If you can't read please download the document
Upload
phungdung
View
218
Download
2
Embed Size (px)
Citation preview
Wolfgang S
chulz
T
el. 0
650/3
57 3
9 4
4 s
chulz
@w
ien-d
oebling.a
t w
ww
.wie
n-d
oebling.a
t
Hohe Warte als Archipel Gulag
Videoberwachung, Sicherheitsmauer, Flutlicht in der Nacht Anrainer
emprt In Solschenizyns Archipel Gulag fhlen sich die Bewohner des Dblinger
Nobelviertels Hohe Warte versetzt, seit die iranische Botschaft sicherheitstechnisch aufgerstet hat. Meterhohe Holzplanken, totale Videoberwachung auch der umliegenden Gehsteige und gleiendes
Scheinwerferlicht bei Nacht empren die Anrainer.
Die Mauer aus massiven Holzelementen ist gut 3 Meter hoch und schirmt gegen Einblicke von auen vollstndig ab. Videokameras berwachen auch die Gehsteige. Flutlicht macht die Nacht zum Tag. Zudem liegt das Villengrundstck
der Islamischen Republik Iran auf der Hohen Warte 42 in einer Schutzzone.
Als die Bauarbeiten schon relativ weit fortgeschritten waren, schlugen Bewohner
aus der Umgebung Alarm. Nach einer berprfung vor Ort stoppte die Baupolizei das Projekt. Laut Paragraph 86 der Wiener Bauordnung drfen Grundstckseinfriedungen nmlich maximal 2,5 Meter hoch sein. Auch der
Durchblick ist zwingend vorgeschrieben.
Die behrdliche Baueinstellung ntzte nichts, die Arbeiten wurden dennoch vollendet. Wir knnen leider wenig machen, bedauert Dbling-Vorsteher Adolf Tiller. Man hat uns deutlich zu verstehen gegeben, dass es sich um
exterritoriales Gebiet handle.
Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Die stdtischen Behrden wollen den Eigentmer nochmals auf die Gesetzeslage aufmerksam machen mit dem
gleichzeitigen Ersuchen, den ursprnglichen Zustand wieder herzustellen.
Autor: Peter Strasser
aus der Kronen-Zeitung, 26.4.2013, S. 20
Der Archipel Gulag muss wieder weg!
rger ber Monsterzaun der Botschaft:
Der Archipel Gulag im Dblinger Nobelviertel Hohe Warte soll wieder verschwinden. Wie berichtet, hat sich die iranische Residenz hinter einem
meterhohen Holzzaun eingeigelt ohne jede Baubewilligung. Nun will man die Botschaft zu einem Rckbau bewegen.
Die Adresse Hohe Warte 42 gleicht einem Hochsicherheitsgefngnis: Hohe Holzplanken verwehren die Einsicht, Videokameras berwachen Zufahrt und
Gehsteige, gleiendes Scheinwerferlicht macht die Nacht zum Tag.
Nach Anrainerprotesten intervenierte die Baupolizei und verfgte eine Arbeitseinstellung, dennoch wurde das Vorhaben, das in mehreren Punkten der Wiener Bauordnung widerspricht, vollendet.
Deshalb ist man nochmals bei der Botschaft des Iran vorstellig geworden, sagt
ein Sprecher von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Man habe erneut auf die Gesetzeslage hingewiesen. Nun gibt es eine zweiwchige Frist. Wenn die auch ergebnislos verstreicht, wird ein Strafverfahren eingeleitet und der Rckbau
vorgeschrieben. Auch ber das Auenministerium knne man Druck machen.
Laut Dblinger Bezirksvorstehung berufen sich die Iraner allerdings auf einen fr Botschaften geltenden besonderen Schutzstatus als exterritoriales Gebiet. Im Vlkerrecht ist ein solcher jedoch nicht mehr verankert.
Autor: Peter Strasser
aus der Kronen-Zeitung, 8.5.2013, S. 20.
Iranische Mauer sorgt bei den Bewohnern fr viel rger
Diplomaten ignorieren die Schutzzone auf der Dblinger Hohen Warte Man sei exterritorial
Sie ist zwar nicht so lang und berhmt wie die Chinesische Mauer, dafr aber bei Weitem hsslicher die drei Meter hohe Holzverschalung, hinter der sich die
iranischen Diplomaten in ihrer Residenz auf der Hohen Warte 42 eingeigelt haben. Das Bauwerk ist illegal.
Seit dem Frhjahr sorgt die Iranische Mauer im Dblinger Nobelgrtzel fr rger: blickdichte Wnde, rundum videoberwacht und eine Flutlichtanlage, die
die Nacht zum Tag macht. In einem Wiener Villenviertel hat ein derartig bedrohliches Bauwerk nichts verloren, meinen die Anrainer.
Hat es auch nicht. Denn die Residenz der Islamischen Republik Iran befindet sich in einer Schutzzone. Die Umfriedung wurde zudem ohne Bewilligung errichtet
und widerspricht der Wiener Bauordnung.
Der angeordnete Baustopp wurde ignoriert, ebenso der behrdliche Abtragungsbescheid und das, obwohl die Botschaften verpflichtet sind, sich an die Gesetze des Gastlandes zu halten. Dbling-Vorsteher Adolf Tiller bedauert
das Verhalten der Iraner: Man verschanzt sich hinter der Ansicht, dass das Grundstck exterritorial ist.
Alle Versuche, den wirklich unschnen Wandbau wegzubekommen, sind bisher leider gescheitert.
Autor: Peter Strasser
aus der Kronen-Zeitung, 5.12.2013, S. 24/25.
Iran-Diplomaten mauern weiter
Dblinger Brger fordern Abbruch des illegalen Mega-Zauns. Der Bau einer meterhohen Schutzwand um die iranische Residenz auf der Hohen Warte sorgt weiter fr Emprung. Anrainer fordern jetzt, dass der illegal
errichtete Sicherheitswall abgerissen werden soll.
Wegen der Schuttzonen-Widmung htte die von den Brgern kritisierte Iranische Mauer gar nicht errichtet werden drfen. Anrainer rgern sich auch ber die Videoberwachung der Umgebung und das gleiende Scheinwerferlicht
whrend der Nachtstunden.
Da die Diplomaten alle Behrdenauflagen und den bereits rechtswirksamen Abbruchauftrag ignorieren, fordern die Bewohner den Zwangsabriss. Sollte der
Magistrat unttig bleiben, besteht auch die Mglichkeit, dass der iranische Botschafter ins Auenministerium zitiert wird, um ihn aufzufordern, sich an die Gesetze des Gastlandes zu halten.
Autor: Peter Strasser
aus der Kronen-Zeitung, 7.12.2013, S. 25.
Nach Brgerprotesten beginnt Iranische Mauer zu brckeln
Diplomaten wollen neuen Sicherheitswall Behrde prft Jetzt gert Wiens Iranische Mauer doch ins Wanken: Der meterhohe Schutzwall
um die Diplomaten-Residenz ist in der Schutzzone auf der Dblinger Hohen Warte illegal errichtet worden. Proteste von Anrainern und Behrden wurden
ignoriert. Nun zeichnet sich ein Einlenken ab. Die Iraner wollen einen neuen Zaun bauen.
Die Chinesische Mauer hlt schon weit mehr als 2000 Jahre so lang wird es der martialische Schutzwall auf der Hohen Warte, der mit seiner Video-berwachung
und dem gleienden Flutlicht eher an ein Hochsicherheitsgefngnis erinnert, wohl nicht schaffen.
Denn nach ersten Protesten aus der Bevlkerung die Krone berichtete stieg die Baupolizei den Vertretern der Islamischen Republik Iran gehrig auf die
Zehen. Denn die Einfriedung ist viel zu hoch und auerdem, verbotenerweise, blickdicht. Und berhaupt: Es wurde nicht einmal eine Baubewilligung eingeholt.
Der Magistrat werde nicht locker lassen, heit es dazu aus dem Rathaus. Auch Botschaften mssten sich an die Gesetze des Gastlandes halten. Und siehe da,
vergangenen Freitag wurde ein Bauansuchen fr eine neue Eingrenzung gestellt, die anstelle der bestehenden Einfriedung errichtet werden soll. Jetzt wird ein ordnungsgemes Bauverfahren eingeleitet, bei dem auch die MA 19 fr
Stadtbildgestaltung mitentscheidet, so ein Sprecher von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.
Autor: Peter Strasser
aus der Kronen-Zeitung, 12.12.2013, S. 26.