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www.a3kultur.de NACHRICHTEN, TERMINE UND POSITIONEN FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND #05 | Mai 2018 monatlich/gratis KULTURTERMINE für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land 01.05. – 31.05. Anzeige: Bieterduelle bei Rehm Das Kunstauktionshaus Georg Rehm führt am 3. und 4. Mai seine 281. Kunstauktion durch. Rund 1.500 Einzelobjekte, Kunstgegenstände und Gemäl- de versprechen spannende Bieterduelle. Den Katalog und Infos zur Besichtigung finden Sie unter: www.auktionshaus-rehm.de Goldjunge II Markus Söder, seit einigen Wochen bayerischer Minister- präsident, beabsichtigt, das Theater Augsburg zum Staatstheater zu machen. Diskutiert wurde das Thema vorab nicht. Zumindest nicht in Augsburg. Kommentar auf S. 2 »Nach oben, nur immer nach oben. Ich selbst steh beim Aufstieg mir bei«, singt Chris Murray (Foto) in einem der beiden vorab veröffentlichten Songs zum Fuggermusical »Herz aus Gold«. Hoch hinaus möchte das Theater Augsburg mit dieser Eigenproduktion, die am 30. Juni Weltpre- miere auf der Freilichtbühne am Roten Tor feiert. a3kultur sprach mit Intendant André Bücker, der mit diesem ambitionierten Projekt den Ab- schluss seiner ersten Spielzeit in Augsburg begeht. Weiter auf Seite IV unserer Sonderveröffentlichung Klassik. Borders in the Age of Networks Achille Mbembe in Augsburg Borders in a World of Networks: Who Can Move, Who Can’t and Why? Vortrag am 7.5.2018 um 18.00, Universität Augsburg, Juristische Fakultät, HS 1009 The Idea of a Borderless World Vortrag am 9.5.2018 um 18.00 Uhr, Rokokosaal der Regierung von Schwaben Achille Mbembe im Gespräch mit Claudia Kramatschek Podiumsveranstaltung am 16.5.2018 um 18.00 Uhr, Stadtbücherei Augsburg Eintritt frei Details: www.uni-augsburg.de/mbembe © Heike Huslage-Koch

a3kultur#05 2018 16 Seiten - Kopie · #05 | Mai 2018 monatlich/gratis Kulturtermine für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land 01.05. – 31.05. Anzeige: Bieterduelle bei Rehm

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Page 1: a3kultur#05 2018 16 Seiten - Kopie · #05 | Mai 2018 monatlich/gratis Kulturtermine für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land 01.05. – 31.05. Anzeige: Bieterduelle bei Rehm

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N A C H R I C H T E N , T E R M I N E U N D P O S I T I O N E N

F E U I L L E T O N F Ü R A U G S B U R G S T A D T / L A N D U N D W I T T E L S B A C H E R L A N D

#05 | Mai 2018 monatlich/gratis

Kulturterminefür Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land

01.05. – 31.05.

Anzeige:

Bieterduelle bei RehmDas Kunstauktionshaus Georg Rehm führt am 3. und 4. Mai

seine 281. Kunstauktion durch. Rund 1.500 Einzelobjekte,

Kunstgegenstände und Gemäl-de versprechen spannende

Bieterduelle. Den Katalog und Infos zur Besichtigung

finden Sie unter: www.auktionshaus-rehm.de

Goldjunge IIMarkus Söder, seit einigen

Wochen bayerischer Minister-präsident, beabsichtigt, das

Theater Augsburg zum Staatstheater zu machen.

Diskutiert wurde das Thema vorab nicht. Zumindest

nicht in Augsburg.Kommentar auf S. 2

»Nach oben, nur immer nach oben. Ich selbst steh beim Aufstieg mir bei«, singt Chris Murray (Foto) in einem der beiden vorab veröffentlichten Songs zum Fuggermusical »Herz aus Gold«. Hoch hinaus möchte das Theater Augsburg mit dieser Eigenproduktion, die am 30. Juni Weltpre-miere auf der Freilichtbühne am Roten Tor feiert. a3kultur sprach mit Intendant André Bücker, der mit diesem ambitionierten Projekt den Ab-schluss seiner ersten Spielzeit in Augsburg begeht. Weiter auf Seite IV unserer Sonderveröffentlichung Klassik.

Borders in the Age of NetworksAchille Mbembe in AugsburgBorders in a World of Networks: Who Can Move, Who Can’t and Why?Vortrag am 7.5.2018 um 18.00, Universität Augsburg, Juristische Fakultät, HS 1009The Idea of a Borderless WorldVortrag am 9.5.2018 um 18.00 Uhr, Rokokosaal der Regierung von SchwabenAchille Mbembe im Gespräch mit Claudia KramatschekPodiumsveranstaltung am 16.5.2018 um 18.00 Uhr, Stadtbücherei Augsburg

Eintritt freiDetails: www.uni-augsburg.de/mbembe© Heike Huslage-Koch

a3k-Anzeige-Mbembe-Mai2018.qxp_Layout 1 18.04.18 14:21 Seite 1

monatlich/gratis

Goldjunge IIMarkus Söder, seit einigen

Wochen bayerischer Minister-präsident, beabsichtigt, das

Theater Augsburg zum Staatstheater zu machen.

Diskutiert wurde das Thema vorab nicht. Zumindest

nicht in Augsburg.Kommentar auf S. 2

Page 2: a3kultur#05 2018 16 Seiten - Kopie · #05 | Mai 2018 monatlich/gratis Kulturtermine für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land 01.05. – 31.05. Anzeige: Bieterduelle bei Rehm

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1. bis 31. Mai 2018Politik & Gesellschaft

PostkolonialismusAchille Mbembe in Augsburg

Der Ministerpräsident kündigt an, das Theater Augsburg könnte unter staatliche Führung gestellt werden. Ein Kommentar von Jürgen Kannler

Schwäbisches Volkskundemuseum OberschönenfeldOberschönenfeld 486459 [email protected] bis So 10–17 Uhr,Mo geschlossen,an Feiertagen geöffnet.

Sonntag,20. Mai, 15 Uhr:Familienführungmit Klosterkater

Bernhard

Sonntag,6. Mai, 15 Uhr:

Führung „Objekt des Monats“

Sonntag,13. Mai:

InternationalerMuseumstag,

Eintritt frei

Sonntag,27. Mai, 15 Uhr:Ausstellungs-

führung

Letzter Ausstellungstag: 17. Juni 2018

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genießen Sie die Brise des Atlantiks.

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Unter dem Titel »Borders in the Age of Networks« gastiert der Historiker und Philosoph Achille Mbembe in Augsburg mit einer Vortragsreihe über die Bedeutung von Grenzen in einer Welt von Netzwerken. Unterstützt wird die Gastdozen-tur vom Jakob-Fugger-Zentrum und der Katho-lischen-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg. Achille Mbeme ist einer der wich-tigsten Denker des Postkolonialismus und hat eine Forschungsprofessur für Geschichte und Politik am Witwatersrand Institute for Social and Economic Research (WISER) an der Universität Witwatersrand in Johannesburg, Südafrika inne. Der Autor zahlreicher Werke (zuletzt: Ausgang aus der langen Nacht, 2016 und Politik der Feind-schaft, 2017) wird vier öffentliche Vorträge bzw. Workshops halten:

7. Mai, 18 Uhr, Universität Augsburg, Hörsaal 1009: Vortrag »Borders in the Age of Networks. Who Can Move, Who Can‘t and Why?«9. Mai, 18 Uhr, Rokokosaal: Vortrag »The Idea of a Borderless World«15. Mai, 14 Uhr, Universität Augsburg, Raum 2056: Workshop »Decolonizing Knowledge« 16. Mai, 18 Uhr, Neue Stadtbücherei: »Achille Mbembe im Gespräch mit Claudia Kramatschek«

Anmeldung unter: www.jfz.uni-augsburg.de

Markus Söder, seit einigen Wochen bayerischer Ministerpräsident und seit der Unterzeichnung seiner Ernennungsurkunde im Wahlkampfmo-dus, beabsichtigt, das Theater Augsburg zum Staatstheater zu machen. Diskutiert wurde das Thema vorab nicht. Zumindest nicht in Augs-burg, und schon gar nicht mit den hier leben-den Menschen. Die Vertreter der regionalen CSU, die städtische Regierungsspitze, von der Kulturverwaltung und Intendanz des Theaters ganz zu schweigen, sie alle waren von Söders Alleingang vor den Kopf gestoßen und machten gute Miene zum bösen Spiel.

Manche »Insider« brüsten sich nun, dass im Vor-feld klar deutbare Zeichen in Sachen Theaterü-bernahme aus der Staatskanzlei zu erkennen waren. Das ist natürlich Mumpitz. Söder wollte mit seiner Regierungserklärung eine Streubom-be finanzieller Zuwendungen über Bayern zün-den und setzte diesen Effekt nicht aufs Spiel, nur um bei einigen schwäbischen Plauderta-schen aus seiner Partei die Form zu wahren. Demokratie sieht natürlich anders aus, aber hier geht es um Macht. Bei den Landtagswahlen im Herbst will Söder zeigen, wer in Bayern die Lederhosen anhat. So viel ist schon einmal sicher: Die Augsburger Politiker sind es nicht.

IMPRESSUM – a3kulturChefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.), Kontakt: [email protected]: Jan-Pieter FuhrGrafik & Satz: Andreas Holzmann Redaktionsleitung: Patrick Bellgardt (pab)Redaktionelle Mitarbeit: Thomas Ferstl (fet), Martin Schmidt (msc), Florian Pittroff (pif), Janina Kölbl (jak), Bettina Kohlen (bek),Renate Baumiller-Guggenberger (rbg)Schlussredaktion: Christiane KühnRedaktionsschluss #06/2018: Dienstag, 15. Mai

Verlag: studio a UG, Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.deTel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37Druck: Mayer & Söhne Aichach

studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweitsich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt.

kiNDeRkUltURfReieR eiNtRittoPeN aiRiNteRkUltURÜBeR DeN telleRRaNDPReMieRe

Foto: Yves Krier

Die haben die Stadt mit dem Theaterneubau, zumindest in Sachen Kulturpolitik, an den Rand der Handlungsfähigkeit gebracht und in eini-gen Fällen darüber hinaus. Das neue Theater wird weder termin- noch etatgerecht fertig. Der finanzielle Puffer für den Bau ist aufgebraucht, noch bevor der erste Stein bewegt wurde. Lange wird sich dieses Desaster nicht mehr vor der Öffentlichkeit verbergen lassen. Mit dem Plat-zen der Blase vor den Landtagswahlen ist zu rechnen. Für Söder ist dieses Risiko mitten im Wahlkampf nicht hinnehmbar. Aus diesem Grund zieht er die Verstaatlichung des Projekts ernsthaft in Erwägung. Finanziell ist das mach-bar. Welche Vor- und Nachteile dieser Prozess für die Menschen unserer Kulturregion mit sich bringen würde, ist offen. Man hätte auf das Sze-nario vorbereitet sein können. Auch hier hat unsere Stadtregierung versagt. Das folgende Zitat stammt aus der a3kultur-Ausgabe vom April 2015: »Das Kostenvolumen von rund 235 Millio-nen Euro für Sanierung, Neubau, Planung und Interimsspielstätten übersteigt alles Fassbare. Die Finanzreferentin weiß nicht, wie die Stadt diese Summe jemals aufbringen soll, und hofft wohl auf Geld aus München. Vielleicht bekommt Augsburg auf diesem Weg sein Staatstheater, ob die Bürger es wollen oder nicht.«

021. bis 31. Mai 2018

PostkolonialismusAchille Mbembe in Augsburg

Foto: Yves Krier

Die freien Theater Augsburgs präsentieren sich auf einer eigenen Website mit ihren Spielplänen und Portraits der Theater:

theater-in-augsburg.de

Medienpartner Unterstützt vonGefördert durch das Kulturamt der Stadt Augsburg

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1. bis 31. Mai 2018

/ ab 04.05. | JÜDISCHES KULTURMUSEUM – Pessach: Erinnerung an den Auszug aus Ägypten / bis 16.09. | KöGLTURM AICHACH – Wechselspiel, Spielwechsel: Silke Bachmann und Doris Leuschner / bis 29.04. | KUNSTHALLE WEISHAUpT ULM – Warum Kunst? / ab 05.05. | KUNSTHAUS KAUFBEUR-EN – Peter Krauskopf: Drift / ab 09.05. | KÜNSTLERHAUS MARKToBERDoRF – AMURS: Architektu-ren von Bearth & Deplazes Architekten / bis 13.05. | KUNSTvEREIN AUGSBURG (HoLBEINHAUS) – Fran-ziska Hünig: CMYYK / bis 01.06. | MEWo KUNSTHALLE MEMMINGEN – Edgar Leciejewski: Welt im Kopf / bis 13.05. // Martin Newth: Rezension. Skulp-tur, Objekt, Apparat / bis 03.06. // Provincetown: Dennis Buck, Michael Günzer, Conny Maier / bis 31.05. | MoRITzKIRCHE – Kunstintervention im Sakralraum: beyondTarget von Elke Maier / bis 15.07. | MUSEUM KULTURLAND RIES – Brot: Nahrung mit Kultur / bis 28.10. | NEo GALLERy – Martin Oster: Alien 2030 / bis 30.06. | RATHAUS GERSTHoFEN – Ingrid Olga Fischer: Schön sein wollen / bis 07.06. | RATHAUS NEUSäSS – Gab-riele Fischer & Nina Zeilhofer / bis 30.05. | SCHAEzLERpALAIS – Manfred Jacob Vogt: Mit den Farben des Barock / bis 17.06. | SCHLoSS HöCH-STäDT – LieblingsDings: 11 1/2 Lieblingsdinge / bis 14.10. | SCHWäBISCHES BAUERNHoFMUSE-UM ILLERBEUREN – Leben in den Bergen: Alpen. Himalaya / bis 30.11. | STAATS- UND STADTBIB-LIoTHEK AUGSBURG – Europäische Stadtansich-ten aus Augsburg: Kupferstiche des Verlagshauses Leopold / 02.–15.05. | TIM – Phoenix: Modwelten von Stephan Hann / bis 29.07. // Kahn & Arnold / bis Ende 2018 | UNTERES SCHLöSSCHEN BoBINGEN – Sei gut zu dir! Wellness / bis 13.05. | vHS AUGSBURG – Veronika Hemme: Begegnung / bis 26.07. | voLKSKUNDEMUSEUM oBER-SCHöNENFELD – Vorsicht Baustelle! Eine interak-tive Ausstellung / bis Sommer 2018 // Auf den Punkt gebracht: Gemälde von Thomas Weil / bis 17.06.

aUsstellUNGeN & kUNstPRojekte

Das Jüdische Kulturmuseum Augsburg-Schwaben zeigt noch bis zum 17. Juni die Ausstellung »Eine Erinnerung ist eine Erinnerung ist eine Erinnerung?« in der ehemaligen Synagoge Kriegshaber. In der NS-Zeit in alle Welt verstreut, kehren kostbares Tora-Silber, wertvolle synagogale Textili-en, seltene Manuskripte und andere Judaica einige Wochen lang in ihre Heimat zurück und erinnern dort an die reli-giöse, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung dieser einstigen Vorstadtgemeinde. a3kultur präsentiert in seinen Ausgaben bis Juni jeweils ein Exponat der Schau.

In Anzug und Festtagskleid posieren Siegbert und Liese Einstein im Augsburger Fotostudio Siemssen. Das 1936 anlässlich des 50. Geburtstags ihres Vaters Moritz entstan-dene Porträtbild zeigt zwei lachende Kinder – von den Repressionen, unter denen sie seit der Machtergreifung der Nazis leiden mussten, ist nichts zu sehen. Nach dem Novemberpogrom 1938 bemühte sich die Familie verge-bens um die Emigration. Siegbert und Liese gelangten im Sommer 1939 mit einem der sogenannten »Kindertrans-porte« nach England. In Folge einer zu spät behandelten Herzkrankheit starb Siegbert nur wenige Monate später. Moritz und seine Frau Lydia sowie weitere Angehörige der Großfamilie wurden im März 1943 nach Auschwitz depor-tiert. Nur Liese sollte die Schoa überleben. Das Porträtfoto erhielt sie nach Kriegsende zurück. Vermutlich hatte die frühere Haushälterin der Familie, Kuni Wagner, das Andenken verwahrt. (pab)

Während der Dauer der Ausstellung ist die ehemalige Synagoge Kriegshaber, Ulmer Straße 228, von Donnerstag bis Samstag von 14 bis 18 Uhr sowie sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Das Jüdische Kulturmuseum bietet ein umfangreiches Begleitprogramm mit Geschichts- und Kreativ-Workshops für Schulklassen sowie Füh-rungen und Vorträgen an. Das komplette Angebot im Überblick finden Sie unter: www.jkmas.de

Die Möglichkeiten in der Region aktuelle Kunst zu sehen, sind vielfältig. Manches läuft nur kurz, anderes (zu) lang, und natürlich ist nicht alles großartig … Doch diese drei Ausstellungen sollte man nicht versäumen.

Zum 80. Geburtstag ehrt das H2 – zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast den Maler Max Kaminski, einen der wichtigen Künstler unserer Zeit, mit einer umfangreichen Retrospektive (Abbil-dung). Eine Fülle von Arbeiten, beginnend in den 1960er-Jahren bis hin zu seiner Auseinanderset-zung mit den Fresken im Schaezlerpalais erläutert das Schaffen dieses Künstlers, der sich expressiv und theatralisch vor allem auf das Vergängliche konzentriert. Kaminski, Schüler von Hann Trier, arbeitet figurativ und gegenständlich, diskutiert dennoch abstrakt-poetische Aspekte. Die Farbe spielt eine wesentliche Rolle für sein Ausdrucks-spektrum: da leuchtet die eine Szene dunkelrot im bedrohlichen Schein des Feuers, eine andere Arbeit sonnt sich in rokoko-zarten Pastelltönen. Bei aller Darstellungsbreite bleibt eines beständig: Kaminskis Kunst ist untrennbar mit seinem Emp-finden verbunden. Unbedingt ausreichend Zeit für die mehr als 120 Gemälde, Gouachen, Zeich-nungen und Radierungen mitbringen!

Die 1970 geborene Franziska Hünig hat mit ihren raumgreifenden Installationen das Kommando im Kunstverein im Holbeinhaus übernommen. Die Künstlerin arbeitet vornehmlich mit ausrangier-ten riesigen Werbebannern aus Kunststoff, die für sie sowohl Malgrund, wie auch formbares Material sind. Hünig trägt mit großer Geste verdünnte Farbe auf die Planen auf, der durchschimmernde Untergrund sorgt dafür, dass der ursprüngliche Zweck immer präsent ist. Dem schweren sperrigen Material gibt sie gefaltet, geknüllt oder gebogen ein neues Leben als Plastik von barocker Opulenz. Gelegentlich setzt Hünig auch Alupatten ein, die sie ebenfalls bemalt, knifft und formt: auf den ersten Blick ist dann kein Unterschied zwischen starrem und weichen Material zu erkennen. Beson-ders eindrucksvoll: »INSTALL_18_4« entwickelt weich gerundet und türkis schimmernd einen neuen Raum in einem magischen mattgrünen Licht. Die großformatigen Installationen werden reizvoll mit kleinen Papierarbeiten ergänzt.

Thomas Weil (Jahrgang 1944) hat sich dem Ornament verschrieben. Wie das aussieht, hat er in seinen großformatigen neuen Arbeiten in der Schwäbischen Galerie in Oberschönenfeld »auf den Punkt gebracht«. Basierend auf orientalischen Mustern und Strukturen, bringt Weil seine konstruktiv komponierten Arbeiten zum Tanzen. Die klare fraktale Geometrie, die trotz ihrer Geschlossenheit über den Bildraum hinausweist, lässt den Betrachter nach Strukturen suchen. Dabei werden die Grenzen horizontal über die Ränder der Leinwand hinaus überschritten, doch zugleich löst sich die reine Flächenanmutung zugunsten räumlicher Tiefe auf. Dieses Spiel der Irrungen und Wirrungen ist absolut faszinierend und zugleich von hoher ästhetischer Qualität.

www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de – Max Kaminski: Retrospektive – bis 2. September – zur Ausstellung erscheint ein Katalog www.kunstverein-augsburg.de – Franziska Hünig: CMYYK – bis 1. Juni – zur Finissage erscheint ein Katalogwww.schwaebisches-volkskundemuseum.de – Thomas Weil: Auf den Punkt gebracht – bis 17. Juni – Vortrag des Künstlers am letzten Ausstellungstag

Wertvolles andenken»Eine Erinnerung ist eine Erinnerung ist eine

Erinnerung?«: Porträtfoto von Liese und Siegbert Einstein

Das kann sich sehen lassen!Aktuelle Ausstellungen im Kunstverein Augsburg, in der Schwäbischen Galerie

und im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst. Von Bettina Kohlen

ABRAXAS – Robin Storey & Mystified: Grasslands Dream of Electric Sheep (Klanginstallation) / bis 25.07. // BBK Schwaben-Nord & Augsburg e.V.: Ur-bane Landschaft / bis 20.05. // Kriegshaber im Licht. Lightpainting: Die Kunst des Lichtes / ab 04.05. | ALTE GASSE 22 (EHEM. BACKBoUTIQ) – Dressurschock! Lydia Schellhammer, Christ Mu-kenge & Verena Kandler / 04.–12.05. | AUGS-BURGER pUppENKISTE – Berühmte Paare und ihre Geschichten / bis 30.09. | BALLoNMUSEUM GERSTHoFEN – Kindheit in der Nachkriegszeit 1945–1955 / bis 10.06. | BUKoWINA INSTITUT – Lemberg und Czernowitz: zwei ukrainische Städte im einstigen multikulturellen Jiddish Land / bis 15.06. | ECKE GALERIE – Uncanny Value. Der Unheimliche Wert / bis 17.05. | EHEM. SyNA-GoGE KRIEGSHABER – Eine Erinnerung ist eine Erinnerung ist eine Erinnerung? Judaica aus dem Umfeld der Synagoge Kriegshaber / bis 17.06. | GAL-ERIE CLAUDIA WEIL BERGSTRASSE – Gisela Hoff-mann: insideout / bis 13.06. | GALERIE CLAU-DIA WEIL RINNENTHAL – terrain vague: Udo Rutschman / ab 06.05. | GALERIE NoAH – Die neuen Leipziger: Ausgesuchte Meisterschüler von Arno Rink & Neo Rauch / bis 13.05. // SEO / ab 17.05. // Zeit im Bild: Genremalerei heute! / bis 29.06. | GALERIE SÜSSKIND – Reisen mit leichtem und

schwerem Gepäck: Daniela Kammerer & Uli Hochmann / bis 26.05. | GRAFISCHES KABINETT – Gra-fik für Alle! Wiener Drucke aus der Schenkung Helmut Klewan / bis 17.06. | H2 – zENTRUM FÜR GEGENWARTSKUNST – Max Kaminski zum 80. Geburtstag / bis 02.09. | HAMMERSCHMIEDE UND SToCKERHoF NAICHEN – Angebandelt. Ein Date mit der Schürze / ab 06.05. | HAUS DER KULTUREN DIEDoRF – Künstlerfest: Kunst der Aborigines und Papua, Farbholzschitte aus Japan & moderne Farbgra-phik von Barbara Dix / am 01.05. | HAUS ToBIAS – Zwischen Himmel und Erde: Beate-Drüke Krabbe & Margot Hartz / ab 06.05. | HöHMANNHAUS – Kike Arnal: Voladores. Tanz der fliegenden Männern

AuSSTELLunGEn IM MAI

Foto: Andreas Brücklmair

SonnTAG 13.05.DIv. LoCATIoNS – Netzwerk Museum: Neue Wege, neue Besucher. Unter diesem Ti-tel lockt der Internationale Museumstag bei freiem Eintritt in die Häuser der Region. Alle Aktionen unter: www.museumstag.de Das Schwäbische Volkskundemuseum Oberschö-nenfeld (Foto) präsentiert von 13 bis 17 Uhr ein buntes Programm für Jung und Alt mit Kreativwerkstätten für Kinder, Museumsral-lye und Führungen durch die Sonderausstel-lungen »Vorsicht Baustelle! Was tut sich im Museum?« und »Auf den Punkt gebracht. Ge-mälde von Thomas Weil«.

Foto: Barbara Magg

BIS 29. JuLITIM – Telefonbuchseiten, Tetra-Pak-Kartons oder Medikamentenverpackungen – dem Ber-liner Künstler Stephan Hann geht es um den Wert alltäglicher Dinge, die er zu einzigarti-ger Kunst verwandelt. Einen Einblick in die faszinierenden Modewelten Hanns gibt es un-ter dem Titel »Phoenix« im tim.

Foto: Felix Weinold

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1. bis 31. Mai 2018

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Unsere Lieblingstermine im MaiSonntag, 6. Mai, 14 Uhr:

Führung „Lieblingsdinge früher und heute“Sonntag, 13. Mai, 15 Uhr:

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89420 höchstädt a. d. Donau www.hoechstaedt-bezirk-schwaben.de

MI 02.05. NEUE STADTBÜCHEREI – Eric Vuillard bei der Europawoche: L’Ordre du jour 19:30Do 03.05. STADTTEILBÜCHEREI GöGGINGEN – Eine literarische Reise durch Europa 19:30 | pARKTHEATER – Axel Hacke liest 20:00 So 06.05. ABRAXAS – Poesiebrunch im abraxas 10:00 DI 08.05. NEUE STADTBÜCHEREI – Blattwerk: Li-teraturgesprächskreis 19:00 | HoFFMANN-KELLER – Das Benno-Ohnesorg-Theater mit Tho-mas Palzer, Andreas Niedermann & Philip Bradatsch 20:00 MI 09.05. NEUE STADTBÜCHEREI – Mit dem Kö-nig durch Augsburg 15:30 | BUCHHANDLUNG

LITErATur IM MAISCHMID SCHWABMÜNCHEN – Krimicouch mit Stefan Slupetzky: Die Rückkehr des Lemming 20:00 Do 10.05. pARKTHEATER – Peter Simonischek & Franui: Ohn’Machtsmusik. Ennui (Mozartfest) 19:30FR 11.05. NEUE STADTBÜCHEREI – App in die Bü-cherei: Comic Strips 15:30 | SpARKASSEN-pLANETARIUM – Aeneas: Auf der Suche nach ei-ner neuen Heimat (Hörspiel) 19:30

SA 12.05. NEUE STADTBÜCHEREI – Gratis Comic Tag 10:00 So 13.05. BRECHTHAUS – Reihe Brecht und Kon-sorten: Lion Feuchtwanger: Erfolg 11:00 Do 17.05. HAAG-vILLA – Der Literarische Salon 19:30 | STADTHALLE GERSTHoFEN – Klüpfel & Kobr: Der Sinn des Lesens. Die Jubiläumstour 19:30 | NEUE STADTBÜCHEREI – English Book Club: Jane Gardam. Old Filth 19:30 // Die Tage-bücher von Adam und Eva von Mark Twain: Die erste Liebesgeschichte der Welt 20:00 | BRECHT-BÜHNE – Grand Slam 20:30 FR 18.05. BRECHTHAUS – Kaffeesatz & elektrifi-ziertes Gelee: Autorenlesung 19:00 SA 19.05. SpARKASSEN-pLANETARIUM – Aeneas: Auf der Suche nach einer neuen Heimat (Hör-spiel) 21:00 MI 30.05. NEUE STADTBÜCHEREI – Kleine Socke, was fehlt dir? 15:30

a3kultur: Wie kam es damals zum Literarischen Salon am Theater Augsburg?Kurt Idrizovic: Das geschah im »Höfle« hinter der Freilichtbühne. Dort haben die damalige Inten-dantin des Theaters Augsburg, Juliane Votteler, und ich zusammen den Literarischen Salon ins Leben gerufen. Die Intention war, über die dra-matische Literatur hinaus auch das Reden und die Debatte über Bücher ans Theater zu holen. Das heißt, die Diskussion über gute und bemer-kenswerte Literatur zu einem gesellschaftlichen Ereignis zu machen. Die Herausforderung war, Künstler, Kulturschaffende und Medienmacher untereinander und mit dem Theater ins Gespräch zu bringen, um dem Publikum nicht nur neue Bücher vorzustellen, sondern im Idealfall ein Instrumentarium zu geben, wie man Literatur unabhängig vom eigenen Geschmack, von der eigenen Meinung und Haltung auch noch beur-teilen kann. Das hat gut funktioniert – der Salon wurde von Anfang an gut angenommen. Das ist bis heute so geblieben.

Die Kooperation mit dem Theater lief acht Jahre richtig gut. 2016 gab es dann plötzlich Irritationen. Juliane Votteler hatte überraschend die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Heißt: kein Salon mehr im Theater. Der Grund: Du warst ein maßgeblicher Initi-ator des damaligen Bürgerbegehrens gegen die geplante Sanierung. Wie siehst du das alles rückwirkend?

ohne Bücher geht es nicht!2008 ging der erste Literarische Salon im Foyer des Theaters

Augsburg über die Bühne. In diesem Jahr feiert das Format sein zehnjähriges Jubiläum. Florian Pittroff sprach mit dem Initiator und

Inhaber der Buchhandlung am obstmarkt, Kurt Idrizovic

Es war unschön damals. Ich fand das bedauerlich und unnötig. Zum einen, weil der Literarische Salon schon damals ein sehr erfolgreiches For-mat war, und zum anderen hätte ich niemals gedacht, dass man eine sachliche Diskussion oder Entscheidung speziell mit meiner Person verbindet. Die Flyer waren gedruckt, und dann kam völlig überraschend die Kündigung. Der Literarische Salon hatte über Nacht seine Heimat verloren und die an Literatur und Büchern inte-ressierten Augsburger wurden quasi vor die Tür gesetzt. Eine Strafaktion, wie mir schien. Das gemeinsame Reden über Bücher hatte keinen Ort mehr. Ob der Literarische Salon je wieder ein Zuhause haben würde, war völlig unklar.

Du hast einen neuen Raum gefunden: die Haag-Villa. Warum ist es diese Location geworden?Mir war die Haag-Villa ja nicht unbekannt. Meine Buchhandlung hat dort schon öfter Ver-anstaltungen ausgerichtet – zum Beispiel 2015 den Eröffnungsabend für »Eine Stadt liest ein Buch«. Der ein oder andere Augsburger wird sich noch erinnern. Ich habe dann die Stadtwer-ke als Eigentümer kontaktiert, die waren auch gleich begeistert. Daraus wurde eine hervorra-gende Partnerschaft. Mit dem hochherrschaft-lichen Ambiente von Architektur und Park ist die Haag-Villa eine wunderbare neue Location. Es war eine Herausforderung, dem Literarischen Salon ein neues Zuhause zu geben. Aber es hat hundertprozentig funktioniert.

Über das Alter spricht man eigentlich nicht – wir schon: Du bist 65 Jahre alt und hast die Buchhandlung am Obstmarkt 1984 übernommen: Wie geht es weiter mit dir und der Buchhandlung?Buchhandel ist mein Leben. Ans Aufhören denke ich noch lange nicht. Ich bin sehr gerne Buch-händler, denn ich lerne sehr viel von meinen Kunden und der Umgang mit ihnen macht mir großen Spaß. Wir gestalten interessante Dinge in und für Augsburg. Alle, die hoffen, dass ich bald Schluss mache, muss ich leider enttäuschen. Also: Letztes Kapitel, Buch zu wird so schnell nicht kommen. Ohne Bücher geht es nicht! Will ich nicht! Kann ich nicht!

Kaffeesatz & elektrifiziertes GeleeSeit seiner Gründung im Jahr 2000 hat sich der Kölner Verlag parasitenpresse einen Namen gemacht als Adresse für anspruchsvolle Lyrik-Editionen in ungewöhnlicher Ausstat-tung. Am 18. Mai, 19 Uhr, stellen drei Autor*innen aus Mün-chen und Augsburg den Verlag mit Lesungen ihrer Gedichte im Brechthaus vor. Die mehrfach preisgekrönte Dichterin Karin Fellner (*1970, Foto) veröffentlichte bereits zwei Bände in der parasitenpresse, ein dritter ist in Vorbereitung. Die Münchner Literaturstipendiatin Nora zapf (*1985) und der mehrfache Augsburger Kunstförderpreisträger Gerald Fiebig (*1973) lesen aus ihren jüngst erschienenen Bänden »rost und kaffeesatz« (Zapf) und »nach dem nachkrieg« (Fiebig). parasitenpresse.wordpress.com

Politshowlesebühne #8Am 8. Mai, 20 Uhr, steigt die inzwischen achte Auflage des Benno-ohnesorg-Theaters. Franz Doblers Lesebühne im Hoffmannkeller mit neuen und anderen Texten, Kommentaren und speziellen Gästen präsentiert dieses Mal: Tho-mas palzer aus Leipzig mit seiner neuen auto- biografischen Erzählung »Vergleichende Anato-mie – Eine Geschichte der Liebe« (Matthes&Seitz), Andreas Niedermann aus Wien mit seinem neuen Kriminalroman »Blumberg« (Songdog) und Dinosaur Truckersʼ Songwriter philip Bra-datsch aus Kaufbeuren mit seinem neuen Solo- album »Ghost On a String« (Trikont). www.theater-augsburg.de

Foto: Frauke Wichmann

MITTWocH 02.05. 19:30

NEUE STADTBÜCHEREI – Im Rahmen der Europawoche kommt mit Eric Vuillard der Prix Goncourt-Preisträger 2017 nach Augs-burg. Den renommiertesten Literaturpreis Frankreichs erhielt er für seinen neuen Roman »L’Ordre du jour« (»Die Tagesordnung«). Februar 1933: Auf Einladung Görings finden sich hoch-rangige Vertreter der Industrie zu einem Tref-fen mit Hitler ein, um über die Möglichkeit ei-ner Unterstützung der nationalsozialistischen Politik zu beraten: Krupp, Opel, BASF, Bayer, Siemens, Allianz ... Bild- und wortgewaltig führt Vuillard den Leser in die Hinterzimmer der Macht.

Der nächste Literarische Salon findet am 17. Mai, 19:30 Uhr, in der Haag-Villa statt. Zu Gast sind Iris Steiner (Kulturbüro Steiner), Knut Schaflinger (Lyriker/Autor) und Richard Mayr (Augsburger Allgemeine). Moderation: Dirk von Gehlen. Diskutiert werden folgende Bücher: Klaus Modick: »Keyserlings Geheimnis«, Anne Reinecke: »Leinsee« und Friedrich Christian Delius: »Die Zukunft der Schönheit«.www.buchhandlung-am-obstmarkt.de

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Foto: Jan-Pieter Fuhr

Foto: Martin Richartz

Page 5: a3kultur#05 2018 16 Seiten - Kopie · #05 | Mai 2018 monatlich/gratis Kulturtermine für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land 01.05. – 31.05. Anzeige: Bieterduelle bei Rehm

05

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1. bis 31. Mai 2018

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theateR & Ballett

DI 01.05. MARTINI-pARK – Dimensions of Dance. Part 1 18:00 MI 02.05. ABRAXAS – Moussong Theater mit Figuren: Der Talentdieb (5–12 J) 09:00 // 10:30 | DAS MäRCH-ENzELT – Mitmachmärchen für Kitas und Schulen 09:00 // 10:30 | pARKTHEATER – Hochzeits-Musi-cal: Nur noch schnell die Hochzeit retten 20:00 Do 03.05. DAS MäRCHENzELT – Mitmachmärchen für Kitas und Schulen 09:00 // 10:30 | JUNGES THE-ATER AUGSBURG – Samia läuft (ab 15 J) 09:45 | AB-RAXAS – Moussong Theater mit Figuren: Der Talent-dieb (5–12 J) 10:30 | HoFFMANNKELLER – fastfood theater: Best of Life 19:30 FR 04.05. pUppENKISTE – Der kleine Wassermann 16:00 | MULTUM IN pARvo MERING – Rigoletto 19:00 | BRECHTBÜHNE – Welt am Draht 19:30 | CAFé SA-MoCCA –Improvisationstheatergruppe DeSchaWüh: Alles neu macht der Mai 19:30 | MARTINI-pARK – Di-mensions of Dance. Part 1 19:30 | ABRAXAS – Fran-kenstein: Szenische Lesung 20:00 | SENSEMBLE – Lost in Transit 20:30 | HoLBEINpLATz – Junges Theater Augsburg: Der widerspenstige Brunnen 11:00 SA 05.05. HoLBEINpLATz – Junges Theater Augsburg: Der widerspenstige Brunnen 11:00/15:00 | pARKTHEATER – 9. Salsa-Festival Augsburg 11:00 | pUppENKISTE – Der kleine Wassermann 15:00 | DAS MäRCHENzELT – Das Meerhäschen (ab 4 J) 16:00

| ABRAXAS – Burn the Floor: Tanzshow 16:00 // 20:00 | MULTUM IN pARvo MERING – Turandot 19:00 | ApoLLo – Leck mich Faust 19:30 | MARTINI-pARK – Roxy und ihr Wunderteam 19:30 | BRECHTBÜHNE – Das Kind träumt 19:30So 06.05. MULTUM IN pARvo MERING – Turandot 11:00 | pARKTHEATER – 9. Salsa-Festival Augsburg 11:00 | pUppENKISTE – Der kleine Wassermann 14:00 // 16:00 | ABRAXAS – Theater Fritz und Freunde: Das kleine Gespenst (ab 4 J) 15:00 | BRECHTBÜHNE – 1968: Geschichte kann man schon machen, aber so wie jetzt ist’s halt scheiße 15:00 | RUDoLF STEINER SCHULE – Actpool: Das Fest 18:00 | AUGUSTANA-SAAL – Kammeroper Augsburg: Rigoletto 18:00 | MARTINI-pARK – Dimensions of Dance. Part 1 18:00 | ApoLLo – Leck mich Faust 19:30 Mo 07.05. HoLBEINpLATz – Junges Theater Augsburg: Der widerspenstige Brunnen 10:00 // 11:30 | ApoL-Lo – Leck mich Faust 19:30

DI 08.05. ABRAXAS – Theater Fritz und Freunde: Das kleine Gespenst (ab 4 J) 10:00 | HoLBEINpLATz – Junges Theater Augsburg: Der widerspenstige Brun-nen 10:00 // 11:30 | ApoLLo – Leck mich Faust 19:30 | pARKTHEATER – Danceperados Of Ireland 20:00 MI 09.05. ABRAXAS – Moussong Theater mit Figuren: Der Talentdieb (5–12 J) 09:00 // 10:30 | MäRCHEN-zELT – Mitmachmärchen für Kitas und Schulen 09:00 // 10:30 | HoLBEINpLATz – Junges Theater Augs-burg: Der widerspenstige Brunnen 10:00 // 11:30 | ApoLLo – Leck mich Faust 19:30 | RUDoLF STEINER SCHULE – Actpool: Das Fest 20:00 | SENSEMBLE – I Am Schur 20:30 | HoFFMANNKELLER – Rote Sonne oder Dieser Planet geht mir auf die Nerven 20:30 Do 10.05. MäRCHENzELT – Wilde Stories aus dem Wilden Westen (ab 6 J) 15:00 | MARTINI-pARK – Die große Wörter fabrik 15:00 | FUGGER UND WELSER ERLEBNISMUSEUM – Jakob Fugger Consulting 19:30 FR 11.05. MäRCHENzELT – Mitmachmärchen für Ki-tas und Schulen 09:00 // 10:30 | pUppENKISTE – Der Zauberer von Oz (ab 5 J) 16:00 | MULTUM IN pARvo MERING – Turandot 19:00 | MARTINI-pARK – La forza del destino (Die Macht des Schicksals) 19:30 | SENSEMBLE – Der kalte Hauch des Geldes 20:30 SA 12.05. pUppENKISTE – Der Zauberer von Oz (ab 5 J) 15:00 | MULTUM IN pARvo MERING – Macbeth 19:00 | ApoLLo – Leck mich Faust 19:30 | BRECHT-BÜHNE – Das Spiel der Schahrazad 19:30 | KoN-GRESS AM pARK – Living Legends Dance 20:00 | SEN-SEMBLE – Der kalte Hauch des Geldes 20:30 So 13.05. MULTUM IN pARvo MERING – Macbeth 11:00 | pUppENKISTE – Der Zauberer von Oz (ab 5 J) 14:00 // 15:00 | JUNGES THEATER AUGSBURG – Das Traumfresserchen (ab 4 J) 15:00 | MäRCHENzELT – Mitmachmärchen für Mutter und Kind (ab 4 J) 16:00

| ST. ANNA – Augsburger Theaterpredigt: Das Spiel der Schahrazad 16:00 | MARTINI-pARK – La forza del destino (Die Macht des Schicksals) 18:00 | HoFF-MANNKELLER – Lenz 20:30 Mo 14.05. ABRAXAS – FaksTheater: Wunderkindreise (ab 7) 09:00 // 11:00 DI 15.05. JUNGES THEATER AUGSBURG – Das Traum-fresserchen (ab 4 J) 10:00 | ALTE oRCHESTERpRo-BEBÜHNE – Das Ungeheuer 20:00 | BRECHTBÜHNE – Ballett? Rock it! 20:00 MI 16.05. MäRCHENzELT – Mitmachmärchen für Ki-tas und Schulen 09:00 // 10:30 | HoTEL BAyER-ISCHER WIRT – Märchen vom und zum Träumen 20:00 | SENSEMBLE – linner & trescher: Improvisati-onstheater 20:30 Do 17.05. MäRCHENzELT – Mit-machmärchen für Kitas und Schulen 09:00 // 10:30 | STADTHALLE FRIEDBERG – Tanzfestival 09:00 | JUNGES THEATER AUGSBURG – Das Traumfresser-chen (ab 4 J) 10:00 | ABRAXAS – Kling Klang Gloria: plingpolyplü Fantastiko (Mozartfest, ab 5 J) 10:00 | MozARTHAUS – Klavierkind 19:30 | pARKTHEATER – Nacht der Clowns 20:00 FR 18.05. pUppENKISTE – Der Zauberer von Oz (ab 5 J) 16:00 | MARTINI-pARK – Solaris 19:30 | BRECHT-BÜHNE – Das Spiel der Schahrazad 19:30 | SENSEM-BLE – Der kalte Hauch des Geldes 20:30 Brechtfestival | SCHLoSS BLUMENTHAL – Theater Fritz und Freun-de: Der Froschkönig 15:00 SA 19.05. BRECHTBÜHNE – Ballett? Rock it! 19:30 | SENSEMBLE – Der kalte Hauch des Geldes 20:30 So 20.05. HALLE 116 – Memory Off Switch: Der Audio-Walk 14:30 | MäRCHENzELT – Klanggeschichten

mit dem Klangorchester (ab 4 J) 16:00 | SCHLoSS BLUMENTHAL – Theater Fritz und Freunde: Der klei-ne Prinz 20:00 Mo 21.05. MäRCHENzELT – Pfannkuchenmärchen (ab 3 J) 16:00 DI 22.05. BRECHTBÜHNE – Das Spiel der Schahrazad 19:30 MI 23.05. MäRCHENzELT – Mitmachmärchen für Ki-tas und Horte 09:00 // 10:30 Do 24.05. MäRCHENzELT – Mitmachmärchen für Ki-tas und Horte 09:00 // 10:30 | BRECHTBÜHNE – Bal-lett? Rock it! 19:30 FR 25.05. MULTUM IN pARvo MERING – Macbeth 19:00 | MARTINI-pARK – La forza del destino (Die

Macht des Schicksals) 19:30 | KRESSLESMÜHLE – Im-pro à la Turka: Spontan getürkt! 20:00 SA 26.05. pUppENKISTE – Tischlein deck dich 15:00 | MULTUM IN pARvo MERING – Faust 19:00 | MARTINI-pARK – Solaris 19:30 | BRECHTBÜHNE – Welt am Draht 19:30 So 27.05. MULTUM IN pARvo MERING – Faust 11:00 | pUppENKISTE – Tischlein deck dich 14:00 // 18:00 | MäRCHENzELT – Märchenzauberei (ab 6 J) 16:00 | MARTINI-pARK – Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer 18:00 | BRECHTBÜHNE – Das Kind träumt 19:30 MI 30.05. MäRCHENzELT – Mitmachmärchen für Kitas und Horte 09:00 // 10:30 Do 31.05. MARTINI-pARK – Solaris 18:00

THEATEr & BALLETT IM MAI

AUFSTIEG, VERFOLGUNG UND

EMIGRATION

ZWEI AUGSBURGER

UNTERNEHMER�FAMILIEN

IM 20. JAHRHUNDERT

AUSSTELLUNG IM TIM AUGSBURGVERLÄNGERT BIS ENDE 2018

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Das Eukitea-Theater mit Projektbüro in Berlin arbeitet seit rund 30 Jahren mit dem Ziel der Bildung, Entfaltung und Prävention. Das Theater, das 1984 von Stephan Eckl und Rainer Leitz gegründet wurde, bietet neben Stücken für Kin-der und Jugendliche im eigens erbauten ökolo-gischen Theaterhaus in Diedorf sowie an Schulen, Kindergärten und anderen Bildungseinrich-tungen ebenso Workshops und Seminare für Erwachsene an. Zugleich ist es auf internationa-ler Ebene tätig. So ist Eukitea ein fester Partner von Festivals wie dem »Schwarzmeerfestival« oder »Youth in Action«.

Das Team besteht aus rund 30 freien und festen Mitarbeiter*innen aus den Bereichen Schauspiel, Pädagogik, Tanz, Musik und Veranstaltungsma-nagement. Das Repertoire erstreckt sich über 21 Kinder- und Jugendstücke. Ein wichtiges Ziel von Eukitea ist es, ganzheitliche Verantwortung durch interaktives Theater zu tragen und damit Prävention an der Wurzel zu leisten – immer vor dem Hintergrund mit möglichst internationalen Künstler*innen zu arbeiten. So liefern Stücke und Workshops über Suchtprävention, Prävention von Gewalt und Mobbing, Resilienz, Burnout und Depressionen die Möglichkeit, durch Thea-ter aktiv vorzubeugen und den persönlichen Friedensgedanken zu stärken.

Das Ensemble gastierte seit seinem Beginn mit mehr als 80 Eigenproduktionen im In- und Aus-land. Jährlich werden etwa 450 Aufführungen

theater mit VerantwortungFreie Theater im Porträt: Eukitea-Theater Diedorf

gespielt. Vom 5. bis zum 8. Juni gibt das Eukitea-Theater ein Seminar zum Thema »Vom Mut ich selbst zu sein«. Ebenso bespielt es im Sommer wieder die Waldbühne in Anhausen mit dem Mitsommer-Open-Air »Der Spiegel des Drachen«. (Janina Kölbl)

»Der Spiegel des Drachen«, ein feurig-freches Abenteuer für Theater- und Naturbegeisterte ab 5 Jahren, ist am 22., 23., 29. und 30. Juni jeweils um 21 Uhr zu sehen. Bei ungünstigem Wetter findet die Vorstellung im Eukitea-Theaterhaus in Diedorf statt. www.eukitea.de

SAMSTAG 05.05. 11:00

HoLBEINpLATz – Das neue Stück des Jungen Theaters Augsburg, »Der widerspenstige Brun-nen«, feiert seine Premiere. Das Open-Air-Stra-ßentheater- und Brunnenspektakel findet in Kooperation mit der Theatergruppe »PasPar-TouT« statt. Eintritt frei, Spenden erbeten. Weite-re Termine: 5. Mai, 15 Uhr sowie 6. Mai, 15 und 17 Uhr.

»Der Spiegel des Drachen«: Nach seinem Debut im Sommer 2013 kehrt der liebenswerte Drache Barzun zuruck auf die Waldbuhne in Anhausen.

WEINFRAGE NR. 50Aus welchem Weinland stammt

der Albariño Atlantik?

a) Portugal b) Spanien c) Chile

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KUNSTAUKTIONSHAUS GEORG REHMOrganisations GmbH Provinostraße 50 ½ • 86153 AugsburgTel. 0821 / 55 10 01 • Fax 0821 / 55 67 58Internet: http://www.auktionshaus-rehm.deE-Mail: [email protected]

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»In den Gängen« (24. Mai, Kinodreieck) knistert es zwischen Christian und Marion.

Dass die deutsche Romantik nicht nur Caspar David Friedrich ist, sondern sich von der male-rischen Leinwand lösen und in veränderter Form auf der Kinoleinwand erscheinen kann, ist diesen Monat im Kino zu sehen. ob dabei auch wirklich Kunst herauskam, lesen Sie hier:

Haben Sie sich schon einmal folgende Frage gestellt: »Wer hat eigentlich die Liebe erfun-den?« (3. Mai, Kinodreieck) Charlotte (Corinna Harfouch) sicherlich, denn sie steckt in einer schwierigen Phase: Nach 37 Jahren, 5 Monaten und 21 Tagen besteht ihre Ehe mit Paul (Karl Kranzkowski) nur noch aus Routine und Missver-ständnissen. Dabei hätte sie ihm viel zu erzählen – zum Beispiel, dass sie in letzter Zeit mehr ver-gisst, als sie erlebt. Doch Charlotte hat beschlos-sen, ihr Leben noch einmal in vollen Zügen zu genießen. Und so lässt sie ihren Mann einfach an einer Autobahnraststätte zurück, um gemeinsam mit ihrer aufgeweckten Enkelin Jo (Annalee Ranft) ans Meer aufzubrechen. Mithilfe der Lkw-Fahrerin Marion (Sabine Timoteo) reisen Paul und Jos chaotische Mutter Alex (Meret Becker) den beiden hinterher. Auf einer einsamen Ost-seeinsel angekommen, treffen sie sich in der äußerst ungewöhnlichen »Pension Hörster«. All-mählich findet die Familie dort wieder zueinan-der und auch Charlotte und Paul versuchen, ihre Liebe neu zu erfinden.

Im Presseheft wird Kerstin Poltes Tragikomödie als »herzerwärmender Mix aus ›Little Miss Sunshine‹ und ›Die fabelhafte Welt der Amelie‹« angekündigt. Bei diesem verheißungsvollen Versprechen han-delt es sich aber leider nicht um die volle Wahr-heit. In Poltes Spielfilmdebüt geht es zwar auch um einen aus dem Ruder gelaufenen Roadtrip mit anschließender Familienwiederzusammen-führung à la dem oscarprämierten »Little Miss Sunshine« und manche inszenatorische Schman-kerl erinnern entfernt an »Amelie«. Die Symbol-kraft, die in Jean-Pierre Jeunets Parismärchen leicht und verspielt wirkt, erscheint in diesem Film aber zu sehr gewollt und verkopft. Dabei bleibt die eigentlich starke Geschichte leider auf der Strecke und auch den Schauspielern gelingt es nicht, dage-gen anzuspielen.

Der schweigsame Christian (Franz Rogowski) tritt eine neue Stelle »In den Gängen« (24. Mai, Kino-

eine Kolumne von Thomas Ferstl

FILMEVEnTS

FILMFIGUR DES MoNATS: FRANz FISCHER

Geboren am: 13. April 1958Aufgewachsen in: Häder, DinkelscherbenBeruf: KinobetreiberAusbildung: Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Diplom1988: Kauf der Schauburg in Lechhausen, Eröffnung 19891990: Erstes Open-Air-Kino in Augsburg1999: Übernahme des heutigen KinodreiecksAlles Gute nachträglich, Herr Fischer!

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Do 03.05. CINEMAXX, CINEpLEX – Ballett: Ken-neth MacMillans Adaption von Abbé Prévosts »Manon« live aus dem Royal Opera House London 20:15FR 04.05. CINEpLEX – Asian Highlights: Death Note – Light up the World 22:00Mo 07.05. KINoDREIECK – Architekturfilm und Jazz: Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bau-haus 19:00MI 09.05. CINEpLEX – Auf der Jagd: Wem gehört die Natur? 18:00Mo 14.05. CINEpLEX KöNIGSBRUNN – Das Grü-ne Kino: The End of Meat – Eine Welt ohne Fleisch 19:30MI 16.05. CINEpLEX – Deadpool 1 + 2 19:30 // Mu-sical: »An American in Paris« aus dem Londoner West End 20:00Do 17.05. CINEpLEX – Frauen-Film-Frühstück mit »I Feel Pretty« 10:00So 27.05. CINEpLEX – Ballett: Akram Khans »Gi-selle« live aus dem English National Ballett 10:30 DI 29.05. CINEMAXX, CINEpLEX – Anime: Detek-tiv Conan – Der geschrumpfte Meisterdetektiv

Weitere Kinostarts im MaiDo 03.05. CINEMAXX – 7 Tage in Entebbe // Elea-nor & Colette // Herrliche Zeiten // No Way Out: Gegen die FlammenSo 06.05. CINEMAXX – Die Sanfte | Eine Reise für die LiebeDo 10.05. CINEMAXX – Blumhouse präsentiert: Wahrheit oder Pflicht // Der Buchladen der Flo-rence Greene | CINEMAXX, CINEpLEX – Rampa-ge: Big meets Bigger // I Feel Pretty // Liliane Suse-wind // Sherlock Gnomes | KINoDREIECK – Isle of Dogs: Ataris ReiseDo 17.05. CINEMAXX, CINEpLEX – Deadpool 2 | KINoDREIECK – Wohne lieber ungewöhnlich // The CleanersDo 24.05. CINEMAXX, CINEpLEX – Luis und die Aliens | CINEMAXX, KINoDREIECK – Solo: A Star Wars StoryDo 31.05. KINoDREIECK – Tully // Back for good

Deutsche romantik 2018

dreieck) eines Großmarkts an. Bruno (Peter Kurth) aus der Getränkeabteilung nimmt ihn unter seine Fittiche und zeigt ihm, wie die Dinge in dem kleinen Universum funktionieren. Die beiden Männer schließen schnell Freundschaft. Auch die anderen Mitarbeiter behandeln Chris- tian bald wie ein Familienmitglied. Als er sich in die Süßwaren-Marion (Sandra Hüller) verliebt, drückt der ganze Großmarkt ihrer Liebe die Dau-men. Einziges Problem: Marion ist bereits verhei-ratet. Als auch Marion beginnt, Gefühle für Christian zu hegen, kommt sie eines Tages plötz-lich nicht mehr zur Arbeit.

Regisseur Thomas Stuber beginnt seinen Film mit einer wunderbar choreografierten Szene zu Johann Strauß’ »An der schönen blauen Donau«. Damit hat er meiner Meinung nach eine der schönsten Eröffnungsszenen des deutschen Kinos der letzten zehn Jahre geschaffen. Auch ist sie richtungsweisend für den Rest des Films. Die einzelnen Bilder und Sequenzen verschmelzen mit dem Ton zu audiovisueller Poesie. Poesie, die auf einer Kurzgeschichte von Stubers Co-Autor Clemens Meyer basiert und von Menschen am Rande der Gesellschaft, von der Liebe und vom Leben erzählt. Mit großer Liebe zum Detail lässt der Regisseur den Zuschauer den Mikrokosmos Großmarkt erkunden, getragen von drei bril-lanten Hauptdarstellern. Zu Recht mit dem Gil-de-Preis als bester Film im Wettbewerb der Berlinale ausgezeichnet, kann »In den Gängen« auch jetzt schon als einer der besten des Jahres überhaupt angesehen werden.

Page 7: a3kultur#05 2018 16 Seiten - Kopie · #05 | Mai 2018 monatlich/gratis Kulturtermine für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land 01.05. – 31.05. Anzeige: Bieterduelle bei Rehm

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1. bis 31. Mai 2018 BilDUNG/GlaUBe/kaBaRett

KABArETT & KLEInKunST IM MAIMI 02.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30 Do 03.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30 FR 04.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30 SA 05.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30 | KRESSLESMÜHLE – Kurt Knabenschuh: Tach Herr Knabenschuh. Wie war’s? 20:00 So 06.05. SpECTRUM – Herr und Frau Braun & Kabarett Geisterfahrer: So klein isch die Welt! 19:00 MI 09.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30FR 11.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30SA 12.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30So 13.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 14:00 // 16:00 | SpECTRUM – Herr und Frau Braun & Ka-barett Geisterfahrer: So klein isch die Welt! 19:00 | pARKTHEATER – die feisten 20:00

MI 16.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30Do 17.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30 FR 18.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30 | KRESSLESMÜHLE – Open Stage 19:30 | STADTHALLE GERSTHoFEN – Olli Gimber: Witz vom Olli 20:00 SA 19.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30MI 23.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30 Do 24.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30FR 25.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30 SA 26.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30 | KRESSLESMÜHLE – Martin Frank: Es kommt wie’s kommt 20:00 MI 30.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30Do 31.05. pUppENKISTE – Kabarett 2018 19:30

DI 01.05. SCHLoSS BLUMENTHAL – Goldschmiede-Workshop 09:00 | MATRIX KöNIGSBRUNN – Schlag-zeug-Workshop: Beats and Fills 10:00 | HAUpT-BAHNHoF – Lokalbahnfahrt: Wasser und Dampf treiben Turbinen und Lokomotiven 13:00 MI 02.05. SCHWäBISCHES voLKSKUNDEMUSE-UM oBERSCHöNENFELD – Oberschönenfeld spe-zial der vhs Augsburger Land e.V.: Mittwochskol-leg III: Das Einmaleins der Philosophie 10:15 | UNIvERSITäT AUGSBURG, GRoSSES HöRSAAL-zENTRUM – Ringvorlesung Grosse Werke der Li-teratur XV: Maria Hummel: Motherland 18:15 | vHS AUGSBURG – Vorsorgevollmacht, Betreu-ungs- und Patientenverfügung 19:00 | EHEMA-LIGE SyNAGoGE KRIEGSHABER – Armenfürsor-ge und Stiftungen im deutschsprachigen Judentum 19:30 FR 04.05. HoCHSCHULE AUGSBURG – Firmenkon-taktmesse Pyramid 10:00 | vHS AUGSBURG – Ar-chäologie in Süddeutschland: Ganz ohne Pinsel 19:00 SA 05.05. SCHWäBISCHES voLKSKUNDEMUSE-UM oBERSCHöNENFELD – Oberschönenfeld spe-zial der vhs Augsburger Land e.V.: Man sieht nur mit dem Herzen gut 10:00 | MoRITzKIRCHE – Führung durch die Moritzkirche 12:00 | RATHAUS AUGSBURG – Lange Nacht der Wissen-schaft 18:30 So 06.05. WASSERKRAFTWERK LANGWEID – Sonntagöffnung Lechmuseum Bayern 10:00 | ST. JAKoBS-WASSERTURM – Vom Wasserrad bis zur Turbine 11:00 | SCHWäBISCHES voLKSKUN-DEMUSEUM oBERSCHöNENFELD – Führung in der Sonderausstellung: Auf den Punkt gebracht. Gemälde von Thomas Weil 11:00 // Führung in der Sonderausstellung: Vorsicht Baustelle 15:00 Mo 07.05. BAyERISCHES LANDESAMT FÜR UM-WELT – Umweltschutz Heute: Faszination Natur - Perspektiven eines modernen Naturschutzes 14:00 | UNI AUGSBURG, JURISTISCHE FAKULTäT – Borders in a World of Networks: Who Can Move, Who Can’t and Why? 18:00 | STADTARCHIv AUGSBURG – Möglichkeit zur Besichtigung des Stadtarchivs und Führung durch die Magazine 19:00 DI 08.05. JÜDISCHES KULTURMUSEUM – 70 Jahre Israel. Vergangenheit und Gegenwart 19:30 | vHS AUGSBURG – Der 30jährige Krieg (1618–1648): Kurfürst Maximilian I. von Bayern (1573–1651) 20:00 MI 09.05. SCHWäBISCHES voLKSKUNDEMUSE-UM oBERSCHöNENFELD – Oberschönenfeld spe-zial der vhs Augsburger Land e.V.: Mittwochskol-leg III: Das Einmaleins der Philosophie 10:15 | BoTANISCHER GARTEN – Heilpflanzen früher und heute 16:00 | NEUE STADTBÜCHEREI – Euro-pa-Idee statt Europa adé 17:00 |RoKoKoSAAL DER REGIERUNG – The Idea of a Borderless World. Vortrag in englischer Sprache 18:00 SA 12.05. SCHWäBISCHES voLKSKUNDEMUSE-UM oBERSCHöNENFELD – Oberschönenfeld spe-zial der vhs Augsburger Land e.V.: Geschichte: Ja-pan verstehen 10:00 So 13.05. pUppENTHEATERMUSEUM DIE KISTE – Museumsführungen am Internationalen Muse-umstag 11:00 | SCHWäBISCHES voLKSKUNDE-MUSEUM oBERSCHöNENFELD – Internationaler Museumstag für Jung und Alt, Motto: Spurensu-che. Mut zur Verantwortung 13:00 | ST. ANNA – Augsburger Theaterpredigt: Das Spiel der Schahrazad 16:00 | MARIENBRUNNEN FRIED-BERG – Muttertagsführung mit Drei-Gänge-Me-nü 17:00 Mo 14.05. BAyERISCHES LANDESAMT FÜR UM-WELT – Umweltschutz Heute: Faszination Natur. Perspektiven eines modernen Naturschutzes 14:00 DI 15.05. UNI AUGSBURG, pHILoLoGISCH-HISTo-RISCHE FAKULTäT – Decolonizing Knowledge 14:00 | BoTANISCHER GARTEN – Weiden flech-ten 16:30 | vHS AUGSBURG – Der 30-jährige Krieg (1618–1648): König Gustav II. Adolf von Schweden (1594–1632) 20:00 MI 16.05. NEUE STADTBÜCHEREI – Achille Mbem-be im Gespräch 18:00 | UNI AUGSBURG, GRoSSES

HöRSAALzENTRUM – Ringvorlesung Grosse Werke der Literatur XV: Thomas Mann, Doktor Faustus 18:15 | vHS AUGSBURG – Augsburg im Dreißigjährigen Krieg 19:00 Do 17.05. MATRIX KöNIGSBRUNN – Spielend ge-sund: Computerspiele zur Gesundheitsförderung 17:00 | vHS AUGSBURG – Menschenrechte als Spielwiese?! Demokratische Errungenschaften und ihre Infragestellung im großen Fußball 19:00 FR 18.05. KoNGRESS AM pARK – Forum Hebam-menarbeit 2018 09:30 SA 19.05. SCHWäBISCHES voLKSKUNDEMUSE-UM oBERSCHöNENFELD – Oberschönenfeld spe-zial der vhs Augsburger Land e.V.: Bierbrauen zum Hausgebrauch für Einsteiger 09:00 | KoN-GRESS AM pARK – Forum Hebammenarbeit 2018 09:30 | SCHLoSS BLUMENTHAL – 11. Elfenfesti-val in Blumenthal 11:00 So 20.05. SCHWäBISCHES voLKSKUNDEMUSE-UM oBERSCHöNENFELD – Familienführung mit Museumskater Bernhard 11:00 | HALLE 116 – Memory Off Switch: Audio-Walk 14:30 MI 23.05. 955. INFoRMATIoNS- UND pRäSENTA-TIoNSpAvILLoN – Königsbrunner Campus: Fun-damentalismus 19:00 SA 26.05. BoTANISCHER GARTEN – Gartenfachbe-ratung 17:00 So 27.05. SCHWäBISCHES voLKSKUNDEMUSE-UM oBERSCHöNENFELD – Führung in der Son-derausstellung: Vorsicht Baustelle 15:00 MI 30.05. UNI AUGSBURG, GRoSSES HöRSAAL-zENTRUM – Ringvorlesung Grosse Werke der Li-teratur XV: Wolfgang Herrndorf, Tschick 18:15

FüHrunGEn, WorKSHoPS, VorTräGE

rELIGIöSE FEIErTAGE IM MAIDo 10.05. Christi Himmelfahrt: Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Him-mel (orthodoxe Kirche: 17.05.) DI 15.05. Aoi Matsuri: Malvenfest, Fest der Erstlingsfrüchte mit der Bitte um reiche Ernte MI 16.05. Ramadan: Fastenmonat der Muslime und neunter Monat des isla-mischen Mondkalenders. In ihm wurde nach islamischer Auffassung der Koran herabgesandt (bis 14.06.) So 20.05. Schawuot: jüdisches Wochenfest, das 50 Tage nach dem Pessachfest gefeiert wird

// pfingsten: Fest zur Gabe des Heiligen Geistes an die Apostel und an die Kirche (orthodoxe Kirche: 27.05.) Do 24.05. Erklärung des Bab: Jahrestag der Offenbarung des Wegbereiters von Baha’u’llah

DI 29.05. zardusht-no Diso: Todestag des Zarathustra für die indischen Parsi // Hinscheiden des Baha’u’llah: Todestag des Religionsstifters // vesakh: Erinnerung an die Geburt, die Erleuch-tung und das vollkommene Verlöschen des Buddha Siddhartha Gautama Do 31.05. Fronleichnam: Hochfest, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird

Mittels der Sanierung werden nun wesentliche Maßnahmen umgesetzt, die für den Schutz sowie die optimale Präsentation der kunsthistorisch äußerst bedeutsamen Exponate notwendig sind. Das berühmte Bronzeportal kann im Sanierungs-zeitraum leider nicht mehr besichtigt werden. Andere Kunstwerke, etwa die wertvollen Textili-en, die Funeralwaffen Kaiser Karls V sowie der archäologische Bereich der Ulrichskapelle sind weiterhin zu sehen.

Ausschlaggebend für die Sanierung war eine Anpassung des Brandschutzes, unter anderem am Dach des Museums. Im Zuge dieser erforder-lichen Arbeiten wird das Gebäude nun auch energetisch auf einen modernen Stand gebracht. Die starke Sonneneinstrahlung an der Ostfassade und das Glasdach sorgten bisher für einen hohen Energieverbrauch des Museums. Die wechselnde Lichtwärme erzeugte starke Temperaturschwan-kungen in den Ausstellungsräumen. Die Expo-nate jedoch erfordern für ihren Schutz und ihre optimale Präsentation festgeschriebene, konstan-te Temperatur- und Luftfeuchtewerte in den Räumlichkeiten. Bisher sorgten dafür mobile Be- und Entfeuchter, allerdings mit hohem Energie-verbrauch. Mit dem Ersatz der Glasscheiben im Dach durch eine Kupferabdeckung sowie der

Diözesanmuseum wird saniert Das Augsburger Diözesanmuseum St. Afra wird für rund 2 Millionen Euro technisch und energetisch saniert. Die Arbeiten sollen bis oktober 2018

andauern. Während der Bauzeit bleibt das Museum geöffnet und ein Teil der Ausstellungsräume für die öffentlichkeit zugänglich

Anbringung neuer Isolierglasscheiben an der Ostfassade soll dieses Problem reduziert werden. Zusätzlich erfolgt eine Umstellung der bishe-rigen Beleuchtung auf ein energiesparendes und museumstaugliches LED-System.

Das Diözesanmuseum zählt bis zu tausend Besu-cher pro Monat. Vergangenes Jahr war Prälat Karlheinz Knebel verstorben, der als Bischofsvi-kar für Kirche, Kultur und kirchliche Bildung auch für das Museum zuständig war. Seit Februar 2018 ist Prof. Dr. Gerda Riedl, Leiterin der neuen Hauptabteilung VI »Grundsatzfragen: Glaube und Lehre – Hochschule – Gottesdienst und Litur-gie«, federführend für das Haus tätig. (msc)www.museum-st-afra.de

SAMSTAG 05.05. 18:30

RATHAUS AUGSBURG – Ist »Offline« der neue Luxus? Treffen Roboter in Zukunft mora-lische Entscheidungen? Ist der Energiespeicher der Schlüssel zur Energiewende? Antworten auf diese aktuellen Fragen lassen sich bei der »Langen Nacht der Wissenschaft« finden. Das Rathaus verwandelt sich für einige Stunden zum Campus. Hochschule, Uni und Stadt prä-sentieren Wissenschaft zum Mitmachen. Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung nötig. Zahlreiche Vorträge, Präsentationen und Expe-rimente – von Medizin über Geschichte bis hin zu Politik und Psychologie – sowie ein Science Slam versprechen eine ebenso spannende wie lehrreiche Nacht.

www.buchhandlung-am-obstmarkt.de

Partner:

Bücher: Klaus Modick (Keyserlings Geheimnis), Anne Reinecke (Leinsee),Friedrich Christian Delius (Die Zukunft der Schönheit)

Gäste: Iris Steiner (Kulturbüro Steiner), Knut Schaflinger (Lyriker, Augsburg), Richard Mayr (Augsburger Allgemeine, Kultur)

Moderation: Dirk von Gehlen (Wirtschaftsberater)Abschließend: 12 Lese-Empfehlungen in 12 Minuten

Do, 17. Mai 2018, 19:30 Uhr, Haag-Villa

Öffnungszeiten:Montag – Freitag 10 – 18 UhrSamstag 10 – 14 Uhr

10Jahre

Foto: Nicolas Schall / pba

Page 8: a3kultur#05 2018 16 Seiten - Kopie · #05 | Mai 2018 monatlich/gratis Kulturtermine für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land 01.05. – 31.05. Anzeige: Bieterduelle bei Rehm

08

w w w . a 3 k u l t u r . d e

1. bis 31. Mai 2018liVeMUsik & clUBeVeNts

MI 16.05. KANTINE – MC Bomber (Rap) 19:00 | SpECTRUM – Stefan Leonhardsberger & die Pomp-füneberer (Austro-Folk) 20:00 | pARKTHEATER – Lady Sunshine & Mister Moon 20:00 | BUCHHAN-DLUNG SCHMID SCHWABMÜNCHEN – Bookshop Concert: Alexandrina Simeon›s Ocean Trio (Jazz) 20:00

Do 17.05. BRAUHAUS 1516 – Chris Aron & The Cro-akers (Rock ’n’ Roll) 19:30 | BÜRGERSAAL STADT-BERGEN – Die größten Hits aller Zeiten: Musikre-vue der 50er bis 80er Jahre 19:30 | SpARKASSEN-pLANETARIUM – Laniakea: Konzert mit den Hangonauten 20:00 | SpECTRUM – Al-bert Hammond (Folkpop/Rock) 20:00 | BALLoN-FABRIK – Las Manos de Filippi (Rock/Cumbia/Ska-Punk) 21:30 | STRIESE – Folk Road Show 22:00 FR 18.05. BALLoNFABRIK – Slamming Annihilati-on (Death-Fest) 18:00 | KANTINE – The Doors Alive (Rock) 20:00 | pARKTHEATER – Martin Kälberer

DI 01.05. ABRAXAS/REESEGARDEN – Rebels of the Jukebox: Rock mit Ohrwurm-Potenzial 19:30

| CITy CLUB – Psychfest: The Hanging Stars & San Antonio Kid (Psychedelic-Folk) 20:00 | HoFF-MANNKELLER – Quick & Flirty: Ein musikalisches Blind Date 20:30MI 02.05. BUCHHANDLUNG SCHMID SCHWAB-MÜNCHEN – Bookshop Concert: Crawford, Palm & Mallon (Folk) 20:00 | KANTINE – Vega V & Bosca & Face (Rap) 20:00 | SpECTRUM – Mike Tramp & Band of Brothers (Rock) 20:00 Do 03.05. BRAUHAUS 1516 – ReCovered (Cover-Rock) 19:30 | MoRITzpUNKT – beSonderBar: Han-similian (Reggae/Blues/Country) 20:00 | KRESSLES-MÜHLE – Jazz in der Mühle: Los Molineros 20:00 FR 04.05. STADTHALLE GERSTHoFEN – Cobario (Akustik): Zehn Welten Tour 19:30 | KRESSLES-MÜHLE – Zugvogelslam 20:30 | SpECTRUM – Rock House mit Alex Wesselsky (Eisbrecher) 21:00 | BUNGALoW – Hodini aka HulkHod & Memysel-fandi (Rap/Funk/Soul) 23:00 SA 05.05. MATRIX KöNIGSBRUNN – Scarlet Aura (Metal) & Billy got a Gun (Hard-/Glamrock) 19:00 | KANTINE – Pink Turns Blue (Post-Punk) & Nacht-analyse (New Wave) 19:30 | SINGoLDHALLE BoB-INGEN – Bigband-Battle mit der Big-Wabbit-Band & Jam 19:30 | HoFFMANNKELLER – Darifar 20:00 | JAzzCLUB AUGSBURG – Peter Wenigers Deluge (Jazz) 20:00 | BALLoNFABRIK – Rasta Knast (Punk-rock) 20:30 | SpECTRUM – 90er Party vs. 2000er Party 21:00 | RoCKFABRIK – Fabrique d›armour (Pop/Dance/Black/HipHop) 21:00 // Techroom (Tech-no/Electro) 23:00 | SoHo STAGE – Tilly and the Wild Boys 20th Anniversary (Psych) feat. The Wolle sings (Singer-Songwriter) 21:00 | KANTINE – Inba-se Remember Night & Unterwelt Düsterdisko 22:00 So 06.05. EvANGELISCHES GEMEINDEzENTRUM ST. JoHANNES – Königsbrunner Seemanns-Chor: Maienbowle 15:00 | ABRAXAS/REESEGARDEN – Karl Poesl: Schmusesongs 20:00 | GRANDHo-TEL CoSMopoLIS – Say Sue Me (Indie/Post-Punk) 20:00 | MAN-MUSEUM – Daniel Schnyder Trio: Worlds Beyond (Jazz) 20:00 Mo 07.05. KoNGRESS AM pARK – 7. Sinfoniekon-zert der Augsburger Philharmoniker: Jazz! 20:00

DI 08.05. KRESSLESMÜHLE – Hip Hop Freestyle Session 19:00 | ABRAXAS/REESEGARDEN – Po› Monkeys: Rockabilly, Sixties-Garage und R&B 19:30 | KoNGRESS AM pARK – 7. Sinfoniekon-zert der Augsburger Philharmoniker: Jazz! 20:00 MI 09.05. EvANGELISCHES FoRUM ANNAHoF – Karman-Festival 18:30 | BRAUHAUS 1516 – The Rocks (Cover-Rock) 19:30 | SpECTRUM – Heaven in hell (80ies Rock) 20:00 | SINGoLDHALLE BoBIN-GEN – Roberto Petroli Trio 20:00 | HAIFISCHBAR – Dojo Sessions No 2: Black Magic Six (Garage/Rockabilly) 21:00 | RoCKFABRIK – 80er Party 22:00 // Straight to hell in stereo (New & Retro Wave/Industrial) 22:00 | KANTINE – Brklyn 5 ye-ars anniversary (Hip-Hop/RnB) 23:00 Do 10.05. SpECTRUM – Floyd Reloaded: A Pink Floyd Show 20:00 | KESSELHAUS – Die Studenten-fete 23:00 FR 11.05. SpECTRUM – Jenny Marsala (Pop) 19:00 // Rock House 21:00 | ABRAXAS – Budapester Pup-penmuseum: Psychedelic Rock 20:00 | KANTINE – Malice aka Je Saré & P.Missat & Paranoia & Rerun (Techno) 22:00 | MAHAGoNI BAR – Electric Maha pres. Techno Frühstück im Keller 23:00 SA 12.05. MATRIX KöNIGSBRUNN – SPH Bandcon-test Stadtfinale 19:00 | STADTHALLE SCHWAB-MÜNCHEN – Mit Musik um die Welt 19:30 | AB-RAXAS – Paradoxo Thema: Tradition trifft auf Kunstmusik 20:00 | BALLoNFABRIK – The Urgo-nauts & Smiley and the Underclass (Punk/Ska) 20:00 | GRANDHoTEL CoSMopoLIS – Darifar (Oriental/Desert-Rock) 20:00 | SpECTRUM – Club 80ies 21:00 | Rockfabrik – Revival Night 22:00 | MAHAGoNI BAR – MozartClubnacht: Viola da Fla-menco (Mozartfest) 23:00 | CITy CLUB – Cold Li-nes: Vred (Industrial/Dark Techno) 23:00 So 13.05. BÜRGERSAAL STADTBERGEN – Männer-chor Stadtbergen: Muttertagsmatinee 10:30 | KANTINE – Errdeka (Rap/Hip-Hop) 19:00 | pARK-THEATER – die feisten 20:00 Mo 14.05. GRANDHoTEL CoSMopoLIS – Ma Vali-se (Reggae/Afro-Beats/Rock) 20:00 | SpECTRUM – Mothers Finest (Funk-Rock) 20:00 DI 15.05. ABRAXAS/REESEGARDEN – Saideira: Choro Do Brasil 19:30 | KRESSLESMÜHLE – Femme Jam: Like Amber 19:30

LIVEMuSIK & cLuBEVEnTS IM MAI(Akustik/Electronic) 20:00 | JAzzCLUB AUGS-BURG – Ducktapeticket: The Undreamt Oasis (Jazz) 20:00 | SpECTRUM – Ü 30 in Rock 21:00 SA 19.05. ABRAXAS – Back to Gospel 18:00 | KRESSLESMÜHLE – Guy Mintus & Yoed Sorek 20:00 | SpECTRUM – Ü 30 Chartbreaker Special 21:00 // 90er Party vs. 2000er Party 22:00 | KAN-TINE – Trippin Out feat. OxiDaksi & Droplex (Goa/Minimal) 22:00 | KESSELHAUS – Alice im Techno-land 23:00 So 20.05. ABRAXAS/REESEGARDEN – Irische Ses-sion 19:00 | SpECTRUM – Schreyner: Jeder Song ein Brett (Rock) 20:00 | KESSELHAUS – Hip Hop Hoooray Pfingstspecial 22:00 Mo 21.05. BALLoNFABRIK – WE love Vinyl: Schall-plattenbörse | pFARRzENTRUM ST. MICHAEL AICHACH – Die Dresdner Salon-Damen (Ever-greens) 16:00 DI 22.05. KoNGRESS AM pARK – Nena (Pop) 19:00 | ABRAXAS/REESEGARDEN – Kashja Medjo Band: Sound, der unter die Haut geht 19:30 | SpEC-TRUM – Stacie Collins (Rock ’n’ Roll) 20:00 Do 24.05. BRAUHAUS 1516 – Jet-Band (Rock-Cover) 19:30 | KANTINE – Vona (Pop/Soul) 19:30 | GRANDHoTEL CoSMopoLIS – Monsieur Douma-ni (Folk) 20:00 | KRESSLESMÜHLE – Kofelgschroa (Neue Volksmusik) 20:00 FR 25.05. KANTINE – Shantel & Bucovina Club Or-kestra (Urban Funk/Balkan) 19:30 | MITTLERE MÜHLE BoBINGEN – Romantik und Jazz im Fluss 19:30 | JAzzCLUB AUGSBURG – Hornung Trio: Spieler (Jazz) 20:00 | SpECTRUM – Classic Rock House 21:00 | BALLoNFABRIK – Balls on Fabrik (Metal) 18:30SA 26.05. SpECTRUM – NDW & Deutsche Schlager-nacht 20:00 | RoCKFABRIK – Alles schwarz (80ies Wave) 22:00 | KESSELHAUS – Mitsingen Mai 23:00 DI 29.05. ABRAXAS/REESEGARDEN – Oak Hill Road: Folk mit Bluegrass-Elementen 19:30 MI 30.05. BRAUHAUS 1516 – Wasteland (Rock) 19:30 | SpECTRUM – Schandmaul (Rock): Best-Of aus 20 Jahren 20:00 | KANTINE – Lovepop Augs-burg: 14 Jahresfeier 23:00 | RoCKFABRIK – 90er Party 23:00 Do 31.05. KoNGRESS AM pARK – Modular Festival 2018 13:00

Der Mai wickelt volle Kanne sein blaues Band um den perlachturm, die Blumen singen wie die Sau und die vögel blühen wie irre. oder so ähnlich – vor lauter Früh-ling ist dem Konzertgänger schon ganz schwindlig. Eine guter Lenz mit pink Turns Blue, Timo Blunck (palais Schaumburg, Die zimmermänner) und Madsiusovanda:

Bald ist es so weit. Lange ist die Musikkantine nicht mehr in Kriegshaber, und bevor sie dann als Neue Kantine an den Königsplatz in die Räumlich-keiten des Yum-Clubs umzieht, ist gerade mal Zeit für ein letztes Mal Inbase-party am alten Ort. Und die – Termin: Samstag, 5. Mai – hat großartige Gäste: die Wave-Gothic-Indie-Postpunk-Legende pink Turns Blue. In 33 Jahren Bandgeschichte hat die einst in Köln gegründete Band mit Kultsongs wie dem feedbackqiekenden, störrisch-melodiösen »Michelle« oder dem treibenden »Your master is calling« nicht nur eine ganze Wave-Generation, sondern eine ganze Szene geprägt. Gab es je etwas Cooleres als Mic Jogwers Gesang, dessen Englisch man nie so ganz verstand, weil seine Stimme als eigener Sound ein supercool-apathisches Gemisch aus kaugummikauender Wehklage und weit ent-fernter und doch so naher Power war? Dieses unschlagbare Charisma aus düsterer Melancholie, theatralischem Gothic und wavig-treibender, atmosphärischer Romantik haben Pink Turns Blue immer noch. Wie schön, dass sie in die Kanti-ne kommen. Einlass: 19:30 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr.

Erwähnenswert ist auch der Support: NachtAnaly-se aus Augsburg. Sie verstehen wie kaum andere ins Digitalzeitalter Nachgeborene, das Prae-Inter-net-80er-Lebensgefühl mit Analogsynthesizern in tanzbaren New Wave/Minimal/Synth Wave zu ban-nen. Zum zehnjährigen Bandjubiläum haben NachtAnalyse erst kürzlich ihr Album »System Trappist 1« veröffentlicht. Nach den Konzerten gibt es ab ca 22:30 Uhr im Flammensaal die Inbase Remember Night mit den DJs Fab XL, Küx & Co, an der Weltbar Unterwelt-Düsterdisko mit Dark Elec-tro, Gothic & Industrial mit DJ Thono & Deca-dance-DJs. Insider-Info: Zur nächsten Inbase-Party, dann in der Neuen Kantine am Königsplatz, kommt übrigens die Darkwave-Kultband Goethes Erben mit Lyrik-Wave und Musiktheater.

im Schaumpalast der Zimmermänner»Hatten wir nicht mal Sex in den 80ern?« lautet

+++ Roll’ den roten Wüstenteppich aus: Single-präsentation von San Antonio Kid. Die Augsburg-Gringos San Antonio Kid haben eine neue, feine, smaragdgrüne 7‘‘-Single (Offlabel Records) am Start: »Mystic Waves« mit dem neuen Band(en)mit-glied Freddy Habanero an der Space-Orgel. Für Dienstag, 1. Mai (City Club, Einlass: 19:30 Uhr), laden San Antonio Kid deshalb zum psychede-lischen Tanz in den Mai – und rufen dazu wieder das nächste Augsburg psych Fest Live Special ins Leben. Gast ist die befreundete Band The Hanging Stars (London), deren gesamte Süddeutschland- und Österreichtour San Antonio Kid als Support begleiten. The Hanging Stars spielen lässig-bri-tischen Jangle-Pop, überkreuzt mit psychede-lischem Folk und früher 70er-Americana. +++ Blechmusikchansons & Tubasongs: Inzwischen kennt sie fast jeder: Kofelgschroa aus Oberammer-gau, die Volkmusik-Chansonniers, die Dadaistisch-Komisches, Verträumtes, Einfaches und Abgedrehtes in Blasmusik plus Orgel und Zither packen. Die Texte mal im Dialekt, mal auf Hoch-deutsch, dazu mal ein-, mal dreistimmiger Gesang, quer, poetisch, eigenköpfig. Am Donnerstag, 24. Mai, 20 Uhr, kommen die Berghippies des helikon-tubagestützten Alpenpops in die Kresslesmühle. Mit dabei: ihr aktuelles Album »Baaz«, aber natür-lich auch alle anderen Chansons, Liadln, Songs, die ihre Fans so lieben. +++ Kult-psychopaprika: Das Budapester puppenmuseum schlägt wieder mit seiner skurrilen Live-Performance zu: Mit neuen Songs und Überraschungen im Gepäck spielt das Psychedelic-Horror-Quartett am Freitag, 11. Mai, 20 Uhr, im abraxas (Theater). Special Guest und Sup-port ist die Darkwave- und Gothrock-Band oxic Inc. +++ platten, Rillen, vinyl: Wie immer ist Pfingsten einer der zwei Jahrestermine der »We love vinyl«-Schallplattenbörse in der Ballonfabrik. Am pfingstmontag, 21. Mai, geht wieder von 11 bis 18 Uhr Vinyl über den Tisch. Wie immer für Besucher Eintritt frei, günstige Getränke, Kaffee und Gebäck. Ein Plattenspieler mit Kopfhörer steht bereit. Die nächste Börse findet erst wieder am 20. November statt. +++ CD-Release. Darifar – das ist: Afgha-nischer Gesang trifft auf nordafrikanisch inspi-rierte Grooves, klirrende E-Gitarren auf zeitgenössische Sounds. Und Darifar sind ein Kom-binat illustrer Namen aus der Augsburger Musiksze-ne: Farhad Sidiqi (Vocals), Riccardo Ferrara (Gitarre), Girisha Fernando (Bass), Lilijan Waworka (Key-boards) und Kilian Bühler (Drums). Am Samstag, 12. Mai (Einlass: 20 Uhr), feiert das Quintett seine CD-Release im Grandhotel Cosmopolis. (msc) +++

Pop(pen) in den Eighties: »Hatten wir nicht mal Sex in den 80ern?« lautet Timo Bluncks Autobiografie, die von der gleichnamigen CD begleitet wird. Die Popikone (Die Zimmermänner, Palais Schaumburg) kommt zur Lesung mit musikalischen Einlagen am Donnerstag, 3. Mai, zu den Lokalhelden. (Foto: Elliot Blunck)

der Titel der Autobiografie von Timo Blunck. Und der, das ist fast besser als Geschlechtsver-kehr, kommt am Donnerstag, 3. Mai (Einlass: 20 Uhr), zu einer Lesung mit musikalischen Einla-gen in die Stadt, und das tollerweise auch noch bei den Lokalhelden. Blunck who? Blunck der da: Die zimmermänner! palais Schaumburg! Seri-ous 80er-NDW-Bands, die Geschichte, Songs und Pop schrieben und deren Gründer (erstere) und Mitglied (letztere) Blunck war bzw. ist. Die Pop- ikone Blunck hat nun ihre musikalische Autobio-grafie geschrieben, mittels Songs als Album und in Buchstaben als, ta-dah!, Buch. Gar als »einen der wichtigsten Romane der Saison« hat Spiegel Online dieses bezeichnet. Rocko Schamoni (Stu-dio Braun) meint sogar: »Timo Blunck hat den ersten Yacht-Rock-Porno geschrieben.« Auch gut. Der Kolumnist sagt: Pop als stete Fortpflanzung, verhüten Sie schlechte Musik! www.zimmermaenner.net

Schamanensoul & ArtpopAch, bleiben wir doch bis zum Schluss sinnlich. Mitternachtsblau. Electric pink. Der Geruch von Walderdbeer und warmem Flusstein. In dieser aparten Gefühlsliga spielen Madsiusovanda. Der Vierer zaubert mit fast schamanenhafter Sicher-heit spacigen Soul-Pop mit arty Jazz-Einspreng-seln, irisierendem Bass und pulsierendem Groove. Schöpferisches Herz der Band sind die Komponistin Carina Madsius und die Ausnahme-sängerin Pia Ovanda – und deren Freundschaft. Macht zusammen »Madsiusovanda«. Vergangenes Jahr spielte das Quartett auf der Londoner Fashion Week, eingeladen von Designerin Paula Knorr, deren Fans wiederum Björk und Solange sind. Dieses Jahr spielt es im Grandhotel Cosmo-polis, dessen Fans bitte Sie sind. Zielführendes Datum ist der Sonntag, 13. Mai, Einlass: 20 Uhr. Komm, Frühling, komm, sei willkommen!www.madsiusovanda.com

ob Pop poppt?oder ob Pop cockrock toppt?!

Zwei Fragen, ein Monat, viele Konzerte, sogar einmal Musiklesung. Ein sexy Mai mit Wave, 80er-Erinnerungen und arty Soul-Spacepop.

MITTWocH 09.05. 18:00

ANNAHoF – Karman feiert seinen zehnten Geburtstag beim eigenen Festival mit vier in-ternationalen Livebands: Sidi Wacho verbin-den Hip-Hop mit Cumbia-Electro und Balkan-beats. Die vier Damen von Iva Nova ziehen ihr Temperament aus der slawischen Folklore. Das Künstlerkollektiv Mama Afri!ka mixt im Pat-chanka- und Weltmusikstil Reggae, Punk, Rap, Ska und mehr. Darifar lassen afghanischen Ge-sang auf nordafrikanisch-inspirierte Grooves, E-Gitarren und modernen Sound treffen.

Eine Kolumne von Martin Schmidt

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Bock auf Block?Interview mit der Flötistin Dorothee Oberlinger

s o N D e R V e R ö f f e N t l i c h U N G k l a s s i k

# M a i 2 0 1 8

un-er-hört: Eine kleine MachtmusikSo, 6. Mai, 18 Uhr Kleiner Goldener Saal

Wolfgang Amadé Mozart 2 Divertimenti Peteris Vasks »Musica Dolorosa«Arvo Pärt »Fratres« für Violine und Streicher Dmitri Schostakowitsch Kammersinfonie op. 110 a

Gabriel Adorján Violine und Leitung

un-er-hört: Vive la France!So, 15. Juli, 11 UhrParktheater im Kurhaus Göggingen

Albert Roussel Sinfonietta Claude Debussy Danse sacrée et danse profaneJean Françaix Symphonie d archets Frédéric Chopin Klavierkonzert f-Moll

Alexander Schimpf KlavierAndreas Mildner HarfeGabriel Adorján Leitung

un-er-hört: Gemischtes Doppel Fr, 12. Oktober, 20 Uhr Stadthalle Gersthofen

Ludwig van Beethoven 8. SinfonieEgmont Ouvertüre, Violin-Romanze F-DurJohannes Brahms Doppelkonzert für Violine und Violoncello

Sarah Christian ViolineMaximilian Hornung VioloncelloElias Grandy Leitung

Tickets 0821 – 52 13 620 | Jesuitengasse 2 | 86152 Augsburg | www.reservix.de und an allen bekannten Vorverkaufstellen | www.kammerphilharmonie.de

a3kultur: Obwohl Sie andere Instrumente gespielt haben, sind Sie letztendlich bei der Flöte geblieben. Warum?Dorothee oberlinger: Diese Frage ist im Nachhi-nein schwierig zu beantworten. Als Kind habe ich selbstständig und am liebsten zur Flöte ge-griffen – das ist auch so geblieben. Die Blockflöte ist für mich ein Sprachrohr. Andere Instrumente zu spielen, hilft mir jedoch für mein musika-lisches Verständnis.

War die Blockflöte Ihre erste musikalische Liebe?Auf jeden Fall. Ich habe immer gerne gesungen und mit fünf Jahren habe ich angefangen, Block-flöte zu spielen. Meine Mutter hatte mir aus einem Urlaub in Polen eine Flöte mitgebracht. Wir haben uns das Spielen zusammen beige-bracht, allerdings wuchs mein Spiel schnell über das meiner Mutter hinaus. Sie war meine erste Flötenlehrerin, auf die viele folgten.

Erlebt die Blockflötenmusik derzeit eine Renaissance?Die Blockflöte erlebt immer dann einen Auf-schwung, wenn ihre Spieler*innen im Fokus ste-hen. Die erste Aufwärtsbewegung erfuhr sie im 20. Jahrhundert zum Beispiel durch Frans Brüg-gen, der sie als Konzertinstrument wieder salon-fähig machte. In den 1990er-Jahren sorgten nam-hafte Barockorchester für einen Zuwachs an Popularität. In der Gegenwart hat das Blockflö-tenspiel durch die historische Aufführungspraxis wieder ein sehr hohes Niveau erreicht. Der Auf-schwung der historischen Musik insgesamt liegt

am verstärkten Dialog über die Spielpraxis. Dieser regte die Gründung diverser Schulen und die Einführung von Studiengängen an.

Was zeichnet eine gute Blockflöte aus?Einsteiger*innen sollten darauf achten, dass das Instrument aus Holz gefertigt ist, da natürliches Material besser klingt – es »lebt«. Es sollte zudem eine »barocke Griffweise« haben – die »deutsche Griffweise« entstand in den 1920er-Jahren auf-grund eines Missverständnisses. Da Blockflöten handgefertigt werden, klingen sie nie identisch. Frei nach Gusto können Instrumente verschie-denster Blockflötenbauer*innen bevorzugt wer-den. Ich besitze beispielsweise Flöten von Ralf Ehlert oder Ernst Meyer, deren Instrumente einen kräftigen Klang erzeugen.

Haben Sie aktuell ein musikalisches Lieblingsstück?Vor Kurzem habe ich eine Oper von Georg Fried-rich Händel, »Lucio Cornelio Silla«, musikalisch geleitet und für mich entdeckt. Die Oper handelt vom bösartigen Sulla aus der Spätphase der Rö-mischen Republik, der eine persönliche Wand-lung – vom Saulus zum Paulus – durchlebt. Das Werk ist sehr kompakt, jede Arie ist ein Juwel. Es enthält mehrere Flötenstücke, unter anderem die wunderschöne »Schlafarie«. Im Barock kom-men Blockflöten häufig symbolisch zum Ein-satz. Auch hier wird sie zum Schäferinstrument.

Beim Irish Folk werden akustische Instrumente, vor allem

auch die Flöte verwendet. Interessieren Sie sich für Folk Music?Ja! Mir gefällt, dass die Volksmusik mit ihren histo-rischen Instrumenten auf eine uralte Tradierung baut. Deshalb habe ich auf meiner CD »The Passion of Musick« zusammen mit Gambist und Kompo-nist Vittorio Ghielmi Irish Tunes und Scottish Tunes eingefangen. Das war eine sehr kreative Ar-beit, bei der wir immer wieder passende Klangfar-ben und Tonkombinationen finden mussten.

Haben Sie Interesse an der Clubkultur, um Alte Musik in die Gegenwart zu transportieren?Heute werden aus pragmatischen Gründen wie Publikumszahl und Saalgröße viel zu oft Frontal-konzerte arrangiert. So geht das direkte Musik- erlebnis verloren. Zur Entstehungszeit der Musik, die ich spiele, saß das Publikum häufig in Salons eher locker um den Künstler oder die Künstlerin. Diese Direktheit des Musikerlebnisses lebt in einem Club wieder auf. Wegen meines straffen Zeitplans zwischen Familie, Musik und Dozieren gehe ich leider viel zu selten aus.

Gegenwärtig ist viel vom historisch-musikalischen Aus-tausch zwischen Europa und Amerika die Rede. Was hal-ten Sie von diesem transatlantischen Feedback?Es besteht durchaus ein wechselseitiger Aus-tausch: Europäische Eroberer brachten ihre Musik nach Amerika. Mit den Eroberern kam dann zum Beispiel die Sarabande aus Mexiko über den Atlan-tik nach Spanien. Sie war ursprünglich ein ero-

tischer Tanz und ist zu einem der berühmtesten Barocktänze in Europa geworden!

Es kann eine Herausforderung und ein Vergnügen sein, mit anderen Musiker*innen zu spielen. Wie ist es für Sie, wenn Sie mit dem von Ihnen gegründeten Ensemble 1700 auftreten?Kein Auftritt ist wie der andere, nie reproduzier-bar. Chronos und Kairos, der Gott der Zeit und der Gott des des Augenblicks, spielen eine tra-gende Rolle: Jedes Konzert hängt daher vom Saal, Publikum, von der Akustik, der internen Kom-munikation und der Zusammensetzung der Musiker*innen ab – maßgeblich also vom Zufall. Die Ungewissheit macht für mich immer wieder auch den Reiz aus. Denn gerade diese Momente setzen den gespielten Kompositionen ein Denk-mal musikalischer Einmaligkeit.

Kennen Sie die Klassikregion Augsburg?Mit Augsburg sind der Name Leopold Mozart und dessen weltberühmter Sohn, Wolfgang Amadé Mozart, fest verbunden. Ich kenne die Stadt aus meiner Kindheit. Besonders schillernd sind Erinnerungen an die Augsburger Puppen- kiste, die Fuggerhäuser sowie die Tradition rei-cher Handelsleute, die wiederum neue Musik hervorgebracht hat. Das diesjährige Deutsche Mozartfest holt mit dem Motto »Machtspiele« zu Recht die Musik der Mächtigen wie dem Sonnen-könig Ludwig XIV. oder Friedrich II. – vom Abso-lutismus bis zum Rokoko – nach Augsburg.

Dorothee oberlinger gehört zur Crème de la Crème der internationalen Klassikszene. Im Rahmen des Deutschen Mozartfestes kommt die Blockflötenvirtuosin im Mai mit ihrem Ensemble 1700 nach Augsburg. In ihrem programm »Musik für die Mächtigen II: Sanssouci« präsentiert die gebürtige Aachenerin am 9. Mai im Kleinen Goldenen Saal Werke von Johann Joachim Quantz, Carl philipp Emanuel Bach, Johann Gottlieb Janitsch und anderen. Worauf es bei der Blockflöte ankommt, wie ihre erste musi-kalische Liebe begann und wie sie Augsburg in Erinnerung hat, verrät Dorothee oberlinger im Interview mit Tanja Selder.

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II

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1. bis 31. Mai 2018

Freitag, 28. September 201819.00 UhrKONZERT I

Wolfgang Amadeus MozartSancta Maria, mater Dei, KV 273Symphonie Nr. 33, B-Dur, KV 319

Joseph HaydnKonzert für 2 Hörner und OrchesterMissa in honorem St. Nicolai

Samstag, 29. September 201819.00 UhrKONZERT II

Georg Friedrich HändelTHE MESSIAH

Sonntag, 30. September 201816.00 UhrKONZERT III

Georg Friedrich HändelTHE MESSIAH

28. bis 30. September

FRAUENK IRCHE GÜNZBURG

HaydnMozart

TheMessiahwww.augsburger-domsingknaben.de | 0821 51 00 88

INFOS UND TICKETS UNTER:

oder direkt in Günzburg:Buchhandlung Hutter 08221 36 96 14Forum am Hofgarten 08221 36 63-20

F E S T I V A L 2 0 1 8A U G S B U R G E R D O M S I N G K N A B E NRES IDENZ-KAMMERORCHESTER MÜNCHEN

REINHARD KAMMLER

Händel

Fernab von MozartkugelkitschDas Leopold-Mozart-Jahr 2019 – eine Chance für Augsburg. Ein Gastbeitrag von Valentin Holub,

geschäftsführender Vorstand der bayerischen kammerphilharmonie

Die Vorbereitungen zum 300. Geburtsjahr von Leopold Mozart laufen auf Hochtouren. Anfang April haben wir mit dem Chor Das Vokalprojekt, den Gesangssolisten Arianna Vendittelli, Sophie Rennert, Patrick Grahl und Ludwig Mittelham-mer unter der Leitung des Alte-Musik-Spezia-listen Alessandro De Marchi eine CD-Produktion der »Missa solemnis in C« vom kommenden Jubi-lar erfolgreich im Studio des Bayerischen Rund-funks abgeschlossen. Nachdem wir bereits im Jahr 2015 eine im überregionalen Feuilleton sehr gut besprochene CD mit Orchesterwerken von Leopold Mozart unter der Leitung von Rein-hard Goebel veröffentlicht haben, wollen wir nun mit der Einspielung eines Chorwerkes einen weiteren Beitrag zur Rehabilitation dieses großen Sohnes der Stadt Augsburg leisten. Leo-pold, der nicht nur durch seine Darstellung im Film »Amadeus« nachhaltigen Schaden erlitt, sondern auch in musikwissenschaftlichen Krei-sen gerne als musikalische »zweite Garde« belä-chelt wird, hat eine differenziertere Darstellung verdient. Es wird gerne vergessen, dass dieser hochgebildete Musiker nicht nur Förderer und »Promoter« seines genialen Sohnes Wolfgang Amadeus, sondern als Verfasser seiner epo-chalen Violinschule und als Komponist auch ein bedeutender Wegbereiter der klassischen Musikepoche war. Von diesem Ver-mächtnis sollte sicherlich etwas mehr übrig bleiben als seine »Kindersinfonie« und seine »Musikalische Schlittenfahrt«, bei Google und Youtube jeweils die ersten beiden Suchtreffer.

Mit dem Mozartfest 2019 hat die Stadt die einmalige Chance, aus dem Schatten der Mozartstädte Salzburg, Wien und Prag hervorzutreten und international eine Visitenkarte abzugeben. Wir sollten uns in unseren fantastischen Spielstätten (die bun-desweit in der Schönheit und Konzentration ihresgleichen su-chen), mit unseren zahlreichen Chören, unserer vielfältigen Laienmusikerszene und unseren semiprofessionellen Ensem-bles, wichtigen Nachwuchsensembles wie den Augsburger

Domsingknaben oder dem jungen Ensemble M18, den Augsburger Philharmonikern sowie überregional wegweisenden Projekten und in-ternationaler Spitzenklasse präsentieren.

Wir sind gut aufgestellt mit unserem Kulturre-ferenten und ehemaligen Leiter des Mozart-fests Thomas Weitzel, der schon früh die Bedeu-tung und die Möglichkeiten dieses Geburts - jahres erkannt und antizipiert hat. Ebenso mit dem aktuellen Leiter des Mozartfests, Simon Pickel, der diese Idee aufgegriffen und weiter-entwickelt hat, und wir haben mit Dr. Kurt Gribl einen Oberbürgermeister, der stets schüt-zend seine Hand über die »Dachmarke« Mozart-stadt hält.

Aber es gibt auch noch einige Aufgaben, die angegangen werden müssen – das Aus des Festi-vals mozart@augsburg muss analysiert, die Entwicklung des Deutschen Mozartfests Augs-burg weiter vorangetrieben werden, die Neu-ausrichtung des Violinwettbewerbs steht an

und die Fragen um das Mozarthaus Augsburg müssen geklärt werden, damit sich die Stadt im kommenden Jubiläumsjahr gut präsentieren kann.

Gemeinsam mit allen Kulturschaffenden, der Politik, der Tou-rismusbranche und der gesamten Bevölkerung Augsburgs haben wir die Chance, dieses Jahr zu etwas ganz Besonderem zu machen. Wir können uns als weltoffene und historisch be-deutende Stadt präsentieren, die das Erbe von Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart fernab von jeglichem Mozartkugel-kitsch pflegt. Dafür dürfen wir uns nicht in persönlichen Animositäten und Kleinigkeiten verlieren. Die bayerische kammerphilharmonie wird gerne ihren Teil zum Gelingen dieses besonderen Jahres beitragen.

www.kammerphilharmonie.de

Kommende Konzerte der bayerischen kammerphilharmonie:

So 06.05. 18 UHR Kleiner Goldener Saal – un-er-hört: Eine kleine Machtmusik

Im Rahmen des Deutschen Mozartfests Augsburg. Violine und Lei-tung: Gabriel Adorjan. Wolfgang Amadé Mozart: Divertimenti D-Dur KV 136 und F-Dur KV 138 / Peteris Vasks: Musica dolorosa / Arvo Pärt: Fratres für Solovioline, Streicher und Schlagwerk / Dmitri Schostakowitsch: Kammersinfonie op. 110A

So 15.07. 11 UHR parktheater – un-er-hört: vive la France!

Artist in Residence Alexander Schimpf Klavier und Andreas Mildner Harfe, Konzertmeister und Leitung: Gabriel Adorján. Albert Roussel: Sinfonietta für Streicher op. 52 / Claude Debussy: Dance sacrée et danse profane für Harfe und Streicher / Jean Françaix: Symphonie d’ archets / Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-moll op. 21

Foto: Josep Molina

BayeRische kaMMeRPhilhaRMoNie

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III

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1. bis 31. Mai 2018 MozaRtfest

Möge die Macht mit uns sein!Die engen Beziehungen zwischen Macht und Musik stehen im Mittelpunkt des Deutschen Mozartfests 2018. Weltstars

der Klassik widmen sich vom 4. bis 13. Mai dem Motto »Machtspiele – Powerplay!«. Eine Programmübersicht

Musik für die Mächtigen I: Die HabsburgerZum Eröffnungskonzert am 4. Mai, 19:30 Uhr, gastiert die Cap-pella Gabetta um Violinist Andrés Gabetta in Ev. Heilig Kreuz. Das Ensemble präsentiert einige der großartigen Auf-tragswerke Vivaldis für Kaiser Karl VI. und verbindet diese mit Musik anderer Komponisten, die eng mit dem Habsburger Hof verbunden waren, wie Angelo Ragazzi und Joseph Umstatt.

Erwartungsmacht: In Mysterious CompanyNormalerweise wissen Konzertbesucher*innen, was sie erwar-tet. Ein klar festgelegtes Programm definiert die Erwartungs-haltung. Auch das Belcea Quartet spielt am 5. Mai, 19:30 Uhr, im Kleinen Goldenen Saal auf den ersten Blick Vertrautes: Bee-thovens monumentale Streichquartette op. 130 und 133. Der Rest des Programms bleibt aber mysteriös. In welcher Weise Bekanntes und Unbekanntes miteinander verbunden werden, wird nicht verraten.

MachtMusikSpiele: ErlebnistagEinen musikalisch-interaktiven Nachmittag gibt es am 6. Mai von 11 bis 16 Uhr im und um das Schaezlerpalais. Konzipiert vom Masterstudiengang Musikvermittlung/Konzert-pädagogik und gestaltet von Studierenden und Dozent*innen des Leopold-Mozart-Zentrums reicht das Angebot vom Suchkon-zert für Kinder bis zum Fagottduell. Der Eintritt ist frei!

Eine kleine MachtmusikDie Bayerische Kammerphilharmonie zeigt – ausgehend von Mozarts völlig unpolitischer und jugendlich-unbeschwer-ter Vergnügungsmusik (nichts anderes bedeutet Divertimen-to) – verschiedene musikalische Verarbeitungen der bitteren Realität im Sowjetreich. Werke von Arvo Pärt, Peteris Vasks und Dmitri Schostakowitsch erklingen am 6. Mai, 18 Uhr, unter der Leitung von Violinist Gabriel Adorján im Kleinen Goldenen Saal.

Musik für die Mächtigen II: SanssouciDie Femme fatale der Blockflötenszene, Dorothee oberlinger, entführt ihr Publikum am 9. Mai, 19:30 Uhr, im Kleinen Gol-denen Saal an den Hof von Sanssouci. Gemeinsam mit ihrem Ensemble 1700 interpretiert sie Werke von Johann Joachim Quantz, Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Gottlieb Jani-tsch. Ergänzt wird das Programm um französische Vorbilder aus der Wiege der französischen Musik, dem Hof in Versailles.

Das mächtige HäufleinWas lässt Musik für unsere Ohren typisch russisch klingen? Violinistin Sarah Christian und die Augsburger philharmo-

niker (Leitung: GMD Domonkos Héja) widmen sich bei der Beantwortung dieser Frage der »Gruppe der Fünf«, besser be-kannt als »Das mächtige Häuflein«, in dem sich die jungen russischen Komponisten Mili Balakirew, Cesar Cui, Alexand-er Borodin, Modest Mussorgski und Nikolai Rimski-Korsakow zusammenfanden. Das Ergebnis gibt es am 10. Mai, 11 Uhr, im Goldenen Saal.

Ohn’machtsmusik: EnnuiAusgehend von Mozarts Zerstreuungsmusiken (Divertimenti) performen »Toni Erdmann«-Schauspieler peter Simonischek und die Osttiroler Musicbanda Franui am 10. Mai, 19:30 Uhr, »ganz ohn’mächtige« Töne und Texte im parktheater im Kur-haus Göggingen. Und das quer durch die Musik- und Philoso-phiegeschichte mit Werken von Erik Satie, Béla Bartók, John Cage, Søren Kierkegaard, Georg Büchner, Hans Magnus En-zensberger, Ernst Jandl, Arthur Schopenhauer u.a.

Freistil I & II: In den Fängen der Macht & Die Macht der MusikDas von Sarah Christian (Violine) und Maximilian Hornung (Cello) im Rahmen des Mozartfestes gestaltete Festival »Frei-stil« findet in diesem Jahr an zwei Terminen im Kleinen Gol-denen Saal statt. Am 11. Mai, 19:30 Uhr, widmen sich Clemens Hagen (Cello), Sebastian Manz (Klarinette), Herbert Schuch (Klavier) und Sarah Christian Werken von Béla Bartók, Dmitri Schostakowitsch und Olivier Messiaen. Alle drei befanden sich einst »in den Fängen der Macht«. Nicht immer wählen Kompo-nisten selbst, wo und unter welchen Umständen ihre Stücke entstehen. Manchmal entscheidet darüber der Lauf der Ge-schichte – und die Kunst wird gefangen genommen.

In großer Besetzung – Christian und Hornung stellen für diesen Abend ein eigenes, international aufgestelltes musika-lisches Dreamteam zusammen – stehen am 12. Mai, 19:30 Uhr, zwei Werke fast schon epischen Ausmaßes auf dem Pro-gramm, die jeweils auf ihre ganz eigene Weise »die Macht der Musik« in den Mittelpunkt stellen: Franz Schuberts Oktett F-Dur und Gustav Mahlers Symphonie Nr. 4 G-Dur.

Mozartclubnacht: Viola da Flamenco Nachdem die Mahagoni Bar beim Celloclubbing des vergange-nen Mozartfests aus allen Nähten platzte, bringt das Festival auch 2018 wieder Musikstile und Menschen zusammen, die eigentlich doch gar nicht zusammen gehören. Oder doch? Der Gambist Fahmi Alquai, Flamenco-Star Rocío Márquez und DJ Alejandro Barranco bringen am 12. Mai ab 23 Uhr gemein-sam die Katakomben zum Wackeln.

Die höchste Macht

Der Chor des Bayerischen Rundfunks (Foto: Astrid Ackermann), die Akademie für Alte Musik Berlin und Solist*innen (Lei-tung: Howard Arman) bringen zum Abschluss des Mozartfests ihre ganz eigene Vervollständigung von Mozarts großer Messe in c-Moll zur Aufführung. Kombiniert wird sie mit der Es-Dur Litanei Leopold Mozarts. Vater und Sohn beenden die »Macht-spiele« am 13. Mai, 18:30 Uhr, in der Basilika St. Ulrich und Afra mit einer Huldigung an Gott und die Liebe.

Weitere Infos zum Programm und zum Ticketvorverkauf finden Sie unter: www.mozartstadt.de

Kindgerechter Klang, kreative Schätze

Vom 13. bis 18. Mai, direkt im An-schluss an das Deutsche Mozartfest, lädt das Musikvermittlungspro-gramm der Stadt Augsburg, Mehr Musik!, zum zweiten Mal Kinder zwischen fünf und elf Jahren zum Kindermusikfest »Kling Klang

Gloria!«. Die Veranstaltungen ent-sprechen dem Kreativansatz des städtischen Vermittlungspro-gramms: Insbesondere Kinder

und junge Erwachsene sollen einen kreativen Umgang mit

Musik erlernen, Neugierde und Lust zum Ausprobieren von ungewöhnlichen oder experimentellen Klängen entdecken. Passend zum Thema des großen Ge-schwisterfestivals heißt das

Motto »Macht Spiele!«

»Kling Klang Gloria!« beginnt mit einem »vor-Spiel« der Bayerischen Kam-

merphilharmonie am 7. Mai. Das Konzert »Ich höre was, was du nicht siehst« lädt zum gezielten Hinhö-ren mit verbundenen Augen ins tim ein. Zu den Highlights des Kindermusikfestivals zählt das Eröffnungskonzert »Wunderkindreise« des FaksTheaters mit CD-Präsentation am 13. Mai im Kulturhaus abraxas. Erfinderisch und krea-tiv wird es in der »Klangschule« am 16. Mai: Bereits Mozart und dessen Zeitgenoss*innen spielten mit Klängen – dabei entstand die »Würfelkomposition«. Festivalteilnehmer*innen dürfen im abraxas eigene Kompositionsprinzipien erarbei-ten und anschließend präsentieren.

Die vielfältigen Angebote richten sich an alle Kinder, die Spaß am Hinhören, Zuschauen und Mitmachen haben – vor allem an Grundschulklassen. Wie schon im letzten Jahr waren innerhalb kürzester Zeit sämtliche Schulangebote ausgebucht. Karten gibt es nur noch für das Eröffnungskon-zert »Wunderkindreise«. Weitere Infos zum Programm unter: www.mozartstadt.de

Normalerweise wissen Konzertbesucher*innen, was sie erwar-tet. Ein klar festgelegtes Programm definiert die Erwartungs-

5. Mai, 19:30 Uhr, auf den ersten Blick Vertrautes: Bee-

thovens monumentale Streichquartette op. 130 und 133. Der Rest des Programms bleibt aber mysteriös. In welcher Weise Bekanntes und Unbekanntes miteinander verbunden werden,

Einen musikalisch-interaktiven Nachmittag gibt es am Schaezlerpalais.

Konzipiert vom Masterstudiengang Musikvermittlung/Konzert-Konzipiert vom Masterstudiengang Musikvermittlung/Konzert-Konzipiert vom Masterstudiengang Musikvermittlung/Konzertpädagogik und gestaltet von Studierenden und Dozent*innen des Leopold-Mozart-Zentrums reicht das Angebot vom Suchkon-

zeigt – ausgehend von Mozarts völlig unpolitischer und jugendlich-unbeschwer-

Vom 13. bis 18. Mai,schluss an das Deutsche Mozartfest, lädt das Musikvermittlungsprogramm der Stadt Augsburg, Musik!, zum zweiten Mal Kinder zwischen fünf und elf Jahren zum Kindermusikfest

Gloria!«. Die Veranstaltungen entsprechen dem Kreativansatz des städtischen Vermittlungsprogramms: Insbesondere Kinder

und junge Erwachsene sollen einen kreativen Umgang mit

Musik erlernen, Neugierde und Lust zum Ausprobieren von ungewöhnlichen oder experimentellen Klängen entdecken. Passend zum Thema des großen Geschwisterfestivals heißt das

Motto

»Kling Klang Gloria!« beginnt mit

»Keine Angst, das Mozartfest wird nicht po-litisch«, schreibt der künstlerische Leiter des Festivals, Simon pickel, im vorwort zum programm 2018 – eine Anspielung auf das Motto »Machtspiele – powerplay!«. Dieses Thema kommt nicht von ungefähr: Musik hat seit jeher eine enge verbindung zu den Mächtigen. zu zeiten Mozarts hatte sie dem Adel und der Kirche zu dienen. Bürgerliches Musizieren war gerade erst am Erwachen.

Als Komponist galt man nur etwas, wenn man einen prominenten höfischen oder kirchlichen Rang innehatte. Die »Stars« der Musikwelt spielten in den Hofkapellen von Wien, Berlin oder paris.

Mozart selbst konnte sich diesem zwang nicht entziehen und strebte nach einer Hof-komponisten- oder Hofkapellmeisterstelle an einem bedeutenden Fürstenhof – vergeb-

lich. Sein nicht gerade diplomatischer Cha-rakter und seine Unfähigkeit, sich unterzu-ordnen, trugen nachhaltig dazu bei. So blieb er »Freelancer«. Heute spielen die Weltstars nicht mehr (nur) für den Adel, sondern auch beim Deutschen Mozartfest, wo das publi-kum vom 4. bis 13. Mai unter anderem eine musikalische Reise an den Habsburger Hof in Wien und ins aufgeklärte und freigei-stige Sanssouci erwarten.

Sarah Christian und Maximilian Hornung präsentieren mit »Freistil« ein Festival im Festival – am 11. und 12. Mai im Kleinen Goldenden Saal.

Foto: Astrid Ackermann

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1. bis 31. Mai 2018theateR

Fugger-Express Ehrgeizige Eigenproduktion statt bekanntem Klassiker auf der Freilichtbühne: Mit dem Fuggermusical »Herz aus Gold« setzt André Bücker ein Ausrufezeichen.

a3kultur: Herr Bücker, mit über 2.000 Plätzen zählt die Freilichtbühne am Roten Tor zu den größten in Süd-deutschland – manche sagen sogar zu den schönsten. Wie ist Ihr Eindruck von der Spielstätte?André Bücker: Es ist eine besondere Bühne, nicht nur wegen ihrer Größe. Sie liegt mitten in der Stadt, was es in dieser Form nur sehr selten gibt. Hinzu kommt die historische Kulisse. So-wohl das Stück als auch die Inszenierung müs-sen dieser Dimension gerecht werden. Die Frei-lichtbühne erfordert einen großen Einsatz, gerade was Bühnenbild, Ausstattung und Tech-nik angeht. Wenn das gelingt, ist die Atmosphä-re wirklich einzigartig.

Für zwei Inszenierungen im martini-Park – die Oper »La forza del destino« und das Schauspiel »Peer Gynt« – zeichneten Sie in dieser Spielzeit selbst verantwort-lich. Hätte Sie die Arbeit auf der Freilichtbühne nicht auch gereizt?Ich habe in der Vergangenheit bereits auf gro- ßen Freilichtbühnen gearbeitet und zum Bei-spiel den »Hauptmann von Köpenick« oder den »Freischütz« inszeniert. Man muss aber dazu sagen, dass ich als Regisseur kein ausgewie-sener Musicalexperte bin – ein Genre, das einen ganz speziellen Zugriff erfordert. Ich glaube, das können andere besser als ich.

Nachdem das Theater Augsburg zuletzt Publikumsma-gneten wie »Blues Brothers« oder »Rocky Horror Show« am Roten Tor präsentierte, setzen Sie auf die Eigenpro-duktion »Herz aus Gold«. Wenn Neustart, dann richtig?Wie sagt man so schön: Für den ersten Ein-druck gibt es keine zweite Chance. Wenn man Duftmarken setzen möchte, muss man das in seiner ersten Spielzeit tun. Dass wir ein Musical in Auftrag gegeben haben, das spezifisch ein Augsburger Thema behandelt, hat durchaus etwas Programmatisches.

Die kurze Saison auf der Freilichtbühne bringt aber auch wirtschaftliche Erwartungen mit sich.Die Produktionen auf der Freilichtbühne gene-rieren bis zu 20 Prozent unseres Jahresum-satzes. Aus diesem Grund spielen wir auch wei-terhin ein Programm, das sich an ein möglichst breites Publikum richtet.

Ist »Herz aus Gold« als große Unbekannte dann nicht ein gewagtes Experiment?Nur auf den ersten Blick. »Herz aus Gold« ist ein spektakuläres Musical mit tollen Melodien für ein großes Orchester. Es bringt alles mit, was man sich an moderner Musiktheater-Unterhal-tung wünschen kann. Mit Chris Murray und Roberta Valentini konnten wir zwei absolute Wunschkandidaten für die Hauptrollen ver-pflichten. Beide gehören zu den großen Stars der Musicalszene. Sie sind nicht nur stimmlich fabelhaft, sondern auch charismatische Dar-steller, die die Bühne füllen können. Bislang zeigt sich: Das Interesse ist groß, der Vorverkauf läuft gut, durchaus vergleichbar mit den ver-gangenen Saisons.

Wie kam es zur Idee eines Fuggermusicals?Überall, wo ich tätig war, habe ich mich inten-siv mit der Stadtgeschichte auseinandergesetzt. Augsburg verfügt über ein reiches kulturelles Erbe, das geradezu dafür prädestiniert ist, sich mit Theaterprojekten anzudocken. Die Musi-

cals auf der Freilichtbühne sind beim Publi-kum sehr beliebt. Viele Klassiker wurden je-doch schon gespielt. Mit dieser Auswahl alle zehn Jahre von vorn zu beginnen, das ist mir zu langweilig. So zählt man dann relativ schnell eins und eins zusammen. Jakob Fugger ist ein Thema, das sinnlich sehr viel hergibt – allein schon aufgrund der Zeit, in der er gelebt hat. Mit Komponist Stephan Kanyar und Texter An-dreas Hillger habe ich bereits 2014 in Dessau ein großes historisches Musical zur Urauffüh-rung gebracht: »Casanova«. Da war der Schritt zu einer erneuten Zusammenarbeit kurz.

Vom Menschen Jakob Fugger, von seiner Persönlichkeit weiß man wenig. Wo knüpft »Herz aus Gold« an?Musicals leben von ganz bestimmten Kompo-nenten: Es braucht die große Liebesgeschichte, es braucht Konflikte, es braucht eine Handlung, die einen emotional packt. Gemeinsam haben wir eine Story entwickelt, die sich – wie Andre-as Hillger sagt – »an den Rändern der Realität« bewegt. Sie folgt dem Prinzip »So hätte es sein können«. Wir begleiten Jakob Fugger durch sein ganzes Leben. Nach seinem Aufenthalt in Vene-dig kommt er nach Augsburg zurück. Die neue Zeit, die er in Italien kennengelernt hat, ist hier noch nicht angebrochen. All die ökonomischen und politischen Aspekte, die Fugger geprägt haben, werden eine Rolle spielen, aber eben auch die Suche nach dem persönlichen Glück. Im Zentrum steht die Beziehung zu Sibylla, die wir mit einigen Wendungen und Wirrungen erleben werden.

Begriffe wie Macht, Reichtum und Einf luss bestimmen die Darstellung Jakob Fuggers. Postkoloniale Initiati-ven kritisieren eine einseitige Geschichtsschreibung, die Rolle der Fugger in den Zeiten des Kolonialismus werde beschönigt.In der Biografie Jakob Fuggers, in seiner wirt-schaftlichen und politischen Macht, liegen diese Aspekte natürlich mit drin. Dass dement-sprechend recherchiert und diskutiert wird, finde ich richtig. Ich glaube jedoch nicht, dass ein Open-Air-Sommermusical der richtige Ort

wäre, um das im Detail zu diskutieren. Eine reine Jubelfeier werden wir dem Publikum aber nicht präsentieren. Im Musical ist die Person Jakob Fugger durchaus fragil. »Herz aus Gold« versucht seine Biografie mit all ihren Brüchen nachzuzeichnen.

Wie lief die Zusammenarbeit mit der Familie Fugger?Wir haben früh den Kontakt gesucht. Der Fug-gerschen Stiftung war es wichtig, dass die histo-rischen Ebenen stimmen, ansonsten wurde der Kunst freie Hand gelassen. Das lief alles sehr konstruktiv. Auch vonseiten der Familie ist eine deutliche Vorfreude zu spüren.

Sehen Sie die Entwicklung neuer Werke – neben der Pf lege des klassischen Repertoires – als Kernaufgabe der Institution Stadttheater?Absolut. Eine lebendige Theaterkunst zu gestal-ten, die sich nicht nur nach der Quote richtet, die neue Perspektiven beleuchtet und Experi-mente wagt, ist eine elementare Aufgabe. Das ist im Übrigen auch ein Aspekt, wofür die Insti-tution Stadttheater finanziert wird.

Schlägt »Herz aus Gold« ein, wäre das Musical als augsburgspezifisches Stück geradezu prädestiniert für eine Fortsetzung.Ich bin durchaus risikofreudig, allerdings wer-den wir jetzt nicht eine weitere Freilichtbüh-nensaison nur »Herz aus Gold« zeigen, ohne die Resonanz des Publikums zu kennen. Das er-scheint mir dann doch zu wagemutig. Trotz-dem wäre es toll, eine Institution zu schaffen. Mein Traum ist es, auch in den kommenden Jahren einige Vorstellungen des Fuggermusi-cals auf die Bühne zu bringen.

Am 30. Juni feiert »Herz aus Gold« Weltpremiere auf der Freilichtbühne am Roten Tor. Weitere 20 Vorstel-lungen folgen zwischen dem 3. und 28. Juli. Alle Infos, Songpreviews und den Kartenvorverkauf zum Fugger-musical gibt es unter: www.theater-augsburg.de/herz_aus_gold

»Nach oben, nur immer nach oben. Ich selbst steh beim Aufstieg mir bei«, singt Chris Murray in einem der beiden vorab veröffentlichten Songs zu »Herz aus Gold«. Hoch hinaus möchte auch das Theater Augsburg mit dieser Eigenproduktion, die am 30. Juni Weltpremiere auf der Freilichtbühne am Roten Tor feiert. Im Mittelpunkt des von Stephan Kanyar komponierten und von Andreas Hillger geschriebenen Musicals steht Jakob Fugger. In einer Inszenierung von Holger Hauer blickt das Stück unter die kostbar bestickte Goldhaube, mit der Albrecht Dürer den Kaufmann einst porträ-tierte. Intendant André Bücker begeht mit diesem ambitionierten, groß angelegten projekt den Abschluss seiner ersten Spielzeit in Augsburg. patrick Bellgardt traf den Theaterchef und sprach mit ihm über die anstehende Freilichtsaison.

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Wenn man Duftmarken setzen möchte, muss man das in sei-ner ersten Spielzeit tun.

Im Musical ist die Person Jakob Fugger durchaus fragil. ›Herz aus Gold‹ versucht seine Biografie mit all ihren Brüchen nachzuzeichnen.

Überall, wo ich tätig war, habe ich mich intensiv mit der Stadtgeschichte auseinandergesetzt.

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Theater ist sein DingNeue Erzählweisen, neue Spielstätten, neues Publikum:

André Bückers erste Spielzeit als Intendant des Theaters Augsburg neigt sich dem Ende zu. Ein Ein- und

Ausblick von Bettina Kohlen

André Bückers Büro ist ziemlich unspektakulär und recht klein. Doch es hat einen gewaltigen Pluspunkt: Es liegt im martini-Park, in unmittel-barer Nähe zur Spielstätte, der Heimat des Thea-ters Augsburg für die nächsten Jahre. Seit eini-gen Wochen arbeiten der Intendant und viele Mitarbeiter nicht mehr in der Innenstadt, son-dern in der industriellen, etwas rauen Atmo-sphäre des Industriegeländes, die gut zu Bückers theatralem Ansatz passt.

»Ich wollte immer zum Theater«, sagt Bücker, dem bereits als Student der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften klar war, dass er Thea-terregie machen würde. Das hat er »von der Pike auf« gelernt. An großen und kleinen Häusern, auf regulären Bühnen oder an ganz speziellen Orten wie Kirchen hat er mittlerweile mehr als 80 Stücke auf die Bühne gebracht. Darunter waren Erstaufführungen ebenso wie Bewährtes, Sperriges und Klassiker, viel Goethe. Auch als Intendant in Augsburg wird er in jeder Spielzeit zwei eigene Produktionen zeigen, einmal Sprechtheater, einmal Musiktheater.

Aktuell ist im martini-Park seine Inszenierung der Verdi-Oper »La forza del destino« zu sehen. Das Geschehen hat Bücker ins Milieu lateiname-rikanischer Drogenbosse verlegt. Für ihn eine lo-gische Konsequenz, wenn man die Geschichte durchdenkt und Assoziationen zulässt: Im Kern steht eine Rachegeschichte, mit viel blutrüns- tiger Ehre, aus archaischen Machtstrukturen mit einer eigenen Bestrafungskultur entsteht wilde, verblendete Wut. Genau dies gibt (oder gab) es unter anderem in Kolumbien mit seiner die Ge-sellschaft massiv beeinflussenden Drogenmafia. Ein weiterer Aspekt ist die in der Oper vorhan-dene indigene Komponente. Der neobarock- kitschige Lebensstil der Drogenbarone mit all seiner Arroganz und Enge spiegelt sich im Büh-nenbild wider. Doch Kolumbien bedeutet nicht nur Gewalt, es hat auch Gabriel García Márquez und den magischen Realismus, diese spezielle Art, sich mit dem Leben auseinanderzusetzen. Und nein, die Idee, das Ganze als Traum der Leo-nore zu erzählen, ist für Bücker keine den tech-nischen Gegebenheiten geschuldete pragma-tische Entscheidung, sondern inhaltlich notwen-dig. Leonores Traum ist auch ihr Trauma – denn an der unabsichtlichen Tötung ihres Vaters ist sie schließlich nicht ganz unschuldig … Nicht jedem Zuschauer mögen sich all diese Facetten offenba-

ren – kein Problem für Bücker, der ein Zuviel an Erklärung im Theater immer schwierig findet. Ist schließlich keine Schule …

Eine Soap-Opera im Fernsehen heißt nicht ohne Grund so – doch neue Erzählweisen, wie sie in Netflix-Serien angewandt werden, beeinflussen auch die Erzählweisen des Theaters. Bücker weist darauf hin, dass dieser Input gerade die Theaterar-beit verändert, so wie in den Neunzigern die Filme von Quentin Tarantino. Konkret setzt er auf ein umfassendes Videokonzept im Kontext seiner Arbeit, gern auch zusammen mit Videokünstlern. Dies will er jedoch nicht als »Bebilderung« des je-weiligen Werkes verstanden wissen, vielmehr als

Giuseppe Verdis Oper »La forza del destino« in einer Inszenierung von André Bucker ist noch am 11., 13. und 25. Mai im martini-Park zu sehen. (Foto: Jan-Pieter Fuhr)

elementaren unverzichtbaren Bestandteil. Selbst Filme drehen möchte er aber nicht, die Branche scheint ihm ein wenig suspekt. Bücker schätzt den intensiven Austausch am Theater.

Das Theater im martini-Park ist natürlich nicht mit einem konventionellen Bau zu vergleichen, doch es verfügt über eine recht große Bühnen-fläche, eine erstaunlich gute Akustik und eine hervorragende Sicht auf allen Plätzen, ohne tote Winkel. Mit allem anderen muss man leben, muss, so Bücker, »auf den Raum eingehen, den man hat«. Dies beeinflusst natürlich bereits im Vorfeld Spielplan und Konzeption. Ja, der Inten-dant mag den Standort, auch wenn Theater und

Situation nicht perfekt sind und noch an ver-schiedenen Schrauben gedreht wird. Mit Kritik kann er leben, »gemeckert wird immer«. Wie mancher Neubürger hat auch Bücker registriert, dass für den Augsburger in der Regel das Glas eher halb leer als halb voll ist. Ihn persönlich haben jedoch eher positiv überraschte Reakti-onen zum martini-Park erreicht.

Ab dem Herbst wird auch im Gaswerk gespielt, zunächst im Kühlergebäude, bevor am 12. Janu-ar die neue Brechtbühne eröffnet wird. Nach der letzten Vorstellung in der bisherigen Brechtbüh-ne am 23. Juni wird die dortige Einrichtung ausgebaut und im Gaswerk installiert, der Thea-terstandort in der Innenstadt hat dann für die nächsten Jahre große Pause. Das Theater konzen-triert sich in dieser Zeit auf seine beiden Haupt-standorte: Musiktheater, Orchester und Verwal-tung sitzen im martini-Park, Schauspiel und Ballett residieren im Gaswerk.

Mittlerweile haben sich solide Abläufe etabliert, drei Sparten werden bedient. Bücker sagt, er hätte keinen Plan B in der Schublade gehabt, war überzeugt, es würde funktionieren. Hat es ja auch. Er ist stolz darauf, dass es – zwar nicht reibungslos – geklappt hat, auch dank des Kul-turreferats. Doch er wundert sich, dass öffent-lich nicht gewürdigt wird, welch großartige Leistung es ist, in kurzer Zeit ein solches Theater hinzustellen. Das bedeutet enorm viel Arbeit und ist keineswegs selbstverständlich.

So reizvoll die neuen Spielstätten sind, schätzt der Intendant dennoch ein Theater im Herzen der Stadt, das, wenn es einmal fertig ist, ganz andere Möglichkeiten bieten wird. Doch zunächst freut er sich auf die neue Spielzeit (Präsentation am 15. Mai), dann wird auch das kurzfristig geschrumpf-te Musiktheater-Ensemble auf zehn Sänger*innen anwachsen. Statt »Sinnsucht« lautet das Motto, das sich parallel und zusammen mit dem Spiel-plan entwickelt hat, nun »Geistzeit«. Die pinkfar-bene Ananas, neues Logo des Theaters Augsburg, das sich schnell als guter Coup erwiesen hat, bleibt. Welche Assoziation das rosa Ding auch hervorrufen mag – Obst, Zirbelnuss oder Hand-granate –, Hausherr Bücker findet das Logo per-fekt: »Genau wie das Theater, außen stachelig, innen saftig. Nicht ganz glatt, aber sinnlich.«

www.theater-augsburg.de

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1. bis 31. Mai 2018klassik

KLASSIK IM MAIDI 01.05. LEopoLD MozART zENTRUM – Musik für Schlagwerksolo und -ensemble 19:30 MI 02.05. UNIvERSITäTSBIBLIoTHEK AUGS-BURG – Klingende Bibliothek: 30 Minuten Kam-mermusik 17:00 | BARMHERzIGE SCHWEST-ERN voM HL. vINzENz voN pAUL – A-cappella-Konzert: Hear My Prayer 20:00 | NERUDA – Gitarrenabend: Werke von F. Sor, J. S. Bach & A. Barrios 21:00 Do 03.05. LEopoLD MozART zENTRUM – Mu-sik für Violine 19:30 | CINEpLEX AICHACH – Live-Übertragung aus dem Royal Opera House: Manon 20:15 FR 04.05. HEILIG KREUz – Eröffnungskonzert des Mozartfestes: Musik für die Mächtigen I 19:30 | LEopoLD MozART zENTRUM – Musik für Violoncello 19:30 SA 05.05. ST. ANNA – Musica laetitia e comes me-dicina dolorum 19:00 | KLEINER GoLDENER SAAL – Belcea Quartet: Erwartungsmacht (Mo-zartfest) 19:30 | ST. ANToN – A-cappella-Kon-zert: Hear My Prayer 20:00 So 06.05. MoRITzKIRCHE – Orgelmesse und Or-gelmatinée 10:00 | SCHAEzLERpALAIS – Erleb-nistag: Machtmusikspiele (Mozartfest) 11:00 | ST. ANToNIUS-KApELLE – Stefan Barcsay: Shikantaza 17:00 | KLEINER GoLDENER SAAL – bayerische kammerphilharmonie: un-er-hört. Eine kleine Machtmusik (Mozartfest) 18:00 Mo 07.05. LEopoLD MozART zENTRUM – 8. Jo-hann-Andreas-Stein-Wettbewerb 10:00 | KoN-GRESS AM pARK – 7. Sinfoniekonzert der Augs-burger Philharmoniker: Jazz! 20:00 DI 08.05. KoNGRESS AM pARK – 7. Sinfoniekon-zert der Augsburger Philharmoniker: Jazz! 20:00 MI 09.05. KLEINER GoLDENER SAAL – Dorothee Oberlinger: Musik für die Mächtigen II. Sans-souci (Mozartfest) 19:30 Do 10.05. GoLDENER SAAL – Das Mächtige Häuflein: Sarah Christian & Augsburger Phil-harmoniker (Mozartfest) 11:00 | RATHAUS AUGSBURG – Die besten Fortepianos, die man kennt: 1. Johann Andreas Stein Symposium 14:00 | pARKTHEATER – Peter Simonischek & Franui: Ohn’Machtsmusik. Ennui (Mozartfest) 19:30 | LEopoLD MozART zENTRUM – Kam-mermusik mit Gitarre 19:30 FR 11.05. RATHAUS AUGSBURG – Die besten For-

tepianos, die man kennt: 1. Johann Andreas Stein Symposium 09:00 FR 11.05. KLEINER GoLDENER SAAL – In den Fängen der Macht: Freistil I (Mozartfest) 19:30 SA 12.05. KLEINER GoLDENER SAAL – Die Macht der Musik: Freistil II (Mozartfest) 19:00 | BARFÜSSER KIRCHE – 9. Akademiekonzert: Soli Deo Gloria 20:00 | MAHAGoNI BAR – Mozart-Clubnacht: Viola da Flamenco (Mozartfest) 23:00 So 13.05. ABRAXAS – Kling Klang Gloria! Eröff-nungskonzert mit CD-Präsentation: Wunder-kindreise (Mozartfest) 11:00 | SINGoLDHAL-LE BoBINGEN – Kammerorchester Bobingen: Heitere Klassik 15:30 | BASILIKA ST. ULRICH UND AFRA – Chor des Bayerischen Rundfunks & Akademie für Alte Musik Berlin: Die höchste Macht (Mozartfest) 18:30 MI 16.05. ABRAXAS – Kling Klang Gloria: Klang-schule. Tonspiele (Mozartfest) 18:30 | GoLD-ENER SAAL – Master-Recital Trompete 19:00 FR 18.05. SCHAEzLERpALAIS – Kling Klang Glo-ria: Nur für Adleraugen, ein Suchkonzert (Mo-zartfest) 08:30 | ABRAXAS – Kling Klang Glo-ria: Spielwiese (Mozartfest) 10:00 | MozARTHAUS – Kammermusik: Gitarre und ? 19:30 | LEopoLD MozART zENTRUM – Cojoca-riu & Cervino: Liederabend 20:00 SA 19.05. LEopoLD MozART zENTRUM – Kla-viermusik zu vier Händen 20:00 | pARKTHE-ATER – Opernnacht im Mai 20:00 So 20.05. pARKTHEATER – Opernnacht im Mai 15:00 | LEopoLD MozART zENTRUM – Goldene Zeiten der Klavierliteratur, Teil I 19:00 Mo 21.05. ST. ANNA – Matinée: Musik und Text zu Pfingsten 11:00 FR 25.05. LEopoLD MozART zENTRUM – Schu-mann-Symposium II: Rosen, Mond und Nachti-gallenfrikassee 10:00 | MITTLERE MÜHLE BoB-INGEN – Romantik und Jazz im Fluss 19:30 SA 26.05. LEopoLD MozART zENTRUM – Schu-mann-Symposium II: Rosen, Mond und Nachti-gallenfrikassee 10:00 So 27.05. LEopoLD MozART zENTRUM – Schu-mann-Symposium II: Rosen, Mond und Nachti-gallenfrikassee 17:00 DI 29.05. LEopoLD MozART zENTRUM – Musik für Flöte 19:30 Do 31.05. LEopoLD MozART zENTRUM – 6. mu-sikalische Sommernacht 20:30

Stabwechsel beim SJSO

Allan Bergius, der das Schwäbische Jugendsinfonieor-chester seit Herbst 2012 geführt hat, übergab den Takt-stock im April an Carolin Nordmeyer. Der Münchner musste das Dirigat aus familiären Gründen abgeben. Ehrendirigent Christian Phyrr hatte Nordmeyer dem Bezirk Schwaben für den Chefposten vorgeschlagen. Ihre klingende Visitenkarte hinterließ sie zwischen 2009 bis 2016 am Theater Augsburg. Dorthin führte sie ein Engagement als Zweite Kapellmeisterin und Assi-stentin des GMD. Daneben gilt ihre große Leidenschaft der musikalischen Arbeit mit Amateuren und Jugend-lichen. Das erste Ergebnis ihrer Arbeit mit dem SJSO gibt es bei den Herbstkonzerten in der Schulaula Babenhausen (14. September), in der Kirche St. Georg Nördlingen (15. September) und im Kongress am Park in Augsburg (16. September). Auf dem Programm stehen Werke von Mendelssohn Bartholdy und Haydn. Am 13. September wird zudem eine Bläserenade im Kaisersaal Ottobeuren präsentiert. www.sjso.de

Ungewöhnlicher Liederabend

Der Tonkünstlerverband Augsburg-Schwaben lädt am 18. Mai, 20 Uhr, zu einem Liederabend ins Leopold-Mozart-zentrum. Radu Cojocariu (Foto), Bassbariton, und Adriana Cervino, Klavier, interpre-tieren Werke von George Enescu, Ivan Eröd, Richard Heller, Horia Surianu und Carmen Maria Carneci. Weitgehend osteuropäische Komponisten mit engem Bezug zu Österreich und Deutschland prä-gen das Programm der beiden rumänisch-stämmigen Künstler. Der preisgekrönte Sänger (Theater Freiburg, Salzburger Festspiele, Natio-naltheater Mannheim) gestaltet mit der Pianistin, die unter anderem in Frankfurt bei Leonard Hokanson studierte, ein hierzulande unge-wöhnliches Konzertprogramm, zu dem auch Werke des Augsburger Komponisten und Hochschuldozenten Richard Heller gehören (vier Lieder nach Gedichten aus der »Kriegsfibel« von Brecht, darunter zwei Uraufführungen). www.tkva.de/konzerte

Wanderung durch die Tokkaten-Welt

Roland Götz, Chef des Augsburger CD-Labels studio XvII, bringt am 10. Juni sein Programm »Tokkaten-Korso« auf dem Spinett zu Gehör. Die Tokkata ist ein Kind der Tastenmusik-Familie. Ihre Ursprünge liegen in der venezianischen Spätrenaissance. Bis in den Spätbarock macht die Symbio-se ausufernder Phantasie und strenger Logik den Reiz der Tokkaten aus. Im barocken Rom wird dies in Frage gestellt. Über Neapel bahnt sich die Glut spanischer Emotionen einen Weg in das Schaffen. Gefragt ist nun nicht mehr orientalischer Fluss – gefragt sind Affekte, Kontraste und Verklärung. Weggefährten auf Götz’ Wanderung durch die Welt italienischer Tokkaten sind Andrea Gabrieli, Claudio Merulo, Girolamo Frescobaldi, Michelangelo Rossi und Bernardo Pasqui-ni. Der Beginn ist um 19 Uhr in St. Anna. www.studio-xvii-augsburg.de

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Foto: Radu Cojocariu

Foto: Christina Bleier

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1. bis 31. Mai 2018 klassik

KONZERTEKONGRESSE EVENTSKONGRESS AM PARK AUGSBURG

MITTWOCH

SAMSTAG / SONNTAG

DIENSTAG

SONNTAG

SONNTAG

15

18/19

21

26

26JANUAR

JANUAR

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JANUAR

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WIENER JOHANN STRAUSS KONZERT-GALA SEID UMSCHLUNGEN MILL IONEN…Eine Auslese an populären Schmankerln und begehrten Raritäten in erstklassigen Interpretationen der K&K Philharmoniker und des Österreichischen K&K Balletts.

TRAUMFABRIK TRAUMFABRIK TRAUMFABRIK DAS PHANTASTISCHE SHOWTHEATEREine traumhafte Mischung aus Akrobatik, Tanz, Theater, Comedy, Musik und Mitmach- Aktionen voller Phantasie und Lebensfreude – zum Staunen, Lachen, Träumen.

MICHL MÜLLER »SCHLUSS! AUS! FERTIG!« – DER JAHRESRÜCKBLICKEin Pointen-Marathon durch sämtliche Skandale, Bild-Schlagzeilen und Ereignisse des Jahres mit Vollgas durch 365 Tage Nachrichten aus Politik, Sport und Gesellschaft.

GREGORIAN MASTERS OF EPIC CHANTSSie sind mystisch, magisch, bewegend und ihre Konzerte ein Gänsehautgarant. Die zwölf Sänger aus England verneigen sich vor den größten Filmmusiken.

ERLESENE ORTE – LITERATURREIHE STANISLAW LEM UND HL. FRANZ VON ASSISIEin Fest der Literatur mit Stefan Schön als Leser: ungewöhnliche Texte an außerge-wöhnlichen Orten – das Stuhllager, das Dach oder der Heizungskeller werden aufgesucht.

INFO@KONGRESS–AUGSBURG.DEWWW.KONGRESS–AUGSBURG.DE

Montag/Dienstag

augsburger PhilharMoniker Sinfoniekonzert »JAzz«

07/08

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22Dienstag

Mai

Mai /Juni

18/ 19Freitag/saMstag

ForuM hebaMMenarbeit 2018Der kongreSS für hebAmmen

31–02

MoDular Festival 2018DAS PoP- unD JugenDfeStiVAl

Donnerstag–saMstag

Klassik auf Schloss Höchstädt

Schüler*innen und Dozenten der Berufsfachschule für Musik Krumbach konzertie-ren am 5. Mai, 19 Uhr, auf Schloss Höchstädt. Beim Kon-zert »Bühne frei« bieten Solist*innen, Vokal- und Instru-mentalensembles sowie der Chor der BFSM eine abwechs-lungsreiche musikalische Farb-palette – sowohl für Liebhaber von klassischer Musik als auch für Fans von Jazz und Pop. www.bfsm-krumbach.de

Das Goldmund Quartett (Foto: Nikolaj Lund) gilt als eines der besten Streichquartette seiner Generati-on, seine Mitglieder zählen zu den bedeutendsten Nachwuchsmusiker*innen Deutschlands. Seit dem Debüt im Münchner Prinzregententheater ist das Ensemble neben seiner regen Konzerttätigkeit gerngesehener Gast internationaler Festivals. Am 12. oktober, 19 Uhr, gastiert das Quartett auf Schloss Höchstädt. Auf dem Programm stehen Werke von Haydn, Schostakowitsch und Brahms. www.hoechstaedt-bezirk-schwaben.de

Volles Programm bei den Domsingknaben

Die kommenden Monate halten für die Augsburger Domsingknaben und Domkapellmeister Reinhard Kammler einige spannende Konzerttermine bereit. Am 5. Mai, 17 Uhr, gastiert der Kammerchor im Münster St. Georg in Dinkelsbühl. Anlass ist der 250. Geburts-tag des Priesters und Schriftstellers Christoph von Schmid. Am 10. Juni laden die Knaben von 11 bis 16 Uhr zum Tag der offenen Tür ins Haus St. Ambro-sius. Besucher*innen können einen Ein-druck der verschiedenen Ensembles gewinnen. Bei den Domsingknaben er-halten musikbegeisterte Jungen ab fünf Jahren im Rahmen einer umfassenden musikalischen Grundausbildung eine fundierte Stimmerziehung. Im Rahmen der »Konzerte im Fronhof« (lesen Sie hierzu auch Seite VIII) singt der Kammerchor Mozarts »Zauberflöte«. Zwei Termine sind für die Opern-gala angesetzt: 20. und 22. Juli.Auch der Ausblick in den Herbst lohnt sich: Vom 28. bis 30. September findet das Festival der Aug-sburger Domsingknaben in der Frauenkirche Günzburg statt. Gemeinsam mit dem Residenz-Kammerorchester München erklingen unter anderem Werke von Mozart und Haydn sowie Georg Friedrich Händels »Messiah«. Der Vorverkauf läuft. Weitere Infos unter: www.augsburger-domsingknaben.de

Shikantaza zur Einkehr

Am 6. Mai von 17 bis 20 Uhr erklingt alle halbe Stunde die Komposition »Shikantaza« des Schlag-zeugers Stefan Blum, in der Augsburger St. Anto-niuskapelle, Dominikanergasse 5. Das Werk für Gitarre, Tamtam, Holzblock und Klangschalen wird gespielt von dem Gitarristen Stefan Barcsay. Das Stück dauert etwa sieben Minuten, danach ist Zeit für Ruhe, Meditation und Einkehr. Der Eintritt ist frei, um eine Spende zur Deckung der Unkosten wird gebeten. www.stefan-barcsay.de

Die Fugger und Spanien

In diesem Jahr widmet sich die Reihe »Die Fug-ger und die Musik« den Klängen Spaniens. Einer der Höhepunkte im Programm ist das Konzert am 26. Mai, das Spaniens Barockmusik in den Goldenen Saal bringt: Arien und Duette von Juan Hidalgo, José Marín, Sebastián Durón, Georg Friedrich Händel, Domenico Scarlatti und anderen. Im authentischen Umfeld des normalerweise nicht öffentlich zugänglichen Turnierhofs in den Fuggerhäusern sind am 18. Juli Flamenco und Tango Nuovo des Ensem-bles »Tango 4mation« zu hören. Streichtrio trifft Konzertgitarre. Alle Termine unter: www.augsburg-tourismus.de

Museumstag im Mozarthaus

Zum Internationalen Museumstag am 13. Mai öffnet das Mozarthaus seine Pforten zu einem speziellen Programm: Geschichten rund um Leopold Mozart und um seine Heimatstadt erfahren junge Besucher*innen jeweils um 11 und 15 Uhr. Mit kleinen musikalischen Aktionen tauchen sie ein in die Zeit des 18. Jahrhunderts. Wer Lust hat, sich im Stil der Mozarts zu kleiden – Jabots (Barockkrägen), Perücken und anderes sind vorhanden. Zur Erinnerung erhalten die Kinder ein Mozartbüchlein und eine Überraschung. Um 16 Uhr ist zudem Stephanie Knauer am Hammerflü-gel im Steinsaal zu hören. Unter dem Titel »In fremde Fußstapfen – musikalische Vorbilder im 18. Jahrhundert« gibt die Pianistin Klavierwerke der Musikerfamilien Bach und Haydn zum Besten. www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de/mozarthaus

Die nächsten Termine im Mozarthaus:

SA 12.05. Stephanie Knauer lädt ein: Programm »Berliner Blau«, mit Viktor Töpelmann (Viola da gamba/Violoncello) 19:00FR 01.06. Made by Augsburg: Deniz Ayşe Birdal (Cello) & Maria Roters (Hammerflügel) 19:00SO 03.06. Made by Augsburg: Nathalie Schmalhofer (Violine) & Gottfried Hefele (Hammerflügel) 11:00FR 29.06. Made by Augsburg: Simon Luethy (Violine) 19:30

Foto: Wolfgang Mengel

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1. bis 31. Mai 2018koNzeRte iM fRoNhof

Exquisite Stimm- und KlangkulturDas 20. Open-Air-Festival »Konzerte im Fronhof« präsentiert vom 20. bis 22. Juli hochkarätige Stamm- und Stargäste in einem

Jubiläumsprogramm, das »zaubert und flötet«, Mozart, Bruch und Beethoven, aber auch Jazz und Weltmusik vereint

Ausnahmsweise steht diesmal der dringende Hinweis auf einen rechtzeitigen Ticketerwerb am Anfang. Die Empfehlung von Wilhelm F. Walz (Foto oben), dem künstlerischen Leiter des weit über die Region hinaus bekannten Klassik-festivals, kommt nicht von ungefähr: »Unser Publikum hat die Konzerte im Fronhof nicht nur sehr gut angenommen, es ist regelrecht heiß auf unserer großartiges Jubiläumspro-gramm 2018.« Kein Wunder, denn das erlesene Open Air Klassikfestival vor der zauberhaften Kulisse der spätbarocken ehemals fürstbischöf-lichen Residenz rückt seit seinem Start im Jahr 1999 nicht nur Augsburgs Bedeutung als ein-zige deutsche Mozartstadt virtuos in den Fokus, sondern profiliert sich im Rahmen der konzer-tant aufgeführten Opern als Hotspot exquisiter Stimm- und Klangkultur.

Bei diesem feinen, aber nicht elitären Klassik- festival stimmt irgendwie alles, was im Übrigen auch der ansprechende Webauftritt www.konzerte-im-fronhof.de widerspiegelt. Auf die konzertante Oper und eine klassische Orchester-gala folgen unterhaltsame Abstecher in den Jazz oder seit drei Jahren auch in die Sphären der Weltmusik in Kooperation mit dem Friedensbü-ro der Stadt Augsburg. Ein Meisterklassenpodi-um, das mit der Uni Augsburg und dem LMZ or-ganisiert und vom jeweiligen Artist in Residence (in diesem Jahr ist es Teresa Schwamm) geleitet wird, rundet das erlebnisreiche Konzertevent ab.

Es scheint, dass Mozart Vater und Sohn ihre Hände schützend über den Fronhof halten. Oder liegt es gar an den begeistert involvierten drei Schirmherren, namentlich dem Regierungsprä-sidenten Karl Michael Scheufele, dem Bezirks-tagspräsidenten Jürgen Reichert und OB Dr. Gribl, dass in der Vergangenheit selbst das Wet-ter mitspielte? So musste die evangelische Heilig-Kreuz-Kirche, die als akustisch formidable Aus-weichspielstätte fungiert, bislang erstaunlich selten in Anspruch genommen werden.

Konstanter Erfolg kommt dennoch nicht von al-lein. Violinist und Dirigent Wilhelm F. Walz ist ein souveräner und seriöser Netzwerker, der bei der aufwendigen Programmgestaltung mit lan-gem Vorlauf neben der eigenen musikalischen Expertise seine weitreichenden internationalen Kontakte ausschöpft. Seit dem dritten Festival-jahr ist das renommierte Orchester SUK-Sym-phony Prag unter seiner Leitung als Residenzor-chester und musikalischer Botschafter zu Gast. Auch die Augsburger Domsingknaben und in diesem Jahr erstmals der preisgekrönte Münch-ner via-nova-chor bereichern die Konzerte.

Was das Engagement arrivierter Sänger oder die Entdeckung neuer Talente betrifft, vertraut Walz auch auf die Empfehlungen von Kollegen, wie etwa dem Bariton und »Stammgast« Johannes Martin Kränzle, oder auf die Zusammenarbeit mit professionellen Sängeragenturen wie der Wie-ner Opera4u. Er verortet das erfolgreiche Gelin-

gen der Klassikreihe auf fünf tragfähigen Säulen, die mittlerweile die Planungssicherheit erheblich erhöhen. Allem voran ist es das treue, aufgeschlos-sene Publikum, dann die verlässliche und wert-volle Förderung durch Sponsoren, ergänzt durch das enorme Engagement ehrenamtlicher Mitar-beiter und die professionelle, reibungslos funktio-nierende Organisation des veranstaltenden Ver-eins Konzerte im Fronhof e.V. (seit 2017).

Last but not least betont Walz die von großer ge-genseitiger Wertschätzung getragene künstle-rische Zusammenarbeit. »Es ist ein wirkliches

Geben und Nehmen«, so Walz, das die von ihm gewünschte Ernsthaftigkeit des Musizierens auf höchstmöglichem Niveau ermöglicht. Dieses pro-fessionelle Teamwork auf allen Ebenen garantiert natürlich auch im Jubiläumsjahr ein beeindru-ckendes musikalisches Feuerwerk. Die hochran-gig besetzte »Zauberflöte« (vgl. Kasten) zur Eröff-nung und am Finaltag, die Orchestergala, die Beethovens 9. Sinfonie mit dem Doppelkonzert für Klarinette und Viola von Max Bruch (Teresa Schwamm sowie Daniel Gurfinkel als So-listen) vereint, sowie die Hommage an Michael Jackson, die der Jazztrompeter Rüdiger Baldauf

mit seinem Ensemble präsentiert, dürften erneut für maximalen musikalischen Genuss sorgen. Die regionale Note steuern in bewährter Güte diesmal Walter Bittner, Daniel M. Eberhard, Ste-phan Holstein und Uli Fiedler als Zakedy Music mit dem »Exyl«-Programm bei. (Renate Baumiller-Guggenberger)

Das Jubiläumsprogramm der Konzerte im Fronhof

FR 20.07., 20 Uhr So 22.07., 19 Uhr Fronhof: operngala »Die zauberflöte«

Solisten: u.a. Ulrich Reß, Andreas Macco, Angelo Pollak, Sharleen Joynt, Marie Heeschen, Till von Orlowsky, Lena Hasel-mann, Jacques Malan (Erzähler) Solisten und Kammerchor der Augsburger Domsingknaben (Leitung: Reinhard Kamm-ler); SUK-Symphony Prag; musikalische Lei-tung: Wilhelm F. Walz

So 22.07. 11 Uhr Fronhof: orchestergala

Max Bruch: Doppelkonzert für Klarinette und Viola op. 88 / Romanze für Viola und Orchester op. 85, Ludwig v. Beethoven: Sin-fonie Nr. 9 Solisten: Teresa Schwamm (Viola) und Dani-el Gurfinkel (Klarinette); Brit-Tone Müllertz, Bea Robein, Tobias Haaks, Johannes Martin Kränzle; via-nova-chor München (Einstudie-rung: Kerstin Behnke); SUK-Symphony Prag; musikalische Leitung: Wilhelm F. Walz

So 22.07. 11 UhrFronhof: Jazz meets Classic

»Rüdiger Baldauf Jackson Trip« mit Rüdiger Baldauf (Trompete), Thomas Heinz (Drums), Marius Goldhammer (Bass), Christian Frent-zen (Keyboards)

So, 22.07. 10 bis 14 UhrLeopold-Mozart-zentrum:

Meisterklassenpodium

Internationale Meisterklasse für Viola mit Teresa Schwamm. In Kooperation mit der Universität Augsburg. Zuhörer sind herzlich willkommen!

So, 22.07. 16:30 UhrFronhof: Augsburger Friedensfest meets

Konzerte im Fronhof

»Exyl« mit Zakedy Music: Walter Bittner, Daniel M. Eberhard, Stephan Holstein, Uli Fiedler Duo für Türkische Musik mit Öykü Şensöz, Şeref Dalyanoğlu

Fotos: Friends Media Group