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HOPP GALOPP! 42012
Am Samstag im M23 waren die Pferde nicht nur schön zurechtgemacht, sondern sie zeigten
auch meisterliche Darbietungen, die etliche Zuschauer anlockten.
INHALTSVERZEICHNIS
PATROUILLENRITT & GYMKHANA VEREINSTURNIER REITFERIEN
HERBSTRITT AUSSCHREIBUNGEN CHLAUSABEND UND CHLAUSRITT
2
INHALTSVERZEICHNIS
JAHRESPROGRAMM 2012 ............................................................................................... 3 WORT DER PRÄSIDENTIN .................................................................................................. 5 AUSSCHREIBUNG CHLAUSABEND 2012 .............................................................................. 6 AUSSCHREIBUNG CHLAUSRITT 2012 ................................................................................. 7 BERICHT ZUM PATROUILLENRITT ........................................................................................ 8 BERICHT ZUM GYMKHANA .............................................................................................. 10 BERICHT ZUM VEREINSTURNIER ....................................................................................... 11 BERICHTE ZU DEN REITFERIEN ......................................................................................... 14 BERICHT ZUM HERBSTRITT 2012 .................................................................................... 45 ZUM JAHRESENDE......................................................................................................... 47
IMPRESSUM
PRÄSIDENTIN Barbara Thomann Rupper Strehlgasse 2 8352 Elsau 052 363 27 07 [email protected]
AKTUARIN KOMMUNIKATION VEREINSHEFT Noëmi Ranft Bänziger Im Gässli 5 8542 Wiesendangen 052 534 97 71 [email protected]
KASSE ADRESSVERWALTUNG SPONSOREN Iris Buser Hauptstrasse 3c 8545 Rickenbach 052 534 65 74 [email protected]
VERANSTALTUNGEN ORGANISATION Daniela Lorenz Im oberen Gern 10 8409 Winterthur 076 332 02 27 [email protected]
VERANSTALTUNGEN FESTWIRTSCHAFT Anja Widmann Büelhofstrasse 5 8405 Winterthur 079 672 71 51 [email protected]
ADMINISTRATION HELFER Käthy Wagner Im Trottenrain 15 8542 Wiesendangen 052 337 39 93 [email protected]
INFRASTRUKTUR MATERIAL VIZEPRÄSIDENT Markus Rupper Strehlgasse 2 8352 Elsau 052 363 27 07 [email protected]
Bildnachweis: Titelseite: Melanie Heiniger
Fotos: Kirstin Deseö, Markus Rupper, Manuel Wagner
Einsendeschluss Hopp Galopp! 12013:
Freitag, 11. Januar 2013!
3
JAHRESPROGRAMM 2012
März 4.
9.
Sonntag
Freitag
Frühlingsritt, Vereinsplatz 13:30
Generalversammlung
April 6. Freitag Karfreitagsritt, Besenbeiz Wilen
Mai 5.
23./24.
25./26.
27.
Samstag
Mittwoch/Donnerstag
Freitag/Samstag
Sonntag
1. Platzarbeit Vereinsplatz 13:30
Vorbereitung Dressur
OKV Dressur Frauenfeld
Abbau
Juni 9.
24.
Samstag
Sonntag
2. Platzarbeit Vereinsplatz 13:30
Frühstücksritt
August 22.
25.
26.
Mittwoch
Samstag
Sonntag
3. Platzarbeit Vereinsplatz 17:30
4. Platzarbeit Vereinsplatz 13:00
Patrouillenritt & Gymkhana Dinhard
September 1.
Samstag
1 Woche
Vereinsturnier Rickenbach
Reitferien
Oktober 7.
27.
Sonntag
Samstag
Herbstritt
5. Platzarbeit Vereinsplatz 13:30
Dezember 1./2. Samstag/Sonntag Chlausabend/Chlausritt
Als letztes Highlight des Jahresprogramms steht der Chlausabend und ritt an. Wir würden
uns über viele „Chläuse und Chläusinnen“ freuen!
4
Ernst Oertli Frauenfelderstrasse 1 8548 Ellikon a.d. Thur So & Mo geschlossen Tel: 052 375 14 71 [email protected] www.steinfels-ellikon.ch
Ob Sie als Feinschmecker zu uns kommen, oder einfach um ein Glas Wein zu geniessen, Sie werden begeistert sein. Wir bieten Ihnen aus Küche und Keller vorwiegend Produkte aus der Gegend an. Haben Sie Ihr Geschäfts- oder Familienfest schon geplant? Feiern Sie Ihren Anlass in unserem Säli oder in der gemütlichen Gaststube. Das Steinfels-Team freut sich auf Ihren Besuch.
Restaurant Steinfels
Sonntag
08:00 –11:30 offen
Grosse Auswahl an Gebäck
und Patisserie
Täglich ab 06:00 offen
Täglich ab 15:00 stündlich frisch
gebackenes Fyraabigbrot
Parisette / Land-Baguette / Crusta (nicht zu verwechseln mit frisch aufgebacken oder
gefroren fertiggebacken)
Die erste Bäckerei die nachweislich einen Teil ihrer
Backwaren mit 100% Solarenergie bäckt.
www.baeckerei-meier.ch
www.solarbeck.ch
5
Auch wenn die Ausritte kürzer
werden: Der Ritt durch den Herbstwald hat etwas Bezau-
berndes.
WORT DER PRÄSIDENTIN
Liebe Vereinsmitglieder
Die Tage werden kürzer und auch bei den Ausritten mit unseren treuen Pferden bin
ich geneigt, die kleinere Runde zu wählen als noch vor einem Monat.
Im Vorstand sind wir an den letzten Daten für das Jahresprogramm 2013, bislang
sicher ist, dass die Generalversammlung am 22. Februar und die OKV-
Dressurprüfungen in Frauenfeld über Pfingsten stattfinden.
In den vergangenen Monaten durften die Vereinsmitglieder vielseitige Eindrücke
und Begegnungen erleben, sei dies als Helfer oder Teilnehmer, ob in den Reitferien,
im Vereinsspringen und der Vereinsdressur, im Gymkhana oder Patrouillenritt. Als
Organisatoren mussten wir die Erfahrung machen, dass wir an die Grenzen unserer
Möglichkeiten gelangten, und deshalb das Vereinsjahr 2013 noch durchdachter
planen müssen.
Beim Lesen der abwechslungsreichen Berichte wünsche ich euch viel Vergnügen
und freue mich bereits jetzt, euch am geselligen Chlausabend willkommen zu
heissen.
Die Präsidentin
Barbara
6
AUSSCHREIBUNG CHLAUSABEND 2012
Samstag, 1. Dezember 2012
Wirtschaft zum LINDENHOF, Gundetswil
Apéro: 18:30 Uhr, offeriert vom Verein
(warme Jacke mitnehmen da in der
Holztenne)
Abendessen: ca. 19:15 Uhr
Menü: Nüsslisalat mit Bauernspeck und Croûton oder Riesling- schaumsuppe, Saltinbocca (Schwein) mit Salbei und Rohschinken, Kroketten, 5 Sorten Gemüse Fr. 35.50
Vegi: Nüsslisalat oder Rieslingschaumsuppe, Gemüseragout mit Pilzen sweet&sour, Reis Fr. 32.00
Dessert individuell, nicht im Preis inbegriffen
Auf ein gefreutes Beisammensein! Prosit RVN !
www.rvn.ch
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AUSSCHREIBUNG CHLAUSRITT 2012
Sonntag, 2. Dezember 2012
Treffpunkt: Vereinsplatz Riedmühle, Dinhard
Abritt: 13:00 Uhr
Rückkehr: ca. 15:00 Uhr (inklusive Einkehr-Halt)
A N M E L D U N G bis Montag, 19. November 2012
An [email protected] / 052 363 27 07 / Strehlgasse 2 / 8352 Elsau
oder online auf rvn.ch
Anzahl Personen Chlausabend: ________ Anzahl Personen Chlausritt: _______
Name, Vorname: ________________________________________________________________
Anzahl: Salat: _______ Suppe: _______ Menü: _______ Vegi: _________
www.rvn.ch
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Der diesjährige Patrouillenritt hatte es in sich: Vieles schien wie verhext…
BERICHT ZUM PATROUILLENRITT Wenn man Hexen statt Sterne sieht
Max Hebeisen
Hexen und Zauberer waren das Motto
des diesjährigen Patrouillenrittes vom
Sonntag, 26. August 2012. Wie jedes
Jahr nahmen Mark und ich uns vor, den
Patrouillenritt gut vorzubereiten und wie
jedes Jahr schafften wir es irgendwie
dann doch nicht.
Vorab sei aber erwähnt, dass unsere
Pferde mindestens 100% bei der Sache
waren – es kann also nicht an ihnen
liegen, dass wir das jahrelange vereins-
und stallinterne Duell gegen Manuel
und Nicole dieses Jahr erstmals, dafür
aber umso deutlicher, verloren haben.
Auf dem rund vierstündigen Ritt rund
um Rickenbach galt es neun Posten zu
absolvieren. Das Hauptthema war aber
wie schon erwähnt nicht wie üblich an
solchen Anlässen der Körperbau un-
serer Vierbeiner, wichtiges über Sattel
und Zaumzeug oder ähnliches das aus
dem Brevetbuch gelernt werden könnte
sondern eben Hexen und Zauberer.
Dass die Mitstreiter von Harry Potter
'Ron Weasley' und 'Hermine Granger'
hiessen hätten wir noch so knapp auf
die Reihe gebracht. Und selbst den
Namen des Rennbesens 'Nimbus 2000'
konnten wir fehlerfrei liefern. Auch
Figuren wie 'die kleine Hexe' oder 'Bibi
Blocksberg' kannten wir noch aus der
Zeit, als unsere Kinder klein waren.
9
Der Grossteil der Postenarbeiten mussten hoch zu Ross erledigt werden. Aber auch
Wissensfragen zum Thema stellten die Teilnehmenden auf die Probe.
Selbst Anna Göldi war uns ein Begriff.
Als es aber darum ging auf dem Weg
zwischen zwei Posten irgendwelche
auffälligen Gegenstände zu nennen
versagten wir völlig. Dem Motto entspre-
chend und weil uns Spaziergängerinnen
begegneten nannte ich einfach ins
'Blaue' hinaus 'Hexen' – in Tat und
Wahrheit waren es aber Strohsterne
von denen wir beim besten Willen nicht
einen einzigen sahen, was uns glatt 20
verlorene Punkte einbrachte.
Der Grossteil der eigentlichen Posten-
arbeiten und das meiste hoch zu Ross -
einen Zaubertrank zubereiten, gleiche
Paare im Memory erkennen, mit Röhr-
chen Styroporteile von einem Kessel
zum andern transportieren, Spinnen ver-
teilen und das Pferd durch einen Par-
cours führen - gelang uns recht gut.
Einzig als es darum ging, Bälle durch
das Fenster der aus Stoff hergestellten
Fassade eines Hexenhauses zu werfen
versagte unser Talent. Kitty und Bally
standen zwar wie eine Eins vor dem
Sägemehlbalken aber es gelang uns
einfach nicht die Bälle ins Ziel zu
bringen. Ähnlich erging es uns beim
Transportieren von Stofftieren, wo uns
der zügige Wind einen gehörigen Strich
durch die Rechnung machte.
Wie dem auch sei, die Rangliste zeigt
für uns ein ernüchterndes Bild – aber
der nächste Patrouillenritt kommt be-
stimmt und vielleicht müssen wir uns
doch endlich einmal darauf vorberei-
ten…
Ein grosses Dankeschön dem Organisa-
tionskomitee, den vielen Posten- und
anderen Helfern und nicht zuletzt Pet-
rus dank dem wir ohne den erwarteten
Regen vier herrliche Stunden mit unse-
ren Pferden verbringen konnten.
10
BERICHT ZUM GYMKHANA Aus der Sicht eines Helfers
Anna Ruggli
Schon am 25. August waren viele bereit
um die Anlage einzurichten. Die ersten
Parcours wurden gestellt und die ganze
Festwirtschaft geputzt und eingerichtet.
Alle halfen tatkräftig mit, sodass schon
wenig später vieles bereit war. Denn am
Sonntag, kaum angekommen, waren die
ersten Reiter schon auf dem Weg zum
Abreitplatz. Währenddessen waren alle
Helfer und Helferinnen angekommen und
Barbara erklärte uns die Posten und
unsere Arbeit, sobald die einzelnen Paare
den Posten beendet hatten. Schon star-
teten die ersten Paare und wir mussten
uns zunächst noch in der Arbeit zurecht
finden. Doch bald wurden alle Posten zur
Routine und man kam schnell voran. Erst
recht angefangen waren schon alle
Erwachsenen durch und wir mussten den
Parcours etwas abändern für die Kinder.
Auch bei den Kindern lief alles rei-
bungslos ab. Die einzige Schwierigkeit
war der Wind, der oft alle Becher zu
Boden wehte. Doch auch daran gewöhn-
ten wir uns. Als die Kinder am Führzügel
drankamen, waren wir oft von diesen
kleinen Kindern und den kleinen Ponys
abgelenkt und vergassen unsere eigent-
liche Arbeit fast. Doch der ganze Tag
verging sehr schnell und schon wurde die
Siegerehrung der kleinsten ausgeführt und
das grosse Aufräumen begann. Leider
musste ich schon früher nach Hause ge-
hen und konnte nicht mehr bei allem
dabei sein. Doch mir gefiel der ganze Tag
sehr gut und es hat mir Spass gemacht
dabei zu sein und zu helfen.
11
BERICHT ZUM VEREINSTURNIER Ein gelungener Tag!
Daniela Lorenz
Schon am frühen Morgen war im Reit-
stall Neugut Rickenbach reges Treiben
zu beobachten. Natürlich, alle Pferde
sollten für die bevorstehenden Dressur-
programme wunderschön aussehen.
Frisch gekehrt und schön frei geräumt
präsentierte sich die Reithalle von Felix
Widmer auf der Reitsportanlage Neugut,
auf der das diesjährige Vereinsturnier
ausgetragen wurde.
Erfreulicherweise bekamen wir dieses
Jahr einige Anmeldungen zusammen.
Insbesondere in der Dressur durften wir
ausnahmsweise mehr Teilnehmer be-
grüssen als in den Jahren zuvor. Grund
dafür war sicherlich die Tatsache, dass
auch ReiterInnen der Reitsportanlage
Neugut mitmachen konnten, auch wenn
sie nicht Mitglied im RVN sind.
Alle Helfer standen pünktlich bereit, und
wir freuten uns, die Dressurrichterin
Astrid Roshardt begrüssen zu dürfen.
Auch die Festwirtschaft war früh mor-
gens schon bereit und versorgte die
ersten Besucher mit Kaffee und fri-
schen Gipfeli.
Am meisten Blicke zog an diesem Tag
der grosse hölzerne Pferdekopf auf sich,
der im Reiterstübli präsentiert wurde.
Die Siegerin der Dressurprüfung (es
waren wirklich nur Frauen im Starter-
feld! ) aus dem Verein würde diesen
für ein Jahr lang mit nach Hause neh-
men können.
Um punkt 10:00 Uhr wurde die Glocke
für das erste Dressurprogramm geläu-
tet. Zur Auswahl standen alle 40er GA-
Programme, welche jeweils auswendig
11
12
13
zu reiten waren. Vorgestellt wurde jedes
Programm mindestens einmal, der
grösste Teil jedoch versuchte sich im
GA03. Somit wurde auch den Zu-
schauern eine abwechslungsreiche Show
geboten.
Nach erfolgreicher Absolvierung aller
Dressurprogramme wurde in der gros-
sen Reithalle der Springparcours aufge-
stellt. Zu reiten gab es verschiedene
Stufen, jeweils nach Wertung A mit
reduziertem zweiten Umgang und einem
Stechen.
Beide Prüfungen – sowohl Dressur als
auch Springen – haben Nichtmitglieder
für sich entscheiden können. Mit der
separaten Rangliste für die Vereinsmit-
glieder gingen am Schluss Nicole Künzli
in der Dressur und Daniela Lorenz im
Springen hervor.
Noch am gleichen Abend beim Ver-
lassen der Reitsportanlage Neugut
konnte man die vielen gewonnenen Pla-
ketten an den Boxentüren der Pferde
sehen. Dies hat mich sehr gefreut, weil
ich weiss, dass sich die Reiter über den
Preis sehr gefreut haben und dies
hoffentlich auch noch lange tun werden.
Mit dem Verlauf der Veranstaltung bin
ich sehr zufrieden. Dank unserer Helfer
ist der Anlass wirklich gelungen, auch
wenn er erst kurz nach unserem Gross-
anlass durchgeführt wurde.
Nochmals herzlichen Dank allen, die
mitgewirkt haben!
Nach erfolgreicher Absolvierung aller Dressurprogramme wurde in der grossen Reithalle der
Springparcours aufgestellt.
14
BERICHTE ZU DEN REITFERIEN Samstag, 15. September 2012: Anreisetag
Walti Niedermann (mit Milano)
Diesmal lässt mich die Ferienfreude in
einen tiefen Schlaf versinken. Am
Morgen keine Hektik. Das befreiende
Aufwachen und die Vorreisetätigkeiten
geniesse ich in Ruhe und Stille. Dies
aus einem einzig Grund: Die Organi-
sation liegt nun in besten Händen von
Manuel!
Das Wetter zeigt sich von bester Seite.
Nun auf in den Stall: Anhänger an-
kuppeln, Milano auf Hochglanz trimmen
und verladen. Nichts wie los, Susanna
(leider ohne Pferd, da verletzt, jedoch
mit der Möglichkeit im Schwarzwald
einen Vierbeiner zu mieten bzw. Milano
auf Teilstrecken zu reiten) in der Stadt
abholen und weiter in sachter Fahrt ob
dem kostbaren Gut zu unserem ge-
meinsamen Treffpunkt Restaurant zum
Kreuz in Kaiserstuhl. Wiederum vereint
der harte Ferienclan (Brigitte, Rolf,
Susanne, Marc, Käthy, Manuel, Lotti,
Susanna, Walti). Als Hauptgespräch
zeichnet sich vor allem die etwas
komplizierte Zollabwicklung.
Pünktlich um 09.30 Uhr Weiterfahrt im
Konvoi nach Waldshut, den Personen-
zoll nicht beachtend, zum „Zollglashaus“
für die Lösung eines CH->D-Tickets pro
Gespann. Nichts bewegt sich; also ein
erstes Warten. Nach einiger Zeit eilt die
verantwortliche Person in grossen
Schritten zu seinem Kabäuschen.
Der eigentliche Warenzoll befindet sich
2,5 km in Richtung Tiengen. Hier erneut
ein Einfahrtsticket für den Stauraum
lösen. Geordnet in einer Kolonne nun
rein in den Zollabwicklungsbereich; dies
mit einer Ticketabgabe für die
Schrankenöffnung und erneuter weite-
rem „Zettelichrieg“. Der Papierkram
(Freipass, usw.) erledigt Manuel an zwei
Schaltern geradezu in Windeseile, also
alles bestens vorbereitet!
Direkt nach dem Städtchen Waldshut
steigt die Schwarzwaldautostrasse B500
steil an. Das Gewicht der Pferde, des
Gepäcks und der Personen nagt an der
Motorenleistung. Bereits taucht die
Ausfahrt Oberalpfen auf. Noch 2-3
wenige Km und der Brunnmatthof in
Unteralpfen liegt in Sichtweite.
Der von der Zeltbaufirma Schmid
bereits am Donnerstag montierte Stall
steht auf einer Wiese oberhalb der
Siedlung. Auf zur Einrichtung des Boxen-
inhaltes mittels Strick, Stroh, Wasser
und Heu. Ja sogar drei geräumige
Materialboxen können wir unser Eigen
15
Das Stallzelt: Die geräumige Herberge unserer Pferde für eine Woche. Durch die gute
Organisation im Team meisterten wir die Stallarbeiten ohne Problem.
Dank guter Vorbereitung durch Manuel hielt sich die Wartezeit am Zoll in Grenzen.
16
nennen. Eine Baggerschaufel dient als
Miststock. Die Wasserversorgung erfolgt
mittels eines Plastiktanks. Leider fehlt
uns die Stallhilfe für diese Woche. Nun,
kein Problem für uns, für den Morgen-
stall werden jeweils zwei Personen
bestimmt und für die Abendarbeiten
setzt sich ein jeder ein. Jetzt folgt die
Boxenverteilung und endlich können
unsere Vierbeiner den engen Anhänger-
raum mit den geräumigen Boxen
tauschen. Ein erstes Mal geniessen sie
das duftige Schwarzwaldheu und das
köstliche Kneippwasser.
Herzhaftes erstes Händeschütteln zur
Begrüssung unserer Gastgeberin Marion.
Nach dem Zimmerbezug (schmuckes
Interieur) der Begrüssungsapéro mit
einem köstlichen, den Hunger übervoll
stillenden Imbiss verbunden (besten
Dank an Susanna für die Besorgung
und das Auftischen).
Jetzt nichts wie los zum Pferde satteln.
Der erste kurze Aufritt steht bevor.
Manuel führt uns auf direktem Weg im
Schritt und Trab zu einem längeren Wald-
galopp beim „roten Kreuz“, um die aufge-
stauten Kraftreserven seitens Rei-ter und
Pferd etwas abzubauen und um zu
zeigen, dass in dieser hügeligen Ge-gend
auch die schnellste Gangart mög-lich ist,
wenn nicht gerade im Überfluss. Mangels
einer offenen Pinte fällt dieses Jahr der 1.
obligate Bügeltrunk leider dahin.
Nach gründlicher Pflege der Pferde und
dem Füttern auf zum wohlverdienten
Apéro im Gästehaus. Wohlriechend ge-
reinigt treffen wir uns alsdann zum Sau-
fest in der Turnhalle von Unteralpfen
(organisiert durch den Turn- und Musik-
verein). Barbara und Markus erfreuen
uns mit ihrem Besuch bis morgen
Sonntagabend. Dem Schmaus (alle Arten
von Schlachtplatten) und dem Trunke er-
geben geniessen wir in gelöster Stim
-mung die beginnende Abendunterhaltung
(anfänglich noch arge Sitzlücken).
Und nun zum Ohrenschmaus: Der Auf-
tritt von mehr als 2 Stunden der
„Gaelfiassler“ aus Friesenheim versetzt
uns in hellste Rage! Herbert, Franz,
Bernie und Klaus sind die skurrilste
Band(e) Deutschlands mit den meisten
Instrumenten. Sie stehen auch im Guin-
ness Buch der Rekorde: 4 Musiker und
150 Instrumente!. Mehr erfährt ihr auf
ihrer Website www.gaelfiassler.de.
Was für eine Darbietung mit den kurio-
sesten Instrumenten (vor allem Hörner
aller Art: z.B. Velolenker), ja sogar ein
CH-Alphorn. Bandleader Franz Schüssele
besitzt eine eigene Alphorn-Werkstatt.
Zum Schluss nicht endende Zugaben.
Nach Mitternacht mit übervollem Bauch
und Ohrengesause etwas unsicher das
Bett aufgesucht, ohne einen weiteren
„Schlumi“ im Gästehaus.
Hier aus Wikipedia noch einen Auszug
über den Ausdruck „Gelbfüssler“: Gelb-
füßler ist ein Neckname, mit dem früher
Schwaben, manchmal auch Badener be-
zeichnet werden. Je nach Dialekt sind hier-
bei die Bezeichnungen Gälfießler, Gäl-
fiaßler, Gälfiäßler, Gelbfiaßler, Geel-
fiaßler, Gealfüaßler usw. üblich. Histo-
risch wurde die Bezeichnung für den
Volksstamm der Schwaben verwendet.
Auch wenn der Begriff „Schwaben“ heute
mehrheitlich für die Einwohner Württem-
bergs verwendet wird, so ist zu berück-
sichtigen, dass der Volksstamm der
Schwa-ben sowohl in württemberg-
ischem als auch in badischem Herr-
schaftsgebiet siedelte. Daher ist zu ver-
muten, dass die Bezeichnung früher
sowohl für Badener als auch für
Württemberger verwendet wurde.
(Als Anmerkung: Kein Vorkommnis an
diesem Tag; habe das Bericht-schreiben
freiwillig übernommen, hm).
17
4 Musiker mit 150 Instrumenten: Die „Gaelfiassler“ sind ein wahrer Ohrenschmaus! Ihre überaus beeindruckende Darbietung dauerte gut zwei Stunden.
Sonntag, 16. September 2012: Ritt ins Rosendorf
Barbara Thomann Rupper
Nach einer kurzen Nacht wegen dem ge-
lungenen „Saufäscht“ in der Halle Unter-
alpfen bin ich das erste Mal um 6:30
wach. Eine kurze Orientierung ist nötig,
wo – was – wie, schlafe ich nochmals
ein, sehr dicht neben meinem Ehegatten,
da wir das letzte freie Zimmer im Haus
bekommen haben, das nur ein Single
Bett hat. Mein zweites Erwachen um halb
Neun erstaunt mich, da ich sonst höchst
selten so lange schlafe. Frühstück hat
bereits begonnen, und die RVN Gruppe
ist so gut wie fertig mit dem reichhaltigen
„Z’Morge“.
Als Nachzügler gesellt sich Markus dazu,
18
Das gemütliche Essen auf der Wiese in der Sonne war herrlich – einfach ferienmässig!
Ein ungeplanter Halt bei der Waldhausbrauerei erfreute alle Zwei- und Vierbeiner.
19
Der abenteuerliche Ritt endet ganz gesittet.
der einzige Nichtreiter mit etwas ver-
schlafenem Ausdruck im Gesicht.
Susanna Zuberbühler und ich reiten heu-
te Pferde von Marion, das heisst wir
müssen sie zuerst von der Weide holen,
putzen und das übliche. Die Hufschuhe
darf Marion anziehen weil ich absolut
keine Erfahrung damit habe. Für den Ta-
gesritt habe ich ein ehemaliges M-Spring-
pferd in meiner Obhut, Susanna erhält
die Leitstute, die sich später als nicht
immer einfach herausstellen wird und
Marion reitet ihre Quarter Horse Stute.
Endlich bereit zum Abritt, die Neugütler
mit den eigenen Pferden sind längst start-
bereit als wir ungewollt zu spät weg-
reiten, was mir die Berichterstattung des
heutigen Tages auferlegt. Mein Leihpferd
ist nicht so mutig wie es aussieht
sondern verkriecht sich lieber hinter der
Quarter Stute, was ich nicht dulden kann,
sodass ich zu Beginn einige kleine Durch-
setzungskämpfe mit ihr habe. Die Stre-
cke führt durch schöne Waldwege und
einem kurzen Galopp zum Fussballplatz
bei der Waldhausbrauerei.
Ein Halt war nicht eingeplant, doch der
Ort war ideal unseren Durst mit wenig
Weisswein und viel Mineral zu löschen. In
einen nicht endenden Wald, mit viel
Schritt, da stets leicht bergab, reiten wir
eine lange Zeit dahin. Das Mittagessen
lässt auf sich warten. Endlich ein Rich-
tungswechsel und leicht bergauf. Mein
Pferd ist kaum mehr zu erkennen, wie es
sich im Trab verausgabt. Susanna kommt
von zuhinterst locker an die Spitze. So
hat die Leitstute wieder ihre bekannten
Pferde um sich.
Mit einer guten Stunde Verspätung tref-
fen wir beim Mittagshalt ein, kein
Problem bei rund 20° C und herrlichem
Sonnenschein. Nach dem Trinken, Essen
und Sünnele wagen wir uns um 16 Uhr
auf den Heimritt. Als wir einem kleinen
sumpfigen Pfad folgen endet dieser bei
einem Bach, den es zu überspringen gilt.
Marion mit ihrer Stute meistert diese
Aufgabe locker. Nun bin ich an der Reihe
- das Ganze ist mir nicht geheuer da nach
dem Bach ein Hang folgt, also die Pferde
nicht auf ebenem Boden landen können.
Daher steige ich ab und führe mein
Reittier über den Wassergraben. Wo
bleiben die anderen? Ihre Pferde streiken
definitiv, sodass wir retour müssen, zu-
rück auf einen breiten, sicheren Weg. Ein
steiler Aufstieg bringt uns an einen Ort
mit einem rundum Panorama, dann folgt
ein eher unkontrollierter Galopp. Gesittet
führen wir unsere Pferde den letzten Teil
des Tagesritts in das Stallzelt, respektive
auf die Weide, selbstverständlich nach
gründlicher Reinigung.
Danke an Marion für den abenteuer-
lichen Ritt, den sie persönlich geführt
hat. Ich bin schon lange nicht mehr so
viele Stunden an einem Tag im Sattel
gesessen und spüre dementsprechend ge-
wisse Körperteile. Danke Käthy und
Manuel für die gute Organisation, wie ich
mitbekommen habe waren es unvergess-
liche Reitferien im Brunnmatthof.
20
Velofahrt nach Nöggenschwiel (ebenfalls am Sonntag)
Markus Rupper
Schon lange her seit ich mit solch
einem Kopf aufgewacht bin. Nach der
Dusche fühle ich mich etwas weniger
elend. So sehe ich äusserlich wieder
Zwäg aus, als ich in den vom Duschen
beschlagenen Spiegel schaue, rede ich
mir das jedenfalls ein. Wo ist denn der
Frühstücksraum? Ich habe keinen blas-
sen Schimmer mehr, was die Haus-
herrin Marion gesagt hatte.
Im Treppenhaus höre ich Stimmen von
oben herab, also schleppe ich mich
einen Stock hoch. Da ist niemand, aber
die Geräuschkulisse ist lauter. Ich
horche ob ich bekannte Stimmen höre.
Nein, die reden in einer anderen
Sprache.
Schon will ich wieder runter gehen als
ich etwas wahrnehme, das entfernt wie
die Stimme meiner Frau sein könnte. In
dem Fall muss ich nochmals einen
Stock höher. Und tatsächlich, alle RVN-
Feriengäste sitzen am grossen Tisch,
die meisten schon fast fertig. Bei
niemandem erkenne ich Nachwirkun-
gen vom gestrigen Abend. Ich bin nicht
der Einzige, der die währ-schafte
Schlachtplatte mit reichlich Wein
begossen hatte, aber wohl der, der’s am
wenigsten vertragen haben muss...
Nach Kaffee, Brötchen und Müsli geht’s
mir wieder viel besser. Ich bin ja nicht
wirklich ein Morgenmuffel, doch heute
bin ich froh, dass sich die Reiterinnen
und Reiter bald auf den Weg machen.
Ich habe ja genug Zeit, da ich ihnen mit
meinem Drahtesel nachfahre werde. So
schaue ich denen beim Putzen und
Satteln zu, welche sich Pferde von
Marion ausleihen.
Mit Abritt 10:30 wird nichts, da fehlen
noch Zaumzeug und Hufschuhe.
Pünktlich kommt die Gruppe von
Stallzelt, doch die müssen sich eine
Viertelstunde gedulden. Dann ist es
soweit, 13 Pferde reiten über die
Kreuzung weg Richtung Norden, ange-
führt von Marion.
Ich gehe zurück ins Zimmer, geniesse
einige Minuten der Ruhe bevor ich die
Radlerbekleidung anziehe. Ein Blick auf
die Karte von Manuel, wo ich mich
frage, welche Route sie wählen? Wo
würde ich reiten? Warum habe ich nicht
Marion gefragt! Soweit ich noch weiss
gebe es unterwegs nur die Brauerei
Waldhaus, wo man einkehren könnte.
Es wäre ein Wunder, wenn sie daran
vorbeireiten würden. Also, das soll auch
mein Etappenziel sein, entscheide ich
bei der Abfahrt. Nach dem Dorf radle ich
zum Wald. Siehe da, frische Hufspuren
und Pferdebollen, da brauche ich gar
keine Karte. Es geht aufwärts, zuerst
steil, dann weniger aber doch stetig, so
um die 500 Höhenmeter.
21
Hier seht ihr den Dorfeingang mit dem Gasthof Rössle im Hintergrund.
Die Ankunft der Reitergruppe in Nöggenschwiel. Zum Teil mit recht „knurrenden“ Mägen.
22
Inzwischen verliert sich die Spur, ich
nehme eine direkte Teerstrasse zum
Restaurant. Weit und breit sind keine
Pferde zu sehen. Sind die Vereins-
kollegen tatsächlich daran vorbei ge-
ritten? Ja, gut, dann bleibe ich auch
eine weitere Stunde abstinent.
Es geht ein Stück dem bekannten
Rosenweg entlang, mehrheitlich eben
oder leicht bergab erreiche ich locker
um 12:30 den Gasthof Rössle im
Rosendorf Nöggenschwiel. Zwei Fest-
bänke sind auf einer Terrasse für die
Reitergruppe reserviert. Ich melde mich
als Vorhut an. Halb an der Sonne
geniesse ich das grosse, kühle Wald-
hausbier und warte auf die Reiter.
Eine halbe Stunde später bin ich immer
noch allein. Daher mache ich eine
Runde durchs Dorf, begutachte die
vielen gepflegten Rosenbeete den
Strassen entlang wie auch an den
meisten Häusern.
Eine Infotafel beschreibt die Geschichte
des Rosendorfs; es war ursprünglich
eine Idee zur Verschönerung des Dor-
fes, inzwischen schon über 40 Jahre alt,
mit den Schwierigkeiten und Erfolgen,
den jährlichen Rosentagen mit Rosen-
markt, Festzug, Tanz und dem Empfang
der Rosenko nigin.
Fehlt nur noch ein Rosenbier, denke
ich, gehe zurück und bestelle noch ein
Grosses. Tja, die haben sich wohl ver-
ritten, bei dem vielen Wald kein
Wunder. Es sei denn sie sind sonst wo
bedient worden, was ich inzwischen als
nicht abwegig ansehe, ist es doch schon
13:30 Uhr.
Eine Viertelstunde später höre ich
endlich Hufgeklapper. Ich packe die
Kamera und schiesse einige Bilder beim
Tränken und Heranreiten. Das Seil zum
Anmachen der Pferde ist nicht für alle
Vierbeiner geeignet. Daher entscheidet
sich Manuel einen Festbank samt Stüh-
le direkt auf die Wiese bei den Pferden
zu platzieren, ich helfe dabei. Die
Serviertochter ist anfänglich nicht so
erfreut, hat sie doch auf der Terrasse
alles für uns vorbereitet. Schon bald hat
jeder etwas zum Essen bestellt und
etwas zum Anstossen in der Hand.
Um 16 Uhr ist Zeit für den Heimritt. Die
Rechnung ist von der „Reiseleiterin“
Susanne beglichen, es wird aufge-
sessen, die Einen mit mehr Mühe als
die Anderen. Die Wirtin bedankt sich mit
einer Runde Obstler.
Eine Zeit lang fahre ich mit dem Bike
den Reitern nach bis ich eine Pinkel-
pause einlegen muss. Die geht wesent-
lich länger als üblich, sodass ich den
Anschluss verliere. Daraufhin radle ich
auf direktem Weg nach Unteralpfen.
Ich mache mich frisch, packe meine
Sachen und verstaue sie zusammen mit
dem Velo im Auto. Im Vorratskeller hole
ich mir eine Limo. Um 18:30 trifft die
Reiterschar bereits ein. Recht zackig
wird eingestallt und gefuttert. Susanna
Z. setzt sich zu mir zu einem längerem
Schwatz bis meine Frau umgezogen und
mit gepacktem Koffer auftaucht.
Wir checken bei Marion aus. Schon
kommen alle fürs Nachtessen herunter.
Für uns ist es Zeit zum Heimfahren, da
wir am Montag wieder arbeiten. Wir
verabschieden uns mit den besten
Wünschen für die kommende Woche.
Zuhause im Spiegel sehe ich, wie viel
Farbe ich im Gesicht angenommen
habe. Mit Apres Soleil kühle ich Gesicht,
Nacken und Arme.
Fazit: angenehmes Wetter, aufgestellte
Leute, gutes Essen und Trinken, gün-
stige Preise, schöne Landschaft. Mir
persönlich hat das ereignisreiche
Wochenende gut gefallen.
23
Besammlung am Dorfbrunnen.
Montag, 17. September 2012: Ritt ins Alptal
Lotti Stäheli mit Cyrana
Um 8 30 Uhr ging‘s los mit Fitness, den
Gang zu den Pferden, deren Zelt, etwas
oberhalb des Hauses auf einer Weide
stand, die wollten ihr Kraftfutter. 9 00
Uhr bewirtet uns Marion mit einem
reichhaltigen Frühstück. 10 30 Uhr be-
sammelten wir uns am Dorfbrunnen.
Dort begann unser, von Manuel geführ-
ter Ritt, ins Albtal Immeneich. Das
Wetter zeigte sich von der besten Seite,
wie heisst es so schön: Wenn Engel
reisen, lacht der Himmel. Durchs Dorf
aufwärts Richtung Wald. Im flotten Trab
durch den schönen, nach frischen
Pilzen riechenden Tannenwald. Nun die
grosse Frage? Welcher ist der richtige
Weg ins Tal? Mit Hilfe der Karte und
Walti, war dieses Problem sofort gelöst.
Von nun an ging`s bergab. Im Albtal
angekommen, hiess es zu einen, ruhig
und gesittet galoppierten wir Richtung
Mittagsrast. Im Gasthof Hirschen oder
war‘s der Adler, egal, Hauptsache der
Durst und Hunger konnte gelöscht
werden.
Auf der Sonnenterasse begrüsste uns
der Wirt. Marion hat uns angemeldet
und versprach uns eine Anbindevor-
richtung, nach dieser wir nun Ausschau
hielten, doch fanden wir nichts vor. Der
Wirt rief: Dort am Zaun oder könnt sie
im Hundesportplatz laufen lassen. Er
kannte unsere Ansprüche nicht. So
wurden die Pferde auf dem ganzen
Areal verteilt. Susanne und Marc holten
sich ein Stuhl und setzten sich hinter
die Bushaltestelle. Equador und Lilly be-
kamen den Platz beim Komposthaufen,
der gut mit Holz eingemacht war.
Milano, Delana und Moquette band
man ans Terrassengeländer. Walti über-
liess mir den Platz an der Sonne und wir
liessen uns verwöhnen. Der Abschluss
machte eine Runde Schümli-Pflümli,
damit beendeten wir den gemütlichen
Mittagshalt.
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Da die Anbindevorrichtung nicht ganz unseren Ansprüchen entsprach, wurden die Pferde auf
dem ganzen Areal verteilt.
Nach dem Mittagshalt wurden die Pferde wieder aufgezäumt: Die einem mit etwas mehr
„action“, die anderen mit etwas weniger…
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An diesem Abend genossen wir das feine Essen vom Buffet, vorgängig liessen wir uns mit
einem Apéro von einem Party-Service verwöhnen.
Nun hiess es unsere Pferde wieder
aufzäumen. Ich zog Cyrana das Halfter
ab, liess auf den Boden fallen, ohne es
vom Holzsilo zu lösen. Legte ihr die
Zügel um den Hals. Sie war nun lange
genug stillgestanden und wollte endlich
weiter. Da lag aber das Halfter, das
blieb an ihrem Hinterbein hängen!
Cyrana fand das gar nicht lustig und
zappelte los, wie wild. Zum Glück beru-
higte sie sich schnell, Walti konnte mit
dem Sackmesser den Knoten am Silo
lösen. Von nun an ging‘s bergauf.
Durch den Wald hinauf nach Unter-
alpfen. Nach dem die Pferde gefüttert
und zufrieden in ihren Boxen standen,
konnten wir unseren schlimmsten Durst
im Garten löschen.
Für heute Abend war von Käthy den
Party-Service bei der Dorf-Metzg Summ
bestellt. Unter dem Dach im Aufent-
haltsraum gab’s einen Apèro, eine
herrliche Fleisch-und Käseplatte, dazu
einen frischen Weissen. Marion gesellte
sich auch zu uns und wir erzählten von
unserem tollen Tag. Anschliessend be-
dienten wir uns am Buffet mit Braten,
Kartoffelgratin, Broccoligemüse und Sa-
lat, abgeschlossen wurde das Ganze mit
Schoggimousse und Fruchtsalat. Dazu
durfte natürlich einen feinen Roten
nicht fehlen.
Endlich holte Manuel die Singbüchlein
und Rolf die Gitarre. Da Christian fehlte,
wurde er von Rolf und Marc bestens
vertreten. Abwechslungsweise wurden
wir von Ihnen begleitet. Als das Grüpp-
lein schon kleiner war, kam der
Vorschlag noch ein Kanon zu singen.
Aber das wollte nicht so recht klappen.
Bald sagte auch ich gute Nacht. Im Bett
liegend, durchs Dachfenster, bewun-
derte ich noch den schönen Sternen-
himmel. Ein herrlicher Tag ging damit zu
Ende.
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Zwischendurch löste Marc Rolf auf der Gitarre ab, aber nicht mit weniger Inbrunst…
Nach dem Essen holte Manuel endlich die Singbüchlein und Rolf die Gitarre.
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Dienstag, 18. September 2012: Ritt zum Eichrüttehof
Susanna Zuberbühler mit Ananda
Wenn Pferde beissen, schlagen und
Hufschuhe tragen
Eigentlich müsste Ananda, mein
Mietpferd diesen Bericht schreiben, da
dies bekanntlich nicht möglich ist,
übernehme ich das für sie.
Es ist Dienstag, 18. September, ein
strahlend schöner Herbsttag. Nach ein-
em ausgiebigen Frühstück wandern
Marion – unsere Gastgeberin und
Reitführerin – Max Hebeisen, der uns
heute besucht und ich zur 200 Meter
entfernten Pferdeweide wo wir schon
von 8 Augenpaaren neugierig empfan-
gen werden.
Ananda kenne ich schon vom Sonntag,
eine kleine, kompakte Fuchsstute. Max
bekommt ebenfalls einen Fuchs
zugeteilt, er heisst Crunchy auch er wird
Western geritten, so wie alle Pferde vom
Brunnmatthof. Marion schwingt jedem
Pferd eine dünne Doppel-Kordel über
den Kopf, verknüpft diese und schon ist
das Knopfhalfter (unser gebissloser
Zaum) fertig. Los geht’s, doch Au wah,
was war denn das? Blitzschnell hat
mich Ananda in den Oberarm gezwickt,
als Chefin der Herde will sie mir wohl
mal kurz den Tarif erklären.
Wie gewohnt pflegen wir unsere Pferde,
Sattel drauf, doch bitte…, wie ver-
schlauft man einen Westernsattelgurt
richtig? Wie werden Hufschuhe richtig
angezogen? Wir sind froh, dass uns
Marion diese Montage abnimmt. Jetzt
noch schnell die Longe zu einem Zügel
verknoten, fertig. Nach einigen Runden
auf dem Sandplatz, dürfen wir nach-
gurten und aufsitzen, da kommen auch
schon die „Neugütler“ an den Dorfbrun-
nen, tränken die Pferde und machen
sich startklar. Eben sitze ich so richtig
gemütlich auf meinem „Sofa-Pferd“ da
kehrt sich dieses blitzartig und versetzt
Donnerkeil einen Tritt. „Nein nicht schon
wieder“, ein Aufschrei von Susanne,
aber glücklicherweise war es mit den
Gummischuhen nur ein Streifschuss.
Das arme Pferd hat ja schon gestern
von Lottis Pferd etwas abgekriegt.
Mit meiner Chefin kann ich heute zu-
sammen mit Spider und Chrunchy an
der Spitze mitgehen. Mit respektvollem
Abstand folgen uns die „Neugütler“ als
kompakte Gruppe. (Am Sonntag musste
ich am Ende der Gruppe bleiben, was zu
diversen Huftritten und ungewollten
Überholmanövern geführt hat). Unser
Ziel ist die Vesperstube Eichrüttehof in
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Ein Ausritt mit Hindernissen: Mal ein Pferd auch ohne Reiter…
Ananda bekam auch ein Plätzchen beim Kuhgitter – jedoch in sicherem Abstand.
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Das Mittagsmahl entschädigte für vieles, auch wenn bei den einen (je nach Menü-Wahl) die
Kaumuskulatur ziemlich strapaziert wurde.
So lammfromm und ruhig haben die Vierbeiner an diesem Tag selten ausgesehen.
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Görwihl, auch Marion kennt unser Ziel
nur vom rekognoszieren. Im Schwarz-
wald geht’s immer mal wieder rauf und
runter und so müssen wir nach einer
Stunde Reiten absteigen und eine grös-
sere Strecke zu Fuss einen Waldweg
runter. Weit unten sehen wir eine Auto-
strasse, welche durch das lang-
gezogene Albtal führt. Unten angekom-
men, könnten wir eigentlich aufsitzen,
doch einige von uns kommen ohne
Aufsteighilfe nicht mehr aufs Pferd, so
suchen wir auf der anderen Seite der
Brücke nach einem geeigneten Objekt.
(auch geübte Sattelkletterer sind manch-
mal froh!)
Jetzt geht’s wieder aufwärts durch den
wunderschönen Hotzenwald und an
Wuhren vorbei. Wuhr, Wuhre, Wühre,
Wühren? Dies sind die Begriffe für Was-
sergräben, welche schon im späten 12.
Jahrhundert im Südschwarzwald ange-
legt wurden. Sie transportieren Wasser
vom Ursprungsgewässer aus mit ge-
ringem Gefälle zum Bestimmungsort.
Energiegewinnung z.B. für Mühlen, Sä-
gewerken, Bewässerungen, Brauchwas-
serversorgung. Der Hotzenwald hat üb-
rigens nicht mit dem Räuber Hotzen-
plotz gemeinsam, Hotzen nannten die
Schwarzwälder ihre Pumphosen. Wiki-
pedia oder Google weiss da mehr! Auch
der You Tube Film – Albtal, zwischen
Albbruck und Tiefenstein – und davon
der Film Kuriosum Hotzenwald, ist sehr
empfehlenswert.
Nach 2½ Stunden Reitzeit erreichen wir
den Eichrüttehof. Die Pferde werden am
Gitter vom Kuhstall angebunden –
Ananda im sicheren Abstand – noch
etwas Wasser für unsere Freunde und
schon lassen wir uns im Gartenre-
staurant verwöhnen. Marc und Susanne
sitzen bei uns am Esstisch, halten die
Stricke von Kitty und Donnerkeil und
haben alle Mühe, die schönen Geranien
vor den gefrässigen Pferden zu schüt-
zen. Es ist sehr gemütlich und alle die
sich einen Wellnessteller von einem ein-
heimischen Weiderindersteak bestellt
haben, trainieren die Kaumuskulatur
ganz kräftig.
Nach 2 Stunden Pause noch eine
Runde Kafi Schümlipflümli, und los
geht’s mit gefüllten Bäuchen Richtung
Unteralpfen. Über ein Hochplateau geht
es vorbei an Rinderweiden mit dem Ziel
einen Aussichtspunkt zu besuchen. Von
dort bestaunen wir die Schweizeralpen
in der Ferne. Weiter geht’s rauf und
runter und nach einem flotten Trab
heisst es absteigen und zu Fuss einen
steilen Stolper-Stein Wald-Wanderweg
runter. Rolf und ich leiden, er mit seiner
Hüfte ich mit meinem Knie. Diese
Momente verfluche ich innerlich, Rolf
verschafft sich da mal eher verbal
Erleichterung…
Irgendwann galoppieren wir einen
steilen Waldpfad hoch, denn von hinten
hören wir immer mal wieder, können wir
nicht traben, können wir nicht galop-
pieren? Uf..., das war aber ein Galopp
über Stock und Stein und durch die
Büsche, Marion wollt uns beweisen,
dass ihre Pferde auch galoppieren kön-
nen. Wanderreiter bewegen sich meis-
tens im Schritt, dann mal ein flotter
Trab, aber niemals wird galoppiert!
Diese Reitweise ist für die Neugütler
schon ungewohnt und manch einer
jammert über den schmerzenden Popo.
So stimmt dann auch jemand das Lied
an „Das Wandern ist des Müllers Lust“.
Nach den vielen Höhenmeter, die wir an
diesem Tag schon auf- und abge-
stiegen sind, geht’s eine wirklich steile
Fahrstrasse hoch, „haa-alt“ tönt‘s von
hinten, Chrunchy hat einen Pneu ver-
loren, dieser ist nicht mehr zu repa-
rieren, er wird von Marion einge-
sammelt. Nach ca.3 Stunden Reitzeit
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Im Hirschen werden wir kulinarisch verwöhnt. Doch die meisten sind müde von diesem Tag.
sind wir am Dorfrand von Unteralpfen.
Was ist denn das, die Wirtin vom Löwen
steht mit einem Tablett voller Schnäpse
bereit. Sie wurden von Marion vorbe-
stellt, den Chruncy hat einen weiteren
Schuh verloren. Freude herrscht – Prost
Reiter! Ananda findet das Warten vor
dem Löwen nicht cool, schnell eine
Attacke mit angelegten Ohren, offenem
Mund, einige Tritte verteilen, so geht
man gegen Ausländer vor! (Strafe von
Marion folgt sogleich).
Damit es an der Tränke kein Gerangel
gibt, reitet das Brunnmatt Trio schon
voraus. Wir haben wenige Meter zurück-
gelegt, da kommt wie ein Blitz aus
heiterem Himmel ein lauthals kläffender
Hund in vollem rasantem Tempo an den
Gartenzaun und bevor wir denken kön-
nen, machen unsere Pferde eine Pirou-
ette und galoppieren in Richtung der
RVN-Gruppe. (Fast ohne Lärm und mit
einer guten Adhäsion). Hat sicher spek-
takulär ausgesehen, alle lachen und
nun sind 2 weitere Hufschuhe weg.
Auch Ananda hat jetzt einen verloren.
Marion versichert mir immer wieder,
dass sie Ananda noch nie so erlebt hat.
Das glaube ich auch, denn es ist als
Chefin sicher sehr stressig, auf so viele
neue Herdenmitglieder aufzupassen.
Absatteln, putzen, füttern, ein Bierchen
für die Reiter, und dann ab mit den
Pferden auf die Weide. Es war ein
schöner, erlebnisreicher Reittag.
Jetzt schnell ins Zimmer, hopp, hopp du-
schen, anständig kleiden und mit dem
Auto nach Birndorf zum Nachtessen.
Wir werden im Hirschen kulinarisch ver-
wöhnt. Einige sind müde, Walti so sehr,
dass er nicht mal mehr sprechen mag
und fast unter den Tisch fällt. Auch ich
kämpfe mit der Müdigkeit und so bin ich
froh, dass wir um Mitternacht zu Hause
sind und ich bald in einen tiefen,
gesunden Schlaf versinke.
Ein herzliches Merci an Manuel und
Marion sowie an meine Pferde Ananda
und Milano, welche mich so sicher
durch den Schwarzwald transportiert
haben.
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Mittwoch, 19. September 2012: Kulturtag
Max Hebeisen
Wenn Flüssig-Geistiges auch Kultur ist…
Als Gast durfte ich nun bereits den
zweiten Tag mit meinen Kolleginnen
und Kollegen verbringen. Dass ganze
Prozedere inklusive Verpflegung von
Ross und Reiter bis zum Abreiten wurde
oder wird bestimmt bereits an anderer
Stelle ausführlich beschrieben – ebenso
die Eindrücke des abwechslungsreichen
Reitgebietes. Ich beschränke mich
darauf Susanne nochmals zu danken,
dass ich auf diesem Ritt ihren
Donnerkeil bewegen durfte.
Nachdem die Pferde versorgt waren galt
es, uns für den Ausgang bereit zu
machen. Angesagt war zuerst eine
Velotour rund um den Schlauchsee. Der
Fahrradverleiher hatte nicht mehr
genügend von uns gewünschte E-Bikes
und so mussten sich die sportlichsten
unter uns Manuel, Rolf und Susanne
opfern und mit gewöhnlichen Velos die
Fahrt unter die Räder nehmen. Mark
entpuppte sich als ausgesprochener E-
Bike-Hase und konnte uns Novizen
erste Tipps und Ratschläge erteilen.
Nach einigen Proberunden auf dem
Kiesplatz sollte es losgehen – allerdings
nicht sehr weit, denn zuerst verklemmte
sich Rolfs Hose in der Übersetzung und
dann fiel ihm auch noch die Kette raus.
Das alleine wären eigentlich genügend
Vorkommnisse gewesen um diesen
Bericht zu schreiben – welch ein Glück
für ihn, dass ich mich schon vorher
'aufgedrängt' habe. In flottem Tempo –
die Anzeige bei den Bikes zeigte eine
Höchstgeschwindigkeit von 34,8 km/h
– ging's dem See entlang zur
Vesperstube Unterkummenhof. Nach so
viel körperlicher Anstrengung verputzte
jeder von uns einen ganzen Flamm-
kuchen. Beim Z‘Vierihalt trafen wir dann
auch Susanna und Walti wieder, die auf
der anderen Seeseite mit Büchi's Hund
Janka ihren sportlichen Teil absolvier-
ten.
Nach der Vesper fuhren wir, meist in
waldreichem Gebiet, zurück zur
Ausgangsstation. Der Tacho zeigte, dass
wir die 17,4 km immerhin mit einer
Durchschnittsgeschwindigkeit von 17,5
km/h abspulten.
Zurück in Unteralpfen genossen unsere
Pferde vor dem Füttern noch einen
Weidegang. Für uns hiess es an-
schliessend, sich für den zweiten Teil
des Kulturtages fertig zu machen.
Wohlweislich zu Fuss marschierten wir
zur Unteralpfner Fichtenhofbrennerei
Marder. Dort angekommen empfing uns
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Am Mittwoch hiess es in die Pedale treten: Der Kulturtag war auch ein Sporttag.
Nach den ersten Tests mit den E-Bikes ging es dann auch los rund um den Schlauchsee.
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Die Fichtenhofbrennerei Marder war die Stätte des Geschehens beim zweiten Teil des Kul-
turtages.
Nach dem Vortrag von Stefan Marder kennen wir nun also den Unterschied zwischen
Brand und Geist.
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Nach dem Abendessen konnten wir noch sagenhafte 42 Exponate aus der Kellerei der
Fichtenhofbrennerei degustieren.
Stefan Marder, seit 2009 Chef in der 3.
Generation, des auf Edelbrände spe-
zialisierten Familienunternehmens. Als
internationaler Prüfer mit entsprechend
geschultem Gaumen erklärte er uns
nicht nur warum 'Marder' der Inbegriff
höchster Destillationskunst ist, sondern
wir konnten nach dem Nachtessen auch
42 (!) Exponate aus seinem Keller
degustieren. Nun kennen wir also nicht
nur den Unterschied zwischen Brand
und Geist sondern lernten, dass es
nebst Zwetschgen, Williams, Kirsch und
Apfel noch eine Vielzahl anderer
Schnäpse gibt. Da wären die eher
exotischen: Quitten-, Zibarten-, Brom-
beer-, Vogelbeer-, Schlehen- oder Erd-
beerbrand, Je nach Jahreszeit 'Geist
vom Holunder' bis zum 'Winterapfel' –
aber auch Raritäten wie 'Rothaus-
Bierbrand', 'Haselnuss-' oder 'Steinpilz-
brände'. Zu all diesen 'Wässerchen'
wusste Stefan Marder eine eigene
Geschichte zu erzählen und auch
während des Verköstigens stand er uns
jederzeit Red und Antwort. Vielen Dank
für diesen spannenden Abend, der uns
auch im Bereich dieser (etwas
speziellen) Kultur den Horizont erweitert
hat.
Ein weiteres Dankeschön an Manuel
und Käthy für die Organisation dieser
Reitferien und ein letztes allen
Kolleginnen und Kollegen, dass ich mit
ihnen einen Teil davon verbringen
durfte…
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Donnerstag, 20. September 2012: Ritt nach Frohnschwand
Susanne Castelli mit Donnerkeil
Bei frischen Temperaturen startete die
muntere Reiterschar unter der Führung
von Hausherrin Marion pünktlich um
10.30 Uhr mit dem Ziel Frohnschwand.
Das Restaurant liegt direkt an der A500
auf der Strecke Waldshut – Schluchsee.
Um unseren Pferden viele Höhenmeter
zu ersparen wäre es das einfachste
gewesen der A500 zu folgen. Dass dies
aber nicht möglich war, ist ja auch klar.
So starteten wir unseren Ritt nordwärts
durch einen lang gezogenen Wald mit
vielen Schrittetappen und etwas Trab.
Nach einem kurzen Halt mit Weisswein
und Mineralwasser beim Sportplatz in
Remetschweil ritten wir mit strammen
Rücken an der Waldhaus-Brauerei
vorbei. Schon bald überquerten wir die
A500 und erreichten nach ca. 50 Min.
Berg auf und Berg ab den historischen
Landgasthof Rössle. Eine riesige Anbin-
devorrichtung wurde extra für unsere
Pferde eingerichtet.
Gestärkt vom feinen Mittagessen nah-
men wir den Rückweg in Angriff. Wir
ritten vermehrt auf offenem Feld und
konnten einen wunderbaren Ausblick
Richtung Alpen geniessen. Um ca.
17.00 Uhr erreichten wir unsere Stal-
lung in Unteralpfen. Während wir das
Lederzeug reinigten durften die Pferde
an der Hand oder auf der Koppel die
Abendsonne geniessen.
Nach dem Abendbierchen im Garten
machten wir uns alle frisch für das
Abendessen. Auf dem Menüplan stand
Filet im Teig mit Salaten, zubereitet vom
Dorfmetzger. Mit munterem Gesang und
Gitarrenbegleitung von Manuel und
Mark liessen wir den Abend ausklingen.
Der Ritt ging zuerst nordwärts durch ein lang
gezogenes Waldstück.
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Auf das Abendbierchen im Garten folgte das Filet im Teig beim Abendessen.
Mit munterem Gesang und Gitarrenbegleitung von Manuel und Mark liessen wir den Abend
ausklingen.
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Freitag, 21. September 2012: Ritt über Gaiss nach Drogen
Marc Castelli mit Kitty
Der Freitag beginnt, wie jeder Tag um
8:45 Uhr, mit dem gemeinsamen
„Habern“ unserer Pferde. Der kurze
steile Anstieg zum Stallzelt bringt un-
sere Kreisläufe in Schwung und gibt
dann Appetit auf das ausgiebige Früh-
stück im gemütlichen Dachzimmer des
Brunnmatthofs. Täglich werden wir hier
durch unsere Gastgeberin Marion mit
frischem Kaffee, Brötchen, Fruchtsäften
sowie einem ausgezeichneten Früh-
stücksbuffet verwöhnt.
Schon bald wer-den die Rosse geputzt
und gesattelt, denn um 10:30 Uhr ist
der Abritt ge-plant. Brigitte und Manuel
werden uns heute Südwärts, Richtung
Gaiss führen, wo sie auf der Karte
bereits einige mögliche Galoppstrecken
ausgekund-schaftet haben. Dieses
Gaiss im Schwarzwald, nicht zu ver-
wechseln mit Gais im Appenzellischen,
soll gemäss Aussagen unserer Führer,
über ein Gasthaus mit Brunnen zur
Tränkung von Mensch und Tier ver-
fügen.
So reiten wir also in ansteigendem
Gelände vorerst im Schritt bergwärts.
Anschliessend in frohem Trab durch
Wälder und teils im Galopp über
gemähte Wiesen. Nach einiger Zeit
erreichen wir die Ortschaft Gaiss. Der
geplante erste Halt fällt leider aus. Kein
Gasthaus weit und breit. So geniessen
wir halt die schöne Aussicht ins Tal
Richtung Rhein und folgen der Strasse
abwärts. Plötzlich weckt die Reiter an
der Spitze der Kolonne, eine Flucht-
reaktion ihrer Pferde auf. Zwei Ponys
greifen unseren Trupp von der Seite,
über eine abschüssige Weide von oben
her in rasantem Galopp an. Erstaun-
licherweise können sie kurz vor dem
Zaun noch anhalten. Bald ist alles
wieder unter Kontrolle und nach einigen
Wandereinheiten bergab sowie aber-
mals einigen Galoppaden erreichen wir
den Gasthof Ziegelhütte, oberhalb der
Ortschaft Dorgen (Waldshut-Tiengen).
Sandwiches und Wasser und für einige
etwas Weisswein stärken uns, während
sich die Pferde an der Hand, auf der
Wiese neben dem Gasthof am Grase
gütlich tun. Von hier aus geniessen wir
bei bestem Wetter die herrliche Aus-
sicht. In der Ferne kann sogar die Küss-
aburg, ein Reitziel vergangener Reit-
ferien, sowie die Dampffahne des KKW
Leibstadt ausgemacht werden. Nach
der abschliessenden Stärkung durch
ein Kräuterkaffe gefolgt durch ein Eis
(Glace) macht sich die Gruppe gestärkt
zum Abritt bereit.
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Der Freitag bescherte uns einen wunderschönen Ausritt mit sensationeller Aussicht…
Nach frohen Trabstrecken durch Wälder, steilen Schrittstrecken bergwärts und einigen
Wandereinheiten bergab sowie einigen Galoppaden erreichen wir den Gasthof Ziegelhütte.
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Das Wetter war in dieser Woche stets unser „sonniger“ Begleiter…
Walti tauschte seinen Platz auf dem
Sattel von Milano für den Heimweg mit
seiner Susanna, welche den Ritt mitten
in der Gruppe (ohne Auskeilgefahr)
sichtlich geniesst. Ein kleiner Schlag-
abtausch zwischen Lottis Cyrana und
Brigittes Delana muss dann dennoch
registriert werden. Dieser geht jedoch
ohne Blessuren glücklich aus. Brigitte
und Manuel finden auf dem Rückweg
Trab und Galoppstrecken wie die ganze
Woche noch nie. Käthy jauchzte vor
Freude (oder vor …) und alle Reiter und
Pferde sind nach unserer Rückkehr, um
punkt 16:00 Uhr, in bester Stimmung.
Nennenswerte Vorkommnisse beim
Reiten sind keine zu vermelden, ich
weiss eigentlich gar nicht mehr wofür
mir das Berichtschreiben angehängt
wurde. Vor dem Stallzelt treffen wir
dann eine junge Autofahrerin an,
welche Ihren Wagen, nach einem
Ausweichmanöver auf der schmalen
Strasse, in den Graben gesetzt hat.
Walti zieht ihr PW mit Hilfe „seines“
BMW’s aus der misslichen Lage und der
zwischenzeitlich hinzugerufene Freund
wechselte den beschädigten Vorder-
reifen. So können sich nun alle der
Pferde- und Materialpflege widmen und
einige sind bereits mit ersten Vor-
bereitungen für die morgige Abreise
beschäftigt.
Zum letzten Nachtessen werden wir
wiederum im Gasthof Linde erwartet.
Die Wirtin verwöhnt jeden nach seinen
individuellen Wünschen und alle zum
Abschluss mit einem feinen Obstbrand
aus dem Nachbarhause „Marder“.
(siehe Bericht Mittwoch)
Früh kehren wir in den Brunnmatthof
zurück. Im Dachgeschoss wird noch ein
letzter Gesang angestimmt, begleitet
von Rolf an der akustischen Gitarre.
Dann legen wir uns ausnahmsweise
früh zur Ruhe, steht doch bereits das
Ferienende vor der Türe.
43
Samstag, 22. September 2012: Abreisetag
Manuel Wagner mit Equador
Der Abreisetag beginnt wie immer mit
der Stallarbeit und dem Morgenessen
für unsere Pferde. Nachdem wir die
ganze Woche schönes Wetter hatten,
fing es in der Nacht zu regnen an und
dauerte bis in den Morgen hinein. Dies
hatte Auswirkung auf unser Stallzelt:
Die Boxen auf der Hangseite hatten
einen sehr nassen Boden! Zum Glück
ist dies der letzte Tag, wir konnten die
Pferde zum Teil noch in andere Boxen
(die leeren Materialboxen) umplatzieren
oder mit Stroh noch einigermassen
„trocken“ halten bis zum Verladen.
Nach dem letzten Morgenessen im
Brunnmatthof bei Marion beginnt die
Packerei vom Material und Pferd.
Normalerweise gibt es auch am letzten
Tag noch einen kleinen Ritt. Da wir aber
über den Warenzoll müssen und dieser
bereits um 12 Uhr schliesst, haben wir
darauf verzichtet. Der Untergrund vor
dem Zelt ist sehr glitschig, deshalb
werden wir unsere Pferde nicht auf der
Wiese sondern auf der Strasse
verladen.
Nachdem als letztes auch die Pferde in
die Hänger verladen wurden geht es an
das Abschiednehmen vom Brunnmatt-
hof. Mit Marion hatten wir eine offene
und unkomplizierte Gastgeberin, wir
konnten die Ferien bei Marion ge-
niessen.
Die Fahrt zum Warenzoll geht die B500
hinunter, hier galt es nicht zu schnell
mit der kostbaren Fracht zu fahren. Am
Zoll konnten wir im Stau-raum die Leute
wieder treffen, die noch schnell was
kaufen mussten. Zusammen konnten
wir dann in den Zollhof fahren und den
Freipass für die 8 Pferde wieder
auflösen.
Als Abschluss wurde noch vereinbart,
dass wir zusammen in Pfungen im
Sternen noch etwas Kleines zu Mittag
essen. Nachdem wird dort ange-
kommen waren stellte sich heraus, dass
der Sternen am Samstag zu hat. Zum
Glück hatten unsere Neftenbacher
(Büchi’s) gleich die Idee, dass wir in den
Löwen gehen können, da konnten wir
unsere Anhänger bei der Schule
parkieren. Nach kurzer Verschiebung
konnten wir unsere Ferien mit einem
gemeinsamen Mittagessen beenden.
Herzlichen Dank
Dies waren die ersten RVN-Reitferien,
die mir auf‘s Auge „gedückt“ wurden.
Zum Glück musste ich dies nicht alleine
machen:
Käthy hat mich in allen Phasen
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Gemütliches Beisammensein und Plaudern nach getaner Stallarbeit, natürlich mit Bier.
unterstützt, ohne sie wäre ich un-
tergegangen
Susanna und Walti waren mit
uns in den Testferien und Walti
hat mir natürlich immer wieder
Tipps gegeben
Das Gesundheitszeugnis konn-
te zu reduzierten Kosten bei Rolf
und Brigitte ausgestellt werden
Unsere Pferde waren in dieser
Woche gefordert, so viele Hö-
henmeter haben sie sicher schon
lange nicht mehr ge-macht
Alle Teilnehmer: Es macht Spass
mit dieser Truppe unter-wegs zu
sein. Es muss nicht alles perfekt
organisiert sein, man findet
immer zusammen einen Weg!
Südschwarzwald: Alle unsere
Gastgeber waren ausnahmslos
sehr freundlich und hatten meis-
tens auch für unsre Pferde et-
was eingerichtet.
Schlusswort
In diesen Ferien haben wir versucht, die
Möglichkeit mit dem Stallzelt auszu-
testen, da es immer schwieriger wird
Unterkünfte zu finden, die für 10 bis 12
Pferde Platz haben. Der Test wurde
bestanden, an der Regenabsicherung
müssen wir noch arbeiten.
Der Südschwarzwald wurde seinem Ruf
gerecht: Es geht rauf und runter! Wir
mussten an der richtigen Reihenfolge
mit den Brunnmatthof-Pferden arbeiten
und auch die Reittempi der unterschied-
lichen Reitstile mussten abgeglichen
werden. Am Freitag hat dann Brigitte uns
auch einen Galopp-Ritt im Schwarzwald
beschert!
Ich möchte nun bereits Werbung für die
nächsten Reitferien machen: Es ist eine
coole Truppe, die sehr viel vom Reiten
versteht, gerne Ausritte macht. Neulinge
werden freundlich aufgenommen, also un-
bedingt beim nächsten Mal dabei sein!
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BERICHT ZUM HERBSTRITT 2012 Sonntag, 7. Oktober
Walti Niedermann
Die Wetterprognose bewahrheitet sich,
trüber, tiefgrauer Himmel und ein Land-
regen empfängt mich auf dem Weg in
den Stall. Nicht gerade motivierend den
buntfarbenen Herbst mit dem traditio-
nellen RVN-Ritt abzuschliessen. Nun,
wenigstens erspare ich Milano und mir
den Hinritt zum Vereinsplatz mittels
Auto und Hänger.
Punkt 10.15 Uhr Ankunft aber noch
kein Lebewesen weder in Sicht noch zu
Hören. Einzig das Rauschen des Regens
klingt eintönig in den Ohren. Doch noch
Pferdeschritte aus dem Walde tönen.
Rasch den Regenmantel montiert, und
nichts wie los auf’s Pferd. Ganze 5
Teilnehmer (Manuel, Max, Simone,
Alexandra und meine Wenigkeit) wagen
sich den Wasserplausch zu absolvieren.
Manuel, unser Führer, stellt seinen
Vorschlag in die Runde „anstelle Ziel
Frauenfelder Allmend einen Rundritt
nach Uesslingen mit nachfolgendem
Apéro unter Dach beim Vereinsplatz“.
Allerseits sofortiges Einverständnis.
Bereits im Aufritt und dies zum Aus-
gleich auch noch Wasser von unten
beim Durchwaten der Auen des Schwar-
xenbaches. Wir zielen sozusagen von
hinten das Haus von Max an. Kein
Bügeltrunk empfängt uns, nein nur eine
mit noch schläfrigen Augen am Fenster
Im „Gourmet-Tempel“ auf dem Vereinsplatz erwartet uns nach diesem äusserst nassen Ritt
ein wunderbares Buffet, das uns für vieles entschädigte.
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hinausblickende Susanne. Schnelle Info,
dass das Programm sich verändert hat
(aufgrund fehlendem Handy bei Max
erfolgt dies auf konventionelle Art).
Nach dem Oberholz erreichen unsere
Vierbeiner mit ihrer Last den bekannten
Trabweg. Ich liebäugele bereits auf ei-
nen Zwischenhalt in Ober-Herten. Es
wird mir jedoch kundgetan, dass Trudy
bereits seit einiger Zeit verstorben sei.
Mit einem Gefühl der Nachdenklichkeit
an die verbrachten gemütlichen Stun-
den vor und in der Bäsebeiz trotte ich
der Gruppe nach. Durchs Nidelholx führt
uns Manuel zum ersten Wiesenweg-
Galopp beim Weiler Mittelwiide. Ein
längerer aber aufgrund unentwegter
Wanderer gestückelter Trab auf dem
Thurdamm. Nach Querung der Brücke in
Uesslingen verlässt uns Alexandra, Für
die vier Verbleibenden gilt: Auf zum el-
lenlangen Trab auf der rechten Damm-
seite, nur kurz unterbrochen durch
meinen Ausruf „Schritt, habe ein Bein-
stechen“ (geht aber schnell vorüber).
Das Vorland ist tief aufgeweicht und arg
mit Zäunen bespickt, daher kein
Wiesengalopp.
Über die Altikoner Hängebrücke, nach
einer Trabstrecke auf zum längeren
zweigeteilten Galopp dem Bach entlang
in der Nähe des Weilers Feldi. Ich reite
zu hinterst und habe somit einen guten
Blick auf etwelche Vorkommnisse. Et-
was Weisses auf der rechten Seite und
Max durchschüttelt es, denn sein Vier-
beiner hüpfte nach links weg. Aber hier
bewahrheitet es sich: Ein guter, er-
fahrener Reiter beherrscht jede Situa-
tion. Nachfolgend einer Schrittphase ein
kurzer Feldweg-Galopp und es folgt die
Durchquerung von Ober-Herten. Wiede-
rum das „murmelige“ Gefühl; bei der
Bäsebeiz sieht alles einsam und ver-
lassen aus, nicht mal Wasser fliesst am
Brunnen. Der Windsack beim Schiess-
platz in Rickenbach ist gezogen, zum
Glück aber nur für die 50m-Schützen,
somit für uns ein reibungsloser Durch-
ritt. Ein Brunnen in Rickenbach wird ge-
sichtet. Die Pferde zieht es kaum an, es
gibt genügend Nass von oben. Den Ve-
reinsplatz peile ich alleine an, da der
Hauptteil der Reitergruppe beim Stall
Widmer stationiert ist.
Schnell absatteln, Pferd in den Hänger
und kurze Fahrt fast eine halbe Stunde
verspätet direkt zum „Gourmet-Tempel“.
Hier erwartet uns bereits die fleissige
Bienen-Familie Vetsch (mit Mägi,
Alexandra und Christian). Herrlich die
Ansicht der zwei Käse- und Fleisch-
platten! Der Wein mundet köstlich. Der
abschliessende Kaffee (avec) und Ku-
chengenuss ergibt die Krönung Ein ge-
lungenes Werk, herzlichen Dank für
Euren Einsatz und die Präsentation!
Susanne, Susanna und Käthy (direkt
aus den Ferien) geben uns Gesellschaft.
Gemütlich trotz Regen und tiefverhan-
gener Landschaft geniessen wir den
Herbstritt 2012-Ausklang. Sogar Milano
erhält eine Gratisration frisches Gras
auf dem Springplatz.
Zum Abschluss: Da uns der Ritt mit
keinem Vorkommnis bescherte, melde
ich mich freiwillig zum Berichtschreiben.
Milano freut sich über das Gras auf dem
Springplatz.
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ZUM JAHRESENDE
Der Vorstand wünscht allen für die Zeit bis zum Jahresende schöne, ruhige und
erholsame Momente sowie einen guten Start im Neuen Jahr!
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