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DER EINSATZ IN MALI EUTM Mali WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND. WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND. Durch die Führer- und Multiplikato- renausbildung werden die malischen Streitkräfte befähigt, ihre Soldaten eigenverantwortlich ausbilden zu kön- nen. Die Ausbildungsinhalte sind breit gefächert und beginnen mit infante- ristischen Fertigkeiten des einzelnen Soldaten bis hin zu Kursen für Kom- paniechefs. Bei den Beratungs- und Ausbildungsmaßnahmen geht es im Kern darum, die Führungsfähigkeit der malischen Streitkräfte weiter zu verbes- sern. Zum Zweck der Beratung gehören die Sektor-Hauptquartiere der G5-Sa- hel-Einsatztruppe in Niger, Tschad und Mauretanien ebenfalls zum Einsatzge- biet. Für die deutsche Beteiligung an EUTM Mali und ihre Aufgaben können insge- samt bis zu 350 Soldatinnen und Sol- daten mit entsprechender Ausrüstung eingesetzt werden. MEHR INFORMATION bundeswehr.de/einsaetze 2 STANDORTE 2013 EINSATZBEGINN 350 SOLDATINNEN UND SOLDATEN i IMPRESSUM Herausgeber: Einsatzführungskommando der Bundeswehr Presse- und Informationszentrum Oberst Markus Beck Werderscher Damm 21-29 14548 Schwielowsee OT Geltow Kontakt: Einsatzführungskommando der Bundeswehr Presse- und Informationszentrum Henning-von-Tresckow-Kaserne Postfach 60 09 55 14409 Potsdam E-Mail: [email protected] Druck: BAIUDBw DL I 4, Zentraldruckerei BAIUDBw Fotos: Bundeswehr Stand: September 2020

i Streitkräfte befähigt, ihre Soldaten 350 DER EINSATZ IN MALI€¦ · Geschichte Mali galt nach ersten freien und demokratischen Wahlen im Jahr 1992 lange Zeit als Vorzeigedemokratie

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Page 1: i Streitkräfte befähigt, ihre Soldaten 350 DER EINSATZ IN MALI€¦ · Geschichte Mali galt nach ersten freien und demokratischen Wahlen im Jahr 1992 lange Zeit als Vorzeigedemokratie

DER EINSATZ IN MALIEUTM Mali

WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND.WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND.

Durch die Führer- und Multiplikato-renausbildung werden die malischen Streitkräfte befähigt, ihre Soldaten eigenverantwortlich ausbilden zu kön-nen. Die Ausbildungsinhalte sind breit gefächert und beginnen mit infante-ristischen Fertigkeiten des einzelnen Soldaten bis hin zu Kursen für Kom-paniechefs. Bei den Beratungs- und Ausbildungsmaßnahmen geht es im Kern darum, die Führungsfähigkeit der malischen Streitkräfte weiter zu verbes-sern. Zum Zweck der Beratung gehören die Sektor-Hauptquartiere der G5-Sa-hel-Einsatztruppe in Niger, Tschad und Mauretanien ebenfalls zum Einsatzge-biet.

Für die deutsche Beteiligung an EUTM Mali und ihre Aufgaben können insge-samt bis zu 350 Soldatinnen und Sol-daten mit entsprechender Ausrüstung eingesetzt werden.

MEHR INFORMATION

bundeswehr.de/einsaetze

2STANDORTE

2013EINSATZBEGINN

350SOLDATINNEN UND

SOLDATEN

i

IMPRESSUM Herausgeber:Einsatzführungskommando der BundeswehrPresse- und InformationszentrumOberst Markus BeckWerderscher Damm 21-2914548 Schwielowsee OT Geltow Kontakt:Einsatzführungskommando der BundeswehrPresse- und InformationszentrumHenning-von-Tresckow-KasernePostfach 60 09 5514409 Potsdam

E-Mail: [email protected]

Druck:BAIUDBw DL I 4, Zentraldruckerei BAIUDBw

Fotos: Bundeswehr

Stand: September 2020

Page 2: i Streitkräfte befähigt, ihre Soldaten 350 DER EINSATZ IN MALI€¦ · Geschichte Mali galt nach ersten freien und demokratischen Wahlen im Jahr 1992 lange Zeit als Vorzeigedemokratie

Geschichte

Mali galt nach ersten freien und demokratischen Wahlen im Jahr 1992 lange Zeit als Vorzeigedemokratie in Westafrika. Im Norden Malis begann im Januar 2012 ein Aufstand gegen die Regierung. Ziel war, die Unabhängigkeit des Nordens zu errei-chen. Im April 2012 proklamierten aufständische Tuareg einen autonomen Staat „Azawad“, der international jedoch keine An-erkennung fand. Parallel zu den Kämpfen im Norden kam es im März 2012 in der Hauptstadt Bamako zu einem Militärputsch. Frankreich intervenierte auf Bitten Malis mit der „Operation Serval“ im Januar 2013 im Norden, um die Islamisten zurück-zudrängen. Die Streitkräfte der Staaten der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) führten parallel die mi-litärische Mission AFISMA (African-led International Support Mission to Mali) zur Stabilisierung Malis durch.

Mit der Unterzeichnung eines innerstaatlichen Friedensab-kommens durch die Konfliktparteien im Mai und Juni 2015 ist ein wichtiger Schritt hin zu einer Stabilisierung des Lan-des gemacht worden. Die weitgehend friedlich verlaufene Wahl von Staatspräsident Ibrahim Boubacar Keita im August 2018 war ein Zeichen allmählicher Stabilisierung. Im Novem-ber 2018 begann die malische Regierung mit der Integration ehemaliger Kämpfer in die malische Armee. Dieser Teil des Friedensabkommens von Algier wird Entwaffnungs-, Demobi-lisierungs- und Reintegrationsprozess bezeichnet. Mandat

Der Deutsche Bundestag mandatierte am 28. Februar 2013 erstmals zwei Einsätze der Bundeswehr in Mali. Seitdem wur-den auf Grundlage der EU-Ratsbeschlüsse mehrfache Man-datsverlängerungen im Bundestag verabschiedet.

Die EU-geführte Ausbildungsmission „European Union Training Mission Mali“ (EUTM Mali) soll den malischen Ver-teidigungs- und Sicherheitskräften koordinierte und den in-nerstaatlichen Erfordernissen entsprechende Hilfe leisten. Die EU hat mit verschiedenen Ratsbeschlüssen das Mandat für EUTM Mali verlängert und dabei den Auftrag sowie das Mandatsgebiet angepasst.

Einsatz

Der Beitrag der Bundeswehr ergänzt die internationalen Ak-tivitäten, die malischen Streitkräfte in die Lage zu versetzen, eigenständig die territoriale Einheit und Kontrolle des mali-schen Staates unter Einhaltung der Menschenrechte sichern zu können. Die Bundeswehr beteiligt sich an der Ausbildung des malischen Führungspersonals im Koulikoro Training Cen-tre sowie dezentral an Schulungseinrichtungen und ausge-wählten Standorten der malischen Streitkräfte.

DER EINSATZ IN MALIEuropean Union Training Mission in Mali (EUTM Mali)

WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND.

Deutschland beteiligt sich seit 2013 an der EU-geführten Ausbil-dungsmission EUTM Mali. Gemäß des aktuellen Beschlusses des Deutschen Bundestages können bis zu 350 deutsche Soldaten eingesetzt werden.

Der Auftrag:

• Führungs- und Planungsaufgaben in den Stäben der Mission,

• sanitätsdienstliche Unterstützung,

• Durchführung von militärischer Ausbildung malischer Sicherheitskräfte sowie von Sicherheitskräften der G5-Sahel-Staaten (Mauretanien, Niger, Burkina Faso, Tschad, Mali),

• Beratung des malischen Verteidigungsministeriums und der operativen Führungsstäbe der malischen Streitkräfte.