9
Hospitation in Frankreich – Montbéliard – Im Februar 2010 Commissariat Central in Montbéliard

Hospitation in Frankreich

Embed Size (px)

DESCRIPTION

IPA, Hospitation, Frankreich

Citation preview

Page 1: Hospitation in Frankreich

Hospitation in Frankreich – Montbéliard –

Im Februar 2010

Commissariat Central in Montbéliard

Page 2: Hospitation in Frankreich

Vorbemerkung

Im Laufe meiner Aufstiegsausbildung an der Fachhochschule der Polizei

des Landes Sachsen – Anhalt in Aschersleben entschied ich mich, die

Möglichkeit zu einer Auslandshospitation zu nutzen. Die Entscheidung für

eine Hospitation in Frankreich hatte den Vorteil, dass ich bereits

bestehenden Kontakte zur Polizeischule in Montbéliard nutzen konnte.

Zuächst wurde in Frankreich nachgefragt, ob solch eine Hospitation

möglich sei. Dieses wurde offensichtlich bejaht und ich sollte in einer E-

Mail mich kurz den französischen Kollegen vorstellen und den Bereich der

Polizeiarbeit umreiβen, den ich gern kennenlernen würde. Dieses tat ich

dann auch und erläuterte mein Interesse an präventiver Polizeiarbeit.

Obwohl mir zu diesem Zeitpunkt schon klar gemacht wurde, dass dieses

Gebiet wohl nicht so eine Rolle im französischen Polizeialltag spielt, wurde

mir doch der Einsatz in einer « ähnlichen Einheit » zugesichert.

Beginn der Hospitation – Der 1. Tag

Durch die bereits bestehenden Kontakte zur Polizeischule in Montbéliard

konnte ich an der dortigen Einrichtung kostenlos untergebracht werden und

die Kantine kostenpflichtig nutzen, welches ich auch gern tat.

An meinem ersten Arbeitstag sollte ich mich zunächst an der Pforte der

Schule (Poste de Police) melden. Dort würde man mir mitteilen, wie es

weitergeht. Ein Kollege des Poste de Police war so nett und fuhr mich das

erste Mal zur Arbeitsstelle. Dort erwartete mich bereits ein Capitaine mit

meinem Praktikumsplan. Er erklärte mir, dass ich in der ersten Woche in

einer « Groupe d'appui judiciaire » eingesetzt sein würde; in der zweiten

Woche in einer « Unité de recherche judiciaire » und dann die letzten beiden

Wochen in einer « Unité de protection sociale », die meinem gewünschten

Tätigkeitsfeld wohl am nächsten kommen würde.

Anschlieβend erzählte mir der Capitaine einige grundlegende Sachen zur

Dienststelle und zum Dienst. Das Commissariat in Montbéliard ist eines von

drei Commissariats Centrals im Département Franche-Compté. Ab einer

Gröβe von 30.000 Einwohnern wird ein Commissariat Central gebildet.

Montbéliard hat ca. 74.000 Einwohner. Um Montbéliard gibt es noch

kleinere « nur » Commissariats und Postes de Police (Polizeistationen).

Page 3: Hospitation in Frankreich

Ergänzt wird diese Struktur durch die Gendarmerie auf dem Land.

Auf jeden Fall gibt es natürlich wie bei uns einen Streifendienst im

Schichtbetrieb. So arbeitet das Commissariat eigentlich rund um die Uhr.

Besonderheit hier ist aber, dass aufgrund des recht kleinen Gebietes und des

wenigen Bedarfes am Wochenende lediglich jeweils zwei Kollegen

eingesetzt sind. Diese fahren dann auch nicht Streife, sondern reagieren nur

auf Anrufe, wenn etwas vorgefallen ist. Ergänzt wird das Ganze durch

Bereitschaften der einzelnen Einheiten.

Dann gibt es noch verschiedene zivile Einheiten, u.a. eben die Einheit, die

sich mit sozialen Problemen, Familien und Minderjährigen beschäftigt.

Nach dieser kurzen Erläuterung folgte ein Rundgang durch das doch recht

alte und heruntergekommene Dienstgebäude. Auffällig hier war für mich

der offene Eingangsbereich. Man betritt das Gebäude und gelangt in eine

Art Foyer, wo hinter einem Empfangstresen eine zivile Angestellte die

Bürger empfängt. Alle Türen zu den jeweiligen Dienstzimmern und –

bereichen stehen offen. Es gibt ein offens Treppenhaus und nirgendwo einen

Sicherheitsbereich. Allerdings sind an den offen stehenden Türen Hinweise

angebracht, dass dort nur hier tätige Personen Zutritt haben.

Kurz darauf fand ich mich bei meiner ersten Hospitationsstelle wieder:

Sevice du Quart

So nennt sich die Einheit, die gemäβ meines Praktikumsplanes mit den

« Aufgaben der richterlichen Unterstützung » (wortwörtliche Übersetzung)

betraut ist. Im Laufe meiner Woche dort konnten wir keine richtige

Erklärung für « du Quart » herausfinden und ich musste feststellen, dass es

in unserer Landespolizei auch kein entsprechendes Pendant gibt!

Zunächst einmal eine kurze Bemerkung zu den Arbeitszeiten : Der

« Regeldienst » geht am Vormittag von 08 :00 Uhr bis 12:00 Uhr. Und dann

folgt eine Mittagspause von zwei Stunden! In dieser Zeit fahren die

Kollegen entweder nach Hause zum Essen oder gehen in ein Restaurant. In

diesen zwei Stunden hat dann übrigens auch das Commissariat « zu », denn

die Empfangsdame, der Anzeigendienst... alle machen Mittag. Die

Streifeneinheiten sind in dieser Zeit auch nicht für den Bürger zu sprechen.

Ab 14:00 Uhr geht dann der Dienst bis 18:00 Uhr weiter! Das ist übrigens

Page 4: Hospitation in Frankreich

auch die familienfreundlichste Zeit, die die französische Polizei zu bieten

hat!

Auf alle Fälle arbeiten im « Quart » 5 Kollegen und ein Chef, zu denen es

auch eine entsprechende Einheit für Nachts gibt (Quart du Nuit). Zunächst

wurde mir erklärt, dass das « Quart » alle so aktuell anfallenden Delikte

übernimmt. Zuerst bekam ich so die Abarbeitung eines Ladendiebstahls mit.

Die zwei Täterinnen wurden von den Streifenbeamten gebracht und alles

andere führten dann die Kollegen des « Quart » durch. Sie vernahmen die

beiden, kontaktierten dann den Staatsanwalt und teilten dann dann beiden

mit, dass es wohl keine weiteren Folgen geben würde, da beide das erste

Mal auffällig geworden sind. Ein Gericht wird sich in einem solchen Fall

wohl nicht noch einmal damit beschäftigen.

Im Laufe der Woche bekam ich aber auch mit, dass einer der Kollegen einen

Vorgang bereits seit einem Jahr bearbeitet, indem es um wiederholte

Morddrohungen geht. Hierfür hat er im Laufe der Zeit viele Vernehmungen

durchgeführt. Also bei uns eigentlich « K » Arbeit. Desweiteren zeigte er

mir einen Vorgang, indem er selber die Tatortarbeit bei einem PKW –

Diebstahl gemacht hatte, inklusive der anschlieβenden Interpretationen und

Folgemaβnahmen einer DNA Analyse. Also hier die reine KT – Arbeit.

An einem anderen Tag mussten die vier Kollegen auf einmal los, um vier

Schüler zu suchen, die an einem Angriff auf einen Lehrer beteiligt waren.

Nachdem sie diese hatten, führten sie aber auch sämtliche Vernehmungen

durch.

Verwirrt durch diese Vielzahl von Tätigkeiten und für mich

« Vermischung » versuchten mir die Kollegen nochmals ihre Tätigkeit zu

erklären. Sie seien halt immer da, wenn aktuell was passiert und

unterstützen bei « Delikten auf frischer Tat ». Diese führen sie dann auch

zu Ende; wenn es notwendig ist, auch über einen längeren Zeitraum. Diese

Unterscheidung « auf frischer Tat – en flagrant délit » und « einleitend /

vorübergehend - préliminair » ist in Frankreich für die Anwendung der

Rechtsgrundlagen für Eingriffe sehr wichtig.

Page 5: Hospitation in Frankreich

Service du Quart

Der tägliche Dienst

Dieser ist genau wie bei uns in drei Schichten eingeteilt. Die normale

Besetzung einer Schicht umfasst meist zwei Streifenwagen. Da es aber auch

Zusatzdienste gibt mit besonderen Aufgaben und die einzelnen Bereiche

auch « ihre » Fahrzeuge haben, können im Normalfall tagsüber 8

Autos besetzt werden bzw. besetzt sein.

Was für mich am interessantesten war, dass es für jeden Tag ein

« Auftragsblatt » gibt. Auf diesem sind zunächst alle jeweiligen geplanten

Streifenwagenbesatzungen bzw. Zusatzdienste vermerkt. Jeder

Streifenwagenbesatzung werden dann spezielle Aufträge zugeteilt, wie z.B.

Alkohol- / Geschwindigkeitskontrollen, die dann auch unbedingt im

vorgesehenen Zeitraum an der geplanten Stelle durchgeführt werden

müssen.

Dann gibt es auch wie bei uns bestimmte Kontrollobjekte, wie z.B. Schulen,

Kirchen, Einkaufszentren, die ebenso in einem vorgegebenen Zeitraum

abgefahren werden müssen.

Zu guter Letzt sind auf der Übersicht natürlich auch besondere Einsätze, wie

Gerichtsvorführungen oder Fuβballspiele vermerkt. An diesem Tag war ein

Pokalspiel der örtlichen Erst – Liga – Mannschaft Sochaux-Montbéliard

gegen LeMans.

Fuβballeinsatz

Ich lieβ mir zunächst ein paar grundsätzliche Sachen zum Fuβball in

Montbéliard erläutern. Es ist, wie bereits erwähnt, eine Erst – Liga –

Page 6: Hospitation in Frankreich

Mannschaft mit einem entsprechend groβen Stadion, welches im Stadtteil

Sochaux liegt, das « Stade Bonale ». Es fasst 22.000 Zuschauer. In der

Region gibt es wohl ca. 50 Hooligans, mit denen es Probleme gibt. Diese

bzw. alle, die ein Stadionverbot haben, haben allerdings die Auflage, sich

eine halbe Stunde nach Spielbeginn im Commissariat zu melden! Dadurch

ist es ihnen praktisch unmöglich, beim Spiel dabei zu sein und zu stören.

Je nachdem, um welches Störerpotential es sich handelt, wird eine

entsprechend groβe Anzahl von Einsatzkräften für ein Spiel eingeplant.

Werden groβe Probleme erwartet, kommt auch die CRS (ähnlich unserer

BePo) zum Einsatz.

Da genau an jenem Abend ein Spiel sein sollte, wurde es mir auf Nachfrage

auch genehmigt, dabei zu sein. Das Spiel sollte 18:00 Uhr beginnen.

Einsatzbeginn war 16:30 Uhr auf dem Commissariat mit einem kurzen

« Briefing » der Kräfte, wobei auch meine Anwesenheit erläutert wurde. Es

wurde erwartet, dass es keine groβen Probleme geben sollte, da es wohl

keine so groβe Rivalität zwischen den beiden Mannschaften gibt.

In der Führungsstelle

Nach Eintreffen am Stadion wurde mit mir eine Stadionbegehung gemacht

mit einigen Erläuterungen, so z.B., dass es normalerweise getrennte

Eingänge für die Fans der jeweiligen Mannschaften gäbe. An diesem Tag

aber konnte darauf verzichtet werden. Der Einlass und auch das Stadion an

sich wird durch Ordnungsdienste geregelt. Nur bei Problemen sind die

Einsatzkräfte zur Unterstützung da. Also dasselbe Konzept wie bei uns. Die

Einsatzabschnitte sind ebenso ähnlich aufgebaut. Hauptaugenmerk liegt auf

der Verkehrsregelung und der Absperrung. Eine Begleitung der Fans

erübrigt sich, da es völlig untypisch ist, dass mit der Bahn angereist wird.

Page 7: Hospitation in Frankreich

Die meisten Fans kommen mit Bussen und PKW. Bei einer Besprechung für

ein anderes Fuβballspiel bekam ich allerdings mit, dass es üblich ist,

auswärtige Fanbusse auf einem Autobahnparkplatz « einzusammeln » und

dann zum Stadion zu begleiten.

Groβe Bedeutung hat die Sicherheit der Mannschaftsbusse. Selbst wenn es

keine Probleme mit den Fans gab, ist der Einsatz erst beendet, wenn die

Busse « in Sicherheit » unterwegs sind.

Ich hatte die groβe Chance, mir das Spiel und damit den Einsatz von

« oben » vom Führungspunkt und Sicherheitsbereich aus anzuschauen. Dort

sind viele Monitore, die alle relevanten Bereiche des Stadions zeigen. Von

diesem Platz aus können die Kameras auch mit Zoom bedient werden,

sodass es an Ort und Stelle möglich ist, einzelne Personen auf den

Bildschirm zu bekommen und auch sofort ein Bild auszudrucken.

Obwohl es nun nicht der gröβte Einsatz war, war es für mich doch sehr

interessant, alles erläutert zu bekommen und dabei zu sein.

An meinem letzten Sonntag, 21.02.2010 hatte ich noch einmal die

Möglichkeit, bei einem Fuβballeinsatz dabei zu sein; diesmal ein Punktspiel

gegen Lyon.

« Unité de recherche judiciaire

Meine zweite Woche verbrachte ich dann also bei der « Kriminalpolizei »

(wortwörtlich: Einheit der richterlichen Recherche).

Zu meinem « Glück » passierte gleich am ersten Tag nachmittags ein

Vorfall mit Jugendlichen als Täter und Opfer, sodass ich im Folgenden die

genaue Abarbeitung im Laufe von drei Tagen verfolgen konnte.

Es gab in einem Bus einen Zwischenfall zwischen zwei Jugendlichen, in

dessen Folge das Opfer vom Täter mit einem Messerstich in den Unterleib

verletzt wurde.

Da der Täter bekannt war, konnte er schnell in seiner Straβe ergriffen

werden. Er gab gleich alles zu und führte die Einsatzkräfte zum Versteck

der Tatwaffe, einem Einhandmesser. Er wurde mit zum Commissariat

genommen und unter G.A.V. (Polizeigewahrsam) gestellt. Ein Arzt wurde

verständigt, der seine Gewahrsamsfähigkeit überprüfte und er wurde

gefragt, ob er einen Anwalt möchte. Das wollte er aber nicht. Seine Mutter

Page 8: Hospitation in Frankreich

wurde auch verständigt. Der G.A.V. wurde durch eine Kamera überwacht.

Am selben Abend fanden noch alle Vernehmungen statt, sowohl

Beschuldigtenvernehmung als auch die Zeugenvernehmungen. Der

minderjährige Täter blieb zunächst 24 Stunden im G.A.V.; dieser wurde

dann nochmals auf insgesamt 48 Stunden verlängert. Dazu musste aber eine

Staatsanwältin persönlich nach dem Jugendlichen schauen. Einen Tag später

sollte er einem « juge d'enfants » (Jugendrichter) vorgeführt werden.

Desweiteren wurde dann auch die Mutter des Täters vernommen, die dabei

mitteilte, dass sie bereits von der Familie des Opfers bedroht worden sei.

Das sollte dann auch Folgen für den Täter haben.

Wir fuhren noch an diesem 2. Tag ins Krankenhaus zum Opfer. Seine

Sachen wurden zur Beweissicherung mitgenommen.

Erstaunlich hierbei war, dass diese Sachen dann tatsächlich sofort von der

Kriminaltechnik ausgewertet worden und eine entsprechende Bildmappe

gefertigt wurde (auch von der Tatwaffe).

Am 3. Tag war dann die Richtervorführung. Der Sachverhalt wurde

nochmals geschildert und der Täter hatte die Möglichkeit, die Tat aus seiner

Sicht zu schildern. Außerdem wurde seine Mutter und eine « éducatrice »

gehört (ähnliche Funktion wie in Deutschland die Jugendgerichtshilfe) Als

erste Konsequenz wurde entschieden, dass der jugendliche Täter in einem

Heim in einer Nachbargemeinde untergebracht werden sollte, das eine

psychologische Betreuung hätte und wo auch rund um die Uhr jemand da

wäre. Auβerdem könne er dort seinen Schulabschluss machen. In der

Zwischenzeit will die Mutter wohl eine neue Wohnung suchen, sodass ihr

Sohn dann zu ihr zurückkehren könne. Diese Maβnahme wurde schlieβlich

von der Richterin angeordnet und der Täter sozusagen in eine Art

« Überwachungsstatus » gestellt für ein Jahr, in dem noch weiter

Ermittlungen zum Fall betrieben würden und dieser dann entschieden wird.

Mit dieser Entscheidung war die polizeiliche Maβnahme beendet und die

« éducatrice » übernahm den Täter.

Insgesamt fand ich es schon beeindruckend, wie schnell hier dieser Fall in

Gänze von der Polizei abgearbeitet wurde. Nach 48 Stunden waren alle

Vernehmungen durchgeführt, alle Beweise gesichert und ausgewertet und

alles bei Gericht.

Page 9: Hospitation in Frankreich

« Unité de protecion sociale »

Die dritte Woche war gekommen und ich war gespannt, was mich in

« meinem » Bereich erwarten würde. Mir wurde gesagt, dass sich diese

Einheit hauptsächlich um Sexualdelikte, Minderjährige und Familien

kümmert. Eine Kollegin, der ich sozusagen zugeteilt wurde, erklärte mir,

dass hier hauptsächlich Delikte bearbeitet würden, die erst lange nach dem

eigentlichen Tatzeitpunkt zur Anzeige gebracht werden. In den folgenden

Tagen konnte ich immer wieder bei Vernehmungen dabei sein, welche

hauptsächlich um Sexualdelikte gingen.

Allerdings wurde hier auch meine Vermutung bestätigt. Präventiv wird bei

der französischen Police Nationale nicht gearbeitet.

Zu meiner Überraschung organisierten die Kollegen der Einheit an einem

der letzten Tage ein persönliches Treffen mit der Staatsanwältin, die ich

voher schon bei einem Verfahren mit einem Minderjährigen erlebt hatte. Sie

nahm sich etwas Zeit für mich, um mir zusammen mit einer Kollegin einige

Dinge zum Strafverfahren zu erklären und das Justizgebäude zu zeigen.

Fazit

Die Hospitation in Frankreich hielt für mich total interessante vier Wochen

bereit. Ich habe mehr Bereiche in der französichen Polizei kennengelernt,

als ich mir überhaupt hätte vorstellen können, auch wenn sich präventiv

kein Arbeitsfeld anbot. Dank der Organisation im Commissariat Central

hatte ich jederzeit die Möglichkeit, an allem, was mich interessierte,

teilzunehmen. (Vernehmungen, Ermittlungen, Fuβballeinsätze,

Gerichtsverhandlung) Es wurde mir immer zugesichert, dass ich zu allen

Bereichen Fragen stellen könne. Dies tat ich und erhielt auch immer

Antworten. Ich bekam niemals zu hören: »Das können wir jetzt aber nicht

sagen. » Somit bekam ich einen wirklich tiefen Einblick in die

Arbeitsweisen der französischen Polizei.