64
JAHRGANG 5 AUSGABE 2 März 2009 ISSN 1860-9414 69029 11 ein Drittel der Bevölkerung in den west- lichen Industrienationen über 60 Jahre alt sein wird. Somit nimmt die Lebens- qualität und damit auch die medizini- sche Versorgung bis ins hohe Alter einen immer größe- ren Stellenwert ein. www.devicemed.de Seite 29 Seite 59 U nsere Lebenserwartung ist in den letzten Jahrzehnten aufgrund des medizinischen Fortschritts stark ange- stiegen. So ist es nicht verwunderlich, wenn Demografen davon sprechen, dass in 20 Jahren voraussichtlich fast HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke Sterile Verpackungen D ie Sterilverpackung unterliegt einem der kritischsten Prozesse in der Herstellung von Gelenkimplanta- ten. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Reinigung und Verpackung im Reinraum. Die Verpackung selbst hat in diesem Fall nicht nur die Funktion des Schutzes vor Beschädigungen der Pro- dukte und der Verbesserung der Trans- port- und Lagerfähigkeit, wesentliche Aufgabe ist die sterile Verfügbarkeit beim Anwender in der Klinik. Dieser muss sich auf die Eigenschaft „steril“ verlassen können, da die Sterilität oder aber deren möglicher Verlust nicht erkennbar sind. Der Hersteller von Gelenkimplantatsystemen ist also in der Pflicht, ein Verfahren anzuwenden, das sicherstellt, dass die Anforderungen an steril verpackte Produkte erfüllt werden und hat einen Nach- weis zu führen. Seite 45 IN DIESEM HEFT Formenbau Werkstoffe Metallverarbeitung Neue Gruppe medizinischer Polymere D ie Eastman Chemical Company stellte auf der Messe Medical Design & Manufacturing West, die vom 9. - 12. Februar 2009 in Anaheim (Kalifornien) stattfand, eine neue Reihe medizinischer Polymere vor. Die Produkte mit der Bezeichnung „Eastman Tritan Copolyester“ bieten nach Angaben des Herstellers eine ausgezeichnete Resistenz gegen Lipide und Chemika- lien, höhere Stabilität, einfachere Verarbeitung und eine dauerhafte Transparenz.

HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

JAHRGANG 5 AUSGABE 2 • März 2009 • ISSN 1860-9414 • 69029 €11

ein Drittel der Bevölkerung in den west-lichen Industrienationen über 60 Jahrealt sein wird. Somit nimmt die Lebens-qualität und damit auch die medizini-sche Versorgung bis ins hohe Altereinen immer größe-ren Stellenwert ein.

www.devicemed.de

Seite 29

Seite 59

Unsere Lebenserwartung ist in denletzten Jahrzehnten aufgrund des

medizinischen Fortschritts stark ange-stiegen. So ist es nicht verwunderlich,wenn Demografen davon sprechen,dass in 20 Jahren voraussichtlich fast

HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke

SterileVerpackungenDie Sterilverpackung unterliegt

einem der kritischsten Prozesse inder Herstellung von Gelenkimplanta-ten. Eine wesentliche Rolle spielt dabeidie Reinigung und Verpackung imReinraum. Die Verpackung selbst hat indiesem Fall nicht nur die Funktion desSchutzes vor Beschädigungen der Pro-dukte und der Verbesserung der Trans-port- und Lagerfähigkeit, wesentlicheAufgabe ist die sterile Verfügbarkeit

beim Anwender in der Klinik. Diesermuss sich auf die Eigenschaft „steril“verlassen können, da die Sterilität oderaber deren möglicher Verlust nichterkennbar sind. Der Hersteller vonGelenkimplantatsystemen ist also in derPflicht, ein Verfahren anzuwenden, dassicherstellt, dass die Anforderungen ansteril verpackte Produkte erfüllt werdenund hat einen Nach-weis zu führen. Seite 45IN DIESEM HEFT

u Formenbauu Werkstoffeu Metallverarbeitung

Neue GruppemedizinischerPolymereDie Eastman Chemical Company

stellte auf der Messe MedicalDesign & Manufacturing West, dievom 9. - 12. Februar 2009 in Anaheim(Kalifornien) stattfand, eine neue Reihemedizinischer Polymere vor. Die Produkte mit derBezeichnung „Eastman Tritan Copolyester“ bieten nach Angaben desHerstellers eine ausgezeichnete Resistenz gegen Lipide und Chemika-lien, höhere Stabilität, einfachere Verarbeitung undeine dauerhafte Transparenz.

Page 2: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

Neue Medikamentenverabreichungssysteme erleichtern dieEinnahme lebensrettender Medikamente. Das verbessert dieLebensqualität und hilft das Leben der Patienten zu verlängern.

Als führender Hersteller kundenspezifischer Silikonprodukteunterstützt NuSil Entwickler, Forscher und innovative Firmenmit neuen Ideen.

Vom einnehmbaren Simethicone über perkutane undtransmukosale Verabreichungssysteme bis hin zuLangzeitimplantaten, die ihre Wirkstoffe über langeZeiträume kontrolliert abgeben: Sie können auf NuSilzählen. Egal ob große oder kleine Mengen benötigt werden - NuSil entwickelt kundenspezifisch Silikone, die die Elution für die vorgesehenen Anwendungen optimieren. Über 30 Jahre Erfahrung im Bereich derMedizintechnik ermöglicht es NuSil seine Kundenumfassend bei Genehmigungsverfahren zu unterstützen.Damit werden administrative Prozesse vereinfacht undProdukte schneller auf den Markt gebracht.

Was? Wann? Wo? Vertrauen Sie auf die Kompetenz von NuSil.

Wir kennen den Schmerz.

Die bessere Art, Ihre Medizineinzunehmen – über die Haut, dieSchleimhäute oder per Implantat.

NuSil Technology.

Ihre Herausforderung ist unsere Herausforderung. www.nusil.com/dm Europe +33 (0) 4 92 96 93 31USA +1-805-684-8780©2009 NuSil Corporation. Alle Rechte vorbehalten. DM0209-DD

Page 3: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Liebe Leserinnen und Leser,

Papier oder Bildschirm, gedruckte Zeitschrift oderonline – wo lesen Sie Ihre Informationen am liebsten?Oder gehören Sie vielleicht zu den sogenannten„Kombinierern“ – also Personen, die beide Medien insinnvoller Verknüpfung für sich nutzen? Spätestensseit der Vorstellung der Studie „Print und Online“von Hubert Burda Media wären Sie in diesem FallTeil einer begehrten und umworbenen Gruppe. Denndie Studie, die auf einer Befragung von 3.066 Perso-

nen und einer umfangreichen Auswertung der Kommunikation in Internetforenberuht, kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass Kombinierer beideMedien intensiver und länger nutzen als ausschließliche Zeitschriftenleser oderreine Online-Fans.

Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die in den Medien eingesetzteWerbung. 12 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, sich an Onlinewerbungzu erinnern. Handelte es sich dagegen um Werbung, die sowohl in einer Zeit-schrift als auch auf der dazu gehörigen Onlineplattform wahrgenommenwurde, waren es bereits 26 Prozent. Also eine mehr als doppelt so starke Wir-kung durch kombinierte Werbung in Print- und Online-Auftritt. Das dürfte beijedem Marketingverantwortlichen weihnachtliche Gefühle auslösen – völligunabhängig von der Jahreszeit. Die sehr ansprechend gestaltet Studie finden Sieunter www.hubert-burda-media.de.

Auch wir bei DeviceMed haben gerade unseren Online-Auftritt verstärkt.Viele von Ihnen werden es bereits bemerkt haben: Unser Online-Newsletter, dernoch im vergangenen Jahr alle 14 Tage erschien, steht Ihnen nun wöchentlichzur Verfügung. Im Wechsel mit dem Ihnen bekannten Newsletter, der sich aufNachrichten aus der Branche fokussiert, erscheint nun ein Newsletter mit neuenProdukten und Dienstleistungen sowie neunmal jährlich ein Update unseresbeliebten Einkaufsführers. Zudem arbeiten wir intensiv an einem Internetauf-tritt, der Ihnen einen noch höheren Nutzen bringen wird. Ich kann Ihnen schonjetzt zusätzliche interessante Features auf www.devicemed.de versprechen. Wirinformieren Sie, sobald die neu gestalteten Seiten online sind.

Ich wünsche Ihnen eine inspirierende Lektüre der aktuellen Ausgabe.

Herzliche Grüße

Editorial

Kombinierer heiß begehrt

Frank KorteRedaktion

3

Page 4: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

4 DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Entwicklung . . . . . . . .Seite 16In der Entwicklung neuer Technologien stecktharte und langwierige Arbeit. Immer mehrOEMs aus der Medizintechnik können diesenAufwand jedoch erheblich reduzieren.

2018

Neuigkeiten aus der Branche . . . . . . . . .Seite 6Wir informieren Sie über neue Geschäftsniederlassungen, Aus-zeichnungen, Veränderungen bei wichtigen Industriemessen,Personalien und andere Nachrichten aus der Welt der Medi-zintechnik.

Neues aus den Verbänden . . . . . . . . . .Seite 12Michael Koller, stellvertretender Vorsitzender des Medizin-technik-Branchenverbands Spectaris, hat sich bei einem Tref-fen für den Abbau bestehender Handelshemmnisse gegen-über China ausgesprochen.

Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 14Ein starkes, gefestigtes Team kann viel erreichen. SusanneKunert stellt eine ungewöhnliche aber wirkungsvolleMethode vor, den Prozess der Teambildung zu unterstützen. Es geht dabei recht sportlich zu.

Regionaler Fokus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 26Wir werfen einen Blick auf unseren südlichen Nachbarn. Eineumfangreiche Studie liefert interessante Fakten zur SchweizerMedizintechnik und zu einem Land mit einem der bestenGesundheitssysteme der Welt.

14

Anwenderberichte . .Seite 20In dieser Rubrik geht es um die Großserien-produktion von kleinsten Formteilen mithoher Genauigkeit sowie die Bauteilinspekti-on mit einem komfortablen Prüfsystem.

Inhaltsverzeichnis

27

Page 5: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

HSC Spezial . . . . . . . . .Seite 28Wir stellen unter anderem eineweltweite HSC Medical Roadshow vor,an der mehrere Firmen beteiligt sind.

Porträt . . . . . . . . . . . . Seite 32Diesmal porträtieren wir ein Unter-nehmen, für das ein gutes Design derProdukte besonders wichtig ist.

Special Feature . . . .Seite 34Durch angepasste Varianten vonKleinantrieben lassen sich Zeit undKosten sparen.

Nachhaltigkeit . . . . .Seite 37Mit den Anforderungen nachhaltigerVerpackungslösung befasst sich dieserausführliche Beitrag.

Metallverarbeitung . .Seite 39Die Metallverarbeitung in der Medizin-technik stellt besonders hohe Anfor-derungen an die Dienstleister.

Reinraum . . . . . . . . . .Seite 45Die Sterilverpackung unterliegt einemder kritischsten Prozesse in der Her-stellung von Implantaten.

Formenbau . . . . . . . .Seite 48Der Mikrospritzguss kann die Minia-turisierung von Gerätekomponentenstark vereinfachen.

Werkstoffe . . . . . . . . .Seite 52Von Titanlegierungen bis Silikon reichtdas Spektrum dieser Rubrik zum ThemaWerkstoffe.

Produkte und Dienstleistungen . . . .Seite 56Eine breite Auswahl neuer oderverbesserter Produkte für die hohenAnforderungen der Medizintechnik.

Firmenverzeichnis& Impressum . . . . . . .Seite 62

42

März 2009

www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

32

QUALITÄT AUSTRADITION

Köbelin Formenbau garantiertmit seinem Spezialwissen Hochleistungswerkzeuge fürhöchste Reinraumanforderungenund Mehrkomponententechnik.

Unser Dienstleistungspaket:

Beratung mit Machbarkeitsanalyse

Konstruktion

Spritzgießwerkzeuge

Bemusterung

Inbetriebnahme vor Ort

Überzeugen Sie sich und

werden Sie unser Partner!

KÖBELIN FORMENBAU GMBH

Heerstraße 2 · D-79356 EichstettenTel. +49(0)76 63-9370-0www.koebelin.com

34

37

Page 6: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

6 DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Neuigkeiten aus der Branche

SMD-Bestückungslinien in klimati-sierten Räumlichkeiten stellt einen Un-ternehmensschwerpunkt dar. Eine au-tarke Prototypen- und Eildienstabtei-lung als Bindeglied zwischen der Ent-wicklung und der Serienproduktionermöglicht eine Prototypenherstellungbinnen 48 Stunden.

Die Straschu Industrie-ElektronikGmbH wurde von der Carl Zeiss

Optronics GmbH (ZEO) zum Liefe-ranten des Jahres 2008 ausgezeich-net. Das Unternehmen hat die hohenAnsprüche von ZEO bezüglich Ter-mintreue und Qualität der geliefertenProdukte in vollem Umfang erfüllt.

„Die Messlatte ist hoch“, erklärtLothar Färber, Einkaufsleiter ZEO.Insgesamt wird die Carl Zeiss Optro-nics GmbH von 550 Firmen beliefert.Zu den Unternehmen, die den Preiserlangen können, gehören die so ge-nannten A-Lieferanten. „Das sind un-sere wichtigsten Partner. Auf sie müs-sen wir uns verlassen können.“

Bei der Preisverleihung bedanktesich der Geschäftsführer der FirmaStraschu, Jürgen Stitz, im Namen al-ler Mitarbeiter und Mitarbeiterinnenund brachte seine besondere Freudezum Ausdruck, diesen Preis im Jahrdes 100-jährigen Jubiläums erhaltenzu haben: „Aus dieser Ehrung leseich ab, dass aus 100 Jahren Erfah-rung die wesentlichen Erkenntnissewie Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit undQualität, die uns unsere Vorgänger

Machine Solutions Inc.USA-Flagstaff, AZ www.machinesolutions.org

KKoonnttaakktt::

übertragen haben, auch heute nochBestand haben und letztlich für unsalle der Erfolg für die Zukunft sind.“

Der Betrieb mit Sitz in Stuhr beiBremen gehört zur Straschu Gruppe,die aus sieben aktiven Gesellschaftenbesteht. Ihre Kunden gehören zu denBranchen Mess- und Regeltechnik,Maschinenbau, Medizintechnik, An-lagenbau und Luft- und Raumfahrt.

Die Herstellung von komplexenelektronischen Baugruppen und vonKompletteinheiten auf modernen

Straschu Industrie-Elektronik GmbHD-28816 Stuhrwww.straschu.de

KKoonnttaakktt::

Galway stationiert und betreutvor allem Kunden, die ihren Sitzin Europa und dem Nahen Os-ten haben.

Machine Solutions Inc. bie-tet unter anderem technischeLösungen für die Katheterher-

stellung an. Darüber hinaus war MSIdaran beteiligt, verschiedene manuel-le Prozesse der Katheterherstellungvollständig oder teilweise zu automa-tisieren.

Die US-amerikanische FirmaMachine Solutions Inc.

(MSI) hat kürzlich eigene Bürosfür Verkauf und technische Un-terstützung in Europa eröffnet.

„Machine Solutions Inc. iststolz darauf, die Gründung derMachine Solutions GmbH mit Sitz inMünchen bekannt geben zu können“,erklärte ihr HauptgeschäftsführerDaniel Kasprzyk.

„Diese entscheidende Verstär-kung unseres globalen Verkaufs- undDistributionsteams bietet allen jetzi-gen und zukünftigen MSI-Kunden inEuropa die ganze Bandbreite unserer

technischen Unterstützung vor Ortsowie unserer engagierten Unterstüt-zung beim Verkauf.“

Das Hauptquartier der MachineSolutions GmbH wird von RandyPreston, dem Direktor von Interna-tional Business Development geleitet.Ein zusätzliches MSI-Team zur tech-nischen Unterstützung ist im irischen

Straschu für Termintreue und Qualität alsLieferant des Jahres 2008 ausgezeichnet

Von links: Jörg-Peter Ladel (ZEO), Thomas Wolf (ZEO), Olaf Pannenburg (Straschu),Jürgen Stitz (Straschu), Lothar Färber (ZEO), Ralf Klädtke (ZEO), Dieter Ziegler (ZEO).

Machine Solutions eröffnet Büros in Europa

Page 7: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

BLISTERSIEGELMASCHINEN

Nelipak®

SAnelipakDEVICEMED2009_03.indd 1 17-02-09 10:46

Page 8: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Der Hersteller von Schlauch-pumpen, Watson-Marlow, fir-

miert ab dem Jahr 2009 als Unter-nehmensgruppe „Watson-MarlowPumps Group“.

Die Entscheidung für den neuenMarkenauftritt fiel nach diversenÜbernahmen sowie mit Blick aufkünftige Wachstumsbestrebungendes Unternehmens. Die Watson-Marlow Pumps Group umfasst dievier auf dem Gebiet der Schlauch-pumpen tätigen Unternehmensbe-reiche Watson-Marlow, Bredel, Ali-tea und Flexicon.

Neben der Namensänderungwurden auch Personalentscheidun-gen getroffen: Zum neuen Ge-schäftsführer des Unternehmensbe-reichs Flexicon wurde Henrik

Watson Marlow GmbHD-41569 Rommerskirchenwww.watson-marlow.de

KKoonnttaakktt::

Watson-Marlow: neuer Name und neueGesichter beim Schlauchpumpenhersteller

Neuigkeiten aus der Branche

Ejsing bestellt. Jaap Gaakeer ist neuer Geschäftsführerdes Unternehmensbereichs Bredel. Henrik Ejsing verfügtüber umfangreiche Erfahrungen im technischen und Fer-tigungsbereich sowie in Marketing und Vertrieb. Er kamin der zweiten Jahreshälfte 2008 als Geschäftsführer zuWatson-Marlow Flexicon und übernahm damals die Auf-gabe von Richard Woods.

Ejsing hat Maschinenbau studiert und begann seineberufliche Laufbahn als Fertigungstechniker bei Brüel &Kjær, wo er später zum Projektleiter aufstieg. 1995 wech-selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen Direktor des Jahres gewählt.2001 wechselte Ejsing dann zur dänischen Niederlassungdes Druckmaschinenherstellers Heidelberg, wo er als Di-rektor für Vertrieb und Service verantwortlich war. Bevorer zu Watson-Marlow Flexicon kam, war Ejsing Vice Pre-sident bei Distribution Services A/S.

Jaap Gaakeer kommt aus dem Maschinenbau undkann neben seiner Erfahrung im Fertigungsbereich eben-falls einen Marketinghintergrund vorweisen.

Er war vor seinem Wechsel zu Watson-Marlow BredelGeschäftsführer von Prins Dokkum. Zuvor war er in ver-schiedenen Positionen im In- und Ausland unter anderembei Satama Amsterdam, Geveke Werktuigbouw und demUnternehmen Nido Universal Machinery tätig.

Links: Henrik Ejsing, neuer Geschäftsführer des Unternehmensbereichs Flexicon.Rechts: Jaap Gaakeer, neuer Geschäftsführer des Unternehmensbereichs Bredel.

8

Page 9: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

9www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Die AMB 2010 wird um eineWoche verschoben und somit

erst vom 28. September bis 2. Okto-ber 2010 durchgeführt. Damit ent-spricht die Messe Stuttgart demWunsch der AMB-Aussteller und -Be-sucher nach einer terminlichen Ent-zerrung zu den Wettbewerbsmessen.Ein weiterer Aspekt ist, dass die Aus-steller auf dem neuen StuttgarterMessegelände auch ihre Großma-schinen zeigen. Voraussetzung dafürsind aber die gewohnt langen Auf-und Abbauzeiten. Dies kann nun mitdem neuen Termin gewährleistetwerden.

Den Auftakt der Branchenmessenim Herbst 2010 macht damit wiegewohnt die IMTS in Chicago, dievom 13. bis 18. September veranstal-

Landesmesse StuttgartGmbH / AMBD-70629 Stuttgartwww.amb-messe.de

KKoonnttaakktt::

www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Höchste Leistung zu kleinstem Preis.

Nur bei Haas.

[ ]SL-10280 x 355 mm max. Drehbereich

11,2 kW Vektorantrieb12 Stationen VDI Werkzeugrevolver [ ]SL-20

260 x 510 mm max. Drehbereich11,2 kW Vektorantrieb

10 Stationen VDI Werkzeugrevolver

Haas Automation Europe | Brüssel | Made in the USARufen Sie an unter +32 2 522 99 05 / +800-5005-5005 (gebührenfrei) oder besuchen Sie unsere Website, www.HaasCNC.com, um einen Händler in Ihrer Nähe zu finden.

tet wird. Danach folgt,wie erwähnt, vom 28.September bis 2. Oktoberdie AMB in Stuttgart undschließlich vom 5. bis 9. Oktober dieBimu in Mailand.

Nachdem die AMB 2008 ihregestiegene Bedeutung für die Branchemit zuletzt 1.300 Ausstellern und85.000 Besuchern unter Beweis stel-len konnte, war es notwendig gewor-den, die Auslandsmessen – unddamit die Interessen der potenziellenAMB-Aussteller und -Besucher ausdiesen Ländern – stärker als bisherzu berücksichtigen.

Die AMB 2010 wird unter neuerLeitung stattfinden. Die bisherigeProjekt- und Teamleiterin DanielaLöbbe hat das AMB-Team auf eige-

nen Wunsch verlassen und leitet seit1. Januar 2009 die neu gegründeteAbteilung „Zentraleinkauf“ derMesse Stuttgart. Ihre Nachfolgeübernimmt aufgrund des großenAussteller- und Besucherzuwachseseine Doppelspitze: Projektleiter derAMB 2010 sind Sengül Altuntas(Werkzeugmaschinen) und GunnarMey (Präzisionswerkzeuge und Peri-pherie).

AMB 2010 wird um eine Woche verschoben

Page 10: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

10 DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Neuigkeiten aus der Branche

Mit seinem neuenBüro in den Nie-

derlanden verstärkt TopClean Packaging seinePosition in Nord-Euro-pa. Diese internationalausgerichtete Unterneh-mensgruppe umfasstfünf Firmen, die kom-plementäre Lösungenfür unterschiedliche me-dizinische Fachrichtun-gen anbieten.

Die Kunststoffpro-dukte werden u. a. inder Zahnmedizin einge-setzt. Nach Angaben

des Betriebs stehen insgesamt 16.000 qm Produktionsflä-che und 2.500 qm in Reinräumen zur Verfügung. „Unse-re Niederlassung in dieser Region ist kein Glücksspiel“,sagt François Berry, Präsident der Gruppe, „sondern derErfolg einer jahrelangen und schwierigen Arbeit. Wirhaben mit Marktforschung und ausländischen Messeauf-tritten angefangen. Später haben wir einen Agentenrekrutiert und schließlich haben wir heute unsere eigeneörtliche Niederlassung eröffnet.“

Für das Management der neuen Niederlassung istPeter Zegers, ein Experte für Kunststoff in technischenund medizinischen Anwendungen, verantwortlich.

Top Clean Packaginggründet Büro in den Niederlanden

Top Clean Packaging GroupF-63920 Peschadoireswww.topcleanpackaging.com

KKoonnttaakktt::

Die 16. EuroMold, die vom 2. bis 5. Dezember 2009auf dem Messegelände Frankfurt am Main stattfin-

det, soll mit einem neuen Hallenkonzept für Besucherund Aussteller noch attraktiver werden. Die neuen, mo-dernen Hallen 11.0 und 11.1 bilden nicht nur ein archi-tektonisches Highlight, sondern werden auch die Wegedeutlich verkürzen.

Die EuroMold 2009 umfasst die Hallen 8.0, 9.0, 9.1,11.0 und 11.1. Damit befindet sie sich ausschließlich aufdem Westareal des Frankfurter Messegeländes, wodurchalle Hallen und Themenbereiche näher zusammenrücken.

Die Hallen 11.0 und 11.1 sind über die Via Mobile,ein witterungsunabhängiges Personenleitsystem, mit derHalle 9 verbunden, die durch ihre Lage innerhalb derEuroMold ein zentraler Anlaufpunkt wird. Die zweige-schossige Halle 11 verfügt über mehr als 23.000 qm Aus-stellungsfläche und setzt bezüglich Funktionalität undArchitektur neue Maßstäbe. Erstmalig in Betrieb genom-men wird sie im September 2009.

Auf den rund 75.000 qm werden 1.600 Aussteller aus40 Ländern und rund 60.000 Fachbesucher erwartet.

16. EuroMold mitneuer Hallenstruktur

Demat GmbH / EuroMoldD-60041 Frankfurt am Main www.euromold.com

KKoonnttaakktt::

Peter Zegers, BusinessDevelopment Manager vonTop Clean Packaging.

Bild

: Eu

roM

old

Jetzt auch Lohnsterilisation!

Gas-Plasma-Sterilisation

Rubis – Precis ist Universaldienstleister für die Herstellung vonHochpräzisionskomponenten, die kundenspezifischen Anforderungenentsprechen, und Ihr kompetenter Partner für:harte Materialien (synthetische Saphire, hochwertige Keramikmaterialien,Wolframcarbid und Quarz), Metalle (Edelstahl, Titan und Gold) sowievollständige Mikrobausteine.

RUBIS – PRECIS25140

CHARQUEMONTFRANCE

FAX : 33 3 81 68 68 34TÉL. 33 3 81 68 27 27

E-mail:[email protected]

Web Site:www.rubis-precis.com

Page 11: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

Dr. Marc Stapp(38) wurde neu-

er Partner beim ifp -Institut für Personal-und Unternehmens-beratung.

Dr. Stapp ist Di-plom-Psychologe undpromovierte an derRuhr Universität Bo-chum im Bereich Ar-beits- und Gesund-heitsschutz. Sein da-maliger Schwerpunktlag auf dem Gebietder Personalmanage-mentsysteme.

Das ifp unterstützt seit 1964 große und mittelständi-sche Unternehmen bei der Besetzung herausgehobenerFührungspositionen sowie bei der Beurteilung von Ma-nagementpotenzialen.

Dr. Stapps Karriere begann 1999 im ifp zunächst alsBerater unter dem geschäftsführenden Partner Jörg Willund später als Teamleiter im Segment Automotive undHandel. Seit 2006 ist er Geschäftsbereichsleiter und ver-antwortlich für die Entwicklung der Branchen Chemie,Pharmazie und Medizintechnik.

Mit der Berufung zum Partner wird das Ergebnis sei-ner erfolgreichen Arbeit gewürdigt. Das ifp, das in diesemJahr sein 45jähriges Bestehen feiert, verstärkt mit dieserMaßnahme sein Engagement in beratungsintensiven, zu-kunftsorientierten Branchen.

Im Geschäftsfeld Personalberatung/Executive Searchdes Instituts für Personal- und Unternehmensberatungführen neun Partner unterschiedliche Branchenteams mitüber 70 Mitarbeitern und übernehmen jährlich etwa 300Suchmandate mit Schwerpunkt auf den oberen Führungs-ebenen. Im Geschäftsfeld Managementdiagnostik kon-zentrieren sich weitere 20 Mitarbeiter unter Führung ei-nes Partners darauf, ihre Kunden bei der Beurteilung undEntwicklung des im Unternehmen tätigen Managementszu beraten.

Das ifp verfügt aufgrund der Einbindung in das inter-nationale Netzwerk „International Search Group“ überdie Kontakte auch für grenzüberschreitende Beratungs-mandate.

Dr. Marc Stapp wirdneuer Partner im ifp

ifp GmbH & Co. KGD-50667 Kölnwww.ifp-online.de

KKoonnttaakktt::

www.devicemed.de n DeviceMed März 2009 11

Dr. Marc Stapp.

Page 12: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

kritisiert der BVMed in seiner Stellungnahme zum Refe-rentenentwurf des Gesundheitsministeriums.

Auf einhellige Ablehnung der Unternehmen der Me-dizintechnologie stößt die geplante behördliche Geneh-migungspflicht für die Durchführung klinischer Prüfun-gen mit Medizinprodukten durch das Bundesinstitut fürArzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das ge-plante Verbot privater Vertrags-Ethikkommissionen.

In seiner Stellungnahme zum 4. MPG-Änderungsge-setz bedauert der MedTech-Verband zudem, dass ver-schiedene Anregungen des BVMed zur Verbesserung desMeldesystems, z. B. die Einführung eines Vigilanzbeauf-tragten im Krankenhaus, im Entwurf nicht berücksich-tigt seien. Auch bleibe die Frage ungeklärt, ob und gege-benenfalls unter welchen Bedingungen die Aufbereitungmedizinischer Einmalprodukte rechtlich zulässig ist.

Die Gesetzesnovelle dient u. a. der nationalen Umset-zung der neuen europäischen Medizinprodukte-Richtli-nie 2007/47/EG.

Die Mitglieder des VDI-Fachaus-schusses „Qualitätssicherung

für Software in der Medizintechnik“haben Dipl.-Ing. Markus Manleitnerzu ihrem Vorsitzenden gewählt. Erist bei der Firma Dräger Medical AG& Co. KG in Lübeck für das Soft-ware-Qualitätsmanagement von in-tensivmedizinischen Geräten verant-wortlich.

Von 1999 bis 2006 war Manleit-ner am Aufbau einer internationalenQualitäts- und Testabteilung fürNexPress (Joint Venture von Heidel-berger Druck und Kodak) beteiligt.Seit 2007 hat er einen Lehrauftragfür Software Engineering & Qualityan der Hochschule für AngewandteWissenschaften Hamburg (HAW).

dem Beirat als dem leitendem Gremi-um des Fachgebiets Medizintechnikgegeben.

12

Neues aus den Verbänden

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

„Zunächst wollen wir die Validie-rung verschiedener Tools in den Un-ternehmen vergleichen. Hier gibt esunterschiedliche Vorgehensweisen.Die Erarbeitung eines Leitfadens fürdie Softwareentwicklung in der Me-dizintechnik könnte sowohl die Ar-beit der Entwickler in den Firmen alsauch die der Zertifizierer erleich-tern“, erklärt der neue Vorsitzende.

Der Fachausschuss „Qualitätssi-cherung für Software in der Medizin-technik“ ist ein Gremium des Fachge-biets Medizintechnik im VDI. DerBeirat des Fachgebiets berief auf sei-ner Sitzung am 29. November 2008Markus Manleitner zu seinem Mit-glied. Damit ist der direkte Informati-onsfluss zwischen dem Ausschuss und

BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V.D-10117 Berlinwww.bvmed.de

KKoonnttaakktt::

VDI Fachausschuss mit neuem Vorsitzenden

Dipl.-Ing. Markus Manleitner,Vorsitzender des FA Qualitätssicherungfür Software in der Medizintechnik.

VDID-40468 Düsseldorfwww.vdi.de

KKoonnttaakktt::

Die Umsetzung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ände-rung medizinprodukterechtlicher Vorschriften des

Bundesgesundheitsministeriums würde nach Ansicht desBVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V. zu er-heblichen Belastungen für die MedTech-Industrie führen.

Das Gesetz lasse einen Trend zur nationalen Bürokra-tisierung und Angleichung des Medizinproduktrechts andas deutsche Arzneimittelrecht erkennen. Und dies, ob-wohl sich der rechtliche Rahmen für Medizinproduktenach Ansicht der Experten bewährt habe und eine weite-re Bürokratisierung nicht in eine Wirtschaftskrise passe,

MPG-Änderungsgesetz: ErheblicheBelastungen?

Page 13: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

13www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Global Harmonization TaskForce (GHTF), einer freiwilli-gen internationalen Vereini-gung von Vertretern ausGesundheitsbehörden und derMedizintechnikindustrie.

Letztere wünsche die gegen-seitige Anerkennung von Prüfer-gebnissen auf Grundlage in-ternational anerkannter Nor-men und von zertifizierten Qua-litätsmanagement-Systemennach internationalen Standards.

Die deutschen Medizintech-nik-Exporte nach China betra-gen rund 500 Millionen Europro Jahr. Im ersten Halbjahr2008 konnte die Branche einenZuwachs von knapp 16 % ge-genüber dem Vorjahreszeit-raum verzeichnen. Das Import-

volumen aus China liegt bei jährlichknapp 340 Millionen Euro. Damit istChina für die deutschen Unterneh-men der bedeutendste Handelspart-ner in Asien.

ausgenommen sind, fallen sie inChina unter die nationale Gesetzge-bung. Um den Handel zu fördern,sollte China den Anwendungsbe-reich der europäischen Regelungberücksichtigen, so Michael Kollerweiter.

Ebenso appellierte er an eine akti-ve Mitarbeit Chinas im Rahmen der

Der Medizintechnik-Branchen-verband Spectaris hat sich für

den Abbau bestehender Handels-hemmnisse gegenüber China ausge-sprochen. „Das Interesse der deut-schen Medizintechnik am chinesi-schen Markt ist enorm. Für einen rei-bungslosen Handel müssen aber dieUmweltgesetzgebung und die Zulas-sungsverfahren abgestimmt wer-den“, sagte der stellvertretende Spec-taris-Vorsitzende Michael Koller imRahmen des Deutsch-Chinesischen Di-alogforums für industrielle und tech-nologische Zusammenarbeit in Ber-lin, das Ende Januar stattfand.

In Anwesenheit des chinesischenMinisterpräsidenten Wen Jiabao regteKoller einen frühzeitigen Austauschvon Informationen über neue natio-nale Regelungen an: „So kann der un-eingeschränkte Handel zwischenChina und Deutschland ermöglichtwerden.“

Der Spectaris-Vertreter sieht ei-nen Handlungsbedarf insbesondereim gesetzlichen Verbot zur Verwen-dung bestimmter gefährlicher Stoffe.Während in der EU Medizinproduk-te von der Stoffverbots-Richtlinie

Spectaris fordert Erleichterungen für den künftigen Handel mit China

SpectarisD-10405 Berlinwww.spectaris.de

KKoonnttaakktt::

Die LaserTurn™ 1 Plattform von Aerotech eignet sich hervorragend für die Laser-Bearbeitung von Rohren mit kleinen Durchmessern für Anwendungen aus der Medizintechnik wie z.B. Stents. Die Plattform spanntRohrdurchmesser von 100µm bis 8 mm. Die sehr gute Wiederholgenauigkeitder Spannzange erlaubt präzises Nachfassen des Rohres um ohnemanuellen Eingriff lange, kontinuierliche Profile herzustellen.

Aerotech liefert eine vollständige Serie anLaser-Bearbeitungsstationen sowohl fürmedizintechnische als auch industrielleAnwendungen. Kontaktieren Sie uns, um Ihre Anwendung zu diskutieren.

Aerotech GmbHSüdwestpark 90

90449 NürnbergTel.: 0911-967937-0

Fax: 0911-967937-20Email: [email protected]

AT0209A_Laserturn_1_GmbH.qxd 2/9/2009 2:38 PM Page 1

Michael Koller, stellvertretender Vorsitzendervon Spectaris (Bild: Spectaris-Bildschön).

Page 14: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

Nervenkitzel mit Langzeit-Erinnerung: Wenn die „Team-Leiter“ in luftiger Höhe zumeistern ist, brauchen diemutigen Kletterer/innenUnterstützung und Absicherungvon ihren Kollegen am Boden(Bild: Viabel).

Eine Idee, eine Strategie, ein Pro-dukt kann noch so genial sein,

oft sind es Kleinigkeiten, die das Vor-haben zum Kippen bringen – und dieseStörungen fußen häufig in menschli-chen Befindlichkeiten.

„Wo es im Alltag klemmt wirdschnell deutlich, wenn ein Team z. B.gemeinsam eine Brücke über einenFluss bauen oder im Wald zehn Meterhoch ins Gebälk klettern soll. Denndie Strukturen am Arbeitsplatz, dieVorliebe für Grüppchen, die Außen-seiter, das alles zeigt sich auf denPunkt in Extremsituationen – aberauch überraschend neue Seiten“, be-schreibt Cornelia Grix.

Sie leitet seit mehreren Jahren In-und Outdoor-Trainings und kombi-niert Teambildung im (Hoch-)Seilgar-ten mit entsprechender Begleitung alsCoach. Immer häufiger wählen inter-nationale Konzerne, aber auch mittel-ständische Unternehmen, solche un-

Die Hochseiltrainerin ist beson-ders gefragt, wenn Teams neu zusam-mengestellt wurden – in internationa-len Großkonzernen keine Seltenheit.„Dann geht es darum, dass jeder seineRolle findet und ein Gemeinschaftsge-fühl gebildet oder gestärkt wird.“Aber auch, wenn es Konflikte in beste-henden Gruppen gibt.

„Beispielsweise, wenn zwischenLeitung und Mitarbeitern Sand im Ge-triebe ist, wenn der Informationsflussim Team sowie darüber hinaus nichtoptimal funktioniert oder auch, wennausgetretene Pfade verlassen werdensollen“, führt Cornelia Grix aus.

„In solchen Momenten sind na-turnahe Gemeinschaftserfahrungenein wirksames Werkzeug für einenganzheitlichen Entwicklungsschub.Dazu werden nach der Ist-Analyse zu-sammen mit dem Auftraggeber Zielefestgelegt. Die Struktur und den Um-fang der Maßnahme passe ich ganz

individuell darauf an. Meistumfassen die Trainings zweibis drei Tage, wobei der Out-door-Teil auch ohne Hoch-seil, dafür mit anderen inter-essanten Übungen gewähltwerden kann.“ Bevor es inden Wald geht, stehe ein spe-ziell abgestimmtes Indoor-Training auf dem Programm.Es bilde dann die Grundlagefür den nachhaltigen Erfolgdes Außentrainings und zeigebereits wichtige Muster auf.

Sobald die ersten Outdoor-Aufgaben zu meistern sind,gehe es z. B. um Planung,

14

Management

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

gewöhnlichen Wege. „Natürlich spieltder Spaßfaktor, der Nervenkitzel eineRolle. Ein bisschen Dschungle-Camp-Feeling ist sehr gefragt. Des-halb sprießen derzeit Angebote un-terschiedlichster Ausgestaltung undQualität wie Pilze aus dem Boden.Wenn Unternehmen für ihre Mitar-beiter als Belohnung zum Jahresendeeinen organisierten ‚Klettertag‘ spen-dieren, wollen Sie den Hauch von et-was Spektakulärem. Zudem gibt esz. B. in Kelkheim bei Frankfurt undbei Hanau Hochseilgärten, bei denender Event- bzw. Incentive-Charakterim Fokus steht. Hier sichert man sichselbst, im Gegensatz zur Partner- undTeamsicherung. Dabei sollte man dasRisiko nicht unterschätzen. BeideMöglichkeiten sind fein, haben abermit Outdoor-Teamentwicklung nochnichts zu tun, denn die braucht Zeit,Ziele und Reflektion“, resümiertCornelia Grix.

Teambildungsmaßnahmen:Auf’s Hochseil für ProjekterfolgeSusanne Kunert

Page 15: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

15www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Viabel – Coaching,Teamtraining,Psychotherapie (HPG)Cornelia Grixwww.viabel.de

o.t.c. outdoor [email protected].: 0221-1707238

ECRAeVVerein zur Förderung vonRopes Courses e.V.www.erca.cc

KKoonnttaakktt::

Organisation oder Problemlösung.Was nach Arbeitsalltag klingt, be-komme bei der Orientierung mitKarte und Kompass in der Natur eineandere Note. „Die Naturerlebnisse,die eigene Körpererfahrung und dienötige Kreativität spannen hierbei denBogen zwischen rationaler und emo-tionaler Welt“, erklärt die Trainerin.

„Das gilt natürlich auch für denNiedrig- oder Hochseilparcours. Bei-spielsweise müssen Kollegen zusam-men eine Idee entwickeln, wie siesich hier gegenseitig im Gleichge-wicht halten und dabei auf dem Seilvorwärtsbewegen. Oder sie müssenihre Kollegen absichern, die auf derTeam-Leiter in schwindeliger Höheklettern. Das setzt ein starkes Ver-trauen meinerseits ins Team voraus –ist das nicht vorhanden, führe ichmit der Gruppe solche Übungennicht durch – und es braucht bzw.stärkt das Vertrauen der Teammit-glieder untereinander in extremerWeise. Außerdem kommen Mut,Analytik für eine gute Aufgabenver-teilung und -erfüllung, Kooperationsowie Ausdauer/Sportlichkeit zumTragen. Und man lernt seine Kolle-gen auf ganz andere Weise kennen,entdeckt Fähigkeiten, die bishernicht zum Vorschein kamen, kannStärken und Schwächen besser ak-zeptieren und effektiv kombinieren.Auch manche Antipathie in derGruppe kann sich so auflösen unddie Kommunikation wieder in Flusskommen. Denn statt – wie oft imAlltag – nur auf Sachebene zu disku-tieren, wird hier zusätzlich die Bezie-hungsebene erlebt und das Teambekommt dazu fundierten Input vonAußen“, beschreibt Cornelia Grix ih-re Vorgehensweise.

Denn sie ist nicht nur Outdoor-und Hochseil-Trainerin, sondern auchDiplom-Pädagogin und Coach.

Entsprechend hält sie eine Kom-bination aus Outdoor-Training mitTeamentwicklung/Coaching für wich-tig und ergänzt: „Zur nachhaltigenFestigung des Erlebten und der Wei-terentwicklung sollte im Abstand vonmehreren Wochen nach dem Out-door-Training der neue Ist-Zustandüberprüft werden.

„Das Lernen mit Kopf, Herz undHand prägt sich länger ein und istleichter abrufbar als theoretische Ge-spräche. Solche außergewöhnlichenErfahrungen werden mit allen Sin-nen wahrgenommen und sind dannemotional verankert. Die Auffri-schung und ggf. zusätzliche Impulsesowie die Nachjustierung der Zieleunterstützen, dass das Erfahrene imAlltag umfänglich implementiertwird. Die kontinuierliche Begleitungdes Teams mit Analyse und Coa-ching, ähnlich wie bei einer Supervi-sion, ist deshalb sehr wirkungsvoll“,betont die Trainerin.

Solide Angebote erkennenWichtig bei der Auswahl des Trai-nings-Angebots sei zusätzlich dieFrage, ob ein geschulter Trainer/Coach direkt vor Ort das Outdoor-Geschehen schriftlich festhalte. Dazugehöre z. B. die Art der Aktion undReaktion der Einzelnen, der Umgangdes Teams mit Schwierigkeiten unddie Lösungsmöglichkeiten bzw. der -weg für die teils sehr komplexenAufgaben. „Nur dann kann im Nach-hinein eine fundierte Auswertungund Reflektion erfolgen, bei der die Be-ziehungsdynamik und Strukturen imTeam aufgezeigt werden, die Stärkenund Schwächen sowie die Effektivi-tät bei der Planung und Ausführung.Wird das Ganze dann in den Kontextdes Alltags übersetzt, kann das Teamdarauf aufbauend in seiner Entwick-lung deutlich gefördert werden.“

Und natürlich spielt bei solchenTrainings der Sicherheitsaspekt eineenorme Rolle: „Deshalb sollte mannach der Ausbildung des Trainers unddem Zustand der Anlage fragen.“ Soengagiert sich Cornelia Grix im Köl-ner Verein „Natur bewegt“, für denaktuell rund 100 Hochseil-Traineraktiv sind, bzw. auf seine auf Out-doortrainings für Unternehmen spe-zialisierte Firma o.t.c.. Um jedoch imHochseilgarten mit Gruppen zu trai-nieren, benötigt man eine Hochseil-garten-Trainer-Ausbildung, betontCornelia Grix – beispielsweise nachden Standards der European RopesCourse Association (ERCA).

„Natürlich stellt sich immer wie-der die Frage: Wie messe ich eineVerbesserung der Softskills, die Stei-gerung von Kreativität und Lösungs-findung.“ Auch bei üblichen Semina-ren mit Rollenspielen, die Verbesse-rungspotenzial aufdecken sollen, stehtdas im Raum. Schlussendlich kann einOutdoor-Training nur ein Bausteinsein für den aus vielen Faktoren be-dingten Erfolg eines Unternehmens.Doch gerade in Krisenzeiten bedarfes starker, motivierter Teams als Er-folgsbasis, die sich ohne Masken undMachtgerangel auf die wichtigenDinge konzentrieren können, die zutun sind.

Page 16: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

derungen an Ausführung und Bauartbeschränken. Vielmehr liegt das Zielin einer umfassenden Weiterentwick-lung der Technologie und dem Pro-dukt als Ganzes.

Dieser Trend zu Kooperationenzwischen den OEMs und den Zulie-ferpartnern zeigt sich in unterschied-lichsten Sektoren der Medizintech-nikbranche, besonders ausgeprägt je-doch bei Herstellern von elektroni-schen Systemen für die Therapie vonHerzrhythmusstörungen, für die Neu-rostimulation und für Sensing-Thera-pien. In diesem Bereich, in dem dieAnforderungen an Marktfähigkeitund Produktleistung häufig kollidie-ren und es buchstäblich um Lebenund Tod geht, involvieren Geräteher-

16

Entwicklung

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

In der Entwicklung neuer Techno-logien steckt harte und langwierige

Arbeit. Immer mehr OEMs aus derMedizintechnik können diesen Auf-wand jedoch durch eine ganz neueArt von Partnerschaft erheblich re-duzieren.

Aufgrund der Anforderung, zu-verlässige Produkte herzustellen undgeleitet durch den Wunsch, größereAnteile in ihren jeweiligen Märktenzu erobern, etablieren immer mehrUnternehmen im Bereich Medizin-technik die so genannten Innovati-onspartnerschaften mit den Zuliefe-rern ihres Vertrauens.

Diese Partnerschaften zeichnensich besonders dadurch aus, dass siesich nicht nur auf spezifische Anfor-

steller ihre Zulieferer bereits in sehrfrühen Phasen der Produktentwick-lung. Die Ergebnisse dieser Partner-schaften erweisen sich oft als bahn-brechend.

Jim Sittler, Vice President des Ge-schäftsbereichs Global Sales andMarketing des Unternehmens BalSeal Engineering, Inc. kann aus ersterHand vom Erfolg solcher Innovati-onspartnerschaften berichten.

Sein Unternehmen, das sich seit20 Jahren als Hersteller kundenspe-zifischer Dichtungs-, Verbindungs-und Antriebslösungen für die Medi-zintechnik engagiert, verwendete die-ses Konzept der Partnerschaft zur ge-meinsamen Entwicklung eines elek-trischen Kontakts mit einem Herstel-

Mehr Innovation durch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit

Innovationspartnerschaften zwischen OEMs und deren Zulieferern führen zu neuen Technologien, wie beispielsweise dem Elek-troanschluss Bal Conn.

Page 17: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

Jetzt anmelden unter:

[email protected]

Highlights HSC 20 linear

_Dynamisch mit Linearantrieben > 2g in X / Y / Z

_Präzise mit höchster Konturtreue und Genauigkeit

_Flexibel durch 5-Achs-Komplettbearbeitung aller Materialien

_Kompakt auf nur 3,5 m2 Grundfläche

_Stabil durch das Portal-Design in monoBLOCK®-Bauweise (2,3 t)

_Automatisierbar durch das integrierte Linearmagazin LM 100*

_Einzigartig durch optionale Erweiterung von ULTRASONIC*

_Bedienerfreundlich durch DMG ERGOline® Control mit

19"-Bildschirm, 3D-Software und SINUMERIK 840D sl

DIE NEUE KRAFT IMHIGH SPEED CUTTINGErleben Sie in einer Roadshow der Superlative 4 starke

Partner, die Ihnen alle entscheidenden Komponenten für

das HSC-Fräsen präsentieren. Sehen Sie repräsentative

LIVE-Performances auf den HSC-Maschinen von DMG

mit der leistungsstarken, anwenderfreundlichen SIEMENS

Steuerungstechnologie, Präzisionswerkzeuge von ISCAR

und innovative Messsysteme von RENISHAW.

DMG Vertriebs und Service GmbH: Gildemeisterstraße 60D-33689 Bielefeld, Tel.: +49 (0) 52 05 / 74 - 0, Fax: +49 (0) 52 05 / 74 - 40 40

ab € 149.900,–

Änderungen an technischen Angaben und Maschine vorbehalten. Es gelten unsere AGB. *Option

DMG | SIEMENS | ISCAR | RENISHAW

TERMINE

EUROMOLD, Frankfurt, 03.12. bis 06.12.2008

DMG Hausausstellung, Pfronten, 10.02. bis 14.02.2009

MEDTEC, Stuttgart, 03.03. bis 05.03.2009

mediSIAMS, Moutier, 10.03. bis 13.03.2009

SIEMENS HSC-Seminar, Erlangen, 19.03. und 20.03.2009

ISCAR HSC-Seminar, Ettlingen, 06.05. bis 07.05.2009

DMG HSC-Seminar, Geretsried, 09.07. und 10.07.2009

Page 18: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

ler implantierbarer Neurostimulati-ons-Geräte. Dieser Kontakt, der jetztunter dem Markennamen Bal Connvermarktet wird, half dem Herstellerbei der Verbesserung der Leistungund Zuverlässigkeit dieses Geräts. Da-rüber hinaus konnte auf diese Weisedas von Chirurgen zur Verbindungvon Strom führenden Leitungen mitimplantierbaren elektronischen Ge-räten im gesamten Therapiespektrumeingesetzte Verfahren erheblich ver-einfacht werden.

„Der Bal Conn ist ein hervorra-gendes Beispiel, wie eine früh einset-

18 DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Entwicklung

zende Zusammenarbeit zwischen ei-nem OEM und einem Zulieferer dertechnologischen Entwicklung bedeu-tende Impulse verleihen kann. Diesbetrifft nicht nur ein bestimmtes Ge-rät oder einen bestimmten Hersteller,sondern einen ganzen Produkttypund eine ganze Branche“, erläutertJim Sittler.

„Mithilfe dieses Partnerschaftsmo-dells ist es möglich, die Ressourcenzweier oder mehrerer Organisatio-nen in funktionellen oder konstrukti-onsbezogenen Bereichen zu fokussie-ren. Oft entstehen auf diese Weise

Bei Bal Conn handelt es sich um eine elektrische Verbindung, bestehend auseiner präzise angefertigten Canted-Coil-Feder, die in einem Metallgehäuseuntergebracht ist. Bal Conn entstand aus einer Innovationspartnerschaft zwi-schen einem Medizintechnik-OEM und einem Zulieferunternehmen. Der Her-steller Bal Seal Engineering, Inc. entwickelte diese einfache, kompakte Verbin-dung in Zusammenarbeit mit einem bekannten Hersteller implantierbarerNeurostimulations-Systeme. Heute erleichtert das Bal-Conn-System in mehr alseiner Million Implantate zuverlässige Verbindungen zwischen Leitung undBatterie.

Die Bal-Conn-Verbindung wird im Implantat-Kopf installiert und gewähr-leistet durch die unabhängige Justierung der Federspule einen maximalenKontakt mit den stromführenden Elektroden, die hier angeschlossen werden.Die Canted-Coil-Spring-Technologie übt eine nahezu konstante Kraft auf denArbeitshub aus, sodass Probleme im Zusammenhang mit Ausrichtung, Ober-flächenunebenheiten und sogar Temperaturänderungen ohne Abweichungvon der ursprünglichen Kraftwirkung kompensiert werden.

Das Produkt kommt in zahlreichen elektronischen Implantaten zum Einsatz,dazu gehören Systeme zur Schmerztherapie, der Behandlung von Herzrhyth-musstörungen und Sensing-Therapien. Weitere Einsatzbereiche sind DACS(Anregung des Mittelohrs), gastrische Elektrostimulation und Epilepsiebe-handlung.

IInnnnoovvaattiioonn iimm IInnnneerreenn

bahnbrechende Lösungen, deren Be-deutung über die Summe ihrer Teilehinausreicht.“

Ohne Zweifel werden durch In-novationspartnerschaften größereDenkleistungen auf die Anforderun-gen eines Herstellers gerichtet, abersolche Partnerschaften bergen nocheinen weiteren, weniger offensichtli-chen Vorteil: Zulieferer können durchihre branchenübergreifenden Erfah-rungen und Kenntnisse eine umfas-sendere Sichtweise in den frühen Ent-wicklungsprozess eines Produkts ein-bringen. Dadurch erfassen sie oftMöglichkeiten der Übernahme undAnwendung bewährter Technologien,die außerhalb des Kenntnisbereichsdes Herstellers bereits existieren.

Diese Fähigkeit zum Erkennendes „nicht Offensichtlichen“ ist ge-nau das, was NuVasive, Inc. im Blickhatte, als das Unternehmen die Zu-sammenarbeit mit Bal Seal Enginee-ring für die Entwicklung des platten-förmigen anterioren Halswirbel-Fi-xationssystems Helix im Jahr 2007ins Leben rief.

NuVasive, ein Hersteller von Pro-dukten zur Behandlung von Wirbel-säulenerkrankungen mit Sitz in SanDiego, Kalifornien, suchte nach einerLösung zur Verbesserung der zervi-kalen Platte durch Einbindung einesVerriegelungssystems, das verhin-dert, dass sich die Schraubenfixatio-

Page 19: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

www.devicemed.de n DeviceMed März 2009www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

nen mit der Zeit verschieben und herauslösen. Als dieEntwicklung voranschritt und sich die Innovationspart-nerschaft zwischen den beiden Unternehmen als erfolg-reich erwies, prüften Vertreter von Bal Seal ähnliche Be-festigungsanforderungen in der über einen Zeitraumvon 50 Jahren erarbeiteten, branchenübergreifenden In-formationsdatenbank.

Der Zulieferer empfahl den Einsatz einer Canted-Coil-Spring-Lösung, die ursprünglich für den Automo-bilbereich vorgesehen war, und NuVasive nahm diesenVorschlag rasch auf.

Nach weiterführender Zusammenarbeit und derEntwicklung von Prototypen sowie Testdurchläufenbrachte der Medizintechnik-OEM sein Fixationssystemauf den Markt, durch das die Schraubenfixation wider-standsfähig gegen Axialkompression und somit eineLockerung und Herauslösung unwahrscheinlicher wird.

„Die Einrichtung einer Innovationspartnerschaft zuBeginn des Helix-Projekts war für dessen Erfolg aus-schlaggebend“, erklärt Caleb Granger, Marketing Di-rector von NuVasive. „Zulieferunternehmen wie Bal Sealverfügen über Erfahrungen in einer solch breiten Palettevon Anwendungen und Problemstellungen – warumsollte ein Unternehmen diese Kompetenzen nicht nut-zen, um eine wirklich einzigartige Technologie zu ent-wickeln, die sich in deren Marktbereich auszeichnet?“

Die Zusammenarbeit mit Zulieferern in einer fortge-schrittenen, kritischen Produktentwicklungsphase er-scheint wie ein kühner Ansatz, der sich eher für Neuein-steiger oder relativ junge Unternehmen eignet. Bran-chenfachleute sind jedoch der Ansicht, dass darin eineder wenigen Chancen liegt, durch die Medizintechnik-OEMs aller Typen und Größenordnungen in der Lagesein werden, erfolgreich im Wettbewerb zu bestehenund auch in technologischer Hinsicht zukunftsfähig zubleiben.

Bei einem von der Cleveland Clinic Mitte Novemberveranstalteten Gipfeltreffen von Medizin- und Finanz-experten sprachen sich diese für ein „ganzheitlicheresModell“ der technologischen Entwicklung aus.

Zu Gunsten einer erweiterten Zusammenarbeit er-klärten die Diskussionsteilnehmer, dass Hersteller, diesich gegenüber Innovationen von außen ablehnend ver-halten („not invented here“-Denkweise) ein größeresRisiko eingehen, bedeutende und innovative Lösungenzu übersehen.

Bal Seal Engineering Europe BV D-46397 Bocholt www.balseal.com

KKoonnttaakktt::

Page 20: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Anwenderberichte

Die Schweizer Forteq Nidau AGist aus dem ehemaligen Kunst-

stoffbereich der Mikron AG Biel her-vorgegangen, der 2005 an eine priva-te Investorengruppe verkauft wurde.Im Mai 2006 erfolgte die Namensän-derung, um auch nach Außen hin dieEigenständigkeit zu verdeutlichen.Fokussiert auf die Kernkompetenz –kleine, hochpräzise Getriebe undZahnräder aus Kunststoff – ist dieGruppe weltweit in den drei Ge-schäftsfeldern Healthcare, Automo-tive und Office Automation/Consu-mer Electronics aktiv.

Derzeit arbeitet Forteq unter an-derem an verschiedenen Projekten imBereich der Drug Delivery Systeme.„Grundsätzlich“, so Joachim Fran-ke, Managing Director ForteqHealthcare, „sind Drug Delivery Sys-teme dann interessant, wenn bei-spielsweise keine Depots im Fettge-webe angelegt werden können, diePatienten die Medikamente jedochregelmäßig – und sehr genau dosiertbenötigen.“

An dieser Stelle sei das mechatro-nische Know-how von Forteq ge-fragt, wobei es sich um Anwendun-gen im Mikro- und in ferner Zukunft

auch im Nanobereich handelt. „AlsEntwicklungspartner befassen wiruns sowohl mit Aufgabenstellungen,die von Außen an uns herangetragenwerden, wie wir auch unsere Erfah-rungen in eigene Vorschläge einflie-

ßen lassen“, erklärt Joa-chim Franke.

Zwei der Spezialgebie-te der eidgenössischen Ex-perten für die Applikationvon Medikamenten sinddie Entwicklung und Her-stellung von Injektionssys-temen sowie von Inhalato-ren.

Das Prinzip der Inhala-toren hängt davon ab, obein pulverförmiges Medi-kament oder ein Aerosolzerstäubt wird. Ein ande-res Unterscheidungsmerk-

mal ist das Vorhandensein einesZählwerks, wobei es auch hier zweiAusführungen gibt: Die so genanntenDose Counter zeigen genau die ver-brauchten oder die verbleibenden Do-sen an, wohingegen die Dose Indica-tors über die ungefähre Anzahl derverbleibenden Dosen informieren.

Welches Prinzip verwendet wird,hängt nach Darstellung von JoachimFranke von der verwendeten Arzneisowie von einer entsprechenden Vor-gabe seitens der US-amerikanischenBehörde für Lebensmittel- und Arz-neimittelsicherheit (FDA, Food andDrug Administration) ab.

Ein allgemeines Problem bei denZählwerken sei deren Genauigkeit.„Immerhin“, so Joachim Franke, „istes ein gravierender Unterschied fürdie Patienten, ob sie genau wissenoder vielleicht sogar wissen müssen,

20

Großserienproduktion von kleinstenFormteilen mit hoher GenauigkeitRaik Flämig

Reinraumproduktion mit der IntElect.

Mehrfachwerkzeuge für die kleinen Präzisionsteile.

Page 21: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

wie viel Dosen sienoch zur Verfügunghaben, oder ob ihneneine ungefähre Anga-be reicht. Die Dosisselbst, also die abgege-bene Menge wird vomHersteller bestimmt.“

Bei dem Medika-ment für das Forteqdie Zähler herstellt,besteht seitens derFDA die Vorgabe, jedeDosis absolut exakt zuerfassen. Bei diesem sogenannten pressurized

Metered Dose Inhaler (pMDI) löstein Druck auf das Aerosolfläschcheneinmalig einen Sprühstoß aus, mitdem jeweils eine genau definierteMenge der Arznei abgegeben wird.

Für den Gebrauch ist entschei-dend, dass das Zählwerk ausschließ-lich die tatsächlich abgegebenenSprühstöße zählt. Es darf also keines-falls passieren, dass der Zähler bereitsbei einem leichten Druck auf die Fla-sche, etwa in der Hosen- oder Hand-tasche, weiterdreht, ohne dass tat-sächlich ein Sprühstoß ausgelöstwurde. Entsprechend eng sind dieToleranzen der Einzelteile und ent-sprechend genau ist die gesamte Me-chanik aufgebaut.

„Im Prinzip handelt es sich beidem Zählwerk um ein Gehäuse miteinem integrierten mechanischenLaufwerk“, beschreibt Philippe Boe-gli, Produktionsleiter bei Forteq, dasProdukt.

www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Die Zahlen- und Zahnräder sindaus POM, das Gehäuse aus PP unddas kleine Sichtfenster aus Polyacry-lat. Insgesamt handelt es sich um 13Einzelteile – zehn aus Kunststoff, vondenen drei vollautomatisch bedrucktwerden, und drei Metallfedern.

Auch die Komplettmontage er-folgt vollautomatisch. Beim Kundenwird lediglich der Zähler auf den Alu-behälter geschweißt und das Gehäusesamt Mundstück auf den Behältereingesetzt.

Das kleinste Formteil wiegt ledig-lich 0,02 g, hat einen Durchmesservon 3,5 mm, und als wäre das nochnicht schwierig genug, hat das Zahn-rädchen ein Loch mit 0,5 mm Durch-messer. Der Toleranzbereich allerTeile beträgt ± 0,02 mm.

Ingesamt 13 Spritzgießmaschinenmit Schließkräften von 600 bis zu1.000 kN setzt Forteq ein, davon elfvon der Demag Plastics Group. Zehnder Demag-Maschinen stehen kom-plett in einem 1.800 m

2großen Rein-

raum der Klasse ISO 8, während dieelfte außerhalb des Reinraums fürdie Maschinen-Qualifizierung benö-tigt wird. Daneben verfügt das Un-ternehmen über einen weiteren, klei-nen Reinraum für Versuchszwecke.

„Das von Forteq produzierte Tei-lespektrum bewegt sich vereinzelt imGrenzbereich zum Mikrospritzgie-ßen. Und die damit einhergehendePräzision der kleinen Formteile istauch eine Herausforderung für unsals Maschinenhersteller“, erklärt UrsKocher von der Mapag MaschinenAG, Bern, der Demag-Vertretung inder Schweiz. Indirekt spricht er da-mit eine Besonderheit bei der Her-stellung der Zählwerkeinzelteile an,

Zählwerk für Inhalatoren.

Page 22: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

22

Anwenderberichte

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

der Verbraucher auswirken können.„Qua Definition durch unseren Kun-den handelt es sich bei den Inhalernum ein pharmazeutisches Primär-packmittel, weshalb sie kein Medi-zinprodukt sind“, erläutert PhilippeBoegli. Die Herstellung ist dencGMP-Richtlinien (current GoodManufacturing Practice) unterworfen,den internationalen Standards zurQualitätssicherung in der Produkti-on von Arzneimitteln, Wirkstoffenund Medizinprodukten.

„Bei den Injektionssystemen han-delt es sich hingegen um typischeMedizinprodukte, weshalb derenHerstellung wiederum der Medizin-produkterichtlinie unterliegt“, er-gänzt Joachim Franke. Entsprechendist das Qualitäts-Managementsystemvon Forteq Healthcare aufgestellt:Zertifiziert ist das Unternehmen so-wohl nach ISO 9001:2000 als auchnach ISO 13485:2003.

Um den Vorgaben gerecht zuwerden und die Produktion unterkontrollierten Bedingungen tatsäch-lich kontrollieren zu können, hat sichForteq Healthcare ein ausgeklügeltesZonenkonzept auferlegt.

Erarbeitet hat es der heutigeTechnische Leiter und Chef des Qua-litätsmanagements, Bernhard Oeing-Hanhoff, zusammen mit dem Kun-den. Dazu wurden alle Flächen in-nerhalb und auch außerhalb des ge-samten Unternehmensbereichs in sie-ben Zonen aufgeteilt. Jede Zone isthinsichtlich Zweck, Anforderungenund Spezifikationen sowie Zutrittsbe-rechtigung genau definiert und auchdokumentiert. Für die Reinraumbe-reiche sowie die Schleusen sind zu-sätzliche Hygieneanforderungen be-schrieben.

Sumitomo (SHI) DemagPlastics Machinery GmbHD-90571 Schwaigwww.sumitomo-demag.com

KKoonnttaakktt::

bor vollautomatisch in einer 3D-Messmaschine vermessen und an-schließend einer optischen Kontrolleunterzogen.

Die Werkzeugüberwachung er-folgt ausschließlich über die Steue-rung der Maschinen. „1/3 der Teileentnehmen wir mit Robotern, alleanderen lassen wir in Beutel fallen.Die automatische Entnahme ist inerster Linie eine Sicherheitsmaßnah-me, denn so kontrollieren wir gleich-zeitig, ob alle Teile draußen bezie-hungsweise ob alle Kavitäten intaktsind“, so Philippe Boegli.

Das bei Forteq produzierte Zähl-werk zählt rückwärts, was bei derMontage von Bedeutung ist. Denn jenach Auftrag muss ein zuvor festge-legter Wert voreingestellt sein, wobeiwegen des Funktionstests, den jedesGehäuse durchläuft, eine entspre-chende Zugabe erforderlich ist. Dievon Mikron gebauten, mit optischenKontrollsystemen ausgerüsteten Mon-tagelinien setzen sich überwiegend ausStandardkomponenten zusammen.

Sie müssen spezielle Anforderun-gen hinsichtlich des Reinheitsgradesund der Genauigkeit erfüllen. Natür-lich sind auch sie gemäß GMP quali-fiziert. 40 Zählwerke pro Minutemontiert eine der Anlagen.

In der Herstellung von pharma-zeutischen oder medizinischen Pro-dukten spielt die Qualitätssicherungeine zentrale Rolle, da sich Abwei-chungen direkt auf die Gesundheit

wegen der die Spritzeinheit besonde-re Beachtung fand. Denn Forteq stelltdie Kleinteile aus einem Standardgra-nulat mit 32fach-Werkzeugen her.

„Üblicherweise erwartet man beisolchen Teilen Kleinstmaschinen und4fach-Kaltkanalwerkzeuge“, erläu-tertJoachim Franke die Ausgangssi-tuation. „Doch bei den benötigtenStückzahlen – monatlich liefern wirmehrere Millionen Dosis-Zähler –mussten wir uns eine andere Lösungeinfallen lassen.“

In einem komplexen Entwick-lungsprozess bauten die EidgenossenMehrfachwerkzeuge für die kleinenPräzisionsteile. So beispielsweise fürdas oben erwähnte Zahnrad ein32fach-Heißkanalwerkzeug mit Na-delverschlussdüse und mit seitlichenSchiebern. Für das 0,5 mm-Achslochenthält jede Kavität einen kleinenStahlstift, der im geschlossenen Werk-zeug an beiden Enden fixiert ist. Fürdiese Stifte ist keine Toleranz erlaubt.Für die Öffnungs- und Schließbewe-gungen der Maschine zwangsläufigebenfalls nicht.

„Die vollelektrischen Maschinender Demag erfüllen die in sie gesetz-ten Erwartungen völlig“, bestätigenBoegli und Franke. Die Prozessstabi-lität der Maschinen ist so hoch, dasssich Forteq für die Qualitätskontrol-le auf die Prüfung von Stichprobenbeschränken kann. Dazu werden diegezogenen Teile in einem der Pro-duktion direkt angeschlossenen La-

Links: Joachim Franke, Managing Director Forteq Healthcare.Rechts: Philippe Boegli, Produktionsleiter bei Forteq Healthcare.

Page 23: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

23www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

international tätiges Unternehmen,entwickelt und produziert Systemefür die Elektro-, Wasserstrahl- undKryochirurgie. Dazu setzt sie unteranderem das von der Software-Firmadhs Dietermann & Heuser SolutionGmbH entwickelte Imaging-Paketpixel-fox ein. Gerade in diesem sensi-blen Bereich kommt es auf höchstePräzision an. „Wir nutzen diese Ka-mera und Software hier im Hause aneinem Mikroskop zur Erfassung undDokumentation von Beschädigungenan Instrumenten nach Normprüfun-gen und Untersuchungen von Bautei-len auf Leiterplatten“, erläutert RalfMack, zuständig für das Prüflaborim Qualitätswesen bei Erbe.

Das Bildverarbeitungs-Paket be-steht aus einer modernen, hochauflö-senden digitalen Mikroskop-Kame-ra, einem Kalibriermaßstab und ei-ner Bildverarbeitungs-Software.

Die Kamera wird mit einem sogenannten C-Mount-Gewinde an die

Optik montiert, im vorliegenden Fallein Inspektionsmikroskop vom TypLynx 5/10 der Firma Vision Enginee-ring. Durch diesen weltweit gültigenGewinde-Standard passt die Kameraaber auch – völlig herstellerunabhän-gig – auf alle handelsüblichen Opti-ken. An den PC wird sie bequemüber eine USB-2.0-Schnittstelle ange-schlossen. Das hat wesentliche Vor-teile für den Nutzer: USB-Schnittstel-len sind an fast jedem Rechner vor-handen, Stromversorgung und Bild-transfer können mit demselben Ka-bel erfolgen (kein Kabelsalat, keinseparates Netzteil), und es lassen sichkurze Übertragungszeiten erzielen.

Zudem ist die Bandbreite vonUSB-2.0 eine der besten aller derzeitverfügbaren Schnittstellen und ge-währleistet eine hohe Bildwiederhol-rate, wodurch ein schnelles, großesund ruckfreies Livebild am Compu-termonitor sichergestellt wird. Pixel-fox ist als Plug & Play-System konzi-

Bauteil-Inspektion mit komfortablemBildverarbeitungssystemHolger Dietz

Immer häufiger werden in Indus-trieunternehmen heutzutage opti-

sche Systeme für Prüf-, Kontroll- undInspektionsaufgaben eingesetzt.

Ständig steigende Qualitätsan-sprüche seitens der Abnehmer, enge-re Fertigungstoleranzen, kürzere Lie-ferzeiten und komplexere Bauteile er-fordern im Verlauf und speziell amEnde des Herstellungsprozesses eineintensive visuelle Prüfung. Je nachWerkstücken, Materialien oder Ferti-gungsgruppen werden dazu unter-schiedlichste optische Systeme, z. B.Endoskope, Stereomikroskope, Licht-mikroskope und Makro-Objektiveverwendet.

Damit die Proben nicht nur be-trachtet, sondern auch langfristig ar-chiviert, vermessen und dokumen-tiert werden können, bedient mansich ergänzend moderner Software-Produkte.

Die Firma Erbe-Elektromedizinin Tübingen, ein über 150 Jahre altes

Überprüfung der Isolation einermonopolaren Elektrode nachübermäßiger Beanspruchung im ErbePrüflabor.

Page 24: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

24

Anwenderberichte

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Links: Kontrolle der Form eines Zapfens der Pumpeneinheit auf Unregelmäßigkeiten nach Prüfungen. Mitte: Die digitale pixel-foxUSB-Kamera, montiert an einem Mikroskop. Rechts: Das pixel-fox-Paket.

zum anderen wechseln, ohne jedesMal wieder alles neu justieren zu müs-sen. Dadurch wird wertvolle Arbeits-zeit eingespart.

So auch bei dem Tübinger Medi-zingeräte-Hersteller, der das pixel-fox-System unter anderem zur Ver-messung von Bauteilen nutzt. Diese2D-Messfunktion ist ein wesentlicherBestandteil des Imaging-Pakets.

Mittels eines zum Lieferumfanggehörenden Objektmikrometers wirdin der Software eine Kalibrierungs-datei erzeugt. Diese stellt eine Infor-mation betreffend des Verhältnisseseiner definierten Strecke (die als prä-zise Teilung auf dem Objektmikro-meter eingelasert ist) zu den für dieBilddarstellung verwendeten Pixelndar.

Diese Relation von Strecke zuPixeln wird als Zahlenwert im PCabgespeichert. So braucht man die-sen Kalibrierprozess nur einmal proMikroskop-Vergrößerungsstufedurchzuführen, bei späteren Bildauf-nahmen wird der jeweiligen Aufnah-me einfach nur die dazugehörige Ka-librierung zugeordnet.

Ist diese Vorarbeit getan, kannman die umfassenden Messoptionen

gen. „Fehlschüsse“ mit Über- oderUnterbelichtung bzw. unscharfe Auf-nahmen gehören der Vergangenheitan, alles wird in Echtzeit am Livebildvisualisiert und das Bild erst dann ab-gespeichert, wenn es optimal einge-stellt ist.

Keine Probe ist wie die andere,raue Oberflächenstrukturen erfor-dern andere Einstellungen als glatteund spiegelnde Bauteile. SchwarzerKunststoff muss völlig anders darge-stellt werden als helle Textilproben.Durchsichtige Medien sind aufwen-diger zu visualisieren als kontrastrei-che Auflichtpräparate.

Daher bietet die Software eineFülle von Parametern, mit denen sichauch unter schwierigen Bedingungenaussagekräftige Bilder erzeugen las-sen: Belichtungszeit, Helligkeit, Kon-trast, Farbsättigung, RGB-Werte,Weißabgleich oder Shadingkorrek-tur, Spiegeln, Nachschärfen – einigesdavon mit Automatik-Funktionen.

Wenn man unterschiedliche Ka-mera-Settings abspeichern möchte,ist dies in einer unlimitierten Anzahlso genannter Profile möglich. Mankann später mit nur einem Maus-klick von einem Aufnahmemodus

piert, der klar strukturierte Aufbauund die wenigen Komponenten er-lauben es auch ungeübten Anwen-dern innerhalb kürzester Zeit, dieSoftware samt Bildquelle in Betriebzu nehmen.

Nach der nur wenige Minutendauernden Installation konnte imQS-Labor von Erbe sofort mit derpraktischen Arbeit begonnen wer-den. Die Software lädt einen über-sichtlichen Start-Bildschirm, auf demin der oben angeordneten Toolbaralle Funktionen (bzw. Werkzeuge) ne-beneinander angeordnet sind. DerUser kann nun entweder vorhandeneBilddateien von der Festplatte, vonNetzlaufwerken oder Datenträgernöffnen und sie weiterbearbeiten oderein Livebild von der angeschlossenenUSB-Kamera laden.

Ralf Mack schätzt in seiner tägli-chen Arbeit besonders die formatfül-lende Darstellung, mit der die Pro-ben und Werkstücke optimal positio-niert, fokussiert und betrachtet wer-den können. Anhand einer Reihevon Parametriermöglichkeiten kanner die Kamera-Settings per Schiebe-regler einstellen und innerhalb kür-zester Zeit ein perfektes Bild erzeu-

Page 25: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

25www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

nutzen: unter anderem Strecken,Kreise, Flächen und Winkel oder Lotfällen.

Darüber hinaus gibt es hilfreicheVisualisierungsmöglichkeiten, wieein einblendbares Lineal, Maßstabs-balken, Digitalzoom zum genauenAnlegen von Messpunkten, Faden-kreuz-Einblendungen und Beschrif-tungsmöglichkeiten (Hinweispfeileund Texte).

Eine wesentliche Hilfe für dieErbe-Mitarbeiter ist dabei, dass manalles nach eigenen Vorstellungenoder in Abhängigkeit zum Bildmate-rial einstellen kann, z. B. Liniendi-cke, Schriftgrößen, Farben undanderes mehr. Durch eine clevereLayertechnologie sind alle diese Ein-tragungen bis zum endgültigenAbspeichern sogar editierbar.

Die pixel-fox-Software basiertauf der fast 20-jährigen Erfahrungvon dhs mit deren Kernprodukt dhs-Bilddatenbank, einer modularenHigh-End-Lösung für anspruchsvol-le Labor- und QS-Anwendungen.

Hier floss also umfassendes Ima-ging-Know-how in ein völlig neuesProdukt ein. Die Software läuftunter den gängigen BetriebssystemenWin 2000, XP und Windows Vista.

Das in den Sprachen Deutsch undEnglisch verfügbare Produkt istdurchgängig mit einer kontextbezo-genen Online-Hilfe ausgestattet. Soll-te einmal umfangreichere Hilfe von-nöten sein, steht ein kostenloser E-Mail-Support zur Verfügung.

Sowohl dieser Service – wie aberauch das ganze Produkt – sind„Made in Germany“, ein Gütesiegeldas besonders im Bereich von nied-

rigpreisiger Entry-Level-Softwareeher eine Ausnahme darstellt.

Dieser Beitrag entstand mitfreundlicher Unterstützung der FirmaErbe-Elektromedizin, Tübingen.

dhs Dietermann & HeuserSolution GmbHD-35753 Greifenstein-Beilsteinwww.pixel-fox.com

KKoonnttaakktt::

THE MICRO, PRECISION & NANO MANUFACTURING EVENT20–21 October 2009, Ricoh Arena, Coventry, UK.

ORGANISED BY:Rapid News Publications plc, 2 Chowley Court, Tattenhall, Cheshire. CH3 9GA, UK t: +44 (0)1829 770037 e: [email protected] w: www.micro-show.com

Supported By:Sponsored By:

EXPERIENCELIVELIVEOver 100 Exhibitors

EDUCATELIVELIVE75 Speakers

Business Critical Technologies for Micro, Precision & Nano Manufacturing

Register online today for your FREE ticket & Visitor Preview Pack(free parking and access to both shows)

www.micro-show.com

TCT Live Island 4/2/09 12:55 Page 1

Page 26: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

26

Regionaler Fokus

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

versitätskrankenhäuser des Landeseinen erstklassigen Ruf genießen, ver-sorgen sich meist auf dem Wege derAusschreibung mit der benötigten Me-dizintechnik.

Besonders interessant sind in die-sem Zusammenhang die Webseitenwww.infodienst-ausschreibungen.chsowie www.simap.ch.

Angaben über die inländischenMedizintechnikunternehmen schwan-ken stark, was u.a. daran liegt, dasszahlreiche Firmen, insbesondere Zu-lieferer und Dienstleister, auch oderhauptsächlich für andere Branchentätig sind. Zudem handelt es sich inder Mehrzahl der Fälle um Kleinbe-triebe. Schätzungen belaufen sich auf580-700 Unternehmen mit insgesamt40-45.000 Beschäftigten.

Neben der Medizintechnik sindviele der Firmen in Branchen wie derUhrenindustrie sowie in den Berei-chen Pharma, Elektro-

nik, Luftfahrt, Optik oder auch Nah-rungsmittel aktiv.

Die Studie „The Swiss MedicalTechnology Industry – 2008 Survey“bietet einen systematischen Über-blick. Es handelt sich um eine ge-meinsame Arbeit dreier Partner: desMedical Clusters aus Bern sowie derbeiden Züricher Beratungsunterneh-men Roland Berger AG und HelblingManagement Consulting AG.

Grundlage war eine breit angeleg-te Industrieumfrage, bei der konse-quent internationale Definitionenverwendet wurden. Es besteht die Ab-sicht, diese Studie alle zwei Jahre zuwiederholen, um aktuelle Entwick-lungen relativ zeitnah abbilden zukönnen.

Besonders bemerkenswert an derSchweizer Medizintechnikbrancheist unter anderem die hohe Wert-schöpfung pro Kopf, die bei Herstel-

lern durchschnittlich 530.000Schweizer Franken Um-

satz beträgt und inHandel und Ver-trieb sogar bis zu

683.000 Frankenerreicht. Zuliefe-

rer schneiden indieser Kategorie

Schweizer Medizintechnik: Branche weiter auf ErfolgskursFrank Korte

Die Schweizer, die ja bekannter-maßen den Ruf genießen, gro-

ßen Wert auf Zuverlässigkeit undQualität zu legen, bleiben sich natür-lich auch im Bereich des Gesund-heitswesens treu. Das Schweizer Ge-sundheitssystem gilt als eines derbesten der Welt, es besteht eine regeNachfrage nach hochwertiger, lang-lebiger Medizintechnik. Der Anteilder Gesundheitsausgaben am Brutto-inlandsprodukt liegt, ähnlich wie inder Bundesrepublik Deutschland, beietwas über 11 %.

Experten rechnen mit Zuwächsendes Marktes zwischen 4 und 8 % inden kommenden Jahren. Getriebenwird dieses Wachstum u. a. durch de-mografische Faktoren. So rechnetman damit, dass im Jahr 2050 knapp30 % der Schweizer Bevölkerungüber 65 Jahre alt sein werden.

Deutsche Hersteller verfügen miteinem Importanteil von 28 % übereine respektable Basis im Markt.Die ca. 300 Schweizer Kran-kenhäuser, von denen ins-besondere die fünf Uni-

Standorte von Herstellernund Zulieferern vonMedizinprodukten (Bild:Swisstopo, Medical Cluster,Helbling, Roland Berger).

Page 27: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

mit 244.000 Frankendeutlich schwächer ab.Die Aufwendungen fürForschung und Entwick-lung liegen mit durch-schnittlich 12 % ebenfallsin einem respektablen Be-reich, wobei auffällt, dassgerade Firmen mit hohenWachstumserwartungenbesonders stark in For-schung und Entwicklunginvestieren und dabei teil-weise Werte von 15 %des Umsatzes erreichen.

Nach den größtenHerausforderungen in den kommen-den Jahren befragt, nennt die Mehr-zahl der Unternehmen die Aufgabe,den Zugang zu Wissen und die Ver-fügbarkeit von qualifiziertem Fach-personal sicher zu stellen. Zum The-ma strategische Initiativen halten dieUnternehmensführer die Stärkungder Produktinnovation für die obers-te Priorität.

Als Perspektive sieht die Studieein weiterhin überdurchschnittlichesWachstum der Schweizer Medizin-technik. Neben anderen Faktorenliegt das daran, dass die Branche glo-balen, konjunkturellen Trends weni-ger stark unterworfen zu sein scheintals andere Industriezweige. Jedochnimmt der Kostendruck zu, was Pro-gramme zur Kostenreduktion ver-mehrt in den Blickpunkt rücken wirdund insbesondere für Zulieferer nichtganz schmerzfrei ablaufen dürfte.

Unter technologischen Gesichts-punkten sieht die Studie eine starkePosition der Schweizer Herstellerund prophezeit, dass der Transfer-prozess von etablierten Technologienaus anderen Industrien in die Medi-zintechnik noch systematischer alsbisher erfolgen wird. Zulieferer, die

• Roland Berger AG Strategy ConsultantsDr. Patrick DümmlerCH-8008 Zürichwww.ch.rolandberger.com

• Germany Trade and InvestD-50676 Kölnwww.gtai.de

• MedisiamsCH-2735 Bévilardwww.medisiams.ch

KKoonnttaakkttee::

im vergangenen Oktobermit 400 Ausstellern und18.000 Fachbesuchern ei-nen neuen Besucherre-kord aufstellte.

Stellvertretend für dieZufriedenheit der Messe-teilnehmer sei HeinrichJacobi, Mitglied der Ge-schäftsleitung PolymedMedical Center und Vize-präsident des FasmedDachverband der Schwei-zerischen Handels- undIndustrievereinigungender Medizinaltechnik zi-

tiert: „Die IFAS ist als Plattform derschweizerischen Medizinaltechnikin-dustrie ein unverzichtbares Marke-tinginstrument für unsere Branche.Sie führt die richtigen Geschäftspart-ner, Leistungserbringer und Nachfra-ger in hoher Zahl zusammen. Fürdiese Drehscheibenfunktion der IFASgibt es keine Alternative.“

Die nächste IFAS findet vom 26.bis zum 29. Oktober 2010 in denHallen des Messezentrums Zürichstatt (www.ifas-messe.ch).

So bietet die Schweiz auch inwirtschaftlich schwierigen Zeitenausgezeichnete Perspektiven für diemedizintechnische Branche und be-weist einmal mehr, dass Zuverlässig-keit und Qualität gefragte Werte sindund bleiben.

komplexe Subsyteme oder kunden-spezifische Gesamtlösungen anbie-ten, werden von dieser Entwicklungbesonders profitieren.

Die Studie ist unter der [email protected] beziehen.

Einer der nächsten wichtigen Ver-anstaltungstermine für die SchweizerMedizintechnik wird die Medisiams(www.medisiams.ch) sein, die vom10. bis 13. März 2009 zum zweitenMal in Moutier stattfindet. Ziel derAussteller ist es, industrielle Kompe-tenzen im Dienste der Medizin undZahnmedizin sichtbar zu machen.

Den Fachbesucher erwarten fünfKategorien: Produktionsmittel, Zu-lieferung, Werkstoffe, Fertigproduk-te und Dienstleistungen. Auch zahl-reiche kleine Unternehmen werdenauf dieser Veranstaltung präsent sein.Sie frequentieren aus Kostengründenoder aus Gründen der Verfügbarkeitnur selten andere Ausstellungen,dürften aber ebenfalls interessante In-novationen für den Fachbesucher be-reit halten.

Das größte Branchentreffen derSchweiz ist die Züricher IFAS – Fach-messe für Arzt- und Spitalbedarf, die

27

Zürich, Standort zahlreicher Unternehmen der Medizintechnik.

Page 28: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

28

HSC-Spezial

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

DMG Vertriebs und Service GmbHD-33689 Bielefeldwww.gildemeister.com

KKoonnttaakktt::

In der Orthopädie sind einige neueTrends zu beobachten, so wird der

Einsatz von PPEK-Kunststoffen alsImplantat immer häufiger, ebensowerden Titan-Legierungen und Kera-mikwerkstoffe verstärkt zum Einsatzkommen.

Für die Bearbeitung speziellerWerkstoffe sind für Gildemeister(DMG), einem Hersteller von spa-nenden Werkzeugmaschinen, vor al-len Dingen die Synergien aus anderenIndustrien hilfreich. Mit dem Centerof Excellence im Bereich Aerospacehat das Unternehmen ein Technolo-giezentrum geschaffen, das vor allenDingen die für den Kunden wichti-gen Bearbeitungsparameter unter-sucht. Diese Synergien werden ge-nauso genutzt wie die Bearbeitungmit neuen Technologien, dem Ultra-schall-Fräsen oder der ölfreien Bear-beitung mit fettgeschmierten Spin-deln und gekapselten Führungsbah-nen, um eine mögliche Verunreini-gung der Implantate zu verhindern.

Bei der Produktion von Knochen-schrauben aus schwer zerspanbarenMaterialien ist der Einsatz von spe-

eine kompakte Baugröße aus, undsomit ist es möglich, bis zu drei Wir-beleinheiten pro Maschine zu inte-grieren.

Auch die Produktivität der Ma-schinen rückt immer mehr in denVordergrund. So werden bei vielen An-

wendungen durchden Einsatz derHSC-Technolo-gien entweder dieProduktionszeitenreduziert, oder esentfallen die nach-stehenden Bear-beitungsprozessedurch die erzielba-ren Oberflächen-

güten. Hier sind die besten Ergebnis-se nur mit hoch dynamischen, sehrgenauen Maschinen mit einer für die5-Achsbearbeitung geeigneten Steue-rung zu erreichen.

ziellen Gewindewirbeleinheiten zurErzielung einer hohen Produktivitätunerlässlich. Hier hat Gildemeistermit einem patentierten Konzept dieMöglichkeit geschaffen, hohe Ober-flächengüten und Genauigkeiten zuerreichen. Der mit einem DirectDriveangetriebene Kopfzeichnet sich durch

Nutzung von Synergien für neue Trends in der OrthopädieDr. Uli Sutor

Links: Speed 20-8 linear. Oben: Knochenschraube. Ganz oben: Ultrasonic 20 mit Line-armagazin LM-100.

Page 29: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

29www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Weltweite HSC Medical Roadshow: Höchste Präzision trifft StärkeKarsten Schwarz

Unsere Lebenserwartung ist inden vergangenen Jahrzehnten

aufgrund des medizinischen Fort-schritts stark angestiegen.

So ist es nicht weiter verwunder-lich, wenn Demografen davon spre-chen, dass in 20 Jahren voraussicht-lich fast ein Drittel der Bevölkerungin den westlichen Industrienationenüber 60 Jahre alt sein wird.

Damit einhergehend wird unsereLebensqualität bis ins hohe Altereinen immer größeren Stellenwerteinnehmen, was wiederum unsererGesundheitsversorgung ein immerbreiteres Leistungsangebot abver-langt.

Auf der anderen Seite müssen sie ihreProzesse und Arbeitsschritte bis zumfertigen Produkt schneller, einfacherund flexibler gestalten, dabei aberebenso den Kostenaspekt im Augebehalten.

Aufgrund dieser Gegebenheitensind effiziente Fertigungsmethoden –allen voran das High Speed Cutting(HSC) – in der Medizintechnik sehrgefragt. Denn die Hightech-Maschi-nen bearbeiten und fertigen Implan-tate mit höchster Präzision und Ge-schwindigkeit und tragen auf dieseWeise zur Kostenreduktion bei. DieAnwendungsvielfalt und das Leis-tungspotenzial von Lösungen für die

Implantate mit höchsterPräzisionInsbesondere innovative Behand-lungsmethoden und Implantate tra-gen zu einer höheren Lebenserwar-tung und -qualität bei. Die Herstel-lung von Hüft- und Kniegelenken,Wirbelsäulen-Elementen, Schulter undEllbogengelenken oder Zahnbrückenist inzwischen zu einem bedeutendenWirtschafts- und Wettbewerbsfaktorder Medizintechnik geworden.

Auf der einen Seite wird den Her-stellern der Implantate immer mehrPräzision und Qualität ihrer Produk-te abverlangt, was sich entsprechendin den Herstellkosten niederschlägt.

Ist die CAD/CAM/NC-Prozesskette durchgängig, erleich-tert dies die Produktion und macht sie effizienter. DerCNC-Steuerung kommt dabei eine entscheidende Bedeu-tung zu, wobei insbesondere die Optimierung derSchnittstelle zwischen CAx-Kette und Steuerung großeChancen bietet. Schichtweise aufgenommene CT-Datenwerden via NX CAM von Siemens PL verarbeitet. Die dar-aus entstehenden Implantatgeometrien mit den ermittel-ten Konturen und Formen werden zur Ansteuerung derWerkzeugmaschine genutzt, um passgenaue Implantateherzustellen.

Die Anforderung an eine Steuerung für CNC-Fräsmaschi-nen ist klar definiert – in kurzer Zeit von einer Zeichnungzum fertigen Werkstück. Um dies zu ermöglichen, müs-sen vielfältige Anforderungen, angefangen bei derBedienung über die Programmierung und letztendlichdie Abarbeitung des Programms optimal unterstütztwerden. Mit der Sinumerik 840D sl, ShopMill und weite-ren Funktionen für das HSC-Fräsen wurde daher einTechnologiepaket für das Fräsen geschnürt, das dasZusammenspiel Maschine-Steuerung-Anwender kombi-niert, um die Produktivität und Effektivität zu steigern.Das System verfügt über ein großes, spiegelfreies Displayund bietet eine übersichtliche Anordnung der Tasten.Dahinter verbirgt sich ein funktionsorientiertes Konzept,das in jeder Bediensituation den schnellen Zugriff auf diejeweils benötigten Funktionen ermöglichen soll. Durchdie grafisch unterstützte Darstellung der Funktionen undder bedienergeführten Eingabedialoge können Zyklenund Bearbeitungsschritte nach kurzer Einarbeitungszeitschnell und effektiv eingesetzt werden. Schon das Ein-richten wird durch praxisnahe Messfunktionen für dasMessen von Werkzeug und Werkstück unterstützt. DasZusammenspiel des CAD/CAM-Systems NX CAM, der CNC-Steuerung Sinumerik 840D sl mit ihren intelligentenFunktionen für das HSC-Fräsen sowie die leistungsstarkeWerkzeugmaschine HSC20 linear von DMG ermöglichenbeste Ergebnisse und nachbearbeitungsfreie Werkstück-Oberflächen.

Page 30: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

30

HSC-Spezial

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Medizintechnik zu verdeutlichen, istdas Ziel einer weltweiten Roadshow,die zur EuroMold am 3. Dezember2008 in Frankfurt gestartet ist.

Unter dem Motto „Top Team 4Medical Devices – HSC MedicalRoadshow“ zeigen die Geschäftsbe-reiche von Siemens gemeinsam mitverschiedenen Partnerunternehmen„live“ die Planung, Entwicklung,Simulation und Herstellung vonImplantaten entlang der gesamtenProzesskette – von der Diagnose biszum fertigen Produkt.

Neue Kraft im High SpeedCuttingZunächst werden patientenspezifi-sche Implantatgeometrien ermittelt.Das geschieht mithilfe bildgebenderVerfahren wie beispielsweise Com-putertomografie, präoperativer Im-plantat-Formen und 3-D-Bildverar-beitung. Sie liefern die Basisinforma-tionen für die Modellierung des an-zufertigenden Implantats. Mit NXstellt der Geschäftsbereich Siemens

PLM Software eine Lösung vor, diees ermöglicht, bereits während derModellierung und Programmierungdie erzeugten Werkzeugwege sowieFunktionen unter Maschinenbedin-gungen virtuell zu testen.

Die Simulation und Verifizierungder Fertigungsprozesse in der digita-len Umgebung erhöhen die Prozess-sicherheit bei der nachfolgendenProduktion. Entspricht das Pro-gramm, das die Herstellungsschrittedes Werkstücks beschreibt, den An-forderungen, wird es in eine Sinume-rik 840D sl eingelesen und abgear-beitet.

Die CNC-Steuerung ist mit ihrerAusstattung speziell auf die Anforde-rungen des High Speed Cutting zuge-schnitten. Das Zusammenspiel vonFunktionen zum einfachen Ausmes-sen oder Kalibrieren von Mehrachs-kinematiken, zur Ruckbegrenzung,Vorsteuerung, Look-ahead und Mit-führen der Werkzeugorientierung er-laubt beste Technologieausnutzungund Anpassung an wechselnde An-

forderungen in der CNC-Fertigung.Dadurch werden hohe Dynamik, Ge-nauigkeit, perfekte Oberflächen undeine maximale Geschwindigkeit inder Produktion gewährleistet.

Die Bedien- und Programmier-software ShopMill erlaubt zudemeine einfache Handhabung und ho-hen Bedienkomfort beim Einrichtenund Messen des Werkstücks. DurchMehrachs-Kinematikvermessung las-sen sich selbst kleinste Fehler wäh-rend des Betriebs korrigieren. Die Si-cherheitslösung Safety Integratedsteht für umfangreichen Personen-und Maschinenschutz. Über die Soft-ware lassen sich Not-Halt-Tasterund Lichtschranken anschließen.Fehler im Betrieb führen zum soforti-gen Stillstand gefahrbringender Be-wegungen und zur schnellen Energie-trennung zum Motor.

Erheblich verkürzteRüstzeitenIn der Roadshow-Präsentation steu-ert und kontrolliert eine Sinumerik

Page 31: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

31www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Siemens AGD-91056 Erlangenwww.siemens.de/high-speed-cutting

KKoonnttaakktt::

840D sl die hochpräzise Fertigung künstlicher Kniegelen-ke auf einem hochdynamischen Fräszentrum vom TypHSC20 linear aus der DMG HSC-Linie. Das Modell istaufgrund seines Leistungsspektrums besonders für denEinsatz in der Medizintechnik geeignet. Es ist mit Linear-antrieben 1FN3 in allen Linearachsen ausgerüstet underreicht Beschleunigungswerte über 2g. Die Oberflächen-güte reicht bis zu Ra 0,2 µm.

Die flüssigkeitsgekühlte Bearbeitungsspindel eröffnetmit einer Drehzahl bis zu 42.000 min-1 ein Vielzahl vonAnwendungen im Medical-Bereich, wo unter anderemWerkstoffe wie Titan, Chrom-Molybdän, Tantal oder Niobgefräst werden.

Um höchste Präzision bei der Herstellung von Implan-taten zu erzielen und eine gleichbleibend hohe Qualitätder Produkte sicherzustellen, sind kontinuierliche Mes-sungen sowohl an den Maschinen als auch an den Werk-stücken erforderlich. Im Rahmen der Roadshow zeigt dieRenishaw GmbH, wie man HSC-Fertigungsmaschinenmit passenden Messtastern ausrüstet und Lösungen zurWerkzeugmessung, Bruchkontrolle, Werkstückeinrich-tung und Werkstückmessung verwendet. Mitarbeiter de-monstrieren, wie man durch den gezielten Einsatz vonMesstastern die Rüstzeiten um bis zu 90 % verkürzenund die Prozesskontrolle verbessern kann.

Wirtschaftliche Gestaltung Ein weiterer Roadshow-Partner ist die Iscar GmbH, de-ren Produktportfolio Dreh-, Bohr-, Fräs- und Feinbear-beitungswerkzeuge sowie Spannaufnahmen umfasst. DerZerspanwerkzeuge-Hersteller zeigt unter anderem vibra-tionsfreie Hartmetall-Fräser, die sich zur wirtschaftlichenBearbeitung von Implantat-Werkstoffen eignen.

Während der einzelnen Roadshow-Präsentationenstehen Ansprechpartner der beteiligten Siemens Ge-schäftsbereiche sowie der verschiedenen Partnerunterneh-men für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. In Ex-pertengesprächen können sich Besucher detailliert überdie verschiedenen Lösungen, Produkte und Programmeinformieren, aber auch über die Anforderungen, die Chi-rurgen in Praxen und Kliniken an die Produkte stellen.Nicht zuletzt ist die Roadshow eine ideale Plattform fürden Erfahrungsaustausch zwischen Anbietern und An-wendern der Medizintechnik.

Page 32: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

Kreative Funktionen benötigenkreative „Verpackungen“ und

Bedienelemente. Dies ist bei moder-nen Gerätschaften überaus wichtig.Eine zukunftsweisende Formge-staltung verleiht der später ent-haltenen Elektronik Profil undVerkaufskraft.

Das Produkt mussdem Kunden gefallen,und dies gilt nichtnur für die Technik,sondern auch fürdas Erscheinungs-bild. Zudem spieltauch die Differen-zierung zum Wettbe-werb eine nicht ganz unerheblicheRolle im Entscheidungsprozess.

Innovative Standardgehäuse undDrehknöpfe zu entwickeln und zuvertreiben, darüber hat die Odenwäl-der Kunststoffwerke Gehäusesyste-me GmbH (kurz: OKW Gehäusesys-teme GmbH) aus Buchen im Oden-wald aufgrund ihrer über 30-jähri-

Ästhetik und Ergonomie bei der Ent-scheidung für oder gegen ein Produktsowie bei seinem späteren Einsatzvor Ort? Und wie kann ein Standard-gehäuse auf diese Anforderungen hinindividualisiert werden? Wie mansieht, ist die Auslegung und Gestal-tung für einen Standardgehäuse-An-bieter wie OKW eine knifflige Ange-legenheit, vor allem, da nicht allespäteren Einsatzgebiete bei der De-signentwicklung vorab bekannt sind.

Ausgehend von einer festgelegtenZielgruppe oder Anwendung werdendie technischen und ergonomischenAnforderungen ermittelt – auch un-ter Einbeziehung entsprechenderKundenanforderungen.

Darüber hinaus müssen für dieeinzelnen Gehäusegruppen grundle-gende Punkte beachtet werden. BeiGehäusen, die mit Menschen in di-rektem Kontakt stehen oder in dieHand genommen werden, ist ein erg-onomisches Design und eine geeigne-te Materialauswahl Grundvorausset-zung. Da menschliche Körper großeUnterschiede aufweisen, sollte die Ge-

32

Porträt

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

gen Erfahrung eine Menge zu berich-ten. Das erste im Jahr 1972 vorge-stellte Standard-Kunststoffgehäusewar damals noch eine unter vielenKomponenten des Endgeräts undwurde oftmals auch erst ganz amSchluss des Entwicklungsprozessesausgewählt. Doch die Märkte habensich aufgrund des stetigen Fort-schritts in der Elektronik sowie dergestiegenen Qualitäts- und Komfort-bedürfnisse massiv verändert.

Die äußere Gestaltung ist heutemit ausschlaggebend für die Ent-scheidung zugunsten eines Produkts,und somit steht die Verpackung, inKooperation mit zusätzlichen Sicht-und Bedienelementen, ganz oben aufder Anforderungsliste. Dies gilt na-türlich auch für Gerätschaften der Me-dizin- und Labortechnik.

Ein Standardgehäuse ist mehr alsnur Oberteil plus Unterteil, verbun-den mit ein paar Schrauben. Wo fin-det die Interaktion zwischen Gerätund User statt, wo werden Informa-tionen abgelesen, wo und wie erfolgtdie Bedienung? Welche Rolle spielen

Funktionelle Formgestaltung: InnovativeKunststoffgehäuse und Drehknöpfe

Bei der OKW GehäusesystemeGmbH steht das schöne Erschei-nungsbild der Standard-Kunststoff-gehäuse und Drehknöpfe, gepaartmit einem hohen Nutzwert für dieKunden, ganz oben auf der Anfor-derungsliste. Seit über zwanzigJahren arbeitet man mit einem un-abhängigen Designbüro „polyfomIndustriedesign“ aus München zu-sammen. Die Kooperation wurdenun wieder einmal mit einem De-signpreis des Internationalen Fo-rum Design Hannover (IF) gewür-digt. Die Auszeichnung im Jahr2009 erhielt die GehäusereiheMinitec. Die Produktlinie über-zeugt durch geringe Maße und istdadurch einfach zu tragen. Unter-schiedliche Ausführungen und dieauf Wunsch verschiedenfarbigenZwischenringe, die auch gleichzei-tig als Stoßschutz für das Gerät die-nen, machen die Minitec-Reihe zueinem echten „Hingucker”.

DDeessiiggnnpprreeiiss

Page 33: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

33www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Odenwälder KunststoffwerkeGehäusesysteme GmbHD-74722 Buchenwww.okw.com

KKoonnttaakktt::

staltung und Technik so ausgelegt sein, dass möglichstviele Personen mit dem Produkt sinnvoll, ermüdungsfreiund sicher umgehen können. Bei Tisch- oder Pultgehäu-sen ist eine Schrägstellung der Geräte notwendig, umauch im Sitzen entsprechende Anzeigen ablesen zu kön-nen sowie zur Erleichterung der täglichen Bedienung.

Wandgehäuse benötigen eine geneigte Bedienfläche,damit die angezeigten Informationen auch in unterschied-lichen Blickwinkeln zum Gerät ersichtlich sind. UnterVerwendung moderner TFT-Displays verlangt das Ge-häusedesign eine großflächige, plane Frontfläche.

Jede Neuentwicklung muss funktionale Kriterien, wieden Einbau von gängigen Platinen, Batterien, oder dieVerwendung von Folientastaturen etc. berücksichtigen.Ein passendes Zubehörprogramm sollte ebenso in dieÜberlegungen mit einfließen, um den unterschiedlichstenAnforderungen ausreichend gerecht zu werden.

Einheitliche GestaltungsmerkmaleBei medizintechnischen Geräten spielt die Sicherheit beider Bedienung ein wichtige Rolle. Beim Kontakt musseine Isolierwirkung gegen spannungsführende Teile unddie Vermeidung elektrostatischer Auf- bzw. Entladungengegeben sein. Dies wird durch ausgewählte und mit Zu-sätzen versehene Kunststoffe, wie ABS (UL 94 HB) erreicht.

Thermoplastische Kunststoffe verfügen über einenweiteren wesentlichen Vorteil: Sie sind resistent gegen-über den meisten herkömmlichen Reinigungsmitteln undverhalten sich zytotoxisch neutral. Sämtliche Gehäuseli-nien sind in mehreren Größen/Ausführungen mit einheit-lichen Gestaltungsmerkmalen erhältlich – ein Plus für dasVertriebsprogramm beim Einsatz mehrerer Versionenund Gehäusereihen. Darüber hinaus wird bei OKW-Gehäusen zur Erleichterung der späteren Reinigung größ-tenteils auf Trennfugen verzichtet.

Das Standardprogramm an OKW-Gehäusen undDrehknöpfen umfasst mittlerweile über 3.000 Artikel inmehr als 40 Produktgruppen, die grundsätzlich ab Lagerlieferbar sind. Standardprodukte bieten jedoch auch vielSpielraum für eine individuelle Gestaltung. Durch nach-trägliche Modifikationen entstehen speziell auf das Er-scheinungsbild der Firma und/oder den Anwendungsfallabgestimmte Lösungen. Die angebotenen Optionen rei-chen von Bedruckungen/Lackierungen bis hin zu indivi-duellen Kundenformen.

ww

w.h

aral

d-w

ehrle

.de

B R AU N F O R M .Ve r t ra u e n i s t u n s e r w i c h t i g s t e sP r o d u k t .Visionäre Produktideen, realisiert und hergestellt mit innovativen Formenbau-Lösungen, Spitzentechnologie und Qualitätsmanagement – dafür genießtBRAUNFORM weltweit in vielen Branchenhöchstes Vertrauen:

� Pharmazie und Diagnostik � Personal Care� Verpackungsindustrie � Automobil- und Elektroindustrie

BRAUNFORM – das integrierte Leistungs-Portfolio für anspruchsvolle Kunden:

� Reinraum nach GMP ClassificationC und D

� Komplettlösungen für Top-Kundenin Pharma und Healthcare

� Enges Teamwork mit unseren Formenbau Spezialisten

Wir laden Sie ein: Erfahren Sie jetzt unter www.braunform.com mehr darüber,was BRAUNFORM für Sie tun kann!

Braunform GmbHUnter Gereuth 7 + 14

D-79353 BahlingenTel. +49 (0)7663/9320-0

Fax+49 (0)7663/[email protected]

Page 34: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

Kleinantriebe erfüllen viele Aufga-ben. Ob in der Automatisie-

rungstechnik, Medizin, Wissenschaftoder bei funktionellen Produkten fürEndanwender – alle Einsatzgebiete er-fordern spezielle Eigenschaften.

Naturgemäß müssen in ers-ter Linie die Grundvorausset-zungen erfüllt sein. Leistung,Baugröße und Bauform sowieLebensdauer sind die ersten Pa-rameter, nach denen ein Ent-wickler seine Auswahl trifft. Erstnach dieser Vorentscheidung kom-men dann die oft anspruchsvollenFeinheiten zum Tragen. Eine umfang-reiche Produktpalette erleichtert so-wohl den Einstieg wie auch späteresFeintuning der Antriebe, um sie anihre Aufgabe anzupassen.

Am Anfang der Entwicklung ei-ner Antriebslösung stehen immer dieHauptforderungen aus dem Lasten-heft der jeweiligen Anwendung. Ste-hen Dynamik und Lebensdauer imVordergrund, so sind bürstenlose EC-Motoren die erste Wahl. Liegt der Fo-kus auf dem zuverlässigen Anlauf desMotors auch bei niedrigster Span-nung, so bieten sich edelmetallkom-mutierte DC-Motoren an.

Auch auf der Ansteuerseite sinddie Antriebskonzepte sehr verschie-den. Eine einfache Pulsweitenmodu-lation und die Stromversorgung füreinen EC-Motor oder die Schrittmo-toransteuerung unterscheiden sich inden speziellen Eigenschaften undnicht zuletzt auch durch unterschied-liche Kosten. Selbst innerhalb einesweiten Produktprogramms ergebensich anwendungsspezifische Ansatz-punkte, mit denen man Antriebe in-dividuell verbessern kann.

Häufig sind es kleine Dinge, diesich schnell realisieren lassen, dieaber den Nutzwert des Antriebs fürden Anwender deutlich verbessern.

lette von stationären Anlagen bis hinzu beweglichen Prothesen und mobi-len Messgeräten. So werden beimZahnarzt Keramikrohlinge anstattAmalgam als fast naturidentischesInlay eingesetzt. Moderne Kleinan-triebe an speziellen Fräsrobotern er-lauben den Keramikeinsatz direktbeim Arzt individuell anzupassen. Inca. 15 Minuten arbeitet dieser Fräs-roboter, der mit zwei bürstenlosenServomotoren ausgestattet ist, auseinem Rohling die passende Einlage.

Keramik zu bearbeiten bedeutetIntensivkühlung und abrasiven Fräs-abrieb. Die 24 mm durchmessendenMotoren sind speziell auf die Anfor-derungen ausgelegt. Als Standard-baugruppe verwendet man daher

nur den Magnetrotor und dieFeldwicklung. Ein kunden-spezifisches, absolut was-serdichtes Motorgehäuseund eine spezielle Abdich-

tung von Spule und Magnet gegen

34

Special Feature

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Solche „Spezialisten von der Stange“bringen dann teilweise erstaunlicheErgebnisse.

Eine Domäne von Kleinantriebenist der Einsatz in medizinischen An-

wendungen. Hier reicht die Pa-

Angepasste Kleinantriebe aus breiterProduktpalette sparen Kosten und ZeitDipl.-Chem. Andreas Zeiff, Dipl.-Ing. (FH) Dietrich Homburg

Maßgeschneidert nach Kundenanforderung ausgeführter DC-Servomotor für denPräzisionseinsatz in unwirtlicher Umgebung (Bild: Faulhaber).Edelmetallkommutierter 10-mm-Motor. Bei nur 6,5 g Masse erreicht er 0,48 mNmund bis zu 18.400 U/min (Bild: Faulhaber).Präzisionskraftquelle mit polierter Gewindespindel (Bild: Arsape).

Page 35: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

35www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

gedichtet. So kann die ReibpaarungBürste/Kollektor ohne störende Fremd-körper verschleißarm laufen. Die An-triebe werden mit Anschlusskabelnfertig konfiguriert ausgeliefert, sodassder Anwender die Motoren in kürze-ster Zeit selbst auswechseln kann.

Es gibt Einsatzbereiche, bei denenminimale Verbesserungen nicht aus-reichen. Doch auch in solchen Fällenlassen sich Standardbaugruppen ge-zielt modifizieren. So müssen bei Mo-toren, die im Hochvakuum von Elek-tronenmikroskopen oder im Welt-raum arbeiten, besondere Schmier-stoffe mit geringstem Dampfdruckeingesetzt werden.

Für die Verankerungsharpuneeiner Kometensonde stellte sich z. B.die Aufgabe, einen kleinen EC-An-trieb für das Aufspulen eines Anker-seils zu optimieren. Prinzipiell kamenStandardbaugruppen in Betracht,allerdings mit einigen Verbesserun-gen. So wurden alle Lager an Motorund Getriebe gegen weltraumtaugli-che Varianten ersetzt. Bei Temperatu-ren von bis unter -100 °C waren dieAusdehnungskoeffizienten von Stahl-achse und Standard-Messinggehäusedes Getriebes zu groß, das Getriebe

eindringenden Wasserdampf sowiewasserdicht beschichtete Hallgeberund Elektronik stellen die Motor-funktion dauerhaft sicher.

Bei Prothesen stellt sich ebenfallsdie Frage nach der optimalen Lö-sung. Ob aktive Unterarm- oder Un-terschenkelprothesen mit Kniege-lenkersatz und Eigendämpfung, dieAnforderungen sind sehr unter-schiedlich.

Als besonders geeignet haben sichspeziell abgedichtete edelmetallkom-mutierte Glockenanker-Gleichstrom-motoren erwiesen. Zum einen sindsie leistungsfähig und effizient, zumanderen arbeiten sie auch bei nach-lassender Akkuspannung problemlosweiter. Besonderes Augenmerk wirdauf den störungsfreien Betrieb gelegt,schließlich soll eine Prothese ja Pro-bleme minimieren und keine neuenschaffen. Wüstenstaub, salzhaltigeGischt am Meeresstrand, hohe undniedrige Temperaturen, alle klimati-schen Bedingungen müssen sicherabgeblockt werden. Spezielle Ab-dichtungen, optimierte Lager und an-gepasste Schmiermittel helfen hier,die Standardbaugruppe DC-Motorprothesentauglich zu machen.

Zu medizinischen Geräten zählenauch Stereomikroskopbrillen. Mitdiesen mobilen Vorsatzbrillen hat der

Arzt bei den Eingriffen eine optimaleSicht auf das Operationsfeld. ZweiKleinantriebe sorgen für die manuel-le Einstellung des Zoomfaktors undder automatischen Fokussierung.

Letztere arbeitet bei jeder Kopf-bewegung, also fast dauernd. Einespezielle Getriebespindel, die zu-sätzlich mit Methoden aus dem Prä-zisionsuhrenbau poliert wurde, ver-bessert das Ansprechverhalten unddie Präzision.

Angepasste VarianteAbdichtung ist auch bei technischenAnwendungen eine oft gestellte Auf-gabe. Pappe oder Papier wird fürKleinserien und Prototypen von Falt-schachteln auf einem Schneidplotterzurechtgeschnitten. Papierabrieb istfein, je nach Zuschlagstoffen sehr ab-rasiv oder auch klebend. In einemkompakten Werkzeugkopf arbeitenin diesem Fall vier Motoren für dieSteuerung der Messerhubbewegungund der horizontalen X-Achse. Je einPaar Motoren ist für eine Werkzeug-aufnahme zuständig. Die 28-W-Stan-dardmotoren mit Metallplanetenge-triebe sind gegen den zwangsläufigauftretenden Papierabrieb extra ab-

Plug-and-play, die Motoren sind steckfertig aufgebaut und sofort einsatzfähig, eingroßes Plus auch bei der Wartung (Bild: Lasercomb).Rückspulsystem mit Kleinmotor und Spiralfeder als elastischer Kraftspeicher (Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (Bild: MPE) .

Page 36: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KGD-71094 Schönaichwww.faulhaber-group.com

KKoonnttaakktt::

könnte klemmen. Durch denEinsatz eines Stahlgehäuseswar das Problem der un-terschiedlichen Wärmedeh-nung gebannt.

Fett als Schmiermittel istim Weltraum nicht erste Wahl.Bei Kälte noch fließfähigeStoffe verdampfen im Va-kuum ganz leicht. EineBeschichtung aller Lagerstel-len und Zahnräder mit demFestschmierstoff Mo-lybdändisulfid erfüllt auch imVakuum alle Vorgaben.

Manche Anwendungen erforderndennoch besondere Antriebe. So istoftmals das zur Verfügung stehendeEinbauvolumen der begrenzende Fak-tor. In einem Automaten für Leiter-plattenbestückung mussten im

zylindrischen Motorgeometrie.Die dafür eingesetzten, leichtkonisch gebauten 8 bis 9 mmdurchmessenden EC-Motorenkonnten sogar mit einem in-ternen Positionssensor ausge-stattet werden, ohne die Ab-messungen zu überschreiten.

Auf Basis einer breitenKleinantriebs-Produktpalettelassen sich Anwendungsanfor-derungen durch geringe Än-derungen an Standardkompo-nenten preiswert und schnelllösen. Eine aufwendige Ein-

zelfalllösung entfällt.

Ihr Schlüsselzum französischenMarkt.Erfahren Sie mehr unter +49 6122 955 922 oder schreiben Sie [email protected].

DM_half_hori_ad 10.12.2008 14:23 Uhr Seite 1

Special Feature

Die konische Anordnung der Antriebe schafft Raum fürdie Bauteile (Bild: Siemens).

Bestückungskopf 20 einzelne An-triebsmotoren untergebracht werden.Hier spielte sowohl geringstes Bauvo-lumen als auch geringe Masse eineRolle. Als Lösung ergab sich die ge-zielte Modifikation der klassischen,

Page 37: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

37www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Nachhaltigkeit

cken und Lagerzeiten hinweg funkti-onsfähig zu halten. Das klingt banal,wird aber in vielen Diskussionen imöffentlichen Raum oft ausgeblendet.

Gerade im medizinisch-pharma-zeutischen Sek-tor wächst dieKomplexität derzu verpackendenProdukte stän-dig. So stellen dieBiotechnologie-Produkte immerhöhere Anforde-rungen an eineVerpackung, des-gleichen benötigen auch aktive medi-zinische Güter immer komplexereVerpackungslösungen.

Zudem werden medizinische Ste-rilgüter immer kleiner und intelligen-ter und dadurch empfindlicher, so-dass auch die dazu passende Verpa-ckung immer intelligenter werdenmuss. Darüber hinaus kann einetechnisch innovative Verpackung invielen Fällen dazu beitragen, dieNachahmung und Verfälschung derInhaltsprodukte zu erschweren bezie-hungsweise unmöglich zu machen.Im Extremfall kann eine intelligentkonzipierte Verpackungslösung da-durch Menschenleben retten.

Multivac, als Anbieter im BereichTiefzieh-Verpackungsmaschinen undals Komplett-Anbieter von Verpa-ckungslösungen im Bereich Medizin-technik und Pharmazie, beschäftigtsich bereits seit mehreren Jahren mit

dem Thema Nachhaltigkeitund seinen vielen

Wie viel Verpackung muss sein?Wie viel Verpackung darf sein?

Diese Fragen beschäftigen die Verpa-ckungsindustrie zunehmend, und derRuf nach ökologisch sinnvollen Lö-sungen wird immer lauter – nicht nurseitens der Verbraucher.

Die fossilen Rohstoffe sind nichtin unendlicher Menge vorhandenund die Absorptionsfähigkeit der Um-welt für Abfälle aller Art stößt an ih-re Grenzen. Nachhaltiges Wirtschaf-ten steht deshalb heute ganz vorneauf der Prioritätenliste der Herstellervon Verpackungsmaterialien einer-seits und der Verpackungsmaschinen-hersteller andererseits.

Aber was heißt Nachhaltigkeitbei einer Verpackungslösung im Be-reich Medizintechnik und Pharma?Letztlich kann hier nur eine Gesamt-betrachtung eine zielführende Ant-wort geben, die Aspekte der Verpa-ckungs- und Produktionssysteme so-wie des Krankenhaus- und Arztpra-xis-Alltags mit seinen Sterilitäts- undHandhabbarkeitsanforderungen glei-chermaßen berücksichtigt.

Der Ressourcen schonende Um-gang mit Packstoffen oder auch derEinsatz von Biopolymeren, also vonbiologisch abbaubaren Folienstoffen,sind dabei ganz wesentliche Parame-ter, aber sicher nicht die einzigen. Diezentrale Eigenschaft einer Verpa-ckungslösung wird letztlich durchdas zu verpackende Gut und dieNotwendigkeit bestimmt, dieses Gutüber Transportstre-

ökonomischen und ökologischen Fa-cetten. Die Verbindung von sparsa-mem Energie- und Materialverbraucheinerseits und der Gewährleistung ei-ner optimalen Verpackungslösung für

Produkte ande-rerseits, die derWiederherstel-lung der Ge-sundheit bzw.der Rettung vonLeben dienen,stehen dabei imMittelpunkt derEntwicklungsar-beit.

Die Herausforderungen für dieEntwickler liegen daher in der Kons-truktion von technisch immer ausge-reifteren Verpackungslinien, mit de-nen solche ganzheitlichen Lösungenmöglich sind. Diese sollten zum ei-nen für möglichst geringe Verpa-ckungsvolumina ausgelegt sein undzum anderen den Einsatz beliebigerFolienmaterialien ermöglichen.

So führt der Maschinenbauer ausdem Allgäu unter anderem kontinu-ierlich Tests mit Verpackungsfolienaus Biopolymeren durch. „Nach demheutigem Kenntnisstand kann dieMehrheit dieser Folien aus nachwach-senden Materialien ebenso gut verar-beitet werden wie herkömmlichesMaterial aus synthetischen Polyme-ren“, erklärt Luc van de Vel, Be-reichsleiter Medical Devices bei Mul-tivac. Allerdings seien Biopolymereim Moment sowohl aus

Nachhaltige Verpackungslösungenerfordern ganzheitliche Betrachtung

Page 38: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

38 DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Nachhaltigkeit

funktionellen als auch wirtschaftli-chen Gründen noch keine wirklicheAlternative zu den herkömmlichenVerpackungsmöglichkeiten, gibt derExperte zu bedenken.

Die Tatsache, dass Kunststoff-Folien heute in weiten Verpackungs-bereichen noch ohne eine Alternativesind, gibt den Verpackungslösungenvon Multivac in puncto Nachhaltig-

keit ein besonderes Gewicht. Beson-ders die Möglichkeiten einer präzisenund flexiblen Einstellung der Ver-arbeitungsparameter, mit denen dieVerpackungsmaschinen des Unterneh-mens aufwarten können, spielen hiereine große Rolle.

Dadurch lässt sich das Folienma-terial besonders schonend und spar-sam verarbeiten. Außerdem könnenauch dünnere Folien benutzt werden,die gleichwertige mechanische undBarriereeigenschaften aufweisen unddamit einen optimalen Schutz desverpackten Gutes gewährleisten. Aufdiese Weise kann man eine erhebli-che Menge an Verpackungsvolumeneinsparen, ohne dass irgendwelcheQualitätsabstriche beim zu verpa-ckenden Produkt gemacht werdenmüssen.

Nicht zuletzt muss aber immerwieder betont werden, dass der Ein-satz von Folienverpackungen – gleichwelcher Machart – an sich schon einBeitrag zur Nachhaltigkeit ist. „Oh-ne diese auf Langlebigkeit angelegteVerpackungsform könnten viele In-

halte, beispielsweise verderbliche Le-bensmittel oder Medizin- und Phar-maprodukte, die speziellen Rein-heitsforderungen genügen müssen,gar nicht erst verwendet werden“, er-läutert Luc van de Vel.

Der wichtigste Beitrag zur Nach-haltigkeit sei immer noch die Sicher-stellung der logistischen Kette. Le-bensmittel oder medizinische Güter,die durch unzureichende Verpackungunbrauchbar würden und vernichtetwerden müssten, seien letztlich unterNachhaltigkeitsgesichtspunkten eingrößeres Manko als der womöglichetwas höhere Aufwand an Verpa-ckungsmaterial.

Trotzdem muss natürlich Mate-rialeinsparung eines der oberstenPrinzipien von fortschrittlichen Ver-packungslösungen sein. Dass diesnicht mit einer stabilen logistischenKette im Widerstreit stehen muss,zeigt die Multivac-Entwicklung Steri-leVent für das flexible Verpacken me-dizinischer Sterilgüter.

Bisher bestand bei Medizinpro-dukten, die mittels Dampf oder Ethy-lenoxid sterilisiert werden, die zuge-führte Oberfolie komplett aus hoch-wertigem und recht teurem Polyethy-lenvlies, beispielsweise dem MaterialTyvek der Firma DuPont.

Für die Sterilisation ist diese groß-flächige Verwendung von Tyvek abergar nicht notwendig. Es reicht, dasseine kleine Fläche auf der Oberseitedes zu verpackenden Produkts fürdie Ethylenoxid-Sterilisation durch-lässig ist.

Bei dem SterileVent-Verfahrenwird auf einer Verpackungslinie mitHilfe eines von Multivac entwickel-ten Verfahrens vollautomatisch einStückchen Tyvek auf ein offen gelas-senes Fenster in der herkömmlichenDeckelfolie aufgesiegelt. Die hochfes-te Siegelnaht schützt das Produktwährend des Transports und der La-gerung. Sensoren überprüfen die

exakte Positionierung des Tyvek-Streifens auf der Oberfolie. Eventuel-le Abweichungen können durch eineNeuausrichtung sowohl des Streifensals auch der Fensterposition korri-giert werden.

Die Verpackungslösung von Mul-tivac sorgt durch eine sichere Sterili-sation der verpackten medizinischenGüter zum einen dafür, dass diese imKrankenhaus oder in der Arztpraxisauch in einsatzfähiger Form ankom-men, andererseits spart die Lösunggroße Mengen an teurer Spezialfolieein. An diesem Beispiel wird unmit-telbar einsichtig, dass der oftmalsstark strapazierte Begriff der Nach-haltigkeit durchaus seinen Sinn hat,wenn er von einer ganzheitlichen Be-trachtung des Verpackungsprozessesgeleitet ist.

Eine solche ganzheitliche Betrach-tung muss unbedingt auch die Ver-packungslinie selbst einschließen. Lö-sungen, die in Bezug auf die Funktio-nen überladen sind, also beispiels-weise überdimensionierte Handlings-module enthalten, belasten den fi-nanziellen und auch den technischenHandlungsspielraum des Anwenders,indem sie die Absicherung der Pro-zesse und die Wartung erschwerenund somit Schulungs- und Betriebs-kosten unnötig erhöhen.

Dadurch werden sowohl wertvol-le Zeit als auch finanzielle Mittel ver-geudet, die dann für Innovationen ananderer Stelle fehlen. Durch kunden-spezifische Verpackungslösungen auseiner Hand können Anlagen punkt-und kundengenau dimensioniertwerden, sodass keinerlei technischenund finanziellen Reibungsverlusteentstehen.

MultivacSepp Haggenmüller GmbH & Co. KGD-87787 Wolfertschwendenwww.multivac.com

KKoonnttaakktt::

Page 39: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

39www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

wie Computerto-mografen. Hierbringen die Werk-zeugexperten ihreErfahrung aus an-deren Industrien,wie dem Automo-bil- und Maschi-nenbau mit ein.

Wesentlich dif-fiziler, weil filigra-ner, sieht es daschon bei Implan-taten und stützen-den Werkstückenaus, etwa Plattenzur Reparatur vonSchäde ldecken

oder Knochenbrüchen.Medizinische Hilfsmittel dieser

Art, eingesetzt bei chirurgischen Ein-griffen, müssen hundertprozentigpassen. Der Grund für die geforder-ten Genauigkeiten: Erfolgreiche Ope-rationen hängen nicht alleine vomKönnen des Arztes ab, sondern auchvon der Qualität der verwendetenImplantate.

Geht es um dieBearbeitung

von medizintech-nischen Bauteilenwie Prothesen undImplantaten, ist diehöchste Präzisionangesagt.

Zur Bearbei-tung hochwertiger,anspruchsvollerund teilweise ex-trem harter oderzäher Werkstoffe,wie beispielsweiseTitanlegierungen,rostfreie Stähleoder auch Compo-sites, benötigen Hersteller prozesssi-chere Werkzeuge.

Werkzeuge der Walter AG, wieWalter, Walter Titex und Walter Pro-totyp finden seit Langem Verwendungin der Fertigung medizintechnischerGeräte.

Eine der leichtesten Übungen da-bei besteht im Bearbeiten von Ge-häusen, beispielsweise großer Geräte

Zudem können mangelhafte Er-zeugnisse die Gesundheit von Men-schen gefährden. In diesem sehr an-spruchsvollen Umfeld wird bei Tole-ranzen im µ-Bereich jedes Loch zueiner Herausforderung, ebenso wiedie gratfreie Herstellung der Außen-kontur z. B. eines Hüftgelenks.

Keine Frage also: Aufgrund ihrerhohen Oberflächenqualität sind sol-che Bauteile absolute High-End-Pro-dukte – wie auch die Bohrwerkzeugefür Löcher von Befestigungen und Ge-winden.

Zum einen besteht die Kunst da-rin, beim Bohren selbst kleinsterLöcher mittels Kühlschmierstoff dieReibung zu verringern und entste-hende Wärme und anfallende Me-tallspäne prozesssicher abzuführen,andererseits müssen die verwendetenSchneidwerkzeuge sehr gleichmäßigscharf und leichtgängig sein. ZumEinsatz kommen deshalb Aufbohr-werkzeuge, die aus HSS oder Voll-hartmetall bestehen.

Für die Kernlochbohrung stelltWalter Titex standardmäßig Bohrer

Kleinste Gewinde fräsen: Die Orbital Gewindefräserfamilie von Walter Prototyp deckt jetzt im Standard den Gewindebereich M8bis M1.6 ab und eignet sich auch für die Bearbeitung von medizintechnischen Bauteilen.

Mit hoher Präzision auf dem Weg zumedizintechnischen High-End-ProduktenMichael Fink

Michael Fink

Bearbeitung und Verarbeitung von Metallen

Page 40: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

40 DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Bearbeitung und Verarbeitung von Metallen

in einer Größe von 0,05 mm bis zu46 mm zur Verfügung. Mit ihnen las-sen sich die extrem harten oder auchzähen Werkstoffe Titan, rostfreieStähle, Edelmetalle und die nicht ge-rade einfach zu spanenden Kunst-stoffe (Composites) bearbeiten. Dieinnengekühlten Bohrer, die WalterTitex dafür in seinem Programmführt, reichen bis zu ei-nem Durchmesser von0,75 mm herunter.

Die Produktreiheder Protostar Vollhart-metallfräser von Wal-ter Prototyp reicht –ebenfalls standardmä-ßig – von 0,3 mm bis 20 mm.

Auch bei den Gewindewerkzeu-gen ist Walter Prototyp vertreten. Ob-wohl Walter Prototyp hier kein spe-zielles Engineering für die Medizin-technik unterhält, ist der Präzisions-werkzeughersteller bereits seit Lan-gem ein Werkzeuglieferant für dieMedizintechnik.

Gerade bei der Bearbeitung vonTitanlegierungen (Knochenschrau-ben, Hüftgelenke, Zahnimplantate)werden die Walter Prototyp Gewin-debohrer und Gewindefräser einge-setzt. Die kleinen Gewindefräser, jetztsogar ab 1,6 mm Durchmesser, kom-men vor allem im Bereich der Zahn-implantatherstellung zum Einsatz.

Wie alle Fertigungsbetriebe ste-hen auch Hersteller medizintechni-scher Produkte im ständigen Wettbe-werb. Nehmen wir doch das Anwen-dungsbeispiel Implantate: Auch hiermüssen sich Unternehmen mit dendrei wichtigsten Anforderungen aneine moderne Fertigung auseinander-setzen: höchste Qualität, hohe Pro-duktivität und Wirtschaftlichkeit.

Implantate werden hauptsächlichaus hochlegiertem Stahl, Titan oder

Titanlegierungen hergestellt. DerWerkstoff und die meistens komple-xen, komplizierten Geometrien derWerkstücke machen es schwer, in dergeforderten hohen Präzision zu pro-duzieren. Hinzu kommen kleine Los-größen, die den vielen kleinen, spe-zialisierten Betrieben das Leben nochzusätzlich erschweren.

Ein besonderes Highlight für Fer-tigungsunternehmen im Medizinbe-reich sind die Kombiwerkzeuge. EineKombilösung ersetzt dann beispiels-weise drei Standardwerkzeuge, sodassnur noch ein Arbeitsgang anstellevon drei Arbeitsgängen notwendigist. Das spart Zeit und trägt außer-dem auch noch zur Kostensenkungbei. Allein schon drei Minuten Ein-sparung pro Bearbeitungsfall bringenbei rund 1.000 Werkstücken etwa 50Stunden freie Maschinenkapazitätmit sich.

Da Kombilösungen meist nichtüber das Katalogprogramm an Stan-dardwerkzeugen abgedeckt sind – seies auch noch so umfangreich – bietetWalter einen besonderen Service fürSonderwerkzeuge an.

Diese sind innerhalb von zwei an-statt der sonst oftmals üblichen sechsbis acht Wochen lieferbar. Möglichwird diese kurze Lieferzeit durch einespezielle, internetfähige Software.Auf der Basis dieses Systems kann einSonderwerkzeug, wie beispielsweiseein mehrstufiger VHM-Bohrer, danntheoretisch schon zehn Minutennach der Auftragsvergabe produziert

werden. Der Anwender oder auchder anwesende Techniker der Mar-ken Walter Titex oder Walter Proto-typ gibt dazu die benötigten Datenvia Internet in das System ein – alsobeispielsweise Anwendungsfall, Mate-rial und Maschine oder auch Innen-kühlung.

Die Software erstellt aus diesenInformationen schließ-lich einen produktbe-schreibenden Datensatz,der alle Parameter fürdas Sonderwerkzeug ent-hält. Bei Walter Titexnennt sich dieser ServiceCATexpress, bei Walter

Prototyp heißt er PSS (Prototyp Son-derservice).

Um beispielsweise Kernlochboh-rer und Fräser optimal aufeinanderabzustimmen, ist das umfassendeKnow-how eines Werkzeugspezialis-ten wie Walter notwendig.

Richtig lohnenswert wird es fürAnwender, wenn sich im Zuge einerengen Zusammenarbeit große Ein-sparungen durch Kombilösungen er-geben. Dabei erhalten sie für jedennoch so anspruchsvollen Anwen-dungsfall das richtige Sonderwerk-zeug.

Die Walter AG investierte in denvergangenen Jahren etwa 130 Mil-lionen Euro, um die Produktion vonWerkzeugträgern und Schneidstoffenweiter zu optimieren. Unser Quali-tätsmanagementsystem nach DINEN ISO 9001 stellt sicher, dass dieProzesse innerhalb der Organisation,zu unseren Partnern und zur Öffent-lichkeit effizient ablaufen und ver-bessert werden.

Walter AGD-72072 Tübingenwww.walter-ag.de

KKoonnttaakktt::

Page 41: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

41www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

zur Herstellung von filigranen, rota-tionssymmetrischen Teilen.

Höchste Präzision ist die eineSeite, Wirtschaftlichkeit die andere.In Zusammenarbeit mit Medizin-technikunternehmen entwickeln dieKonstrukteure des UnternehmensSpannmittel und Mehrfachhalter fürdie wirtschaftliche funkenerosive Be-arbeitung von Medizinteilen.

Es wird von Anfang an Wert dar-auf gelegt, dass solche Lösungen au-tomatisierbar sind. Dabei hilft auchdie Erfahrung, die Hirschmann mitseinen Standardspannsystemen inden Bereichen Senk- und

Die Hirschmann GmbH ist im Be-reich der Funkenerosion und als

Hersteller von Spannmitteln und an-deren peripheren Produkten im Um-feld der Erosionstechnik tätig.

Während der weltweite Vertriebüber eigene Töchter in den USA undGroßbritannien sowie über Vertrags-händler erfolgt, hat sich Hirschmannentschieden, nur in Deutschland zuproduzieren.

Für die Medizintechnik ist davonauszugehen, dass speziell der Trendzur Miniaturisierung dauerhaft ist.Dafür sind Fertigungsverfahren derMikrobearbeitung erforderlich, undgenau hier ist die Funkenerosion ge-fragt.

Ultrapräzise Spannmittel, hoch-genaue Rundteiltische und Rotier-spindeln helfen die Anforderungenzu erfüllen, um Gelenkimplantate,Zahnimplantate, Teile für Mikro-pumpen und Biopsiegeräte, Nadelnfür die Hirnchirurgie, Produkte fürVenen-Fräsen und Herzschrittma-cher herzustellen. Bei vielen dieserTeile sind Toleranzen von 0,001 mmkeine Seltenheit.

Im Bereich der Medizintechnikbietet Hirschmann u. a. ganz speziel-le Spannvorrichtungen für Medizin-teile, Spannmittel und A-Achsen zurHerstellung von Implantaten sowieSpannmittel und Rotationsachsen

Drahterosion, aber auch beim HSC-Fräsen und Wasserstrahlschneidenüber die Jahrzehnte gewonnen hat.

Mit Drahterosionsmaschinen, diezu den genauesten Bearbeitungsma-schinen überhaupt zählen, und denHirschmann A-Achsen stellen eineReihe von namhaften Unternehmenz. B. Gelenkimplantate her.

Die Rohlinge werden mittels ei-nes Spannsystems auf die A-Achsenaufgespannt. Diese A-Achsen werdendann als 6. Achse simultan von derDrahterodiermaschine gesteuert. Da-mit sind auch viele Freiformen her-stellbar. Im Englischen wird dafür

der Ausdruck „turn while burn“verwendet.

Alle A-Achsen sind miteinem Direktmess-Sys-tem ausgestattet, dasTeilgenauigkeiten vonbis zu 2,5 Winkelse-kunden zulässt.

Auch hier ist eineautomatische Belade-

möglichkeit der A-Ach-sen durchführbar, denn die

Automatisierbare Lösungen für die Erodiertechnik entwickeltHorst Schneider

Page 42: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

42 DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Bearbeitung und Verarbeitung von Metallen

Hirschmann A-Achsen können mitpneumatischen Futtern ausgestattetwerden.

Das Zusammenspiel zwischenRotationsachsen und einer Drahtero-diermaschine öffnet ungeahnte Mög-lichkeiten für die Herstellung rotati-onssymmetrischer Teile.

Die Rohlinge werden dabei in dieRotationsspindel aufgenommen. BeiDrehzahlen bis zu 1.500 U/min kannnun mit dem Draht der Erodierrma-schine jede beliebige Kontur an demrotierenden Teil geschnitten werden.

Die Vorteile des so genannten Ero-siven Drehens oder Schleifens liegenin der Oberflächengüte und beson-ders auch darin, dass filigrane Teile(definierte Stege, Spitzen, Scheibenusw. im Bereich von wenigen Hun-dertstel bis zu zwei Tausendstels Mil-

limeter sind machbar) prozesssicherhergestellt werden können. Dafürsorgen die hohe Rundlaufgenauig-keit der Spindel und ein speziell ent-wickeltes Spannsystem für rundeTeile, das eine Ausrichtung vonRundlauf und Taumel quasi auf Nullermöglicht.

Anwendungsbeispiele in der Me-dizintechnik sind die Herstellung vonNadeln für die Hirnchirurgie, Teilefür Herzschrittmacher und Venenfrä-sen, aber auch für die Produktionvon Formkernen und Ausstoßerstif-ten für den Mikrospritzguss.

Neueste Entwicklung auf diesemGebiet ist eine kombinierte Rotier-und Positionierspindel. Damit kannnicht nur erosiv gedreht, sondern eskönnen in der gleichen Spannungauch Flächen angeschnitten werden.

Wenn Teile über mehrere Spann-stellen auf verschiedenen Maschinenherstellt werden sollen, spielt der Ge-samtwechselfehler eine entscheiden-de Rolle. Die Toleranzen der Spann-mittel sollen sich ja schließlich nichtaddieren.

Mit dem µ-Prisfix werden Wech-selgenauigkeiten über verschiedeneSpannstellen von < 0,001 mm er-reicht. Schon beim Prototyp habendie Konstrukteure eine Automatisier-barkeit mit in die Überlegungen ein-bezogen. Damit wurde ein Werk-stückwechselsystem entwickelt, dasauch sehr hohen Anforderungen Ge-nüge leistet.

Hirschmann GmbHD-78737 Fluorn-Winzelnwww.hirschmanngmbh.com

KKoonnttaakktt::

Der Schweizer MaschinenbauerWillemin-Macodel SA bietet seit

35 Jahren Bearbeitungszentren anund verfügt über eine jahrelange Er-fahrung in der Fertigung von Maschi-nen für die Medizintechnik.

Dies ermöglicht es dem Unterneh-men, Schlüssellösungen zur Fertigungim Bereich der Implantologie, Ortho-pädie und zur Herstellung chirurgi-scher Instrumente anzubieten.

Willemin-Macodel stellt eine voll-ständige Baureihe von Maschinenzur Herstellung von komplexen ku-bischen und rotationssymmetrischenWerkstücken zur Verfügung.

Die Bearbeitungszentren ermögli-chen es, auf bis zu zehn Achsen mit-tels Stangenzufuhr oder durch auto-matische Einzelbestückung die kom-plexesten Formen mit bis zu fünf si-multan arbeitenden Achsen herzu-

Äußerst flexible Bearbeitungszentren

lich, die Ausrüstung der Produkti-onszelle auf die Besonderheiten undBedürfnisse von Teilefamilien auszu-legen.

stellen. Der Be-darf an der inte-grierten Flexibili-tät wird bereitsbei der Entwick-lung bedacht.

Schnellspann-systeme, Werk-zeugwechsler mitgroßer Speicher-kapazität und dieHandlingsystemein ganz kompak-ter Ausführungfür Aufgaben im Bereich Palettisie-rung und Produktionskontrolle durchWerkstückvermessung werden eben-so berücksichtigt wie die Werkzeug-überwachung und die Werkzeugver-messung zur schnellen Maschinen-einrichtung. Der modulare Aufbauder Maschinen ermöglicht es schließ-

Willemin-Macodel S.A. CH-2854 Bassecourtwww.willemin-macodel.com

KKoonnttaakktt::

Page 43: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

43

Für medizinische Implantate, Ge-räte und Instrumente werden Me-

tallkomponenten in unterschiedlichs-ten Technologien gefertigt.

Ganz unabhängig davon, ob siein spanenden, umformenden, Erosi-ons- oder Laserverfahren produziertwerden – vor nachfolgenden Arbeits-schritten muss meist eine Reinigungerfolgen. Dabei bietet ein optimalabgestimmtes Reinigungskonzeptsowohl qualitative als auch wirt-schaftliche Vorteile.

Trotz der hohen Anforderungen,die an die Sauberkeit von Kom-ponenten für die Medizintechnikgestellt werden, spielt die Bauteilrei-nigung oft nur eine untergeordneteRolle.

Mit einer bedarfsgerecht abge-stimmten Reinigung lassen sichRückstände aus der Fertigung wieBearbeitungsmedien, Späne, Grate,Trennmittel und Stäube jedoch nichtnur zuverlässig, reproduzier- und do-kumentierbar entfernen, sondern auchwirtschaftlich. Die häufig geforderteBiokompatibilität wird dabei eben-falls erreicht.

Wesentliche Kriterien bei der Aus-wahl des optimalen Reinigungspro-zesses sind der Werkstoff, die Ver-schmutzung, die Geometrie des Bau-teils und die Reinheitsanforderungenhinsichtlich filmischer und partikulä-rer Verunreinigungen sowie der Pro-duktionsdurchsatz. Ausdiesen Fakto-

Teilereinigung ist Wertschöpfung:effizient zu sauberen Metallkomponenten

Bei nasschemischen Reinigungsverfahren lassen sich durch die optimaleAbstimmung von Medium und Verfahrenstechnik auf das Reinigungsgut effizienteErgebnisse erzielen (Bild: Dürr Ecoclean).In Reinigungsbehältnissen aus Runddraht werden die Bauteile von allen Seiten vomReinigungsmedium umspült, und durch ein gutes Abtropfverhalten minimieren siedie Verschleppung von Schmutz und Reinigungsmedien (Bild: Metallform Wächter).

Reinigerrückstände oder Flecken aufden Teilen zurückbleiben. Ein hoherDurchsatz in relativ kurzer Zeit istein wesentlicher Vorteil von Batch-Prozessen.

Großen Einfluss auf das Reini-gungsergebnis und die Betriebskostenhat dabei neben Verfahrenstechnik,Chemie und Behandlungsdauer auchdas Reinigungsbehältnis. Es bietetnicht selten das Potenzial für einenergebnis-, zeit- und kostenoptimiertenWaschprozess. Denn die Gestaltungdes Reinigungs- beziehungsweiseTransportbehältnisses beeinflusst dieWirkung der Applikationstechnik,der Behandlungszeit, der Reinigungs-temperatur und des Mediums.

Voraussetzung für eine zuverlässi-ge und schnelle Abreinigung vonVerschmutzungen ist, dass die Werk-stücke gut und gleichmäßig vom Rei-nigungsmedium erreicht werden, so-dass die Waschmechanik ihre Wir-kung voll entfalten und filmischenwie partikulären Schmutz bestmög-lich ausschwemmen kann. Dies istdurch den konsequenten Einsatz vonRunddraht möglich. Reinigungskör-

ren lässt sich das geeignete Verfahrenableiten, untermauert wird dasErgebnis häufig durch Reinigungs-versuche bei Anlagenherstellern.

Reinigung im Batch-ProzessDie Reinigung von Werkstücken imBatch-Prozess erfolgt in Schüttgut-körben oder teilespezifisch ausgeleg-ten Werkstückträgern mit nasschemi-schen Verfahren mit lösemittel- oderwasserbasierenden Reinigern.

Die Wirkung des Mediums wirddabei häufig durch unterschiedlich

stark wirkende physikalischeVerfahren wie Ultraschall oderDruckumfluten erhöht.

Bei wässrigen Medienschließt sich nach der Reini-gung von Produkten für die

Medizintechnik, wieImplantaten, meist ein

mehrstufiger Spülpro-zess an, bei dem sehr

häufig so genanntesvoll entsalztes Was-

ser (VE-Wasser) in deroder den letzten Spülstufen zum

Einsatz kommt. Dies verhindert, dass

www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Page 44: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

erheblich besseres Abtropfverhaltenaus. Dadurch wird weniger Schmutzund Reinigungsmedium verschleppt.Dies führt zu längeren Badstandzei-ten und damit zu einer höheren Ver-fügbarkeit der Reinigungsanlage so-wie mehr Wirtschaftlichkeit.

Einzelteilreinigung Bei geometrisch komplexen Werk-stücken, die hohe Reinheitsgradeaufweisen müssen, bietet sich dieEinzelteilreinigung an. Grund dafürist die Möglichkeit, Kanäle, Bohrun-gen, Hinterschneidungen und Funk-tionsoberflächen gezielt zu behan-deln. Neben der Bauteilgeometriespricht auch die Vermeidung von Be-schädigungen durch unnötiges Teile-handling für die Einzelteilreinigung.

Verstärkt kommt sie auch in Be-reichen zum Einsatz, in denen sichlogistische Vorteile ergeben, bei-

44 DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Bearbeitung und Verarbeitung von Metallen

spielsweise wenn nachfolgende Pro-zesse wie eine Beschichtung oder eineMontage eine bestimmte Lage desBauteils erfordern.

Qualität hat ihren PreisBei Anlagen und Systemen für die in-dustrielle Teilereinigung gilt ebensowie bei Bearbeitungsmaschinen und -anlagen: Qualität hat ihren Preis. Ineinem vermeintlich günstigeren An-gebot wird schnell übersehen, dassbestimmte Komponenten in unter-schiedlicher Qualität beziehungswei-se Ausführung angeboten werden.Und das geht meist zulasten der Rei-nigungsqualität und/oder der Lebens-dauer der Anlage – und damit derWirtschaftlichkeit.

Wie lassen sich Reinigungsaufgabeund Reinigungsprozess optimalaufeinander abstimmen? Mit wel-chen Verfahren kann die Reini-gung medizinischer Komponentenprozesssicher und effektiv gestal-tet werden? Wie sieht ein optima-les Behältnis für Batch-Prozesseaus? Antworten auf diese und vie-le weitere Fragen rund um die in-dustrielle Teilereinigung bietet dieparts2clean. Die Messe für Reini-gung in der Produktion findet vom20. bis 22. Oktober 2009 auf demneuen Messegelände am Flugha-fen Stuttgart statt. Erstmals wird2009 auch ein internationaler Kon-gress unter dem Motto „Anforde-rungen, Technologien, Märkte –Weltweit“ durchgeführt.

ppaarrttss22cclleeaann 22000099

fairXperts GmbH / parts2cleanD-72639 Neuffenwww.parts2clean.de

KKoonnttaakktt::

be aus diesem Material zeichnen sichdarüber hinaus durch ein gegenübergeschlossenen oder Lochblech-Kisten

Die italienische Chemical Machi-ning S.p.A., seit knapp 40 Jahren

auf dem Gebiet der chemischen Ätz-technik von Metallen tätig, wird einumweltschonenderes Verfahren ein-führen, dessen Ziel es ist, bei gleichzei-tiger Steigerung der Produktivität dieProduktionsabfälle zu reduzieren.

Der stetige Zuwachs der Nachfra-ge nach Fotoätzen führte in den letztenJahren zur Vergrößerung des Maschi-nenparks der Firma. Dies brachtejedoch auch eine exponentielleZunahme der für das Verfahren ver-wendeten chemischen Werkstoffe mitsich, die sich dann in zu entsorgendeAbfälle verwandeln. Deshalb wurdeim Oktober 2008 eine neue, getrennteProduktionslinie mit Regenerations-einheit für das chemische Ätzen einge-

Umweltschonenderes Verfahren für diechemische Ätztechnik

schen Werkstoffen neue hergestellt, diemindestens zwei weitere Ätzlinien ver-sorgen können.

weiht. Nun wird mitneun Ätzmaschinen aufinsgesamt 9 qm Produk-tionsfläche gearbeitet,mit denen im Durch-schnitt 20 qm Materialpro Stunde verarbeitetwerden. Mit der neuenAnlage verdoppelt sichdie Produktionskapazi-tät, die Abfälle werden jedoch erheb-lich verringert .

Die neu konzipierte Linie ist miteinem System verbunden, das dieDauer der im Verfahren eingesetztenchemischen Werkstoffe ganz erheblichverlängern kann. Dank einem hoch-entwickelten Elektrolyseverfahrenwerden während der Produktverarbei-tung aus den verbrauchten chemi-

Chemical Machining S.p.A.I-20097 San Donato Milanese (MI)www.cm-italia.itStigro GbR D-55411 Bingenwww.stigro.de

KKoonnttaakktt::

Filter für medizinische Anwendungen, Materialstärke0,05mm, Filterlochdurchmesser 0,14mm, Material AISI301 (Bild: stigro GbR).

Page 45: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

45www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Reinraum

Großen Wertlegt das Unterneh-men darauf, dassnur die Produktein den Reinraumgelangen, die einendefinierten Grenz-wert in der Vor-verkeimung nichtüberschreiten.

So werden alleaus der Fertigung

kommenden Komponenten vorhermittels aufwendiger Ultraschallreini-gungstechnik von allen Bearbeitungs-rückständen aus dem Produktions-prozess befreit. Diese Vorgehenswei-se verhindert eine Querkontaminati-on zwischen den Produkten.

Der finale Reinigungsprozess er-folgt in Desinfektionsautomaten mitvalidierten Prozessparametern, wel-che auf die verwendeten Materialien

Die Sterilverpackung unterliegteinem der kritischsten Prozesse

in der Herstellung von Gelenkimplan-taten. Eine wesentliche Rolle spieltdabei die Reinigung und Verpackungim Reinraum.

Die Verpackung selbst hat in die-sem Fall nicht nur die Funktion desSchutzes vor Beschädigungen der Pro-dukte und der Verbesserung der Trans-port- und Lagerfähigkeit, wesentlicheAufgabe ist die sterile Verfügbarkeitbeim Anwender in der Klinik. Diesermuss sich auf die Eigenschaft „steril“voll und ganz verlassen können, dadie Sterilität oder aber deren mögli-cher Verlust nicht erkennbar sind.

Der Hersteller von Gelenkimplan-tatsystemen ist also in der Pflicht, einVerfahren anzuwenden, das sicher-stellt, dass die Anforderungen an ste-ril verpackte Produkte erfüllt werden.Einen entsprechenden Eignungsnach-weis hat der Hersteller zu führen.

Die OHST Medizintechnik AGhat sich seit mehr als 15 Jahren aufdie Fertigung und Sterilverpackungvon Gelenkimplantatsystemen spe-zialisiert. In den Reinräumen des Ra-thenower Unternehmens werden proJahr etwa 120.000 Implantatkompo-nenten in den verschiedensten Mate-rialien verpackt. Eine Montage vongereinigten Bauteilen im Betrieb istebenso möglich.

Geeignete Sterilverpackungen für Gelenkimplantatsysteme

OHST Medizintechnik AGD-14712 Rathenowwww.ohst.de

KKoonnttaakktt::

und Vorverkeimungen abgestimmtsind. Ein kontinuierliches Monito-ring mit zahlreichen Laborprüfungensichert die Effektivität der Endreini-gung. Anschließend werden die Pro-dukte dreifach in Klarsichtbeuteln,so genannten Clearpeelbeuteln ver-packt. Ein manipuliersicheres Etikettmit einem Sterilisationsindikatorwird auf dem zweiten Beutel aufge-bracht. Der anschließende Sterilisati-onsprozess erfolgt ebenfalls nach festdefinierten Parametern.

Die OHST AG kann neben derErarbeitung eines geeigneten Verpa-ckungskonzeptes auch die geforder-ten Validierungsnachweise für jedeneinzelnen Prozessschritt der Sterilver-packung liefern.

Page 46: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

46 DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Reinraum

Roboter in Reinraumumgebung

Stäubli RoboticsD-95410 Bayreuthwww.staubli.com/robotics

KKoonnttaakktt::

Die Roboter des UnternehmensStäubli Robotics sind seit vielen

Jahren in der Pharmazie sowie in For-schungslabors und in Krankenhäu-sern im Einsatz. Aufgrund ihrer ge-schlossenen Bauart sind die Sechsach-ser für den Einsatz in Reinräumenprädestiniert.

Die Roboter der TX-Baureihe sor-gen für erhöhte Produktivität, denverbesserten Schutz des Personals undeine erhöhte Sicherheit in unterschied-lichsten Applikationen der Pharma-produktion.

Weitere Produkte des Unterneh-mens sind der Stäubli TX stericlean,ein sechsachsiger Industrieroboter, derdank seiner speziellen Oberflächenbe-handlung und einem Handgelenk inEdelstahlausführung in Wasserstoff-peroxid-Umgebungen arbeiten kann.

Ein weiteres Beispiel ist der Ein-satz eines Stäubli TX 40 in der Cyto-

über 1 Milliarde Schweizer Franken.1892 ursprünglich als kleiner Betriebin Horgen/Zürich gegründet, ist Stäu-bli heute ein internationaler Konzernmit Sitz in Pfäffikon, Schweiz.

care Zelle, in der ein Roboter die Her-stellung zytotoxischer Medikamenteübernimmt.

Die Stäubli AG bietet Mechatro-nik-Lösungen in den Sparten Textil-maschinen, Kupplungssysteme undRoboter. Mit über 3.000 Mitarbeiternerzielt das Unternehmen nach eigenenAngaben einen Jahresumsatz von

Reinraumqualifizierung mit Plan

Gempex GmbHD-68219 Mannheimwww.gempex.com

KKoonnttaakktt::

Die Herstellung medizintechni-scher Produkte erfolgt häufig in

Reinräumen. Für diese ist der Nach-weis der Eignung für die Herstellungdes jeweiligen Produkts gefordert.

Dieser Nachweis wird als Qualifi-zierung bezeichnet und orientiert sichan den Regeln für die „Gute Herstel-lungspraxis“, kurz GMP. Sie baut aufeiner Risikobetrachtung auf und un-terteilt sich in vier festgelegte Phasen,

rungsbericht. Entsprechende Eintra-gungen in Dokumente und die Zuord-nung von Rohdaten, z. B. von Messun-gen der Partikel- oder Keimbelastung,der Luft- und Volumenströme oder derRaumdrücke, unterliegen ebenfallsstrikten formalen Ansprüchen.

Selbst wenn alle technischen Pa-rameter einer Reinraumanlage dengeforderten Vorgaben entsprechen,kann eine nicht oder auch nicht rich-tig ausgeführte Qualifizierungsdoku-mentation im Rahmen einer Inspek-tion zu einem sehr schwerwiegendenMangel, damit zu einem Problemund im schlimmsten Fall zu umfang-reichen Nacharbeiten führen. Des-wegen sollte die Reinraumqualifizie-rung immer mit Qualifizierungs-Planund -Bericht erfolgen.

in denen Prüfungen unterschied-licher Art und Ausrichtung ge-fordert sind, deren Einzelheitender DIN ISO 14644 entnommenwerden können.

Der Nachweis, dass die vor-definierten Reinraumklassen ein-gehalten werden, wird im Rah-men der Erstinspektion geprüft,bevor eine Zertifizierung (oderbei Arzneimitteln eine Herstel-lungserlaubnis) ausgesprochenwird.

Einer der zehn häufigsten Mängelbzw. Kritikpunkte in solchen Inspek-tionen ist eine unzureichende Doku-mentation. Bei der Qualifizierung istes zumeist der festgeschriebene forma-le Aufbau der Dokumente, der nichtoder nicht richtig umgesetzt wird.

Als Grundgerüst gefordert sindmindestens ein Qualifizierungsplan,Ausführungsprotokolle für die ein-zelnen Prüfungen und ein Qualifizie-

Page 47: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

47www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Flexibles System für die Reinraumtechnik

BC-Technology GmbHD-72581 Dettingen an der Ermswww.bc-technology.de

KKoonnttaakktt::

Als Anbieter von rein-raumtechnischen Quali-

fizierungen, Geräten undAnlagen stellt die BC-Tech-nology GmbH ein neuesSystem mit der BezeichnungCleanoFlex für die Rein-raumtechnik vor, das durchseinen flexiblen und modu-laren Aufbau universell ein-setzbar ist. Es eignet sich fürklassische Reinräume eben-so wie für die Mini-Envi-ronments oder für einen rei-nen Arbeitsplatz.

Der modulare Aufbau sorgt fürviel Flexibilität. So kann ein reiner Ar-beitsbereich z. B. mit Deckenabhän-gung oder als aufgeständerte, fahrba-re und somit mobile Lösung ausge-führt werden. Durch die Integrationvon Fan-Filter-Units, Filterauslässenund Beleuchtungen, die in ihrer Ausle-

1.200 mm x 900 mm oder1.200 mm x 600 mm, wer-den auf Kundenwunsch je-doch auch individuell ange-passt.

Fan-Filter-Units und an-dere Komponenten sind beidiesem System flexibel anjeder Stelle im Reinraumeinbaubar. Auch das Verset-zen eines Moduls oder eineErweiterung des reinen Ar-beitsbereichs ist dank dermodernen Profilausführungkein Problem.

Als Mini-Environment kann Clea-noFlex zudem eine kostengünstige Al-ternative zum klassischen Reinraumdarstellen.

gung, Anzahl und Anordnung indivi-duell angepasst werden, sind alleReinheitsklassen nach der Norm EN-ISO 14644-1 erreichbar.

Eine nicht begehbare Decke lässtsich nachträglich zur begehbaren Aus-führung nachrüsten. Die Standardras-termaße betragen 1.200 x 1.200 mm,

Conference

May 18-19, 2009Brussels, Belgium

Visit www.q1productions.com

Overcoming Challenges in Obtaining Reimbursement in Europe, Focusing on the Increasing In�uence of HTA, Finding Value in DRG Payment Systems, and Understanding Nuances of Reimbursement in Individual

Medical Device Reimbursement

Impact of DRG Payment Systems on Medical Technology ReimbursementTechnology Assessments at NICE

Impact of an Ev Policy Framework on Device ReimbursementCoding & Reimbursement of Devices in Europe

Page 48: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Formenbau und Extrusionstechnik

Die Spritzgussherstellung von Mi-kro-Kunststoffteilen oder von

Teilen, die mit Strukturen im Mikro-und Nanobereich ausgestattet sind,ist durch Weiterentwicklungen vonHerstellungs-, Verarbeitungs- undSpritzgussverfahren in den letzten Jah-ren immer besser umsetzbar gewor-den. Beispiele für medizintechnischeKomponenten sind Teile mit Minia-turöffnungen und -filtern, Oberflä-chen mit Strukturen im Sub-Mikron-bereich, eingespritzte Mikro-Einsätzeund Kombinationen unterschiedli-cher Werkstoffe für die Herstellungvon Medikamenten-Verabreichungs-geräten.

1,5 mm langedurchgehendeBohrungen, z. B.in Lichtwellenlei-terkupplungen,werden als kreis-förmige Bohrun-gen mit 0,2 mmDurchmesser und als rechteckige Boh-rungen mit 0,3 mm pro Seite ausge-führt. Der Bohrkern wird währendder Spritzgussherstellung mithilfevon Stahlbolzen herausbefördert, diemit einer Mikro-EDM-Maschine prä-zisionsgedreht wurden. Auf ähnlicheWeise werden Spritzguss-Filterteilemit Filteröffnungen von nur 40 µm

hergestellt.Bei den Mikro-

Spritzgussteilensind Angusskanälemit einem Durch-messer akzeptabel,der unter 60 µmliegt. Das ist be-sonders wichtig,um Anspritzrestemöglichst geringzu halten, die anden Miniaturteilenzurückbleiben undum mithilfe der 3-Platten-Gusskon-struktion einen au-tomatischen Abrisszu ermöglichen.

Als Beispiele für Mikro-Spritz-gussteile, die durch automatischesAbreißen hergestellt werden, sind diebioresorbierbare Klammern und dieröntgenopake Sonden mit einemEndstückdurchmesser von 0,15 mmzu nennen.

Für Montagezwecke ist es zuwei-len vorteilhafter, die Mikroteile amAngusskanal zu lassen, aber das di-rekte Abreißen hat den zusätzlichenVorteil, dass die Materialzufuhr sowenig wie möglich in Anspruch ge-nommen wird. Dadurch verringertsich der Verbrauch an Polymerstof-fen. Solange biokompatible Werk-stoffe noch teuer sind, werden dieStückkosten auf diese Weise niedriggehalten.

Kombination vonWerkstoffenVor kurzem wurde eine Schelle zurFlüssigkeitsförderung auf einer gro-ßen internationalen Messe vorgestellt,die in einer Automatenzelle hergestelltwurde. Metallstifte mit einem Durch-messer von 0,6 mm werden von ei-

48

Mikro-Spritzguss vereinfacht dieMiniaturisierung von Gerätekomponenten

Links: Schelle zur Flüssigkeitsförderung. Das Teil ent-hält eine Bohrung von 0,32 mm Durchmesser aneinem zusammengesetzten Winkel, der in dem Guss-teil durch einen 11 mm langen, herausziehbaren Stiftgeformt wurde.Unten: Lichtwellenleiterkupplung als Mikro-Spritzguss-teil mit 0,2 mm großen durchgehenden Bohrungen.

Mikroskopbild diffraktiver Mikrostrukturen auf einergegossenen Fresnellinse mit 3 mm Durchmesser (dieMaßstablinie unten ist 125 µm groß).

Page 49: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

nem Roboter auf-genommen, in dasWerkzeug einge-legt und auf einemDrehtisch in An-spritzposition ge-dreht. Das ge-schmolzene Poly-mermaterial wirdum sie herum ein-gespritzt.

Der Drehtischbefördert das gespritzte Teil heraus,der Roboter entnimmt die Teile ausder Gussform und setzt weitere Stiftezum Einspritzen ein. Dieser Vorgangwird mithilfe zweier beweglicherWerkzeughälften erreicht, damit dasSpritzgießen und die Entnahme/derEinsatz in das Werkzeug gleichzeitigerfolgen können.

Der Unterschied zwischen diesemund einem herkömmlichen Einspritz-verfahren besteht im notwendigenMaß an Präzision. Für einen effizien-ten Ablauf ist das Werkzeugdesignund die Genauigkeit des Herstel-lungsprozesses entscheidend. Medi-zintechnische Komponenten, wie z. B.gegossene Nadeln, wurden bereits her-gestellt, und exakt portionierte Poly-mermengen lassen sich zuverlässig biszu einer Menge von einem Grammeinspritzen.

Der Prozess lässt sich auf das Ein-spritzen anderer Werkstoffe auswei-ten, wie beispielsweise verschiedenePolymere, Filtermembranen und phar-mazeutische Verbindungen. Dadurchwerden den Konstrukteuren bei derKombination von Werkstoffen fürdie Herstellung medizintechnischerGeräte oder Geräten zur Medika-mentenzufuhr neue Möglichkeiten er-öffnet.

Zu den Werkstoffen, die durchEinspritzverfahren herstellbar sind,zählen bioresorbierbare Polymere,röntgenopake Werkstoffe und viele

www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

technische Kunst-stoffe mit FDA-Zulassung. Es seidarauf hingewie-sen, dass diverseFaktoren in Erwä-gung zu ziehensind, wenn meh-rere Werkstoffeim Prozess kom-biniert werden,wie Temperatur-

verträglichkeit, Wärmeausdehnungund das Verarbeitungsfenster.

Oberflächenstrukturen Spezialverfahren wie beispielsweisedie Elektronenstrahl-Lithografie unddie fokussierte Ionenstrahlverarbei-tung können zur Herstellung vonOberflächenstrukturen mit einerHöhe von unter einem µm (0,001 mm)eingesetzt werden. Anwendungsbei-spiele für Sub-Mikron-Oberflächen-strukturen sind diffraktive optischeElemente und eine speziell zuge-schnittene Benetzbarkeit.

So wurde die Oberfläche einerMikro-Fresnellinse mit einer exaktprofilierten Oberflächenstrukturhö-he von 0,2 bis 0,8 µm bearbeitet. Dieursprüngliche Oberflächenstrukturentstand durch Elektronenstrahlver-arbeitung. Das Teil wurde in Nickelreproduziert und zur Mikro-Ansprit-zung in ein Spritzgusswerkzeug mitvier Formnestern und einem automa-tischen Abriss eingesetzt. Die Dauerder Spritzgussherstellung betrug da-bei weniger als sechs Sekunden.

Es scheint viele neue Einsatzge-biete für diese innovativen Prozessezu geben, mit denen sich die früherenMiniaturisierungsbarrieren durch-brechen lassen.

Micro Systems (UK) Ltd.GB-Warrington www.microsystems.uk.com

KKoonnttaakktt::

Mikrosteckverbinder miteingespritzten Stiften von 0,6 mmDurchmesser (neben der Spitze einesKugelschreibers dargestellt).

Im Fokus:das „System Klinik“TopClinica ist die attraktive Drehscheibe

für Medizintechnik, medizinische Produkte

und Dienstleistungen in Europa. Im Mittel-

punkt steht der OP mit seinen vor- und

nachgelagerten Bereichen.

Mit internationalen Ausstellern und Besu-

chern, einem bedeutungsvollen Kongress-

programm und ihrer Top-Lage, bietet sie

Entscheidern aus dem „System Klinik“

ein hochkarätiges europäisches Forum –

konzentriert und effizient.

Jetzt informieren und anmelden:

www.topclinica.de

Neue Messe Stuttgart24.–26. Juni 2009

Medical Equipment and SolutionsFachmesse | Kongress

Entschieden klar.Entscheidendbesser.

www.topclinica.de

RZ_AnzTC09_DeviceMed_72x297_Ausst2 17.02.2009

Page 50: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

50

Formenbau und Extrusionstechnik

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Eigentlich scheint es ganz einfach:Sauber sollen die Spritzgusswerk-

zeuge für die Medizintechnik sein, freivon Schmierstoffen, keine oxidieren-den Oberflächen, Vermeidung von Ab-schabungen und Partikelbildungen anWerkzeugen und Kunststoffen. Abergerade hier liegt der Teufel im Detail.

Es ist nahezu unmöglich, einen„medizinreinen Formenbau“ zu schaf-fen. In den Gewerken entstehen Parti-kel, und es wird mit Emulsionen gear-beitet. Also müssen Abläufe geschaffenwerden, wie „schwarze“ Formen in„graue“ und anschließend in „weiße“Bereiche gelangen.

Die Murrplastik MedizintechnikGmbH lässt deshalb die Formen solange wie möglich im Graubereich, indem Inspektionen, Reinigung, kleinereJustier- und Wartungsarbeiten durch-geführt werden. Dies ist beherrschbar,sofern das Personal entsprechend aufdie Abläufe geschult ist und diese nachGMP dokumentiert werden.

Zu größeren Arbeiten müssen dieFormen den Graubereich verlassen.Die Werkzeugmontage wird strengnach medizintechnischen Regeln voll-zogen. Eine weitere Kontrolle erfolgtbeim Wiedereintritt in den Graube-reich. Beim Einsetzen des Werkzeugesin die Spritzgussmaschine wird finalgereinigt. Nach Einhaltung der Reco-very-Zeit ist der Werkzeugbereichdann „weiß“.

Ideal ist es, Edelstähle als Werk-zeugstahl zu verwenden, aber Vorsicht:Der Chromanteil muss oberhalb von17 % liegen, zudem muss ein Mindest-nickelanteil vorhanden sein. Sonst han-delt es sich zwar um Edelstähle, jedochkönnten diese trotzdem korrodieren.Diese Stähle sind hart und spröde unddazu noch recht teuer. Sie eignen sichfür wasserführende Zwischenplatten,aber selten für formgebende Konturen.

Murrplastik MedizintechnikGmbHD-71570 Oppenweilerwww.murrplastik-medizintechnik.eu

KKoonnttaakktt::

Saubere Formen für anspruchsvollemedizinische ProdukteLutz Scharf-Martini

Konfiguration Spritzgussmaschine im Graubereich.

Als hervorragende Alternative habensich konventionelle Stähle bewährt, dieim chemischen Verfahren schonendmit Nickel beschichtet werden.

Generell wird auf Grafitschmierun-gen und Rotguss-Führungseinsätzeverzichtet. Die beweglichen Elementelaufen „hart-auf-hart“ um Abrieb zuvermeiden. Dabei kann allerdings nichtvollständig auf Schmierung verzichtetwerden. Hier greift Murrplastik aus-schließlich auf die FDA-zugelassenenSchmiermittel zurück, die in die Ober-fläche einziehen und keinen abreiben-den Film hinterlassen.

Was die Ansteuerung von Nadel-verschlüssen der Heizkanäle betrifft,gibt es unterschiedliche Philosophien.Für den normalen Betrieb sind alle An-steuerungsarten geeignet: pneumatisch,elektromagnetisch oder hydraulisch.Murrplastik greift überwiegend aufelektromagnetische Antriebe zurück.

Bei den Feinzentrierungen emfiehltes sich, Flachzentrierungen anstattRundzentrierungen zu verwenden,weil auf diese Weise Abschabungenweitgehend vermieden werden. Ebensosollten Auswerferplatten mit Kugelfüh-rungen an Stelle von Gleitführungen

ausgestattet sein. Hier müssen unbe-dingt reinraumtaugliche Kugelführun-gen verwendet werden, herkömmlicheFührungen sind mit Schmiermittelnversehen.

Weiterhin müssen Angussrückhal-tungen bei Kaltverteilern so gestaltetwerden, dass sich beim Herauslösendes Angusses keine Partikel bildenkönnen. Es ist darauf zu achten, dassdie Form so aufgebaut sein sollte, dassdie Kunststoffteile beim Prozess desEntformens frei fallen können unddabei keinen weiteren Kontakt mitdem Werkzeug haben.

Der Formenbau der MurrplastikMedizintechnik GmbH hat diese An-forderungen umgesetzt und stellt aufKunststoffspritzmaschinen im Rein-raum derzeit Pulverinhalatoren und inZukunft dann beispielsweise auchStechhilfen, Tablettendosiersystemeund Insulinpens mit hohen Anforde-rungen an Partikelarmut und mikro-biologische Kontamination her.

Page 51: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Durch Prozess- und Materialopti-mierungen reduziert Mould &

Matic den Produktionszyklus bei derHerstellung von Pipettenspitzen fürdas Premium-Level von sieben auffünf Sekunden. Dies entspricht einerReduzierung der Zykluszeit von über40 %.

Gleichzeitig wird das Wartungs-intervall um das dreifache verlängert.Dank dieser Innovationen könnenHersteller von medizintechnischen Ar-tikeln ihre Produktivität – nach Be-rechnungen von Mould & Matic –fast um die Hälfte erhöhen.

Diese Leistungssteigerung beimSpritzgießen wurde mit einer Kombi-nation aus mehreren Innovationenerreicht. Bei der neu entwickeltenWerkzeugausführung liegt einer dergroßen Vorteile darin, dass jedesNest einzeln zentriert ist und somitdie thermische Ausdehnung unab-hängig der Werkzeuggröße kompen-siert wird.

Produktivität um mehr als 40 Prozent gesteigert

Zudem vereinfacht der modulareAufbau das Ein- und Ausbauen voneinzelnen Kavitätenteilen. Außerdemwird eine bessere Temperierung desWerkzeugs durch eine parallele Küh-lung und durch modulare Kühlein-sätze erzielt. Das hat den Vorteil,dass eine identische Temperatur undsomit auch ein gleichmäßiges Füll-verhalten bei den einzelnen Kavitä-ten erreicht werden.

Die Entformung der Anguss-Spinne darf den Produktionszykluskeinesfalls beeinflussen. Hierzu wur-den Entformhilfen eingebaut, diegleichzeitig als Absperrung der Kavi-

täten zu nutzen sind. Erprobte Beschichtungen

verhindern die Bildung von Be-lägen und minimieren den Ver-schleiß im Werkzeug. „An ei-nem Prototypenwerkzeug wer-den derzeit alle Verbesserungeneinem Langzeittest unterzogenund weiter optimiert“, erklärtder Projektmanager ChristianSageder.

Die Firma Mould & MaticSolutions ist ein Systemanbieterfür Lösungen zur Verpackungs-

herstellung und Produktion von Me-dizintechnik und blickt auf eine lang-jährige Erfahrung in der Herstellungvon Tiefziehwerkzeugen sowie Hand-lingsgeräten für die Becher- und De-ckelproduktion zurück.

Mould & Matic Solutions GmbHA-4563 Micheldorfwww.mouldandmatic.com

KKoonnttaakktt::

Beide Bilder: Neu entwickelte Werkzeugaus-führung zur Herstellung von Pipettenspitzen (Bilder: Mould and Matic).

Page 52: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

DuPont de Nemours(Deutschland) GmbHD-63263 Neu-Isenburg www2.dupont.com/Medical_Device_Material/en_US/

KKoonnttaakktt::

Die für das Polyacetal Delrin vonDuPont charakteristische Kom-

bination aus Steifigkeit, Elastizitätund Biegewechselfestigkeit ist aus-schlaggebend für eine zuverlässigeFunktion der Korbstopper in den Med-stor Aufbewahrungssystemen der briti-schen Mailbox Mouldings Internatio-nal Ltd.

In Kombination mit entsprechendausgeformten Führungsschienen inden Schrank- bzw. Regalwänden ar-retieren sie die Körbe im eingescho-benen Zustand, sodass diese nicht un-beabsichtigt herausgleiten können.Zudem verhindern sie deren Heraus-fallen, nachdem sie bis zum Anschlagherausgezogen wurden und dann – zurleichteren Entnahme des Inhalts – ab-

genschaften von Delrin sind funkti-onsentscheidend für die Stopper.Dank der Steifigkeit und Festigkeitdieses Materials sichern sie die einge-schobenen Körbe, dank seiner Elasti-zität erlauben sie große Neigungenbeim Herausziehen und auch beimAbwinkeln.“

Die hohe Verschleißfestigkeit unddie guten Gleiteigenschaften von Del-rin machen das Bewegen der Körbeauch ungeschmiert leicht gängig undnahezu lautlos. Intensive Tests desHerstellers haben gezeigt, dass dieStopper auch nach 15.000-fachermaximaler Verformung zuverlässigund unbeschädigt in ihre Ausgangs-position zurückkehren.

„Auf Grund dieser Ergebnissesind wir uns sicher, dass die Kombi-nation aus Stopper, Führungsschieneund Korb ihre typische Nutzungs-dauer von 15 Jahren problemlosüberstehen wird“, zeigt sich AllisonSeabourne überzeugt.

Die im November 2008 in denMarkt eingeführten Stopper passenzu allen Aufbewahrungskörben vonMedstor. Sie lassen sich ohne Werk-zeug auf die Führungsschienen auf-stecken und auch leicht von Handzum Reinigen oder Umstecken ab-nehmen.

Mailbox Mouldings Internationalist Teil der Stamford Unternehmens-gruppe und bietet ein breites Portfo-lio an Produkten für die Lagerungund den Transport von Waren. Mitüber vierzigjähriger Erfahrung bietetder Unternehmensbereich Healthcareunter dem Markennamen Medstoreine Vielzahl von Lager- und Trans-portlösungen für den medizinischenund den Pflegebereich.

52

Werkstoffe

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

gewinkelt herunterhängen. Diese Ab-winkelung erleichtert bei über Kopfangeordneten Körben den Zugriff er-heblich.

Die Führungsschienen aus schlag-zähmodifiziertem Polystyrol gehörenzur Standardausstattung der Aufbe-wahrungsschränke und -regale vonMedstor, können aber auch einzelnbezogen werden.

Sie sind so konstruiert, dass sichdie Vorratskörbe aus Polycarbonat –je nach Ausrichtung der Schienenbeim Einbau – beim Herausziehenentweder, wie oben beschrieben, nachunten neigen oder konventionell waag-recht herausgleiten.

Die darauf links und rechts aufge-steckten Stopper aus Delrin sichern

die Körbe mitHilfe eines inte-grierten, elastischvorgespanntenHebels, der dannin dem Endbe-reich der Körbein eine Nut ein-rastet und an die-ser Stelle ein wei-teres Herauszie-hen verhindert.

Dabei sorgtdas hohe elasti-sche Rückstell-vermögen des be-nutzten Materi-als für die zuver-lässige Funktion,unabhängig vonder Einbaurich-tung der Füh-rungsschienen.

Diesbezüg-lich erklärt Alli-son Seabourne,Vertriebsleiterinfür Healthcare-Produkte vonMailbox Moul-dings: „Die Ei-

Hoch belastbare, flexible Stopper sichern Aufbewahrungskörbe

Arretierungen aus dem federelastischen Polyacetal Delrin (Bild: DuPont).

Page 53: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

Mit ihrem Hauptsitzin Plymouth, Groß-

britannien, ist Fine Tubesein Spezialist in der Pro-duktion von hochspezifi-schen Metallrohren ausEdelstahl, Titan- und Ni-ckellegierungen, die welt-weit in den medizintechni-schen Produkten verarbei-tet werden.

Vor dem Hintergrundeiner über 60-jährigen Er-fahrung im Sektor Fein-werktechnik entwickelt dasUnternehmen Rohre fürNischenmärkte, die in tole-ranzkritischen Anwendun-gen in härtesten Milieuseingesetzt werden und ex-tremen Bedingungen stand-halten müssen.

Die Märkte, die von Fine Tubesbeliefert werden, reichen von der Me-dizintechnik über die Luft- und Raum-fahrt sowie die Halbleiterindustrie bishin zu chemischen Verfahren, der Nuk-lear- und Energieindustrie sowie derÖl- und Gasindustrie. Der Erfah-rungs- und Wissenstransfer spielt da-bei eine wichtige Rolle.

Die Produktanwendungsbereicheim Bereich Medizintechnik beinhal-ten zum einen Kanülenrohre fürTrauma- und Orthopädie-Implantatewie Marknägel und Schrauben, Wir-

belsäulenkäfige, Dental- und Koro-narstents und zum anderen Instru-mente für die Chirurgie, die Ortho-pädie, Endoskopie, Arthroskopie,Gehirnchirurgie, Radiologie und kie-ferorthopädische Anwendungen.

Die verwendeten Materialien um-fassen verschiedene Titanlegierungensowie konventionellen oder auch va-kuumgeschmolzenen Edelstahl. DieSpezialgebiete sind 316LVM, 316L,304L, 3Al 2.5V Ti, 6Al 4V ELI Ti, 6 Al 7Nb Ti, Alloy L-605, Nitronic 50und MP35N.

Die Nachfrage nach Hochleis-tungs-Edelstahl und Titan-legierungen steigt kontinu-ierlich. Insbesondere erhöh-tes Festigkeits-/Gewichts-verhältnis, hohe mikrobio-logische Korrosionsfestig-keit sowie hohe Wider-stands- und Ermüdungsei-genschaften sind von wach-sender Bedeutung.

Ein hohes Maß anInnen- und Außenbearbei-tung, Toleranz- und Ovali-tätskontrollen der Rohre

soll im Vergleich zur exis-tierenden BohrtechnikKostenvorteile bieten.Konsistenz und Rohrlän-gen von 3 m sind weiterePluspunkte.

Die erhältlichen Grö-ßen für medizintechnischeProdukte basieren auf derHerstellung von kaltgezogenen Rohren, ineiner Bandbreite von 1mm bis 50,8 mm Außen-durchmesser. Zudem sindzahlreiche Profilformenwie beispielsweise qua-dratisch, rechteckig, oval,elipsen- und spoilerför-mig erhältlich. Die Bear-beitung der Rohraußen-flächen erfolgt bis auf 0,1

µm und die der Rohrinnenflächen bisauf 0,2 µm.

Die innere Rohroberflächenbe-schaffenheit wird durch Passivieren,Polieren und Elektropolierverfahrendann noch weiter verfeinert. DieToleranzen für Rohraußen- undInnendurchmesser sind bis zu 0,0127mm erreichbar.

Neben dem Hauptsitz und Pro-duktionsstandort in England betreibtFine Tubes weitere Verkaufsbüros inDeutschland und in Frankreich, umseine Kunden aus nächster Nähebedienen zu können.

In München befindet sich der Sitzdes Fine Tubes Verkaufsbüros Europa,das die Länder Deutschland, Öster-reich, Schweiz, Skandinavien, Italiensowie die osteuropäischen Länderbedient. Dr. Paolo Diodati, Leiter desVerkaufsbüros in München, istgleichzeitig Business DevelopmentManager für den medizintechnischenBereich.

Fine Tubes D-81669 Münchenwww.finetubes.de

KKoonnttaakktt::

Präzisionsrohre aus Titanlegierungen und Hochleistungsedelstahl

53www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

Firmengelände Fine Tubes in Plymouth.

Page 54: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

Werkstoffe

Die Superlegierung35N LT steht für die

jüngste Verbesserung inder Schmelztechnik derKobalt-Chrom-Molyb-dän-Legierung (35Co-35Ni-20Cr-10Mo [nomi-nell wt%]) gemäß derNorm ISO 5832-6.

Zur Sicherung einerLeistungsqualität ist eserforderlich, dass medizinische Gerä-te für langlebige Implantate mit bio-kompatiblen und ermüdungsresis-tenten Drahtmaterialien ausgestattetwerden. Das Material 35N LT, dembei der Herstellung medizinischerGeräte eine immer größere Bedeu-tung zukommt, erfüllt erwiesenerma-ßen die strengen Anforderungen, diean die unterschiedlichsten implan-tierten medizinischen Geräte gestelltwerden. Die Anwendungen reichenvon der Behandlung von Herzrhyth-musstörungen bis hin zur Neuromo-dulation.

35N LT ist das Ergebnis der For-schungen im US-amerikanischen Un-ternehmen Fort Wayne Metals zurEntwicklung einer verbesserten er-müdungsresistenten Legierung, dieinsbesondere bei medizinischen Ge-räten zum Einsatz kommt.

Es stellte sich während der Ent-wicklungsphase heraus, dass ein ge-zogener Draht aus 35N LT eine Er-müdungsresistenz aufwies, die bis zu800 % höher war als bei der traditio-nellen Legierung gemäß ISO 5832-6.Gleichzeitig zeigte dieser Draht ver-gleichbare stabile Eigenschaften und

konnte den an ihn gestellten Mate-rialanforderungen genügen.

35N LT wird exklusiv bei FortWayne Metals gezogen, und zwarunter Verwendung von Einkristall-Naturdiamantwürfeln mit einemDurchmesser von unter 15 µm. Diedadurch erzielte verbesserteErmüdungsresistenz nützt sowohldem Hersteller medizinischer Geräteals auch dem jeweiligen Patienten.

Fort Wayne Metals Corp.USA-Fort Wayne, INwww.fwmetals.com

KKoonnttaakktt::

Verbesserte Resistenz gegenMaterialermüdung in der Schmelztechnik

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Die italienische Silikoneurope S.r.l.ist ein Anbieter von Spritzgieß-

teilen aus Flüssigsilikon und stehtauch für die Entwicklung neuer Pro-dukte zur Verfügung.

Die mechanischen Eigenschaften,die hohe Toleranz gegenüber

Temperaturen, die Entkeimungs-möglichkeiten und vor allem die Bio-kompatibilität (Übereinstimmungmit FDA und USP Klasse VI) machenFlüssigsilikone (LSR) zum gefragtenRohstoff für Anwendungen in der

Medizintechnik- und Pharma-industrie. Seit den 80er

Jahren baut Sili-

koneurope mit seinem Team für For-schung und Entwicklung und dankseines firmeninternen Werkzeugbausdas eigene Know-how in der Verar-beitung von Flüssigsilikon aus.

In enger Kooperation mit demKunden werden auch sehr komplexeProjekte, vom Prototyping bis zurFertigung in den Reinräumen derKlasse 100.000 in Angriff genommen.Große Aufmerksamkeit widmet dasUnternehmen zudem allen Fragenrund um Mehrkomponentenartikel.

Silikoneurope S.r.l.I-40050 Loiano (BO)www.silikoneurope.it

KKoonnttaakktt::

Partner für Projekte rund um Flüssigsilikone in der Medizintechnik

54

Page 55: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

55www.devicemed.de n DeviceMed März 2009

NuSil Technology LLCUSA-Carpinteria, CAwww.nusil.com

Die amerikanische NuSil Technology LLC, ein Her-steller von Silikonmaterialien für die medizinische

und pharmazeutische Branche, hat seine neue DDS-Pro-duktlinie (Drug-Delivery-Silikone) vorgestellt. Sie umfasstMaterialien und Dienstleistungen, die speziell auf die kon-trollierte Medikamentenabgabe sowie medizintechnischeKombinationsprodukte ausgelegt sind.

NuSils Produktpalette an Silikonflüssigkeiten beinhal-tet Elastomere, Gels und Materialien für Drug-Deliveryund medizintechnische Geräte – darunter Verabreichungs-systeme über Wirkstoffverteilungsmatrix oder Wirkstoffre-servoir für transdermale, transmukosale sowie kurz- undlangfristig implantierte Medizinprodukte.

Für DDS-Silikonmaterialien bietet NuSil Drug MasterFiles, die aus umfassenden physikalischen, chemischenund biologischen Tests bestehen sowie aus Tests, die sichan den maßgeblichen Monografien der EuropäischenPharmakopöe ausrichten.

Weitere Besonderheiten sind die kundenspezifische,zertifizierte Serienprobung, einschließlich einzelner Testsentsprechend ISO 14949. Jedem ungehärteten Silikonteilkann eine einmalige Chargennummer zugewiesen wer-den, um zu gewährleisten, dass die Identifikationsstan-dards gewahrt bleiben.

DDS-Materialien lassen sich individuell an spezielleAnwendungen anpassen und auf den Einzelfall abstim-men. Nusil verfügt in seiner für die Serienfertigung geeig-neten Produktionsstätte über die notwendigen Produkti-onskapazitäten und Fachkenntnisse, um aktive pharma-zeutische Wirkstoffe direkt in Silikone zu integrieren.

KKoonnttaakktt::

Silikon-Produktliniespezialisiert aufDrug-Delivery

Page 56: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

56 DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Produkte und Dienstleistungen

Die Firma Qosinaverfügt in ihrem

Sortiment über Ver-bindungen für PVC-Verlängerungsleitun-gen, die in nicht-ge-flochtener und in ge-flochtener Ausfüh-rung erhältlich sind.

Diese neuen Ver-bindungen verfügenüber einen „weibli-chen“ Luer-Lock-An-satz aus Polycarbonat sowie über ei-nen entweder rotierenden oder fest-

stehenden „männlichen“ Luer-Aus-gang. Die Schläuche sind in den ver-

schiedensten inneren (r1) und äuße-ren Radien (r2) erhältlich, die Nenn-drücke reichen von 100 bis 1.200 psi(ca. 690 bis 8270 kPa) und die Län-gen von 6 bis 48 Zoll (entsprichtrund 15 bis 122 cm). Lieferbar sindaußerdem Verlängerungsleitungenmit Drucküberwachung sowie um-wickelte und lichtempfindliche Ty-pen, darüber hinaus auch verschiede-ne Verbindungsoptionen.

Neu im Sortiment: Verbindungen für PVC-Verlängerungsleitungen

Steute Schaltgeräte GmbH & Co. KGD-32584 Löhnewww.steute.com

KKoonnttaakktt::

Ein neues Fußbedienpult der Fir-ma Steute Schaltgeräte GmbH &

Co. KG wurde speziell für die Pha-coemulsifikation entwickelt.

Dieses Operationsverfahren fürdie Behandlung des Grauen Starsstellt hohe Anforderungen sowohl andie Konzentration des Operateurs alsauch an die Ergonomie und Präzisi-

on der Mensch-Maschine-Schnitt-stelle. Der Schalter, über den der Be-diener die wesentlichen Gerätefunk-tionen steuert, ist auf diese hohenAnforderungen eingestellt. Sein Fußruht auf dem zentralen Pedal, das inhorizontaler und vertikaler Richtungverstellt werden kann. Auch derPedalweg lässt sich einstellen, ebenso

die notwendige Kraft zur Betätigungdes Pedals. Mit der Fußspitze bzw.mit der Ferse können noch vier wei-tere Betätiger bedient werden, die als„Wippe“ ausgeführt sind und dahermit bis zu acht Schaltern bestücktwerden können.

Die elektrischen Schnittstellen desFußbedienpults sind so gestaltet,dass sich die Stelleinrichtung eng indie Steuerung des Phaco-Geräts ein-binden lässt. Somit lassen sich dieeinzelnen Funktionen, die der Nutzerbetätigt, je nach dem gewählten Be-triebsmodus variieren. Auf dieseWeise decken die vorhandenen Stell-einrichtungen wesentlich mehr Funk-tionen ab – was eine weitere Voraus-setzung für ein konzentriertes undauch intuitives Bedienen des komple-xen Geräts schafft.

Die optionale kabellose Signal-übertragung verbessert ebenfalls dieErgonomie und zugleich auch dieHygiene im OP.

Multifunktionaler Phaco-Schalter

QosinaUSA-Edgewood, NYwww.qosina.com

KKoonnttaakktt::

Dieses komplexe Fußbedienpult wurde speziell für Phacoemulsifikations-Geräteentwickelt. Dabei stand der Wunsch nach ergonomischer Bedienung im Vorder-grund: Alle Funktionen lassen sich intuitiv betätigen, die Bedienkräfte sowie derNullpunkt des zentralen Pedals sind einstellbar.

Ihr Schlüsselzum französischenMarkt.Erfahren Sie mehr unter +49 6122 955 922 oder schreiben Sie [email protected].

DM_half_hori_ad 10.12.2008 14:23 Uhr Seite 1

Page 57: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

Der Linemaster Aqui-line-Fußschalter,

der mit einem schlag-zähen Gussgehäuseaus polymerem Plastikoder elegantem Zinkerhältlich ist, wurde nachden Grundsätzen der leich-ten Bedienbarkeit und der langenLebensdauer konzipiert.

Aufgrund der Konstruktionswei-se können die in Einzel-, Doppel-,Dreifach- und Vierfach-Modellen er-hältlichen Schalter auf fast allen Ge-bieten der Medizin und im Leicht-lastbereich verwendet werden.

Der Aquiline-Fußschalter wirdinsbesondere als Lösung für Operati-onsgeräte aller Art eingesetzt. Dazugehören beispielsweise ultraschallak-tivierte Skalpelle (harmonic scalpels)

viduelle Beschriftung oder Farbla-ckierung sowie speziell konfektio-nierte Leitungen entsprechend denAngaben des Kunden.

Linemaster Switch Corp.USA-Woodstock, CTwww.linemaster.com

KKoonnttaakktt::

sowie Laser- und Ultraschall-geräte, Tätowierungsinstrumente,Dentalstühle, Operationstische, Auf-züge und Kameras.

Folgende optionale Zusatzfunk-tionen stehen dem Anwender zur Ver-fügung: ein wasserdichter Innenschal-ter gemäß IP-68, USB, drahtlos, indi-

Aquiline-Fußschalter für den Einsatz in Operationsgeräten aller Art

Ihr Schlüsselzum französischenMarkt.Erfahren Sie mehr unter +49 6122 955 922 oder schreiben Sie [email protected].

DM_half_hori_ad 10.12.2008 14:23 Uhr Seite 1

Page 58: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

Schutz für medizinische Geräte undKomponenten: ein Überblick über ParyleneLonny Wolgemuth

58

Produkte und Dienstleistungen

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Parylene-Beschichtungen schützeneine Vielzahl medizinischer Gerä-

te und Komponenten. Parylene istder Name für eine Serie von organi-schen Polymer-Beschichtungsmate-rialien, die ihrem Wesen nach poly-kristallin und linear sind. Sie besitzenhervorragende dielektrische und Bar-riereeigenschaften und sind chemischinert. Parylene-Beschichtungen sindultradünn, porenfrei und aufgrundder Polymerisation auf molekularerEbene mit Komponenten vollständigkompatibel. Sie „wachsen“ gewisser-maßen Molekül für Molekül an derBeschichtungsfläche fest.

Biokompatible und biostabile Pa-rylene-Beschichtungen bieten ausge-zeichneten Schutz gegen Nässe undchemische und dielektrische Einwir-kungen und gewährleisten eine Tro-ckengleitfähigkeit an der Oberfläche.

Damit eignen sie sich für zahlreichemedizinische Produkte wie bei-spielsweise Stents für Herzkranz-und Gehirngefäße, Schrittma-cher, elektrochirurgische Ins-trumente oder endoskopischeDichtungen.

Die Beschichtungen trägtman mithilfe eines als VDP(Vapor Deposition Polymeriza-tion) bezeichneten Verfahrensauf. Dabei werden die zu beschich-tenden Gegenstände bei Raumtem-peratur in einer Beschichtungskam-mer einer Dampfabscheidungs-Poly-merisation unterzogen. Ein als Dimerbezeichnetes puderförmiges Rohma-terial wird am gegenüberliegendenEnde des Systems in die Verdamp-fungskammer gelegt. Das doppelt-molekulare Dimer wird erhitzt, wo-durch das Dimer direkt zu Dampf

Seit über 35 Jahren schützen Parylene-Beschichtungen zahlreiche medizintechni-sche Geräte und Teile.Feinste konforme Parylene-Beschichtungen erfolgen mittels Aufdampfverfahren.

sublimiert. Danach wird es erneutauf eine sehr hohe Temperatur er-hitzt und in einen monomeren Dampfaufgebrochen. Dieser wandert in dieBeschichtungskammer, wo er beiRaumtemperatur spontan auf allenOberflächen polymerisiert. So ent-steht ein ultradünner, gleichförmigerund konformer Parylene-Film.

Das Parylene-Beschichtungsver-fahren läuft in einem abgeschlosse-nen System unter kontrollierten Va-kuumbedingungen ab. Die Beschich-tungskammer und die zu beschich-tenden Teile befinden sich währenddes gesamten Verfahrens auf Raum-temperatur. Während des Beschich-tungsvorgangs werden keine Lö-sungsmittel, Katalysatoren oder Plas-tifizierungsmittel verwendet und kei-nerlei Härtungsmittel eingesetzt. Dadas Beschichtungsverfahren ohneFlüssigphase abläuft, entstehen auchkeine Meniskus-, Brücken- oderKanteneffekte und es ergibt sich kei-nerlei Poolbildung.

Parylene-Beschichtungen werdentypischerweise in einer Dicke zwi-schen 500 Ångström und 75 Mikronaufgetragen. Eine Beschichtung miteiner Dicke von 25 Mikron besitztbeispielsweise dielektrische Fähigkei-

Page 59: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

des medizinischen Geschäftsbereichsder Eastman Chemical Company.

Die Copolyester eignen sich füreine Reihe medizintechnischer An-wendungen, die eine höhere chemi-sche Resistenz, größere Transparenz,hydrolytische Stabilität und die Bei-behaltung der Eigenschaften nachder Sterilisierung mittels Gamma-strahlen, Elektronenstrahlen oderEthylenoxid (EtO) verlangen.

Darüber hinaus schützen sie vorden negativen Auswirkungen vonMaterialien, deren Einsatz im medi-zinischen Umfeld möglicherweise zuumgebungsbeeinflusster Spannungs-rissbildung und Schäden führen könn-te. Zu den möglichen Anwendungsbe-reichen zählen Komponenten für IV-Systeme, Beatmungsgeräte und Blut-reinigungsgeräte.

59www.devicemed.de n DeviceMed März 2009 59

Specialty Coating SystemsGB-Woking, Surreywww.scscoatings.com

KKoonnttaakktt::

ten von mehr als 5000 Volt. Keinanderes Beschichtungsmaterial kannin so dünnen Schichten aufgetragenwerden und dabei trotzdem den glei-chen Schutz bieten.

Die Fähigkeit von Parylene, Öff-nungen und Spalten in Nanogrößezu durchdringen, wird von keiner an-deren durch Eintauchen, Aufstrei-chen oder Aufsprühen hergestelltenBeschichtung erreicht. Mit Parylenekönnen auch empfindliche Drahtbin-dungen um den Faktor zehn ver-stärkt werden.

Aufgrund seiner Transparenz fürsichtbares Licht lässt es sich auch aufoptischen Geräten und Komponen-ten verwenden.

Eastman Chemical CompanyUSA-Kingsport, TNwww.eastman.com

KKoonnttaakktt::

Neue Gruppe medizinischer PolymereDie Eastman Chemical Company

stellte auf der Messe MedicalDesign & Manufacturing West, dievom 9. bis 12. Februar 2009 inAnaheim (Kalifornien) stattfand,eine neue Reihe medizinischer Poly-mere vor. Die Produkte mit der Be-zeichnung Eastman Tritan Copolyes-ter bieten nach Angaben des Herstel-lers eine ausgezeichnete Resistenz ge-gen Lipide und Chemikalien, höhereStabilität, einfachere Verarbeitung,eine dauerhafte Transparenz undeine verbesserte Strapazierfähig-keit sowie Stoßfestigkeit. Siewerden ohne den Einsatz vonBisphenol-A (BPA) oder Halo-genen gefertigt.

„Aufgrund unserer Marktkennt-nis sind wir zuversichtlich, dass wirmit der Einführung unseres Copolye-sters Eastman Tritan unseren Kun-den in diesem Bereich ein qualitativhochwertiges Produkt bereitstellen,das ihnen gegenüber herkömmlichen

Copolyestern, Polykarbonatenund Acrylen Vorteile hinsichtlich derVerarbeitung und Leistungsfähigkeitbietet“, so Helen Sirett, Managerin

Parylene-Komponenten sind er-wiesenermaßen biokompatibel. Siehaben eine Reihe von biologischenBewertungen laut ISO 10993 bestan-den, werden im FDA-Kompendiumder Biomaterialien aufgeführt undsind auch als USP Class VI Plasticsklassifiziert.

Die Biokompatibilität von Paryle-ne N, C und Parylene HT ist in den„Device and Drug Master Files“ derUS-amerikanischen Arzneimittelbe-hörde FDA dokumentiert. Diese um-fassenden Datendateien können vonbenannten Stellen in den zur Markt-einführung eingereichten FDA-Ein-gaben und EU-Bewertungen eingese-hen werden.

Parylene-Beschichtungen lassensich auf nahezu allen im Vakuum sta-bilen Materialien anwenden. Siewurden mit Erfolg auf Papier-, Kera-mik-, Plastik-, Metall- und Polymer-gegenständen und sogar auf Federnund Pulver aufgetragen.

Regelmäßig trägt man sie außer-dem auf Ferrite, Kobaltchrom, rost-freien Stahl, Silikon, Leiterplatten so-wie auf Siliziumscheiben, Plastik undauch auf zahlreiche einfache undkomplexe Komponenten, Geräteund Systeme auf.

Page 60: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

60

Produkte und Dienstleistungen

DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

Neue leistungsfähige Linearsysteme

Die Firma Haydon-Kerk Motion Solu-

tions, ein Unternehmenim Bereich Linearsyste-me, wird auf der dies-jährigen Messe MEDTECin Stuttgart ihren PDE-Linearaktuator Moto-Drive sowie den motori-sierten LinearschlittenMotoRGS vorstellen.

Der PDE-AktuatorMotoDrive ist ein Line-araktuator mit integrier-tem Treiber. In Kombi-nation mit dem Haydoncaptive, non-captive undexternal Linearaktuatorkönnen genaueste Positionierungenerreicht werden.

Der motorisierte LinearschlittenMotoRGS besteht aus der Kerk Ra-pid Guide Screw (RGS) sowie demHaydon Hybrid Schrittmotor Nema

17 und stellt eine optimierte Lösungmit Single-Source dar. Im MotoRGSwurden die Technologien von Kerkund Haydon hinsichtlich Geschwin-digkeit, Kraft und Positioniergenau-igkeit kombiniert, woraus dann eine

kompakte Verbindungmit einem gutem Preis-Leistungsverhältnis ent-standen ist.

RGS-Linearschlittensind standardmäßig ver-schleißausgleichende,spielfrei angetriebeneSchlitten, die eine repro-duzierbare und genauePositionierung ermögli-chen. Alle beweglichenFlächen enthalten Ker-kite Hochleistungs-Poly-mere, die entweder aufKerkote oder Black IceTEE-Beschichtungen lau-fen und eine starke, sta-

bile Basis für zahlreiche Anwendun-gen der Linearbewegung bieten.

Haydon Motion EuropeF-44220 Coueronwww.HaydonKerk.com

KKoonnttaakktt::

Die Schweizer IngenieurfirmaBW-Tec ist als Maschinenbau-

spezialist für die Medizintechnik imFachbereich der Angioplastie tätig.

Die Firmeninhaber können aufüber 20 Jahre Berufserfahrung in der

Laserschweißtechnik für HerzkatheterMedizintechnik zurückblicken undhaben sich unter anderem mit ihrenInnovationen im Bereich der Laser-schweißtechnik für Herzkatheter inder Medizintechnikbranche einenNamen gemacht.

Ihre CO2-Laser-Schweiß-maschine findet Anwendungbeim Schweißen von rota-tionssymmetrischen Ver-bindungen kleinster Kunst-stoffschläuche.

Kurze, weiche und fle-xible Schweißverbindun-gen gehören neben der ho-hen Produktivität und derguten Reproduzierbarkeitdes Prozesses zu den wich-tigsten Merkmalen dieser

Technologie. Ein Kamera-

system mit Ma-krozoom, Moni-

BW-Tec GmbHCH-8181 Hoeriwww.bwtec.com

KKoonnttaakktt::

tor und Liniengenerator dient zumexakten Positionieren des Produktssowie zur Inprozesskontrolle.

Verwendet wird ein luftgekühlterCO2-Laser mit einer Wellenlänge von10.57 bis 10.63 µm und einer Aus-gangsleistung von 10 Watt. Die Lei-stungsstabilität beträgt +/–2 %, derStrahldurchmesser ist zwischen 0,2bis 4,0 mm variabel.

Dem Anwender stehen 70 Pro-gramme mit 1-9 Folgeschritten zurVerfügung. Die Drehzahl lässt sichbis 1.500 min-1 stufenlos regeln. DasSystem verfügt über einen LCD-Mo-nitor mit Kamerasystem und Linien-generator und arbeitet mit einer Span-nung von 100-230 VAC bei 50/60 Hzund 700 W.

CO2-Laser-Schweißmaschine.

Page 61: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

61www.devicemed.de n DeviceMed März 2009www.devicemed.de n DeviceMed

Die SL Power Electronics Corp.hat ihre Condor-Mint-Serie von

Universal-Eingangsnetzteilen für me-dizinische Systeme um ein 110 WattHochleistungsnetzteil mit der Be-zeichnung Mint1110A erweitert.

Die Mint1110A-Serie mit einfa-cher Ausgangsleistung hat ein kom-paktes Design mit offener Struktur,misst lediglich 3 x 5 x 1,27 Zoll undweist unter Volllast üblicherweiseeinen Wirkungsgrad von 87 % auf.

Die Netzteile sind mit vier ver-schiedenen Ausgangsleistungen zwi-schen 12 und 24 Volt erhältlich. DasNetzteil ist für eine breite Palette vonmedizinischen Anwendungen gedacht:von Diagnostik sowie Beatmungsge-räten bis zu CPAP-Geräten (kontinu-ierlicher positiver Atemwegsdruck)und jeder Art von Kontrollgeräten.Die Serie umfasst ein Universal-Ein-

gangsnetzteil von 100 VAC bis 240 V AC zumweltweiten, flexiblen Einsatz.Es schützt vor Überspannung, Über-strom und vor Kurzschlüssen, zusätz-lich kann auf Wunsch auch noch einÜberhitzungsschutz eingebaut werden.

„Die Condor Mint1110A-Serieist kompakt und wurde so gestaltet,dass sie bindende medizinische Be-stimmungen erfüllt“, so Greg Harris,stellvertretender Geschäftsführer beiSL Power. „Dank des Designs unddes hohen Verlässlichkeitsgrads stelltdie neue Serie für Originalhersteller –bei einer Vielzahl der verbreitetstenAnwendungen auf dem weltweitenMarkt der Medizintechnik – eineausgezeichnete Wahl dar.“

Die Mint1110A-Produktfamilieverfügt über zahlreiche medizin- undsicherheitstechnische Genehmigun-

gen, darunter EN/IEC/UL 60601-1und CSA 22.2 Nr. 601.1-M90. Dar-über hinaus ist die Serie RoHS-kon-form. Die Produktfamilie kann spe-zifischen Strom- oder Verbindungs-anforderungen entsprechend modifi-ziert werden. SL Power Electronicsbietet auch an, kundenspezifische Lö-sungen zu entwickeln.

SL Power Electronics Corp.GB-South Molton www.slpower.com

KKoonnttaakktt::

Scheibenläufermotoren vonBaumüller kommen auch

in der Medizintechnik zumEinsatz. Ihre flache Bauformist das entscheidende Merk-mal der Motoren, wie schondie englische Übersetzung „Pan-cake“ oder „Disc Motors“deutlich macht.

Wenn in einer Maschineoder Anlage nur wenig Bau-raum vorhanden ist, sind dieseServoantriebe häufig die rich-tige Wahl. Beim Typ GDM 10N werden in der kürzestenBauform z. B. nur 42 mm Einbau-raum in axialer Richtung benötigt.Baumüller bietet seinen Kunden diekomplette Integration der Motorenins System an und reduziert somitSchnittstellenprobleme.

Die Scheibenläufermotoren kom-men auch in Treppenliften zum Ein-

Dynamische Servoantriebe als richtige Wahl

satz. Ein Blitzeinschlag oder Strom-ausfall bleibt für den Treppenlift oh-ne Folgen, da er mit zwei Akkus imKleinspannungsbereich betriebenwerden kann. Ein permanent an dasStromnetz angeschlossener Treppen-lift würde bei dessen Zusammen-bruch einfach stehen bleiben. Eine in

Baumüller Holding GmbH & Co. KGD-90482 Nürnbergwww.baumueller.de

KKoonnttaakktt::

ihrer Beweglichkeit eingeschränktePerson wäre in einem solchen Fallvöllig hilflos.

Baumüller ist Hersteller elektri-scher Automatisierungs- und An-triebssysteme. An über 40 Standortenweltweit plant, entwickelt, fertigt undmontiert das Unternehmen intelligen-te Systemlösungen für den Maschi-nenbau – von der Bedienoberflächeüber Motion Control-Software nachPLCopen, Softwaremodule und Steue-rungen bis hin zu Umrichtern, Elek-tromotoren und dem gesamten Dienst-leistungsprogramm für Automatisie-rungslösungen. Installation, Montageund Verlagerung runden das Dienst-leistungsspektrum ab.

Kompaktes 110-Watt-Netzteil für die Medizintechnik

Scheibenläufermotoren von Baumüller.

Page 62: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

62 DeviceMed März 2009 n www.devicemed.de

FirmenverzeichnisA.R.D. de Franche-Comté . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64Aerotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13Bal Seal Engineering Europe BV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Baumüller Holding GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61BC-Technology GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47Braunform GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V. . . . . . . . . .12BW-Tec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60Chemical Machining S.p.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44DEMAT GmbH / EuroMold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10DeviceMed . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12, 55, 63DeviceMed France . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36, 57dhs Dietermann & Heuser Solution GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .23DMG Vertriebs und Service GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34DuPont de Nemours (Deutschland) GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .52Eastman Chemical Company . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59EPflex Feinwerktechnik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8EPMT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11fairXperts GmbH / parts2clean . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43Fine Tubes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Fort Wayne Metals Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54Gempex GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Haas Automation Europe N.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Hasco Hasenclever GmbH + Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19Haydon-Kerk Motion Solutions . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31, 60Hirschmann GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41ifp GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11ISA France SAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33Köbelin Formenbau GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5Landesmesse Stuttgart GmbH / AMB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 Landesmesse Stuttgart GmbH / TopClinica . . . . . . . .49, BeilageLaserpluss AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21Linemaster Switch Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57Machine Solutions Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Meise Medizintechnik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10Micro Systems (UK) Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48Mould & Matic Solutions GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51MS Techniques . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31Multivac Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . .37Murrplastik Medizintechnik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50Nelipak B.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7NuSil Technology LLC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2, 55Odenwälder Kunststoffwerke Gehäusesysteme GmbH . . . . . .32OHST Medizintechnik AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45, 51Q1 Productions LLC / Medical Device Reimbursement Conf. . . .47Qosina Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56Rapid News Publications plc / MM Live 2009 . . . . . . . . . . . . .25Riegler GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Rubis - Precis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10Siemens AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17, 29Silikoneurope S.r.l. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54SL Power Electronics Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61Specialty Coating Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58Spectaris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13Stäubli Robotics . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56Stigro GbR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44Straschu Industrie-Elektronik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH . . . . . . . . .20Top Clean Packaging Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10VDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Walter AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39Watson Marlow GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Willemin-Macodel S.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42

Impressum & Firmenverzeichnis

Inserenten fett gedruckt

Sellers MediaOtto-von-Guericke-Ring 3AD-65205 WiesbadenTel.: 06122 95590Fax: 06122 [email protected]

______________________________________________________________________

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz sorgfälti-ger Prüfung nicht übernommen werden. Sowohl die Zeitschrift, als auch allein ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlichgeschützt. Ein Nachdruck oder eine sonstige Verwertung der Inhalte, auchauszugsweise, ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags zulässig.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht zwingend die Meinungder Redaktion wieder. Mit der Annahme oder Veröffentlichung eines Manu-skripts geht das unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag über. Fürunverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung.

Geschützte Warenbezeichnungen, Handelsnamen, Gebrauchsnamen oderÄhnliches werden nicht in jedem Fall besonders gekennzeichnet. Aus demFehlen einer solchen Kennzeichnung kann nicht geschlossen werden, dass essich um freie Bezeichnungen handelt, die von jedermann benutzt werdendürfen.

Bei allen Aktionen im Heft ist grundsätzlich der Rechtsweg ausgeschlossen.

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wiesbaden.

Copyright © 2009 Sellers Media

JAHRGANG 5 AUSGABE 2 März 2009

REDAKTION

ANZEIGENVERKAUF Information, Beratung, Service

Anzeigenleitung: Jörg Braun-Himmerich [email protected]: Joseph Heeg [email protected],Daniela Listemann [email protected]: Sylvia Zwick [email protected]

Vertriebsbüros Ausland:Frankreich: Evelyne Gisselbrecht, 33, rue du Puy-de-Dome, 63370Lempdes, Tel. +33 473 619 557, Fax +33 743 619 661 [email protected]: Douglas Sellers, 33 Wood Avenue South, Suite 600, Iselin, NJ08830, Tel. +1 732 603-4972, Fax +1 732 603-4982 [email protected]

Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/2009.

Information: Tel.: 06122 95590 [email protected]

Online abonnieren: www.devicemed.de/abo

ABONNEMENT-SERVICE

______________________________________________________________________

IMPRESSUM

Verleger: Douglas Sellers [email protected]

Redaktionsleitung: Frank Korte [email protected]: Kathrin Schäfer [email protected]: Sabine Rumrich Übersetzungen: Maja Schröder [email protected]

Gastautoren in dieser Ausgabe: Holger Dietz, Michael Fink,Raik Flämig, Dietrich Homburg, Susanne Kunert, Lutz Scharf-Martini,Horst Schneider, Karsten Schwarz, Dr. Uli Sutor, Lonny Wohlgemuth,Andreas Zeiff

Geschäftsführer: Douglas Sellers [email protected]: Jörg Braun-Himmerich [email protected]: Sylvia Zwick [email protected]: Jason Sellers [email protected]

Druck: Greiserdruck GmbH & Co. KG, Karlsruher Straße 22, D-76437 RastattPrinted in Germany

Auflagenmeldung: Mitglied der Informationsgemeinschaft zurFeststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW), BerlinUnsere aktuellen Auflagenzahlen finden Sie auf www.ivw.de.

ISSN: 1860-9414

VERLAG

Page 63: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

Abonnieren Sie DeviceMed!DeviceMed ist das erste deutschsprachige Fachmagazin für die Herstellervon medizintechnischen Produkten. DeviceMed hält Sie über die neuestentechnischen Entwicklungen auf dem Laufenden und hilft IhremUnternehmen im Markt zu bestehen.

Abonnieren Sie gleich online:

www.devicemed.de/abo

Page 64: HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke · selte er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr 2000 wurde er von einem großen dänischen Businessma-gazin zum Technischen

Ihr Standort

www.ardfc.org

Der Innovationsstandort FRANCHE-COMTÉ FranceMedizintechnologien

Instrumentarium - Medizinische BildverarbeitungImplantate und ProthesenGewebe- und Zelltechnik

Die FRANCHE-COMTE, ein europäi-sches Zentrum der Mikrotechniken für Medizintechnologien

VON DER UHRENHERSTELLUNG ...Bereits im 18. Jahrhundert wurden im Bereich der Uhrentechnik – eine Industrie, die das regionale Know-how geprägt hat – zahlreiche Innovationen eingeführt.

… ÜBER DIE MIKROTECHNIK …Die Einwohner der FRANCHE-COMTÉhaben sich seit jeher für Präzision begeistert, und es ist ihnen gelungen, diese anzupassen. Sie haben innovative Technologien ge schaffen und weiterent-wickelt, die heute in allen Industrieberei-chen zum Einsatz kommen.

… ZUR BIOMEDIZINISCHEN TECHNOLOGIEDie FRANCHE-COMTÉ profitiert von einem hochleistungsfähigen industriellen Umfeld in den Bereichen, die für die Entwicklung von medizinischen Instrumenten und für die Herstellung von medizinisch-chirurgischem Material erforderlich sind.

SILMACH SOPHYSA STSI ISA FRANCE SARSTEDT STATICE SANTÉ

FEMTO-ST OPTIK UK BESANÇON FH BELFORT-MONTBÉLIARD FH BESANÇON FRANZÖSISCHES BLUTFORSCHUNGSINSTITUT FEMTO-ST µPROZESS

BESANÇON22 & 23 APRIL 2009

Ihr kontakt: Hr. François TATTU - [email protected]