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WE LEAD. WE LEARN. Holzfasern im Papierkreislauf

Holzfasern im Papierkreislauf · 2010. 1. 18. · Zur Verdeutlichung hier einige beeindrucken-de Zahlen: Jährlich verwendet in Westeuropa jeder Einwohner etwa 210 Kilogramm Papier,

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  • WE LEAD.WE LEARN.

    Holzfasern im Papierkreislauf

  • Die Produktionsprozesse von UPMbasieren hauptsächlich auf der natürlichen Ressource

    Holz, sei es als frische Holzfaser oder als Recyclingfaser.

    HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF

    Herstellung vonSägeproduktenund Sperrholz

    Druck

    Leser

    Sammlungund Sortierungvon Altpapier

    Recycling/Deinking

    Hackschnitzel

    Stämme

    Faserholz*

    Holzstoffund Zellstoff

    Altpapierstoff

    Druckpapiere

    Druck-erzeugnisse

    Altpapier

    GrafischesAltpapier

    Braunes odergemischtes Altpapierfür Verpackungspapier

    *Kleine Rundhölzer,vorwiegend ausDurchforstungshieben,und sonstiges für dieSägeindustrie unge-eignetes Rundholz

    Papier-erzeugung

    Zerfaserung

    Forstwirtschaft

    Verantwortungsbewusstsein und grundlegen-des Verständnis für die nachhaltige Nutzungdieser natürlichen Ressource sind für uns alseines der weltweit führenden Papierunterneh-men selbstverständlich. Ein möglichst ge-schlossener Produktkreislauf ist dabei unab-dingbare Grundvoraussetzung für ökologischverantwortungsvolles Wirtschaften.

    Nur wenn alle Teile der Papierkette har-monieren, sich ergänzen und in sich ökolo-gisch verträglich gestaltet werden, ist dieNachhaltigkeit des gesamten Kreislaufsgegeben. Wichtige Aspekte reichen von derverantwortungsbewussten Forstwirtschaftüber den Einsatz recyclingfähiger Farben undanderer Materialien beim Druckprozess bishin zu einer effizienten Altpapiersammlung.Darüber hinaus spielt die Verwertung vonProduktionsrückständen in allen Teilen desPapierkreislaufs eine wichtige Rolle.

    2 HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF

    Der Faserkreislauf bei Druckpapieren

  • 3HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF

    Inhalt

    Unsere Papierprodukte 4

    Holzbeschaffung und Forstwirtschaft 6

    Fasern als Papierrohstoff 8

    Papierherstellung und Rohstoffmix 10

    Sammlung und Sortierung von Altpapier 12

    Resümee 14

  • 4

    Zur Verdeutlichung hier einige beeindrucken-de Zahlen: Jährlich verwendet in Westeuropajeder Einwohner etwa 210 Kilogramm Papier,in den USA sind es rund 330 Kilogramm.Fast die Hälfte davon sind in der Regelgrafische Papiere, also Druck-, Presse-, Büro-und Administrationspapiere. Insgesamt werden im Jahr weltweit rund 320 MillionenTonnen Papier produziert und genutzt.

    UPM stellt jährlich rund 11,7 MillionenTonnen Druck-, Spezial- und Verpackungs-papiere her. Zu den Druckpapieren zählenZeitungs-, Zeitschriften- und Feinpapiere.Zeitungspapier wird vor allem für den Druckvon Zeitungen verwendet, kann aber auch fürZeitungsbeilagen eingesetzt werden. Diegroße Auswahl an Zeitschriftenpapierenumfasst Qualitäten für Hochglanz-

    zeitschriften, Kataloge und Werbematerialien.Die Vielfalt der Zeitschriftenpapiere spiegeltdie große Bandbreite ihrer Einsatzzwecke undder entsprechenden Qualitätsanforderungenwider. Feinpapiere werden für Zeitschriften,Prospekte und Bücher, aber auch als Kopier-,Schreib- und Druckpapier verwendet. Unterden Spezialpapieren finden sich Papiere fürdie Herstellung von Selbstklebeetiketten undBriefumschlägen. Verpackungspapiere werdenfür ganz unterschiedliche Arten von Säcken,Tüten und sonstigen Verpackungen hergestellt.

    Um die Recyclingfähigkeit von Papierer-zeugnissen sicherzustellen und weiter zuverbessern, arbeiten Papierindustrie, Dru-ckereien sowie die Hersteller von Druckfar-ben und Klebstoffen eng zusammen.

    Die Verwendungsmöglichkeitenvon

    Papier sind äußerst vielfältig. Vom Bonbonpapier bis hin zum Pappkarton gibt es eine Vielzahl von Papierprodukten.

    UNSERE PAPIERPRODUKTE

    HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF

  • 5

    UPM ist der größte Hersteller vonDruckpapieren weltweit. Bei Zeit-schriftenpapieren ist das Unternehmenklarer Marktführer. Das Kerngeschäftvon UPM umfasst sowohl Papier- undVeredlungsprodukte als auch Erzeug-nisse der Holzindustrie. Die Gruppebeschäftigt rund 35 000 Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter und unterhältProduktionsbetriebe in 17 Ländern. Fürunsere Papiere nutzen wir eine Vielzahlvon Rohstoffen, ein hoher Anteil derProduktion basiert auf Recyclingfasern.

    32%

    13%22%

    14%

    14%

    5%

    UPM Papierkapazitäten nach Sparten 2002

    Fein- undSpezialpapiere

    Zeitungspapiere

    Zeitschriften-papiere

    Veredlungs-industrie

    Fein- undSpezialpapiere

    Übrige Funktionen

    Zeitschriften-papiere

    Zeitungs-papiere

    Holzindustrie

    Gesamtkapazität 11,7 Mio. Tonnen Papier

    UPM Umsatzerlöse nach Sparten 2002

    Gesamt 10.5 Mrd. EUR/9.9 Mrd. USD

    24%

    29%

    47%

  • 6 HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF

    UPM berücksichtigt in allen seinen Holzbe-schaffungsländern die Grundsätze der nach-haltigen Waldbewirtschaftung. VerbindlicheGrundlagen sind für uns internationale Ab-kommen, wie sie z.B. 1992 in Rio de Janeirooder 1993 in Helsinki vereinbart wurden.

    Im Jahr 2002 wurden in den UPM Werkenweltweit insgesamt 26 Millionen KubikmeterHolz zu Zellstoff, Papier, Sägeprodukten undSpanplatten verarbeitet. Rundholz mit demgrößten Durchmesser und mit der höchstenQualität wird zu Sägeprodukten und Span-platten verarbeitet. Für die Papierherstellungverwendet man Holz mit geringerem Durch-messer, das bei Durchforstungen und End-hieben anfällt, sowie sonstiges Holz, dasnicht die richtige Qualität für Sägeprodukteund Spanplatten hat. Darüber hinaus werdenauch die in den Säge- und Spanplattenwerkenanfallenden Koppelprodukte, wie z.B.Hackschnitzel, als Papierrohstoff genutzt.

    Die Holzversorgung der Werke erfolgt beiUPM in jedem Land über lokale Forstab-teilungen. Diese sind auch für die Bewirt-schaftung unternehmenseigener und ge-pachteter Wälder verantwortlich. UPMbesitzt Waldflächen in Finnland, Großbritan-nien, Kanada und den USA. In Kanada hat dieGruppe staatliche Waldgebiete von derProvinz New Brunswick gepachtet.

    Insgesamt werden rund 10 % des Holzbedarfsaus eigenen oder gepachteten Wälderngedeckt. Der überwiegende Teil unseresHolzes stammt aus Wäldern, die sich imPrivatbesitz befinden. In Finnland, Großbri-tannien und den USA haben die lokalenForstabteilungen mit zahlreichen Wald-besitzern vereinbart, diese Waldflächen inihrem Auftrag zu betreuen. Insgesamtbewirtschaftet UPM mehr als zwei MillionenHektar Wald.

    Durch Forstzertifizierung weist UPM nach,dass das verarbeitete Holz aus nachhaltigbewirtschafteten Wäldern stammt. UPMfördert die Zertifizierung einer nachhaltigenWaldbewirtschaftung und unterstützt dieBemühungen zur Schaffung einer weltweitenDachorganisation, die verschiedene renom-mierte Forstzertifizierungsysteme wie PEFC,FSC, SFI oder CSA gegenseitig anerkennt.Die so genannte Chain-of-Custody liefert denNachweis der Holzherkunft über die gesamteTransport-, Weiterverarbeitungs- undDistributionskette hinweg - vom Wald bis hinzum Endverbraucher.

    UPM erntet oder erwirbt kein Holz vonWaldflächen, die gesetzlich geschützt oderTeil von Naturschutzprogrammen sind, odervon Flächen, die die zuständigen Behördenvom Einschlag ausgenommen haben.

    Am Beginn eines nachhaltigen

    steht die Nutzung von Holz aus verantwortungsbewusstbewirtschafteten Wäldern.

    HOLZBESCHAFFUNG UND FORSTWIRTSCHAFT

    Faserkreislaufs

  • 7HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF

    WE LEAD.WE LEARN.

    Nachhaltige Waldbewirtschaftung

    In einem nachhaltig bewirtschaftetenWald wird langfristig nicht mehrHolz geerntet als nachwächst.Nachhaltig bewirtschaftete Wälderbewahren ihre Artenvielfalt, Pro-duktivität, Regenerationsfähigkeitund Dynamik. Diese Wälder könnenheute und zukünftig die relevantenökologischen, wirtschaftlichen undsozialen Aufgaben auf regionaler,nationaler und globaler Ebeneerfüllen, ohne dass andere Ökosys-teme negativ beeinflusst werden.

  • 8 HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF

    FASERN ALS PAPIERROHSTOFF

    Ökologische Vorteile der Holznutzung • Nachwachsende natürliche Ressource: Nachhaltige

    Waldbewirtschaftung stellt sicher, dass nicht mehr Holz eingeschlagen wird als nachwächst.

    • Wiederverwertbarer Rohstoff: Theoretisch kann jede Holzfaser vier bis sieben Mal für die Papiererzeugung verwendet werden.

    • Klimaschutz: Holz und Holzprodukte speichern Kohlen-dioxid und stellen somit wichtige Kohlenstoffspeicher dar.

    HolzstoffBeim mechanischen Aufschluss werden Holzfasernmithilfe von Schleifsteinen oder als Refiner be-zeichneten Mahlscheiben voneinander getrennt.Da - abgesehen von der Rinde - nahezu der kom-plette Holzrohstoff genutzt wird, ist die Ausbeutedieses Verfahrens mit über 90 Prozent des einge-setzten Rohstoffes sehr hoch. Der mechanischeAufschluss ist relativ energieaufwändig. Bei derthermo-mechanischen Zerfaserung wird jedochein Teil der Prozesswärme zurückgewonnen undzur Trocknung der Papierbahn in der Papier-maschine genutzt. Zum Bleichen des Holzstoffsdienen Wasserstoffperoxid und/oder Natrium-dithionit.

    ZellstoffIm chemischen Aufschlussverfahren werden ineinem Kochprozess das im Holz vorhandeneLignin sowie Hemicellulosen und Harze so weitherausgelöst, dass sich der verbleibende

    Faserverbund ohne mechanischen Aufwand zer-legen lässt. Da ein Teil der Holzmenge, v.a. dasLignin, entfernt wird, werden beim chemischenAufschluss in der Regel nur rund 50 Prozent dereingesetzten Holzmenge als Zellstoff gewonnen.Die gelösten Holzinhaltsstoffe werden energetischverwertet. Moderne Zellstofffabriken könnendadurch ihren gesamten Energieverbrauch decken.Zur Bleiche unserer Zellstoffproduktion werdenSauerstoffverbindungen und/oder Chlordioxideingesetzt. Mit Elementarchlor gebleichter Zell-stoff wird von UPM aus ökologischen Gründenweder selbst produziert noch zugekauft.

    AltpapierstoffDie ursprünglichen Holzfasern können durch dieAltpapieraufbereitung mehrfach genutzt werden.UPM setzt Altpapier vor allem in seinen mitteleu-ropäischen Werken ein. In den dicht besiedeltenRegionen ist gewährleistet, dass ausreichendgroße Mengen an Altpapier im Umkreis der

    Basis für unsere

    sind Frischholz undAltpapier.

    Faserversorgung

  • 9

    Ökologische Vorteile der Altpapiernutzung• Senkung des Deponieabfalls: Die von UPM verarbeitete

    Altpapiermenge von 2,2 Millionen Tonnen entlastet Deponien und Verbrennungsanlagen um jährlich rund fünf Millionen Kubikmeter.

    • Einsparung von Energie: Die Aufbereitung des Alt-papiers erfordert lediglich 20 bis 25 Prozent der elektrischen Energie, die zur mechanischen Zerfaserungvon Holz notwendig ist. Hauptsächlich der im mecha-nischen Verfahren gewonnene Holzstoff wird durch Altpapierstoff ersetzt.

    Fabriken zur Verfügung stehen. Sieben unsererWerke verfügen über eigene Anlagen zurAufbereitung und zum Deinking von Altpapier.Unsere Werke in Nordamerika setzen ggf.kleinere Mengen an schon fertig aufbereitetemAltpapierstoff ein. In dünn besiedelten Regionenist aufgrund der großen Transportentfernungenein hoher Altpapiereinsatz wirtschaftlich undökologisch weniger vorteilhaft.

    Aus dem Altpapier werden Fasern und Füllstoffegewonnen, die zur Herstellung von neuem Papiergenutzt werden. Mehrere Verfahrensschritte sindnotwendig, um Fremdstoffe, Verunreinigungen,Druckfarben sowie zu kurze und brüchige Fasernzu entfernen. Je hochwertiger das aus dem Altpa-pier hergestellte Papier ist, umso aufwändigerwird auch der Aufbereitungsprozess. Für dieHerstellung von Zeitungspapier sind mindestensfolgende Schritte erforderlich: Auflösung, Sortie-rung, Deinking (Entfernung der Druckfarben) und

    Dispergierung. Für den Einsatz in höherwertigenPapieren kann der Altpapierstoff ein zweites Maldeinkt und in einer eigenen Bleichstufe mitWasserstoffperoxid oder Natriumdithionit aufge-hellt werden.

    Rund 70 % der ursprünglich eingesetztenAltpapiermenge kann wieder für die Herstellungneuer Druckpapiere eingesetzt werden.

    Rückstände aus dem Aufbereitungsprozess werdenbei UPM soweit wie möglich verwertet. Rund 90 % der so genannten Faserreststoffe (Fasern,Füllstoffe und Druckfarben) werden in den werks-eigenen Heizkraftwerken als Brennstoff genutzt.Die restlichen 10 % werden z.B. zur Verbesserunglandwirtschaftlicher Flächen eingesetzt. ImAufbereitungsprozess abgetrennte papierfremdeStoffe wie Heftklammern oder Folien werden wennmöglich an Verwertungsbetriebe abgegeben oderzusammen mit den Faserreststoffen verbrannt.

  • 10 HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF

    Weitere wichtige Rohstoffe sind mineralischeFüllstoffe und Streichpigmente, wie zum BeispielKaolin, Talkum und Calciumcarbonat, oder auchBindemittel.

    Die erforderlichen Rohstoffe werden zu einerStoffsuspension aus 99 % Wasser und 1% Fasernund Füllstoffen vermischt. In der Papiermaschinewird die Suspension auf einem Sieb verteilt. Dortlagern sich die Fasern ab und eine dünne Papier-bahn entsteht. Das restliche Wasser wird danndurch mechanischen Druck entfernt und mittelsTrockenzylinder verdampft, bis letztendlich dastrockene Papier auf eine Rolle aufgewickelt wer-den kann.

    Papier wird durch so genannte „Wasserstoff-brücken" zusammengehalten, die zwischen denFasern während der Trocknung der Papierbahnbei einem Trockengehalt von etwa 70 bis 80 %entstehen. Gibt man wieder Wasser zum Papierhinzu, lösen sich diese Bindungen. Auf diesemgrundlegenden Prinzip basiert das Altpapierrecycling.

    Zeitungspapier wird heute aus bis zu 100 %Altpapierstoff hergestellt. Daneben setzen wirHolzstoff oder Füllstoffe ein. Einige unge-strichene Zeitschriftenpapiere von UPM werdenausschließlich aus Altpapier und Füllstoffenerzeugt. Soll das Papier jedoch höheren Qualitäts-ansprüchen genügen, so wird der Einsatz vonFrischfasern aus Holz- oder Zellstoff unverzicht-bar. Leichtgewichtiges gestrichenes Papier, dasvor allem für hochwertige Zeitschriften undKataloge genutzt wird, kann zurzeit nicht ohneFrischfasern erzeugt werden. Einige Sortenenthalten jedoch bis zu 30 % Altpapierstoff.Unser Feinpapier, das die höchsten Qualitäts-ansprüche erfüllt, besteht zu 100 % aus Zellstoff.Auch Briefumschlag-, Etiketten- und Verpackungs-papiere werden bei UPM ausschließlich ausFrischfasern produziert.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass derVerwendungszweck des Papiers sowie die regio-nal verfügbaren Rohstoffe den Fasermix imPapier bestimmen.

    PAPIERHERSTELLUNG UND ROHSTOFFMIX

    Fasernwerden in Form von Holzstoff, Zellstoff oder Altpapierstoff für die

    aller Papiersorten benötigt.

    Herstellung

    UPM Fasermix zurPapierherstellung

    40%

    22%

    38%

    Altpapierstoff

    Zellstoff

    Holzstoff

    UPM verwertet weltweit die höchsteMenge an Altpapier bei der Herstellungvon Druckpapieren. Eine neue Deinkinganlage ist im November2003 im britischen Werk Shotton in Betriebgegangen. Damit steigt unsere Verarbeitungs-kapazität von 2,295 auf 2,615 Mio. TonnenAltpapier pro Jahr.

  • 11HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF 11HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF

    Europa

    Papier-und ZellstoffwerkeVerkaufsunternehmenAgenten

    Kennzahlen aus Ländern, in denenUPM Papier-und Zellstoffwerke besitzt

    Waldfläche (in Einwohner % der gesamten pro HektarFläche)

    China 14 1,33Deutschland 31 2,35Finnland 66 0,17Frankreich 27 1,07Großbritannien 10 2,44Kanada 27 0,03Österreich 47 0,98USA 23 0,28

    Recyclingquote: Erfassungsquote:Altpapieranteil Menge des erfassten in neuen Papier- Altpapiers in % desprodukten (in %) gesamten Papierverbrauchs

    China 50 32Deutschland 65 74Finnland 6 71Frankreich 58 47Großbritannien 74 44Kanada 25 47Österreich 45 65USA 37 48

  • 12 HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF

    Für die Nutzung als Papierrohstoff müssengroße Mengen Altpapier gesammelt und nachSorten getrennt werden.

    Grundsätzlich eignen sich fast alle Papiersortenzum Recycling, darunter Zeitungen, Karton,Verpackungen, Formular- und Briefpapier,Werbematerialien, Zeitschriften, Kataloge,Grußkarten oder Briefumschläge. Dochwährend im Bereich der Verpackungspapiereauch ungebleichte, dunkle Fasern verwendetwerden, benötigt man für die Herstellung vonDruckpapieren helle Fasern aus dem so ge-nannten grafischen Altpapier. Daher müssenweiße und braune bzw. durchgefärbte Papier-sorten sorgfältig voneinander getrennt wer-den. Das kann in Sortierbetrieben geschehenoder direkt bei der Erfassung. Wie das Alt-papier gesammelt wird, ist regional ganz

    unterschiedlich und hängt von den nationalenund regionalen Vorschriften und Anforde-rungen ab. Die Steigerung der Altpapier-erfassungsquote ist ein erklärtes und quan-tifiziertes Ziel in der Europäischen Unionund in den meisten Ländern, in denen wirproduzieren.

    UPM verwendet hauptsächlich grafischesAltpapier - vor allem Zeitungen, Zeitschrif-ten, Kataloge und Werbebeilagen aus Haus-haltssammlungen. Die Werke beziehen dieentsprechenden Mengen von Altpapier-händlern. Sorgfältige Eingangskontrollenund eine enge Kooperation mit den Liefe-ranten sind unerlässlich, um die gleich-bleibend hohe Qualität des eingehendenAltpapiers sicherzustellen.

    SAMMLUNG UND SORTIERUNG VON ALTPAPIER

    Altpapiersammlungist der entscheidende

    zur Schließungdes Papierkreislaufs.

    Schritt

    In manchen Ländern wird zwischen „pre-consumer“- und„post-consumer“-Altpapier unterschieden, d.h. zwischen Alt-papier, das vor oder nach dem Endverbrauch anfällt. Dassind auf der einen Seite Randabschnitte und Papierreste ausder papierverarbeitenden Industrie, z.B. aus Druckereien. Auf der anderen Seite ist das Altpapier gemeint, das beimEndverbraucher, z.B. in den Haushalten, anfällt. UPM setzthauptsächlich „post-consumer“- Altpapier, also Papier ausHaushaltssammlungen, ein.

  • 13HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF

    Altpapier-Sammeltipps:• Geben Sie Papier nach seiner Nutzung möglichst rasch in

    die Altpapiertonne, zum Wertstoffhof oder zur Bündelsammlung,denn vergilbte Fasern lassen sich schlecht recyceln.

    • Wenn Karton mit weißem Altpapier zusammen erfasst wird,reißen Sie diesen nicht in Stücke, sondern legen Sie ihn zusammen. Das erleichtert das Sortieren.

    • Küchen- und Hygienepapiere oder andere verunreinigte Papiere gehören nicht zum Altpapier, sondern zum Restmüll.

    • Klebestreifen, Aufkleber und Selbstklebeetiketten, Schnüre und Bänder bitte entfernen.

    Mit der Sammlung von Altpapier kann jeder Einzelne einenBeitrag zum Umweltschutz leisten.

  • 14 HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF

    Papier wird vor allem aus dem natürlichenRohstoff Holz hergestellt. UPM achtet darauf,dass das eingesetzte Holz aus umweltverträglichund nachhaltig bewirtschafteten Wäldernstammt. Durch Altpapierrecycling nutzt dasUnternehmen die ursprünglichen Holzfasernmehrfach zur Papierherstellung und senktdamit sowohl den Bedarf an frischen Holz-fasern als auch den Energieverbrauch. DieRohstoffphilosophie von UPM basiert so-wohl auf einer nachhaltigen Waldbewirt-schaftung als auch auf dem Recycling vonAltpapier.

    Rahmenbedingungen

    • Der Einsatz frischer Holzfasern ist für denPapierkreislauf unverzichtbar. Bei jedem Recyclingdurchgang verlieren die Papier-fasern an Festigkeit und werden kürzer undbrüchiger, bis sie sich schließlich für die Papiererzeugung nicht mehr eignen und aussortiert werden müssen. Theoretisch kann eine Holzfaser vier bis sieben Mal recycelt werden.

    • Um Transporte zu minimieren, sollten die Rohstoffe in Werksnähe verfügbar sein. Daraus ergibt sich eine „natürliche Arbeits-teilung": eine stärkere Holznutzung in dicht bewaldeten Ländern mit geringerer Besiedlungsdichte wie Finnland, Kanada oder den USA und verstärkter Altpapier-einsatz in dicht besiedelten Ländern wie Österreich, Deutschland, Frankreich oder Großbritannien. Für die industrielle Nut-zung von Altpapier als Papierrohstoff ist darüber hinaus ein gut funktionierendes System zur Altpapiererfassung und -sortie-rung notwendig.

    • Die Papiersorte bestimmt den Einsatz undden Anteil der verschiedenen Faserstoffe.Die Endnutzung des Papiers und damit die an das Papier gestellten Qualitätsanfor-derungen, z.B. bezüglich Festigkeit, Opa-zität, Weißgrad oder Rauheit, bestimmen den Rohstoffmix. Generell lässt sich sagen: Je hochwertiger das Druckobjekt und damit die Papierqualität, desto höher ist der Anteil an Frischfasern.

    SorgsamerUmgang mit

    Ressourcen.

    RESÜMEE

    natürlichen

  • 15HOLZFASERN IM PAPIERKREISLAUF

  • www.upm-kymmene.com