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Hygieneplan BaBella Intensivpflege GmbH
EinleitungDer vorliegende Hygieneplan legt die Richtlinien für sämtliche Maßnahmen in den einzelnen
Tätigkeitsbereichen fest, die die Pflege-, Reinigungs-, Desinfektions- sowie Ver- und
Entsorgungsvorgänge betreffen. Er dient dem Schutz von Klienten und Personal vor
Gesundheitsschädigungen, die zum Beispiel durch Infektionen oder bei Verwendung
von Gefahrstoffen auftreten können. Da die festgelegten Maßnahmen als Dienstanweisungen
gelten, müssen alle Mitarbeiter bei Eintritt in das Unternehmen in den Hygieneplan
eingewiesen werden. Außerdem muss der Hygieneplan jährlich und bei Neuerungen vom
Hygienebeauftragten überarbeitet und jeder Mitarbeiter neu eingewiesen werden.
Diese Einweisung muss schriftlich bestätigt und dokumentiert werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Persönliche Hygiene (Dienstkleidung, Erscheinungsbild, PSA, Händehygiene)
2 Maßnahmen der pflegerischen Versorgung
3 Umgang mit Erregern mit besonderen Eigenschaften
4 Desinfektion/Reinigung (allgemein)
5 Ver- und Entsorgung (Abfall)
6 Aufbereitung von Medizinprodukten
7 Anhänge 1-5
verwendete Abkürzungen:
PFK = Pflegefachkraft
PDL = Pflegedienstleitung
HBP= Hygienebeauftragter der Pflege
ggf = gegebenenfalls
MNS =Mund-Nase-Schutz (Einmalprodukt)
PSA = persönliche Schutzausrüstung
Persönliche Hygiene
Die persönliche Hygiene dient als Prophylaxe vor Keimübertragungen - von der Pflegefachkraft auf den Pflegebedürftigen sowie umgekehrt.
Sie soll den Patienten sowie die Pflegefachkraft vor Infektionen schützen und dient somit der Gesunderhaltung aller Beteiligten.
Was Wann Wie Womit Wer
• Arbeitskleidung • Dienstantritt beim Klienten • Privatkleidung-/schuhe ablegen, Arbeitskleidung-/schuhe anziehen • Wechselkleidung • PFK (Pflegefachkraft)
• Täglich frische Arbeitskleidung
• muss bei 60° C waschbar sein (Keimabtötung)
• bei sichtbarer Verschmutzung sofort wechseln
• Schuhe abwasch-/desinfizierbar, rutschfest, flacher Absatz • Flächendesinfektionsmittel
vorne und hinten geschlossen, Halte-Riemen ist nicht ausreichend • 60° C warmes Wasser
mind. 1 Minute lang
• Dienstende beim Klienten • Arbeitskleidung-/schuhe ablegen, Privatkleidung anziehen.
• Arbeitskleidung in einer Plastiktüte zum Waschen verpacken • Plastiktüte/-beutel
und mit nach Hause nehmen.
• Schutzkleidung • Während Grund- und • Arbeitskleidung vor Verschmutzung schützen • Einmalschürzen • PFK
Behandlungspflege
• Bei invasiven Maßnahmen / • Aseptisches/steriles Vorgehen • Mund-/Nasenschutz
Verbandwechsel • Non-touch Methode • Einmalhandschuhe
• ggf. sterile Handschuhe
• Einmalschürzen
• Bei multiresistenten • siehe Tabelle • Schutzkittel
und/oder „Verhalten bei Erregern mit besonderen Eigenschaften“ • Schutzbrille
hochinfektiösen Keimen • Mund-/Nasenschutz
• Einmalhandschuhe
• ggf. Kopfhaube
• Gesamtbild • vor Dienstantritt • lange Haare zusammenbinden (für freies Gesichtsfeld sorgen) • Haargummi • PFK
(Erscheinungsbild) • Hand-/Halsschmuck/Uhren/Armbänder ablegen • Haarspange, etc
• als Ohrschmuck/Piercing nur Stecker zulässig
• Fingernägel kurz halten (keine überstehenden Nägel)
• Nagellack/Gelnägel/Nagelschmuck nicht zulässig
Persönliche Hygiene
Die persönliche Hygiene dient als Prophylaxe vor Keimübertragungen - von der Pflegefachkraft auf den Pflegebedürftigen sowie umgekehrt.
Sie soll den Patienten sowie die Pflegefachkraft vor Infektionen schützen und dient somit der Gesunderhaltung aller Beteiligten.
Was Wann Wie Womit Wer
• Hautschutz • vor Arbeitsbeginn • circa kirschkerngroße Menge auf Handrücken auftragen • bereitgestellte • PFK
• vor längerem Tragen von sorgfältig einmassieren (Fingerzwischenräume, Fingerseitenkanten, Hautschutzcreme
Handschuhen Nagelfalze, Fingerkuppen, Daumen, Handgelenke) auf Wasser/Öl-Basis
• nach dem Händewaschen
• bei besonders empfindlicher/trockener Haut bitte
mit dem HBP* Kontakt aufnehmen
• Hygienische • VOR Patientenkontakt • Anwendungstechnik siehe • Sterilium classic pure – • PFK
Hände- • VOR aseptischen Tätigkeiten Anhang 1: Hygienische Händedesinfektion nach Anbruch 1 Jahr haltbar
Desinfektion • NACH Kontakt mit potenziell
infektiösen Materialien und Bei Anbruch mit Datum
(Tragen von Handschuhen) versehen!
• NACH Patientenkontakt
• NACH Kontakt mit Umgebung
• Hautpflege • nach dem Händewaschen • circa kirschkerngroße Menge auf Handrücken auftragen • bereitgestellte • PFK (Pflegefachkraft
• zu Beginn von Pausen oder sorgfältig einmassieren (Fingerzwischenräume, Fingerseitenkanten, Hautpflegecreme
Bereitschaftszeiten Nagelfalze, Fingerkuppen, Daumen, Handgelenke)
• bei Dienstende und
in der Freizeit
Massnahmen der pflegerischen Versorgung
Ziel ist die Verhütung von Infektionen und die Aufrechterhaltung der physiologischen Prozesse im Körper des Pflegebedürftigen.
Was Wann Wie Womit Wer
• Transurethraler • vor und nach Manipulation • Händedesinfektion • Sterilium classic pure • PFK (Pflegefachkraft)
Blasenverweil- des Katheters • Schutzhandschuhe anziehen • keimarme
katheter Einmalhandschuhe
• bei Diskonnektion • Konnektionsstellen (Verbindungsstellen) • alkoholisches Präparat
(Trennung einer sprüh- und wischdesinfizieren (siehe Anhang 4)
bestehenden Verbindung)
• Bei Umlagerung des • Ableitungssystem unter Blasenniveau befestigen • keimarme
Pflegebedürftigen • Kein Bodenkontakt Einmalhandschuhe
• Schlauch nicht abgeknickt
• bevor Harn mit Rückfluss • Urinbeutel leeren in geeigneten Auffangbehälter • Auffangbehälter
sperre des Auffangbeutels in • Auslasshahn desinfizieren • Sprühdesinfektionsmittel
Kontakt kommt • Auffangbehälter desinfizieren • Flächendesinfektionsmittel
• im Rahmen der Körperpflege • Intimpflege • Einmalhandschuhe
1-2 × täglich • Waschlappen
• Wasser + Waschlotion
• Verkrustungen entfernen • sterile Mullkompressen
• NaCl 0,9% (H2O2 (3%ig))
• Katheter so früh wie möglich entfernen. • Latexkatheter (Liegedauer
höchstens 5 Tage)
Bei Liegedauer >5 Tage: • Silikonkatheter (Liegedauer
Ist evtl. ein suprapubischer Katheter indiziert? höchstens 6 Wochen)
Massnahmen der pflegerischen Versorgung
Ziel ist die Verhütung von Infektionen und die Aufrechterhaltung der physiologischen Prozesse im Körper des Pflegebedürftigen.
Was Wann Wie Womit Wer
• Suprapubischer • nach individuell angepassten • Wechsel des Katheters • Urologe
Blasenverweil- Intervallen
katheter • alle 2 Tage und bei Bedarf • Verband der Einstichstelle wechseln • Sterilium classic pure • PFK
• unter aseptischen Bedingungen • Einmalhandschuhe
• sterile (Schlitz)kompressen
• Hautdesinfektionsmittel
• Fixomull
• ggf. Einstichstelle reinigen • sterile Kompressen
• NaCl 0,9% Ampullen
• bei Diskonnektion • siehe „Transurethraler Blasenverweilkatheter • siehe „Transurethraler
• bei Umlagerung des Blasenverweilkatheter"
Pflegebedürftigen
• bevor Harn mit Rückfluss-
sperre des Auffangbeutels
in Kontakt kommt
• Einmal- • ca. alle 4 Stunden, • Intimpflege durchführen • Einmalhandschuhe • PFK
katheterisierung / ggf. öfter bei Bedarf • Waschlappen
Legen eines • Wasser + Waschlotion
transurethralen • Handtuch
Blasenverweil- • aseptische Katheterisierung • Katheterisierungsset
katheters (sterile Handschuhe,
steriles Abdecktuch, sterile
Tupfer, ggf. sterile Pinzette)
• Schleimhautantiseptikum
• steriles Gleitmittel
• steriler Einmalkatheter /
steriler Dauerkatheter
Massnahmen der pflegerischen Versorgung
Ziel ist die Verhütung von Infektionen und die Aufrechterhaltung der physiologischen Prozesse im Körper des Pflegebedürftigen.
Was Wann Wie Womit Wer
• bei Dauerkatheter > Katheterballon blocken • sterile 10 ml Spritze + Aqua
• Ableitungssystem steril anschließen (Fertigspritzen)
• steriles
Harnableitungssystem
• Flächendesinfektion
• Einmalschürze
• Sterillium classic pure
• keimarme
Einmalhandschuhe
• Waschlappen, Wasser +
(Waschlotion), Handtuch
• Urinal Kondom • 1 × täglich und bei Bedarf • Urinal Kondom wechseln • Urinalkondom • PFK
• Desinfektion der Arbeitsfläche • Sterilium classic pure
• Anziehen der Einmalschürze (Einmalhandschuhe nicht
• Händedesinfektion notwendig)
• Schutzhandschuhe anziehen • Hautdesinfektionsmittel
• Intimpflege am Klienten • Keimarme Tupfer
• Händedesinfektion • spezieller Abwurf (siehe
• Handschuhe wechseln Tabelle Ver-und Entsorgung)
• Urinal Kondom keimarm überstreifen
• Subkutan- • Vor der Injektion • neue Nadel/Kanüle verwenden • Flächendesinfektionsmittel • PFK
injektionen • Händedesinfektion • Ersatzkanülen
• Hautdesinfektion der Punktionsstelle • Sterilium classic pure
• Nach der Injektion • sofortige Entsorgung durch • keimarme
Nadel verwerfen in geeigneten Abwurfbehälter Einmalhandschuhe
• Hautdesinfektionsmittel
• kein Recapping !!! • steriler Tupfer
•
Massnahmen der pflegerischen Versorgung
Ziel ist die Verhütung von Infektionen und die Aufrechterhaltung der physiologischen Prozesse im Körper des Pflegebedürftigen.
Was Wann Wie Womit Wer
• Subkutane • vor Anschließen • Arbeitsfläche wischdesinfizieren • Flächendesinfektionsmittel • PFK
Kanüle legen einer Infusion • Händedesinfektion • Sterilium classic pure
• Verpackung mit Peel-off-Technik öffnen • Hautdesinfektionsmittel
• Händedesinfektion • Fixierpflaster
• Schutzhandschuhe anziehen • Kanüle für s.c. Injektionen
• Punktionsstelle desinfizieren z.B. Butterfly-Kanüle
• Punktion mit steriler Kanüle • Infusionssystem
• Kanüle fixieren • keimarme
• Infusionssystem anschließen Einmalhandschuhe
• Infusionslösung • bei z.B. Port-Spülung • Infusionslösung als Fertigprodukt: • keimarme • PFK
in der Apotheke bestellen Einmalhandschuhe
• Infusion • vor Anschließen • Händedesinfektion • Flächendesinfektionsmittel • PFK
verabreichen der Infusion • Schutzhandschuhe anziehen • Sterilium classic pure
subcutan • Gummi Septum der Infusionsflasche sprühdesinfizieren • Hautdesinfektionsmittel
• Infusionssystem aseptisch durch Gummi Septum stechen • keimarme Einmalhandschuhe
und luftleer durchspülen • Infusionssystem (Überleit)
• Sichtprüfung der Infusionslösung auf Unversehrtheit • steriler Tupfer
• aseptisches Anschließen der Infusion an subkutanen Zugang
• Portpunktion • vor Punktion • Arbeitsfläche wischdesinfizieren • Sterilium classic pure • PFK
• Händedesinfektion • keimarme
• Portnadelverpackung und Tupfer durch Peel-off Technik (steril) Einmalhandschuhe
öffnen, Tupfer mit Desinfektionsmittel tränken • sterile Schlitzkompressen
• Schutzhandschuhe anziehen • Hautdesinfektionsmittel
• Punktionsstelle desinfizieren • Fixomull
• steril punktieren
Massnahmen der pflegerischen Versorgung
Ziel ist die Verhütung von Infektionen und die Aufrechterhaltung der physiologischen Prozesse im Körper des Pflegebedürftigen.
Was Wann Wie Womit Wer
• Sonden-Ernährung • 24 Std. nach Anlage • Verbandwechsel • steriler Tupfer • PFK
(parenteral) • in den ersten 7 Tagen (siehe Wundversorgung) • Hautdesinfektionsmittel
1 × pro Tag • Wischdesinfektion im 3 cm Radius • keimarme
• danach wenn reizlos um die Einstichstelle Einmalhandschuhe
1-2 × pro Woche • Wischdesinfektion der Halteplatte • geeignetes Verbandmaterial
• bei Bedarf öfter
• vor Umgang mit • Händedesinfektion • Sterilium classic pure
Sondenernährung
• alle 24 Std • Überleitungssysteme wechseln • Überleitungssystem
• nach jeder Nahrungsgabe • Sonde gut spülen • H2O
(damit keine Nahrungsreste in der Sonde verbleiben)
• alle 3 Tage • Wechsel der Applikationsbeutel und Spritzen • Applikationsbeutel
und Spritze
• nach jeder • Applikationsspritze reinigen • heißes fließendes Wasser
Medikamentenapplikation • Sonde durchspülen mit H2O • H2O
• Wundversorgung • nach ärztlicher Anordnung • Arbeitsbereich desinfizieren, vorbereiten • Flächendesinfektionsmittel • PFK
und bei Bedarf • ggf. Schutzunterlage verwenden • Steriles Abdecktuch ggf. mit Hausarzt
• Schutzkleidung anziehen • Einmalschürze oder Wundberater
• Hygienische Händedesinfektion • Sterilium classic pure -
• Geeignete Spüllösung z.B.
• Während der Wundversorgung nicht in Wundnähe sprechen NaCl 0,9% oder Ringerlösung
• Mund-Nase-Schutz benutzen bei infektiösen oder großen Wunden • sterile Kompressen
• sterile Einmalpinzetten
• Keimspezifisches
Antiseptikum
• Einmalhandschuhe
• ggf. Sterile Handschuhe
• Material nach Anordnung
Massnahmen der pflegerischen Versorgung
Ziel ist die Verhütung von Infektionen und die Aufrechterhaltung der physiologischen Prozesse im Körper des Pflegebedürftigen.
Was Wann Wie Womit Wer
• Beatmungs- • Bei Austausch sowie • strikte Händehygiene/-desinfektion • Sterilium classic pure • PFK
schlauch- Konnektion/Diskonnektion • persönliche Schutzausrüstung anlegen • Mund-Nase-Schutz
system des Schlauchs • Einmalhandschuhe
• ggf. Schutzbrille
• wenn Wechsel notwendig • Wechsel Intervall • steril verpacktes Beatmungs-
nach Herstellervorgaben (Medizinproduktegesetz) schlauchsystem
• 1 × pro Tag + bei Bedarf • HME-Filter wechseln • HME-Filter steril verpackt
• spätestens nach 24h • Gänsegurgel wechseln (Einmalprodukte nicht mehrfach verwenden) • Gänsegurgel steril verpackt
Bitte auch • Kondenswasser gering halten bzw. aus Atemschlauchsystem • ggf. beheiztes
Medizinprodukte- entfernen Atemschlauchsystem
Aufbereitungsplan
beachten!! • bei aktiver Atemgasklimatisierung Wasserfallen regelmäßig leeren • Sterile Kompresse
• Offenes • bei Bedarf • persönliche Schutzausrüstung anlegen • Mund-/Nasenschutz • PFK
tracheales und Indikation • strerilen Handschuh über keimarmen Einmalhandschuh ziehen • Einmalschürze
Absaugen • Schutzbrille
• hygienische Händedesinfektion • Sterilium classic pure
• Trachealkanüle steril absaugen • keimarme
• benutzten Einmalabsaugkatheter nicht erneut in die Trachea Einmalhandschuhe
einführen! • sterile Einmalhandschuhe
• Einmalabsaugkatheter entsorgen • sterile
• Absaugschlauch des Gerätes mit Leitungswasser durchspülen Einmalabsaugkatheter
• Absaugschlauch in senkrechter Position aufhängen • Vakuum-Absauggerät
• Leitungswasser
Massnahmen der pflegerischen Versorgung
Ziel ist die Verhütung von Infektionen und die Aufrechterhaltung der physiologischen Prozesse im Körper des Pflegebedürftigen.
Was Wann Wie Womit Wer
• Geschlossenes • bei Bedarf • Wie beim „offenen Absaugen“ • sterile Spüllösung • PFK
tracheales (keine sterilen Handschuhe nötig)
Absaugen • Besonderheiten: Absaugschlauch wird direkt mit dem am
Beatmungsschlauchsystem befindlichen Absaugkatheter verbunden
• Absaugkatheter wird mit steriler Spüllösung gespült
• Geschlossenes System kann mehrfach verwendet werden
• alle 3 Tage • Wechsel des Absaugsystems • Absaugsystem
• Hygienische Händedesinfektion • Sterilium Classic Pure
• Schutzausrüstung tragen • Einmalhandschuhe
• Schutzbrille/MNS
• Versorgung eines • vor Entblockung • oberhalb vom Cuff absaugen um Aspiration von Sekret zu vermeiden • ggf. Trachealkanüle mit • PFK
Tracheostomas/ • je nach Menge der • auch bei gebl. Kanüle kommt es zu Mikroaspirationen subglottischer Absaugung
Umgang Sekretbildung (z.B. Speichel) • Cuff-Blockung ideal bei 25-30 mmHg • Vacuum-Absaugsystem
mit Trachealkanüle mehrmals täglich • Absaugkatheter
• 1 × pro Schicht • Mundpflege • ggf. antiseptische Mund-
• Nasenpflege / ggf. Nasotracheales Absaugen spüllösung/Kamillentee/etc.
• Zahnbürste + Zahnpasta
• H2O / Absaugkatheter
• 1 × täglich • Trachea-Öffnung säubern/trocken halten • ggf. Hautdesinfektionsmittel
und bei Bedarf • H2O
• Tubuspads
• alle 28 Tage • Trachealkanüle unter keimarmen Bedingungen wechseln • Sterilium classic pure
und bei Bedarf • keimarme
Einmalhandschuhe
• desinfizierte oder sterile
Trachealkanülen
• steriles NaCl 0,9%, ggf.
Instillagel/Xylocainspray
Massnahmen der pflegerischen Versorgung
Ziel ist die Verhütung von Infektionen und die Aufrechterhaltung der physiologischen Prozesse im Körper des Pflegebedürftigen.
Was Wann Wie Womit Wer
• Inhalation • vor Beginn der Verneblung • Kondenswasser aus Beatmungsschläuchen entfernen • sterile Kompresse • PFK
• Händedesinfektion
• anlegen von Einmalhandschuhen
• Inhalat aus Einzelampullen verwenden
• nach Beendigung der • Vernebler laut Hersteller reinigen • Leitungswasser
Verneblung • nach manueller Reinigung (mit Wasser ausspülen) oder Aqua dest.
zum trocknen lagern
• Umgang mit • Lagerung • Lichtgeschützt • Originalverpackung mit • PFK
Medikamenten • gesichert vor Zugriff durch Unbefugte Beipackzettel
• Übervorräte vermeiden
• nur eine Originalpackung pro Arzneimittel anbrechen
• Blister in Originalverpackung belassen
• Kein Umfüllen in andere Behälter
• mit Anbruchdatum versehen und Haltbarkeit (Beipackzettel) beachten
• bei Lagerung im Kühlschrank • zu kühlende Medikamente in der Mitte des Kühlschranks, bei 4-7° C, • Haushaltsüblicher
lagern. Nicht zu nah am Gefrierfach, nicht in Tür- und Kühlschrank
Gemüsefächern lagern.
• 1 × pro Woche • Kühlschranktemperatur überprüfen • Minimum-Maximum-
• diese sollte in der Mitte des Kühlschranks zwischen 4°C bis 7°C liegen. Thermometer
• bzw. Kühlschrankthermometer
• beim Richten der • Händedesinfektion • Sterilium classic pure
Medikamente • Tabletten im Blister belassen, versehentlich herausgedrückte
Tabletten verwerfen
• Jede Schicht richtet nur die Tabletten für die eigene Schicht.
• beim Verarbeiten • Händedesinfektion • Sterilium classic pure
von Tabletten • Schutzhandschuhe anziehen • keimarme
• Reste von geteilten Tabletten (aus Blistern) verwerfen Einmalhandschuhe
• Reste von geteilten Tabletten (aus Mehrdosenbehältnis) in • ggf. Medikamententeiler/
dieses zurückgeben -mörser
Massnahmen der pflegerischen Versorgung
Ziel ist die Verhütung von Infektionen und die Aufrechterhaltung der physiologischen Prozesse im Körper des Pflegebedürftigen.
Was Wann Wie Womit Wer
• beim Verarbeiten von • Flüssige Medikamente mit „Ablaufdatum nach Anbruch“ beschriften • siehe Angaben
flüssigen Medikamenten Beipackzettel
• nach Richten der • Arbeitsfläche sauber hinterlassen • Flächendesinfektionsmittel
Medikamente • Medikamentenreste vorschriftsgemäß entsorgen • bzw. feuchtes Einmaltuch
(siehe Tabelle Ver- und Entsorgung) bei empfindl. Möbeln
• Händedesinfektion • Sterilium classic pure
• bei oralen Zytostatika • Tragen von Einmalhandschuhen • seperater
• Teilen des Zytostatika nur im begründeten Einzelfall Medikamententeiler
und dann nur mit Mundschutz • Minigrip-Beutel (es dürfen
keine Zytostatikabruch-
stücke entweichen)
• Nach dem Richten von • Entsorgung von Zytostatikaresten
Zytostatika siehe Tabelle Ver- und Entsorgung
• Hände gründlich waschen + desinfizieren • Wasser, Seifenlotion,
• Arbeitsfläche reinigen Sterilium classic pure
• Feuchtes Tuch, ggf.
Flächendesinfektionsmittel
• Enterostoma • alle 3-4 Tage • Wechsel der Stomaplatte • Sterilium classic pure
• bei Undichtigkeit • Händedesinfektion • keimarme
• wenn Stuhlgang unter • Schutzhandschuhe anziehen Einmalhandschuhe
die Stomaplatte gelaufen ist • in Richtung Enterostoma wischen • lauwarmes Wasser
• Beutelplatte so ausschneiden, dass nach dem Aufkleben keine • keimarme Vlieskompressen
Haut um das Stoma zu sehen ist • Colostomaplatte
• Schere
• bei geschlossenen Beuteln • Beutel wechseln • geschlossener Beutel
alle 24 h oder wenn Beutel
voll
• bei Ausstreifbeutel • Wechsel des Ausstreifbeutels mit Erneuerung der Basisplatte • Colostomaplatte
alle 5-7 Tage • Ausstreifbeutel
• Urostomiesystem
• Sterilium classic pure
• keimarme
Einmalhandschuhe
• lauwarmes Wasser
• keimarme Vlieskompressen
Massnahmen der pflegerischen Versorgung
Ziel ist die Verhütung von Infektionen und die Aufrechterhaltung der physiologischen Prozesse im Körper des Pflegebedürftigen.
Was Wann Wie Womit Wer
• Urostoma • Bei einteiligen • Wechsel des Systems • Ableitungssystem
Urostomiesystemen • Händedesinfektion
1 × täglich morgens • Schutzhandschuhe anziehen
• bei Undichtigkeit • vom Urostoma nach außen wischen
• bei 2-teiligen Systemen • Wechsel des Ableitungssystems • wie bei einteiligem System
1 × täglich
• 3 tägig • Wechsel der Hautschutzplatte wie bei einteiligem System
• bei Undichtigkeit • vom Urostoma nach außen wischen
• alle 4 h und bei Bedarf • Urinbeutel leeren • Toilette
• Auslasshahn darf Auffangbehältnis nicht berühren • Auffangbehältnis
• Auslasshahn desinfizieren • alkoholisches
Desinfektionsmittel
• Einmalhandschuhe
• Sterilium classic pure
• Peritonealdialyse • immer bei Manipulation am • Fenster/Türen schließen • Mund-/Nasenschutz
Katheter • Mundschutz anlegen • Wasser, Seifenlotion,
• Hände waschen + Händedesinfektion • Sterilium classic pure
• Schutzhandschuhe anziehen • keimarme
• Konnektionsstellen des Systems nicht berühren Einmalhandschuhe
• Non-Touch-Technik
• bei nicht vollständig • steriler Verband • Sterile Tupfer
epithelisierter Katheter • sterile Reinigungsflüssigkeit
Austrittstelle (z.B. NaCl Ampullen)
• alle 2 Tage und bei • Sterile Schlitzkompressen
Verunreinigung • Fixomull
• Sterilium classic pure
• sterile Handschuhe
• bei reizloser und vollständig • Kein Verband notwendig
epithelisierter Katheter-
Austrittstelle
Verhalten bei Erregern mit besonderen Eigenschaften
Die pflegebedürftige Person bringt ggf. multiresistente Erreger (nosokomiale Infektionen) aus dem Krankenhaus mit. Diese Erreger stellen vor allem für immungeschwächte
Intensiv-Patienten ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. Daher ist es auch im ambulanten Sektor ebenso wichtig, einer Weiterverbreitung der Erreger vorzubeugen.
Unsere Patienten sind pflegebedürftige Intensivpatienten mit einer geschwächten Immunabwehr (Immunsupprimiert) - es ist also immer maximale Umsicht geboten.
Was Wann Wie Womit Wer
MRSA
MRSA ist die Abkürzung für Methicillin resistenter Staphylococcus aureus. Diese Bakterien sind eine Variante des Staphylococcus aureus Bakteriums. Durchschnittlich 30% der
Bevölkerung tragen diese Bakterien regelmäßig in der Nase und auf der Haut. Das muss kein einziges Symptom verursachen. Gesunde Menschen werden von diesen Bakterien auch
nicht wirklich krank. Bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem jedoch, kann MRSA Infektionen verursachen, die ein Geschwür entstehen lassen können oder auch
zu Blutvergiftungen und Lungenentzündungen führen können. Letzteres kommt glücklicherweise nicht oft vor.
• Übertragung über • sofort nach Bekanntgabe der • benötigte Materialien bestellen und • Schutzkittel langärmlig • PFK (Pflegefachkraft
Atemwegssekret, Infektion beim Pflegebedürftigen zur Verfügung stellen • Mund-/ Nasenschutz • PDL
Hautfalten • Einmalhandschuhe • Alle in der
z.B. Achsel/ • Schutzbrille bei Besiedelung Pflege tätigen
Intimbereich, der Atemwege
Wundsekret, bei
Bakteriämie Blut
Verhalten bei Erregern mit besonderen Eigenschaften
Die pflegebedürftige Person bringt ggf. multiresistente Erreger (nosokomiale Infektionen) aus dem Krankenhaus mit. Diese Erreger stellen vor allem für immungeschwächte
Intensiv-Patienten ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. Daher ist es auch im ambulanten Sektor ebenso wichtig, einer Weiterverbreitung der Erreger vorzubeugen.
Unsere Patienten sind pflegebedürftige Intensivpatienten mit einer geschwächten Immunabwehr (Immunsupprimiert) - es ist also immer maximale Umsicht geboten.
Was Wann Wie Womit Wer
• Hygiene • bei Schichtantritt • persönliche Schutzausrüstung (PSA) anlegen • Schutzkittel langärmlig • PFK
maßnahmen: • vor Patienten Kontakt • kein Zimmerwechsel mit potentiell kontaminierter PSA • Kopfhaube (bei Keim in
• Hygienische Händedesinfektion Atemwegen + bei langen
• Haaren)
• Einmalhandschuhe
• Sterilium classic pure
• nach Patientenkontakt • Einmalartikel in Patientennähe entsorgen, Schutzkittel ablegen
• Schutzkittel nicht in andere Räume tragen (Keimverschleppung!) • Plastikmüllbeutel
• bei Schichtende • Kittel entsorgen • Plastikmüllbeutel
• bei Schichtende • Klientennahe Flächen desinfizieren • Flächendesinfektionsmittel
• MRSA-Sanierung • auf ärztliche Anordnung • 3 × täglich über 3 Tage Nasensalbe • Antibakterielle /
• 1 × täglich Ganzkörperwaschung + Haare antiseptische Nasensalbe /
• 1 × täglich Wäschewechsel (Bett, Handtücher, Kleidung) Waschlotion, deren Wirk-
• persönliche Gegenstände z.B. Kamm desinfizieren samkeit nachgewiesen ist
• Sterilium classic pure
• MRSA-Status des • Information bei Verlegung • Transportdienste wie Rettungsdienst oder Krankentransport sowie • Begleitunterlagen
Pflegebedürftigen in Krankenhaus oder das Ziel-Krankenhaus über Besiedlung informieren
stationäre Einrichtungen • Aktuelle Befunde / evtl. Sanierungsstatus übermitteln
• Aufhebung der • wenn MRSA-Abstriche • 3 Tage nach Ende der Behandlung müssen, • Abstriche der infizierten
Isolierung negativ an 3 aufeinanderfolgenden Tagen, die Abstriche negativ sein Bereiche
Verhalten bei Erregern mit besonderen Eigenschaften
Die pflegebedürftige Person bringt ggf. multiresistente Erreger (nosokomiale Infektionen) aus dem Krankenhaus mit. Diese Erreger stellen vor allem für immungeschwächte
Intensiv-Patienten ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. Daher ist es auch im ambulanten Sektor ebenso wichtig, einer Weiterverbreitung der Erreger vorzubeugen.
Unsere Patienten sind pflegebedürftige Intensivpatienten mit einer geschwächten Immunabwehr (Immunsupprimiert) - es ist also immer maximale Umsicht geboten.
Was Wann Wie Womit Wer
VRE
Bei Vancomycin-resistenten Enterokokken, kurz VRE, handelt es sich in der Regel um den Erreger Enterococcus faecium.
Als opportunistische Krankheitserreger führen Vancomycin-resistente Enterokokken vor allem bei abwehrgeschwächten Patienten zu klinisch manifesten Infektionen.
Durch eine Vielzahl weiterer Antibiotikaresistenzen sind die Therapiemöglichkeiten bei Infektionen mit VRE stark eingeschränkt. Sie sind daher ein gefürchteter nosokomialer
Problemkeim.
• Übertragung über • siehe „MRSA“ • siehe „MRSA“ • Schutzkittel • PFK (Pflegefachkraft
Stuhlgang, Gastro- • Hygienische Händedesinfektion!! • Einmalhandschuhe PDL
intestinaltrakt, • Mund-/ Nasenschutz nur bei • Alle in der
Wundflüssigkeit) • sehr engem Patienten- Pflege tätigen
• Hygienemaßnahmen: kontakt erforderlich
• Sterilium Classic pure
• VRE-Sanierung • auf ärztliche Anordnung • wenn überhaupt, dann durch spezielle Antibiotika: • nach Arztanordnung
Krankenhaustherapie weiterführen
• VRE-Status des • siehe „MRSA“ • siehe „MRSA“ • siehe „MRSA“
Pflegebedürftigen
• Aufhebung der • Wenn Abstriche nach 6-16 • Rektal- + Wundabstriche müssen im Abstand von 1 Woche in • Rektal- + Wundabstriche
Isolation Wochen nach Übernahme 3 aufeinanderfolgenden Wochen negativ sein.
negativ
Verhalten bei Erregern mit besonderen Eigenschaften
Die pflegebedürftige Person bringt ggf. multiresistente Erreger (nosokomiale Infektionen) aus dem Krankenhaus mit. Diese Erreger stellen vor allem für immungeschwächte
Intensiv-Patienten ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. Daher ist es auch im ambulanten Sektor ebenso wichtig, einer Weiterverbreitung der Erreger vorzubeugen.
Unsere Patienten sind pflegebedürftige Intensivpatienten mit einer geschwächten Immunabwehr (Immunsupprimiert) - es ist also immer maximale Umsicht geboten.
Was Wann Wie Womit Wer
MRGN
Als multiresistente gramnegative Erreger, kurz MRGN, teilweise auch MR-GNE, bezeichnet man gramnegative Stäbchenbakterien, bei denen eine weitgehende Resistenz gegenüber
verschiedenen Antibiotika vorliegt. Als weitere Abstufung wurden die Bezeichnungen 3MRGN und 4MRGN gewählt:
3MRGN: gramnegative Stäbchen, bei der noch eine Antibiotikaklasse, meist die der Carbapeneme, wirksam ist
4MRGN: gramnegative Stäbchen, die gegen alle vier Gruppen resistent sind
• Übertragung über • siehe „MRSA“ • siehe „MRSA“ • Schutzkittel
Wundflüssigkeit, • keine Sanierung • Mund-/Nasenschutz
Urin, Stuhl, Sputum • Hygienische Händedesinfektion!! • Einmalhandschuhe
• Hygienemaßnahmen • Kopfhaube (bei Keim in
Atemwegen + bei langen
Haaren)
• Sterilium Classic pure
• MRGN-Sanierung • Ein zuverlässiges Dekontaminationsverfahren von MRGN-Trägern
ist nicht bekannt
• MRGN-Status • bei Verlegung ins Krankenhaus • siehe „MRSA“ • Begleitunterlagen
(z.B. Verlegungsbericht
mit Hinweis)
Verhalten bei Erregern mit besonderen Eigenschaften
Die pflegebedürftige Person bringt ggf. multiresistente Erreger (nosokomiale Infektionen) aus dem Krankenhaus mit. Diese Erreger stellen vor allem für immungeschwächte
Intensiv-Patienten ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. Daher ist es auch im ambulanten Sektor ebenso wichtig, einer Weiterverbreitung der Erreger vorzubeugen.
Unsere Patienten sind pflegebedürftige Intensivpatienten mit einer geschwächten Immunabwehr (Immunsupprimiert) - es ist also immer maximale Umsicht geboten.
Was Wann Wie Womit Wer
HIV
Humanes Immundefekt Virus (HIV). Das HI-Virus ist ein zur Gruppe der Lentivirinae innerhalb der Familie der Retroviridae gehöriges RNA-Virus, das eine HIV-Erkrankung verursacht,
die üblicherweise im Spätstadium zu AIDS führt.
• Übertragungswege • siehe „MRSA“ • siehe „MRSA“ • Schutzkittel
sind Blut • Hygienische Händedesinfektion!! • Mund-/Nasenschutz
(Blutprodukte), • Einmalhandschuhe
Sperma, Muttermilch, • Sterilium Classic Pure
Vaginalsekret von
Erkrankten oder
• inapparent
Infizierten
• HIV-Status • bei Übergabe • keine Meldepflicht muss dies nicht mitgeteilt werden??
Noro-/Rotavirus-Infektionen
Akut beginnende Gastroenteritis hervorgerufen durch Caliciviren (unbehüllte RNS-Viren) mit starken Durchfällen und Erbrechen, Temperatur i. d. R. subfebril, Dauer etwa 12 bis
72 Stunden. Auch leichte und asymptomatische Verläufe sind möglich. Hochgradig infektiös -Bereits 10 bis 100 Viruspartikel können eine Infektion auslösen.
• Übertragung fäkal- • siehe „MRSA“ • siehe „MRSA“ • Schutzkittel
oral durch Schmier- • Hygienische Händedesinfektion!! • Mund-/Nasenschutz
od. Kontaktinfektion, • Einmalhandschuhe
Aerogene Übertragung • Kopfhaube
durch Tröpfchen, • Sterilium Classic Pure
ebenfalls über
kontaminierte
Speisen und Getränke
möglich
• Infektions-Status • bei Überleitung • Rettungs-/Transportdienst informieren. • Begleitdokumente
• Krankenhaus informieren evtl. Isolationszimmer
Desinfektion/Reinigung (allgemein) Desinfektionsplan siehe Anhang 4.
Nicht nur der Pflegbedürftige selbst, sondern auch seine Umgebung kann mit Keimen kontaminiert sein. Viele Keime überleben auch unter ungünstigen Bedingungen mehrere
Wochen bis Monate. Daher dient die Desinfektion/Reinigung der Minimierung der Keimanzahl und somit dem Gesundheitsschutz von Personal, Pflegebedürftigem sowie Angehörigen.
Was Wann Wie Womit Wer
• Arbeitsflächen • 1 × pro Schicht • Wischdesinfektion • Flächendesinfektion • PFK (Pflegefachkraft)
• nach Verunreinigung • Schutzhandschuhe
(z.B. durch Waschwasser)
• Medizingeräte • bei geringer Verunreinigung • Wischdesinfektion • Flächendesinfektion • PFK
(z.B.Wechseldruck- Schutzhandschuhe
matratze, Stethoskop, • bei grober Verschmutzung • Reinigung durch Hersteller • Hersteller
Cuffdruckmesser,
Ernährungspumpe)
• Klientenumgebung • 2 × pro Woche • Feuchtreinigung von Boden und Möbeln • Haushaltsübliche • PFK
Reinigungsmittel
• bei Bedarf zusätzlich • ggf. Schutzhandschuhe
• nach Verunreinigung durch • Wischdesinfektion • Flächendesinfektion
Körperausscheidungen • Schutzhandschuhe
• 2 x pro Woche • Staub entfernen • Staubsauger
Staub minimieren • ggf. Staubtuch
• oder leicht feuchtes
Einmaltuch
(Achtung: keine Elektronik
feucht abwischen)
Bitte beachten, dass empfindliche Oberflächen und Möbel ggf.
als Eigentum der Patienten/Angehörigen nur mit Einverständnis
mit Desinfektionsmittel behandelt werden dürfen.
Bei Rückfragen dazu bitte mit dem HBP oder der PDL in Kontakt treten.
Ver- und Entsorgung (Abfall und Überreste)
Mit Einhaltung der hier aufgeführten Richtlinien wird der Infektion durch verunreinigtes Material vorgebeugt.
Insbesondere wird das abfallweiterversorgende Personal (Angehörige/Müllabfuhrpersonal) vor Erregerexposition geschützt.
Was Wann Wie Womit Wer
• Spitze Gegenstände • sofort nach Benutzung • Abwurf in durchstichsicheren Behälter • vom Arbeitgeber • PFK (Pflegefachkraft)
auch spitze oder bereitgestellte
scharfe Gegenstände Sicherheits-Behälter
mit Sicherheits-
Mechanismus
• wenn Behälter voll • fest verschlossen im Hausmüllbeutel entsorgen
• Für Pflege benutzte • bevor diese dem Hausmüll • in Beuteln sammeln und Beutel verschließen • Plastikbeutel • PFK
Materialien (z.B. zugeführt werden • Materialien müssen doppelt verpackt entsorgt werden
Wundverbände, mit
Stuhl kontaminierte • ggf. Beachten dass eine separate Entsorgung abseits vom Restmüll
Inkontinenzhosen) vor Ort notwendig ist.
• Zytostatika und • Verfallsdatum überschritten • Transport und Lagerung fest verschlossen • bauartgeprüfte, bruchfeste • PFK
Virostatika • Tablette verunreinigt / • Kein Vorbehandeln Einwegbehältnisse
zerbrochen • Kein Umfüllen und/oder Sortieren! (zur Verbrennung geeignet)
• Entsorgung als gefährlicher Abfall mit Entsorgungsnachweis in
zugelassenen Abfallverbrennungsanlagen,
z. B. Sonderabfallverbrennung (SAV)
• Alt-Arzneimittel • Verfallsdatum überschritten • getrennt vom restlichen Abfall lagern • Kunststoffsäcke mit einer
(ausgeschlossen • Tabletten verunreinigt/ • Zugriffsichere Sammlung, um missbräuchliche Verwendung Wandstärke von mindestens
Zytostatika und zerbrochen auszuschließen. 60μm
Virusstatika) • Verbrennung in zugelassenen Abfallverbrennungsanlagen
(Hausmüllverbrennung, Sonderabfallverbrennung).
• Bei kleineren Mengen ist eine
Entsorgung mit 18 01 04 (Anhang 3) möglich!
Ver- und Entsorgung (Abfall und Überreste)
Mit Einhaltung der hier aufgeführten Richtlinien wird der Infektion durch verunreinigtes Material vorgebeugt.
Insbesondere wird das abfallweiterversorgende Personal (Angehörige/Müllabfuhrpersonal) vor Erregerexposition geschützt.
Was Wann Wie Womit Wer
• Infektiöser Abfall • bei Entstehung • am Anfallort verpacken • reißfeste, feuchtigkeits- • PFK
(AS 18 01 03) • Sammlung in sorgfältig verschlossenen Behältern beständige und dichte PDL
siehe Anhang 2 • Kein Umfüllen oder Sortieren. Einwegbehältnisse (zur (Pflegedienstleitung)
• Zur Vermeidung von Gasbildung begrenzte Lagerung. Verbrennung geeignet,
• Entsorgung als gefährlicher Abfall mit Entsorgungsnachweis: Bauartzulassung).
Beseitigung in Zugelassener Abfallverbrennungsanlage, z. B.
Sonderabfallverbrennung (SAV).
• oder: Desinfektion mit vom RKI zugelassenen Verfahren, dann
Entsorgung wie AS 18 01 04
Achtung: Einschränkung bei bestimmten Erregern (CJK, TSE)
• Rücksprache mit Amt für Meldepflichtige Krankheiten /
Info an HBP oder PDL
Aufbereitung von Medizinprodukten
Hier ist zum Ziel gesetzt, dass den Mikroorganismen der zu ihrem Wachstum benötigte Nährboden (z.B. Trachealsekret) entzogen wird.
Bitte beachten, dass tracheotomierte Patienten immer als infektiös gelten und daher auch bei der Aufbereitung die passende Schutzkleidung getragen werden muss.
Was Wann Wie Womit Wer
• Vakuumgerät zum • 1 × täglich • persönliche Schutzausrüstung anlegen • Schutzbrille • PFK (Pflegefachkraft)
trachealen Absaugen • Mund-/Nasenschutz
• Einmaldhandschuhe
• thermische Desinfektion (10 min auskochen) des • ggf. desinf. Reinigungslösung
Sekretauffangbehälters oder • Herd
Desinfektion mit vom Hersteller freigegebener Lösung • Kochtopf
• Absaugschlauch erneuern oder thermisch desinfizieren • Einmal-Absaugschlauch
• Inhalator (Vernebler) • nach Verwendung • laut Hersteller • Aqua-Ampullen • PFK
• nach chemischer Reinigung mit sterilem Wasser ausspülen
und trocken lagern
• Trachealkanülen • beim Wechsel der Kanülen • persönliche Schutzausrüstung anlegen • Schutzbrille • PFK
(nur bei • laut Hersteller • Mund-/Naseschutz (MNS)
Mehrweg-Produkten) • nach Reinigung in enzymatischer Lösung (Pulver oder Fertiglösung) • Einmalhandschuhe
Abspülen mit destilliertem Wasser und zum Trocknen lagern • herstellerspezifische
in geeignetem geschlossenen Behälter Reinigungslösung
• Aqua dest.
Anhang 2. Infektiöser Abfall AS 18 01 03
Nach dem gegenwärtigen Stand des Wissens können Abfälle der Gruppe AS 18 01 03 bei folgenden Krankheiten des Menschen entstehen
in Klammern stehen relevante erregerhaltige Ausscheidungen/Körperflüssigkeiten
Übertragung durch unmittelbaren Kontakt mit verletzter oder Aerogene Übertragung/ Tröpfcheninfektion;
nicht-intakter Haut oder Schleimhaut (z. B. durch Inokulation): Schmierinfektion:
• AIDS / HIV-Infektion (Blut) • Aktive Tuberkulose (Sputum, Urin, Stuhl)
• Virushepatitis (Blut) • Meningitis / Enzephalitis (insbesondere Meningokokken-
• TSE (Transmissible spongiforme Enzephalopathie) Meningitis) (Sputum / Rachensekret)
(Gewebe, Liquor) • Brucellose (Blut)
• CJK, vCJK (Creutzfeldt-Jakob Krankheit) (Blut; BSE verseuchtes • Diphtherie (Sputum / Rachensekret, Wundsekret)
Fleisch bei erblicher Vorbelastung) • Lepra (Nasensekret, Wundsekret)
• Milzbrand (Sputum / Rachensekret, Wundsekret)
Fäkal-orale Übertragung (Schmierinfektion): • Pest (Sputum / Rachensekret, Wundsekret)
• Cholera (Stuhl, Erbrochenes) • Pocken (Rachensekret, Pustelsekret)
• Ruhr, HUS (enterophatisches hämolytisch-urämisches • Poliomyelitis (Sputum / Rachensekret, Stuhl)
Syndrom) (Stuhl) • Psittacose (s. Vet. Med., keine Übertragung durch den Menschen)
• Typhus/Paratyphus (Stuhl, Urin, Galle, Blut) • Q-Fieber (s. Vet. Med., keine Übertragung durch den Menschen)
• Rotz (Sputum/Rachensekret, Wundsekret)
• Tollwut (Sputum / Rachensekret)
• Tularämie (Wundsekret, Eiter)
• Virusbedingte-Haemorrhagische Fieber (einschl. Hanta)
(renale Symptomatik / HFRS; pulmonale Symptomatik /
HPS)) (Blut, Sputum / Rachensekret, Wundsekret, Urin)
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Kommission/Downloads/LAGA-Rili.pdf?__blob=publicationFile
(Stand 03.12.2015)
Anhang 3. Entsorgung mit AS 18 01 04
Abfallschlüsselnummer (AS) 18 01 04,
Abfälle, an deren Sammlung und Entsorgung aus infektionspräventiver Sicht keine besonderen Anforderungen gestellt werden (Restmüll).
Bei diesen Abfällen handelt es sich um gemischte, nichtinfektiöse Abfälle zur Beseitigung, wie Einweghandschuhe, gebrauchte Verbände,
gebrauchte Zellstofftücher, verschmutzte Liegenauflagen, Infusionsschläuche etc. Diese Abfälle sind unmittelbar am Ort ihres Anfallens in
reißfesten, feuchtigkeitsbeständigen und dichten Behältnissen zu sammeln und in die Restmüllbehälter zu geben.
Ein Umfüllen oder Sortieren ist nicht zulässig. Sie können grundsätzlich als Siedlungsabfall über die städtische Restmülltonne entsorgt werden.
Nicht in den Wertstoffbehälter entsorgen!
Als Behältnisse werden Kunststoffsäcke mit einer Wandstärke von mindestens 60μm empfohlen.
(Stand 03.12.2015)