden] mit Bleistift unterstrichelt H^

35 1 2 8 8 . 1 2 8 9 :

523

Page 101: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Sk.Sl Lesarten: Emp. I 1288-1302

I: eingeklammert:

Bis sie zum Übermuth genährt, (1) den Vater,

(a) Wie ein verbraucht Gewand

(b) Zerrissen

(c) Wegwarfen, wie (fin} ausgebraucht Gewand, 5

(2) [ , ] am den (: verschrieben statt

an demj

Der sie (a) gepflegt, [,] ihr altes Elend rächten

(b) geliebt

I I : Ihr Knechte! habt 10

I I I : Sie haben mirs noch immer nicht vergeben,

Daß einst (1) sie mein bedurften.

(3) ich ihnen wohlgethan. (a) Diß will ich mm

(h) Ich will es nun

I V : am linken Rand: 15

Habt ihr es mir noch immer nicht vergeben

Daß ich euch wohlgethan H ^

1290 seyn,] seyn H^ 1291 a PAUSANIAS] Paus. H^

1292 a - d : Die Vorigen.

Hermokrates. Kritias. Volk. 20

[Emp.]

Herm.

(Eine Numerierung des Auftritts fehlt.) H^

1292 Befürchte nichts!] (1) Es schröke dich / Der Männer Anblik (a),

(ä; nicht, (2) Beso(rg-e> (3) Text 1294 vertrieben üier g'estr. verbannt 25

dir.] dir, H^ 1294 a E M P E D O K L E S ] Emp. H^

1 2 9 6 - 1 3 0 1 : 1 : (1) We

(3) Ihr wa(e)ret werth,

(3) Veneihn?

I I : später mit Bleistift am linken Rand (unsicher, ob hier oder an 30

arult^r Stelle einzufügen): Text H^

1298 damit sichs] (1) damit [de] es (3) daß es sich (3) da-

mit sichs H ^

1302 und nach gestr. daß H^ klein] klein[en] über nicht gestr. schlecht H^

524

Page 102: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1304-1323 / 7

1304 nicht liier noch H^ 1308 : später eingefügt H^ 1308 könnt]

könt H2 bestehn?] bestehn H^ 1308 a HERMOKRATES] Herrn. H^

1309—1312 : (1) Es ist zu zürnen [nicht] nun nicht mehr die Zeit.

Was du verbrochen, hast du ausgebüßt,

5 (2) Du hast gebüßt, was du verbrochen (a), (b); ist (a) doch

Genug vom Elend dir das d (ß) /

Genug vom Elend doch dein Angesicht

Gezeichnet; kehre nun zurük;

(3) Was du verbrochen büßtest du; genug

10 Vom Elend ist dein Angesicht gezeichnet,

Genes' und kehre nun zurük; (a) dir gönnt [das V]

Das Volk die Heimath wieder.

(b) dich nimmt

Das gute Volk in seine Heimath wieder. H ^

15 1312 a E M P E D O K L E S ] Emp. H ^

1313—1324 (1) : vor diesen Wersen später ein langer gerader Bleistiftstrich H^

1313 großes aus dem Ansatz zu v(iel (?)) H^ 1314 Friedensbote;] Scmi Won

für wspr. Komma H^

1315. 1316 : Den (1) lächerlichen Tanz mit anzusehn,

20 Wenn ihr (euch} jagt und a(e)fft, das schauCa^rige

(b)iei(...}

feierliche

(2) schauerlichen Tanz mit anzusehn.

W o ihr (euch) jagt und a(e)lTt, wo ruhelos H^

25 1317 unbegrabne aus unbes H^

1319 : Gemeng (1), ihr Albemen!

(2), und eure Noth,

(3) in eurer Noth, ihr Gottverlaßnen, H ^

1320 : (1) gestr.: Und eure lächerlichen Bettlerkünste,

30 (2) Umherzugehn und euer

(3) Das ist der Ehre

(4) unterpunktet: Und eure lächerlichen Bettlerkünste, H^

1321 nah über mit H ^ werth.] werth H^ 1322 Ha! wüßt' unter gestr.:

Ihr Albemen! LP 1323 Sprachlos] (1) Spa (2) Spracht (3) Sprachlos m

35 Berges über gestr. Waldes H^

525

Page 103: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

ST. 5% Lesarten: Erap. I 1324-13+0

1324 : (1) Und seegnete die Grube, die mich schüzte,

Denn daß ich

(2) In Sonnenbrand {a) Reegen {h) und Reegen

(3) In Reegen und in Sonnenbrand, und theilte [,j H^

1 3 2 5 noch über wieder H^ 1 3 2 6 blindes] blinde über albern i / 2 1 3 2 6 a : 5

[Was sagten deine Götter auch] H^ 1 3 2 6 b H E R M O K R A T E S ] Herrn. H^

1 3 2 7 a E M P E D O K L E S ] Emp. W 1 3 2 7 sprich über gestr. sag H^

1 3 2 8 kannst] kanst H ^ Licht,] Licht H ^

1 3 2 9 : ( 1 ) D

(2) E 10

(3) Dem Alle

(4) Empor

(5) Dem Allesschauenden, empor! (a) ha! Blize sind

Die Strahlen dem Heuchl

(b) o! (a) freilich seid / Ihr 15

(jS) freilich

Sind [ , ] Helios Strahlen Blize dem Heuchler?

(y) freilich

(ö) immer

(e) brennt dir nun 20

Das Herz,

sage nun

(»;) und du kommst

(c) doch warum bliebst

H 2 25

1330 kamst mir frech vors Aug',] kämest [frech] mir frech vors (1) Auge,

(2) Aug', 1331 ab, vor gestr. damit H^ 1332 : (1) Es dich hinab zum

Acheron geleite, (2) Damit Es dich zum Acheron geleite, H^ 1334 warnte

aus wart H^

1 3 3 6 - 1 3 4 0 : 30

In seinen Banden sich dein (1) Grimm,

Ihn hielt mein Geist gefangen,

(2) stiller Grimm,

(3) Grimm, [ihn]

(4) Grimm; ihn hielt 35

526

Page 104: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1336-1351 S8

mein Geist gefangen; könnt (a) es (b) du nicht ruhn,

(: verschrieben statt: konntest du nicht ruhn J

Und (1) peinigt so das Edlere den Schlechten

(2) peinigte dich so mein Leben (a), (b) \ freilich mehr

5 ("freilich unterstr.)

Wie Durst und Hunger (1) da

(2) qüalt

(3) q;ualt (nur das verschriebene Umlautszeichen wird in

einen u-Bogen geändert; der folgende Vokal

10 bleibt ohne Umlautszeichen)

das Edlere

Den (1) [Schlechten];

(2) [Feigen] (ohne Ersatz gestr.; Schlechten wird nicht unterpunktet)

(a) könntest

15 (b) konntest du nicht ruhn? und mußtest H^

1341 an aus d H^ wähntest,] wähntest H^

1 3 4 2 . 1 3 4 3 : (l) Ich würde gleich, wie du, wenn du mir ganz

Mit deiner Schmach mich überschüttetest,

(2) ganz unterstr.

20 (3) über den T^eilen:

dir wenn mit deiner Schmach

Das Angesicht mir übertünchtest H ^

1 3 4 5 - 1 3 5 1 :

I : zuerst V.1U9-13fl:

25 (1) Hast du es nie gehört?

(3) Vergebens ists

(3) Es ist umsonst; wir gehn verschiednen (a) Weg (a), (ß).

(b) darüber, erst unterstr.,

dann gestr.:

30 Pfad[e]

Stirb du gemeinen Tod[s], (a) an deiner Schand[e] (a), (ß);

(b) wie sichs (a) gen {ß) gebührt,

(a) Und leb im Wurme wieder auf, ich nicht.

Und nimmer folgst du mir, wohin icli will.

35 (b) Wurme unterstrichelt;

527

Page 105: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

S8 Lesarten: Emp. I 1345-1357

dann werden die beiden Zeilen eingeklammert, wobei die erste Klammer

zunächst irrtümlich vor Stirb (S. S27, 31) gesetzt wird;

(c) Ich nicht; ich sterbe, daß ich (a) lebe {ß) leb'. 0 Götter!

Mir ist ein ander Loos beschieden,

(d) am linken Rand: 5

Am (: aus An) seelenlosen Knechtsgefühl, (a) ich nicht; (ß) mir ist

I I : dann v. 1HS—1348 an den Rändern vorgefügt -

am linken Rand (über der endgültigen Fassung des v. 1 }S1):

Und könntest du dein eigen Gift im Tranke

Mir reichen + (Fortsetzung am unteren Rand:) 10

+ dennoch paarte sich mit dir

Mein (1) Wesen nicht und schüttete mit dem Blut

Das du

(2) Genius

(3) lieber Geist nicht und (er) schüttete 15

Mit diesem Blut das du entweiht dich aus H ^

1352 : [Mir ist] ein ander Loos beschieden, andern (1) Weg (2) Pfad

(vgl. oben Zeile 4 und 6). H^

1 3 5 3 . 1 3 5 4 :

(1) Weissagten (a) mir die Götter 20

(b) einst da ich geboren ward

Die Götter mir, die gegenwärtig waren -

(2) Weissagtet einst da ich geboren ward

Ihr Götter mir, die gegenwärtig waren - H ^

1 3 5 5 - 1 3 5 7 : 25

(1) O sieh! (a) das dacht[e]st du nicht,

(b) mich froh zu linden, dachtst du nicht.

(2) Begreifst (a) du das; ich glaub es wohl, es wundert

Der Allerfahme meiner Freude sich.

(vor den Zeilen 26-29 am Rande eine senkrechte gestrichelte Linie) 30

(b) dus nicht? nun wohl! ists billig doch

Daß Einmal sich der Allerfahme wundert.

(3) Nun wundert sich der allerfahr(7i)e[n] Mann,

(die ganze Zeile unterstrichelt)

(4) Was wundert sich der allerfahr(ra)e[n] Mann? 35

528

Page 106: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1355-1385 SS. S9

(a) Sein Werk[e] ist aus und seine Ränke reichen

(b) Dein Werk[e] ist aus und deine Ränke reiclien

An meine Freude nicht; (a) ich glaub es wolil.

( unterstrichelt)

5 (b) doch billig (a) ists {ß) ist es.

(darunter eine geschlängelte Linie)

(c) am linken Rand:

Begreifest du das doch! H ^

1357 a HERMOKRATES] Herrn. W 1358 freilich] unterstrichen und

10 unterpunktet H^ 1358 a KRITIAS] Krit. H^ 1360 a PAUSANIAS]

(1) [Ein Bürger] (2) Pausanias. H^ 1361 nimmt über gestr. bringt H^

kalten unterstr. li^ 1362 : (1) Wenn euch[s] um Gutes (2) Text (nach thun

ein Komma getilgt) H^ 1363 : (1) Und wählt den Gottverlaßnen zu (2) den

Gottverlaßnen gestr.; darüber die metrischen Zeichen: — u — u ; dann wird das

15 stehengebliebene lu ergänzt: zuum Versöhne(r) (Blattrand) H^ 1364 kami]

kan H^ 1365 Zu Zwist und Tod ist der aus: Zum Zwist ist der H^ 1367

se\\X aus dem Ansatz zu se\\ts H^ hättet] hätt ihrs aus e jF/^ 1368 in

Agrigent nach gestr. geschehn J-f^ 1369 Geschehen aus Gescheheh H^

Hermokrates,] Hermokrates H^ 1370 : (1) In deinem Leben, manche

20 (2)Text H^ 1371 hinwegüierg'es(r..'zuTod//'^ geängstiget,]geangstiget//-

1372 Hast über gestr. Und H^ Heldenkind aus Heldenherz H^ 1373 der

aus den H^ fiel über nicht gestr. sank H^ 1374 : (1) Die jugendkra(e)ftige

Natur (2) vorgefügt: Und (a) fiel (b) starb H^ 1375 Sense] davor gestr.: (1) s

(2) mächtge^Ti) H^ 1376 vergehn,] (1) verderben, (2) darüber: gehn H^

25 1377 : (1) So senden nur die Götter einen Mann, (2) schiken über nicht gestr.

senden ; Furien über gestr. Götter ; Mann unterstr. H^

1378 : (1) Der [heiligschlau] [die Menschen überrede]

(2) überall über gestr. heiligschlau

am linken Rand: (a) [überredend] (b) täuschend

30 der Missethat (: unterstr.) über gestr.: die Menschen überrede H^

1379 : Die Lebensreichen, Menschen überführe. H^ 1380 erfahren,]

erfahren H^ 1382 Und uor ^esfr.: sieh! es H^ herzempörend] zuerst uer-

schrieben: herierm; dann verdeutlichend darüber: e H^ 1384 Gemeinstes]

Gemeinste H^ 1384. 1385 : unten auf der Seite am linken Rand H^ 1385

35 erwählt.] er\vählt, H ^

529

I V , 3 4

Page 107: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

S9.60 Lesarten; Erap. I 1385-1395

1385 sengt bis 1386 weg.] (1) reißt

(a) B (b) Es gleich unheilbar mir (: diese Zeile gestr.)

(2) brennt

(3) sengt

(Es gleich) das Blut in meinen Adern (a) mir. (b) weg 5

(: diese Zeile unterstrichelt) H^

1387 : Doch diesen, der (1) das Leben dir genommen,

(2) ums Leben dich gebracht

(3) {das) Leben {dir) (a) vergällt

(b) geschändet H^ 10

1388 such ich auf, wenn ich unter gestr.: führ ich weg von hier, H^

1389 - 1 3 9 1 : (l) Allein gelassen bin von dir, (a) ich will

Ihn finden,

(b) und (a) flie {ß) flöh'

Er zum Altar 15

(2) durch die Nummern 1—3 umgestellt:

von dir Allein gelassen bin

(3) Verlassen bin von dir { , ) ich such ihn ( , ) flöh'

Er zum Altar, es hilft ihm nichts, (a) ich nimm ihn

(b) ich 20

(c) er muß

Und an ein stehend Wasser führ [ihn] ich ihn.

Mit mir, ich weiß sein e(a)lend

{ß)igen Element, will

(d) mit mir 25

Muß er Mit mir, ich weiß sein eigen Element. H ^

1392 : Zum todten Sumpfe (1) führ

(2) schlepp

(3) bring

(4) schlepp ich ihn (a), hinab 30

(b) — da muß

(a) Er nieder -

(jS) Ich mich des grauen Haars erbarmen,

(c) — und wenn H^

1393 —1395 ; (l) Er [fleht und] wimmert, will ich mich des grauen Haars 35

530

Page 108: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1393-1417 60. 61

Erbarmen, wie er andrer sich erbarmt;

Hinab! -

(2) Er flehend wimmert, so erbarmt ich mich

Des grauen Haars, wie er der andern sich

5 Erbarmt; hinab! (a) hörst du (a)! (jS)? Ich halte Wort.

(b) später darüber:

zu Herrn. H ^

1395 a E R S T E R B Ü R G E R ] 1. H^ 1396 a H E R M O K R A T E S ]

Herm. H^ 1397 Bürger!] Ausmfzeichen für urspr. Fragezeichen H^

10 1397a Z W E I T E R B Ü R G E R ] 2. H^ 1397 du, über gestr. weh H^

1398 : Du hast uns schlecht gemacht; (1) des Ha</>bgotts (a) Liebe

Hast du uns

(b) Lieb'/ Uns

(2) hast allen Sinn H ^

15 1399 weggeschwazti] Semikolon für urspr. Komma H^ 1400 Er kennt Ü6er

^ e « r . : A c h ! e h m a l s J / 2 1401 s^h. über der Zeile H^ 1402 kelirt] kehr i / 2

1403 a D R I T T E R B Ü R G E R ] 3. H^ 1403. 1404 Weh! waren wir /

Doch gleich] weh! (1) alle waren / Wir gleich (2) beinahe (3) waren wir /

Doch gleich 1404 Zeit,] Zeit 1405 lebt'aus dem matz zu lebte

20 1406 seinem aus H(auie) H^

1 4 0 7 . 1 4 0 8 : Und alles war genug. (1) Weh!

(2) Du hast (a) den Fluch

Auf uns gebracht, den unvergeßlichen,

(b) auf uns

25 Den Fluch gebracht,

(3) was lu[l]dst (a) denn (b) du den<n>

(a) Auf ims

(/3) Den Fluch auf uns H ^

1409 ach! üicr; weh! i / 2 1410 Söhne üier Kinder i / 2 1412 gemordet.]

30 (1) genommen, (unterstr.) (2) darüber: mordet. H^ 1412 a Z W E I T E R

B Ü R G E R ] 2. (aus H^

1413 : Er weint! - (1) vmd (2) o größer (a), lieber dünkt er mir

(b) noch und lieber H^

1414 sträubst vor gestr. du H^ 1416 sähst aus dem Ansatz zu säs H^

35 nicht,] (1) nicht, (2) nichts (3) nicht, H^ 1417 Boden aus Z H^ Mensch!

531

Page 109: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

61.62 Lesarten: Emp. I 1417-1441

übergestr.: Priester! H2 1417a E R S T E R B Ü R G E R ] 1. H^ 1418 möch-

test gern üier; wähnst, es währe, H^ 1419 iieihenl'] Fragezeichen für urspr.

Komma H^

1 4 2 0 : (1) Und (a) treten will ich

(b) deinen Naken will ich dir zertreten 5

(2) Und auf (a) Naken

(b) den Naken sez ich dir (a) Fu {ß) den Fuß, H^

1421. 1422 : (1) Damit du siehst

(2) Bis du (a) gestehst: es soll wie

(b) mir sagst ( , ) du habest endlich (a) nun / Dich in 10

{ß) dich

Bis an den Tartarus hinabgelogen. H ^

1422 a D R I T T E R B Ü R G E R ] 3. H ^

1423 : (1) [Ich will nicht leben, wenn er länger lebt.]

(2) Weist du, was du gethan? (a) es wäre besser, 15

(b) dir wär es besser, H^

1424 Du aus ha<et«t) H^ begangen, ha!] begangen (1) hättest, (2),ha!

(: unterstr.) H^ 1426 Wir wären unter gestr.: Da machtest

1427 : (1) S (2) Da (a) wandelte, wie eine Pest,

(b) wandelt unverhoft, wie eine Pest, H^ 20

1428 Dein böser Geist uns an] Dein böse(r) (1) Siim uns (2) Geist uns (an)H^

1429. 1430 : Das Herz und Wort (1) im widerwärtgen Taumel,

Und alle Freude, die er uns gefa^chenkt,

(b)gehe(n)

(2), und alle Freude, die 25

Er uns geschenkt, in widerwärtge(m) Taumel. H ^

1431 Ha aus O H^ 1432 schmähtest aus scha H^ 1434 doch,] doch

(aus du) 1435 Was nach gestr. TSl(cht} H^ ändern] änden H^

1435 a EMPEDOKLES] Emp. H^ 1436 Die Sonne neigt unter gestr.:

Vergeben ists! 1438 es aus dem Ansatz zu A H^ 1439 : Daß wir ge- 30

stritten. (1) Gehen (2) Gehet hin! (3) Was geschehen ist H ^

1440. 1441 : (1) Vergeht und künftig lassen wir in Ruh

Einander.

(2) Vergehet (a) auch

(b) all und künftig lassen wir 55

532

Page 110: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1440-1472 62.

In (a) Einander.

{ß) Ruh Eina^ider. m

1441 a PAUSANIAS] Pausanias. H^ 1441 denn über gestr. dir H^

1441 b D R I T T E R BÜRGER] 3. H^ 1442 a Z W E I T E R BÜRGER]

5 2. I - P

1442. 1443 : Komm und leb [und hersch]

[Und herrsch] in Agrigent; es hats ein Römer H ^

1445 : So groß geworden. (1) später eingeklammert:

(Sieh und wie wir sind

10 Wie ein zerrüttet Haus; (a) es (a) ehren (ß) achten uns

Die Völker nicht, und bange sind wir selbst

Wie es (a) am Ende brechen möge.

(ß) mit uns am Ende brechen mög'.)

(b) am linken Rand:

15 wir wissen nicht

(a) Wa (ß) W o anzufangen ist;

(2) Komme, Göttlicher! H ^

1446 dachten] dacht[est] H^ 1448 a EMPEDOKLES] Emp. H^

1449 Diß aus E(s) ist aus die N ^ 1449 a. b : (1) [Paus.] (2) darunter:

20 Die Bürger (erschroken. H^ 1450 a PAUSANIAS] Paus. H^ 1451a

E R S T E R B Ü R G E R ] 1. H^ 1452 Empedokles.] Empedokles ("aus Em-

pek; H2 1452 a E M P E D O K L E S ] Emp. H^

1453. 1454 : (l) Der Adler denn die Jungen immerdar

Im Neste? Freilich sorgt für sie der Vater,

25 (2) durch die Nummern 1 und 2 umgestellt:

die Jungen immerdar Der Adler denn

(3) Im Neste denn die Jiuigen immerdar

Der Adler? Für die Blinden sorgt er wohl H ^

1455 Flügeln aus Flügen H^ 1460 euch,] euch H^ 1461 wollt aus

30 wö H^ 1464 a KRITIAS] Krit. H^ 1465 Himmlischen!] Ausrufzeichen

für urspr. Komma H^ 1466 Verrathener! über: Belaidigter! H^ 1466 a

EMPEDOKLES] Emp. H^ 1467 geschieden aus gesche H^ 1467 a

Z W E I T E R B Ü R G E R ] (1) [Bürger.] (2) darunter: 2. (aus 5.) H^ 1468

komm] kom H^ Dir scheinet doch aus: Es scheinet (1) ja (2) dir H^ • 1470

35 aadeiswo,] Komma für urspr. Punkt H^ 1472 dich,] dich,

533

Page 111: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

6L64 Lesarten; Emp. I 1473-1493

1 4 7 3 . 1 4 7 4 : ( l ) Gesang und Caj [Kränze], lieber Heiliger,

[Und schöne Nahmen]

(b) [Feste]

(c) Säulen

(die Zeile 1 ist zwar nicht gestrichen; die Verwendung des WoHes Säule aber in 5

V.1474 läßt vermuten, daß sie dadurch ungültig geworden ist)

(2) Für (a) gr (b) Kränze grünes Laub und schöne Nahmen,

(a) Um Ma

(ß) Und für die Säule nimmeraltemd Erz. H^

1475 Jünglinge,] Jünglinge H^ 1476 nie aus nicht H^ 1477 wohnst nach 10

gestr.: und geuu (: verschrieben statt genu(g-)J H^ 1478 wo] (1) wenn (2) o

über nicht gestr. eraiH^ 1479 meidst aus meidest H^ G ä r t e n , ] G ä r t e n

1480 dir geschehn. üier; du gelitten, i / 2 1480 a E M P E D O K L E S ] Emp.iJS

1481 : 0 (1) laßt! wir sind versöhnt.

(2) Einmal noch! du heimathches Licht, H ^ 15

1484 Ihr aus; Und ihr, jjy2 1485 XSnd] gestr.; darüber, wieder gestr.

ungekränkt] ungekränkt, H^ war über gestr. lebte H^ 1486 versöhnt]

versönht (Schreibfehler) H^

nur,] danach zwei Verse gestr.:

(1) O (2) Ha! schonet mein! (a) es ist umsonst, für mich 20

Gehn rükwärts keine Pfade [ , ] mehr,

(b) vergebens ist es! soll H^

1 4 8 9 - 1 4 9 3 :

Des Manns, (1) ge (2) den ihr geliebt, I : [j] imd jugendlicher

Lebt unter euch sein Bild, imd schöner (1) ists 25

(2) dünkt / Die Ehre

(3) tönt

So ihr mich ehret, wenn ich ferne

(4) tönen

Ihr Lieben! [s] die [die] Gesänge, so ihr mir 30

Versprochen, wenn ich ferne bin —

[Ihr seht hinfort (mein) sterblich Auge nimmer.]

[Lebt wohl!]

Pau<s.>

(zwei Zeilen leer) 35

534

Page 112: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1489-1517 64. 6S

Es gehen rükwärts meine Pfade nicht

Bei meinen Göttern

I I : unsterblicher

Und schöner tönen [,] die Gesänge, so

5 Ihr mir Versprochen, wenn ich ferne bin —

I I I : am linken Rand:

imd irre wird

(1) An ihm der gute Sinn nicht

(2) Dann euch der (a) Ansatz zu d

10 (b) leicht<e) ( ? )

(3) Dann euch (der) ungetrübte Sinn nicht mehr

In ewger Jugend lebt mit euch mein Bild

(1) 0 (2) Und schöner tönen wenn ich ferne bin

Die Freu(rfe7i)sänge, so ihr mir versprochen H ^

15 1494 : 0 (1) laßt!

(2) fürchtet nicht das Scheiden,

(3) laßt uns scheiden, (a) eh die lange Zeit

(b) ehe Thorheit uns W

1497 wählten.] wählten (-aus wählen; 1497a D R I T T E R BÜRGER]

20 3. l-p 1498 lässest aus laste H^ 1498 a EMPEDOKLES] Emp. H^

1499 : Mir eine (1) Krone, (a) Bürger, nimmt von mir

(b) Kinder

(2) Krön', ihr Männer! f / 2

1 5 0 0 . 1 5 0 1 : (1) Mein Heiligstes dafür. Ich hab es lang

25 (a) B

(b) Gespart (a), {ß). In heitern Nächten oft,

(2) dafür Mein Heiligtum. Ich spart' es lang

In heitern Nächten oft, wenn über mir

m

50 1502-1517: I : Die Welt sich öffnet, und der Aether (1) tief

(a) Und klar mit allen seinen Sternen mich

(b) Und weit mit allen seinen Sternen

Mich, (a) wie f.- unterstr.)

35 (jS) als ein Geist voll freudiger Gedanken

535

Page 113: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

64. 6S Lesarten; Emp. I 1502-1517

Umglän{x)te, unterstr.)

da erwacht es oft in mir;

(2) mich

mit allen seinen Sternen als ein Geist

voll freudiger Gedanken überCaJfo 5

C&;flog (: unterstr.)

da wacht es oft lebendiger mir auf

Mit Tagesanbruch (1) euch das ernste Wort

Das langverhaltene, zu sagen. [Da]

(2) dacht' ich euch das Wort 10

Das ernste langverhaltene, zu sagen.

Doch immer schloß mein Herz sich wieder, hofft'

Auf seine Zeit, und reifen sollte mirs.

Heut ist mein Herbsttag und (1) f (2) es fällt die Frucht

Von selbst. — Nicht rathlos stehen lass' ich euch 15

I I : mit dunklerer Tinte:

V. IS02: schöne eingefügt

der Aether] der geändert in die

dann am linken Rand:

und die (1) stille (2) heiige Luft 20

Mit ihren Sternen allen als ein Geist

- - - - - mich umfieng,

(selbstverständlich sollen diese Striche, wie schon Christoph Schwab ge-

sehen hat, aus dem I. Ansatz die Wendung voll freudiger Gedanken

wiederaufnehmen) 25

Zeile SS6, 7 wird so geändert:

da wurd es oft lebendiger in mir

femer werden am oberen Rand der Seite (über v.1498) jetzt erst die v.lSOS—

IS 11 niedergeschrieben:

Und freudig ungeduldig rief ich schon 30

Vom Orient die goldne Morgenwolke

Zum neuen (1) Feste

(2) Fest herauf,

(3) Fest, an dem mein einsam Lied

Mit euch zum Freudenchore / , / würd, herauf. 35

536

Page 114: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1502-1526 64. 6S

schließlich wird in Zeile Si6,lS ein Kreuz über den Gedankenstrich gesetzt, das

sich auf den am linken Rand entworfenen Einschub bezieht:

Paus.

0 hätt er früher nur (1) gespr

5 (2) gesprochen,

Vieleicht, diß alles war' ihn (: verschrieben statt ihm)

nicht geschehn

r l 5 1 6 a E M P E D O K L E S ] / e W 0 H ^

1518. 1519 : Ihr Lieben! aber fürchtet nichts. (1) Ihr müßt

10 Heraus.

(2) Es scheun

(a) Das Fremde viele der Lebendigen,

(b) Die Erdenkinder meist das Neu und Fremde H^

1520 : (1) Und streben nur in sich daheim zu bleiben,

15 (2) Und immer (a) nur

(b) strebt in sich daheim zu bleiben

(3) durch die Nummern 1 - 6 umgestellt:

daheim in sich zu bleiben strebet nur H ^

1522—1524: (l) Sie sorgen nur, wie sie bestehen mögen,

20 Und engbeschränkt im Eigentume, (a) geht

Ihr Sinn nicht weiter. Dennoch müssen [sie hera]<us)

(b) schauen

Sie freier nicht ins Leben

(2) am linken Rand:

25 Beschränkt im Eigentume sorgen sie

Wie sie (a) s

(b) bestehn, und weiter reicht ihr Sinn

Im Leben nicht. Doch müssen sie zulezt H ^

1 5 2 5 . 1 5 2 6 : '

30 (1) H<er>aus (: Brandloch; zur Ergänzung vgl v. ISIS f . (1) und IS 24 (1))

(a), und alternd, sterbend kehren all

(b) am End', und alternd, sterbend kehren

Sie all' ins Element.

(2) Die Ängstigen H(er)aus, und sterbend kehrt

35 Ins Element ein jedes, daß es da H ^

537

Page 115: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

6S.66 Lesarten: Emp. I 1528-1547

1528. 1529 : Erfrische. Menschen ist (1) die große Lust

Gegeben, daß sie selber sich verjüngen.

(2) die große Lust gestr.; darüber:

daß sie sich selbst

Verjüngen, Kraft genug [ihre] in ihre Brust 5

Gegeben, (dies letzte Wort gestr.; ebenso Zeile 4)

(3) unter Zeile 1 :

(a) der

(b) den - w - w - H^

1 5 3 0 - 1 5 3 3 : lo

I : O gebt euch der Natur, eh sie euch nimmt!

Was ihr geerbt, was ihr (1) erb (2) erworben,

(diese beiden Zeilen und Zeile S werden durch einen schrägen Strich

getilgt)

I I : darunter: 15

Und unbesiegbar groß, wie aus dem Styx

Der Götterheld, gehn Völker aus dem Tode,

Den sie zu[r] rechter (Zeit) sich selbst bereitet.

O gebt euch der Natur, eh sie euch nimmt! —

I I I : unter der dritten Zeile des U- Ansatzes am linken Rand ein abteilender Strich; 20

die Variante für die drei Verse wird am oberen Rand entworfen:

Und aus dem reinigenden Tode, den

Sie selber sich zu rechter (1) erkoren,

(2) Zeit gewählt

Erstehn, wie aus dem Styx (a) der Götterheld, 25

Unüberwindlich — u — die Völker.

(b) Achill, die Völker. H^

1535 wie nach gestr. un H^ 1537 wagts aus wags H^ 1539 Brauch]

Brauch H^ 1540 hebt über gestr. seh[e]t H^ 1543 süßer über gestr. heii-

ger H^ 1545 goldner] göldne H2 yoll über der Zeile H^ 1545. 1546 30

Und göldne bis Wälder und Quellen aus dem als mißfallend unterstrichen H^

1546 wenn über gestr. und H^

1 5 4 7 : Der Welt ergreift, I : (1) das (a) img (b) unbegreifhche[r]

(2) wo (a) keins allein ist,

(b) keines einsam ist, 35

538

Page 116: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 15+7-155+ 66

Und ohne Liebe keins, (1) und (2) wo um den Preis

Der Schöne, (a) muthen (b) muthgen Brüderhelden gleich

In heitrem Zwist und wechselndem Gewinn

Die ewgen (1) Kräfte ringen,

5 (2) schöpferischen Mächte ringen.

Und (a) euch (b) nach Vollendung

I I : euch wird, als kehrtet ihr

Mit allen, die da sind, zu ihr zurük,

Nach der (1) d (2) geheim das Sterbliche sich sehnt,

10 Zur alten Einen Wonne,

I I I : ihr Friedensgeist, und euchs H ^

1548 : Wie heiiger Wiegen (1) beseeligend

(2) über der Zeile eingefügt: sang (: aus süng);

unter gestr. beseeligend;

15 die Seele (a) stillt, (b) stillet F P

1549 Wonne aui Wönne I P

1 5 5 0 . 1 5 5 1 : Der Erde Grün (1) und ihre (a) Ansatz zu k ( ? )

(b) lichte<n> Berge

(c) luftgen

20 (3) ihr luft<i>ges Gebirg

Und all ihr (a) glänzendes

(b) freudiges Gewässer euch

Den Neuerwachten

(3) von neuem euch erglänzt

25 Und ihre luftgen Berg und leuchtenden

Gewässer all

(4) von neuem euch erglänzt

Und (a) Meer

(b) Strom

50 (c) Berg und Meer und Wolken und Gestirn, H^

1552 edeln vor gestr. alten H^

1 5 5 3 . 1 5 5 4 : Vor ( l ) eure wachen Sinne kommen,

( 2 ) unterstrichelt:

(3) euer Auge kommen, daß (aj vor ihnen

35 Cy die Brust

539

Page 117: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

66 Lesarten: Emp. I 1555-1571

(1) Nach Thaten {a) und

{h) euch und eignem Siege klopft,

(2) später, zwischen den Zeilen und am linken Rand:

Wie Waffenträgem euch nach H ^

1 5 5 5 - 1 5 5 7 : 5

Und eigner schöner Welt, (1) o dann ihr (a) Männer,

(b) Lieben!

(Dann reicht die Händ' euch wieder, gebt das Wort,)

(Und theilt das Gut,) o) theilet That und Ruhm

(2) dann reicht die Hän((fe) (: Blattrand) 10

am linken Rand:

Euch wieder, (a) the(i7t)

(b) gebt das W. u. theilt das G.

am unteren Rand, den Anschluß an den nicht eingeklammerten Rest der Zeile 9

suchend (die Klammer dort schließt zuerst nach Gut, dann nach der Interjektion o): 15

O dann ihr Lieben i / 2

1558 sei, vor gestr. wie H^

1559 : Wie (1) alle!

(2) all'! — Und wie ein Haus auf Säulen, ruh

(5) alle, — wie auf [auf] schlanken Säulen, ruh H ^ 20

1564 —1567: später mit Bleistift am rechten Rand H^

1564 Tiefen nach gestr. den H^

1 5 6 6 . 1 5 6 7 : Den engbeschränkten Sterblichen (1) aus Femen / Der Welt

• (2)

Aus fCaJremd 25

(•yemer fremder Welt herbei bringt

(3) mit Tinte:

ans Herz H ^

1569 fromm] from H ^ liebend] (1) geben (2) liebt (3) liebend H ^

1570 Der] Des (Schreibfehler) H^ 30

1571 :

(1) Die Sorge nicht, (d) die

(h) [und]

(c) die Knechtschaft ihm den B(a)usen.

(jS)rust 35

540

Page 118: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1571-1581 66. 67

(2) am linken Rand (nach der Niederschrift der beiden Anfangszeilen des I. Ansatzes

ZUV.1S72-1S76):

(a) Dem

(b) Den Busen ihm die (Sorg u.) Knechtschaft nicht —

5 Paus.

O Vater! H ^

1 5 7 1 b EMPEDOKLES] /eWt H ^

1 5 7 2 - 1 5 7 6 : I : Und fröhlich dankend ruft man, Erde! dich

Beim Nahmen, Blumen gleich, die freudig dir

10 Aus deinem Dunkel keimen, sproßt für dich

Aus heiiger tiefer Menschenbrust das La(ec/jc/n)

(am linken Rand ein schräger abteilender Strich; in der

nächsten Zeile fortfahrend:)

I I : (1) Beim Nahmen

15 (2) Von Herzen nennt man/n/, Erde, dann dich wieder

Und wie die Blum' aus deinem Dunkel sproßt

Blüht Wangenroth der Dankenden für dich

Aus lebensreicher Brust und seelig Lächeln.

(1) W o (2) Und

20 (fünf Zeilen leer) H^

1 5 7 7 - 1 5 8 1 : Beschenkt mit Liebeskra<e>nzen (1) rauscht der (a) Strom

(h) Quell

(a) wächst imter Seegnungen zum Strom',

Und mit dem Echo der Gestade

25 (/?) hinab wächst unter Seegnungen

Zum Strom

(2) rauschet dann

Der Quell hinab wächst unter Seegnungen

Zum Strom Und mit dem Echo bebender Gestade

30 Tönt (1) deiner Stimme, Vater Ocean,

Der Lobgesang des neuen Priesters nach.

(2) deiner werth o Vater Ocean,

Der Lobgesang aus freier Wonne (a) dir.

(b) wieder i / 2

541

Page 119: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

67 Lesarten: Emp. I 1582-1591

1582. 1583 : (l) In himmlischer Verwandschaft {a) lebt mit dir

(b) freut

{c) fühlt sich neu

O Sonnengott! (a) des (;8) der Menschengenius

Mit dir, 5

(2) Dann fühlt o Sonnengott in himl.

Verwandschaft sich der Menschengenius

Mit dir,

(3) über der Zeile: Es fühlt sich neu und über Sonnengott die

Nummer 2, über himl. die Nummer 1, also: 10

Es fühlt sich neu in himmlischer Verwandschaft

O Sonnengott! der Menschengenius H ^

1584 : Mit dir, (1) und sein und dein, ist was er schaft

Und bildet,

(2) wie 15

(5) und sein wie dein, ist was er bilde<t)

(4) durch die Nummern 1 - 3 umgestellt:

und dein wie sein, ist was er bilde(t) H ^

1585. 1586 : (1) Und frei und (a) froh, wie deine Strahlen, gehn

Aus jugendlicher Fülle seine Thaten, [klar] und [leicht] 20

(b) leicht

(2) Aus Lust und Muth[e] und Lebensfülle gehn

(a) Wie deine Strahlen, üppig seine Thaten

(b) am linken Rand:

Die Thaten (a) ihm, wie deine Strahlen, 25

{ß) Ii

(y) leicht wie deine Strahlen, ihm, H ^

1588 : Nicht mehr. (1) Ach! seid ihr nicht, gleich Träumenden

(2) Wie edles Saamenkom, ist oft

(3) Oft schläft Wie edles Saamenkorn, H ^ 30

1589 Das] Der (Schreibfehler) H^ Sterblichen aus dem Ansatz zu 'Lieben-

den (?)) H^ Schaale aus Schä H^ 1590 ihre über gestr. seine W

1591 : Uer Aether liebend (1) um das Schlafende,

(2) immerdar um sie,

(zweieinhalb Zeilen leer) H^ 35

542

Page 120: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarien: Emp. I 1593-1618 67. öS

1593 giebt über bringt H^ 1594 nicht nach gestr. ihnen H^ 1595 Nek-

tar,] Nektar H^ 1597 Treibens über Lebens H^

1 5 9 8 - 1 6 0 0 : Und sich (1) die Brust in ihrer kalten Fremde

Wie Niobe,

5 (2) wie Niobe in ihrer kalten Fremde

Die {Brust)

(3) die Brust in ihrer kalten Fremde

Wie Niobe, gefangen, (a) füh(/)t, und sich

(b) größer sich

10 Der Geist den(n) (a) seine {ß) alle seine Sage (: aus Säge) fühlt,

(c) und der Geist

Sich (a) M

(ß) mächtiger

(y) kräftiger den(n) alle Sage fühlt, H ^

15 1 6 0 1 : (1) Dann sehnen sie, der Wort' und Träume satt

Und satt des sterbenden

(2) am linken Rand:

Und seines Ursprungs eingedenk[t] das Leben,

(das Folgende oben auf der nächsten Seite (127) der Handschrift) H^

20 1603 Entfaltet' aus El H^

1 6 0 4 - 1 6 0 7 :

Dann glänzt ein neuer Tag herauf, I : und staunend

Ungläubig, wie nach hoffnungsloser Zeit

I I : ein starker senkrechter Strich deutet an,

25 daß hier ein Einschub geplant ist, für den schon einige Keimworte gesetzt

werden: ach! anders

Denn sonst, die Natur

(die vier Gedankenstriche zeigen, daß der Einschub nach dem Wort Natur

30 noch Weitergehn sollte) H^

1608 Wiedersehn] danach ein Komma getilgt H^ Geliebtes aus Gl H^

1 6 1 6 - 1 6 1 8 : Den (: verschrieben statt Der;

diese Stunde liebend (1) zögert

Am Scheidetage weissagt unser Geist,

35 (2) eingefügt: Text H^

543

Page 121: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

68.69 Lesarten: Emp. I 1619a-1640

1619 a KRITIAS] Archon. (über gestr. Bürg.; H^

1621 .1622 : Den du mir alten Manne noch (1), mir Blinden

(2), du

(3) zulezt

Mir Blinden (a) aufs 5

(b) aufgeschlossen, scheide nicht, H^

1623 : Nur wenn du nahe bist, (1) gedeiht und reift

(3) du Mächtiger

Gedeiht und reift

(3) gedeiht im Volk' H ^ 10

1624 dringt] (1) Ansatz zu wacht (2) wächst (3) darüber: Ansatz zu h ( ? )

(4) daraus: dringt H^ 1624 a E M P E D O K L E S ] Emp. H^ 1626 blühen-

des Gestirn] (1) und der Erd (2) heiliges (3) blühendes Gestirn H^ 1627 :

Und die der (1) Erd entkeimen, (2) Erd<e) tausendfach entkeimen, H ^

1630 : Sie (1) ihn, (a) den Einmal sie ergriffen, 15

(h) dem Einmal sie be(a)gegnet

(i3)naht

(2) einsam euch wo H ^

1632-1640: Von ihr I : . 0 ( i ) lebt 20

(2) Volk! dir kommen schöne Tage.

I I : ; und (1) siegend

(2) ferne

(3) siegend wirkt a : durch alle Zeiten

(1) [Wenn Einmal {dir) die Augen offen sind.] 25

(2) Sein himmlisch Feuer freundlichmächtig fort.

(a) O Volk! es kommen schöne Tage dir

(b) Wenn eure schönen heiigen Tage dann

Gekommen [ , ] sind, dann denket der vergangnen,

(c) Sind eure schönen (a) neuen Tage dann (ß) Tage dann gekommen 30

(1) Dann denket der vergangnen,

(2) Dann (a) erwärmt,

(b) leb erwärmt an (a) eurer neuen Freude

Der Väter Sage wieder auf,

(j3) eure(s) Genius Freude 35

544

Page 122: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1632-1642 69

Der Väter Sage wieder,

fzu'Ct Zeilen leer)

steigen

Heroen aus dem Schattenreich herauf,

5 b : (1) durch alle Zeiten

(am linken Rand:)

Unendlich fort sein himmlisch Feuer

(2) s. himmlisch Feuer

(am linken Rand:)

10 Beseeligend (a) durch alle Zeiten fort.

(b) hinab durch alle Zeiten

I I I : (am unteren Rand:)

und siegend wirkt durch alle Zeiten

Beseeligend hinab sein himmlisch Feuer.

15 Wenn dann die (1) freudigen

(2) gliiklichen Satumustage

Die neuen männlichem gekommen sind,

(oben auf S. 129 der Handschrift:)

Dana denkt vergangner Zeit, dann leb erwärmt

20 Am Genius der Väter Sage wieder!

Zu(m) [euren] Feste[n] komme, wie vom Frühlingslicht / , /

(komme unterstr.)

Emporgesungen, die vergessene

Heroenwelt vom Schattenreich herauf, H ^

25 1 6 4 1 . 1 6 4 2 :

(1) wie goldenes Ge\vo(e)lk

Umfang euch Gliiklichen Erinnerung

An jene, die einst waren,

(2) Mit ihrer

30 (3) Und mit der goldnen Trauerwolke lagre

(a) Sich um die Gliiklichen Erinnerung!

Sie waren!

(b) Erinnnmg sich um euch, ihr (a) Gliiklichen! -

(ß) Freudigen

545

IV, 55

Page 123: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

69-71 Lesarten: Emp. I 1641-1700

(c) durch die Nummern 1 und 2 umgestellt:

Eriimrung sich ihr Freudigen um euch H ^

1642 a PAUSANIAS] Paus. H ^

1 6 4 3 . 1 6 4 4 : Und du? ( l ) o schweigen l,] (a) will ich, will es nicht

Dem Volke nennen, 5

(b) muß ich, darf es nicht

Dem Volke nennen,

(2) lind du? ach nennen will ichs nicht

(a) Dem Volke,

(b) Vor diesen Glüklichen 10

(anderthalb Zeilen leer) H^

1646 a E M P E D O K L E S ] Emp. W

1 6 4 7 - 1 7 0 0 :

I: 1:0 Sohn! es \vünschen viel die Sterbhchen,

2: Und Irrtum ist, was sie nicht wünschen, ihnen, 15

; ; Doch (1) geht

(2) [strebt]

(3) geht das Leben den VollendungsCajgu

(b)gaiig

4: (1) Von An(fang) 20

(2) Und unaufhaltbar ist es, wie (a) der

(b) die Sterne

(3) Strebt

(4) unaufgehalten, wie der (: verschrieben statt diej

Sterne, (a) strebt es fort. 25

(b) fort.

(c) weiter.

a : S-6: (1) Die (a) der (b) Götter der Natur, die mich erzogen

Sie riefen mich hinauf,

(2) Sie riefen mich, die liebend mich eriogen 30

Die Götter der Natur, und wollt' ich hier

7; Noch länger weilen, fand' ich hier sie nicht/ . /

S: Wie sonst ich (1) sie a ( ? )

(2) gegenwärtig sie gefunden.

9: (1) Geb 35

546

Page 124: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1647-1700 69-71

(2) Gelebt hah' ich; in (a) heiiger

(b) stiller Freude bin

Ich eurem Frühlinge vorangegangen,

Ein heitrer Wintertag,

5 (3) Und oft in schöner Jugend bat ich sie

10: Mich schnell hinweg (1) zu nehmen, (a) war in mir

(b) wäre mir

(2), in ihre Nähe mich

I i : Zunehmen, (1) wäre

10 (2) unterstrichelt (diese und die nächste Zeile):

hätte müde (a) sich (b) mir und satt

12: Das Auge sich gesehn in dieser Feme.

IL- Gelebt hab' ich (1), ein (a) stiller (b) heitrer Wintertag

(2); bin eurem Frühlinge

15 14: (1) In (2) Mit stiller Freud', ein heitre<r> Wintertag,

IS: Vorangegangen,

b: Bleistiftvarianten, teilweise verwischt:

(links neben v. 5—7 und am unteren Rand:)

Die Stimme derer, die mein Herz zuerst gehört

20 Noch ehe nur der Menschen Rede(re) es vernahm

(1) N (P) (2) Der Götter der Natur, ich hörte längst ihr Rufen

(auf der nächsten Seite (130) der Handschrift links neben v. 9(1) bis 11:}

Hinauf. Ach! jeder (1) Sonnenbil

(2) Sonnenblik [ist] mein Sehnen

25 (auf S. 129 über der ersten Hälfte des v. 7:)

wichen sie von mir

(über der zweiten Hälfte:)

nimmer fand ich sie

I I : mit Tinte, über und neben den Anfangszeilen des I. Ansatzes:

30 0 Wünsche! Kinder seid ihr und doch wollt

Ihr wassen, was begreiflich (ist) und recht,

Du irrest, sprecht, ihr Thörigen! zur Macht,

Die mächtger ist demi ihr, doch hilft es nicht

I I I : unter v.lf des I. Ansatzes fortfahrend: Text (hier ohne Personenbezeichnung)

55 H 2

547

Page 125: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

69-71 Lesarten: Emp. I 1647-1700

1647 seid] seidt (Schreibfehler) W 1651 unaufgehalten] unauft-

gehaltea (Schreibfehler) H^ 1652 im Vollendungsgange weiter, auj.•

den Vollendungsgang hinweg. H^ 1653 ihr] ihr, H^ 1654 Sprache

aus Sch H^ lernt', aus: lernte, / Vernahm {ich)\{ene) H^ 1656 im-

m e r n a c f e ^ c j t r . i c h i / 2 1657 denn] den 1658 Hinauf aus Hin- 5

aus 1661 sic'h] darüber, nicht gestr.:-noch. H^ 1662 : (1) Die

Spiele seiner [Ju] Kinderjahre (a) treibt, (b) triebe. (2) Text H^

1663 : (1) Und seellos wandelt' ich, (2) Text IP 1664 Der Absatz wird

durch einen kräftigen waagrechten Strich am Ende der Zeile markiert (ähn-

lich nach V. 1686) H^ 10

1665 Gelebt hab ich; ] Gelebt, hab, ich, ; v/ie\unterstr.; darüber,

nicht gestr.: und H^ 1665. 1666 der Bäume Wipfel / Die aus: den

luftgen Wipfeln / Der H ^

1 6 6 8 . 1 6 6 9 :

(1) (So stiegen mir die Himmelskräfte nieder. 15

(Und Freude sprecht (: verschrieben statt sproßt^

aus Nacht und Müh' herauf,

(2) So kam aus Müh und (a) Nacht

(b) Noth die Freude mir,

(Freude unterstr.) 20

Und freundhch stiegen Himmelskräfte nieder, H ^

1 6 7 0 - 1 6 7 2 :

(1) [In meiner Brust begegneten sich gern]

(zwei Zeilen leer)

(O (a) heiligen 25

(b) heilige Natur! der Berge Quellen

Versammeln, in der Tiefe, sich und deine Freuden)

(2) (die beiden ersten Zeilen in der Lücke, die dritte unter Zeile 27:)

Es sammeln in der Tiefe sich Natur

Die Quellen deiner Höhn und deine Freuden 30

(a) [Sie ruhten]

(b) (Sie) kam/m/en all' in meiner Brust zu ruhn H^

1673 Sie über gestr.: Und (aus WJ H^

1670—1673 Diese Verse (und mit ihnen die beiden eingeklammerten Zeilen

des 1. Ansatzes zu v. 1670—1672) sind nachträglich hervorgehoben durch 35

548

Page 126: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten; Emp. I 1647-1700 69-71

eine Reihe untereinanderstehender schräger Striche am rechten Rand. H^

1675 Götter:] Doppelpunkt für urspr. Komma H^ 1677 : (1) [Wie

sonst, ertrüg,] (2) In (a) Jugenstärke (b) Jugendstärke taumellos er-

trüg H^ 1680 mich nach gestr.: schnell ein H^ 1681 : (1) Ein

5 mächtig imerwartet Schiksaal mir / Zu senden, (2) Ein unerwartet

Schiksaal mir zu senden H ^

1 6 8 3 . 1 6 8 4 : Gekommen [ J sei, damit (1) ich noch bei guter Stunde

Zu neuer Jugend mir (a) e (?)

(b) hinüher(a)hülf',

10 ( f thä l f ,

(2) bei guter Stund'

Ich fort Zu neuer Jugend noch mich rettet H ^

1 6 8 5 . 1 6 8 6 : (l) Und bei den Sterblichen der Götterfre,,ad

Zum Spotte nicht und Aergemisse (a) [würde.]

15 (h) [weilte.]

(2) Und unter Menschen nicht der Götterfreimd

Zum Spiel u. Spott und Aergemisse (a) [würde.]

(b) [weilte.]

BP

20 1686 Der Absatz wird durch einen kräftigen waagrechten Strich am Ende

der Zeile markiert (ähnlich nach v. 1664), die nächste Zeile leer gelassen. H^

1 6 8 7 . 1 6 8 8 :

1: Sie haben mirs gehalten / , / ; mächtig (1) traf

2: (a) Es mich;

25 (b) Und warnt es mich; mich hat der Bürger Fluch

1: (2) warnt'

(: gestr. u. unterpunktet)

2: Es mich; zwar Einmal nur, doch (a) Einmal

3: Bedeutet (a) Fluch u. Schmach dem Geiste gnug.

30 (ß) Schmach dem freien Geiste gnug.

(Zeile } wird eingeklammert)

(b) ists {genug.^ H^

1689 : (1) Und wollt' ich nun die Seele (2) Text Cso Ober gestr. wenn; H^

1690 Gemeinem Rosse aus: Den trägen Rossen H^ 1691 der über

35 der Zeile H^

549

Page 127: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

69-71 Lesarten: Emp. I 1647-1700

1692 : a : Und ihr, ihr fodert meine Wiederkehr/t/,

(Wollt, daß zum zweitenmal an euch

Ich (1) meine Seele

(2) Ehr' und Seele wage? - Denket nicht

(Als (a) zürnte 5

(b) zürnt' ich euch, (a) weh

(ß) es mußte so geschehn.

Darunter, im unteren Viertel der Seite (1^2), steht im gleichen Duktus der

Entwurf in Distichen (Hört' ich die Warnenden izt. . .)-siehe Bd. 1 S. 27 S.

b : oben auf S. 13 h 10

(1) Und fodem (a) die (h) Sterbliche die Wiederkehr

(2) O fordert länger nicht

(3) Drum fordert nicht die Wiederkehr des Manns H ^

1693-1696: Der euch geliebt, doch (1) nur ein Fremder war 15

Und daß er länger noch an Sterbliche

Sein Heiliges luid seine Seele wage!

(2) wie ein Fremder war

Mit euch und nur für kurze Zeit geboren

O fodert nicht, daß er an Sterbliche 20

Sein Heiiges noch und seine Seele wage! H ^

1697 schöner über guter H^ Abschied aus Absehe H^

1698-1700: a : (1) Und [kennt] meine liebsten Worte (a) könnt' ich noch

Euch sagen, 25

(2) durch die Nummern 1 — 6 umgestellt:

Und könnt' ich meine liebsten Worte noch

Euch sagen,

(3) die umstellenden Nummern wieder gestrichen

(b), so ich hab 30

Und weiß (a), ich konnte sie sagen

{ß) für euch, ich konnte noch sie sagen

(4) vor den beiden Zeilen je eine runde Klammer, die Tilgung andeu-

tend

b : [Doch] das hqbste, lezte, was ich hatt' (1) und weiß 35

550

Page 128: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten ; Emp. I 1647-1719 69-72

Für euch, ich könnt' es noch euch

(2) in mir

Für euch und wußte, könnt ich doch (a) ich

(b) euch

5 (c) noch geben.

Beide Ansätze werden durch einen schrägen Strich getilgt.

C : Text (llOQ ich fehlt) H^

1700 a E R S T E R B Ü R G E R ] (1) [Archon.] (2) darvnter: 1 Bürg. W

1701 : Für die Erweiterung dieses fragmentarischen Verses wird das untere Viertel

10 der Seite (135) leer gelassen. H^ 1 7 0 1 a E M P E D O K L E S ] Emp. H^

1 7 0 3 - 1 7 0 6 :

I; 1: Aus junger Quelle nahm die Priesterin

2: Die (1) weise

(2) alte Pythia die Göttersprüche.

15 Aus (1) frischer Seele kommt das Weiseste,

4: (a) Wi (b) Wenn ihr um Großes sie im Ernste fragt

3: (2) frischem Geiste kommt das Weiseste,

4: Wenn ihr um Großes ihn im Ernste fraget.

(Und meine Lehre lebt in ihm. Auch)

20 I I : durch die Nummern 1 (vor v. 3) und 2 (vor v. 1) umgestellt H^

1708 : (1) Und

(2) Ach dir!

(5) Dir weich' ich gerne, lieber! lebe du

(4) Mein Liebling! gerne weich' ich, lebe du H ^

25 1709 Morgenwolke nur,] Morgenwolke, nur I'P 1710 Geschäfftslos nach

gestr. Sie H^ schlief,] schlief H^ 1711 : (1) Indoß ich blühte, noch die

Welt, (a) du (b) doch du, (2) Text H^ 1712 a PAUSANIAS] Paus. H^

1713 ich!] Ausrufzeichen für Fragezeichen (oder umgekehrt) H^ 1713 a

KRITIAS] Arch. H^ 1713 Überrede dich] überrede (1) nicht (2) dich H^

50 1715. 1716 ich kann / Nicht sehn, was] (1) ich kann nicht sehn, / Was

(2) ich kann / Nicht sehn Was H ^

1 7 1 8 . 1 7 1 9 : Faßt (1) oft gewaltig uns (a), und

(b); so gehen wir / (a) Dahin

iß) Es g<eÄt ( ? ) )

551

Page 129: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

12. Ii Lesarten: Emp. I 1718-17+3

(2) imsicht<iar>

(3) wunderbar uns oft; {a) (und) mit dem Flüchtgen

Gehn wir dahin, und kehren nimmer wieder.

(b) (so gehen wir)

(am linken Rand;) 5

Die Flüchtgen mit dem Flüchtigen dahin. H ^

1721 : (1) Uns (a) lange

(b) langgeprüfter reifender Entschluß

Und doch ists nur [,] die Stunde, die uns blendet,

Daß (a) wir nur sie 10

(j3) in Vergangenem nur sie wir sehn.

Vergieb!

(2) nach Unterstreichung der Zeilen des I.Ansatzes:

Uns lange vorbedacht, und doch ists nur H ^

1723 Vergieb aus Vergiebt H^ 1724 schmähn,] schmähn (über nicht 15

gestr.: lästern.; W 1725 : (1) Ich seh es wohl, (2) Text W

1726 : Dich lassen, (1) darf,

(2) wunderbarer Mann,

(3) kann nur lusehn, wenn (a) es schon

(b) [michs] schon H^ 20

1727a D R I T T E R BÜRGER] 3. Bürg. H^ 1728 xu den aus: in die H^

1729 : (1). Nach Hellas oder nach Aegyptos hin, (2) Text H^

1 7 3 0 . 1 7 3 1 : Zu seinen (1) Weisen - heilgeu Weisen,

(2) Brüdern die ihn lange nicht

Gesehn, den [,] (a) heiigen 25

(b) hohen Weisen, — (a) andres ahndet,

(ß) bittet ihn H^

1732 h\eiV\] Ausrufzeichen für urspr. Komma H^ 1 7 3 6 : Denn in (1) den

vorgen Tagen — freilich (a) trägt (b) trägst du (2) der vorgen Zeit - wohl trägst

u. siehst 1738 trägst üÄCT-g-estr.; liebst es herrlich.] herrlich i / 2 30

1741 : ( l )Reui

(2) Der Reuigen, (a) O Göttlicher! du hast

(b) Grosmüthiger

(c) Du Gütiger, H^

1743 : (1) Und möchtest du dich selber nicht uns auch 35

552

Page 130: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1743-1775 7L74

(2) darüber:

0 uns dich dich selber

(: verschrieben statt uns nicht dich selber^

1744 Gütiger über nicht gestr. GotteTSohn H^ 1744 a EMPEDOKLES]

3 Emp. H ^

1 7 4 5 - 1 7 7 5 :

I: auf s.l}6 der Handschrift, unter v. 1744 fortfahrend:

Emp.

1: Ich (1) habe (2) hab' es euch gesagt. Ihr dürfet (a) altern f ; unterstrichelt)

10 [Ich] [nicht].

(b) leben

2: So lang' (1) ich (2) ihr Othem habt: ich nicht, (a) Ich (b) Es muß

Clang' ihr Othem unterstr.)

h Bei Zeiten weg, durch wen der Geist geredet.

15 4: Es offenbart die göttliche Natur

foffenbart unterstr.)

S: Sich göttlich oft durch Menschen (1) ( (2), so erkennt [ , ]

6: Das vielversuchende Geschlecht sie wieder.

7: Doch hat der Sterbliche, dem sie (das) Herz [ , ]

20 8: Mit ihrer Wonne füllte, sie verkündet,

9: Zerbricht sie schnell das heilige Gefa{e)ß

10: Damit es nicht (1) unedel werde.

(2) zu andrem Brauche (a) diene.

(b) dien'. +

25 Ii: (1) eingeklammert:

"'•(Ihr nötiget mein Innerstes mir ab.

So wißt: wenn sie erwählt,)

(2) Mein (a) G<;>ük

(b) Recht {ist) diß, ich (a) sag'

30 (jS) hab es nicht von andern

12: Und (1) b (2) wohlbewußt ist mir mein Loos und längst

13: Am jugendlichen (1) Tu (2) Tage hab' ich mirs

14: (1) Ges (2) Geweissagt (a), (b); ehret mirs! und wenn ihr Morgen

I f : Mich nimmer findet, sprecht: (1) er sollte nicht

55 Die Tage zählen, altem sollt' er nicht.

553

Page 131: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

7^.74 Lesarten: Emp. I 1745-1775

Nicht Menschenhände sollten ihn begraben,

Und ungesehn ist er dahin gegangen.

(auf S. 139 fortfahrend:)

(a) Komm reiche mir (a) Hände

{ß) die Hände, Kritias! 5

(b) darüber: Krit.

Weh! bitten möcht' ich, und doch wagt vor ihm

Nich<t) jeder, ihm ein Wort noch

(c) darüber:

Denn anders ziemt' es nicht für (a) d 10

{ß) ihn, den so

So einzig die Natur beglükt (: diese Zeile unterstrichelt)

Am rechten Rand der Vermerk: (Hauptstelle)

(einen neuen Ansatz bei Zeile IS auf S. 136 der Handschrift — hier

S. SS3, S4 — versuchend:) 15

(2) veralten sollt'

16: Er nicht. Und ungeseh(e)n gieng er hin

I I : links neben v. 2—6 in eiligem, steilem Duktus:

stärker! / stolzer! / lezter höchster / Auf Aug

in der linken unteren Ecke als Einschub nach v. 10: 20

"'"Und Göttliches zum Menschenvverke werde

dann wird am linken Rand der Ersatz für die beiden eingeklammerten Zeilen

V. 11 (1) entworfen:

(1) Und [frühe] sterben müssen ihre Lieblinge

Eh sie in Eigenmacht und SchaCajlle 25

(b)nde fallen

(2) Laßt (a) ihre Lieblinge doch frühe sterben,

(b) diese Glüklichen doch sterben. Laßt

eh[e] sie in Eigenmacht und Ta(n)d (a) Und

(/?) xmd Schmach vergehn 30

(a) Den Göttern (a) sie (: gestr. u. unterpunktet)

{ß) sie sich opfern.

(b) Die Freien sich Den Göttern [lieben](£i) opfern.

554

Page 132: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1745-1775 74

I I I : auf S.l)7 der Handschrift (der Vorderseite eines eingelegten Einzelblattes):

Zuerst wird ein neuer Eingang der Rhesis des Empedokles entworfen (v. 174ff):

(1) S,8 cm unter dem oberen Rand:

[O He]

5 (2) ganz oben neu einsetzend:

0 lieber Undank! gab ich doch genug

Wovon ihr leben möget.

(im Fortgang des Verses ist also dürfet zu ändern: dürf/e/t^

Dann wird 6 cm unter dem oberen Rand, also nach breitem Abstand, mit der

10 ordnenden Abschrift der Verse 7-16, d.h. v.17S2—1768, fortgefahren (die

Lücke wird vermutlich für die beabsichtigte »stärkere, stolzere« Fassung der

Verse 2—6 — siehe oben S. SS4, 19 — ausgespart). — Lesarten:

1754 Gefäß,] Gefäß I'P 1756 Menschenwerke aus Menschen-

werde FP 1757 diese] (1) diese (unterstr.) (2) [solche] (3) [ihre] I'P

15 1759 bei aus den H^ 1760 opfern] opfern"'" (am rechten Rand: denen

alles Erstgeborene der Zeit heilig ist.^ H.^ 1763 mirs!] Ausrufzei-

chen für urspr. Komma H^ 1764 nimmer findet,] nimmerfindet

1765 : Er nicht (1) imd Tag und Stunde zählen, (2) wie and<rc> (3)

und Tage zählen, dienen nicht H^ 1766 : Der (1) Krankheit, (2)

20 Sorg <um/) Krankheit, (die Lücke so in der Handschrift) 1769 :

(1) Und seine Asche wird (2) Von seiner Asche wird (3) Und keines

Auge weiß von seiner Asche, H ^

1 7 7 0 - 1 7 7 2 :

Denn anders ziemt es nicht für ihn, vor dem (vgl. S. SS4,10f.)

25 (1) Das Göttliche den Schleier abgeworfen,

Worinn es sterblich Sterblichen erscheint,

(2) Ansatz zu D ( ? )

(3) Im (a) Tode

(b) Todesfroher Stund am heiigen Tage

30 Das Göttliche den Schleier abgeworfen, — H ^

1773 : (1) Und

(2) Der ach! so oft unster(A)lich Einmal sich

(3) Den (a) alle Himmlischen b

(b) all' ihr Himmlischen

35 (c) alle Himmlischen geliebt, die Helden / Des Lebens

555

Page 133: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ti.74 Lesarten: Emp. I 1745-1791

(4) Den Licht und Erde liebten (a) [und]

(b) dem {: ohne Ersatz gestr.)

der Geist H ^

1774 den aus dem H^ erwekte,] erwekte. H^

1775 a KRITIAS] Krit. C= S.SS4,6) H^ 1776 : unerbittlich ist {er), 5

und es schämt üfcr 5. W , 7 Y111am Unken Rande H^ 1777 a E M -

PEDOKLES]/eAZt (ursprünglich sollte die Rhesis desEmpedokles hier nicht unter-

brochen werden — vgl. S. S54, 4) H^

1 7 7 9 - 1 7 8 1 : Und ihr ( l ) . - Du bleibest bis zum Abend noch

Bei [,] mir, du treuer Jüngling! — trauert nicht! 10

(2) ihr all. - Du bleibest (a) bis zum Abend (noch)

(b) Liebster noch,

Bei mir, du immertreuer guter Jüngling!

Beim Freunde, bis zum Abend — trauert nicht! H ^

1782 End' aus Ende H^ 1784 die neuen Pfade über nicht gestr.: auf wai- 15

chem Boden H^ 1786 : (1) Den Blüthenwäldem seiner (a) Inseln (b) Insel

kömt, (2) Dem Blüthenwald des MutterCa landes ("ijinsel kömt, h P

1 7 8 7 - 1 7 8 9 : (1) Und leicht' ich athm ich schon, (Schreibfehler)

(2) Schon athmet seine Brust ihm (a) leichter (b) froher auf

Und (a) seine 20

(jS) goldne Jugendtage denkt er wieder —

(3) Es athmet die

(4) am linken Rand:

Schon athmet (a) jugendlich die Brust

(b) liebender die Brust (ihm auf) 25

Und (a) dem Gealterten verklärt

(ß) sein Gealtert Angesicht verklärt

Erinnerung der (a) Jugendwonne

(b) ersten Wonne wieder! H^

1790 o über gestr. du H^ 30

1791 : (1) Schon ist es friedlich,

(zwei Zeilen leer)

und voll Seegens ist der Geist

(2) Nun

(3) Voll Seegens ist die Seele mir, ihr Lieben! H ^ 35

556

Page 134: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1792-1800 74

1792 nur aus nun H^ lieimatliche] heimaltiche (Schreibfehler) H^

1 7 9 3 - 1 7 9 6 : I : Und ihr (l) Geb

(2) Gefilde,

(3) Gefild'! am schönen Tage, wenn

5 Ihr einst heraus zum heiigen Haine geht,

I I : zwischen den beiden Zeilen:

Den Göttern der Natur ein Fest zu (1) feiern

(3) bringen

die gestrichelte Linie unter dem Anfang dieser eingefügten Zeile

10 soll wohl kein Mißfallen bedeuten, sondern der folgenden, am

linken Band nachgetragenen Zeile den Platz anweisen:

Vom Tagewerk das Auge zu befrein H ^

1798. 1799 : I : Antwortet aus [,] den Ho<e>hn,

Dann wehet wohl, wie Harfenlaut

15 ' Ein Liebeston von mir im Liede,

I I : Empfängt heitern

Antwortet aus den Ho(c)hn, dann wehet wohl

[Dann wehet wohl], [wie Harfenlaut]

ein

20 [Ein Liebes]ton von mir im Liede,

Alle drei Verse des I. Ansatzes sind zu kurz. Der erste wird daher durch

zwei übergeschriebene Einfügungen aufgefüllt. Die dann auf der Zeile

scheinbar angehängte Wendung dann wehet wohl soll nur die erste

Hälfte der gestrichenen Mittelzeile wiederherstellen und ist mit der ver-

25 kürzten dritten Zeile zu vereinigen; denn v.1799 soll nicht anfangen:

Ein Ton; dann hätten nur die beiden Silben Liebes gestrichen werden

müssen, oder aber der über der Zeile ergänzte Artikel ein wäre groß ge-

schrieben worden. H^

1800 : (1) Dann mit des Lichtes Ca) Stralen rinnt

30 (b) goldnen Stralen rinnt

Das Liebeswort

(2) Und schöner spricht, verhüllt ins volle Chor

Des Lebens (a) dann zu euch

(b) euch des Freundes Stimme wieder,

35 (3) Des Freundes Wort, verhüllt ins Liebeschor H ^

557

Page 135: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

TS.16 Lesarten: Emp. I 1803-1823

1803 ich hie] chie (Schreibfehler) W

1804 : Doch (1) mit des Lichtes golduem {a) Strome

(b) Strom,

(2) nimmt des Lichtes (a) Stral

(b) der Stral vieleicht zu 5

durch Nummern (2 über Lichtes,- 1 über Stralj umgestellt:

nimmt(s) der Stral vieleicht des Lichtes zu H ^

1805 : (1) Dem stillen Quell des (a) Ansatz zu T oder I (?)

(b) Genius, der euch

(2) Der stillen Quelle die euch seegnen möchte, H ^ 10

1806 dämmernde über nicht gestr. goldene (: aus goldne) H^ 1807 Und

aus dem Ansatz zu l(?) H^ meiner! aui; mein! H^ 1807a KRITIAS]

Archon. H^ 1809 es aus eh H^ 1810 ic'h fehlt H^ 1811 es ist so

eilend all über nicht gestr.: so eilends ist es all H^ 1813 Stillherrschend

lebtest] (1) Still lebtest (2) herrschend eingefügt H^ achteten aus ach- 15

ten H^ 1814 du fehlt H^ 1815 Freude] Freud H^

1 8 1 6 - 1 8 1 9 : Sie Sterblichen nicht eigen. (1) Können wir

Denn sagen, daß du da gewesen?

(2) und der Geist

(a) Geht über uns unmerkbar seine Bahn. 20

Ach können (a) denn {ß) wir denn sagen, daß du da

Gewesen?

(b) am linken Rand:

Geht ungefragt (a) in (ß) auf seinem Pfade weiter.

(c) Eilt (aus EU H^ 25

1819 Gewesen?] Dies Fersfragment am unteren Rande der Seite 140 soll den

4, Auftritt nicht beenden. Für dessen Schlußzeilen, worin Empedohles dieAgrigen-

tiner fortschickt, wird die obere Hälfte der Seite 141 leer gelassen. H^

1819 a FÜNFTER A U F T R I T T ] / e W t H^ 1819 b : Empedokles. Pau-

sanias. FP 1819 C PAUSANIAS]/e/i/f H^ 30

1820 : (1) So leicht ist dirs

(2) Es ist geschehen, (a) sende

(b) schike nun auch mich H ^

1821 es] es [es] H^ 1821a EMPEDOKLES] Emp. H^ 1821b PAU-

SANIAS] Paus. H^ 1823 Zum heiigen aus: Zu diesem H^ ich später ein- 35

558

Page 136: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1823-1841 a 76

gefügt H^ nicht] nicht, 1,Q2S dir übernichtgestr. so H^ 1826 dünkte

mir noch, da] dünkte, (1) da ich noch (2) mir noch da H^ 1827 Herrliche,]

(1) Liebende, (2) hohe Mann, (3) Herrliche LP 1828 er fehlt W 1830

längstbekannt] längstbekannt, IrP Wortp waren,] (1) Rede tönte, (2) Worte

5 (a) klangen (b) waren H^ 1832 halte noch über gestr,: und es scliließt H^

1 8 3 3 - 1 8 3 5 :

I: 1: Den (1) lieben Fliehenden bei seiner Rechte!

(2) Fliehenden bei seiner treuen Rechte,

2: Und sieh! mir (1) köntest,

10 (2) ist, (a) als (a) köntest

{ß) köntst {du) mich nicht lassen,

(b) noch immer ist es mir

h Als köntst {du) mich nicht lassen, Liebenderl

I I ; ein senkrechter Strich am linken Rand merkt die drei Zeilen als hesserungsbe-

15 dürftig an; ebenda die Variante:

Bei seiner treuen Hand den Fliehenden H ^

1 8 3 6 - 1 8 4 0 :

Geist meiner I : Kindheit, hast du mich umsonst

Umfangen, hab ich dir umsonst das Heri

20 In Lebens Lust und Hofnungen entfaltet (1)! (2) ?

Ich kenne dich nicht mehr, es ist ein Traum!

Ich glaub es nicht! o mußt' ichs hören? das?

I I : später als v. 1841—1846, zwischen den Zeilen u. am linken Rand:

glüklichen (: unterstr.)

25 Jugend, hast du mich

Umsonst Umfangen, hab ich dir umsonst (1)| das Herz

In Sieges Lust und großen Hofnungen?

(2) am linken Rand:

Entfaltet dieses Herz in Siegeslust

50 Und großen Hoffnungen? (a) Ich ke

(b) Es ist ein Traum

Ich kenne dich

(c) Ich kenne dich

Nicht mehr. Es ist ein Traum. Ich glaub es nicht. H ^

35 1840 a E M P E D O K L E S ] Emp. H^ 1841 a PAUSANIAS] Paus. W

559

Page 137: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

16. n Lesarten: Emp. I 1842-1855

1842 zürnt am zürnet H^ 1842 a EMPEDOKLES] Emp. H^ 1843

Ehre] Ehre, H^ 1843 a PAUSANIAS] Paus. H^ 1844 a EMPE-

DOKLES] Emp. m

1 8 4 6 - 1 8 5 5 :

Giebts andre nicht. 5

Paus.

Ach! ists den<n) wahr?

Emp. (1) (heimlich.)

Pausanias!

(2) 10

Wofür

1 : 1: Erkennst du mich ?

Paus.

o Götterbote! fragst (1) / Du mich?

(2) du? 15

Emp.

2: Doch soll der Götterbote, wie ein Knecht

3: Den Tag der (1) Unehre

(2) Unehr' überleben?

Paus. 20

Weh!

4: Daß ich dich schmähen muß (1), (2)! — so stirb! und zeuge

5: Von dir du Einziger!

Emp.

(1) O Jüngling! Jüngling! 25

6: Dich hab' ich nicht umsonst geliebt,

S: (2) Ich wüßt' es doch,

6: Daß du mich

I I : 1: Erkennst du mich?

Paus, (innig) 30

o Sohn Uraniens!

2: (1) Du fragst.

(2) Wie fragst (a) du mich?

Emp.

(a) Und du, du wolltest, daß ich 35

560

Page 138: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Z '

Page 139: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten
Page 140: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I IS^e-lSSS 77

S: Den Tag der Unehr' überlebe?

(ß) Und doch,

(y) Doch wolltest

(6) Doch willst du

5 2: (b) du fragen?

Emp.

(a) mit

{ß) mit Liebe.

Dennoch soll ich Knechten gleich

10 S: Den Tag der Unehr' überlebe(n)?

Rechts über der Antwort des Pausanias (S. S61,14) steht die Anmerkung:

Zu unvorbereitet!

Paus.

Nein!

15 4: (1) Ich [den] (a) will (: nicht gestr.)

(b) kann (: gestr. u. unterpunktet)

den Mann nicht schmähn

(2) Dich schmähen kann ich nicht, und war es auch

Die [schöne] Noth der Liebe, die es mir geböte!

20 (3) Bei (a) allem deinem Geiste, Mann, ich will nicht

Will nicht dich schmähn, geböt es auch die Noth

6: Der Liebe mir, du Lieber! stirb denn (a) de

iß) mir

7; Und zeuge so von dir. Wenns seyu muß,

25 (b) später, mit blasser Tinte:

allem gestr.; Zauber übergeschrieben

Emp.

hab'

&: Ichs doch gewußt daß du nicht ohne Freude

30 9: Mich gehen ließest, Heldenmüthiger! H^

1855 a PAUSANIAS] fehlt H^

1 8 5 6 - 1 8 5 8 : W o ist ( l ) denn nun (a) die Trauer?

(b) das Laid? umwallt

Dir doch (a) das Angesicht

35 (ß) das Haupt

561

IV, 36

Page 141: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

77. 7S Lesarten; Emp. I 1856-1873a

(y) ein Morgenroth das Haupt und seine Stralen

(2) das Laid? umwallt ein (a) Morgenroth

Dir doch das Haupt und seine kräftgen Stralen

Schenkt mir zum leztenmal/e/ dein Augenlicht

(b) Sonn 5

(3) (denn nun) das Laid? umwallt das Haupt

Dir doch ein Morgenroth und Einmal schenkt

Dein Auge noch mir s. kr. Stralen H ^

1858 a E M P E D O K L E S ] fehlt H^ 1859 dir aus dem Ansatz zu V H^

1860 deine aus die H^ 10

1860 mächtig bis 1862 : (1) [größer wirst du seyn]

[Denn ich]! du

(2) mächtig wirst (du seyn,}

(a) Und eine heitre Flamme wirst

In Geist und Flamme Sterbliches verwandeln 15

(b) Wirst leuchten, jugendliche Flamme wirst

Was sterblich ist, in Seel und Flamme wandeln H ^

1 8 6 5 - 1 8 6 7 : Gelebt, und (1) goldne Tage

(2) unter milden (: verschrieben statt mildemj

Himmel (a) gieng 20

Viel (a) Freudiges

{ß) Heiligfreudiges vom ersten goldnen

Gelungnen Augenblik uns auf, das weiß

(b) ist

Viel einzig (F)reudiges vom ersten goldnen 25

Gelungnen Augenblik uns aufgegangen H ^

1868 dich aus dem Ansatz zu m H^

1 8 7 0 - 1 8 7 2 : Vorüberkömmst, des (1) Abend<i), oder Morgens,

Und lebend noch

(2) Frühlings, und der Geist 30

{Der} zwischen mir und dir gewesen dich (a) umwaltet

Der Allvereinende!

(b)l

Um waltet, dank ihm dann, und dank' ihm izt! H ^

1873 a PAUSANIAS] (1) [Emp.] (2) Paus. H^ 35

562

Page 142: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 187+-1886 7S. 79

1 8 7 4 - 1 8 7 7 : Will ich, wenn (1) erst das Bitterste (a) vorbei ist.

Enip.

Doch (a) schöner

iß) nirgend schöner ist der Dank, als wenn die Freude

5 Zulezt noch eine Weile freundlich weilt.

Und nimmt und scheidet. (b) von mir

Genommen ist.

(2) wieder erst das Bitterste

10 Von mir Genommen ist.

Emp.

Doch (1) schön ist auch

Der Dank

(2), lieber schön

15 Ist auch Der Dank, so lange noch die Freude

Die Scheidende, (a) bei Sterblichen verz(a)ieht.

(/S)ögert

(b) verzieht bei Scheidenden H^

1877a PAUSANIAS] Paus. H^ 1878 dahin?] (1) hinab; (2) vergehn.

20 (3) dahin. H^ 1879 dir] nach diesem fragmentarischen Vers werden noch vier

Zeilen leer gelassen tP 1879 a E M P E D O K L E S ] Em. H2 1880 Bin

aus Bich H^ Sterbliche] unterstrichelt H^ 1881 meiner] meine H^

furchtlos] furchlos H^ 1882 Den selbsterkomen Pfad] Die selbster(l)wähl-

ten Pfade (2)komen Pfad H ^ diß,] diß H ^

25 1883 : Mein Vorrecht (1).

Paus.

Laß 0 laß (": diese i Wörter unterstr.)

und sprich/t/ nicht so

(2) ists. H ^

50 1 8 8 5 . 1 8 8 6 : (1) Und rege quillt das theure Lebensblut,

Vom Herzen dir,

(2) Noch ho(e)rst du Freundeswort,

(3) {Und} ho(c)rest Freundeswort, und (a) rege quillt

(b) [liebend]

35 Das (a) theul (ß) theure Lebensblut vom Herzen dir, H^

563

Page 143: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

79 Lesarten: Erap. I 1887-1898

1 8 8 7 . 1 8 8 8 : ( l ) Und {a) offen {ist) die (a) die (/?) Welt, du siehest groß

Und golden

(b) hell ists rings, du siehest groß

(a) Ansatz zuD (?)

iß) Und sicher 5

(2) Du stehst und (a) hell

(b) blikst und hell ist rings (a) die Welt

iß) [um dich]

{Die} [Welt,]

(y) die Welt 10

und klar ist dir dein Auge vor den [V] ( ? ) Göttern. H ^

Die Verse 1889-1892 und der I. Ansatz zu v. 1892-1898 stehen auf der unteren

Hälfte der Seite 146, unter einem langen Querstrich, der den (kürzeren) Aufsatz Ober

Achill (Mich freut es. . .; in diesem Bande S. 224) abschließt.

1 8 9 0 . 1 8 9 1 : Und, ( l ) aller Menschen Freude, lebt und glänzt 15

Dein Genius in mühelosen

(2) freudig aller Menschen, überglänzt

(a) Dein Genius die Erde noch, du Guter!

(b) Du Herrlicher Dein Genius die Erd', H^

1892 Und alles soll vergehn!] 20

(1) Und heute soils vergehn?

(2) O ewge Nacht! (a) und heute noch, noch heute

Soll alles so vergehn?

(b) Nacht! heute noch, noch heute soll

Das alles so vergehn? 25

(3) Und alles soll vergehn! H ^

1892 a E M P E D O K L E S ] Emp. H ^

1892 Vergehn? iis 1898 :

I: auf S. 146 unten: Vergehn? ist doch

Das Bleiben, gleich (1) dem kalten Strome den 30

Der Winterfrost gebannt. Thörichter! (a) weilt

(b) schläft

(a) Und weilt

(ß) und hält denn irgendwo das [To] Leben

(2) {dem} Strome den der Frost 35

564

Page 144: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1892-1910d 79. SO

Gefesselt. Thöricht Wesen! schläft und hält

(a) denn irgendwo der heiige Lebensgeist,

(b) Der heiige Lebensgeist denn irgendwo

Und (a) ängstiget der Geist in ewi

5 (ß) ängstigt in Gefängnissen sich ab ?

I I : auf S. 147 neu einsetzend: Text H^

1895 irgendwo,] irgendwo 1896 iitn über der Zeile H^ Reinen?

über nicht gestr.: Fieiexi? H^ 1898 niemals auj nimmer H^ in Ge-

fängnissen] unterstrichelt H^ sich über der Zeile H^

10 1899 laudert aiij zögert hoffnungslos] untcrstricWt

1899. 1900 Zwischen diesen beiden Zeilen am linken Rand ein kurzer kräftiger

Querstrich, der wohl einen (dann nicht ausgeführten) Einschub an dieser Stelle an-

deutet. H^

1900 Prägst du aus: Frag ihn H^ wohin] ohne Ersatz gestr. H^ Wonnen

J 5 nach gestr. Freuden H^

1902 0 Jupiter Befreier! - ] daneben am linken Rand: (stärkerer Ausruf!) H^

Befreier aus dem Ansatz zu einem andern Buchstaben H^

1904 und der Rebe Kraft,] (1) und die Kraft der Rebe[n]. (2) über Kraft

die Nummer 2; über Rebe[n]; 1 H^ 1907 Sohn! über nicht gestr.: nun!

20

1907 a PAUSANIAS] Paus. H ^

1909 : (1) [Dir fol]gen, [muß]

(2) Gehorchen, (a) will [ich gleich] [es nicht],

(b) wills und will

25 Es nicht.

(3) weichen (: über folgen) H^

Da die fVorte Es nicht, an den Anfang der nächsten Zeile gesetzt wer-

den (für [es nicht] am Versende) und überdies eine geschweifte Linie

den Verszusammenhang mit den vier Hebungen der versehentlich ganz

30 vorn einsetzenden nächsten Zeile herstellt, auch die dann endgültig an

diese Stelle tretende Anfangszeile des Monologs nur vier Hebungen zählt,

müssen wohl die Streichungen des ersten Ansatzes zu v. 1909 aufge-

hoben und Gehorchen in gehorchen geändert werden.

1910 a (geht ab)]/cWt i / 2 1910 b SECHSTER AUFTRITT] /eWt

35 1910 C . d E M P E D O K L E S / (allein)] Emp. H ^

565

Page 145: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

80.81 Lesarten: Erap. I 1910-1942

1910 Ha! Jupiter Ws 1942 :

I: Emp.

Wie (1) ist dir?

(2) anders ists? lu wachen wähnt' ich

(1) Bis diesen Tag 5

(2) Zu leben sonst und Schlummer war es nur.

Und groß an Kraft und Freude wähnte sich

Der Knabe. Fahre wohl! du Spiel! (1) O das wars

(2) Hab' ich

Gelebt? hab' ich denn Einmal, Einmal so 10

I I : auf S. 148 (wie der I. Ansatz mit dunkler Tinte und harter Feder):

1: 0 Siegeswonne!

2:

3:

4: 15

S: (1) Nun

(2) 0 schlage, Herz!

6: Und rege deine Wellen (1) über dir,

(2) licht (und froh)

Ists über dir, 20

(3) freudig ist

a : 7; (1) Mein Geist,

(2) Der Genius und leuchtet über dir,

8: (1) Wi<<;>

(2) Gleich Iris Bogen auf dem [den] Strom 25

(3) am linken Rand:

Und schöner (a) noch

(b) wohl ist (a) ist (/?) seine Glorie

9: Denn Iris Bogen über (1) stürzenden

(2) rollenden 30

10: Gewässern, wenn die Woog in Silberwolken

11: Auffliegt, und sich das Licht im Dufte spiegelt.

12: Wie ist mir? staunen muß ich noch, als fieng

13: Ich erst zu leben an, denn all' ists anders

566

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Lesarten: Emp. I 1910-1942 SO. 81

b: zuerst am linken Rand, später als der Ansatz IIa zu v. 14—19:

7: Der Geist und siehe! schön ist über dir

S; Der Genius in s. Glorie,

9: Gleich (weiter Ansatz IIa zu v. 7—1}:)

5 Iris Bogen über rollenden

10: Gewässern, wenn die Woog in Silberwolken

11: Auffliegt, (nun wieder neu, über den Zeilen:)

ist doch wie du mein Genius

12: Voll Friedens (weiter Ansatz IIa zu v. 7-1):)

10 staunen muß ich noch, als fieng

13: Ich erst lu leben an, denn all' ists anders

14: Und nun (1) erst bin [,J ich

(2) nun bin ich erst, o (a) das wars das,

(b) diß wars diß,

15 (3) {erst} bin ich, a : bin und darum wars,

IS: Daß in der (1) schönen

(2) frommen Ruhe dich so (a) s (b) oft,

16: Du Müßiger, ein (1) Sen (2) Sehnen überfiel (a), (b)7

17: (1) O

20 (2) Und darum ward ein wirksam Leben (a) mir

IS: Versagt, daß ich in Einer heiigen That

19: Des Überwinders Freuden alle (a) fände (ß) fand'?

(b) dir

IS: Versagt, daß du in Einer vollen That

25 19: Des Überwinders Freuden alle fändest?

b: auf dem unteren Drittel der Seite ISO

(auf deren oberer Hälfte das Fragment (Die Weisen aber. . .) steht, in

diesem Bande S. 2}7):

14: 0 das wars, das wars

30 IS: Daß mitten in der Wonne dich so oft

16: (1) Ein (a) s (b) Sehnen überfiel, du Müßiger! -

(2) durch die Nummern 1 und 2 umgestellt:

du Müßiger! Ein Sehnen überfiel.

17: (1) Stükweise (a) reicht

35 (b) reichst (du) deine Freuden nicht

567

Page 147: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

80.81 Lesarten: Erap. I 1910-1942

(2) Reicht

(3) Reichst du doch nie stükweise deine Freuden

18: Den Lieblingen, Natur! (1) Du gabst mir viel,

(a) (Doch (a) eines

(jS) Eines hattest du [von] zum Ende mir gespart) 5

(b) Doch spartest du das Beste mir zum Ende,

Versagtest mir

(2) oft (a) m (b) fehlte mirs,

19: Nun (1) soll ich in der der That

20: Die Siegeswonnen alle kosten 10

19: (2) find ich in der Einen That, der heiigen

20: Euch Siegeswonnen (a) alle noch

(b) all, wonach mein Herz

21: Gedürstet.

Fortsetzung des II. Ansatzes auf S. 149: 15

21: Sterben ? nur ein Schritt ins Dunkel ists

(diese Zeile, die den Versanfang Gedürstet, voraussetzt, ist versehentlich

nicht eingerückt)

a: nach einem Abstand von etwa vier Zeilen:

O Schrökendes! (1) erster Ansatz einer Fortsetzung im mitt- 20

leren Drittel der noch leeren Seite 152:

du nährest nur

Das schaudernde Verlangen,

(2) Übertragung dieses Satzes nun doch auf

S. 149: 25

o du nährest nur

Das schaudernde Verlangen [ , ] ; (1) du hüllest mich

(a) i (b) In Nacht, Natur, ( ; diese Zeile gestr. u. unterpunktet)

(2) nacht ist mirs

Ums Haupt, doch schöner glänzt im Dunkel 30

(a) Die Flamme die aus tiefer Brust mir quilt

(b) Aus tiefer Brust die muthge Flamme mir.

(3) Nacht umhüllt

(a) Das

(b) Mein Haupt, doch (a) hell mir glänzt die Flamme 35

568

Page 148: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1910-19+2 80.81

Die mächtge die aus tiefer Brust mir quilt

{ß) ist sie hell u. freudig

(y) ist sie immer freudig

(c) Mir

5 (4) mag die Nacht

Mein Haupt umschatten

b: unter v. 21 neu einsetzend:

22: (1) Und alles sehen

(2) Und sehen (a) möchte noch mein treues Auge

10 W o nichts zu sehen ist. Du hast gedient,

Dienstfertiges!

(b) mbchtst du (a) getreues

(ß) doch getreues Auge

2): W o nichts zu (a) sehn mit

15 (b) seh<e)n ist für dich. Du hast

24: (1) Gedient, hast ausgedient, Dienstfertiges!

(2) Nun

(3) Mir ausgedient, dienstfertiges! (a) und willst

Noch dienen!

20 (b) Es muß

2S: Die Nacht izt eine Weile mir das Haupt

(Damit ist die Lücke über dem Ansatz a ausgefüllt.)

26: (1) zwei Zeilen tiefer, ganz rechts:

umschatt

25 (2) unter dem Ansatz a fortfahrend:

Umschatten, (a) a (b) Aber freudig (juillt und hell

27: Aus muthger Brust die Flamme. Schauderndes

28: Verlangen! Was? am Tod entzündet mir

29: Mein Leben sich (1)! (2) zulezt (a)l (b)7 und reichest du

30 }0: Den (1) gährenden Schmerzensbecher mir, Natur

^1: Damit dein Sänger, den du liebst, aus ihm

}2: Die lezte der Begeisterungen trinke ?

30: (2) Schmerzensbecher mir, den gährenden

}1 : Natur, Damit dein Sohn, den du geliebt,

35 32: Die Fülle der Begeisterungen trinke?

569

Page 149: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

80.81 Lesarten: Erap. I 1910-1942

(1) [ 0 Iris Bogen]

(2) Zufrieden bin ichs, suche mm nichts mehr,

}4: Denn meine Opferstätte. Wohl ist mir.

J / ; O Iris Bogen [,] über stürzenden

36: Gewässern, wenn die Woog in Silberwolken 5

37: Auffliegt, (1) wie du

(2) ist doch, wie du bist, meine Freude.

Jm linken Rand neben der am Anfang des Monologs ausgesparten Lücke,

neben Zeile 3—6 (S. 566,14-18), wird nun in eiligem Duktus ein Hinweis auf

die eben v. 3S-37 entstandeneDublette zu v. 9-11 (S. S66,29-32) angebracht, 10

die in einer neuen Fassung beseitigt werden soll:

Iris Bogen Der Stoff ist richtig, aber linkisch geordnet!

I I I : auf den Seiten 148 und 149 werden mit hellerer Tinte und weicherer Feder

v.l—S ergänzt und v. 23—26 verändert (das aus dem II. Ansatz Übernommene

wird hier kursiv gedruckt): 15

Emp.

1: O Jupiter Befreier! - näher (1) kommt

(2) tritt

2: Und näher meine (1) Stunde, schattig wirds

3: Und (a) aus den Bergesklüften wehet schon 20

4: (a) Der Abendwind.

{ß) Der Bote meiner Nacht Der Abendwind.

(b) vom

2: (2) Stund und vom Geklüfte

3: (a) Weht schon der Bote meiner Nacht 25

(b) Kömmt schon der traute (: irrtümlich vor statt nach dem

Artikel eingefügt)

Bote meiner Nacht

4: Der Abendwind (a) [er]

{ß) o (: ohne Ersatz gestr.) 30

viel verkündest du!

(1) O

(2) Des (: verschrieben statt DerJ

570

Page 150: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1910-19+2 SO. SI

Liebesboto!

(3) Und sicher ists.

2). 24: Du hast mir ausgedient, dienstfert.iges\ [Es muß]

2S: Es muß Die Nacht izt eine Weile mir [das Haupt]

5 26: Das Haupt Umschatten. Aber freudig quillt [und hell]

I V : auf S.1S2, unter den dort schon stehenden beiden Halbzeilen (du nährest

nur / Das schaudernde Verlangen, — siehe S. S68, 22 f . —), im gleichen

Duktus und mit gleicher Tinte und Feder beginnend wie der III. Ansatz:

1: (1) O

10 (2) Ha! Jupiter Befreier! - näher tritt

2: Und näher meine Stund' und vom Geklüfte

h Kömmt schon der traute Bote meiner Nacht,

<i: Der Abendwind zu mir, der Liebesbote.

Es wird! (1) go (2) gewonnen ists! o schlage, Herz

15 6: Und rege deine Wellen (1), (2)1 über (a) ist (b) dir

(mit dunklerer Tinte und härterer Feder fortfahrend:)

7: Ists hell vmd (1) heiter

(2) freudig und es lebt der Geist,

8: Wie (1) leuchtendes Gestirn, vorüber zie{ht}

20 (2) neugeboren leuchtendes Gestirn,

9: (1) Eb (2) Es (3) Er blüht (a) ruht

(b) u. ruht in seiner Siegeslust,

(c) und herrscht u. weilt

(a) doch droben muß

25 (ß) und droben (1) get,

(2) geht

10: Des Himmels wanderndes Gewölk vorüber.

Der IV. Ansatz und die darüberstehenden beiden Halbzeilen aus dem II. Ansatz

wirden nun durch zwei kräftige diagonale Striche getilgt.

50 V : auf S.lSl und auf S.1S2 oben und unten (mit dunklerer Tinte und härterer

Feder): Text der Verse 1910-1942 H^

1910 Ha!] versehentlich nicht eingerückt H^ tritt über gestr. kömt H^

?i71

Page 151: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

80.81 Lesarten; Emp. I 1910-1942

1914 : Es wird! ge(l)wonnen ists! o schlage, Herz,

(2)reift ists! o nun schlage, Herz, H ^

1 9 1 5 - 1 9 1 8 :

Und rege deine Wellen, (1) über dir

Ists hell und freudig und es lebt der Geist 5

Wie neugeboren, leuchtendes Gestirn;

Er (a) he (b) blüht und herrscht und weilt und droben geht

Des Himmels wanderndes Gewölk vorüber —

(2) einzelne Stellen unterstrichelt, und zwar:

Zeile S: hell 6: neugeboren, leuchtendes 7: herrscht 10

(3) ist der Geist

(a) Denn nicht (: beide Wörter unterstrichelt)

wie neu(a)geboren (: unterstrichelt)

(/S)entsprunge(fi) leuchtendes

Gestirn und blüht und herrscht (a) und {weilt} voll Lust 15

(ß) voll (Lust) u. {droben geht)

Des Himmels (a) ruhelos

(jS) heimatlos Gewölk vorüber -

(b) am linken Rand:

Doch über dir wie (a) 20

Indeß

{ß) leuchtendes Gestirn

Indeß (anzuschließen oben Zeile 17:)

Des Himmels heimatlos Gewölk

(darunter eingefügt:) 25

(a) Der (ß) Das immer (1) wandernde vorüber flieht

(2) flüchtige vorüber (a) wandelt.

(b) gestr. Ii. unterpunktet

H2

1920 denn] den 1921 hin-] Gedankenstnch für urspr. Komma H^ 30

1 9 2 4 - 1 9 2 6 :

(1) 1: O darum ward ein wirksam Leben dir

2: Versagt, daß du in Einer heiigen That

S: Des Überwinders Freuden alle fändest?

(2) über und unter den Zeilen: 35

572

Page 152: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1910-1949 80. 81

1: das Leben dir so leicht

2: • des Üb

Überwinders Freuden all

3: In Einer vollen That am Ende H ^

5 1 9 2 7 . 1 9 2 8 :

(1) schon vor der Niederschrift der vorangehenden Verse wird aufS.lS2 oben

zu V.1927 angesetzt:

Ich komme.

(2) auf S.lSl, im Zuge der vorangehenden Verse (1. Fassung):

10 Ich komme. Sterben? nur (a) ein Schritt ins Dunkel ists,

Und sehen möchtst du doch, getreues Augel

(b) zuerst werden zur Kennzeichnimg des

Hypermetrons die beiden letzten Silben v. 1927 eingeklammert,

dann ein Schritt gestr. :

15 ins Dunkel ists [ J

Ein Schritt Und sehen müchtst du doch, mein Auge! H ^

1932 Schauderndes vor gestr. Verlangen H^ 1934 lulezt über der

Zeile H^ reichest aus reichen H^

1936 : Natur] damit dein (1) Sohn, den du geliebt,

20 (2) Priester (a) aus

(b) noch aus ihm (auch diese)

(3) Sänger noch aus ihm H ^

1938 suche nach gestr. fod(re> H^ 1940 Iris aus Ii W

1942 : Auffliegt, (1) ist (a), (b) doch, wie du bist, meine Freude.

25 (2) wie du bist, so ist meine Freude. H ^

1942 a . b S I E B E N T E R A U F T R I T T / PANTHEA. DELIA] fehlt H^

1943 —1949: Diese Ferse werden als erste dieses Auftritts, dessen Anfang.zunächst

offen gelassen scheint, für sich entworfen auf S.l59 (der vierten Seite eines vorerst

leeren Doppelblatts; die leer bleibende Vorderseite (ISSa) ist nicht numeriert). Dqß

30 die Rede der Delia den Auftritt nicht eröffnen sollte, geht auch daraus hervor, daß

sie auf der unteren Hälfte der Seite steht. Darüber wird nur festgehalten, woraufhin

sie sich äußert — der Inhalt des geplanten Szenenanfangs wird also skizziert:

(weil Empedokles (1) es so leicht nimmt

(2) das Menschenleben (a) so gering achtet)

573

Page 153: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

81 Lesarten; Emp. I 1943-1950

(b) die Zeitlichkeit so

gering- achtet)

Del.

I; 1: (1) Ich hört einst sagen: anders dächten Götter,

2: Und anders Sterbliche[n]. 5

1: (2) Sie sagten mir: es denken anders Götter

2: Denn Sterbliche[n]. Was (1) diesen Emst

3: Und wichtig (a) deuchte,

(b) dünk[t]e, wäre Scherz (a) vor jenen,

(ß) den andern 10

4: Denn Geist n. Friede wäre Götterernst,

(a) Und Schein und Spiel vor ihnen alle Müh

6: Und alle Zeit der vielgeschäfft(g')en Menschen. -

S: (b) Und Schein vor ihnen war und Spiel die Müh

6: Der 15

2: (2) Ernst [den] (: ohne Ersatz gestr.)

einen dünk

S: Es dünke Scherz (den) andern, Götteremst

4: (Sei) Geist u. (a) Ruh, und Schein u. Spiel vor ihnen

Sei (a) Sorg {ß) Müh u. 20

4: (b) Tugend aber Spiel vor ihnen sei

{Die) lange Zeit der vielgeschäfft<g')en Menschen. -

(1) Und (a) [mehr, wie Götter]

(b) { — — ^ ) mehr, wie Götter scheint

Den(n), wie die Sterblichen, (a) der Mann 25

{ß) dein Freund zu den</!cn.)

(2) Ach!

6: (3) Und mehr wie Götter, denn, wie Sterbliche,

7; Scheint euer Freund zu denken.

I I : darunter: Reinschrift der Zeilen 1-S (v.l94}-1947) H^ 30

1944 Denn] Den m Sterbliche] Sterblichen H ^ dünk',] dünk' W

1949 a PANTHEA] /eWf H ^

1949. 1950 : Die anderthalb Zeilen, mit denen die Antwort der Panthea beginnt,

stehen am oberen Rand der Seite IS} und scheinen später über die folgenden Verse

geschrieben zu sein. H^ 35

574

Page 154: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1949-196+ 81.82

1949 Nein!] nein! H^ nicht,] nicht H^ 1950 sehnt.] sehnt / f 2

1951 hat ihm bis 1952 Sinn,] hat ihn

Sein thöricht Volk (1) belehrt,

(2) den hohen Sinn genährt,

5 (3) durch die Nummern 1 und 2 umgestellt H^

1953 ihm aus ihn H^ 1954 verwöhnt] danach eine Lücke H^ 1956 nimm

ihn nur hinweg, Natur!] nimm ihn (1) hin Natur, (2) nur hinweg Natur! H ^

1959 andre] danach ein Komma getilgt H^ 1960 und aus s H^

1 9 6 1 - 1 9 6 4 :

10 (1) Auch wieder (a). (b), (a) sieh!

(/?) sie, die Glüklichen!

(y) diese Glüklichen!

Del.

Du nennst

lä Ihn glüklich,

(2) {Die} Glüklichen, auch wieder!

Del.

I : nennest (du)

Ihn glüklich? (1) glüklicher und besser dünkt (aj es mir

20 (b) mirs doch

Bei Menschen CaJ gern

(bj froh zu wohnen imd zu wCa)irken.

(i?)eilen

(a) [Verdammen]

25 ß j [Er mag es mir vergeben,]

Panth.

0 Delia! das ist nur unser Stolz,

Daß wir {aj es

(b) ihn nicht begreifen (a), {ß) \ freilich wohl

30 Ein mächtig Zeugniß für der Menschen Thun

Und Treiben wärs gewesen, wenn der Stolze

(2) mags der Unbegreifliche

Um den ich traure mit dem Volk und dir,

VerCajgeben

35 Cyzeihn, mir dünkt es glüklicher und besser,

575

Page 155: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

82 Lesarten: Emp. I 1961-1974

Links über der Zeile S7S, 19: Zu (1) hä (2) hart entgegengesezt!

I I : sieh! mir (dünkt es)

Doch glüklicher, bei Menschen froh zu weilen.

Verzeih es mir der Unbegreifliche

(1) Ansatz zu I<ft> 5

(2) Und ist die Welt (a) nicht hier auch schön?

(b) doch hier so schön ( . )

Panth.

Ja schön H ^

Über V.1964, dem ersten auf S.1S4, wird die Bemerkung wiederholt: Zu hart 10

(1) entgen (2) entgegengesezt H ^

1966 ein Kühner über nicht gestr.: der Große H^ gehn.] (1) scheiden

(nicht gestr.) (2) darüber: gehn. (gestr. u. unterpunktet) H^ 1969 wieder-

sehe?] Fragezeichen für urspr. Komma H^

1 9 7 0 - 1 9 7 2 : 15

Sich Heldenbrüder I : (1) freundlicher

(2) freudiger

(3) freimdlicher noch an,

Wenn sie (1) bei Nacht vom trauten Mahle gehn

(2) in trüber Nacht vom Mahle gehn 20

Und (1) finden lächelnd sich des Morgens wied(er)

(2) später mit blasser Tinte (gleichzeitig mit Ansatz II):

grüßen sich des Morgens lächelnd wied(cr)

(alle drei Zeilen teilweise unterstrichelt)

I I : mit blasser Tinte am linken Rand: 25

inniger ins Aug'

Eh sie vom Mahl zur Schlummerstunde (1) gehn

(2) sclieiden

(3) gehn

(4) scheiden 50

Und sehn sie nicht des Morgens sich aufs neu? H ^

1973 Worte! freilich] die JVortfuge stark unterstrichen, zur Kennzeichnung

wohl der mißfallenden Anknüpfung H^

1973 schaudert bis 1974 möcht'] schaudert mir (1) das Herz

Du gutes Kind! wie dir, imd gerne möcht' 35

576

Page 156: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 1973-1983 S2. 8)

(2), wie dir

Das Herz Du gutes Kind! und gerne möcht' H ^

1975 anders] (1) ändern (2) anders H ^

1976 : T h u t ( l ) e r

3 (2) Er es doch! (a) war ich, wie er -

Del.

0 sieh! (: unterstr.)

(b) so ist ge<. . . ( ? ) )

(c) ists so nicht (a) gut?

10 (ß) heilig?

Del.

Panthea

(diese Anrede wird zusammen mit dem darunterstehenden Ausruf o sieh!

durch einen diagonalen Strich getilgt) H^

15 1978 a PANTHEA] Panth. H^ 1978 Vamanias.] Punkt für wspr. Kom-

ma m Ach aus 0 H^

1979 : Wir so uns wieder(l)sehn, du (a) Armer!

(b) Trauernder

(2)finden Vaterloser? H ^

20 1979 a ACHTER AUFTRITT] /eWt f / 2

1979 b : Paus. Panth. Del. H^ 1979 C PAUSANIAS]/«A/t H^

1 9 8 0 - 1 9 8 3 :

Ist Empedokles hier? I :

Panth.

25 Wir sahn ihn nicht.

I I : 0 Panthea,

Du ehrest ihn, du (1) suchst ihn auch, noch Einmal

Den hohen

(2) kömmst herauf (a) und

30 (b) du körnst

( 1 ) N o

(2) Noch einmal ihn den ernsten Wanderer

Auf seinem dunkeln Pfad zu sehn!

Panth.

35 Wo ist er? H ^

577

IV, 37

Page 157: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

8 ^ 8 4 Lesarten: Emp. I 1985-2017

1 9 8 5 : Und da ich (1) wieder kam fand ich ihn nicht wieder.

(2) wieder kam unterstr.

sah ich ihn nicht wieder. H ^

1986 Gebürge,] (1) Gebürg, (2) Gebürge H^ doch aus dort W

1 9 8 7 . 1 9 8 8 : 5

Ihn nicht. Er kehrt gewiß. (1) Er wollte

Den Abend

(2) Versprach

Er (a) doch,

(b) freundlich doch, bis in die Nacht lu (a) bleiben, (nicht gestr.) 10

(jS) weilen, (gestr. u. unterpunktet)

HS

1989 : 0 ( 1 ) daß er nur

(2) kam' er nur! (a)

[Panth.] 15

(b) Die hebste Stunde flieht H^

1990 Pfeile sind übernicht gestr.: übrigen, (statt Pteile verschrieben: Pfeidejil/2

1991 Einmal aus dem Ansatz zu e H^ soll über nicht gestr. werd H^

1992 : (1) Auch du wirsts, (a) Panthea! und sie,

(b) hohe Panthea! und sie, 20

(2) Und du auch wirst es, Panthea! und sie, H^

1993 edle] (1) F (2) e[l]dle H^ Einmal,] Einmal H^ 1994 Nur/uV urspr.

Ihn H^ schrekt] danach ein Komma getilgt H^ 1996 glaub über gestr.

seh H^ 2001 Aug] Auge ("auj Augenj ist alles licht, über nicht gestr.:

wird die Nacht zum Tage. 2001a DELIA] Del. 2002 batest du 25

über nicht gestr.: kann er dich H^ 2003 hast nach gestr. ihn H^ genug über

der Zeile H^ 2005 a PAUSANIAS] Paus. H^ 2006 mir] mir, H^

2009 Herz üter der Zci7e i / 2 2010 ist über der Zeile H^ 2011 Nieergrün-

dete] (1) UnerCoJgründliche ('ijschöpfliche ("cjgründhche (2) Nieg (3) Nieer-

gründete H^ 30

2013 des Lebens] der (1) Seele (2) Lebens H^

2 0 1 4 - 2 0 1 7 :

(1) Denn wenn er schweigt in seiner eignen Welt

Der Stolzgenügsame, so stehest du

(a) Und 35

578

Page 158: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten; Emp. I 201+-2025 84

(b) In dunkler Ahnung, voll und reg ist dir

Die game Seele, doch du fühlst sie nicht.

(2) Ist still vor dir

(5) am linken Rand (später auch als der I. Ansatz zu v. 2018—2023):

5 Oft, wenn er stille war in s. Welt

weiter über den Zeilen (das aus der 1. Fassung Übernommene wird hier kursiv

gedruckt):

Der Stolzgenügsame, dann sah' ich ihn

Jn dunkler Ahnung, voll und rege war

10 Die Seele mir, doch kennt' ich sie nicht fühlen. H^

2 0 1 8 - 2 0 2 3 :

I: 1: Dich (1) ängstiget die

(2) ängstigt fast die Gegenwart des Reinen

2: Des Unberührbaren; doch (1) tönt das "Wort

15 h Entscheidend nun von seine(r) Lippe; faßt

4: (a) es (b) Es dich

2: (2) kömmt das Wort

h Entscheidend nun von seine(n) Lippen; sieh!

4: (a) So (b) Dann ist es

20 2: (3) wenn das Wort

} : Entscheidend ihm von seine(n) Lippen (a) [kömmt]

(b) kömmt

4: Dann ists, als tönt' [ihm] ein (1) Himmel ihm zurük

S: Und ohne Widerred' ergreift es dich,

25 6: Doch fühlst du nur dich freier.

4: (2) FreudenHimmel wieder

In dir und ihm Und ohne Widerred'

6: Ergreift es dich doch fühlst du nur dich freier.

I I : Mich a(e)ngstigte die Gegenwart des Reinen

30 Des Unberührbaren; doch wenn das Wort

Entscheidend ihm von seine(n) Lippen kam

Dann wars, als tönt' ein FreudenHimmel wieder

In ihm imd mir Und ohne Widerred'

Ergrif es mich doch fühlt ich nur mich freier. H ^

35 2024 Ach\ über gestr. Vnd H^ 2025 Erkennt'ich ihn,] Erkennt (1) er (".3;

579

Page 159: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

84. 8S Lesarten: Emp. I 2025-2039

(2) ich (a), d (b) ihn, H^ 2026 flammt] flamt (aus flämt; H^ Asche]

Asche, i / 2 2027 nur] danach ein Komma getilgt W 2027a D E L I A ]

Del. H ^

2 0 2 9 - 2 0 3 9 :

1: Des Großen, (1) warum schrökt er 5

(2) doch mich

(3) mich zerreißt (er) nur I : , was soll

2: Denn bleiben, sage mir, was soll noch leben?

h Versengt die Noth (1) doch alle Freuden uns,

(2) der Jugend Blüthe[n] doch 10

4: Und ungestört,

I I : . Was soll

a : 2: Es (1) mirs gedenken, und das Herz

(2) mir es noch gedenken, und das Herz

h (1) Ist 15

(2) Das kindlich scheu der Welt sich aufgethem,

4: Ist kaum erwärmt, und frohvertraut geworden,

S: So stößt ein kaltes Schiksaal es zurük,

6: Und ungestört in seiner Freude bleiben

7; Darf auch [,] das Liebste [,] nicht 20

b: 2: Es mir(s) /es noch/ gedenken, hat der Sterbliche / , /

(die bloß zur Versauffüllung vorgenommene Dehnung muß hier wohl

wieder rückgängig gemacht werden)

} : der Welt sich aufgethan, der kindlich fremde

4: Und kaum erwärmt, und frohvertraut geworden, 25

Bald stößt (1) ein kaltes Schiksaal ihn zurük,

(2) ihn dann ein kaltes Schiksaal wieder

6: (dieser fragmentarische Vers steht am linken Rand:)

Den Kaumgeborenen ( ^ — zurük,}

7: Und ungestört in seiner Freude bleiben 30

8: Darf auch das Liebste nicht

(hier bricht der Entwurf am unteren Rande der Seite 1S7 ab; die Fortsetzung

steht oben auf S. ISS:)

8: auch (: verschrieben statt ach^

und die besten 35

580

Page 160: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. I 2029-2051. I i i 84-91

9: Sie treten auf der (1) Todesgöttt

(2) Todesgötter Seit'

10: (1) au<cA)

(2) Auch (a) u (: ohne n-Bogen)

5 (b) sie und gehn dahin, (a) auch s

{ß) mit Lust [auch] und machen

11: Es uns zur Schmach, bei Sterbhchen zu bleiben. H^

2039 a PAUSANIAS] Paus. I'P 2040 O bei den Seeligen!] O (1) tadle

nicht (2) bei den (a) Himmlischen! (b) Seeligen! H^

10 2 0 4 1 - 2 0 4 3 :

Den (1) Mann, dem so sein Glük zum Unglük ward.

Der sterben muß, weil er zu schön gelebt,

(2) Herrliche(n), dem [so] seine Ehre so

(am linken Rand neben v. 2043-2046:)

15 Zum Un-/glük ward / Der sterben / muß, weil / (a)z (i^ er zu schön / gelebt H^

2045 geschmäht aus geschmächt (Schreibfehler) H^ 2046 ihm] danach

werden anderthalb Zeilen leer gelassen H^ 2049 Ach aus O H^

Zweite Fassurjg (H^, H^, H^, JI, ßl)

Titelblatt: Der Tod des Empedokles. / Ein Trauerspiel / in / fünf Acten. H^

20 fehlt m m

Personenverzeichnis: ebenfalls in gewöhnlicher Schrift; hinter der Überschrift und

hinter jedem Namen steht ein Punkt H^ fehlt H^ H4 Zeile 7: Mekades. über

gestr.: Simmias. H^

1 - 1 0 2 : fehlt H^

25 1 : Die Überschriften darüber in gewöhnlicher Schrift; nach jeder Zeile steht ein

Punkt, auch in der 4. Zeile hinter dem Namen Mekades. H^ Der Entwurf notiert

zuerst die Namen:

Panthea. Delia.

(Auch in dieser Fassung sollten also ursprünglich, wie in der ersten, in einer einlei-

30 tenden Szene Panthea und Delia auftreten.) Die nächsten Zeilen, mit nicht so dunkler

Tinte und vermutlich zu späterer Zeit geschrieben, lauten nur:

581

Page 161: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

102 Lesarten: Emp. II 295-319

Chor der Agprigentiner

in der Ferne.

Mekades. Hermokrates. H ^

Die Personenbezeichnung überv.l: Mekaies. H^ H^ (aus Mckan H^)

1 Volk?] Volk. HS l a H E R M O K R A T E S ] Herrn. H^ Hermokrates. H= 5

2 a M E K A D E S ] Mek. W Mekades. H^ 3 Manns] Mannes H^

4 a H E R M O K R A T E S ] Herrn. H 3 Hermokrates. H ^

5. 6 : (1) Wie dürres Gras der Haide

Ergriff die Flamme sie.

(2) Die Sterblichen sind leicht 10

Wie dürres Reis entzündet.

(3) W i e dürres Gras entzünden

(a) Die Sterblichen sich leicht

(b) sich leicht Die Sterblichen H^

(4) Ich weiß, wie dürres Gras 15

Entzünden sich die Menschen. H ^ H ^

6 a M E K A D E S ] Mek. H ^ Mekades. H ^

7 - 9 : (1) Mir dünkt (a) f (b) es furchtbarer, [wenn]

Wenn Einer so die Menge versehrt,

(2) Daß Einer so | die Menge bewegt (a) 20

Mir d[e]ünkt (a) d {ß) furchtbarer,

(b)

Es dünkt mir furchtbarer,

(c) es dünkt

mir furchtbarer, als wie (a) Jovis Bliz 25

(ß) wenn Joris Bliz

Den Wald ergreift. H ^

(3) Text H^

9 a H E R M O K R A T E S ] Herm. H ^ H S

10-12: I: Ich will dir sagen 30

I I : Drum binden wir den Menschen auch das Band

(1) Ums Auge, daß sie nicht zu mächtig

(2) Das Band ü m s Auge, daß (a) sie nicht

(a) Zu miichtig am Liclite (1) nähren. (2) sich nähren.

{ß) Zu kräftig sich am Lichte nähren. 35

5 8 2

Page 162: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 10-27 91.92

{y) am Lichte Zu kräftig sich nähren.

(b) von ihnen keiner H^

I I I : Text / f 5 (12 : Zu kräftig sich am Lichte [sich] nähren. FI^)

13—15: (1) Nicht gegenwärtig darf das Göttliche

5 (2) Es darf das Göttliche

Nicht gegenwärtig werden,

Vor ihnen und ihr Herz H ^

(3) Es darf das Göttliche

Nicht gegenwärtig werden

10 Vor ihnen und ihr Herz H ^

(4) am unteren Rand (unter v.2S, durch einen waagreckten Strich abgeteilt):

Nicht (a) G (b) gegenwärtig werden

Darf Göttliches vor ihnen

Es darf ihr Herz H ^

15 16 : (1) Nicht ruhen am Lebendigen, (2) Lebendiges nicht finden. H ^

17 Alten] alten tP

18 : Die Lieblinge des Himmels (1), (2) man nennt,

Die keiner der unsern, die I ' P

19 : Sie nährten [die Brust] [den Muth] 20 Welt] Welt, H J 2 1 : Und

20 (1) ihnen (a) war (b) dünkt, (2) den Hellaufblikenden war H^ 23 : (1) Drum

sahen die Stolzen (2) Dann beugte<n> IP (3) Text H^ 2 4 : Das Haupt

(1) nicht (a), (b) mehr, (2) auch nicht H^

25—27: I: Und vor den Gewaltigen

Bestand (1) nichts anderes mehr,

25 Es ward (a) Ihre Beute

(b) die Beute der (a) Flammen.

(ß) Kühnen.

(2) kein Anderer mehr.

Er ward die Beute der Kühnen.

30 I I : am linken Rand:

Und was sie ergriffen (1) Ansatz zu z (?)

(2) es war

Wie leichte Beute den Kühnen

I I I : (v. 25 des I. Ansatzes ergänzend und rechts neben

V. 27 a und 28 fortfahrend:)

55

583

Page 163: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

102 Lesarten: Emp. II 295-319

Und vor den Gewaltigen könnt

Ein Anderes nicht bestehen

Es [ward] ward verwandelt vor ihnen. H ^

21a MEKADES] Mek. H^ Mekades. f f ® 28 a H E R M O K R A T E S ]

Herrn. H^ H^ 5

29 - 3 1 : I : Das hat zu mächtig ihn

Gemacht, daß er (1)

Vertrauter wie die andern

Mit Göttlichem gelebt.

(2) 10

Lebendig seine Götter

In seiner Welt gefunden

(3) vertraut

Mit Göttern worden ist H ^

I I : Text H^ ("31 Mit aus dem Ansatz zu Mich. H^) 15

3 2 - 3 4 : (1) gestr.: Ich kenn' ihn längst; (a) von

(b) durch uns

(2) Drum (a) ist

(b) tönt ein Wort (a)

Als kam es vom Olymp 20

Dem Volk; sie fühlens wohl

(ß) dem Volk'

Als kam es vom Olymp

; sie dankens ihm H ^

(3) Drum 25

(4) Text H5 (32 Volk',] Volk' H^)

35-37: I: Daß er (1) die Lebensflamme Vom Himmel (a) nimmt

(b) raubt imd sie

Den Sterblichen verräth. 30

(2) Vom gestr. u. unterpunktet

über Himmel raubt die Nummer 1

Lebensflamm' aus Lebensflamme

über Sterblichen die Nummer 2

über verräth die Nummer 1 35

584

Page 164: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 35-5+a 92. 9S

also:

Vom Himmel raubt

die Lebensflamm' und sie

verräth Den Sterblichen.

5 I I : Text iJS

37a MEKADES] Mek. Mekades. 38 nichts, denn ihn,] nichts

denn ihn 1 / 3 39 Gott,] Gott H ^

4 1 - 4 4 : (1) Sie sagen, es hab Apoll

Den [Iliem] [Trojer]<n) (a) ihre

10 (b) die H äußer gebaut.

Doch besser war' es, (a) daß ein göttlicher Mann,

(b) wenn ein herrlicher Mann,

Durchs Leben helfe den (aj andern.

(b) seinen

15 (2) am linken Rand (außer v. 4}, der über der Zeile abgeändert wird):

Es habe sagen sie Apoll gebaut

Die Stadt den Iliem

Doch besser sei es helf

Ein hoher iVIann durchs Leben / /• '

20 (3) Text HS

46 ihm] ihm, H ^ 4 7 ; Und keinen (1) Brauch (2) Noth, imd keinen Rich-

ter, H^ 4 8 : (1) Das Volk ist wie (2) Ein Irrgestim (a) an (b) ist unser

Volk H^ 4 9 Geworden] danach ein Komma getilgt H^

50. 5 1 : Es deute (1) diesen (2) dieses Zeichen (a) noch

25 Auf Künftiges

(b)

Zukünftges (a) an, das er

(ß) noch, das er H^

52 a HERMOKRATES] Herm. H ^ H ^

30 53. 5 4 : (1) Es wird nicht werden! sorge nicht.

(2) Sei ruhig Mekades!

f a ;Es

(b) Er wird nicht! H^

(3) Text HS

35 54 a MEKADES] Mek. (über gestr. Herrn.; H ^ Mekades. H ^

585

Page 165: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

9} Lesarten: Emp. II 55-63

5 5 : (1) Vorstehest du ihn nur, so (a) fürcht' (a) ih (j3) ich nicht

(b) bin

(c) kann ich ruhn.

Denn stärker, denn die Starken

(2) Bist du denn mächtiger? H^ 5

55 a H E R M O K R A T E S ] Herrn. H ^ H ^

5 6 . 5 7 : (1) We

(2) Der sie versteht, (a) [ist stärker, denn die Starken.]

(b)

Ist stärker denn die Starken. H ^ 10

(3) Text f / 5 C 57 Starken.] Starken HS)

5 8 : (1) Icli kenn ihn wohl (a), (b) ;

(2) Und wohlbekannt ist dieser Seltne mir. H ^

58 mir.] mir H S

5 9 - 6 3 : 15

1: Zu gliiklich wuchs er auf; I : ihm ist

2: (1) Das Herz verwöhnt, im

(2) Der eigne Sinn a : am Göttertisch (1) verg (2) verwöhnt

h Aus früher Zeit, wo ihm die Brust

4; Im Bvmde schlug mit [allen] Lebensmächten, 20

Und froh (1) den (2) der Geist

b : aus früher (Zeit) verwöhnt

S: (1) Wo ihm, das eig

(2) Wo seiner stolzen Brust Bekräftigend

4: Das Leben wiederklang, in kühnem Wohllaut 25

S: Und wie am Göttertische den Unsterblichen

6: Der (1) Blüg (2) Blühende den Nektarbecher schenkte,

II: I ihm ist

(am linken Rande fortfahrend:)

2: Von (1) Ang (2) Anbeginn | 30

Der (1) g (2) eigne / Sinn verwöhnt / daß ihn /

4: Geringes / irrt, er wird / es büßen |

Daß (1) zu selir

(2) thörigt er / die Sterblichen / (a) geliebt.

(b) geachtet H^ 35

586

Page 166: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 59-94 9L94

Text H^ (60 Ihm aus In H^ 63 geliebt die Sterblichen] (1) die

Sterblichen geliebt (2) durch die,Nummern 1 - 5 umgestellt H^)

63 a M ^ K A D E S ] Mek. H 3 Mekades.

63 a —67 (am linken und unteren Rand, also nach dem II. Ansatz zu v. S9—6}):

5 Mek.

(1) Mir ahndet selbst, es wird mit ihm

Nicht lange dauern, (a) aber hilft es uns nicht,

(b) doch ists lang genug,

So er erst fällt, wenn ihms gelungen ist.

10 (2) Versabteilungsstrich nach selbst, H^

(3) Text I-IS (67 er über der Zeile H^)

67 a H E R M O K R A T E S ] Herm. H ^ H S

6 8 : (1) Weist du denn nicht,

(2) Und schon ist er gefallen.

15 [Dem] H ^

68 a MEKADES] Mek. H3 Mekades. HS 69 du?] du. HS

69 a HERMOKRATES] Herm.

7 0 : (1) Weist du es nicht? ihm haben (2) Siehst du denn nicht? es haben

73.74: 20 (1) Die Seele warf er vor das Volk,

Verrieth der Götter Gunst

Gutmüthig den Gemeinen,

(2) Er warf Die Seele vor das Volk, verrieth

der Götter Gunst Gutmüthig den Gemeinen, H ^

25 (3) gestr. (vgl. v. 7ff.):

Doch rächend äffte leeren Wiederhalls

Genug denn auch

(4) Die Seele warf er vor das Volk, verrieth

Der Götter Gunst gutmüthig den Gemeinen, H ^

30 75 - 94: I : 1: (1) Und rächend äfft der (a) T (b) todte Wiederhall

(2) Drum (a) äffte rächend

(b) äfft' auch rächend aus leerer Brust

2: Der (1) Wiederhall

35 (2) todte Wiederhall den Seher.

587

Page 167: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

102 Lesarten: Emp. II 295-319

h Wohl trug ers eine Zeit

4: Und grämte sich gedultig, wußte nicht

S: W o es gebrach; indessen wuchs

6. 7: Die (1) Trund

(2) Trunkenheit dem (a) Volk, und meh 5

(b) Volke (a) wenn das Wort

m

Wenn ihm von eignem Wort

Das still

(y) schaudernd 10

Vernahmen sie Wenn ihm von eignem Wort

8: Der (1) B

(2) (stohe/ny) Busen bebt' a :

9: Und endlich nimmt

10: Der Durstige das Gift 15

11: (1) Und weil ihn

(2) Er tröstet mit (a) rasenden

(b) der rasenden

12: Anbetung sich, (1) und wird wie sie, nun

(2) wird seellos, so wie sie 20

1}: Die Kraft ist ihm entwichen, (1) imd er geht

(a) Ein (b) In einer Nacht

(2) I er wankt

(3)

14: Er geht In einer Nacht und weiß (1) sich nicht 25

(2) Versabteilungsstrich,

wieder getilgt

IS: Herauszuhelfeil, und wir helfen ihm.

b: (teilweise am rechten Rand:)

8: und sprachen, 30

9: So hören wir nicht die Götter! —

10: Und endlich nimmt Der Durstige das Gift

11: (1) [Der Mann der nicht einsam seyn kan]

(2) Der Arme, der mit seinem Sinne nicht

12: Allein zu leben weiß u. ähnliches O (: Abkürzung für nicht^ finde(«) 35

588

Page 168: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II yS-lS'» 94-96

I I ; am linken Rand:

1; Doch rächend (1) äfft (a) aus (a) stu(mmer ( ? ) )

(ß) lebensloser Brust

2: Der leere Wiederhall den [warmen] Seher

5 (b)

2: Aus todter Brust denn auch

3: Der leere Wiederhall den Seher

1: (2) äffte leeren Wiederhalls

2: Genug denn auch {aus) todter Brust {den Seher)

10 3: Und eine Zeit ertrug ers, (1) w

(2) gränte (: verschrieben statt grämte^

sich I

4: Gedultig, wußte nicht |

S: (1) wo

15 (2) W o es gebrach indessen wuchs H ^

I I I : Text H^ ("90 verblindet nac/i ges(r.; wird s<ccHos> H^)

94 a MEKADES] Mek. H ^ Mekades. H ^

9 5 : (1) Bist du deß alles so gewiß?

(2) du b<ist>

20 (3) deß alles bist du so gewiß? t P

(4) Deß [alles] bist du so gewiß? H ^

95 a HERMOKRATES] Herrn. H ^ H ^

9 6 : Ich kenn ihn. (später links neben v.9Sa gesetzt; im Entwurf ist die ganze mit

V. 97 beginnende Rhesis dem Hermokrates zugeteilt) H^

25 96 a MEKADES] Herrn. CWcntiscfc mit u. 9 /0 . ' ; H ^ Mekades. H ^

97-134: 1 : 1; Er hat genug (1) gesagt.

(2) gestanden. ^

(3) bekannt. Erinnerst du

30 2: Des Tages dich, da (1) zum

(2) er zum leztenmal

3: Auf der (1) Au (2) Agora war? a : Er hatte

4: Den Nord, der ihre Felder tödtete,

S: Mit kluger Kunst von ihnen abgewendet,

35 3: b : Ich weiß es nicht,

589

Page 169: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

94-96 Lesarten: Emp. II 97-134

4: Was (1) sie bewog,

(2) izt sie trieb, die Leichtgetriebenen,

(1) Sie hatten ihn mit Lobgesang empfangen,

(2) Sie grüßten ihn mit Lobgesang, und streuten

6: Wie es für Götter nur gebührt, ihm Räuchwerk 5

Die Ansätze I a und Ib werden mit diagonalen Strichen getilgt.

I I ; a ; am Unken Rand:

1: Ein närrisches Gerede fällt mir ein

2: Das er gemacht da er

b: am rechten Rand: 10

1: Ein übermüthiges Gerede fällt [mir]

2: Mir [,] ein, das er gemacht da er lulezt [,j

h {Auf der Agora war.)

Fortsetzung unter dem Ansatz Ib:

Ich weiß es nicht, 15

4: Was ihm das (1) zu (2) Volk zuvor gesagt; ich kam

Nur eben, (1) Ansatz zu d ( ? )

(2) stand von fem[e]; ihr ehret mich

6: Antwortet' er und (1) thut

(2) thuet recht daran; 20

7: Denn stumm ist die Natur, es leben Sonn und Luft

8; Und Erd und ihre Kinder umeineinder

(: verschrieben statt umeinander^

9: (1) Stillschweigend,

(2) UnCajdeutend 25

ftjmerklich, als gehörten sie | sich nicht,

10: Sie sind, wie Fremdlinge - sich imvemehmlich,

11: Wenn Eine Sprache sie nicht (1) bindet

Und trift

(2) regt u. (a) trift 30

(b) knüpft

12: (1) Und bindet. Der (a) den

(b) die Fremdverschloßnen

Erkennt und ihnen Sprache giebt, daß die Kraft

[der] hemiach) (?) 35

590

Page 170: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II yS-lS'» 94-96

S(ie)

(2) Doch der sie kennt die FremdverschloDnen

Ih und ihnen Sprache giebt, daß {sie)

14: Die Kraft und (1) Seele

5 (2) ihre Seele tauschen, der im Wort

am linken Rande fortfahrend:

IS: /Der / die Lebenden den Lebenden verkündiget,

16: Und inniger die Wesen bindet ihr ehret mich

17: Und der das Leben so verkündiget

10 18: Mir dünkt (er} selber größer den(n) das Leben ist, H^

Die nun folgenden jinsätze JII-VIII (zu den Versen 103—Ii2) werden

auf besondren Blättern (H^) entworfen.

III: auf BUS':

1: Mir dünkt er selber | größer (der)

15 2: Den Gütter(l)n der Natur den schweigenden

(2)geist, den immerjugendlichen

3: Den (1) Hohen

(2) Stolzen der die Sorgen überfliegt,

4: Den Sterblichen, den Fühlenden

20 Zur Hülfe bringt, (1)

6: Und ihnen giebt, wonach sie suchend klage(n).

(2) und die (a) Geschäfftigem

(b) Erfindsamen

6: Als Helfer zugesellt

25 (3) Als Helfer gesellt

I V : Der unvollständig hingeworfene v. 1 scheint jetzt aufgegeben; die andern Verse

werden überarbeitet und dann fortgesetzt; v. 2 und i bleiben unverändert:

(2: Den Göttergeist, den immerjugendlichen

3: Den Stolzen der die Sorgen überfliegt,^

30 4: Bring ich Den Sterblichen, den Fühlenden

Ermunternd die Erfindsamen

6: Als Helfer gesellt

7: Dem sorgenlosen Element,

8: Und binde den Bund der Natur

35 9: (1) Noch einmal

591

Page 171: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

99.100 Lesarten: Emp. II 239-253a

(2) Der (a) B

(b) Welt auf<s> neue <,> belebe die Alte,

10: Noch Einmal

11: Den Priester der Natur

V : unter dem Ill.j IF. Ansatz: 5

1: (1) Wie die Pflanz (a) im Boden

(b) vom

(2) Geselle sie dem, wie die Pflanze

2: Dem Boden, und wie der Akersmann

} : Das wilde Feld beblümt 10

V I ; unter dem V. Ansatz:

1: Denn stumm ist die Natur

2: Es (1) leben Sonn und Luft und Erd' (a) und ihre Kinder

(a) Unmerklich umeinander, als gehörten sie

Sich 15

iß) Ge

(b)

) : Und ihre Kinder [unbedeutend] umeinander,

2: (2) wandel(n) unbedeutend Sonn und Luft und Erd'

S: Und ihre Kinder umeinander, 20

4: Die Einsamen als gehörten sie sich nicht.

Sie sind wie Fremdlinge, sich unvemehmlich

6: (1) gestr.: Sie warten des Mannes, der sie verständige

(2) darüber, unterstrichelt, dann gestr.:

Wenn Eine Sprache sie (nicht) regt und knüpft 25

(3) Geb' ich die Sprache/n/ den Schweigenden [nicht]

übergehend auf Bl. J 8":

7: Den Sterblichen und (1) den (2) Unsterblichen nicht,

8: Und (1) binden

(2) bind' ich C«; m C?; 30

(b) [bekannt mit ihnen,]

(c) [lebendige]

9: Die Lebenden, [sie] die immerkräftig,

10: [Umfassend] engbekränztes (: verschrieben statt

engbegränztes^ (1) Leben 35

592

Page 172: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II yS-lS'» 94-96

(2) Wesen (a) U

(b) umfassen,

11: (1) Mit (a) L

(b) den

5 (2) Um

(5) Mit den Lebenden, (a) den Bedürftigen nicht zusammen.

(b) [sie nicht]

12: Wilde Pflanzen | auf (1) wildes Land

(2) wilden Grund

10 I i : Sind in den Schoos der Götter

14: Die Sterblichen alle gesäet (1) sie nähren

(2)

IS: Und nähren sich kärglich [und] todt erscheint

16: Der Boden, wenn einer nicht

15 17: Deß wartet, (1) und waltet

(3) lebenerwekend und mein (a) ist das Feld.

(b) I

18: Ist das (1) Feld.

(2) Land, a : Es öffnet mein Wort

20 19: Den verschloßnen Göttern die Brust

20: (1) [Wie (des) Pflügers P</>lug,]

(2) Daß (a) Ansatz zu a ( ? )

(b) kräftiger die (a) fl

iß) fühlenden

25 21: Vom Geiste (1) v

(2) der Freien sich nähren.

Vor den Versen 19—21 dieses Ansatzes Via eine geschlängelte

Linie.

18: b : (1) Es wandert

30 (2) Erwärmt' ich es nicht,

19: Belebte Pflanzen und Boden?

20: (1) Umfangen (a) sie kräftiger nicht

(b) nicht kräftiger

Von meinem Worte

35 (2) Es Umfangen

593

IV, 38

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99.100 Lesarten: Emp. II 239-253a

(3) Es tauschen

Die Kraft u.

(4) Mir sollen die Kra</t>

Und die Seele zu Einem

("Und unterstr.) 5

(a) Die Sterblichen (a) und

{ß) mit

(y) und Unsterblichen, mir

(b) [Unsterbliche mit Sterblichen,]

(5) Eine Welt 10

V I I : Jetzt wird auf Bl. J 7 ein neuer Versuch unternommen, einsetzend mit dem

Motiv des v. 6 in Ansatz VI:

6: Denn Sprache gab ich den Schweigenden

7: Und wärmer (1) die

(2) umfä 15

(3) umfangen die ewigen (a) Kräfte

(b) Mächte [ , ]

8: Das strebende [,] Herz, a : und (1) kräftiger nähren

(2) kräftger gedeihn

9: Vom Geiste der Freien die fühlenden Menschen, 20

10: Denn (1) es

(2) die Unbekannten gesellte mein Wort,

11: (1) Es thauten

(2) Dem seegnenden Geiste schlössen

Die Fremdverschlossenen (a) auf, 25

(b) sich auf,

(a) [Und bind' ich so nicht]

iß) Und wach (ist) die Welt

(3) Es [schloss](cn)

(4) Und meinem Geiste 30

b: über V. 6:

9: Und (1) nähren

(2) stärken sich

10: Die fühlenden Menschen

11: Vom Göttergeiste, der Freien? 35

594

Page 174: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten; Emp. II 97-1+3 94-96

V I I I : Nun wird Bl. J 8" noch einmal vorgenommen und der dort stehende Passus

des VI. Ansatzes, und zwar v. 7—17, am oberen Rand und zwischen den Zeilen

erweitert und verändert:

7: Wohl wandeln (1) immerkl

5 (2) immerkräftig

S: Im Göttergeistc die freien

9: Unsterblichen Mächte der We(l)t

10: Ermunternd um der ander(ii)

11: Vergänglich Leben

10 12: Doch Wilde Pflanzen | auf wilden Grund

I h Sind in den Schoos der Götter

14: Die Sterblichen alle gesäet

IS: (1) Die (2) Die kärglichgenährten u. todt

16: Erschiene Der Boden, wenn einer nicht

15 17: Doß wartete, lebenerwekend und mein

IS: Ist das Land. H^

I X : Text HS C97 Ein] ( l ) Mir fällt ein (2) Ein / / S 102 thuet aui

thuer HS 125 : (1) Denn (2) Und wach (a) d (b) ist die Welt! (c) ists!

Denn ich H^ 130 und über gestr. so H^ 133 Allen.] Allen HS)

20 1 3 3 - 7 3 2 : fehlt H^

134 a HERMOKRATES] Herm. H ^ H S

135 schläft in ihm.] schläft er [ihm] in ihm, (Schreibfehler) H^ 137 Ver-

wöhnten nach gestr.: VcrzärteQten) (: aus Verzärl) H^

138 : (1) unterstrichelt: Die so sich Eines mit der Welt gefühlt

•2.1 (2) darunter, wieder gestr.: Sie sind [so] zerstörbarer H^

(3) Die anders nicht, denn ihre Seele, fühlen. H S

139 Stört über gestr. Hat H^ heraus - ] heraus (1), (2) - H^ 140 leicht-

zerstörbar aus leiz HS Zärtlichen —] Zärtlichen, — H^ 141 nichts aus:

nicht, m

30 1 4 2 . 1 4 3 :

I : (1) tr (2) Treibt eine Wunde (•fl) sie

(b), [sie] unheilbar (a) gährt / , /

iß) tobt

Die Brust und ungeheure Wünsche gähren

35 In ihnen auf. Auch er! so still er scheint, H ^

595

Page 175: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

96 Lesarten: Emp. II 142-157a

I I : Treibt eine Wunde sie, unheilbar gährt

Die Brust. Auch er! so still er scheint H ^

144 : (1) So glüht Ca; V fp;

(b) ihm (a),

[ß) doch, seit ihm das Volk mißfällt, H^ 5

(2) So glüht ihm doch, seit ihm das arme Volk

Den hohen Geist H ^

Damit bricht die Reinschrift mitten auf der Seite (89) ab. Im Ent-

wurf (H^) markiert ein waagrechter Strich (mit der blasseren Tinte

von H^) unter mißfällt die Stelle, bis zu der die mundierende Über- 10

arbeitung gediehen ist.

1 4 5 - 7 3 2 : fehlt HS

146 nicht,] nicht H ^

148 : Er doch! (Und hätt er eine Weile sich

Mit ungemeßner Eigenmacht) H ^ 15

148 a MEKADES] Mekades. H ^

149-151: O reiz ihn nicht! (1) und laß

Sie ruhn, so lang sie schläft, die (a) mächtge Flamme,

(b) Flamme. Laß 20

Ihn so! gieb ihm nicht An(a)laß,

(/S)stoß! findet den

(2) mit blasserer Tinte (wie der letzte Passus von H^ — das aus

dem 1. Ansatz Übernommene wird hier eingeklammert):

schaff ihr nicht Raum fund laß) 25

Sie sich erstiken, die verschloßne Flamme!

Laß ("Ihn! gieb ihm nicht Anstoß! findet den; H ^

152 Zu nach gestr. Der frecher] frechen Übermüthge] Über-

müthge, (unterstrichen) H^ 153 er über der Zeile H^

155-157 a: ' so Nicht viel. I : (1) So lang er in der Wolke bleibt

So furcht' ich nicht den

(2) Nicht<i> (a) g (?)

(b) fehlt ihm, denn ein Feind,

596

Page 176: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 516-351 102. 103

(3) Laß träumend (a) den

(b) ihn nur fliegen

Wohin (a) er mag,

(b) es ihn gelüstet, besser ists,

5 Als wenn (a) zum Raub er niederläßt

(b) er sich herab zum Raube lasset

Herrn.

Du fürchtest ihn und alles armer Mann!

Mek.

10 I I : Die Zeilen S96,31—S97,6 werden durch einen schrägen Strich

getilgt; über und unter v. 1S7 neuer Ansatz:

(1) Das macht ihn furchtbar

(2) Ein kräftger Gegner {macht ihn furchtbar.)

(a) glaub es (a) b f ? )

15 iß) mir,

(y) nur,

(b) sieh nur, dann erst

Dann fühlt er seine [,j Macht, dann wird H^

158 die Reue nur mir] (1) mir nur die Reue (2) durch die Nummern 1—3 um-

20 gestellt H^ 159 Mag aus W o H^ schonen ist.] schönen ist. H^

160 : (1) Die Nemesis zu ehren, lehrte mich

Mein Leben und mein Sinn. Das (a) br (b) braucht

Der Priester nicht, der ihr Vertrauter ist.

Die drei Zeilen werden durch einen schrägen Strich getilgt.

25 (2) Das braucht der Priester nicht, der alles weiß, H ^

1 6 1 : (1) Und der sich alles heiliget.

(2) vor gestr. Und ; (a) D (b) Der Heiige 7 / 3

161 a HERMOKRATES] Herrn. H ^

164 glaube mir über nicht gestr.: wisse / , / das, H^ schonen,] schönen H^

30 1 6 5 . 1 6 6 :

(1) So würd' ichs (a), wie du.

(b) mehr, wie du. Dich gehet er

(a) ni iß) Ni

(2) Ich würd' es mehr, wie du. (a) [Verwandter bin]

35 [Ich ihm]

597

Page 177: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

102 Lesarten: Emp. II 295-319

(b) Denn näher (a) bin

Ich [sein](cm ( ? ) } [ihm], [als wie du denk[e]st.] Docli lerne diß:

(ß) ist

(Er) mir, wie dir. Doch lerne diß:

(Die Korrektur ist wird versehentlich an dem Wort bin in dem Ansatz 2a 5

vorgenommen statt an dem gleichen Wort in dem Ansatz 2b.) H^

168 götterähnliche,] göttcrähnliche H ^

1 7 2 - 1 8 6 :

1: (1) So nährt und

(2) Wohlthätig ist er dann, I : doch wenn er blos 10

2: Sich selbst und seine Götter giebt, (1) wenn er

J; Vergeudet, was ihm anvertrauet ist,

4: (a) Muthiwillig)

(b) Verwegen Unaus(a)s

(^)zusprechendes 15

(2) verwegen

5: Aussprechen will Unauszusprechendes

4: Und sein gefährlich Gut, als wär es Wasser

S: Verschüttet und vergeudet, (1) ohne

(2) schlimmer ists 20

6: Wie Mord. Drum muß er fallen, rede nicht

7: Für ihn, (1) es

(2) er hat es sich bereitet.

(5) Sein Schiksaal ists. Er hat (a) s (b) es sich

S: (1) Bereitet. 25

[iVIekades]

(2) Gemacht und leben soll, (a) [wie er, ein jeder,]

Wl

9: [Ein jeder]

(c) Wie er, 30

(d) Zu Schanden werden, und vergehn wie er,

10: In (1) Thorheit, der das (a) Heilige

(b) Göttlichs<te>

(c) Götthche

Verräth, den Menschenhä^ndm) 55

598

Page 178: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesorten; Emp. II 172-186a 97

(2) Un<.. .>

(5) Weh u. Thorlieit, wer, wie er,

11: Das Göttliche Verräth, und allverkehrend

12: Verborgenherrschendes

5 13: In Menschenhände liefert.

I I : mit blasserer Tinte und wcicherer Feder an

den Rändern und zwischen den Zeilen (das

aus dem I. Ansatz Übernommene wird hier

eingeklammert):

10 1: ein fressend Feuer

2: (1) Wer (: verschrieben statt Wenn)

er aus

(2) Wenn (a) seine Bande

(b) er aus seiner Fessel bricht.

15 3: Hinweg mit ihm, der (1) blos die Seele giebt,

(2) seine Seele blos

4: Und ihre Götter giebt, verwegen

("Aussprechen will Unauszusprechendes

6: Und sein gefährlich Gut, als war es Wasser

20 7; Verschüttet und vergeudet, schlimmer ists

S: Wie MordJ, imd du, du redest für diesen?

9: (1) Beschwäien (a) d (b) möchtest du Nothwendiges?

(2) Bescheide dich! (a) Beschvväzen möchtest du

[Nothwendiges. (Sein Schiksaal ists.J (a) ("Er hatj

25 Es

{ß)l

Er hat es sich gemacht]

(b) ("Sein Schiksaal ists. Er hat;

10: Es sich {gemacht') imd leben soll,

30 11: (Wie er, und vergehn wie er), in Weh und Thorheit jeder

12: Der CGöttliche^s) Verräth, imd allverkehrend

13: Verborgenherrschendes

14: In Menschenhände liefert!;

IS: (1) Es (2) Er muß hinab! FP

35 186 a MEKADES] Mekades. H ^

599

Page 179: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

99.100 Lesarten: Emp. II 239-253a

187 : So theuer (1) muß ers (a), der

(b) büßen, der sein Bestes

(2) durch die Nummern 1—3 umgestellt:

büßen muß er[s] H ^

188 a H E R M O K R A T E S ] Herrn. H ^ 5

1 8 9 - 2 1 1 :

I : i ; Es ( ; verschrieben statt Er)

mocht' es, doch die Strafe bleibt nicht aus.

2: Hats ihm den Sinn nicht schon verwirrt? (1) hat er

S: (a) An seinem Volke nicht die Seele sich 10

(b) Bei seinem Volke denn die volle Seele / Sich

(2) ist ihm

S: Bei seinem Volke denn die volle Seele

4: Die Zärtliche, nicht schon genug verwildert?

Hast du vergessen, was du selbst gehört? 15

6: Und (1) siehest du denn [,j nicht,

(2) siehst du nicht, wie aus dem Gütigen

7; Dem Allmittheilenden,

(von hier an bis zu S.600,2S einschl. teils gestrichen, teils unterstrichen:)

ein Rasender 20

8: Erwachsen will, ein gränzenloser

9: Ein gränzenloser Eigenmächtiger

10: Tyrann, ein Frecher, (1) der die Götter und die

11: Menschen,

12: Wie todtes Werkzeug achtet? 25

Mek.

(2) (der) wie seiner Hände Spiel

11: Die Götter \md die Menschen achtet.

Mek.

12: Wer bist du? schrökend wahr 30

I h Ist deine Rede, Mann. Es sei! [ i ]

14: Du hast zum Werke mich. Nur (1) seh

(2) weiß ich nicht,

IS: W o er zu fassen ist.

(Dieser letzte Satz wird unterstrichelt.) 35

600

Page 180: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 516-351 1 0 2 . 103

(1) [Zu richten ist

16: Ein leichtes.]

(2) Es sei der iVTann

16: So groß er will, lu richten (a) (ist) ein leichtes

5 (b) ist nicht schwer

17: (1) Ein anders ists, den Übermächtigen,

(2) Doch mächtig seyn des Übermächtigen,

18: Der, wie ein Zauberer, die Menge (1) lenkt, (2) leitet,

19: Es dünkt ein anders mir, Hermokrates

10 I I : mit blasserer Tinte und weicherer Feder an den Rändern und zwischen den Zei-

len (das aus dem I. Ansatz Übernommene wird hier - v. 8-10, 14 f., 17 -ein-

geklammert):

1: Es (: wieder verschrieben statt Er)

mag es, doch es bleibt die[ses] Nemesis nicht aus.

15 2: Mag große Worte (1) g

(2) sprechen

(3) sagen mag

3: Entwürdigen[d] das keuschverschwiegne Leben,

4: Ans Tageslicht das Gold der Tiefe ziehn

20 S: Es (: wieder verschrieben statt Er^

mag es brauchen, was zum Brauche nicht

6: Den Sterblichen gegeben ist, ihn wirds

7: (1) Zuvo<r)

(2) Zuerst CoJ verderben — eh es andere | verderbt

25 8: hat ihms den Sinn nicht schon verwirrt, / Daß

(b) zu Grunde richten - hat es ihm (a) den Sinn

nicht schon verwirrt,

(ß)/

8: den Sinn nicht schon verwirrt, [daß er den Gott]

30 [Aus sich hinweggeschwäzt]

(ist ihm

9: Bei seinem Volke denn die volle Seele

10: Die Zärtliche,^ wie ist sie nun verwilder(f.')

11: Wie ist (1) er so zum Eigenmächtigen

35 (2) denn nun ein Eigenmächtige(r)

601

Page 181: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

97. ?S Lesarten: Emp. II 189-219

12: Geworden dieser Allmittheilende?

Ih Der gütge Mann! wie (ist) er so verwandelt

14: Zum fFrecheXn)! der ("wie seiner Hände Spiel

1S: Die Götter xind die Menschen achtet._)

(-Mek.) 5

16: Du (1) schrökhch r ( ? )

(2) redest schröklich Priester, und es dünkt

17: Dein (: gestr. u. unterpunktet)

(1) dunkles

(2) dunkel Wort mir wahr. (Es sei!) 10

(anschließend v. 14—19 des I. Ansatzes)

H3

211 a H E R M O K R A T E S ] Herrn. t P

2 1 3 - 2 1 7 :

Denn nötig [,] ist, hat er es (1) selber uns 15

Gemacht. Sein Uninuth (a) hat zu rechter Zeit

Sich umgewandt, der stillempörte Sinn

Der keinen Ausweg findet,

(hier wird ein senkrechter Versabteilungsstrich gesetzt und

wieder getilgt) 20

(h) wandte zu gelegner Zeit

Sich um

(2) uns (a) gemacht

(h) bereitet

Es wandte zur gelegnen Stunde sich 25

(Sein) Unmuth um, der stolze stillempörte Sinn

Befeindet (1) nun

(2) izt sich selber, (a) hülf ihm auch

Das Volk,

(b) hätt' er auch 30

Die Macht, er achtets nicht, (a) verschlossen ist

iß) er trauert nur, H^

215 — 2 1 9 : Davor, links am Rande, die Bemerkung: objectiv sinnliche Darstel-

lung seiner Zuriikgezogenheit H ^

602

Page 182: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 218-258 9S.99

2 1 8 - 2 2 2 : Und siehet seinen Fall, (1) und sucht

Rükkehrend die verlornen Götter.

(a) Versamme

(b) Versammle mir das Volk; ich klag' ihn an,

5 (2) er sucht

Rükkehrend das verlorne Leben

Den (a) [Geist, den] er, wie

(b) Gott (, den} er l,j aus sich (a) hinweggeschwäxt.

{ß) I hinweggeschwäzt.

10 Versammle mir das Volk; ich klag' ihn an,

227 gebührt,] gebührt 7 /3 2 2 8 : (1) Den Sterblichen verkündiget. (2) rfurc/i •

die Nummern 1 und 2 umgestellt H^

228 a MEKADES] Mek. F P

2 2 9 : (1) WeO willst du (a) beschuldigen?

15 fÄj ihn beschuldigen?

(•willst unterstrichen)

(2) Doch W e ß beschuldigest du ihn? H ^

229 a HERMOKIVATES] Herm. FP 231 a MEKADES] Mek. I P

231 Mit Hs 232 dehn?]

20 (1) Unmöglich (a) !

(b) , die

(•Unmöglich, gestr.)

(2) Mit die(scr) schwachen (a) wil

(b) Klage [willst]

25 Willst du das Volk ihm von der Seele (a) reißen?

{ß) ziehn IP

232 a H E R M O K R A T E S ] fehlt IP 234 a MEKADES] Mek. m

235 Mords] Mord (ohne Ersatz gestr.) IP ihnen über gestr. diesen H^

2 3 6 : Es (1) rührte nicht die Aberglaubigen.

30 (2) irrte

(3) wirkte nichts /die Aberglaubigen/. H ^

(Das zu dem geänderten Prädikat nicht mehr passende Akkusativobjekt, in der

Handschrift nicht gestrichen, muß wohl getilgt werden; vgl. v. 2JS.)

236 a H E R M O K R A T E S ] Herm. H3 237 eben über der Zeile IP die

35 über gestr. an H^ That] That, 238 Vergeben] Vergeben,

603

Page 183: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

99.100 Lesarten: Emp. II 239-253a

2 3 9 - 2 4 1 a :

I : 1: (1) Denn wenn

(2) Doch was sie verstehn, das (a) irrt sie,

(b) irret (a) und schrökt

(ß) empört 5

2: Den (1) schwachen

(2) scheuen Sinn den Blöden.

Mek.

I I ; am linken Rand:

1: (1) gestr.: Ein Räthsel muß es seyn, gespensterhaft, 10

(2) Unsichtbar Aergerniß für sie

2: Un(l)faßlich

(2)heimlich muß es seyn!

über und unter den Zeilen des I. Ansatzes fortfahrend:

ins Auge muß es 15

h Sie treffen, das bewegt die Blöden. H ^

242 bändigest,] bändigest H ^

2 4 3 : (1) Und

(2) Das (a) lek

(b) lenkst du nicht so leicht? (a) [Gewaltig ist 20

Ein voller Strom,]

{ß) Sie lieben ihn! H ^

243 a H E R M O K R A T E S ] Herm. H^ 246 sie.] sie i / 3 248 Verdüstert

aus: (1) Verfmde (2) Verfinstert 249 nüzen] (1) nüze<n> (2) danach: helfen

(3) darüber: nüzen H^ 25

2 5 0 - 2 5 2 :

Verkürzen, (1) für die Dürftigen zu finden.

Er ist ein abgeemdtet Feld, und frei

Gehn drüber hin die Stürm und unsre Pfade.

(2) abgeemdtet ist das Feld. 30

Verlassen liegts, imd [wie] nach Gefallen gehn

(a) die Stürme drüber hin und unsre Pfatde.

(b) Der Sturm und unsre Pfade drüber hin. H^

252 a MEKADES] Herm. (Schreibfehler) H^ 253 Empör' aus Es ( ? ) m

253 a HERMOKRATES] fehlt H^ 35

604

Page 184: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten; Emp. II 254-29+ 100-102

2 5 4 : Ich (1) hoff, er ist geduldig.

(2) hoffe, Mekades! er ist geduldig. H ^

254 a MEKADES] Mek. H^ 255 So über gestr. Dann H^ gewinnen!]

gewinnen? (vgl. v. 243) H3 255 a HERMOKRATES] Herrn. F P

5 256 a MEKADES] Mekades. F P

257. 2 5 8 : Du achtest nichts (1). (a) Das richtet dich

Und mich und ihn und alles noch zu Grunde.

(b) So wirst (So gestr.)

(2), wirst dich

10 Und mich und ihn und alles verderben.

(verderben über gestr.: noch zu Gründe^ H^

258 a HERMOKRATES] Herm. H^ 259 Traumen] Traumen H^

262 Weile aus Weile H^ 263 Sorgst über gestr. Meinst I-P du,] Komma

für urspr. Fragezeichen H^ möchte über nicht gestr. werde IrP Leidende]

15 Leidende, 265 Thoren,] Thoren 2 6 6 : An (1) seiner Tra<uer> (2)

seinem Laide werden (a) den schö<ncn) (b) sie den theuern H^ 269 ist,]

Komma für urspr. Punkt H^ 270 recht,] Komma für urspr. Punkt tP

271 Mit ihnen,] Die Lücke nach diesem Versanfang ist wohl nicht groß, da er am

unteren Rand der Seite ()S) steht und v. 272 am oberen Rand der nächsten. H^

20 2 7 1 a M E K A D E S ] / e W t H^ 272 a HERMOKRATES] Herm. H ^

273 scheue] schue/^T-' 273 a MEKADES] Mek. f / 3 274 selbst,] selbst

(aus selber; I'P 275 a HERMOKRATES] Herm. H^

276 a Z W E I T E R A U F T R I T T ] fehlt H^ 276 b E M P E D O K L E S ]

Empedokles. IrP 276 C (allein)] fehlt J-P

25 2 77 wandelnd,] wandelnd H^ 278 Fandst] Fannst (Schreibfehler) H^

aus,] aus IP 283 der Höh!] der (1) (Ansatz zu:) H (2) Höh! IP ihr

fehlt I-P 286 wuchs't aus wucht IP

2 8 8 : Mit Licht u. p.p. H ^

Damit wird auf die erste Fassung u. 291-314 (H^ S. 20 f ) verwiesen; v. 291-297

30 werden aus der ersten Fassung als v. 288—294 unverändert übernommen — siehe die

Lesarten S. 4S2 dieses Bandes; v. 298-314 aber werden, auf S. 21 der Handschrift,

zwischen den Zeilen mit blasserer Tinte und weichcrer Feder neu gefaßt (als v. 295

bis 316). Diese neuen, zur zweiten Fassung des Trauerspiels gehörenden Lesarten

werden hier mit der Sigle IP bezeichnet. Das aus der ersten Fassung (H^) Über-

35 nommene wird eingeklammert.

605

Page 185: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

102 Lesarten: Emp. II 295-319

2 9 5 - 3 1 6 :

1: (O bei den lieilg-cii Brunnen, (1) wo) aus

(2)

2: W o Wasser aus [den] Adern der Erde

j ; (1) und am heißen Tage 5

(2) sich die Dürsten(iim)

(3) Sich sammeln {und}

4: (später über v. S:)

Am heißen Tag

S: (1) Dür 10

(2) Die Dürstenden er('ajfrischen

(•J^qniken (\ in mirj

6: ("In mir, ihr Quellen des Lebens, strömtet^

7; ("Aus Tiefen der Welt; ihr einst

S; Zusammen und es kamen 15

9: (Die Dürstenden zu mir —) wie ists denn nmi.

10.11: Vertrauert? fbin ich ganz a l l e i n | ("und istj

(Es Nacht hier) außen auch (am Tage?)

12: (Der höhers, denn ein sterblich Auge, sah)

. I h (Der Blindgeschlagje(ne tastet nun umher—j 20

14: (Wo seid ihr, meine Götter?)

IS: Weh! laßt ihr nun

16. 17: (Wie einen Bettler micli) | (und diese Brust)

IS: (Die hebend euch gea(/i)ndet,)

19: Was stoßt ihr sie hinab 25

20: (1) Uns (2) Und schließt sie mir in schmähhchenge bang (; ver-

schrieben für Bande)

21: (Die Freigebor)e(ne die aus sich)

22: (Und keines andern ist?) Und dulden soll ich

H S 50

316 — 3 1 9 : Der letzte Halbvers des vorstehenden Passus wird nicht in den Text auf-

genommen. Ein neuer Entwurf setzt mitten in v. 316 ein, und zwar zunächst unmit-

telbar anschließend:

I: am unteren Rand der S. 21 der Handschrift (eigentlich H^):

1: und leben soll 35

606

Page 186: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 516-351 102. 103

2: (1) Ich

(2) Er mm so fort (a)"? (b), der Langverwöhnle

S: Der seelig [das] oft mit allen Lebenden

4: Ihr Leben [J oft in (1) heiiger (: nicht gestr.)

3 (2) froher Stunde I P

I I : oben auf S. }7 der Handschrift H^ neu einsetzend:

1: und (1) leben

(2) [darben]

(5) wandeln soll

10 2: Er nun so fort, der Langverwöhnte,

3: Der seelig oft mit allen Lebenden

4: Ihr Loben, (1) oft,

(2) ach, in heiligCajfroher Stunde

Ci)großer

15 fcjschöner Zeit H ^

3 2 0 : Sie, (1) wie

(2) als

(3) wie (a) der (b) das Herz (a) von seiner Welt gefühlt,

iß) gefühlt von einer Welt, H^

20 321 königlichen über der Zeile, unterstrichen H^ Götterkräften,] Götter-

kräften H 3

3 2 2 - 3 3 1 :

1: 1: Der soll

2:

25 3:

4:

S: Was daherab bin ich gekommen?

6: Um nichts? was that ich euch? (1) doch ei

(2) ha! Eines

30 7; Eins mußtet ihr mir lassen! Thor! bist du

8: Derselbe (1) nicht?

(2) doch und (a) deine Kraft

(b) träumst,

I I : Jetzt werden die Zeilen 1, S,6 (bis euch?J des I. Ansatzes gestrichen, die Zeilen

35 1—f des II. Ansatzes in die zu eng bemessene Lücke gedrängt, die Zeilen 6—S

607

Page 187: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

10^ Lesarten: Emp. II 322-351

am linken Rand entworfen. Vor Zeile 1 wird später, mit blasserer Tinte, eine

Klammer gesetzt, der aber keine schließende entspricht.

1: Verdammt in seiner Seele soll er (1) nvm

(2) so[ll]

2: Da hingehn, ausgestoßen? freundlos er, 5

Der Götterfreund? an seinem Nichts

4: Und seiner Nacht sich waiden immerdar

Unduldbarend dulchend gleich den Schwächlingen, die

(beide Schreibfehler sind durch das jeweils folgende Wort verursacht)

6: An(s) Tage-/werk im / scheuen Tar-/tarus | 10

7: Geschmiedet / sind. Was dalierah |

S: Gekommen? um nichts?

(es schließt sich das nicht gestrichene Ende des I. Ansatzes, v. 6—8, an;

v. 8 wird ergänzt: als wärest du^ H ^

335 Demüthiger! dir aus: Demüthig Herz! mir H^ 15

336 Weit] [Ich will] [es] weit H ^

3 3 7 - 3 4 0 :

Von eigner Flamme mir! I : zufrieden sollst

Du werden, armer Geist, Gefangener!

Sollst reich und groß in eigner Welt (dich) fühlen 20

I I : Dusollst

Zufrieden werden, armer Geist,

Gefangener! Sollst frei und groß und reich

In eigner Welt dich fühlen (1), dich! (2) - H ^

347 weh! über der Zeile H^ 25

3 4 9 - 3 5 1 :

1: Mich überhoben, (1) der Bote dich

(2) das Folgende mit blasserer Tinte:

hast du (a) nicht

2: Umfangend, wie mit warmen Fittigen mich 30

(b) mich

2: Umfangend nicht

(c) I

2: Umfangend doch mit den warmen Fittigen einst

3: (1) Ins Le<im> 35

608

Page 188: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 516-351 102. 103

(2) Du Zärtliche! mich (a) in den

(b) ins klare

(c) ins gestr. u. unterpunktet

(d) vom Schlafe gerettet? H^

5 352-358: 1: 1: Das Nahnuigsscheue,

2: Mitleidig schmeiche</)nd ju deinem Nectar gelokt,

Damit (1) ich

(2) es trank und wuchs (und) blühte,

10 4: Und mächtig (1) geworgen

(2) geworden und trunken

Deiner vergaß, - o Geist,

6: Der mich groß genärht (: verschrieben statt

genährt^ ( , ) du hast

15 7; Ein herrlich (1) hat,

(2) hast, alter Saturn

I I : 1: (1) Das Thörige mich

(2) Den Thörige(n) ihn (, den) Nahrungsscheue(n),

2: Mitleidig schmeiche</)nd zu deinem Nectar

20 i ; Gelokt Damit er trank und wuchs

4: Und blüht Und mächtig geworden und tnmken

/ ; Dir ins Angesicht höhnt' — o Geist,

6: Geist Der mich groß genärht du hast

7: (1) Dir

25 (2) Dir (a) einen Helden

(b) deinen Herrn ( , ) hast, alter Saturn H^

360 nur über der Zeile H^ 361 schmähen über nicht gestr. lästern H^

kann über der Zeile H^ nur,] nur. 3 6 2 ich ans de(mi) 354 seyn]

danach ein Fragezeichen getilgt H^

50 364 a D R I T T E R A U F T R I T T ] fehlt H^ 364 b : Pausanias. Empedok-

les. H^ Danach werden für die Auftrittsworte des Pausanias etwa 6 Zeilen leer

gelassen. (Fielleicht sollte auch, da die Personenbezeichnung fehlt, der Antwort

des Empedokles noch ein Satz vorgefügt werden.) 364 C E M P E D O K L E S ]

fehlt H3

609

I V , 5 9

Page 189: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

104 Lesarten: Erap. II 365-372

365-372: 1: Ich fühle nur des Tages Neige, Freund (1), (2)!

1: 2: Mir will es dunkel (1), (2) werden, kalt!

3. 4: Es gehet rükwärts, lieher! nicht zur (1) Lust,

Zu (a) süßem Schlafe nicht, 5

(b) frischerwachender zufriedner Ruh

(2) Ruh,

Zu frischerwachende(m) zufriednem Schlummer,

etwa 7 Zeilen bleiben leer

Paus. 10

S: Ich kenne dich nicht mehr. Was ist es denn,

6: Sehr fremde bist du mir geworden,

I I : 2: Und dunkel will es werden mir u. kalt!

} : Es gehet rükwärts, lieber! nicht zur Ruh,

a: 4: Wie wenn ein muthger Vogel 15

b: am linken Rand, neben der Lücke — doch nehmen die Zeilen 6 f . (v. 370 f.)

dann die ganze Breite der Seite ein: offenbar sollen sie die Rede des Empedokles

beenden, so daß die leer gelassene Lücke, ausnahmsweise, zu weit ist.

4: Wie wenn (1) (ein} / beuteCaJvoller

Cftjfroher/ 20

(2)/der beutefrohe / Vogel sich [das Haupt,] /

S: Das Haupt verhüllt / zu (1) frischem

(2) frischer erwachendem /

6: Zufriednem Schlummer, (1) andr

(2) anders ists mit mir! 25

7; Erspare mir die (1) Rede (2) Klage! laß (a) mich nur!

(b) es mir!

Paus.

8: (1) [Ich kenne dich nicht mehr.] [Was ist es denn,]

Ich faß es 30

(Anscheinend wird zuerst die zweite Hälfte des v. S aus dem I. Ansatz

gestrichen. Die darunter gesetzte Variante: Ich faß es {nicht} wird

aber nicht zu Ende geschrieben. Der erste Halbvers wird auch ge-

strichen. Die unfertige Variante freilich bleibt stehn. Doch vermutlich

soll der ganze erste Ansatz zu diesem Vers: Ich kenne dich nicht 35

610

Page 190: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 365-386 104. lOS

mehr. Ich faß es (nicht,) getilgt sein; denn keinesfalls beginnt die

Replik des Pausanias mitten im Vers, da Empedokles mit v. 371 doch

wirklich seine Rede abzuschließen scheint.)

(2) Sehr fremde bist du mir geworden, H ^

5 373 Empedokles.'] Empedokles? (vgl. v. 243 u. 2SS) W 374 dich,] Komma

für urspr. Fragezeichen H^

375.376: Du (1) konntest dich so und auch den Sohn

Des Himmels, beugt der Gram zur Erde nieder?

10 (2) kannst

(3) k(o)nntst dich so verwandeln (a) doch du

(b) in der rechten unteren Ecke der

Seite (39):

konntest so

15 Zum Räthsel

auf der nächsten Seite (40) oben fortfahrend:

Zum Räthsel werden, edel Angesicht, H ^

3 7 7 : (1) [Den Sohn des Himmels] (2) Text H3 378 Die Lieblinge des über

g-ei«r.; Den Sohn des H^ Himmels uor ^estr. auch H^ 379 v.'ie über gestr.

20 es JF/3 all' aus alle H^ 3 8 0 : (1) [Und eine neue Sonne scheint] (2) Und

(a) in (b) so in goldner Freude ma(e)chtig [,] war H^ 381 anderer] (1)

[Sterblicher] (2) darüber: anderer (3) andrer doch (4) doch gestr. H^ 381 a

E M P E D O K L E S ] Emp. m

382-386: 25 1: Sie ehren mich? o sag es ihnen [ , ] doch ( , )

2: Sie (1) könnens

(2) sollens lassen - I : Übel steht (a) dem

(b) der Kranz

3: Um (1) ein verödet Haupt.

30 (2) eine finstre Stime. (a) Fällt mir

(b) Welkt das grüne Laub

4: Doch auch dem

(c) Doch auch

2: I I : [Übel steht der Kranz]

35 2: I I I : jfcAt) der Schmuk

611

Page 191: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

lOS Lesarten: Emp. II 382-397

S: Mir an und (1) welken denn

(2) welkt das grüne Laub (a) denn nicht

4: Dem ausgerißnen Stamme?

J; (b) doch auch

4: Dem ausgerißnen Stamme! 5

2. h I V : {Übel steht) I der Schmuk

3.4: Mir an und welkt | das grüne Laub doch auch

Dem ausgerißnen Stamme! H ^

386 a - 3 9 1 : Paus.

1: Noch steh[e]st du ja, (1) um deine Wurzel spielt 10

2: Die frische (a) Wasserwog

(b) Wasserwooge, milde Luft

h Um deine Gipfel,

(c) Wasserwoog' (a) u. {ß) es athmet mild

1: (2) imd Ca) G f i ) frisch Gewässer spielt 15

2: Um deine Wurzel dir es athmet mild

S: Die Luft um deine Gipfel, (1) kräftger Stamm und (a) nährt doch

(b) es nährt doch

4: Vergängliches {nicht. . .)

S: Und (a) nährt der 20

{ß) nähren dich die Götterkräfte denn nicht?

h (2) noch

(3) nicht (a) Vergängliches nährt doch

4: Dein Herz und über dir {walten} unsterbliche Kräfte.

i ; (b) Von Vergänglichem 25

4: Gedeiht dein Herz; (a) und

{ß) es (: gestr. u. unterpunktet)

walten üher dir

S: Unsterblichere Kräfte. H^

391 a E M P E D O K L E S ] Emp. i / 3 392 mich aus dem Ansatz zu d H^ 30

Jugendtage] tage unterstr. W 392 a PAUSANIAS] Paus. 7 / 3 3 9 3 : (1)

Des (2) Ist den<n) (3) Noch (a) Ansatz zu d (b) schöner dünkt des Lebens Mitte

mir. HS 393 a E M P E D O K L E S ] Emp. H^

394-397:

1: Und gerne I : , wenn es nun hinab 35

612

Page 192: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 394-+30 10S.106

2: Sich neigen will, sieht Einmal (noch) das Auge

} : Zurük, o jene Zeit.

1: I I : sehen, wenn es nun

2: Hinab Sich neigen will, die Augen

5 Der Schnellhinschwindenden (1) zurük, (a)

4: O jene Zeit!

J: (b) der Dankenden

W /

4: Der Dankenden.

10 3: (2) noch Einmal

4: Zurük Der Dankenden. 0 jene Zeit! H^

397 0 jene Zeit! bis 4 3 0 : I : i ; 0 jene Zeit!

2: (1) Ihr Majentage, da vom Schlafe mir

(2) Ihr Liebeswonnen, da a : (1) vom Schlafe mir

15 (2) vom Kinderschlafe

) : (1) Gewekt [,] von Göttern, wie Endymion

(2) durch die Nummern 1—3 umgestellt:

von Göttern, wie Endymion ( , ) Gewekt

4: (1) Erwacht [,] (a) der Geist

20 (b) das Auge mir freude<. . . )

(2) das Auge mir (a) erwä

(b) envacht und (a) höherglänzend

{ß) freudeglänzend

S: Die Seele (1) mir

25 (2) mm sich öffnet', und die neue Lust,

2: b : die Seele mir

von Göttern, wie Endymion Gewekt

4: Die kindUch schlummernde sich öffnete,

S: Lebendig sie, die (1) Himmlischen empfand,

30 6: Des Lebens große Genien, -

S: (2) Immerjugendlichen

6: Des Lebens große Genien empfand, —

7; [O] schöne Sonne! Menschen hatten mich

8: Es nicht gelehrt, mich trieb (1) mein heilig {Herz)

613

Page 193: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

10S. 106 Lesarten: Emp. II 397-430

9: Unsterblich liebend zu Unsterblichen

10: Zu dir, zu dir, ich konnte Treflichers

8: (2) unsterblich liebend

9; Mein heilig Herz Unsterblichem entge[n]gen

10: Entgegen dir, ich konnte Göttlichers 5

11: Nicht finden, stilles Licht! und so wie du

12: Das Leben nicht an deinem Tage sparst,

1): (1) Den Ste aus goldner Füll

(2) Der goldnen Füllje) dich entledigest

So gönt' [ich] auch ich die (a) liebste 10

(b) beste Seele gern

(3) am linken Rand: [Ich kargte nicht]

(4) Und sorgenfrei (a) der gol((i)nen Fülle dich

(b) und froh, du Glükliches!

14: der gol(ii)nen Fülle dich 15

IS: Entledigest, so gönt' auch ich der Deine

16: die beste Seele gern

17: Den Sterblichen und furchtlosoffen gab

18: Mein Herz, wie du { , ) der ernsten Erde sich

19: Der schiksaalvollen (1). Oft in heiiger Nacht 20

Gelobt ich (a) ihrs

(b) mirs von ihren Leiden keins [ , ]

(a) von

(jS) aus meiner Brust zu weisen.

(2); (a) oft 25

(b) ein Jüngling ihr (a) zu bleiben,

{ß) treu zu bleiben,

(c) (in) Jüngling<s)freude

(d) unter Zeile 22:

und treu, mit Jünglingsfreude 30

(e) wieder zwei Zeilen tiefer:

und in Jünglingsfreude

( f ) über Zeile 20 (v. 19):

ach! ihr (in Jünglingsfreude}

614

Page 194: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten; Emp. II 397-430 W!. 106

20: Mein Leben so zu (1) geben

(2) eignen bis zuleit,

21: Ich sagt' ihrs oft in traute(r) Stunde zu

22: (1) So knüpft' ich meinen Todesbund mit ihr

5 (2) Band so den (a) freien

(b) theuem Todesbund mit ihr.

23: Dann rauscht' es anders denn zuvor im Hain

24: Und zärtlich (1) ihrer

(2) tönten ihrer Berge Quellen,

10 2S: (1) Und ihre (a) Blumen (a) bot sie mir

Die Blumen ihrer Liebe, mir

(ß) alle [gab] schenk<«e>

(b) Liebe

(2) am linken Rand:

15 Und ihrer Liebe Blumen gab sie mir ( , )

26: Mit ihren Zweigen

27: Umschlang sie mir das Haupt —

Paus.

28. 29: (1) So wandeltest in schöner Jugend du

20 Ja! schön in dein

(2) Ach! solche Jugend! (a) gute Götter

(b) vom Gedanken (a) nur

Glänzt diesem Trauemden

(jS) glän<zt>

25 Das Auge dem Trauemden noch auf.

V. 2S—29 werden eingeklammert.

Emp.

}0: (1) E (2) All deine Freuden Erde! wahr, (a) sie (b) wie sie

51; Und warm und voll aus Müh und Liebe reifen

30 32: Sie alle gabst du mir, xmd wenn ich oft

33: Auf (1) femer

(2) stiller Bergeshöhe saß und staunend

34: Der Menschen (1) heilig

(2) wechselnd Irrsaal[l] übersann

35 3S: Zu tief von deinen Wandlungen ergriffnen)

615

Page 195: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

10f. 106 Lesarten: Emp. II 397-431

36: Und nah mein eignes Welken ahndete,

37: Dann athmete der Aether, so wie dir

SS: Mir heilend (1) um die liebeswimde Brust,

(2) um mit blasser Tinte gestr.; dann aber wird, wohl die Til-

gung aufzuheben, mit derselben blassen Tinte ein u-Bogen 5

noch unter den schon dastehenden gesetzt

39: Und wie (1) Flamme lösten

(2) in die Lücke, zweizeilig, gedrängt:

Gewölk / der [trüben] also:

Und wie Gewölk der Flamme lösten 10

40: (1) Die Sorgen

(2) Gereiniget die sterblichen

(3) Im (a) heiigen

(b) hohen Blau [sich] (a) de

(ß) die sterblichen Gedanken 15

Gereiniget sich auf

(y) die Sorgen mir sich auf H ^

I I : Text AI B1

(Siehe den Brief an den Bruder vom 4. Juni 1799, Nr.l79 Z.164-201. Da die

Handschrift verschollen ist, hat der von Uhland und Gustav Schwab (1826) sowie 20

von Christoph Schwab (1846) abgedruckte Text kritischen Wert-vgl. Gedichte von

Friedrich Hoelderlin, Stuttgart und Tübingen 1826, S. 204-206 (A^), xmd Fried-

rich HölderlinU sämmtliche Werke, hg. von Christoph Theodor Schwab, Stuttgart und

Tübingen 1846,Bd. IIS. 68 und Bd. 1,1 S. 141 f . (ßl). Die Abschrift in dem Brief

stellte eine leicht lesbare Reinschrift dar; willkürliche Änderungen von Seiten der 25

Herausgeber sind daher — v. 403f. und an andern Stellen — kaum anzunehmen.

Abweichungen: 405 Unsterblich hebend] Unsterblichliebend 410 der

Deine] der deine A^ 412 furchtlosoffen] furchtlos offen A^B^ 414

schiksaalvollen;] schicksalvollen, 415 zulezt,] zuletzt; ^ •'S-' 420

All]All'^-ZB-2 sie,] s i e , - B^ 421 voll, aus] vol l -aus B^ 424 wechselnd 30

fehlt A^B^ 426 ahndete] ahnete A^B^; orthographische Eigentümlichkeiten:

geweckt, ihr's, Irrsal A^ B^; die Anredeprojwmina haben in B^ durchweg gro-

ßen Anfangsbuchstaben — außer 408 deinem und 409 dich.j

430 a PAUSANIAS] Paus. H ^

4 3 1 : (1) So leben sie, des Himmels (a) liebste 35

616

Page 196: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. a +31-+6+a 106-108

(b) S

(c) Söhne.

(2) Ja so, so leben sie

(3) 0 Sohn des Himmels! H ^

5 431 a EiMPEDOKLES] Emp. H^

4 3 2 : Ich (1) wars!

(2) war es! (a) und

(b) ja! und möcht es (a) erzählen,

(ß) wohl

10 (y) nun erzählen, H ^

434 rufen,] rufen H^ 435 Wirken deiner Geniuskräfte] unterstrichelt H^

436 Genoß über gestr. ich H^ war, o Natur,] war o Natur / / S 439 mir

fehlt H3 {vgl. Emp. I 421) 443 dieser] diese FP 444 dem] danach ein

Komma getilgt H^ läßt,] läßt I'P

15 445 Aether,] Aether H ^

446. 4 4 7 : (1) Im (a) gewa

(b) gegenwärtigen [Olymp ?]

[Heraus (a) b (ß) geworfen] [bin] ich [nun,]

(2) Der Götter Preimd Im gegenwärtigen

20 Olymp? ich bin heraus geworfen, bin H ^

4 4 8 : Ganz einsam, (1) habe nur den

(2) und (a) der Fluch

(b) das Weh ist nun H^

449 mir über gestr. wieder H^ 451 denkst] danach ein Fragezeichen ge-

25 tilgt H3 träum'?] träum', 4 5 2 : (1) [Ich sage dir] (2) T e i t a n ! ]

Ausrufzeichen für urspr. Komma H^ nicht,] nicht H^ 453 daherab vor gestr.

b(m (?)} H^ 454 ist,] ist H^ 455 überglüklich aus übermüthig H^

sind,] sind I-P 456 a PAUSANIAS] Paus. H^ 457 Ich nach gestr.:

Was? 7 / 3 458 s o l c h e a u j solchen i / 3 nicht.] nicht i^S 459 solltest so

30 die aus: sollst die H^ 460. 461 dünkt / Es mir, wenn] (1) [ists] / Wenn

(2) dünkt (: ohne Ersatz gestr.) / Es mir Wenn H^ 461 immerfrohe,] im-

merfrohe (aus herrlichfrohej H^ 462 Der aus Des H^ umwölket aus

umnachtet H^ 462 a E M P E D O K L E S ] Emp. H^ 4 6 3 : (1) Es deutet,

daß er bald (2) Fühlst dus vorgefügt H^ 4 6 4 : (1) Im Ungewitter in die Tiefe

35 fahre. (2) darunter: Text H^ 4 6 4 a PAUSANIAS] Paus, m

617

Page 197: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

110 Lesarten: Emp. II 527a-543

4 6 6 - 4 7 6 :

1: (1) Was that er euch, ihr Götter, dieser Mann,

(2) 0 dieser Was that er euch, dieser (a) Mann,

Daß ihm die Seele so ver(a)wandelt

(jS)iinstert ist 5

[O lebe, lieber! freue deiner dich

Vermochtest du nicht]

(b) Reine,

2: Daß ihm die Seele so verfinstert ist

Ihr Todesgötter! (1) haben Eig 10

(2) [ach!] haben die Sterblichen denn

4: Kein Eigenes nirgendswo, xmd reicht [des Schiksaals]

(1) Sie

(2) Es ihnen bis ans Herz, und herrscht (a) di

(b) das Furchtbare denn 15

(a) Tief

(ß] Noch in der Brust der Weisesten auch

(3) am linken Rand:

Das Furch(t)bare denn ihnen

weiter in Zeile 14: 20

bis ans Herz,

6: am linken Rand:

Und herrscht

weiter in Zeile 17:

es in der Brust den (a) Stärksten der 25

(b) Stärkeren noch

7; Das ewige Schiksaal? Bändige den Gram

8: (1) [Mein Em](pedokles)

(2) Und übe deine Macht, bist du es doch

9: Der mehr (1), denn andere vermag, bist du 30

Der Mann doch

(2) vermag, denn andere ( , ) o sieh

10: An meiner Liebe, wer du bist,

11: Und denke dein, und (1) herrsche! (: unterstr.)

(2) lebe! H ^ 35

618

Page 198: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 47Ca-500 108.109

476 a E M P E D O K L E S ] Emp. H^ 4 7 7 : (1) [Du Guter!] (2) Text m

keimest auj kenns 7 / 3 477 a PAUSANIAS] Paus. 7 / 3 4 7 8 : Den Tod,

(1) den kenn' ich nicht (2) ich kenn' ihn wenig / . / nur, H^ 479 dacht' aus

denk ' / 73 seiner, aui.-sein. H^ 479 a E M P E D O K L E S ] Emp. I-P

5 4 8 0 . 4 8 1 : ( l ) DiD (a) iß (b) ist er, mein Pausanias!

(2) Allein zu seyn, (a) und ohne Götter, (a) diß,

Diß ist er! ist der

(ß) ist

Der Tod!

10 w I

Und ohne Götter, ist der Tod. H ^

481 a PAUSANIAS] Paus. H^ 484 ich fehlt W Welt,] Welt H^

487 erschuff,] erschuff W 489 Hirschen,] Hirschen H^

490-500: 15 1 : 1 ; Wenn ferne rauscht der Wald und sie der Heimath denken

2: So schlug- mir oft das Herz, wenn du vom Glük

J; Der alten Urwelt sprachst, und zeichnetest

4: (1) De (2) Du nicht der Zukunft große Linien

/.• Vor mir, so wie mit sichrem Blik der Künstler

20 6 : Ein fehlend Glied zum ganzen Bilde (1) reiht.

(2) knüp</>t

7; Liegt nicht vor dir / , / der Menschen Sehiksaal offen

S: Und kennst du [die] nicht die Kräfte der Natur

9: Daß du vertraulich wie kein Sterblicher

25 10: (1) Ihr

(2) Sie, wie du willst in stiller Herrschaft ("aj lekst. CiJ lenkest.

I I : zuerst werden durch senkrechte Striche die Verse anders abgeteilt und in den

Versen 2 und 4 Änderungen vorgenommen:

1. 2: Wenn ferne rauscht der Wald und sie | der Heimath denken

30 2. ): (1) So schlug mir oft das Herz, ( wenn du vom Glük

(2) schlug das Herz mir oft, | wenn du vom Glük

i. 4: Der alten Urwelt sprachst, | a : imd zeichnetest

Du nicht die großen Linien

b: am linken Rand, später als die mit v. SOI

35 beginnende Rhesis des Empedokles:

619

Page 199: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

116.117 Lesarten: Emp. II G87-698a

4: Der (1) fernen

(2) reinen Tage kundig und (a) so lag [de] vor dir

(b) es

fc) dir lag

S: Das ganze Schiksaal offen, zeichnetest 5

6: Du nicht (1) {die} großen Linien der Zukunft

(2) der Zukunft große/n/ Linien

7: Mir vor das Auge, (1) sicherch

(2) sichern Bliks, wie Künstler

8: Ein fehlend Glied zum ganzen Bilde reihn ( ? ) lO

Hier sind v. 8—10 des I. Ansatzes anzuschließen.

HS

500 a E M P E D O K L E S ] Emp. H^ 501 weiß] (1) Ansatz zu d ( ? ) (2) wüßt'

(3) weiß H^ kann aus könnt' H^ 507 Magd aus Mags 508 Die]

davor ein nicht deutbarer Ansatz (zuMjNjS?) H^ 509 ists von aui; ist d H^ 15

510 — 513 : I : . in gewöhnlichem Zeilenabstand unter v. S09 beginnend:

was war es auch

(1) Das (2) Diß todte Saitenspiel, gab' ich ihm Ton

I I : in den Zwischenraum gedrängt:

Was wäre (1) sie denn auch 2»

(2) denn der Himmel und das Meer

Und Inseln imd Gestirn, und was vor Augen

am linken Rand:

Den Menschen alles liegt

("alles unterstr.) 25

anzuschließen der I. Ansatz:

was war es [auch]

Diß todte Saitenspiel, gab' ich ihm Ton H ^

514 nichts] Fragezeichen für urspr. Komma{?) H^

5 1 6 : Verkündige. (1) ha! wer bin ich? (: unterstrichelt) 30

(2) nun! sage(,) wer bin ich? H ^

516 a PAUSANIAS] Paus. H ^

5 1 7 - 5 2 7 :

1: (1) So höhnst

(2) O höhne 35

620

Page 200: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten; Emp. II 517-531 109.110

(3) Verllöhne nur im Unmuth dich I : [und alles]

2: Und alles Wirken, alles Wort

Den Menschen, die [,] du liebtest!

4: Verlaide mir den iVIuth in meiner Brust,

5 Und

I I : und alles ("; unterpunktet)

am Unken Rand fortfahrend, dann unter dem I. Ansatz sich über die ganze

Seite ausbreitend:

2. 3: Was Men-/schen (1) ehrt, ihr Wirken / und ihr / Wort,

10 (2) herrlich macht / ihr Wirken / und ihr / Wort,

verlaide mir /

4: Den Muth a : in meiner Brust, und mache mich

S: Zum Kinde. Sprich es nur heraus!

6: Du hassest dich und was dir (1) ähnlich ist.

15 (2) gleichen möcht' ;

7: Ein anders willst du, denn du bist, genügst dir

8: In deiner (1) [besten] Ehre nicht und opferst [dich]

(2) [eignen]

9: Im (1) T ( ? ) (2) Z ( ? ) (5) Stolze dich hinweg ans Fremde.

20 4: b : im Busen, schröke mich zum Kinde

Zurük. 0 Sprich es nur heraus! du hassest dich

6: Und was dich liebt und was dir gleichen möcht' ;

7 : Ein anders willst du, denn du bist, genügst dir

8: In deiner Ehre nicht und opferst (,dich} an Fremdes

25 9: Du willst nicht bleiben, willst

10: Zu Grunde gehen. Ach! in deiner Brust

11: Ist (1) keine Ruh', auch nicht in meiner

(2) minder (a) Ruh' in dir

(b) Ruhe, den(n) in mir H^

30 5 2 7 a - 5 3 1 : Emp.

Unschuldiger!

Paus.

I : Was ist (1) Ansatz zu d

(2) es denn (a), (b)7 o mache mir dein Leiden

35 Zum Räthsel länger nicht! mich peinigets!

621

Page 201: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

110 Lesarten: Emp. II 527a-543

Emp.

Wirken soll der Mensch

I I : am linken Rand, neben v. S29 f.:

Und dich / verklagst / du?

am linken Rand, über v. SH: 5

Mit Ruhe. 1 / 3

(Die erste Ergänzung soll wohl nicht an die Stelle der zuerst niedergeschriebenen

Verse treten, sondern, den v. S28 auffüllend, ihnen vorangehn. Zwar ist es ungewöhn-

lich, daß die Worte nicht an ihrem Platz, sondern links am Rand stehen; doch mag

die rechte Hälfte des Blattes beim IL Ansatz durch ungeschickte Lage auf dem 10

Arbeitstisch nicht so bequem und rasch zur Hand gewesen sein.)

5 3 2 - 5 4 3 : 1: [Soll] der sinnende, soll[l] ent(l)räthselnd

(2)falteud

2: Das Leben um ihn fördern und heitern

h (1) und 1 5

(2) denn hoher Bedeutung voll

4: Voll schweigender Kraft I : umgiebt

S:

6: (1) Und er nur trägt,

(2) Es trägt der Mensch [alle]<m> 20

(a) daß er ihn rufe

Den Geist der Natur,

(b) damit er hervor

7; (a) In (ß) Ihn rufe Den Geist der Natur, (1) im Busen

8: Die Sorg und (a) und d 25

(b) die Hoffnung

(2)

8: Im Busen die (a) Ho

(b) Sorg und die Hoffnung

9: Und es strebt, tief wurzelnd 30

10: Das gewaltige Sehnen [in] ihm auf.

11: Doch will er

4: I I : umfängt

Den ahnenden (1) jugendlich immer

(2) daß er bilde die Welt 35

622

Page 202: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 665a-692 IIS. 116

6: Die (1) Natur (2) große Natur

7; Daß ihren Geist (1)

(Er rufe, trägt

die Sorg Im Busen und die Hoffnung

5 Der Mensch)

(2) hervor er rufe, strebt

8: tief wurzelnd

9: Das gewaltige Sehnen ihm auf.

10: (1) doch will er

10 (2) Und viel vermag er und herrlich ist

11: (1) Seine

(2) Sein Wort, (a) und es wandelt unter den Händen

(b) es wandelt die Welt

12; Und unter den Händen H ^

15 Auf der ersten Seite des Doppelblattes, dessen übrige drei Seiten die Verse S44—609

der zweiten Fassung überliefern,findet sich ein schwer einzuordnender Entwurf. Daß

er in den Zusammenhang des Trauerspiels gehört, ist sehr wahrscheinlich. Doch läßt

sich nicht sagen, ob er etwa für den dritten oder auch den letzten Auftritt des zweiten

Aktes (2. Fassung) die Keimworte einer (dann nicht ausgeführten) Rhesis des Pau-

•20 sanias festhält oder aber - wie auch die Beilage i zu der Handschrift Stuttgart II

(H^) — schon der 3. Fassung zuzurechnen ist, in deren veränderter Konzeption auch

Empedokles selber von der Schwester hätte sprechen können.

Die Keimworte sind über die ganze Seite verteilt:

Bin ich nicht ferne von dir

25 doch bin ich zufrieden,

Da ich ein Knabe / , / war

623

Page 203: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

I l l L e s a r t e n : E m p . I I 5 4 3 C - 5 5 7

die Schwester,

Doch endlich

Da irrst wo bist du

O bist du?

H3

543 C PANTHEA] fehlt H^ (ebenso die Szenenüberschrift)

5 4 4 - 5 4 7 :

1: (1) Du hast ihm nicht das Herz verwöhnt

(2) hast du ihm doch nicht das Herz verwöhnt

(3) hast du (a) [doch] 10

(b) doch (a) Leben der Sterblichen!

(jS) menschlich Irrsaal!

2: ihm nicht das Herz verwöhnt

h4: Du Unbedeutendes! (: die letzten ) Silben unterstrichen)

(1) [Armes!] 15

Was (a) gabst du ihm?

(b) gabfstj (a) die

iß) sie

(2) was gabst

Du Armes ihm? nun da (a) er fort ( : fort unterstr.) 20

(b) der Man<n> H^

549 sie sich aus: sie sie H^ 550 geschaffen, über: genährt. H^

5 5 1 - 5 5 7 :

I: 1: (1) Du die alles gegeben

(2) die du ihm alles (a) gast (b) gabst 25

2: Du (1) ih ( ? )

(2) Natur! (a) du nimmst ihn wieder und (a) weiß

(ß) ich weiß

(y) nicht

h Umsonst vergänglicher sind 30

2: (b) umsonst nicht sind

624

Page 204: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 210-217 128. 129

} : vergänglicher deine Liebsten, denn andre!

4: Sie kommen und werden groß, und keine(r) (1) weiß,

(2) sagt

S: Wie sie's geworden, so entschwinden (1) sie

5 6: Die Glüklichen! auch wieder, laß sie nur!

/.- (2) sie auch

6: Die Glüklichen! wieder, (1) u. du hältst sie nich(t.)

(2) es hält sie nichts.

(3) und laßt sie doch

10 (4) ach! /und/ laßt sie doch

I I : am linken Rand:

1: (1) Umsost

(2) Umsonst nicht sind, o [du], die du alles ihm

2: Gegeben, Natur!

15 3; (anzuschließen v.i-6 des I.Ansatzes)

3 a: (zwischen den Zeilen des I. 'Ansatzes:)

Ich (1) weis (2) weiß es wohl! H ^

557 a DELIA] Del. H ^

558-573: 20 1: Ists denn nicht schön,

2: Bei (1) Sterblichen zu wohnen; sieh!

} : Mir dünkt es

2: (2) Menschen wohnen; (a)

3; Ich (a) weiß von andrem nicht, es ruht

25 4: Mein Sinn in diesem Einen,

(ß) kann

2: (b) es weiß

} : Mein Hera von andrem nicht, es ruht

4: in diesem Einen, (1) und es reißt,

30 (2) dennoch (a) schwebt

(b) droh[e]t

(c) steht

(3) aber (a) es droht

(b) dunkel

35 (c) traurig dunkel droht

625

IV, 40

Page 205: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

111.112 Lesarten: Emp. II 558-575a

f : Vor meinem Auge das Ende

6: Des Unbegreiflichen, und du heißest ihn auch

7: Hinweggehn, [,j Delia?

(: verschrieben statt Panthea ?)

Panthea. 5

8: Ich muß. Wer will ihn binden (1), (2)?

9: Ihm sagen, mein bist du,

10: (1) [Im

(2) Ihm ein]

(3) Und (a) [der der dort] 10

(b) ein Geschafft

(4) auf der nächsten Seite oben:

Ist doch (a) eigen

(b) s. eigen der Lebendige [nur],

11: Und (1) seine Liebe 15

(2) nur sein (a) Herz

(b) Geist ihm Gesez,

12: Und soll er (1) die

(2) der

(5) die Ehre (a) der 20

(b) den Menschen

(c) der Sterblichen

13: Zu retten, die ihn (1) Ansatz zu geschmähe(t)

(2) geschmäht

14: Verweilen, wenn ihm 25

I f : [Die Arme] der Vater die Arme

Der Aether öffnet? H ^

573 a DELIA] Del. H ^

574-575 a: (1) Doch herrhch ist die Erde 30

(2) Ist herrlich denn die Erde nicht auch?

Panth.

(3) Sieh! herrlich auch

Und freundlich ist die Erde.

Panth. H3 35

626

Page 206: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 577-601 112. Iii

5 7 7 - 5 8 2 :

1: Es darf nicht unbeschenkt (1) von ihr

2: Ein Kühner scheiden. Noch (a) siehet er wohl

(b) Ansatz zu wohn(ct)

5 (c) weilet er wohl

(2) /

[Von ihr]

2. 3: (3) Von ihr Ein Kühner scheiden. | Noch weilet er wohl

4: (1) In (a) einer

10 (bj deiner Hain(e einem)

(2) Auf deiner CaJ waldichten

(6) heil'gen

(c) grünen Höhen einer, (a) [o Erd]

J: [Auch dein Vert]

15 4: iß) (o Erde)

S: Du Wechselnde!

6: Und siehe(«) über die woogenden Hügel H ^

583 freie über gestr. leuchtende H^

5 8 4 - 5 8 6 : Die lezte Freude sich. (1) Wir (a) sehen wohl

20 (b) seh/e/n vieleicht/./

(2) Vieleicht seh/e ja (wir)

Ihn nimmer. Gutes (1) Ansatz zu G ( ? )

(2) Kind! (a) mich trift

Es freilich auch und gerne möcht'

25 (b) [auch mich,]

Mich trift es freilich (weiter Fassung a) H^

587 anders,] anders /ir^ Aoc)ri\ darüber, wieder gestr.: mm H^ 588 ja lifter

gestr. d o c h 5 8 8 a DELIA] Del. i / S 590 herabkömt?] herabkömt!

590 a PANTHEA] Panth. H^ 592 wiederfinden] wierfinden H^

30 5 9 2 a : / e W t i / 3 5 9 2 b : Paus. Panth. Del. H « 592c PAUSANIAS]/eW«i/3

5 9 4 - 6 0 1 :

1: (1) Noch ehrst du ihn,

(2) Du ehrst ihn, suchest ihn auch,

2: [Du] willst I : (1) Ansatz zu ih<7i>

35 (2) noch Einmal ihn

627

Page 207: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

11^.114 Lesarten: Emp. II 594-619

h Den (1) ernsten (: gestr. u. unterpunktet)

(2) furchtbarn (: gestr. u. unterpunktet)

Wanderer sehn.

Panth.

4: W o ist er? 5

Paus.

Er sandte mich hinweg.

2: I I : Einmal noch ihn sehn

h Den furchtbarn Wanderer ihn, dem allein

4: Beschieden (1), den 10

(2) ist, den Pfad zu gehen mit Ruhm

S: Den ohne Fluch (1) kein anderer betritt,

6: (1) Der

(2) Und from und groß sich selbst hinabzuopfem.

S: (2) betritt kein anderer <•> 15

Panth.

6: (1) W o ist er?

(2) So (a) ist es from

(b) ists doch from

(3) ists from von ihm imd groß 20

7; (a) Der

(b) Das Allgefürchtete?

8: W o ist er? H ^

6 0 1 a PAUSANIAS] Paus H^ 602 mich aw hi H^ 605 gewiß aus

gegi 607 kam] kam 608 vorüber.] vorüber 609 noch 25

über der Zeile H^

6 1 0 - 6 1 2 : Du wirst es Panthea, [sie auch] und sie

Die edle (1) Fremdlingen

• (2) Fremdlingin, die ihn

("edle Fremdlingin unterstrichelt) 30

Nur / ihn/ Einmal sieht, ein herrlich (1) Traumbild.

(2) Meteor H ^

6 1 3 - 6 1 9 :

1: (1) Habt ihr von seinem Tode gehört (a)\ (b)7

O sehet ihn nur 35

628

Page 208: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 613-625 11}. 114

(2) von seinem Tode, ihr Weinenden

2: Habt ihr geho<e)rt

3: Ihr Trauemden! o sehet ihn [nur]

4: In seiner Blüthe, (1) s

5 (2) den Hohen, [sehet ihn,]

I : S: Ob nicht (1) verschwinde,

(2) zerrinne was traurig

6: Und schröklich (1) den A ( ? )

(2) den Sterblichen dünkt,

10 7: Vor (1) seeli

(2) seel'gem

(3) seeligem Auge.

am linken Rand vor v. 4-6 ein senkrechter Strich

I I : /•• Ob traui^^es nicht

15 6: Und was den Sterblichen schröklich dünkt,

7: (1) Zerrinne

(2) Sich sänftige Vor seeligem Auge. H ^

619 a DELIA] Del. H ^

620-623: 20 1: Wie liebst du ihn? und batest (1) doch umsonst?

(2) doch

Umsonst?

(3) umsonst

2: Den Ernsten (1), mächtig die

25 h (a)-B\ü(?)

(b) Bitte [,] Jüngling! imd es

2: (2) ? mächtger ist, denn er

3: Die Bitte Jüngling! und ein schöner Sieg

4: (1) Wärs doch gewesen!

30 (2) War

(3) Wärs dir gewesen! H ^

623 a PAUSANIAS] Paus. H ^

624.625: 1: Wie (1) [könnt'] ich? (a) greift

35 (2) [wollt] (b) traf

629

Page 209: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

114. lis Lesarten: Emp. II 624-647

2: Er (a) mir

(ß) doch die Seele mir nicht, wenn er

(c) trift

2: Er doch die Seele mir, wenn er H^

6 2 7 - 6 3 0 : 5

I : 1; (1) Kennest du diß,

(2) Wüßtest du

2: Daß sein Versagen Freude [nur] giebt,

S: (1) Und tiefer, je mehr auf seinem

4: Der Wimderbare besteht, 10

Das Herz ihm wiederklingt. Es ist

3: (2) Diß ists Und es tönt, je mehr auf seinem

4: Der Wunderbare besteht,

S: Nur tiefer das Herz ihm wieder. Es ist

I I : 1: eingeklammert ' 15

2: Sein

I I I : am linken Rand:

2: Denn Freude nur (1) ist

(2) wird

(3) giebt sein Versagen 20

weiter v. S—S des I. Ansatzes H^

631 Nicht] davor eine Klammer, der keine schließende entspricht; ebenso v. 634 vor

Oft H3 632 er aus es H^

6 3 7 : (1) In d(unkler Ahnung)

(2) Nur (a) ah 25

(b) dunkel ahnend, rege war, H^

638 mir über der Zeile H^ koimV fehlt H^ 639 fühlen,] Äomma/ür urspr.

Punkt H^ 641 seiner] seine H^

642. 6 4 3 : Dann tönt ein Freudenhimmel (1) in ihm und mir,

Dem Worte nach, und 30

(2) nach in ihm

Und mir und ohne Widerred H ^

644 e s ] e ( s ) / / 3 fühlt'aus fühn 645 inniger u'Äcr^esJr.: tiefer nur

646 daran aus ihn H^ unerschöp(/)lich über der Zeile H^

6 4 7 : Und stirbt er, so flammt (1) 35

630

Page 210: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesorten: Emp. II 647-66+ HS

Aus seiner Asche liur heller

(3) aus s. Asche nur heller H ^

648 a DELIA] Del. H ^

6 4 9 : Dich entzündet (1) der Tod

5 (2) große Seele (a), (b)! der Tod H^

650 sonnen] sonen (Schreibfehler) H^ 651 Sterblichen unterstrichelt fP

6 5 2 - 6 6 4 :

1: An mildem Lichte sich gem[e] (1). 0 sage

Was soll denn leben und bleiben?

10 (2), u. (a) hei

(b) heften

2: Die Augen an Bleibendes. 0 sage, was soll

h- (1) Denn

(2) Noch leben und dauern? Die (a) Ruhenden ruft

15 Und reil3t

(b) Stillsten reißt

4: Das (1) Schiksaaa

(3) Schiksaal (a) hinaus

(b) doch hinaus und haben

20 Sie ahnend sich gewagt, (1) so stößt

6: Es kalt sie zurük. Es darf

7: (a) In seiner Blüthe

(b) Im Frieden kein Lebendes bleiben

(2) verstößt

'25 6: Es bald die Trauten wieder, und es stirbt

An ihren Hofnungen die Jugend

In seiner (1) Bleib

(2) Blüthe bleibt

9: Kein Lebendes (1), (2) - ach! und die Besten,

30 10: Noch treten (1) auch sie zur Seite f,l

11: Der tilgenden Todesgötter, (a)

12: Und gehen

(b) und gehen dahin

10: (2) zur Seite { , ] der tilgenden

35 11: Der Todesgötter, auch sie und gehen dahin

631

Page 211: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

lis. 116 Lesarten: Emp. II 652-682

12: Mit [mach] Lust und machen zur Schmach es uns

13: Bei Sterblichen zu weilen!

("Sterblichen unter strichelt) H^

664 a PAUSANIAS] Paus. H 3

665 Für die hier beginnende Replik des Fausanias (vgl. Emp. I 2040) wird zu- 5

nächst eine ganze Seite, nämlich die untere Hälfte der Seite 162 und die obere der

Seite 16), frei gelassen. Auf S.163 unten stehen der I. Ansatz zu v. 66Sa—6T3 und

die Ferse 674-682; der II. Ansatz zu v. 66Sa-673, eine ordnende Reinschrift, findet

dann unten auf S.162 Platz, so daß unter v. 66S nur noch Raum für drei Zeilen

bleibt, m 10

665 a - 6 8 2 : Del.

I : 1; (1) 0 warum hast (a) dus

(b) du es, deinen (a) Natur

{ß) Helden Natur

2: Nicht schwerer gemacht, zu sterben? 15

1: (2) warum, [Natur] hast du es, deinen Helden

2: So leicht gemacht, zu sterben?

a : 3: Die Schwachen wirft das Schiksaal um, und die andern

4: Die Starken achten es gleich, zu fallen, zu stehn,

S: Und werden, wie die Gebrechlichen. 20

6: (1) O Empedokles!

7; Zu gem[e], zu gerne opferst du dich,

6: (2) Zu/r / gerne nur Empedokles!

7: du opferst zu gerne {dich,)

8: Wohl bist du versupht 25

9: (1) Und was du (a) duldete<st)

(b) littest, leidet kein Knecht

10: Ach! nicht die Verworfensten sind

11: So elend, wie ("aj der Mann,

(b) solch ein Mann, ihr Götter, 30

9: (2) Du Herrlicher! was du littest,

10: Das leidet kein Knecht

11. 12: (später als v. 13—17 am linken Rand nachgetragen:)

Und ärmer denn die andern Bettler

Durchwandertest du das Land, 35

632

Page 212: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 665a-692 IIS. 116

13: (a; freilicli,

(b) Ja! (a) wahr ists freilich

(ß) freilich wahr ists

14': nicht die Verworfensten

5 IS: Sind elend, wie eure Lieben CaJ ihr Götter,

16: Wenn Einmal sie Gemeines berührt!

IS: (ÄJ wenn einmal

16: Schmähliches sie berührt ihr Götter

17: [Und] schön hat ers geCa^tragen.

10 (b)nommen

b : vor die Verse 6, 7, J, 4, 5 werden, in dieser Reihenfolge, die umstellenden Num-

mern 1 - 5 gesetzt; dann werden v.1-8 durch einen senkrechten Strich getilgt

und, ohne v. 8, auf der Forderseite (S.162 unten) ins Reine geschrieben:

II: Text v. 66Sa-67ß H^ (665 a: Del. H^ 667 Helden aw N i f S

15 668 So aus Zu 659 Zu] Zur f f 3 gern aus gerne Empe-

dokles,] Empedokles iJ® 671 Schwachen aus St H^ Schiksaal] Schik-

saall H^ um über der Zeile W die über der Zeile H^ 672 es über

der Zeile H^)

682 a - c : gestr.: Paus.

20 So gönn es (1) ihnen, finden sie auch

Sich (a) he (b) leichter heraus denn andre

(2) ihm

(Rechts neben 682a als Federprobe eine eng umringelte Wellenlinie) H^

682 d PANTHEA] Panthea. i ?3

25 686 übermächtig] übernächtig iJS

687-692: 1: Der Genius überleben I : ,

2: Gedachtet (f/ir), es halte der Schmerz

h Den Muthigen auf?

30 4: Es beschleunigen ihm die Schmerzen den Plug

/ ; Und wie der Wagenlenker, wenn ihm in der Bahn

6: Die Räder [die] zu (1) zu

(2) rauchen beginnen,

7; Eilt der Gefährdete (1) zum

35 (2) nur schneller zum Kranze!

633

Page 213: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

116.117 Lesarten: Emp. II G87-698a

1 I I : — gedachtet ihr,

2: es halte der Stachel ihn auf (1)

h es beschleuniget (a) nur

(b) ihm

2: (2) es 5

beschleunigen

ihm

3: die Schmerzen den Flug

und wie der Wagen

lenker 10

wenn ihm das Rad in der Bahn

zu rauchen beginnt, eilt [ , ]

der Gefährdete nur schneller zum Kranze! H ^

692 a DELIA] (1) P (3) Del. m 693 a PANTHEA] Panth. m

694-698: 13 I: 1: Es nährt das Leben (1)

2: Vom Laide sich, nicht in der Purpurtraub'

3: Allein ist heiige Kraft der Natur

Und trinkt mein Held doch aus

(2) vom Laide sich 20

nicht in der Blüth u. Purpurtraub'

ist heiige Kraft allein, und trinkt

mein Held doch aus dem Todeskelche sich Wonne!

Der I. Ansatz wird durch einen diagonalen Strich getilgt; darunter neu be-

ginnend: 23

I I : 1: Nicht in der Blüth' und (1) Purpurtrub

(2) Purpurtraub'

2: Ist heiige Kraft allein, es nährt

3: Das Leben vom Laide sich Schwester!

4: Und trinkt, wie mein Held (1) zulezt, 30

S: Aus dem (a) dem (b) Todeskelche sich Wonne!

4: (2) doch auch

S: Am Todeskelche sich (a) stärker!

(b) glüklich! H S

698 a DELIA] Del. H ^ 35

634

Page 214: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 665a-692 IIS. 116

699.700: I : gestr.: Ich seh[e] es wohl, du (1) hüllest [,] dicli

In tröstende Gedanken,

(2) hüllst

5 In tröstende Gedanken dich,

I I : Wehl (1) muß

(2) must du so faj [dich trösten, Kind?]

(b)

Dich trösten, Kind? JfS

10 700 a PANTHEA] Panth. H^ 702 es über der Zeile H^ muß,] muß H^

703 Gefürchtete aus D (?) I-P

707. 7 0 8 : Vom Berge, das Volk, (1) doch sah ich nicht einen,

Ders ihm hätte gelästert,

(2) ich sah

15 Nicht einen Ders ihm hätte gelästert, H ^

712 gesprochen - ] gesprochen (1), (2)! (3) - B ^ 712 a PAÜSANIAS]

Paus, f / 3

713-715: 1: So (1) gehest du geseegnet hinab,

20 2: Du schönes Licht, und (a) es glänzen

} : Dir ähnlich

2: (b) trunken

Von deinem Lichte glänzen die Thäler!

1: (3) gehet festlich hinab

25 2: Das Gestirn und trunken

} : Von seinem Lichte glänzen die Thäler? H ^

715 a PANTHEA] Panth.

716-718: 1: Wohl geht er festlich hinab -

30 1 : 2: Und (1) heller wirds und freudiger immer mir,

(2) freudiger wirds und heller immer auch mir,

3: Ists Irrtum, (1) Freud (2) Freunde, daß er

Ansatz I durch einen diagonalen Strich getilgt

I I : 2: Und der untergehende leuchtet [auch]

35 2a: [oder]

635

Page 215: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

110 Lesarten: Emp. II 527a-543

In die (1) t ( ? )

(2) Seele

(3) dämmernde Seele freundlich auch mir

I I I : 2: O meine dämmernde Seele, (1) die mehr,

(2) leuchtet 5

Ansatz II und III durch einen diagonalen Strich getilgt

I V : 2: Und wein' ich / ' / i über ihn nicht (1) ist es

(2) es

(3)/

h [Ists][,] über die Nacht! 10

Ansatz IV durch einen diagonalen Strich getilgt

V: 2: Warum denn (1) wein

(2) traur ich? leuchtet

3: Dämmemde Seele! doch auch

4: Der Untergehende dir, 15

Nun werden durch einen langen senkrechten Strich, der durch die Zeilen-

anfänge hindurchgeht mit dem Ansatz V auch die ersten vier noch einmal

getilgt. (Chr. Schwab und, ihm folgend, andre Herausgeber haben den

V. Ansatz stehen lassen, trotz der deutlichen Streichung — und ohne an

dem unmöglichen Wechsel der Anreden Anstoß zu nehmen; denn dir im 20

V. Ansatz geht auf die dämmernde Seele (der Panthea), im VI. aber ist

die Natur apostrophiert.)

V I : 2: (1) Dein Liebster, Natur!

(2) Der Ernste Dein Liebster, Natur!

h Dein treuer, dein Opfer! H^ 25

7 2 0 - 7 2 3 :

1: (1) Und ihnen

(2) Es (a) fesses

(b) fesselt (a) die träumende

(ß) ihnen die täuschende Sorge 30

Das Aug', es öffnet

(3) Ta<«)uschend fesselt ihnen (a) die / Sorge

(b) die Sorge

2: Das Aug', an deinem Herzen (1) schlägt

S: Dann nimmer ihr Herz, ein Traum (a) ist 35

636

Page 216: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. II 47Ca-500 108.109

4: Zwischen

(b) I

4: Ist Zwischen ihnen und dir —

(2)/

5 i : Schlägt Dann nicht mehr ihr Herz, (a) sie verwelk(en)

(b) sie verdorren

4: (1) Gerissen

(2) Geschieden von dir - o heilig All! H ^

726 . 7 2 7 : Wirft lächelnd (1) der Göttliche seine Perlen

10 Aus dem sie kamen, ins Meer.

(2) seine Perlen ins Meer

Aus dem sie kamen, der Kühne H ^

7 2 8 - 7 3 2 : I : 1; Denn Einmal bedürfen

2: Wir Blinden

15 II: 1: Und wohl uns Denn Einmal

2: Bedürfen des Wunders

3: Wir Blinden ja doch!

I I I : i : So mußt es geschehn.

2: So will (1) des

20 (2) es der Geist

} : Und die reifende Zeit

4: Denn Einmal bedurften

S: Wir Blinden des Wunders H ^

732 a —c : oben auf der sonst leeren Seite 167:

25 Paus.

(1) GroJ3 ist die Gottheit

Und der Geopferte groß!

(2) ist die unterstr.

(5) ist die Gottheit gestr.

30 (4) seine über ist

(5) Groß gestr. (damit ist auch der folgende Vers wieder verworfen) H^

637

Page 217: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

119-121 Lesarten: Emp. III 1-12

Dritte Fassung (H^, H^)

Ein Titelblatt ist nicht überliefert.

Das Personenverzeichnis wird erst nach der Niederschrift des 1. Aktes auf S.7

der Handschrift entworfen.

Überschrift: PERSONEN] fehlt H« 5

Die Namen sind in der Handschrift nicht hervorgehoben. Hinter jeder Zeile steht ein

Punkt.

3 Pausanias,] Komma für urspr. Punkt H^ 4 Manes, ein] Manes. Ein H^

5 Strato,] Komma für urspr. Punkt H^

8 a Unmittelbar unter dieser letzten Zeile stehen die metrischen Zeichen: 10

— w w — w H^

1 Überschriften: E R S T E R ACT / E R S T E R AUFTRITT] /eWen

1-12 : I: mit blasser Tinte, wie auch das Folgende (erst später werden, mit dunklerer

Tinte, die Anfangsverse und die Personenbezeichnung vorgefügt): 15

S: Ein anderer, wie sonst

wohl tmd leicht,

Ist mir hier oben erst

herrlich wohn' ich, wo den (1) Feuerkl (2) Feuerkelch

10: Mit Geist gefüllt bis an den Rand und wohl (1) bekränk (2) bekränzt 20

11: Mit Blumen, die er selber sich erzog

12: Gastfreundlich mir der Vater Aetna beut.

I I : mit dunklerer Tinte (das aus dem I. Ansatz Übernommene wird hier einge-

klammert):

Empedokles. 25

vom

Schlaf erwachend,

i ; (1) ihr fa; Stralen

(b) heißen Stralen

Des Mittags, euch, an euch erkenn ich mich 30

(2) Euch (a) kenn'

(b) ruf ich über das Gefild herein

658

Page 218: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 1-12 121

2: (1) Aus schlafendem

(2) Vom langsamen Gewölk ihr heißen Stralen

3: Des Mittags, a : euch, an euch erkenn ich mich

4: CEin anderer, wie sonstj, (1) verj (2) befreit, verjüngt,

3 Und menschlicher Bekümmemiß entbunden,

U: 6: (1) Wie lang (a) es (b) hat es gewährt? [nun ists geschehn.]

(2) Nun athmet

(5) Zu

(4) Im (a) dunkl (b) dunkeln Grunde mit den Sterbliche(n)

10 7: (1) Lebt

(2) Hab' ich zu lang gelebt (a) zu (a) g

iß) na<ft ( ? ) }

(b) doch (a) die Fluth

iß) hat die Fluth

13 8: Mich endlich an den Tag (1) genom(m)en ( ? )

(2) geho<Äen ( ? ) )

ß: am rechten Rand, nachdem der Ansatz a eingeklammert und gestrichen ist:

6: Nun (1) iß (2) ist die Schwinge los

anzuschließen aus dem I. Ansatz:

20 (und) ("wohl und leicht [,J

7: Ist mir hier oben erst^ und reich genug

8: Und ("herrlich wohn' ich, wo den Feuerkelch

9: Mit Geist gefüllt bis an den Rand, bekränzt^

(die beiden Wörter und wohl des I. Ansatzes sind mit dunkler Tinte

25 gestrichen)

h b : ihr Gereiftesten, daß ich [an]

4: am rechten Rand:

An euch den neuen Lebenstag erkenne.

S-9: gegenüber auf der sonst leeren Seite /P":

30 Denn anders ists wie sonst! vorbei, vorbei

Das menschliche Bekümmemiß! (1) schon

(2) als wüchsen

Mir Schwingen an, so ist mir wohl und leicht

Hier oben, hier, und reich genug und froh

55 Und her(r)lich wohn (anzuschließen der I.Ansatz) H^

639

Page 219: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

116.117 Lesarten: Emp. II G87-698a

1 3 - 1 8 :

1 : 1: Indeß das unterirrdische Gewitter [stiller] izt

2: Alltäglicher, izt (1) festlicher herauf

(2) [näher]

(1) Zum Aether tönt, 5

(2) Zur Wolke

(3) Zum Size des verwandten Donn(cr)ers,

4: Und zu den Sternen (1) tönt,

(2) fliegt, da wächst das Herz

/. 6: (1) Und mit den Adlern sing ich hier Naturgesang. 10

Das dacht er nicht, daß in der Fremde mir

(2) Mir auch Und mit den Adlern sing ich hier

Naturgesang.

I I : 1: Und wenn das unterirrdische Gewitter

2: (1) It 1 5

(2) Izt festlich auferwacht zum Wolkensiz

S: des nah verwandten Donn(cr)ers hinauf

4: Zur Freude fliegt, da wächst das Herz mir auch

mit Adlern sing ich hier {Naturgesang.)

[Naturgesang.] 20

6: Das dacht er nicht, daß in der Fremde mir H ^

19 anders] (1) solches (2) frisches (3) anders H^ blühte über gestr. wurde H^

20 verwies,] verwies H^ 21 Ach nach gestr.: Aber sei H^ nicht,]

nicht H^ 22 kluge, welchen] (1) kluge Mann, (2) Text H^ 24 wie Fittige

des Himmels.] (1) den Fittigen des Himmels gleich (2) wie über gestr. den i / ® 25

2 5 - 3 2 :

1: (1) [Und wohl hab ichs verdient]

(2) Drum galt es auch! drum I : waffnete (1) mein Volk

2: Mit Hohn und Fluch sich

J; und nicht vergebens gellt 30

1: (2) Idas Volk

2: Deis mein war, gegen meine Seele sich

3: Und nicht vergebens gellt im Ohre mir

4: Das nüchterne, das himder(t)stimmige

S: Gelächter da der angebetete 35

640

Page 220: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 25-141 121-126

6: Der fromme Mann, der närrische,

1: I I : ward es auch erfüllt!

2: Mit Hohn und Fluch (drum) waf&ete [\] das Volk

3: Das mein war, gegen meine Seele sich

5 4: Und stieß mich aus Und nicht vergebens gellt |

im Ohre mir das hunder(f)stimmige

6: Das nüchterne Gelächter, da der [da der angebetete]

/Der fromme/ Träumer |

7; der närrische, des Weges weinend gieng

10 8: Beim Todtenrichter! wohl hab ich(s> verdient! H ^

3 3 - 1 4 1 :

Ehe der Monolog des Empedokles beendet ist —sei es schon beim Übergang (nach v. 32)

auf die Seite 60^, sei es nach v.42 Du hast mich, (weil hier eine neue Feder fort-

fährt) —, wird der nächste Auftritt, das Gespräch zwischen Empedokles und Pausanias,

15 (bis zu v. 244) in Keimworten entworfen, beginnend auf S. 60® (S cm über dem unte-

ren Rand) und über die Seiten 61sich ausdehnend. Diese Keimworte werden dann

auf den Seiten 60^ und 61'von dem wachsenden Entwurf zugedeckt. Ein einziges,

das zweite (v.91: wir wohnen ruhig hierlj, kaim an der ursprünglichen Stelle

stehen bleiben — ebenso die beiden Personenbezeichnungen v. 102 a und 104 a.

20 Die erste Ausführung geht dann zunächst auf S. 60^ (von v.S3 oder 42 ab), S. 61'

und 62'anscheinend in einem einzigen Arbeitsgang vonstatten, wobei an den äußeren

Kanten ein breiter Rand leer bleibt. (Die Keimworte auf S. 61' werden also nicht

überdeckt.)

Am Schluß des Monologs, nach v. 44, wird später (Ansatz II) ein Passus von 19 Fer-

25 sen (v. 4f—63) eingefügt, und zwar an den äußeren Rändern der Seiten 60 " und

61Anschließend daran wird auch, zwischen den Zeilen und am Rand der S. 60^,

der Anfang des zweiten Auftritts (v. 67-80) neu gestaltet und erweitert (Ansatz III).

Dem nun zuerst abgedruckten Keimwort-Entwurf sind zu genauerer Orientierung

die Fersnummem des sich später darüberlegenden I. Ansatzes beigefügt (22 bis 46l47).

30 Auf S. 60^ (5 cm über dem unteren Rand, auf der linken Hälfte der Seite, zwischen

v. 9 und 10 des II. Ansatzes):

(22) Hier oben ist ein neues Vaterland

Auf S. 61

(S l ) wir wohnen ruhig hier!

35 (J2) Ihr heiigen Elemente

641

I V , 4 1

Page 221: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

1 1 6 . 1 1 7 Lesarten: Emp. II G87-698a

0 7 ) Paus.

(38139) dien ich dir.

(40) Emp.

(41142) Was ich bedarf (1). (2),

(42I4S) Paus. 5

(4}j44) Doch hab ich schon ein wenig

(44) zuvorgesorgt.

Emp.

(4S146) Erräthst

(46) Paus. 10

(46/47) Als wüßt' ich nicht, wie viel

(diese Zeile wird später eingeklammert)

Auf S. 61 ® (nicht von der späteren Ausführung überdeckt):

Emp.

guter Knabe. 15

Paus.

Liebster!

Schweig!

Und rege nahmenloses mir nicht auf!

Emp. 20

Hinweg!

Dir gehör ich nicht

Und du nicht mir. -

Doch meine Pfade Sohn!

Paus. 25

1: und du die (1) wie

(2) Spuren wie ein wundes Wild

2: Mit deinem Blute zeichnetest (1)

(Das auf)

(2), das auf 3 0

642

Page 222: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Erap. III 33-141 122-126

den Felsenpfad von nakter Sohle rann

(1)

Ein überflüssiges

4: (2) daß ich nur

5 (a) Ein überflüssiges Geräthe bin.

(b) am linken Rand, später:

Ein unnüz Hausgeräthe bin,

(5) darüber:

3 a: [Hab] den Vater verlass(cn)

10 4: u. darum deine Schmach fdaß ich nur^

4a: Dir, wo du wohnen willst und ruhn

("Ein unnüz Hausgeräthe bin J

6: wieder in der rechten Hälfte der Seite:

wohin? wohin? wenn ich

15 im Bunde

7; Wenn du nicht

8: Doch (1) nehm ich ruhig

(3) nehm ich (: breiter durch die zuerst gesetzten drei Wörter

hindurchgeschrieben)

20 9: (1) Und (a) wandelst

(b) wandeltest

darüber:

(2) Prob ( ? )

(5) Furchtlos (a) in Gottes Nacht hinaus,

25 (b) hinaus in Gottes (a) tiefe

(jS) ernste Nacht

10: Und (1) weil ich

(2) war' {ich) auch ein Schwächer, ("; verschrieben statt

Schwacher,^ dennoch (a), weil

30 (b) war'

11: ich, weil (1) so

(2) ich so dich liebe, stark wie du.

12: Ol ich folgte dir hinab.

Emp.

35 So (1) bleb (2) bleib!

643

Page 223: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

122-126 Lesarten: Emp. III 33-141

Die Ausführung (v. 3 3 - 1 4 1 J '

1: Und heilsam wars; die Kranken heilt das Gift

2: Und eine Sünde (1) zähmt

(2) straft die andere.

35 3: (1) Von Jugend auf hab ' ich gesündiget 5

(2) Deim viel gesündiget hab ich von Jugend auf

4: (1) Geliebt die Menschen ohne Maas,

(2) Die Menschen menschlich nie geliebt, gedient,

Wie Wasser (1) und nur

(2) auch 10

(3) nur und Feuer (a) ihnen

(b) blinde<r> dient,

6: (1) Drum sind sie mir auch men(schlich}

(2) Darum begegneten auch menschlich (a) sie mir [nicht], (b) mir

7: Sie nicht, o darum schändeten sie mir , 15

40 8: Mein Angesicht, und hielten mich, wie dich

9: (1) [Natur!]

(2) Allduldende Natur! du hast mich auch

10: Du hast mich, und es dämmert zwischen dir

11: Und mir (1) (ein) still Geheimniß mälig auf 20

(2) die alte Liebe wieder auf

12: Du (1) liebe (: unterstrichen)

(2) rufst, du ziehst mich nah und näher an

I : I i ; Und hier ist kein Bedenken mehr. (1) Gereift

Ist mirs. Es ruft der Gott (a). Ich 25

(b), ich komme bald.

Pausanias. Empedokles.

(2) Es ruft

14: Der Gott — und diesen Allzutreuen muß

14 a: da er den Pausanias gewahr wird 30

IS: Ich auch befrein, mein Pfad ist seiner nicht.

ISa: Pausanias. Empedokles.

ISb: {Pausanias.}

16: Du scheinest freudig auferwacht, mein Wanderer,

() Wörter unterstr.) 35

644

Page 224: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 33-144. 122-126

17: In dieser neuen Heimath, die uns grünt.

18: Ich sehe wieder (1), [dich] wie ich meine, dich.

Und bin ich wieder,

(2) {dich), xmd bin es wieder

5 19: Und wie {ein} lächelnd Räthsel, (1) nicht gestr.: in meinen,

(2) löset mir

20: Die Sorge, (1) die (2) so mich tödtete, sich auf.

81 21: Das wüßt ich wohl, du (1) lieber! über dich

(2) Mächtger!

10 (3) Göttliche<r>, an dir

22: (1) Zerbricht

(2) Entweicht der Pfeil, der andre (a) nieder-/wirft.

(b) trift u. wirft.

23: Und ohne Schaden, wie am Zauberstab

15 24: Die zahme Schaden, [wie am Zauberstab

Die zahme Schlange,]

(versehentlich ist die Korrektur statt der Verschreibimg gestrichen)

spielt' um dich von (;e)

85 2S: Die ungetreue Menge, die du zogst,

20 26: Die du am Herzen hegtest, (1) L (2) liebender! {: unterstr.)

27: Nun! (1) L

(2) laß sie nur! sie mögen ungestalt

28: Lichtscheu am Boden taumeln der sie trägt,

29: Und allbegehrend, allgeängstiget

25 90 W : Sich müde rennen, brennen mag der Brand

i l : Bis er (1) erloschen ist,

(2) erlischt — wir wohnen ruhig hier!

Empedokles.

i2: Ja! (1) [giebt] Ruhe giebt diß Element!

30 (2) ruhig wohnen / , / wir; (a) es

(b) wie

(c) es öffnen groß

(1) Die ewgen Elemente sich vor uns.

(2) Sich hier vor ims Die heiigen Elemente.

35 }4.}f: (1) Und immergleich in ihrer Kraft bewegen

645

Page 225: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

122-126 Lesarten: Emp. III 33-141

Die (a) Schlummerlosen

(b) Mühelosen freudig sich um uns

(2) Die Mühelosen regen immergleich

95 In ihrer Kraft sich freudig hier um uns

36: An seinen vesten Ufern (1) [waalt] (: verschrieben statt wallt^ 5

^ (2) [wacht] und (a) schläft

(b) ruht

J7: Das alte Meer, und das Gebirge steigt ( ? )

38: Mit seiner Ströme Klang, es woogt und rauscht

39: Sein grüner Wald von Thal lu Thal hinunter. 10

100 40: Und oben weilt das Licht, der Aether (1) stillt

(2) [kühlt]

41: (1) Den Sterblichen die Brust, ja Sohn! hier oben

Hier wohnen ruhig wir!

(2) Das Tiefere der Brust 15

(5) Den Geist und das geheimere Verlzmge^n)

42: Hier wohnen ruhig wir!

Paus.

So [willst] bleibst du wohl

4 J : ( l ) U n d 20

(2) Auf diesen Höhn, u. lebst in deiner Welt,

44: Ich [aber] diene dir (1) nur

(2) u. sehe, was uns noth ist.

Emp.

105 4S: Nur weniges ist noth, und selber (1) mag 25

(2) muß

Ich diß besorgen

(5) mag

46: Ich gerpe / i ch / (a) mir von jezt an diß (a) heg

(ß) besorgen. 30

(b) diß von jezt an mir besorgen.

Paus.

47: Doch lieber! hab ich schon für einiges

48: Was (1) dir gefallen soll

(2) du zuerst bedarfst zuvorgesorgt. 35

646

Page 226: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 33-144. 122-126

Emp.

49: Weist du, was ich bedarf?

Paus.

(1) [Als]

5 (2) Als wüßt ich nicht,

110 SO: (1) [Wo g]

(2) Womit genügt dem Hochgenügsamen.

Sl: Und wie das Leben, das zu (1) Noth und Zwang

(2) lieber Noth

10 S2: Der innigen Natur geworden ist,

f h Das kleinste dem Vertrauten viel bedeutet.

S4: Indeß du (1) hier auf kahler Erde schliefst,

(2) gut auf kahler Erde hier

115 SS: In heißer Sonne schliefst, (1) d (2) gedacht' ich doch,

15 S6: Ein waicher Boden, und die kühle Nacht

S7: In einer sichern Halle wäre besser.

S8: Auch sind wir hier, die Allverdächtigen

S9: Den Wohnungen der andern (1) hier

(2) noch

20 (3) fast zu nah

120 60: Nicht lange wollt ich ferne seyn von dir

61: Und eilt hinauf und glüklich fand ich bald

62: (1) Für {dich) und mich ein wohl bereitet Laager. "

(bereitet unterstr.)

25 (2) später, am rechten Rand:

Für dich vmd mich gebaut, ein ruhig Haus

6h Ein (1) alter

(2) tiefer Fels, von Eichen dicht (a) umschirt

(b) umschirmt,

30 64: Dort in (der) dunkeln Mitte des Gebirgs,

125 6S: Und nah entspringt ein [Wasser]quell, es grünt umher

66: Die Fülle guter Pflanzen, und zum Bett

67: Ist Überfluß [von] von Laub und Gras bereitet.

68: Da lassen sie dich ungeschmäht, u. tief u. still

35 69: Ists wenn du sinnst, und wenn du schläfst, um dich.

647

Page 227: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

122-126 Lesarten: Emp. III 33-141

130 70: Ein Heiligtum ist mir mit dir die Grotte.

(•Heiligtum] die erste Silbe unterstr.)

71: Komm, siehe selbst, und sage nicht, ich tauge

72: Dir [fürder] künftig nicht, wem (1) anders sollt' ich taugen?

(2) taugt' ich anders denn. 5

(Hier steht mitten auf der Seite 62' das Keimwort für einen Vers, der viel

weiter hinten seinen Platz findet, als v. S2S nämlich:

(1) Zu

(2) Zu meinen Brüder(n) in Aegyptos hin?^

Emp. 10

75; Du (1) taugt

(2) taugst (a) d

(b) 2U gut,

Paus.

wie könt <ieA> diß ? 15

Emp.

Auch du

74: Bist (1) Ansatz zu A ( ? )

(2) alhutreu, du bist (a) thöricht

(h) ein thöricht Kind. 20

Paus.

135 75: Das sagst du (1) mir; (: unterstrichelt)

(2) wohl, doch klügers

weiß ich nicht,

76: Wie deß zu seyn, dem ich geboren bin. 25

Emp.

77: Wie bist du sicher?

Paus.

a : imd ich sollte nicht?

Und hättest du umsonst, die Hände mir 30

Du [gereicht] Gütiger! gereicht, da ich verwaist

(1) In imsrer heldenarmen Gegend irrte?

(2) An {unserm) heldenarmen Ufer irrte ?

Da ich nach Einem nur, nach Einem Mann

Nach einem Bilde dürstete? 35

648

Page 228: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 33-144. 122-126

b : Warum denn nicht

7S: Wofür denn hättest du (1) mir

(2) auch einst da ich

79: Der Waise gleich, am heldenarmen Ufer

5 140 80: Mir einen Schuzgott sucht und traurig irrte,

81: Du Gütiger, die Hände mir gereicht?

I I : Nach v. 12 des I. Ansatzes wird links auf dem breiten Rande, der mehr als ein

Drittel der ganzen Breite ausmacht, später mit dunklerer Tinte und vemutzter

Feder dieser Passus eingefügt (v. 4 5 - 6 3 ^ :

10 45 1: Vergessenheit - 0 wie (1) g

(2) ein glükhch Seegel

2: Bin ich vom Ufer los, des Lebens Welle

ß: mich von selbst

4: Und wenn die Wooge wächst, (und) ihren Arm

15 f: Die Mutter um mich breitet, (1)

Was möcht' ich auch

Was möcht' ich fürchten.

(2) o Was möcht' |

50 6: ich auch Was möcht' ich fürchten. Andre mag

20 7; Es freilich schröken. Denn es ist ihr Tod

8: O (1) die du mir den

(2) du mir (a) [Seele des Lebendigen!]

(b) wohlbekant, du zauberische

9; Furchtbare Flamme! wie so stille wohnst

25 10: Du da und dort, wie (1) scheuen dich

(2) scheuest (du) dich selbst

55 I i ; Und (1) scheidest d

(2) fliehest dich, du Seele des Lebendigen!

12: (1) Doch [doc] kennest du dich auch u. unbekannt

30 Bist du mir nicht

(2) Und längst ( ? ) wirst

(3) Lebendig wirst du (mir) und offenbar

1): (1) Und schon umströmst du (a) [mich und] was ich weiß

Und was ich bin das

649

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122-126 Lesarten: Emp. III 33-141

(b) wieder was ich weiß

Und was ich bin das

Fortsetzung am (schmäleren) rechten Rand der Seite 61

das Sterbliche (a) verfliegt

{ß) I Verffiegt 5

(y) verfliegt

Und lauter wird die Wonne.

(2) Gebundner Geist, mir (a) ruhest du nicht länger

(b) birgst du dich nicht länger

(3) durch eine geschweifte Linie umgestellt: 10

mir birgst du dich Gebundner Geist, nicht länger

14: Mir wirst du helle, deim ich fürcht es nicht.

IS: Denn sterben (1) will ich

(2) soll ich

(3) will ja ich (a) O Morgenroth 15

(b) Mein Recht ist diß.

60 16: a : O Jugend! (1) wallt es doch wie Morgenroth

(2) Jugend scheints wie Morgenroth

Ums Angesicht, und dnmten ist das Dunkel!

b : Ha! Götter (1) schon 20

(2) schon, wie Morgenroth (a)

[Ists um (a) Angesicht

(ß) mein Angesicht, und drunten]

(b) ringsum

17: (1) und drunten liegt die Nacht 25

(2) Und drunten (a) hallt

(b) tost der alte Zorn vorüber!

18: (1) und (a) [du]

(b) [ihr]

(c) [nun] 30

(2) hinab hinab Ihr (a) sorgenden

(b) klagenden Gedanken!

19: (l)s

(2) Sorgfältig Herz! ich brauche nun dich nimmer.

anzuschließen v. 1 S des I. Ansatzes (v. 6 4 - 6 6 ; 35

650

Page 230: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 33-144. 122-126

I I I : Nun wird auch die mit v.l6 des I. Ansatzes (v.61) beginnende Szene neu gefaßt,

zuerst zwischen den Zeilen, dann am breiten linken Rand; dabei geraten die letz-

ten Zeilen der Einfügung (v.12—14) zwischen die ersten Zeilen des II.Ansatzes.

Das aus dem I.Ansatz Übernommene wird hier (v. 1 und }) eingeklammert.

5 67 1; (1) Schon hab ich (a) lieber!

(b) mich

(2) CDu scheinest freudig auferwacht, mein Wanderer J

{Empedokles}

2: (1) Un

10 (3) Schon hab ich, lieber, und vergebens nicht

3: Mich in der ("neuen Heimath) umgesehn.

70 4: Die Wildniß ist mir hold,

fortfahrend am linken Rand oben:

auch dir gefällt,

15 So [scheinst du mir] die (1) el (2) edle Burg,

6: unser Aetna.

{Pausanias)

7; Sie haben uns verbannt, sie haben dich

8: Du Gütiger! geschmäht und glaub' es mir

20 75 9: Unleidlich warst du ihnen längst (1) Es wohnte (3) und innig

10: In ihre Trümmer schien, in ihre Nacht

11: Zu helle den (1) Verzweiften (2) Verzweifelten das Licht.

12: Nun mögen sie vollenden, ungestört

13: Im uferlosen Sturm, indeß den Stern

25 80 14: Die Wolke birgt (1) e (2), ihr Schiff im Kreise treiben

Die Verse (.18), 19 und 20 des I. Ansatzes werden jetzt, mit derselben dunkeln

Tinte, durch eirun starken senkrechten Strich getilgt, der zugleich deutlich

macht, daß der Text, nach der im III. Ansatz entworfenen Einfügung, nun

mit V. 21 des I. Ansatzes ("Das wüßt ich wohl,. . .) fortfährt: v. 8 1 - 1 4 1 . i /®

30 1 4 2 - 1 4 4 :

(1) Und wärest du umsonst, du stilles Licht,

(a) In deiner mir hell und lebend aufgegangen?

(b) in die Lücke eingefügt: Kraft

(c) In deiner

651

Page 231: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

116.117 Lesarten: Emp. II G87-698a

(2) am Rand, links und oben:

Wofür (a) mit (a) deinem Auge wärest du

Auf deiner stillen Bahn, du edles Licht

In meiner Dämmerung mir aufgegangen?

(ß) deiner Herrschaft wärest 5

(y) deiner Macht du stilles Licht

(b) mit [deinem] irrelosem Auge [w]wärst du [einst]

(die beiden nächsten Verse bleiben unverändert) H^

147 Wächst] Wacht HS 147a E M P E D O K L E S ] Emp. m 148 still

davon! aus: stille, Sohn! i f S 148 a PAUSANIAS] Paus. H» 148 Was 10

ists?] über der Zeile nachgetragen H^ 149 dich] dich, H^ 149 a E M -

PEDOKLES] Emp. i / 8

1 5 0 - 1 6 7 :

1: Geh! folge mir, und schweig und I : rege

2: Die Seele mir nicht auf (1)? (2)! 15

2a: (1) Emp. (2) Paus.

Ich schwiege gern

S: Wenn ich nur ganz es wüßte, wie dir ist.

Emp.

4: Wenn du es wissen [ , ] willst (1), (2) — wie einem, dem 20

S: Zum Dolche die Erinnerung, und was

6: Ihm nahen will

1: I I : schone mich

2: Und rege du nicht auch das Herz mir auf. -

5.- (1) [Habt ihr] 25

(2) unter v. 6 des I. Ansatzes:

Habt (a) zum Doch

(b) ihr zum Dolche die Erinnerung

4: Nicht mir gemacht (1)! (2) ? — nun wundem sie sich noch

Und treten vor das (1) m (2) Auge mir imd fragen. 30

6: Nein! du bist ohne Schuld — nur kann ich Sohn!

7: Was mir zu nahe kömmt, nicht wohl ertragen.

Paus.

8: Und mich, mich stoßest {du} von dir ( ? ) o denk an dich

9: (1) Und 35

652

Page 232: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 210-217 128. 129

(2) Sei, (a) wer

(b) der du bist, und siehe mich, und gieb

10: Was ich nun (1) nimmer missen

(2) weniger entbehren kann

5 11: (1) Und was du sonst aus reicher Seele gabst

Du lieber! mir aus hellem Auge wieder! —

(2) am linken Rand:

Ein gutes (Wort} aus reicher Brust mir wieder

a t Fortsetzung auf S. *:

10 Emp.

12: Hinweg! ich [sag] hab es dir gesagt u. sag

b: später mit dunklerer Tinte und sperriger Feder am breiten linken Rand der

S. ohne Personenbezeichnung etwas höher als v.lSO einsetzend (später auch

als die gesamte mit v.l67 beginnende Rhesis des Empedokles):

15 12: Erzähle, was dir wohlgefällt, dir (1) d (2) selbst, (a) fü

(b) für mich

Gehöret, was vorüber ist nun nimmer.

(0) I

I i : Für mich ist was vorüber ist nicht mehr.

20 (Pausanias)

14: Ich weiß es wohl, was dir vorüber (ist,}

IS: Doch du und ich, wir sind [ja] uns ja (1) noch übrig.

(2) geblieben.

(Empedokles}

25 16: (1) Laß uns von andrem sprechen Sohn?

(2) Sohn

(3) Sprich (a) mir

(b) lieber

(c) lieber mir von anderem, (a) Pausanias

30 (ß) mein Sohn!

(Pausanias}

17: (1) Wab

(2) Was hab ich sonst (a), (b)7

auf S. 63 ' über v.l2 des 1. Ansatzes (mit derselben dunkeln Tinte und

35 sperrigen Feder wie der Ansatz IIb):

653

Page 233: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

126-128 Lesarten: Emp. III 150-186

Verstehest du mich auch?

(versehentlich nicht eingerückt; doch beweist der metrische Anschluß des

mit derselben Tinte und Feder geschriebenen Halbverses, daß die Ein-

fügung erst nach v.l60 ihren Platz hat; auch dem Sinne nach paßt

die Antwort des Empedokles v. 160jl61 besser) H^ 5

168 schön] (1) gut (unterstrichelt) (2) darüber: schön H^ 169 dringest, aus

dringt H S

1 7 0 - 1 7 2 :

1: 1: Und immer nur an mich

2: ängstig hängt. 10

h dir gehör ich nicht

I I : verändert und ergänzt:

1: An meine Seite stets, als wüßtest {du}

2: (1) Nicht anders mit

(2) Nicht anders mehr mit armer Angst dich hängst 15

3: Du (1) konntest wohl es (wissen)

fest unterstr.)

(2) must es wissen dir gehör ich nicht H ^

173 deine aus meine H^ sind] sind, H^ 174 meinen aus deinen H^

175 heute nicht,] heute, nicht H^ 176 geboren] danach ein Komma ge- 20

tilgt H^ 177 auf] danach ein Ausrufzeichen getilgt H^ was Eines ist, zer-

bricht, unter g-cstr.; du must hinab, iJ® YIQ in über der Zeile H^ 179 freier]

(1) freier (2) lichter (3) freier H^ theilt über nicht gestr. breitet i J «

1 8 0 : Des Lebens (1) Baum sich wachsend auseinander.

(2) luftger Baum sich auseinander. H ^ 25

182 nur] nur, H^ 183 und aus aus H^ 183. 184 Zwischen den beiden

Versen markiert am Zeilenanfang ein kurzer waagrechter Strich einen Abschnitt. H^

184 sieh aus komm H^ glänzt] (1) blikt (2) [lacht] (3) glänzt H® der aus

w (? ) H S Bild,] Bild H S

185 : Das göttliche, (1) dich gegenwärtig an, 30

(2) dir gegenwärtig Jüngling H ^

1 8 6 : (1) Und weit durch alle Lande regt es sich

Und rauscht

(2) Es (a) regt

(b) rauscht imd regt durch alle Lande sich H^ 35

654

Page 234: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 187-203 128

187 wechselt,] wechselt H ^ und nach gestr. le i / ® 188 geschäiftge über

gestr. heiige H^ 189 Vater,] Vater H^ 191 menschlich über gestr.

lächelnd mein, aus: meiner. H^

1 9 2 - 2 0 3 :

5 1 : 1 : Mir ziemt die stille Halle, mir allein

2: Zu träge sind,

h die Glieder mir geworden,

4: (1) Und (a) sang ich sonst

(b) hab

10 (2) gestr.

15 I I : 1 2 }

4

und hab ich sonst dab

Zerschlagen ist das zarte Saitenspiel.

0 Melodien über (1)! (2) mir!

Mit euch, mit euch!

Mir (1) d (2) aber ziemt die stille Halle, mir

Die hochgelegene, (1) d (2) geräumige,

Denn Ruhe brauch' ich wohl, zu träge sind,

Zum (1) schnellgeschäftigen

(2) geschäftigen

20 • (5) schnellgeschäftigen Spiel der Sterblichen

/•• (1) Ge (3) Die Glieder mir und hab ich sonst dab(ei)

6: Ein feiernd Lied in Jugen(l)lu

(2)dlust gesungen

7: Zerschlagen ist das zarte Saitenspiel.

25 8: O Melodien über mir! (1) gestr.:

ihr mächtigen

Ihr liebenden, lebendigen Akkorde!

Mit euch, mit euch!

(2) es war ein Scherz (a), (b)l

30 9: Und kindisch wagt' ich sonst euch nachzuahmen

10: (1) am untersten Rand:

Nun hör' ich er(nster)

in die rechte untere Ecke gedrängt:

(2) Ein fühllos / (a) Echo tönt' / im Busen, /

35 (b) leichtes / Echo tönt' / i<n> mir, /

655

Page 235: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

110 Lesarten: Emp. II 527a-543

11: Und Unverstand / lieh nach /

12: Nun hör ich [euch] / emster euch / ihr Götterstimmen

HS

203 a PAUSANIAS] Paus. H S

2 0 4 . 2 0 5 : 5

I : i ; Du (1) blühst,

(2) glühst, wie Morgenroth, (: unterstrichelt)

und wunderbar

2: (1) Umwölket

(2) Beherrschet mich dein Wort, doch täuschest (a) du 10

(b) du

(verdeutlichend wiederholt)

3: Mein Zauberer mich nicht, als war es Wohllaut

Die drei Verse werden durch zwei senkrechte Striche an den Zeilenan-

fängen getilgt. 15

I I : am breiten linken Rand:

a : i ; W o bist du?

2: (1) [ich begreif es (a) [nicht]

(b) nicht.]

(2) [unbegreifhcher] 20

b : i •• Ich kenne nimmer dich, nur traurig ist

2: Mir, was du sagst doch alles ist ein Räthsel. H^

2 0 6 : Was (1) that ich dir, was that ich

(2) hab ich (a) denn

(b) dir 25

(c) auch was hab {ich} (a) dir [gth]

(ß) denn

(y) dir gethan H ^

207 mich] danach ein Komma getilgt H^ bekümmerst] beküm (?) (an den

inneren Rand in die Beuge des Heftes gedrängt und nur angedeutet) H^ 30

2 0 8 . 2 0 9 :

Und nahmenlos dein Herz (1) sich freut und müht,

Des Leiten los zu werden,

(2), des Einen noch

Des Lezten los zu seyn, (a) fr (b) sich freut und müht. H^ 35

656

Page 236: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 210-217 128. 129

2 1 0 - 2 1 7 :

1: 1: Das dacht ich nicht, noch eben, da ich froh

2: Für dich und mich die Wildniß seegnete

} : Nein (1), (2)! darum bin-ich {nicht) hiehergekommen.

5 Die drei Ferse sind zuerst durch eine senkrechte gestrichelte Linie am linken

Rand als mißfallend bezeichnet, dann durch zwei senkrechte Striche ge-

tilgt; darunter:

I I : 1; Das hofft ' ich nicht, da wir Geächtete

a : 2: oft / t / in wilder Nacht

1 0 S: (1) W o

(2) Wen<n>

(3) Da unser Schlummerlied der kalte Sturm

4: Und imser Dach die Wetterwolke war

[Wenn]

15 v. S und 4 durch einen senkrechten Strich getilgt

b: 2: Den Wohnungen der Menschen scheu vorüb(cr)

): am linken Rand:

Zusammen wandelten {in wilder Nacht,)

4: (1) Ach

20 (2) Und darum (a) du

(b) dauert ich nicht aus und sah

Es an

(c) dauert lieber

(d) lieber! war (a) nicht {ß) ich nicht dabei

25 S—8: (1) Und sah (a) es an, wenn mit den Thränen dir

Vom Angesicht des Himmels [tr] Reegen trof

Und lächelnd (a)

Am S

die Kleider troknetest

30 ("die Kleider unterstrichelt)

(ß) du das rauhe Sclavenkleid

Mittags an heißer Sonne troknetest

(b) / es / dich

(2) [Und sah es dich] wenn mit den Thränen dir

35 Vom Angesichte trof / des Himmels Reegen / tro f /

657

I V , 4 2

Page 237: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

128-130 Lesarten; Emp. III 210-245

(a)\J

(b) und sah es an

Wenn lächelnd du das rauhe Sclavenkleid

Mittags an heißer Sonne troknetest H ^

218 Sand,] Sand H^ wenn über gestr. und H^ 220 das aus daß H« 5

221 r a n n . ] r a n n iJS 223 mir auf unter «itr.; auf mich iJ® 224 mich üier

der Zeile H^ 225 Wie aus Mi H^ werfest unter gestr. schaffest H^ 226 du

fehlt HS 228 Bunde,] Bunde H»

2 2 9 : (1) Und (a) dimkel ist Zukünftiges vor mir

(b) hell ist nicht 10

(2) am linken Rand;

Mir steht wie dir Zukünftiges nicht offen H ^

2 3 0 : Doch (1)

[Furchtlos hinaus]

(2) furchtlos 15

(5) freu

(4) freudig in der Götter Nacht hinaus H ^

231 seine aus sein H ^ fürchtet vor gestr. sich (?) H ^

232 mächtigeren] am abgegriffenen untersten Rand unsicher deutbar H^

2 3 3 - 2 4 5 : 20

Entwurf:

1: (1) Und

(2) Ja! war ich auch ein Schwacher, dennoch wär

2: Ich, weil {icli} so dich liebe, stark wie du,

I : h Sieh! giengest 25

4:

S:

6: ich folgte dir hinunter

Emp.

7: So bleib! 30

I I : Beim (1) heiligen

(2) göttlichen Herakles! stiegst du auch

4: (1) Vom schwarzen (a) Gipfen

(b) Gipfel droben (a) lu den Donne(r)n

(ß) zum Geheimniß 35

658

Page 238: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 210-217 128. 129

Des [A] Ae<tnfl)

(2) Ins schwarze Thal vom (: verschrieben statt von)

jenem Gipfel dort

I I I : Beim göttlichen Herakles! stiegst du auch

5 4: (1) Vo

(2) Ins schwarze Thal von jenem Gipfel dort

Und (1) wagst

(2) wagtest dich ins Heiligtum des Abgrunds

6: Um heimzusuchen die gewaltigen

10 7; Titanen, die den rächerischen Schmerz

8: Noch (1) unversön

(2) unversöhnt im Busen bändigen

9: Und ferne dröhn (1), (2) - ich folgte (a) h (b) dir hinunter!

Emp.

15 10: So bleib!

Paus.

Ich fasse (1) an

(2) beim

(3) dich beim Wort (a)

20 Emp.

Ich mein es ernst, o Sohn!

Paus.

So ernst du willst.

(b), o meintest

25 Du wohl, das schröke st

(c) ich fass'

11: (1) An deinem Pn

(2) Am Pfeile [,j dich, o meintest du, (a) das

(b) er treffe?

30 (Emp.)

12: Ich mein' es ernst o Sohn?

Paus.

So ernst du willst.

a: (Emp.)

35 I h Ich drük an mein(c) Seele dich.

659

Page 239: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

129. 1^0 Lesarten: Emp. III 233-245

14: Ja! herrlich war (1) w

(2) es wohl, noch alles [m] ( ? )

IS : Zu nehmen, was ich liebe,

b : Emp.

13: Wie gerne (1) sich 5

(2) nun (a)

Das junge Blut sein Glük

(b) sei{n}

(c) das jimge Blut sein Glük

14: Und seinen Übermuth (1) verschendete! 10

(2) verschwendete!

Paus.

IS: Wie (1) d<u>

(2) gerne du, nun du gefangen bist

16: Im (1) eigen 15

(2) eignen Wort, nun wieder los dich wändst?

IV: zwischen den Zeilen und am rechten Rand des III. Ansatzes:

h ("Beim göttlichen Herakles! stiegst du auchj

4: Um die Gewaltigen, die dnmten sind,

S: (1) Die heimzusuchen 20

(2) Die rächrischen Titanen

(3) Versöhnend die Titanen heimzusuchen

6: Ins (1) schwarze Thal, von jenem Gipfel dort

(2) bodenlose Thal, vom Gipfel dort

7; Und wagtest dich ins Heiligtum des Abgrunds 25

a: 8: (1) o du des Aethers Sohn

Und Sohn der Nacht

(2) o (a) Sohn des (: verschrieben statt der;

Nacht

(b) du der Nacht 30

Des Aethers Sohn (a), {ß)!!

b: am rechten Rand:

8: W o ihren Schmerz die Mutter Erde (1) E

(2) klagt,

(3) / 3 5

660

Page 240: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten; Emp. III 233-245 129. IW

9: Dem Tage birgt (1) und ihre Schmerzen dir

(2) und ihre[n] Schmerzen dir

10: Die Mutter Erde (1) klagt,

(2) sagt, du Sohn der Nacht

5 i l ; Des (1) Tages

(2) Tags

(3) Aeht

(4) Aethers Sohn ich folgte dir hinun-/(tcr)

C: weiter am rechten Rand, unter Ansatz Wb:

10 8: W o duldend vor dem Tage sich das Herz

9: Der Erde [ , ] (1) be (2) birgt und ihre Schmerzen dir

10: Die dunkle Mutter sagt, - o du der Nacht

11: Des Aethers Sohn! ich folgte dir hinunter.

12: (So bleib!)

15 oben auf S. 64^:

(1) [mir thust]

(2) [Was hast du vor mit mir?]

V: darunter: Reinschrift H^

234 AM.-\Punkt für urspr. Komma i / « 235 auch,] auch H^ 239

20 wagtest aus v ragst H^ Abgrunds,] Abgrun(rfs,) H^ 240 duldend

aus v<or> i J « 241 Der aus Des JI^ 242 sagt über gestr. klagt H«

243 a E M P E D O K L E S ] Emp. H «

2 4 4 . 2 4 5 : So bleib!

Paus.

25 (1) Was hast du vor?

Emp.

Du hast

Dich mir gegeben, frage nicht!

Paus.

30 Es sei!

(2) Wie (a) meinest dus?

(b) meinst du diß?

Emp.

Du gabst

35 Dich mir ( , ) bist mein; so frage nicht!

661

Page 241: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

129.1)0 Lesarten: Emp. III 233-262

Paus.

Es sei!

HS

245 b E M P E D O K L E S ] Emp. / / «

246 : Und (1) schwörest du mirs einmal nocli und giebst 5

(2) sagst du mirs noch einmal Sohn und giebst H ^

247 für immer? nac/i^Mtr.; dahin? H^ 247a PAUSANIAS] Paus. H^

2 4 8 : (1) Als hätt' ich es im Traume dir gesagt

(2) Als hätt ich so ein loses Wort (a) gesprochen

(b) gesagt H^ 10

249 versprochen? Ä r g-mr..-gesagt? H^ 250 es:] es H^ 251 Auch]

danach ein Komma getilgt H^ nicht,] nicht H^ 252 beschlossen.] be-

schlosse<n>. H^ 252 a E M P E D O K L E S ] Emp. HS 253 idh über gestr.

nicht m 254 Jahre Über der Zeile H^

255.256: i5 Ein Schimmer (1), der vorübergeht (a), (by. (: diese Zeile unterstrichen)

(2) nur, (a) ein Ton im Saitenspiele,

Der bald vorübergeht.

(b) der bald vorüber muß

Im Saitenspiel ein Ton - 20

(1) E (2) Paus.

So (a) Ansatz zu m oder n

(b) tönen sie H^

2 5 8 : Und (1) liebend spricht das Echo von den Freunden.

(2) freundlich spricht der Wiederhall (a) von ihnen. 25

(b) davon H^

2 5 9 : Versuche (1) nun

(2) mich nicht länger (a}!

(b) mehr!

(3) nun mich länger nicht u. laß H ^ 30

260 gönne] gone H ^

2 6 1 , 2 6 2 :

(1) Und denke, daß ich Laid genug (a), wie du

(a) Geduldet [,] hab,

(ß) Ertrug, und du mich jezt belaidigest! 35

662

Page 242: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 261-276 130. lU

(b) er(a)trug

(/3) duldet,

Wie du,

(2) Hab ich niclit Laid genug, wie du, in mir

5 Wie möchtest du mich noch belaidigen! H ^

262 a EMPEDOKLES] Emp. H« 263 giebt über nicht gestr. will / / «

264 weg!] (1) weg! (2) hin (5) weg i J «

2 6 5 - 2 7 6 :

1: Und ich! o Erd und Himmel! (die beiden Substantive unterstr.)

10 I : einmal noch

2: Du (1) lieber Treuer!

(2) Freude meiner Augen seh ich dich,

J; Und (1) halte dich, als

(2) halt', als

15 (3) halt(e), Sohn, als wärst du mein allein

4: In (1) sichrem

(2) sicherm Arme dich (a) im

(b) imd (a) wohl! es schlägt

(ß) [ruhig]

20 / ; Uneingedenk der nächsten Stunde noch

6: Mein Herz verjüngt am deinigen (1) du, (2), du heber!

7: Ja! herrlich war es wohl,

I I : zwischen den Zeilen des I. Ansatzes:

1: (1) noch, wie einst

25 2: fa; Noch seh ich

(b) So bist du nah

1: (2) siehe! noch

Die beiden ersten Verse des L Ansatzes werden am Zeilenende, v. 6 und 7

in der Mitte durch je einen diagonalen Strich getilgt.

30 I I I : unter dem I. Ansatz:

1: siehe! noch

2: Noch bist du nah, a : und blühest mir, wie einst,

) : Du Freude meiner Augen! und ich (1) halt'

(2) faß

35 4: Als wärst du mein, in sicherm Arme dich. / In

663

Page 243: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

110 Lesarten: Emp. II 527a-543

2: b : indeß die Stunde flieht

J; (1) Noch

(2) Und blühest mir, du Freude meiner Augen.

4: Noch ists, wie sonst, ich halt im Arme

(1) Wie meine Beute dich, imd einmal 5

(2) Ale wärst {du) mein Wie meine Beute dich,

6: Und mich bethört (1)

7: Ja! herrlich (a) war es wohl, so fort

(b) wars wenn in die Grabesflamme

8: Ein festlich Paar, [stiegen] 10

6: (2) der holde Traum noch einmal.

7; Ja! herrlich wars wenn in die Grabesflamme

a : 8: So /Ar / Arm (a) im du u. ich zulezt,

(b) (in) Arm (wie) du u. ich zulezt,

9: Ein festlich Paar am Tagesende gieng 15

10: Und (1) brächt'

(2) ge<me>

(3) lieber nahm ich, (1) wie ein edler Strom

11: Die Ca) Quellen

(b) Bäche des Gestads, und (a) Zweig u. Blüthen 20

iß) seine Blüthen

10: (2) was ich hier geliebt

11: Der heiigen Nacht zum Opfertrank, hinunter

b: am rechten Rand:

8: So Arm in Arm statt Eines Einsamen 25

9: Ein festlich {Paar) am Tagesende [stieg']

10: (1) Und liebe<r>

(2) Und gerne nahm' ich, was ich hier gelieb<t,)

11: Wie seine Quellen all ein edler Strom,

anzuschließen v. 11 des Ansatzes III a H^ 30

277-285: 1: (1) [zürne nicht] (vgl. v. 292)

(2) Doch besser ists, (a) es gehe seinen Pfad

(b) wir gehen imsem Pfad

2: (1) Wie 35

664

Page 244: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 277-285 l U

(2) Ein jeder, wie (a) de<r)

(b) sein Gott ihn zeiget)

(c) der Gott es ihm beschied.

2a: eingeklammert:

5 (Du (1) giebst

(2) gabst dir (: verschrieben statt dich unter Vorwirkung des

folgenden Wortes — vgl. v. 280)

mir in meine Macht;)

I: durch einen senkrechten Strich getilgt:

10 J; (1) Unschuldiger

(2) Unschädliger ist daß! a: (a) u. ja!

(b) so strebt im Wald

4: Das Eine hier und dort hinaus das andre.

(1) Und (a) fremde bleibe<n>

15 (b) unbekannt einander bleiben sich

6: So lang sie stehn, die (a) naba

(ß) nachbarlichen Stämme.

(2) Es bleiben unbekannt die Stämme sich

6: So lan(^)

20 b : und schadet nicht

I I : ) : (1) Und

(2) Unschuldiger ist diß, und schadet nicht.

4: (1) Auch gehet

(2) Und bistlig (: verschrieben statt billig unter Vorwirkung des

25 folgenden Wortes — vgl. oben v. 2 a)

ists und recht, daß überall

/ ; Des Menschen Sinn sich eigen (1) angehöre.

(2) angehört.

a : 6: Und leichter (1) der

30 (2) trägt der Mann die eigne Bürde.

7; So wachsen ja des Waldes (1) Wurzeln

(2) Eichen auch

8: (1) So alt

(2) Und keines kennt Ca) die

35 (b), so alt sie sind, das andre.

665

Page 245: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

l U Lesarten: Emp. III 277-291

b: am breiten linken Rand:

zuerst, wieder gestrichen, neben v. 6:

So wachsen (Schreibfehler)

(1) d (2) ja des (a) Haupt

(b) Waldes Häupter auch. 5

6: Und dann - es trägt auch leichter seine a : Last

("leichter unterstr.)

7; Und (1) geht (: unterstr.)

(2) sicherer, wohin er muß, der Mann

8: Wenn er (1), wie 10

(2) a f ? ;

(5) mit sich, wie du und ich allein ist.

anzuschließen v. 7 und 8 des Ansatzes IIa

ß: später, mit dunkler Tinte:

6: Bürde 15

7; in der Zeile fortfahrend, nach Mann: , wenn er allein ist.

(Damit wird nicht nur v. 8 des Ansatzes a ungültig, sondern auch der

Zwischensatz wohin er muß, der hier ein Hypermetrum hervorriefe und

überdies nur dann eigentlich sinnvoll erschiene, wenn v.7 das Verbum geht

stehen geblieben wäre; denn die Vorstellung, die Bürde sei an einem Ziel 20

abzuliefern, ist wohl nicht beabsichtigt.) H^

285 a PAUSANIAS] Paus, i ? «

2 8 6 - 2 9 1 :

1: Wie du es willst! I : Ich (1) [fodre] (: gestr. u. unterpunktet)

(2) fodre nun nichts mehr. 25

2: Du hast (1) es mir genug [genu]<(g') gesagt, und lieb

(2) mir geändert in: mirs

(3) darüber: [ja] mirs

der Tilgungsstrich geht offenbar durch das falsche Wort;

gemeint ist wohl: 30

mirs ja genug gesagt, imd lieb

Ist bilhg [auch] (1) mir

(2) geändert in: auch

(3) gestr. u. unterpunktet; also:

auch (a) [mir] (: gestr. u. unterpunktet) 35

666

Page 246: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 286-295 131. Ii2

(b) mir auch dieses Woi-t von dir.

(das zweite auch ist demnach doch zu tilgen)

4: So geh' ich denn! wohin? Das weiß (1) ni

(2) ich nicht

5 S: Doch seh (1) wohl,

(2) ich wohl,

i: I I : (1) Du fa; sage

(b) sagst (a) d (?) (ß) mir es genug.

(2) Ich widerstrebe nich(«).

10 am breiten linken RütuI fortfahrend:

2: Du sagst es (1) wohl

(2) mir /

und wahr ists wohl (a) I

imd

15 (b) u./

lieb

3: Ist billig mir diß lezte Wort von dir

4: So geh ich denn! (1) was solltest

(2) ehre

20 (3) {und) störe künftig nicht

Die Ruhe dir

(4) stö

(5) deine

(6) störe

25 (7) störe deine Ruhe

S: Dir künftig nicht ( , ) auch meinest du es gut

6: Daß meinem Sinne nicht die Stille tauge

ftauge ohne Ersatz gestr.) H^

291 a E M P E D O K L E S ] Emp. HS 292 nicht?] nicht, HS 292 a PAU-

30 SANIAS] Paus. / - / « 292 b EMPEDOKLES] Emp. H^ 293 a PAU-

SANIAS] Paus. H ^

2 9 4 . 2 9 5 :

(1) Gebiet es mir.

Emp.

35 Es war mein lezt Gebot

667

Page 247: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

1)2 Lesarten: Erap. III 294-307

O Sohn! und meine Herrschaft ist am Ende.

(2) Gebiete du es mir.

Emp.

Es war mein leit

Gebot! und meine Herrschaft ist am Ende. 5

(3) Gebiet[e] [du] es mir.

Emp.

Es war mein lezt {Gebot,}

/Gebot / Pausanias! die Herrschaft ist am Ende, i / 8

295 a PAUSANIAS] Paus. H^ 296 a E M P E D O K L E S ] Emp. H^ 10

297-307: 1: Ich sagen (1), doch verschweig dirs,

(2) [manches], doch verschweig ich dirs,

2: (1) (zwei Zeilen frei)

[Sieh! liebster] 15

(2) Mir

(3) Bald

(4) Es will (a), um

(b) zum sterblichen Gespräche (a) [fast]

(/?) [mir] 20

iy) (fast)

h Und eitlem Wort die (1) Lippe

(2) Zunge nimmer dienen.

4: Sieh! liebster! (1) andern ist mir,

(2) anders ists (a) [mir schon] 25

(b) und (a) freudiger

iß) leichter (1) schon

(2) bald

S: Und freier (1) athmet ich schon,

(2) athm/et/ ich auf, (a) wie dort 30

(b) u. wie der Schnee

6: (1) Am Sonnenlichte, schmilzt,

(2) Des hohen Aetna (a) am

(b) dort am Sonnenlichte

7: Er(l)glänzt 35

668

Page 248: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 297-330

(2)warmt \md schimmert und zerriii(n)t, u. (a) fort

(b) f em

(c) los

8: (1) (eine Zeile frei)

5 Und Iris (a) holder

(b) iro{her)

(c) stiller Bogen

(a) auf den stürzenden

(ß) über den entstürzenden Gewässern, schwingt

10 So

(2) vom (1) Berge niederströmt

(eine Zeile frei)

Sich blühend Iris stiller Bogen schwingt,

(2) Gipfel fällt

15 (3) Berge (a) fa.{ellt)

(b) woogt und Iris (a) stiller

(ß) froher Bogen sich

9: Der blühende beim Fall der (1) Wasser

(2) W

20 (3) Woogen schwingt

10: So rin<n>t und (1) reißt vom Herzen mir sich los

(2) woogt vom Herzen mir es los

11: So (1) rauscht

(2) hallt es weg, was mir (a) gegeben,

25 (b) die Zeit (a) gegeben,

iß) gehäuft, H^

3 0 8 - 3 3 0 :

I : 1.2: (1) Und

(2) Die Schwere fällt blüht der Geist

30 (a) Der Immerfrohe mir unsterblich auf.

(b) Und leichter, der aetherische mir darüber.

(3) Und (a) [leichter]

(b) freier blüht

(4) und freier blüht

35 Das Leben das aetherische mir daräber.

669

Page 249: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 297-330

J; Nun wandre (1) fröhlich

(2) muthig, Sohn (a), dort dämmert (dir)

Italias

(b) am rechten Rand, zwei Zeilen

höher: 5

Ich küsse dir

Verheißungen

(c) ! ich geb vmd küsse

4: Verheißungen (1) dir auf die lichte Stime;

(2) die geändert in deine 10

über Stime die Nummer 1

über dir die Nummer 2 — also:

auf deine Stime dir;

S: (1) Dort dämmert dir Italias Gebirg,

(2) Es dämmert dort Italias Gebirg, 15

Sa: gestr.: Dort nährt der edle Boden edle Söhne.

6: Das Römerland, das thatenreiche, winkt,

7: Dort wirst du wohlgedeihn, dort wo sich froh

8: Die Männer in der Kämpferbahn begegnen,

9: O Heldenstädte dort! (Schreibfehler) 20

und du Tarent!

10: Ihr brüderlichen Hallen, wo ich (1) oft

(2) einst

11: Lichttrunken oft

10: (3) oft 25

11: Frohsinnend einst mit meinem Plato gieng

12: Und immer(l)reich

{2)neu uns Jünglingen das [Jahr]

13: Und jeder Tag erschien in heilger Schule

13a: später am breiten linken Rand, wieder gestr.: 30

(1) W o

(2) Wen(ra) (a) aus der Freude schöner Dämmerung /aus/

Das klare Wort

(b) [jugend]

14: Besuch ihn auch o Sohn, und grüß ihn mir 35

670

Page 250: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Erap. III 308-330 1}2.13}

I f : Den (1) lieben Alten,

(2) alten Freimd an seiner Heimath Strome,

16: Am blumigen Ilissus, wo er wohnt,

17: Und will die Seele dir nicht ruhn, so geh

5 18: {!) (eine Zeile frei)

zu meinen Brüdern in Aegyptos

(2) Zum andern Str(l)[ome],

(2)ande

(3)ome, {: unterpunktet)

10 [Sohn,] zu den Ernsteren,

19: Und frage sie die am [Nil]

20: Dor<«) (1) hört

(2) hörest du [ihn,] (a) den wandelnden Gesang

(•wandelnden unterstr.)

15 (b) das ernste Saitenspiel

21: Uraniens, imd seine(r) Töne (1) Wanden (: verschrieben statt

Wandel ; der ganze Vers unterstrichelt)

(2) Fall

a: 22: (eine Zeile frei)

•20 2h. Dort (1) steht (a) des

(b) das Buch des alten Schiksaals offen.

(2) öffnen {sie) das Buch des Schiksaals dir.

24: Geh! fürchte nichts! es kehret alles wieder

2S: Und was geschehen soll, ist schon geschehn.

25 b : am linken Rand (später als der I. Ansatz zu v. 331—402):

22: Dort wird dir vieles helle (1) werden, Sohn

(2) seyn und groß

2S: (1) [Und wunder(n) wirst (: verschrieben statt wirdj

es nimmer]

30 (2) Und daß wir Sterblichen, so wie wir (uns)

24: Vor Augen stehn, nur Zeichen (1) sich

(2) sind und Bilder

2S: (1) Deß wirst du nimmer wundem dich,

(2) (Das) wirst du nimmermehr bedauern, (a) Sohn.

35 (b) lieber!

671

Page 251: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

132-1)6 Lesarten: Eittp. III 308-402

26- So geh und fürchte nichts!

(Zwischen v. 2S und 26 steht die Anfangszeile des getilgten I. An-

satzes zur nächsten Szene) H^

I I : Text H9

C314 froh] foh iJS 3 2 1 Besuch ihn] danach ein Komma getilgt H^ 5

mir,] mir W 3 2 2 Strom,] Strom H^ 3 2 6 du] du, H^ 3 2 7 sei-

ner] seine H^ 3 2 8 sie] sie, H^ 3 2 9 es aus dem Ansatz zu eh H^

3 3 0 was nach gesU-, ge H^)

3 3 0 a - d : fehlt H«H»

3 3 1 - 4 0 2 (in HS fortfahrend): 10

I : Erster Rand-Entwurf (mit sperriger Feder):

1.2: aufs. 66 ® links, 18 cm unter dem oberen Rand einsetzend (über und unter

der 1. Zeile werden später die beiden letzten Zeilen des Entwurfs zu

v. 308—330 niedergeschrieben):

1: Wohin noch heute ? Empedokles ? 15

(Emp.)

2: Wer bist du?

(Greis)

Kennest du mich nicht? [was ists?]

(Die beiden Verse werden später durch drei senkrechte Striche mit blasser 20

Tinte getilgt.)

3—21: auf S. 67^ rechts, 9,S cm unter dem oberen Rand einsetzend:

Emp.

3: Was regst

4: Du Nahmenloses auf? was beschwörst (?) 25

Den stillen Geist aus s.

Ruhe du?

(Gr.)

6: Wer bin ich (1) ? (2) denn?

Die Schm<. . .("?;> 30

7; Nun

8: Der weise Mann

9: den alten Zweifel.

(Emp.)

10: O Mutter, die mich gebar, 35

672

Page 252: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 331-+02 1}3-1)6

11: ihr Genien meiner Geburt.

12: warum, warum verschon diß

Geschlecht

13: Und richte

5 Greis.

14:

{Emp.)

15: WeO bist du, Stimme,

die mich schrökt!

10 (Gr.)

(1) D (2) D (3) 0 (4) Du Thor

(a) Es ist

Die de<j>

Wl

15 16: Es ist Die Stimme (des) Lebendigen.

(Emp.)

17: Laß mich des Menschen Stimme

hören, Mann!

<Gr.>

20 IS: 0 sei bescheiden, komm und (1) wohne (3) bleib.

(Emp.)

19: Genug hab ich gedacht um

20: des Wegs zu gehn, den ich

21; Den lerne du verstehen.

25 22-2!: auf S. 67 ® links übergehend, oben:

(Gr.)

22: So nenn ihn mir

(drei Zeilen Abstand)

(Gr.)

30 23: Du hast ein dunkel Wort

(zwei T^eilen Abstand)

(Emp.)

24. 2S: Nach Sonnenuntergang am

Gipfel des Gebirgs da

35 will ichs dir erklären.

673

I V , 4 3

Page 253: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

1 ^ 3 - 1 3 6 Lesarten: Emp. III 331-402

I I : Erster Versuch der Ausführung (mit blasser Tinte und breiter Feder);

auf den Seiten 66^-68', unter dem Entwurf zu v. 308-330 beginnend:

Empedokles. Der Greis.

<Gr.>

i ; (1) Was beginnst du faj? CÄ), Empedokles? 5

(2) Willkommen hier! was (a) suchst du

(b) willst

(c) ist es Empedokles!

Emp.

2: Bei Sterblichen such' ich nichts. 10

3: Wer bist du?

Gr.

(1) Kennest du (a) nicht

(b) mich nicht? Wir sahn

4: Vor Jahren uns am Nil. 15

3: (2) hörest du sie nicht (a)7

(b) {wie) einst?

4 : Die Stimme die am Nil

Emp.

Es ist gereift 20

; Indessen. - (1) lange (a) kann

(b) bleib'

(2) säumen kann

6: Ich nicht. Doch a : bist du (1) es

(2) der, (a) mit dem 25

(b) so (a) möcht

Ich gerne

(ß) bleib ich wohl

Mit dir

(c) so will und muß 30

Ich eine Stunde bleiben —

b : bist du der, bleib[t] ich wohl [gern],

6a: Allein mit dir auf eine Stunde bleibe

6b: die Stunde mit dir

Gr. 35

674

Page 254: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 331-402 1}}-1S6

7; (1) Ich [bin,] weiß, was du beginnst,

(2) Wohl bin (ich) es

(3) Weist du, was du begin{ft)st? ich weiß es (a) wohl

(b) längst

5 8: (1) Ich hab' es (a) [dir]

W ja

(c) dir (: imterpunktet)

zuvorgesagt (a) ja damals. / [Und hörs]

{ß) [dir]

10 (2) oben rechts:

Ich hab es dir verheißen Empedokles.

Emp.

9: Und körnst (1) du nun,

(2) hieher, zu sehen, wie es wird?

15 10: Denn gerne sieht der (1) [Seher]

(2) Kluge

(3) Seher (: unterpunktet)

die Erfüllung.

Gr.

20 a : 11: O (1) scherze

(2) spotte

(3) scherze nicht, und (a) ehre (a) du

{ß) dir dein Fest,

(b) denke dein<ej) (a) Fest[tags]

25 (/3) Fests

12: (1) Und winde Kränze

(2) Umkränze dir dein Haupt, und (a) schmük es

(b) schmük(e) nur

I h Das Opferthier (1) heraus

30 (2) das (a) sich verblutet

(b) nicht vergebens (a) fällt.

(j3) blutet

14: Du willst es und so seis! Doch sollst {du) mir

IS: Nicht imbesonnen, wie du bist, (1) hinab,

35 (2) hinunter

675

Page 255: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten; Erap. III 331-402

16: Ich hab ein Wort! und diß bedenke (1) mir

(2), Truukner!

17: Nur Einer darfs (1)! (2), (a) und bist du der

(b) nur Einer darf

(c) in dieser Zeit, nur Einer 5

18: Ein größerer, denn ich (1)! (2), denn liebend wird

19: Er scheiden von den Sterblichen, die ihn

20: Gehaßt, und frei und vest,

21:

22: Doch Greuel ist erzvvungnes Menschenopfer 10

2L- Wenn

b; auf S. 61oben neu beginnend:

11: O scher2e nicht, und ehre du dein Fest,

12: Umkränze dir dein Haupt und schmük es aus,

I h Das Opferthier, das nicht vergebens (1) blutet, (2) fällt 15

14: Du willst es und so seis, doch sollst du mir

IS: Nicht unbesonnen, wie du bist, hinab,

16: Ich hab' ein Wort und diß bedenke (1) Trunkner!

(2) Mann!

17: Nur einer darfs, in dieser Zeit, nur Einer, 20

18: Ein größerer, denn ich, denn, wie die Rebe,

19: (1) Aus dunklem Boden (a) aufge

(b) an des Himmels

(2) Von Erd und Himmel zeugt, wenn sie getränkt

20: Vom hohen Licht aus dunklem Boden steigt, 25,

21: So wächst er auf, so einigen (1) die Kräfte / Der Sterb

(2) in ihm

22: Im Einzigen die untem Götterkräfte

("untem Götter doppelt unterstr.)

2h (1) s (2) Sich [freundlich] mit {den) oberen, und (a) nah 30

(b) wahr

("mit oberen unterstrichelt)

24: (1) Und ähnlich sehn die Sterblichen in {ihm)

(2) An ihn (: verschrieben statt ihmj

und wirklich sehn die Sterblichen, 35

676

Page 256: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 331-+02 111-136

2S: (1) W

(2) Was nimmer sich ger{eigt(?)y

(5) Was nimmer sie geglaubt, [das Sterbliche]

26: (1) Die Sterblichem (; verschrieben statt Sterblichen^

5 sich Himmlischem

(2) Das Sterbliche mit Himmlischem verbunden

27: Und daß, wenn er erschienen ist, der Sohn

2S: Nicht größer, denn die Eltern sei, (1)

gefesselt [ J bleibe

10 So lenkt er aus, der Abgott seiner Zeit,

(2) und nicht

29: Der lieilge Lobensgeist gefesselt bleibe

}0: Ver(l)gessen

(2)loren nicht (in) ihm dem Einzigen

15 }1 : So lenkt er aus, der Abgott seiner Zeit,

12: (1) Er (a) selber

(b) selbst, zerbricht,

(2) zerbricht. Er selbst, damit (a) zu

(b) durch reine (Hand)

20 11: Dom Reinen das Nothwendige gesche(/ie,)

14: Sein eigen Glük, das ihm zu (1) glüklich

(2) göttlich (ist,)

IS: Und giebt, was er besaß, dem Element,

16: Das ihn geläutert wieder.

25 17: Bist du der Mann? derselbe?

(Emp.)

a : 18: Du hast es mir zuvorgesagt, du (1) siehst

(2) kennst

19: Mein Innerstes; des (1) f (2) Lebens flüchtge Welle

30 40: Du (1) siehst

(2) siehest nicht die flüchtge Welle nur.

41. 42: Was fragst du. Allwissender, (1) und zürnst

(a) Daß (b) Weil du nicht alles weist,

(2) von

35 als wüßtest (rfu) nicht alles?

677

Page 257: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

133-1S6 Lesarten: Emp. III 331-402

4}; Sieh! darum scherz ich auch mit dir, demi wärst

Vor v. S8—43 eine senkrechte gestrichelte Linie.

b : 38: (1) Du hast (a) es mir luvorgesagt,

(b) mir alles ja zuvorgesagt, da ich

(a) I (ß) Ein Jüngling war, 5

(2) Hast du du (: verschrieben statt doch;

alles mir zuvorgesagt

39: Vor langer Zeit, (1) du (2) und kennest mein Geheimstes.

40: (l)[Und]

(2) [Nein!] nicht die flüchtge Welle nur, den Geist lo

41: Der über Wassern waltet, (1) siehest du.

Und wenn des

(2) überall,

42: Den siehest du (1)

Und (a) wenig 15

(b) klein ist dirs, den

(2), und wenig ist es dir

43: Im Innersten den (1) einen

(2) Einen Mann zu (a) kennen, (b) sehn.

44: Denn wenn des Aethers (1) wandelndes 20

(2) blühendes Gestirn

4!: Das (1) bekannt

(2) du bekannt, wie mich, mit Nahmen weist,

46: Dir auf imd niedergeht, wenn fem daher

47: Der Völker Jahre dir vorüberrollen, 25

48: Du zählst sie nicht allein (1) ? (2), [diß könnten ja]

49: [Die Kinder auch; (1) unte

(2) und imterscheidest hier

50: Und da und dort vom Anbeginn das Ende,

S1: Die Liebe der Lebendigen] 30

(v. 49—51 durch einen senkrechten Strich getilgt)

I I I ; Neuer Beginn (mit dunkler Tinte und spitzer Feder), auf den Seiten 68 ' bis

70", unmittelbar unter dem vorigen fortfahrend, 8 cm über dem unteren Rand:

. Der Gr. Emp.

Der Gr 35

678

Page 258: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 331-402 13)-1)6

331 1: Nun! säume nicht! bedenke dich nicht länger

2: Vergeh! vergeh! damit es ruhig bald

Und helle werde, Trugbild!

Emp.

5 Was (1)! (2)? a : werbist

4: (1) Du, Ma<nrt>

(2) Wer bist du, Mann!

Gr.

Ein Sterblicher, wie du.

10 b : später eingefügt

(mit breiter Feder in v. und am rechten Rand):

} : woher?

4: (Wer bist du. Mann!

Gr.;

15 (1) Der Armen Einer auch

335 Von diesem Stamm, ("Ein Sterblicher, wie du.)

(2) am rechten Rand noch drei nicht zu Ende

gediehene Ansätze:

(a) Der Armen einer,

20 die aus (a) tra

(/?) trau (?)

(y) wunderb

(b) Womm (: verschrieben statt Vom)

Stamme, (: aus Stämme^

25 der (a) [eitle]

[Träume] spinnen

(ß) die tr

(y) große

(6) den

30 (c) der Wunderbaren (die)

W o sie der Stachel schmerzt, sich (a) manches

(ß) Träume spinnen

Zum (a) Z (ß) Tröste viel vom Ange(sicht (?)) (oder Auge

ohne \i-Bogen?)

35 6: (1) Dir

679

Page 259: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

1^3-136 Lesarten: Emp. III 331-402

(2) Zu rechter Zeit gesangt, (: verschrieben statt gesandt^

dir, der du dich

7; (1) Der

(2) Des Himmels Liebling [,] dünkst, des Himmels Zorn

S; Des (1) Himmels, ä

(2) Gottes, der nicht müßig ist, zu (a) nicht gestr.: sagen.

(b) später, daneben: nennen.

Emp.

9: Ha! kennst du den?

Gr. 10

Ich (1) hab' am fernen Nil

Einst manches dich gelehrt.

(2) habe manches (a) dich (b) dir

340 1 0: Am fernen Nil gesagt.

Emp. 15

Und du? du hier?

11: Kein.Wunder ists! Seit ich den Lebenden

12: Gestor(bin, (: gemeint ist: Gestorben bin)

(1) stehn mir die [Todten] [auf].

(2) erstehen mir die (a) [Schatten] (: wieder gestr.; vgl. 20

auch die Korrektur im nächsten Vers)

(b) {Todten.)

Gr.

I h (1) So frage die!

(2) Die (a) Schatten 25

(b) Todten reden nicht, wo du sie fragst.

14: (1) Denn

(2) Doch wenn du eines Worts bedarfst, a : so höre.

Emp.

IS: Die Stimme, die mich ruft, die (1) Ansatz zu ic{h) 30

(2) hör ich selbst,

16: Und brauche keinen Mittler.

(1) [A] (2)

Gr.

Aber sprich! 35

680

Page 260: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 331-402 lih-l)6

14: b : vernimm.

Emp.

345 IS: Die Stimme, die mich ruft, vemehm ich schon.

Gr.

5 16: So (: unterstrichen)

redet es mit dir?

Emp.

Was soll die Rede, Fremder!

Gr.

10 17; Ja! fremde bin ich hier und unter Kindern.

18: Das seid ihr Griechen all. Ich hab es oft

19: (1) Gesagt.

(2) Vormals Gesagt. Doch wolltest du mir nicht

350 20: (1) Wie dirs ergieng bei deinem Volke, sagen?

13 (2) wieder gestrichen:

Was dir geschah

350 a - 4 0 2 : Text (mit den folgenden Lesarten)

3 5 0 a E M P E D O K L E S ] Emp. iJ« 3 5 1 rufst du mir] rufst mir H ^

einmal?] einmal RS 3 5 2 a MANES] Gr. H^ 3 5 3 a E M P E -

20 DOKLES] Emp. i ? 8

354.355: Nun denn! was hältst (du) es noch auf? (1)

Gr.

(2) was drohst

23 Du mit der (1) [Gottes]

(2) Ruthe

(3) Flamme (: unterstr.)

mir des Gottes, den / / S

3 5 7 richtest über gestr. kränkest i J « 3 5 7 a MANES] Greis. H^

30 3 5 8 a E M P E D O K L E S ] Emp. H« 3 5 9 du her, zu] du [du] (1) nur,

(2) her (a) s (b) zu H^ 3 5 9 a MANES] Greis. H« 3 6 0 nicht,] Komma

für urspr. Ausrufzeichen H^ 3 6 1 dir/eWt iJS 3 6 2 vergebens aui verb

3 6 3 : (1) Der Tod ist jedem Unverständigen

(2) Von Anbeginn (a) j (b) ist ja der jähe Tod / Den Unver

33 (3) Von Anbeginn er ist ja der [jähe] Tod, der ja(e)he,

681

Page 261: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

1^3-136 Lesarten: Emp. III 331-402

über [jähe] die Nummer 1 ; über ist die Nummer 2; über

Anbeginn die Nummer 3 H^

3 6 5 zuvorbeschieden. aus: luvorgesezt. H^

3 6 6 : Du willst (1) [es anders nicht]! so seis!

Doch sollst mir 5

(2) es (: unterpunktet)

und so seis!

Doch sollst (du) mir H^

3 6 8 Ich aus dem Ansatz zu Un(c() oder U{m) H^ 3 6 9 Einem aus

einem H ^ Zeit,] Zeit H ^ 10

3 7 0 : Nur (1) Einer adelt sie, die schwarze Sünde.

(2) n. über dem r des Wortes Einer

deine über: [sie], die

schwarze stark unterstrichen H^

3 7 3 : Vom (1) [hohen] 15

(2) [heißen]

(3) hohen (: unterpunktet)

(a) [Licht]

(b) Sonn aus (a) dunklem Boden steigt,

iß) [heißem] RS 20

3 7 5 ih.n fehlt H« 3 7 7 Sterblichen,] Sterbliche , H« aus.] aus, H«

3 7 8 . 3 7 9 : (l) eingeklammert:

Und finster über der Empörung thront

Der Herr der Zeit, sein Tag erlischt,

(2) Der Herr der Zeit, um seine Herrschaft bang, 25

(a) Der Geist

(b) Thront (a) f

(ß) finster blikend über der Empörung. U^

3 8 0 erlischt aus i leuchten] im Anfang ist die Tinte ausgeblieben

(wie z.B. auch v.377), so daß •reuchten gelesen werden könnte H^ 30

3 8 1 Doch aus S m nur,] nur m 3 8 2 was aus v W strebt aus S H^

3 8 3 doch aus n u r / / S faßt üier ^estr. nimt 3 8 4 : (1) [Die großen

Leiden auf,] (2) Text H^ ruhig] danach ein Komma getilgt H^ 3 8 5 er

nach gestr. H^ Busen,] Komma für urspr. Punkt H^ 3 8 7 : (1)

[Denn vester ist] (2) [Mit] (3) Text H^ 35

682

Page 262: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. in 331-492 1))-1}9

3 8 8 : (1) Und nahe leben sie, wie vormals, wieder.

(2) Und nahe wieder leben sie, wie vormals, H ^

3 8 8 nahe] der zu frühe Ansatz zu dem h, der sogleich korrigiert wird, darf

nicht als Umlautszeichen mißdeutet werden; auch die Endung ist deutlich die

5 des Positivs, nicht des Komparativs H^ 3 8 9 daß vor gestr. er H^ 3 9 2

ihm] ihn i / 8 3 9 4 reine aus s H^ 3 9 8 ihn] danach ein Komma ge-

tilgt H^ verherrlichte über nicht gestr. bereicherte H® 3 9 9 diß?

aus: der? H« 3 9 9 a E M P E D O K L E S ] Emp. HS

4 0 0 - 4 0 2 : Ich kenne dich (1). Erkenne du mich auch!

10 Gr.

(2) im iinstem Wort, u. du,

Du [,] Alleswissender, erkennst mich auch.

Gr.

O sage, wer du bist! und wer bin ich (1) ! (2) ? H ^

15 402 a E M P E D O K L E S ] Emp.

4 0 3 - 4 0 7 :

i: Versuchst du noch, (1) ni (2) noch immer mich, und (a) lassest,

(b) kömst,

2: Mein böser Geist, zu mir in (1) dieser

20 (2) solcher Stunde (a), (b) ?

h- Was (1) last du

(2) lassest du mich nicht (a) geh

(b) stille gehen, Mann?

4: (1) Wa[gst]s wagst du hier, wo (a) schon

25 (b) [dämmernd]

Der [reine] Tag

(2) Und staunend (a) sah'

(b) hört ich oft [,] die Meere

(3) Unhold!

30 (4) Und {wagst) dich hier an mich imd reizest mich

S: Daß (1) in (2) ich im Zorn die (a) lezten

(b) heilge<fi> Pfade wandle? H^

4 0 8 - 4 9 2 :

I: unter v. 407 im gleichen Duktus fortfahrend; gestr.:

35 1: Den Jüngling hab' ich weggesandt, damit

683

Page 263: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

I i 7 - 1 3 9 Lesarten: Emp. III 408-492

2: Es stille sei, nun kömmt der (1) dunkle

(2) böse

(3) halbe Seher,

S: Der durch die Lander schleicht, und forscht, wo er

4: (1) Mit (2) Der Alleswissende, mit finstrem Wort 5

Der Menschen Herz (1) nach seinem

(2) aus eignem Sinne schröke.

6: Mich schrökst du nicht!

I I : unter dem I. Ansatz fortfahrend:

1: [Was fragst du, wer ich bin?] 10

2:

[Sieh!] [immer schont ich diß Geschlecht,]

4: Eins will ich auch dir rathen, alter Mann!

auf S, 70" übergehend, oben rechts:

5: [Wenn einer dir begegnet, dem das Wo(rt (?))] 15

I I I : als Keimwort-Entwurf rechts am Rande neben v. 403 beginnend:

1: Ein Jüngling war ich

2: imd (1) sen

(2) sehnte

herauf zum Gipfel 20

3: Des Lebens mich herauf.

4: Und (1) hin

(2) hier (a) s<«)ch \{ch) (: Tinte ausgeblieben)

(b) bin ich,

S: im Tode den Lebendigen 25

6: Und heute bereitet

7: Ein Wetter sich mir,

8: Ken<n)st du das Schweigen des Himmels?

9: (1) Der (2) Es ist der sinnende

10: Um Mittemacht wird er vollenden 30

11: Willst du? o komm mit m<i>,)

auf S.70" übergehend, oben rechts, unter v. f des II. Ansatzes:

684

Page 264: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III +08-492 1}7-139

12: Wenn du des Donn(er)ers Vertrauter bist,

I h Und seine Gedanken die deinen sind

14: Doch wenn du lieber [,J ferne bleibst, für dich,

IS: (1) gestr.: Wenn du mit freier Seele niclit der Natur

5 Dich geben kannst,

(2) Und wartest, bis die mächtige Natur

16: Dich nimt, was (1) wagst du dich

(2) trittst du (a) Ansatz zu i (oder n oder m)

(b) zwischen ihn und mich.

10 I V : den III. Ansatz überdeckend (nicht alle Zeilenbrechungen sind hier

bezeichnet):

1: Ein Knabe war ich / wußte nicht, was mir

2: Ums Auge Cl) fremde wandelte,

(2) fremd am Tage wandelte,

15 h Und wunderbar bewegten mir die großen

4: Gestalten dieser Welt (1) das Herz / Die

(2) die freudigen

5: ( l )Mein

(2) Mein unerfahren (a) [He]

20 (b) schlummernd {Herz) im Busen.

still ist mir / mein Geist

(1) Du (2) Und freuet schon der nahe(fi) Stunde (sich)

(1) Denn (2) Im Traume nicht u. nicht im kurzen Glük,

(1) Ich such im

25 (2) Im Tode such ich den Lebendigen auf [des] [Ge]

i-birges Gipfel (?)}

10.11: (1) Und heute / noch {begegn') ich ihm, denn heute

Bereitet er ein / Wetter sich und mir.

(2) Und finden / will ich ihn, denn heute

30 Bereitet er ein Wetter sich und / mir.

12: iVIerkst du die Ruhe rings

kennst du das Schweigen [des]

I h Des Himmels,

Des schlummerlosen Gotts? erwart

35 auf S. 69'° in der rechten unteren Ecke:

685

Page 265: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ii7-139 Lesarten: Emp. III 408-492

14: ihn hier. (1) um

(2) Um Mittemacht wird ers vollenden.

V: auf S. 70^ rechts, unter dem Schluß des III. Ansatzes beginnend:

1: Ein Knabe war ich,

(damit ist der ganze IV. Ansatz wiederaufgenommen; nach einem 5

Abstand von zwei Zeilen fortfahrend — vgl. v.11—16 des III. Ansat-

zes:)

2: Und wenn du, wie du sagst, des Domi(er)ers

J. 4: Vertrauter bist, und (1) einen Pfad mit ihm.

Des Weges kundig, dein Gedanke wandelt, 10

(2) eins mit ihm, dein Geist

Wohin er denkt, des Weges kundig wandelt,

(3) Eines Sinns mit ihm

Dein Geist, mit ihm der Wege kimdig wandelt.

So (1) komme nur mit mir; o sieh! 15

(2) komm/e/ mit mir; wenn izt zum Himmel auf

6: (1) Die Erde klagt

(2) Die sehnende, die Mutter Erde klagt

(3) das Herz der Erde bebt

und eingedenk 20

7: Der alten Einigkeit, (1) die dunkle

(2) die Mutter izt die dunkle

(3) die dunkle Mutter

S; Die (1) klagenden

(2) flammenden gewaltgen Arme (a) breitet. 25

(b) reichet

(c) schwingt,

9: Daß mit dem schöpferischen Stral hinab

10: Der Vater (1) Ansatz zu k

(2) sichtbar kömt, dann folgen wir 30

11: Dem Herrlichen hinunter in die Flammen.

12: (1) [Doch wenn du lieber ferne bleibst, für dich,]

(2) Zum Zeichen, daß wir ihm Verwandte sind.

auf S. 71 ** libergehend, oben:

IS: Doch wenn du lieber ferne bleibst, für dich, 35

686

Page 266: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III +08-492 1}7-1}9

14: Was (1) gönnest du mirs

(2) gönnst du mir es nicht, wenn dir es nicht

IS: (1) Beschieden ist, mit freier Brust

(2) Zum Eigentum beschieden ist

5 (3) durch die Nummern 1 und 2 umgestellt:

beschieden ist Zum Eigentum was raubst

16: (1) Du mirs!

(2) Und störst Du mirs! a :

(zwei Zeilen frei)

10 19: (1) kannst du mir nicht nach

20: So richte du auch nicht,

19: (2) Dir Ca; ists

(b) ist diß verbotne Frucht

20: Drum [,] (1) geh, und kannst du mir nicht /na/ nach

15 (2) / laß/ [n]

21: So richte du mich/t/ (1) nicht. Doch

(2) nimmer! aber nimmer läßt

22: Unangetastet diß Geschlecht, was ihm

2): Verborgen ist,

20 16: b : O euch, ihr Genien

17: Euch dank ich, daß ihr mirs gegeben habt,

IS: Die [,] ihr, da ich (1) geboren wurde, mich

Umgabt, (a) euch dank ich

(b) ihr Waltenden!

25 (2) begann, mir nahe wart,

19: Ihr stillentwerfenden, euch dank [ , ] ich <,) daß

20: (1) Ihr mir

(2) Ihr mirs beschieden habt, das Maas [f ] der Leiden

21: Zu enden (1) hier,

30 (2) einst, befreit von andrer Pflicht

22: In freiem Tod nach göttlichem Geseze,

23: Dir ists verbotne Frucht, drum laß und geh

24: Und kannst du mir nicht [,] nach, so richte nicht.

2f: Doch nimmer läßt (1) unant

35 (3) unangetastet diß

687

Page 267: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ii7-139 Lesarten: Emp. III 408-492

26: Geschlecht, was (1) seiii(cr)

(2) ihrer Gier der weise Geist

27: Verborgen

<Gr.>

28: Dir hat der Schmerz den Geist entzündet, (1) Man<n)! 3

(2) Armer!

Hier wird, genau in der Mitte der Seite 71dieser V. Ansatz durch

einen Querstrich, Uber die ganze Breite gezogen, abgeschlossen. Später

wird die untere Hälfte der Seite mit v. S1 f . des Ansatzes Via und v.

2S-40 des Ansatzes VIb ausgefüllt. Ii?

V I ; endgültige Fassung, in der linken Hälfte der Seite 70'' ganz oben beginnend

(da die Spalte zu schmal ist, werden anfangs einige Verse fortlaufend ge-

schrieben):

408 1: Ein Knabe war ich, wußte nicht was mir

2: (1) Au 15

(2) Ums Auge (a) fremde

(b) fremd am Tage (a) wandelte

(ß) sich bewegt'

410 J: Und wunderbar (1) bewegten,

(2) umfiengen (mir) die 20

4: (a) gest (b) großen Gestalten dieser

S: Welt, die freudigen. Mein

unerfahren schlummernd Herz

6: im Busen. Und staunend hört

ich oft die Wasser gehn 25

7; Und sah die Sonne hlühn, und sich an ihr

415 8: Den Jugendtag der stillen (1) en (2) Erd entzünden.

9: Da ward in mir Gesang [,] und helle ward

10: Mein dämmernd Herz im dichtenden (1) Gebet'

(2) Gebete. 50

11: Wenn ich die (1) gegenwärtigen

(2) gegenwärt'gen Fremdlinge

(3) durch die Nummern 1 und 2 umgestellt, also:

Fremdlinge (, die) gegenwärt'gen ( , )

12: Die Götter der Natur mit Nahmen nannt' 55

688

Page 268: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

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Page 269: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten
Page 270: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III 408-492 137-139

420 13: Und mir der Geist (1) de

(2) im Wort, (a) [sich, wenn] sicli

(b) im Bilde/n/ sich

14; Im seeligen, des Lebens Räthsel löste.

5 IS; So wuchs ich still herauf, und anderes

16: War schon bereitet. Denn (1) gewaltiger

(2) gewaltsamer

17: (1) Schlug an die Brust

(2) Denn

10 (3) Wie Wasser, schlug die wilde Menschenwelle

425 1 8:, Mir an die Brust, und aus dem Irxsaal kam

19: Des armen Volkes Stimme mir zum Ohre.

20: Und wenn, indeß (1) in

(2) ich in der Halle schwieg,

15 21: (1) (Der Aufruhr in der Nacht)

(2) Um Mittemacht der Aufruhr weheklagt,

22: Und suchend [durchs] Gefilde stürzt, u. lebensmüd

(offenbar sollte der Tilgungsstrich nicht der unentbehrlichen Präpo-

sition, sondern dem metrisch überzähligen Partizip gelten)

20 430 (1) Sein ("o eige C6) eignes Haus

(eine Zeile frei)

mit eigner Hand zerbrach,

(2) Mit eigner Hand Sein eignes Haus zerbrach,

24: Und die verlaideten verlaßnen Tempel,

25 a : gestrichen:

2S: Und wenn (1) ichs

(2) sie (a) erzählten,

(b) sich erzählten, (a) daß

(ß) wie der Bruder

30 26: Des Bruders Ton, (1) sein traulichnalies

(2) das traulichnahe/s/ Wort

27: (1) Den (a) Jugenb

(b) Jugendblik des (a) Sohnes

(ß) Sohns der Vater (a) füchch

35 (b) fürchtet'

689

I V , 4+

Page 271: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

1^7-139 Lesarten: Emp. III 408-4.92

(2) (Des) (a) Kindes

(b) Sohnes Jugendblik der Vater fürchtet'

28: Und wie die Flamme (1) flieh

(2) floh, und sich die Liebsten

29: Wie Feinde scheu begegneten 5

30: Und jeder Gruß zum Zorne ward u.

übergehend auf die untere Hälfte der Seite 71' (vgl.S. 688, 7-10

dieses Bandes):

H : Wenn spottend sie das menschliche Gesez

32: (1) Das sichernde, zerrissen 10

(2) Das väterliche

b: 2S: Wenn sich die Brüder flohn, und sich die Liebsten

26: (1) Vorüberbe

(2) Vorübereilten, imd der Vater nicht

27: (1) Sein Rind 15

(2) Den Sohn erkannt, und Menschenwort nicht mehr

435 28: Verständlich war, und menschliches Gesez

28a: später eingefügt, nicht zu Ende geführt:

Zerrann au der Flamme,

29: Da faßte mich die Deutung schaudernd an, 20

30: (1) Und

(drei Zeilen frei)

den scheidenden

Gott meines (a) zu (b) Volks zu sühnen.

(2) Es war der scheidende Gott meines Volks! 25

31: Den hört ich, und zum schweigenden Gestirn

32: Sah ich hinauf, wo er herabgekommen.

440 33: (1) Zu sühnen

(2) Und ihn zu sühnen, gieng ich (a) hin. Es wurden uns

(b) und es 30

(c) {hin.} Noch wurden uns

34: Der schönen Tage viel. Noch schien es sich

3S: Am Ende zu verjüngen (1). Aber

(2). Un

(3); und es wich 35

690

Page 272: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III +08-+92 1}7-1S9

36: Der goldnen Zeit, der allvertrauenden

37: Des hellen kriiftgen Morgens eingedenk,

445 3S; Der Unmuth mir, der furchtbare vom (1) Volke.

(2) Volk,

5 39: Und freie (1) Bande

(2) sichre

(5) veste Bande (a) knüpft icli ihnen, (b) knüpften wir,

40: Und riefen die lebendgen Götter an.

(riefen die unterstr.)

10 auf 5.71" übergehend:

41: Doch oft, wenn mich des Volkes Dank bekränzte,

42: (1) Befiel es mich, wenn näher immer mir

Und mir allein

(2) wenn näher immer mir, und mir allein,

15 450 43: Des Volkes Seele kam, befiel es mich,

44: Denn wo ein Land (1) veröden

(2) ersterben soll, da wählt

4f: Der Geist noch Einen (1), au dem

(2) sich (a) [lulezt]

20 (b) [am End']

(c) zulezt (a) bei dem

(ß) durch den

46: (1) Wie

(2) Sein Schwanensang, (a) das lezte

25 (b) sein leites

(c) das lezte Leben (a) blühe

(ß) töne.

(y) tönet.

47: Wohl ahndet ichs, doch dient' ich willig ihm.

30 48. 49: Es ist geschehn. (1) Ich bin nun ausgeworfen

(zwei Zeilen frei)

O Ende meiner Zeit!

(2) später wird der Anschluß hergestellt:

Den Sterblichen gehör ich

35 Nun nimmer an,

691

Page 273: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

l U - 1 3 9 Lesarten: Emp. III 408-+92

SO: O Geist, der uns (1) u (2) erzog, der du geheim

f l : Am hellen Tag und in der Wolke waltest

f 2 : Und du o Licht! und du, [und] du Mutter Erde!

460 ! ) : Hier bin ich, ruhig, denn es (1) nahet schon

(2) wartet mein 5

S4: Die (1) längstg

(2) längstbereitete, die neue Stunde.

Sf: (1) Im Bilde nun nicht mehr, und nicht, wie sonst,

(2) über nicht die Nummer 1; über Bilde die Nummer 2 — also:

nicht mehr Im Bilde nun, 10

(3) über nun die Nummer 1; über nicht die Nummer 2;

über Bilde die Nummer 5 - also:

nun nicht Im Bilde mehr, und nicht, wie sonst,

S6: (1) Im kurzen Glük, bei Sterblichen, ich find'

(2) über Sterblichen die Nummer 1; über kurzen die Nummer 2 - also: 15

bei Sterblichen, Im kurzen Glük, ich find'

S7: Im Tode find ich den Lebendigen

465 S8: Und heute noch begegn' ich ihm, denn heute

S9: Bereitet er, der Herr der Zeit zur Feier

60: Zum Zeichen (1) er ein Wetter 20

(2) ein Gewitter mir und sich.

61: Kennst du die Stille rings? kennst du (1) Ansatz zu S

(2) das Schweigen

62: Des schlummerlosen Gotts? erwart' ihn hier!

470 6h (1) Un (2) Um iMittemacht wird er (a) uns 25

(b) es uns vollenden.

64: Und wenn [,] du, wie du sagst, des (1) Donners

(2) Donnerers

6S: Vertrauter / , / bist, und Eines Sinns mit ihm

66: Dein Geist mit ihm, der Pfade kundig, wandelt, 30

67; So komm mit mir, wenn izt (1) zum Aether auf

(2) zu einsam sich,

475 6S: Das Herz der Erde (1) bebt,

(2) klagt, und eingedenk

69: Der alten Einigkeit die dunkle Mutter 35

692

Page 274: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Emp. III +08—(•92 137-139

70: Zum Aether aus die Feuerarme breitet

71: (1) I

(2) Und izt der[r] Herrscher kömt in seinem Stral,

72: Dann folgen wir, zum Zeichen, daß wir ihm

5 480 73: Verwandte sind, (1) hinunter in die Flammen.

("unter unterstr.)

(2) hinab in heil'ge Flammen.

auf S. 72' übergehend (mit dem gleichen Vers, der auch im V. Ansatz als

erster auf der neuen Seite steht — v. 13 auf S. 71'):

10 74: Doch (1) 1

(2) wenn du lieber ferne bleibst, für dich

75: Was gönnst du mir / , / es nicht? wenn dir es nicht

76: Beschieden ist zum Eigentum, was nimmst

77; Und störst du mirs! O euch, ihr Genien

15 465 7 8: Die ihr, da ich begann, mir nahe [na] wäret,

79: (1) Euch F

(2) Ihr Fementwerfenden! euch dank (a), daß

(b) ich, daß ihr mirs

SO—82: a: Entwurf am rechten Rande der entsprechenden Stelle des

20 V. Ansatzes - S. 71":

80: (1) [Beschieden]

(2) Verheißen,

(3) Gegeben habt, (a) [nach]

(b) [am Ende meiner Zeit,]

25 (c) wenn ich genug gedient,

81: (1) [Genug]

(2) Gelitten, frei von (a) ander

(b) andrer Pflicht

82: Nach göttlichem Gesez (1) [den heil]

30 (2) den heiigen Tod

Zu sterben,

b: endgültige Fassung auf S. 72":

80: Gegeben [ , ] habt, die lange Zahl der Leiden

81: Zu enden hier, befreit von andrer Pflicht

35 82: In freiem Tod, nach göttlichem Geseze!

693

Page 275: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

1S7-141 Lesarten: Emp. III 408-507. Schlußchor

490 8h Dir (1) verbotne

(2) ists verbotne Frucht! drum laß und geli,

84: Und kannst du mir (1) nach

(2) nicht nach, so richte nicht!

Manes. 5

8S: Dir hat der Schmerz den Geist [,] entzündet, Armer. H ^

4 9 1 a M A N E S ] Fon hier an, wo der Name Manes zum erstenmal auftritt, bis zu

v. 499a sind die Personenbezeichnungen nicht abgekürzt, sondern ausgeschrieben:

Manes. und: Empodokles. i / ®

4 9 3 : (1) gestr.: Verschone nun mit eitler Rede mich. 10

(2) So heil ihn du,

(3) Was heilst du denn Unmächtiger, ihn nicht? H ^

4 9 4 mit] (1) um (gestr., unterpunktet und durch Streichung der Punkte abermals

getilgt) (2) darübei • mit (gestr. und unterpunktet) H^ es über gestr. denn H^

gewiß?] Fragezeic en für urspr. Ausrufzeichen H^ 4 9 5 siehst aus siest i / S 15

4 9 6 still uns seyn über gestr.: uns bescheiden H^ 4 9 8 gesagt?] Fragezeichen

für urspr. Ausrufzeicuen H^ 4 9 9 So gehst du nun?] So gehest du (1) dahin?

(2) nun? nicht über der Zeile W 5 0 1 gehen.] (1) scheiden. (2) fliehn.

(3) gehen. H^ 5 0 2 möcht' über gestr. will U^ 5 0 3 Freunde über gestr.

meinen H S 5 0 4 Hellas aus Helle HS 5 0 5 : (1) Auch mit (2) Text HS 20

5 0 6 wenn dort über gestr.: so bald 5 0 7 Hinunter] danach ein Komma

getilgt HS

{SCHLUSSCHOR DES ERSTEN AKTES)

(Entwurf)

1 - 3 Überschrift: fehlt HS (Das Stichwort Zukmift in der ersten Zeile des Ent- 25

Wurfs zur Fortsetzung der dritten Fassung - S. 167 dieses Bandes-soll offenbar den

Inhalt des Schlußchors bezeichnen und scheint zu dem auf der benachbarten Seite der

Handschrift, S./S", stehenden Entwurf ISeue Welt . . . zu stimmen.)

5 und] u. HS

7 und die stärkenden bis 8 Erde] 30

und (1) ihre (a) goldnen

(b) stärkenden

694

Page 276: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: SchluDchor. Frankfurter Plan 141-14S

Gaaben bietet die Erde

(2) {die) stärkenden, die erfreuenden

(a) Früchte der Erde

(b) Gaaben der Erde H^

8. 9 es / spottet unser, mit] (1) als / spottete mit (2) es / spottet/e/ [mit] unser,

mit HS 9 Geschenken,] Gesclienken H^ 1 0 und] u. H^

11.12: I :

12: [Aber] schon öffnet (1) sich (2) sie sich

I I : Zeile 11 darüber eingefügt H^

10 (FRANKFURTER PLAN)

1 4 5 , 5 seine aus sein ii/-' schon] schonst 6 gestimmt über der Zeile H^

zu Verachtung] zu aus zur H^ sehr über der Zeile H^ 7. 8 Interesses, ein

Todtfeind aller einseitigen Existenz,] Interesses, (ein Todtfeind / aller Ein-

seitigen)

15 (Lücke von SYi Zeilen)

ein Todtfeind aller einseitigen Existenx, H ^

Die Lücke wird wohl sehr bald offengelassen, vielleicht schon nach der Setzung

des Namens Empedokles, Zeile S, und dann später ausgefüllt, wobei sie sich

als zu reichlich bemessen erweist; der Anfang der schon früher niedergeschrie-

20 benen Fortsetzung (ein Todtfeind aller Einseitigen) wird versehentlich wie-

derholt, mit einem aus der Eile erklärlichen Schreibfehler (Einseitigen statt

einseitigen^. - Zu dem Schreibfehler Existenx vgl. Bd. 3 S.S79,7f. und

383,ISf

9 leidend, nach gestr.: traurend, H^ blos aus dem Ansatz zu bloß H^

25 11 allem vor gestr. was H^ 12 allgegenwärtigem] allgegenwärtigen H^

innig, wie] wie aus wei ilf^ frei und] frei u. (uier rfer 13 in ihnen

leben u. über der Zeile H^ weil er,] weil [weil] er [mit seinem Wesen] [ans

Gesez der Succession / gebunden ist], H^ 14 sein Herz] (1) sein Wesen (2)

seine (3) sein Herz H^ umfaßt,] danach gestr.: imd auf den ande U^ 15

30 Succession] danach ein Komma getilgt H^ 16 Empedokles aus Empedokels

der aus 1 (?) H^ 19 nimmt ron jenem] nimmt (1) daher Veranlassu(;i^) (2)

von jenem H^ 2 0 seinem nacA g'cstr.; aus der Stadt H^

695

Page 277: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

14S. 146 Lesarten: Empedokles

1 4 5 , 2 3 - 1 4 6 , 1 5 : I : Erster Auftritt.

Monolog des Empedokles.

Gebet an die Natur.

Zweiter Auftritt. 5

Empedo/l/kles mit Weib und Kindern.

Zärtliche Klagen des Weibs über

Empedokles Mismuth. [Liebe] Herzliche, [lieben-

de] Entschuldigungen des Empedokels. (Schreibfehler)

Bitte 10

des Weibs, bei dem großen Feste [zu] mit

zu seyn, und da /sich/ vieleicht sich zu erhei-

tern.

Dritter Auftritt.

Fest der Agrigentiner. 15

Vierter Auftritt.

(1) Vo (2) Häuslicher Zwist.

Fünfter Auftritt.

Empedok/e/les auf dem Aetna.

Monolog. Entschiednere Devotion des Em- 20

(1) pod

(2) pokles gegen die Natur.

I I : 1) Am linken Rand neben dem I. Ansatz (unter der erneuerten Überschrift:

Erster Auftritt.) die Zeilen 14S, 24-146, 2; die letzte Zeile nur (von ihnen

14S, 26 ab) geht unter dem abtrennenden Querstrich (oben Zeile 12) über die 25

ganze Breite nach rechts hinüber — die letzten drei Silben fdacht pflege.)

greifen sogar von dieser Seite 12^ der Handschrift auf den linken Rand der

anhängenden Seite 1" hinüber.

1 4 5 , 2 6 des Empedokles,] {des) Empedokles H ^ sein] s. H ^ s.

Liebling, über der Zeile H^ 1 4 6 , 1 Proselytenmacherei aus d H^ 30

und heißt] u. [bitt] heißt Hl 2 seinem] s. H^ seiner] s. Hl

2) Die im I. Ansatz vorgenommene Numerierung der Auftritte wird in der

Handschrift nicht korrigiert. Selbstverständlich aber ist der Monolog des

Empedokles als selbständiger Auftritt gedacht.

}) An zwei Stellen wird der I.Ansatz noch erweitert: 55

696

Page 278: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Frankfurter Plan 14S-147

146,11: (1) Aeger

(2) Aergerniß des Em-/('o;p Ci;dokles.

14. 1 5 : Abschied des (1) 0 (?)

(2) Empek

5 (3) Empede / (a) ke

(b) kies, ohne zu sagen

(weiter am linken Rand:) (1) won

(2) wohi<n>

(5) da

10 (4) was seine / Absicht ist, wohin / er geht.

4) Die durch Kreuze gekennzeichneten Einfügungen (im Druck als Fußnoten

wiedergegeben) werden auch erst in diesem II. Ansatz angebracht. Doch wird

nach 146, 7 Kindern, ein Kreuz gesetzt, nachl4S, 26 dazu zwei (weil diese

Stelle in dem späteren Zusatz in der Handschrift tiefer zu stehen gekommen

15 ist). Die dritte Einfügung steht am linken Rand der Seite 12', die übrigen

auf der Nachbar Seite 11".

1 4 5 , 2 7 zu] danach ein Komma getilgt H^ 1 4 6 , 20 . 2 1 du denn

nicht! auf.-du doch! 2 1 Frühstiik aus Früst 22 undju.

2 3 Arzt,] Arzt H^ Priester,] Priester H^ 2 4 ein altes aus eine H-'

20 Weib.] Weib H^ 2 5 sich aus sei H^ 26 trage,] trage. H^ sie

nich.t\sie über der Zeile H^ 2 7 Der aus & H^ sei nach gestr.: m(eint

er} H^ nur über der Zeile H^ höher nach gestr.: aus {der) Feme sie

u. if-Z 2 8 Feme] Feme, H^ 28 . 2 9 anzubliken nach gestr. zu H^

2 9 anzulächeln, nach gestr.: zu umfassen. H^

25 Der im I. Ansatz als Fünfter Auftritt überschriebene Entwurf wird, wahr-

scheinlich noch vor der Niederschrift des hier dargestellten II. Ansatzes als

erster Auf tritt in den zweiten Act hinübergenommen — siehe S. 698, S—1. H^

1 4 6 , 16 Zweiter] zuerst am Anfang der Zeile: [Zwe],- dann in der Mitte, als Über-

schrift, noch einmal ansetzend: Zweiter H^ 17 Empedokles aus Empcdol Hl

30 seinen aus seinem H ^ auf nach gestr. besu(cAt) H ^ zuerst aus dem Ansatz zu

d H^ 18 Liebling aus dem Ansatz zu S H^

147 ,4 -12 : I : Erster Auftritt.

Empedokles u. der Liebling.

697

Page 279: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

147. 148 Frankfurter Plan

Zweiter Auftritt.

. Empedokles und seine[r] Schüler.

Dritter Auftritt.

Empedokles und der Liebling.

I I : links daneben: 5

Fünfter Auftritt / des ersten Acts / besser [al](s) erster / Auftritt des /

zweiten Acts. H ^

13 Dritter aus dem Ansatz zu V (?) H^ 1 4 Vfird aus a{uf} H^ Aetna aus

At H^ 15 Weib] Weib, H^ 17 und] u. H^ die einzigen] die aus m

ihn fehlt H^ an's] a'ns 18 Schüler aui Schüll Freude] F r e u d e , 1 0

2 2 von aus d H^ Schüler] Schüler, H^ 2 3 Aetna] danach ein Komma ge-

tilgt H^ 2 4 wirklich] danach ein Komma getilgt H^ 2 5 jagt.] Punkt für

urspr. Komma H^ 2 5 Nun his 2 6 durch] (1) wodurch (a) daß (b) dann endlich

sein Entschluß reift, nemlich durch (2) Nun reift sein Entschluß, der längst

schon in ihm dämmerte, durch 2 6 mit der] mit d e n 2 7 vereinen.] 15

Punkt für urspr. Komma H^ diesem] diesen H^ den aus: no(ch einmal) H^

2 8 tieferen aus tiefen H^ schmerzlicheren] schmerlicheren H^ Kindern

und] Kindern (und seinem jungen Freunde) u. H^ 1 4 8 , 2 werde] werden H^

3 mit denen nach gestr. von H^ 4 sein eigentlich aus: seinen eigentlichen H^

6 zufälligen nach gestr. irr{igen (?)} H^ 6 . 7 Veranlassungen] Veranlas- 20

sen H^ 8 ihn] ihn, H^ seinem] sein H^ 9 die er noch hie und da mit]

die noch hie (1) da (2) u da (a) d (b) mit H^ 1 0 findet vor gestr. von H^

11 Yommi] danach ein Komma getilgt H^ 1 4 Befehle] (1) Bess (2) Befeh-

len (5) Befehle H^ desselben aus dem Ansatz zu b H^ gehorcht aus gehört

i / J drauf auidrufH-i 15 Sem. nach'Z H^ Liebling] Lie-/ling H-Z 1 6 25

unruhig naci'j g'esfr.ohne Ruhe ÜT-Z 1 7 eisernen] eiserne Feuerauswurf]

Feuerauswurf, H^ dem] den H^ 18 geschleudert] danach ein Komma ge-

tilgt Hl erkennt sie, zeigt sie der] erkennt, sie [bringt] (1) zeicht (2) zeigt

{sie) der H^ 19 und nach gestr. dies<e) H^ mit fehlt H^ 2 0 an dem] (1)

um den (2) än über gestr. um (Schreibfehler) H^ und den] u. den H^ 30

698

Page 280: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Empedokles 149. ISO

(GRUND ZUM EMPEDOKLES)

1 4 9 , 1 Überschrift: Die allgemeine Einleitung ist in der Handschrift nicht über-

schrieben; vgl. 1S2, 11 H^

2 Geist,] Geist /J® 3 Grenze] so H^ 4 nothwendig,] nothwendig H^

5 5 geneigt sind aus get (?) H^ 6 geneigt werden aus geni 7 / 6 dasBewiißt-

seyn,] (1) [nemlich] (a) die Ci^sinnfcj die (physische oder morali-)/(sehe Sin(;i)-

lichkeit), (2) die (3) das Bewußtseyn, H^ 7 physische aus physich 77®

niclit mäßig genug] nicht [genug],(l) mäßige (2) mäßig genug 77® 8 Zwist

aus Zwiß 77® 9 Ode aus od 77® darzustellen aus darst 77® 1 0 durch

10 einen natürlichen Act] ursprünglich eingeklammert; die schließende Klammer wird

dann getilgt, die andre bleibt versehentlich stehn 77® natürlichen nach gcstr.

A 77® 11 und der Noih über der Zeile H^ in ohne Ersatz gestr. 77® Nicht-

unterscheidens auf Nichtunterscheins 77® 12 des Reinen,] des Reinen ("iVicr

der Zeile) 77® 12. 13 das gar keine Noth anzuerkennen scheint, über der

15 Zeile H« 13 fällt aus: fält st 77® Sinnlichkeit,] Sinnlichkeit 77® 13. 14

bescheidenere] bescheidener 77® 14 kühnere] kühner 77® 15 Imiigkeit aus

Innigs C?) 77® ist aus ih(r) 77® 16 übermäßiger Innigkeit aus Übermäßig-

keit 77® dem fehlt 77® 1 7 Anfangston] Anfangton 77® 1 8 sie muß nach

g-esfr.; und diese 77® aus aus u 77® 1 8 . 1 9 und Nicht-unterscheidens] u.

20 Nicht-unterscheidenheit, 77® 19 und Empfindung] u. Empfindung ("üfer rfcr

Zeile) H^ 2 0 einen nac^ g-esfr. ih 77® angestrengteren] angestrenteger fous

angestrentinj 77® 2 1 Charakter] vcrdeut/i'e/imii aus einem crstm Wnsatz; Ch 77®

2 2 und in ihn] u. (1) ih (2) in ihn 77® 2 4 beeden nac/t g-cstr. v 77® 2 6 und

so] u. so 77® 2 7 Reflexion aus Refli 77® sicherer nach gestr.: in den 77®

25 freier nach gestr. fester 77® 27 . 2 8 gründlicher] gründliche 77® 2 8 und]

u. 77® 1 5 0 , 2 tiefste] (1) höchste (2) tiefe (3) tiefste 77® die sich aus s 77®

dramatischen] dram, (später eingefügt) 77® 3. 4 in den positivsten] in (1) in

(2) positiven (3) den positivsten 77® 4 in wirklichen Gegensäzen, aus; im

wirklichen Gegensaze, 77® 5 mehr nach dem Ansatz zuhilos) H^ 8 Unter-

30 Scheidungen aus dem Ansatz zu G{egensäzen) H^ 9 Die aus S 77® 10 es nac/i

gestr. denn 77® ist aus in 77® 12 Leben und] Leben, (1) als (2) also (3) und 77®

14 überhaupt nichts verstanden] (1) überhaupt verstanden (2) nicht über

der Zeile (3) s versehentlich an überhaupt (statt an nicht) angefügt 77® 17 tra-

699

Page 281: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

14S. 146 Lesarten: Empedokles

gisch dramatischen] trag. dram. H^ also über gestr. aus iJ® 18 Welt]

Welt, H^ 19 tragisch dramatische] tragisch dram. H^ 2 0 ihm in] ihm

aus in H^ 2 3 unaussprechlicher,] imaussprechlicher H^ 23 . 2 4 je näher

[sie] dem nefas über der Zeile H^ 2 4 Bild] (1) Gem (2) Ansatz zu G (5)

Bild H^ 2 5 unterscheiden aus unterscheidet U^ 26 . 2 7 das Bild die Emp- 5

findung unmittelbar] (1) die (?) (2) das Bild unmittelbar (3) über der Zeile:

[den Stoff] die (a) Emf (b) Empfindung i / « 2 7 sie nach gestr. ihre HS

2 8 . 2 9 fremderes üier ^citr.; entfernter hegendes üf® 2 9 Gleichniß und

Beispiel von ihr seyn] (1) Gleichniß von ihr seyn (2) Text H^ 3 1 Begeben-

heiten aus Begen H^ 3 4 Stoffe,] Stoffe H^ 3 4 die karakteristische bis 10

1 5 1 , 1 liegt,] über der Zeile: die (1) kat (2) karakteristische Innigkeit, die

(a) ihm (b) dem Bilde zum Grunde {liegt,) H« 1 5 1 , 2 erklärhch.] Punkt für

urspr. Komma H^ 3 je weniger] je aus ger (?) H^ 4 zum nach gestr. St H^

5 und der Welt] u der Welt (über der Zeile) H^ Dichters aus dem Ansatz zu

Dichtl (Vorwirkung des nächsten Wortes) H^ 6 es der Dichter] es Dichter i / ® 15

7 diesem aus dem H^ 8 künstlichen] künstlichem iJ® darf vor gestr. sich

/ / ® 9 aussprechen über der Zeile H^ Grad aus dem Ansatz zu Grd i7®

11 Daher ist aus: Daher da<s) H^ 1) später eingefiigt H^ seinem Stoffe

und seiner Form nach] seinem Stoffe (1) nach (2) u. Form (3) u. seiner Form

nach i / ® 12 es nach gestr. sein iJ® eigenem über der Zeile H^ 13 frem- 20

deren über der Zeile H^ 14 weil nach gestr.: um seine H^ seine Totalempfin-

dung aus: seine Empfindimg H^ 15 und in ihm] in über der Zeile H^ 1 6 bei

der Analogie über gestr. einmal / f ® 17 innigste] (1) e (2) in<R)igste / / ®

17. 1 8 eben dem] ebem H^ 18 die aus zei H^ wahren über der Zeile H^

1 9 Beziehungen] Beziehmgen H^ verläugnet] verläugnet, H^ ja über der 25

Zeile H^ 20 . 2 1 wenn bis zu halten ist,] später zwischen den Zeilen eingefügt:

wenn [w] (?) die Innigkeit (1) leichter zu halten ist, (2) dort an sich weniger

tief, also leichter zu halten ist, H^ 2 2 verläugnen).] verläugnen.) H^

2 4 Subjectivität ganz,] (1) Subjectirt, (2) Subjectivität, (a) \x{nd) (b) ganz, i?®

2 6 verräth, vor gestr. findet H^ 2 7 in der Hauptperson] Im der Hauptper- 30

son i / ® und in der] und in (1) in (2) der iJ® 2 8 Hauptsituation] Haupt-

sitaution i / « 28 . 2 9 Geheimniß aus Gem iJ® 2 9 . 3 0 es die Gestalt der

Homogenität gegen] es der die Gestalt der der Homogenität [mit] gegen H ^

3 0 annimmt] animmt i / ® ihn] ihm i / ® am aus u H^ 3 1 stärksten er-

greift),] stärksten ergreift,) nach gestr.: sichtbarsten hinreißt, H^ 35

700

Page 282: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Grund zum Empedokles IS f. 1S6

Der Umfang der hier in der Überlieferung klaffenden Lücke läßt sich nicht

genau bestimmen. Vermutlich sind mindestens die beiden Seiten eines Folio-

blattes verloren gegangen.

1 5 2 , 1 und nach gestr.: das auf eben dem Wege geht, nur anfänglich (ver-

5 schrieben statt anfänglich^ um eine Stufe niedriger oder höher steht, im eige-

nen H^ falschen] f a l s c h e 4 behandelt aus Ansatz zu behalt/:/® einem

aus a Andern] Andern, [das] 5 das] daß i / ® 6 so daß das] so daß

[daß] das / f ® 7. 8 die eigene Selbstthätigkeit] (1) sich [selber], [so]<n(icm>

(2) darüber: die eigene Selbstthätiger (Schreibfehler) H^ 8 gestört nach gestr.:

10 noch mehr i-J® sondern durch] sondern (1), so (2) durch H ^ 9 gleich

falschen über der Zeile i / ® alterirt nach gestr. ge / / ® heftigem aus heftigen /-/®

1 0 gestimmt] gestirnt i / ®

IIa: stark eingerückt, jedoch nur halb so weit wie die Überschrift, wieder gestr.:

Kunst und Natur H^ 12 im nach gestr. ein i"/® 12. 13 entgegengesezt aus

15 entges 14 erst aus dem Ansatz zu d Verbindung nacÄ g'estr. harmo-

ni(sche) 1 6 und] u. ü/® 1 8 besonderes aus beson-/s i / ® die Vollen-

dung] die aus dem Ansatz zu V H^ 19 ist in] ist (: aus inj in /Z® beiden.]

Punkt für urspr. Komma H^ künstlichere über der Zeile ÜT® 2 0 Blüthe aus d

HB 2 1 An aus dem Ansatz zu G (?) H« gebildeten] gebilden/f® 2 2 ihm

20 über der Zeile H^ Vollendung aus Vö 2 3 nur aus u i / ® 2 4 sich

fehlt H^ 2 5 Übermaaße aus Übermaße H^ Innigkeit,] Innigkeit

25 . 2 6 wo sich die Entgegengeseiten verwechseln, über der Zeile i / ® 2 6

der Natur] der aui dem 1 5 3 , 1 Wesen und Bewustseyn] und/eWt H ^

vergaß,] vergaß (aus dem Ansatz zu verlo(Är)j H^ 2 Kunst imd] Kunst,

25 [die] u. U^ 3 in ihren Wirkungen auf über gestr. für Menschen] im

Übergang auf die nächste Seite versehentlich wiederholt H^ 4 aorgischen,]

aorgischen H ^ des Unbegreiflichen] (1) des [Gr] [Zerstörenden] (2) [in] (5)

[übergeht], (4) des (a) Ub (b) Unbegreif/t/lichen H« Unfühlbaren,] (1)

Unfl (2) Unfühlbaren, [übergeht.] 5 übergeht,] übergeht H ^ Fort-

30 giing aus W / / ® 5. 6 entgegengesezten aus entgegens üf® 6 Wechselwir-

kungen aus Wes 8 cultivirenden aus cultivirt üf® 8. 9 Bildungskräfte]

(1) K (2) Bild- / (a) u (b) dungskräfte 9 aorgischer nach gestr. unend-

licher i / ® allgemeiner,] allgemeiner 10 DiO aus Die /i/® höchsten,]

höchsten 10. 11 was gefühlt] was der [iMe] gefühlt / / ® 11 kann,

35 wenn] kann. [Diß Gefühl] wenn H^ 12 geistig nach gestr.: Mensch und

701

Page 283: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

14S. 146 Lesarten: Empedokles

künstlich rein aorgische über der Zeile H^ 1 4 was aus W H^ erfahren]

erfahren, H^ 15 das am die H^ umgekehrte aus dem Ansatz zu g (?)

16 er fehlt H^ die Natur] die [die] Natur H^ und die Verbindung] u. Ver-

bindung U^ 1 8 Kampf ohne Ersatz gestr. (eine Variante wird wohl erst erwogen,

nachdem das gleiche Wort IS), 22 gesetzt ist) H^ der Tod nach gestr.: in idea- 5

1er H^ des Einzelnen über der Zeile H^ 18. 1 9 derjenige nach gestr.: wo

nemlich H^ 1 9 seine Ichheit, über der Zeile H^ 2 0 war;] Semikolon für

urspr. Komma H^ 20 . 2 1 seine Allgemeinheit] seine seine Allgemeinheit

üfS 2 1 idealeT nach dem Ansatz zuV (?) 22 besondere] danach ein Kom-

ma getilgt H^ 2 3 gegen aus de H^ das Extrem] das das Extrem H^ 10

23 . 2 4 immer mehr Tsrallgemeinem, aus: so sehr verallgemeinem muß, H^

2 4 immer mehr von seinem Mittelpimcte sich reißen muß, das] (1) daß es von

seinem Mittelpuncte sich reißt das (2) immer über gestr. daß (mehr fehlt)

reißen muß aus reißt i / ®

2 5 sich immer mehr bis 2 7 wo dann] sich /sich/ (1) so sehr concentriren 15

muß, (a) das (b) daß es einen Mittelpunct gewinnt und ein (aj besonders (b) be-

sonderes wird, bis [bei] zeitliche (a) Entgegesu (b) Entgegensezungen ineinander

vergehen, und ein neues Leben anfängt, das auf seinem Gesichtspuncte das

vorige ideal betrachtet, so wie es selber auf dem vorigen Gesichtspuncte nur

ideal erscheint. [So stellt sich] wo dcinn (das aorgisch gewordene (a) u (b) or- 20

ganische gegen die Besonderheit des Object(s) sich wenden muß) sich die

bei((ien) (2) immer mehr concentriren und immer mehr einen Mittelpimct

gewinnen und zum besondersten werden muß ( , ) wo dann H ^

2 8 finden uor g-citr.; meint, 2 9 Individualität nac/i ^cjtr. Obes üf®

2 9 . 3 0 Aorgischen üJcr mcAt g-eitr. Objects iiT® 3 0 das Object] das das 25

Object H® sich selbst] sich sich selbst H « 31 . 3 2 Individualität aus

Individualt H^ 3 3 Extreme aus G(rade} H^ Aorgischen aus Orga H^

3 4 Moment] über dem m ein wieder getilgter Verdoppelungsstrich iJ® 3 4 in

dieser bis 1 5 4 , 1 scheint.] doppelt unterstr. H^ 1 5 3 , 3 4 in aui d H^

1 5 4 , 1 die höchste] die höchsten i f ® 2 Moments] Moment iJ® 30

2 . 3 ist nur ein Erzeugniß des höchsten Streits,] höchsten über der

Zeile H«

4 Streits, so wie also] Streits, I : gestr.: so wie [der Streit] also die Ver-

söhnung da zu seyn scheint,

(1) die 35

702

Page 284: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Grund zum Empedokles IS f. 1S6

(2) wird die aus dem (a) or (b) Aorgischen entspriingene/ii/ Individualität

(a) wieder aorgischer

{ß) wegen

(y) auf die Eindrüke des Organischen wieder aorgischer ( , ) die aus der

5 (: verschrieben statt dem^ Organischen entsprungene Allgemeinheit

(a) wird wieder besonderer,

{ß) auf die Eindrüke des Aorgischen wird wieder besonderer,

(5) zwischen den Zeilen eingefügt: und das organische diesen Moment auf seine

Art nnfaß(«,) das Aorgische auf (a) seine (b) die seine, wird

10 I I : so wie also H ^

5 Art aus o (P) H^ seinige aus S H^ 6 diesen] diese H^ 6. 7 des

organischen] das organischen H^ 7 aorgischentsprungene über der Zeile H^

9 organischentsprungene über der Zeile H^ Allgemeinheit] Allmeinheit H^

10 vereinende über der Zeile H^ 11 sich dadurch nac/i g'cstr.; das organische

15 hingegen, das (1) ihn (2) nur ihn H^ aorgisch nach gestr. immer H^

12 reagirt aus reg H^ entfernt] entfert H^ 13 aber aus d H^ Tod]

Tode H «

13 denen] Dieses Wort ist das letzte auf S. J der Handschrift (Stuttgart 1117), die

dadurch auffällt, daß über ihre untere Hälfte sechs geometrische Figuren verstreut

20 sind (eine nach links oben in einen Halbkreis weisende Gerade; fünf spitze nach

rechts offene Winkel, von denen drei halbiert sind — auch an und in diesen Winkeln

sind Halbkreise angebracht, zwei mit je zwei stumpfwinklig im Zentrum sich treffen-

den Radien). Doch scheinen diese Figuren, mit dünner Feder wohl zuerst auf das

noch leere Blatt gezeichnet, keine Beziehung zum Text zu haben, der überall durch

25 sie hindurchgeschrieben ist — abgesehn von einer mit stärkeren Strichen gezogenen

Figur, die in der untersten Zeile nach aber (IS4, Ii) steht (eine waagrechte Gerade

als Stiel eines rechts sich anschließenden Vollkreises mit zwei Radien, rechts davon

noch ein nach links offener Kreisbogen). Eine weitere Zeichnung, die achte also,

stellt mit spitzer Feder den Umriß einer Fase dar und wird von den unteren Zeilen

50 ganz zugedeckt. H^

14 schöner aus wieder 15 indem die] in dem {die) H^ nun über der

Zeile H^ 17 der glükliche] der aus die iJ® 19 vergehenden] vergechen-

den HB 19. 2 0 Turükgeschrekt] zurükgeschreckt H« 2 1 es fehlt H«

2 5 Periode ziüiscAen üÄer g-citr.; Zeit seines H^ 2 9 i^im] danach ein

55 Komma getilgt H^ 3 0 ablegen und umkehren, daß] (1) ablege, (2) ablegen,

703

Page 285: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

14S. 146 Lesarten: Empedokles

(a) so daß (b) u. umkehren daß H^ 3 0 Welt bis 31 . 32 Unterscheiden,]

Welt, (1) subjectiv ist [,] u. in Besonderheit (a) vorhe (b) vorhanden, (a) die

{ß) das Unterscheiden, (2) für subjectiver gilt u. mehr in Besonderheit vor-

handen ist, das Unterscheiden, H^ 32 Organisiren] organisiren H^

33 objectiver ist] (1) [objectiv] (2) [vor] (3) [in seiner Individualität] (4) ob- 5

jectivist (5) objectiverist iJ® 3 4 benennen] bennennen i / ® unterscheiden-

der] Unterscheidendender H^ denkender aus: denken, H^ 1 5 5 , 1 bil-

dender,] Bildender H^ 2 weniger über g-estr. nicht H^ hei nach gestr.

selber H^ sich weniger über gestr. nicht H^ 3 bei ihm nach gestr.: er

hingegen H^ und für ihn] u. für ihn (über der Zeile) H^ das sprachlose] 10

das aus a (. J H^ Sprache uor g'cstr.; gewinnt, H^ 3 . 4 und bei ihm und

für ihn] u. bei ihm u. für ihn (über der Zeile für nicht gestr. u. j H^ 4 das

Unbewußtere] das aus B H^ die Form nach gestr. Bewußtseyn H^ 5 ge-

winnt,] gewinnt. H ^ daß aui s H ^ 6 Welt] Welt, iJ® objectiver üicr

g'estr. subjectiver i / ® gilt] gibt ii/® 7 vorhanden ist] vorhandenen, ist, 15

7. 8 Unterscheidbare] Unterschiedbare aus Unterschiedene iif® 8 Ge-

dankenlosere] Gedanlosere H ^ Unvergleichbarere,] Unvergleichbare, H ^

9 unorganisirtere imd] (1) [unorga] (2) darüber: (a) unorganisirende (b) unor-

ganisirte u. üf® desorganisirende] deorganisirende i / ® 10 imunterschie-

dener aus ununtersie iJ® ununterscheidender] ununterscheidendender 20

1 0 . 1 1 gedankenloser] gedanloser iJ® 12 mehr nach dem Aruatz zuh{ei} H^

12. 13 wenn und in so fem] (1) [wenn] (2) in so fern (3) wenn unterpunktet

(rnidfehlt) H^ 13 er sich mehr] er sich sich mehr iif® 14 unaussprechlich

nach gestr. d i f ® wird fehlt W 15 Bewußtere] (1) Bess (2) Bewußtt

(3) Bewußtere H^ 17 werden aus W i f ® weil aus in ü ® umkehren aus 25

dem Ansatz zu umkh ü ® 19 verschieden aus dem Ansatz zu s ü ® sind - ]

Gedankenstrich für urspr. Komma ü®

2 0 Entgegensezung] Entgegen-/ (1) gen (2) gesezimg ü ® 2 1 Kunst er-

wachsen] Kunst (1) he (2), (a) die (b) in der er erwuchs, her (3) erwachsen ü ®

2 2 Innigkeit aus] nach Innigkeit ein Komma getilgt ü ® 2 3 Feindseeligkeit 30

aus dem Ansatz zu au(s) i f ® 2 4 bescheidene über der Zeile i f ® 2 5 zu aus

V i f ® 2 6 deßwegen über gestr, sich i f ® die aus dem Ansatz zu s i f ® be-

scheidene über der Zeile i f ® 2 7 versöhnen aus dem Ansatz zu versch i f ®

2 8 überlebendigen,] Äomma/ururipr. PunAt i f ® 3 0 Gestalt,] Gestalt i f ®

32 Karakter] Karakter, i f ® zurük aus St (?) i f ® er fMt i f ® 3 3 dar, 35

704

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Grund zum Empedokles IS f. 1S6

als] dar (1), (2); [so wie s] (3) als H ^ einer] ein 33. 3 4 Vereinigung,]

Vereinigung H ^

3 4 werden.] werden. Sein Gemüth

(übergehend auf S. 6 der Handschrift:)

5 das Objective in ihm, wurde früh durch die hj-perpolitischen, immer rechten-

den und bereclmenden Agrigentiner [in jenes Übergewicht] aus seiner (1) Un-

befangek (2) Unbefangenheit (a) getrieben, so wie hingegen, (b) aus seinem

stillem (: verschrieben statt stillen) Leben (c) Geselligkeit und Liebe in Einsam-

keit {getrieben,) so wie hingegen, sein Kunstsinn, die Kraft zu (1) bilden

10 (2) ordnen und zu (1) bilden, (2) organisiren, in einer eigentümlich imd ange-

messenen Sphäre zu (1) organisiren (2) schaffen und zu bilden (1) verallgemei-

nert (2) zum Reformatorsgeiste verallgemeinert und aorgischer wurde, durch

die (1) A (2) anarchische Wildheit, die sich um (1) um (2) ilin bewegte.

Die auf S. 6 der Handschrift stehenden Zeilen dieses (unfertigen) Satzes werden

15 nun eingeklammert. Es handelt sich aber — auch weil die den Satz eröffnenden

zwei Wörter Sein Gemiith nicht einbezogen sind — nicht um eine in den Text

zu setzende Parenthese, sondern um eine Tilgung. Der hier entworfene Gedanke

wird später (1S8,1 i-24) ausgeführt. H^

1 5 6 , 1 geboren,] geboren, ii/® seiner] seine i / ® 2 tliätigern ("aus thätigk)

20 über der Zeile H^ jene über der Zeile 3 zu haben,] zu haben zu haben, H^

5 Betrachtung, zu] Betrachtung [und Urtheilskraft wird] zu H ^ durchgän-

giger nach gestr. Bestimmth^ei't) 6 womit] wo / mit H^ Dichter]

D i c h t / / ® 8 liegen aus dem Ansatz zuliech (?) H^ ohne aus a / / ® 9 wis-

sentliches bis 1 0 geneigt ist,] wissentliches [Wirken] Ordnen und Denken

25 (und) Bilden, zum Ordnen u. Denken und Bilden geneigt, ist, / / ® 11 in niis

dem Ansatz zu a. (?) / / ® 12 der aus dem / / ® 13 giebt.] PunAt/ür urspr.

Komma / / ® 14 Sphäre aus Späre / / ® wirken aus wil 15 eigentüm-

lichen aus eigentümlichk / / ® 16. 17 allgemeineren aus allgemeinen / / ®

17 zugleich über der Zeile H^ 18 gewaltigen nach gestr. gro(ßen) H^ 19 de-

30 nen fehlt H^ 2 0 idealischen üicr Ar Zei7e Z:/® 2 1 aufgefaßt aus aufgefaft/ /®

2 2 hat;] Semikolon für urspr. Komma H^ 22 . 2 3 das Schiksaal nach gestr.

sein / / ® 2 3 erforderte aus d H^ 2 4 wirkt aus wird / / ® aber] danach über

der Zeile, wieder gestr.: um so ei(nseitiger) / / ® und um so mehr über der Zeile

(und aus ein ; mehr über gestr. weniger) H^ 2 5 exponirt,] exponirt / / ®

35 2 6 Mensch aus Mensche / / ® und sichtbar über der Zeile / / ® 2 7 in über

705

IV,+5

Page 287: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

156. 1S7 Lesarten: Empedokles

gestr. einem H^ 28 und sichtbar über der Zeile H^ eben aus a(ucÄ (?)) H^

29 in einer nach nicht gestr.: deswegen sich H^ 30 Individuum] Invi-

duum H^ und untergehen muß über der Zeile H^ 31 Noth vor gestr. her H^

32. 33 das sich] das aus die H^ 33 imd individuell] u. individuell (über der

Zeile) H^ kann, vor gestr.: und nur dadurch sich eigentlich auflöst, H^ 5

157 , 1. 2 des Schiksaals, und allein immöglich ist)] des Schiksaals, (1) )

(2) ist) (3) über der Zeile eingefügt: u. allein unmöglich H^ 2 das Leben nach

gestr.: in einer Einzelnheit H^ Welt] Welt, H^ 2. 3 hingegen] hin-

gehen £r® 3 als nach gestr. sich H^ Resultat] die letzte Silbe dieses Wortes

muß einer Figur ausweichen, die wohl nur eine Federprobe ist: ^ — H^ Schik- 10

saals] Schiksaal H^ 4 es über der Zeile H^ sichtbar nach gestr. sinnlich H^

5 Art] Art, H^ 6 aber aus als H^ das Übermaas der Innigkeit] (1) die

(2) das Übermaas {der) Innigkeit H^ 7 Glük,] Glük H^ ideal und als Ver-

such] ideal (1) [als] Ve (2) und als Versuch H^ 8. 9 insofern nach gestr.

eben H^ 9 Graden,] Graden (über der Zeile) H^ Werkzeugen] Wer</t)-/ 15

zeugen H^ 10 sich über der Zeile H^ aufhebt, nach gestr.: auflöst, i /®

welchen aus welchem H^ das aus die H^ 11 die Ursache] die aus dem An-

satz zu \m{d) (?) H^ alles] alle H^ 12 innigen nach gestr. über iJ® Über-

maaßes] Üjjermäßes H^ verliert aus w H^ 12, 13 wahrhafte] wahrhaf-

ter H ^ 13 allgemeine] allgemeine, H ^ 14 werden.] werden (1). (2), 20

[eine] \sc)x\{einbare) H^ 15 in ihm nach gestr. ichn (Verschreibung) H^

16 diese aus: die L ÜT® 17 temporäre über der Zeile (aus vorj H^

18 Personen bis 19 sind,] Personen (1).

Wie ist (a) [dich] (b) ist (c) diß möglich

(2), die alle (a) mehr oder 25

(a) mehr

(j8) weniger Versuche sind,

(b) über der Zeile eingefügt:

in ihren Karakteren

und Äußerungen H^ 30

19 die Probleme aus: das S H^ 20 alle aus ale H^ insofern und in dem

Grade] insofern (1) [aufheben,] (2) u. in dem Grade i?® in welchem] in aus

w i / 6 21 Rolle, ihr] Rolle [schon den K] ihr[e] H« 23 darstellen,] dar-

stellen. (nach gestr. kara.(kterisiren}) i j® also] danach ein Komma getilgt iJ®

derjenige] davor über der Zeile wieder gestr. Ansatz zu auc</i> i f® 23. 24 der 35

706

Page 288: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Grund zum Empedokles IS f. 1S6

scheinbar] [daß] der [dem gr] scheinbar H^ 24 Schiksaal] Schiksaall H^

28 Je] Je[m] H^ mächtiger] mächtige H^ Kunst aus dem. Ansatz zu d (?) H^

29. 30 individualisiren] indivalisiren (aus indivij H^ 30 Punct aus fe H^

eine] einer H^ 31 fodert nach gestr. bis H^ 32 und ihre] u. ihre H^

5 33 sichtbar] sich sichtbar Z/® 34 erst] erst, H ^ die gefundene Auflösung]

(1) das Gefundene (2) die Gefundene Auflösung iJ® 1 5 8 , 1 individualisirt]

individualisrt Empedokles aus dem Ansatz zu I ("PJ H^ 2 sich in] (1) i(n)

(2) sich in 7 /8 3 so aus nH« 5 1) fehlt H^ Schon aus So 77« 6 über-

haupt] überhaupt, (das Komma ist deutlicher wiederholt; danach, eingeklammert

10 und gestr.: (1) de (2) von der andern Seite der glühende Himmelsstrich und

die üppige Sicilianische Natur,) TT® 6. 7 kühner unbegrenzter erfinderisch

über der Zeile 77® 7 Seite aus s 77® 8 Sicilianische aus s 77® 8. 9 ge-

fühlter, sprechender] (1) gefühlter gemüthlicher, sprechender (2) üter ge-

müthlicher die Nummer 1; über gefühlter die Nummer 2 (3) gemüthlicher gestr.

15 77® 9 mußte,] mußte. 77® 10 so mußte] so muß 77® 11 seines] seine 77®

Wesens,] (1) K (2) Wesen, (3) Wesens 77® 12 dem aus s Tf® empfindenden]

em-/pfindene 77® Theile uor csJr. Th 77®

13 2) Unter seinen bis 18 vverden,] I : [S] 2) seine hyperpoliti/ti/schen,

immer(r)echtenden und berechnenden Agrigentiner, die schwankenden, fort-

20 strebenden (1) s (2)/immer sich/ immer sich erneuernden gesellschaftlichen

Formen seiner Stadt, mußten einen Geist, wie der seinige war, der immer

nach Erfindung eines vollständigen Ganzen strebte, (1) z (2) nur zu sehr zu(m)

Reformatorsgeiste machen, I I : unvollständig geändert: 2) Unter seine

hyperpolititisehen, immerechtenden und berechnenden Agrigentiner, unter

25 den [schwankenden], fortstrebenden immer sich immer sich erneuernden ge-

sellschaftlichen Formen seiner Stadt, mußten ein[en] Geist, wie der seinige

war, der immer nach Erfindung eines vollständigen Ganzen strebte, nur zu

sehr zu(m) Reformatorsgeiste werden 77®

18 anarchische nach gestr. na 77® 19 jeder aus jes 77® 19. 20 um die

30 Eigentümlichkeit] um (die) EigentümOic/i)keit 77® 20 kümmern, vor auch

(: versehentlich unterstrichen statt durchstrichen) 77® ihn aus in 77® andre,]

andre 77® 21 seiner aus re 77® 22 mußte, und] mußte (1), (2). [Noch

mehr] und 7f® 23 beiden nach gestr. Extr 77® Charakters] Charakter 77®

mußten] mußte 77® wechselseitig] wechseitig 77® 24 freigeisterische]

35 {reigeihche H« (vgl. lfS,}l und 1/9,22 f.) sich über der Zeile H« 25 Un-

707

Page 289: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

IS8-160 Lesarten; Empedokles

bekannten,] Unbekannten menschlichen nach gestr. Be 2 6 ent-

gegensezt] entgegen[ge]sezt H^ inniger nach dem gestr. Ansatz zu meh(r) H^

2 8 einen] eine H^ 29 miichtigen,] mächtigen zu tiefen über der

Zeile H^ des] darüber, wieder gestr.: auf ih H^ Elements, vor gestr.: zu ver-

wahren, vor aus dem Ansatz zu g(egen) (?) H^ 3 1 freigeisterische] 5

freigerische H^ (vgl. ISS, 24 und 1S9, 22 f.) negative Räsonniren u'icr rfer

7.eile H« Räsonniren,] Räsonniren H^ 32 das] (1) [mußte] (2) di (3) das H«

3 3 gemacht] gemacht, H^ 3 4 weiter] danach ein Komma getilgt H^

gehen, er mußte] statt er könnte auch es gelesen werden H^ 1 5 9 , 1 suchen

fehlt H^ 3. 4 zu verstehen] zu aus v; verstehen aus versta H^ 5 konnte 10

aus s i / ® 8 im<m)er nach gestr. da 9 Abgrund,] Abgnmd H^ verlor

aus verli 10 Gegenstandes] (1) Gegenpf (2) Gegenstande^j) H^

12 seine] seinem H^ 13 und diese] und aus w H^ 1 4 er sich] (1) er

(2) sein (3) er sich 15 hatte,] h a t t e . 1 6 des Objects] des Object i / ö

17 das Unbekannte,] das Unbekannte (über der Zeile) H^ Und nach gestr. 15

Ud so fehlt H^ schien aus so (das damit versehentlich getilgt wird) H^

1 8 Denkens nach gestr. Mensch H^ Ordnens] Ordens (aus Ordnuj H^

20 . 2 1 gegenseitigen aus gegei H^ 22 . 2 3 freigeisterischen] freigeisteri-

sche (aus freiger ; vgl. 1S8, 24 urul 31) H^ 2 3 ihrem Reize] ihren Reize H^

2 4 gewaltiger aus gewaltsamer H^ beherrschte,] beherrschte 7/® je 20

nach gestr.: je mehr sie ihrem verborgenen Einflüsse H^ ihr aus ihrer 77®

abstrahirten aus abg (?) 77® 2 6 wenn] wen (oder wanj 77® sein aus i 77®

2 7 der Geist des Elements aus: das Element 77® in aus ih 77'® 2 8 ihm

aus ei 77® Anmuth aus Anmun 77® 2 9 Furchtbarkeit aus s 77® Göttlich-

keit,] Komma für urspr. Punkt 77® und alle] (1) i (2) i (3) und alle 77® 25

3 0 imd Geister nach: und [die räthsel] 77® 3 1 unstät aus unstält 77®

Leiter über gestr. Steuer 77® 31 . 32 zu, und] zu (1). (2), u. 77® 3 2 näher

vor gestr.: in der 77® ihrem eignen] ihrem eignem 77® 32 . 3 3 zugesellte

aus zus 77® 3 3 mit] (1) [we] (2) in (3) mit 77® 3 4 nachdem sie aus

nachs 77® 1 6 0 , 1 eigenem öuj eigenen 77® 2 Grundton aui Grünt 77® 30

zeigte sich vor gestr. also 77® 3 allen] allien 77® 4 Unabhängigkeit, in dem]

Unabhängigkeit (1). (2), (a) [allein,] (b) mit den Elementen, (c) in dem 77®

6 äußeren] äußeren 77® 7 so nach gestr. kein 77® wesentlich aus wen 77®

unentbehrlich aus unentlich 77® 8 zu bringen] zu/c/i/t 77® Gedanke aus

go 77® 10 doch aus s 77® 11 kein] kein, 77® 12 auch der nach gestr. 55

7 0 8

Page 290: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Grund zum Empedokles IS f. 1 S 6

nur H^ 13 Umständen] Umstände H^ wieder] wie der H^ 14 In aus

D (?) H^ unabhängigsten aus unabhängigen i"/® 14 . 15 löst sich das

Schiksaal seiner Zeit im ersten und leiten Problem auf] läßt sich das Schik-

saal löst das Schiksaal seiner Zeit in [seinem] ersten und leiten Problem

5 auf H^ 18 unabhängigen aus unach (?) H^ lebt er,] lebt, er, H^ in

jener aus; in der i i / ® 2 0 . 2 1 Gegensaze] G e g e n s ä z e 2 1 lebt aus b H ^

freigeisterischen] frcigeisterig[st]en H^ 21 . 2 2 Nichtdenken, Nichtan-

erkennen des] Nichtdenken (1) [des] (2) [des] (3), nicht Anerkenn/enn/en

dos H« 2 2 andern] andern, H« 2 3 Verhältnisse aus Verhäs H« 2 4 er

10 fehlt H^ 2 6 er fehlt H^ 2 7 in allgemeinen Verhältnissen,] (1) im allge-

meinen, (2) später über der Zeile: Verhältnissen H^ unabhängigen über der Zeile

(aus unahj H^ 2 8 Karakter,] Karakter i"/® besonderen aus best

2 9 Aufgabe] (1) a (2) Aufb (3) Aufgabe 7:/® Aber in] (1) Abe in (2) AberinH«

31 gewaltsamen über der Zeile H^ 32 nicht fähig nac/i g-esfr..-, der i!/® der

15 aus des H^ das trozige] (1) t (2) das fa; trog ("i; trozige / f ® 33 . 3 4 will,

nur durch Gegensaz anstrebt, er mußte] will (1) nicht fähig, er mußte [nur]

(2) über der Zeile (über nicht gestr.: nicht fällig^.- nur durch Gegensaz an-

strebt H^ 1 6 1 , 1 zu ergreiffen] zu später eing-e/üg« H^ 1 . 2 streben, er]

streben, es ÜT® 2 Elements aus: Element, H^ 2. 3 und aller] und und

20 aller 3 Seele, er] Seele [mächtig zu werden streben], [sein/e/ Geist

mußte (über der Zeile: noch^ des Ursprünglichen in ihnen] er i"/® 3. 4 des

Unbegreiflichen,] (1) das Unbegreifliche (a) [in] (b), (2) des aus das /7®

4 Unwillkürlichen aus u 77® 5 Wille, sein] Wille seine 77® 6 Geist, vor

gestr.: das Unterscheidende in ihm 7/® indem] in dem 77® und mensch-

25 liehe] u. menschliche 77® 7. 8 und objectiv] u. objectiv 77® 8 und was]

u. was 77® 10 geistig nacA g-cstr. thä 77® 1 1 . 1 2 Allgemeinen.] PunA«/ür

urspr. Komma 77® 12 a : als Absatz für sich^ durch einen senkrechten Strich ge-

tilgt: So lebt er /er / auch unter den Seinen, mit diesem liebenden Despotis-

mus, der immer nach Identität ringt, um seines Wirkens und Lebens sicher zu

30 seyn. 77® 13 religiöser Reformator,] religiöser, Reformator 77® 14 und

in nach gestr.: unter (aus d^ 77® Handlungen, die er um] Handlungen (1) zu

denen sie (2) die (er) um 7i7® 15 schwärmerischen über der Zeile 77® Er-

gebenheit, und] Ergebenheit (1). (2), u. 77® 16. 17 des Objects und Sub-

jects] der (1) [Pa]<flre ( ? ) ) (2) Object(j> u. Subjects 77® 1 7 kann fehlt 77®

35 1 8 welches nach gestr. und 77® der, in] der in 77® 19 demjenigen] dem-

709

Page 291: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

161.162 Grund zum Empedokles

jenige / /® ist'!] Fragezeichen für urspr. Komma H^ 2 1 weil es zu] weil zu H^

22 dadurch aus dur(ch) H^ daß es in] daß in H^ 2 5 ins aus is H^

Äußerste] Aüßerste (aus a.) H^ gehorcht aus gehört H^ 2 6 leben,] le-

ben iJ® 26 . 2 7 im zweifelhaftesten] (1) Ansatz zu a (2) im (a) zweifelhaftig

(b) zweifelhaftesten H^ 2 7 sind.] Punkt für urspr. Komma ÜT® aber] über 5

(Schreibfehler) H^ 2 9 unerreichbarsten nach gestr.: meisten ent i"/®

3 0 entspinnt] entspint es fehlt H^ 3 1 Widerwillen,] rfanac^ üier der

Zeile: + den(n) die Furcht positiv zu werden muß seine gröste seyn ; da der

Raum zwischen den Zeilen zu eng wird, beginnt die Einfügung am unteren Rande,

als Fußnote, noch einmal, aber ohne das korrespondierende Kreuz (52 gröste,] 10

gröste 53 er fehlt 34 sicherer] danach ein Komma getilgt) H^ 3 1 Probe

ab,] Probe,,, ab, H^ vollendet.] Punkt für urspr. Komma H^ 1 6 2 , 1 Täu-

schung] Taüschung H^ 1 . 2 wäre er] er/^ÄZe H^ 2 Eines auj e ÜT®

auf.] Punkt für urspr. Komma H^ imd] u. H^ 3 bewirkt aui ve(rÄannt) / / ®

9 indem aus ine jF/® 11 die streitenden Kräfte] die streitende Kräfte, ii/® 15

an ein] an aus e 12 Scheidepunct nach gestr. VeTein(igungspunct) f / ®

vestgeknüpft] (1) vergez (P) (2) vechsgeknüft i^/® 13 gegenüberhält,] gegen-

überhält. ff^ 13. 14 bevestiget] bevestiget. 1 4 und ihnen eine Rich-

tung giebt. zwischen den Zeilen eingefügt ÜT® 15. 16 daß das thätige] das [da]

thätige / / ® 16 Subjectivität] Subjectivität, H^ 1 8 und Natur] (1) ^nsafz 20

zu N (2) u. Natur i / ® 2 0 und Wechsel] u. Wechsel H« 2 1 Unbekannten)]

Schlußklammer für urspr. Komma / / ® bei nach gestr. muß ÜT® 2 2 Thätigen

aus Tat H« 2 3 muß/eWt Subjective] Subjective, 2 4 Duldens,]

Duldens H^ Vestigkeit vor gestr. gewinnt i / ® 2 5 wenn nach gestr. diß H^

Ausdauern nach gestr. Ada 2 6 Ruhe und] Ruhe (1) annehmen, so d (2) 25

und 2 7 subjectivthätige nach gestr. thätige i / ® organisirende,] or-

ganisirend, ü/® 2 8 so aus u i / ® 2 9 verwechseln aus verwalt H^

einem.] Der satzabschließende Punkt ist unverkennbar. Dies letzte Wort steht in der

letzten Zeile der Seite IL Auf der Rückseite (16) folgt nun der (Plan der dritten

Fassung). Nichts deutet darauf hin, daß der Grund zum Empedokles hier abge- 30

brachen wäre. Stoffliche Details der »Fabel«, wie sie L. v. Pigenot (in Hellingraths

Ausgabe Bd. 3 S.S9S) vermißt, gehören wohl nicht in einen Aufsatz, der den philo-

sophischen »Grund« zu dem Trauerspiel legen will.

710

Page 292: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Empedokles 16S—16!

(PLAN DER DRITTEN FASSUNG)

1 6 3 , 1 Überschrift: fehlt W

4 / 5 : am linken Rand neben dem leer gelassenen Raum eine geschlängelte senk-

rechte Linie H^

5 6 Pausanias.] Paus. H ^

6 — 8 : am linken Rand eine leicht nach rechts geneigte gerade Linie H^

9 Greis, aus: Weise. H^ (neben dieser Zeile am linken Rand eine kurze Zick-

zacklinie) 11 Weiser.] Weis. H^ 12 du] danach ein Komma getilgt H'^

13 Dem nach gestr. Und H'^

10 1 5 : Dieser Vers wird später eingefügt, mit der S.16S, 17 einsetzenden neuen

Feder. W 15 ich/cWt W

1 6 3 , 16 — 1 6 4 , 1 6 : am Unken Rand eine gerade senkrechte Linie H^

1 6 3 , 16 Diese(r) nach nicht gestr. E H'^ vorzüglich über nicht gestr.: nur, H'^

17 zu haben nac/i g-cstr. u n d 1 6 4 , 1 La^e ausT (?) H^ 3 Superiori-

15 tat] Superioriötät I'P 4 seiner] seine ÜT^ 5 selbst aus d H'^ 6 gerne,]

gerne H^ 7 das geheime Band, das] (1) der geheime Zug, der (2) das ge-

heime Band, der H'^ 9 und einer] u. einer H'^ 11 der Unzufrieden(/ie!t)

über der Zeile H^ 11. 12 Volk über Empedokles Verbannung äußert] Volk

[äuß] über Emp. Verb, äußert H^ 12 Vorschlag aus Vol H^ 13 zurük-

20 zurufen. Es aus: zurükzurufen; es H^ 14 bleiben, sagt er, es sei] bleiben

sagt, er sei W Tag] Tagt H' auch] aucht W 15 Mann] Mann, W

15. 1 6 der Sterblichen] der fehlt (Sterblichen aus dem Ansatz zu d) H'^

16 mögnachgestr.'könnH^ Pausanias.] Paus. iiT'' 17 König aus Br(uder) H^

1 9 reflectirend idealisch.] reflect, id. H ^

25 1 9 / 2 0 : am linken Rand eine geschlängelte senkrechte Linie H^

2 0 reflectirend.] refl. H '

2 0 / 2 1 : am linken Rand eine gerade senkrechte Linie H^

2 3 — 1 6 5 , 1 : am linken Rand eine gerade senkrechte Linie H^

1 6 4 , 2 5 er will] will er (über will die Nummer 2) H^ auch nicht] aucht H'^

30 2 6 und seinem Bruder] u. s. Br. H'^ und der] u. der H'^ 2 8 : später einge-

fügt (jedoch noch mit der gleichen vernutzten Feder, die erst S. 165, 17 durch eine

frische ersetzt wird) m 2 8 M i t t l e r ] M i t t e r 1 6 5 , 1 K ö n i g s . ] K .

Schiksaalsohns] Schiksaal[s]sohns H^ 2 und König.] u. K. H 7

711

Page 293: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

164-167 Plan der dritten Fassung

1 6 4 , 2 8 — 1 6 5 , 3 ; am Unken Rand eine Zickzacklinie tU

1 6 5 , 6 : später eingefügt (noch mit cUr vernutzten Feder) H^

7 Empedokles] Emp. H'' 8 gesäugt aus h W 9 König] K. W 11

Empeclokles] Emp. H ^

14 vom fehlt W 15 König] K. W 15. 16 herannahende aus herang W 5

17 dann aus g H^ Entrüstung über und befielilt] (1) mit der vemutzten, nun

gänzlich versagenden Feder: Entrüstung über da (2) mit neuer Feder (den 1. An-

satz überdeckend): Entrüstung über (a), da ihm (etwa } cm breite Lücke) (a) be-

fieht {ß) befiehlt (b) u. [da ihm] (: damit ist wohl auch die Ausfüllung der Lücke

aufgegeben) H^ 18 sollen aus sollt H'^ 1 9 ihm die Ankunft] ihm (1) auch 10

(2) die Ankunft ("die ist durch auch hindurchgeschrieben) H^

2 1 : Die Schw. Paus. 2 2 : Schvv. naiv. id. 1 6 6 , 1 Empedokles]

Emp. 2 : Paus. 7 / 7 4 ; naiv. id. 7 / 7

5 : (1) Panthea. fragt dem K. (2) Schw über gestr. Panthea H^ (möglich wäre

auch die Lesung: {ragt (nach) dem König) 7 'V6&.. verdeutlichend aus den eilig 15

entstellten Buchstaben: YoDn. H^ 8 Empedokles] Emp. ii/7 10 Empedokles]

Emp. / / 7 H idealisch] idea. H^ 12 aMes aus dem Ansatz zu a.ch. (?) H'^

13 von hier an wieder andre (spitzere) Feder H^

1 3 : (1) als Überschrift: [Abgesandte des Volks.] (vgl. S. 166, 22) (2) darüber:

Text / / 7 13 (Jie Abgesandten] die Abgesandte H^ fürchtet aus be H^ 20

14 Empedokles] Emp. i / 7 und jgg andern Bruders mit] u. des andern

Br. (1) u (2) mit H^ 16 zwischen aus h{eiden) H^ zu beginnen nach gestr.

be H 7 1 7 Empedokles] Emp. H^ 1 8 ruhig,] ruhig. H' friedlich, sagt

er, soll] friedlich sagt er soll H^ 1 9 wehn,] wehn / / 7 die Liebesboten,] die

Liebesboten (über der Zeile) H^ freimdlich (aus freüj nach gestr. sanft H'^ 25

2 0 Abendlied, uor^mr..-auf goldner Leier i77 2 1 goldner] goldne i 7 7

2 4 spiegelten, ganz] spiegelten, (1) [indem er,] (2) [als Söhne der Natur]

(3) ganz i 7 7 2 6 je mehr aus e W 2 7 nun aus z W 2 8 ist,] ist H^

{ENTWURF ZUR FORTSETZUNG DER DRITTEN FASSUNG)

Die dritte Fassung bricht mit v. S07 als der sechsten Zeile oben auf S. 72 " der Hand- 30

Schrift (H^) ab. Die S. 12 ® ist sonst leer. Auf S.73'^ steht das Personenverzeichnis, auf

5.73" der Entwurf zum Schlußchor des 1. Aktes. Der Entwurf zur Fortsetzung der

712

Page 294: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Entwurf zur Fortsetzung 167. 168

dritten Fassung beginnt auf S.74'^, deren rechte Spalte schon durch den Anfang des

Aufsatzes über (,Das Werden im Vergehen^ ausgefüllt ist, und dehnt sich noch über

die ganze (leere) Seite 74^ aus.

1 6 7 , 1. 2 Überschrift: fehlt H^O

5. 3 + Chor.] Das Kreuz, dem kein andres korrespondiert, soll wahrscheinlich auf den

Entwurf zum Schlußchor des 1. Aktes (in diesem Bande S.141) hinüberweisen, der

auf der benachbarten Seite 7)^ steht.

3 Zukunft.] Darunter vier Punkte H^"

1 6 8 , 3—10 Die Bezeichnungen der Töne scheinen erst später an den linken Rand

10 geschrieben zu sein. H^^

5 - 1 0 :

I : Zweite Scene.

Manes Empedokles.

Dritte Scene.

15 Empedokles.

V<icrte Scene.)

I I : 1) zwischen den beiden ersten Zeilen des I.Ansatzes:

Empedokles.

Dritte Scene

20 2) in der dritten Zeile des I. Ansatzes: Vierte über gestr. Dritte H^O

8—10 Die Bezeichnungen der Töne für diese beiden Scenen werden zuerst umgekehrt

angesetzt, nämlich vor Zeile 8: her. lyrisch, und vor Zeile 10: (1) [Her. el.] (vgl.

Zeile 6) (2) lyrisch her. ; dann aber werden die Bezeichnungen durch die dahinter

gesetzten Nummern 2 und 1 umgestellt. H^O

25 12 Manes.] Das Kreuz darunter weist auf den ausführlicheren Entwurf Z. 14-20

hin, der in der rechten unteren Ecke der Seite und am unteren Rand nachgetragen

ist. Das korrespondierende Kreuz S.168, 14 fehlt in der Handschrift.

13 Agrigentiner.] A.gr. H^^^ (sehr eilige Schrift; die zunächst für ausreichend

erachtete Abkürzung A. wird verdeutlichend erweitert) des Strato.] des Str. i / - '®

50 1 4 Allerfahme] Allerfahre H^^ Seher] Secher H^'' 15 und seinem]

u. s. H^" sagt, er sei der] (1) hei (2) sagt er er der H^O tödte nach gestr.

ge H^O 15. 16 und belebe] u. (1) ble (2) belebe H^O 1 6 und durch]

u. durch zugleich, über der Zeile H^'' 1 6 . 1 7 und emeue. Auch] u. er-

neue (1). (2), [xu] (3) Auch H^O 18 ahnen] ahne H^O Des Tags darauf

55 üier g:ejtr. Morgen i^-'O darauf,] darauf/ /JO 2 0 Empedokles aus Empel üf-"*

713

Page 295: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

A U F S Ä T Z E

P R O O E M I U M H A B E N D U M D. 27.DEC. 1785.

D I E lOANNIS , IN CAPUT P R I M U M

EPISTOLAE AD EBRAEOS

Überlieferung 5

H: Stuttgart III 12: Zwei ineinander gelegte, sorgfältig geheftete Doppelblätter

17,S X 21,8 cm, alle äußeren Kanten beschnitten (das Heft ist aus einem

Foliodoppelblatt gewonnen, die obere Kante zwischen den beiden letzten Blät-

tern nicht aufgeschnitten); rauhes, gelbliches Papier; Wasserzeichen des

äußeren Blattes: Adler, in den Fängen ein Zepter mit Halbmond und ein 10

Krummschwert haltend; das innere Blatt hat kein Wasserzeichen.

Nur die ersten 2'A Seiten sind beschrieben, das übrige leer. Auf den beschrie-

benen Seiten ist außen ein etwa S cm breiter Rand leer gelassen. Auf der ersten

Seite rechts oben, neben der ersten Zeile der Überschrift, eigenhändig: Hoel-

derlin. Al.{umnus) 15

Erster Druck (mit Auslassungen): Neue Zürcher Zeitung, 2S. Dezember 1921, Nr.

18S5, durch K.E.H.{qffmann); (vollständig): Hölderlin, Sämtliche Werke, histo-

risch-kritische Ausgabe, begonnen durch Norbert v. Hellingrath, Bd. 6, Berlin 1923,

S. S09 f., durch Ludwig v. Pigenot.

Lesarten 20

1 7 1 , 1 - 3 Überschrift: so in drei Zeilen angeordnet: Prooemium habendum

d.27. Dec. 178S.{dieIoannis,mcaputprimum jEpistolaeadEbraeos. H

1 7 Menschengeschlecht aus dem Ansatz zu Menschengeschleh H wider] zu

der Oberlänge des d wird (ebenso wie in dem Wort sandte Z. 20) zunächst vom

vorangehenden Buchstaben aus, also ohne eigene Basis, angesetzt H 2 1 schon 25

aus S H 2i tiefster nach gestr. tief H 1 7 2 , 4 und nach einer Rasur H

Herrlichkeit] zunächst wird schon nach dem ersten r zu dem 1 angesetzt H

714

Page 296: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Prooemium. Predigt über 2. Joh.7-9 171-17i

5 Bü\\e\danach ein Komma getilgt H 16 Theuerste Zuhörer] durch Zierschrift

hervorgehoben H 19 Jahren] danach ein Komma getilgt H 2 3 gewiedmet vor

gestr. seyn H

{PREDIGT ÜBER 2. JOH. 7-9}

5 Überlieferung

H: Tübingen, Universitätsbibliothek, Mi VIII 24b: Doppelblatt 16,8 (17) x 20,2

cm, unbeschnitten; festes, grobgeripptes, bräunliches Papier ohne Wasser-

zeichen.

Alle Seiten beschrieben. In der rechten oberen Ecke der ersten Seite der Vermerk:

10 Diese Predigt hat Hölderlin zuverläßig noch als Stipendiat in

Tübingen verfertigt. Mörike.

Die Handschrift stammt aus dem Nachlaß des 1891 verstorbenen Professors

Wilhelm Holland.

Erster Druck: Hölderlin. Neuaufgefundene Jugendarbeiten. Mitgeteilt von Walter

15 Betzendörfer und Theodor Haering d.J., Nürnberg 1921, S. 61-69: III. Eine

Predigt Friedrich Hölderlins. Mitgeteilt von Professor Dr. Haering d.J.

Lesarten

1 7 3 , 1 Überschrift: fehlt H 2 : darüber Federproben: m m nn nn nn meine H

4 Christi] Asti H welches nach gestr. das H 4 . 5 dessen nach gestr.: - u n -

20 abhängig war H 6 nicht nach gestr. ni / / 8 vom (aus von) nach gestr.: von

der Quelle und H 9 Diß nach gestr.: So lehrt uns H 10 der Liebling] der

aus des H 12 also nach gestr. Xsti H ich fehlt H 13 Christo] Zsto H

1 4 der Glükseeligkeit] (1) dem groß (2) Text H Christi] Xsti H 1 6 : M.

Fr. H 1 8 a) die Begriffe bis 1 9 auf sie] a) die Begriffe von (1) Gott h) die

25 von [den] unsrer Beziehung auf ihn (2) der Gottheit b) die von [denj unsrer

Beziehung auf sie H

2 0 Die Anlagen bis 2 3 Aberglaube,] Die Anlagen die (1) der Mensch zur

Religion in sich (hat,) sind (2) wir zur Religion in uns haben ( , ) sind so vielen

Verirrungen ausgesezt, I : gestr.: daß auch der gebildetere Theil der Mensch-

30 heit one immittelbare göttliche Offenbarung (1) nur (2) nie (3) ser oft in

Zweifel und Irrtümer verfiel (a), (b). I I : daß (1) nicht gestr.: bei [beij (dem)

ungebildeten Theile der Menschheit (2) one einen solchen festen Erkentnis-

715

Page 297: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

173—176 Predigt über 2. Joh.7-9. Salomon und Hesiod

grund, wie unmittelbare göttliche Offenbarung ist, bei dem luigebildeten

Theile der Menschheit Aberglaube, H

2 3 Unglaube] es könnte auch Unglauben gelesen werden H 23 . 2 4 oder doch

bis Gegenstände] über der Zeile H 2 4 wichtigsten aus wichtist H 2 5 Christi]

•Xsti H 2 7 doch über der Zeile H Sinne] Sinne, H 29 wenn nach gestr. 5

daß H ist aus war H 1 7 4 , 1 Christi und seiner Apostel,] Xsti u. s. App. H

womit nach gestr. wod{urch} H 2 göttliche aus Ge H Gesandschaft aus

Gesandt H 3 sie so] sie so sie so H lauter nach gestr. sicher H 5 sie aus

d / / 6 welches aus dem Ansatz zu d M 7 als] danach ein Komma getilgt H

9 sittliche nach gestr.: (1) eb(en) (2) die H Freiheit,] Komma für wspr. 10

Punkt H das höchste] das aus der H Herz vor gestr. zu H beglüken aus

bek (oder bet; H 1 0 noch vor gestr. davon / / 11 Christi] Zsti H 11. 12

worden ist.] Punkt für urspr. Komma H 13 noch über der Zeile H 14 durch

aus ivL H 16 meine Freimde,] m. Fr ("üÄcr der Zei7ej i / 17 festes kindliches

über der Zeile H Vertrauen aus f H 20 . 2 1 Schuldlosigkeit unter gestr. Un- 15

schuld H 2 1 des Herzens] des aus der H 2 2 vieleicht über der Zeile H

2 3 Himmels,] Himmels H 2 8 daß aus das H durch jede aus: bei (1) d

(2) jeder H 2 9 e<ra)tweder aus etwas H 32 . 3 3 unaussprechlichen aus

uns H 3 3 jede Kraft nach gestr.: auch die geringste Theil H alles nach

gestr. jede H 3 4 fortwirke aus fortd<aure) H 1 7 5 , 1 Welt aus w (oder m) H 20

2 Christi] Xsti H

P A R A L L E L E

Z W I S C H E N SALOMONS S P R Ü C H W Ö R T E R N

U N D HESIODS W E R K E N U N D TAGEN

Überlieferung 25

h : Tübingen, Bibliothek des Evangelischen Stifts, MS 27: Abschrift von frem-

der Hand. - Heft aus viermal zwei ineinandergelegten Doppelblättem, also

32 (nicht numerierten) Seiten, starken, bräunlichen Papiers, 16,8 x 20,8 cm,

alle Kanten beschnitten. S.l: Widmung (176, 4-12); S. 2 leer, ebenso die

letzten drei Seiten. Umschlag aus Goldpapier. 30

Eigentümlichkeiten der Schreibung: SittenSprüche, MoralSysteme, Got-

716

Page 298: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Salomon und Hesiod 176—181

tesVerehrung, KlugheitsRegeln, ErfahrungsSeelenlehre; Zwitracht,

zwifach, angibt, zimlich, ligt, dis (aber: diß 184, 2}); Ueberblik, Uebel,

Aehnlichkeiten (aber: Ähnlichkeiten i 76, 23); vielleicht. - Schreibfehler

in den Zitaten sind der Abschrift zur Last gelegt und daher berichtigt worden,

5 obwohl der eine oder andre auch in der Vorlage gestanden haben mag. Solche

Korrekturen sind aber unter den Lesarten verzeichnet.

Erster Druck: Hölderlin. Neuaufgefundene Jugendarbeiten. Mitgeteilt von Walter

Betzendörfer und Theodor Haering d.J., Nürnberg 1921, S.l-iS: I. Magisterarbeit.

Parallele zwischen Salomons Sprüchwörtem und Hesiods Werken und Tagen. Mit-

10 geteilt von Dr. Walter Betzendörfer.

Lesarten

1 7 6 , 1 - 3 Überschrift: fehlt h

1 7 6 , 1 9 Ich aus ich h 1 7 7 , 4 Kapiteln] Capiteln h 12 DK] I P D p N

(die beiden zu eng beieinander stehenden Wörter werden durch einen senkrechten

15 Strich getrennt; am Schluß des zweiten fehlt das h 19 hatte,] hatte A 2 2 du

nachgestr.z h 2 7 fT't:'«"!] h 3 0 w. 8 - 1 6 . üJcrrferZci/e h er, wie] er

wie h nach ouj; u. 8. h 1 7 8 , 1 Se\\ nicht abgesetzt h 5 . 6 : DieseZ.Säze

werden wechselsweise 4, 1 4 - 2 7 . C. 5. 6, 1 - 1 9 . v. 20. c. 8. ausgeführt, h

12 ein aus einer h 22 Perses] Perseus A 2 8 den aus dem h 3 1 nährt,]

20 nährt h 3 2 Trug auf einer Rasur (Laid) h 1 7 9 , 3 . 4 Hesiods.] Dauor, am

Anfang der Zeile, eine Lücke für ein Wort, das der Schreiber nicht hat lesen können, h

12 dxußoAeftav] axvgoAeitav h 2 3 owöev] ö(5«v h 2 8 abstrakten aus

ast h 3 0 c . 8 . , ] c . 8 . h 3 4 aldoiri]ai8oir, h 1 8 0 , 3 vbvBüjvh^Sü k

5 11N3] r r a h ^rbh)r\] in'pbin h i^xa] r x n h 6 naDJ] h 8 Per-

25 ses] Perseus h 2 4 : 'Ex'^aiQrj, qiiXerj de evare<pavog Arj/irjTrjg h 2 6 Salo-

me] mcÄt emg-crücA« h 28 dir]die A 2 9 : nicht abgesetzt h w. 312] u. 312. h

3 0 iQyaCv] ^Qy^^V h 3 1 nXovrc^] nXovrco h ägerr]] agert] h cJ^ij^öst,]

dnnÖEi. h 3 2 olog]oioe h 1 8 1 , 5 ix&QOv] ex^QOV h 1 XQw']XQni^ h

dAAo] aXXo h 8 ä^waroi] al^maroi h 1 0 l/jinoge] e/M/ioge h 11 c.] C. h

30 12 N liTDJ] -liTDJ h 1 6 /iagrvgi^aiv] /lagrvgirjaiv h dfioaaaz] 6noa-

oaz h 17 vrjxeaTOv] vr]xsa&ov h 18 d/iaugoTegJ?] a/iavgoregri h 2 0 El]

'El h 2 1 6y'] oy' h 2 2 iSanartjaj]] iSanarrjarj h 2 3 'Av^goinoiv, alöco]

Av&gconojv, aiSco h 24 'Peia] Piia h 2 5 'Avegi] Avegi h 2 9 •l' ^Vi''

aus Nil h

717

Page 299: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

181—189 Salomon und Hesiod. Geschichte der schönen Künste

3 2 Der] nicht eingerückt h wirdnach gestr.ist h 3 4 B.) fehlt h 1 8 2 , 5 16.]

Punkt nach getilgtem Komma h 6 Ich] nicht eingerückt h 7 einige aus ob h

2 4 Sinnsprüche au/einer ilaiurCErhabenheit_) /i 1 8 3 , 1 Grund?] Grund. A

4 Sparter] Warter h 12 übergehen, z.B.] übergehen. Z.B. h 1 6 ist;] ist. h

2 1 Eine] nicht eingerückt h 2 6 Empfindungs-] Empfindungs h 29 Emp- 5

findungs- und Begehrungs-Vermögen] Empfindungs imd Begehrungs Ver-

mögen k (ebenso Z. ^2) 3 0 Total-Vorstellung] Total Vorstellung h

1 8 4 , 2 Total-Vorstellungen] Totalvorstellungen h 7 Seelenkrafft, aus See-

lenkrafften h 12 Herder] Auszeichnungsschrift (nicht unterstr.) h 2 8 wie]

an A 32 Parses] Perseus h 1 8 5 , 2 Briefen);] Briefen) h 3 Perses] Per- 10

seus h 7 Sittenlehren] Sittenheren h 10 Bewegungsgründe] Bewegungs

Gründe h 2 2 kultivirten aus unkultivirten h 29 . 3 0 begleitet,] beglei-

tet h 1 8 6 , 1 Ihre] nicht eingerückt h 1 0 so viel Anstrengimg] so An-

strengung h 2 2 3.) waren] Diese T^eile, die erste auf der Seite, ist in der Abschrift

eingerückt, alle folgenden Zeilen des Abschnitts aber nicht (also gerade aruiers als in 15

den vorangehenden Aufzählungen), h 3 0 Staats-] Staats h 3 3 endlich] un-

endlich h 1 8 7 , 4 Systeme? Daß] Systeme, und daß h (Im Original hieß

es vermutlich:. . . Systeme, und daß wir. . . ? Daß wir im Formellen. . ._} 7 ge-

währen?] gewähren. h 9 weken,] weken h 14 Wurde] W^ürde h 15 un-

tergeschoben?] untergeschoben, h 1 7 glaube,] glaube h Sektengeist] 20

Sektengeist, h 19 hielt] hielte h 2 5 Systems,] Systems h 2 6 Distink-

tionen,] Distinktionen h 2 7 notwendig] zuerst zu N angesetzt h

G E S C H I C H T E D E R SCHÖNEN KÜNSTE

U N T E R DEN G R I E C H E N

BIS ZU E N D E D E S P E R I KLEISCH E N Z E I T A L T E R S 25

Überlieferung

h^ : Marbach 340)8: Abschrift von der Hand Ludwig Neuffers. — Heft aus sechs-

mal zwei in£inandergelegten Doppelblättem, also 48 (nicht numerierten)

Seiten, starken, bräunlichen Papiers, 16,6x21 cm, alle Kanten beschnitten.

S. 1: Titel; S. 2 leer, ebenso die letzten beiden Seiten. Umschlag aus Goldpapier. 30

Eigentümlichkeiten der Schreibung: Carakter, das Carakteristische; dieß;

718

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Geschichte der schönen Künste 190-192

Aehnlichkeit, Uebimgen, Ueberal (und: UeberallJ; darin; Vortxefflich-

keit; trit; Schiksale; Name; Menschenkänntniß; Heldenmut; Lebens-

weißheit, Preiß, Hauß; vielleicht.

h^ : Stuttgart III 6: Abschrift von fremder Hand, ohne Titel. — Vgl. die Beschrei-

5 bung Bd.l S.S87. — Heft aus fünfmal zwei ineinandergelegten Doppelblät-

tem, also 40 (nicht numerierten) Seiten. Die Lagen sind in der rechten oberen

Ecke der jeweiligen Vorderseiten durch römische Ziffern I . - V . bezeichnet.

S. 1 -3S: Text des Aufsatzes; S.^S untere Hälfte, S. 36, }7, 40 leer; S.38 und

39: {Da ich ein Knabe war. . .), eigenhändig (Bd. 1 S. 266f.).

10 Eigentümlichkeiten der (sehr ungleichmäßigen) Schreibung: Charakter (und:

Carakter, das Carakteristische); Cultur, Cörper; dieß (und: diß); bis,

bisher; Wachstum, Eigentum, Altertum (und: Alterthum^; Wert (und:

Werths, Blüte (und: Blüthe^; seyn, Künsteleyen, bey, freylich, Kayser,

Leyer (urul: Leier); übertrofen, kan, konte, könte, mänlich; Religions

15 System, LehrGedicht, VaterlandsLiebe, GeistesArbeiten, Argonauten

Zug, ZeitAlter, HermesSäulen, LieblingsPhilosoph, SelbstHerschaft,

Liebes und KriegsAbentheuer; paradisisch, widerholen, Grichen, gri-

chisch (und: Griechen, griechisch^; euserte, Gedrenge, ungefehr, un-

begrenzt, eingeschrenkt; f 'et , siet, geschmät, verget, Ergeiz (und: Ehr-

20 geiz), feite, unfelbar, Jax (und: Jahr), ser (und: sehr), kerte, xälte, Anzal,

Gefärtin, gerürt, gerümt (und: rühmt), anfürt (und: weggeführt), fülte,

Wärend, kün (und: kühn); vielleicht.

Diese Abschrift ist deutlich von der Neufferschen (h^) abhängig, besonders

auffallend in den vielen Namensentstellungen, die u statt e setzen (Elev-

25 thurä, Praxitelus usw.) und sich als Verlesungen des für Neuffers Schrift

kennzeichnenden breiten e erklären. Siehe die Lesarten zu 189,18 f.; 190,13;

191, 26; 192, 9; 193, 1; 193, 12; 193, IS; 193, 20; 193, 2S; 194, 8 f ;

194,12; 19S, 7; 196, 22f; 201, 4; 201,12; 203, 26; 20S, 22; 20S, 23;

20S, 28; 205, 30; 206, 3f

30 Eigene Schreibungen in h^, die von h^ abweichen, sind nicht von der Art,

daß sie den nachgewiesenen Zusammenhang in Frage stellen könnten — etwa:

191, 22; 191, 23; 191, 23 f ; 192, 26; 194, 21 f ; 197,12 f ; 198,13 f ;

200, 24; 200, 31 f

Erster Druck (nach h^): Hölderlin. Neuauf gefundene Jugendarbeiten. Mitgeteilt von

35 Walter Betzendörfer und Theodor Haering d.J., Nürnberg 1921, S.37-S9: IL

719

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194. 19 S Lesarten

Magisterarbeit. Geschichte der schönen Künste unter den Griechen. Mitgeteilt von

Dr. Walter Betzendörfer.

Lesarten

189 , 1 - 3 Überschrift: Geschichte / der schönen Künste / unter den Grie-

chen. / (Querstrich) / biß zu Ende des / Perikleischen Zeitalters. / (Querstrich) / 5

Cond. Hölderlin. / (Querstrich) / (Titelblatt, dessen Rüchseite leer ist) h^ Über-

schrift fehlt h^

5. 6 derselben] derßelben h^ 6 jenem feinen] jenem feinem h^ 7. 8 der

schönen Künste/e/j/t h^ h^ 9 Historiker,] Historiker h^ 10 darinn] darin-

nen h^ 11 großen] grosen h^ 14. 15 Staat und Religion] Religion und 10

Staat 17 gedieh, wie sie] gedieh (1). Zwar hatte die (2), wie [Zwar hatte

die] sie h^ 18 hatte,] hatte, h^ 18. 19 und auch bißher nimmer erreichte.

fehlt h^ 21 finden;] finden, h^ 22 luvielen] zuviel h^ 26 natürlich aus

natürliche h^ 27 gemäßigte] gemäsigte h^ 28 abentheuerlichen:] aben-

theuerlichen; h^ 30 der] d. h^ Cekrops] Cecrops h^ 1 9 0 , 1 Phöniziern - ] 13

Phöniziern, - h^ 2 Kadmus] Cadmus h^ hatten-] hatten, - h^ 3 worden,]

Komma für urspr. Gedankenstrich h^ 3. 4 im Keime] im Keimen h^ 4 Phan-

tasie,] Phantasie h^ entwikelt] entwikelt, h^ 6 Erdichtungen] Erdichtun-

gen, h^ 7 schauerlicherhabne] schauerlich erhabene h^ 8 Aegypter]

Egypter h^ menschlicher: der] menschlicher. Der h^ freie,] freye h^ 20

9 gebietrische] gebietrische, h^ fürchterliche] fiirchterl. h^ 12 sein.]

seyn: 13 einer] eine h^ h^ nationeilen] Nationellen h^ 18 Heroen]

Heröen h^ h^ Göttersöhne;] GötterSöhne, h^ Mythen aus d h^ Mythen.]

Mythen: h^ 19 von Dichtern] von den Dichtem bearbeitet: ihre] bear-

beitet. ihre A 2 19. 20 einzigen] einzige h^ 20 Urgeschichte,] Urge- 25

schichte, h^ daher,] daher h^ 21 deßwegen mit] deswegen, mit h^

22 verehrt.] verehrt: h^ Orpheus] Orpheus, h^ 22. 23 Herkules.] Her-

kules: h^ 23 Sie ans Die h^ Würkungen] Wirkungen 24 ihrer Heroen]

der Heröen h^ Barde] Barde, h^ 25 Abentheuem] Abentheum h^

2 5 . 2 6 Zeitgenossen, Jasons, Castors] Zeitgenossen, Jason, Castor h^ 50

26 Herkules,] Herkules h^ h^ 29 Würkung] Wirkung h^ Sonnendienstes]

Sonnendiensts h^ 2 9 . 3 0 dahingehöriger ous dahingerogi C.'; h^ 30 Freun-

de,] Freunde A2 31 Begeisterung] Begeistrung h^ sie.] sie: h^ 32 Alter-

thums,] Alterthums h^ 33 kennen. Auch] kennen; Auch h^ aufzublühen.]

720

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Geschichte der schönen Künste 190-192

aufzublühen: h^ 3 4 Es] Er h^ 34 . 1 9 1 , 1 noch zu Pausanias Zeit einige]

noch einige zu Pausanias Zeiten h^ 1 9 1 , 3 Endoeus] Eudoeus /i^ 4 Aeginer

Smilis, Eukles Sohn.] Aeginer (1), Smilis Sohn (2) Smilis, Eukles Sohn.* h^

Aeginer Smilis Eukles Sohn.* h^ Sohn.] Hierauf wird in beiden Abschriften

5 irrtümlich die nächste Fußnote (zu S.191, 10) bezogen — s. die Erläuterung S. JS9,

30f. h^ h^ Das aus Der h-^ 5 anders,] anders /i-^ 6 darzustellen] vorzu-

stellen h^ 9 Schönheit] Schönheit, h^ Zum] Absatz h^ Beweise] Be-

weiße h^ 1 0 dient] dienet h^ Winkelmann*] Winkelmann h^ h^ 11

T IpagnU]T.I.p.ni5. h^ 12 pag-448]/9. 448. 15 der Tro-

10 janische Krieg,**] der Troianische Krieg,* h^ der Trojanische Krieg, h^

1 7 Die aus Sie h^ 18 eben so] ebenso h^ 19 Ebenmaase] Ebenmaße h^

gewesen] geweßen h^ 2 0 Schöne] schöne h^ 2 1 nur selten von der Natur]

von der Natur nur selten h^ 2 2 in mehreren Jahrhunderten] in einem Jar-

hundert h^ 2 3 sie noch die alte Meisterin sei] sie eben noch die große Mei-

15 Sterin seye h^ beinah] beinahe h^ 23 . 2 4 großen Anspruch auf] große

Ansprüche an h^ 2 4 seiner Gesänge aus: haben die h^ 2 6 Erhabene] er-

habene, das paradiesische] das [schone] paradiesische (das vor der Setzung

des Umlautszeichens als Verschreibung erkannte Wort ist durch zwei haarfeine, kaum

sichtbare waagrechte Striche getilgt) h^ das schöne paradisische h^ 2 7 Reli-

20 gion] Religion, h^ Tradition,] Tradition (letztes Wort der Seite) h^ Scharf-

sinn] Scharfsinn, h^ 2 8 mannigfaltigen] mannigfaltige h^ 3 0 Griechen,-]

Griechen - h^ bei,] bey h^ Einzigen] einzigen h^ 31 menschliche]

unterstr. h^ nicht unterstr. h^ 32 neuern] neum (Schreibfehler) h^ man-

chem] manchen h^

25 3 3 Gesch.] Geschichte h^ Alterthums] Alt[h]erthums /i-' Th . ]T . h^

3 4 : ohne Stern h^ h^ im] Im h^

1 9 2 , 2 Staatsmann] Staatsmann, h^ Feldherr] Feldherrn h^ h^ und

Philosoph] u. Philosoph h^ 3 studierten] studierte, h^ 3. 4 und eben] u.

eben h^ 5 zuverlässiges] zuverläßiges h^ zuverläsiges h^ gekommen.

30 Köppe*] gekommen; *Köppe h^ 5. 6 unpartheiischen] unpartheeischen h^

7 seine Vaterstadt,] s. Vaterstadt h^ 8 derselbe] derßelbe hl 9 Wand-

rung] Wandrung, h^ Trojanischen] Troianischen h^ Kriege.] Krieg*, h^

(In hl steht Uli* genau unter: Kriege.; der Stern ist etwas hoch gesetzt, fast auf

die vorige Schreibzeile. So erklärt sich der Irrtum des Schreibers von h dem offenbar

35 hl als Vorlage gedient hat.)

721

IV, 46

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194. 19 S Lesarten

10 Statt der drei Gedankenstriche setzt h^ vier eng nebeneinander, auch ist das

ganze Zitat eingerückt, h^ sed]Sed h^ h^ Uli h^ 11 Divum-

que] divumque h^ 12 terras.'\ terras h^ 14 sei] seie h^ Homer:

andere] Homer, andere h^ 14. 15 Cicero] Cicero (lat. Schrift) h^ 15 ge-

lebt. Die meisten] gelebt; die meiste h^ 1 6 sei] seie h^ Man] Mann A 5

17 las] laß h^ h^ Dreifuße] Dreyfuß h^ Epigramm] Epigram h^ 1 8

Movaaii;'] ßovaais h^ 1 9 viivw (eingerückt) h^ vfivco (nicht eingerückt) h^

vixrjaag] (1) [vig] (2) vixe (3) vmrjaaq h^ eV] ev h^ 'Oßrjgov] O/iTjQov (aus

rj) k^ 2 1 das aus is<i> f . 2 2 igyaxairj/iegai] EQyaxairjfiEQai h^ fin-

det] findt A2 2 3 Seele;] Seele, h^ 2 3 . 2 4 seines Vaters Heerde] die Heerde 10

seines Vaters h^ 2 4 weidete,] weidete h^ Musen] Musen, h^ haben

fehlt h^ 2 5 treffenden] treffende h^ 2 6 sein Dichtertalent schon frühe]

schon früh sein Dichtertalent h^ wekte] wekte, h^ 2 7 hohen fehlt h^

viele] viel h^ 2 9 Thesbier] Thesbieer (oder Thisbiner; ohne i-Punkte) h^

3 1 Olympius] Olimpius A2 andern] andere A2 auf] auf auf 3 2 Theo- 15

gonie] Theogonie, h^

3 3 Über] Ueber h^ über h^ und] u. h^

1 9 3 , 1 nach] nach[her»] h^ Hesiod*] Hesiod h^ h^ (Neuffer hat nach der

Tilgung vergessen, dm Stern an die richtige Stelle zu setzen.) 2 Homers über der

Zeile h^ 3 großen] grosen h^ daraus. - ] daraus h^ 5 jezt] jzt h^ die] d. 20

(später eingefügt) h^ fehlt h^ 5 . 6 Olympiaden,**] (1) Olympiaden*,

(2) Olympiaden,* h^ 7 Olympischen] Olympyschen h^ großen] grosen h^

8 Ihrige] ihrige h^ 9 beigetragen:] beigetragen; h^ 10 Griechischen]

griechischen h^ ihre Ideale] ihre[r] [mä] Ideale h^ 11 allgemein,] all-

gemein h^ 12 Siegern] Sängern h^ (ein aus Neuffers Handschrift erklärlicher 25

Lesefehler: i-Punkt und e sind etwas breit geraten) Orten aus einem andern Wort

korrigiert h^ 13 Volke] Volk h^ beurtheilt] beurteilt, h^ 15 Corsinus aus

Corsinet (einem aus Neuffers Handschrift erklärlichen Lesefehler) h^ 1 7 ist.

Doch] Punkt für urspr. Komma h^ ist, doch h^ Nähme] Name h^ Nähme, h^

2 0 Milet]Milet, h^ Eumelus] Eumulus h^ 2 1 Iliums nacA^Mtr. le (".?; h^ 30

2 3 Dionysius* ** von Halikamaß] Dionysius* von Halikamaß (der Stern ist

später mit einer Klammer eingefügt) h^ Dionyß von Halikamaß * h^ naXaiOi-

TOTOf] mit CO auch bei Corsinus 3, h tV/iw] ia[ieii h^ 2 5 Stoff,] Stof h^

abhandelte.] abhandelte: h^ Eumelus] Eumulus h^ Ugoawdiov] Jlgoaeidiov

h^ h^ (sehr wahrscheinlich ein Lesefehler Neuffers; bei Corsinus 3,7: IlQoadoöwv) 35

722

Page 304: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Geschichte der schönen Künste 190-192

eis] E'5 2 5 . 2 6 dr]^ov, ein] Arj^ov. ein h^ 2 6 Europe.] Europe: fi^

27 . 2 8 Plutarchs Romidus. aus: Plutarch, Romulus Libr. 55. c. 54. A-I

Romulus.] Romulus-, h^ 2 8 die 15.] die 15 h^ 2 9 Quaestiones Tus-

culanas] quaest. Tuscul. h^ 3 0 gelebt. Er] gelebt; Er A2

5 3 2 : • Jahr d . w . (1) 501 (2) 3100. h^ • Im Jahr der Welt 3100 h^ (h^ be-

zieht aber diese Fußnote auf 193, S. 6 Olympiaden und weiß die nächste, 193, 33,

nirgends anzubringen) 3 3 : Jahr der Welt 3208 h^ (ohne Beziehimg auf

den Text; s. die vorige Lesart) 34 : ohm Stern h-^ jintiq.L.l.Rom.p.55. h^

1 9 4 , 1 achtzehnten] 18 h^ wir auch wieder] wir wider h^ 1. 2 Nach-

10 richten] aus na h^ Nachricht h^ 2 auf. Er] auf; Er h^ 3 Winkelmann]

Winkelman k^ 4 sei] seye h^ 4 . 5 worden. Die] worden; die h^ 5 Tro-

janischen] Troianischen h^ trojan. h^ Kriege] Krieg h^ 5. 6 unbekannt.]

unbekandt; h^ 6 natürlich,] natürl. h^ 7 Bildhauerei aus Bildhauerh h^

8. 9 Aristokles aus Greta] Aristoklus aus Bente (aus Neuffers Handschrift

15 erklärliche Lesefehler) h^ 1 0 großen] grosen h^ Dichter,] Dichter h^

1 1 Tyrtäus. - ] Tyrtäus. h^ Lacedämonier] Lacedemonier h^ Kriege]

Krieg h^ 12 Messeniem] aus Mi h^ Mössiniem h^ (aus Neuffers Verschrci-

bung erklärlich) 14 Tyrtäus wurde dreimal geschlagen.]/e/iZt h^ 15 zurük-

ziehen: nun trat] lurükziehen. Nun tratt h^ 16 und Tapferkeit] u. Tapfer-

20 keit h^ 1 7 großen] grosen h^ 18 Bürgerrecht.**] Bürgerrecht.* h^

Bürgerrecht*, h^ 2 0 ungefähr] ungefehr k^ Methymna] Metymna A2

2 1 seine] s. h^ 2 1 . 2 2 Dithyramben und begleitete sie mit Rundtän-

zen] Dithyramben, und erfand die Rundtänze A® 2 2 vermuthlich] ver-

mutl. A®

25 2 2 Terpander] Thersander h^ h^ (Ein Lesefehler Neuffers ist durchaus mög-

lich: in seiner Handschrift hat das s keine Oberlänge, sieht also wie ein griechisches

y aus. Er kann daher Hölderlins p fiir ein s genommen und, da ihn nun nichts an

xigneiv erinnerte, den vermeintlichen Schreibfehler korrigiert haben. Andrerseits ist

es schwer denkbar, daß Hölderlin den bei Barthelemy-Biester klar gedruckten Namen

30 Terpander so verlesen haben sollte.)

2 3 vier Saiten] 4 Seiten A^ drei neue] 5 neue A^ 23 . 2 4 verschiedene aus

viele h^ 2 5 Rhythmen] Rhytmen h^ Rythmen h^ und brachte] u.

brachte h^ 2 5 . 2 6 und Leben] u. Leben h^ 26 . 2 7 Hymnen, die für den

musikalischen Wettstreit bestimmt waren. Er aus: Hymnen, für den musi-

35 kaiischen Wettstreit bestimmte. Er h^ 2 7 waren. Er] waren; Er h^

304

Page 305: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

194. 19 S Lesarten

2 8 . 2 9 Terpander] Thersander h^ h^ 2 9 damaligen] damal. h^ 3 0 Diese]

Absatz h^ 30 . 1 9 5 , 1 Terpander] Thersander h^ h^

31 : Winkelmanns Geschichte des Alterth. 2.Th. p. 517. h^ 32 Cap.] c. h^

3 3 2 . T h . ] 2 T h . /i2 Uebers.] Übersez. h^ 3 4 : Anachars. 2.T.pAf,.

Teutsche Ühersei. h^ Uebers.] Ubers, h^ 5

1 9 5 , 1 gerichtlich,] gerichtl. h^ durch] dch. h^ 2 tändelnd aus tad h^

3 habe. Doch] habe, doch h^ wieder/cWi 4 Timotheus aus The h^

beliebten 7 Saiten] beliebten Saiten h^ 6 Lesbos und] Lesbos, u. h^ Alk-

man] Alkmann h^ h^

7 Messoates] Meschates h^ Muschates h^ (Richtig müßte es Messoa heißen. 10

Alkman wird bei Corsinus SO ein JS'Iessoutes^ Einwohner von Messoa, genannt.

Hölderlin hat die Ableitung irrtümlich als den Ortsnamen angesehn.)

7 einem Lacedämonischen] einen Lacedämonischen h^ h^ ("Lacedämoni-

schen aus Lacä h^) ward] war h^ 8 Agesites,] Agesites: h^ 9 Manns]

Mannes h^ freigelassen] frei gelassen h^ Lyrischen] lyrischen h^ 1 0 der lä

40.] der 40 h^ h^ Cleophantus von Korinth] Cleophantes von Corinth h^

11 und] u. h^ 11. 12 Griechische Mahlerei.] grichische Malerei, h^

12 Noch aui D h^ Lanuvium] Laminium h^ Laninium h^ 13 und] u. h^

1 4 vermuthlich] vermutl. h^ 14. 15 Xenophanes von Kolophon geboh-

r e n . * * * * ] Xenophanon von Kolophon* gebohren. h^ 15 seine] s. h^ 20

In aus N (?) h^ 16 Mimnermus aus Me h^ ihm: *•»»* »Es] ihm. »Es h^

1 6 . 1 7 warscheinlich] warscheinl. h^ 17 seiner] s . / i^ großen] grosen h^

19 Mimnermus aus Me h^ sei] seie h^ 19. 2 0 vonüglich] voriügl. h^

2 0 und] u. h^ 2 2 angenehm:] angenehm, h^ darin] darinnen h^ 2 3 grie-

chischen] grich. h^ Mühe] Müh h^ 23 . 2 4 Mimnermus aus Me h^ 25

2 4 man] Man h^ 24 . 2 5 einigen über gestr. gewisen h^ 2 6 ist,] ist h^

2 7 Versuche,] Versuche h^ Epopee] Epope h^ 2 8 scheinen aus scheint h^

2 9 T.] T. aus P. hl Tom. h^ Oljm. 34.] Oljm. 39. h^ Olim. 39. h^

3 0 r • Olim.iQ. A2 ohne Stern h^ Tom.] Tom hl

3 1 Winkelm.] Winkel, h^ der] d. h^ Alterths.] Alths. h^ Alth. h^ 30

32 : fehlt h 2 (Diese Abschrift bezieht den Nachweis des Zitats aus Le Fevre über

Mimnermus auf Xenophanes von Kolophon.) 33 Les] les h^ Abregd] aus

einem arulem Wort horr. h^ Abrechd h^ Fevre] Fdvre h^ Fevre h^ Re-

marques] remarques h^ 3 4 de fehlt h^h^ M.]Mr. h^-h^ Reland]

Recard h^h^ 35

724

Page 306: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Geschichte der schönen Künste 190-192

1 9 6 . 1 und] u. A^ ihrer] der 1. 2 begeisternden aus begeisterten h^

2 lu verdanken] zu über der Zeile h^ 3 und] u. h^ Mimnermus] Memner-

mus h^ 3 . 4 Ausnahme] Ausnahm h^ 5 Dichterlande] Dichterland h^

6 originell,] originell h^ und sanft] u. sanft, h^ 7 Empfindung,] Empfin-

5 dung h^ in seiner Darstellung,] in s. Darstellungen, h^ Ausdrüken] Aus-

drüken, h^ 8 Hesiod:] Hesiod. h^ Sappho.] am: Sapho. h^ Sappho: h^

9 dichtrischer] dichterischer h^ 10 erinnert] errinnert h^ h^ 1 0 . 1 1 in

seinen Gesängen] ins. Gedichten 11 unglüklichen] unglükl. h^ Sappho,]

Sapho, h^ 12 Sappho aus Sapho h^ 14 jezt] jit h^ vorwerfen;] vorwer-

10 fen, h^ 15 wenn nach gestr. w h^ Volke] Volk h^ 16 verlassen und] ver-

lassen, u. h^ 17 und Bildung] u. Bildung h^ 20 und] u. h^ 21 wie,]

wie h^ 22 Schiksaale,] Schiksale, h^ Schiksaale h^ ihr] ihrer h^ 22. 23

Geist sich im Gesang erhebt] Geist sich ein Gesang erhebt h^ Geist ein

Gesang erhebt h^ 23 solcher unnachahmlichen] solch unachahml. h^

15 24 und] u. h^ genau,] genau h^ 25 derselben] derßelben h^ 27 unwill-

kiihrlichen] unwillkürl. h^ 28 unglüklichen] unglükl. zehnte] zehente

29 Muse:] aus Muß h^ Muse; h^ Anthologisten] Antologisten h^ 30 Un-

gefähr] ungefehr h^ der 105.] der 105 h^ h^ Olympiade] Olimpiade A^

31 Silanion aiis Sihf.'^ h^ 32 interessant durch] interessant [,beson] durch

20 h^ interessant, dch A^ und] u. A^

33 ohne Stern h^ Olympias] Olymp, h^ 34 Cepfialae] Cephal. h^

Anthol] Amol hl A2 a] ä h^

1 9 7 . 2 seinem unüberwindlichen] s. unüberwindl. A® 3 gerne] gern A^

3. 4 unglükliche] unglükl. A® 4 Sappho aus Sapho h^ erringen,] errin-

25 gen A-' 4. 5 geschlagen:] geschlagen. A^ 5 verbannt:] verbannt, h^ 6

thun,]thun; h^ Wein] Wein, A^ 7 wieder] wider h^ geschrieben:] ge-

schrieben; h^ 9 Reisen] Reisen, A^ Verbannung] (iauor emc LiicAe h^ keine

Lücke A® Mit] Absatz h^ 9 . 1 0 Heftigkeit, eben] Heftigkeit, mit eben A^

10 Sappho aus Sapho h^ ihre fehlt h^ 11 Schlachten und] Schlachten,

30 u. A^ 12 Eben bis 13 Anakreontische.] Eben so sanft im Gegentheil trift

er, wie Sappho, das sanfte u. Anakreontische. h^ 12 Sappho] Sapho h^

13 Schiksaale und] Schiksaale, u. A 14 Clima] Clima, A^ die aus da(s) A-'

Vaterlandes] Vaterlands A® großen] grosen h^ vielen A^ 15 Geschichte.

Ich] Geschichte; ich A^ 16 beinah] beinahe A^ 17 und] u. A^ 18 in

35 Griechenland] in aus im h^ blühte. Unter] blüte; Unter A^ 19 schönen]

725

Page 307: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

197-199 Lesarten

schöne h^ 2 0 wie aus die h^ Volke] Volke, h^ 2 1 Trauerspiel,] Trauer-

spiel h^ Ode und Lied,] Oden und Lied h^ Ode, u. Lied h^ Mahlerei]

Mahlerei, h^ 2 1 . 2 2 Baukunst] davor eine Lücke (Rasur der Dittographie

undj h^ 2 3 Vorbereitungen] Vorbereitungen h^ großen] grosen h^ 26 und

der Bildung des Volks] u. des Volks 2 7 öffentlichen] öffentl. /i^ 2 8 einer r3

genauen] (1) einer (2) eine genaue h^ 29. 3 0 Rhapsoden] Rhapsodien h^

3 0 immer aus wie(derhohlen) h^ 3 1 Theile] Thcil h^ 3 3 besondem]

besonderen h^ unsterblichen] unsterbl. h^ 3 4 Welt] W . h^ 1 9 8 , 1 darzu]

dazu h^ 2 unendlich] unendl. h^ 3 willkührlichen] willkührl. h^ Zu-

sammonsezungen] Zusammensezungen, h^ 4 förderten] föderten h^ 10

5 schönen] schöne h^ August,] August h^ 6 dardurch] dadurch h^ poli-

tischen] polit. h^ 6 . 7 ablenken] abloken h^ 8 zerstreuten] zerstreute h^

9 Athen] Athen, h^' Gymnasien und] Gymnasien, u. h^ 11 Aesop nach

gestr. und h^ 11. 12 und Theognis] u. Theognis h^ 12 Milet] Mylet h^

13 haben wir] haben [h] wir h^ 13. 14 das wir unter Phocylides Namen 15

haben] das wir von Phocylides haben 14 wahrscheinlich] warscheinl. h^

andern.•*•] andern, h^ 15 Cottieum] Cottinum h^ 1 6 gemeinnüzige]

gemeinüzige h^ 18 endlich wegen seiner Talente/e/iZt h^ 1 9 gebohren:]

gebohren, h^ 2 1 Delphier] Delphiner h^ 2 5 mit eben den Talenten an,

wie sein Vater.] mit eben den Talenten, wie sein Vater, an. h^ 2 7 und] 20

u. h^ öffentlichen] öffentl. h^ d&Q später eingefügt h^ 2 8 seinem Vater]

s. Vater h^ geordneten] geordnete h^ Zeit] Zeit, h^ 2 9 Panathenäen]

Parathenäen h^ Parathenäen, h^

3 1 : Anachars. 2.Th. p. 285. teutsche Übers. / j2 2.Theil] 2 Theil h^

32 pag.]p. h^ 3 3 : ohne Stern h^ pag.] p. h^ Olym.] Olim, h^ 3 4 25

Anacharsis] Anarchis h^ Anachars. h^ Übers. 2.] Ubers. 2 h^ po-g-]

p. h^

1 9 9 , 1 Anakreon und] Anacreon und h^ Teer] Theer h^ h^ 3 Tode]

Tod h^ in sein] in s. h^ 4 und] u. h^ im 85.] im 85 h^ im 85"=" h^

Jahre] Jahr h^ 6 aus lulis in Ceos] aus Ceos in lulis h^ h^ ward] war h^ 30

55. Olympiade] 55 Olympiade/i- ' / jä und] u. h^ 6 . 7 in der 78.] in 78. h^ h^

7 im 80.] im 80 h^ h^ Lebensjahre] Lebensjahr h^ 9 größeren] gröseren k^

grössem h^ 1 0 jezt] jzt h^ systematischidealisch] systematisch

idealisch h^ 10. 11 feinorganisirten] fein Organisirte h^ 11 Aegypter]

Egypter Wunderbare] Wunderbare, h^ 12 Götter und] Götter u. h^ 35

726

Page 308: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Geschichte der schönen Künste 190-192

13 sammelten] samleten h^ deren] aus dem C.'j h^ denen h^ 15 Ruhe,]

Ruhe h^ 1 6 Karakteristische] Carakteristische aus Carakterische h^

17 idealisch; aber] idealisch, aber h^ 18 so gerne] so gern (aus sobald^ h^

verliert:] verliert, h^ 1 9 gewisse] gevviese h^ h^ 2 3 befolgt;] befolgt, h^

5 2 4 Ausdruk in Götterfiguxen] Ausdrüken in den Götterfiguren h^ unnatür-

liche] unnatürle h^ 2 5 übertrieben-starke] übertrieben-/starke h^ über-

trieben starke h^ Heroen] Heroen h^ 2 6 Geschichte] Gesch. h^ der

Kunst/cWt A2 2 7 des ersten Kapitels] im ersten Capitel h^ ein] Ein (mit

diesem Wort beginnt eine neue Seite: daher das Versehen) h^ Museum] Mu-

10 säumA-Z/j^ 2 8 denauiTC?} A-2 3 0 Troja] Troia Peleus] Peleus, A^

3 1 und] u. A^ 3 2 seinen Loken. Aber] s. Loken; Aber h^

3 3 : ohne Stern h^ po-g-l p- h^ 3 4 pag-'] p- A^

2 0 0 , 2 Plinim*] •Plinius A^ 3 Dipoenus] aus Ti h^ Tiponeuns A® und

Scyllis] u. Scillis A« die 5 0 - ] die 50 A^ 5 Sicyon] Sition h^ h^ 7 aus.]

15 aus: A2 8 PZzra^] Plinius h^ 9 . 1 0 Malas gelebt] (1) Malas und sein

Sohn Micciades gelebt (3) Malas [und] sein Sohn Micciades, [gelebt] und sein

Enkel Anthermus gelebt, h^ Malas sein Sohn Micciades u. sein Enkel

Anthermus gelebt. A^ 1 0 Anthermus Söhne, Bupalus] Anthermus (1)

Bupalus (2) über der Zeile: Söhne h^ Anthermus Söhne Bupalus, A^ und

20 Anthermus,] und Athenis, h^ und Athenis A^ beide] beede A^ 11 der

eoHii] der 60 A^ 12 zum] zu A^ 1 6 großen] grosen A^ 1 7 beinah] bei-

nahe A^ gelangten] gelangte h^ 1 8 und] u. A^ 19 große] grose h^

war] ward A^ 2 0 ermordet] ermordet, A^ 2 1 hergestellt. Nun] herge-

stellt; Nun h^ fühlte aus fühlten h^ 2 2 beständige Gefährtin aus; bestän-

25 digen Gefährten h^ 2 4 trefhchem] trefflichen h^ 2 5 Aeschylus] Aeschi-

lus A^ 2 5 . 2 6 vervollkomnete] vervollkommete A^ 2 6 Eladas aus Elatas A-Z

ward] war A® Phidias:] Phidias, A^ Ageladas aus Agelatas h^ 2 8 plözlich]

plözl. A^ 3 1 kleinen] kleine h^ h^ 3 1 . 3 2 demütigten den stolzen Perser

so oft,] beunruhigten (über der Zeile: so) oft den stolzen Perser, A^

30 3 3 Hist] Histor. h^ Lib.] L. h^ 3 4 : Die Geschichte des Althert. 2.Th.

p. 317. h^ Alterth.] Alth. A^ pag.] pag h^ '

2 0 1 , 3 seine Vorzüge] s. Vorzüge A^ wesentlichen] wesentl. A^ dieser]

der A^ 4 Kunst - und] (1) Kunst. Und (2) für den getilgten Punkt wird ein

Gedankenstrich gesetzt und über das U ein u-Bogen h^ Kunst (1), (2) - Und

35 (mit u-Bogen darüber) h^ 5 hatte] hatten A^ 5 . 6 ungewöhnlichen] unge-

727

Page 309: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

194. 19 S Lesarten

wöhnl. A2 6 Spielraum,] Spielraum h^ Kräfte] Kräften h^ 7 der 75 — ] der

75 h^ 8 und Onatas] [O] u. Oeatas, h^ 8 . 9 und Glaucias] u. Glaucias h^

9 Ageladas aus Agelata h^ Polyklets] Poliklets h^ 1 0 . 1 1 der 66^5^] der

66. h^ 12 Onatas] Oeatas h^ Syrakusischen] Syrakulischen (Schreibfehler) h^

Syrakul. h^ 13 Vaterlandsbefreier] Vaterl. Befreier [.] h^ Harmodius und] 5

Harmodius, u. h^ 1 4 Jahre aus Jahren/i2 15 des Tyrannen] derTyrannen h^

16 Glaucias aus Claut h^ aus über der Zeile h^ Aegina] Agena aus E h^

Agena h^ 1 7 griechischen] kriegerischen h^ h^ gesiegt] gesieget h^

18 damaligen] damal. h^ 1 9 Trauerspiel. Jedes] Trauerspiel; Jedes h^

Anziehendes üicr g-cstr. Großes h^ anziehendes A2 2 0 Karaktere] Charak- 10

tei h^ Handlimgen] Handlimgen, h^ 2 2 Griechen] Griechen, h^ sie, wie

für] sie [f] wie f ü r 2 2 3 empfänglich.] empfängl. h^ 2 4 wichtig,] wichtig h^

2 5 Aeschylus] Aeschilus h^ 2 6 damaligen] damal. h^ 26 . 2 7 kälteste]

Kälteste h^ 2 8 stolz, kriegerisch] kriegerisch, stolz, h^ 2 9 Aeschylus]

Aeschilus A 2 3 0 Drauf] Darauf A 30 . 3 1 auf 15 Personen eingeschränkt] 15

auf 15 eingeschrenkt h^ 3 1 Aeschylus] Aeschilus h^ 32 seine und seiner

Brüder] seine und seine und seiner Brüder h^ Marathonischen] Marotho-

nischen h^ marathonischen h^

3 3 : ohne Stern h^ Winkelmanns] Winkelmans h^ Winkelm. h^ po-g-^

pagh^p.h^ 3 4 : ohne Stern h^ pag-lp. h^ 20

202,2 der 63.] der 63 h^ h^ Olympiade] Olymp, h^ der 78^5^] der

78ten h^ 3 von ihm:] v. ihm. h^ 4 pallceque\ PalcBqueh^ h^ honestae]

honestcB h^ 5 Aeschylus,] Aeschilus h^ tignis,] tignis h^ 6 loqui\

loqui,h^ cothurno.*] cothurno. h^ cothumo h^ 8 Aeschylus] Aeschi-

lus h^ 9 - 1 4 : kleine Anfangsbuchstaben h^ 12 Schauplaz,] Schauplaz h^ 25

13 Veredelte aus Verd h^ ist,] ist h^ 14 Camöne] Camoene h^ 15 ich]

Ich /i2 17 animam] animum h^ h^ Respekt aus S (?) h^ 18 Aeschylus]

Aeschilus h^ große] grose h^ den] den den h^ 19 Eumeniden und]

Eumeniden, u: h^ so aus in h^ Zeremonie] Zerämonie h^ Zerämonien h^

2 1 Aeschylus] Aeschilus h^ 2 2 gesezt.*»] gesezt. h^ 23 . 2 4 Pindarus.] 30

Pindarus\ h^ 2 6 ward] war h^ auf dem] wo h^ 2 8 sagte,] sagte: h^

seine] s. h^ 28 . 2 9 Wäldern. Und] aus: Wäldern: und h^ Wäldern: und h^

2 9 seine Vaterstadt] s. Vaterstadt h^ 3 0 der Dichter nach gestr. seine h^

3 1 seine Familie] s. Familie sagen aus bei h^ sei] seye 32 großem]

grösem h^ größeren h^ 35

728

Page 310: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Geschichte der schönen Künste 190-192

3 3 : ohne Stern h^ h^ Libr.]L. h^ 3 4 : ohne Stem h^ h^ (Da die Abschrift

h^ auch nicht das Sezugswort bezeichnet - s. die Lesart zu 202, 22 - bringt sie die

Fußnote erst am unteren Runde der nächsten Seite an, d.h. unter 20i, 9.) orat."]

oratt. h^ Oratore k^ Lib.] L. h^ cap.] C. k^

S 2 0 3 , 3 soviel] Sovel h^ 6 griechischen] grichische h^ 7 Flötenspieler]

Flötenspieler, h^ 8 darin] darinnen h^ 10 herrlichen] aus H h^ her-

liche h^ 12 güldene] goldene h^ 14 bevvürken] bewirken A2 bewiirkt]

bewirkt h^ trat] tratt h^ 15 bracht'er seine] brachte er s. h^ 17 Beredt]

Beredt, k^ 18 bringen: das] bringen. Das k^ seine] s. h^ 2 1 äußern]

10 äusem h^ eusem h^ 2 2 innem,] innem; h^ Ehrgeiz,] Ehrgeiz h^

23 trat] tratt h^ erstenmal] erstenmale h^ wies schien] wie es schien, h^

2 4 Notwendigkeit] Notwendigk. h^ auf. Das] auf; das h^ 2 6 einigen]

einen h^ einigen aus einen h^ 2 7 größten:] grösten h^ 2 8 ohne sein

Zuthun] ohne (1) den En (2) sein Zuthun h^ ohne Zuthun h^ 2 9 Enthusias-

ts jnus] Entusiasmus h^ schönen] schöne h^ aufs] auf / i - ' 31 außer] auser h^

3 2 Sophokles] Sophocles h^ trat] tratt h^ Fußtapfen] Fußstapfen h^

3 3 Aeschylus] Äschilus h^ 3 4 Sophokles] Sophocles h^ feingebildet] fein

gebildet und Seele] u. Seele h^ 2 0 4 , 1 und Tanzkunst] u. Tanzkunst A^

Im 16'®" Jahre] Im 16 Jar h^ Leier] Ley er, h^ 2 Mimischen] mimischen h^

20 3 Im 25.] Im 25 h^ trat] tratt h^ 4 Volk: bei] Volk. Bei h^ 5 seine

Antigone] s. Antigone h^ 6 von Samus] über Samos h^ endlich] endl. h^

7 großen] grosen h^ so weit] so-/weit h^ 8 endlich] endl. h^ 9 im 95.]

im 95 h^ h^ 1 0 Aeschylus] Aeschilus h^ 10. 11 seiner kriegerischen]

sr. kriegerischen h^ 11 kultivirteren] kultivirten h^ 12 Männlichkeit]

25 Mänlichkeit, h^ weiblicher] weibl. h^ 13 Weichheit: der] Weichheit.

Der h^ reine,] reine h^ doch «or g estr. der h^ warme] warm h^ 1 4 Aus-

druk,] Ausdruk h^ Perikleischen] Perikläischen h^ 15 Aeschylus]

Äschilus h^ 1 6 und] u. h^ Euripides aus Eu-/rp h^ 1 7 Ich] kein Absatz,

aber sehr breiter Abstand von empfindsamer., dem ersten Wart auf der Seite h^

30 Bildhauerei] Bildhauerey h^ Perikleischen] Perikläischen h^ 1 8 Pli-

nius] Plinius h^ außer] auser h^ Pausanias] Pausanias h^ 1 8 . 1 9 aus-

führliches] ausfürl. h^ 1 9 erste, größte] erste gröste h^ 19. 2 0 vergange-

nen] vergangenen, k^ 2 1 diesem] diesem, h^ 2 3 sah] sähe h^ Präcision]

Präcision, h^ 2 4 Genie] Gerde h^ 2 5 merklich] merkl. h^ einschränk-

35 ten: er] einschxenkten. Er h^ 28 . 2 9 vieleicht dem Bilde] dem Bilde viel-

729

Page 311: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

204—206 Lesarten: Geschichte der schönen Künste

leicht h^ 2 9 dardurch] dadurch h^ 3 0 eigenthümliche Dekorum] eigen-

tümle decorum h^ 3 1 hätteaui hätten h^ Jupiter: Zorn] Jupiter. Zorn h^

3 2 . 3 3 entstellt:] entstellt; h^ 3 3 sein,] sein; h^ 2 0 5 , 1 Händen]

Hände h^ zum ernsten] der ernste h^ Majestätische] Maiestetische h^

karakterisirte aus karrakterisirte h^ 2 die Göttergestalt.] die Götter — 5

Gestalt - h^ großen] grosen h^ 3 . 4 damaligen] damal. h^ 4 Athens]

Athen A 2 Meisterwerken aus Meisten ä - ' 4 . 5 eine Minerva] seine Minerva/j^

6 läßt:] läßt; h^ 9 verdienten] verdiente h^ Phidias ütcr ^estr. Perikles h^

1 0 die] d. h^ 1 1 große] grose h^' 12 nichts destoweniger] ös desto-

weniger h^ 13 Alcamenes] Alcamemus h^ Athen] Athen; h^ Ago- 10

racritus] Ago[e]ratikus h^ 1 4 Alcamenes] Alcamemus h^ 15 . 1 6 Ago-

racritus] Agoratikus h^ 1 6 rächen:] rächen, h^ 1 8 PZj'mMi] Plinius h^

nennet,] nennt h^ 18 . 1 9 Polyklet] Polyklet h^ 1 9 Sicyon] Syzion (aus

Sition; h^ Sytion h^ Ageladas aus Agelat k^ 2 1 Künstler] Meister k^

22 Myron] aus Mi h^ nicht unterstr. h^ Elevtherä] Elevthurä h^ 2 3 Khe- 15

gium,] Rhugium h^ 2 4 Leontini] Leontium (aus LeontiniJ h^ Leon-

tium h^ 2 6 ausdrükte] sdrükte (Abkürzung der Vorsilbe) h^ 2 7 Scopas]

Skopas h^ 2 8 in den folgenden Jahrhunderten] in dem folgenden Jarhun-

dert h^ Praxiteles] Praxitelus h^ 2 9 drei] den h^ jüngeren] jüngem h^

Ery axis] Briaxis h^ 3 0 Leochares] Leocharus h^ Epoche] Epoke h^ die 20

95?i5] die 95'® h^ 3 1 karischen] aus K (?) h^ Karischen h^ Königs]

Königes h^ 3 3 . 3 4 Epoke, dem Pamphilus und Polygnot, nebst andern,

noch so vieles] Epoke noch so viel h^ 3 3 Polygnot] Pohgnot h^ 2 0 6 , 1

Ebendeßvv'egen] Ebendeswegen h^ 3 . 4 Praxiteles;] Praxitelus, h^ 4 Zev-

xis] Zevxis, h^ lezte,] leite h^ 6 zu nennen, um zu zeigen] zu nennen, um 25

(1) nenen (2) zu (: hindurchgeschrieben) zeigen h^ 7 noch aus in h^ der

Blüte] ihrer Blüte h^ Ptolemäem] Ptolomäem h^ h^ (danach ein Komma

getilgt h^) 8 heruntersank] heruntersank, h^

730

Page 312: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten 207.208

ZU JAKOBIS BRIEFEN

ÜBER D I E L E H R E DES SPINOZA

Überlieferung

Ii: Stuttgart III 13: Zwei ineinandergelegte, sorgfältig geheftete Doppelblätter

5 17,2 X 20,S cm, imbeschnitten; rauhes, grobgeripptes, gelbliches Papier ohne

Wasserzeichen.

Alle 8 Seiten sind beschrieben. Die Seitenhinweise aufjacobis Buch stehen auf

den etwa SVi cm breiten Kändem, die an den Außenkanten leer gelassen sind.

Zu der Frage des aus Hölderlins Besitz stammenden Exemplars und der den

iO Exzerpten zugrundeliegenden Auflage der Briefe Jacobis siehe die Erläuterun-

gen S. 397f

Erster Druck: Hölderlin, Sämtliche Werke, historisch-kritische Ausgabe, begonnen

von Norbert v. Hellingrath, 3. Band, besorgt durch Ludwig v. Pigenot, Berlin 1922,

S.231-23S.

15 Lesarten

2 0 7 , 1 Zu] (1) Zu (3) mit dunklerer Tinte durchgeschrieben: Aus (5) wieder

gestr.; davor: Zu H 4 pag. Daneben, am Rande, ausradiert und daher un-

sicher zu deuten: pag. 2. H 1 Kenne] Könne H 9 Es] mit der verkürzten,

einem r ähnelnden Form des Schluß-s H Philosophie aus Pf H Spinoza aus

20 P üf 11 werden;] Semikolon für urspr. Komma H 12 mag aus w(ar) H

13 nihil aus dem Ansatz zu nihl H Dieses nach gestr. Nach H 1 7 dafür]

möglich wäre die Lesung darfür H es] mit der verkürzten, einem r ähnelnden Form

des Schluß-s H 2 5 So] (1) Ist nun kein Verstand und kein Wille da, auf

(a) die (b) welche sich (c) welchen sich die [die] Wirkungen, als (a) primitiven

25 Besti(mmung'j^runc( {?)) {ß) primitive Bestimmte Ursache beziehen könnten,

so (2) Ist bis könnten : eingeklammeH H man über der Zeile H 2 7 weil]

(1) eingeklammert: (a) wenn nemlich die unendliche (b) in so fem nemlich die

Unendlichkeit indeterminabilis, nicht series infinita ist (2) weil H

2 8 schlechterdings] danach ein Komma getilgt H 3 0 Überdiß] von hier ab

30 dunklere Tinte H 2 0 8 , 1 Erscheinung: nur] Erscheinung (1); denn

(2) : nur H 4 Er] davor eine Klammer, der keine schließende entspricht H des fehlt H 5 er hilft] er aus es H 6 den] (1) den (2) einen (3) den H

731

Page 313: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

208-211 Zu Jakobis Briefen. Über das Gesez der Freiheit

8 würkende aus würd H 1 2 sie aus sich H 1 3 allen] al-/ (1) 11 (2) len H

17. 18 zu den menschlichen] den fehlt H 2 0 alles,] alles H 22 . 2 3 für

dieselbe geben, die] (1) für dieselbe, die (2) Text H 2 4 liege] lie-/liege H

2 7 seine aus dem Ansatz zu d (?) H 3 4 habe.] habe (1), (2), (3). H rechts

aus \{inks) H 2 0 9 , 5 Expansion aus Ep üf 7 so ser über der Zeile H 8 ge- 5

leigt aus geieit H 12 erläutere nach gestr. erkläre i f 13 welcher] welche ff

sich aus sei(ne) H 14 LXII. ] die erste Ziffer dieser Nummer ist aus einem kursiven

verdeutlicht H \mahh.Äagig aus dem Ansatz zu ViA(?) H 2 2 praeditum).']

praeditum.) H (so auch beiJacohi S. 2S) 2 4 und] einzeln unterstr. H der

Begierde] einzeln unterstr.H (s. die Erläuterung z. St.) 2 6 Spinoza,] Spinozai/ 10

3 0 Er liebt den] Er liebt er den H ihn über der Zeile H 31. 32 Überzeugung

geleitet] Überzeugung ihn geleitet H 2 1 0 , 1 Daseyn aus Dad (?) H

(ÜBER DAS GESEZ DER FREIHEIT}

Überlieferung

H: Stuttgart III 16: Einzelblatt 18 (18,7) x 26,2 cm, alle Kanten beschnitten; 15

feingeripptes, bräunliches Papier; Wasserzeichen: reiches Ranken- und

Blätterwerk als Rahmen; in der Mitte, unsicher deutbar, kleines Posthom-

wappen.

Die Fortsetzung ist wohl, da das Fragment am unteren Rande der Rückseite

abbricht, verschollen. 20

Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm Böhm,

Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911, Bd. 3 S. 364 f .

Lesarten

2 1 1 , 1 Überschrift: fehlt H (Die hier ergänzte stammt von Zinkemagel, im

2. Band seiner Ausgabe, Leipzig 1914, S. 3}7) 25

2 Naturzustand nach gestr. regellosen H 3 zwar aus wo(/) iiT 4 . 5 durch

das er nach gestr.: dem ei H 5 geordnet werden] geordnet werdet H 6 muß

aus mus H 7 Einbildungskraft,] Einbildungskraft [die]" H 8 dieser Gesez-

losigkeit] (1) die G (: zu dem G nur angesetzt) (2) Text H das aus der H

1 0 an und für sich,] (1) [an und] für sich allein, (2) an und unterpunktet; 30

allein gestr. H 12 jener Anarchie aus: jenem theoretischen Zustande H

732

Page 314: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ober das Gesez der Freiheit. Hermokrates an Cephalus 211-213

12. 13 theoretisch betrachtet wird, war] (1) b (2) theoretisch (a) wird

(b) betrachtet wird, [wj j war H 13 Einheit nach gestr. Manni H Mannig-

faltigen,] Mannigfaltigen H 14 Ordnung der Warnemungen über der Zeile H 15 Phantasie aus Fantasie H 17 möglich,] möglich H 1 8 des über der

5 Zeile H Begehrungsvermögens] Begehrungsvermögen H 18. 1 9 die Ana-

logie bis wo] die (1) von allem, was Natur heißt, am nächsten (a) auf die

[Heiligkeit] (b) ans Sittengesez zu grämen scheint, wenn je (2) Analogie des-

sen, was Natur heißt, die am auffallendsten ist, wo H (s. die Erläuterung z. St.) 2 0 notwendige aus notwendigen H 21 . 2 2 eine natürliche bis Instinkts,]

10 (1) [ein] man (: unterstr.) möchte sagen eine Moralität des Instinkts, (über der Zeile: eine) natürliche Unschuld, (2) durch die Nummern 2 (über möchte^ und 1

(über natürliche) umgestellt H 2 3 himmlisch.] himmli (Textverlust durch Be-schädigung des Blattrartdes) H 2 4 dieser aus das H 2 7 welchem das] wel-

chem das / das H 2 9 vesten aus dem Ansatz zu vel (oder veh) H angedeutet

15 nach gestr. beschrieben H 30 . 2 1 2 , 1 vestzuhalten aus ver H 2 1 2 , 1 eben

so vor gestr. gut II daß aus das II 4 Hülfe nach gestr. Auf H 5 nicht nach gestr. si<e) (ohne i-Punkt) H Vielmer nach gestr.: (1) Wol (2) Aber (3) Ehe H einen nach gestr. W i H 6 voraus,] voraus H gebieten aus gebietet H daß

vor gestr. sich H 7 sich an uns äußert] (1) eine Kau(sai. . . ( ? ) ) (2) sich an

20 uns äußert H 9 die Moralität aus sie H 10 so bald die aus: so ihre H

11. 12 Legalität] Legalilität (aus Legality H 12 durch Mose Natur üier der

Zeile H hervorgebracht aus hervorb H werden könnte aus wür(rfc) H ser

aus un (ohne n-Bogen) H 13 So wie] (1) Wie (2) So vorgefügt H

HERMOKRATES AN CEPHALUS

25 Überlieferung

H: Stuttgart III 14: Einzelblatt 21,6 x }4 cm, alle Kanten beschnitten; feinge-

ripptes bräunliches Papier; Wasserzeichen: nur wenige kurze Linien und

Bogen, die nicht zu deuten sind, weil das (nur einseitig beschriebene) Blatt zu

besserer Erhaltung auf ein festes Blatt aufgeklebt worden ist.

30 Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm Böhm,

Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911, Bd. 3 S. 3S} f .

733

Page 315: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

21^ Hermokrates an Cephalus

Lesarten

2 1 3 , 2 Du glaubst bis 4 erkennten?] Du glaubst also im Ernste, (1) die

Philosophie (2) der (3) die Philosophen (a) erreichen (b) vollbringen in

irgend einer bestimmten Zeit das Ideal, das alle (a) geahndet, wenige,

(jS) ahndeten, die Wenigsten durchaus erkennten? (4) durch Einfügungen über 5

den Zeilen: Text H 5 geworden aus w H 6 zum Jupiter Olympius nichts]

zum (1) Phidias d (2) Jupiter (a) des Phidias nichts (b) Olympius nichts H

Piedestal aus dem Ansatz zu Piel H 7 nachdem man das leztere nimmt!

aus: nachdem das lextere verstanden wird. H 8 Art nach gestr. einzige H

9 Strebens] danach ein Komma getilgt H 11 der aus das H Mensch nach 10

gestr. Wissen H sein Wissen] sein aus das H 12 sein Handeln] sein aus

das H 12 Fortschritts bis 13 nähern] Fortschritts, (1) um seinem Ideal

{sich) zu nähern (2) einer gränzenlosen Zeit { , ) um dem gränzenlosen Ideale

(sich) zu nähern H 13 nannte] nannten H 1 4 ob vor gestr. sich H be-

stimmten üicr c(cr Zci7e i / 15 werden aus wä(re) 15

16 der Irrtum wäre bis 18 sollte.] der I : , in (1) d (2) jedem Falle, er

mochte sich bei einer (über der Zeile: individuell^ bestimmten Gränze be-

gnügen, oder (a) von (b) sie verläugnen, (c) die Gränze überhaupt verläug-

nen, wo sie doch war, aber nicht seyn sollte, a : sehr unrichtig und so gefähr-

lich wäre, als der Quietismus der (über der Zeile: alten) Heihgen, die (1) [aus 20

lauter Tugend nichts thaten,] (2) natürlicher weise (nichts) thun konnten und

nichts denken, weil sie alles gethan (a) imd gedacht hatten, (b) durch Nummern

umgestellt: hatten und gedacht, [was möglich war,] die auch ihren glaubigen

Schülern schlechterdings nicht erlauben durften, (a) weiter {ß) mehr zu

thim und zu denken, als sie, denn sie waren ja die Vollkommnen, und außer- 25

halb des Vollkommnen liegt nvir das Böse und falsche, b : eingeklammert:

(sehr unrichtig bis falsche.) I I : über der Zeile eingefügt: Irrtum wäre H

1 9 Das vor gestr. alles H freilich] danach über der Zeile, wieder gestr.: nur H

unter gewissen Voraussezungen möglich, die] unter (1) Voraussezimg (2) der

Voraussezung (a) w (b) möglich, daß (3) gewissen Voraussezungen möglich, 30

die i J 2 0 Zeit fehlt H (ergänzt durch Zinhemagel im 2. Band seiner Ausgabe,

1914, S.3U) 2 1 doch] (1) [doch] (2) darüber: [nur] (3) Aocyi (unterpunktet) H

2 2 Asymptote] Asymtote H

754

Page 316: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten - 214

ÜBER DEN BEGRIFF D E R STRAFFE

Überlieferung

H: Stuttgart III 1S: Doppelblatt 20 (21) xH cm, unbeschnitten; festes, bräun-

liches Papier; Wasserzeichen sehr unsicher deutbar (bischöfliche Mitra?).

5 Nur das vordere Blatt ist beschrieben, die beiden letzten Seiten sind leer. Die

Fortsetzung des Textes ist wohl, da mit S. 21S, 32 die zweite Seite am unteren

Rande schließt, mit einem eingelegten Blatt (oder mehreren) verschollen.

Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm Böhm,

Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911, Bd. 3 S. 361-36h

10 Lesarten

214,2-4: später zwischen der Überschrift und dem ursprunglichen Anfang (Z. S) eingefügt H 2 wäre die Nemesis] (1) hätten die Alten (2) hätte (5) wäre die Nemesis H

nicht aus nichts H 3 ihres aus ihren H

15 5 . 6 daß sie bis (Beweis).] daß sie sich mit allen ihren Behauptungen (1) im

Cirkel herumtreiben. (2) in einen Cirkel gerathen. (Beweis). H 1 Iva gegen-

wärtigen] ursprünglich (d. h. vor der über die Zeile geschriebenen 2. Fassung des

vorigen Satzes) ohne Alinea fortfahrend; der Absatz wird auch später nicht bezeich-

net H Falle aus Fallen H würd' es bei ihnen lauten über nicht gestr.: müßten

20 sie sagen H 7 »StraiTe bis 8 böser Handlungen.] »Straffe ist (1) die (a) Folge

(b) rechtmäßige Folge böser Handlungen (2) rechtmäßige gestr. (5) über der

Zeile eingefügt: ("a rechtmäßiger Widerstand, (b) das Leiden rechtmäßiger W i -

derstands u. iiT 9 Bher über der Zeile H 1 0 folgt da wo böse Handlungen sind.«]

(1) fl (2) folgt (a) auf böse Handlungen, (b) da wo böse Handlungen sind. H

25 11 der auj den i J 12 sind,] s i n d 1 3 Wollen nac;i ^estr..-(1) Denn (2) Es

ist nicht möglich H 1 4 nicht] danach ein Komma getilgt H 1 9 zufügt aus

lufüh H weiß] danach ein Komma getilgt Irl bösgehandelt] mit langem s H

1 9 habe,] Bis hierher gehen die Zeilen immer über die ganze Breite des Blattes.

Weiterhin wird nur die linke Hälfte beschrieben. Die rechte Spalte nimmt an vier

30 Stellen Nachträgliches auf. H

2 0 . 2 1 geschiehet von aus geh H 2 2 als ob wirklich so etwas der Fall wäre]

als (1) ob diß wirklich der Fall wäre (2) Text (ob versehentlich gestr.) H

735

Page 317: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

214. 21S Lesarten; Über den Begriff der Straffe

2 4 Da kündet bis 2 5 und kann,] (1) Das Sittengesez kündiget sich nemlich

negativ an. Wir sollen (2) Tilgungsklammer vor Das (3) darüber neu einsetzend:

Da kündet sich uns nemlich Das Sittengesez negativ an, und kann, H

2 5 . 2 6 Im Factum bis 2 8 gehen.] In der rechten Spalte nachgetragen, ohne

daß die genaue Stelle der Einfügung bezeichnet wäre. H 5

2 6 thätiger Wille.] thätiger Willer H ein aus dem Ansatz zu da(s) H thä-

tig,] thätig H 2 7 Thätigkeit.] Thätigkeit H thätige] Thätige H 2 7 . 2 8

gegen eine andre Thätigkeit] gegen (1) die (a) Thätigkeit (b) a.(ndre') (2) eine

andre Thätigkeit H 3 0 entgegensezt.] entgegengesezt. H

3 0 Was das bis 2 1 5 , 2 uns entgegenseit,] Was (1) es (2) das Sittengesez ist 10

I : wissen wir (1) je(2f) (2) weder jezt da es sich uns entgegensezt, [wir

wissen nm- was es nicht ist, noch wußten wir]

I I : in der rechten Spalte:

wußten wir (1) weder zuvor es sich uns entgegensezte,

(2) aber weder zuvor ehe es sich unserem Willen entgegen- 15

sezte, (a) [noch (a) da (ß) jezt da es sich uns entgegensezt,

(b) weiter ändernd in Ansatz I (linke Spalte):

noch wissen wir es jezt da es sich uns entgegensezt, H

2 1 5 , 3 leiden über gestr. erfahren H als aus dem Ansatz zu w H von dem

nach gestr.: unseres Willen<s) H 4 das dem Sittengesez entgegen ist aus: 20

dem das Sittengesez sich H bestimmen nach gestr. sch.l(ießen) H 5 Willens]

(1) Wollens (2) deutlicher i-Punkt über dem ersten Vokal H (vgl. den Wortge-

brauch vorher und nachher) 7 Widerstands] mit verkümmerter Endung; es könnte

auch Widerstandes gelesen werden H 8 so kennen bis leiden;] so (1) hat er

für uns kein Kriterium als das des Leidens; (2) hat gestr. (damit ist auch der 25

Rest des Satzes ungültig) (3) in der rechten Spalte: kennen wir ihn nur daran,

daß wir leiden H 9 und] u. H 10 womit ich bis 11 nenne,] womit (1) man

vom Widerstande, (a) den wir den Widerstand (b) der der Widerstand des

(a) Ansatz zu G{esezes} (ß) Sittengesezes genan(n)t wurde, (2) ich vom Wider-

stände, (den) ich {den} Widerstand des Sittengesezes nenne H 1 1 auf einen 30

bösen] auf eine böse H 11 . 12 erlittenen über gestr.: Leiden eines H

1 4 Realgrunde.*] Die Anmerkung steht in der Handschrift, ohne verweisende

Kreuze, nicht als Fußnote, sondern in der rechten Spalte neben dem Satz Z.13f.

1 4 identisch,] identisch H 14 . 1 5 das Eine mal über der Zeile H 15 und

aus oder H mal:] mal H 1 6 das aus dem Ansatz zu G(escz) H Gesez aus 35

736

Page 318: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über den Begriff der Straffe. Unheil und Seyn 21S.216

Gez H 1 7 Die] [Nur] die H 17 . 1 8 für die der Widerstand aus: denen der

Erfolg des H 2 0 ist nur] ist aus ih H weil sie diese Gesezwidrigkeit emp-

finden aus: weil sie sich dieser Gesezwidrigkeit bewußt C.- dies letzte Wort ist gestr.) H 21 leiden sie keine Strafe, so] (1) können sie der Straffe entgehen,

5 (2) fühlen sie sich nicht gestraft, so (5) leiden sie keine Strafe [soj so H

21. 22 auf das Böse] auf das / das Böse H 22 bös] mit langem s H 23 Un-

terscheidung] Unterscheidendung H 25 ist] danach ein Komma getilgt H 26 so fragt sich bis 2 8 kannte?] [wenn] so fragt sich / , / [wie] einmal ( , )

[wie] (1) kann ich bestraft werden für [etwas] die Übertretung eines Gesezes

10 das ich nicht kannte ( ? ) vmd (a) k (b) dann, kann ich an der Straffe das Gesez

erkennen? (2) durch die Nummern 2 (vor GesezesJ und 1 (über: an derj um-gestellt H 29 Hierauf nach gestr.: Auf die H werden fehlt H ' daß man] man aus mann H 3 1 in der Straffe] in aus an H 3 1 . 3 2 Straffe, insofern man sie

15 als Strafe beurtheile] Straffe, (1) als [solcher,] (2) insofern man sie als Strafe

beurtheile H

(URTHEIL UND SEYN)

Überlieferung

H: Jerusalem (Israel), Schocken-Library (Sammlung Dr. Salman Schocken):

20 Einzelblatt 13,2 (13,7)x22,! (22,8) cm, rechte Kante beschnitten; Klebc-

spuren an der linken Kante lassen vermuten, daß das Blatt ursprünglich Vor-

satzblatt in einem Buche war (links unten sind schmale Reste des angebogenen

Spiegels nicht mitabgetrennt worden); dickes, bräunliches, körniges Papier,

teilweise nachgedunkelt (oben möglicherweise durch Wasser, das auch die Tinte

25 hat auslaufen lassen); Wasserzeichen undeutlich: G V . . (?); auf der Vorder-

seite rote Farbspritzer, oben links häufiger, gegen unten rechts abnehmend.

Auf der Vorderseite steht die Definition des Urtheils, auf der Rückseite die

des Seyns. Am rechten Rand der Rückseite quer mit Tinte von Christoph

Schwabs Hand: Daß diese Zeilen von der Hand des Dichters Friedrich

30 Hölderlin sind, bezeugt hiemit / Prof. C. T. Schwab / Stuttgart, d.

IG.Maerz. 1870.

Provenienz des Blattes: Leo Liepmannssohn, Berlin. Versteigerungskatalog

60, November 19)0, Nr. S06.

737

I V , +7

Page 319: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

216-218 Urtheil und Seyn. An KalUas

(Beschrieben nach Angaben von Fräulein Dr. Johanne Autenrieth.)

Bisher nicht gedruckt.

Lesarten

2 1 6 , 1 Überschrift: fehlt H

2 Sinne] stark verblaßt H 4 Trennung aus trau (?) H 5 Ur=Theilung aus 5

Urt H Im] (1) Als (2) In (3) Im H 6 . 7 Objects und Subjects] Obj. u.

Subj 7 und die] u. die i J 8 Object und] Obj. u. binich] Ich aus dem

Ansatz zui H 9 als vor gestr. der H 9 . 1 0 Theoretischer aus Theori(e) H

1 0 Urtheilung,] Urtheilung H in aus pr H 1 1 Nichtich,] Nichtich H

12 und Möglichkeit] u. Möglichkeit H 12 . 13 mittelbares und] mittel- 10

bares [oder] u. H 1 6 Wirklichkeit aus dem Ansatz zu d H gilt aus ist H

Begriff] Begr. H 1 7 Vernunft,] Vernunft H 1 8 als aus d H sollen,]

sollen H 1 9 der Begriff] der Beg. H Der Begriff] Der Begr. H 2 1 und]

u. H

2 3 W o aus Wenn H 2 4 mithin aus: daß s H daß aus s H 2 5 desjenigen 15

aus desjej H was] was was H soll,] soll H 2 6 da aus so H Seyn aus

Sy H 2 7 seyn,] seyn H 2 8 Seyn aus Sy H verwechselt aus vers H

2 9 bin Ich aus: bin ich H und] ohne u-Bogen H 2 1 7 , 2 werden] danach ein Komma getilgt H 4 möglich.] (1) ve (?) (2) möglich (a), i(b). H Wie

kann ich aus: Darf ich H ohne nach gestr. oneh i T 4 . 5 Selbstbewußtseyn 20

aus Selbb H 5 Selbstbewußtseyn] Selbstb. H möglich?] möglich. H

6 entgegenseze] entgesenseze H trenne,] Komma aus Punkt H aber aus mi{c/i) H 7 dieser] diese H entgegengesexten] entgegengesexte H 8 wie-

feme als] als über der Zeile eingefügt H kann,] kann H 9 Rüksicht] Rüks. H 1 0 Vereinigimg] Verein. H Objects und] Obj. u. H 1 1 stattfände,] statt- 25

fände H

{AN KALLIAS)

Überlieferung

H: Ölten, Sammlung W. Matheson (früher in Schweriner Privatbesitz).

Einzelblatt 20,S (17,S) x H cm, unbeschnitten (die linke untere Ecke ist vor 30

Benutzung des Blattes abgerissen, 9 cm hoch, größte Breite S cm); bräunliches,

festes, geripptes Papier ohne Wasserzeichen, sehr stockfleckig. - Rückseite

738

Page 320: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

AnKallias 21S. 219

leer, bis auf den Vermerk von der Hand des Güstrower Advokaten Friedrich

Piper (1776-18S9): Manuscript des als Dichter / bekannten Hölderlin.

Erster Druck: Iduna, Jahrbuch der Hölderlin-Gesellschaft, 1 (1944) S.51-7S:

Jn Kallias. Ein Aufsatz Hölderlins über Homer aus den Vorarbeiten zur ,Iduna',

5 mitgeteilt von Friedrich Beißner (mit einem Faksimile der Handschrift).

Lesarten

218,1 'Überschrift: fehlt H In der rechten oberen Ecke stehen, zweifelhaft ob zugehörig, zwei Daten, wie Ab-

sendungs- und Empfangsdatum eines Briefes: ^ 24 M Daten sind von

10 Hölderlins Hand und offenbar in einem Zuge geschrieben; sie sind also ßngiert.

Ihretwegen muß die erste Zeile des Textes um etwa ein Drittel verkürzt werden.

3 Holde] (1) Es (a) dämmerte in meinem Geiste, (b) lag (2) Holde H

Dämmerung aus dem Ansatz zu l(ag') H meinem aus mir C? ohne i-Punkt) H

wie nach gestr. ab<er) H 4 Vorelysium aus Very H Mäonia] Monia H

15 5 und] u . / / Innerstes aus Inst j f / 7 und] u . / / 8 freundlich] freundicli üf

9 und der] (1) wie der (2) u. über gestr. wie H 1 0 und weiterhin] u. weiter-

hin H 1 0 Sanft bis 12 Wange.] (1) Die frische [süße] Morgenluft (a) drükte

(b) regte sich so (a) \{ieblich (?)) (ß) sanft und süß an (a) meine (ß) meiner

Wange, wie die schmeichelnde Hand meiner Glycera. (2) Text, durch die

20 Nummern 1-Ii umgestellt H 14 Erschöpft aus Ermattet i ! / endlich iVier cfer

Zeile eingefügt H 1 6 Zufällig aus undeutbarem andrem Ansatz H Laertiade]

Laetiade H 16 . 17 Diomedes aus Diomädes H 17 Schlachttag' aus

Schlaclittage H hingehn nach Mittemacht] (1) um Mittemacht hingehn

(2) hingehn um Mittemacht (durch Nummern umgestellt) (3) nach unter gestr. 25 um 19 ferne aus d Wächter aus dem Ansatz zu M (?) H 2 0 Dio-

medes nach gestr.: Ulysses bindet die trcfliehe H wütet nach gestr. schlach-

tet H 2 1 Schlafenden ringsumher.] Schlafenden. [Zwölfe] ringsumher. Ii

Indeß bindet Ulysses aus: Ulysses bindet H treflichen nach gestr. Rosse H 2 2 zu erfreulicher Beute, aus; zur B e u t e . / / 2 3 Diomedes aus rfcm v4nsa/i zu

30 A&is Schwerd des Gefährten (?)) H die Rosse] die aus s i / drob uicr dar[o]b

(das o irrtümlich gestr.) H 2 4 jezt aus nu(n) H Dieser nach gestr. Aber H 2 5 etwas nach gestr. Etw H will er den] will den H 2 6 in die Höhe heben

nach gestr.: an der Deichsel fortziehn, Ii und] u. H 2 7 dreizehn] dreizehn,

Ii 2 8 und]u. /•/ 3 0 heimübergestr.ium H 30.219,1 Waffenbrüder]

739

Page 321: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

219-221 An KalUas. Programm der Iduna

Waffendbrüder H 2 1 9 , 1 dann aus wie H 2 und die] u. die H 3 und

nun] u. nun H verjüngt über nicht gestr. erfrischt H zum] davor über der Zeile,

wieder gestr.: sich H sich über der Zeile H und der] u. der H 4 Athene über

nicht gestr. Minerva H süßen Wein] (1) des süßen Weines (2) den süßen

Wein (3) Text H dem Kelche] (1) den (a) Kch (b) Kelchen (2) dem 5

Kelche H 5 Triumpfgefül] (1) begeisternde Gefül (2) Triumpf über nicht

gestr. begeisternde H und] vl. H 1 und] xx. H 8. 9 mich die Schaam aus:

mich Schaam u. Reue H 9 und] u. H

10 a : Votre lettre vous ddment par son style enjoud; et vous n'auriez

pas tant d'esprit si vous dtiez moins tranquille. H 10

11 der ernsten aus: die ernste H 12 gar nach gestr. fro H 13 und sie] u.

sie H und vergessen] u. vergessen H

{AUS DEM ENTWURF ZU DEM PROGRAMM DER IDUNA)

Überlieferung

H: Stuttgart III 4 S.l (siehe die Beschreibung unten Z. 26. 15

Erster Dnick: Hölderlin, Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe, begonnen

von Norbert v. Hellingrath, Dritter Band, besorgt durch Ludwig v. Pigenot, Berlin

1922, S. S6S.

Lesarten

220,1.2 Überschrift: fehlt H 20

3 als Naturproduct unter gestr. Gestern H 6 Ordnung,] (1) Or / dnu

(2) Ord / nung (a) Ansatz zu e (?) (b), H

D E R G E S I C H T S P U N C T A U S D E M W I R D A S

A L T E R T U M A N Z U S E H E N H A B E N

Überlieferung 25

H: Stuttgart III 4 S.l-L- Doppelblatt 19,2 x 22,8 cm, alle Kanten beschnitten;

gelbliches, feingeripptes Papier; Wasserzeichen: Gekröntes Wappen mit auf-

gehängtem Posthorn, darunter in drei Zeilen: JHONIG / & / Z O O N E N

740

Page 322: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Der Gesichtspunct aus dem wir das Altertum anzusehen haben 221

Inhalt: S.l obere Hälfte: {Aus dem Entwurf zu dem Programm der Iduna};

S. 2 mitten bis S.) unten: Der Gesichtspunct aus dem wir das Altertum anzu-

sehen haben; am oberen Rand der S.h {Bemerkung über Homer); S. 4 leer.

Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm Böhm,

5 Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911, Bd. 3 S.41S-417.

Lesarten 2 2 1 , 3 Bildung,] Bildung H und haben] u. haben H 4 Originalität]

Originialität H 5 und alles] u. alles H diß über der Zeile H 6 eine milde

über der Zeile H 7 wir fehlt H Altertum. Es] (1) Altertum, es (2) an die 10 Stelle des Kommas ein starker Funkt H icheini über gestr. ist H 9 und] u. H

1 0 erlernte, gegebene, positive,] erlernten, gegebenen positiven, H als

lebendige Kraft über der Zeile H 10. 11 entgegenzusezen] entgezusezen H 12 unserem ursprünglichen Triebe] (1) unsem ursprünchlichen Trieben

(2) unserem ursprünchlichen Triebe H scheint über nicht gestr. strebt H 15 darauf nach gestr. meh(r) Ii

14 vervollkommnen,] vervollkommnen,* (der Rest des Satzes: 14 so daß bis

16. 17 vorgearbeitet ist. später, ohne korrespondierendes Kreuz, am schmalen

linken Rand nachgetragen) H

14 zur aus 'k{unst. . .) H Mensch] Menschen H 15 und] u. H 15 überall

20 sich bis 1 6 holt,] überall (1) mehr das Rohe, Ungelehrte, Kindliche, auf-

sucht, (2) [wovon (?) sich] (3) sich lieber mehr das Rohe, Ungelehrte, Kind-

liche, holt H 16 einen aus den H gebildeten später eingefügt H Stoff,]

Stoff (1) s{2), H 16. 17 vorgearbeitet ist.] vorgearbeitet, ist. H

1 7 Und] und H was nach gestr. das H allgemeiner Grund/e/ vom über der 25 Zeile für gestr. den H 18 daß aus das H 1 9 erlag über der Zeile H den

positiven Formen] den (1) Formen (2) über der Zeile: positive(n) u. H 19. 2 0

den ihre Väter hervorgebracht] den (1) ihren (2) ihre Väter, den ihr(e) Väter

hervorgebracht H 2 0 hatten,*] hatten, (die Bemerkung nicht als Fußnote, sondern über der Zeile eingefügt) H auch nach gestr. ganz H 2 1 Maße]

30 Maßen H fast über gestr. ganze H gränzenlose nach gestr. unendlich H Vorwelt aus M (?) H 2 2 oAer fehlt H 22 . 2 3 innewerden, aus: inne, H 2 3 drükt.**] drükt (1), (2). (die Bemerkung nicht als Fußnote, sondern über

der Zeile eingefügt) H Von] (1) Eb<c7iio> (2) Aber (3) Von H nichts] nicht H

2 4 gerade] danach ein Komma getilgt H

741

Page 323: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

221. 222 Der Gesichtspunct aus dem wir das Altertum anzusehen haben

2 4 . 2 5 befinden.] Danach später, über der Zeile, der Ansatz: Ich. muß hier etwas

weit aushohlen, u. bitte die zunächstliegenden Idee(?i) (das letzte Wort unsicher

deutbar) H

2 5 ein Unterschied über nicht gestr. zweierlei H jener aus jeder H 25 . 2 6 Bildungstrieb blind] Bildungstrieb [, mit ] blind H 2 6 ob er] 5

obe er H 28 . 2 2 2 , 1 eine unwürdige, überhaupt falsche Richtung]

eine (1) falsche Richtung (2) über der Zeile, mit einer geschweiften Linie irr-tümlich vor Richtung eingefügt: imwürdige, überhaupt H 2 2 2 , 1 doch

über der Zeile H 2 eigentümliche aus i H 3 auf halbem W e g e , ] auf

halben, W e g e , H die aus o (?) H 4 Zweke aus iH bleibt.*] (1) [stl] 10

(2) bleibt, (die Bemerkung nicht als Fußnote, sondern über der Zeile eingefügt; Beispiele aus D H) H 5 geschehe,**] geschehe, , (die Bemerkung unter der Zeile, der letzten der Seite, jedoch ohne Verweisungszeichen) H 5 . 6 wird

dadurch gesichert daß wir wissen,] werden dadurch (1) wir wissen,

(2) über der Zeile eingefügt: gesichert daß II 8. 9 Umwege aus m(ancherlei 15 ( ? ) } H 1 0 was vor] was [uns] vor H 10. 11 hervorgegangen ist]

hervor/ge/gegangen ist H 1 1 . 1 2 ursprünglichen] ursprüglichen H

12. 13 überall hervorgeht] überall (1) geht (2) über der Zeile eingefügt: hemor H 13 Pachtungen] danach über der Zeile, nicht gestr.: so H 14 erken-

nen] erkenen II 15 den wir lebendig,] dem wir uns lebendig, H 16 Bil- 20

dungstriebs] Bildungstrieb (danach ein Komma getilgt) H 17 uns vorsezen]

uns (1) s (2) bestimmt (3) vorsezen H 17. 18 vorhergegangenen aus vorg H

1 8 und unreinen] u. unreinen (üfcer der Zei/c)/-/ Einsicht auä e iT 1 9 wieder-

hohlen,***] wiederhohlen,* (die Bemerkung, nur begonnen, steht mit einem korresporuiicrenden Kreuz am unteren Rand; Richtungen aus W H) II 19. 2 0 25

und Thaten] und aus T II 2 1 sie seien so groß oder so klein] über der Zeile; die unter der ursprünglichen Zeile bis zum Ende durchgezogene (doppelte) Unter-

streichung soll wohl auch die später eingefügten Worte hervorheben (und nicht das Ende der ursprünglichen Zeile: aber in der beson-^ II 2 1 klein,] klein H

2 2 nehmen, ****] nehmen, (die als Fußnote gedruckten entwerfenden Worte 30

stehen ohne Verweisungszeichen in der linken unteren Ecke der Seite, d.h. über, neben und unter der vorigen Bemerkung; reelle nach dem Ansatz zu W H) II

742

Page 324: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Bemerkung über Homer. Über Achill 22}. 224

{BEMERKUNG ÜBER HOMER)

Überlieferung

H: Stuttgart III 4 S. J am oberen Rand (siehe die Beschreibung S. 740f.).

Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm Böhm,

5 Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911, Bd. 3 S.417.

Lesarten

223,1 Überschrift: fehlt H

2 Situationen aus Sita II 3. 4 und des] u. (1) dess (2) des 1/

(ÜBER ACHILL) 10 Überlieferung

Die relative Chronologie der beiden Ansätze läßt sich nicht sicher bestimmen.

Das kürzere Bruchstück:

H: Stuttgart II S.146, auf der letzten Seite einer Blätterlage (s. die Beschreibung

S. 43Sf. dieses Bandes). Die vorhergehende Seite (14S) schließt ganz unten

15 mit v.1888 der ersten Empedokles - Fassung; auf der oberen Hälfte der S.146

steht, in deutlich anderem Duktus als die vorhergehenden xmd auch die auf

derselben Seite unter einem Querstrich mit v.lSS9 unmittelbar fortfahrenden

Dramenverse, das mithin früher, aber wohl nicht wesentlich früher als die

umschließende Empedokles - Partie entstandene Prosa-Bruchstück.

20 Das längere Bruchstück:

H: Stuttgart HI 9b 1 (s. die Beschreibung Bd. 1 S. SSS).

Erster Druck

des kürzeren Bruchstücks: Friedrich Hölderlin's sämmtliche Werke, hg. von Chri-

stoph Theodor Schwab, Stuttgart und Tübingen 1S46, II iSl;

25 des längeren Bruchstücks: Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wil-

helm Böhm, Zweite,vermehrteAußage, Jena 1911, Bd. } S. 418-420.

Lesarten

des kürzeren Bruchstücks:

224,1 Überschrift: fehlt H

743

Page 325: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

224-226 Über Achill. Ein Wort über die Iliade

2 Mich freut es aus: Mir ist lieb H es,] es H 6 Poet] Poet, H 9 be-

schreiben über gestr. erzählen H 1 0 fertig aus fertl H

des längeren Bruchstücks;

12 Überschrift: von fremder Hand, mit Bleistift: Ueber Achill.

13 Am aus Ab(er) H 14 mit aus w{ie} H 14. 15 und welchem] und aus 5

er H 17 Weisheit nach gestr. W e (der schwungvolle Anfangsbuchstabe hat eine

Schlinge zuviel) H 18 Ajax aus Ag H 19 den Achill,] den Achill (über der

Zeile eingefügt) H 2 0 und wie] und über der Zeile H der Dichter/ür gestr.

er H ihn aus in H 2 2 Altklugheit aus Altkluh H Rohheit und du wirst]

Rohheit / (1) [halte] (2) darüber: und du wirst H 2 3 schönsten] schönsten, H 10

Kontraste] danach ein Komma getilgt H 2 5 aus reicher] aus aus auch (Vor-

wirkung des folgenden Wortes) H 2 6 . 2 7 verwandt sind,] verwandt.* (Das

Kreuz verweist auf den unteren Rand, wo, ohne korrespondierendes Kreuz, der Satz

27 . 2 2 5 , 1 : und eben bis auftritt, nachgetragen ist.) H 2 2 5 , 3 auch] danach

ein Komma getilgt H wie aus wo i / 4 achtete.] achtete.* (Das Kreuz verweist 15

auf den unteren Rand, wo, mit korrespondierendem Kreuz, der Satz 4 . 5 : Man {hat}

sich bis lasse nachgetragen ist.) H 4 hat fehlt H 5 besingen wolle,] besingen,

wolle H lasse.] lasse pp. H (Das Zeichen pp. deutet wohl auf die Fortsetzung

oben im ursprünglichen Text.) 8 Idealische aus i H 9 herrlicher nach einem

Ansatz schon zu z{ärtlicher) H 1 1 Natur aui Nu J / 12 belaidiget aus bed H 20

fühlt)] die Klammer deckt ein urspr. Komma zu H von dem Tag an über der

Zeile H 13 Heere] Heere, H 16 mehr über der Zeile H 17 dann über der

Zeile eingefügt H 17. 18 der Jüngling/ür g'cstr. er H 1 9 furchtbsir] darufcer,

wieder gestr.: schröklich H nacheinander] nacheinander, H 2 0 aufs] auf H

EIN WORT ÜBER DIE ILIADE 25

Überlieferung

H: Stuttgart III S: Einzelblatt 19,Sx2} (23,2) cm, alle Kanten beschnitten;

gelbliches, feingeripptes Papier ohne Wasserzeichen.

Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm Böhm,

Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911, Bd. i S. 420 f . 30

Lesarten

2 2 6 , 2 hei] {1) gestr.: hei (2) darüber, wieder gestr. :\XD.tei H 2 . 3 verschiede-

744

Page 326: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ein \A'ort über die Iliade 226. 227

dieses oder jenes H 3 Menschen, und fast] Menschen; (1) was

(2) jeder hat (3) und fast H 3 und fast his 5 angehn,] später eingeklammert H

4 wen] wenn H 7 worinn er lebt, vollkommen erfüllt,] als mißfallend unter-

strichelt H 8 Natur] durch einen schrägen Strich am Ende als mißfallend bezeich-

5 net H 1 0 und seine nach gestr.: in sein(cr) H Sphäre] Schare (Schreibfehler)

durch einen schrägen Strich am Anfang als mißfallend bezeichnet H 10 . 11

harmonisches] harmonische H 1 1 aber aus dem Ansatz zu i(?) H verglichen

mit andern über der Zeile eingefügt H 12 tiefem nach gestr.: Geist und (ohne

n-Bogen) H 1 3 mehr] über der Zeile: (1) [m] (vor uns^ (2) danach: mehr H

10 Stärke aus dem Ansatz zuQ H 1 5 er] es H 16 . 1 7 lu sehr im Widerspruche

mit der Welt] über der Zeile H 11 durch] durch durch H 1 8 Vollständigkeit

nach gestr. Integri H 1 9 u. Seele über der Zeile H

20 . 2 1 ebendeswegen ein Gegenstand, die Welt, die ihn umgiebt,]

ebendeswegen (1) [,] die Welt, in die er bükt

15 (2) über der Zeile: ein (a) Gegenstä (b) Gegenstand

in gestr. ihn umgiebt über nicht gestr.: er blikt H

2 1 im Einzelnen und Ganzen] im [Ganzen] und Einzelnen und Ganzen H

21 . 2 2 für ihn haben kan, und] für ihn (1) hat, d (2) haben kan und H

20 2 3 und wie] u. wie H uns mehr als alles andere über: [die] [Menschen] am

[tiefsten] H 2 4 schmerzt aus schmert H so wäre uns] so (1) ist [ist] (: ohne i-Punkt) ihnen (2) wäre uns H 24 . 25 und das nach gestr.: wahrhaft bedeu-

tend nimmt, H 2 5 so bald er seine] so bald (1) wir (a) nur (b) uns (2) er

seine H 26. 2 7 nur leicht genug und gänzlich faßlich machen könnte, aber]

25 nur (1) mittheilen (a) kann, (b) könnte, (2) faßlich machen könnte, [wie ein

and] aber (3) über der Zeile nachgetragen: leicht genug und gänzlich H 2 8 indem aus: in dem H er den nach gestr. der H das aus s ÜT 3 0 über

über gestr. vor H 2 2 7 , 1 Seele,] das Komma doppelt H 2 sei.] sei, vor gestr.: (1) kurz (2) überhaupt, er dün<A>t ims ein Träumer, der mit H 3 Wir sagen

30 uns dann auch wieder,] (1) Wir besinnen uns aber dann auch wieder, und

sagen, (2) sagen über gestr. besinnen; und sagen, gestr.; aber dann durch die Nummern 2 und 1 umgestellt: dann aber; aber gestr. H 4 um ein Daseyn] um

(1) [sich] (2) [für sich und andere zu existiren] (3) ein Daseyn H 1 0 nur

über der Zeile ü f 11 Vorzüge] hier bricht der Text in der rechten unteren Ecke der 35 Rückseite ab; die Fortsetzung ist verschollen.

745

Page 327: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

22S Lesarten

ÜBER DIE VERSCHIEDNEN ARTEN, ZU DICHTEN

Überlieferung

H (228, 1 bis 2S0, 8 sichtbare;.- Homburg A 9S-98 (siehe die Beschreibung

Bd.S S.566) -zu der Lücke nach 228, 21 siehe die Bemerkung in den Lesarten;

(2W, 8 sinnliche bis 232, S): Stuttgart IIIS: Doppelblatt 19,S (19,1) x 2} 5

cm, alle Kanten beschnitten; gelbliches, feingeripptes Papier; Wasserzeichen:

Gekröntes Wappen mit aufgehängtem Posthorn D & C B l A U W

Der überlieferte Text endet ganz unten auf der letzten Seite. Von der mut-

maßlichen (verschollenen) Fortsetzung hat sich dort Schrift abgedruckt.

Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm Böhm, 10

Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911, Bd. 3 S. 422-426.

Lesarten

2 2 8 , 4 Einfachheit über nicht gestr. Simplicität H 6 Richtung bis Momente]

Richtung (1) lebt. (2) fortgeht (a). Die Momente (b), der er sich hingab. Die

Momente H 9 so ist bis 10 ausgesezt.] so (1) [findet er sich] (2) ist (er) auch 15

selten (a) eigentlichem Zweifel und großer Mühe ausgesezt. (b) eigentlichem

Zweifel unterstr.; nach Mühe über der Zeile: u. großem Zweifel H 1 0 Bestimmt bis 1 1 angemessen]

I : Und wie er für sich selbst ist, so (1) hält er es auch mit andern, so nimmt

er die Welt. (2) [wirkt er auch] hält er es auch mit andern, so wirkt er auf sie. 20

Bestimmt, klar, (a) unbekümmert (b) nicht sehr bekümmert

I I : Der I. Ansatz wird eingeklammert, unmittelbar darunter, im unteren Drittel

der Seite, die Übersetzung des Anfangs der ersten Olympischen Hymne von Pindar

entworfen - siehe Bd.S S. 40 und S. 366f. zum Zusammenhang dieser Übersetzung

mit dem Gegenstand des Aufsatzes. 25

I I I : Die Übersetzung wird dann aber nicht einbezogen. Der I. Ansatz soll offenbar

getilgt bleiben. Nur die beiden ersten Wörter des letzten Satzes werden anscheinend

für den III. Ansatz wiederaufgenommen:

Bestimmt, klar, (1) gestr.: nicht / gerad[e]/

(2) immer [sich] / gleich / u. moderirt u. der / Stelle / u. dem 50

Diese Fortsetzung des ursprünglichen Satzanfangs wird an den rechten Rand —

daher später als die Übersetzung (um die Worte wie Gold herum) - geschrieben; der

746

Page 328: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über die verschiednen Arten, zu dichten 22S. 229

Text des Aufsatzes fährt dann oben auf der Rückseite (A 96) fort: Augenblike an-

gemessen H

11 und ganz] u. ganz H 12 ist er uns bis 13 niemals ungelegen] (1) macht

er uns, wenn wir nicht zu gespannt und hochgestim(m)t sind, auch keine

5 Mühe, (2) Text H 13 er läßt uns] er läßt er uns H 14 ihm fehlt H um

Vieles weiter, nach gestr.: schnell weiter H 15 wünschen wir ja] wünschen

ja Ii 16 gewaltsamen aus gewals H 18 uns über der Zeile H 18. 19 in

einem Gleichgewichte aus: im Gleichgewichte H 19 Ruhe und] Ruhe u.H

2 1 mit dieser Huldigung über nicht gestr. damit H so sehr recht über der 10 Zeile Ii 2 2 Sprache aus Sprachen H und Vorstellungsweise] (1) V (2) u.

(a) Vorg (b) Vorstellungsweise Ii 2 3 Denn] danach ein Komma getilgt Ii 2 4 ihrem aus ihren Ii

2 7 nennen.] Mit diesem einzigen Wort auf der letzten Zeile der Seite 96 geht ein

Absatz zu Ende.'Die Fortsetzung ist, wahrscheinlich auf einem Doppelblatt (das in

15 dem Doppelblatt A 9S-98 lag), verschollen. Der überlieferte Text geht oben auf S.97

weiter: verstandiget hat,

Am unteren Rand der Seite 96 stehen rechts zwei geometrische Figuren: ein Achsen-

kreuz mit den Winkelhalbierenden (ein achtstrahliger Stern also) und rechts darunter

die gleiche Figur mit drei eingezeichneten Kreisen - das Zentrum des mittleren ist

20 der Schnittpunkt des Kreuzes; die beiden andern sind mit gleichem Radius beschrieben

um die Schnittpunkte der Peripherie des Mittelkreises mit der waagrechten Achse (so

daß also ihre Peripherien im Z,entrum des Mittelkreises einander tangieren). Ii

2 2 9 , 5. 6 eigen, ist] eigen ist, H 6 erkennbar] erkenbar Ii 7 Bei über

nicht gestr. Von Ii im Homer] unterstrichelt; darüber, wieder gestr.: der

25 Odyssee/' / läßt] l a ß t / / eben das/u> a l l e s / / 8 Großen und] Großen

u. Ii läßt. (Wie] (1) läßt, u. wie (2) Text Ii 8 . 9 überhaupt über der Zeile Ii

9 eine über gestr. jede Ii 1 0 finden wir es auch über gestr. ist H und] u. Ii

11 Gedichte.) Ich wähle hiezu die Rede] (1) Gedichte und ich glaube,

einige Worte aus der Rede (2) Gedichte.) (a) [und ich glaube,] [einige]

30 [Worte] [aus] der Rede (b) darüber: Ich wähle hiezu [eine] Rede H 1 4 du

aus dem Ansatz zu g (?) Ii 1 8 zerschnittene aus zern H Speise] Spreise H

19 Oftmals aus Oftt H 2 1 durchstrebt] durchstrebt' H 2 2 Kinder aus

dem Ansatz zu d Ii 2 4 Sohn aus zu Ii Schiksaal aus m. H 2/1 Herrlich-

keit,] Herrlichkeit Ii Ehr über der Zeile H sind. •] Das Kreuz steht am linken

35 Rand zwischen den Zueilen 229, 27 und 2S0,1; in der Fußnote steht kein Kreuz. Ii

747

Page 329: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

229. 230 Lesarten

2 8 * Ich brauche] (1) gestr.: Ich behalte mir vor, diß an einem andern Orte

weiter ausxuführen. E (2) Ich [nehme] brauche H 2 9 gestehe ich nach gestr.: bekenne ich H 2 9 . 3 0 auch (icft) zu meinem (Bedauern) e r s t / J

230, 1 Der ausführhche] (1) Das Ausführliche (2) aus über gestr. Aus H stetige über gestr. fließende H 2 so nach gestr. Ansatz zu hal Cha(e)l(t)) H 5

Gedicht im] Gedicht, [wie] im H 3 Es ist bis 6 Seiten.*] Es ist (1) ein

Karaktergemählde. (2), wenn man es (blos) in seiner Eigentümlichkeit be-

trachtet, ein Karaktergemählde (1). (a) S (?) (b) Nicht so wohl der Krieg

vor Troja, (2) imd aus diesem Ge-l(sichtspunct) durchaus angesehn interessirt

(1) auch eben dieser (2) und erklärt sich auch eben die Iliade erst recht (1). 10

W o (?) (2) von allen Seiten.* H 6 In einem bis 8 Stellen.] (1) In der Dar-

stellung (a) lie(gen) (b) ihrer (a) Gr {ß) K (y) Karaktere (2) Auch nur in einem

Karaktergemählde ist alles übrige was dem natürlichen Ton (3) In einem

Karaktergemählde sind dann auch alle/s/ übrige(n) Vorzüge des natürlichen

Tons an ihren (a) ei(gentlichen (?)) (b) wesentlichen Stelle(n). H 15

8 sinnliche aus E i i / 8 . 9 alles vorzüglich vom Helden aus] (1) alles von ihm

aus (2) vorzüglich über der Zeile; Helden über gestr. ihm H 9 auf aus aus H 1 0 und Ende] u Ende H 11 in über gestr. mit H ihrer fehlt H Mannig-

faltigkeit mit] Mannigfaltigkeit [zu le] [und] [mit] [zulezt] mit H was

fehlt H 12 und gesagt] u. gesagt H 12 wird, wie bis 1 3 Moment,] wird, 20

(1) auf ihn gerichtet sind / u. auf den Moment, (2) über der Zeile eingefügt: wie die Puncto in einer Linie (3) Einfügung und ursprünglicher Text bis, ein-schließlich, u. gestr. (4) Punkte unter der gestr. Einfügung (vermutlich sollte damit auch das Prädikat gerichtet sind wiederhergestellt werden) H 1 4 ist, vor gestr. ist H wie man leicht einsieht über der Zeile H einsieht,] einsieht H nur 25

in einem Werke möglich] das erste und das letzte Wort sind durch je eine schräge Unterstreichung als mißfallend gekennzeichnet; über möglich wird zu einer Bes-serung angesetzt: am (beabsichtigt war also etwa: diese Einheit ist, wie man

leicht einsieht, in einem Werke am {besten, schönsten, eindringlichsten zu er-reichen, zu verwirklichen), das. . .) H 15 eigentlichen] eigentliche H Zwek 30

über der Zeile H 15. 16 und wo] (1) wo (2) und wo (über der Zeile eingefügt) H 1 7 So folgt bis 2 0 die Rede ist,] I : (1) Ab<er) (2) Auch die (über der Zeile: ruhige) Moderation, die dem natürlichen Tone so eigen ist, die [uns] die

Karaktere so [genau] innerhalb ihrer Grenze zeigt, imd sie (a) [so] [sanft]

(b) darüber: vielfältig ; sanft unterpunktet; also: vielfältig sanft abstuft, ist 35

748

Page 330: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über die verschiednen Arten, zu dichten 2)0. 2)1

bei dem I I : So folgt (1) auch (2) aus diesem Puncte Auch die ruhige

Moderation, die dem natürlichen Tone so eigen ist, die die Karaktere so

innerhalb ihrer Grenze zeigt, und sie vielfältig sanft abstuft. Der Künstler

(a) beobachtet (b) ist in der Dichtart wovon die Rede ist, H

5 21 z B. über der Zeile eingefügt H 2 2 in keinem Falle nach gestr. gänzlich H 22 . 2 3 brauchen über gestr. leiden H 2 4 der Personen, der Ereignisse,]

(1) der Personen und Ereignisse, (2) der über gestr. und H 2 5 Leidenschaften,

der] Leidenschaften [giebt], der ff er schließt nach gestr.; aber (1) da,

(2) hier, wo er H 2 6 Werke aus W i H passen;] Semikolon für urspr. Komma H 10 2 7 und] u. H 27 . 2 8 das Individuum über der Zeile eingefügt H 2 8 seines

aus seiner H so aus dem Ansatz zuw H 2 9 eignes über der Zeile H 3 0 eben

über der Zeile H gehet nothwendiger weise] gehet nothwendiger gehet noth-

wendiger weise H

31-34 : Diese Fußnote wird, ohne Kreuz, erst am unteren Rande der nächsten 13 Seite nachgetragen, unter Zeile 230,19 f. CDer Künstler bis RedeJ, soll sich aber

wohl auf die Stelle beziehen, die auf der daneben aufgeschlagenen Seite durch das Kreuz bezeichnet ist (230,6). 3 1 Begebenheiten aus Begen H Umstände, worin] (1) Umstände so aus-

führlich (2) Text H 31 . 32 darstellen,] darstellen H 32 entwikelt nach 20 gestr.: vor unsem Augen H 32 . 3 3 diese gerade vor den Menschen die in

ihnen leben, so erscheinen] (1) diese vor den Menschen die (m) ihnen leben,

gerade so erscheinen (2) durch die Nummern 2 (über vor) und 1 (über gerade)

umgestellt H 3 4 und aus nach gestr.: das heißt, ohne au(j) H gewöhnlichen

über gestr. eigentümlichen H Stimmung und Weise nach gestr.: u. Weise H 25 seyn.] Punkt für urspr. Komma H

231, 1 entzündbaren nach gestr. Ansatz zu Ach(i7/) H 2 entrükt aus entz(ogen

(?)) H 2 . 3 Göttersohn über nicht gestr. Jüngling H 3 von dem] vom dem H 4 und nur bis finden, wie] und nur (1) im Zelte (2), wo (a) er ruhig im Zelte

sizt, und (b) wir ihn ruhig im Zelte finden, wie H 5 Siegsthaten aus si{ngt) H 30 7 haben über gestr. sehn H den Jüngling über gestr. ihn H 8 des dargestellten

Karakters] (1) der Karaktere (2) des aus der ; dargestellten über der Zeile ein-gefügt H 9. 1 0 ist der epische Dichter so durchaus moderat.] (1) vermeidet

der epische Dichter die Extreme (2) ist /der e / der epische Dichter so

durchaus moderat (a), u. was hieraus von selbst folgt, (b). (u. was hieraus von

35 selbst folgt,) H

749

Page 331: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

231. 232 über die verschiednen Arten, zu dichten

11 Umstände nach gestr. Begebenheiten (: aus Begen) H 12 ausführlich

aus auf H dargestellt aus dars H 13 diese aus diesen H 1 4 sezt. In aus:

seit, im H 14. 15 bis auf einen gewissen Grad über der Zeile H 15 vermeiden;] vermeiden (1), und (2). Er würde, (3); oder, (a) wenn ich

anders hier etwas (a) aüßem {ß) darüber: verrathen (: beide Verben unterstr.) 5

darf, was erst in der Folge vorkommen soll (b) eingeklammert: (wenn bis soll)

(c) er würde diese Umständlichkeit nur in so ferne brauchen als sie ihm

dient, aus dem (4) das Ganze eingeklammert: (oder, bis aus dem) und durch einen diagonalen Strich getilgt H 1 5 Individualität, bis 17 erscheinen.] (1) in (2) Individualität, (a) ist, [ist] 10

muß auch die umgebende Welt aus diesem Standpuncte erscheinen (a), (j3).

(b) über der Zeile eingefügt: Wirklichkeit, bestimmtes Daseyn der Karaktere

/ist/ H 17 erscheinen.] erscheinen*. (Weiter unten, unter 231, 21, gestr.:

* Denn der Dichter darf niemals ) H fehlt H 17 . 1 8 die umgebenden

Gegenstände] die (1) ge (2) Gegenstände (3) über der Zeile eingefügt: um- 15

gebenden H 18. 19 eben in jener Genauigkeit erscheinen] (1) so genau er-

scheinen (2) genau durch schräge Unterstreichung als mißfallend bezeichnet

(3) über der Zeile: eben in jener [Ausführ] Genauigkeit H 1 9 erfahren wir

an uns selbst] (1) können [wir selber] erfahren, (2) erfahren / , / wir (a) selbst

(i) an uns selbst i / in unserer] in üier ^citr. mit 2 0 gewöhnlichsten aui 20

dem Ansatz zu gewöhl H 20 . 2 1 an den Umständen gegenwärtig] (1) an

ihnen gegenwärtig (2) bei den Umständen gegenwärtig (3) die Präposition

bei (: über nicht gestr. an) wird wieder gestr. H 2 3 fürchtete. Noch seze ich

hinzu] fürchtete (1), und (2). Ich seze nur noch jauf der nächsten Seite: (a)

no{ch) (b) hinzu (3) über noch die Nummer 1; über seze die Nummer 2; über nur : 25

hinzu; also: noch seze (ich) hinzu H 2 4 dargestellten] darstellten H Wider-

schein nach gestr.: der allgemeinsten H Karaktere nach gestr. ln{dividuen) H

2 5 Individuen überhaupt, und] Individuen, [noch nicht] überhaupt, [noc](/i)

und H 2 6 Das Umgebende bis 2 7 angepaßt werden.] später zwischen den

Zeilen und am linken Rand H 2 7 Iliade] Idiade H theilt sich zulezt die] 30

(1) nimmt [zulezt alles] (2) theilt sich (a) die (b) zulezt die H 2 9 und jedem]

u. jedem H 3 1 vrerden fehlt H tragen nach gestr. erscheinen H 31 . 32

und immerklicher] u. unmerklicher H 3 3 sich aus d H alte aus altem H

3 4 zu aus s H 2 3 2 , 2 betrachtet gestr. und unterpunktet H und aus b H

4 In aus D H wirkt {er) dann nach gestr.: hat er dann für uns ins H aller- 35

750

Page 332: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Reflexion 2-2)4

ding(i) schon über gestr.: so weit H 5 stetigen aus dem Ansatz zu Sc(h) (?) H Wirklichkeit, unter gestr. Sinnenwahrheit. H

(REFLEXION)

Überlieferung

5 H (2U,2 bis 2)S, 16 hervorgeht, ausj.- Stuttgart III 9d: Doppelblatt 19,2

(18,8) X 23 cm, alle Kanten beschnitten; schwach bläuliches, feingeripptes

Papier; Wasserzeichen: Gekröntes Wappen mit auf gehängtem Posthorn, daran

hängend ein vierförmiges Zeichen, von den Buchstaben C ß flankiert;

(2iS, 16 Freude bis 2)6, 21): Stuttgart III 9 a ('s. die Beschreibung Bd. 1

10 5. S88).

Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm Böhm,

Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911, Bd. 3 S. 3SS-3S9.

Lesarten

233,1 Überschrift: fehlt H 15 3 bis zur nach gestr.: giebt es eine unendliche Stufen(l)s (2)leite<r> H

3. 4 in der Schlacht] in Schlacht H 4 erhält,] erhält H

8 muß über gestr. ist H die aus dem Ansatz zu 1 oder h (?) H 11 Nebensäze]

(1) f^ehenvor-listellungen} (2) säze über gestr. vor- H nur später eingefügt H 1 4 gegeben ist,] gegeben, ist, H 15 der eine] der aus nur H der andere

20 nur bei] (1) b<ei (? ) ) (2) der andere (a) bei (b) nur bei H 16. 1 7 wo die

Nüchternheit dich verläßt] (1) wo du nichts von Nüchternheit mehr

(2) Text H 1 8 er mag nach gestr. eb(«7i) H 2 1 in nüchternem] in nüch-

ternen H 2 2 Nüchternheit aus dem Ansatz zu Nüchterh H 2 4 dem Geist]

dem dem Geist H Wärme nach gestr. seine H 2 5 Gränze aus Ge H

25 2 6 so aus e{s) H Verstand aus Vo H 2 7 tödtend aus dem Ansatz zu tot H

2 8 Begränzt nach gestr.: Der Geist mag sich H 2 3 4 , 1 Schranke aus

Schränke/: / 2 . 3 Grämetüose;^ Semikolon für urspr. Komma II 4 fürchtet]

(1) fühlt (2) rchtet über gestr. hit H 5 Eingeschränktheit] Eingeschränk-

heit H 6 und dumpf über der Zeile H er sinkt] er aus es H 9 sich,] sich H

30 1 1 um vor gestr. zu II 1 3 dem Gefühle nach gestr. die H natürliche]

natür[ch]liche II 1 4 und Consistenz über der Zeile eingefügt H 1 5 einzelnen

751

Page 333: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

234-236 Lesarten: Reflexion

über der Zeile eingefügt H Momenten] M o m m e n t e n / f 16 ertragen;] Semi-

kolonfür urspr. Komma H 17 Lust muß aus: L u ß m u s t i J 18. 19 erfordert,]

erforderdert, H 1 9 Hauptton] Haupton H Er] davor eine Klammer, der keine schließende entspricht H 2 1 wird nach gestr. m H 2 2 überspannen;]

Semikolon für urspr. Komma H daß er an] daß an H 2 4 schön aus g H 5

ersezt aus ersch H 2 6 gewissermaßen aus gewissermäßen H 2 7 wird es

nur darum seyn aus: wird nur seyn H 2 8 andere vor gestr. and<ere) H 3 0 ihn fehlt H gsüizen] davor Ansatz zu G H in seine] in aus an ilf 32 Diß

vor gestr. soll H in der auch] (1) in das auch (2) der über der Zeile eingefügt (vor nicht gestr. dasj H 235, 1 hiezu aus da H Begriff] danach ein Komma 10

getilgt H 3 scheu] [mit] scheu[em] [Auge] H wie viel an] wie / (1) Ansatz zu w (?) (2) an (viel fehlt) H 4 daraus aus dem Ansatz zu % (?) H 5 des

aus G H 6 gehört;] Semikolon für urspr. Punkt H oder später eingefügt H 9 an vielumfassendem] an vielumfassenden iif gewinnt?] gewinnt, i /

11 Von hier ab dunklere Tinte H 15 11 Aus Freude bis 14. 15 wiederhohlen,] Aus Freude (1) muß (2) must du

das Reine I : verstehen, [in seinen] »das wesentliche und bezeichnende« des-

selben auffassen, und (1) in seine(n) (2) alle Verhältnisse [durchgängig] nach-

einander erkennen, und seine Bestandtheile in s(einem} I I : überhaupt, die Menschen und andern Wesen verstehen, »alles 20

wesentliche und bezeichnende « derselben (: rselb über teilweise gestr. desselben,)

auffassen, und alle Verhältnisse nacheinander erkennen, und {ihre) (: so sinnge-

mäß zu ändern, da nicht mehr auf das Reine allein bezüglich) Besteindtheile in

(1) ihren (2) ihrem Zusammenhange so lange dir wiederhohlen, H

15 objectiver (unterstr.) am linken Rand, die Einfügungsstelle ist durch ein 25

Kreuz bezeichnet H 18 zart] über der Zeile eingefügt H 2 1 Theile gestr. und

unterpunktet H 22 Tone] Verdopplungsstrich über dem n , gestr. H 22 . 2 3

augenbliklich iiJcr der Zci7e i J 2 3 ahvieichen nach gestr. zm H anschaut.] Puni«

für urspr. Komma H 2 4 sollte] soll[t]te H 2 7 Leben] Leben, H 2 8 Ver-

zweiflung aus Verzei II 2 9 Gefühl] Gefühlt, II seiner nach gestr. und H 30

3 0 zeitlichen über gestr. augenbliklichen H 3 1 übt nach gestr.: und läßt H

2 3 6 , 2 selten] seltene H

6. 7 die Schönem] die aus S 10 erkennen, und] erkennen (1).

Son{derny (2), und H 12 Vermischen sie sich] Vermischen sich H^ 12. 13

so ist nach gestr. und II 15 übersehen] danach ein Komma getilgt II diesen 35

752

Page 334: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Die Weisen aber. . . Wechsel der Tone 2ß6-2JS

es] (1) dieses (3) diesen es i J 16 sie richten] sie [sie] richten If 17 sollten

aus h /•/ beiden aus d H 18 entweder über gestr. nur H

{DIE WEISEN ABER...)

Überlieferung

5 H: Stuttgart II S. 1 SO obere Hälfte (s. die Beschreibung S.4)ff.).

Erster Druck: Hölderlin, Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe, begonnen

von Norbert v. Hellingrath, Dritter Band, besorgt durch Ludwig v. Pigenot, Berlin

1922, S. SHf.

Lesarten

10 l Überschrift: fehlt H 2 Die] Die[sen] (Vorwirkung des folgenden Wortes) H mit dem Geiste, nur

über der Zeile H 3 Seyn aus Sy H fallen nach gestr. kehren H 4 zu auj s / /

9 dadurch] hier bricht die Niederschrift ab H

{WECHSEL DER TÖNE)

15 Überlieferung

H (2n, 2-29): Stuttgart n9 S. 9-11 (siehe die Beschreibung Bd. 1 S. 619 f.);

(2)9,1-240, 10): Stuttgart 16 Bl.SS" (siehe die Beschreibung Bd. 2 S.)77

bis 380).

Erster Druck (2)8,2-7): Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm

20 Böhm, Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911, Bd.) S. 414; (2)8, 8-14): Fried-

rich Hölderlin, Sämtliche Werke und Briefe, hg. von Franz Zinkernagel, Bd. 2,

Leipzig 1914, S. 4)1; (2)8, lf-29; 2)9, 1-240, 10): Hölderlin, Sämtliche

Werke, Historisch-kritische Ausgabe, begonnen von Norbert v. Hellingrath, Dritter

Band, besorgt durch Ludwig v. Pigenot, Berlin 1922, S. 276f; S90f. - Faksimile

25 des Ganzen schon bei Wilhelm Lange, Hölderlin, eine Pathographic, Stuttgart

1909, S.lSl-lS).

Lesarten

2 3 8 , 1 Überschrift: fehlt H

2 Löst] löst H 2. 3 natürliche] über der Zeile (nach gestr. herj H 3 Gegen-

753

I V , 4 8

Page 335: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

22S Lesarten

saze] Gesaxe (aus Gesan) H wird, ins] wird in H auf?] auf. H 4 dadurch,

daß] dadurch daß / / 4 . 5 heroische über der Zeile H 5 ideahsche aus G H

6 sich aus n H nicht aus d H Katastrophe aus Katastrost H der über der

Zeile H 7 Anfangston nach gestr. Ton H 9 lyrische über gestr. idealische H

Gegensaz aus Ges H 10 kehrt] kehr H bei aus in H 11 Gegensaz aus 5

Ges H 13 auf,] Komma für urspr. Punkt H

13 ein naividealisches bis 14 idealischheroisches ist.] eingeklammert H

13 naividealisches aus idealisch[es]naives 1 4 naivheroisches] (1) naivhero-

isches (2) idealisch über gestr. naiv (3) naiv unterpunktet ("idealisch nicht gestr.) H

idealischheroisches] (1) heroischnaives (2) naives durch einen senkrechten Strich 10

getilgt; darüber: idealisch H

15 Das lyrische fehlt H Sicherlich zu ergänzen: {Das lyrische Ende}, ent-

sprechend dem Ausdruck Z.IS vor der Klammer; die beiden folgenden Überschriften

wären dann also anaphorisch zu verstehn: Das tragische {Ende) und Das epische

{Ende}, obwohl dort jeweils nicht einfach das Ende definiert, sondern alle drei Töne 15

bis zur Katastrophe verzeichnet werden, und zwar so, daß in der oberen Zeile immer

der »Grund« (oder »Stoff«) angegeben ist und darunter der jeweils daraus hervor-

gehende Tan (der »Schein«, der »Vortrag«). Das Ende und sein Ton sind dann

aber nicht, wie in Dichtung und Volkstum 39, 1938, S.33S angenommen, in allen

drei Dichtarten am gleichen Ort abzulesen, sondern nach dem voraufgehenden 20

Hauptsatz (238,11-13) zu differenzieren'.

16. 1 7 Die gleichlautenden Bezeichnungen sind immer durch einen diagonalen

Strich von links oben nach rechts unten miteinander verbunden, also: naiv

naiv ; heroisch heroisch ; idealisch idealisch ; naiv

naiv H 25

1 7 (3. Kolumne:) heroisch] heroisch, H

2 1 - 2 9 In diesen drei Absätzen wird der Wechsel der Töne in den drei Dichtarten

über die Katastrophe (oder »Umkehrung«) hinaus entwickelt, und zwar stellt der

vierte Ton immer die einfache Umkehrung des dritten dar; der Fortgang dann bis

zum siebenten Ton aber ist gegenüber der ersten Hälfte des Gedichts insofern anders, 30

als nun der »Vortrag« (oder »Schein«) immer zum »Grund« (zw »Bedeutung«)

des nächsten Tones wird. - Im Text ist die nur flüchtig skizzierende Niederschrift

gemäß den sicher erkenrbaren Intentionen geordnet und vereinheitlicht worden; so

ist z.B. jeder den »Schein « bezeichnende, durch Unterstreichung hervorgehobene Ton

auch groß geschrieben, was in der Handschrift noch nicht überall durchgeführt ist. 35,

754

Page 336: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Wechsel der Töne 2^8-240

Die Zeilen 2 1 - 2 9 sehen in der Handschrift so aus:

Lyrisch / (neue Zeile:)

naiv Idealisch, heroisch (1) naiv

(2) N a i v idealisch heroisch - (1) idealisch

5 Naiv, (2) über der Zeile: heroisch Idealisch idealisch N a i v , naiv /

Tragisch.

h e r o i s c h , heroisch Idealisch idealisch Heroisch naiv idealisch,

heroisch naiv - naiv heroisch / (neue Zeile:)

heroisch Idealisch, idealisch (1) naiv,

10 Epische.

(2) Naiv, naiv heroisch | Heroisch naiv

idealisch heroisch, (1) [heroisch]

(2) auf den unteren Rand der Seite 11 hinübergehend:

naiv Idealisch (a)

15 (b) - idealisch naiv, naiv heroisch,

heroisch Idealisch, idealisch naiv

H

2 3 9 , 1 - 1 9 In zügigerem Duktus, also vermutlich später, wird das nur skizzenhaft

Entworfene dann auf Bl. 58 ® des Stuttgarter Foliobuchs (16) zu besserer Übersicht

20 in eine tabellarische Ordnung gebracht. Die Buchstaben über den drei Kolumnen

(Z.l) bedeuten l-iyrisch}. Tiragisch}. TS(atürlich}. - wobei unter der »natürlichen«

Dichtart die epische verstanden wird. - Die in den Zeilen 2S8, 21-29 durch einen

Gedankenstrich bezeichnete Umkehrung im Übergang vom dritten zum vierten Ton

wird hier durch runde Klammem angedeutet (Z. 4 f.).

25 Einzelne Besonderheiten, in der ersten Kolumne: 2 Idealisch] Idealisch. H

3 Naiv] Naiv. H in der zweiten Kolumne: 7 Naiv] Naiv. H 8 Heroisch]

Heroisch. H 9 Aj. aus Ant. H 11 heroisch aus He H 12 Naiv] Naiv. H

17 Naiv] Naiv. H 18 Ant. aus Aj. H in der dritten Kolumne: 2 Naiv]

Naiv. H 3 Heroisch] Heroisch. H 6 Heroisch] Heroisch. H 8 Naiv]

30 naiv. H

19 — 2 4 0 , 10 Mit etwas vernutzter Feder und in steiferem Duktus, also wieder

später, werden die Möglichkeiten im Wechsel der Töne weiter systematisch erwogen

und durchprobiert. Zuerst wird in der ersten (lyrischen) Kolumne, etwa Z. (9), 11-14,

die Reihe der den »Schein« bezeichnenden Töne fortgesetzt, und zwar um die ersten

35 vier tragischen Töne:

755

Page 337: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

2S9.240 Lesarten: Wechsel der Töne

9 : [naiv]

11 : Heroisch

12 : (1) idealisch (2) Idealisch

1 3 : Naiv \

14 : Heroisch y 5

Dieser Versuch wird so wenig zu Ende geführt wie der dann in der dritten Kolumne,

hart unter Zeile 18, unternommene:

18 a : /h . id. h.y

b : n. id. h.

C: h. n. id. 10

d : id. h. n.

Zeile 18a ist wohl als sinnlos zu tilgen. Die folgenden drei Zeilen (18b-d) scheinen

die jeweils ersten drei Töne der lyrischen, epischen, tragischen Dichtart anzudeuten,

jedoch nicht bloß die den »Schein« bezeichnenden, sondern jeweils »Grund« und

»Schein« des ersten und den »Grund« des zweiten Tones. — Es bleibt bei dieser An- 15

deutung. Die dann anschließenden Permutationen (239, 19—240, 10) berücksich-

tigen nur die Töne des » Scheins «.

Zuerst (2)9, 19-2S) werden die Töne der lyrischen Dichtart siebenmal siebenfach

abgewandelt, d. h. in der ersten Zeile steht jetzt nebeneinander, was in der ersten

Kolumne groß geschrieben (239, 2-8) untereinander steht, und in den nächsten 20

sechs Zeilen rückt immer der nächste Ton an den Anfang der Siebenerreihe (so daß

sich die erste Reihe noch zweimal, als vierte und als siebente, wiederholt). Dadurch

entsteht ein System, das sowohl in der Waagrechten wie auch in der Senkrechten

gelesen werden kann. Vom links wird zwischen Z. 21 und 22 die Katastrophe be-

zeichnet, die auch in den waagrechten Reihen immer nach dem vierten Ton durch 25

eine Klammer angedeutet wird — mit Ausnahme der vierten Reihe (Z. 22), die später

eingefügt worden ist.

Hart unter Zeile 25 sind die Buchstaben n. h. durch einen langen waagrechten

Strich getilgt. Offenbar war hier, bevor das doppelte Siehenersystem durchgeführt

war, schon der Anfang der epischen Tönereihe festgehalten worden. 30

Unter dem lyrischen System folgt aber dann zunächst das tragische (2)9, 26-32),

worin die Katastrophe an der vorderen senkrechten Reihe wieder durch eine runde

Klammer bezeichnet ist; in den ersten fünf waagrechten Reihen (Z. 26-30) wird

die Stelle der Katastrophe zuerst irrtümlich immer nach dem dritten Ton durch

756

Page 338: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Wechsel der Töne. Verfahrungsweise 239-241

hypertrophische Kommata angemerkt, die dann durch diagonale Striche getilgt und,

in allen sieben Reihen, an der richtigen Stelle neu gesetzt werden.

Das epische System (240, 1-7) steht in der rechten Seitenhälfte, neben dem lyri-

schen - genauer: etwas tiefer, d.h. unter den Zeilen 18 a-d, einsetzend. Hier ist die

5 Stelle der Katastrophe nirgends mehr bezeichnet. Die Buchstabensymbole werden

anscheinend sehr geläufig niedergeschrieben, so daß in Zeile 240, 6 ein Versehen

korrigiert werden muß (die Zeile beginnt zuerst irrtümlich so: i. h. n. h).

Am unteren Rand der Seite wird schließlich (Z. 240, 8—10) das Ergebnis in ganz

vereinfachter Form festgehalten. In zwei Zeilen wird der Wechsel der Töne im tragi-

10 sehen Gedicht anschaulich gemacht, unmittelbar unter dem entsprechenden, dem

zweiten Siebenersystem Z. 239, 26-32. Die erste Zeile symbolisiert die Möglich-

keiten des vierteiligen (oder viertönigen) Gedichts, das am Schluß durch Umkehrung

in seinen Anfangston zurückkehrt. In der zweiten Zeile handelt es sich um die sieben-

teiligen Formen, die hier zwar wie mechanische Fortsetzungen der vierteiligen aus-

15 sehen, in Wahrheit aber vom fünften Ton ab einen jeweils andern Grundton haben

als die gleichen Töne in der ersten Hälfte des Gedichts: das ist an der großen Tabelle

239,1-18 abzulesen.

Einzelne Besonderheiten: 240,9 (2. Variation): Inhi. (: aus Inhid.^ H

(6. Variation): 6 . / [hi] nhin H 10 ( i . Variation): über der Buchstabenreihe steht

20 hier die Nummer 1 (die übrigen Variationen in dieser zweiten Reihe sind nicht eigens

numeriert) H (6. und 7. Variation): die Buchstabenreihen sind hier vielleicht nur

versehentlich auf sechs und vier Symbole gekürzt H

{ÜBER DIE VERFAHRUNGSWEISE DES

POETISCHEN GEISTES)

25 Überlieferung

H: Stuttgart 16 Bl. 24^-46' (von hinten nach vom beschrieben, also von Bl.46''

bis 24^-siehe die Beschreibung Bd. 2 S. 377-380).

Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm Böhm,

Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911, Bd. 3 S. 369-397.

30 Lesarten

241,1.2 Überschrift: fehlt H

757

Page 339: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

241 Lesorten

5 zugeeignet vor gestr. hat H vestgelialten aus vestgef H 6 des aus den Irl

Wechsels und] Wechsels (1), (a) in (b) worin der Geist (2) und H 1 in sich

selber und in anderen über der Zeile H 9 vorgezeichneten aus vorz H 1 0 wenn

er eingesehen hat,] (1) [wenn er] [ei] (ohne i-Punkt) (2) [so entstehet noth-

wendig die Frage,] (5) wenn er (: durch Punkte unter der Zeile wiederhergestellt) 5

(a) eins (b) eingesehen [,j hat, H 11 ursprünglichsten über der Zeile H

12 Zugleichseyn aus Zugleichsein (danach über der Zeile Ansatz zu einer Ein-

fügung: u j H 1 6 auf dem Wege nach gestr.: im Begriffe (die Wiederherstel-

lung durch Punkte unter der Zeile ist wieder rückgängig gemacht) H 17 er femer

über der Zeile H 18 Verwandtschaft aller] Verwandtschaft, [jenes ewige 10

Zugleichsein] aller H Theile,] Theile H jener geistige Gehalt über der

Zeile H fühlbar] danach ein Komma getilgt H 1 9 Gehalte,] Gehalte H

nach, vor gestr. verschieden H 2 0 auch den harmonischen Wechsel abge-

rechnet über der Zeile H abgerechnet,] abgerechnet H 2 1 geistigen über

gestr. sinnlichen H Form] Form, H Zugleich-] Zugleich H Beisammen- 15

seyns),] Beisammenseyns) H 2 2 wären] wäre H jener aus jenes H Wechsel,]

Wechsel H 22 . 2 3 jenes Fortstreben, über der Zeile H 2 3 leichtes über der

Zeile H 2 4 wenn vor gestr. wen H Theile, auch] Theile nicht auch H

2 5 nicht vor gestr. eine H sich vor gestr. gleich H 2 6 bleiben,] bleiben.

[Wenn er dieses eingesehen hat, so fragt sich: wie löst sich jener (1) Widersp 20

(2) Widerstreit] H

Unter der gestrichenen Zeile CWenn er bis löst sichj stehen, am unteren Rande der

Seite 46'' drei geometrische Figuren: 1) in der Mitte: zwei konzentrische Kreise, ge-

zogen um den deutlich bezeichneten Mittelpunkt, wobei der Radius des größeren

doppelt so groß ist wie der des kleineren; 2) links daneben: die gleiche Figur, erweitert 25

durch einen den inneren Kreis links tangierenden gleichgroßen Kreis (dessen - deut -

lieh bezeichnetes — Zentrum also auf der Peripherie des großen Kreises liegt) und

durch zwei Strecken, die von den Schnittpunkten des tangierenden und des großen

Kreises ausgehn, sich im Berührungspunkt der beiden kleinen Kreise kreuzen und

an der Peripherie des inneren (kleinen) Kreises enden; 3) rechts: auf der Sehne öO

eines breiten, flachen Bogens die Mittelsenkrechte, deren oberes Ende (wo sie auf den

Bogen trifft) mit den Enden der Sehne durch zwei Geraden verbunden ist; in diese

Figur ist eine Wellenlinie eingezeichnet, deren zwei höchste Punkte den Bogen tan-

gieren, wobei die drei Tiefpunkte mit dem unteren Ende der Mittelsenkrechten und

dm beiden Enden der Sehne zusammenfallen. H 35

758

Page 340: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über die Verfahrungsweise des poelisclien Geistes 24S. 246

2 7 Widerstreit aus dem Ansatz zu Widersp H 21. 2 8 Gehalt (zwischen

der] Gehalt (1), [Ewigkeit der] (2) darüber: (zwischen der H 2 8 Theile)]

SchUißklammer für urspr. Komma t l (dem] Klammer für urspr. Komma H

2 9 Theile),] Theile) H zwischen dem] zwischem dem H 3 0 eben beim]

5 eben (1) im (2) des (5) beim H Geistes,] Geistes H 2 4 2 , 1 Wechsel aus

B (?) H 1. 2 die Form des Stoffes in allen Theilen identisch bleibe]

(1) die sinnliche Form (a) identl (b) identisch bleibe (2) Text H 2 und daß

sie eben so viel] [und (gleichsam) die Stelle vertrete] und (1) den Verlust

(2) daß sie (a) den Verlust der urspriinglichen (b) eben so viel H 4 objectiven

10 über der Zeile H 5.6 dieser ihre aus: die ihre H 6 völlige über der Zeile H gebe, aus: geben, H Seite der] Seite, (1) die (2) der H 7 des Stoffes nach

gestr.: die gradweise Ver H das aus die H 8 Mannigfaltigkeit aus Mannig-

faltigkeit H desselben] danach ein Komma getilgt H 8.9 Geistes, die aus:

Geistes in H 9 macht nac/i b H 10 und Ewigkeit] u. Ewigkeit H

15 11 sind über gestr. werAen H befriedige,] (1) befriediget (a) werden (ij werde

(2) befriedige H daß eben dieser] (1) gestr.: wenn [auf] gegenseits der Wider-

streit, der im Stoff[e] zwischen seinem materiellen (2) Text H Wechsel aus

Wef H 11. 12 die objective Form] (1) den objectiven (2) die objective/n/

Vorm. H 13 andererseits] anderer seits i " / Widerstreit aus w i / /

20 15. 16. 2 4 3 , 1 Identität*, von leidenschaftlichem, die Unterbrechung flie-

hendem Fortschritt ersezt wird]

Identität (1) des geahndeten (a) Tod (b) Totaleindruks ersezt wird

(2), (über der Zeile, über dem eingeklammerten Genetiv beginnend:)

von leidenschaftlichem, die (a) u (b) Unterbrechung fliehendem

25 Fortschritt

(die Endungen sind undeutlich; es könnte auch gelesen werden:

vom leidenschaftlichen, die Unterbrechung fliehenden Fort-

schritt) H

2 4 2 , 17 * materielle] materielle H (Die exkursähnliche Fußnote, in der Hand-

30 Schrift ohne Verweisungszeichen, ist hier der zweiten Nennung des Beziehungs-

wortes zugeordnet, weil sie in der Handschrift, am unteren Rande der Seite 45",

erst unter der Zeile angebracht ist, die mit dem Wort Identität (242, IS f.) beginnt.

Mit 242, 20 vom Dichter geht der Exkurs - die Seiten 4S^ und 44" bleiben leer -

auf die untere Hälfte der Seite 44' über, mit 242, SS reproducirt auf das untere

35 Drittel der Seite 4 S^.)

759

Page 341: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

229. 230 Lesarten

17 ursprünglich] darüber, wieder gestr.: vor H 1 9 ist,] Komma für urspr.

Punkt H

19 seyn. Der Stoff bis 2 1 vestgehalten werden,]

seyn (1), so daß (a) [in ihm,] [der]

(b) der Stoff (: über gestr.: in ihmj 5

auch, wie der Geist vom Dichter zu eigen

gemacht, und (o) vesthalten

{ß) vestgehalten werden muß,

(2) Punkt für urspr. Komma

so daß gestr. 10

nach Stoff (ebenfalls über der Zeile:) muß nemlich

muß (das letzte Wort des vorigen Ansatzes) gestr. H

2 2 der aus: er, H 22 . 2 3 Eindruk bis gemacht,] Eindruk (1), (2) den

(a) gemacht, (b) er gemacht, (c) er auf den Dichter gemacht, H 27 . 2 8

noch unausgesprochenen gefühlten Wirkung] noch (1) unbesti(mm«en) (2) un- 15

ausgef (3) unaus/ge/gesprochenen (a) Wirkung (b) gefühlten Wirkimg H

2 8 begriffen ist.] Punkt für urspr. Komma H ist eigentlich] ist aus im H

2 9 in aus er H 3 1 Lebhaftigkeit] Lebhatfigkeit H 32 geschwächt] ge-

wacht (aus dem Ansatz zu gewäciis(cht)) H 3 5 Fähigkeit aus Fähik H im

Stoffe nach gestr. d i f 3 6 und] u. H 20

2 4 3 , 2 9 muß aufgehalten, und] muß [bis zu] aufhal[te]n gehalten , u. H

29 . 3 0 ein Fortstreben] ein durch [Ruhepuncte unterbroc]hen (1) fortstreben

(2) Fortstreben H 3 0 Totaleindruk aus Totalt H 3 1 Anfangspvmct aus

Anfangfu (?) H und Mittelpunct] u. (1) Mittetl (2) Mittetpunct (Schreib-

fehler) H 32 innigsten aus inne H beim aus im H der Endpunct] (1) An- 25

fangspimct u. Endpunct (2) Text H 3 3 und] u. H

2 4 3 , 2 und] u. i f 4 entsteht,] entsteht H 5 idealische] idealischen

(Schreibfehler) H eingesehen nach gestr.: um(ge)kehrter weise H 6 gei-

stigem aus geistigen H 7 ruhigem über der Zeile H wechselnder über der

Zeile H so viel nach gestr.: (1) die (2) das ein(e) i J 8 so auch nach gestr.: das 30

eine wie das andere fühlbar H 9 materiellem identischem Fortstreben]

materieller (1) fortstrebender Ide(nti(ät) (2) identischem Fortstreben H

1 0 unvereinbar] uuverein[a]bar H andere] ander H 11 wie aus wied H

11 . 12 der Widerstreit des geistigen Gehalts und der] der Wiederstreit,

(1) der geistige Gehalt des Tons (2) des geistigen Gehalt<s> u. der H 12 des 35

760

Page 342: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über die Verfahrungsweise des poelisclien Geistes 24S. 246

materiellen nach gestr. anderseits H 14 Ruhepuncten und später eingefügt H 15 sind, nach gestr.: werden, H auch und] auch u. H 15. 16 fühlbar und]

fühlbar [werden,] u. H 18 er aus A H vl. mächtig über der Zeile H 19 der

Receptivität] des (1) r (3) Receptivität H des Geistes nach gestr. sein H 5 2 1 Wie] davor, wieder getilgt, eine große runde Klammer H 22 Metapher]

(1) Mate-/pher (2) e aus a H Übergang] Ubergang H 2 3 ist?] Fragezeichen

für urspr. Punkt H 2 4 Der Stoff ist entweder] (1) [Ist (a) d (b) in dem Stoff]

(2) darunter: Der Stoff (1) kann en(tweder) (2) ist entweder (For der Zeile eine

große runde Klammer, der keine schließende entspricht) H 25 Wirklichkeiten

10 über der Zeile eingefügt H zu beschreiben,] (1) beschreiblich (2) beschreibend,

(5) zu beschreiben/d/, 2 6 zu maUen über der Zeile eingefügt H Vor-

stellungen aus Ge H 2 7 Nothwendigkeiten über der Zeile eingefügt 2 8 oder

eine] oder eine[n] eine H 2 8 von Phantasien bis 2 4 4 , 1 zu bilden.] von

(1) [Empfindungen Affecten subjectiv] (2) darunter: Phantasien CaJ subjective-

15 ren oder objective-/[ren,] zu bilden (a), {ß). (b) über der Zeile eingefügt: Mög-

lichkeiten H

2 4 4 , 3 Anschauungen,] Anschauunge (am Rand der Seite nicht zu Ende ge-schrieben) H 3. i beschrieben,] (1) beschrieden (2) beschrieben [werden], H 4 imd] VL. H f> wenn bis hervorgehn] wenn (1) [in ihnen] (2) [sie hervor-

20 gehn] (5) die Begebenheiten oder Anschauimgen hervorgehn H 8 Empfin-

dung. Dieser] Empfindung (1), [hier] (2). Dieser i J 9 Gedichts,] Gedichts

Bedeutung aus Bedeuts H Übergang] Übergang ÜT 1 0 Stoffe, dem] dem aus

dem Ansatz zu \xn(d) (ohne u-Bogen) H 12 Behandlung] darunter, verwischt: Empf H des] des des H 13 der Geist] der aus das H 13. 14 der Stoff,

25 die Darstellung,] der Stoff die Darstellung H 14 fem über der Zeile einge-fügt H 15 verstanden aus einem undeutbaren Ansatz H Unangewandt] die Silbe an über der Zeile eingefügt H 16 die poetische Verfahrungsweise,] (1) die

Verfahrungsweise des poetischen Ge(istes) (2) die poetische Verfahrungs-

weise H 17 in jedem nach gestr. beim H 1 8 bezeichnen über gestr. heißen H 30 Worte die] Worte, [so] die H 1 9 Wirkungskreises zu jener Verfahrungs-

weise,] Wirkungskreises, zu jenen Verfahrungsweise, II 2 0 jene] jenes H

20 . 2 1 realisiren] realisren H 2 1 jedesmaligen über der Zeile eingefügt H liege aus liegt H 2 2 und reell] u. (1) rel (2) reell H Idealisches aus:

das Idealische H 22 . 2 3 lebendiges dem Lebendigen,] (1) belebendes

35 dem Beleb (2) [be]lebendiges dem [Be]lebendigen H 2 3 individuelles aus

761

Page 343: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

244. 24S Lesarten

indid H gegenüber, und es] gegenüber (1). U (2), undes (Schreibfehler) H

2 5 worinn vor gestr. die H Geschafft und] Geschäfft[e] u. H 2 7 und] u, H

An] stark unterstr. H Wirkungskreis] Wirkkungskreis H 2 8 als nach gestr.

als H Geist,] Geist H selber über der Zeile H Insofern er im] (1) [So wie

er] (2) Infofen (er) im (Schreibfehler) H 5

2 9 - 3 4 : Diese Fußnote, wieder ohne Verweisungszeichen, ist hier bezogen auf den

letzten Satzschluß im Text der Seite 43", an deren unterem Rand die Fußnote,

unter dem Schluß der Fußnote zu 242,1S f . beginnt. Die letzten beiden Zeilen stehen

am unteren Rande der Seite

2 9 * Ist die Empfindung ii'i 3 2 leidenschaftlich,] 10

I : Empfindung Bedeutung, [Behandlung] Ausdruk bildlich, Behandlung

(1) [ide] (2) [ene] (5) [idealisch] (4) energisch, wie es der idealische

Moment ist.

Intellectuelle Anschauung (a) Bedeutl (b) Bedeutung, da

I I : Ist die Empfindung Bedeutung, so ist (die) Darstellung bildlich, und 15

{die} geistige Behandlung

(1) über gestr. I (4): {(a) i ("ijepisod]

(2) zeigt sich episodisch.

Ist die Intellectuelle Anschauung Bedeutung, so ist der Ausdruk das

materielle (a) leidenschafti (b) leidenschaftlich, H 20

3 2 zeigt aus dem Ansatz zu s H 3 3 Ist] ist H sinnlich] sinlich H freie

aus B(ehandlung} H

2 4 5 , 1. 2 er vom] er über der Zeile eingefügt H 2 subordinirt.] sobordinirt,

(Schreibfehler) H 3 Tendenz] Tendentz H 4 Geschaffte aus g H entgegen,

vor gestr.: er strebt H und] vl. H 25

7. 8 indem bis gewählt ist,]

indem (1) er

(2) recht

(3) auch (a) gewählt,

(b) recht gewählt, 30

(4) wen<n) {er) auch recht gewählt ist, H

8 . 9 sein nächster und erster Fortschritt] sein/e/ nächster (1) [Schritt],

(2) u. erster Fortschritt, [ihm] H 9 und Sporn] u. Sporn H 9 . 10 auf die

dichterische Erfüllung,] (1) aus (2) auf (a) dichterische (b) das dichterische

Erfüllung (der übergeschriebene Artikel das bleibt unkorrigiert) H 1 0 zweiter 35

762

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über die Verfahrungsweise des poelisclien Geistes 24S. 246

nach gestr. dritte(r) H Fortschritt] danach über der Zeile eingefügt: zum

Theil H 11 unerfüllt,] unerfüllt H muß nach gestr. mu H 14 dieser nach

gestr.: der Stoff H 1 6 Vehikel aus Vehe H Receptivität] Recepti-/(l)p(f>

(2)vität H 17 das poetische Geschafft] (1) die poetische Vo{rderung (?))

5 (2) das poetische[s] Geschafft H und wie er alle] u. (1) fü(r) (noch ohne

Umlautszeichen) (2) wie {er) alle H 18 in ihrem bis 19 Karakter] in (1) ihrer

(a) Ma (b) Metah (c) Metapher, ihrer Hyperbel, (2) ihrem Metaphorischen

ihrem Hyperbelischen, und ihrem Karakter (breite Lüche für das At-

tribut) Ii 19 in sich] in \yVec}{]{selwirkung) sich H 2 1 und] u. Ii 2 2

10 vereiniget.] Darunter bleibt, bis zum unteren Rande der Seite 41 ein 7 cm hoher

Raum leer. Ii

2 3 Ausdruke aus s(innlichen (?)) H 2 4 Begründung] Begründung (Schreib-

fehler) H 2 6 die freie] die aus s Ii 2 7 leeren über der Zeile eingefügt H

Darstellung nach gestr. die Ii 2 9 und] u H Metapher aus Metah H 3 0

15 ihrem Übergang, ihren Episoden,] ihren Übergang, (1) ihrem (2) ihren Episo-

de(n), Ii hingegen nach gestr.: so ist H 32 ihren Individualitäten,] ihren

(1) [Ruhepuncte](n,) (2) darüber: Individualitäten H stehet aus steht H

32 . 3 3 Bedeutung zwischen] Bedeutung (1) mitten (a) zwischen (b) über der

Zeile eingefügt: inne (2) mitten gestr. H 33 sie zeichnet sich aus] sie (1) (ist)

20 sich selber überall entg (2) erke (3) zeichnet sich aus H 2 4 6 , 1 ist:] Doppel-

punktfür urspr. Komma H daß sie,] daß sie (über der Zeile eingefügt) H der

Geist] (1) die (2) der (3) die (a) Bed (b) ideali (4) der Geist H 1.2 der Form

nach entgegengesezte über der Zeile eingefügt Ii 2 trennt, vor gestr.: und aus-

dehnt, Ii

25 3 weil nach ihr bis 12 vergleicht,]

I : gestr.:

1: daß sie fortschreiten (1) Ansatz zu d (?)

(2) nach dem Geseze der Unmöglich

2: keit indem sie

30 I I : darunter, neue Zeile:

1: daß sie durch Entgegensezung durch das Berühren

2: der Extreme vereiniget, indem diese sich nicht dem Gehalte

S: nach, aber in der Richtung u. (dem) Grade der Entgege(n)s(ez)ung

4: vergleichbar sind, (1) da (2) so daß sie auch das Widersprechendste

35 vergleicht,

763

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229. 230 Lesarten

I I I : später dem II. Ansatz in kleinerer Schrift vorgefügt, beginnend über dem •

I. Ansatz, endend zwischen den Zeilen 1—3 des II. Ansatzes:

1: weil [sie] nach ihr das Behandelte nicht hlos ein individuelles Ganze, noch

2: ein mit seinem harmonischentgegengesexten (über der Zeile: zum Ganzen)

verbundenes Ganze, sondern ein Ganzes 5

3: überhaupt ist u. die Verbindung mit dem Harmonischentgegen-

gesezten

4 : [überhau] auch [nur] möglich {ist) durch ein der individuellen Tendenz,

dem [Gehalt] nach, aber nicht

der Form 10

6: nach entgegengeseztes; H

12 und durchaus hyperbolisch ist,] u. durchaus hyperbolisch ist. (über der

Zeile) H 13 nicht nac/i g'estr. auch jff Entgegensezung] ent-/(l)gens (2)En(t)-

gegensezung H 13. 14 wo aber bis verwandt ist,] (1) wo aber dem Gehalte

nach [da] das erste dem 2ten verwandt ist, (2) vor verwandt über der Zeile ein- 15

gefügt: dem Gehalte nach H 15 Entgegensezung aus Entges H 1 6 gleich

aus GH so aus A H 17 Tendenz, sich] Tendenz sich H 18 vergleichbar

nach gestr. so H dem fehlt H 19 Thätigkeit aus Ge H Leben.] Punkt für

urspr. Komma H

2 0 durch nach gestr. daß H 20 . 2 1 nach welchem nach gestr.: in dem H 20

2 1 harmonisch] ein begonnener, durch die 4 ersten Buchstaben gehender Tilgungs-

strich ist unterpunktet H entgegengesezte aus entgegengeset H 2 2 blos als]

das Schluß-s des zweiten Wortes aus einem langen s korrigiert H dieses,] die-

ses H 2 3 auch als eines] auch eines H Zustandes] (1) zustand (2) Zustand-

des H 2 6 ist über der Zeile eingefügt H 2 7 dadurch aus du(rch) H 2 8 Be- 25

deutung.] Bedeutung (am Schluß der Zeile) H 2 9 subjective über der Zeile H

Gedichts, von] Gedichts (1) Entwe<&r> (2) und (3), von H 3 0 und] u. H

in aus a / / 3 1 aufgefaßt, als] aufgefaßt [werden kann], [u.] als H 31 . 32

als ein verallgemeinbares, als ein vestsezbares,] als (1) allgemeines, als ein

vestgeseztes, (2) ein <t>€r>allgemeinbares, als ein vestsezbares, H 2 4 7 , 1 30

aufgefaßt,] aufgefaßt H Gedichts,] Gedicht, H 2 und] u. H weil über

gestr. daß H 3 Empfindung] Empflindung H durch das Begründen über

der Zeile ("das aus die_) ff 4 betrachtet/cA/t H 6 macht daß sie] (1) macht

sie (2) Text H 7 oder wird] wird über der Zeile eingefügt H 1 0 macht daß

sie] sie über der Zeile H 11 und bestimmt] u bestimmt (über der Zeile einge- 35

764

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über die Verfahrungsweise des poelisclien Geistes 24S. 246

fügt) H 11. 12 Begründung] Begründrung iif 12 Im ersten bis 14 werden.]

Dieser Satz wird später an den unteren Rand der Seite (42') gedrängt. H 13

zweiten] 2ten H erfüllendes aus erfüllt H dritten] dritten, H 14 ge-

schehendes,] geschehehendes, H

5 16. 17 als verallgemeinbares aus: als allgein H 17 diese] diese, H 18

überhaupt aus übera H 19 und] u. H fehlt aus fa H 2 0 wichtiger aus

wichticher H 20 . 2 1 wodurch nach gestr. nemlich H 2 1 Geschaffte nicht]

Geschaffte (1) Ansatz zu n (?) (2) zwar (3) nicht H die Stimmung] die [die]

Stimmung H den Ton,] den, Ton, H 2 3 reines poetisches] einzeln unter-

10 Str. H 23 . 2 4 bleibt nemlich seinem Gehalte nach,] bleibt (1) ihrem

Gehalte nach, (2) nemlich über der Zeile; seinem links unter nicht gestr.

ihrem H 2 4 vermöge bis 2 5 Mangels] (1) harmonisch (2) gestr.; darüber

in kleiner Schrift zwischen den Zeilen: (a) Le (b) vermöge des Harmonischen

überhaupt u. des zeitlichen Mang<e/)s H (der Anfangsbuchstabe des letzten

15 Wortes ist eindeutig ein M ; die Ergänzung - vgl, ein ähnlich verkürztes Wort

246, 11: Entgegesung - wird durch die Parallele 247, S1 gestützt) 2 5 mit vor

gestr. Aen H 2 5 . 2 6 verbundenes,] verbundenes i / 2 6 einig, nach gestr.:

gleich, H 26 . 2 7 Wechsel aus dem Ansatz zu d H 2 7 entgegengesezt,]

Komma für urspr. Punkt H Art,] Art H 2 8 nur geschwungner] (1) nicht

20 gestr.: nur schwebender (2) darüber, nicht gestr.: nur gehaltener (3) ge-

schwungner (über gehaltener^ H zielender] übereinander, ohne Streichungen:

(1) verweilender (2) nachgelaßner (3) zielender H 28 . 2 9 geworfner,]

übereinander, ohne Streichungen: (1) schneller, (2) gespannter (3) geworfner II

2 9 zufällig über der Zeile eingefügt II unterbrochen;] Semikolon für urspr.

25 Komma; davor über der Zeile, wieder gestr.: zufällig H 3 0 vermöge bis 31

Einigkeit] später in kleiner Schrift zwischen den Zeilen (vermöge aus verg ; und]

u.j II 32 betrachtet,] betrachtet H karakteristischen] (1) g (2) karak-

teristisches (3) karakteristischen H 3 4 es ist als] es (1) als (: mit langem s)

(2) ist als (mit Schluß-s) H bestimmter] bestimter (aus bestimtemj II

30 2 4 8 , 3 Gehalt nach] Gehalt/ [hal] nach H Organen aus or II begriffen,]

begriffen [ist], II 4 und] u. H 6 seine aus seinen H Entgegensezung]

En-/tgegensung H 7 als] als als H 9 geradentgegen(^c)sezten H 10. 11

fortstrebendes] (1) fortstrebens (2) fortstrebenden (3) fortstrebendes H

11 nur als Leben] als nur als Lebens H 12 vorhanden, und] vorhanden.

35 und H herrscht aus re (?) H 13 von Individuellem bis 14 Reinem.]

765

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229. 230 Lesarten

(1) von [Mart] Individuellem, Allgemein/en/em u. Reinem. (2) Materialem

über nicht gestr. Individuellem ; Formalem über nicht gestr. Allgemeinenem H

15 begriffenes aus begriffenen H 16 Organ] Verdopplungsstrich über dem

letzten Buchstaben getilgt H widerstreitet dem Reinen] widerstreitet, dem

Reinen H des aus im H 17 widerstreitet] wi- /(l)de (2)streitet H 1 8 All- 5

gemeine] Allmegmeine (aus Allmeij H als besonderes] als aus de H Organ

(Form),] (1) Organn [dem Reine](n) (2) Form über nicht gestr. Organn H

19 karakteristische] karakterische H 2 0 widerstreitet] widerstreit H

Fortstreben aus S iif 2 1 in ihm] in in i / karakteristische] karakterische ("aus

k a r a t e r i s c h e j 2 3 F>.emea über der 7,eile eingefügt, zuerst irrtümlich vor, dann 10

nach dem Artikel dem H welches vor gestr. welches H 2 4 es widerstreitet der]

es widerstreit, der H 2 6 poetischen aus dem Ansatz zu P (?) H 2 8 ihr]

ihrer (aus a ?) H (vielleicht auch ist ihrer keine Verschreibung; dann wäre das

Substantiv, worauf sich das Possessivum bezöge, versehentlich ausgelassen) seyn

aus sei H und] u. H 3 2 Geist aus Geisten H 3 4 enthalten] entgalten 15

(Schreibfehler) H u. wodurch alle Entgegensezung möglich über der Zeile H

2 4 9 , 1 und begriffen nach gestr.: werden, H 1. 2 nicht nur als das, wo-

durch das] (1) gestr.: [als das, wodurch das] (2) Text (von dem Wort wodurch

ist nur die zweite Silbe unterstrichen) H 2 formal entgegengeseit] formal über

der Zeile H 3 formal verbunden] formal über der Zeile eingefügt H 4 als über 20

der Zeile H das, wodurch die] das wodurch, die die üf 4 . 5 unharmonischen]

über der Zeile eingefügt: (1) ung (2) unharmonischen [n] H 5 materiell]

danach über der Zeile, wieder gestr.: u. forma<;) H entgegengesezt aus entges H 5. 6 u. formal verbunden über der Zeile H 6. 7 {und) formal entgegengesezt

über der Zeile H 7 begriffen aus begi H 8 nur als] nur, als H verbindendes] 2 5

verbindendendes ÜT formales üier der Ze[7e 9 und als] u. als i / 1 0 wenn

es aus wennes H 11 betrachtet nach gestr. begri f f (m) H 13 receptiv

doppelt unterstr. H 13. 14 für das eine] für das das eine H 14 har-

monischentgegengesezte] harmonischentgegensezte H 15. 16 Ent-

gegensezung aus entg H 16 seyn muß,] seyn, muß, H 17 und] u. H 30

material aus materiali H 18 seyn muß,] seyn, muß, H 19 u. bestimmende

über der Zeile H hlos fehlt H 2 0 verbundenem rmch gestr. be H abgesondert

nach gestr.: dem einen H 2 1 beide nach gestr.: die Verei H 2 2 zusammen-

gedacht aus zusammengef H die Vereinigung nach: (1) s (2) [die] H beiden

nach gestr. den H 22 . 2 3 derjenige Act des Geistes, welcher in Rüksicht aus: 3 5

766

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über die Verfahrungsweise des poelisclien Geistes 24S. 246

das, wenn in Rüksicht H 2 4 durchgängigen] durchgangigen H ebenso aus

b H 2 6 wird fehlt H und aus ni (?) H 2 7 das Leben nach gestr. den H denn aus sen H 2 8 fem er blos] fem (er) (1) u (?) (2) blos H material über

der Zeile H 28 . 2 9 u. formal verbindend über der Zeile H 2 9 direkt aus

5 be H 3 0 die Einigkeit aus: den Begri(^) H 31 aXs fehlt H formal aus

be H entgegenseiend] entgegen-Zgengesezend H wird fehlt H 32 von

nach gestr.: das ha H 33 im Puncte nach gestr. eines H 3 4 und daß] u.

daO H 3 4 in diesem bis 2 5 0 , 1 Unendlichkeit doppelt unterstr. H

3 4 in diesem Puncte über der Zeile H 2 5 0 , 1 f ü h l b a r vierfach unter-

10 Str. H 2 daß das nach gestr. u. H das dem] das aus daß H 2.3 widerstritt

nach gestr. bi H 3 gegenwärtig] (1) gegeg (2) gegeng (3) gegenwärtig H

und] u. i / 4 ist aus in II 5 Gmndstimmung aus Grundi II 6 der ver-

längerte nach nicht gestr.: der (aus diej H dahin, nemlich aus: dahin führt,

wo II 1 entgegengeseiten] entgegegensezten H 8 . 9 im Gegensai der

15 ersten idealischen u. zweiten künstlich reflectirten Stimmung <,) über der

Zeile II

1 0 Entgegensezung bis 12 gerade] Entgegensezung, (1) die zwischen har-

monisch verbund<cn)em im Mittelpuncte zusammentreffendem, und gegen-

wärtigen Geist und Leben, daß gerade (2) (die zwischen harmonisch ver-

20 bund(en}em im Mittelpuncte zusammentreffendem, im Mittelpuncte gegen-

wärtigen Geist und Leben liegt), daß gerade H

13 entgegengesezt] entgegegensezt, H ist über der Zeile Ii 14 auf] aus H Vereinigungspunct wohin sie strebt),] Vereinigun<g')spunct (1))

(2) wohin (a) er (b) sie strebt,) II 15 widerstreitenden] (1) Widersprü

(2) widerstreidenden (Schreibfehler) H 17 gerade aus d H Unendlichste aus Unendliche II 18 sich am] am aus abe H fühlbarsten,] fühlbarsten H

1 9 Gegensaz] (1) [Wechsel] (2) Gesez (3) Gesensaz (Schreibfehler) H des

Unendlichen aus: der D II 2 1 die vor gestr. Sch.o{enheit} II simultane

Innigkeit und Unterscheidung über unterstr.: unterbrochnere Harmonie H 50 21 . 2 2 der harmonischentgegengesezten bis 2 6 dargestellt wird.]

I : des (1) harmonischentgen-/geg

(2) harmonischentge(g^en)gesezten ersezt wird.

I I : später als der nächste Satz geändert und eingefügt:

der harmonischentge(g'«7i)gesezten lebendigen zum Grunde liegenden

35 Empfindung ersezt u. zugleich (1) klär

767

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229. 230 Lesarten

(2) klar gemacht (a), da

(b) wird

(3) klarer von dem freien

(a) Bewußte

(b) Bewußtseynu. (a) allgemeiner, als Welt in der Welt, dargestellt wird. 5

{ß) gebildeter, allgemeiner, als [GaJ^nzes) eigene

Welt der Form nach ( , ) als Welt in der Welt, u. so als Stimme des

Ewigen (über der Zeile: zum EwigenJ dargestellt wird. H 2 8 sich über der Zeile H begnügen nach gestr. stille H 2 9 dem aus der

(?) H Auffassen] Auffaffen (Schreibfehler) H 29. 3 0 u. Vesthalten über der 10

Zeile H 3 0 desselben] danach ein Komma getilgt H 3 1 seinem] seinen H 31 . 3 2 harmonischer Einigkeit] (1) [Leben] (2) darüber: [Schönheit] (3) links und rechts daneben: harmo- nischer Einigkeit H 32 u. Energie über der Zeile H 3 4 nothwendig] nothwenidig H entweder] entwender H 2 5 1 , 1. 2

als ein Ununterscheidbares sich selbst aufheben] (1) sich selbst aufheben, 15

als ein Ununterscheidbares, (2) durch die Nummern 2 und 1 umgestellt H 3 in einem] im einem H Gegensäzen] Gegegensäzen H seien diese] seie

dies (: mit langem s!) H 4 verlieren aus dem Ansatz zu a{ufgeben} (?) H 5 seyn,] seyn (über der Zeile) H sondern vor gestr. nur H in eine aus: in

ein H isolirter nach gestr. für H Momente] Momennte (versehentl. Ferdopp- 20

lungsstrich über dem n) H () eine über der Zeile H zerfallen nach gestr. ver H ich sage:] ich sage (über der Zeile) H 7 daß der aus: daß daß H 1.8 und

harmonischem Progreß] und (1) pro (2) harmonischen Progreß H 8 sich

gebe über gestr. habe H 8. 9 beim Geschaffte, eine Einheit, wo im harmonischen] 25

beim Geschaffte, (1) [wo] auf [den] (vermutlich sollte auf und nicht wo

gestrichen werden) (2) eine Einheit (wo) (a) der harmonische

(b) [er] im harmonischen H

10 und durch seine] u. durch sein H 10. 11 durchgängige karakteri- 30

stische Beziehung] durchgangigige [Beziehun] (1) kari (2) karakti (3) karak-

terirt (4) karakteristische Bezie-/hung (alles unterstrichen., außer der letzten Silbe) H 11 Einheit bis 13 Identität im Wechsel] Einheit (1) Zusammen-

hang u. Identität in / (neue Seite:) Wechsel (2) + (darunter, am unteren Rand der Seite:) + nicht blos objectiven Zusammenhang, für den Betrachter, auch 35

768

Page 350: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über die Verfahrungsweise des poelisclien Geistes 24S. 246

gefühlten u. fühlbaren Zusammenhang. H 13 Gegensäze aus g H 14 Auf-

gabe auj A u g / f 15 damit nach gestr.: wodurch sich H 16 und wieder] u.

wieder H einzelnen Momente, sondern] (1) i (2) einzelnen iWom/myente,

(a) vo (b) sonder<n> H 18 so wie er sich] (1) bl (2) bis er sich (3) w (?) (4) so

5 wie er sich H gegenwärtig] darunter 6 Punkte H 19 in der unendlichen

Einheit doppelt unterstr. H Scheidepunct des] (1) Vereinigun(g')s (vgl. 250, 14) (a) des (b) über der Zeile nachgefügt: punct (2) Scheide über gestr. Ver-

einiguns H 2 4 gefühlt aus gefl H 2 6 Individualität, und] Individualität. .

[u.] / (1) wie (2) u. H 2 7 Begeisterung, ihr] Begeisterung / (1) u. (2) ihr H

10 2 9 gegeben.] Punkt für urspr. Komma H 3 0 aucli nach gestr.: wie die H 3 1 Entgegengeseiten] Engegengesezten H 31. 32 Entgegengeseztes] Ent-

gegengen-Zgeseztes H 3 4 Acten aus E H 2 5 2 , 1 sie über der Zeile H harmonischentgegengeseztem] Harmonischentgegengeseztem (aus Harmo-

nischentgegengesezten) H wirksam aus wirkli H ist,] ist H 2 passiv

15 seyn,] (1) un (2) passiv ist, H 2 Harmonischentgegengesezte aus Harmonisch-

entgegens H 3 entgegengeseztes] (1) un(d ( . ' )) (2) ent(g'cg'<;n)geseztes H

4 und darf über der Zueilt H 5 durch sich selbst über der Zeile H 6 statt]

(1) zur t (2) au (3) statt H unendlich] (1) t (2) une (3) unnendlich H 7 eine

todte] ein todte H unendlich positives nach gestr. positiv i / 7. 8 gewordenes

20 seyn] gewordenes (1), (2) w(erden} (5) seyn H 8 Einigkeit aus Einige H Entgegensezung] Entgegesezimg H 9 verbunden und Eines ist,] verbunden

(1) ist, (2) u. Eines (a), (b) ist, H sie aus we<rfcr (?)) Ii 10 weder als]

weder (1) w (2) d (?) (5) als H 11 kann über der Zueile H gar aus a H 12 und] u. H 13 Hyperbel] Hipery(l)p (2)bel H Hyperbeln] (1) Hi

25 (2) Hyperbeln H kühnste aus kühnh H und] u. H 15 ursprüngliche] ur-

spreingliche H 16 Versuch aus ve H wodurch aus wu H diese Individualität

aus: die Individualität H 1 7 das über der Zeile H und Lebendige] u. Leben-

dige H wechselseitig] (1) wechsi (2) wechselw (3) wechselseitig H 19 mit

Freiheit nach gestr. frei H 2 0 zur aus d H 21 der er da] der er dar H 50 2 2 seiner über der Zeile H Individualität] (1) Ansatz zu Individ (2) Indivia

(3) Individualität H sich fehlt H 2 3 und] u. H 2 4 äußeres] äußeres (über der Zeile) H und zwar aus: wodurch ein H 2 5 weder bis 2 6 poetischen]

über der Zeile (nach weder ist blos noch nachträglich eingefügt; enige(gcn)-sezendenj H 2 7 kann über der Zeile H 2 8 Individualität,] Individualit, H

35 als aus d H 2 9 die jezt bis 3 1 vestzuhalten ist.] die (1) dem jezt gewählten

769

I V , +9

Page 351: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

252. 2Si Lesarten

durch den (a) gewährten {h) gewählten Stoff bestimmten Karakter, die

(2) jezt {: über gestr. demj jezt gewählte Individualität u. ihr durch den jezt

gewählten Stoff bestimmter Karakter, erken<Jn)bar und mit Freiheit (a) vest-

hal (b) vestzuhalten ist. H

3 2 (Innerhalb] Die Parenthese schließt 2SS, 5 nach werde.) H 5

3 4 in dreifacher Eigenschaft über der Zeile eingefügt, zuerst nach poetisches ,

dann nach Ich. H 2 5 3 , 2 yovl] darüber Ansatz zu a. (?) i J 3 . 4 Erkennenden

aus Erka ilf 4 u. der Erkentniß beeder über der Zeile eingefügt H 5 poeti-

schen Ich nach gestr. Ich H und weder] u. weder H 6 Erkennenden aus

Erkende H noch als Erkennendes] noch {als) Erkenn(l)tniß (2)enden 10

(3)endes H 6.1 Erkennenden,] Erkennenden (aus: Erkenden,J H 8 Er-

kennenden,] Erkermennenden, [ge] H 9 abgesondert aus an ÜT 1 0 ent-

gegensezend aus entgegenseht H 11 harmonischentgegengesezte,] har-

monische entgegegensezt, [noch] H (formal) über der Zeile H 11. 12 har-

monischentgegengesezte] harmonischentgegensezte H 12 in Einem über 15

der Zeile eingefügt H begreiffend aus begrif H 12. 13 harmonischentgegen-

gesezte] harmonischentgegensezte H 13 Vereinigung,] Komma doppelt H

erfimden,] erfunden, (der Schluß des Satzes ist zwischenden Zeilen nachgetragen) H

14 imd] u. H realen über der Zeile eingefügt H 1 4 . 1 5 Widerspruche.+]

Das Kreuz steht am linken Rand (vor: im Gegentheile), die Anmerkung am 20

unteren Rand, unter einem über die ganze Seite gezogenen Querstrich. H

16 Es nach gestr. A(ls} H ist sich vor gestr. E H material über der Zeile H

Entgegengeseztes] En<[£)gegeen(l)s (2)geseztes H 16. 17 für ein drittes

aber nicht (1) b (2) für sich selbst] über der Zeile, ohne Klammem H 17 Ver-

einendes (als Erkanntes),] Vereinendes (1) u (2), (a) als Erkanntes, (b) (als 25

Erkanntes,) H 17. 18 Entgegensezendes] Entgegesezendes H 18 für

ein drittes] über der Zeile, ohne Klammem H 19. 2 0 als Entgegengeseztes]

[auch] als Entgegegenseztes H 2 0 formal Vereinendes] formals Vereinen-

des H 2 1 Erkenntniß vor gestr. entgegengesezt H material] Material H

und] u. H Entgegengesezten] Entgegesezten H 21 . 2 2 entgegengesezt, 30

also] Die letzten fünf Silben gehen auf die nächste Seite (Bl.iT) hinüber, wo sie

wieder unter einem langen Querstrich stehen, der für die Fortsetzung der Fußnote

einen etwa 9 cm hohen Raum abtrennt. Auf dieser Seite aber bleibt der Raum leer.

Nach der Lücke findet die Fortsetzung der zum Exkurs sich ausweitenden Fußnote

dann auf den 9-11 cm breiten unteren Rändem der nächsten fünf Seiten (Bl.iö'" 35

770

Page 352: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über die Verfahrungsweise des poelisclien Geistes 24S. 246

bis ihren Platz, und zwar immer unter langen Querstrichen, über denen der -

also offenbar später als die Fußnote zu Papier gebrachte — Haupttext sich nirgends

drängt. H

2 3 subjectiven aus S H 2 4 entgegensezende Einheit im] (1) Entgegen-

5 sezendes (a), (b) im (2) Entgogensezende Einheit im H 24 . 25 harmonisch-

entgegengesezten] harmonischen(<)gegengesezten H 2 5 vereinende Ein-

heit im] Vereinendes (1) im (2) Einheit im H 2 6 harmonischentgegenge-

sezten] harmonischentgege(n)geseiten H insofern] inso H entgegenge-

sezt] Entgegengesezt H ist, so] ist [oder als d] so H 26 . 2 7 muß es ent-

10 weder] muß entweder H 2 7 Gegensazes aus Gegeg H 2 8 erkennt,] er-

kennt H das aus die H subjectiven aus suhh (?) H 2 9 als Einheit über der Zeile eingefügt H 3 0 um seine] (1) um (a) erklären, (b) gl (2) um seine II erkennen] er[klär]kennen H daraus aus erikannt} H 2 5 4 , 6 es erkennt

sich nicht über der Zeile eingefügt H ist nicht Einheit über der Zeile H Ein-

15 heit,] Einheit i / 7 von sich seiher über der Zeile eingefügt H (dogmatisch)

über der Zeile H real aus {(ür) II 8 das Ich als unterscheidendes] das Ich

(1) [unterscheide] (2) als unterscheidendes iif 9 es,in]esin Ii 10 vorfinde;

es] (1) vorfinde, als (2) Text H sich, über der Zeile II 11 und weil] u. weil H diß in seiner subjectiven] diß (1) von sei (2) von seiner Suhj (3) in seiner sub-

20 jectiven H soll,] Komma doppelt II es über der Zeile eingefügt II 12 ohne

aus ob H 14 erkennt. In] erkennt (1), seinen (2). In H identisch] Iden-

tisch H 15 vorhanden nach gestr. sta II ist] davor ein Komma getilgt H 17 unterschiedene] imterschiedenen H 18 in der es sich als getriebenes]

(1) [die] (2) in der (a) als (b) es /als/ sich als getriebenes H verhalt.] Punkt

25 für urspr. Komma H 19 nun über der Zeile eingefügt H mit dem] mit [seiner]

dem H 19 . 2 0 harmonischentgegengesezten] harmonischent(l)s (2)gegen-

gen(a)s (J)gesezten H 2 0 Natur] Natur, H 2 1 und Genie] u. Genie H

und organischer] u. organischer i / diesen nac/t m i t / / 2 2 zerhauen),]

verhauen) H 2 3 und] u. H 23 . 2 4 in seinem harmonischentgegengesezten]

30 im (1) harmonischentgegen<g'e)sezten (2) über der Zeile: seinem II 2 4 noch

das] [da] noch [das] das H harmonischentgegengesezte aus harmonischent-

gegens H 2 5 im Ich als nach gestr. al(s) H wiederum] danach ein Komma getilgt H 26 harmonischentgegengesezten] harmonisch entgegen(l)s

(2)gesezten II 26 . 2 7 es ist ein] ist über der Zeile eingefügt H 27 . 2 8 er-

55 kennbar] erkenbar H 2 8 getriebenes,] getriebenes H erkennbar] erken-

771

Page 353: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

216 Lesarten

bar H 2 9 mit über gestr. in H 30. 3 1 Wechselwirkung aus Wechselb H

3 1 - 3 3 das besonders Hervorgehobene doppelt unterstrichen H 31 . 3 2 von dem

es] [mit] von dem [ab] es H 32 will,] will H 3 5 und] u. H 3 6 werde

nach gestr. ist H 3 7 in sich] in aus s H selbst aus geh(racht) H wird über

der Zeile H 5

2 5 3 , 15 insofern über gestr. wenn H nicht von sich selber und] (1) nichts

bloch d (verschrieben statt: nicht blos d(urch} (2) nicht von sich selber u. H 2 5 4 , 2 . 3 und wenn dieses dritte, in so ferne es mit Freiheit erwählt war]

(1) und so betrachtet, in so ferne dieses dritte mit Freiheit erwählt war

(2) Text H 3 in so fem auch in seinen Einflüssen] (1) auch in seinen Ein- 10

flüssen (2) dann (5) und auch (4) Text H 4 und Bestimmungen nach gestr.

Bu H 5 sie aus es H 2 5 5 , 1 eine] ein H empirisch individualisirtes]

(1) empyrisches (2) empyrisch individualisirtes H 2 karakterisirtes] kara-

terisirtes H betrachtet aus: betrachten kann H das Ich nach gestr. diese H 3 harmonischentgegengesezten] harmonischentgegensezten H 4 har- 15

monisch-entgegengesezte,] harmonisch-entgegegensezte, H und in nach gestr. oh{jectiv. . .} H 5 werde.)] Die Parenthese beginnt 252, S2. H

8 verhalte] ver-/(l)[stelt] (2) halte H welches aiis; von welchen H Resultat

aus Resultat H 20

9-11 Die Anmerkung wird später, ohne Klammern, dreizeilig in den Absatzzwi-

schenraum gedrängt. H 10 dreierlei subjectiven und objectiven] 31ei subj.

u. obj. H 12 a) Wenn der Mensch] Hier beginnt die Antwort auf die allgemeine Frage a);

die Antwort auf die besondre Frage b) wird nicht mehr formuliert. 25

13 widersprechenden über der Zeile eingefügt H 16 Sphäre aus Sch H

1 9 Humanität,] Humanität H 2 0 menschlich schönem] menschlich schö-

nen H 2 1 diesen aus s H 2 2 im nothwendigen] im [be] nothwendigem H

2 3 und Identität] u. Identität H 2 4 und Unterscheidung] u. Unterschei-

d u n g / / 2 5 wie uier c/er Za7e em^c/ug't 2 6 und] u . / / 2 7 Widersprüchen 30

aus dem Ansatz zu Wis H 2 8 wenn er nach gestr.: so muß H 2 9 so ist] so

[es] [ihm] ist H 29 . 3 0 und das] u. das H 3 0 und in] u. in H 3 1 der

Unabhängigkeit] die Unabhängigkeit H Menschen, nach gestr. Welt H 31 . 32 und der] u. der H 3 4 mit aus in H Entgegensezung] Entgege(n)-

sezung H 34 . 2 5 6 , 1 mit einer äußeren] mit [aüß] einer äußeren H 35

772

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über die Verfahrungsweise des poelisclien Geistes 24S. 246

2 5 6 , 6 in dem] in|dem H Alleinseyns] danach ein Komma getilgt H nem-

lich,] nemlich H 7 darum vor gestr. Ha H 8 das Ich] das ich (über gestr.

es) H sicli aufzuheben] sich [sich] (1) aufzub (2) aufzuheben H 12 aufzu-

heben,] aus aufzub (Komma doppelt) H imd daß] u. daß H 13 und das] u.

5 das H 15 und dogmatisch] u. dogmatisch H 17 innige aus I 18 selber

vor gestr. selber II und wodurch] u. wodurch II 19 nur durch eine] nur

eine H unnatürliche] unatürliche H 19. 2 0 Unterscheidiuig] danach eine schließende Klammer getilgt H 2 0 von Natur über der Zeile eingefügt H 2 1 zur Erkentniß nothwendige über der Zeile eingefügt H 2 2 Freiheit aus

10 VC H giebt, vor gestr.: VL. ikie H 23 also uor g'estr. s i c h 2 4 weil es, um]

weil um H 24 . 2 5 (subjectiven) über der Zeile H 2 5 (subjective)] (subj.)

(über der Zeile) H 25 . 2 6 Harmonisch-Entgegengesezte] Harmonisch-

Entgegen<^c)sezte H 2 7 von sich nach gestr. vosich (?) II 27 . 2 8 (subjec-

tiven)] (subj.) (über der Zeile) II 2 8 und] u. II auf sich vor gestr. Ansatz zu 15 sel(ber) II 2 9 (subjectiven)] subj. ("üter der Zci/eJ i / 3 0 und umgekehrt,]

u. umgekehrt,, (doppeltes Komma) H aber] danach ein Komma getilgt H 3 0 . 3 1 von seinem] vom S e i n e r n 3 1 (subjectiven)] subj. ("iiicriier Zci7c)/-/

Harmonischentgegengesezten] Harmonischentgegengesezte H 31. 32 und

diese] u. dieses II 33 Harmonischentgegengesezte,] Harmonischentge(g^cn)-

20 gesezte H 3 3 ohne das bis 3 4 Einheit] ohne das das subj. Harm. u. Entg.

u. die Einheit H 2 5 7 , 3 aufhöben, aus: aufhöben, u. / / 4 Zustande des]

Zustande aus Zustandes H 5 (der Ahndiuig seines Wesens) über der Zeile II 1 Entgegensezung] Entgege^n)sezung H 8 . 9 abstrahiren und von sich]

abstrahiren (1) kann oder in ihr ge (2) u. von sich II 10 kann,] kann

25 (über der Zeile) H er nicht in] er nicht er in ilf 11 herausgeht,] iTomma rfop-

pelt H 12 äußern] aüßem H Welt.] Funkt für urspr. Komma II 13 Har-

monischentgegengesezten] Harm0nischentge(g'crt)gesezten II 14 Einheit

und] Einheit (1), (2) u. II und hinwiederum] u. hinwiederum H 14. 15

Erkentniß seiner Identität,] Erkentniß Identität, II 15 und Individualität]

50 u. Individualität H 16 und wenn] u. wenn H 17 äußerlichen] äußer-

lichen H harmonischentgegengesezten] Harmonischentgegengesezten II

Sphäre über der Zeile eingefügt H 2 0 und] u. H 2 2 seiner] seine II 2 4 Welt

war,] Welt, war, H 2 5 Freilieit war,] Freiheit, war, H ohne aus w (?) II

Erkenntniß aus Erkenntnisch H 25 . 2 6 im Harmonischentgegengesezten]

55 im Harmonischentgegen(g-e)sezten H 2 7 an sich betrachtet über der Zeile

773

Page 355: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

2S7-2S9 Lesarten

eingefügt (betrachtet aus betrahtet; H 28 eigentliche über der Zeile H von ihm] (1) für ihn (2) von ihn H 29 betrachtet werden über der Zeile ein-gefügt H werden,] werden H 30 u. jenes in ihm über der Zeile eingefügt H seiher über der ZeilenachgefügtH 31.32 hingiebt;] Semikolonfürwspr.KommaH 32 erkenbaren über der Zeile eingefügt H 33 harmonischentgegengesezten] 5

harmonischentgegen(g'e)seiten H 34 da er nach gestr. entweder H diesem

aus dieser H 2 5 8 , 1 kennt nach gestr. betrachtet H 2 blos objectives

Leben im objectiven ist] über der Zeile eingefügt, zuerst irrtümlich nach so , dann nach kennt, H 2 ist,] ist H 3 daß er in] daß [er sich] {er) in H Sphäre

aus Spa H 4 wenig aus wich H 6 Harmonischentgegengeseztem] Harmo- 10

nischentgegen<g'e)seztem i J 7. 8 indem er sich zum] indem {er) sich [sich]

(1) als e (2) zum H 8 macht,] macht H 9 Vereinenden, in so fem sie] Ver-

einenden, in sie H entgegengesezt aus dem Ansatz zu entgegens H 11 Wider-

streits nach gestr. Gege{nsazes) H in dem] indem H 13. 14 blos dahin sich

äußert] blos (1) dazu gemacht ist (2) dahin (a) thät (b) sich aüßert H 1 8 15

Sahire über nicht gestr. ^aXxxr H 21 der er nicht] der n i c h t / / 21 .22 auf-

zuheben] aufzugeben H 2 5 sich findet] (1) ver-/ha (2) sich findet H 2 6

unterscheidbares] (1) unterschei-/d (2) unterscheid-/bares H 2 8 sezen

wollte aus seil H 29 vereinigen aus vereinigi H 31 hilft es vor gestr. wi{eder) H nichts,] Komma aus Semikolon H Sphäre aus Spa H verhält,] 20

verhält H 32 kann,] Komma doppelt H er kann sich] kann über der Zeile eingefügt H 2 5 9 , 3 darin nach gestr. ist H sich aus sein H Einheit vor gestr. erken(ne) H 4 Einige nach gestr. Ha / J 5 Harmonischentgegengesezte]

Harmonischentge(g-m)gesezte H 6 allein in schöner] allein (1) in [reiner

(uneigennüziger,) freier,] (2) in schöner H 7 weil aus wel H sie fehlt H 2 5

8 angenehm] danach ein Komma getilgt H und glüklich] u. glüklich H 9 und ruhig,] und (1) [au] (2) gleich [ist], (3) ruhig (: unterstr., über nicht

gestr. gleich^ H und allein]-u. allein H 10 . 11 weder blos] h\os fehlt H

11 hingegeben, noch blos] blos über der Zeile eingefügt H 11 . 12 uneigen-

nüzig auf] uneigen(n)üzig [vom] auf H 1 3 zwischen vor gestr. und H 30

1 6 Reflexion nach gestr.: Personalität, oder H 16 . 1 7 mit Verlust des

innem und äußern Lebens] über der Zeile H 1 7 äußern] aüßem H bloßes

aus blos (mit Schluß-s) H Streben] Streben, H 17 . 1 8 (subjectiv oder objec-

tiv bestimmtes)] (1) (subjectives oder objectives) (2) (subjectiv oder objectiv

bestimtes H 1 8 äußern] aüßem H 2 0 bildliches über der Zeile eingefügt H 35

7 7 4

Page 356: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über die Verfahningsweise des poetischen Geistes 259, 260

und der] u. der H 2 1 zug-leich aus zul H 22 « eiche] welches II diß über der Zeile II 23 seyn aus sein H 23 . 2 4 genannten] genanten H 2 4 und

sinnlich] u. sinnlich H 2 5 schwärmerisch, weder] (1) schärmerisch

(2) schwärmerisch (a) weder (b) über der 7,eile, wieder gestr.: ist, H 25 . 2 6

5 weder zu uneigennüxig] weder lu imeigen(n)üiig II 2 7 Grunde] Grunde,

(aus FJ H 2 8 unentschieden, vor gestr.: und schwankend H 2 9 unbestimmt]

unbestimt H und ihrem] u. ihrem H 3 0 schwebend,] schwebend [ist], H

scharf und] scharf u. H 31 ihres aus ihrem H und äußern] u. aüßem H

3 2 ihrem aus in H äußern] aüßem H 33 ebendeswegen] eben-/des wenig-

10 stens H Innern aus innem H Äußern] Aüßem H 34 ebendeßwegen] eben-

deßwenig H selbst, und] selbst, u. H 260, 1 äußern] äußern II ebendes-

wegen aus ebendesweni H 1, 2 unbestimmt, und] unbestimt, m. H 2 Un-

endlichen aus unendlichen II 3 bestimmte aus bestimmtere H 4 weniger

aus wenigst H geringerer Dauer fähig.] (1) weniger dauemd (2) geringerer

15 dauer fähig. H 5 Eigenschaft nach gestr. Gestalt II 5. 6 und diß] u. diß H 6 seyn kann,] seyn, kann, H 6. 7 irgend einer] irgend (1) eig (2) einer, H

7. 8 erwachsen aus ihr ursprünglich alle die Kräfte] (1) ist sie der Ursprung

aller der (a) H (b) Kräfte (2) erwach(s)en aus ihr ursprünglich allie (: ver-

sehentlich aus aller [der] statt: alle diej Kräfte H 8.9 bestimmter und]

20 (1) bestim-/ter [aber] und (2) bestim gestr. u. unterpunktet H 10 und ihre] u.

ihre H und Äußerungen] und [ih] Äußerungen H 12 und lebendige] u.

lebendige H Bestimmtheit,] Bestimtheit (aus BestimteitJ H als nach gestr. und H 12. 13 Organe über gestr. Theile H 13 und Freiheit] u. Freiheit H

und nicht] u. nicht H 13. 14 Beschränktheit] (1) Beschä (2) Beschränk<«)-

25 heit H 14 eingeschränkt] eingeschräft H 14. 15 als in ihrer] als ihrer H

15 gewinnen,] Komma aus Punkt H Eigenschaften] Eigenschaften, (aus d^ II 16 Bestrebungen,] Bestrebungen II in der] in aus im II 1 9 Zu-

stände] Zustande (aus st^ H

2 1 S] Zu dem neuen Abschnitt wird nur noch mit dem-Anfangsbuchstaben ange-

30 setzt. - Der weitere Text wird auf den nächsten 17 Seiten {El. }2''-24^) im unteren

Drittel entworfen, jeweils unter einem über die ganzeBreite gezogenen Querstrich, über

dem das Papier für die (unterbliebene) ausführliche Formulierung weiß bleibt. H

2 2 : Nicht eigentlich als Überschrift aufzufassen: das letzte Wort ist so getrennt

( Spra-/che.J, daß die Schlußsilbe mit dem Punkt dahinter ganz für sich am Anfang

35 der zweiten Zeile steht. II

775

Page 357: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

229. 230 Lesarten

23 . 2 4 und von] u. von H 2 5 umgekehrt aus umkegehrt H und daß] u.

daß H 2 6 andere fehlt H schönste Moment] schönste Moment H 2 7 die

geistigste aus: der geistige H Sprache,] Sprache H 27 . 2 8 das lebendigste

aus: die lebendige H 2 8 der Übergang von einer bestimmten] (1) das

(2) der Ubergang vom (a) einen (b) einer bestirnten H 2 9 Hegt?] liegt. H 5

2 6 1 , 1 der Folge] der aus den H 2 und den Lokalfarben] u. (1) der e

(2) den Lokalfarben H 3 und Grad bestimmt] u. Grad bestimt H

4 - 7 Diese Zeilen werden nicht bloß durch Unterstreichung (die besonders betonte

Wendung dreifach) hervorgehoben, sondern auch noch durch drei schräge Parallel-

striche am linken Rand H 10

5 nach d e n s i c h e r s t e n u n d m ö g l i c h ] (1) nach sicheren (2) nach den

sichersten u. Ca un fi) möglich i J 6 sie die] sie auä die 7 einer] ein H

Empfindung] Empf. i f 8 So nach gestr. Kann H 1 0 nachdem über gestr.

wenn H 11 reine über der Zeile H des aus ih H war über der Zeile H

11. 12 Unendlichkeit vor gestr.: ist, H 13 innerlichen über der Zeile H 15

und Dichtens] u. Dichtens H 14 und nun] u. nun H 16 Ahndungen,]

Komma doppelt H müssen,] Komma doppelt H 1 7 und in der] u. in [sein]

der H 18 gleichsam nach gestr. kl H 19. 2 0 den sie gewann imd gewinnen

konnte] [durch] denfnj es gewann (1) ge (2) u. gewinnen konnte H (als Sub-

jekt scheint jetzt »das Ich« vorzuschweben, nicht mehr die Erkentniß; vgl. die Les- 20

art zu Z. 21) 2 0 die gesammte Wirkung] die gesammten [Zusa] Wirkvmg H

2 1 Versuche,] Komma doppelt H' göttliche über der Zeile eingefügt H ihres]

seines (über nicht gestr. des_) H 2 3 Augenblike, wo sich die ursprüngliche]

diese Worte werden versehentlich zunächst oben, am Anfang der Seite (Bl.)!')

niedergeschrieben, dann getilgt und unten, unter dem Querstrich wiederholt H 25

reinen vor gestr. Stimmung H 25 . 2 6 lebendigen über gestr. Unendlichen H

2 7 Sprache aus s H und wenn] u. wenn H 2 8 erfolgt aus erfl H 2 9 aus-

bildend aus aub H 3 0 bis aus dem Ansatz zu d (?) H 3 2 und mit] u. mit H

einem über gestr. jedem H um den andern über der Zeile H sie aus nun H

3 3 hervor,] Komma für urspr. Punkt H 33 . 3 4 wie es sich] wie sich H 30

3 4 Und aus W (•?; H und die] u. die H 2 6 2 , 1 aus der] aus den H ursprünglichen aus H 1. 2 sich zur höchsten] sich sich höchsten H

2. 3 das unendliche] das aus unen J^ 3 und wo] u. wo If 5 u. Vereinigung

über der Zeile H 6 und des] u. des H materialen] materialen, H Subject-

Objects aus Subject-ob H 8 und seiner Welt] u. seiner Welt, H 8 . 9 u. 35

776

Page 358: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über die Verfahrungsweise des poelisclien Geistes 24S. 246

endlich über der Zeile H 9 und Hofihung] u. Hoffnung- H 10 Bildung,]

Bildung H 1 1 und nicht] u. nicht H 12 der eigentlichen Äußerung]

(1) der Äußerung (2) nach der über der Zeile eingefügt: der eigentlichen H Streben aus str H wie im] (1) u. (2) wo (3) wie (a) Ansatz zu ih (?) (b) im H

5 13 derselben aus derseben H die Äußerung über nicht gestr. sie H das

Leben nach gestr. ihr H 13. 14 und aus] u. aus H 15 in der höchsten Form

über der Zeile H 15. 16 wo Geist und Leben auf beiden Seiten gleich

ist] über der Zeile, unterstr. H und Leben] u. Leben H 16 auf aus in H ist,] ist H und ihren] u. ihren H 17 erkennt,] Komma doppelt H und

10 dritten] u. dritten H 1 8 Herzens aus Henl H 18 . 1 9 Lebens aus Lebend H

19 wo sich nach gestr.: auch nicht blos errungene Einfalt des (1) E (2) Gei-

stes, H unbefangen aus imf H beschränkten aus beschräß H 2 1 Emp-

findung,] Empfindung H 2 1 . 2 2 geläutert] gelaütert (aus gelej H 2 2

ganze] ganzen H aufnimmt (luid Ideal ist),] aufnimt, (u. Ideal ist) H

15 23 Geist,] Geist (1) [ist,] (2), H 24 Ideal nach gestr. Ansatz zu Gl H und

Schöpfung] u. Schöpfung H 2 5 und nur] u. nur H werden] werden k(ann)

(der nicht zu Ende geschriebene Ansatz ist wohl zu tilgen) H und außerhalb] u.

außerhalb H 26 ihrer bestimmten nach gestr. bestimmter H ursprüng-

lichen über der Zeile eingefügt H 28 Vollendung,] Vollendung H die be-

•20 stimmte] die aus das H 30 wie über gestr. bis H 31 dritten nach gestr. dritteln) H 32 immer mehr vergeistigt] mehr fehlt H 33 als Leben

endigt] als (1) bloO?cj> (2) Leß (5) Leben (a) endl (b) endigt H in aus vor H

Geist vor gestr.: sich zu H 34 anfieng, und] anfieng u. H Unendlichkeit aus Unendliche H ihr aus dem Ansatz zuhH 263, 3 also aus als (mit Schluß-s) H

25 wenn aus wie Ii und] \x. H 3. 4 überhaupt nach gestr. u. / / 5 und wie]

u. wie H jener aus jenem U 6 in aus dem Ansatz zu d (?) H 6.1 ent-

gegengesezten] Entgegengesezten H 7 Form,] Form [emporge(l)g (2)run-

gen] H reinen aus iu H Q Lebens] Leben (der Artikel könnte auch als der

gelesen werden) H luid so] u. so H als] mit langem s H 9 dieser] die H 30 10 Stuffe der Bildung] der fehlt H 11 seine] sein H jener aus jenem H

13 höchsten vor gestr. ho H 14 hat mid] hat u. Ii ganz in seinem aus: sein inner<ei) H 15 inneren aus innerem H äußeren] aüßeren H 1 6 er

fehlt H Sprache] Strache Ii 17 die jezige] die [die] jezige H 19 ein-

trete, aus: eintritt, H 20 und seines] u. seines H 20. 21 zukünftigen über 35 der Zeile H 21 Gedichts am Gei Ii 24 reinen aus T H 25 in seinem]

777

Page 359: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

26i—26S über die Verfahrungsweise des poetischen Geistes

im seinem H 2 6 äußern] aüßem H und sich] u. sich H Welt , vor gestr.: findet er H 2 8 Erfahrungen aus Erfahren H Wissens,] Wissens H seines

Denkens] seiner (1) Gedan<ien) (2) denkens H 2 9 und Natur] u. Natur H

in aus dem Ansatz zu ih (? ) H sich aus sie H 3 0 unhegriffen aus vmbebr H 3 1 aufgelöst aus dem Ansatz zu aufgesch H und es] u. es H 3 3 ausgehe,] 5

Komma doppelt H Kunst,] Kunst H 3 3 . 3 4 so wie er sie kennen gelernt hat

u. sieht] über der Zeile (hat aus dem Ansatz zus) H 3 4 sieht,] sieht H 2 6 4 , 1

jezt über der Zeile eingefügt H 1. 2 und Ungenannte] u. Ungenannte H 2 in seiner Welt über der Zeile H und nahmhaft] u. nahmhaft H 3 und

als] u. als H 5 und die] u. die üf 6 so wäre er] er über der Zeile eingefügt H 10

7 innerhalb aus innerhalt JJ 8 und die] u. die H jeder auj. der H 1 0

seine aus sein H und aus] u. aus H 1 1 Geiste aus her H Kunst,] Komma doppelt H 12 so bald nach gestr.: der Yersv.{ch) H zuvor über der Zeile H 13 . 1 4 Künstlers, welcher] Künstlers (1) im (2) w (5), welcher H 1 4 Welt , ]

Welt H 1 5 äußern] aüßem H 1 6 dieser aus diesem H Stoff aus To H 15

1 7 seiner] seine H 2 0 in das nach gestr. hineinzu H 2 1 Unterschied aus u H mir über der Zeile H 2 2 bestimmtem nach gestr.: empfängendem u.

(Schreibfehler) H und ihm] u. ihm H 2 3 immateriellen] (1) s (2) immerli

(? ) (3) immateriellen H 2 4 und bewußtloseren] u. bewuß(t)loseren H

2 5 fortschreitet/eWt 2 6 der Zusammenstimmung spatcrnac7ig-««rag-en// 20

durch eine] davor, am linken Rand: (1) 1 (2) 2 (zu tilgen) H 2 6 . 2 7 so wohl

der Form als Materie nach über der Zeile H 2 7 verhältnißmäßige] verhält-

nißmä(^i)ge H Stoffs, und] Stoffs, u. H 2 8 durch idealisch wechselnde

Welt , über gestr.: durch eine verhältnißma H wechselnde] Wechselnde H in ihrer] (1) ihre (2) in vorgefügt H 2 8 . 2 9 und eigentlichen] u. eigent- 25

liehen H 3 1 . 3 2 durch den Gegensaz ihres eigenen Stoffs zum unend-

lichen Stoff,] später nachgetragen H 3 2 Maas, vor gestr.: in ihrer H schönen

über der Zeile H Bestimmtheit] Bestimtheit H 3 3 u. Vestigkeit] danach über der Zeile, wieder gestr.: u. Begränzung H 3 3 . 3 4 in ihrer unendlichen

Identität] ihrer unendlichen über der Zeile H 34 und Individualität, imd] 3 0

u. Individualität, u. H 34. 265, 1 in ihrer poetischen Prosa über gestr.: (1) durch (2) und schönen Begränz(ura^) H 2 6 5 , 1 Moments,] Moments H

wohin u, über der Zdle H n. eben deswegen ausdrüklich und sinnlich] über der Zeile H 3 Stüke vor gestr.: vereinigen, nemilich} H nemlich] danach über der Zeile, wieder gestr.: durch ihre 4. 5 durch jenen M o m e n t über 3 5

778

Page 360: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über den Unterschied der Dichtarten 26S. 266

der Zeile (unterstr.) H 5 Form vor gcstr. im (?) H 5. 6 den Wechsel des

Schwachem u. Stärkern] ütcr (fcr Zci/c J / 5 Wechsel aus Wechel /• / 6 Star-

kem,] Stärkern H der unendliche] (1) die (2) der unendlich H einen] ein H

annimmt] ohne Ersatz gestr. H 7 Hellern über nicht gestr. Lauten H und

Leisem, und] u. Leisem u. H 7. 8 Langsamkeit] Langsammkeit FI 8 end-

lich im Stillstande über der Zeile H 8 . 9 negativ über der Zeile H 9 ver-

einigen,] Komma doppelt H zum nach gestr. her H 10 schöne über der Zeile

eingefügt H 11 zugleich aus g H und] u. H

(ÜBER DEN UNTERSCHIED DER DICHTARTEN)

10 Überlieferung

H: Stuttgart 1 6 Bl. 46''-S0^ (von hinten nach vorn beschrieben, also von El.SO''

bis 46" - siehe die Beschreibung Bd. 2 S. 377-380).

Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm Böhm,

Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911, Bd. 3 S. 409-411, 40S-408, 411-413.

15 Lesarten

2 6 6 , 1 Überschrift: fehlt H

2 Das lyrische, dem Schein nach idealische Gedicht] (1) Das lyrische Ge-

dicht (2) über der Zeile eingefügt: dem Schein nach idealische H 3 Eines aus

eines H 4 Das epische, dem Schein nach naive Gedicht] (1) Das epische

20 Gedicht (2) über der Zeile eingefügt: dem Schein nach naive H 6 heroische

aus hör H Gedicht] Gedicht, H 9 ist in seiner] ist seine H 9 . 1 0 sinn-

lichere] sinlichere H 1 0 die am] die am am H 11 eben dämm strebt (es)

im äußern Schein über der Zeile H 12 und Anmuth nach gestr. An H 13 u-

Darstellung über der ZeileH Wege (weil] Wege,, (weil H 14 möchte),]

25 (1) k (2) möchte) H es in seinen] sie in ihren H 1 5 Zusammenstellung

nach gestr. Art H 16 heroischen nach gestr. Dissonan H 16. 17 wo es] wo

sie H 1 7 seine Wirklichkeit, sein Lebendiges,] ihre Wirklichkeit, ihr Leben-

diges, H 1 8 noch seine Tendenz] noch ihre [Erhebung] Tendenz H un-

mittelbareren] (1) unmitte-/lb (2) unmittel-/bareren H 2 0 Widerspmchs,]

30 Widerspmchs H 2 1 es geräth] sie gerath H indem es] indem sie H

2 2 seinen Grundton] ihren Grundton H 2 3 sein Grundton] ihr Grundtonlf

779

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229. 230 Lesarten

23 . 2 4 gehaltreicher,] gehaltreicher (über der Zeile) H 24 . 2 5 wie z.B. his Diagoras] später eingefügt H Diagoras,] Diagoras H 2 5 fängt es naiv]

fängt naiv H 25 . 2 6 naiv an] danach, über der Zeile: Idealität H 2 6 ist aus ih H 26 . 2 7 dem Kimstkarakter, dfem uneigentlichen Tone verwandter über der Zeile H 2 7 verwandter,] verwandter H hat er also] hat also H Leben] 5

Leben, H 27 . 2 8 fängt es heroisch] fängt sie heroisch H 2 8 heroisch an,]

danach, über der Zeile: Innigkeit. H ist er] ist er er H 29 . 3 0 fängt es

idealisch] fängt sie idealisch H 2 6 7 , 1 der Nachdruk über der Zeile H 2 Empfindimgssprache] Empfindungspfrache JJ 4 nach] nacli, H 5 . 6

das pathetischere, das heroischere, aorgischere;] das pathetischere; das 10

(1) aorgischere, das (a) [gehaltrei] (b) [energischere]; (2) über der Zeile: heroischere H 6 seiner aus d{er) H Ausführung,] Ausführung H 6 . 7

seinem Kunstkarakter über der Zeile H 7 Bewegung nach gestr. Prä H 8 Bildlichkeit.] (1) [Gegenwart]. (2) darüber: (a) B1 ("i; Bildlichkeit. H Der

aus Die H 9 Grundstimmung nacTt g'eifr. Gr H 1 0 mit auj s H 11 soviel 15

nach gestr.: das Leben H 12 engbegränzenden] enbegränden H 13 bei aus an H 13. 14 sein Grundton] ihr Grundton H 14. 15 idealischer nach gestr.: so daß von H 15 imd] u. H 16 Anlage aus an H Ganzheit,] Ganz-

heit (über der Zeile) H 17 anfangen] (1) [Anla] (2) Anfangen (5) anfangen H und] u. H 1 8 Hat über gestr. Ist H weniger nach gestr.: mehr an i J 1 9 20

Aem fehlt H 2 0 fängt es ideahsch] fängt er idealisch i J an;] Semikolon für urspr. Komma H 21 . 2 2 zum Idealen,] zum (1) [Kunstkarakter] (2) der

[Naivetät], (5) Idealen, H 2 2 verlieren] verlieren / lieren H fängt es naiv]

fängt er naiv H 2 3 Wenn] (Wenn (die entsprechende Schlußklammer fehlt) H Grundton und] Grundton (1), , d (2) und H 2 4 vermittelt] vermittet H 25

Geist] gestr. u. unterpunktet H des Gedichts aus: die wal (?) H 24 . 2 5 und

dieser am meisten gehalten werden muß,] u. (1) das (2) darauf am meisten

beruht, (3) darüber: dieser am gehalten werden muß H 2 5 und dieser

Geist] u. dieser Geist H 2 6 so nach gestr.: wenn hingegen H muß das

epische] muß epische H 2 7 meisten aus meiss H 2 8 den aus das H 30

2 9 Kunstkarakter,] Kunstkarakter (die erste Silbe ist durch einen vorher schon gezogenen Strich hindurchgeschrieben; zwei Zeilen höher finden sich noch weitere Federproben) H und alles darinn] u. alles darin H 29 . 3 0 koncentriren, und]

koncentriren (1) muß, (2), u. H 3 0 und individualisiren] u. individuali-

siren H 3 1 seinem vor gestr. in H äußeren] äußeren H Scheine] 35

780

Page 362: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über den Unterschied der Dichtarten 26S. 266

Scheine , H Gedicht] G e d i c h t , H 3 2 idealisch, und] idealisch (1). ün

(2), und H 3 3 liegen,] liegen H 2 6 8 , 2 geahndet aus geahnt H 2 . 3

werden kann über der Zeile H 3 . 4 u. Vereinzelung über der Zeile H 4 und

am] (1) am (2) u. über der Zueile vorgefügt / / 4 . 5 dadurch, daß] das Komma

5 aus dem Ansatz zu d(q/?) H 5 wirkliche nach gestr. Trennu (ohne u-Bogen) H

6 Vergängliche über der Zeile H 7 wirklich Geistige nach gestr. Ansatz zu

W H das Objective] das aus die H 12 die Theile] die [die] Theile H

Einigen] Einigen, H 1 3 alles aus allen H 1 4 ihr ganzes Recht, ihr ganzes

Maas] (1) ihre (2) ihr gleiches Recht ihr gleiches Maas (3) ganzes über gestr.

10 gleiches (zweimal) H 1 5 und jeder] u. jeder H Gänzen aus G^inzes H

1 6 an Vollständigkeit] über der Zeile: an/n/ (1) [Innhalt] (2) Vollständigkeit

hingegen] hinge-/gegen H

1 6 Fortgang] Das Folgende mit andrer Tinte und Feder. Vermutlich wird hier,

8 cm über dem unteren Rand der Seite 49^, zunächst unterbrochen und auf der

15 nächsten Seite (48") im zweiten Viertel neu eingesetzt {270, 6) mit dem Entwurf

über den Grundton des tragischen Gedichts, und was darauf folgt. Es läßt sich

nicht genau bestimmen, wie weit dieser Arbeitsgang den Text fördert; doch geht der

Entwurf mindestens noch auf die nächste Seite (48') hinüber, vielleicht bis zu 272,S.

Dann werden die 268,16 liegen gelassenen Ausführungen wieder aufgenommen, die

20 von S. 49' auf 48" hinübergehn, dort nun das noch leere obere Viertel ausfüllen

(268, 21 Bestimmtheit bis 268, 27 f . lebhaft und be-j - e m waagrechter Strich

trennt diese 9 Zeilen der Handschrift von dem darunter stehenden Entwurf, der mit

270, 6 beginnt die Fortsetzung (268, 28 <ie->stimmt; steht auf S. 47 ® und 47

auf S. 47' hört der Text dann 5 cm über dem unteren Rand mitten im Satz auf

25 (270, 5). Erst jetzt wird anscheinend der Passus 272, 6—2/ entworfen, unten auf

den Seiten 48'und 47' und, die letzten f Zeilen der Handschrift (272, 22 zu seiner

bis 2S) oben auf S. 46". H

2 6 8 , 1 6 den Theilen bis 1 9 erfüllen;] den Theilen [an] gleich werde, {an)

Bcstim(m)theit jene an Inhalt gewinnen, dieses an Innigkeit, jene [Gan]

30 jene an Leben, dieses an (1) [Bewußtseyn,] (2) darüber: Lebhaftigkeit, [denn es

ist nothwendiges Gesez] (neue Zeile:)

(1) jene (2) jenes im Fortgange mehr sich fühle, diese[s] im Fortgang sich

mehr erfüllen (a). (b); H

2 0 ewiges Gesez] ewiges Gesexes (Schreibfehler) H daß aus das H 2 1 Be-

35 stimmtheit] Bestimtheit H 2 1 . 2 2 nicht in dieser sinnlichen Einheit, in

781

Page 363: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

2 2 9 . 230 Lesarten

welcher seine Theile,] nicht (1) so in der Einheit seiner (a) Wo (b) Voll-

ständigkeit (2) in dieser sinnliche[re]n Einheit in welcher (a) die T (b) seine

Theile, H 2 2 die über der Zeile H 22 . 2 3 auch ein Ganzes, nur] auch, ein

Ganzes nur H 2 3 sagen nach gestr. ka H 2 4 die Lebhaftigkeit, Bestimmt-

heit,] (1) das (2) die Lebhabhigkeit Bestimtheit, H Theile,] Theile H 5

2 5 ihre vor gestr. ihre H 26 und möglichst] u. möglichst H 2 8 ruhigem

aus ruhigen H aber nach gestr. Zust H auch nach gestr. abe H 2 9 wie über der Zeile H 3 0 individuellere aus indivu H individuelle] inviduelle nach gestr. : er füllt (Schreibfehler statt erfüllt<«>; H 30 . 3 1 in ihrem bis Einigkeit] [ih]

in [i](n) ihrer (1) Vollendung und Einigkeit (2) vollendetsten Leben u. 10

("aj hö(cAjtm) ("JJ reinsten Einigkeit üf 3 1 aufzulösen] aufzu[heben]losen i /

3 2 in dem Puncte] in ijber gestr. auf H individualisirt] invidualisirt H 3 4 erst die] erst, die H individuelle] ixividuelle H Welt] Welt, H 2 6 9 , 1

fühlt aus füht H 2 Einigkeit aus dem Ansatz zu I (?) H lebhaftesten] lebhal-

testen ("aus lebhaltehjil/ 3 gegenwärtig aus gew//wiedertönt).] wiedertönt,). 15

(aits wiert) H 5 und in ihrem] u. [ih] in ihrem H Centrum aus dem Ansatz zu Z (?) H worin] orin (aus orim_) über: w[elches] H 6 und das] u. das H Die aus Das H (>.1 intellectualen aus intellectue H 8 dem über der Zeile H in welchem sie aus sich herausgehet] in welchem sich aus herausgehet H

8. 9 die Trennung aus: das Leiden ("Trennung über nicht gestr. LeidenJ H 20

9 auch aus u H 1 0 zu einig nach gestr. nicht H wenn sie] sie aus dem Ansatz zu sich H 10. 11 dem Mittelpuncte näher sind/ür gestr.: die Haupt-

theile; u. Puncte sind H 11 nicht einig] nicht nicht einig H 11. 12 der

Vollständigkeit nach über der Zeile H 12. 13 vom Mittelpuncte entfernter

liegen, über der Zeile Cvom gestr. u. unterpunhtet) H 13 wenn sie weder] wenn 25

[wenn] sie weder H 14 genannten Sinne, noch] genannten [sind] Sinne,

noch H 15 Sinne sind, sondern] sind über der Zeile H weil sie noch] weil

noch H weil sie erst] sie über der Zeile H 1 6 theilbare nach gestr. Thei H sind. Und aus: sind, u (ohne u-Bogen) H 18 alles aus en H organischere aus orgi H 19 bestimmter] bestimter (aus bestimtvorhandene,) i i / 1 9 . 2 0 vor- 30

handene] vorhandene, H 2 1 Theilbaren] vielleicht auch als theilbaren zu deuten H Unendlichem nach gestr. und H 2 2 Trennung,] Trennung H Einigkeit] Einigkeit, H 2 3 aWen fehlt H 2 4 nothwendigen über der Zeile H liegt aus s H eigentlich aus al H Anfang] Anfang, H 2 6 Von nach gestr.: In ihren Anfang H 2 7 widerstreben.] widerstreben, [lös] H 2 8 Widerstreit 35

782

Page 364: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über den Unterschied der Dichtarten 26S. 266

aus Wicderstreit H 3 1 eine neue Einigkeit aus: ein neues Ganzes H 3 1 . 3 2

von der ersten] vom [einen] der ersten H 3 3 Und nach gestr. An H 3 4

daiinu fehlt H 2 7 0 , 1 Motiv bis 2 p.p.] Motiv (1) eine ideale (a) [Selbst]

(b) Bestimmu (2)/eine/ ideal bestimmend, [i] reflectirt, (a) p.p. (b) über der

5 Zeile: mehr aus dem Ganzen, als individuell ist, H 2 im zweiten aus: im 2. H

Leidenschaft vor gestr. hervorgegangen, H 3 ist.] Punkt für urspr. Komma H

4 weniger aus wenigt / / lyrische,] lyrische, 5 weil er uor g-cstr.: nicht

sowohl individuell, als H

6 Zur Frage des unterbrochenen Zusammenhangs siehe die Bemerkung zu 268, 16

10 Fortgang

6 im über gestr. der H 9 natürlich,] natürlich H daß aus das H und des-

sen] u. dessen H 9. 10 Haltung vor gestr. zarter H 10 und Spannung] u.

Spannung// Bewegkraft aus Beweg-/g üf 10 . 1 1 in seiner sprechendsten

Äußerung] in (1) seinem aüßersten (2) seiner sprechendsten Aüßerung H

15 11 wenn] wen H 12 Äußerung] Aüßerung H 12 . 13 sinnlicher sind]

sinnlicher, [oberflächlicher] sind H

1 3 so fängt es füglich vom idealischen Gnmdton an,] ohne Ersatz gestrichen.

Nach einem Abstand von J,/ cm fährt der ErUwurf zunächst mit 270,19fort. Später

werden — ohne Rücksicht darauf, daß der vorangehende Satz nicht zu Ende geführt

20 ist - in steilerer Schrift die Zeilen 270, 14—18 in die zu knapp bemessene Lücke

gedrängt. H

15 conzentrirenden aus cont H 1 7 und ist objectiver,] u. ist object. H

er über gestr. sie H 18 Trennbaren] Tren/baren H Oedipus,] Oedipus H er aus sie H

25 1 9 im Gedichte über der Zeile H idealisch über gestr. lyrisch H 2 0 naiv - ]

naiv H Phantasie aus Phat 2 1 auch aus a u s / / auf aus auch H 2 2 ver-

mittelst] vermitteltst H Leidenschaft),] Leidenschaft) H 2 3 Phantasie),]

Phantasie.) H energische] enernische H 2 3 . 2 4 vermittelst] vermitteltst

(aus m) H 2 4 Empfindung).] Empfindung.) H

30 2 7 1 , 1 Gedicht.] Gedicht 2. i : später rechts neben der Überschrift (Z.l)

nachgetragen H 4 Sprache.] später am linken Rand, vor Z.S U S Empfindung

Leidenschaft Phantasie] Leidenschaft aus dem Ansatz zuV H 7 : Vermittelst

der Phant. H 8 Wirkung.] später am linken Rand, vor Z. 9 (1) H

9 : (1) [Phantasie.] [Em<p>findung] [Leidenschaft] [Phantasie] Empf.

55 (2) darüber: Text H

783

Page 365: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

271-211, Lesarten

1 0 : Empfindung. Leidenschaft. i J 11 Gedicht.] Gedieh. \2.\i •. später

zwischengefügt H 13 Empfindung.] Empf. H 1 6 Leidenschaft.] Leiden-

schaft H 1 7 von. später vorgefügt H der] den H 1 9 Empfindung] Empf. H

2 1 : Idealisch. Oed. H 2 2 . 2 3 : später zwischengefügt H 2 3 Empfindung.]

Empf. H 2 7 vorz. später vorgefügt H 2 8 Wirkung, fehlt H 2 9 : Emp- 5

findung. Leidenschaft. Phantasie Empfindung. H

3 1 . 2 7 2 , 1 : ? Phantasie Leidenschaft Empfindung Phantasie Leiden-

schaft Empfindung. P{/j)antasie. H

2 7 2 , 2 Empfindung.] Empf. H 3 Leidenschaft Empfindung] Leidenschaft.

(1) Empfing (2) Empfindung. H 4 Phantasie aus Phantaa H 10

6 Dichtart,] Dichtart/:riyrischen,] lyrischen i J 7 intensiverer,] intensi- /

verer H 8 geistreicherer aus geistl H 9 äußern] aüßern H 10 . 11 con-

zentrirenden aus cont H 11 sich, fehlt H 12 mittheilen] Mittheilen H

insofern über gestr. weil H 13 nicht ilir] nicht (l)[repro] (2) darüber: ihr (aus

einj (3) verdeutlichend zu Beginn der nächsten Zeile wiederholt: ihr H i i 15

äußern] aüßem H Anfang.] nicht ganz sicher lesbar (am abgewetzten untersten

Rand) H 15 entgegengesezte] entgegenseite H 1 7 reagirte aus reg (oder

rep) H durch die] die aus den H Wirkung aus dem Ansatz zu G H 1 8

Haupttheile] Hauptheile, H 2 0 nun bis zur] bis über der Zeile H Äußerung]

Aüßerung H 2 1 diese Äußerung] diese Aüßerung H Haupttheile pp.,] 20

Hauptheile pp. H 2 1 . 2 2 ursprünglich] Ursprünglich H 2 2 völligen Äuße-

rung] völligen Aüßerung H 2 4 empfänglicheren aus emph II Haupttheil]

Hauptheil iiT 2 5 Bilden, aui; Bilde, H die Trennung nach gestr.: er ist ein

lyrischer Anfang II

{ÜBER DIE PARTEIEN DES GEDICHTS) 25

Überlieferung

H : Stuttgart I 6 Bl. 46" (siehe die Beschreibung Bd. 2 S.)77-}80).

Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Sämtliche Werke und Briefe, hg. von Franz

Zinkernagel, Bd. 2, Leipzig 1914, S. 4}0.

Lesarten 30

273,1 Überschrift: fehlt H

784

Page 366: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten 27}. 274

2 sinnliche gewöhnliche individuelle] (1) karakteristische (nicht gestr.) (2) darüber: sinnliche individuelle (3) darüber, nicht vom, sondern mitten ein-setzend: gewöhnliche H Gedichts,] Gedicht H 3 und] u. H wenn jede der

aus: wenn die H 5 das zweite] das 2te H Parthie] Parth. H dem zweiten]

dem 2ten H 6 Parthie] Parth. H

{MISCHUNG DER DICHTARTEN)

Überlieferung

H: Stuttgart 16 BIS (siehe die Beschreibung Bd. 2 S.)77-S80).

(Christoph Schwab hat eine ungenaue Abschrift genommen: Stuttgart III 9c.)

10 Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm Böhm,

Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911, Bd. 3 S. }68.

Lesarten

273,8 Überschrift: fehlt H

11 des epischen,] des epischen H im lyrischen] lyrischen aus t H 11 . 12

15 des tragischen] des [ly] tragischen H 12 des lyrischen. Denn bis 1 4 hervor-

stechendste.] des lyrischen (1) wenn schon die Vollendung von allen ein ver-

mischter Ausdruk von allen ist, nur (a) im (b) eine der drei Seiten im jedem

die (a) hervorstechende (ß) hervorstechendste ist. (2) Text ("nur ist gestrichen,

der Schreibfehler im jedem nicht berichtigt) H

20 (DIE BEDEUTUNG DER TRAGÖDIEN)

Überlieferung

H: Homburg J 1: Einzelblatt 21,3 (21,S) x 24,2 cm, alle Kanten beschnitten;

festes, bräunliches, geripptes Papier; Wasserzeichen: Doppeladler unter einer

großen Krone, in den Fängen Scepter und Krummschwert, unter den Fängen:

25 I P, mitten darunter: R. Die Rückseite ist leer.

Erster Druck: Hölderlin, Sämtliche Werke, historisch-kritische Ausgabe, begonnen

von Norbert v. Hellingrath, i.Band, besorgt durch Ludwig v. Pigenot, Berlin 1922,

S. 27Sf

785

I V , 5 0

Page 367: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

274. 27S Die Bedeutung der Tragödien

Lesarten j

2 7 4 , 1 Überschrift: fehlt H

2 Die Bedeutung bis 5 Schwäche,] (1) Die eigentliche Bedeutung aller

(a) Tragödien (b) Tragödien erklärt sich aus dem Paradoxon, (a) das (b) daß alles

Ursprüngliche weil alles Gut gerecht und gleich getheilt ist, [ist] nicht wirk- 5

lieh sondern eigentlich[er] (über der Zeile: nur) in seiner Schwäche erscheint.

(2) über den Zeilen: die den Text ergebenden Varianten H C 3 Denn] Den H

4 erscheint aus s H zwar nach gestr. wo(/i/) H in ursprünglicher Stärke]

im ursprünglichen Stärke H 5 Schwäche,] Schwäche H)

5 so daß recht] [so] [das] [d] recht H 6 und die Erscheinimg über der Zeile H 10

der aus das / /

7 Im Tragischen bis 8 heraus.] (1) Nun (a) erscheint zwar (b) ist zwar in

Tragödien das Ursprüngliche gerade heraus, aber sein Zeichen ist unbed

(2) In Trafajgödien (i^gischen nun ist das Zeichen an sich selbst unbedeut(a)l

(b)end, wirkungslos, (a) als (b) aber das Ursprün-/[gl] liehe ist gerade heraus 15

(a), eben (b). H

8 Eigentlich] Eigentliche H 1 1 der aus a</s (?)) H 12 schwächsten]

schwächsten H 13 eigentlich] über der Zeile: (1) e (vor sich) (2) eigentlich

(nach sich; H dar,] dar H stärksten] (1) St (2) stärksten H

(ÜBER RELIGION} 20

Überlieferung

H (27S, 2 bis 276, 22 denken;.- Stuttgart III 8 S.l und 2 (siehe die Beschrei-

bung Bd. 2 S. S28);

(276, 22 wagt bis 278, 3 selbst;.- Stuttgart I 39 S.l und 2 (siehe die Be-

schreibung Bd. 1 S. 619 f.); 25

(278, 4 halten bis 279, 2} begriffen ist.;.- Stuttgart 111 S.l und 2 (siehe

die Beschreibung Bd. 1 S. 632);

(280, 1 und wie er bis 281, 26): Stuttgart I 39 S.S und 4 (siehe die Be-

schreibung Bd. 1 S. 619 f.).

Der überlieferte Text bricht mitten im Satz ganz unten auf der Seite ab; 30

vermutlich ist die Fortsetzung verschollen.

Erster Druck (des ersten Teils, bis 276, 22 zu denken wagt;.- Friedrich Hölderlin,

786

Page 368: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über Religion 27S. 376

Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm Böhm, Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911,

Bd. 3 S. J66f.; (des Ganzen): Friedrich Hölderlin, Sämtliche Werke und Briefe, hg.

von Franz Zinkernagel, Bd. 2, Leipzig 1914, S. 33S-346.

Lesarten 5 Überschrift: fehlt H

2 Du fragst mich,] (1) Man[n] mag hier (a) se (b) sagen, (2) darüber: Du

(a) sa (b) fragst mich H die Menschen] die aus der H ihrer nach gestr.: in

der That H 3 in einer] in (1) eine ideali{jcfte) (3) einer H 4 befinden aus

s H wenn sie] (1) imd einen (2) wenn sie H 5 sie über] sie sich über H

10 physische u. moralische über der Zeile ("physische aus dem Ansatz zu o) H

6 menschlich über der Zeile H

6 Leben leben bis 8 Welt sei,]

Leben (1) und in einem höheren Zusammenhange, leben, zwischen

(2) leben, so (a) [da]

15 (b) daß ein höherer [ein] mehr als (a) ma {ß) mecha-

nischer Zusammenhang/e/ , daß ein höheres Geschik zwischen {ihnen) und ihrer Welt sei, H

9 weil sie] sie auj er H 11 den Zusammenhang] die (1) Ansatz zu I(dee) (2) Zusammenhang i"J zwischen sich und] zwischen und / / 13 das aus

20 daß H genau aus genaue<Ir) H betrachtet] danach ein Komma getilgt H 14 li&Qo über der Zeile H MegeT] Fragezeichen für urspr. Komma H 15 mich,

und ich kann] mich, und [ich frage dich wiederum: warum sich den(n) die

Menschen überhaupt an irgend etwas erinnern.] und ich kann H 16 sich

über der Zeile H 17 erinnern, als] erinnern [als er das empfundne] daß H 25 für s. Leben über der Zueile H 17. 18 kan u. mag über der Zeile H 18 durcli-

gängigern] (1) unendlichen (2) unendlicliem (3) gestr., darüber: [bestimmtem

u.] (4) danach: durchgängigern H 19 durchgängiger] (1) unendlicher (2)

unterstr., dann gestr.; darüber: durchgängiger H empfindet aus {(ühlt (?)) H 2 0 indem er sich in] indem sich in H 2 1 unendlichere nach gestr. vo H

30 2 3 ihn,] ihn H 23 . 2 4 für seine Kräfte u. s. Geschiklichkeit] über der Zeile Ji 2 4 weitaussehend aus weitaussend H 2 4 . 2 5 wenn er nicht] wenn

er 5 (über der Zeile) Ii 2 7 so giebt nach gestr.: (1) oder (2) und läOSt (?)) H ihn,] ihn H 2 8 eine mehr] ein [un] m e h r / / 29 . 3 0 jede Befriedigung]

Befriedigung Ol« B e f r i g / / 3 0 wirklichen aus wirkliches/ / 2 7 6 , 1 auch

787

Page 369: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

216 Lesarten

aus dL H \.2 diesem großen Unterschiede] (1) dem Unterschiede (2) die-

sem (a) wichti(g'en) (h) großen Unterschiede H 2 auf später eingefügt H 4 aber zwar] aber [, wo] zwar H 6 Geiste] danach ein Komma getilgt H die Kraft] die aus diese H wirkliche aus dem Ansatz zu 'L{eben) H 7 gab aus d i / 7 bis ihn his 9 treibt.] eingeklammert; die beiden Wörter geistigen Wieder- 5

hohlung Z. S sind noch besonders eingeklammert — diese wahrscheinlich zuerst, dann der ganze Nebensatz H 8 eigentümliche aus eigentl H 9 wieder aus we H sage,] Komma doppelt H 10 unendlichere aus unendliche H mehr als noth-

dürftige über der Zeile H 12 empfunden] empfungen H 13 Befriedigung

gehe] Befriedigung (1) geg (2) gehe (3), (über der Zeile:) [di]<e) H 14 wirk- 10

liches] wirkliche (aus wieder) H 15 höherer über der Zeile H 15 Zusammen-

hang bis 1 6 Leben,] (1) Zusammenhang in seinem wirklichen Leben zwi-

schen ihm und (a) seiner Sph<a>e) (b) seinem Elemente ist, (2) Text (durch zwei geschweifte Linien umgestellt) H 16. 17 weder blos in Gedanken]

(1) weder in Gedanken (2) weder in blosen Gedanken (3) Text H 17 noch 15

blos im] blos über der Zeile eingefügt H werden,] Komma für urspr. Funkt H 18 der blose Gedanke] der (1) Gedanke (2) über der Zeile: [eigentliche] b lose / /

doch nur] über nur wieder gestr.: als 2 1 welchem er sich] welchem sich H 2 1 . 2 2 hinaus und den] hinaus[wagt,] und [und] den H 2 3 seinen] sein H

Karakter aus Kr H 20

2 3 der darin besteht bis 2 4 werden kann.]

(1) den der Allgemeinheit (a), (b) nemlich

(2) der darin (a) besti

(b) besteht, I : daß er

nicht blos (a) auf einzelne Fälle, (a) sondern (: gestr.) 25

(ß) Mißt (?)) (b) in einzelne^«) Fälle<n), (sondern in) jedem Fall

unter allen Umständen richtig ist.

(3) alles eingeklammert, von der gestr. Wendung [den der Allgemeinheit]

bis richtig ist.; doch soll der Relativsatz der darin besteht, wohl weiter 30

gelten;

II: daß er

ohne (a) Beispiele

(b) besondere Beispiele eingesehen und (d) bewe (ß) bewiesen

werden kann. H 35

788

Page 370: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über Religion 276-278

2 5 mehr nach gcstr. Bezieh H 2 6 aber] als H nicht blos] nichtb/ blos H gedacht werden;] gedacht gewerden,; H 2 8 bestimmen] ohne Ersatz gestr. H 28 . 2 9 wenn es ungeschriebene] wenn (es) [ayQa\ (1) ungeschriebeb (2) un-

geschriebene H 3 0 strengen über der Zeile H ihren aus ihres H 3 1 geben

ä aus G(eseze) H jener] jene H 3 3 blos für sich his 3 4 vorgestellt werden,]

(1) blos gedacht (a) g (b) werden, und nicht

(2) blos unterstr.; gedacht gestr. (5) über der Zeile: für (sich) u. nicht im Leben begriffen

10 mit einer geschweiften Linie nach blos eingefügt; vor(ge)stellt werden über gestr.: und nicht H

3 4 weil in eben] (1) wenn (2) weil [jede Abstraction,] in eben H 2 7 7 , 2

wild fehlt H 3 besondere üier Zci7e H 4 ausgeübt aus ausgeb H 5 für

gesittete Menschen über der Zeile eingefügt H 6.1 niemals abstract] niemals

15 über der Zeile eingefügt H 7 nicht seine] nicht seine[m] H 8 seine innige

Verbundenheit] seine (1) innige (2) untrennlich ver (3) innige Verbunden-

heit H 9 ausgeübt aus ausgeb H wollte, aus: will. H 14 nicht blos in

Gedanken] (1) in blosen (2) nicht blos (a) ih (b) in Gedanken /Gedanken/ H

16 Freundschaft] danach ein Komma getilgt H 17 großmüthig gegen Feinde

20 zu seyn, für gestr.: die Feinde zu lieben, U seyn,] Komma doppelt H 18 was

oui f i J 19 Alter aus At H oder Geschlecht über der Zeile eingefügt H 2 0 aus aus zu(m} H unendlichem über der Zeile eingefügt H 2 1 Moral,]

Moral H 2 2 eitle] gesir. u. unterpunktet; darüber, erst unterstrichelt, dann gestr.: schaale H Etiquette aus Eit H oder auch eine schaale Geschmaksregel]

25 über der Zeile und am rechten Rand nachgetragen H Geschmaksregel] Ge-

schmaks-/(l)frage (: nicht gestr.; darunter:) (2)regel H 2 4 jene aus v H religiöse] religiose H 2 5 betrachteten aus betrachteten H so über der Zeile H 2 6 müsse] g'estr. u. urttcrpuntet; danac/i, ^cstr..-könne, H 2 7 jene

nach gestr. sich H (Weitere Ausfülirung.)"^] Der als Fußnote gedruckte Entwurf 30 steht in der Handschrift, ohne Verweiswigszeichen, am linken und unteren Rand.

28 . 2 9 die uns gröfltentheils abgeht.] die u<. .> (1) <. . .>eht (2) über der Zeile: größtentheils (an dieser Stelle ist das Papier stark abgewetzt) H 2 9 Jene bis 2 7 8 , 2 stattfinden.]

(1) Aus

35 (2) Also aus dem Geiste, der in der Sphäre herrscht, in der jene

789

Page 371: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

229. 230 Lesarten

(a) zarteren

(b) zarteren Verhältnisse stattfinden,

(5) Jene (a) zarten

(b) zartem (a) Verhältnisse

(ß) u. unendlichem Verhältnisse müssen also 5

aus dem Geiste betrachtet werden, der in der Sphäre herrscht,

in der sie stattfinden. H

277, 31 welchem die] welchem sich die H 34 Art] unsicher deutbar, da verkleckst H Gmnderfahrungen] G m ( ) (das Papier, worauf das

ziemlich lange Wort stand, ist bis auf die ersten drei Buchstaben abgewetzt) H 10

2 7 8 , 3 selbst] Die unmittelbare Fortsetzung ist mit dem anschließenden Blatt

(oder Doppelblatt) verloren.

4 muß, und] muß, [was (über der Zeile: er) meinen] und H 5 redet über gestr. spricht H und von Herzen] und (1) ihms von de (2) er (3) von Herzen H

nicht aus nichts H 7 Worten.] Punkt für urspr. Komma H 1.8 einzig über 15

der Zeile eingefügt H 8 Gegenständen] Gegenstanden H 9 daß mehr als

(1) m (2) Maschinengang ( , ) über der Zeile, etwas zu weit rechts beginnend; doch scheint ein kleines Kreuz hinter erfahren, dem Einschvb den Platz anzuweisen H ein Geist ( , ) über der Zeile eingefügt H 10 lebendigeren, aus lebendigen

(Komma doppelt) H 11 er fehlt H 12 hätte über der Zeile H in so feme 20

nach gestr. weil H 13 die er erfährt] die erfährt H 14 mehrere über gestr. die H 15 der über der Zeile H menschlich nach gestr.: mehr als strenge

Nothdurft H 16 leiden nach gestr.: (1) \>etr{achten (?)) (2) p (3) empf<iWm

(?)) H haben sie nach gestr. giebt H 17 es fehlt H Sphäre] Sphäre H in der alle zugleich leben] (1) in der alle Menschen leben (2) der alle als mißfal- 25 ler\d laxterstrichelt (3) über der Zeile, vor Menschen einsetzend: (a) gleic{/izcittg)

(b) zugleich H 1 9 eine aus einen H 2 1 die Lage] die aus der H die

Sphäre] die aus doch H 2 2 machen kan,] machen, kan, H 2 3 die Emp-

findungsweise bis 2 4 Göttlichem,] die (1) Vorstellungsart, des (2) Vorstellung

(a) über eine Gottheit, (b) von Göttlichem (3) Emp(y)indungsweise (: weise 30

gestr. I i . unterpunktet) (u.) Vorstellung zu billigen von Göttlichem H 24 den

aus seine(n) H 279, 1 denen aus j H er über nicht gestr. jeder H steht - ]

Gedankenstrich für urspr. Punkt II 2 jene Vorstellung] jene [Empfindung(s)-

weise, u. jene] Vorstellung H leidenschaftlichen,] leidenschaftlichen H

2. 3 übermüthigen oder knechtischen über der Zeile eingefügt H 4 gleich 3 5

790

Page 372: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über Religion 279. 280

aus s H S bildet,] Komma doppelt H 5 so daß bü 6 trägt.] (1) gutr.: und

man wird iminer finden, (2) darüber^ in anderthalb Zeilen: Text H 8 einer

Gottheit aus: seines Gottes H aus aus auch H seinem über gestr. diesem H 9 für ihn über der Zeile eingefügt H 10 beschränkte aber reine über der Zeile

5 eingefügt H 11 beschränkte, aus dem Ansatz zu V Ii 12 billigen über der Zeile eingefügt Ii 13 Bedürfniß aus d H 13 so lange bis 15 begriffen sind,] so

lange sie nicht (1) in gerechtem oder ungerechtem Kampfe begriffen sind,

(2) über der Zeile, zuerst (mit einer geschweiften Linie eingefügt): gekränkt u.

geärgert ( , ) ; dann weiter: nicht gedrükt u. nicht empört H 16 eben wie

10 in übrigem/iibrigeny Interesse] ütcr rfer Zci'/e eing-e/ü^t// 1 7 der aus die

1 8 muß,] muß"*", I i (Die zu dieser Stelle beabsichtigte, aber nicht ausgeführte

Fußnote sollte vermutlich sehr umfangreich sein und, unter S. 279, 2}, das leer

gebliebene untere Drittel der Seite füllen.) ihre aus zu H 18 . 1 9 harmonischen

über der Zeile eingefügt H 1 9 zugleich,] Komma doppelt (das zweite getilgt) I i

15 2 0 Bedeutung] davor über der Zeile eingefügt und wieder gestr.: schönste H

2 1 der besonderen Lebensweise liegt, die jeder hat,] (1) des besonderen

Lebens liegt, das jeder lebt, (2) weise über der Zeile eingefügt; die aus das; hat,

nach gestr.: lebt, I i nothwendigen über der Zeile eingefügt H

2 3 begriffen ist.] Siehe die Bemerkung zu S. 279,18. Der auf dem nächsten Blatt

20 (oder Doppelblatt) fortfahrende Text ist verschollen. Doch hat sich ein kleiner Rest

erhalten, der noch vor der zusammenhängenden (mit S. 280, 4 beginnenden) Fort-

setzung einzuordnen ist: 2 8 0 , 1 - 3 . Diese 7.cilen stehen unter einem über das ganze

Blatt gezogenen Querstrich am unteren Rande der Seite 3 der Stuttgarter Hand-

schrift 1)9. Sie sind entweder als der Schluß einer Fußnote, von der unmittelbar

25 voraufgeherulen (verlorenen) Seite herüber, aufzufassen oder aber als der Schluß

einer Einfügung, dort noch angebracht, als der Text des Aufsatzes inzwischen weiter

gediehen und die Seite S oben schon zum Teil voll geschrieben war. Übrigens sind

die Zeilen S. 280, 10-12 ("da hingegen bis bestehen,^ mit der gleichen blassen

Tinte geschrieben wie die Zeilen S. 280, 1-L Die darunter stehenden Winke zur

30 Fortsezung, die die untere Hälfte der Seite } (bis an den Querstrich) und, von

S. 280, 28 Einem an, die ganze Seite 4 füllen, wären dann später wieder mit dunk-

lerer Tinte zu Papier gebracht worden.

2 8 0 , 1 und] u. H deutlicher oder dunkler über der Zeile H deutlicher aus im (ohne u-Bogen) H in rmch gestr. unter H Bilde nach gestr.: (1) korakterisch

35 (2) karakteristischen (darüber, wieder gestr.: mehr oder weniger^ H

791

Page 373: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

229. 230 Lesarten

2 den Karakter eigentümlichen Lebens]

(1) des eigentümlichen Lebens

(3) darüber, über dem letzten Suchstaben des Artikels beginnend:

n Karakter H

4 sind über der Zeile eingefügt H 5 isolirt über der Zeile eingefügt H und] \x. H 5

6 ihre nach gestr. d H werden,] werden H d.h. daß vor gestr.: sie nicht

durch Unterlassung einer üf 6 . 7 diese Störung] Störung aus dem Ansatz zu

k (?) H 7 und] u. üf 9 daß also nach gestr.: da hingegen H Verhältnisse]

Verhältniss H negativ] neg(l)-/[ati] (2)a-/tiv H 9 . 1 0 nur unter Voraus-

sezung ihrer] nur (1) in so fem gebietend sind, (2) in Rüksicht ih (3) unter 10

Vorausfajber (fcjsexung ihrer H 1 0 sind; da] sind (1), (2). (3) mit blasserer

Tinte: ; da H 1 1 Verhältnisse aus Verhältnissen H sind was sie sind und

[no](c^)] über der Zeile eingefügt H

13 Winke zur Fortsezung.] wieder mit dunklerer Tinte (siehe die Bemerkung zu

S. 279,23); nicht als Überschrift aufzufassen: vielmehr wird im Abstand einer leeren 15

Zeile unter dem mitten im Satz abbrechenden Text zunächst ganz links nur das

Wort Fortsezung. geschrieben, darüber dann ergänzt: Winke zur H

1 4 religiöser aus relis H 15 und von] und andemtheils von H 1 6 andem-

theils,] andemtheils (aus dem Ansatz zu ändert^ H religiösen] rel. (aus dem

Ansatz zu Y) H 1 7 einestheils über der Zeile H die Persönlichkeit,] die Per- 20

sönlichkeit (über der Zeile) H 2 2 karakterisirt,] Komma für urspr. Punkt H

religiösen] rel. H 2 3 noch vor gestr. noch H 2 5 Stoff über nicht gestr.

Gehalt H betrifft. Sie] bet<r>ifft (1), in (2). Sie H 26 Stoffs über nicht gestr.

Gehalts H blos über der Zeile eingefügt H 2 8 und zwar] (u. zwar H (der

Klammer entspricht keine schließende) 281,'1. 2 Hauptparthien, der innere 25

Gehalt sind,] Hauptparthien (1) sind, (2), (über der Zeile eingefügt:) (a) den

innem (b) der innere Gehalt sind H 2 die Darstellung, der äußere Gehalt]

die (1) [Darstellung geschichtlicher seyn wird], der äußere Gehalt (2) Dar-

stellung unterpunktet H 3 wird (epische Mythe),] wird, (epische Mythe) H

4 , 5 wird (dramatische Mythe),] wird, (dramatische Mythe,) iiT 6 person- 30

liehen] persönliche H Nebentheile] (1) dieTheile (2) Neben üier gciir. die H

8 Mythe."*"] Mythe. H (Die als Fußnote gedruckte Bemerkung ist in der Hand-

schrift zweizeilig hinter den Schluß des Absatzes gedrängt.) 1 0 zusammengestellt

aus zusammenst (über: (1) nebens (2) neben[einan]der gestellt^ H durch-

gängige über der Zeile eingefügt H 10 . 1 1 schikliche über der Zeile eingefügt H 35

792

Page 374: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über ReHglon. Das Werden im Vergehen 281. 282

11 lu unterstr. H und jeder] u. jeder H 13. 14 anderseits aus anders fmit

Schl^ß-s) H 15 jene Uniertrennlichkeit erhalten, die sonst]

jene[n] (1) Innigkeit des Zusammenhang-s (a) erhalten, der sonst

ä (h), [erhalten,] der sonst

(2) [Innigkeit des Zusa]mmenhangs, der sonst

(3) Unzertrennliohkeit (erhalten, die) sonst H 16 mechanischen nach gestr. Ver H 1 7 ihrem Wesen nach über der Zeile

eingefügt H 1 8 Hier] (Hier H (Der Klammer entspricht keine schließende)

10 gesprochen werden über der Zeile eingefügt H 19 und alle einen] und (1) allein

(3) alle ein(en> H 2 0 in dichterischen Vorstellungen über der Zeile H jeder

aus jes H 2 0 . 2 1 sein höheres] seines höheres H 2 1 Leben und alle ein]

Leben (1) myt(/i)isoh feiert, u. alle ein (3) mytisch unterstr.; dann alles durch eine geschlängelte Linie getilgt (3) und (alle) ein H 21 . 2 2 Leben, die Feier

15 des Lebens mythisch feiern.] Leben (1) [feiern,] (3) die Feier des Lebens

mythisch feiern (a), (b). H 2 2 Femer] femer H. 2 3 und nach gestr. wa(j) H 24 AxidL-^ Semihalon für urs-pr. Komma H 25 über gestr. ihr H und] u. H

(DAS WERDEN IM VERGEHEN)

Überlieferung

20 H: Stuttgart 16 Bl. 74 ''-84 ' (siehe die Beschreibung Bd. 2 S. 377-380).

Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Gesammelte Werke, hg. von Wilhelm Böhm,

Zweite, vermehrte Auflage, Jena 1911, Bd. 3 S. 398-404.

Lesarten

2 8 2 , 1 Überschrift: fehlt H

2ä 2 Das imtergehende] die ersten drei Silben unterstr. H 2 Natur bis 3 stehen;]

anfänglich eingeklarrvnert; die Klammem sind getilgt H 3 stehen aus u H

3. 4 besondere ideal gewordene über der Zeile H 4 und Verbindmig] u.

Verbindung H 5 aus ihr u. über der Zeile fihr aus ihnenj H dem überbleiben-

den] (1) den überbleiden (2) den überbleidem H 6 und den überbleibenden]

30 u. der überbleidenden H 6.1 die das andere, reale Prinzip sind,] über der

Zeile: die das (1) zwei (?) (2) andere (a) Prinzip (b) reale Prinzip sind H

793

Page 375: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

2S2. 2S} Lesarten

7 neue aber auch besondere über der Zeile H 8 Wechselwirkung] Wesel-

w i r k u n g / / so nach gestr.n. H 10 welches immer ist , ] über der Zeile: wel-

ches immer ist u. auß dessen H nur nach gestr.: (1) gar (oder ga(nz))

(2) positiv H 1 0 in aller bis 12 Welt] in aller Zeit[en] - oder [nur] in

(: verschrieben statt im_) Untergange (1) von Zeit u. Welt (2) zwischen den Zeilen 5

(daß die Einfügung hier ihren Platz hat, deutet eine geschweifte Linie an, die das

Wort Anfang vor die Präposition von weist): oder im Moment, oder genetischer

im werden des Moments u. Anfang H 12 und dieser] u. dieser H Unter-

gang] Untergange, / / 13 u. Anfang über der Zeile H Sprache uor -esfr.; über-

haupt, Zeichen Darstellung üier der Zei'Ze / / 14 aber besondem üfter der 10

Zeile H seinen] seine H 1 5 u. zwar über der Zeile H 1 6 nichts Dor^esJr.; zu

seyn scheint, H lebendig über der Zeile H Bestehendes,] Bestehendes H

16 . 17 von der anderen] von (1) an (2) der anderer H 18 herrscht eine]

herrsch ein und Stoffart] u. (1) eine (2) Stoffart H wiewohl aus in(?) H

19 übergehenden ist die] übergehenden die H 2 0 doch die] doch die die i / 15

die /die/ besondere ist daraus] links neben dieser letzten Zueile auf S.74' in steile-

rem, engcrem Duktus: Segen (? oder: Seyn) alles angesehen werden muß H

2 0 . 2 1 abzunehmen aus zu (ohne u-Bogen) H 2 1 Unendlichkeit aus ver H

2 3 Vaterlandes] danach ein Komma getilgt H 2 4 den über gestr. seinen H

2 5 eben dem Momente] eben Momente CMomente aus de) H 2 6 Neuein- 20

tretende aus Neut H Jugendliche näch gestr. das H 2 7 könnte die Auf-

lösung] könnte (1), das auf [gelöste], oder (2) die Auflösung H 2 8 Bestehende

in] Bestehende, [als] in H 28 . 2 9 werden soll aus: wird un(d) H 3 0 und

Kräfte] u. Kräfte H 30 . 2 8 3 , 1 und jene, die Auflösung, mehr] u. (1) jenes

nur (2) jene (a) mehr (b) über der Zeile eingefügt: die Auflösung H 2 8 3 , 1 25

umgekehrt] (1) umkehrt (2) umkegehrt H 2 nichts, und] nichts, u. H

diß aus die H heißt] heißt, H daß aus das H 3 dasjenige aus dajenige H

zur Negation/ür gestr. negativ H gehet, und insofern] (1) geht (2) gehet,

(a) insofern (b) u. insofern H 4 und noch] u. noch H ist,] ist H 6 und

es bewirkt] (1) u. es wirkt (2) be eingefügt H sowohl die] sowohl die[ss] H 30

7 der Auflösung nach gestr. als H als aus d / / 8 das durchaus] das aus die H

jeder] jede H ächttragischen aus ächtträgischen H 9 . 10 des Individuellen

aus Unendlichem] (1) das (2) des Individuellen (a), Une (b) aus Unendlichemii/

10 und das Entstehen] u. [aus] [beeden] das Entstehen H 10. 11 des End-

lichunendlichen oder Individuellewigen] des (1) No (2) Ent (5) Endlich- 35

794

Page 376: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Das Worden im Vergehen 283. 2S4

unendlichen (a), des (b) oder Individuellewigen H 11 nicht nach gestr.: des

(aus der) H 11 . 12 unbegreifbar, unseelig gewordenen] unbegreifbar

(1) ge (2), unseelig gewordenen H 13 der Auflösung, und des] des Auf-

lösung, [En] u. der H 15 . 1 6 rohe in s. Tiefe dem Leidenden u. Betrachten-

5 den noch zu unbekannte zwischen den Zeilen später eingefügt H 16 noch zu]

das erste Wort einmal, das zweite zweimal unterstr. H ist über der Zeile H 17

Neuentstehende,] Neuentstehenden H 1 8 - 2 0 : (1) da hingegen die Auf-

lösung selber wirklicher u. das (a) Aufzu (b) sich Auflösende/nde/ im Zustände

(Schreibfehler) zwischen Seyn und Nichtseyn im Nothwendigen begriffen ist.

10 (2) über den Zeilen eingefügt (über Auflösung selberj; an sich, ein Bestehendes

(über der zweiten Hälfte des Worte» wirklicher^; scheint (zwischen vi. und das};

reales o H 2 1 Das neue Leben ist] Das (1) Neuen(tjte?icn<fe) (2) Neue (a) ist

(b) Leben ist H sollte, und] sollte, u. H 2 2 hat, möglich (ideal alt), die]

(1) hat, möglich, / die (2) über den beiden letzten Wörtern: ideal/alt H und

15 trägt] u. trägt / - / 2 3 ihren] i h r e / / Nichtseyn.] Nichtseyn,;. Cdze drei Jnter-

punktionen so hintereinander, ohne Tilgung) H Im fehlt H 24 Seyn aus Sy H aber über der Zeile H 25 und das] u. das H und diß] u. (1) es (2) diß H in der freien nacft g'citr.; bei b / / 2 6 Auflösung] Auf losung/ / 2 7 auf dem

Gesichtpuncte] auf den Gesichtpuncte H 2 7 . 2 8 Erinnerung,] Erinne-

20 rung H 28 als aus also H 27. 28 Erinnerung bis 28. 29 Lebens] links vor diesen Zeilen eine schräg stehende flache Ellipse, deren längere Achse (1,7 cm lang) sich etwa im Winkel von 45° nach rechts neigt H 29 Rükblik] danach ein Komma getilgt H zurükgelegt aus d H 30 aus aus das H Leben aus Lebem H eine] ein H 3 1 und daraus] u. daraus H 3 1 , 3 2 und Vereinigimg] u. Ver-

25 einigung H 3 2 und des] u. des H und dem] u. dem H 3 4 furchtlos.]

furchtlos H Anfangs- und] Anfangs u. H 284, 1 schon aus dem Ansatz zu g H 2 und sie stellt sie] (1) sie ist ( (2) u sie stellt sie H 3 als einen]

als aus ei Ii 4 Leben] Leben, Ii und] u. H 5 Summe] Sume H 6 um

in] um aus nur H nächsten] (1) iwe (2) nächl (5) nächsten H herzustellen;]

30 herzustellen H Grade aus dem H 8 Grade] (1) Her (2) Grade, H 9

Summe] Sume H 1 0 und Entstehens] u. Entstehens H 10 . 11 ein ganzes]

(1) das ganze (2) ein über gestr. das H 11 und hieraus] u. hieraus H ausge-

schlossene aus ausgess H 11. 12 anfänglich aus \xr{spirünglicK) H 12 auf-

gelöste] aufgelöstte H Erinnerung (durch] Erinnerung (1), (a) d (b) aus der

35 (2) (durch H 13 im] in H Zustande)] Klammer für urspr. Komma H hervor-

795

Page 377: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

244. 24S Lesarten

geht, und] hervorgeht (1). (2), u. H 1 6 und die] u. die H 1 7 Vereinigung

und] (1) Vereinu (2) Vereinigung u. H 17 . 1 8 und des Unendlichen] u. des

(1) u (2) Unendlichen H 1 8 Zustand,] Zustand H 18 . 1 9 nächste aus näch-

sten H 19 dem Vergangenen nach gestr. auf H soll,] soll H 20 in der

über gestr. die H 24 wieder,] wieder H weil sie aus] weil sie [aus] (1) umk 5

(2) [umgekehrt] aus aus H 25 geht] gestr. u. unterpunhtet H daß vor gestr. daß H 2 6 derselben aus des (?) H Herstellung, 2)] Herstellung [unendlich

verflochten], 2) H ein Punct] (1) ein (2) jeder (5) ein Punct H 2 7 und Her-

stellung] u. Herstellung H 28 und Herstellung] / Herstellung (für und eine Sigle) H Totalgefühl] (1) Tod (2) Totatgefühl (Schreibfehler) H 28. 29 und 10

Herstellung] u. Herstellung H 29 unendlich] davor über der Zeile, wieder gestr.: eine H verflochtner] über der letzten Silbe, wieder gestr.: nere H ist nach gestr.: berührbarer, durchdrin H und alles] u. (1) alle die (2) alles H 2 9 . 3 0 und

Freude] u. Freude H 3 0 Frieden,] Frieden H 3 0 . 3 1 und Gestalt und]

u. Gestalt u. H 31 durchdringt,] durchdringt (über der Zeile) H 31. 32 und 15

angeht und so ein] u. angeht (1)[, u.] (2) u. (a) ein (b) so ein H 3 2 himm-

lisches Feuer] himm-/(l)[Feuer] (2) lisches Feuer H 33 umgekehrt nach gestr. vom H 34 Endlichvergangenen aus dem Ansatz zu Eng H 285, 2. 3

ängstlicher] (1) äng-/stlicher (2) ängst-/licher 3 mehrere über gestr. die H 3. 4 und Herstellung] u. Herstellung H 4 ängstlich] änglich H auf nach 20

gestr. ah H 5 . 6 der gefürchteten Auflösung also auch der Herstellung

Hinderliches] die gefürchtete Auflösung also auch die Herstellung Hinder-

liches (für Hinderliches war zuerst wohl Hinderndes« beabsichtigt) H 6 abzu-

irren, vor gestr.: genöthiget ist, H 6. 7 auf einen Punct] (1) auf einem

Puncte (2) einen aus einem i / 7 . 8 sich bis aufs Äußerste zu beschränken, 25

und] (1) zu ver (2) sich (a) zu beschränken (b) Ober der Zeile eingefügt: bis

(a) zum Aü (ß) aufs Aüßer ("c) s (d) bis aufs Aüßerste zu beschränken, u. H

9 ihren am einen H 10 und Herstellung] u. Herstellung H ganz über der Zeile H das vor gestr. ist H 11 auf ihm, aber] auf (1) b (2) ihm, [g] aber H 12 Punct vor gestr. hie H 13 Zerstreuendes,] Zerstreuendes H an sich u. 30

hiehin iiber der Zeile H 14 frei imd] frei u. H durchgeht über der Zeile H 15 übrigen] Übrigen 16 nach, fehlt H Auflösung aus d H und Her-

stellung] u. Herstellung H 1 7 dem entgegengesezten Unendlichneuen]

(1) den entgegengesezten Pu(recten) (2) den entgegengeseztem (Schreibfehler) Unendlichneuen H 1 8 und Endlichalten] u. Endlichalten H und idealparti- 35

796

Page 378: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Das Werden im Vergehen 28f. 2S6

cularen] u. (1) idealpi (2) idealparticularen H 2 0 wirklichen (weil]. wirk-

lichen, (weil H umgekehrterweise aus umk H 2 1 vom Endlichen] (1) An-

satz zul. (2) von Endliche H 21.22 Unendlichen aus E H 22 war)]

war,) ,iif kvdlöimxg über der Zeile H Unkentniß aus Unkentl üf 23 End-

5 und] End- u. H 2 4 Bestehende am Bestehenden H 2 5 Idealismus,]

Idealismus H ein Epikuräismus über der Zeile H 27 brauchte,] brauchte H treffend vor gestr. t r e f f / / 28 Auflösung] Au-/lösung iiT 28. 29 sogenant aus d H 29 endlich nach gestr. E H dadurch nach einem getilgten Komma H diese über gestr. jene ("; aus jenes^ H 29. 30 zu seyn scheint,] zu seyn sejn, H

10 30 'iene,'] äj-eiß (Korrektur versehentlich nicht ausgeführt) H 31 und] (1) d (2) U (5) und H individuellidealen] individueallidealen H 32 in eben nach gestr.: (1) weil sie (2) also H u. Harmonie über der Zeile H 33 gedacht wird

über der Zeile H Übergang unter der Zeile eingefügt H ins Bestehende,] ins

(1) Bestende (2) Bestehende H so wie aus: u. je H 3 4 das Bestehencje] das

15 Bestehenden H gewinnt] gewint H 286 , 1 es fehlt H aus jenem nach gestr.: aus einem H Übergange, oder] Übergange [gedacht wird], oder H

2 die Auflösung aus: das Ent H Idealindividuellen aus In H % nicht als

Schwächung tind Tod, sondern] nicht als Schwächung u. Tod. sondern

(zuiischen den Zeilen nachgetragen) H Aufleben,] Aufleben H 4 Auflösung]

20 Auflosung H des über der Zeile H als vernichtende Gewalt] (1) Ansatz zu d

(2) als (a) Ge (b) vernichtende Gewalt H 5 sondern als Liebe und] sondern

Liebe [erscheint] xx. H 1 und realunendliches zu vereinen, dessen Product]

u. [ideal] real(l)t(oto/ei) (2)unendliches (zu) vereinen / des Product H

8 realunendliche aus realunendliches H wo dann das] (1) so daß das (2)

25 worinn (3) wo dann das H 9 des individuellidealen, und dieses das Leben]

des individuell(l)alten (a) in (b) das (a) individu (ß) Un (y) Leben (2) über der

Zeile eingefügt:-idealen, u. dieses H 10 und beede] u. beede 11.12 Un-

endlichrealen und] (1) Unendlichreol (2) Unendlichrealen u. H 1 2 der aus

das H weit über der Zeile H 1 3 gewinnt] gewint H jene an Leben] jene

30 L e b e n / / 14 verwechseln] verwechselln faui wj i ? lyrischen über der Zeile H 15 während des Überganges] während (1) d (2) Überganges (des fehlt) H 16 mit dem episch] mit (1) d (2) episch (dem fehlt) H darstellbaren] danach

ein Komma getilgtHdenn in beeden] (1) in (2) den<n> fa; d(i ; beeden (infehlt) H

17 vereiniget er den] vereiniget den H 1 8 tragisch] trag-/gisch H 19 . 2 0

35 und beede Fälle] u. beeden Falle H gradweise aus Gr H 2 0 verschieden,

797

Page 379: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

2S6~2SS Das Werden im Vergehen

denn] verschieden (1). (2), (3), den<n> H 20 . 2 1 Überganges] Übergang H

2 1 und Zeichen,] u. Zeichen H 22 und dieser] u. dieser H transcendentales]

transcendentendales H 2 3 beseelte] (1) bes (2) beesel (3) beeseelten (4) bee-

seelte H 2 5 und] u. H 26 . 2 7 Unendlichneue vermittelst] (1) un (2) Un-

endlichneue (a), [das] (b) vermittelst H 2 7 endlichalten aus un H 2 9 neu- 5

individuelle aus neuindividual H isoliren aus isolirt H 3 1 isolirte aus

indiv H 32 Moment] Moinent H 33 des individuellneuen sich]

(1) s{ich} (2) des individuell (a) s (ijueuen sich H 3 4 Unendlichneue

als aus: Unendliche als H unbekannte aus dem Ansatz zuM. H 34 . 2 8 7 , 1

zum individuellalten sich verhält,] (1) das ideal-/ (2) gegen das individuellalte, 10

auftritt, (3) zum individuellalte(n) [J sich verhält, H 2 8 7 , 1 in der vorigen

aus: im vorigen H 1. 2 das neue] das (1) individuel(;) (2) U (3) neue H

2. 3 und diese zvifei Perioden sind sich entgegengesezt, und zwar] u. diese

2 Periode sich (1) ents (2) entgegeg (3) entgegengesezt, [als] [Herr] u. zwar H

4 Herrschaft] Herschaft i / 5 der zweiten] der 2ten / / Herrschaft] ^ler- 15

Schaft H 6 Individuelle,] (1) Individuellen (2) Individuelle H ().l dieser

zweiten Periode und] dieser [Pe] 2ten Periode u. H 8 . 9 als Lebensgefühl

(als Ich) sich zum individuellalten als Gegenstand (als Nichtich) verhält,]

als Lebensgefühl, (als Ich sich (zum) individuellalten als Gegenstand, als

Nichtich) verhält, H 20

1 0 - 1 2 : Diese Stichworte (unter dem Strich) stehen am unteren Rand der Seite 84'

unmittelbar unter der letzten Zeile (287, 9) des abbrechenden Entwurfs. H

11 Gegensäze] Gesäze H Wechselseitigen] Wechseltigen H und] u. H

12 tragische Vereinigung beeder.] trag. Ver beeder (unsicher lesbar) H

(ÜBER SIEGFRIED SCHMIDS SCHAUSPIEL 25

DIE HEROINE}

Überlieferung

Schwerin, Mecklenburgische Landesbibliothek, Nr.S: Zwei ineinandergelegte

Doppelblätter 18,5x22,7 cm; die letzten anderthalb Seiten leer: Abschrift

von der Hand Sinclairs. 30

Eigentümlichkeiten der Schreibung: offenbahr, einmahl, manchmahl;

sein (statt seyn); nämlich; heist; Gegensäzzen, Gegensazz, sezzt,

798

Page 380: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

über S. Schmids Schauspiel Die Heroine 2SS-291

durchzuseiien, fortgeseizt; Geschmack, Glücke, Stücks, schicklichste,

Verwicklungen, würcklicli (aber 289,17: WürklichkeitJ.

Erster Druck: Franz Zinkernagel: Hölderlin über das Lustspiel. Euphorion 29,

1928, S. 360-^67.

5 (Norbert v. Hellingrath hatte aus Sinclairs Abschrift einige Sätze exzerpiert, die

Ludwig v. Pigenot als ein »handschriftlich überliefertes Blatt« - das soll also be-

deuten: von Hellingraths, nicht etwa von Hölderlins eigener Hand! - gedruckt hat:

Hölderlin, Sämtliche Werke, historisch-kritische Ausgabe, begonnen von Norbert

v. Hellingrath, dritter Band, besorgt durch Ludwig v. Pigenot, Berlin 1922, S. 601 f.;

10 vorher schon in der Ausgabe von Friedrich Seebaß und Hermann Kasack: Friedrich

Hölderlin, Gesammeitc Werke, Potsdam 1921, Bd. S S. 16 f.)

Lesarten

2 8 8 , 1 . 2 Überschrift: fehlt h

6 unverhältnißmäßig] unvorhältnißmäsig h 6,1 andrerseits] andrer Seits h

15 1 0 Situationen] Situationen h 1 1 Fabel,] Fabel h 12 künstlerisch]

Künstlerisch h 1 8 ästhetisch] aesthetkche h (vgl. 289,19) 1 9 menschen-

freundlichem] menschenfreundlichen h 2 0 Situationen] Situationen h 2 1

sie, zu] sie zu h 2 2 0h]ect]0bject h 2 8 Phantasien] Phantasten h 29 diß]

dies h 3 0 gearteten,] geartetem h 2 8 9 , 1 Lebens] Lebens, h 2 diß]

QO dies h 7 Diß] Dies h 9. 1 0 gleichmäßig] gleichmäsig h 1 0 motivirt]

motivirt h alle nach gestr. jenen h (vgl. 289, 8: daß er jenenj 12 isolirten]

WoZirteu h Extremen] Extremen h 16 Naturwahrheit] NaturWahrheit h

Cugi. 290, 50; MenschenRinder; 1 9 ihm eine ästhetisch] ihm ae5i/;,etisch ]i

2 1 diß] dies h 2 2 großen Epos] grosen Epo^ h 2 3 poetischen] jooeüschen h

25 2 4 ätherischen] aetherischen h 2 6 Rezensent,] Rezensent h 2 7 Iliade]

Iliade h 2 8 wie nach gestr. daß h Jupiter] Jupiter h Achilln] Achilln h

2 9 0 , 6 consequent] Consequent h 1 Inconsequenzen] Inconsequenzen h

11 unterbrechen,] unterbrechen h 12 extravaganter] extravaganter h

müssen?] müssen h (an der rechten Kante) 13 Zwekmäßigkeit] Zweckmäsig-

50 keit/i 1 8 Komiker, z.B. desTerenz,] Komiker zB. des Tere/zz A 2 0 werden]

werden, h 2 0 . 2 1 entgegengesezte] entgegengesezxten h 2 5 Digression]

Digression h 29 Intrigue] Intrigue (nach gestr., weil undeutl: Intrigue) h

3 0 Menschenkinder] MenschenKinder h (vgl. 289, 16: NaturWahrheit;

3 3 ist, was] ist was k 2 9 1 , 2 Affectation] Affectation h 3 dem Rezen-

799

Page 381: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

229. 230 Lesarten

senten] dem Rezensent H unverhältnißmäßig] unverhältnißmäsig h

4 Diß] Dies h 5 lyrischen] /frischen /i 6 Reimen,] Reimen A mer-

curialischer] mercurialischei h 1 Comoedie] Comoedie h 9 . 1 0 ohnediß]

ohnedies h 1 1 üherdiß] überdies h 13 antiker] antiker h 15 daß über der

Zeile h 1 6 zwekmäßigere] zweckmäsigere h 5

{VON DER FABEL DER ALTEN)

Überlieferung

H: Homburg J 2' (siehe die Beschreibung Bd. 2 S. 950).

Erster Druck: Hölderlin, Sämtliche Werke, historisch-kritische Ausgabe, begonnen

durch Norbert v. Hellingrath, 6. Band, besorgt durch Ludwig v. Pigenot und Fried- 10

rieh Seebaß, Berlin 1923, S. 477.

Lesarten

2 9 2 , 1 Überschrift: Von der Fabel der Alten. Diese Worte sind nicht eigent-

lich als Überschrift gesetzt, sondern als erste Zeile des Entwurfs; darüber steht, mehr

in der Mitte und drei Zeilen höher: Lyrisch tragisch episch H 1.8 Bildung, als] 15

Bildung [ihre] als H 9 Sinn vor gestr. die(scr. . .} H 1 0 Mythologischer aus

Mythologigi H 13 solcher über gestr. der H

(DASS DER MENSCH IN DER WELT...)

Überlieferung

h: Stuttgart Ve Nr.l S.41: von Christoph Theodor Schwab verfaßtes Manu- 20

skript, 49 Folioseiten, unter der Überschrift: Lebensabriß.

B^ : Friedrich Hölderlin's sämmtliche Werke, hg. von Christoph Theodor Schwab,

Stuttgart und Tübingen 1846, H S24; abgeänderte Fassung von h, unter der

Überschrift (H 263): Hölderlin's Leben.

Lesarten 25

2 9 3 , 1 Überschrift: fehlt h B^

2 höhere moralische] moralische höhere k Geltenheit] gesperrt B^ 3 Be-

hauptenheiten] gesperrt B^ vind] u. h

800

Page 382: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

ANHANG

{ENTWURF)

(Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus)

Überlieferung

5 (H) : Das im Jahr 191} von der Königlichen Bibliothek (der nachmaligen Preußi-

schen Staatsbibliothek) in Berlin erworbene Folioblatt, von Hegel auf beiden

Seiten beschrieben (am unteren Rande der Rückseite bleibt für etwa drei Zeilen

Raum), ist nach dem letzten Krieg aus dem Bergungsort (in Schlesien?) nicht

zurückgekehrt. Zum Glück hat sich in Jerusalem, im Nachlaß von Ludwig

10 Strauß, eine Photokopie des Blattes erhalten, die Martin Buber dankenswer-

terweise zur Verfügung gestellt hat. Diese wertvolle Photokopie befindet sich

nun, auf Bubers großzügige Veranlassung, in dem von der Universitätsbiblio-

thek in Tübingen verwalteten Depot der Berliner Staatsbibliothek, ein Abzug

davon im Hölderlin-Archiv der Stuttgarter Landesbibliothek.

15 Erster Druck: Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus. Ein hand-

schriftlicher Fund mitgeteilt von Franz Rosenzweig. Sitzungsberichte der Heidel-

berger Akademie der Wissenschaften, Phil.-histor. Klasse, Jahrgang 1917, S. Ab-

handlung, Heidelberg 1917.

Lesarten

20 297,1.2 Überschrift: fehlt H 3 in die] in di. H 3. 4 fällt (wovon] fällt — wovon H 1 Postulate vor gestr.: enthalten — H T. 8 natürlich die Vorstellung] natürl. d. Vorst. H 12 mora-

lisches] moral s H 14 Physik] davor ein sehr kurzer waagrechter Strich, wohl nicht als Gedankenstrich gemeint H 16 endlich] endl. H 17 nicht] nt H

25 18 oder] od. H

2 9 8 , 1 und] Vi. H 2 alle aus als H 3 die] d. f f 4 und] n. H 6 End-

lich] Endl. H die Ideen] d. Ideen H 7 moralischen] moral. H 8 After-

glaubens aus Aberglaubens H 9 die] d. H Absolute] [Die] absolute H

10 die die] die d. H und] u. H 15 ästhetischer] ästhe-/ [sti] tischer H

801

IV, 51

Page 383: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

298—304 Lesarten: Systemprogramm

1 9 Philosophie. Man] Philos. [M] Man H 19 . 2 0 geistreich seyn,] geist-

reich, seyn [,] H 2 2 eigentlich] eigentl. H 2 4 und] u. H 2 5 eine] e H

2 6 Menschheit nach gestr. Geschichte H 2 8 und] u. H 3 1 Philosoph]

Phil. H Vernunft und] Vem. u. H 3 2 und] u. H

2 9 9 , 3 eine] e H 5 und umgekehrt] u. umgek. H die Mythologie] d.

Mythol. H 6 Philosoph] Philos. H 6.1 endlich] endl. H 7 und] u. H

die Hand] d. Hand i l 7 . 8 Mythologie] Myth. H 8 um das Volk] und das

Volk i f 8 . 9 und die Philosophie] u. d. Phil. H 9 sinnlich] sinnl. H 1 2 und]

u. H 1 3 InäiYida&a.l Punkt für gestr. Komma H

ZWEIFELHAFTES lo

(PREDIGT ÜBER RÖMER 12,1-6)

Überlieferung

h : Stuttgart Vg Nr. 31: Handschrift Christoph Schwabs (der vermutlich der Ver-

fasser ist): Doppelblatt 20,2 (20,4) x 31,S cm; auf S. 4 die erste Meditation

(S.303, 2-26); auf S.l die Disposition (S.S03, 27-30S, 6); die beiden 15

inneren Seiten sind leer.

Erster Druck: Friedrich Hölderlin, Sämtliche Werke und Briefe, hg. von Franz

Zinkernagel, Bd. S, Leipzig 1926, S. 299-301.

Lesarten

3 0 3 , 1 Überschrift: fehlt h 20

3 und] u. Ä 5 Anerkennung] Anerkenng ä 6 : dr Gstesgaben, ds A 7 und]

u. h 8 : W dm Maaß ss h Anerkennung] Anerkenng h 9 . 1 0 : Die Erlösg

ist ds hö;tte Gut, v. dem alle and. Sittenregeln abzielten sind, h 1 1 nicht

aus] öfl- h sondern] [u. ö] sond. h 12 Erbarmung Gottes] Erbarmg Gttes h

1 3 nicht] 5 h 1 3 . 1 4 : sond. durchfreundl. Ermahngen; h 1 6 IThess. 5,23 25

über der Zeile h Unreinheit aus Einheit h 1 9 : Versöhngsopfer, als Äistus. h

2 0 : dr göttl. u. menschl. h 2 1 die] d. h 2 2 das] ds h 2 3 durch die]

tfd. Ä 2 3 . 2 4 : d. apostol. Berufg ds Apost. h

2 7 - 3 0 4 , 5 Die ganze Einleitung scheint erst später am oberen Rande vorgefügt

zu sein, h 30

802

Page 384: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Lesarten: Zweifelhaftes l O i - i O S

3 0 3 , 2 8 : Streben » Einheit t Gott. Erkenntnß ds Gttes willens, h 2 9

menschlichen] m. h 3 0 4 , 1 Das] Ds A 2 . 3 und ihm folgen, allein nicht

auf den ersten Augenblick gewonnen] ohne Verweisungszeichen unter der letzten

Zeile der Einleitung nachgetragen: u. ihm folgen, alll ö f dn 1— Augenblick

5 gwonnen / j 3 Christenthum] Xristenthm /j 4 . 5 : da u. dort c'h dar»gstrebt,

ab. 5 t solchem Erfolg. /i

1 Christen] Xristen h 9 vorchristliche] vor^ristlicho h 1 0 und] ii. h

Voraussetzung] Vorssetznng h 1 2 : der zristl. Gttes dienst h 1 2 . 1 3 Auf-

hebung] Aufhebg h 1 3 durch das eine Opfer Christi] £fds le (1), e (?) (2) Op-

10 fer JVristi h 1 4 . 1 5 : .^fristen, eine dr göttl. Gnade entsprechde h 15 des

Glaubens,] ds Glaubens, Cüier der Zet7eem^c/ü^(J h der Liebe] dr Liebe h

1 6 Opfers+]Opfe rs h (Die hier als Fußnote gedruckten Belege stehen ohne Ver-

weisungszeichen quer am linken Rand unten, unter der ebenfalls quer an den Rand

geschriebenen letzten Zeile des Entwurfs; auf diese Stelle bezogen durch Zinkernagel.)

15 1 6 Menschen.] IM. h 1 8 vollkommenen] vollk. h 1 8 . 1 9 und damit Er-

kenntniß der Sünde] über der Zeile eingefügt: u. dat Erk. dr Sünde, h 1 9 Die-

ser] Dsr h 1 9 . 2 0 : isiffd. Erlösgöfghoben; h 2 0 . 2 1 Beispiele Christi]

fispiele A'risti Ii 2 1 des Gerechten über der Zeile eingefügt h Ermahnungen]

Ermahngen h 2 2 (Der heilige Geist.)] (Dr h. Gst.) h 2 3 Erfüllung] Er-

20 füllg A Licht und Wärme.] (1) am Anfang der Zeile (über: in der): [Licht] {2)

nach: desselben, über der Zeile eingefügt: Licht u-Wärme, h 2 3 . 2 4 nicht blos

des Geistes, sondern auch] über der Zeile eingefügt: ö blos ds Geistes, sond. cTi h

2 4 . 2 5 I Thess. 5, 23. Beständigkeit des O p f e r s . u n t e r : des Leibes v. 1.

nachgefügt: I Thess. 5 ,23. Bstdgkt ds Opfers h (Der hier als Fußnote gedruckte

25 Beleg steht ohne Verweisungszeichen quer am linken Rand mitten: August, p. 3.

I Bstdgkt ds lebdgen Opfers.;

2 6 : ds eigene Vrdienst, ds Vrdienst Xristi. h 2 7 nach dem MaaDe]« dm

MaaGe h 2 8 Ephes. 4, 7. nachgetragen (über: inneren Glaubens.J Ii Falscher

nac/ig-cstr.; Verschiedenheit der Geistesgaben. / /Cor. 12. Ii 3 0 den] dn h

30 3 0 5 , 1 I Cor. 12.] I über gestr. II h 1. 2 : Gstes gaben, ihre Verl igng in

dm Werke Aristi. h 2 Ebenso bis 3 Güter.] über der Zeile eingefügt: Ebenso

dr rechte Gbrauch dr äußeren Guter /i 4 Leibes,] Komma aus Semikolon Ii

5 dieser Gottesdienst?] dieser Gttesdicnst. h 5 Die Liebe bis 6 Priester-

thum.] quer am linken Rand, in zwei Zeilen: Die Liebe ist des Gesetzes Erfül-

35 lung. / Das geistliche Priesterthum k

803

Page 385: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

229. 230 Lesarten

COMMUNISMUS D E R GEISTER

Überlieferung

h : Stuttgart V g Nr. 13 u. 14: Handschrift Christoph Schwabs (der vermutlich

der Verfasser ist): Nr.l3: Einzelblatt 13,6 x 21,3 cm; die Vorderseite enthält

die Überschrift und die Disposition; das untere Viertel und die Rückseite sind 5

leer; Nr. 14: Doppelblatt 20,S x 31,8 cm; auf den ersten beiden Seiten die

Ausführung, deren letzte zwei Zeilen noch auf die sonst leere dritte Seite hin-

über gehn; auch die vierte Seite ist leer.

Erster Druck: Franz Zinkemagel: Neue Hölderlin-Funde. Neue Schweizer Rund-

schau, XIX. Jahrgang von » Wissen und Leben«, 1926 (April), S. 344—346. 10

Lesarten

3 0 6 , 1 : Comniunismus der Geister, in kleinerer Schrift offensichtlich später

über Z. 2 an den obersten Rand der Seite gedrängt h

2 und] u. h und] u. h 5 Die Freunde nacA ^cstr.; Die Kap h 7 und] u. h

8 auseinander] aJg-ciürzJ;-9 lander h 8 . 9 : die Orden] d. Orden h 9 aber 15

nicht] ab. ö h ähnliche] ähnle (das 1 nach unten ausschweifend) h 1 0 aus,

von]«, V. A 11 Unglaubens] Unglbens h Nothwendigkeit] Nthw. h

12 Dieser bis 2 1 schaffen.] Diese Sätze sind mit so vielen (von Schwab übrigens

auch in Abschriften Hölderlinischer Gedichte angewandten) Abkürzungen geschrie-

ben, daß sie hier im Zusammenhang wiedergegeben werden: Dser Unglbe hgt 20

t dr wissenschaftl. Kritik unsrer Zten zs., w£ dr positiven Spekulation

vor9ge[s]eilt ist, darüber Ißt s. ö mehr klagen, es hdlt s. drum, z. helfen. Ent-

wder mß d. Wschft ds Astenthm vernichten od. t ihm Is seyn, da d. Wahrht

nur le sn knn, es hdlte s. also drum, d. Wissensch, ö v. äußerl. Umstden abhgig

werden z. Ißen u. im Vrtrauen f jene Einheit, d. Jeder, der d. Menschheit 25

kennt u. liebt, wünscht u. ahnt, ihr le großartige, würdige, astdige Existenz

zu schaffen, k

2 1 und] u. h

2 4 und] u. h 2 5 über über gestr. auf h Kapelle nach gestr. stille h auf

nach gestr. sich h 3 0 7 , 1 und] u. h sich über der Zeile eingefügt h 3 und] 30

u. h 3 . 4 vom nahen/liV ^erfr.; von der Nähe des k 4 verhallte aus ver-

schwand h 5 murmelnde über gestr. lispelnde h 6 und] u. k schlich vor

804

Page 386: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Zweifelhaftes )07-}09

gestr. sich h 7 Wild aus Wilds h sich unter freiem Himmel] (1) sich in

stiller Luft unter freiem Himmel (2) in stiller Luft sich unter freiem Him-

mel (3) Text h 9 und] u. h das Ganze üben [die] [Gegend] h 11 imd]

u. h 15 und] u. h die weite nach gestr. we h 17 und] u. h 18 und]

5 \i. h 2 0 wenn ich aus dem freien Aether] wenn ich (1) [in die Kühle des v]

(3) [aus] [der] [Trübe der jed] (3) über gestr. aus Ansatz zu i (ohne i-Pimkt)

(4) aus dem freien Aether h 2 1 und] u. h 2 4 und] u. h 2 6 und dort

und] u. dort u. h 2 7 und] u. h 2 8 an über der Zeile eingefügt h 3 0 Welt

über der Zeile eingefügt h den über gestr. die A 3 1 und in's] u. in's h 3 2

10 xmd tausende] u. tausende h 3 3 und zogen] u. zogen h 3 3 . 3 4 und ver-

lassen] u. verlassen h 3 4 Zärtlichsten] Zärlichsten h 3 0 8 , 1 imd] u. h

doch nach gestr. ich h 2 und] n. h S und] u. h 6 und dennoch] u.

dennoch h 12 und] u. h 13 . 14 und unsere] u. unsere h 15 Herrliche]

danach ein Komma getilgt h 17 G\3sse\vordiesemerstenWortaufderSeite, zu

15 nah an der linken Kante, gestr. Ansatz zu Q h 18 und] u. h

(DISPOSITION)

Überlieferung

h: Stuttgart V g Nr. 24: Handschrift Christoph Schwabs (der vermutlich der

Verfasser ist): Einzelblatt 10,S (10,2) x 20,6 cm.

20 Erster Druck: Franz Zinkemagel: Neue Hölderlin-Funde. Neue Schweizer Rund-

schau, XIX.Jahrgang von »Wissen und Leben«., 1926 (April), S. 346.

Lesarten

3 0 9 , 1 Überschrift: fehlt h 5 Griechenland, später Rom] mit BZeijti/t A

805

Page 387: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten
Page 388: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

NACHTRAG ZUM Z W E I T E N BAND

SINNSPRÜCHE FÜR FÜNF BESUCHER

Herrn von Sillaer. Omnes homines sunt praecipue boni.

5 Herrn von Martizaer. Homines sunt eis praecipue non infensi.

Herrn von Sommineer. Quomodo homines sunt, ita eis est participatum.

Herrn von Paristeer. 10 Homines sunt tales, quomodo Uli praecipue sunt inter se.

Herrn von Zirwiziaer. Homines sunt praecipue tales, quomodo Uli sunt inter se honi.

807

Page 389: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Nachtrag zum zweiten Band

(SINNSPRÜCHE FÜR FÜNF BESUCHER)

Nach David Friedrich Strauß aus dem Jahr 1826 fs. die Beschreibung der Hand-

schrift). — Im zweiten Band nach S. 352 einzuordnen.

Überlieferung

H: Stuttgart VIS (im Herbst 1960 geschenkt aus dem Nachlaß von David Fried- 5

rieh Strauß von dessen Enkelin, Fräulein Frieda Heusler in Bonn): Einzelblatt

22,1 (22, S) X H cm, alle Kanten beschnitten; festes, glatus Papier ohne Was-

serzeichen, verfärbt durch Feuchtigkeitsflecken; dreimal gefaltet (auf Brief-

taschenformat).

Die Sprüche sind in großem, etwas brüchigem Duktus fast über die ganze 10

Vorderseite des Blattes verteilt (etwa 9 cm bleiben unten leer); in die rechte

untere Ecke hat D. Fr. Strauß mit Tinte geschrieben: Handschrift von Höl-

derlin aus dem / Jahr 1826. Die Rückseite ist leer.

Bisher nicht gedruckt.

Lesarten 15

8 0 7 , 2 Überschrift: fehlt H

6 Homines aus O H 7 Sommineer.] (1) Somminer (2) Sommineen

(5) Sommineer. H 8 participation, aus participatur H 1 1 von aus

dem Ansatz zu z (?) H

Erläuterungen 20

Der kranke Dichter redete seine Besucher, wie mehrfach bezeugt ist, oft mit hohen

Titeln an. Aus dem jungen Joh. Paul Friedrich Lebret z.B. machte er den gnädigsten

Herrn von Lebret (2, 282). Ähnliches mögen hier fünf Studenten erfahren haben,

die sich, aus Laune, mit fingierten (von ihnen vielleicht für niederländisch gehalte-

nen) Namen eingeführt und beim Abschied um ein Andenken gebeten hatten. Was so 25

entstand, ein Sammel-Xenion gewissermaßen, kann nicht gut ein »Stammbuch-

blatt«genannt werden. Zu der Eigenheit, daß Datum, Kompliment und Unterschrift

fehlen, vgl. Bd. 2 S. 908,8-11.- Vielleicht war der damals 18jährige D. Fr. Strauß,

der das Blatt aufbewahrt hat, einer der fünf Besucher.

808

Page 390: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

ERGÄNZUNGEN UND KORREKTUREN

Dieses Verzeichnis bezieht sich auf die Bände I—V und enthält kleine Nachträge zu

den Erläuterungen, Hinweise auf solche Nachträge in später erschienenen Bänden

und einige Korrekturen. Die Ergänzungen sind überall dort, wo keine schon bestehen-

5 den Erläuterungen zu erweitem waren, auf die Textstellen selbst bezogen, sonst aber

unter Seite und Zeile des Apparats eingeordnet worden.

Z U M E R S T E N B A N D

S. IS. Die Meinige v. 2S: Vgl. Brief Nr. 180 Z. U-41.

S. }8. DieEhrsuchtv.il: »wenden« statt »winden«; Schiller (Die Räuber S, 1—

10 Nationalausgabe Bd.} S.119, ü) verwechselt umgekehrt die beiden Verben:

aller Augen wanden sich scheu vor dem Mann.

S. 69 und72. Die Bücher der Zeiten v.1-16; 91-117: Siehe Bd.} S. 48},26-H.

v. 16 (und 117) Menschentage] Vgl.Jeremia 17, ß .

S. 81. Keppler v. 20: Der Vers hat eine Silbe zuviel.

15 S. 93. An die Ruhe v. 27: wonnelächlend] Gustav Schwab schreibt am 12. Juni

1846 an seinen Sohn Christoph: ». . Gegenwärtig liegt wieder ein Correk-

turbogen bei mir; unter den Jugendgedichten, die er enthält, befindet sich auch

ein vergilbtes Gedicht an die Ruhe von 1789. Über einer gänzlich unleser-

lichen Stelle desselben studirte ich vorgestern anderthalb Stunden lang; end-

20 lieh, erst bei Licht, traten mir die ursprünglichen Züge hervor und ich las

endlich entschieden (wie durch ein Wxmder erleuchtet):

Dort harrt er, wonnelächelnd, wie die

Scheidende Sonne, des langem Schlummers.

>wandelnd zwischen beiden< hatte der Setzer gedruckt.«

25 (Origirml im Besitz des Herrn Rechtsanwalts Dr. Heinz Wagner, Stuttgart;

Abschrift freundlich vermittelt durch das Hölderlin-Archiv der Württem-

bergischen Landesbibliothek.)

3. 10f. Lied der Freundschaft, 1. Fassung v. 39: Küliger] Siehe die Erläuterung

zu {Lucans Pharsalia) v. 262 (S, S26).

809

Page 391: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ergänzungen und Korrekturen

S. 126. Hymne an den Genius Griechenlands v.S7: Auge der Welt] Vgl. Hegel,

Gedicht am 12. Dezember 1798 (Rosenkranz S. 84): Aber auf der wol-

kenlosen, / Allbewölbenden Bläue / Wandelt in unversiegendem

Glänze / Das Auge der Welt.

S. 128. {An Lyda) v.l8: Herzverein] Das Wort begegnet auch hei A. W. Schle- 5

gel: An Novalis v. 19 (1,1U Söcking).

S. 142. Hymne an die Freiheit (Wie den Aar im grauen Felsenhange . . .) v. 97:

am süßen heißerrungnen Ziele] Vgl. Matthisson: Elisas Geburtstag

v.lO (1,S1 Bölsing): am errungenen Ziel.

S. 144. Kanton Schweiz v. S6. S7: Vgl. Thomas Mann: Doktor Faustus, Stock- 10

holm 1947, S. 40: Ich gedenke. . . des Sauerampfers der Wiese, den

wir kosteten.

5. 145. v. 80. 81: Vgl. (An Kallias), Bd. 4 S. 219,7-9.

S. 17}. AnHillerv.l2: VgLDerRheinv.lS7f. und die Erläuterung z. St. (2, 7^6).

S. 174. v. 39: Vgl. Das Schiksaal v. S6: Was groß und göttlich ist, besteht. 15

S. 176. Dem Genius der Kühnheit v. 9: wie mir] Vgl. das Gedickt {An Herkulesy

(S.199 f.); dazu Friedrich Beißner: Hölderlin, Reden und Aufsätze,

Weimar 1961, S. 22-26.

v.lS: von der Meisterin, der Noth, geleitet] Vgl. Das Schiksaal v. 6:

Die große Meisterin, die Noth; Wieland, Kleliaund Sinibaldl0,182f.: 20

Die große Meisterin der Tugend und der Kunst, / Die Noth.

V.17-20: Vgl. Hymne an die Menschheit v. 8 i-m (Lesarten, S. 4S2).

S. 184. Das Schiksaal v, 6: Die große Meisterin, die Noth] S. oben Z. 19-21.

V. 9: Vgl. Hyperion 128, 9; H 24, 6 f .

S. 18S. V. 36: Vgl. Hyperion, Frg. 192, 16 ( = Jug. 220, 4) und die Erläuterung 25

z.St. (3,494).

V. 38: wie ein Adlerpaar] Vgl. Friedrich Bouterwek, Graf Donamar I

(1791) S. 74: Wie ein Adlerpaar fliegen wir im Reich der Hoheit imd

Schönheit umher, ich und mein San Giuliano.

V. S6: Vgl. An Hiller v. 39: Dort fühltest du, was groß und göttlich ist. 30

S. 186. V. 63. 64: Vgl. {Lucans Pharsalia) V.16S: die Heldenmutter, die Ar-

muth.

V. 75: Vgl. Meine Genesung v.lf. (S. 120).

V. 84: Vgl. Hyperion 144, 14: in's imbekannte Land.

V. 88: Vgl. Brief Nr. 87 Z. 24: vom Siege imser Herz nähren. 35

810

Page 392: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Zu Band III-V

S. 189. DerGottderJugendv.19.20: Vgl.HyperionII98,12f.: auszugießen. . .

wie einen Opferwein.

V. }2: Vgl. (.Lucans Pharsalia) v. S8h bei Aniens külig'en Wassern.

S. 199. {An Herkules) v. 9-12: Vgl. Bd. 2 S. 8S6, W-837, L

5 S. 202. An den Früling v. 2. h Diese Verse werden von Emil Strai{ß, Lebenstanz,

München 1940, S.1S7, zitiert ohne Nennung des Dichters — so selbstver-

ständlich und geläufig sind ihm die Worte, und ebenso selbstverständlich

setzt er ihre Kenntnis beim Leser voraus: Du mein Herz, noch alterst du

nicht: wie Luna den Liebling, weckte des Himmels Kind, die Freude,

10 vom Schlafe mich wieder! (Pongs, Iduna 1, 1944, S.114-129, führt

diese Stelle nicht an).

V.7: scherzender Lüfte] Vgl. Heimkunft v. h die scherzende Bergluft.

S. 204. An den Aether v. 8. 9: Vgl. Heimkunft v. 91 f.: in die Adern alle des

Lebens. . . theile das Himmlische sich! ; Schiller, Dom Karlos 2, 3

15 (Thalia-Fragment; Hören-Ausgabe 3, 432): wie Lebensglut im Lenz /

Durch alle Röhren dringt.

V. 24-26: F u ß . . . Zephyr. . . Gebüsche] Vgl. Wieland, Cyrus 1,

S2-SS (Akad.-Ausg. LAbt. Bd. 3 S. 93): Ihre gehärtete Faust, der sanf-

ten Lydischen Flöte / Ungewohnt, war geübt die wolkenstützende

20 Fichte / Niederzufällen, ihr schlüpfender Fuß mit fliehenden Rehen /

Leicht wie der Zephyr, durch raschelnde Büsch' in die Wette zu laufen.

V. 2S: Zephyr] Vgl. Homer, Ilias 19, 41S.

S. 224. An die klugen Rathgeber v. 29: Irrhaus] Vgl. Hyperion, Vst. 282,19 und

die Erläuterung z. St. (3, 526).

25 S. 229. Advocatus diaboli v.l: Vgl. Schiller, Die Verschwörung des Fiesco zu

Genua 2,12 (Säkularausg. Bd. 3 S. 209, 13 f.): Ich fürchte den Troß

nicht.

Die beschreibende Poesie: Vgl. Klopstocks Epigramm Der Unterscheidende

(Oktav-Ausg. Bd.7, Leipzig 1804, S.38S), ursprünglich überschrieben: An

30 Fr. Schiller, v. 3 f.: . . Darstellung- von der Beschreibung / Rein zu son-

dern • . • (s. Albert Bettex: Der Kampf um das klassische Weimar, Basler

Beiträge I, Zürich und Leipzig 1935, S. 38).

S. 236. DU Muße V. 24. 25: Vgl. Mnemosyne, 3. Fassung, v. 20-22.

S. 238. {Die Völker schwiegen, schlummerten. . .) v.l4: Vertobt] Vgl. Hyperion I

35 83,15.

811

Page 393: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ergänzungen und Korrekturen

S. 240. Empedokles v.h in schauderndem Verlangen] Vgl. Der Tod des Empe-

dohlesI1932f.: Schauderndes / Verlangen!

S. 243. An Ihren Genius v. 4: Athenerin] Vgl. Elegie v. 92 (Menons Klagen um

Diotima v. 102).

S. 2S0. Menschenbeifall v. 7. 8: Vgl. Jean Paul, Flegeljahre, Akad.-Ausg. I.Abt. 5

Bd.10 S.161, 34-162, 1: Was wir uns als höhere Wesen denken, sind

wir selber, eben weil wir sie denken; wo unser Denken aufhört, fängt

das Wesen an.

S. 266. (Da ich ein Knabe war. . .) v. 1-7: Siehe Bd. 3 S. 483, 26-31.

v.l: Vgl. Schubart, Friedrich der Große. Ein Hymnus, v.l: Als ich ein 10

Knabe noch war. . ; Goethe, Prometheus v. 21: Da ich ein Kind war. . .

S. 276. Abschied v.lO: Schuzgeist] Vgl. Elegie v. 83 (Menons Klagen um Dio-

tima V. 93).

S. 290. Emilie vor ihrem Brauttag V. 394-397: Vgl. Elegie v.ll6 (Menons Klagen

um Diotima v. 130). 15

S. 293. V. 48f: Ich bin es nimmer, nein! ich bin es nicht] Vgl. Chiron v.l 3 und

die Erläuterung z. St. (2, Sil).

S. 303. Der Main v. 24: Vgl. Hölty, Leander und Hero, eine Romanze (1769)

V. 14 (1,S Michael): Im labyrintschen Tanze.

S. 306. Mein Eigentum v.l7: Einst war ichs] Vgl. Chiron v.l3 und die Erläute- 20

rung z. St. (2, Sil).

v. 17: wie Rosen, vergänglich] Vgl. Bd. 2 S. 8S8, 1 f .

S. 331, 16 (Die Nacht v.3): Vgl. Schiller, Der Eroberer v. S f.: Wenn den hor-

chenden Gang über mir Luna geht, Wenn die Sterne der Nacht

lauschend herunter sehn. 25

S. 34S, 31 (Gedicht an die Herzogin Franzisca v. S): Dazu noch Klopstock,

Thuiskon (1764) v.l4: des deutscheren Odenflugs; Hermann aus Wal-

halla (1794) 1>. 34 und 48: den deutscheren Plan.

5. 3SS, 24 (Die Unsterblichkeit der Seele v.l 3): Vgl. auch Andreas Gryphius, Leo

Armenius 3, 167 in der Ausgabe von 16S7: Itzt eilt er unversehns durch 30

nächste Kreutz-Gewölber (Reimwort: selber^.

5. 3S6, 11 (Die Unsterblichkeit der Seele v. 88): Vgl. femer die Erläuterung zu

Chiron V. 6 (Bd. 2 S. SlO, 2-6).

S. 3S8, 13(DieEhrsuchtv.2S):(LucansPharsalia)v.379:mitstTä.ul}enieT'R.ech.te.

812

Page 394: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Zu Band III-V

5. MJ, 8 (DieStillevJl): SieheHxperion,Jug.22S,2};fernerBd.2 S.796,2-6.

S. 364, 17 (Schwärmerä v. S6): Vgl. Wieland, Oberon 7, S4; 7, 89.

S. S68, 32 (DieTekv.9):Vgl.auch{VomAbgrundnemUch. . .)v.23;JeanPaul,

Flegeljahre, Akad.-Ausg. I.Abt. Bd. 10 S. 3,2f: die sichtbaren Beere.

5 S. 372, 6 ((An Louise Nast)) - corrigendum: fol. 63 IV S, 4.

S. 382, 20 ((Die heilige Bahn) v. 19): Vgl. Bd. 3 S. 47S, 11 f.; Schiller, NaHo-

nalausg. Bd. 3 S. 101, 2.

S.402, 18 (Die Weisheit des Traurers v.l): Vgl. Jean Paul, Vorschule der

AestheHk § 78. Akad.-Ausg. I. Abt. Bd. 11 S. 263 f., besonders 264, 1 f .

10 S.402, 23 (Die Weisheit des Traurers v. 6-8) Narzissa] Vgl. Matthisson,

Die Natur (1, 90-92 Bölsing) v. 31 f.: . .beim Erguß / Des Vaterher-

zens an Narzissas Gruft!

S. 403, 1-3: Elisa (vgl. S. 401, 16)] Siehe Matthisson, Elisas Geburtstag (1,

51-53 Bölsing); Du Unsterblichkeit. An Elisa (1, 79 f.); Todtenfeier am

15 Grabe Elisas (1,81-84).

S. 410, 12 (Lied der Freundschaft v.67 (73)): Vgl. auch Hölty, Der rechte Ge-

brauch des Lebens v. 9 (1, 196 Michael): Noch rauscht der schwawe

Flügel des Todes nicht!

S. 411, 20-26 (Widmung an die Mutter): Vgl. Bd. 2 S. 357 und 972.

20 S. 419, 2 (Hymne an die Unsterblichkeit v. 29): Vgl. Klopstock, Die Frühlings-

feyer v. 96: der geschmetterte Wald.

S. 419, 9 (Hymne an die Unsterblichkeit v. 89. 90): Vgl. femer Schiller, Elegie

auf den Tod eines Jünglings v. 21 (Nationalausg. Bd.l S.S7; auch S.33

V. 19): Wenn der Wurm schon naget in den Blüthen.

25 S. 442, 30 (Hymne an die Muse v.3): Vgl. auch Euripides, Bacch. v. 410: Ilie-

qta fioiSaews Idqa.

S. 442, 33 (Hymne an die Muse v.ll): Schon Christoph Schwab ändert 1846,

irrtümlich, im Druckfehler-Verzeichnis frühe in frohe.

S. 452, 1—4 (Hymne an die Menschheit, Lesarten v. 8 i—m): Vgl. Dem Genius

30 der Kühnheit V. 17-20.

S. 458, 35 (Hymne an die Schönheüv.lll): Vgl. Schiller, Wilhelm Teil v.l738:

Uns zum Verdrieße.

S. 461, 23 (Hymne an die Freiheit: Wonne säng' ich. . . v.lO): Vgl. Bd. 2

S. 436,25—28; femer Schiller, Die seeligen Augenblike (an Laura) v.34:

35 Die Natur, der Endlichkeit vergessen.

813

Page 395: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ergänzungen und Korrekturen

S. 461, U: corrigendum: v. J9 (statt v. 40).

S. 463, S1 (Hymne an die Freiheit: Wonne säng'ich. • . v.121): SchiVer, Elegie

auf den Tod eines Jünglings v.S7: Stumm und tauh ists in dem engen

Hause; v.fO: Ruhig schläft sichs in dem engen Haus (Nationalausg.l,

S8;vgl.l,S4f.v.S9und72). 5

S. 466, 17 (Hymne an die Freundschaft v. 80): Vgl. Bd.l S. 401, IS; Klop-

stock, Der Messias 18, 801.

S. 469, 2 (Hymne an den Genius der Jugend): Schwab berichtigt die Überschrift

im Druckfehler-Verzeichnis.

S.469,2) (HymneandenGenius derJugendv.S}): Vgl.Bd.} S.S17,9-lh 10

S. 474, 29: corr.: Hegel (statt Neuffer).

S. 47S, 29 (Dem Genius der Kühnheit v.S): Vgl. aber A. W. Schlegel, Ariadne,

Strophe 25 (1, 19} Backing): Bacchus liebt in öden WaldreTieren, /

Liebt auf Klippeninseln, dort und da, / Thasos, Chios und Ortygia, /

Seine wilden Reigen aufzuführen. (Veröffentlicht 1790.) 15

S. 476, 10 (Dem Genius der Kühnheit v. 60): Vgl. auch Schiller, Der Venus-

wagen v. 29: vom Taumelkelch berauschet.

S. 478, 26 (Griechenland. An St.): Vgl. Robert Wirth: Beiträge zur Kritik und

Erklärung Hölderlins. IV. Griechenland (Schnorrs Archiv IS, 1887, 3.310

bis 315). 20

S. 481, 23 (Griechenland. An St. v.36): Vgl. Schiller, Wilhelm Teil v. 2060 f.:

Mit diesem zweiten Pfeil durchschoß ich - Euch, / Wenn ich mein

liebes Kind getroffen hätte.

S. 486, 15 (Das Schiksaal v.76): Sprosse] Diese Pluralform auch bei Klop-

stock, Der Messias 19, 511: Junge Blumen, und Sprosse mit halbge- 25

bildetem Laube.

5. 486, 19 (Das Schiksaal v. 85): Vgl. auch Hyperion 1114, 6: wie ein Adler,

dem der blutende Fittig geheilt ist.

S. 493, 33 (An die Natur): Seele der Natur!] Vgl. Bd. 3 S. 469,10-13.

S.499, 23 ((AnHerkules)v.l0):VgLHyperionlI36,14f.:ri&ch\mzä.hligenUh- 30

renklimmtnochinunseinSehnen,'Ji09,iS;jedenFunken. . . imAuge.

S. 502, 23 (Die Eichbäume): Vgl. Empedokles HI 284 f.: So wachsen ja des

Waldes Eichen auch / Und keines kennt, so alt sie sind, das andre.

S. 502, 26 (An den Früling): Die Schreibung Früling macht eine frühere Datie-

rung, etwa in den Frühling 1794, wahrscheinlich. Vgl. Ludwig Strauß, 35

814

Page 396: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Zu Band III-V

Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte

5,1927, S. 68f Anm.; Maria Comelissen: Orthographische Tabellen zu

Handschriften Hölderlins, Veröffentlichungen des Hölderlin-Archivs 2,

Stuttgart 19S9.

5 S. 522, 8-10 (Der Wanderer): Auch in (Lucans Pharsalia) v.S) f . sind zwei

Landschaften einander entgegengesetzt: Dennoch wählst du den Tron

dir nicht im Gefilde des Arctus, / Noch im brennenden Pol des gegen-

seitigen Austers (S, 296).

S. S22, 12 (Der Wanderer v. 2): Vgl. Klopstock, Das Bündniß (1789) v.33 f.:

10 Wenn nach Wettern mein Blick zu des Olymps / Hohem Bogen sich

hebt; Die Lerche, und die Nachtigall (1796) v.7 f.: Ja ich jauchze so

gern, wenn ich über mir des Olympus / Schönheit, der Erde unter mir

seh; femer Empedokles I SOS und die Erläuterung z. St. (4, S42).

S. S22, 3S (Der Wanderer v.i7): Vgl. (Lucans Pharsalia) v.lO und 217.

15 S. S24, }} ((An einen Baum) v. 22): Daß Hölderlin immerhin von heiligen

Bäumen sprechen kann, zeigt Heimkunft v.70. Ein gewichtiges argumen-

tum ex concessis gegen Böckmann: Die Tek v. }9: Ewiger, als mein

Nähme, die tausendjährige Eichen!

S. S2S, 30 (AnDiotima: Korrm und siehe die Freude. . .): Auchbei Schiller kommt

20 dieses Metrum vor: An die Sonne, Nationalausg.l, S1 f . (Anthologie 1782).

S. S)8, 4 (An die klugen Rathgeber v. 4): Vgl. Bd. i S. 48S, 8-18.

S. SS2, Ii ((Die Völker schwiegen, schlummerten. . .) v.lS): Vgl. (Lucans Phar-

salia) v. 382 und 47S.

S. S61, 17 (Diotima: Du schweigst und duldest. . . v. 8): Vgl. auch Elegie v. 87

25 (Menons Klagen um Diotima v. 9S): o Heldin!

S. S66, 1? (Du Lübendenv. 4): Vgl. Bd. 2 S. 436,19-22; Bd. 3 S. 44S, 8.

S. S70, 9. 10 (An die jungen Dichter v. 3, Lesarten): Da, wie ein Jüngling, sie

lange genug gegährt,] Die gleiche metrische Unregelmäßigkeitßndet sich

S. S98, 22 f .

30 5. S71, 29 (Die scheinheiligen Dichter): corr.: in 2,7 cm Abstand.

S. S77, 21 (Vanini): Der Name des Gottverächters war sprichwörtlich; vgl.

Christian Günther (4,161 Krämer; v. 182—184): Man warnt die ganze

Stadt vor selbst erlidtner Schmach / Und meidet ihn so sehr als Mops

den schlauen Prügel, / Vannin das Gotteshaus und Lorchens Zahn den

55 Spiegel.

815

Page 397: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ergänzungen und Korrekturen

5. /S7, IS ((Hxperions Schiksaalslied) v. 24): Vgl. Bd. 2 S. 6S0, 22 f . Dieselbe

Schreibung CJahr lang) bei Schiller, Die Räuber 2,1 (Nationalausg.

Bd. 3 S. 8 f.): . . daß man nunmehr des Herzens Schläge Jahr

lang vorausrechnet.

S. S87, 23-2S ({Da ich ein Knabe war. . .)): Christoph Schwab druckt das Ge- 5

dicht in gleicher Form schon 1846, in der Lebensbeschreibung, ab (Bd. 2

S. 267 f.).

S. 598, 22. 23 (Abschied v. 9:10, Lesarten): Die gleiche metrische Unregelmäßig-

keitfindet sich S. 570, 9 f .

S. 601, S3 (Emilie vor ihrem Brauttag v. 69): J. P. Hebel, Der Bettler v. 16 f . 10

(Allemannische Gedichte, Carlsruhc 1803, S.149): i bi bym Paschal

Paoli / in Corsika Draguner gsi.

S. 602, 11 (Emilie vor ihrem Brauttag V.103): Vgl. Bd. 3 S.479, 14-17; femer

Chr. Fr. D. Schubart, Kaplied (Sämmtliche Gedichte, 3. Bd., Frankfurt

a.M. 1825, S. 93-95), v. 31-35: An Deutschlands Grenze füllen wir / 15

Mit Erde unsre Hand, / Und küssen sie - das sey der Dank / Für deine

Pflege, Speis' und Trank, / Du liebes Vaterland!

S. 604, 7 (Emilie vor ihrem Brauttag v. 402—405): Auch Empedokles ist nur für

kurze Zeit geboren (Emp. 11694; vgl. auch Emp. 12043 f . und die Er-

läuterung z. St. Bd. 4 S. 354 f.). 20

S. 631, 5. 6 (Der Prinzessin Auguste von Homburg V. 4, Lesarten): dichtrischen,]

Vgl. Bd. 3 S.485, 28-486,7.

Z U M Z W E I T E N B A N D

S. 3. Gesang des Deutschen v. 3. 4: Vgl. Heinse, Hildegard von Hohenthal, 5,

330 Schüddekopf: . . wir sind Barbaren für alle Arten von Schönheit. 25

Es scheint, als ob für die Künste, die sich mit ihr beschäftigen, da eine

Grenzscheide gezogen wäre, wo die Sprachen aufhören, die von der

Lateinischen abstammen; Sitten und Regierung sind ihnen da zuwider.

Alles Vortrefliche derselben wächst in Deutschland wild für sich auf;

und die Fremden nehmen heraus, was das Beste ist, oder was sie für 30

gut befinden. — Zu einer ähnlichen Bezugnahme auf Heinse siehe Bd. 2

S. 716, 15-19.

S. 4. V. 51: Zu den auffälligen Hiatus fDu lezte ||und du erste || allerg siehe

die Erläuterung zu Emp. 11847: Bd. 4 S. 352f.

816

Page 398: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Zu Band I und II

S. 7. Der Frieden v. )7; Vgl. Der Archipelagus v. 224: in der sicheren Bahn.

S. 17. Der Nekar v. IS: Vgl. {K. Ph. Conz), Byblis (Schildereien aus Griechen-

land, Reutlingen 178S, S.l): Noch daucht' ihr die Welt so schön, wie

ein Garten Alcinous.

5 S. f4. Der blinde Sänger v. 8-10: Vgl. Hyperion II 120, 9 f .

S. SS. V. }S: Wohin er denkt] Vgl. Friedrich Bouterwek, Graf Donamar I

(1791) S. 296: Wer ist die Dame? mußt' ich doch fragen. . . Und

wohin denkt sie? - »Nach Berlin.« - ; Paul Fleming, An Deutschland

(Sonette III Nr. H ; 1,474 Lappenberg) v. 9-11: Ich bin ein schwaches

10 Boot ans große Schiff gehangen, / muß folgen, wie und wenn und wo

man denkt hinaus, ich wil gleich oder nicht.

V. Sl. S2: mir. . . mir. . .] Vgl. die Erläuterung zu Pph. 4,17Sf. (Bd.5

S. 431); femer Goethe, Erwin undElmire v. S49 f.: 0 komm an meine

Brust, und laß mich endlich / Des süßten Traumes noch mich

15 wachend freuen (so zu lesen; süßen ist Korruptel aus einem Doppel-

druck; süßten ist wie größten gebildet).

S. 103. Der Archipelagus v. 3: Delphin] Zur Betonung des Wortes auf der ersten

Silbe vgl. A. JV. Schlegels Obersetzung von Shakespeares Komödie Was

ihr wollt 12: Dann, wie Arion auf des Delphins Rücken (Shakespeares

20 Dramatische Werke. Übersetzt von August Wilhelm Schlegel und Ludwig

Tieck, hg. von Alois Brandl, 2. Aus gäbe, Bibliograph. Institut Leipzig o.J.

Bd. 9 S.11,19).

S. 109. V. 224: Vgl. Der Frieden v. 37: die sichre Bahn.

S. 110. V. 2S1: Geist der Natur] Vgl. Bruchstück 13 (Bd. 2 S. 317).

25 S. III. V. 278. 279: Vgl. v. S; femer Schiller, Die Künstler v. 369 f.: und auf

Hesperiens Gefilden sproßten / verjüngte Blüthen Joniens hervor.

S. 143. Der Rheinv.60: Glüklich geboren] Vgl. Brief Nr. 217 Z.19.

S. 153. Der Einzige v. S. 6: wie in himmlische Gefangenschaft verkaufft] Vgl.

Friedrich Bouterwek, Graf Donamar I (1791) S.124: Herrlicher San

30 Giuliano! Mein Thun und Dichten gehört dir zu. In deiner Gefangen-

schaft ist meine Kraft.

S. 166. Patmos V. SO: Doch kennt die Inseln der Schiffer] Vgl. Richard Chand-

ler, Reisen in Griechenland, deutsche Übersetzung Leipzig 1777 (siehe

Bd. 3 S. 434,19-26), S. 3: Unser Schiffer kante jede Insel.

35 5. 170. V. 18S: gefangen] Vgl. Pindar Pph. 3,100 (Bd. S S. 79).

817

IV, 52

Page 399: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ergänzungen und Korrekturen

S. 21S. {An die Madonna) v.122: weder] Ohne entsprechendes »noch«; vgl. Pin-

dar Pjth. 8, IS und die Erläuterung zu Fyth. ), 1S4 f.; femer Goethe,

Weimarer Ausg. I. Abt. Bd. S. 3 v. 8.

S. 296. Der Winter v. S: Stund] vielleicht zu lesen: Rund; vgl. Hymne an die

Freiheit (Wonne sang' ich.. .) v. 10 Lesarten (Bd. 1 S. 460, S); dazu 5

Friedrich Beißner: Hölderlin, Reden und Aufsätze, Weimar 1961, S. 264.

— Siehe auch Ulrich Häußermann, Germanisch-Romanische Monats-

schrift, N.F. 11, 1961, S. 100.

S. 320. Bruchstück 19: An meine Schwester] Vgl. Brief Nr. 208 Z. 41-43.

S. 390, 13 (Gesang des Deutschen v. S7): corr.: 5 7 (statt SS). 10

S. 393, 21 (Der Frieden, Lesarten v. 40): corr.: Zeiten,]

S. 407, 16 (Rousseau v. 2S): Vgl. auch Hyperion 1113, IS.

S. 413, 16 (Heidelberg v. 8): Vgl. auch Schiller, Die Räuber 4,4 (National-

ausg. Bd. 3 S. 101, 2 f.): Rauscht die Thüre nicht?

S. 436, 22 (Der Abschied v. 4): Hyperion, Frg. 190, 1: der Gott in uns;Hyp. I 15.

48,4; 1176,10.

S. 4SS, 34 (Ermunterung v. 6): Ferner Hyperion U 66,16f.: wie Blumen aus

der dunklen Erde, sproßten Sterne aus dem Schoose der Nacht; U76,

14 f.: über uns blüht die Wiese des Himmels mit all' ihren funkelnden

Blumen; Empedohles 11017 f.: Ihr Blumen / Des Himmels! schöne 20

Sterne; 11626: Des Himmels Blumen, blühendes Gestirn.

S. 469, 26 (An Eduard v. 3): Vgl. auch Friedrich Bouterwek, Graf Donamar I

(1791) S. 6S: Welch ein allmächtiger Mensch ist dieser St. Julien!

Welch ein süßer, unterjochender Despotismus in seinem Reden imd

Thun, ohne daß er einmal die Miene annimmt, sich geltend machen 25

zu wollen! ; S. 89: Süß ist mir der Despotismus der Freundschaft.

S. 48S, 2. 3 (Dichterberuf v. 34): corr.: Des Guten v. 38 ist anaphorisches

Attribut zu Geist v. 37.

S. 496, 21 (Stimme des Volks v. 19. 20): Vgl. J. G. von Salis, Berenice v. 3S f .

(Gedichte, Zürich 1808, S. 72): Wie Iris leicht, mit purpurhellen Soh- 30

len, / Auf blaue Wolken tritt.

S. S08, 30 (Der blinde Sänger v. 17. 18): Vgl. Empedokles HI 24: Fittige des

Himmels.

S. S14, 4 (Chiron v. 49-S2): corr.: vgl. Thränen v. 7 (statt v. 9).

818

Page 400: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Zu Band III-V

S. S14, 27 (v. S2): Vgl. Wieland, Klelia und Sinibald S, }91 (in einem Alexan-

driner); Zu schätzen, dann und wann sich ein Perikles fand.

S. S}8, 33 (Dichtermuth II 24): Gleichgesinnet] Vgl. Friedrich Bouterwek,

Graf Donamar I (1791) S. 23S: Ich bin eingeklemmet zwischen mei-

5 nen Empfindungen und ihrem Gleichsinn.

S. S47, 4 (Ganymed): (,K. Ph. Com), Byblis (Schildereien aus Griechenland,

Reutlingen 178S, S. 9): die Gipfel des (juellenrauschenden Ida.

S. SS9, 4 (Elegie v. f): corr.: Vgl. Hyperion 129, 17-30, 3.

S. 573, 13 (Der Wanderer v. 20): corr.: v. 77 (statt v. 78).

10 5. S91, 12 (Stutgard v. 82. 83): Vgl. aber auch Hagedorn, Horaz v. 41 f.: Beim

Schlaf am Bach, aus Büchern kluger Alten, / Vergessenheit der Mühe

zu erhalten.

S. 608, 28 (Brod und Wein): corr.: Driburg; vgl.

S. 610, 4 (v. 17): corr.: Der Tod des Empedokles, 2. Fassung, v. 611 f .

15 S. 619, 3S (v. ISO): Vgl. auch Neuffers Übersetzung aus dem 6. Gesang der

Aeneis: »Orkus und Elysium«, Posselts Wissenschaftliches Magazin für

Außlärung 3 (1788), S. 606-640. (Siehe in dieser Ausgabe Bd. 6 S. 567,

2-4.)

S. 624, 21 (Heimkunft v. 65, Lesarten): helle] breite H^" Vgl. Mörike, Maler

20 Nohen 2, 72, 20 Maync: . • den frechen Sonnenschein des eiteln, brei-

ten Tages; George, Der Stern des Bundes (Bd. VIII) S. 82: Ein breites

licht ist übers land ergossen. . ,• klanglicher Einfluß des engl, bright.'

S. 625, 33 (Heimkunft v. 1-18): Jean Paul, Flegeljahre, Akad.-Ausg. I.Abt.

Bd. 10 S. 320, 34-36: Als sie ins Gebürge traten, kroch die Nacht in

25 die Schluchten zurück und unter die Thal-Nebel unter, und der Tag

stand mit der Glanz-Stim schon in den Höhen des Aethers.

5. 630, 6 (v. 79. 80): s. auch Bd. 1 S. 490,16.

S. 630, 33 (v. 80): Auch Hyperion II 30,16: Spare dich.

S. 650, 15 (Der Archipelagus v. 77): Vgl. auch Bd. 2 S. 645, 24: Drüben aus-

50 Drunten.

S. 651, 1 (v. 109): Empedokles 11579.

S. 651, 5 (v.134): Vgl. Wieland, Gandalin 6, 391.

S. 654, 1-5 (Die Entschlafenen): corr.:

819

Page 401: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ergänzungen und Korrekturen

Überlieferung

h: Stuttgart Vg S: Abschrift von fremder Hand (Vorlage für Chr.Th.

Schwabs Abdruck?): Einzelblatt 11 x21,3 cm; nur die obere Hälfte

der Vorderseite beschrieben.

B': Friedrich Hölderlin's sämmtliche Werke, hg. von Christoph Theo- 5

dor Schwab, Stuttgart und Tübingen 1846, I I , 88.

Lesarten

Überschrift: fehlt h 1 und] u. h Meinen,] Meinen; h 2 Eins]

Ein's h und] u. A 3 Doch ihr Schlafenden wacht] Doch, Ihr

Schlafenden, wacht h B^ 4: euch] Euch h 5 ihr] Ihr h 6 all] 10

all' h verjüngt.] verjüngt! h

S. 6S9, 18 ({An Landauer) v. 17): Vgl. Brief Nr. 12S Z. 21 f .

S. 664, 21 (Hälfte des Lebens): Die leite Stunde.] Vgl. l.Joh. 2, 18.

S. 66S, 17 (Hälfte des Lebens): Siehe auch Rousseau, La Nouvelle Heloise,

4. Band, Lausanne 1792, S. 160 (4. Teil 14. Brief): Ce n'a pas toujours 15

ete sans peine, il faut l'avouer. Le moyen de rester veuve k mon &ge,

et de ne pas sentir quelquefois que les jours ne sont que la moitie de la

vie?

S. 679, 8 ((Wie wenn am Feiertage. . .)v. SO): corr.: v. 209: DieThatender Eide.

S. 68S, 5/ (Der Mutter Erde v. 48): Vgl. Wieland, Klelia und Sinibald 2, 197 20

bis 199: Die schöne Klelia war eine von den Seelen / Der phosphori-

schen Art, die lauter Flamme sind, / Wie Amor sie berührt; Goethe,

Faust v.11238: Und wie ich's sage schäm' ich mich; v.11571: Und

wie sie nascht; Noten und Abhandlungen zu besserem Verständniß des

West-äst liehen Divans, Weimarer Ausg. I.Abt. Bd.7 $.118,14 f.: wie der 25

Chor mehr Zuschauer wird, treten die andern hervor; Schiller, Maria

Stuart v. 2689 f.: es droht ihn zu zerreißen, / Wie er sich zeigt; Grill-

parzer, König Ottokars Glück und Ende v.626f.: Doch wie ich scheide, /

Schwingt wieder Aufruhr zischend seine Fackel.

S. 696, 14 (Am Quell der Donau v. 86-91): Wieland, Nachlaß des Diogenes 50

von Sinope, Kap. 32, 3. Absatz: Weisheit! Tugend! - ehrwürdige Nah-

men, die so wenig Bedeutung auf den Lippen der meisten haben! was

seyd ihr anders, als du, der sicherste Weg zur Freude? und du, die

beste Art ihrer zu genießen?

820

Page 402: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Zu Band III-V

S. 698, 6 (v. 109-112): corr.: interessiren

S. 698, 2S ({Versöhnender der du nimmergeglaubt. . .}): Entwürfe des im Jahre

19S4 wiederaufgefundenen Gesangs Friedensfeier — s. Bd.S S.f^0—S68.

— Zur Entstehungsgeschichte s. die Bemerkung in diesem Band S. 825 f .

5 S. 709, 11 (Friedensfeier — {Versöhnender der du nimmer geglaubt. . .} — 1. Fas-

sung v. 87—89): Vgl. noch Hyperion II 8, 11: ein Bleiben in mir.

S. 710, IS (2. Fassung v. 63-77): corr.: 6 3 (statt 64).

S. 711, 6-22 (3. Fassung v. 34): Vgl. Bd. 3 S. S61, 23-562, 2.

S. 717, 30 (Die Wanderung v. 41): (K. Ph. Com), Byblis (Schildereien aus

10 Griechenland, Reutlingen 178S), S. 3: . . daß die Jungfrau (Europa). . .

sich hinsazte auf ihn (den Stier); S. 26: Er entsazte sich ob dem An-

blik; Eratostenes an Phyllidion, S.131: Da sazt' ich mich unter den

Schatten einer Platane.

S. 718, 30 (v. 65): Vgl. auch Richard Chandler, Reisen in Klein Asien, deutsche

15 Übersetzung Leipzig 1776 (siehe Bd. 3 S. 434, 19-26), S. 362: Der

Bezirk zwischen den Bergen Tmolus und Messogis ist ein Stück der

Gegend, die Asis hieß; und da er wiesenartig war, ward er stark von

Gänsen, Kranichen, und Schwänen besucht. Da konnte man, heißt

es, ihnen lauschen, wenn sie sich im Frühling auf dem Tmolus ge-

20 lagert hatten, oder sie im Grase freßen, in ungeheuren Schaaren an-

kommen, sich niederlaßen und wegfliegen sehen, und hören, wie der

Kayster und der Asische Sumpf von ihrem lärmenden Geschrey

ertönten.

S. 720, 20 (v. 89): In seiner Schilderung der Höhlen auf Antiparos spricht Choi-

25 seul-Gouffier (sieheBd. 3 S. 434, 29-435,15) auch davon (S.74),daß

ein neuer Schriftsteller sage, man wähne dort in den Höhlen der Thetis zu

sein: dans les grottes de Th^tis. Reichard übersetzt (S.154): in

den Hallen der Thetis.

S. 732, 9 (Der Rhein v. 5. 6): corr.: Ilias 8, 519:

50 S. 733, 12 (v. 48-53): corr.: Pyth. 2,130:

S. 736, 28 (v. 163) in frischer Grüne] Vgl. HyperionI137, 9: in seiner Grüne;

Goethe, Faust v. 6243 f . mit der Lesart.

S. 737, 33 (v. 206-209): corr.: machen, und

S. 739, 9 (Germanien): 1 9 Nichts] Nicht H^ (freundlicher Hinweis von

35 Herrn cand.phil. Robert Hak).

821

Page 403: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ergänzungen und Korrekturen

S. 740, 16 (Germanien v.l2); corr.: doch (statt Doch).

S. 741, (v. 71): corr.: v. S6 (statt v. S4).

S. 742, 12 (v. 9J3: Schiller, Die Räuber 4, S (Nationalausg. BdJ S.IIS, 29):

einsmals; vgl. ebenda S. 121, 2: dermaleins.

S. 742, W (v. 112): Sallust, bell. Catilin. Sl, 4: reges atque popidi. S

S. 744, 20 (Der Einzige): corr.: 8 7 : (statt 86:) .

S. 7SS, 16 (Der Einzige v. Sl): Vgl. Friedrich Beißner: Hölderlin, Reden und

Aufsätze, Weimar 1961, S. 270 (Anm. zu S. 2S).

S. 761, Sl (v. S7): corr.: der zweiten Fassung.

S. 767, Ii (Patmos): 3 Gefahr] die Gefahr H^ 10

Vgl. Ulrich Häußermann: Friedensfeier. Eine Einführung in Hölderlins

Christushymnen, München 19S9, S. 2S8.

Die übrigen »Lesungen«, die Häußermann auf den Seiten 2S1—260 zu-

sammenstellt, geben keinen Anlaß, den Text zu ändern. — Drei Beispiele

mögen seine textkritische Methode kennzeichnen: 15

1) Zu Häußermann, S. 2S7 Z. S:

Der Herausgeber hat (Bd. 2 S. 748,17—2S) nur die räumliche Position der

beiden Zeilengruppen exakt beschrieben, wie ein Vergleich mit dem Fak-

simile (nach S. 746) beweisen mag, und hält Häußermanns Spekulation

über die relative Chronologie für müßig. 20

2) Zu Häußermann, S. 2S7 Z. 16:

Der Herausgeber ist befremdet über den seltsamen Gebrauch des Wortes

»Kontamination« und bittet den Leser, den Apparat zu den Versen 7S—98

(Bd. 2 S. 7S1, 16 — 7SS, 12) zu prüfen und sich dann zu fragen, ob diese

Form der Darstellung eines offensichtlich in drei Ansätzen sich entwickeln- 25

den Textes nicht die angemessene und korrekte sei. — Häußermanns » Lesung «

dann in der drittnächsten Zeile (»Ei 89«) ist rätselhaft. Man vergleiche

Bd. 2 S. 7S2, SO f .

S) Zu Häußermann, S. 260 Z. 11-16:

Der Ansatz Ha (Bd. 2 S. 844, 9-13) steht, mit der Feder H'> geschrieben, 50

über den Zeilen 844, 1-J (H'^). Dann wird rechts daneben der Ansatz IIb

gestellt. Häußermann verschweigt, daß das Wort vorwerfen ganz rechts,

9,S cm von seinem ersten Vorkommen in Ansatz IIa entfernt, wiederholt wird

und die Anfänge der Verse 18—20 dann genau unter Dieweil stehen, also

etwa so: 35

822

Page 404: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Zu Band III-V

vorwerfen

Dieweil ich allein

Zum Felde gehe, wo wild

Die Lilie (1) wacht (2) wächst, furchtlos,

5 Zum unzugänglichen,

Der Dativ Dem Fremden aber steht, eine 7Mle tiefer und 8,S cm links von

Dieweil, ganz im Zusammenhang des früheren Ansatzes IIa (v.l7). Hätte

er auch in dem späteren Ansatz IIb noch gelten sollen, der, wohlgemerkt, mit

dem wiederaufgenommenen Verbum vorwerfen (v.l6) beginnt, dann hätte

10 doch in der rechten Spalte der Seite stehen müssen:

» vorwerfen

Dem Fremden, dieweil ich allein

Zum Felde gehe «, usw.

Solche Gewaltsamkeit paßt schlecht zu den von Häußermann auf S. 251

15 formulierten Grundsätzen.

S. 788, 19 (Patmos v. 162, Lesarten): corr.: 1 6 2 (statt 165).

S. 789, 21 (Patmos v. 29): Vgl. auch Hyperion II 24,4 und die Erläuterung z. St.

472); ferner Sirach 4i, 2-S: Die Sonne, wenn sie aufgehet, ver-

kündiget sie den Tag; sie ist ein Wunderwerk des Höchsten. . . . Das

20 muß ein großer Herr sein, der sie gemacht hat, und liat sie heißen

so schnell laufen.

S. 789, U (v. 57-60): Jean Paul, Die unsichtbare Loge, Akad.-Ausg. I.Abt.

Bd. 2 S. 170, 14f.: ein Eßsaal mit seiner Möblen-Armuth ist für mich

ein Patmos.

25 S. 794, 16 (v. 182. 18)): Siehe auch Novalis, Heinrich von Ofterdingen (1, 211

Kluckhohn-Samuel, 2.Aufl.): Sie (ß.ie Dichter in alten Zeiten} sollen zu-

gleich Wahrsager und Priester, Gesetzgeber und Ärzte gewesen sein,

indem selbst die hohem Wesen durch ihre zauberische Kunst herab-

gezogen worden sind.

30 S. 796, 6 (v. 86. 87): Hyperion, Jug. 228, 2).

S. 797, 27 (v. 140): Dieses letzte Motiv läßt sich auf Jugendeindrücke zurück-

führen. In der Krypta der Denkendorfer Klosterkirche, ursprünglich dem

Orden der Chorherren vom Heiligen Grab gehörig, finden sich nämlich

Spuren von Fresken aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts, die unter anderem

35 den Tanz der Salome, die Enthauptung des Täufers, die Vorweisung seines

823

Page 405: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ergänzungen und Korrekturen

Hauptes auf der Schüssel und seine Bestattung darstellen. Auf dem Sims des

einzigen hohen Fensters aber zieht ein ungemeines frühgotisches Schnitz-

werk in Holz den Blick auf sich: das Haupt / Des Täuffers gepflükt. . . /

Sichtbar auf weilender Schüssel. (Es sei noch daran erinnert, daß Luther

in seiner Übersetzung das Wort Schüssel/u> niva^ verwendet: Matth. 14, 5

8; 11; Marc. 6, 2S; 28.)

S. 814, 9 (Der Ister v. 22): Ajax. p.l8v.lf. (Bd. S S. 278); Jean Paul, Flegel-

jahre, Akad.-Ausg. I.Abt.Bd.lOS.lS, 4-6: so ging ich wieder heraus auf

die Berge, wo eine Menge schöner Gegenden neben und hinter ein-

ander wohnen. 10

S. 814, 21 (v. 29): corr.: v. 77 (statt v. 78).

S. 846, 3i ({An die Madonna) v. 37): Siehe auch Brief Kr. 26 Z. 9: Ich bitte so

theucr ich kan.

S. 848, 27 (v.109): voll geistigen Wassers v.ll2 (vgl. Hyperion 117, 7):

S. 849, 4 (v. 109. 110): Empedokles 1894 (Bd. 4 S. 490, 7f.); Hyperion, Metr. 15

v. 127 (Bd. 3 S. 373, 7). - Die beiden Bd. 2 S. 849, 1-4 angeführten

Empedokles - Stellen können jetzt genauer nachgewiesen werden: Emp. HI

17S f . (Bd. 4 S. 654, 20); Emp. H12S1 (Bd. 4 S. 662,12).

S. 862, 21 ((. . meinest du Es solle gehen. ..) v. 14): Mörike, Der alte Turm-

hahn v. 69: Der rußig Lümmel; Matthias Claudius, Die Geschichte 20

von Goliath und David v. 2: Gar ein gefährlich Mann!

S. 87S, 18 (Tinian v. 4-9): gekräftigt werden (vgl. Hyperion I lOS, 10 f.):

S. 882, 12. 13 (Kolomb v. ISS): corr.: Zucht, der Gott und der Mensch sich

wiedererkennt.

S. 891, 6 ({. . derVatikan. . .) v.30-33): Hyperion,Vst. 2S8,6f.: \xnAv.-m 25

majestätische Kranich, wenn er den Flug beginnt, richtete die Gestalt

des Mädchens sich auf; Der Archipelagus v. 1; Die Wanderung v. 66.

S. 916, 23-2S (Winter: Wenn sich das Laub. . .): Vgl. Hölderlin-Jahrbuch 19S 3,

S. 76 Anm. 1.

S. 944, S (Bruchstück 48 v. 6): Richard Chandler, Reisen in Griechenland, 30

deutsche Übersetzung Leipzig 1777 (siehe Bd. 3 S. 434, 19-26), S. 41:

Demetrius Poliorcetes zog die Garnison weg, und stellte die Demo-

kratie wieder her, worauf sie {die Athener) ihn vergötterten und ihm

in dem Opisthodomos, oder Hintertheile des Parthenon, als einem

von ihrer Minerva imterhaltenem Gaste, seine Wohnung anwiesen. 53

824

Page 406: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Zu Band II und III

Nachher beschloßen sie, den Piräus und Munychia seiner Wilkür zu

überlaßen und er nahm das Museum. Sie vertrieben seine Garnison,

und Kraterus, ein Philosoph, beredete ihn sie frey zu geben. (Deme-

trius Poliorcetes wird von Chandler ferner erwähnt S. 64, SO, 122, ^42.)

5 S. 944, 27 (Bruchstück SO): corr.: 3 \im nach gestr. am H

S. 96i, 28 ((Für Carl Goch)): Vgl. Bd. ? S. S70f.

S. 96S, 26 ((Für G. W. F. Hegel)): Vgl.Brief Nr. 121 Z. 3 f ; auch Brief Nr. 47

Z. 26 f . und die Erläuterung z. St.

S. 970, 10 ((Für Carl Künzel)): corr.: Emil Michelmann

10 S. 988, 7 ( ( . . was hilft mich's. . .)): Vgl. aber Brief Nr. 195 Z. iS: diese Ein-

sicht hilft mich nichts.

Z U M D R I T T E N B A N D

S. Ul, 26 (Hyp. I S6, 2 Lesarten): corr.: Jugend aus Tugend E'^E'^

S. 444, }} (Hyp. I 25, 14): Schiller, Nationalausg. Bd. S S. 108, 6: lügten.

15 S. 450, n (Hyp. I 51,4. 5): Brief Nr. 10 Z. 43: tausend Seegen.

S. 454, W (Hyp. I 72, 8): Vgl. Brief Nr. 2i Z. 216: Ehle,

S. 457, 35 (Hyp. I 93, 8-94, 9): corr.: zu Vorl. 237, 7.

S. 459, 15 (Hyp. 1 109, 18): corr.: klimmt (1, 199).

S. 475, 12 (Hyp. II 37, 8): Schiller, Nationalausg. Bd. 3 S. 101, 2.

20 5. 480, 16 (Hyp. H 66,16. 17): Empedokles 11017 f ; 1626.

S. 484, 17 (Hyp. II 98,11): Vgl. Jean Paul, Flegeljahre, Akad.-Ausg. I.Abt.

Bd. 10 S. 233,13: zu behorchen mit Blicken.

S. 487, 3 (Hyp. II 109, 9. 10): Schiller, Resignation v. 74: Nur deine Gü-

ter hab' ich groß geachtet.

25 S. 489, 8 (Hyp. H 124,11): corr.: zu Hyp. 1110, 8.

S. 496, 24 (Frg. 206,12): corr.: 216,18 (statt 216, 8).

S. 516, 16 (Jug. 224, 33): Vgl. Empedokles 11823: Zum heiigen Fremdlinge.

S. 516, 22 (Jug. 225, 7): corr.: 2 2 5 , 7 (statt Sj.

S. 517, 24 (Jug. 234, 20. 21): corr.: 234, 20.21 (statt 233j. 50 S. 521, 35 (Vorl. 244, 34): Vgl. Bd. 4 S. 344, 3-8.

S. 524, 27 (Vst. 256, 20): Vgl. Die Tck v. 80 (Bd. 1 S. 57).

S. 542, 26—28 (Friedensfeier): Dieser Einwand, wohl zu bedenken, muß auch

gegen den Versuch einer Entstehungsgeschichte erhoben werden, den Wolf-

gang Binder imd Alfred Jiclletat im Nachwort zu Band 2 der Schriften

825

Page 407: HÖLDERLIN - Große Stuttgarter Ausgabe 4.2 - Der Tod Des Empedokles. Aufsätze Überlieferung Und Lesarten

Ergänzungen und Korrekturen

der Hölderlin-Gesellschaft (Hölderlin: Friedensfeier, Lichtdrucke der

Reinschrift und ihrer Vorstufen, Tübingen 19S9) unternommen haben. Die

zeichnerische Darstellung S. } 3 überhüpft mit eleganter Scheinexaktheit das

entscheidende Problem, dessen sich die Verfasser des Nachworts gleichwohl

bewußt waren, als sie, S.ßS unten, eingestanden: »Dabei ist die Änderung 5

in der mit (der Nummer) 5. bezeichneten Strophe, wie {S.SO} gesagt,zeit-

lich nicht sicher einzureihen. Ihre Stelle gibt das gestrichelte Rechteck an.«

Hätten sie, außer der bloß diplomatischen Wiedergabe der verknäulten

Handschriften, die Lesarten nach der genetischen Methode der Stuttgarter

Ausgabe aufzuzeichnen versucht (wobei die Ratio der auseinander hervor- 10

gehenden Textwandlungen immer genau hätte erkennbar bleiben müssen!),

so wäre ihnen deutlich geworden, daß man »das gestrichelte Rechteck« nicht

einfach so in den leeren Raum hinausschieben darf. Die eindeutig in ihrer

Notwendigkeit zu begründende und daher auch sicher datierbare Änderung

der ursprünglich fünften Strophe und die spätere Einklammerung der Verse 15

14—33 (erster und zweiter Fassung) lassen keine andere Deutung der Ent-

stehungsgeschichte zu, als sie hier (Bd. 3 S.S42—S44) noch einmal umrissen

worden ist.

S. S6S, 22 (Friedensfeier v.109): Unvergeßlicher kann sich auch auf die Zu-

kunft beziehen. Hölderlin redet im Brief sogar den Freund Neuffer mit die- 20

sem Wort an: Nr. 87 Z. 16.

Z U M V I E R T E N B A N D

S. 336, 8: corr.: 499 (statt 449).

S. 340, 14 (Emp. I 300. 301): Siehe auch die nach festem Silbenmaß iktierende

Ode Der blinde Sänger v. 32 f.: . . und Ihm nach tönt ihr, / Ihm näch, 25

ihr meine Saiten!

S. 370, 20 (Frankfurter Plan S.147, 3): Vgl. noch Thomas Mann, Joseph der

Ernährer (Gesammelte Werke in zwölf Bänden, {Frankfurt a.M. I960,)

Bd. S) S. 1776: daß ich dich nicht. . . rüfe (statt riefe;.

S. 400, 23 (S. 209, 24): corr.: Jacobi (S. 26, 3), zu 30

S. 428, S: corr.: dme

S. 661, 3S: (Emp.ni 244. 24S Lesarten): Die Zeile sollte 1,8 cm weiter links

beginnen, genau unter 661, 28; entsprechend ist auch S. 662, 3 einzurich-

ten.

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Zu Band I I I - V

Z U M F Ü N F T E N B A N D

S. / . Homers Iliade /, 2S. 26: viel ein größres Geschenk] Vgl. C. F. Meyer,

Huttens letzte Tage 20,6: Doch Ketzer ist noch weit ein schh'mmrer Ton!

S. 117. DIE TRAUERSPIELE DES SOPHOKLES: Zw Textgestaltimgdurch

5 Wolf gang Schadewaldt (Sophokles: Tragödien. (Oedipus Rex. Antigone.)

Deutsch von Friedrich Hölderlin. Herausgegeben und eingeleitet von Wolf-

gang Schadewaldt, Fischer Bücherei (Frankfurt a.M. 19f7)) vgl. Fried-

rich Beißner: Hölderlins Übersetzungen aus dem Griechischen, 2.Auß.

Stuttgart 1961, S. 19S-197.

10 S.}S4,8 (HomersIliadel},}l):Brief Nr. 83 Z. 29: (man) geratet.

S. 3S4, iS (16, 2S): Vgl. noch Wieland, Gandalin (1776) 8, }72: begonnte;

Schiller, Die Räuber S, 1 (Nationalausg. Bd. 3 S. 119, 3 f . und 24): be-

gonn.

S. 4 (16, 30. 31): Wieland, Gandalin 8, 398 f : (er) weißt / Geist.

15 S. 3!6, 18 (24, 16): corr.: Diese Beziehung auf 24, 19 (254)

S. 358, 18 (29, 6-8): corr.: ebenso 29,17-19

S. 385, 8 (0 8, 71. 72 Lesarten): (2) auf des Milesias (a) aus / Un

S. 425, 23 (P 3,154.155): (An die Madonna) v. 122; Goethe, Weimarer Ausg.

LAbt.Bd.53 S.3 v. 8.

20 5. 437, 30 (P 8, 15.16): corr.: IIoQqnjeCcov

S. 441, 28 (P 9, 6-8): P4,17 Äetas, 156 Aphroditas, 224 Admatos;

S. 445, 26 (PIO, 61. 62): corr.: 6 1 . 6 2

S. 467, 21 (Oed. Tyr. d. 79. 80): corr.: Schicksal

S.479, 10 (v. 1100): corr.: »des

25 S. 496, 30 (Ant. V. 629): corr.: S. 338 (statt 388).

S. 499, 5 (v. 773. 774): corr.: S. 266 f . (statt 276 f.).

S. 499, 27 (v. 811-813): Mädchen) - diese

S. 500, 17 (v. 859): corr.: vgl. v. 551 (statt 559).

S. 501,33 (v. 978. 979): Vgl. Brief Nr. 297 Z. 3 f .

30 S. 526, 16 ((LucansPharsalia) y. 283): Vgl. auch Wieland,Gandalin 2,243; 6,2.

S. 526, 21 (v. 300): Hyperion 162,3.

S. 527, 34 (v. 491): Goethe, Weimarer Ausg. L Abt. Bd. 19 S. 151,17.

S. 531, 31 ((Phaethon) v. 68): Hyperion, Vorl. 246, 24: die knechtischen Tüke;

dazu die Erläuterung (3, 522).

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Satzgestaltung und Druck der Großen Stuttgarter Hölderlin-Ausgabe liegen

in den Händen der Buchdruckerei Chr. Scheufeie, Stuttgart. Das Papier

stammt aus der Papierfabrik Scheufeien, Oberlenningen; den Lichtdruck

der Beilagen haben die Graphischen Kunstanstalten E. Schreiber, Stuttgart,

durchgeführt; den Einband hat die Buchbinderei der Union - Druckerei

G. m. b. H. Stuttgart nach Entwurf der graphischen Abteilung der Staatlichen

Akademie der bildenden Künste in Stuttgart gefertigt. Dieser Band der

Großen Stuttgarter Hölderlin-Ausgabe ist im Jahr 1961

in der Walbaum-Antiqua gedruckt.

4 . T A U S E N D

Unveränderter reprographischer Nachdruck 1972 der 1. Auflage 1961

Alle Rechte vorbehalten. © 1 9 6 1 Verlag W . Kohlhammer GmbH Stuttgart

Berlin Köln Mainz. Verlagsort: Stuttgart.

Gesamtherstellung:

W . Kohlhammer GmbH. Graph. Großbetrieb Stuttgart 1972

Printed in Germany. ISBN 3 -17 -077004 -7