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Ressourcenschonendes Handeln im Wittelsbacher Land Verffentlicht am: 11.09.18 ' BMEL Ideen und Konzepte zur Schonung natürlicher Ressourcen und Ver- meidung von Abfllen für das Land- ratsamt, die Bürger, Gemeinden und ffentlichen Einrichtungen des Landkreises Aichach-Friedberg

Ideenkatalog für Ressourcenschonung - rutanatur.de · Ressourcenschonendes Handeln im Wittelsbacher Land Veröffentlicht am: 11.09.18 ' BMEL Ideen und Konzepte zur Schonung natürlicher

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Ressourcenschonendes Handeln

im Wittelsbacher Land

Veröffentlicht am: 11.09.18

© BMEL

Ideen und Konzepte zur Schonung

natürlicher Ressourcen und Ver-

meidung von Abfällen für das Land-

ratsamt, die Bürger, Gemeinden

und öffentlichen Einrichtungen des

Landkreises Aichach-Friedberg

Ressourcenschonendes Handeln

im Wittelsbacher Land

Vorwort:

Ressourcen stehen uns nicht unbegrenzt zur Verfügung. Nicht alles, was wir nutzen kann am

Ende vernünftig recycelt werden. Am besten ist es, wenn Abfälle gar nicht entstehen und wir

unsere begrenzten Ressourcen schützen.

Mit unseren folgenden Ideen möchten wir Tipps und Anregungen zum Ressourcenschutz ge-

ben. Jeder für sich kann entscheiden, was er ändern möchte und kann.

Wir haben Möglichkeiten im Landkreis Aichach-Friedberg und Umgebung aufgeführt. Diese

sind sicher nicht abschließend, sondern eine Auswahl von Vielen. Falls Sie noch weitere gute

Ideen für Ressourcenschutz oder Anregungen haben, kommen Sie bitte auf uns zu.

Abfallvermeidung bedeutet:

Besser weniger konsumieren

Bessere Produkte wählen

Besser Entsorgen

Besser Energie nutzen

Besser Essen

Besser mobil sein

Ressourcenschonendes Handeln

im Wittelsbacher Land

Gesamtinhaltsverzeichnis:

Seite

I. Produkte und Konsum 5

1. Umweltzeichen und -label 6

2. Mehrwegflaschen 7

3. Einkaufstasche für Obst und Gemüse 8

4. Mehrwegwindeln 9

5. Slow Fashion 10

6. Stoffhandtücher 11

7. Stoffservietten 12

8. Papiersparendes Büro 13

9. Recyclingpapier 14

10. Natürlich waschen und reinigen 15

II. Entsorgen, Reparieren, Weiterhelfen 16

1. Willkommensmappe 17

2. Repair-Café 18

3. Verschenkbörse 19

4. Die Tafeln 20

III. Energie 21

1. Leuchtdioden (LED) 22

2. Nachhaltiger Warenkorb - Energie sparen 23

3. Ökostrom 24

IV. Essen und Trinken 25

1. reCup 26

2. Refill 27

3. Milchautomaten 28

4. Zu gut für die Tonne 29

5. Gute Lebensmittel, gesund leben und speisen 30

6. Unverpackt Läden 31

7. SoLawi Blumenthal 32

8. Bauernmarkt Dasing 33

I. II. III. IV. V.

Ressourcenschonendes Handeln

im Wittelsbacher Land

9. Hofläden und Direktvermarkter 34

10.

11.

Alternativen zu Aluminium

Wochenmärkte

35

36

V. Mobilität 37

1. ÖPNV 38

2. Carsharing 39

Ressourcenschonendes Handeln

Besser (weniger) konsumieren und langlebige Produkte wählen

5

Inhalt: Seite

1. Umweltzeichen und -label 6

2. Mehrwegflaschen 7

3. Einkaufstasche für Obst und Gemüse, Kundenbehälter 8

4. Mehrwegwindeln 9

5. Slow Fashion 10

6. Stoffhandtücher 11

7. Stoffservietten 12

8. Papiersparendes Büro 13

9. Recyclingpapier 14

10. Natürlich waschen und reinigen 15

Nachhaltigkeit

und Wiederver-

wendbarkeit

In der Kategorie Produkte und Kon-

sum wird aufgezeigt, welche Alter-

nativen es zu den klassischen Ein-

mal-Produkten gibt und was man

beim Einkauf noch beachten kann.

I. Produkte und Konsum

Ressourcenschonendes Handeln

1. Umweltzeichen und -label

6

Heutzutage finden sich beim Einkauf die verschiedensten Umweltla-

bels und -zeichen auf den Produkten. Was drei davon im Einzelnen

bedeuten ist im Folgenden kurz erläutert:

Der Blaue Engel kennzeichnet die

ökologisch bessere Produktalternati-

ve nach definierten Kriterien und

bietet damit beim Einkauf eine prak-

tische Orientierungshilfe, die dem Verbraucher Auswahl und Kau-

fentscheidung erleichtern soll. Der "Blaue Engel" setzt also nicht auf

Verbote und Gebote, sondern auf Information und Motivation.

und ist ein

internationales Zertifizierungssystem für Waldwirtschaft.

Es schreibt vor, dass die ökologischen Funktionen eines

Waldes erhalten bleiben müssen - er schützt vom Aus-

sterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten und sichert die Rechte der Ureinwohner und der Arbeitnehmer. Die Vorstellung, ein FSC-

zertifizierter Wald sei völlig unberührte Natur, trifft jedoch nicht zu.

Es ist Wald, der bewirtschaftet wird, dies aber unter strengen Prinzi-

pien und Kriterien, die den Wald als Ökosystem langfristig erhalten

können.

Eine Vielzahl unterschiedlicher Öko-Kennzeichen

machte es den Verbrauchern schwer, den Über-

blick zu behalten. Darum wurde 2001 das staatli-

che Bio-Siegel ins Leben gerufen. Bio-Produkte

sind dank des Bio-Siegels heute auf einen Blick zu erkennen. Seit dem

1. Juli 2012 tragen alle vorverpackten Biolebensmittel, die in einem

EU-Mitgliedstaat hergestellt worden sind, das EU-Bio-Logo.

Das bayerische Siegel für Bio wird vom Bayerisches

Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und

Forsten vergeben und ist ein anspruchsvolles Label.

Der Faire Handel unterstützt Produzenten in Entwick-

lungsländern. Langfristige Lieferverträge, direkter Han-

del, Mindestpreise und Aufschläge auf Produktionsko-

ten sollen die Lebensbedingungen der Menschen ver-

bessern. Fair gehandelte Produkte bekommen Sie auch in den Welt-

läden (www.weltladen.de).

Dieses Label weist auf ausgezeichnete Produkte aus dem

Landkreis Aichach-Friedberg hin.

https://wittelsbacherland.de/qualitaetssiegel.html

Zeichen der

Nachhaltigkeit

Achtet man beim Einkauf auf Um-

weltzeichen, n-

, trägt man auch schon so sei-

nen Teil zum Umweltschutz und

zur Abfallvermeidung bei.

Viele solcher Zeichen und Labels

stehen für eine verantwortungs-

volle Herstellung der Produkte.

Regionale Produkte helfen beim

nachhaltigen Einkauf. Achten Sie

deshalb auf regionale Siegel aus

Bayern. Was die vielen weiteren

Zeichen und Labels bedeuten, kann

auf der Website www.label-

online.de herausgefunden werden.

I. Produkte und Konsum

Ressourcenschonendes Handeln

2. Mehrwegflaschen

7

Mehrweg ist Klimaschutz

Würde man alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrweg-

statt in Einwegflaschen abfüllen, dann ließen sich jedes Jahr 1,25 Mio.

Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von

575.000 Mittelklassewagen, die im Durchschnitt 15.000 km pro Jahr

fahren.

Mehrweg schont Ressourcen

Eine einzige Glas-Mehrwegflasche (0,7-Liter) für Mineralwasser kann

bis zu 50 Mal wieder befüllt werden und ersetzt 23 Einwegflaschen

aus Plastik mit dem doppelten Füllvolumen.

Durch den Einsatz von Mehrwegflaschen könnten im Vergleich zur

Herstellung von Einwegflaschen jährlich mehr als 600.000 Tonnen

Rohöl und Erdgaskondensat eingespart werden.

Mehrweg vermeidet Abfall

Durch den konsequenten Einsatz von Mehrwegflaschen ließe sich die

Abfallmenge durch Einwegplastikflaschen auf ein Minimum reduzie-

ren. Das ist deshalb notwendig, weil in Deutschland jede Stunde zwei

Millionen Einweg-Plastikflaschen als Müll anfallen. Das entspricht 46

Millionen Stück pro Tag und mehr als 17 Milliarden im Jahr.

Die jährlich in Deutschland verbrauchten Einweg-Plastikflaschen rei-

chen aus, um übereinandergestellt die Erde 150 Mal zu umrunden!

Mehrweg ist mehr Recycling nach dem Produktlebensende

Nach ihrem langen Produktleben eignen sich Mehrwegflaschen selbst

als Rohstoff zur Herstellung neuer Flaschen. Weißglasflaschen beste-

hen durchschnittlich zu 60 Prozent aus Recyclingglas und Grünglasfla-

chen zu 90 Prozent, im Gegensatz zu nur etwa 26 Prozent Recycling-

material in Einwegplastikflaschen.

Mehrweg schützt das Produkt am besten

Glas-Mehrwegflaschen schützen in bestmöglicher Form das Getränk,

weil sie keine Wechselwirkungen mit dem Füllgut eingehen.

Einwegflaschen können erhebliche Mengen an Chemikalien in das

Getränk abgeben. So wurden in Getränken aus Plastikflaschen bereits

Acetaldehyd, Antimon und andere hormonaktive Substanzen festge-

stellt. - Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V.-

Regionale Getränkeabfüller und hersteller (Brauereien und Mineral-

brunnen) finden Sie hier:

https://wittelsbacherland.de/brauereien_im_wittelsbacher_land.html

https://www.kunzmann-dasing.de/produkte/mineralbrunnen

Pfand = Mehrweg?

Alle Mehrwegflaschen sind Pfand-

flaschen, aber nicht alle Pfandfla-

schen sind Mehrwegflaschen

so lässt sich die Situation kurz zu-

sammenfassen. Denn es gibt auch

Einwegpfandflaschen, diese belas-

ten die Umwelt jährlich durch

17 Milliarden Flaschen Abfall

1,25 Mio. Tonnen CO2-Ausstoß

500.000 Tonnen Kunststoff

665.000 Tonnen Rohöl

11 Milliarden kWh Energie.

Die Einwegpfandflaschen sind mit

dieser Kennzeichnung versehen:

Die Mehrwegpfandflaschen sind

mit einer der folgenden Kenn-

zeichnungen versehen:

I. Produkte und Konsum

Ressourcenschonendes Handeln

3. Einkaufstaschen für Obst und Gemüse, Kundenbehälter

8

Obst und Gemüse in den sog. Multi-Bags

Diese Taschen sind vorwiegend, wie ihre klassischen Vorbilder, dafür

vorgesehen, frisches Obst und Gemüse zu transportieren. Aber wa-

rum denn nur einmal?

Da die Taschen waschbar sind, können sie beliebig oft wiederver-

wendet werden und sind in Sachen Stabilität der Plastiktüte sicherlich

überlegen.

Doch der größte Nutzen besteht für die Umwelt. Wer auf seinen öko-

logischen Fußabdruck achtet, kann aus den verschiedensten Model-

len solcher Mehrfachtaschen auswählen. Sie gibt es in den ver-

schiedensten Größen und bestehen aus Materialien wie Polyester,

(Bio-)Baumwolle, Zellulose oder anderen recycelten Materialien.

Sie können aber auch Ihre eigenen Behälter im täglichen Einkauf nutzen.

Das spart nicht nur Verpackungsmüll, sondern auch jede Menge Zeit, da

Lebensmittel nicht mehr aus- oder umgepackt werden müssen.

Das Einzige das Sie tun müssen, ist zu Ihrem Wocheneinkauf eine

saubere Box mitzubringen. Diese können Sie dann auf ein Tablett an

der Theke stellen. Den Deckel nehmen Sie bitte selbst ab. Nach den

Hygienerichtlinien müssen die kundeneigenen Becher berührungslos

befüllt werden auch wenn sie sauber sind. Der Verkäufer kann dann

sein Tablett hochheben und mit Ihrer Box auf die Waage stellen. Vor

dem Befüllen wird die Waage auf null gesetzt und dann kann Ihre Box

auch schon mit Käse, Wurst, etc. gefüllt werden ganz ohne unnötiges

Plastik.

Die klassische

Einkaufstüte

ist out! Häufig an der Obst- und

Gemüsetheke im Supermarkt mit-

genommen, hält sie den Inhalt

meist kaum bis zur Kasse. Wer

vermeiden will, dass sich die wö-

chentliche Vitaminzufuhr auf dem

Boden verteilt, muss meist schon

mal ein paar mehr der labilen Plas-

tiktüten mitnehmen. Und nicht nur

unpraktisch sind sie bisweilen, der

Umwelt schadet der Massenge-

brauch dieser Tüten in hohem Ma-

ße.

Eine oft genannte Alternative ist da

die Papiertüte, zwar verfügt diese

über einen günstigeren Recycling-

kreislauf, bleibt aber dennoch eine

Einmaltüte wie auch das klassische

Modell.

I. Produkte und Konsum

An diesen Aufklebern erken-

nen Sie die mitmachenden

Händler:

Ressourcenschonendes Handeln

4. Mehrwegwindeln

9

Die Kommunale Abfallwirtschaft des Landkreises Aichach-Friedberg

fördert die Verwendung von Mehrwegwindeln für Kinder und Perso-

nen mit Inkontinenz. Die Anschaffungskosten dieses Mehrwegwin-

delsystems werden bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen

einmalig mit einem Pauschalbetrag von 50,--

Gerne unterstützen wir dieses Engagement, weil dadurch Müll ver-

mieden wird.

Mehrwegwindeln

Wegwerfwindeln

es für junge Eltern mehrmals am

Tag. Bis unsere Kleinen nach etwa

2 ½ Jahren halbwegs trocken sind,

werden Unmengen von Windeln

verbraucht. Mehrwegwindeln sind

eine ökologische und ökonomische

Alternative zur Wegwerfwindel.

Die Haut des Babys freut sich über

schadstofffreie, atmungsaktive,

natürliche Materialien. Die Aus-

stattung kann zudem für mehrere

Kinder verwendet werden und

spart dadurch auch Geld.

I. Produkte und Konsum

Ressourcenschonendes Handeln

5. Slow Fashion

10

Manomana-Laden:

Moritzplatz 4, 86150 Augsburg

Mo-Fr: 10-19 Uhr

Sa: 10-18 Uhr

Manomana-Fabrikverkauf:

Willy-Brandt-Platz 1a, 86153 Augsburg

Mo-Fr: 08.30-12.00 Uhr

13.00-16.30 Uhr

Slow Fashion bedeutet

nachhaltige und bewusste Mode

mehr Respekt und Verantwortung für Mensch und Umwelt

umweltschonende Herstellung und Auswahl der Rohstoffe

regionale Herkunft der Produkte, kurze Produktionsketten

Verzicht auf Chemikalien

Aber es heißt auch gebrauchte Mode zu verwenden statt wegzuwer-

fen und neu zu kaufen.

Ein regionaler a-

nomana aus Augsburg.

Fast alle Rohstoffe stammen aus der Region bzw. aus Deutschland

und werden auch hier verarbeitet. Allein die Baumwolle, die in

Deutschland nicht wächst ist importiert, kommt aber dann auch aus

den nächstgelegenen Produktionsländern, der Türkei und Tansania.

Manomana geht bei der Produktion über gängige Richtlinien hinaus

und verzichtet beispielsweise komplett auf Erdöl.

- -

Hand-Angebot haben (keine abschließende Aufzählung, nur eine

Auswahl):

Gerhauserstraße 6, 86551 Aichach

Bauernbräustraße 1, 86316 Friedberg

Caritas Sozialkaufhaus (auch Geschirr, Bücher, Möbel)

Bahnhofstraße 28, 86551 Aichach

Kleiderladen

Zettlerstraße 36, 86415 Mering

Kleiderladen Blockhaus (auch Geschirr und Kleinmöbel)

Auenstraße 12, 86438 Kissing

Orientieren sie sich bei der Wahl nachhaltiger Textilien an Produkt-

Labeln: www.label-online.de

Textilien sind

durstig

Unsere Kleidung hat oft eine

lange Reise und eine hohe

Umweltbelastung von Wasser-

verbrauch beim Waschen oder

Färben der Baumwolle hinter

sich. So funktioniert der Klei-

derkauf mit weniger Belastung:

Quelle - Nachhaltig konsu-

mieren in Bayern StMUV

Hochwertige, langlebige und

schonend produzierte Kleidung

ist nachhaltig clever

Teure Kleidung ist nicht auto-

matisch umweltverträglich

oder fair produziert.

Kaufen Sie Öko-Textilien, die

aus biologischen Rohstoffen,

gentechnikfrei und fair produ-

ziert wurden.

Lassen Sie ihre Kleidungsstücke

und Schuhe reparieren

I. Produkte und Konsum

Ressourcenschonendes Handeln

6. Stoffhandtücher

11

In der Kommunalen Abfallwirtschaft bringen die Mitarbeiter ihre

eigenen Stoffhandtücher mit. Sie hängen mit einem Namensschild im

Waschraum der Toilette. Nach der Nutzung nimmt jeder Beschäftigte

sein eigenes Handtuch mit nach Hause und wäscht es. Selbstver-

ständlich ist die Nutzung freiwillig. Jeder Beschäftigte kann auch auf

das Angebot von Papierhandtüchern zurückgreifen. Fast alle Mitar-

beiter beteiligen sich und nutzen ihre eigenen Stoffhandtücher. Das

spart den Rohstoff Holz für die Produktion der Papierhandtücher und

minimiert das Abfallaufkommen.

Stoff statt Papier

In Deutschland werden rund 100

Millionen Einweg-Papierhand-

tücher am Tag verbraucht.

Wegwerfhandtücher lassen sich

ebenso leicht vermeiden wie die in

der Kritik stehenden Einweg-

Kaffeebecher, Plastiktüten und

Kaffeekapseln.

Die Umweltbilanz von Stoffhandtü-

chern ist besser als die für die von

Papiertüchern, auch wenn keine

Gemeinschaftshandtücher ver-

wendet werden dürfen.

Jede Händetrocknung mit Papier-

handtüchern schlägt mit etwa 4,5

Gramm CO2-Äquvalent zu Buche.

I. Produkte und Konsum

Stoffhandtücher der Mitarbeiter des SG61

Ressourcenschonendes Handeln

7. Stoffservietten

12

Im Sachgebiet Kommunale Abfallwirtschaft des Landratsamtes

Aichach-Friedberg wurden die Papier- durch Stoff-servietten ersetzt.

Auch für die Reinigung ist schon gesorgt; diese übernimmt die Wä-

scherei der JVA in Aichach, zu der die Geschirrtücher und Wischlap-

pen bereits gebracht werden.

Mit Stoffservietten wirkt die Tafel gleich viel festlicher, als mit Papier-

servietten. Und am Ende bleibt kein Berg benutzter Papierservietten,

der im Restmüll landet.

Mehrweg- statt

Einwegserviette

Jeder kennt sie, die Einwegserviet-

ten aus Papier. Daheim oder in

dem ein oder anderen Restaurant.

Benutzt landen sie schnell im

Restmüll, denn recyceln lassen sie

sich nicht.

Eine Alternative gibt es jedoch,

nämlich Servietten aus Stoff. Sie

sind nicht nur umweltfreundlicher,

da mehrfach verwendbar, sondern

sehen auch hübscher aus.

I. Produkte und Konsum

Stoffservietten in der Kommunalen Abfallwirtschaft

Ressourcenschonendes Handeln

8. Papiersparendes Büro

13

Folgende Maßnahmen können zur Reduzierung des Papierverbrauchs

getroffen werden:

Vorrangig Verwendung papierloser Medien, wie E-Mail und Tele-

fon, abspeichern von Informationen in Fachverfahren und in der

elektronischen Ablage

Verzicht auf Drucken von E-Mails und Texten, insbesondere un-

wichtiger Seiten

Verwendung von Fehldrucken als Schmierpapier

Vorrangig Online-Versand von Formularen

Empfang von Fax als pdf-Datei

Voreinstellung doppelseitiges Drucken und Kopieren bei allen

Druckern und Kopierern

Elektronische Dokumente, Formulare, Bescheide und Prozesse

Erfassen des Druckvolumens pro Mitarbeiter im Monat/Jahr und

Vergleich mit dem Vormonat/-jahr

Keine Sieger im

Papierkrieg

Die Bürokratie erfordert eine lü-

ckenlose Aktenführung. Dennoch

können zahlreiche Maßnahmen

getroffen werden, um dabei Papier

zu sparen.

Der Bürger ist heutzutage meist

auch digital erreichbar und viele

Dokumente brauchen nicht zwin-

gend in den Papierakt, sondern

können auch als Datei auf dem

Amtsserver liegen.

Es sollte auch darauf geachtet

werden, den Papierverbrauch

transparent zu machen und dem

Einzelnen vor Augen zu führen wie

viel er eigentlich verbraucht.

I. Produkte und Konsum

Ressourcenschonendes Handeln

9. Recyclingpapier

14

In öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen und Verwaltungen soll

darauf hingewirkt werden, dass mehr Recyclingprodukte eingesetzt

werden.

Ein effektiver Weg die Umwelt zu schützen, ist der Einsatz von Recyc-

lingpapier, da in öffentlichen Einrichtungen der Papierverbrauch trotz

voranschreitender Digitalisierung sehr hoch ist.

Produkte mit dem Blauen Engel-Logo sind dabei besonders zu emp-

fehlen, da sie höchste ökologische Standards garantieren und die

umweltfreundlichste Wahl darstellen.

Recyclingpapier

(Blauer Engel)

Der Blaue Engel ist das Zeichen mit

den höchsten ökologischen Stan-

dards für Papier und daher für

Verbraucher und Einkäufer eindeu-

tig die umweltfreundlichste Wahl.

Dies ist auch das Ergebnis einer

gemeinsamen Erklärung des Bun-

desumweltministeriums, Umwelt-

bundesamtes, FSC Deutschland

und weiterer Organisationen.

Die Verwendung von Recyclingpa-

pier ist eine besonders einfache

und effiziente Maßnahme für die

Schonung natürlicher Ressourcen.

eingesetzt werden. Recyclingpapie-

re mit einem Weißgrad von 80

oder geringer sind in der Regel

günstiger als Frischfaserpapier und

unterstützen zudem das Recycling.

I. Produkte und Konsum

Ressourcenschonendes Handeln

10. Natürlich waschen und reinigen

(Quelle: Bay. Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Bay. Verbraucherportal

und 15

In den Haushalten in Deutschland werden jährlich Hunderttausende

Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel verbraucht. Eine Vielzahl spezi-

eller Produkte verspricht besondere Reinheit oder hohe Ergiebigkeit.

Umwelt- und hautfreundlich waschen wie geht das am besten?

Finden Sie über Ihren Wasserversorger heraus, wie hart ihr Wasser

ist. Danach richtet sich die Dosierung des Waschmittels. Kompaktpul-

ver haben die höchste Wachleistung, enthalten am wenigsten Hilfs-

stoffe (Rieselhilfe, usw.) und brauchen am wenigsten Verpackung.

Wie wasche ich richtig?

Waschen Sie schonend, die Innenseite sollte nach außen.

Pflegen Sie Ihre Waschmaschine und halten Sie Flusensieb, Ein-

spülkammer, Bullauge und Türmanschette sauber.

Bei 60 Grad: Unterwäsche, Bettwäsche, Socken, Geschirrtücher

und bakteriell belastetet Wäschestücke. Die hohe Temperatur

entfernt Fettfilme aus der Maschine und tötet Keime.

Sortieren Sie die Wäsche konsequent nach Farben, Gewebeart

und optimieren Sie die Temperatur. Moderne Kompaktwaschmit-

tel oder Baukasten-Systeme sind auch schon bei niedrigen Tem-

peraturen hochwirksam. Je nach Verschmutzung reichen 20 40

Grad aus. .

Entfernen Sie Flecken vor dem Waschen um nicht mehr Energie

und Waschmittel als nötig zu verbrauchen. Fettige Flecken (So-

ßen, Lippenstift) mit heißen Wasser und Seife, Eiweiße (Blut, Ei,

Milch) mit kaltem Wasser. Zitronensäure mit Wasser entfernt in

weißer und heller Kleidung Vergrauungen und Gilb.

Hängen Sie die Kleidung nach Möglichkeit zum Trocknen an die

frische Luft oder in unbeheizten, gut gelüfteten Trockenräume.

Welche Reinigungsmittel gehören in den Putzschrank?

Unparfümierte, milde Allzweckreiniger, Essig, Zitronensäure,

Scheuermilch und Spiritus gehören zur Grundausstattung.

Nutzen Sie Produkte mit dem Blauen Engel und dem europäi-

schen Umweltzeichen (www.label-online.de).

Achten Sie beim Kauf auf die Verpackung. In der Umweltbi-

lanz günstiger sind nachfüllbare Verpackungen.

Entfernen Sie Schmutz immer gleich. Weichen Sie hartnäcki-

ge Verschmutzungen erst ein.

Dosieren Sie sparsam, die auf der Verpackung angegeben Do-

sierempfehlung ist eine Obergrenze.

Welche Kosmetika helfen die Haut rein und straff zu halten?

Setzen Sie auf sanfte Alternativen ohne Mikroplastik:

www.kontrollierte-naturkosmetik.de oder www.ecocert.de.

Sind Waschmittel

im Baukastensys-

tem umwelt-

freundlicher?

Ja, wenn sie richtig eingesetzt wer-

den. Fürs Waschen nach dem Bau-

kasten-Prinzip werden Basis-

Waschmittel, Enthärter und

Bleichmittel einzeln gekauft und je

nach Art der Wäsche, Verschmut-

zung und Wasserhärte für jede

Waschladung eigens dosiert. Nach-

teil: Sie brauchen mehr Zeit und

eine ernsthafte Einarbeitung in den

Wasch-Chemie-Baukasten. Doch

das lohnt sich. Denn so wird nicht

mehr Waschmittel als nötig einge-

setzt. Allergiker und hautempfind-

liche Menschen können zudem die

Substanzen weglassen, die ihnen

Probleme bereiten (z. B. Duftstoffe,

Mikroplastik).

I. Produkte und Konsum

Ressourcenschonendes Handeln

Besser (nicht) entsorgen, reparieren und weiterhelfen

16

Inhalt: Seite

1. Willkommensmappe für Neubürger 17

2. Repair-Café 18

3. Verschenkbörse 19

4. Die Tafeln 20

Gegen die Weg-

werfgesellschaft

Viele Gebrauchsgegenstände wer-

den weggeworfen, obwohl sie noch

funktionsfähig sind oder nur kleine

Mängel aufweisen. Verschiedene

Initiativen möchten helfen, solche

Gegenstände zu reparieren oder

weiterzuvermitteln.

Sollte doch mal etwas nicht mehr

zu retten sein, ist die richtige Ent-

sorgung ein wichtiger Faktor zum

Schutz der Umwelt.

II. Entsorgen

Reparieren

Weiterhelfen

Ressourcenschonendes Handeln

1. Willkommensmappe für Neubürger

17

Die Gemeinde ist oft der erste Kontakt zwischen Bürger und Kommu-

ne. Die Kommunale Abfallwirtschaft stellt eine Neubürgermappe mit

Informationen zur Abfallvermeidung, Gebühren, Anmeldung der Ab-

fallbehälter, Wertstoffsammelstellen, Problemmüllsammlung,

Sperrmüllabfuhr und vieles mehr rund um den Abfall zur Verfügung.

In die Mappe kommt auch eine als Schlüsselanhänger, gestaltete

Tasche, die die Plastiktüte bei Spontankäufen ersetzen kann und

gleichzeitig für die Kommunale Abfallwirtschaft im Landkreis Aichach-

Friedberg wirbt.

Informationsma-

terial rund um die

Abfallwirtschaft

für alle Neubürger

Bereits bei der Gemeinde erhalten

Bürger Informationen rund um die

Entsorgung und Vermeidung von

Abfällen.

Aufkleber für Sammelbehälter er-

leichtern die Mülltrennung.

Informationen zu Angeboten sind

enthalten:

Gebrauchtwarenkaufhaus

Verschenkemarkt

Supermarkt ohne Verpackung

Problemmüllsammlung

Abfallkalender und App

II. Entsorgen

Reparieren

Weiterhelfen

Ressourcenschonendes Handeln

2. Repair-Café

18

Im Landkreis Aichach-Friedberg gibt es derzeit einen Standort, an

dem Repair-Cafés veranstaltet werden, nämlich in Aichach in der

Münchner Straße 19, in Kooperation mit der Tagesstätte zur Förde-

rung der seelischen Gesundheit des Caritasverbandes Aichach.

https://www.vhs-aichach-friedberg.de (Infos über die VHS)

Jedoch gibt es in den angrenzenden Landkreisen weitere Veranstal-

tungsorte, die vor allem für Besucher aus dem südlichen Landkreis

attraktiv sein können, wie in Augsburg, Fürstenfeldbruck und Lands-

berg.

Veranstaltungen findet man unter

https://repaircafe.org/de/besuchen

oder unter

www.reparatur-initiativen.de

Reparieren statt

wegwerfen und

neu kaufen

In Repair-Cafés können Besucher

alle möglichen kaputten Gegen-

stände reparieren. Material und

Werkzeuge stehen zur Verfügung,

sowie fachkundige Helfer, die die

Besucher ehrenamtlich unterstüt-

zen.

Viele Geräte sind schon nach einer

kleinen Reparatur wieder einsatz-

fähig. Und trotzdem werden in

Europa noch Unmengen wegge-

worfen, obwohl dies gar nicht un-

bedingt nötig wäre.

Die Repair-Cafés wollen dieses

Problem anpacken und den Men-

e-

II. Entsorgen

Reparieren

Weiterhelfen

Ressourcenschonendes Handeln

3. Verschenkbörse

19

Die Verschenkbörse des Landkreises Aichach-Friedberg findet sich

unter der folgenden Web-Adresse:

http://abfallwirtschaft.lra-aic-fdb.de/index.php/verschenkboerse.html

Die Börse ist in erster Linie für die Landkreis-

Bürger und Bürgerinnen vorgesehen und darf

nicht für kommerzielle Zwecke genutzt werden,

es darf nur verschenkt und getauscht werden.

Schenken oder

Tauschen

Die Verschenkbörse der Kommuna-

len Abfallwirtschaft des Landkrei-

ses Aichach-Friedberg bietet den

Nutzern die Möglichkeit, Ge-

brauchsgegenstände, die sie nicht

mehr benötigen, zum Verschenken

oder zum Tausch anzubieten.

Man kann andererseits aber auch

nach bestimmten Gegenständen

suchen.

II. Entsorgen

Reparieren

Weiterhelfen

Ressourcenschonendes Handeln

4. Die Tafeln

20

Im Landkreis Aichach-Friedberg bestehen momentan drei Tafeln,

nämlich in Aichach, Friedberg und Mering.

Aichach

Vom Caritas-Verband organisiert, befindet sich die Tafel Aichach in

der Bahnhofstraße 28, 86551 Aichach.

Die Annahmezeiten für Spenden, also Lebensmittel und Sachspen-

den, sind dienstags von 9-12 Uhr und donnerstags von 13-15 Uhr.

Die Berechtigten dürfen einmal wöchentlich zur Ausgabe kommen,

mittwochs oder freitags von 8-12 Uhr.

Friedberg

Die Tafel in der Hermann-Löns-Straße 6, 86316 Friedberg, versorgt

rund 200 Personen mit Lebensmitteln und Gebrauchsartikeln des

täglichen Bedarfs.

Die Annahmezeit ist mittwochs von 8-12 Uhr.

Mering

Träger der Meringer Tafel ist die Katholische Kirchenstiftung; die Ta-

fel befindet sich in der Zettlerstraße 36, 86415 Mering, - dort ist auch

ein Second-Hand-Kleidermarkt untergebracht.

Die Annahmezeiten sind dienstags von 8-11 Uhr und nach 15.30 Uhr;

die Ausgabe erfolgt von 11.30-15.30 Uhr.

Neben den Lebensmittelspenden von Supermärkten können auch

Privatpersonen spenden. Wichtig ist dabei, dass keine angebroche-

nen Verpackungen abgegeben werden dürfen und das Mindesthalt-

barkeitsdatum noch nicht abgelaufen ist.

Es können auch Schulmaterialien, Windeln, Rasierwasser, Parfüm,

Hygieneartikel, Waschmittel usw. abgegeben werden.

Die Idee

Lebensmittelverschwendung ist ein

großes Problem in Deutschland.

Gleichzeitig mangelt es vielen

Menschen hierzulande an elemen-

taren Nahrungsmitteln. Die Tafeln

bemühen sich um einen Ausgleich.

Sie sammeln Lebensmittel, die

andere Personen wegwerfen, je-

doch noch in einwandfrei genieß-

barem Zustand sind und geben sie

kostenlos oder für einen symboli-

schen Betrag an Bedürftige weiter.

Die gemeinnützige Organisation ist

dabei ausschließlich spendenfinan-

ziert, d. h. sie ist angewiesen auf

die Kooperation vor allem von Le-

bensmittelvertreibern wie Super-

märkten, profitiert aber auch von

privaten Spendern, die etwas zum

Gemeinwohl beitragen möchten.

II. Entsorgen

Reparieren

Weiterhelfen

Ressourcenschonendes Handeln

Besser(e) Energie nutzen

21

Inhalt: Seite

1. Leuchtdioden (LED) 22

2. Nachhaltiger Warenkorb - Thema Energie 23

3. Ökostrom 24

Energie ist wert-

voll

Deshalb gibt es hier Tipps, wie man

einfach, aber effektiv Energie spa-

ren kann, und was es bei der Wahl

des Anbieters zu beachten gilt.

III. Energie

Ressourcenschonendes Handeln

1. Leuchtdioden (LED)

22

LED-Lampen übertreffen herkömm-

liche Glühbirnen sowohl in der

Energieeffizienz als auch hinsicht-

lich der Lebensdauer um Längen.

Sie verbrauchen für dieselbe Leistung 80 bis 90 Prozent weniger

Strom und halten 8 bis 30-mal länger als Glühbirnen.

Da LEDs meist Arsenverbindungen enthalten, müssen sie gesondert

entsorgt werden. Diese erfolgt entweder beim Händler oder über die

Problemmüllsammlung, sowie auf einzelnen Wertstoffhöfen und

dem Lampen-Recycler e-dsr in Baar. Die Rückgabemöglichkeiten fin-

den Sie unter https://lra-aic-

fdb.de/landratsamt/fachbereiche/abteilung-6-

umweltschutz/kommunale-abfallwirtschaft/aktuelles

Die Glühbirne

eher Heizung als

Lichtspender

Glühbirnen setzten nach Informa-

tionen der Deutschen Umwelthilfe

nur 5 % der verbrauchten Energie

in Licht um, der Rest wird in Wär-

me umgewandelt.

III. Energie

Ressourcenschonendes Handeln

2. Der Nachhaltiger Warenkorb - Thema Energie

23

Nachhaltige Energie und

s Projekts

Den Stecker ziehen und sparen

Das entspricht der jährlich erzeugten Strommenge von ca. drei Kern-

kraftwerken. Der unnötige Stromverbrauch kostet die Verbraucher

mehr als 4 Mrd. Euro.

Trennen Sie ungenutzte Geräte, Ladegeräte und -stationen vom Netz.

Verwenden Sie entweder abschaltbare Steckdosenleisten oder ziehen

Sie den Stecker. Rund 70 Euro im Jahr können Sie sparen, wenn Sie Hi-

Fi-Anlage, PC mit Monitor und Drucker, Fernseher und DVD-Recorder

konsequent ausschalten. Um den Stromverbrauch Ihres Computers

auch während kurzer Arbeitspausen zu reduzieren, schalten Sie ihn

auf Stand-by oder aktivieren Sie die Energiesparfunktion Ihres Rech-

ners.

Bei besonders leicht verderblichen Lebensmitteln wie frischem Fleisch

empfiehlt es sich,

Tauen Sie ab!

Eisberge im Eisfach vergrößern die Kühlfläche und treiben den Ener-

giebedarf in die Höhe. Wenn Ihr Kühlschrank relativ leer ist, füllen Sie

ihn mit Getränken auf. Sie eignen sich als Kühlspeicher, bis wieder

mehr Kühlgut eingelagert werden muss. Dadurch verringert sich das

Volumen warmer Luft, das mit jedem Türöffnen in den Kühlschrank

gelangt und wieder heruntergekühlt werden muss.

Nicht vorheizen!

Ein Herd muss nie vorgeheizt werden. Verwenden Sie beim Kochen die

zur Größe der Töpfe passenden Deckel und Herdplatten und nutzen

Sie die Restwärme.

Ein Angebot des

Rats für nachhal-

tige Entwicklung

Der Nachhaltige Warenkorb in-

formiert unter anderem zu Le-

bensmitteln, Reisen und Mobilität,

Wohnen und Bauen, Haushalt und

Elektronik, Mode und Kosmetik

und den nachhaltigen Umgang

damit. Das Angebot wird laufend

aktualisiert, zu finden unter

https://www.nachhaltiger-warenkorb.de/

Dem Rat gehören 15 Personen des

öffentlichen Lebens an, die von der

Bundesregierung berufen werden.

Der Rat entwickelt Beiträge für die

Umsetzung der Deutschen Nach-

haltigkeitsstrategie, benennt kon-

krete Handlungsfelder und Projek-

ten und macht Nachhaltigkeit zu

einem wichtigen öffentlichen An-

liegen.

III. Energie

Ressourcenschonendes Handeln

3. Ökostrom

24

Um tatsächlich etwas am deutschen Strom-Mix zu ändern und damit

am CO2-Ausstoß, sollte man bei der Anbietersuche auf die Ökolabel

achten. Bei den folgenden Labeln kann man sich sicher sein, dass

man der Umwelt etwas Gutes tut.

Das Grüner Strom Label (GSL) für Strom

aus 100 % regenerativen Quellen.

Das OK-Power Gütesiegel für Strom aus erneuer-

baren Quellen oder Kraft-Wärme-Kopplung.

Es gibt durchaus anspruchsvolle Öko-Angebote, die mit konventionel-

len Energien problemlos mithalten können!

Weitere Informationen zum Ökostrom und zu anderen nachhaltigen

Angeboten finden sich unter:

https://www.nachhaltiger-warenkorb.de/

Quelle:

https://www.nachhaltiger-warenkorb.de/themenbereiche/energie-und-elektronik/

Warum Ökostrom

Die Erzeugung einer Kilowattstun-

de Strom verursacht in Deutsch-

land 530 g CO2 und 0,001 g radio-

aktive Abfälle, deren Entsorgung

beträchtliche Sicherheitsrisiken

birgt. Strom aus erneuerbaren

Energien ist in der Erzeugung na-

hezu CO2-frei, sodass ein Durch-

schnittshaushalt durch den Bezug

von Ökostrom bis zu 1800 kg CO2

im Jahr einsparen kann. Zum Ver-

gleich: Ein Jahr Autofahren verur-

sacht im Schnitt 2000 kg CO2.

Ein Wechsel kostet im Internet fünf

Minuten, mit Stift und Papier eine

halbe Stunde den Rest erledigt

der Anbieter. Eine Versorgungslü-

cke braucht man übrigens nicht zu

fürchten.

III. Energie

Ressourcenschonendes Handeln

Besser essen und trinken

25

Inhalt: Seite

1. reCup 26

2. Refill 27

3. Milchautomaten 28

4. Zu gut für die Tonne 29

5. Gute Lebensmittel, gesund leben und speisen 30

6. Unverpackt Läden 31

7. SoLawi Blumenthal 32

8. Bauernmarkt Dasing 33

9. Hofläden 34

10.

11.

Alternativen zu Aluminium

Wochenmärkte

35

36

Was man gegen

Lebensmittelver-

schwendung und

Verpackungsab-

fälle tun kann

steht im Abschnitt Essen und Trin-

ken. Wer wiederauffüllbare Ge-

tränkegefäße verwendet, beim

Kochen Reste verwertet, in der

Region einkauft und auf das ein

oder andere Stück Fleisch verzich-

tet, erweist der Natur einen großen

Dienst.

IV. Essen und Trinken

Ressourcenschonendes Handeln

1. reCup

26

Zu den üblichen Einwegbechern gibt es

jedoch gute Alternativen, wie die des

Start-Up-

bietet einen Rundum-Service für Unter-

nehmen, die die Verwendung umwelt-

freundlicher Mehrwegbecher ermöglichen möchten.

Wer teilnehmen möchte, kann sich im Internet und mittels Smart-

phone bei reCup über die teilnehmenden Cafés und Einzelhändler

informieren. Der Mehrweg-Becher RECUP ist in jedem teilnehmen-

d erhältlich. Die Rücknahme und Reinigung

erfolgt auch vor Ort.

Und nicht nur die Umwelt profitiert! Auch als Kunde spart man Geld,

denn der Kaffee im RECUP kostet häufig weniger als der im Einweg-

becher.

Wo im Umkreis von Aichach-Friedberg man die RECUP-Becher be-

kommt findet sich unter folgender Webadresse:

https://recup.de/partner-cafes/

Derzeit (Stand: August 2018) gibt es 24 Ausgabe-

stellen im Landkreis Aichach-Friedberg. Einfach

die App herunterladen und nachhaltig Kaffee

genießen.

Die Schattenseite

des Coffee-to-Go

Bequem ist es, mal eben einen

Kaffee mitzunehmen, auf dem Weg

zur Arbeit oder zum Einkaufen.

Aber die Umwelt leidet, und zwar

massiv. Die meist genutzten Ein-

wegbecher werden nach ca. 15

Minuten zu Abfall, pro Stunde

werden etwa 320.000 Stück davon

verbraucht, also rund 3 Milliarden

im Jahr. Das bedeutet jährlich

22.000 Tonnen Rohöl, 111.000

Tonnen CO2-Emmissionen.

Außerdem werden viele der Becher

nach dem Gebrauch achtlos weg-

geworfen und verschmutzen Stra-

ßen, öffentliche Plätze und die

Natur.

IV. Essen und Trinken

OMV Friedberg-Derching Altstadtcafe Weißgerber Friedberg

Jürgens Seekiosk FDB

Bäckerei Schwab Berufsschule Aichach

Kliniken an der Paar Aichach Kliniken an der Paar Friedberg

Ressourcenschonendes Handeln

2. Refill

27

Im Landratsamt Aichach-Friedberg steht die Wasserbar dem Bürger

zur Verfügung. Um diese zu nutzen, kommen sie mit ihrer wiederbe-

füllbaren Trinkflasche zu den Öffnungszeiten ins Landratsamt. Die

Wasserbar ist im Foyer.

Die Adresse: Münchener Straße 9, 86551 Aichach

Der Aufkleber an der Tür weist auf Refillstationen hin. Oder schauen

sie ins Internet: https://refill-deutschland.de/augsburg/

Refill steht für:

Umweltschutz

Müllvermeidung

Leitungswasser ist Trinkwasser

Refill Deutschland

ist eine Organisation die im März

2017 aus dem Refill Hamburg Pro-

jekt, das von Stephanie Wiermann

gegründet wurde, entstanden ist.

Die Basis des Projektes Refill Ham-

burg war die 2015 gegründete Ini-

tiative Refill Bristol, die als Ziel hat,

Bürgern und Besuchern das kosten-

lose Wasserauffüllen zu ermögli-

chen und gleichzeitig den Ver-

brauch von Plastikflaschen zu re-

duzieren. Die Organisation wirbt

dafür, dass Restaurants, Cafés,

Bars, Shops etc. kostenlos Lei-

tungswasser ausgeben.

IV. Essen und Trinken

Ressourcenschonendes Handeln

3. Milchautomaten

28

Aufgrund der hohen Nachfrage bieten immer mehr Milchbauern als

Selbstvermarkter ihre Milch auch direkt im Automaten an.

Der Verkauf mittels Automat ermöglicht meist eine Verfügbarkeit

rund um die Uhr und sichert außerdem Hygiene und eine gleichblei-

bende Qualität. Der Verbraucher hat auch die Möglichkeit, eigene

Gefäße zum Abfüllen mitzubringen.

Abfall in Form von Getränkekartons wird durch die Verwendung von

(Glas-)Flaschen vermieden.

Aus hygienischen Gründen muss die Rohmilch vor dem Verzehr je-

doch noch abgekocht werden, ist dann aber unbedenklich verzehr-

bar.

Die Milch aus dem

Automat

kommt frisch direkt vom Bauern-

hof.

An folgenden Standorten stehen

die Milchautomaten:

Beim Hibsch (6-21 Uhr)

Ulrichstraße 59

86568 Hollenbach-Schönbach

Matzerhof (24 h)

Pfaffensteig 2

86444 Affing-Bergen

Storks Hofladen (6-21 Uhr)

Hauptstraße 38 a

86199 Augsburg-Bergheim

Familie Groß (24 h)

Eisolzrieder Straße 2

85232 Bergkirchen

Hof Wintermayer (24 h)

Ritter-Gerold-Straße 4

85302 Gerolsbach

Glosnhof Familie Reisner

Haag 1 a

85250 Altomünster

Familie Kiening

Münchner Straße 27

85229 Markt Indersdorf

IV. Essen und Trinken

Ressourcenschonendes Handeln

4. Zu gut für die Tonne!

29

Nach einer Studie der Universität Stuttgart 2012, gefördert durch das

Bundesministerium, wirft jeder von uns pro Jahr durchschnittlich

82 Kilogramm Lebensmittel weg das entspricht etwa zwei vollge-

packten Einkaufswagen. Aufs ganze Land hochgerechnet ergibt das

einen gewaltigen Berg von 6,7 Millionen

Tonnen.

Wer Lebensmittelabfälle reduziert, zum

Beispiel indem man das Mindesthaltbar-

keitsdatum wörtlich nimmt mindestens

haltbar bis kann richtig Geld sparen:

Lebensmittel im Wert von rund 235 Euro

wandern pro Person und Jahr in die Ton-

ne.

Wir leben in einer Konsum-, Überfluss- und Wegwerfgesellschaft.

Lebensmittel sind für viele von uns immer und überall verfügbar.

Aber wer kennt noch den Herkunftsort oder die Reifedauer des gera-

de weggeworfenen Käses? Wir verlieren den Bezug zu unseren Le-

bensmitteln, die schnelle Mahlzeit und der Einkauf zwischendurch

bestimmen unseren Alltag. Deshalb tappen wir in viele, eigentlich

vermeidbare Wegwerffallen.

Unser Verhalten wirkt sich weitreichend auf die Umwelt aus: Wert-

voller Ackerboden, Wasser und Dünger, Energie für Ernte, Verarbei-

tung und Transport jedes Lebensmittel braucht für seine Herstel-

lung kostbare Ressourcen. Ressourcen, die wir mit jedem weggewor-

fenen Apfel oder Brot sinnlos verschwenden.

Tatort Küche: Hier werfen wir am meisten weg. Oft genug, weil wir

nicht wissen, wo und wie man Lebensmittel richtig lagert, weil wir

diese Einkäufe vergessen und sie deswegen verderben. Mit der rich-

tigen Lagerung lassen sie sich vor der Tonne bewahren.

Bereits beim Einkauf entscheiden wir über Lebensmittelabfälle. Jeder

sinnvolle Einkauf beginnt deshalb schon zu Hause, ganz nach der

Devise: Planvoll statt für die Tonne.

Angeschnittenes Gemüse, übriggebliebene Spaghetti, ein halbes Des-

sert alles zu schön zum Wegwerfen. Reste lassen sich aufbewahren

und kreativ weiterverwenden. Ideen dazu finden Sie in der Beste-

Reste App oder auf der Webseite.

Quelle: Zu gut für die Tonne!

Zu gut für die

Tonne!

ist eine Initiative des Bundesminis-

teriums für Ernährung und Land-

wirtschaft (BMEL).

Dabei wird aufgezeigt, warum wir

so viele Lebensmittel wegwerfen,

die eigentlich noch gut sind, und

was man dagegen tun kann.

Ausführliche Informationenfinden

sich unter:

https://www.zugutfuerdietonne.de

IV. Essen und Trinken

© BMEL

Ressourcenschonendes Handeln

5. Gute Lebensmittel, gesund leben und speisen

30

Einkaufen, ohne groß nachzudenken, spart Zeit und Nerven. Aber wir

kaufen auch gewohnheitsmäßig zu fett, zu süß, zu teuer und insge-

samt zu wenig nachhaltig ein. Setzen Sie Ihre Prioritäten und beschäf-

tigen Sie sich mit dem Produkt und Informationen vom Hersteller

oder Händler. Achten Sie auf artgerechte, ökologische und sozial

verantwortliche Tierhaltung und betrachten Sie Fleisch als seltene

Delikatesse. Wenn Sie bei Ihrer Ernährung konsequent auf saisonale

und regionale Produkte achten, biologisch hergestellte Lebensmittel

kaufen, sich vegetarisch ernähren und keine Lebensmittel wegwer-

fen, können Sie Ihren CO²-Verbrauch um 20 Prozent verringern.

Was kann konkret getan werden?

Reduzieren Sie den Konsum tierischer Produkte

Obst und Gemüse: Bio, regional und saisonal ist optimal

Achten Sie auf artgerechte Haltung und hohe Qualität

Kaufen Sie Bio-

Bevorzugen Sie frische, unverarbeitete Lebensmittel und ko-

chen Sie selbst

Nehmen Sie fünf Mal am Tag pflanzliche Lebensmittel zu sich

Achten Sie auf fair gehandelte Produkte und zertifiziertes

Palmöl

Quelle: Rat für Nachhaltige Entwicklung Nachhaltiger Warenkorb Essen und Trinken

Unser Tipp:

Gehen Sie auf Wochenmärkte, dort können Sie regional und saisonal

einkaufen. Nehmen Sie Ihre Tasche oder Ihren Korb mit so sparen

Sie sich die Verpackung bzw. Tragetüte.

Tun Sie sich was

Gutes mit aus-

gewogener Ernäh-

rung

Legen Sie Wert auf einen ausge-

wogenen Speiseplan und gute Pro-

dukte vor allem auf pflanzliche

Lebensmittel und in Maßen tieri-

sche Produkte, wenig Fette, Süßig-

keiten und Alkohol.

Wählen Sie Produkte aus ökologi-

scher und regionaler Landwirt-

schaft sowie aus fairer Erzeugung

und achten Sie konsequent auf

saisonale Produkte.

IV. Essen und Trinken

Ressourcenschonendes Handeln

6. Unverpackt Läden

31

Der verpackungsfreie Bioladen rutaNatur in der Prinzregentenstraße

in Augsburg bietet nicht nur die Gelegenheit Lebensmittel in eigenen

Gefäßen und ohne Verpackung einzukaufen, man kann auch seine

individuelle Menge bestimmen, die man mitnehmen möchte. Außer-

dem stammen alle Produkte aus biologischer Landwirtschaft und sind

durchwegs vegetarisch bzw. vegan.

Es muss jedoch nicht jeder sein eigenes Gefäß mitbringen, der Laden

bietet passende Gefäße für Spontankäufer an.

Nähere Informationen finden sich unter: https://rutanatur.de/

Verpackungsab-

fälle ein Riesen-

problem

Im Jahr 2017 hat jeder Landkreis-

bürger durchschnittlich 13,4 Kilo

Verkaufsverpackungen auf die

Wertstoffsammelstelle gebracht

Tendenz steigend. Verpackungen

sind heutzutage nicht mehr nur

Verpackungen. Sie übernehmen

heute neben dem Schutz des In-

halts auch zunehmend Funktionen

wie Dosierfunktion, Portionie-

rungsfunktion, Aufbewahrungs-

funktion und Handhabungsfunkti-

on. Jedoch sind auch viele Produk-

te überverpackt und aus für den

Verbraucher - nicht nachvollzieh-

baren Gründen einer Hülle aus

Kunststoff umgeben.

Es geht aber auch anders; das zei-

gen viele Unverpackt -Läden.

IV. Essen und Trinken

Ressourcenschonendes Handeln

7. SoLawi Blumenthal

32

Die SoLawi Blumenthal im Landkreis Aichach-Friedberg, deren Be-

trieb zwischen Klingen und Sielenbach, liegt kann bis zu 140 Unter-

stützer mit Lebensmittel versorgen. Jeder der Interesse hat, kann sich

anmelden und für ein Jahr Partner der SoLawi werden.

Doch nicht alle Haushalte haben denselben Bedarf an Gemüse und

Kartoffeln, deshalb bieten die Blumenthaler ein Staffelmodell an.

Somit bekommt jeder nur so viel, wie er auch benötigt und bezahlt

auch nur so viel.

Dabei beträgt der Grundbetrag und für eine Portion Gemüse vom Hof

einen weiteren Betrag, wobei man diese Option auch mehrmals wäh-

len kann, entsprechend erhöht sich der Monatsbeitrag. Zusätzlich

-3 kg Kartoffeln erhalten, die in Zusammen-

arbeit mit der Familie Birkmeir aus Pöttmes, angeboten werden; auch

diese Option ist mehrfach wählbar.

Wer das Projekt lediglich unterstützen möchte ohne eine Gegenleis-

tung kann einen beliebigen Betrag spenden oder eine Patenschaft für

t-

zen, die sich alleine keine SoLawi Mitgliedschaft leisten können, aber

trotzdem gerne mit frischen Lebensmitteln aus der Region kochen

möchten.

Die Abholung des individuellen Ernteanteils findet je nach Wohnort

dienstags in München-Laim, mittwochs in Pöttmes und Merching und

Donnerstags im Blumenthal, Aichach, Friedberg und Augsburg statt.

Nähere Infos dazu unter:

https://solawiblumenthal.wordpress.com/faqs/

Mögliche Alternativen (nicht unbedingt im biologischen Anbau):

Selbst angebautes Gemüse bekommen Sie auch über die JVA Aichach

Oder fragen sie bei ihrer Gemeinde, ob ein Krautgarten frei ist, den

sie selbst bepflanzen und ernten können, wenn sie Zuhause keine

Möglichkeit haben.

Solidarische

Landwirtschaft

Das Konzept ist einfach. Ein Bau-

ernhof oder eine Gärtnerei ver-

sorgt einen festen Personenkreis in

der näheren Umgebung regelmäßig

mit Lebensmitteln. Dafür stellen

diese Abnehmer die entsprechen-

den Mittel zur Verfügung, um den

Betrieb zu ermöglichen.

Vorteil der SoLawi ist, dass die

Konsumenten frische und hoch-

wertige Produkte aus der Region

erhalten, deren Produktion sie

transparent nachverfolgen können;

die Landwirte produzieren für eine

feste Zahl an Abnehmern, die den

Betrieb garantiert finanzieren., und

es entsteht kein Lebensmittelüber-

schuss, der verschwendet würde.

Die Umwelt profitiert von kürzeren

Transportwegen.

IV. Essen und Trinken

Ressourcenschonendes Handeln

8. Bauernmarkt Dasing

33

Der Bauernmarkt in Dasing wurde 2001 von elf Landwirten als größ-

tes bäuerliches Direktvermarktungsprojekt Bayerns gegründet.

Ziel des Bauernmarktes ist es die regionale Wirtschaft zu fördern,

deshalb hat er sich verpflichtet mindestens 50 % seiner Produkte aus

der Region zu beziehen.

Das Warensortiment umfasst frische Saisonartikel wie erntefrisches

Obst und Gemüse, ebenso werden regionale Milchprodukte, Biere,

alkoholfreie Getränke, Eier, Speisekartoffeln, Fisch und mehr angebo-

ten.

Neben einer reiche Auswahl an Fleischspezialitäten und einer vielsei-

tigen Auswahl hochwertiger Käsesorten bietet die Fleisch- und Kä-

setheke des Marktes auf Anfrage auch die Zubereitung von Wurst-

und Käseplatten an.

Der Bauernmarkt bietet außerdem eine große Auswahl an Geschenk-

artikeln und individuell gestaltete Geschenkkörbe an.

Weitere Informationen gibt es unter:

https://www.bauernmarkt-dasing.de/

Da der Bauernmarkt regionale Produkte bevorzugt und in der Markt-

halle direkt ohne Verpackung verkauft, trägt er aktiv zur Abfallver-

meidung bei, da besonders Verpackungsabfälle vermieden werden,

aber auch die Umwelt durch den Wegfall langer Importwege ge-

schont wird.

Der Bauernmarkt ist selbstverständlich nicht der einzige Händler mit

regionalen Produkten. Informieren Sie sich beim Einzelhandel vor

Ort, welche Produkte regional sind oder besuchen sie einen der Wo-

chenmärkte (Infos über die Gemeinde).

Anfahrt und

Öffnungszeiten

Die Adresse des Bauernmarktes

lautet

An der Brandleiten 6

86453 Dasing

Der Markt, mit Ausnahme der

Fleisch- und Käsetheke, und die

Gastronomie sind ganzjährig geöff-

net, auch an Sonn- und Feiertagen.

IV. Essen und Trinken

Ressourcenschonendes Handeln

9. Hofläden im Wittelsbacher Land:

34

Hofladen "Gaid Hans" Bürgermeister-Mörtl-Str. 42

86554 Pöttmes-Gundelsdorf

Waglerhof Ainertshofen 3

86570 Inchenhofen

Spargelhof Lohner In der Au 1

86570 Inchenhofen

Familie Sieber Rosenstraße 8

86570 Inchenhofen - Sainbach

Arnhofer Hofladen Arnhofen 1

86570 Inchenhofen

Scheicherhof Rehling Allmering 3

86508 Rehling

Pfaffenzeller Metzgerei Alte Bergstr. 18

86508 Rehling

Hofladen Pfaffenzeller Alte Bergstr. 18

86508 Rehling

Apfelhof Stöckl Sägmühl 3

86508 Rehling

Ulrichstr. 59

86568 Hollenbach-Schönbach

Rinauerhof Winden 4

86556 Kühbach

Spargel Limmer Schloßplatz 4

86444 Affing

Pfeifferhof Zellerstr. 2

86444 Affing-Haunswies

Lunz Erdbeeren und Spargel Annastr. 18

86573 Obergriesbach

Hofladen Kroisi St.-Emeran-Str. 24

86453 Dasing-Taiting

Biolandhof Kreppold Wilpersberg 1

86551 Aichach

Hofladen Drexl GbR Josef-Veit-Str. 20

86577 Sielenbach

änke Radegundisstr. 22

86316 Friedberg-Wulfertshausen Goldsteinhof Pappelweg 18

86316 Friedberg

Herrgottsruhstr. 4

86316 Friedberg

Mahls Obsthof Haunsried 1

86559 Adelzhausen

Hofladen Lärchenhof Aretinstr. 27

86316 Friedberg-Rinnethal

Hofbrennerei Friedlhof Burgstall 2

86510 Ried

Hofladen Krebold Baierberg 1

86415 Mering

Baierberg 15

86415 Mering

Hofmolkerei Triebenbacher Kirchplatz 3

86570 Sainbach

Dorfladen Naturfein Augsburger Straße 28

86495 Eurasburg

Kürbiskernprodukte Lohner Aichacher Str. 21

86570 Inchenhofen

Spargel Siegel Rettenbach 2

86556 Kühbach

Saftladen Gamperl Dorfstraße 14

86444 Haunswies

Beeren-Hexe Bahnhofstr. 9

86316 Friedberg

Inhalt von : http://wittelsbacherland.de/hoflaeden_im_wittelsbacher_land.html)

Weitere Direktvermarkter im Landkreis finden Sie über folgende Portale:

https://www.regionales-bayern.de/

Die Initiative der Solidarischen Landwirtschaft in Blumenthal haben wir in dieser

Broschüre beschrieben, näheres hier: https://www.solidarische-landwirtschaft.org

Die Gärtnerei der JVA Aichach erreichen Sie unter der Tel. 08251/907-323

Regionale Land-

wirtschaft fördern

ist ganz einfach

Viele Landwirte setzen heutzutage

auf Direktvermarktung, das heißt

sie bieten ihre Erzeugnisse ohne

Umweg über einen Supermarkt

oder anderen Laden direkt auf

ihrem Hof zum Kauf an. Wer wäh-

rend seiner regelmäßigen Einkaufs-

tour noch einen kurzen Abstecher

zu einem solchen Hofladen oder

Direktvermarkter macht, kann sich

sicher sein, dass er Produkte aus

der Region erhält. Zusätzlich bietet

die Gärtnerei der JVA Aichach,

Münchener Str. 33 noch frisches

Obst, Gemüse, Salat und Blumen

an. Infos: gewaechshaus@jva-

aic.bayern.de. Die Initiative Solida-

rische Landwirtschaft Blumenthal

finden Sie in dieser Broschüre.

IV. Essen und Trinken

Ressourcenschonendes Handeln

10. Alternativen zu Aluminium

35

Aluminium ist ein Gesund-

heitsrisiko, das man nicht

eingehen muss. Es gibt zahl-

reiche Alternativen.

Der Mensch nimmt Alumini-

um über Lebensmittel und Trinkwasser, aber auch über aluminium-

haltige Verbraucherprodukte, wie Geschirr, Lebensmittelverpackun-

gen oder kosmetische Mittel, wie aluminiumhaltige Deos oder Arz-

neimittel, auf.

Um Lebensmittel zu transportieren, eignen sich Papiertüten, stabile

Kunststoffboxen (BPA-frei) oder noch besser Brotdosen aus Edelstahl.

Vermeiden Sie unbeschichtete Alugrill- oder Menüschalen. Vor allem

beim Warmhalten gehen hohe Mengen an Alu aus diesen Schalen auf

Speisen über.

Joghurtbecherdeckel oder Senftuben bestehen auch aus Aluminium.

Hier empfiehlt es sich, den Joghurt oder Senf stattdessen im Glas zu

kaufen.

Auch von Einweggrillschalen und Einweggrills sollte man die Finger

lassen. Besser verwenden Sie Behälter aus Edelstahl, Keramik oder

mit Emaillebeschichtung für das Grillgut oder einen Elektrogrill mit

Keramikoberfläche.

Verbraucherinnen und Verbraucher nehmen bereits über Lebensmit-

tel hohe Mengen Aluminium auf und die wöchentlich tolerierbare

Menge ist wahrscheinlich bei einem Teil der Bevölkerung alleine

dadurch ausgeschöpft. Bei langfristiger Anwendung aluminiumhalti-

ger kosmetischer Mittel ist die wöchentlich tolerierbare Aufnahme-

menge in Einzelfällen dauerhaft überschritten.

Die individuelle Aufnahme von Alu kann reduziert werden, wenn man

keine aluhaltigen Deos nutzt. Der unsachgemäße Gebrauch von Alu-

folie, Alu-Grillschalen oder unbeschichteten Alu-Menüschalen und

Geschirr sollte vermieden werden und salzige oder saure Lebensmit-

tel nicht damit in Berührung kommen. Aluminiumverbindungen müs-

sen als Inhaltsstoffe auf der Verpackung des kosmetischen Mittels

aufgeführt werden und lassen sich so vermeiden. Achten Sie darauf,

dass es nicht nur in Deos sondern als Aluminiumfluorid in Zahnpasta,

Farbpigmenten in Lippenstift und zur Beschichtung von Nanopartikel

in Sonnenmilch Verwendung findet. In Laugenbrezel werden eben-

falls immer wieder erhöhte Aluminiumgehalte gemessen.

Alu ein Gesund-

heitsrisiko?!

Packt man salzige oder saure Le-

bensmittel in Alufolie oder

schalen, um sie zu lagern oder im

Ofen zuzubereiten, können sich

zum Teil große Mengen Aluminium

aus der Folie oder Aluschale lösen

und in die Nahrungsmittel überge-

hen.

Eine zu hohe Aufnahme von Alu-

minium kann negative Auswirkun-

gen auf das Nervensystem, die

Fruchtbarkeit, ungeborenes Leben

und den Knochenstoffwechsel ha-

ben (lt. Bundesinstitut für Risiko-

bewertung).

Quelle: Umweltbundeamt, Tipps und Hinweise,

wie Umwelt und Gesundheit auch beim Grillen

nicht zu kurz kommen vom 20.04.18 und Bun-

desinstitut für

08.06.17 zu Aluminium in Lebensmittel und

verbrauchernahen Produkten.

IV. Essen und Trinken

Ressourcenschonendes Handeln

Wochenmärkte

36

Wissen Sie, was Zeit und Nerven spart? Einkaufen ohne groß nachzu-

denken. Und zwar auf Wochenmärkten.

Auf einem Wochenmarkt können Sie sich beim Verkäufer direkt er-

kunden, woher das Produkt stammt. Denn anders als in Supermärk-

ten werden die Produkte direkt vom Produzenten verkauft.

Da es saisonale und regionale Produkte sind, können Sie davon aus-

gehen, dass die Produkte frisch sind. Wenn Sie bei Ihrer Ernährung

konsequent auf saisonale und regionale Produkte achten und keine

Lebensmittelabfälle wegwerfen, können Sie Ihre Co2-Emissionen um

fast ein Fünftel reduzieren. Somit tun Sie nicht nur etwas für sich

selbst. Landwirte und Erzeuger, die selbst vermarkten, werden über-

dies fairer bezahlt und der saisonale und regionale Einkauf schont die

Umwelt.

Wochenmärkte

In folgenden Gemeinden finden Sie

einen Wochenmarkt vor:

Jeden Freitag 7:00-13:00 Uhr auf

dem Stadtplatz in Aichach

Jeden Freitag 7:00-13:00 Uhr auf

dem Marienplatz in Friedberg

Jeden Freitag von 14:00-17:00 Uhr

auf dem Marktplatz in Kühbach

Jeden Freitag auf dem Marktplatz

in Mering

Jeden Dienstagvormittag vor dem

Rathaus in Pöttmes

IV. Essen und Trinken

Ressourcenschonendes Handeln

Besser mobil sein

37

Inhalt: Seite

1. ÖPNV 37

2. Carsharing 38

Weniger

Individualverkehr

Das gemeinsame Nutzen von Mobi-

lität, sei es über öffentliche Ver-

kehrsmittel oder andere Lösungen,

reduziert den Schadstoffausstoß

pro Person drastisch.

Einige Möglichkeiten der gemein-

samen Nutzung sind in diesem

Abschnitt aufgeführt.

V. Mobilität

Ressourcenschonendes Handeln

1. ÖPNV

38

Der Landkreis Aichach-Friedberg ist Teil des Augsburger Verkehrsver-

bundes (AVV) und damit Teil eines großflächigen ÖPNV-Netzes.

Ob zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Sport Bus und Bahn bieten im

Landkreis durch regelmäßige Fahrten eine schnelle Verbindung, die

noch dazu umweltfreundlich ist.

Holen Sie sich die AVV-App um Tickets zu kaufen und über die Ver-

bindungen im Bilde zu sein: http://www.avv-

augsburg.de/fahrplan/avvmobil-app

Quelle: Foto Erich Echter, Augsburger Allgemeine

Für fast jede dritte Tonne Kohlendioxid ist mittlerweile der Verkehr

verantwortlich, Tendenz steigend. Die Tipps auf der Seite helfen

Ihnen, den Spritverbrauch zu senken und Umwelt und Geldbeutel zu

entlasten.

Nutzen Sie häufiger das Rad. So ersparen Sie sich Staus und die lästi-

ge Parkplatzsuche. Kombinieren Sie das Rad mit dem Regionalzug,

hier gibt es eine Fahrradabteilung.

Falls Sie auf ein Auto nicht verzichten können, achten Sie beim Kauf

Ihres Autos auf einen niedrigen Spritverbrauch, denn ein niedriger

Kraftstoffverbrauch rechnet sich bei jeder Tankfüllung. Tipps zum

Kauf eines möglichst umweltfreundlichen Autos bietet der Ver-

-

https://www.vcd.org/themen/auto-umwelt/vcd-auto-umweltliste/

Mobilität Sprit-

verbrauch senken,

Umwelt und Geld-

beutel schonen:

So geht´s:

Motor nicht warmlaufen lassen

Mit 2000 Umdrehungen pro

Minute als Richtwert (PKW)

Nicht schneller als 120 km/h

auf der Autobahn fahren

Auf Reifendruck achten und

auf empfohlenen Wert für be-

ladenes Fahrzeug einstellen.

Klimaanlage, Gebläse oder

Heckscheibenheizung ausschal-

ten, wenn sie nicht mehr benö-

tigt werden.

Fahrzeug regelmäßig warten

verstopfte Luft- und Kraftstoff-

filter kosten Sprit

Mitfahrgelegenheiten nutzen

www.mitfahrzentrale.de

Mit der Bahn fahren, Mitfahr-

börse www.ticket-teilen.de

Auf den öffentlichen Nahver-

kehr (AVV) umsteigen

Carsharing-Angebote nutzen,

siehe unser Beitrag auf S. 38

Fahrgemeinschaften bilden

Mit dem Fahrrad (E-Bike) fah-

ren 60 Prozent aller Auto-

fahrten sind kürzer als 5 km.

(Quelle: Bayerisches Staatsministerium Umwelt

V. Mobilität

Ressourcenschonendes Handeln

2. Carsharing

39

Angebote im Landkreis:

Carsharing ist auch in Aichach gefragt. Drei Fahrzeuge, vom Kleinwa-

gen über ein Cabriolet bis zum Transporter, bietet Auto Weiß unter

dem Schlagwort -

Zugang hat jeder, der sich angemeldet und eine Karte im Scheckkar-

tenformat angefordert hat. Informationen gibt es unter:

http://www.drivearound.de/

Am Bahnhof in Friedberg und ab Februar 2018 am Kissinger Bahnhof

bietet das Autohaus Loder ausleihen eines Autos an über folgende

Plattform:

https://www.ford-carsharing.de/

Carsharing

Zum Jahresbeginn 2017 waren

insgesamt 1.715.000 Carsharing-

kunden registriert, die sich 17.200

Fahrzeuge teilen. Statistisch benut-

zen damit zirka 99 Fahrberechtigte

gemeinsam ein Fahrzeug. In 597

deutschen Städten und Gemeinden

gibt es Carsharingangebote. Stati-

onsbasierte Carsharinganbieter

zählen 455.000 Fahrberechtigte

und stationsunabhängige Carsha-

ringanbieter mit reinen freefloating

Angeboten 1.260.000 Nutzer. Der

Anteil von E-Fahrzeugen an den

Carsharingflotten liegt bei 10,4 %.

Wie viele Privat-Pkw ein Carsha-

ringauto tatsächlich ersetzt, lässt

sich nicht verlässlich sagen. Der

Bundesverband Carsharing spricht

von bis zu 20 Pkw in innenstadtna-

hen Wohngebieten.

V. Mobilität

Ressourcenschonendes Handeln

im Wittelsbacher Land

Ausblick:

Mit diesem Dossier stellen wir eine Vielfalt von Ideen für nachhaltigen Konsum im Wittelsba-

cher Land und der Region vor. Es ist eine Auswahl an Möglichkeiten, vielleicht ist das ein oder

andere für Sie dabei.

Beim Einkauf können Sie eine nachhaltige Alternative wählen. Es kostet nicht unbedingt mehr.

Wer weniger Lebensmittel wegwirft, Geräte reparieren lässt, auf den Stromverbrauch achtet

und langlebige Kleidung wählt, senkt die Kosten.

Wir möchten Ihnen Beispiele geben, wie Sie aktiv mit Ihrem Lebensstil etwas für die Umwelt

und das Klima tun können.

Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns, wenn Sie Fragen oder Vorschläge haben.

Kommunale Abfallwirtschaft | Landratsamt Aichach-Friedberg

St.-Helena-Weg 2

86551 Aichach

Abfallberatung

Telefon: 08251 86 167 0

E-Mail: [email protected]