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Identität und Innovation Stuttgarter Kultur- und Medienbericht 2012 Berichtszeitraum 2010/11

Identität und Innovation - Stuttgart

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Identität und InnovationStuttgarter Kultur- und Medienbericht 2012Berichtszeitraum 2010/11

Identität und InnovationStuttgarter Kultur- und Medienbericht 2012Berichtszeitraum 2010 /11

Inhaltsverzeichnis

Vorworte 4 Kultur-Perspektiven Dr. Susanne Eisenmann, Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport der Landeshauptstadt Stuttgart 6 Stuttgart: Kultur pur Susanne Laugwitz-Aulbach, Leiterin des Kulturamts der Landeshauptstadt Stuttgart

Kulturetat 10 Kulturetat

Kulturamt 16 Gliederung des Kulturamts 18 Abteilung Verwaltung (41-1) 20 Stadtarchiv Stuttgart (41-2) 32 Stadtbibliothek Stuttgart (41-3) 44 Stuttgarter Philharmoniker (41-4) 50 Stuttgarter Musikschule (41-5) 60 Carl-Zeiss-Planetarium (41-6) 68 Abteilung Kulturförderung (41-7) 70 Theater und Tanz 78 Musik 92 Bildende Kunst 100 Literatur 105 Film und Medien 109 Internationale Kulturstadt Stuttgart 116 Bildung 118 Wissenschaft und Hochschulen 122 Museen 125 Stadtteile – Heimat – Vereine 128 Arbeit für Zielgruppen 130 Soziokultur 132 Kirchen und Religionsgemeinschaften 134 Stadtmuseum (41-8) 146 Kulturpädagogik und Sonderaufgaben (41-KP) 148 Museumspädagogischer Dienst (mu*pä*di) (41-KP 3) 152 Kulturvermittlung (41-KV)

Anhang 156 Kultur im Dialog – Zwischenbericht 166 Deckungsring der Abteilung Kulturförderung 180 Zusammensetzung von Gremien und Jurys 184 Kultur in Stuttgart – Skizze zum nicht geförderten Bereich 208 Impressum

r Kultur-Perspektiven 54 Kulturamt Stuttgart

r Kultur-Perspektiven

Im Zweijahres-Rhythmus erscheint der von der Kultur-verwaltung erstellte Kultur- und Medienbericht. Er dient als Bestandsaufnahme: es wird auf Geleistetes zurückgeblickt, Ziele und Perspektiven werden formu-liert sowie Defizite und Schwachpunkte benannt. Den Bürgerinnen und Bürgern, der Politik, aber auch der örtlichen und über-

regionalen kulturinteressierten Öffentlichkeit gibt der Kultur- und Medienbericht zum einen Rechenschaft über die aktuelle Kulturarbeit in Stuttgart – einem Kultur-standort, der zahlreiche national und international anerkannte Kultureinrichtungen und Festivals vorweisen kann. Zum anderen zeigt der Bericht aber auch auf, inwieweit es möglich ist, durch Kulturförderung Impulse für neue Entwicklungen zu geben und Modernisierungs-prozesse anzustoßen.

Schon ein erstes Blättern im Kulturbericht zeigt es: Stuttgart bietet Kultur in einer Fülle und Qualität, die beeindrucken kann. Ein vertiefter Blick in den Bericht gibt Aufschluss über die Verwendung der Kulturfördermittel und macht unterschiedliche Förderstränge zwischen institutioneller Förderung und Projektförderung trans-parent und nachvollziehbar. Die positiven Entwicklungen der letzten Jahre, die durch die Einrichtung der Innovationsfonds in bestimmten Sparten gerade im Bereich der kulturellen Bildung und der Förderung interkultureller Projekte erreicht wurden, werden manifest. Und – last but not least – werden erfreuliche Tendenzen aufgezeigt: konnten doch Teile der im Jahr 2010 notwen-digen Haushaltskonsolidierung zu den letzten Haushalts-planberatungen 2012/13 durch Anhebungen von För derungen und Neuinvestitionen – mithin insgesamt 1.336.000 Euro allein im Bereich der Kulturförderung – wieder ausgeglichen werden. Nicht zuletzt hierdurch erfährt das öffentlich geförderte Kulturleben eine Stimu-lation, was in der Folge zu einer nachhaltigen Stärkung

und Optimierung des Kulturstandorts Stuttgart führt.Die Entwicklung der letzten Jahre kann sich sehen lassen. Nach der Einweihung des Kunstmuseums vor sieben Jahren brachten das Jahr 2011 zwei große Eröffnungen: Zum einen bezog das Stadtarchiv im Januar sein neues Domizil im Bellingweg – eine in Fachkreisen gelobte Umwidmung von historischer Bausubstanz in eine neue, zeitgemäße Funktion. Zum anderen steht seit Oktober die Stadtbibliothek am Mailänder Platz für Nutzer und Besucher offen – ein architektonisches Prunkstück in einer neuen, sich entwickelnden Stadtlandschaft. Im Vergleich zu dieser Investition wirkt es fast schon beschei-den, dass sie auch einen zweiten modernen Bücherbus anschaffen kann, mit dem jene Stadtteile ans Bibliotheks-system angeschlossen werden, in denen sie über keine festen Dependancen verfügt.

In allen Bereichen geht es voran. Als Vorbote des Stadtmuseums im Wilhelmspalais, das voraussichtlich 2016 eingeweiht wird, hat bereits dessen Stadtlabor seine Arbeit mit Kindern aufgenommen. Zudem wird das Planetarium seine seit langem ersehnte, neue Projek-tionstechnik erhalten – eine dringend erforderliche Zukunftsinvestition.Mit neuen Unterrichtsräumen in Plieningen baut die Stuttgarter Musikschule ihre Präsenz in den Stadtteilen aus – die Entwicklung hierzu wurde im Zeitraum des Berichts eingeleitet. Außerdem erhielt sie zwei Personal-stellen – zumindest eine teilweise Rücknahme der Spar-beschlüsse aus dem Haushalt 2010/11. Indem sie ihre Kooperationen mit den Schulen ausbaut, stellt sie konse-quent und richtig die Weichen für eine langfristige Ent-wicklung, die noch mehr Kinder und Jugendliche als heute an das Erlernen eines Instruments heranführen soll. Auch gegenüber dem Land ist die Stadt ein verlässlicher Partner. Bei geteilten Kosten erhält die John Cranko Schule eine neue Ausbildungsstätte, und zudem fließen zweistellige Millionensummen in die Sanierung der Württembergischen Staatstheater.Kulturpolitik braucht einen langen Atem. Es hat sich bewährt, dass die Kulturförderung in den vergangenen

zehn Jahren Schritt für Schritt umgestellt wurde. 2012 steht sie mit einer Gesamtfördersumme von rund 20 Millionen Euro, darunter einer Million für Projekte, im

überregionalen Vergleich mehr als respektabel da – die Herausbildung eines festen Kerns an guten Ensembles ist der beste Beweis dafür. Für einige von ihnen folgte mit den Beschlüssen zum Haushalt 2012/13 die Übernahme in die institutionelle Förderung und andere können mit erhöhten Förderbeträgen weiter arbeiten.

Die reichhaltige Kulturszene ist für die Stuttgarterinnen und Stuttgarter sowie alle regionalen und überregionalen Gäste selbstverständlich geworden. Alle Kultureinrichtun-gen von den Vereinen und den aktiven Laien bis zu den professionellen Einrichtungen leisten einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt der Stadtgesellschaft. Sie machen Stuttgart zu einer Stadt, in der man sich wohl fühlen kann. Ich danke allen, die in der Kulturszene aktiv sind, für ihren immensen Einsatz.Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kulturamtes danke ich darüber hinaus für ihre unermüdliche Kultur-

arbeit und für die Erstellung dieses lesenswerten Berichtes. Er bietet einen umfassenden Blick auf das Kulturleben unserer Stadt. Zudem spiegelt er die vielfältige und viel-schichtige Arbeit des Amtes wider.

Dr. Susanne EisenmannBürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport der Landeshauptstadt Stuttgart

Dr. Susanne Eisenmann

r Stuttgart: Kultur pur 76 Kulturamt Stuttgart

r Stuttgart: Kultur pur

Während der Redaktions-phase dieses Berichtes wurde die Landeshauptstadt von einem Heer von über 2.300 Jugendlichen erobert. Es war eine friedliche Übernahme, die bei den Musikbegeister-ten sofort alle Tore öffnete. Nicht nur mit Pauken und Trompeten, sondern mit Block- und Querflöten, mit Oboe und Englisch-Horn, Klarinette, Saxophon und

Fagott, mit der Posaune, der Tuba, der Gitarre, an der Orgel und auf dem Musical-Podium, mit der Zither und dem Bass einer Pop-Band, an ein, zwei oder drei Klavieren, mit Streichinstrumenten, der Singstimme und natürlich dem Schlagzeug wurde Einzug gehalten! Mit all diesen Wunderwaffen hat »Jugend musiziert« in Stuttgart leidenschaftliche Präsenz gezeigt. Unsere Stadt war Gastgeber für den Bundeswettbewerb, der jedes Jahr aufs Neue beweist, dass Kinder und Jugendliche auf aller-höchstem Niveau sich der Kunst und der Musik hingeben und gleichzeitig innovative und dem Fortschritt zuge-wandte Mitglieder der digitalen Gesellschaft sind. Die Stuttgarter Musikschule hat damit einen Meilenstein der kulturellen Bildung nach Stuttgart geholt.

Während der Redaktionsphase dieses Berichtes hat auch der Deutsche Museumsbund im Stuttgarter Rathaus getagt. Eine Bundeskonferenz mit den Spitzenverant-wortlichen der Museen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. Auf Vorschlag der Stadtmuseen in Deutschland, insbe-sondere auch des Planungsstabes Stadtmuseum der

Landes hauptstadt Stuttgart, hieß das Thema »Alle Welt im Museum?«. Es ging um Teilhabe, um Deutungshoheiten, um Parallel-Gesellschaften, um Multiperspektivität, die geerdet den jeweiligen Zielgruppen immer neue Wege aufzeigt. Im Festvortrag legte der Direktor des Chatrapati Shivaji Maharaj Museum für Kunst und Architektur in Mumbai, der Partnerstadt Stuttgarts, Sabayasachi Mukherjee, anschaulich vor einem vollbesetzten Rathaus-saal dar, dass wir alle Migranten im besten Sinne sind.

Wenige Orte der Welt sind uns Heimat, zumeist sind wir auf einer Seite der Welt Fremde und werden erst nach und nach zu Freunden. Bürger liche Selbstvergewisserung bleibt wichtig, steht aber nicht mehr im Fokus der zukünftigen Museumsland schaften. Kulturelle Vielfalt als Selbstverständlichkeit und tägliche Partizipation sollen integraler Bestandteil dieser Institutionen werden.

Ein Bericht führt auch immer zum Blick zurück. Das sub-jektive Panorama der verschiedensten kleinen und großen Stuttgarter Kultur-Ereignisse der Jahre 2010 und 2011 könnte mit der Überschrift präsentiert werden: Cross-Over. Das gilt für Räume, Ideen, Personen, Konzepte und Ver-anstaltungen. Das neu eröfnete Stadtarchiv Stuttgart war Gastgeber der 50. Jahrestagung des Südwestdeutschen Arbeits-kreises für Stadtgeschichtsforschung und diskutierte unter dem Motto »Stadtträume – Traumstädte« über Ideal, Fiktion und Utopie von Stadtarchitektur, und das Kulturamt veranstaltete in der Reihe »Stuttgarter Partner-schaft – Eine Welt« eine Konferenz zur »Kultur und Entwicklungsgeschichte Lateinamerikas – 200 Jahre nach der Unabhängigkeit.« Die Kunststiftung Baden-Württemberg erweiterte die Palette der Stipendien auf Bereiche wie Kunstkritik und Neue Musik, die Akademie Schloss Solitude bezog bei sich sogar das Schachspiel ein, das Staatschauspiel begab sich mit René Pollesch auf Wort-Spuren von »Drei Western« und präsentierte die »Schneekönigin« in Marlene-Dietrich-Manier als eiskalt lockende Chanteuse, und beim Automobilsommer 2010 entstaubten die Stuttgarter Philharmoniker mit dem »Metropolis«- Konzert einen Filmklassiker und begaben sich bei den Jazz-open als Begleitorchester von Katie Melua in Popgefilde.Der Stuttgarter Krimipreis schaute vergangenes Jahr nur in eine Richtung, nämlich gen »Süden« und der Cotta-Literaturpreisträger 2011 Günter Herburger zog es bei der Preisverleihung vor, neben Kostproben seiner Erzähl-kunst hingebungsvoll zu tanzen. Kultur und die Leichtig-keit des Seins eben.

Von Landes- zu Bundeshauptstadt war es auch nicht weit: Das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) Stuttgart verlieh jeweils in Berlin den Theodor-Wanner-Preis 2010 an Carla

del Ponte und 2011 an Jacques Delors; der Schiller-Gedächtnispreis des Landes Baden-Württemberg 2010 ging an Tankred Dorst, die Laudatio in der Staat lichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart hielt Thomas Oberender, seines Zeichens ab diesem Jahr Intendant der Berliner Festspiele, und vom Berliner Maxim-Gorki-Theater kommend wird Armin Petras als Intendant das hiesige Staatsschauspiel übernehmen.

Ja, Staunen war angesagt. Im Stuttgarter Planetarium gab es eine veritable Versteigerung von kosmischen Gemälden und die Neue Bibliothek am Mailänder Platz leuchtet(e) nachts als schönster blauer Würfel dieses Planeten. Bei der »Fledermaus« an der Staatsoper Stuttgart stand im wahrsten Sinne des Wortes alles Kopf und zu Beginn der neuen Ära des Intendanten Jossi Wieler spielte »Fausts Verdammnis« in kathedralem Bühnenbild. Die freien Tanz- und Theaterschaffenden Stuttgarts formierten sich als »Teilchenbeschleuniger«, und auf der inter kulturellen Szene faszinierte »Stuttgart tanzt« mit seinen Veranstaltungen wie »Inspiración Latina« und dem türkischen Tanzfest zu »Merhaba Stuttgart«, initiiert von seiner japanischen Vereinschefin durch lebendige inter-nationale kulturelle Leidenschaft.Geschichte und Gegenwart, auch hier wurde vieles anders justiert: Die Stauffenberg-Gesellschaft erneuerte sich durch die innovativen Ideen ihres 2010 gewählten Vorsitzenden General a. D. Wolfgang Schneiderhan und im Mittelpunkt der Stadtgeschichte stand nicht nur Stuttgart, sondern auch die Feiern der Anwerbe-abkommen mit der Türkei, Griechenland und Spanien durch große Ausstellungsprogramme angelegt als Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Das Linden-Museum präsentierte zum 100-jährigen Bestehen seine singuläre Landes-Ausstellung über »Weltsichten« aus allen Kulturkreisen im Kunstgebäude, und das Naturkundemuseum nannte seine neueste Expo-sition über die Fortpflanzung der faunistischen Arten schlicht und einfach »SEX«. Die KulturRegion Stuttgart möchte sich in einem neu ent-wickelten Konzept über Schaufenster-Festivals gesteigert im regionalen Umfeld vernetzen und als »Marke« präsen-tieren, während die Mundarttheater eine Arbeitsgemein-schaft bildeten und auch im Ausschuss für Kultur und Medien vertreten sind.

Die Jubiläen bildeten einen eigenen Reigen: Der Jazz-Club BIX öffnete vor 5 Jahren seine Türen im Gustav-Siegle-Haus, auf der Akademie Schloss Solitude stand die Zahl 20 im Mittelpunkt des Festprogrammes, das Studio-Theater feierte sein 30-jähriges Jubiläum und die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart schaute auf stolze 250 Jahre zurück und bespielte dabei unter ande-rem auch das Wilhelmspalais.

»Kultur im Dialog« nahm seine Arbeit auf, Freunde fanden sich zusammen, ein Kreis für die programmati-sche Flankierung der Neuen Bibliothek, sowie Initiatoren und Sponsoren, die eine besondere Ausstattung der geplanten neuen John-Cranko-Schule fest im Blick ihrer Benefiz-Ideen haben.

Die Kulturelle Bildung stand mit vielen interaktiven Aktio-nen im Fokus: »Wand frei« war ein singuläres Modell-projekt des Kunstmuseums Stuttgart in Kooperation mit dem museumspädagogischen Dienst mupädi, in dessen Verlauf Schulklassen großformatige Bilder kreierten, die sich auf die Michel Majerus-Ausstellung bezogen und im Museum selbst gezeigt wurden, das Stadtlabor Stuttgart zur Gestaltung der City von morgen durch jugendliche Vordenker wurde eröffnet, die Parkraum-Gesellschaft-Baden-Württemberg sorgte erneut für Schülerkunst in den hiesigen Gross-Garagen und die L-Bank zeichnete bei ihrem Kinderwettbewerb »Zauberhaft« in besonderer Weise auch Schulklassen mit behinderten Kindern aus.

Die Stadt und ihre Kultur atmeten Lebendigkeit und Innovationszauber, das zeigt diese kleine Auswahl aus dem bunten Reigen der vergangenen zwei Jahre.

Nun, werden Sie sich fragen, was hat das alles mit dem Kultur amt der Landeshauptstadt Stuttgart zu tun? Sehr viel. Die Kolleginnen und Kollegen des Kulturamtes haben in dieser Zeit bei Teilen der erwähnten Unter-nehmungen, aber auch bei ungezählten anderen Anlässen und Aufgabenstellungen ideenreich und mit großem Engagement mit gewirkt. Sie haben begleitet, beraten, gefördert, geplant, informiert, initiiert, koordi-niert, moderiert, unterstützt und noch vieles mehr. Wer mit dieser Bandbreite handelt, kann sich das Motto des erfolgreichen 12. Internationalen Baden-Württembergi-schen Kinder- und Jugendtheaterfestivals im Jungen Ensemble Stuttgart zu Eigen machen und für dieses und auch die nächsten Jahre der Stuttgarter Kulturwelt selbst-bewusst zurufen: »Schöne Aussicht (en)«!

Susanne Laugwitz-AulbachKulturamtsleiterin der Landeshauptstadt Stuttgart

Susanne Laugwitz-Aulbach

Kulturetat

der Landeshauptstadt spricht zwar von »Kulturaus-gaben«, fasst aber nur noch den im Teilhaushalt des Kulturamtes veranschlagten Aufwand beziehungsweise Netto ressourcenbedarf (Zuschussbedarf) zusammen. Die Bezeichnung »Kulturausgaben« ist aus kultureller Gesamtsicht eigentlich irreführend, da auch die weiteren Aufwendungen, die vormals im Einzelplan 3 ersichtlich waren, nach wie vor von der Landeshauptstadt geleistet werden, nur eben in anderen Teilhaushalten – und dort nicht explizit ausgewiesen.Im letzten Kultur- und Medienbericht 2010 werden rund 38 Millionen Euro ausgewiesen, die nicht vom Kulturamt, sondern von anderen Ämtern verwaltet werden. Dieser Betrag umfasst den Zuschussbedarf von Kunstmuseum Stuttgart, Weinbaumuseum, Gustav-Siegle-Haus, Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle und Kulturzentrum Theaterhaus.Diese Darstellung ist seit Einführung der Doppik zumin-dest gegenwärtig nicht möglich.Im Folgenden ist daher nur der Teilhaushalt des Kultur-amtes abgebildet.

ErgebnishaushaltRechnungsergebnis 2010 Teilhaushalt Kulturamt

Aufwendungen 100.695.883 Euro

Erträge – 10.275.062 Euro

Ordentliches Ergebnis 90.420.821 Euro

Kalkulatorisches Ergebnis + 11.228.652 Euro

Nettoressourcenbedarf 101.649.473 Euro

Wie sich dieser Zuschussbedarf im Einzelnen aufgliedert, ist aus der nachstehenden Grafik ersichtlich:

Für den Kultur- und Medienbericht 2012 wurde zur Ermittlung des statistischen Zahlenmaterials – das Rech-nungsergebnis für das Jahr 2011 lag bei Drucklegung noch nicht vor – auf das Rechnungsergebnis für das Haushaltsjahr 2010 zurückgegriffen, dem ersten städti-schen Haushalt auf der Basis des doppischen beziehungs-weise kaufmännischen Rechnungswesens. Bis einschließlich 2009 wurde der städtische Haushalt nach den Regeln des kameralen Haushaltsrechts aufge-stellt. Die statistischen Zahlen des Kulturberichts 2010, dem das Rechnungsergebnis 2008 zu Grunde lag, sind deshalb nur sehr bedingt mit den Zahlen des hier vor-gelegten Kultur- und Medienberichts 2012 vergleichbar.Im kameralen Haushalt gab es die Aufteilung zwischen Verwaltungshaushalt und Vermögenshaushalt. Der neue doppische Haushalt unterscheidet zwischen Ergebnis-haushalt und Finanzhaushalt. Der Verwaltungshaushalt umfasste die »laufenden« Einnahmen und Ausgaben, die Mittel für Investitionen waren im Vermögenshaushalt ent-halten. Diese Struktur bleibt im doppischen Rechnungs-wesen im Wesentlichen erhalten, man spricht lediglich im Ergebnishaushalt von Erträgen und Aufwendungen und nicht mehr von Einnahmen und Ausgaben.

Neue Berechnung und Darstellung Unterschiede zwischen kameralem und doppischen Haus-haltswesen zeigen sich vor allem bei Veranschlagung der kulturellen Ausgaben: Im kameralen Haushalt waren sämtliche für Kultur vor-gesehenen Finanzmittel im Einzelplan 3 (Wissenschaft, Forschung, Kulturpflege) veranschlagt, unabhängig von der organisatorischen Zuordnung. Im doppischen Rechnungswesen sind dagegen die kul-turellen Ausgaben auf die Teilhaushalte der Ämter auf-geteilt, die die Mittel verwalten. Im Teilhaushalt Kulturamt sind damit nur noch die vom Kulturamt tatsächlich bewirtschafteten Mittel enthalten, die von anderen Ämtern verwalteten Mittel sind in deren Teilhaushalt veranschlagt. So befindet sich zum Beispiel der Gesellschafterbeitrag der Stadt an das Kunstmuseum im Teilhaushalt der Stadtkämmerei.Eine Gesamtübersicht über die kulturellen Ausgaben der Stadt ist gegenwärtig nicht mehr zu generieren. Auch das Statistische Jahrbuch 2010/11 des Statistischen Amtes

r Kulturetat 1110 Kulturamt Stuttgart

r Kulturetat Zuschussbedarf Einrichtungen des KulturamtesRechnungsergebnis 2010 ProfitCenter Betrag* Anteil Personalkosten

mu*pä*di 282.246 0,28 % 131.688

Carl-Zeiss-Planetarium 825.402 0,81 % 650.633

Stadtmuseum (Planungsstab) 1.482.301 1,46 % 523.533

Stadtarchiv 2.666.070 2,62 % 1.384.561

Stuttgarter Musikschule 4.966.881 4,89 % 5.852.850

Stuttgarter Philharmoniker 5.180.225 5,10 % 7.109.386

Stadtbibliothek 16.964.581 16,69 % 10.099.355

Abteilung Kulturförderung 24.347.128 23,95 % 942.349

Staatstheater (Zuwendung an das Land) 42.089.420 41,41 % –

Weitere ProfitCenter des Kulturamtes– insbesondere Zugewiesene Mitarbeiter vhs und JES, Kalkulatorische Kosten für Kunstwerke, die das Kunstmuseum verwaltet, sich aber im Besitz der Landeshauptstadt befinden.

2.845.219 2,80 % 1.574.421

101.649.473 100,00 % 28.268.776

*Quelle: Nettoressourcenbedarf/-überschuss nach ProfitCenter2010 erfolgte die Umstellung auf Doppik, deshalb sind die Zahlen mit Vorjahren nicht vergleichbar.

mu*pä*di 0,28 %

Carl-Zeiss-Planetarium 0,81 %

Stadtmuseum (Planungsstab) 1,46 %

Stadtarchiv 2,62 %

Stuttgarter Musikschule 4,89 %

Stuttgarter Philharmoniker 5,10 %

Stadtbibliothek 16,69 %

Abteilung Kulturförderung 23,95 %

Staatstheater (Zuwendung an das Land) 41,41 %

Weitere ProfitCenter des Kulturamtes 2,80 %

Finanzhaushalt

Investitionen werden im Finanzhaushalt getätigt und unterliegen naturgemäß Schwankungen von Jahr zu Jahr. Deshalb konzentriert sich der Kulturbericht auf die Dar-stellung von Eckwerten.

StadtarchivDie Kulturverwaltung der Landeshauptstadt Stuttgart hat 2011 neue Räumlichkeiten erhalten, in die das Stadt-archiv gezogen ist (rund 20 Millionen Euro).

Stadtbibliothek am Mailänder Platz

Im Herbst 2011 wurde der Neubau der Bibliothek am Mai-länder Platz eröffnet (rund 83 Millionen Euro). Die investi-ven Mittel dafür werden nicht beim Kulturamt veranschlagt sondern bei den organisatorisch zuständigen Ämtern, zum Beispiel dem Amt für Liegenschaften und Wohnen.

Stadtbibliothek / BücherbusseFür die Stadtbibliothek konnte im Jahr 2009 einer der zwei Bücherbusse ersetzt werden Auf Grund der Fein-staubverordnung darf der zweite Bücherbus ab 1. Januar 2013 nicht mehr fahren; deshalb wurde das Ausschrei-bungsverfahren für einen zweiten Bücherbus begonnen, im Haushalt 2012/13 stehen dafür 500.000 Euro zur Ver-fügung. Mittlerweile wurde für die Übergangszeit eine Ausnahmegenehmigung in Aussicht gestellt.

StadtmuseumIm freigewordenen Wilhelmspalais am Charlottenplatz ist die Einrichtung eines Stadtmuseums geplant, der momentane Planungsstand geht von Gesamtkosten von rund 36,3 Millionen Euro aus.

John-Cranko-SchuleIm Bereich der Kulturförderung steht ein Neubau der John-Cranko-Schule, der Ballettschule der Württembergi-schen Staatstheater an. Die Landeshauptstadt Stuttgart beteiligt sich voraussichtlich mit rund 16 Millionen Euro an den Neubaukosten.

Sanierung Schauspiel- und OpernhausIm städtischen Haushalt werden seit 2008 in Raten bis 2015 insgesamt 27,8 Millionen Euro für die Sanierung Schauspiel- und Opernhaus, Erstausstattung Proben-zentrum und Studiobühne finanziert. Die Veranschlagung der Raten hat sich nach Einführung der Doppik verändert; sie werden ab 2010 im Ergebnishaushalt gebucht bezie-hungsweise veranschlagt.

Carl-Zeiss-PlanetariumFür die technische Ertüchtigung des Carl-Zeiss-Planetari-ums stehen 2,7 Millionen Euro zur Verfügung.

Durch die Umstellung auf die Doppik ab 2010 sind die genannten Zuschussbedarfe mit denen der Vorjahre nicht vergleichbar. Das doppische System geht von einer so genannten ProfitCenter-Sicht aus. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Overheadkosten des Kulturamtes nicht wie früher bei der zentralen Kulturverwaltung verbleiben, sondern auf die einzelnen ProfitCenter innerhalb seines Teilhaushaltes aufgeteilt werden.Auch die stadtweite Steuerungsumlage, die es im doppi-schen System weiterhin gibt und die zur Finanzierung des Zuschussbedarfes der Amtsbereiche mit zentralen Funktionen dient, wird entsprechend des Anteils der Auf-wendungen auf die ProfitCenter umgelegt. Hinzu kommt, dass sich diese Umlage mit Einführung der Doppik in ihrer Höhe nahezu verdoppelt hat. Die Nettoressourcen-bedarfe der einzelnen ProfitCenter sind deshalb deutlich gestiegen.Die Kosten bei den ProfitCentern Stadtarchiv und Stadt-museum sind zudem durch die durchgeführten großen Umzüge in den Neubau Bellingweg 2010 gegenüber 2008 überproportional gestiegen.

Die Raten für die Sanierung der Spielstätten des Staatstheaters wurden kameral im Vermögenshaushalt verbucht. Nach Einführung der Doppik werden sie im Ergebnis haushalt eingestellt. Durch diese geänderte Veranschlagung ist der Betrag – scheinbar – um 3,5 Mil-lionen Euro gestiegen. Bei der Stuttgarter Musikschule, den Stuttgarter Phil-harmonikern sowie dem Museumspädagogischen Dienst ist der jeweils gewährte Landeszuschuss eingerechnet.Bei der Abteilung Kulturförderung und den Staats-theatern Stuttgart sind die Zuwendungen dargestellt, die vom Kulturamt an externe Kultureinrichtungen gezahlt werden. Die externe Kulturförderung – die Bezuschus-sung von kulturellen Einrichtungen außerhalb der Stadt-verwaltung – umfasste im Jahr 2008 rund 66,8 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte dieses Betrags, rund 42,1 Millio-nen Euro entfiel auf die Mitfinanzierung des Betriebs der Staatstheater Stuttgart.Weitere Zuwendungen in Höhe von rund 24,3 Mil lionen Euro verteilen sich auf verschiedene Sparten und Bereiche, wie in der Grafik (siehe Seite 13) dar ge- stellt wird.Im Betrag für Wissenschaft und Forschung ist die städti-sche Zuwendung für das Linden-Museum von 2,65 Millio-nen Euro enthalten. Nicht enthalten ist in dieser Aufstel-lung der städtische Zuschuss an die Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Dieser ergibt sich auf der Basis des Vertrags zwischen Stadt und Land über die gemein-same Finanzierung und beträgt für 2010 rund 42,1 Millio-nen Euro.Unter dem Bereich »Sonstige Kulturförderung« sind die Bereiche Kirchen, Heimatpflege, Zielgruppenkultur und anderes zusammengefasst.

r Kulturetat 1312 Kulturamt Stuttgart

Kulturförderung nach Sparten Ohne Staatstheater Stuttgart

Rechnungsergebnis 2010 Betrag Anteil

Theater/Darstellende Kunst 8.810.309 38,16 %

Wissenschaft und Forschung 1) 7.011.523 30,37 %

Musik 3.260.279 14,12 %

Bildende Kunst 1.456.642 6,31 %

Interkultur/Internationales 804.331 3,48 %

Film- und Medienkunstförderung 555.038 2,40 %

Soziokultur 420.800 1,82 %

Literatur 354.624 1,54 %

Sonstige Kulturförderung 411.272 1,78 %

Summe 1 23.084.818 100,00 %

Personalkosten beziehungsweise Overheadkosten 1.262.310

Summe 2 24.347.128

1) Hier enthalten Zuschuss an das staatliche Linden-Museum

Bildende Kunst 6,31 %

Interkultur/Internationales 3,48 %

Film- und Medienkunstförderung 2,40 %

Soziokultur 1,82 %

Literatur 1,54 %

Sonstige Kulturförderung 1,78 %

Theater/Darstellende Kunst 38,16 %

Wissenschaft und Forschung 30,37 %

Musik 14,12 %

Kulturamt

Das Kulturamt ist fördernder, entwickelnder und planen-der Partner der Stuttgarter Künstler und Kultureinrich-tungen. Es leistet mit seinen zentralen Diensten und den eigenen kulturellen Institutionen mit insgesamt 485,41 Stellen, die von rund 741 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt werden, eine vielfältige kommunale Kulturarbeit in der Landeshauptstadt Stuttgart. Damit trägt es maßgeblich zu deren Charakter als Kulturstadt mit einem reichen Angebot bei.

Gliederung des KulturamtsDie Amtsleitung trägt die Gesamtverantwortung für die nach dem Aufgabengliederungsplan zugewiesenen Auf-gaben. Insbesondere vereinbaren die Institutsleiter mit ihr jährlich die fachlichen Ziele ihres Instituts. Zum Kulturamt zählen die Zentrale in der Eichstraße – dort arbeiten die Amtsleitung sowie die zwei Abteilungen Verwaltung und Kulturförderung – sowie die Kultur-institute des Amts: Stadtarchiv, Stadtbibliothek, Stutt garter Musikschule, Stuttgarter Philharmoniker, Carl- Zeiss- Planetarium, Stadtmuseum und Museums-pädagogischer Dienst (mu*pä*di). Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum städtischen Kulturleben.

Der Amtsleitung sind die Abteilung Kulturförderung, die Bereiche Kulturpädagogik und Sonderaufgaben einschließ-lich des Museumspädagogischen Dienstes (mu*pä*di) sowie die Kulturvermittlung direkt zugeordnet. Der Fachbereich Kulturinstitute ist verantwortlich für die sach- und fachgerechte Haushaltsführung und die Ver-waltungssteuerung der Kulturinstitute (Abteilungen 41-2 bis 41-6 und 41-8). Sie ist zuständig für die Gesamt-planung in diesen Abteilungen, die institutsübergreifende Koordination und Überwachung der Aufgabenerfüllung und vertritt die Kulturinstitute in allen institutsübergrei-fenden administrativen Angelegenheiten. Die Abteilung Kulturförderung ist für die Förderung der nicht-städtischen Kultureinrichtungen zuständig.

r Gliederung des Kulturamtes 1716 Kulturamt Stuttgart

r Kulturamt

41-1Abteilung Verwaltung Leiterin: Frau Schüren (216-2847)

41-1.1Personal, OrganisationIuK-KoordinationLeitung: Frau Köstler (216-4442), Herr Gommell (216-7622)

41-1.2Finanzen, Neubau - projekte, EinkaufLeiterin: Frau Unseld (216-3333)

Amtsleitung

Amtsleiterin: Frau Susanne Laugwitz-AulbachSekretariat: Frau Ranzenberger (216-2850)

41-7Abteilung KulturförderungLeiter: Herr Meyke (216-2491)

Theater, Tanz: Herr Meyke (216-2491)

Theater Tanz, Soziokultur: N. N. (216-6299)

Musik, Film & Medien: Frau Dr. Haist (216-3292)

Musikvereine, Film & Medien, Kirchen: Frau Hahn (216-1523)

Rock, Pop, Jazz, Internationaler Kulturaustausch: Frau Becher-Sofuoglu (216-7339)

Bildende Kunst: Herr Dieterich (216-8304)

Literatur, Bildung: Frau Kadura (216-6332)

Wissenschaft: Frau Wall (216-3272, Vertretung für Frau Neupert)

Interkultur: N. N. (216-3062)

Museen, Stadtteile, Heimat, Vereine, Zielgruppen: Herr Lampmann (216-7149)

Rechnungsprüfung: Frau Haußmann (216-6154), Frau Brenner (216-3249)

Fachbereich 41-01

Leiterin und stellvertretende Amtsleiterin: Frau Schüren (216-2847)Sekretariat: Frau Frohreich (216-3150)

41-KPKulturpädagogik, Sonderaufgaben Leiter: Herr Laur (216-5601)

Museumspädagogischer Dienst (mu*pä*di) Leiter: Herr Keller (216-6176)

41-KVKulturvermittlung Leiter: Herr Stiefele (216-7777)

Kulturinstitute

41-2Stadtarchiv Leiter: Herr Dr. Müller (216-91511)

41-3Stadtbibliothek Leiterin: Frau Bußmann (216-98501)

41-4Stuttgarter PhilharmonikerIntendant: Herr Dr. Stille (216-7110)

41-5Stuttgarter MusikschuleLeiter: Herr Dolge (216-1730)

41-6Carl-Zeiss-Planetarium Leiter: Herr Dr. Lemmer (89015)

41-8Planungsstab Stadtmuseum Leiterin: Frau Dr. Dauschek (216-96401)

Zentrale Aufgaben ergeben sich aus der Umsetzung der Ergebnisse der Haushaltsplanberatungen. Während der Etat des Kulturamts 2010/11 durch Einsparungen auf-grund der Haushaltskonsolidierung geprägt war, konnten im Etat 2012/13 in einigen Bereichen zusätzliche Ressour-cen bereitgestellt werden. Vor allem die Förderung externer Kultureinrichtungen wurde ausgeweitet, aber auch die Musikschule und die Stadtbibliothek als zentrale Bildungseinrichtungen der Stadt profitierten von der verbesserten Finanzlage. Die Musikschule kann sich über zwei Stellenschaffungen freuen: Das erfolgreiche Projekt »Stark durch Musik« wird weitergeführt und durch Schaffung einer Stelle für eine Musikschullehrkraft kann der Aderlass der Haushalts konsolidierungsrunde 2010/11, bei der drei Stellen ge strichen wurden, zumindest teilweise ausgegli-chen werden. Auch der Umbau der Räume der ehemali-gen Mediothek im TREFFPUNKT Rotebühlplatz für die Musikschule und deren dauerhafte Zuordnung zur Musikschule ist ein erfreuliches Ergebnis der Haushalts-planberatungen 2012/13. Der Stadtbibliothek wurde eine Erhöhung ihres Medien-etats zuerkannt, der ihr ermöglicht, den gewachsenen Medienbestand angemessen zu pflegen. Beim Planeta-rium konnte durch Schaffung einer 50 Prozent-Stelle für einen Betriebsassistenten Entlastung für die wissenschaft-lichen Mitarbeiter geschaffen werden.Der Etat des Kulturamts 2012/13 hat ein Gesamtvolumen von rund 105 Millionen Euro (davon rund 29 Millionen Euro Personalaufwendungen). Weitere kulturspezifische Aufwendungen sind in anderen Teilhaushalten der Stadt veranschlagt, zum Beispiel die Zuweisung an die Kunstmuseum gGmbH oder die Gesamtfinanzierung der Liederhalle.

Personal und Organisation

ArbeitssicherheitDauerthema bleibt unverändert die Arbeitssicherheit. Das Thema hat in all seinen Facetten – Erstellen von Gefährdungsbeurteilungen, Brandschutzordnungen, E-Checks, Prüfen von Leitern und Tritten, vorgeschrie-bene Begehungen und anderes – in den letzten Jahren

stark an Bedeutung und Beachtung gewonnen, ohne dass zusätzliches Personal oder zusätzliche Finanzmittel bei den Fachämtern bereitgestellt worden wären. Angesichts der ständig zunehmenden Komplexität des Themas gestaltet es sich sehr schwierig, alle Vorschriften zeitnah und richtig umzusetzen. Die Struktur des Kultur-amtes mit über fünfzig verschiedenen Standorten unter-schiedlichster Größe und überwiegend öffentlicher Nutzung (!) im ganzen Stadtgebiet lässt die Koordination und Umsetzung zu einer anspruchsvollen Aufgabe werden. Erschwerend kommt hinzu, dass zusätzlich stunden weise Räume in Kirchen und Privatwohnungen (Musikschulunterricht) genutzt werden. Das Kulturamt geht das Thema notgedrungen schritt-weise an. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vor Ort sind in der großen Mehrheit weder von ihrer beruflichen Ausbildung noch von ihren zeitlichen Möglichkeiten her in der Lage, sämtliche Vorschriften umzusetzen und nachhaltig weiter zuverfolgen. Verstärkt greift das Amt auf externe Anbieter zum Beispiel als Brandschutzbeauf-tragte zurück; da die Bezahlung aus dem Budget erfolgt, geht dies stets zu Lasten der eigentlichen Fachaufgabe. Zur Klärung der Verantwortlichkeiten wird 2012 ein inhouse-Seminar für alle Abteilungsleitungen angeboten. Auch zu den nächsten Haushaltsplanberatungen 2014/15 wird das Amt wieder personellen und finan ziellen Bedarf geltend machen.

Organisationsentwicklungsprozess Stadtbibliothek

Schon lange vor der Eröffnung der neuen Bibliothek begleitete die Abteilung, unterstützt durch die Abteilung Organisation- und Personalentwicklung des Haupt- und Personalamtes, in einem komplexen Organisationsent-wicklungsprozess die Planung der organisatorischen Abläufe im neuen Haus. In den Jahren 2010 und 2011 wurden schwerpunktmäßig Aufbau- und Ablauf-organisation und die künftigen Arbeitsabläufe, die sich teilweise auf das gesamte Bibliothekssystem auswirken, neu konzipiert. Nach der Eröffnung der Stadtbibliothek am Mailänder Platz wird dieser Prozess kontinuierlich weiter geführt. Ein Schwerpunkt im Jahr 2012 bildet dabei die Über-prüfung der teilweise neuen Arbeitsplätze und Aufgaben-stellungen hinsichtlich der Stellenbewertung.

Rechts- und Verwaltungsfragen

Zu kulturspezifischen Themen wie GEMA-Angelegen-heiten, Künstlersozialkasse und Ausländersteuer bietet die Verwaltung einen zentralen Service für das gesamte Amt an. Zudem berät sie in Rechtsfragen und koordiniert die Beantwortung der Prüfungsbemerkungen des Rech-nungsprüfungsamtes.

Die Abteilung Verwaltung erfüllt mit 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf 15 Vollzeitstellen zentrale Verwal-tungs- und Serviceaufgaben für das gesamte Kulturamt. Sie bindet das Amt in gesamtstädtische Projekte ein, stellt die Rechtmäßigkeit des Verwaltungshandelns sowie die Berücksichtigung und Umsetzung von Vorgaben der poli-tischen Gremien und vorgesetzten Instanzen sicher. Außerdem vertritt sie das gesamte Amt in allen Finanz- sowie Personal- und Organisationsfragen und ist Service-stelle für alle Fragen, die sich in dieser Hinsicht vor Ort in den Abteilungen/Kulturinstituten ergeben.Wesentliche Vorteile einer zentralen Verwaltung für das Amt mit allen Kulturinstituten sind die Flexibilität inner-halb der Finanz- und Personalressourcen sowie die Mög-lichkeit, in vielen Bereichen Spezialwissen zu erwerben und für alle Abteilungen vorzuhalten. Die Verwaltung unterstützt die Kulturinstitute unter anderem bei der Erstellung von Vorlagen und Berichten für die gemeinderätlichen Gremien und vertritt die Inter-essen der Kulturinstitute gegenüber den Zentralämtern bei der Umsetzung stadtweiter Vorhaben und Projekte. Dadurch ist ein sehr effektives Arbeiten möglich, das die Personal- und Finanzressourcen positiv beeinflusst.

FinanzenIm Zentrum des komplexen Arbeitsbereichs der Abteilung

Verwaltung stehen die Haushaltsplanung und die Personal-verwaltung.

IuK-Koordination

Die Abteilung Verwaltung berät und betreut mit Aus-nahme der Stadtbibliothek alle Fachabteilungen und Kul-turinstitute des Kulturamts im Bereich der Informations- und Kommunikations-(IuK)-Koordination. Sie übernimmt die System- und Anwenderbetreuung, die Bestandsver-waltung sowie die Administration der Anwender (Benut-zerverwaltung und Zugriffsrechte) und kümmert sich um die IuK-Fortbildungen. Zudem berät und unterstützt sie die Abteilungen/Kulturinstitute bei der Einführung neuer EDV-Verfahren. Eine sehr anspruchsvolle und heraus-fordernde Aufgabe ist dabei die Langzeitarchivierung digitaler Daten im Stadtarchiv. Dieses Projekt wurde konti nuierlich weiterentwickelt.

Baumaßnahmen, Gebäudeverwaltung

Alle organisatorischen, personellen, administrativen und finanziellen Fragen, die sich im Zuge der großen Neubau-projekte – Neue Bibliothek, Stadtmuseum, Stadtarchiv – für das Kulturamt ergeben, werden geklärt und in Ergeb-nisse umgesetzt. Nach wie vor ergeben sich Probleme und Reibungsver-luste im Verfahrensablauf durch die Zentralisierung der laufenden Gebäudeverwaltung im Jahr 2007 beim Amt für Liegenschaften und Wohnen. Die Unterstützung der Stadtbibliothek bei der Bewälti-gung von Problemen, die sich aus dem neuen Gebäude ergeben, ist eine weitere wichtige Aufgabe. Auch die Frage des Standorts des Planetariums ist von zentraler Bedeutung für die Kultureinrichtung und wird intensiv begleitet.

Beschaffungen

Die Abteilung unterstützt und berät die Kulturinstitute bei der Beschaffung von Einrichtungsgegenständen aller Art. Dazu gehören teilweise höchst komplexe und ein-malige Vorgänge wie die Beschaffung eines Bücherbusses oder einer lasergestützten Projektionsanlage für das Planetarium. Die Abteilung klärt die Finanzierung und führt die erforderlichen Sachbeschlüsse herbei. Die Vergabe erfolgt durch die jeweils zuständige zentrale Beschaffungsstelle, in der Regel das Haupt- und Personal-amt, da das Kulturamt keine Beschaffungsstelle ist und daher keine Vergaben vornimmt.

r Abteilung Verwaltung 1918 Kulturamt Stuttgart

Leiterin Ingrid SchürenStellvertretende Leitung Karin Köstler / Michael Gommel

r Abteilung Verwaltung

Der städtische Haushaltsplan – ein Konvolut mit 730 Seiten

»Beispielhaftes Bauen« – das neue ArchivgebäudeDas Stadtarchiv hat innovative Lösungen für die Umge-staltung historischer Bauten für Archivzwecke aufgezeigt; 2011 ist es von der Architektenkammer mit dem Prädikat »Beispielhaftes Bauen« ausgezeichnet worden. Es verfügt über eine Nutzfläche von rund 7.000 m²; rund 1.300 m² der Depotfläche nutzt das Stadtmuseum.Auch auf die Außengestaltung des Gebäudes wurde große Sorgfalt verwendet, damit es die ihm über seine eigentliche Funktion hinaus zugedachte Rolle als Quar-tiersmittelpunkt im künftigen NeckarPark erfüllen kann.Eine Herausforderung bleibt die Entwicklung der Infra-struktur und eine bessere Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz; der so Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster »kulturelle Leuchtturm« Stadtarchiv sollte nicht von einem reinen Gewerbegebiet umgeben sein.Wenn mittelfristig mit der Entwicklung des Quartiers ver-stärkte Veranstaltungsaktivitäten erwartet werden, sind für diese neue Aufgabe zusätzliche Ressourcen erforderlich.

Rückblick 2010/11Die Arbeit der Jahre 2010/11 stand unter den Vorzeichen des Umzugs und Neuanfangs. Im ersten Halbjahr 2010 waren von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Arbeitsbereich sowohl Abläufe als auch zahlreiche planerische Detailfragen unter Federführung von Direk-tion und Baureferent zu klären. Parallel dazu liefen die Vorbereitungen für den Umzug, ein logistisches Unternehmen von außerordentlicher

Leiter Dr. Roland Müller Stellvertretender Leiter Dr. Bernhard Neidingerwww.stuttgart.de/stadtarchiv

Das Stadtarchiv ist Querschnittsdienstelle der Stadtver-waltung, Serviceeinrichtung für Bürgerschaft und For-schung, stadtgeschichtliches Institut und außerschulischer Bildungsort. Aufgrund der gesetzlichen Aufgabendefini-tion und drohender irreparabler Verluste können diese Pflichten bei Übernahme oder Zuweisung neuer Auf-gaben nicht einfach aufgegeben oder beliebig verändert werden. Vielmehr gilt: Neue Aufgaben sind zusätzliche Aufgaben.Das Stadtarchiv hat sich in den vergangenen Jahren zu einem modernen kommunalen Archiv entwickelt. Mit dem neuen Archivgebäude ist auch in baulicher Hinsicht der Sprung in die erste Reihe gelungen. Für die Adaption von Altbauten für Archivzwecke hat Stuttgart für die nächsten Jahre einen Maßstab gesetzt. Mit dem Festakt am 22. Januar 2011 ging für das Stadtarchiv ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Diese erste Reihe ist kein Selbstzweck. Die gesetzlichen Pflichtaufgaben konstituieren das Stadtarchiv als gesamtstädtische Querschnittsdienststelle. Ergebnisse und Perspektiven sind stets in diesem Kontext zu sehen und zu verstehen. Die Rendite der Arbeit eines demokra-tischen und fachlichen Grundsätzen verpflichteten öffent-lichen Archivs ist »auf Dauer« bemessen – kurzfristiges Herangehen verbietet sich per se.

Der Innenhof des Stadtarchivs lädt auch zum Verweilen ein.

r Stadtarchiv Stuttgart 2120 Kulturamt Stuttgart

r Stadtarchiv Stuttgart

Ein Kulturdenkmal aus den 1920er Jahren: Die Südfassade des neuen Stadtarchivs vom Neckarpark-Gelände aus gesehen.

Der Umzug

Kurzer Blick auf einen langen Anlauf – Zur Baugeschichte des Stadtarchivs Seit der späten Gründung 1928 stand die Frage der Unter-bringung des Archivs auf der Agenda; Anfang der 1930er Jahre gab es erste Überlegungen für einen Archivzweckbau. Die Vernichtung zahlreicher evakuierter Archivalien im April 1945 sowie die (teils aktive) Zerstörung von amtli-chen Unterlagen wie auch von bedeutsamen privaten Archiven in der Stadt wirkte sich nicht nur verheerend für das kulturelle Erbe der Stadt, sondern auch negativ für die Institution Stadtarchiv aus. Die räumliche Situation im Rathaus wurde in den 1960er Jahren unhaltbar. Zu einem Zweckbau konnte man sich nicht durchringen: So zogen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1973/1976 in die ehemalige Mörike-Bücherei in die Silberburgstraße 191 und die ehemalige Druckerei Stähle & Friedel in die Tübinger Straße 57; weitere Räume mussten angemietet werden. Nachdem Anfang 1991 ein Neubauprojekt am Standort Tübinger Straße einer Haus-haltskonsolidierung zum Opfer gefallen war, drohte sich das Provisorium zu verfestigen.Letztlich eröffnete ein Zufall, die Erweiterungsplanung der Württembergischen Gemeindeversicherung in der Tübinger Straße, eine neue Perspektive. Das Stadtarchiv war gerüstet – ein allgemeines Raumprogramm lag bereits in der Schublade. Es dauerte zwei Jahre, bis die Standortfrage gelöst war: Das Stadtarchiv sollte den Kristallisationspunkt eines neuen Stadtquartiers im ehemaligen Güterbahnhof-Areal Bad Cannstatts bilden. Der Gemeinderat fasste im Juli 2007 den Baubeschluss mit einem Finanzvolumen von rund 20 Millionen Euro.Aus Kostengründen wurde das Bauvorhaben zunächst auf das Gebäude Bellingweg 21 beschränkt – hier verfügt es über Kapazitätsreserven für maximal 20 Jahre. Das angrenzende Gebäude Bellingweg 15 ist für eine künftige Erweiterung vorgesehen.

Denkmalschutz und RaumkonzeptDer Gebäudekomplex besteht aus drei Bauteilen der Jahre 1921, 1936 und 1953; die dreiflügelige Anlage erleichtert die Trennung der öffentlichen und nichtöffent-lichen Funktionsbereiche. Der älteste Teil des als Kontor für den Großeinkaufsverein der Kolonialwarenhändler Württembergs GmbH in Eisenskelettbauweise errichteten Gebäudes steht unter Denkmalschutz. Indes sollte das Ensemble als städtebauliche Einheit erhal-ten bleiben. Es galt, die Interessen des Denkmalschutzes, der Stadtplanung und die Anforderungen der Nutzer des Stadtarchivs zu vereinen. Im denkmalgeschützten Bauteil werden der Raumein-druck der dreischiffigen Lagerhalle samt Tragwerksystem,

Teil des Kulturdenkmals: Das historische Eisenbahntor im Lesesaal vor und nach Fertigstellung des Gebäudes.

Vor dem Umzug: 18 Kilometer Fahrregale, Großformatschränke und Depotschiebewände für Gemälde warten auf das historische Ge-dächtnis der Landeshauptstadt.

die historische Ausstattung sowie die Wand- und Deckenoberflächen weitestgehend erhalten; aus Gründen des Denkmalschutzes musste deshalb auf eine Dämmung verzichtet werden. Die Laderampe sowie die Bahnschienen, die durch ein Segmentbogentor ins Gebäude führen, verleihen andererseits dem Lesesaal ein besonderes Gepräge – laut Stuttgarter Zeitung »einer der schönsten Lesesäle bundesweit«.

Dimension. Zu verpacken, umzuziehen und auszupacken waren über 10,7 Regalkilometern Archivgut, eine rund 45.000 Bände umfassende Bibliothek, über 120 Plan-schränke mit Großformaten (vor allem Karten und Pläne, Plakate, Graphiken), über 1000 gerahmte Gemälde, eine umfangreiche Fotosammlung sowie weitere Sammlungs-bestände mit mehreren hunderttausend Medien einheiten. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um Unikate, stets um gefährdete Stücke, deren komplexe Ordnung bewahrt werden musste. Der Umzug erfolgte durch die ausgewiesene Spezialfirma Hasenkamp und unter intensiver Beteiligung des gesam-ten Archivteams; er glückte ohne Zwischenfälle und innerhalb des festgesetzten Zeitplans. Anhaltend sind Nacharbeiten und Feinjustierungen erfor-derlich. Hier waren und sind neben den jeweils zuständi-gen Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern besonders Magazinverwalter und Werkstatt überdurchschnittlich gefordert.

Service

Wegen des Umzugs musste das Angebot seit dem Sommer 2010 eingeschränkt werden; von Ende September bis Ende Januar 2011 wurde der Lesesaal sogar vollständig geschlos-sen. Dies hat im Vorfeld zu einer Flut von Kopieraufträgen geführt. Im Vergleich zum letzten »Volljahr« 2009 stieg 2011 sowohl die Zahl der Anträge auf Nutzung wie auch der Benutzertage um 11 Prozent.Am neuen Standort hat das Stadtarchiv sein Angebot erheblich verbessert, sodass für denselben Effekt weniger Besuche erforderlich sind. Archivalien können nun schnel-ler als im alten Archiv zur Verfügung gestellt werden, und

r Stadtarchiv Stuttgart 2322 Kulturamt Stuttgart

Nutzerfreundliche Ausstattung

Der Service im Lesesaal konnte wesentlich erweitert werden. Dadurch kann das Stadtarchiv seine Rolle als Kompetenzzentrum für Stadtgeschichte angemessen wahrnehmen. – Der Zugang ist – anders als früher – barrierefrei. – Beratungsgespräche können in einem separaten

Raum stattfinden. – Im ehemaligen Gleisbett stehen der größte Teil der

historischen Zeitungsbestände des Stadtarchivs auf Mikrofilm sowie fünf separierte Arbeitszellen unter anderem für die Auswertung von Bild- und Tondoku-menten zur Verfügung.

– Ein künftiger digitaler Lesesaal ist bereits vorgesehen. – Die Freihandbibliothek bedeutet einen außerordent-

lichen Zugewinn an Service. Sie ermöglicht im Ober-geschoss über den Lesesaal den selbständigen Zugang zum größten frei zugänglichen Bücherbestand zur Stuttgarter Stadtgeschichte.

– Ein in den Lesesaalbereich integriertes »Klassen-

zimmer« sowie ein Vortragssaal mit knapp 200 Plätzen erleichtern die historische Bildungsarbeit.

– Ein zweiteiliges Foyer ermöglicht Präsentationen aus den Archivbeständen und zur Stadtgeschichte.

– Bestellte Archivalien werden zweimal täglich ausge-hoben – im alten Archiv war nur eine Aushebung pro Tag möglich.

– Mikrofilme und die Bibliothek sind ohne Bestellung beziehungsweise Wartezeiten direkt nutzbar.

– Kleinere Kopieraufträge können aufgrund der ver-besserten räumlichen Anordnung unmittelbar erledigt werden.

– Archivbesucher können Archivalien aus Beständen, bei denen keine rechtlichen Beschränkungen ent-gegenstehen, kostenfrei selbst fotografieren.

zu entfeuchten. Diese erstmals bei einem Archivbau-projekt eingesetzte Eisspeichertechnik hat in Fachkreisen große Aufmerksamkeit gefunden; sogar in der ZDF- Sendung »Die große Show der Naturwunder« wurde darüber berichtet. Wie das erste Betriebsjahr gezeigt hat, erfüllt die Technik die Erwartungen und trägt massiv zur Einsparung von Energie in Höhe von rund 30 Prozent im Vergleich zum errechneten Gesamtenergiebedarf bei Kühlung mittels der vorhandenen Kältemaschinen bei. Sie muss freilich intensiv betreut und soll weiter optimiert werden. Auch aufgrund der Qualität des neuen Gebäudes ist dem Stadtarchiv im vergangenen Jahr eine hohe mediale Auf-merksamkeit zuteil geworden. Dies gibt Anlass zu der Hoffnung, dass auch die Funktionen und Aufgaben des Archivs und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künf-tig noch besser wahrgenommen werden können.

Klimatisierung

Das Herzstück eines jeden Archivs sind Magazine für das Archivgut, das beim Stadtarchiv über 10,7 Regalkilometer sowie mehrere hunderttausend Medien (Fotos, Filme, Plakate, Pläne, Bilder etc.) umfasst. Sie benötigen für die dauerhafte Sicherung ein stabiles Raumklima. Die entsprechenden Normen hinsichtlich Klimastabilität und Ausstattung einschließlich des weitestgehenden Ver-zichts auf Installations-, insbesondere Wasserleitungen im Magazin definiert die DIN ISO 11799 über die Anforde-rungen an die Aufbewahrung von Archiv- und Biblio-theksgut; sie war Grundlage der Planungen.Aufgrund der dünnwandigen Ziegelkonstruktion sowie städtebaulicher Rücksichten – teilweiser Verzicht auf Außendämmung als »Vollverpackung« – führte kein Weg an einer künstlichen Klimatisierung mittels konditionierter Luft vorbei. Eine Nutzung geothermischer Energien schied wegen der sensiblen Tonschichten und der Heilwasser aus. Andere Konzepte wie Pelletheizungen erwiesen sich als nicht praktikabel. Der Generalplaner, die Firma agn Niederberg-haus & Partner GmbH, entwickelte eine Lösung, die den übrigen Ansätzen in Bezug auf Ökologie und Ökonomie überlegen war und auf die spezifischen Anforderungen des Archivs, nämlich den sehr kurzfristig wechselnden Bedarf von Wärme und Kälte, abgestimmt wurde. Ein im Hof des Archivs ruhender sogenannter »saisonaler Eisspeicher« (400 m³) ermöglicht es, die bei der Wärme-erzeugung durch Wärmetauschertechnik abgespaltene Kälte gleichsam zu sammeln. Diese Kälte steht zur Verfü-gung, um die Archivbereiche zu kühlen beziehungsweise

»Einer der schönsten Lesesäle bundesweit«rechts: Lesesaal und Magazin des alten Stadtarchivs

Barrierefrei und behindertengerecht: Der Zugang zum neuen Stadtarchiv

Der 400 m³ große Eisspeicher im Hof des Stadtarchivs nach Aufbringung der Deckenisolierung.

r Stadtarchiv 2524 Kulturamt Stuttgart

Historische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

Ausstellungen

Großstadtleben. Ein Bum-mel durch das Stadtarchiv und seine Bestände (22. Januar bis 21. April 2011)Anlässlich der Eröffnung des neuen Hauses präsentierte das Stadtarchiv Archivgut der verschiedensten Gattun-gen und vermittelte so einen Einblick in die Bedeutung des Stadtarchiv, nicht zuletzt aber die dem Benutzer

offenstehenden Recherchemöglichkeiten. Angenehm – das Stadtarchiv stellt sich vor (3. Juli bis 30. September 2011)Bei dieser Ausstellung stand die Information über die tägliche Arbeit anhand ausgewählter Einzelstücke im Zentrum. Die Präsentation reichte thematisch von der Fotoarchivierung über die Bewertung amtlicher Unter-lagen bis zur Erinnerungskultur und war jeweils mit kleinen Mitarbeiterportraits verknüpft.Die Eröffnung der Ausstellung fand im Rahmen eines Sommerfestes im Veielbrunnenviertel mit zahlreichen Ver-einen, Initiativen und Gruppen unter Ägide der Bürger-initiative Veielbrunnen und der Gemeinwesenarbeit des Jugendamts am 3. Juli 2011 statt. Das Stadtarchiv beher-bergte in seinem Hof Stände und Spielangebote für Kinder und beteiligte sich selbst mit Kurzvorträgen zur aktuellen Ausstellung, einem eigenen Kinderprogramm und einem Quiz zur Stadtteilgeschichte.Das Veielbrunnenviertel – der historische Teil des NeckarParks (14. Oktober 2011 bis 25. März 2012)

Die Ausstellung bildete den Höhepunkt eines langfristigen Kooperationsprojektes mit der Gemeinwesenarbeit »Aktiv im Stadtteil« des Jugendamtes und der lokalen Bürger-

initiative Veielbrunnen. Bewohner des Viertels rekonstru-ierten in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv ihre eigene Stadtteilgeschichte und sammelten Dokumente sowie Zeitzeugenberichte. Im Zuge dieses Projektes gelangten auch zwei Vereinsarchive und weiteres archivisches Samm-lungsgut in die Bestände des Stadtarchivs.Das Gesicht des Gettos, Bilder jüdischer Photo-graphen aus dem Getto Litzmannstadt 1940 – 1944. Rathaus (9. November bis 16. Dezember 2011)Das Stadtarchiv zeigte gemeinsam mit dem Planungsstab Stadtmuseum die von der Stiftung Topographie des Terrors Berlin als Wanderausstellung konzipierte Ausstel-lung über das Getto in unserer heutigen Partnerstadt Łódz während der NS-Besetzung. Zur Eröffnung war die Direktorin des neu gegründeten Marek-Edelman-Zentrums für Dialog, Frau Joanna Podolska-Plocka, aus der Partnerstadt zu Gast. Außerdem organisierte das Stadtarchiv zwei Begleit-veranstaltungen mit herausragenden Expertinnen: Am 15. November sprach Dr. Krystyna Radziszewska von der Universität Łódz über »Leben und Sterben im Getto. Schriftquellen aus dem Łódzer Getto«, am 24. November referierte Dr. Cornelia Brink, Universität Freiburg, über »Bild und Blick. Fotografien aus dem Getto Łódz«.

Tagungen

Ferdinand Freiligrath zum 200. Geburtstag (25. Juni 2010)Ferdinand Freiligrath , der heute wenig beachtete, einst gefeierte Dichter des Vormärz und der Revolution, lebte nach langem Londoner Exil in seinen letzten Lebensjahren in Stuttgart und Cannstatt. Dies war Anlass für ein Kollo-quium, bei dem die Beziehungen zu Stuttgart (Manfred Walz), die politischen Gedichte im Vormärz (Dr. Helmuth Mojem), Freiligraths Rolle 1848/49 (Prof. Axel Kuhn) und das berufliche Spannungsfeld in London zwischen Schreiben und Verdienst als Banker (Prof. Joachim Bark) analysiert wurden.

Stadtträume – Traumstädte 50. Arbeitstagung des Süd-westdeutschen Arbeitskreises für Stadtge-schichtsforschung (18. bis 20. November 2011)Im Eröffnungsjahr veranstaltete das Stadtarchiv gemeinsam mit der traditionsreichen Vereini-gung von Stadthistorikern deren Jubiläumstagung mit Wissenschaftlern aus Deutsch-land, der Schweiz und Öster-reich. Das Themenspektrum der

hochkarätigen Referentenriege reichte von Stadtvorstel-lungen im Mittelalter, Ideal- und Planstädten in der Renaissance, dem Spannungsfeld von Industrie- und gesunder Stadt, dem Einfluss der Geschlechterbilder auf Stadtplanung über die Visionen des Städtebaus im frühen 20. Jahrhundert und sozialistische Konzepte in der DDR bis hin zu aktuellen Stadtvisionen in China und den Pers-pektiven der europäischen Stadt.

Fachtag »Zeitgemäße Bildungskonzepte zum National sozialismus« (30. November/ 2. Dezember 2011)Der Fachtag wurde in Kooperation mit Landeszentrale für politische Bildung, Stuttgarter Jugendhausgesellschaft – Projekt Lernort Gedenkstätte und dem Planungsstab Stadtmuseum durchgeführt. Mit einer Doppelveranstaltung wurde an die erste Depor-tation aus Stuttgart am 1. Dezember 1941 erinnert und dabei bewusst die Verbindung von historischem Gesche-hen und Vermittlung gesucht. Am 30. November refe-rierte Winfried Nachtwei, MdB a. D., über den histori-schen Kontext und die besondere Entwicklung in Riga, dem Zielort der Deportation. Beim eigentlichen Fachtag am 2. Dezember wurden die spezifischen Ansätze der Gedenkstätten-, Museums- und Archivpädagogik vorgestellt und von über 100 teilneh-menden Lehrern und Lehrerinnen sowie Pädagogen und Pädagoginnen in Foren diskutiert.Größere archivfachliche TagungenDer Beirat des Normenausschusses Bibliotheks- und Dokumentationswesen (NABD) beim Deutschen Institut für Normung (DIN) tagte am 24. Mai 2011 im Stadtarchiv, ebenso am 26. und 27. Oktober 2011 der NABD 15 »Schriftgutverwaltung und Langzeitverfügbarkeit digita-ler Informationsobjekte«. Die Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg war am 26. Oktober 2011 zu Gast.

r Stadtarchiv Stuttgart 2524 Kulturamt Stuttgart

auch die Nutzung einschließlich des Kopierens und Foto-grafierens von Archivalien ist erleichtert. Indem die Besu-cher des Archivs diese Arbeiten nun zum Teil selbst aus-führen können, ging der absolute Anstieg der Fotos und Kopien um 18 Prozent (!) nicht vollends zu Lasten des Personals.Positiv wirkt sich weiter der 2009 eröffnete Internet-Zugang zu den Findmitteln aus. Etwa 90 Prozent der erschlossenen Bestände sind vom heimischen Schreib-tisch aus problemlos zu recherchieren und auch direkt zu bestellen. Im Berichtszeitraum wurde die Seite

www.stadtarchiv- stuttgart.findbuch.net insgesamt rund 34.900 Mal aufgerufen. Dieses Angebot hat offenkundig Anfragen erspart, die ansonsten mit entsprechendem Auf-wand hätten erledigt werden müssen.Die um 11 Prozent angestiegene Nutzung zeigt, dass die Service-Verbesserungen angenommen wurden und dass auch Befürchtungen, die periphere Lage am Rande einer Brache werde einen Einbruch der Nutzung zur Folge haben, jedenfalls bisher gegenstandslos waren. Insgesamt hat das Stadtarchiv Stuttgart mit einer Gesamtöffnungszeit von 34 Wochenstunden ein vergleichsweise sehr gutes Angebot.

Bürgernahes ArchivErstes Ziel des Stadtarchivs ist es, die Bürgerinnen und Bürger über Aufgaben und Funktion des Archivs und nicht zuletzt über deren eigene Arbeitsmöglichkeiten zu infor-mieren und sie zur Nutzung des Archivs zu motivieren. Das große Interesse der Bürgerschaft am neuen Haus war wiederum für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtarchivs motivierend: Außerhalb des Lesesaal- und Veranstaltungsbetriebes besuchten im Eröffnungsjahr 2011 im Rahmen von fast 100 Gruppenführungen rund 1400 Bürgerinnen und Bürger das Stadtarchiv. Vereine,

Ausstellungsfoyer des Stadtarchivs

Seminarraum des Stadtarchivs

r Stadtarchiv Stuttgart 2726 Kulturamt Stuttgart

Bestandserhaltung

Gemeinsam mit den Stuttgarter Museen und Archiven ist das Stadtarchiv an den Planungen für einen Notfall-verbund beteiligt.Im Rahmen der vorbeugenden Bestanderhaltung wurden folgende Projekte – aufgrund der vielfältigen Belastungen durch Umzug und Eröffnung allerdings mit reduziertem Aufwand – weitergeführt.

Verfilmung gefährdeter Archivbestände Nach erneuter Vergabe des Rahmenvertrages zur Mikroverfilmung von Archivbeständen mit einer Laufzeit vom 1. Oktober 2010 – 31. Dezember 2011 wurde mit der Verfilmung des Bestandes 14/0 (Hauptaktei, Gruppe 0) begonnen; im Berichtszeitraum wurden 4,1 laufende Meter verfilmt.

Verfilmung und Digitalisierung von Gemeinderats- Protokollen Das Projekt ist abgeschlossen; die Dateien sind langzeitarchiviert. Die Zugänglichmachung musste zurückgestellt werden.

Archivierung nichtamtlicher Unterlagen

Im Berichtszeitraum wurden rund 40 Bestände im Umfang von rund 60 Regelmetern übernommen. Hervorzuheben sind der Vorlass Ursula Bischoff- Mußhake (Tanzgeschichte), die Familienarchive Lang-Kittel und Wunderlich-Finck sowie die Unterlagen der Bürgerinitiative zur Umgestaltung des Bohnenviertels, außerdem die umfangreichen, für die Stadtentwicklung wichtigen Unterlagen der Industriehof AG, der Schloss-garten AG und der Bahnhofsplatz AG, die noch nicht bewertet werden konnten. Für die Sport- und Kulturgeschichte sehr bedeutsam ist das bis ins 19. Jahrhundert zurückreichende Vereins-archiv des Cannstatter Tennis-Clubs. Im Fotoarchiv bedeutet unter anderem der Nachlass Karl Mössner eine willkommene Ergänzung der Über-lieferung der Stuttgarter Arbeiterbewegung. Mit dem Vorlass Rotraud Harling wird das Schaffen einer bekannten Stuttgarter Fotografin dokumentiert und die Dokumentation zu aktuellen Entwicklungen ergänzt.Mit der Übernahme wurde auch die Verzeichnung der Überlieferung wichtiger Stuttgarter Personen und Familien ausgebaut. Hervorzuheben ein Nachlassteil des Schriftstellers Friedrich Wilhelm Hackländer sowie die Familienarchive Schöllkopf, Merz und Zumsteeg-Henning. Besondere Akzente setzen der Notenbestand aus dem Nachlass Hermann Josef Dahmen (Musikgeschichte), die Familienarchive Dolmetsch-Schiller (Architektur-geschichte), Speidel-Kohlhaas (Zeit des Nationalsozialis-mus und Zweiten Weltkriegs) und Marquard-Steiner (Jüdisches Leben in Stuttgart, Emigration).

Fachgerechte Verpackung ist entscheidend für dauerhaften Kultur-gutschutz – Restaurierung kann im Einzelfall helfen.rechts: Gemäldedepot der »Dokumentation historisches Bild« – ein Beispiel für die Archivierung nichtamtlicher Unterlagen.

Kirchengemeinden und Parteien waren hierbei ebenso vertreten wie unterschiedlichstes Fachpublikum; auch der damalige Präsident des Bundesarchivs, Prof. Dr. Hartmut Weber, informierte sich über den Archivbau.Zudem beteiligte sich das Stadtarchiv mit eigenen Angebo-ten an der Langen Nacht der Museen, der Französischen Wochen sowie der Sommerferienaktion der Stuttgarter Zeitung. Ebenso war am 5. November 2011 die ARGE Netzwerk Stuttgarter Stadtbezirke in der IG Stadtge-schichte mit dem 6. Tag der Stadtgeschichte zum Thema »Ortsgeschichte im Stadtarchiv« zu Gast im Bellingweg 21.Für ein Eröffnungsprogramm standen dem Stadtarchiv zur Präsentation des neuen Gebäudes zusätzliche Mittel zur Verfügung. Das Stadtarchiv konnte daher 2011 meh-rere Tagungen, darunter die eines internationalen Arbeits-kreises für Stadtgeschichtsforschung, sowie mehrere pro-fessionell gestaltete Ausstellungen veranstalten.

ArchivpädagogikIm Eröffnungsjahr wurden etwa 30 Schülergruppen in verschiedenen archivpädagogischen Programmen im Haus betreut. Der Schwerpunkt lag dabei vor allem auf der Arbeit mit Schülern der gymnasialen Oberstufe und der Einführung in die selbständige Recherchearbeit, die sich in einer lebhaften Benutzung des Lesesaals nieder-schlug. Die bearbeiteten Themen reichten von Schul-geschichte über Stadt- und Verkehrsplanung bis zur Erforschung von Kleindenkmälern.

PersonalZum 1. Januar 2010 wurde eine Vollzeit-Stelle des mittle-ren Dienstes gestrichen. Damit scheiterte die geplante Professionalisierung durch Besetzung mit Fachangestell-ten für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Archiv; dies ist doppelt bedauerlich, weil das Stadtarchiv Ausbildungsstelle ist.Zum 1. April 2011 konnte die Stelle eines Haustechnikers besetzt werden. Die komplexe Technik im neuen Haus

Archivierung amtlicher Unterlagen

2010 wurden die Unterlagen des Gesundheitsamts komplett bewertet sowie ein Bewertungsmodell erstellt. Trotz der zahlreichen umzugsbedingten Aufgaben hat das Stadtarchiv im Berichtszeitraum nach Bewertung über 140 laufenden Meter Akten sowie stadtgeschicht-lich bedeutsame Filme von der Stabsstelle Kommunika-tion und dem Sportamt sowie Mikrofilme, Fotos und Pläne von städtischen Dienststellen übernommen. Hingegen musste die Erschließung von Archivgut stark reduziert werden.

Records ManagementUnabdingbare Voraussetzung für eine Archivierung ist ein ordnungsgemäßer Umgang mit Verwaltungsunter-lagen in den Ämtern und Dienststellen gemäß den Grundsätzen der Aktenordnung der Stadt Stuttgart, an deren Erstellung das Stadtarchiv mitgewirkt hat. Um die Sensibilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung für die Sicherung von Unterlagen zu schärfen, bietet das Stadtarchiv für städtische Kollegin-nen und Kollegen entsprechend gestaltete Führungen an. Außerdem informiert es beim Fortbildungsseminar »Effizienter Umgang mit Akten – Die Welt der Vorgänge, Akten und Archive«.

Verfilmung und Digitalisierung von Personen-standsunterlagen Das Projekt wurde im Herbst 2011 wieder aufgenommen.

Verpackung von nicht umzugsfähigem Archivgut Das Projekt bildete einen Schwerpunkt. Insgesamt konnten über die Möglichkeiten des §16a SGB II sowie von den 1,50-Euro-Kräften im Berichtszeitraum über 900 Regalmeter Archivgut für ihre dauerhafte Sicherung bearbeitet sowie kleinere Bestände erschlossen werden.

Fotoarchiv Im Fotoarchiv mussten bei neu übernommenen Beständen vorbeugende konservatorische Maßnahmen durchgeführt werden, insbesondere Prüfung auf Schimmelbefall sowie auf (unter bestimmten Bedingungen selbstentzündliche) Nitrozellulose. Prüfungen und restauratorische Maßnahmen erfolgten durch eine Fachrestauratorin.

r Stadtarchiv Stuttgart 2928 Kulturamt Stuttgart

erfordert einen ausgewiesenen Spezialisten; dies wurde durch die Stellenschaffung erfreulicher Weise anerkannt. 2010 konnte das Stadtarchiv über die Regelung des §16a SGB II zwei Kollegen einige Monate lang beschäf-tigen. Auch ergänzen drei beziehungsweise zwei 1,50-Euro-Kräfte das Team des Stadtarchivs.Überaus unbefriedigend für die Nutzerinnen und Nutzer wie für das Stadtarchiv selbst ist die defizitäre Situation im Film- und Fotoarchiv. Obwohl sich die Zahl der Bestände und der Nutzungen in den letzten 30 Jahren verfünffacht hat und zudem die Aufgabenerledigung durch rechtliche und digitale Entwicklungen, ganz abge-sehen von den Nutzererwartungen, ungleich komplexer geworden ist, wird der Bedarf zur Schaffung einer einzi-

Dabei ist den Veränderungen der Stadtgesellschaft Rech-nung zu tragen, sowohl in Bezug auf neue Inhalte wie neue Kommunikationsformen – und es gilt: Die neuen Themen ersetzen die bisherigen nicht, sondern sind zusätzlich zu lösen.Wenn etwa bei der Sicherung wertvoller Unterlagen aus Vereinen, Verbänden oder Familien verstärkt auf bisher vernachlässigte gesellschaftliche Gruppen und neue Bewegungen geachtet wird, so handelte sich um zusätz-liche Aufgaben, die unter Umständen nur mit Projekt-stellen zu bewältigen sind – die Überlieferungsbildung für die »alteingesessene Stadtgesellschaft« muss gleichwohl weiterhin geleistet werden.

BestandserhaltungDie neuen klimastabilen Magazine sind eine entschei-dende Bestandserhaltungsmaßnahme; dennoch ist ein Gefährdungsmanagement als Daueraufgabe zu imple-mentieren und vom Zerfall bedrohtes Archivgut durch Umverpackung, Schutzverfilmung und Digitalisierung zu erhalten. Dies gilt besonders für jüngere, nicht archiv-fähige Trägermedien.

Digitaler Zugang zu ArchivgutDie EU hat von den Mitgliedsstaaten wiederholt gefor-dert, einen digitalen Zugang zu Kulturgut zu ermögli-chen. Inzwischen wurde ein unglücklicherweise »Deut-sche Digitale Bibliothek« genanntes Netzwerk begründet – der Name unterschlägt die Beteiligung der Archive und

Museen. Eine Bereitstellung wichtiger Archivalien verbes-sert Zugänglichkeit und Benutzbarkeit auch überregional für Wissenschaft, Bürger, Kultureinrichtungen und Medien. Umgekehrt verlieren Archive ohne Onlinepräsenz im Wissenschaftsdiskurs wie in ihrem regionalen Umfeld an Bedeutung. Das Stadtarchiv bemüht sich trotz der mehr-fach vergeblich gestellten Anträge weiterhin um entspre-chende Ressourcen.

Kennzahlen/Leistungsdaten Ergebnis 2009 Ergebnis 2010 Plan 2011

Zahl der Benutzungen* 6.100 4.500 5.800

Archivgut in Regalmetern 8.830 10.700 10.700

Archivgut in Medieneinheiten 428.700 432.100 433.000

Publikationen 4 0 4

Ausstellungen 1 1 3

Quelle: Jahresprogramm 2012/13* Im Jahr 2010 umzugsbedingt starke Einschränkungen

Finanzen/Stellen Ergebnis 2010 Plan 2011

Ordentliche Erträge 38.764 11.634

Personal- und Versorgungsaufwendungen 1.384.561 1.294.226

Sonstige Aufwendungen 752.506 371.476

kalkulatorisches Ergebnis 567.767 1.767.588

Nettoressourcenbedarf (–)/Überschuss (+) – 2.666.070 – 3.421.656

Stellenanteile (gemäß Stellenplan) 19,50 19,00

Quelle: Zahlen aus dem doppischen Haushalt; Beträge in Euro

Die Klimatisierung des Archivs erfolgt mit hohem technischem Aufwand.

Band 104: Alfred R. Kandler, In der Höhle des Löwen. Lebensbericht eines schwäbisch-jüdischen Textil-unternehmers, 2010 (276 S., 18 Euro). Die Buchvorstellung erfolgte am 2. Februar 2011 in Anwesenheit des aus New York angereisten Sohnes, Dr. Henry O. Kandler. Die Veröffentlichung war ein Gemeinschaftsprojekt mit der Stolperstein-Initiative und der Geschichtswerkstatt Stuttgart- Nord e. V.

Band. 105: Peter Poguntke, Braune Feldzeichen. Stuttgarter Straßennamen in der NS-Zeit und der Umgang nach 1945, 2011 (141 S., geb., 15 Euro). Die Buchvorstellung erfolgte am 20. September 2011

Band 106: Bernhard Neidiger, Prädikaturstiftungen in Süd-deutschland. Laien – Weltklerus – Bettelorden, 2011 (502 S., 28 Euro).

Band 107: Anna Marie Pfäfflin, Gottlob Heinrich Rapp. Goethes »wohl unterrichteter Kunst-freund« in Stuttgart, 2011 (658 S., 28 Euro) Die Buchvorstellung erfolgte am 8. Dezember 2011

»Reichskristallnacht« – der Pogrom im November 1938 in Stuttgart. Ein Quellen- und Arbeitsbuch, erschienen 2008. Die Sonder-veröffentlichung des Stadtarchivs war vergriffen und wurde wegen der großen Nachfrage nachgedruckt.

Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart

Die Reihe »Veröffentlichungen des Stadtarchivs« erscheint in Kommission beim Hohenheim Verlag, Stuttgart-Leipzig)

gen Fachangestellten-Stelle nicht anerkannt. Ein Antrag aus dem Gemeinderat blieb bei den Etatberatungen 2012/13 ohne Mehrheit.

Perspektiven

Aktive ÜberlieferungsbildungArchive sind keine »Endlager«, sondern »bergen auch immer den Samen einer möglichen Zukunft« (Aleida Assmann). Gesät wird bei der so genannten Überliefe-rungsbildung, das heißt bei der Übernahme (nach strikter Bewertung) von Unterlagen, die für Geschichte und Gegenwart der Stadt wichtig sind.

Im Stadtarchiv können mit dem System »findbuch.net« rund 90 Prozent der Provenienzbestände online recher-chiert und bestellt werden. Allerdings fehlt eine direkte Verfügbarkeit für zentrale Bestände und Quellentexte zur Stadtgeschichte durch Retro-Digitalisierung. Da dieser Service zu den fast schon selbstverständlichen Angeboten großer Gedächtnisinstitutionen zählt, wird dieser Zustand von Nutzern und vor allem den Medien kritisiert.

BildungsarbeitDie Bildungsarbeit des Stadtarchivs basiert darauf, dass das Archiv einen Wissensspeicher von authentischen, das heißt, ihrer Herkunft und ihrem Kontext nach verortbaren Informationen darstellt. Sie hat die Aufgabe, die Funktion des Archivs als »Gedächtnis der Gesellschaft« und die damit verbunden Chancen zu vermitteln und hierauf auf-bauend das Ziel, möglichst viele Menschen unterschied-

lichster Herkunft an selbständige Arbeit im Archiv heran-zuführen, somit autonome, demokratische Lernprozesse zu ermöglichen. Hierfür steht bisher nur ein 25-Prozent-Deputat zur Verfügung.

Das Stadtarchiv hält es für unerlässlich, dass die andern-orts längst praktizierte (Teil-)Abordnung einer geeigneten Lehrkraft als Archivpädagoge/in ermöglicht wird. Außer-dem strebt das Stadtarchiv Partnerschaften mit Stuttgarter Schulen für verschiedene Formen der Zusammenarbeit an.

StadtgeschichteDie authentische Überlieferung im Stadtarchiv ist ein wesentliches Fundament für eine kritische Beschäftigung mit der Stadtgeschichte. Diese ermöglicht eine kritische

stadtgesellschaftliche Identität der Bürgerschaft, die sich umso mehr engagiert, je mehr sie lokal verankert ist, das Gewordensein der Stadt kennen lernt und damit auch Veränderungsperspektiven entwickeln kann.Vorrang hat die eigenverantwortliche Auswertung nicht nur durch die wissenschaftliche Forschung, sondern auch durch die interessierte Bürgerschaft. Gleichwohl bedarf es eigener, insbesondere grundlegender Beiträge. Das Stadtarchiv wird deshalb zum Haushalt 2014/15 das auf mehrere Jahre angelegte Projekt eines digitalen und analogen Stadtlexikons vorlegen. Eine öffentliche Aufgabe bleibt die Förderung der Erinne-rungskultur und der methodischen Stadtgeschichte; hierzu können in kostengünstiger Weise Stipendien beitragen.

r Stadtarchiv Stuttgart 3130 Kulturamt Stuttgart

Kulturgut bewahren, Informationen zugänglich machen, selbständige Benutzung ermöglichen – dies sind die Kern-aufgaben des Stadtarchivs und seines Teams.

Digitales Archiv

DokumentenmanagementNachdem die LHS entschieden hat, die Einführung des Produkts »Prodea« nicht weiterzuverfolgen, wurde im Stadtarchiv vorläufig kein Dokumentenmanagement-system (DMS) eingeführt. Das Stadtarchiv ist an den weiteren Arbeiten zur Einführung von elektronischem Dokumentenmanagement beteiligt und wird sicher-stellen, dass elektronische Akten von bleibendem Wert dauerhaft erhalten werden.

Langzeitarchivierung digitaler Daten2008 hatte die Landeshauptstadt Stuttgart (LHS) ein Fachverfahren für die Übernahme von digitalen Objekten ins Archiv (Ingest) ausgeschrieben. Der Auftrag wurde an die Firma Hewlett Packard (HP) vergeben. HP hatte zuvor bereits die Ausschreibung des Bundesarchivs für ein digi-tales Archiv gewonnen. Das von HP angebotene System orientierte sich am Open Archival Information System (OAIS), dem in einer ISO-Norm fixierten internationalen Referenzmodell für ein Archivsystem (ISO 14721). Es war modular angelegt und skalierbar und bot so alle notwen-digen Voraussetzungen für eine nachhaltige und wirt-schaftliche Lösung. Das System wurde nach intensiven Tests 2010 abgenom-men und produktiv gesetzt. Es ermöglicht dem Stadt-archiv, digitale Objekte verschiedenster Herkunft in digi-tale Archivpakete zu packen und in sein digitales Archiv zu überführen. Das gefährdete digitale Archivgut ist damit aktuell gesichert und die Grundvoraussetzungen für seine langfristige Erhaltung (Digital Preservation) geschaffen. Weitere Ausbauten sind notwendig: Das Stadtarchiv muss in die Lage versetzt werden, das digitale Archivgut über technologische Veränderungen hinweg zu erhalten. Es muss außerdem den Rechtsanspruch auf Nutzung in bürgerfreundlicher Weise erfüllen können sowie der Stadtverwaltung einen effizienten Zugriff auf digitales Archivgut ermöglichen. Der Gemeinderat der LHS hat dem erforderlichen Ausbau am 20. Juli 2011 zugestimmt. Das Stadtarchiv pflegt einen intensiven fachlichen Aus-tausch mit anderen Archiven, die ein digitales Langzeit-archiv betreiben.

In der archivischen Community sowie in den IT-Stellen der Kommunen und der Länder besteht großes Interesse an der Lösung der LHS. Es gab und gibt zahlreiche Besuche von Landesarchiven, Wirtschaftsarchiven und Kommunal-archiven, um die Konzeption und Umsetzung des Produk-tivsystems für die Archivierung digitaler Unterlagen, kurz: PADUA, kennenzulernen. Innerhalb der Stadtverwaltung ist das Stadtarchiv zum Kompetenzzentrum für die digitale Langzeitarchivierung geworden und bietet Beratung und Dienstleistungen für die Ämter an. Die mit der digitalen Langzeitarchivierung betrauten Mit-arbeiterinnen nehmen aufgrund ihrer erworbenen Fach-kenntnis verschiedene Funktionen in Gremien zur digita-len Langzeitarchivierung wahr:– Vorsitz der AG Archivschnittstellen beim Datenver-

bund Baden-Württemberg, – Vorsitz des Arbeitsausschusses NABD15 »Schriftgut-

verwaltung und Langzeitverfügbarkeit digitaler Infor-mationsobjekte« beim DIN,

– Mitglied der Geschäftsführung des Arbeitskreises »Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen«,

– Mitarbeit bei der AG »Digitale Bestandserhaltung« im Network of Expertise in long-term Storage of digital Resources (NESTOR)

Dank »PADUA« (Produktivsystem zur Archivierung digitaler Unterlagen) kann das Stadtarchiv auch Dokumente, die nur noch in elektronischer Form existieren, dauerhaft bewahren und zugäng-lich halten

Bibliotheken wird in der Zukunft der Stadtgesellschaft eine besondere Rolle als realer für jedermann zugäng-licher öffentlicher Ort zukommen. Es gibt keine andere Einrichtung, die so selbstbestimmt genutzt werden kann wie eine Bibliothek. Gerade in der digitalen Gesellschaft wird das Bedürfnis der Menschen nach realen Begegnungen und dem persönlichen Dis-kurs mit anderen Menschen steigen.Die Stadtbibliothek Stuttgart greift diese Anforderungen auf, schlägt aber eine Brücke zur traditionellen Aufgabe der Bibliothek als Speicher des Wissens der Welt. Die Bibliothek ist als kulturelles Gedächtnis ein ruhender Pol, ein verlässlicher und geschützter Raum. Gleichzeitig ermöglicht sie die Erweiterung unserer Sinne als Ort der Inspiration, der Überraschung und der Innovation. Beide Pole spielen im Konzept der Stadtbibliothek unverzicht-bar zusammen.

Jedem Bürger Zugänge zu Informationen und Wissens-quellen zu ermöglichen, war lange ein Alleinstellungs-merkmal der Bibliotheken. Doch die digitale Gesellschaft verändert die Informationslandschaft grundlegend. Heute sind Informationen über das Internet weltweit verfügbar. Darüber hinaus verändert das Internet die Kommuni-kationsstrukturen. Jeder kann zum Produzenten von Informationen werden und im Internet diese publizieren. Dies kann ein Beitrag zu einer Stärkung der Demokratie sein, es stellt sich aber auch die Frage nach der Wahrhaftigkeit und Überprüfbarkeit von Information. Bibliotheken, die traditionell den Zugang zu Wissens-quellen sichern, können eine neue Rolle übernehmen als Wissenskuratoren in der Gutenberg- und Turinggalaxis. Als Informationsexperten vermitteln Bibliotheken Infor-mationskompetenz auch im Umgang mit Informationen im Internet. Als Bildungseinrichtung sind Bibliotheken Partner für das lebensbegleitende Lernen. Sie sind Orte der Wissensvermittlung, der Reflexion, der Begegnung und der Kommunikation. Sie fördern den Erwerb von Wissen und stärken damit gesellschaftliche Partizipation. Sie wirken aktiv an der Weiterentwicklung der Gesell-schaft mit.

r Stadtbibliothek 3332 Kulturamt Stuttgart

Leiterin Dipl. Bibl. Ingrid BussmannStellvertretende Leiterin Dipl. Bibl. Christine Brunner www.stadtbibliothek-stuttgart.deww.stuttgart.de/stadtbibliothek

r Stadtbibliothek

Die neue Bibliothek

Am 24. Oktober 2011 konnte die neue Stadtbibliothek am Mailänder Platz der Öffentlichkeit übergeben werden. Das Interesse an dem neuen Gebäude war und ist über-wältigend. Der signifikante Kubus mit neun oberirdischen und zwei unterirdischen Geschossen und den überwältigenden Innenräumen, den der in Deutschland lebende koreanische Architekt Eun Young Yi, der 1999 den Architektenwettbe-werb gewann, gestaltet hat, zieht internationale Aufmerk-samkeit auf sich. Inzwischen wird weltweit in der biblio-thekarischen und architektonischen Fachpresse über die neue Bibliothek in Stuttgart mit Begeisterung berichtet. Die eher introvertierte Glasbausteinfassade grenzt die Welt der Bildung und Kultur gegen die Hektik der Außen-welt ab. Der begehbare Raum zwischen der äußeren und der inneren Fassade ermöglicht eindrucksvolle Ausblicke über die Stadt. Der meditative Kernraum, das Herz, beein-druckt viele Besucherinnen und Besucher, fordert aber auch Diskussionen über den leeren Raum heraus. Spätestens beim Blick in den Galeriesaal vom achten Obergeschoss sind auch kritische Besucherinnen und Besucher von der Besonderheit des Hauses überzeugt. Der Galeriesaal ist sicher einer der meist fotografierten Räume

»Bibliothek für Schlaflose« ein kleines Sortiment zur Ausleihe sowie die Möglichkeit, Medien zurückzugeben. Für die Selbstbedienung bei Ausleihe und Rückgabe sowie die Rücksortierung der Medien wird modernste Technik eingesetzt. Mobile Notebooks und ein ausgebau-tes W-LAN Netz stehen für die Internet- und Datenbank-zugänge zur Verfügung. Das Serviceteam im Erdgeschoss sowie sieben Auskunfts-plätze im Haus bieten kompetente Fachberatung. Ruhe-zonen laden zum Lesen und Arbeiten ein, fünf Gruppen-räume können von selbstorganisierten Lerngruppen genutzt werden. Der Showroom dient der experimentellen Erprobung neuer digitaler Entwicklungen. Im Unter-geschoss ist das Forum für 300 Personen angesiedelt. Auch die Veranstaltungen verzeichnen gegenüber dem Wilhelmspalais einen gestiegenen Zulauf.Das Café LesBar im achten Obergeschoss lädt zu literari-schen und leiblichen Genüssen ein. Im Sommer bietet die Dachterrasse eine großartige Aussicht über Stuttgart. Im Erdgeschoss überraschen 16 Präsentationsbildschirme mit besonderen kulturellen Angeboten unter dem Motto »Text – Bild – Code«. Die neue Bibliothek ist ein edles Haus in klaren Farben und Formen, gut erreichbar von der Straßenbahnhaltestelle Türlen strasse und per Auto über die Moskauer Strasse.

Würfel mit Ausstrahlung: Die Stadtbibliothek am Mailänder Platz

der Stadt und diente schon als Kulisse für einen Film, den Studenten der Filmakademie Ludwigsburg gedreht haben.Die zügige Entscheidung des Gemeinderats, den zunächst eingesparten dritten Aufzug doch zu realisieren, wird die Erschließungssituation im Haus entspannen. Bauliche Nach-arbeiten werden die ersten Monate weiterhin prägen.In den ersten sechs Monaten wurden etwa 30.000 Bürge-rinnen und Bürger durch das Haus geführt. Das Interesse der Besucherinnen und Besucher ist weiterhin ungebro-chen, täglich werden vier bis fünf Führungen mit Gästen aus Stuttgart, aus der Region und aus vielen anderen Län-dern angeboten. Die Personalressourcen der Stadtbibliothek sind durch diesen unerwarteten Erfolg deutlich überlastet. Das gilt auch für den Bibliotheksalltag. Die Nutzung ist in den ers-ten Monaten gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen, die Entwicklung muss weiterhin beobachtet werden.Die neuen thematischen Schwerpunkte im Bereich der fremdsprachigen Belletristik und dem Thema Film werden gut angenommen. Die Online Animation Library, die in Zusammenarbeit mit der Film- und Medienfestival gGmbH/Internationales Trickfilmfes-tival entstanden ist, ist ein bundesweit einmaliges Projekt. Die Bibliothek ist von Montag bis Samstag von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten bietet die

Wissen ist international: Der Schriftzug »Bibliothek« ziert in vier Sprachen die Fassade der Stadtbibliothek am Mailänder Platz. Im Innern vermittelt die Bibliothek gelassene Arbeitsatmosphäre.

Zugänge zum Lesen und Lernen. Viele Menschen suchen die persönliche und überschaubare Atmosphäre vor Ort. Ihre hervorragende Leistungs fähigkeit auch für die Zukunft zu sichern ist ein zentrales Ziel der Stadt-bibliothek Stuttgart. Dazu gehören eine angemessene personelle und finanzielle Ausstattung wie auch regel-mäßige Renovierungen, um den bestehenden Standard zu halten. Weiterhin steht die Gründung einer Stadtteilbibliothek in Sillenbuch an erster Stelle der Wunschliste für eine optimale Informationsversorgung in der Stadt. Die Stadtteile ohne ortsfeste Stadtteilbibliothek sowie die dortigen Kindergärten und Schulen werden weiterhin durch die Bücherbusse der Fahrbibliothek versorgt. Nach-dem der Gemeinderat im Rahmen der Haushaltsberatung 2011 auch die Erneuerung des zweiten Bücherbusses beschlossen hat, ist die mobile Literaturversorgung durch die Fahrbibliothek langfristig gesichert. Aufgrund der Haushaltskonsolidierung wurde die Medio-thek im Treffpunkt Rotebühlplatz 2011 in die neue Biblio-thek am Mailänder Platz integriert. Der Standort im Treff-punkt Rotebühlplatz wurde aufgegeben. Die Rathausbücherei konnte erhalten werden, wurde aber organisatorisch beim Haupt- und Personalamt angesiedelt.

Neue Aufgaben der BibliothekenDie intensive Nutzung der neuen Bibliothek als Lern- und Verweilort belegt die These, dass die Menschen in der individualisierten und globalisierten Welt ein starkes Bedürfnis nach Verlässlichkeit und nach realen Begeg-nungen haben. Das neue Haus am Mailänder Platz bietet hervorragende Voraussetzungen, um die zukünftige Rolle der Bibliothek als offener Ort des Wissensaustauschs zu gestalten. Die Stadtbibliothek experimentiert mit neuen Formen der Wissensvermittlung in Form von Workshops und

Perspektiven

Mit ihrem vielfältigen Medienangebot für Schule, Ausbil-dung und Beruf und ihrem umfangreichen Programman-gebot zur Förderung der Lese- und Sprachkompetenz, der kulturellen Bildung und der digitalen Lesekompetenz unterstützt die Stadtbibliothek das Lernen in allen Lebensphasen. Mit der Eröffnung des neuen Gebäudes am Mailänder Platz im Europaviertel am 24. Oktober 2011 wurde ein Quantensprung im Bibliothekswesen erreicht. Das neue Haus beweist, dass Bibliotheken die vielfältigen Zukunftsanforderungen der Wissensgesellschaft und ihrer Besucherinnen und Besucher bewältigen können. Die Nutzung ist deutlich gestiegen. Insbesondere junge Menschen haben die neue Bibliothek als Lernort erobert. Die Medienausleihe wird in den nächsten Jahren eher stagnieren, die Funktion der Bibliothek als realer Ort wird dagegen an Bedeutung zunehmen.

Netz der Stadtbibliothek

Das große Interesse an der neuen Bibliothek am Mai-länder Platz wirkt sich auch positiv auf die Nutzung der Stadtteilbibliotheken aus. Sie sichern wohnortnahe

r Stadtbibliothek 3534 Kulturamt Stuttgart

Bibliothek für Kinder

2002 2009 2010 2011*)

Kinder-Medien Bestand 221.990 321.527 318.626 318.586

Kindermedien-Ausleihen 1.423.359 2.123.577 2.064.622 2.050.963

Veranstaltungen und bibliothekspädagogische Programme 1080 2403 2.400 2.390

*) Wilhelmspalais ist zwei Monate geschlossen

Von Klein auf: Lese- und Sprachförderung

Die Stuttgarter Kinderbibliotheken sind ein Treffpunkt für alle, die Spaß am Lesen haben, spielerisch Informationen finden, Sprachen lernen und die Welt der Medien ent-decken wollen. Im Rahmen ihrer Veranstaltungen und Aktionsangebote setzen die Kinderbibliotheken Impulse zur Förderung einer umfassenden Lesekompetenz für das klassische Medium Buch ebenso wie für die digitalen und audiovisuellen Medien. Denn der souveräne Umgang mit digitalen Medien erfordert ebenso eine Lesekompetenz wie der Bereich der Printmedien. Ob Buchstabe, Bild oder Zeichen – es geht nicht nur um die Fähigkeit des Erlernens der Tech-nik, sondern das Gelesene auch zu verstehen, in das

vorhandene Wissen einzusortieren, es zu bewerten und zu interpretieren und daraus Nutzen zu ziehen.Die Stuttgarter Kinderbibliotheken fördern so die Basis für das lebenslange Lernen. Jedes Kind soll ein Medien-könig sein, das heißt selbstbestimmt mit allen verschiede-nen medialen Formen umgehen können. Dies ist und bleibt das Ziel auch für die Zukunft.

ProgrammarbeitMit Medienrallyes, mehrsprachigem Vorlesen, Bilder-buchshows und Autorenbegegnungen fördern die Kinder bibliotheken die Freude an der Welt der Medien. Sie beteiligen sich an Kinderfesten, am Musikfest, an der Stuttgarter Kinder- und Jugendbuchwoche, am Inter-nationalen Kinderfest auf dem Marktplatz, dem Welt-kindertag in den Stadtteilen sowie an der Kidsweek. Für Stuttgart organisieren sie den Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels, eine der ältesten Aktionen zur Leseförderung, zu der der Börsenverein des Deutschen Buchhandels jährlich aufruft.

Angebote zur frühkindlichen BildungDie frühe Förderung der Freude an Sprache und Texten ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der Lernfähigkeiten und Lernmotivation. Die seit 2008 angebotenen Förder-programme der Stuttgarter Kinderbibliotheken mit Rei-men, Gedichten oder Sprachspielen für die Allerkleinsten wurden auch in den Jahren 2010 und 2011 mit großem Erfolg weitergeführt. Die Kinderbibliotheken bieten Workshops für Eltern und erstellen Empfehlungslisten mit Literaturtipps, die auf der Homepage der Stadtbibliothek zu finden sind. www.stuttgart.de/stadtbibliothek

Kinderbibliothek am Mailänder Platz

Die KInderbibliothek der Stadtteilbibliothek West

Im Bücherbus – Kinderbibliothek in Möhringen – Stadtteilbibliothek Neugereut – Stadtteilbibliothek Münster

r Stadtbibliothek 3736 Kulturamt Stuttgart

Das neue Haus erfordert auch eine neue Organisation, die in einem zweijährigen Organisationsentwicklungspro-zess mit dem Haupt- und Personalamt erarbeitet wurde. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden in einem ausführlichen Qualifizierungsprogramm, das die Stadt-bibliothek entwickelt hat, auf ihre neuen Aufgaben vor-bereitet. Dennoch war der Einzug in das neue Gebäude eine große Herausforderung für das Team. Die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter der neuen Stadtbibliothek am Mailänder Platz haben eine unglaubliche Leistung erbracht, um die termingerechte Eröffnung des Gebäu-des trotz massiver baulicher Verzögerungen zu sichern. 2011 war geprägt von einer gezielten Öffentlichkeits-kampagne, um die Akzeptanz des neuen Hauses bei den Bürgerinnen und Bürgern zu steigern. Ab Oktober 2010 wurden mit Unterstützung des Hochbauamtes wöchent-lich Baustellenführungen angeboten. Regelmäßig stellten die einzelnen Teams ihre zukünftigen Konzepte in der Reihe »Infobausteine« im Wilhelmspalais vor. Der SSB ist zu danken, dass das Projekt »Lyrik in der Stadtbahn« auf die neue Bibliothek hingewiesen hat. Zum Ab schluss des Umzuges fand eine bunte Umzugs-parade statt, um die letzten 100 Medien in das neue Haus zu bringen. Im Zusammenhang mit der Eröffnung der neuen Bibliothek hat die Stadtbücherei ihren Namen in Stadtbibliothek Stutt-gart geändert. Zur Eröffnung des neuen Hauses hat die Stadtbibliothek eine Broschüre herausgegeben. Im Buch-handel sind zwei Publikationen über das Gebäude erhält-lich, das im Verlag avedition erschienene Buch »Stadtbib-liothek Stuttgart. Der Neubau von Eun Young Yi« und ein Heft in der Reihe Architekturführer im Stadtwandel Verlag.

Die Stadtbibliothek: Partner für Schulen Die neue Bibliothek am Mailänder Platz und alle 17 Stadt-teilbibliotheken sind gefragte Orte für Lerngruppen jeg-lichen Alters. Die gemeinsame Erarbeitung von Präsenta-tionen, das konzentrierte Arbeiten an einem Referat, Nachhilfeunterricht oder Hausaufgabenhilfen führen die Besucherinnen und Besucher in die Bibliothek. Der Bedarf an ruhigen Lernplätzen steigt auch in den Stadt-teilbibliotheken.Die Zusammenarbeit mit den Schulen in der Stadt entwi-ckelt sich weiterhin sehr positiv. Klassenbesuche in der Bibliothek, Medienkisten zur Unterstützung von Unter-richtsthemen, der Bibliotheksführerschein und gemein-same Projekte mit Schulklassen prägen das Programm.Die Fahrbibliothek mit ihren zwei Bücherbussen betreut über 72 Schulen und Kindergärten in Stadtteilen ohne ortsfeste Stadtteilbibliothek. Die Angebote der Stadt-bibliothek zur Beteiligung an der Ganztagsbetreuung haben sich in einigen Schulen gut etabliert. Die Stadt-bibliothek beobachtet die Bildungsdiskussion in der Stadt und passt ihre Angebote an neue Anforderungen an.

Kinderblick auf allen EbenenNeben der Kinderbibliothek finden die Besucherinnen und Besucher der neuen Bibliothek auf jeder Ebene ein thematisch zu den Sachthemen passendes Angebot an Kinderliteratur für Kinder und Erwachsene, den »Kinder-blick«. Die Stadtbibliothek trägt mit diesem Angebot der Entwicklung zu einem generationenübergreifenden Ansatz Rechnung. http://xbibliothek.stuttgart.de/stadtbibliothek/bvs/actions/profile/view.php?id=25

Kinderbibliothek am Mailänder Platz – Kinderblick

Für die Ausleihe sowie zum Schmökern, Stöbern und For-schen stehen in der Kinderbibliothek am Mailänder Platz, der Fahrbibliothek und in allen 17 Stadtteilbibliotheken Bücher und Comics, Spiele, Videos, DVDs, CDs für Kinder sowie Computer/Internetzugänge gebührenfrei bereit. Die Kinderbibliothek am Mailänder Platz bietet zusätzlich ein kleines Sortiment an Kinderliteratur in 25 verschiede-nen Sprachen.

Themeninseln

Mit ihren Themeninseln lädt die Kinderbibliothek in der Stadtbibliothek am Mailänder Platz zur Entdeckung der Welt der Medien ein. Unter dem Aspekt der Partizipation werden Kinder in die Gestaltung der Angebote eingebun-den. Sie empfehlen ihre Lieblingsbücher als »Leckerbissen« und bieten so Leseanregungen von Kindern für Kinder.

Hausch-KinderzimmerEin besonderes Highlight ist das Hausch-Kinderzimmer, eine Simulation des häuslichen Kinderzimmers mit einem von der Bibliothek empfohlenen Medienangebot. Die C. und G. Hausch-Stiftung hat die neue Kinderbibliothek mit einer Spende von 100.000 Euro unterstützt.

Leseohren aufgeklappt – das Stuttgarter Vorleseprojekt

Dank der erfolgreichen Kooperation aus Stadt-bibliothek, Staatlichem Schulamt, Jugendamt, Literaturhaus, Breuninger- Stiftung und vielen weiteren Unter stützern werden Kinder unab-hängig von sozialer Her-kunft und Bildung an das Lesen herangeführt.

Derzeit lesen mehr als 400 Lesepaten in 18 Bibliotheken, 50 Schulen, 185 Kindergärten und bei öffentlichen Ver-anstaltungen regelmäßig in kleinen Gruppen vor. Die Stadtbibliothek stellt die Infrastruktur für die Geschäfts -stelle des Vereins »Leseohren e. V.« und fördert so das Projekt Seit März 2008 wird durch die Unterstützung der Louis Leitz Stiftung zusätzlich wieder verstärkt muttersprach liches Vorlesen – in türkischer Sprache – angeboten. Eine wesentliche Erweiterung des Vorleseprojekts wurde 2010 durch den Stuttgarter Verlegerkreis ermöglicht.www.leseohren-aufgeklappt.de

offenen, selbstbestimmten Gesprächskreisen zu aktuel-len Fragen der Wissenschaft, der Medienwelt, der Litera-tur und Kultur in Kooperation und Vernetzung mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen. Sie positio-niert sich als Experimentierraum für den Umgang mit den digitalen Informationstechnologien. Diese Aufgaben stellen immer wieder neue Anforderungen an die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter und erfordern hochquali-fiziertes Personal.

Kinderbibliothek am Mailänder Platz

Baustelle der neuen Stadtbibliothek am Mailänder Platz

Die symbolische Umzugs-aktion mit den letzten 100 Medien vom Wilhelms palais und der Musikbücherei

Angesichts der Veränderungen in der Bildungslandschaft muss die Kooperation mit Kindertagesstätten und Schu-len weiterentwickelt werden. Der Wunsch nach einer schulbibliothekarischen Arbeitsstelle, wie sie in mehre-ren Großstädten besteht, gilt auch für die Zukunft.

Schwerpunkte 2010/11

2010/11 stand ganz im Zeichen der Planung und Vorbe-reitung der neuen Stadtbibliothek am Mailänder Platz. Neben der permanenten Präsenz der Direktion in den Baubesprechungen lag die Einrichtungsplanung in der Verantwortung der Stadtbibliothek, unterstützt von der Agentur totems communication GmbH aus Stuttgart. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des künftigen Hauses waren intensiv in die Planung eingebunden. Die Planungsschritte wurden mit dem Architekturbüro YI abgestimmt und Kompromisse zwischen funktionalen Anforderungen und Architekturkonzept ausgehandelt. Die Beschaffung des Mobiliars und der technischen Ausstattung musste initiiert und gesteuert werden. 2011 wurde der Umzug vorbereitet und ab September durchgeführt.

Die Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, Gabriele Warminski-Leitheußer, bei »Leseohren aufgeklappt«

r Stadtbibliothek 3938 Kulturamt Stuttgart

Zielgruppe: Junge Bibliothek

Junge MedienJury Das Projekt JungeMedienJury greift eine Initiative der Stadtbibliothek Frankfurt und der dortigen Lions Clubs auf. Es sollen mehrere Jurys aus jungen Leuten gebildet werden, die Bücher und Medien bewerten und auszeich-nen. Das Projekt ist in Vorbereitung und wird im Herbst 2012 starten. Es wird in Stuttgart vom Lions Club Litera-turhaus und dem Freundeskreis der Stadtbibliothek sowie der Südwestbank unterstützt.

GiGames – Computerspiele im LernstudioDas aus dem Projektmittelfond »Zukunft der Jugend« finanzierte Projekt »GiGames- Computerspiele im Lern-studio« in der Stadtteilbibliothek Ost wurde und wird weitergeführt. In Workshops, die von einem Medienpädagogen betreut wurden, lernen Zehn- bis Vierzehnjährige ausgesuchte, päda-gogisch wertvolle Spiele wie Management-, Geschicklich-keits-, Strategie- und Wirtschaftsspiele kennen. Sie erfahren so interessante Alternativen zu den gängigen Gewaltspielen und somit einen sinnvollen Umgang mit dem Medium. Weiterhin wurden Informationsabende für Eltern mit Kaufempfehlungen für pädagogisch wertvolle Computer-spiele angeboten. Die Stadtbibliothek Stuttgart unter-streicht damit ihre Beratungskompetenz bei Anwendern und Multiplikatoren. Dieses Projekt ist auch ein Beitrag zur Förderung der digitalen Lesekompetenz. www.stuttgart.de/stadtbibliothek/jungebibliothek

Digitale Lesekompetenz – Medienkompetenz

Die Stadtbibliothek vermittelt den freien Zugang zu Infor-mationen sowohl über die digitalen Medien als auch über die Printmedien als Voraussetzung für soziale, wirtschaft-liche und kulturelle Partizipation und Entwicklung. Um die digitale Welt zu verstehen, bedarf es ebenso einer Lesekompetenz wie für das Verstehen der Printmedien. Digitale Lesekompetenz zu vermitteln und zu stärken, ist ein Schwerpunkt im Angebot der Stadtbibliothek, in den Lernstudios der Stadtteilbibliotheken und besonders im neuen Haus. Workshops, Schulungen und Veranstaltungs-reihen vermitteln Einblicke in die Entwicklungen und Hin-tergründe der digitalen Welt. So wurden zum Safer Internet Day Vorträge und Workshops zu Chancen und Grenzen der Sozialen Netzwerke im Internet angeboten. Die Koopera-tion mit dem ChaosComputerClub wurde in den letzten Jahren vertieft. In Vorträgen und praktischen Übungen kön-nen neue Technologien wie Tablet-PCs und E-Book Reader auch in den Stadtteilbibliotheken erprobt werden.

Der Showroom im Untergeschoss der Stadtbibliothek am Mailänder Platz dient als realer Ort für die Begegnungen

e-ServicesDie elektronischen Angebote der Stadtbibliothek konnten erweitert werden. Nach einem Relaunch der Homepage wird seit September 2011 die Onleihe, die Ausleihe elek-tronischer Bücher, Zeitschriften und AV-Medien von zu Hause, zum Download angeboten. Weiterhin hat sich die Stadtbibliothek Stuttgart dem Hamburger E-Learning Portal angeschlossen. Voraussetzung für die Nutzung der Angebote ist der Bibliotheksausweis. Darüber hinaus werden die selbstproduzierten, frei zu -gänglichen elektronischen Dokumente weiterhin aus-gebaut. Unter anderem zählen hierzu Mitschnitte von Vorträgen und Lesungen.

Interkulturelle BibliothekDie Stadtbibliothek Stuttgart engagiert sich für ein leben-diges, tolerantes Miteinander von Menschen jeglicher Herkunft sowie für ein tieferes Verständnis der jeweils eigenen und fremden Kultur. Die interkulturellen Ange-bote wurden 2010 und 2011 weitergeführt. Für die neue Bibliothek wurde der fremdsprachige Bestand ausgebaut

Online Animation Library

Die weltweit einzig artige Kooperation zwischen der Stadtbibliothek und dem Inter-nationalen Trick-film-Festival Stuttgart, das

von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg unter-stützt wird, ermöglicht den Stuttgarter Bürgern, aber auch nationalen und internationalen Experten und an Animationsfilmen Interessierten, einen digitalen Zugriff zum Animationsfilm-Archiv des Trickfilm-Festivals. Zielsetzung der »Online Animation Library« ist es, die vorhandenen Filme sukzessive zu digitalisieren und auf einem Server bereit zu stellen. In der Stadtbibliothek am Mailänderplatz bieten mehrere Computerplätze Zugriff auf die digitalisierten Animations-filme. Im Gegensatz zu Online-Plattformen wie YouTube findet eine qualitative Kontrolle der Animationsfilme statt, da alle Filme im Vorfeld im Rahmen der Festivalvor-auswahl gesichtet werden.Während des Trickfilm-Festivals, das jährlich im Mai statt-findet, und darüber hinaus werden in der Stadtbibliothek Stuttgart Veranstaltungen und Workshops zum Thema Animationsfilm angeboten.www.onlineanimationlibrary.de

Stadtbibliothek als Forum für Kunst

GraphothekDie Graphothek der Stadtbibliothek dient seit über 30 Jahren der Kunstvermittlung und organisiert Ausstellun-gen und Begegnungen mit Künstlern. Rüdiger Tamschick Zum Jahreswechsel 2009/10 präsentierte die Stadtbiblio-thek unter dem Titel »Licht-Farbe-Licht« Werke des Künstlers Rüdiger Tamschick, der zehn Jahre das Wilhelm-spalais in der Winterzeit eindrucksvoll illuminiert hat.

Edgar Harwardt Mit seinem Projekt biblio-terra und der BauBuch-Bibliothek begleitet der Künstler Edgar Harwardt den Entstehungsprozess der neuen Bibliothek. Justyna Koeke und Menja Stevenson Die Künstlerinnen Justyna Koeke und Menja Stevenson hat die Architektur der neuen Bibliothek und ihr als »Herz« bezeichneter zentraler Innen-raum im Juni 2010 zu einer

raumbezogenen Kunstaktion auf der Baustelle inspiriert. Günther Marsch

Im Wilhelmspalais wurde 2011 eine Fotoausstellung des stellvertretenden Leiters der Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Günther Marsch, gezeigt. Eindrucksvoll prä sentierte sie den Baufortschritt des neuen Hauses. Auch die Stadtteilbibliotheken bieten regelmäßig Aus stellungen an. Die Stadtbibliothek organisiert nicht nur kreative Programme, auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen über eindrucksvolle kreative Kompetenzen.

mit der digitalen Welt. Die »Galerie b«, 16 Bildschirme im Erdgeschoss des neuen Gebäude, präsentieren Ausstel-lungen im Spannungsfeld Text-Bild-Code sowie neue For-men der Literaturvermittlung. In den Stadtteilbibliotheken unterstützen ehrenamtliche Senioreninternethelfer beim Umgang mit dem Computer. Alle Kinderbibliotheken bieten den Internetführerschein für Kinder an. Er ist die Voraussetzung für die Nutzung der Internetzugänge in der Stadtbibliothek.Die Stadtbibliothek beteiligt sich auch an stadtweiten Initiativen zur Förderung der Medienkompetenz wie »One Week, no Media« oder an dem Projekt »Medienflu-ten«. Auf den projektbegleitenden Elternabenden stellen Bibliothekare die Stadtteilbibliothek vor und informieren über das breit gefächerte Medien- und Serviceangebot.

Meine Stadt – meine Geschichte

Im Rahmen der Nachhaltig-keitsstrategie »Kunst und Integration« des Landes Baden-Württemberg führen das Stadtmuseum und die Stadtbibliothek 2011/12 gemeinsam das Projekt »Meine Stadt – meine Geschichte« durch. Darin sind Stuttgarterinnen und

Stuttgarter mit ausländischen Wurzeln eingeladen, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen, diese mündlich oder schriftlich zu erzählen und dabei sowohl ihre sprachliche Kompetenz zu verbessern wie auch ihr Wissen über die Stadt- und Landesgeschichte zu erweitern. Im Mittelpunkt des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst geförderten Kooperationsprojektes stehen Schreib- und Erzählworkshops sowie Recherche-schulungen für die Projektteilnehmer in den fünf Stadt-teilbibliotheken Bad Cannstatt-Kneippweg, Feuerbach, Freiberg, Neugereut und Zuffenhausen. Die Projektergebnisse fließen in das Sammlungsprojekt

des Stadtmuseums Stuttgart ein und werden im Rahmen der Programmarbeit der Stadtbibliothek präsentiert. www.stuttgart.de/item/show/397626 www.migrationsgeschichte.de

Vortrag des Chaos Computer Clubs Stuttgart (CCCS) im Mörike- Kabinett im Wilhelmspalais

Der Künstler Edgar Harwardt

und eine Datenbank mit internationalen Tageszeitungen zusätzlich zu den internationalen Printausgaben ange-schafft. Veranstaltungen, die einen Einblick in die Kultur und Literatur anderer Länder ermöglichen, gehören weiterhin zentral zum Profil der Stadtbibliothek, sowohl im neuen Haus als auch in den Stadtteilbibliotheken.

Die Stadtbibliothek – ein Forum für Kultur und Wissenschaft Die Stadtbibliothek bietet nicht nur Zugang zu gedruck-ten oder digitalen Wissensquellen, sie ermöglicht in der Stadtbibliothek am Mailänder Platz und in den Stadtteil-bibliotheken Begegnungen mit Wissenschaftlern, Litera-ten, Künstlern und Experten, um den persönlichen Hori-zont zu erweitern und die Teilhabe an der Entwicklung in Wissenschaft und Kultur zu fördern. Ein besonderes Highlight war das Eröffnungsprogramm der neuen Biblio-thek im Oktober 2011.

Ausbau und ErweiterungIm Mittelpunkt der Aktivitäten 2010 und 2011 stand das neue Haus. Darüber hinaus konnte in den beiden Jahren die Umstellung der Stadtteilbibliotheken auf die RFID-basierte Selbstbedienung bei der Ausleihe weitgehend abgeschlossen werden. So werden die Mitarbeiterinnen von Routinetätigkeiten entlastet und können den Besu-cherinnen und Besuchern mehr Zeit für inhaltliche Aus-künfte bieten. Jubiläen feierten die Stadtteilbibliotheken Feuerbach und Möhringen.

Kooperationen

Die Stadtbibliothek mit all ihren Einrichtungen pflegt ein Netzwerk von Kooperationen mit den Bildungs- und Kultureinrichtungen in der Stadt und darüber hinaus.

r Stadtbibliothek 4140 Kulturamt Stuttgart

Veranstaltungsreihen

Wissenschaftler zu GastDie langjährige Kooperation mit dem Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung der Universität Stuttgart und verschiedenen Instituten der Universität sowie die bewährte Zusammenarbeit mit der dva-Stiftung in der Reihe Deutsch-französische Wechselwirkungen wurden auch 2010 und 2011 weitergeführt. Für die neue Bibliothek wurde eine neue Gesprächsreihe mit hochkarä-tigen Experten zum Thema Fortschritt gemeinsam entwi-ckelt und erfolgreich angeboten. Die Zusammenarbeit ermöglicht der nicht akademischen Öffentlichkeit, am wissenschaftlichen Diskurs teilzuhaben.

SpielComputerSpielDie Stadtbibliothek Stuttgart hat 2010 mit Spiel Compu-ter Spiel! – einer Ausstellung experimenteller Computer-spiele und einem 4-tägigen Festival – zum Experimentie-ren und Diskutieren eingeladen. In Zusammenarbeit mit dem Studiengang »Game Design« der Zürcher Hoch-schule der Künste (ZHDK) und der Schweizer Künstler-gruppe AND-OR zeigte die Ausstellung außergewöhn-liche experimentelle Computerspiele. Die Vorträge beleuchteten gesellschaftliche Aspekte der Computer-spiele und zeigten Chancen und Grenzen dieses neuen Mediums auf. http://gamedesign.zhdk.ch/www.and-or.ch/

Literarische Reihen Die Stadtbibliothek ermöglicht ihren Besuchern, Literatur aus aller Welt kennenzulernen. Dabei prägen nicht nur Begegnungen mit bekannten Autoren das Programm. Die Stadtbibliothek versteht sich auch als Forum für junge Autoren. Die enge Zusammenarbeit mit dem italienischen Kulturinstitut und dem Institut Français, dem tschechi-schen und dem slowakischen Konsulat, dem Forum für jüdische Kultur und Bildung, dem SWR International und vielen anderen Partnern bereichert das Programm. Mit dem Forum der Kulturen wurde die Reihe »Literatur rund um den Globus« entwickelt. »Autor im Gespräch« ist eine seit 16 Jahren bewährte Reihe in Zusammenarbeit mit der vhs, dem SWR und in den letzten Jahren dem

Literaturhaus. 2010 und 2011 wurden wieder »Marbacher Spurenhefte« in der Stadtbücherei präsentiert. Auch die

Reihe »3durch3« zur experimentellen Sprachkunst in Zusammenarbeit mit dem Kunsttempel Kassel und der Stiftung Brückner-Kühner wurde und wird weitergeführt. Die Veranstaltungen sind im Internet dokumentiert.Jedes Jahr präsentieren sich die Literaturstipendiaten des Landes Baden-Württemberg in der Stadtbibliothek. www.kunsttempel.net www.brueckner-kuehner.de www.3durch3.de

Stuttgarter Lyriknacht Auch 2010 und 2011 luden Stadtbibliothek, Literaturhaus und Schriftstellerhaus wieder zur Stuttgarter Lyriknacht ein – ein Abend, der sich als Begegnung mit deutschspra-chigen Lyrikern im Literaturleben der Stadt fest verankert hat. 2011 fand die Lyriknacht wegen des Umzugs der Stadtbibliothek im Literaturhaus statt.

LiteraTürkeiIn Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Türkischen Forum

präsentiert die Stadtbibliothek seit 2008 Einblicke in die zeitgenössische türkischsprachige Literatur. Zu Gast 2010 und 2011 waren Ayse Kulin, Lamya Kaddor und Melda Akbas.www.dtf-stuttgart.de/bereiche/kunst-kultur/literatuerkei.html

Balkonlesung und WintersalonDie Balkonlesungen im Wilhelmspalais und der Winter-salon ermöglichen das Wiederentdecken großer Romane und Autoren der Weltliteratur. Die Lesungen werden mitgeschnitten und als Audio-Datei im Internet bereitgestellt. Auch in den Stadtteilbibliotheken werden Programme zum Hören und Vorlesen angeboten. Die Angebote zum Vorlesen für Erwachsene werden in der neuen Bibliothek weiter-geführt.

Kooperationen im StadtteilDie Stadtteilbibliotheken kooperieren mit vielen Institu-tionen im Stadtteil. Sie greifen Themen aus dem Stadtteil oder aus dem Lebensalltag auf und laden Experten zu Wissensthemen ein, auch in Kooperation mit der Volks-hochschule (vhs). Die neue Reihe »Kopfsprung« beleuch-tete aktuelle Sachthemen.

Elektronische Ausleih-Terminals in der Stadt bibliothek am Mailänder Platz Balkonlesung im Wilhelmspalais

besetzt. Die Stadtbibliothek begrüßt die überplanmäßige Übernahme der Auszubildenden. Von den studienbegleitenden Praktika der Studenten der Hochschule der Medien profitiert die Stadtbibliothek. Das Gemeinnützige Bildungsjahr in der Stadtbibliothek wird weiterhin mit einem Platz angeboten. Die Zusammen-arbeit mit den GBJlern war immer ein Gewinn für die Stadtbibliothek.

QualitätsmanagementMit Unterstützung des Haupt- und Personalamtes wurden in den letzten Jahren die zukünftige Organisation der Stadtbibliothek sowie alle zukünftigen Ablaufprozesse erarbeitet. 2010 wurden die Mitarbeiterinnen auf die neue Struktur vorbereitet, im August 2011 wurde die neue Struktur etabliert. Alle Mitarbeiter und Mitarbeite-rinnen der Stadtbibliothek sind jetzt im Publikumsbetrieb eingesetzt. Die interne Abteilung für die Buch- und Medienbearbei-tung wurde aufgelöst, die Medienbearbeitung wurde dezentralisiert und erfolgt nun durch die Teams in der neuen Bibliothek und in den Stadtteilbibliotheken direkt.Die Organisationsstruktur ist erforderlich, um die langen Öffnungszeiten des neuen Hauses zu sichern.Das Direktionsteam wurde erweitert. Neben der Direkto-rin und der stellvertretenden Direktorin, die für die Lei-tung der neuen Bibliothek verantwortlich ist, wurde

BestandIn den Bestandszahlen spiegelt sich der Aufbau für die neue Bibliothek, die auf einen Zielbestand von 500.000 Medien ausgebaut werden soll. 2011 wurde ein Bestand von rund 460.000 Medien erreicht. Die steigenden Bestandszahlen wirken sich auf die Erneuerungsquote und den Umsatz aus.

Personal und Finanzen2009 wurden 19 neue Stellen für den Betrieb der neuen Bibliothek geschaffen. Dagegen steht die Streichung von 5,3 Stellen durch die Schließung der Mediothek im Treff-punkt Rotebühlplatz sowie einer weiteren Stelle aufgrund des Stellenabbaus durch Altersteilzeit.Aufgrund der intensiven Nutzung muss die Personalaus-stattung der neuen Bibliothek 2012 beobachtet und im Hinblick auf die Haushaltsanmeldungen 2014/15 evaluiert werden.

Aufgrund der vielen befristeten Arbeitsverhältnisse und einer zunehmenden Quote an Wiedereinsteigerin-nen nach einem langjährigen Sonderurlaub wäre eine Personalentwicklungsplanung für die Stadtbibliothek wünschenswert, die berücksichtigt, dass es bis 2015 nur eine geringe altersbedingte Fluktuation in der Stadt-bibliothek gibt, aber danach altersbedingt innerhalb von wenigen Jahren einige Mitarbeiterinnen ausschei-den werden.

Aus- und FortbildungDie Stadtbibliothek erarbeitet jedes Jahr ein Konzept für interne Schulungen, um den ständig steigenden Anforderungen an die Bibliotheksarbeit Stand zu halten.

durch Zuweisung neuer Aufgaben auf vorhandene Stellen Dr. Elke Brünle als auf Direktionsebene verantwortliche Ansprechpartnerin für die Stadtteilbibliotheken benannt sowie Katinka Emminger mit einer weiteren Steuerungs-stelle für alle systemübergreifenden Prozesse sowie Ver-waltungsthemen definiert. Die Koordination der Kinder-bibliotheken liegt weiterhin bei Karin Rösler. Die Stellenstreichungen aufgrund der Haushaltskonsolidie-rung erforderten Anpassungen der erarbeiteten Organisa-tionsstruktur, um die betroffenen Mitarbeiterinnen ent-sprechend ihren Interessen und Qualifikationen in die neue Bibliothek umsetzen zu können. 2012 liegt der Schwer-punkt auf der Evaluation der erarbei teten Strukturen.

Ausblick2012 dient vor allem der Konsolidierung aller Angebote und Betriebsabläufe in der neuen Bibliothek sowie der Weiterentwicklung der Konzeption der Stadtteil-bibliotheken. Zu prüfen ist, wie sich die Stadtbibliothek mit ihren Angeboten und Dienstleistungen in die zukünftige Bil-dungsentwicklung in Stadt und Land einbringen kann. Das Profil der Stadtbibliothek Stuttgart trägt in die Zukunft. Die Herausforderungen der digitalen Gesell-schaft bleiben weiterhin ein Thema für die Stadtbiblio-thek. Wegen Ruhestands der Stelleninhaberin steht 2013 ein Wechsel der Leitung an.

r Stadtbibliothek 4342 Kulturamt Stuttgart

Finanzen/Stellen Ergebnis 2010 Plan 2011

Ordentliche Erträge 1.325.384 1.302.672

Personal- und Versorgungsaufwendungen 10.099.355 9.724.964

Sonstige Aufwendungen 2.843.872 3.608.294

kalkulatorisches Ergebnis 5.346.738 7.647.103

Nettoressourcenbedarf (–)/Überschuss (+) – 16.964.581 – 19.677.689

Stellenanteile (gemäß Stellenplan) 186,60 198,60

Quelle: Zahlen aus dem doppischen Haushalt; Beträge in Euro

Kennzahlen/Leistungsdaten Ergebnis 2009 Ergebnis 2010 Plan 2011

Medienbestand 1.379.008 1.375.011 1.375.000

Erneuerungsquote (prozentualer Anteil der Neubeschaffungen am Gesamtbestand)

7,7 7,3 7,0

Jahresgebühr für Entleihungen in Euro für Nutzer ab 18 Jahre/ermäßigt (BonusCard)

15/7,5 15/7,5 15/7,5

Entleihungen gesamt 6.371.979 6.145.051 6.000.000

Besucherzahlen Besuche je Einwohner Entleihungen/Einwohner Bestandsumsatz Medien/Einwohner

2.500.358 4

10,7 4,6 2,3

2.458.020 4

10,4 4,5 2,3

2.400.000 4

10,0 4,6 2,2

Quelle: Jahresprogramm 2012/13

Förderung des Führungsnachwuchses der Robert Bosch GmbH

2012 fungiert die Stadtteilbibliothek Feuerbach erstmals als externer Projektpartner bei der Förderung des Füh-rungsnachwuchses der Robert Bosch GmbH. Im Zeitraum von März bis September setzen angehende Bosch- Manager ein gemeinsam mit der Stadtteilbibliothek Feuer bach entwickeltes und dort angesiedeltes Projekt um und übernehmen so unternehmerische Verantwor-tung im gesellschaftlichen Umfeld. Das Projekt ist Teil eines mehrjährigen Förderprogramms, das die künftigen Führungskräfte durchlaufen. www.stuttgart.de/stadtbibliothek/feuerbach

Weiterhin werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermuntert, das städtische Fortbildungsprogramm im Bereich Führungskompetenz, Teamentwicklung und Kom-munikationskompetenz zu nutzen. Die Stadtbibliothek ist vertreten bei bundesweiten Fachtagungen sowie Fort-bildungen aus dem Bereich der digitalen Medienentwick-lungen. Die Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek sind selbst als Referenten in Fachtagungen bundesweit und im Ausland gefragt.

Ausbildung Die Stadtbibliothek bildet pro Jahr vier Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste aus. Wegen des Umzugs wurde die Ausbildung 2011 aus-gesetzt, 2012 werden wieder vier Ausbildungsplätze

Freundeskreis der Stadtbibliothek Stuttgart

Der im Oktober 2011 gegründete Freundeskreis der Stadt-bibliothek Stuttgart hat das Ziel, neue Bevölkerungskreise erreichen und diese für die Aufgaben der Bibliothek als Ort des lebensbegleitenden Lernens zu begeistern. Der Freun-deskreis wird der Stadtbibliothek in ihrem Bildungs- und Kulturauftrag zur Seite stehen und neue Netzwerke und Kooperationen sowie Kontakte zur Wirtschaft und zum Dienstleistungssektor ermöglichen. Seine Mitglieder verste-hen sich als Botschafter, die dazu beitragen wollen, dass die Bibliothek in der Stadtgesellschaft noch stärker wahr-genommen wird. Darüber hinaus sind Projekte zur Lese- und Sprachförderung und zur Entwicklung der digitalen Medien geplant. Vorsitzender des Freundeskreises ist Pro-fessor Dr. Berthold Leibinger, Vorsitzender des Aufsichts-rats der Trumpf-Gruppe. Stellvertretender Vorsitzender ist Arnim Kogge, Südwestbank. Mitglied im Vorstand sind die

Verlegerin Dr. Stephanie Mair-Huydts, der Steuerberater Andreas Bouley, die Herausgeberin des Kulturkalenders Baden-Württemberg Claudia Fenkart-N’jie, der Rechts-anwalt Dr. Peter Ladwig und der Architekt Alexander Vohl. Schirmherr ist Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster.

Der Freundeskreis der Stadtbibliothek: Schirmherr Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster, die Initiatorin und Kulturamtsleiterin Susanne Laugwitz-Aulbach, die Leiterin der Stadtbibliothek Ingrid Bußmann und der Vorsitzende Professor Dr. Berthold Leibinger, Aufsichtsrats-vorsitzender der Trumpf-Gruppe

Die Stuttgarter Philharmoniker im Beethoven-Saal der Liederhalle

Cover der CD-Edition der Sinfonien von Gustav Mahler

In ihrer Heimatstadt leisten die Stuttgarter Philharmoniker durch ihre Repertoirepolitik und durch ihre pädagogische Arbeit einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung. Um den Reichtum unserer Musiktradition zu bewahren und lebendig zu halten, legen die Philharmoniker beson-deren Wert auf Methoden der Musikvermittlung. Ihr Angebot richtet sich an Menschen aller Generationen und Nationalitäten, die Spannbreite reicht von Projekten für Kinder und Jugendliche bis hin zu speziell konzipier-ten Veranstaltungen für die Senioren unserer Stadt und der Region.Die Stuttgarter Philharmoniker folgten auch in den Jahren 2010 und 2011 ihrer Leitlinie, mit einem differenzierten System aus Abonnement- und Konzertreihen sowie mit Sonderkonzerten ganz unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Im Gegensatz zu anderen Anbietern klassischer Orches-terkonzerte kann das Orchester der Landeshauptstadt in jeder Spielzeit seinem Publikum thematisch geschlossene Serien von Programmen anbieten, die es ermöglichen, übergeordnete Zusammenhänge unserer Kunsttradition in hervorragender Weise zu vermitteln.

Entwicklungslinien

Die Stuttgarter Philharmoniker werden in der Spielzeit 2012/13 ihren Weg konsequent und erfolgreich fort-setzen und große Konzerte mit höchster künstlerischer Qualität auf die Bühne bringen.

RepertoireDank einer überlegten Repertoireauswahl und eines an spruchsvollen Qualitätsmanagements hat das Orchester ein eigenes Profil entwickelt, das es von anderen großen Orchestern deutlich unterscheidet. Dazu gehört neben der Pflege der bekannten klassischen Meisterwerke auch die Entdeckung weniger bekannter oder selten gespielter Werke des Repertoires, wie zum Beispiel Olivier Messia-ens großer Turangalila-Sinfonie oder Ottorino Respighis Ballettmusik »Belkis, Regina di Saba«, welche Gabriel Feltz und die Stuttgarter Philharmoniker in der Saison 2011/12 erstmalig seit der Mailänder Uraufführung 1932 wieder vollständig zu Gehör brachten.

AbonnementreihenIn den vergangenen acht Spielzeiten standen die großen Abonnementreihen der Philharmoniker jeweils in einem übergeordneten Zusammenhang, der die einzelnen Konzert programme thematisch aufeinander bezog. In der Saison 2012/13 wird im Abonnement Die Große Reihe unter dem Moto »Duelle mit Noten« das Verhältnis von Musik und Macht eingehend umrissen, während das Abonnement Sextett sich mit »Musik der Engel« befasst.

DokumentationCD-Veröffentlichungen sollen die klangliche Identität des Orchesters als Aushängeschild der Landeshauptstadt Stuttgart auf Tonträgern dokumentieren. So wird die erfolgreich begonnene Serie von Aufnahmen der Sinfo-nien Gustav Mahlers mit Hilfe der Gesellschaft der Freunde der Stuttgarter Philharmoniker fortgesetzt.

CD- und DVD-Produktionen2010 und 2011 erschienen unter dem Label Dreyer Gaido zwei weitere CD-Produktionen mit Aufnahmen von Sinfonien Gustav Mahlers, die von der Fachzeitschrift

Die Stuttgarter Philharmoniker begeistern in großen Kon-zerten mit internationalen Klassik-Stars das Publikum der Liederhalle und spielen im Musikleben der Stadt eine zen-trale Rolle. Gabriel Feltz, Chefdirigent und Generalmusik-direktor der Landeshauptstadt, lässt im Verein mit den Mitgliedern des Orchesters die Konzerte durch klare künstlerische Konzepte und intensive Probenarbeit stets zu großen Ereignissen werden.

Beim Publikum wie bei der Presse findet die Qualität der musikalischen Darbietungen äußerst positive Resonanz. Immer wieder betonen Konzertbesucher und schreiben Musikkritiker, dass das Orchester unserer Landeshauptstadt über das hohe technische Niveau hinaus seine Zuhörer-schaft durch eine große Spielfreude mitzureißen versteht. Die konsequente Entwicklung des Orchesterrepertoires, die Pflege der großen und beliebten Werke der europä-ischen Musiktradition unter Einschluss auch von Raritäten aus der Musikgeschichte, Auftragskompositionen, konzertanten Opernaufführungen und regelmäßigen CD- und Rundfunkaufnahmen stoßen auf wachsendes Interesse bei Kennern und Liebhabern.Deshalb werden die Stuttgarter Philharmoniker als musi-kalische Botschafter regelmäßig nicht nur in verschiedene Städte des südwestdeutschen Raums, sondern auch in europäische Kunstmetropolen wie Zürich, Mailand, Graz, Innsbruck und Salzburg eingeladen.

r Stuttgarter Philharmoniker 4544 Kulturamt Stuttgart

Chefdirigent Generalmusikdirektor Gabriel FeltzIntendant Dr. Michael Stillewww.stuttgarter-philharmoniker.de www.stuttgart.de/philharmoniker

r Stuttgarter Philharmoniker

Abonnements

Die Abonnementreihen des Orchesters eröffneten durch jeweils thematische Schwerpunkte dem traditionellen Publikum neue Zugänge zur klassischen Musikkultur.

Große ReiheDie Große Reihe (neun Konzerte) unter dem Motto »Wiener Wunder kinder« mit Werken von Mozart und Korngold in der Spielzeit 2009/10 sowie unter dem Titel »Heimat und Fremde« in der Saison 2010/11.

Abonnement SextettDas Abonnement Sextett (sechs Konzerte) unter der Überschrift »Krieg und Frieden« mit einigen der berühmtesten und bewe-gendsten Werke der Musikge-schichte in der Saison 2009/10 und zum Thema »Humor in der Musik« 2010/11.

Abonnement Terzett (drei Konzerte)Das Abonnement Terzett (drei Konzerte) mit Highlights aus dem klassisch-romantischen Kernrepertoire in den Spielzeiten 2009/10 und 2010/11.

Die Stuttgarter Philharmoniker vor dem Gustav-Siegle-Haus, das im Oktober 2012 100 Jahre alt wird

»Das Orchester« hoch gelobt wurden. Für Sommer 2012 ist die Produktion einer zweiten DVD mit der Erst-aufnahme von Ottorino Respighis Ballettmusik »Belkis, Regina di Saba« geplant. Derzeit sind neun CDs und eine DVD lieferbar. www.stuttgarter-philharmoniker.de/index.php?id=85

Musikpädagogik Der pädagogische Ansatz hat auch weiterhin eine zent-rale Bedeutung. Das »7. Musikfest für Kinder und Ju gendliche« wird im Jahr 2012 unter dem Motto »Deine Musik – meine Musik« wieder einen besonderen Stellen-wert im Leben des Orchesters einnehmen; dabei wird die erfolgreiche, im Jahr 2000 begonnene Zusammenarbeit der Veranstalter Stuttgarter Musikschule, Staatliche Hoch-schule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und Stuttgarter Philharmoniker fortgesetzt. Das Eröffnungs-konzert wird von einem Orchester aus Philharmonikern und Mitgliedern des Jugendsinfonieorchesters der Musik-schule gemeinsam bestritten. Beide Orchester verbindet eine lebendige Patenschaft.

r Stuttgarter Philharmoniker 4746 Kulturamt Stuttgart

Große Interpreten zu Gast

Immer wieder zeichnen sich die Konzerte der Philharmoni-ker auch durch ungewöhnliche musikalische Kombinatio-nen aus, etwa durch die Einbindung von solistischen und kammermusikalischen Werken in ihren Konzertabenden oder durch die Verbindung mit Werken der Alten Musik. In den Jahren 2010 und 2011 traten erneut international gefeierte Musikerinnen und Musiker gemeinsam mit den Philharmonikern auf. Unter vielen anderen waren der Pia-nist Ivo Pogorelich, der Cellist Daniel Müller-Schott, der Geiger Salvatore Accardo, die Geigerin Isabelle Faust, der Schauspieler Sebastian Koch und der Pianist Gerhard Oppitz in Stuttgart zu Gast. Erstmals hat das Orchester 2011 Gerhard Oppitz, der dem Klangkörper seit vielen Jahren verbunden ist, als »Artist in Residence« eingeladen, in mehreren Produktionen und Konzerten einer Spielzeit sein Können zu präsentieren. Regelmäßig treten bei den Philharmonikern auch Stars der internationalen Opernszene vor das Publikum, darun-ter 2010 und 2011 Ricarda Merbeth (Wiener Staatsoper, Bayreuther Festspiele) und Christiane Oelze (Covent Gar-den Opera, Salzburger Festspiele). Die gesteigerte Qualität des Orchesters spiegelt sich auch darin wieder, dass große Gastdirigenten wie Vladimir Fedosseyev erneut gemeinsam mit den Philharmonikern umjubelte Konzerte in der Liederhalle realisierten.

Konzerte für Kinder, Jugendliche und Familien

Als eines der ersten Orchester in Deutschland haben die Stuttgarter Philharmoniker Jugendkonzerte ins Leben gerufen. Schon Ende der 40er Jahre trat das Orchester der Landeshauptstadt in speziell für Schüler konzipierten Veranstaltungen auf. www.stuttgarter-philharmoniker.de/index.php?id=20&/angebot-fuer-kinder-und-jugendliche.html

Kinder- und Familienkonzerte

Die Kinder- und Familienkonzerte des Orchesters besuchten 2010 und 2011 je etwa 8.000 Kinder vorwiegend im Grundschulalter in der eigens für das Gustav-Siegle-Haus und sein junges Publikum eingerichteten »Zauberflöte« von Mozart, in »Eine musikalische Traumreise« und in der Pro-duktion »Die Bremer Stadtmusikanten« von Gisbert Näther.

Lauschangriff – Stuttgarter JugendkonzerteDie Reihe »Lauschangriff – Stuttgarter Jugendkonzerte« wurde 2010 und 2011 mit insgesamt zehn Konzerten erfolgreich fortgesetzt.

Philharmoniker in den SchulenMitglieder des Orchesters sowie der Generalmusikdirektor Gabriel Feltz waren 2010 und 2011 wieder von mehreren Schulklassen zur inhaltlichen Vorbereitung von Konzerten eingeladen.

Musikfest für Kinder und JugendlicheUnter dem Motto »Spitz die Ohren!« konnte das 6. Stutt-garter Musikfest für Kinder und Jugendliche vom 12. bis 21. November 2010 rund 8.500 Besucher und aktive Teil-nehmer begeistern. Das Programm war mit vielseitigen Angeboten versehen: Konzerten, Musiktheater, Instru-mentenbau, Musik & Film bis hinzu Workshops für Jugendliche sowie Mitmachkonzerten für und mit Kindern. Mit dem Festival wurde die im Jahr 2000 begon-nene Zusammenarbeit der Veranstalter Stuttgarter Musik-schule, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und Stuttgarter Philharmoniker erfolg-reich fortgesetzt. Viele der kulturpädagogisch wichtigen Projekte innerhalb der Woche konnten nur Dank der finanziellen Unterstüt-zung durch eine Reihe von Sponsoren und Mäzenen, allen voran der Leibinger-Stiftung, verwirklicht werden.www.stuttgarter-musikfest.de/

100 Jahre Gustav-Siegle-HausMit einem Festtag am 6. Oktober 2012 feiert das Orches-ter der Landeshauptstadt gemeinsam mit dem Jazzclub BIX und der Galerie Kunstbezirk das 100-jährige Bestehen des Hauses. Nach der erfolgreichen Renovierung des unteren Foyers des Stammsitzes und Probenhauses der Philharmoniker können die Veranstaltungen am Leon-hardsplatz, insbesondere der Konzerte für Kinder- und Familien, für Senioren und besonders für Freunde der Kammermusik, erfolgreich fortgesetzt werden. Hervorzu-heben ist die gute Zusammenarbeit mit dem BIX und dem Kunstbezirk, die das kulturelle Angebot des Hauses für viele Zielgruppen attraktiv machen.

Kooperationen Ein besonderes Merkmal der Arbeit der Philharmoniker ist die Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Einrichtun-gen in der Landeshauptstadt. Dadurch zeigten die Phil-harmoniker nicht nur Querverbindungen zwischen den verschiedenen Kunstformen auf. Sie vermochten durch die Kooperationen auch neue Publikumskreise zu er -schließen, die aufgrund der Netzwerksarbeit den Weg zur Musik finden. Mit Kinder- und Familienkonzerten, den Jugendkonzerten und der Reihe »Kultur am Nachmittag« erreichten die Philharmoniker ebenfalls Publikumskreise weit über die traditionelle Hörerschaft hinaus.

Kulturbotschafter

Durch ihre Gastspiele, Rundfunkaufnahmen und Ver-öffentlichungen wirkten die Stuttgarter Philharmoniker als Kulturbotschafter der Landeshauptstadt Stuttgart. Trotz in vielen Orten schrumpfender Kulturetats waren die Philharmoniker auch 2010 und 2011 außerhalb Stuttgarts gefragt. Dank seiner hohen musikalischen Qualität gehört das Orchester zum festen Bestand des Kulturangebots vieler Städte im süddeutschen Raum und in großen Kulturzentren Mitteleuropas. In Mailand beispielsweise gastiert das Orchester jährlich vier bis fünf Mal und prägt damit das Kulturleben der nord-italienischen Metropole wie kein anderes ausländisches Orchester.

Das Gustav-Siegle-Haus bei Nacht

Kinderkonzert »Die Bremer Stadtmusikanten«

Jugendkonzert – Eine musikalische Traumreise Ivo Pogorelich – Gastpianist im Oktober 2011

Rundfunk Mehrere Konzerte der Philharmoniker wurden 2010/11 vom Deutschlandradio Kultur mit Hilfe des SWR Stuttgart aufgezeichnet und teils live, teils zeitversetzt gesendet. Besonders erfreulich ist, dass im Rahmen der ARD-Kooperation auch andere Sender, darunter auch der SWR, die Produktionen von Deutschlandradio Kultur für ihr Sendegebiet übernahmen und damit die Präsenz und Reichweite des Orchesters im Äther steigern.

In eigenen Veranstaltungen konnte die Gesellschaft ihren Bekanntheitsgrad wiederum steigern. Neu hinzu kam 2010 eine Vortragsreihe, zu der GMD Gabriel Feltz und Intendant Dr. Michael Stille mit Themen aus der Musik-geschichte und des Musikmarktes beitrugen. Über ihre Sonderveranstaltungen hinaus hat die Gesellschaft in den Jahren 2010 und 2011 insbeson -dere zur Realisierung der CD-Aufnahmen von Werken Gustav Mahlers einen sehr großen Beitrag geleistet. 2010 erschien die 5. Sinfonie, gefolgt von Nr. 3 und Nr. 4 (2012).www.freunde-der-stuttgarter-philharmoniker.de/

Personal und FinanzenSeit Beginn des Haushaltsjahres 2008 werden die Stutt-garter Philharmoniker als Einrichtung budgetiert. Damit wird es dem Orchester ermöglicht, Mehreinnahmen dem Ausgabenetat zuzuführen. Wirtschaftlich ist das Orches-ter der Landeshauptstadt dadurch gestärkt, weil seither zusätzliche Angebote von Veranstaltern über das bis-herige Maß hinaus in die Tat umgesetzt werden können, wenn die zu erwirtschaftenden Einnahmen die Sach-ausgaben decken oder übersteigen. Im Jahr 2010 kam es durch den Tarifabschluss bei den fest angestellten Musikern zu erheblichen Nachzahlungen in diesem Bereich. Diese Steigerung bei den Personal-kosten wurde von den Stuttgarter Philharmonikern gänz-lich aus dem Budget beglichen. Hierdurch waren im Jahr 2011 keine finanziellen Reserven mehr vorhanden, was am Ende des Jahres zu einer geringen Budgetüberschrei-tung führte. Diese Überschreitung wird im Jahr 2012 wieder innerhalb des Budgets ausgeglichen.

Gesellschaft der Freunde der Stuttgarter PhilharmonikerDie Gesellschaft der Freunde der Stuttgarter Philharmoni-ker hat ihre erfolgreiche Arbeit, das Orchester der Lan-des hauptstadt finanziell und ideell zu fördern, weiter fortsetzen und ausbauen können. Unter ihrem Vorsitzen-den Uwe Joachim gelang es, die Mitgliederzahlen und die finanziellen Möglichkeiten weiter zu steigern. Der Verein unterstützt auch weiterhin das Orchester bei der Realisierung besonderer musikalischer Projekte, zum Beispiel bei CD- und DVD-Produktionen, Kompositions-aufträgen und beim Erwerb von Notenmaterial oder Musikinstrumenten.

r Stuttgarter Philharmoniker 4948 Kulturamt Stuttgart

Sonderkonzerte in Stuttgart

Neben den zahlreichen selbst veranstalteten Konzerten werden die Stuttgarter Philharmoniker auch von anderen Stuttgarter Veranstaltern immer wieder engagiert.

KulturgemeinschaftRegelmäßig treten sie mehrmals im Jahr für die Kulturge-meinschaft im Beethoven-Saal der Liederhalle auf, wo die Neujahrskonzerte und die Konzerte am 30. April, dem Vorabend zum 1. Mai, eine lange Tradition haben. www.kulturgemeinschaft.de

BachakademieDie Stuttgarter Philharmoniker spielen nicht nur beim Musikfest Stuttgart, sondern wiederholt auch im Rahmen der Akademiekonzerte der Internationalen Bachakademie unter Leitung von Helmuth Rilling und anderen Dirigenten.www.musikfest.de

Stuttgarter Hofkonzerte Seit Wiederbelebung der Stuttgarter Hofkonzerte durch die StuttgartKonzert GmbH waren die Philharmoniker jeden Sommer im Rahmen der Konzertreihe eingeladen. www.stuttgart.de/item/show/157185 www.stuttgartkonzert.de

Südwestdeutsche Konzertdirektion Russ Als Jahresabschlusskonzert der Südwestdeutschen Kon-zertdirektion Russ spielen die Philharmoniker jedes zweite Jahr die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven, zuletzt am 30. Dezember 2011.www.sks-russ.de

Kultur am NachmittagBei den Senioren erfreut sich die Reihe »Kultur am Nach-mittag« wachsender Beliebtheit; für diese Reihe gestalte-ten die Philharmoniker in den Jahren 2010 und 2011 ins-gesamt 11 Konzerte mit Orchester- und Kammermusik.www.stuttgart.de/kultur-am-nachmittag

Konzerte mit Event-Charakter

Mehr als in den vergangenen Jahren machten die Stutt-garter Philharmoniker durch außergewöhnliche Konzer-tereignisse und durch ihre Mitwirkung bei internationalen Klassik-Festivals auf sich aufmerksam.

Operette Im Mai 2010 boten die Stuttgarter Philharmoniker eine halbszenische Aufführung von Emmerich Kálmáns Ope-rette »Die Csárdásfürstin« im Rahmen der Reihe »Krieg und Frieden« (Inszenierung: Ernst Konarek, Musikalische Leitung: Gabriel Feltz).

Jazzopen Stuttgart Als Gast der Jazzopen Stuttgart traten die Stuttgarter Philharmoniker am 18. Juli 2010 gemeinsam mit Katie Melua (Gesang), Anna Maria Kaufmann (Gesang), Till Brönner (Trompete, Gesang) und Curtis Stigers (Saxo-phon, Gesang) in der Porsche Arena auf. Das exklusive Projekt unter Leitung von Mike Batt wurde vom SWR Fernsehen aufgezeichnet und auch von 3sat gesendet.

Film-/StummfilmkonzerteDie Tradition der Aufführungen von Klassikern des Stummfilms mit Live-Musik wurde fortgesetzt. 2010/11 verwirklichten die Philharmoniker in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart die Stuttgarter Erstauffüh-rung des UNESCO Weltkulturerbe-Films »Metropolis« von Fritz Lang mit der Originalmusik von Gottfried Huppertz. 2012 schloss sich Lang/Huppertz Film »Kriemhilds Rache« im Beethovensaal der Liederhalle an.

Festspiele

Musikfest StuttgartBeim Musikfest Stuttgart der Internationalen Bach-akademie 2010 führte das Orchester mit Gesangs-solisten und dem estnischen Philharmonischen Kammer chor unter Leitung von Daniel Reuss Robert Schumanns selten zu hörendes Oratorium »Das Paradies und die Peri« auf. 2011 trat es gemeinsam mit dem chinesischen Komponisten und Dirigenten Tan Dun auf und spielte unter anderem unter seiner Leitung seine »Internet Symphony No. 1«.

Opernfestspiele HeidenheimIm Sommer 2012 wird das Orchester bei den Opern -festspielen Heidenheim auftreten. Die Zusammenarbeit mit den Festspielen soll künftig vertieft werden.

Finanzen/Stellen Ergebnis 2010 Plan 2011

Ordentliche Erträge 4.758.402 4.557.389

Personal- und Versorgungsaufwendungen 7.109.386 7.071.019

Sonstige Aufwendungen 1.596.654 1.254.178

kalkulatorisches Ergebnis 1.232.586 1.245.098

Nettoressourcenbedarf (–)/Überschuss (+) – 5.180.225 – 5.012.906

Stellenanteile (gemäß Stellenplan) 95,00 95,00

Quelle: Zahlen aus dem doppischen Haushalt; Beträge in Euro

Kennzahlen/Leistungsdaten Ergebnis 2009 Ergebnis 2010 Plan 2011

Konzerte insgesamt/davon in Stuttgart 84/61 86/64 85/60

Zahl der Abonnenten 2.336 2.390 2.350

Eintrittspreise pro Konzert 14,00 – 31,00 14,00 – 31,00 14,00 – 31,00

Eintrittspreise pro Abonnement 32,50 – 324,00 32,50 – 324,00 32,50 – 324,00

Kostendeckungsgrad 53,30 47,90 47,60

Konzert im Innenhof des Alten Schlosses

Plakat der Opernfestspiele Heidenheim

47 Schülerinnen und Schüler beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert an.Die Stuttgarter Musikschule möchte durch die musikali-sche Bildung auch das Selbstbewusstsein und Durchhalte-vermögen sowie Lernfähigkeit, konzeptionelles Denken, Kreativität und Ausdrucksfähigkeit der Schülerinnen und Schüler anhand eines individuellen pädagogischen Ange-bots fördern. Durch ihre Breitenarbeit, das Veranstaltungsangebot und durch die vielfältigen Kooperationen nimmt die Stutt-garter Musikschule eine zentrale Stellung im Stuttgarter Kulturleben ein.

Unterricht

Das Unterrichtsangebot der Stuttgarter Musikschule ist auf Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen ausgerichtet und ermöglicht eine individuelle Förderung. Der Fachbereich Elementare Musikpädagogik führt Kinder ab 3 Monaten an die Musik heran. Eine weiterführende Ausbildung bietet die Stuttgarter Musikschule in über 30 Hauptfächern. Das im Unterricht Erlernte können die Schülerinnen und Schüler in zahlreichen Ensembles und Ergänzungsfächern anwenden und vertiefen. Die Begabtenförderung und die studienvorbereitende Ausbildung wie auch Hochschulvor-bereitungskurse bereiten Studieninteressierte auf die Auf-nahmeprüfung an einer Musikhochschule vor. Zusätzlich können interessierte Schülerinnen und Schüler an ver-schiedenen Projekten teilnehmen, die oft in Kooperation mit Schulen oder Theatern entstehen. Menschen mit Behinderungen die Erfahrung mit der Musik zu ermöglichen, ist der Stuttgarter Musikschule ein besonderes Anliegen.Workshops für Schüler und Lehrer, Arbeitswochen und Musikfreizeiten, Jugendaustausch mit Musikschulen im In- und Ausland, Klassenvorspiele, Bezirks- und Fach-bereichskonzerte, Bandtage, Musik zwischen Büchern, musikalische Umrahmungen, Musiktheater, Kinderauf-führungen und Events wie das Stuttgarter Musikfest für Kinder und Jugendliche ergänzen das Unterrichtsangebot der Stuttgarter Musikschule.Einen großen Raum in den Aktivitäten der Musikschule nehmen inzwischen auch musikalische Umrahmungen städtischer Veranstaltungen und anderer Institutionen Stuttgarts ein.

Leiter Friedrich-Koh DolgeStellvertretender Leiter Andreas Jägerwww.stuttgarter-musikschule.dewww.stuttgart.de/musikschule

Die im Jahre 1857 gegründete Stuttgarter Musikschule zählt zu den größten und erfolgreichsten öffentlichen Musikschulen in Deutschland. Sie ist in 6 Musikschul-bezirke mit 12 Stadtteilmusikschulen gegliedert. Am 31. Dezember 2011 unterrichteten 181 Lehrerinnen und Lehrer mit einem Deputat von rund 3.000 Jahreswochen-stunden 7.647 Schülerbelegungen in neun verschiedenen Fachbereichen und insgesamt 36 unterschiedlichen Unterrichtsfächern. Die Stuttgarter Musikschule bietet den Schülerinnen und Schülern auf allen Entwicklungs- und Ausbildungsstufen eine kontinuierliche musikalische Förderung. So schafft sie die Basis für eine aktive, generationsübergreifende Teilnahme am gesellschaftlichen Musikleben und der Pflege des Kulturgutes Musik. Sie ist überzeugt von der Breiten-, Spitzen- und Sonderförderung in allen Entwick-lungsstufen und differenziert ihr Unterrichtsangebot nach den jeweiligen Bedürfnissen. Die Schule bildet den Nachwuchs für das Laien- und Lieb-habermusizieren aus, pflegt die Begabtenfindung und Begabtenförderung und bereitet begabte Schülerinnen und Schüler auf ein eventuelles Musikstudium vor. Regelmäßig nehmen Schülerinnen und Schüler der Stutt-garter Musikschule auch an nationalen und internatio-nalen Wettbewerben teil. Im Jahr 2012 traten insgesamt

50 Kulturamt Stuttgart

r Stuttgarter Musikschule

Entwicklungslinien

Durch gesellschaftliche und politische Entwicklungen verändert sich auch die Aufgabenstellung der Stuttgarter Musikschule. So unterstützt sie unterrichtsmäßig die allgemeinbildenden Schulen, bei denen der Anteil des musischen Unterrichts in den Stundenplänen im Verlauf der letzten Jahrzehnte gesunken ist.

BildungskooperationenBildungskooperationen mit anderen Einrichtungen der Landeshauptstadt Stuttgart haben in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung gewonnen. Die Stuttgarter Musikschule arbeitet derzeit mit über 60 Kindertagesstätten, 34 Schulen aller Art – von der Förderschule über die Grundschule bis hin zum Gymna-sium – sowie mit drei Vereinen in unterschiedlichsten Unterrichtsmodellen zusammen: damit erreicht sie über 2.500 Kinder direkt vor Ort. Durch die Einführung der gebundenen Ganztagesgrund-schule in Stuttgart bekommen insbesondere die Bildungs-kooperationen der Stuttgarter Musikschule eine beson-dere Bedeutung in der zukünftigen Gewährleistung der musikalischen Bildung Kinder und Jugendlicher.Die Kooperationen zwischen Musikschule, Kindergärten und Kindertagesstätten im Rahmen des landesweiten Projektes »Singen – Bewegen – Sprechen« (SBS) werden nun im Rahmen der Sprachförderung des Landes Baden- Württemberg verstetigt, nach dem insgesamt 117 Koope-rationen seit September 2010 initiiert worden sind.Mit dem 7. Stuttgarter Musikfest für Kinder und Jugend-liche 2012 unter dem Motto »Meine Musik – Deine Musik« strebt die Stuttgarter Musikschule an, möglichst viele Kinder und Jugendliche Stuttgarts anzusprechen und ihnen eine erste Berührung mit Klassischer Musik zu

r Stuttgarter Musikschule 51

verschaffen. Es wird erneut als Kooperation zwischen der Stuttgarter Musikschule, den Stuttgarter Philharmonikern und der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstel-lende Kunst Stuttgart durchgeführt.Des Weiteren arbeitet die Stuttgarter Musikschule an einem Konzept zur Integration der Musikkulturen anderer Nationen, um die in Stuttgart lebenden jungen Bürgerin-nen und Bürger mit interkulturellem Hintergrund best-möglich in die musikalische Bildungsarbeit zu integrieren.

TREFFPUNKT Rotebühlplatz – hier ist die Zentrale der Stuttgarter Musikschule

oben: Zeitschriften der Stuttgarter Musikschulerechts: Jugendsinfonieorchester

Internationaler AustauschDer internationale Austausch ermöglicht es den Schüle-rinnen und Schülern der Stuttgarter Musikschule, Einbli-cke in die Musikkultur anderer Länder zu gewinnen und mit jungen Musikern aus anderen Ländern in Austausch zu treten. 9. – 22. August 2010 Orchesterreise des Sinfonischen Jugendblasorchesters nach Ungarn30. Oktober – 6.November Begabtenklasse und Studien vorbereitende Ausbildung nach Japan18. – 20. Februar 2011 Orchesterreise Junges Kammer-orchester in die Schweiz24. Juli – 5. August 2011 Orchesterreise Junges Kammerorchester nach Zypern25. August – 10. September 2011 Orchesterreise des Jugendsinfonieorchesters nach Argentinien17. – 19. Mai 2012 Orchesterreise Sinfonisches Jugend-blasorchesters nach Italien21. Juli – 7. August 2012 Orchesterreise des Jugend-sinfonieorchesters nach Brasilien15. – 19. März 2011 Gäste aus Kanada 7. – 8. Juni 2011 Gäste aus Japan 2. – 7. Februar 2012 Gäste aus Ungarn 2. – 16. Juli 2012 Gäste aus USA

52 Kulturamt Stuttgart

Veranstaltungen und Projekte

Auf den Spuren Chopins in Warschau und MasovienVom 10. Mai bis 13. Juni 2010 war die Stuttgarter Musik-schule Gastgeber der Wanderausstellung »Auf den Spuren Chopins in Warschau und Masovien«. Die ein-drucksvollen Photographien zeichneten eine wunderbare Stimmung in das Foyer vor dem Karl-Adler-Saal des TREFFPUNKT Rotebühlplatz.Das Eröffnungskonzert am 17. Mai war ein Highlight dieser Chopinausstellungstage. Klavierschülerinnen und Schüler der Studienvorbereitenden Ausbildung unter Lei-tung von Monika Giurgiuman spielten seine grandiose Musik.Als Ehrengast war Elzbieta Sobótka, Generalkonsulin der Republik Polen in München anwesend. Die Einführung in den Abend sprach Dr. Peter Oliver Loew vom Deutschen Polen-Institut in Darmstadt.Die Gesamtveranstaltung stand unter der Schirmherr-schaft von Dr. Bernd Kobarg, Honorarkonsul der Republik Polen in Stuttgart.

Ensemble Serenata Seit 26 Jahren besteht das Ensemble Serenata an der Musikschule – bis Juli 2011 unter der Leitung von Dimitri Rudiakov und seit September 2011 durch seinen Nach-folger Oliver Hasenzahl. Die Mitglieder kommen aus ver-schiedenen Altersgruppen, so spielen Musikschüler mit Musik studenten und erwachsenen Amateuren harmo-nisch zusammen. Neben Konzerten in der Musikschule trat das Ensemble Serenata in der Konzertreihe »con fuoco …« und dem Podium »Junge Künstler« der Ess-linger Kreissparkasse, aber auch in der Liederhalle Stutt-gart im Mozartsaal auf.

r Stuttgarter Musikschule 53

50 Jahre Junges Kammerorchester StuttgartAm 19. Juni 2010 feierte das Junge Kammerorchester Stuttgart sein 50. Jubiläum mit einem erfolgreichen Kon-zert im Mozartsaal der Liederhalle Stuttgart. Die ehemali-gen Mitglieder Annette Schäfer (Violine) und Gunter Teuffel (Bratsche) spielten Solokonzerte von Mátyás Sei-ber und Kurt Atterberg. Als besonderes Erlebnis spielten derzeitige und ehemailige Mitglieder aus allen Phasen des Orchesters gemeinsam die Elgar Serenade sowie eine Zugabe. Charlotte Azone von Cube, welche das Orches-ter 1960 als »Jugend kammerorchester Stuttgart« gegrün-det hat, erhielt bei dem Konzert die Ehrenmünze der Landeshauptstadt Stuttgart.

Musikkultur in Baden-WürttembergDie Stuttgarter Musikschule nahm die Ausstellung »Vom Minnesang bis zur Popakademie. Musikkultur in Baden-Württemberg – Freud und Leid in Dur und Moll« (16. April bis 12. September 2010) zum Anlass und wid-mete diesem insgesamt 11 Konzerte. Die Veranstaltungen reichten von »Hammerklänge – Ge schichte des Klaviers in Stuttgart« bis hin zu einem audio visuellen Projekt mit zeitgenössischer Musik unter dem Titel »Klangfarbe«.

Musik und AufnahmetechnikDie Klasse »Musik und Aufnahmetechnik« zeichnete die-ses Jahr das Konzert des Jungen Klavierpodiums Werner Haas im Neuen Schloss auf. Des Weiteren wurden ver-schiedene Schüler und Ensembles im hauseigenen Studio aufgezeichnet, so zum Beispiel das Percussions ensemble sowie Pianisten und Duos aus dem Bereich Klavier/Gesang (Pop). Gerade die Eigenkompositionen der Schülerinnen und Schüler standen hier im Mittelpunkt.

MuM – Musikunterricht für Menschen mit Behin derungNeben der klassischen Musiktherapie hat die Stuttgarter Musikschule ein neues Angebot speziell für Kinder, Ju gendliche und Erwachsene mit Behinderung entwickelt, um ihnen eine musikalische Ausbildung zu ermöglichen. Der Unterricht wird individuell auf die Interessen, Fähig-keiten, besonderen Bedürfnisse und das Alter der Schüler abgestimmt. Im Unterricht geht es zunächst um das Kennenlernen musikalischer Grundelemente, die für das Instrumental-spiel allein und das Ensemblespiel in einer Gruppe wichtig

sind. Im Vordergrund stehen die Freude am aktiven Musizieren und das Kennenlernen unterschiedlicher Instrumente. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, musi-kalische Fähigkeiten auf einem Instrument eigener Wahl zu erlernen.

Mit dem Körper hören»Mit dem Körper hören« ist ein neues Unterrichtsange-bot speziell für blinde Kinder in der Stuttgarter Musik-schule. Elementare musikalische Erfahrungen können nach der Methode der Musik und Bewegungs pädagogik besonders gut vermittelt werden. Durch die Einbeziehung der Eltern soll unter anderem auch die Eltern-Kind-Bezie-hung in dieser speziellen Situation gefördert werden.

Treffpunkt Jazz (Jazzworkshop) Vom 13. bis 16. Mai 2010 und vom 2. bis 5. Juni 2011 fand in Kooperation mit der vhs Stuttgart der 17. und 18. Jazzworkshop »Treffpunkt Jazz« statt. Der Workshop richtet sich sowohl an Musiker und Musikerinnen, die einen Einstieg in den Jazz suchen, als auch an Fort-geschrittene, die neue Impulse und Anregungen für ihre Musik bekommen wollen.Schwerpunkt dieses Workshops war die Bandpraxis in verschiedenen Stilrichtungen; außerdem wurde Instrumen-tal- und Gesangsunterricht angeboten, mit einem abschlie-ßenden Konzert im Robert-Bosch-Saal. Mit 47 und 65 Teil -nehmern und 11 Dozenten konnte sich auch der diesjährige Jazzworkshop wieder großer Beliebtheit erfreuen.

Junges Klavierpodium Werner Haas Der Stiftung Stuttgarter Musikschule gelang es, das »Junge Klavierpodium Werner Haas« ins Leben zu rufen. Die Unterstiftung wurde nach dem großen Stuttgarter Pianisten Werner Haas benannt. Durch eine großzügige finanzielle Zuwendung konnte bei einem Klavierabend im Weißen Saal des Neuen Schlosses die Zustiftung der Öffentlichkeit präsentiert werden. Aufgabe des Podiums ist die Förderung von Nachwuchs-pianisten und Nachwuchspianistinnen mit dem Ziel, diese einem großen Publikum vorstellen zu können. Darüber hinaus hat es sich unter anderem die Aufgabe gestellt, Stipendien zur Erlangung einer größeren Bildungs-gerechtigkeit zu vergeben und nach Kooperationen mit Orchestern zu suchen.

Ein Ausbau der Austauschprogramme, unter anderen mit jungen Musikerinnen und Musikern aus Ungarn, Schweiz, Argentinien, Frankreich, Spanien und Japan, sollen das Programm der Stuttgarter Musikschule abrunden.Ein besonderer Schwerpunkt im Schuljahr 2011/12 ist die Ausrichtung des Bundeswettbewerbes Jugend musiziert zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbes seit 1963 in Stuttgart. Insgesamt nehmen 2.400 Teilneh-merinnen und Teilnehmer aus der gesamten Bundesrepu-blik in der Landeshauptstadt am Wettbewerb teil.

Schwerpunkte 2010/11

Die Stuttgarter Musikschule hat in den Jahren 2010/11 ihr Angebot kontinuierlich an die zeitgemäß veränderten Bedürfnisse angepasst. Sie hat neue Unterrichtsangebote entwickelt und vorhandene überprüft und verbessert. Durch diesen permanenten Willen zur Veränderung hielt sie ihre Spitzenposition unter den deutschen Musikschulen.

Landesförderprogramm Singen-Bewegen-SprechenDas im Jahre 2010 von der Landesregierung initiierte Landesförderprogramm »Singen – Bewegen – Sprechen« (SBS) konnte im Schuljahr 2010/11 in insgesamt 62 Bildungskooperationen mit vorschulischen Einrichtun-gen der Stadt Stuttgart umgesetzt werden. Im Schuljahr 2011/12 konnten nochmals 55 Bildungskooperationen initiiert werden. Dieses Landesförderprogramm soll die Kinder der letzten zwei Vorschuljahre in Tageseinrichtungen mit Hilfe musi-kalischer Bildung unterstützen. So soll die Schulreife gefördert werden. Der Bildungsschwerpunkt der vier- und fünfjährigen Kinder liegt vor allem in den Bereichen Singen und Sprechen, aber auch im Ausdruck der musi-kalischen Bewegung. Ab 2012 soll das Landesförder-programm SBS in die Sprachförderung des Landes integ-riert werden.

Stark durch Musik Seit dem Schuljahr 2009/10 kooperiert die Stuttgarter Musikschule mit 13 Grund- und Hauptschulen in sozialen Brennpunktbereichen. 26 Klassen erhalten Unterricht in dem Fach »Stark durch Musik«. Lehrerinnen aus dem Fachbereich Elementare Musikpädagogik arbeiten zusam-men im Team mit einem Lehrer der Allgemeinbildenden Schule im Regelunterricht vor Ort. Das neue Unterrichtsmodell, bei dem die Eltern der Kin-der keinerlei Gebühren bezahlen müssen, ist sehr erfolg-reich gestartet und erfreut sich nach wie vor großer Nachfrage. Mit Beschluss des Gemeinderates Ende 2011, das Pilotprojekt zu verstetigen, konnte das Projekt end-gültig in den Fächerkanon der Stuttgarter Musikschule übernommen werden.

Bläserensemble Serenata der Stuttgarter Musikschule

Der Pianist Werner Haas

54 Kulturamt Stuttgart r Stuttgarter Musikschule 55

Benefizkonzert zugunsten der Olgäle StiftungAm 22. Juli 2010 und am 14. Juli 2011 fanden im Weißen Saal des Neuen Schlosses Benefizkonzerte der Preisträger des Bundeswettbewerbs Jugend Musiziert statt. Der Erlös kam wie schon im vergangenen Jahr der Olgäle Stiftung für das kranke Kind e. V. zugute.

6. Musikfest für Kinder und Jugendliche

Das im Jahr 2000 durch die Stuttgarter Musikschule, Stuttgarter Philharmoniker und Musikhochschule Stutt-gart ins Leben gerufene Musikfest für Kinder und Jugendliche konnte im Jahr 2010 wieder mit über 7.000 Besuchern in über 60 Veranstaltungen innerhalb von zehn Tagen erfolgreich durchgeführt werden. Eröffnet wurde es mit einem Konzert der Bläserfach-bereiche der Stutt garter Musikschule und der Musik-hochschule Stuttgart.

Kooperationskonzert im TheaterhausAm 17. November 2010 stellte die Stuttgarter Musik-schule im Rahmen des Musikfestes einige Projekte der Kooperationen mit Grund-, Haupt- und Realschulen in Form eines Kooperationskonzertes im Theaterhaus vor. Unter anderem waren je eine Bläserklasse, Streicherklasse und Gitarrenklasse sowie ein Klassenorchester mit ver-schiedenen Instrumenten zu hören. Aus 13 verschiedenen Schulen Stuttgarts besuchten über 600 Schüler das Kon-zert und beschenkten die kleinen und schon größeren Künstler begeistert mit Applaus.

Konzertive/Wirtschaft trifft Musik – Musik macht KarriereDie Konzertreihe Konzertive beleuchtet die Entfaltungs-möglichkeiten einer qualifizierten musikalischen Ausbil-dung im beruflichen Umfeld einer freien Wirtschaft. Im Mittelpunkt stehen junge Musikerinnen und Musiker der Stuttgarter Musikschule und Mitarbeiter aus verschiede-nen Industriebetrieben.Am 15. November 2010 und am 21. November 2011 zeigten junge Künstler der Stuttgarter Musikschule im Mercedes-Museum, initiiert durch den Rotary-Club Stutt-gart-Fernsehturm, vor jeweils rund 300 Gästen ihr her-ausragendes Können. Die jungen Preisträgerinnen und Preisträger nationaler sowie internationaler Wettbewerbe spielten verschiedene Werke der klassischen Literatur. Der Erlös des Konzertes ging an die Stiftung Stuttgarter Musikschule.

Angebot und Nutzung

Sämtliche Angebote der Stuttgarter Musikschule stoßen auf sehr großes Interesse. Kurse und Einzelunterricht im TREFFPUNKT Rotebühlplatz und in den 12 Stadtteilmusik-schulen werden kontinuierlich nachgefragt. Dies spiegelt sich unter anderem auch darin, dass nach wie vor mehr als 2.000 Interessenten in die Wartelisten eingeschrieben sind.

Standorte Ziel der Stuttgarter Musikschule ist es, möglichst viele Kinder und Jugendliche mit musikalischer Bildung zu ver-sorgen. Sie ist in 12 von insgesamt 23 Stuttgarter Stadt-bezirken aktiv; zusammengefasst sind diese in sechs Musikschulbezirken. Diese dezentrale Präsenz ermöglicht es auch Kindern und Jugendlichen aus den zentrumsfer-nen Stadtteilen, eine musikalische Ausbildung zu erhalten. Die Stuttgarter Musikschule konnte ihr Netz an Stadtteil-musikschulen weiter ausbauen. Nach wie vor hat der Aufbau einer Stadtteilmusikschule in Stuttgart-Ost oberste Priorität. Erste Überlegungen sind bereits erfolgt, und Planungen auf dem ehemaligen SSB-Gelände in Stuttgart-Ost sind in die Wege geleitet worden.

Konzerte und Konzertreihen

Klassik im Le Méridien Die Konzertreihe »Klassik im Le Méridien« hatte im Jahr 2010 sein fünfjähriges Jubiläum. In den Jahren 2010/11 traten Schülerinnen und Schüler der Stu-dienvorbereitenden Ausbildung der Stuttgarter Musik-schule in Kooperation mit dem Le Méridien bei acht Konzerten auf. Diese standen unter den Titeln »Lento, ma non Troppo« (14. März 2010), »Allegro virtuoso« (27. Juni 2010), »Tutto Maggiore« (10. Oktober 2010), »Tutto Minore« (5. Dezember 2010), »Mini« (30. März 2011, »Midi« (29. Mai 2011), »Maxi« (23. Oktober 2011) und »Mix« (4. Dezember 2011). Die Schirmherrschaft für diese Konzertreihe hat Frau Dr. Eisenmann übernommen, Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport.

Unterrichtsfächer

Die Stuttgarter Musikschule unterrichtet ihre Schüler-innen und Schüler in 30 HauptfächernElementare Musikpädagogik 9 Angebote für Kinder ab 3 MonatenHolzblasinstrumente Blockflöte, Querflöte, Travers-flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, SaxophonBlechblasinstrumente Trompete, Posaune, Horn, Tenorhorn, Tuba, EuphoniumSaiteninstrumente Gitarre, Laute, Harfe, E-Bass, E-GitarreAkkordeonJazz Jazzpiano, Jazz-Pop-Gesang, Jazzposaune, Jazz-saxophon, JazztrompeteSchlagzeug Drumset/Orchesterinstrumente (Pauke, kleine Trommel), Stabspiele (Marimba, Xylophon, Glockenspiel), Handtrommel (Konga, Bongos, Djembe)Tasteninstrumente Klavier, Cembalo, Schulpraktisches KlavierspielStreichinstrumente Violine, Violine nach Suzuki-Methode, Viola, Violoncello, Kontrabass, Viola da Gamba, Barock-Violine, Kirchenorgel, GesangFeldenkraisMusiktheorie/Komposition Musiktherapie Musik- und Aufnahmetechnik

Begabtenklasse u. Studienvorbereitende Ausbildung

Standorte

TREFFPUNKT Rotebühlplatz (Zentrale)Stadtteilmusikschulen Bad CannstattBotnangDegerlochFeuerbachHedelfingen

Eintrittskarte zum Konzert Konzertive – Musik macht Karriere.Musikschul-Direktor Friedrich-Koh Dolge, Moderator Jürgen Haar,Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport Dr. Susanne Eisenmann.

MöhringenPlieningen SillenbuchRohr VaihingenWeilimdorfZuffenhausen

im Ballsaal des Le Méridien, Willy-Brandt-Straße 30, StuttgartDer Unkostenbeitrag von 37,– EUR pro Person beinhaltet ein Abendessen (Buff et) inkl. Aperitif und kostenlosem Parken in der Le Méridien Tiefgarage.

Die Konzertreihe wird fortgesetzt: 27. Juni 2010: »Allegro Virtuoso« · 10. Oktober 2010: »Tutto maggiore« · 5. Dezember 2010: »Tutto minore«Die Schirmherrschaft für diese Konzertreihe hat Frau Dr. Eisenmann, Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport übernommen.

Reservierungen unter: 0711 / 22 21 -20 50 · www.lemeridien-stuttgart.de

Sonntag, 14. März 2010, 17.00 Uhr

Lento, ma non troppo

im Ballsaal des Le Méridien, Willy-Brandt-Straße 30, Stuttgart

Lento, ma non troppoLento, ma non troppo

Illustration: Wilhelm Busch „Der Virtuos – Adagio, con sentimento“ (Ausschnitt) · Plakat: www.mueller-steeneck.de

im Ballsaal des Le Méridien, Willy-Brandt-Straße 30, StuttgartDer Unkostenbeitrag von 37,– EUR pro Person beinhaltet ein Abendessen (Buff et) inkl. Aperitif und kostenlosem Parken in der Le Méridien Tiefgarage.

Die Konzertreihe wird fortgesetzt: 10. Oktober 2010: »Tutto maggiore« · 5. Dezember 2010: »Tutto minore«Die Schirmherrschaft für diese Konzertreihe hat Frau Dr. Eisenmann, Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport übernommen.

Reservierungen unter: 0711 / 22 21 -20 50 · www.lemeridien-stuttgart.de

Sonntag, 27. Juni 2010, 17.00 Uhr

Allegro „virtuoso“Allegro „virtuoso“Allegro „virtuoso“

Illustration: Wilhelm Busch „Der Virtuos – Forte vivace“ (Ausschnitt) · Plakat: www.mueller-steeneck.de

Stuttgart meets Japan Am 23. Juli 2010 fand in der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ein gemeinsames Kammermusikkonzert von Preisträgerinnen und Preis-trägern des Klavierwettbewerbs »Raionkai« sowie Solis-tinnen und Solisten der Stuttgarter Musikschule statt. Ein Gegenbesuch in Osaka/Japan verbunden mit einem Kon-zert folgte im Oktober/November. Die Zusammenarbeit erfolgte zwischen der Klavierlehrervereinigung Raionkai in Japan und dem Fachbereich Klavier der Stuttgarter Musikschule.

56 Kulturamt Stuttgart

In der Zentrale im TREFFPUNKT Rotebühlplatz wird eine räumliche Erweiterung durch die zusätzliche Nutzung der ehemaligen Räumlichkeiten der Mediothek ab 2012 möglich sein. Im Kulturzentrum Zuffenhausen konnten durch die Trennung vorhandener Räumlichkeiten drei neue Räume geschaffen und somit der Engpass an Räumen über-wunden werden. In Plieningen werden am 24. Juni 2012 die neugeschaffe-nen drei Räume im Alten Rathaus offiziell eingeweiht. Künf-tig wird dadurch in Plieningen ein solides Grundangebot für alle (Plieninger) Kinder und Jugendliche vorhanden sein.

FördervereinEin wichtiges Anliegen des Fördervereins ist die finanzielle Unterstützung von Ensembles und Projekten der Musik-schule, gerade auch, wenn es auf Reisen geht. So wurden die Argentinien-Reise des Sinfonischen Jugendblas-orchesters, das Musikfest für Kinder und Jugendliche oder verschiedene CD-Produktionen unterstützt. Auch einzelne Schüler wurden bedacht, darunter einige Teilnehmer von »Jugend musiziert«, deren Anreise zum Wettbewerb der Verein mit finanzierte, oder andere, damit sie sich ein neues Instrument leisten konnten. Neben der finanziellen Unterstützung ist der Förderverein zudem bei vielen Veranstaltungen mit einem Imbissstand vor Ort und kümmert sich um die Verpflegung der Teil-nehmer und Gäste. Die Jahreskonzerte des Fördervereins jeweils am ersten Advent eines Jahres im Mozartsaal erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie wurden 2010 und 2011 vom Sinfonischen Jugendblasorchester unter der Leitung von Alexander Beer und vom Jugendsinfonieorchester unter der Leitung von Alexander Adiarte gestaltet. Der Förder-verein tritt hier als Veranstalter und Organisator auf.

Stiftung Stuttgarter Musikschule

Die Stiftung Stuttgarter Musikschule wurde im März 2009 auf Initiative von Helmut Nanz gegründet. Sie fördert und unterstützt die musisch-kreative Kinder- und Jugendbil-dung der städtischen Musikschule. Dabei kümmert sich die Stiftung vor allem um die Begabten- und Projekt förderung. Darüber hinaus ermöglicht sie auch Musik unterricht für Kinder aus finanziell schwächer gestellten Familien. Die Fördermaßnahmen umfassen die Anschaffung von Instru-menten, die Vergabe von Stipendien und die Unterstüt-zung von Sonderprojekten. Auch 2010 und 2011 konnte das Stiftungskapital weiter ausgebaut werden.

ElternbeiratAufgabe des Elternbeirates ist es, die Interessen von Eltern und Kindern der Stuttgarter Musikschule zu vertre-ten. Wichtig ist die intensive Kontaktpflege zur Schul-leitung. In den Gesprächen erörtert er Planungen und

Entwicklungen der Musikschule, gibt Anregungen, übt aber auch Kritik. Seit 2011 arbeiten zwei Angehörige des Elternbeirats zusätzlich im Landeselternbeirat mit, dessen Aufgabe es unter anderem ist, den politischen Status der Musikschulen zu halten und auszubauen. Er setzt sich somit auch auf Landesebene für die Belange der Schule zum Wohle der Schüler und deren Bildung ein.

Personal und PersonalentwicklungDer Unterricht erfolgt ausschließlich durch pädagogisch und künstlerisch qualifizierte Lehrkräfte, die ein Hoch-schulstudium oder eine dementsprechende Ausbildung nachweisen können. Der Unterricht wird in insgesamt 36 unterschiedlichen Fächern angeboten. Im Verlauf des

r Stuttgarter Musikschule 57

Nationale und Internationale Wettbewerbe

Schülerinnen und Schüler der Stuttgarter Musikschule errangen Preise beim– Wettbewerb des nationalen Rotary Clubs– Bachwettbewerb in Köthen – Intern. Bitburger Klavierwettbewerb– Carl Heinz Illies Förderstipendium des Deutschen

Musikrates– Tonkünstlerwettbewerb BW– 10. Internationales Klavierpodium– Concorso pianistico internationale »Pia Tebaldini

de Brescia– Wettbewerb der musikalischen Jugend zu Ehren von

Robert Schumann in Zwickau– Bundeswettbewerb Komposition 2012 – Violoncello- Lions- Club Wettbewerb – 58. int. Klavierspiel-Wettbewerb 2012 zu Ehren

Clara Schumann– 3. Rosario-Marciano-Klavierwettbewerb Wien– 11. Vienna Piano Competition– Gitarrenen semble-Wettbewerb des Landesmusikrates

BW in Rastatt

Rotebühltag Die AG Rotebühltag gestaltete gemeinsam mit den Kolle-ginnen und Kollegen des Bezirks Stadtmitte ein buntes Programmangebot, das die Arbeit der Stuttgarter Musik-schule breit widerspiegelte. Der Rotebühltag wurde von der öffentlichen Generalprobe des Musiktheaterstücks »Die Abenteuer des starken Wanja« abgerundet und mündete als Abschluss des Musikfestes in ein großes und wohlverdientes Mitarbeiterfest in der hauseigenen Gast-ronomie Punktum.

Musiktheater »Die Abenteuer des starken Wanja«Im Rahmen des Musikfestes führte die Musiktheaterklasse unter der Regie von Andrea Haupt das Musiktheater »Die Abenteuer des starken Wanja« auf. Die Musik zu der Geschichte von Otfried Preußler komponierte Bernd Hennemann. Das Libretto schrieb Barbara Stoll, für Kos-tüme und Bühne war Gabriele E. Schedding verantwort-lich. Die sängerische Leitung hatte Ingeborg Krebs-Kluge, die musikalische Leitung lag in den Händen von Alexan-der G. Adiarte. Nach mehreren Aufführungen im Robert-Bosch-Saal des TREFFPUNKT Rotebühlplatz gastierte »der starke Wanja« auch im Jungen Ensemble Stuttgart (JES) in der Eberhardstraße.

2. Helmut-Vogel-KlavierwettbewerbDer Helmut-Vogel-Klavierwettbewerb, durchgeführt von der Akademia Helmut Vogel e. V., fand 2010 bereits zum zweiten Mal statt. Er soll einerseits die pianistischen Nachwuchskünstler fördern, andererseits auch das Werk des Komponisten und Klavierpädagogen Prof. Helmut Vogel verbreiten. Schwerpunktmäßig soll so die moderne Musik den jungen Begabten näher gebracht werden. Dieser Wettbewerb wird unter ande-rem in Kooperation mit der Stuttgarter Musikschule durchgeführt.

Rago-Wettbewerb

Die Stuttgarter Musikschule präsentierte 2010 und 2011 den zweiten und dritten Rago-Wettbewerb für junge Gitarristen – 2011 erstmals auf internationaler Ebene. Die 39 Teilnehmer aus neun verschiedenen Nationen, darunter Schottland, Griechenland und Italien, stellten sich gekonnt der Jury. Organisiert und durchgeführt wurde der Wettbewerb von Irina Kircher de Montes und Alfonso Montes.

30 Jahre Interkultur im Stadtjugendring StuttgartAm 5. Dezember 2010 wurde anlässlich des Jubiläums »30 Jahre Interkultur im Stadtjugendring Stuttgart« die Mitgliedschaft von nun 23 Jugendgruppen mit Migra-tionshintergrund im Theaterhaus gefeiert. Hierbei wurden Stücke für Baglama (von Erdal Akkaya) und Jugend-sinfonieorchester unter der Leitung von Alexander G. Adiarte uraufgeführt. Die Musik und vor allem das Zusammenspiel von Baglama mit Sinfonieorchester wurden begeistert aufgenommen.

Feuerbacher KulturnachtDie Stuttgarter Musikschule bot bei der 4. und 5. Feuer-bacher Kulturnacht ein vielfältiges Programm für Groß und Klein in den eigenen Räumen, sowie mit den Kooperations partnern Stadtteilbibliothek Feuerbach und Bezirksrathaus Feuerbach. Beteiligt an dieser Kulturnacht waren die EMP-Klassen von Nicole Lendle und Henriette Keil, das Trio »Flautica brillante«, Schüler der Klavier-klasse Felipe Valerio sowie Schüler der Gitarrenklassen Irina Kircher de Montes und Alfonso Montes. Alle Veran-staltungen waren hervorragend besucht.

n [you]³ – Jugendkongress Neue MusikIm Stuttgarter Theaterhaus fand der dritte Jugendkon-gress Neue Musik statt. Beim Abschlusskonzert in der Stuttgarter Staatsgalerie wurden Lieder sechs verschiede-ner Komponisten der Neuen Musik gespielt. Das Sinfoni-sche Blasorchester der Stuttgarter Musikschule führte das Preisträgerstück des Wettbewerbs »ad libitum 2011«, »Ssagok« von Christoph Ogiermann, unter der Leitung von Alexander Beer auf.

HörgangIm September 2010 startete die erste Saison der Konzert-besuche Hörgang der Stuttgarter Musikschule. Mit die-sem Angebot sollen Kinder und Jugendliche zu den Konzertveranstaltungen der Landeshauptstadt hingeführt werden. Insgesamt besuchten über 800 junge Konzertbesucher mit ihren Familien im Schuljahr 2010/11 klassische Kon-zerte der Hörgangpartner: Stuttgarter Philharmoniker, Freiburger Barockorchester und die Kammermusikreihe der SKS Erwin Russ GmbH. Die AG Hörgang organisierte zwei gut besuchte Werkeinführungen. Mit der SWR Big Band kommt ab der Saison 2011/12 ein weiterer hoch-karätiger Hörgangpartner hinzu.

Wettbewerbserfolge bei Jugend musiziert

2010 2011 2012

Teilnehmer am Regionalwettbewerb alle: davon Stuttgarter Musikschule:

294192

230138

223163

Teilnehmer beim LW alle: davon Stuttgarter Musikschule:

134110

192110

127111

Teilnehmer beim BW alle: davon Stuttgarter Musikschule:

5543

5040

5647

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Qualitätssicherung durch QsM erfolgen. Für das pädago-gische Personal wurden 2010 und 2011 insgesamt über 20 Fortbildungsveranstaltungen in allen Fachbereichen-durchgeführt.Zur Optimierung der Verwaltungsabläufe wurden die Arbeitsplätze der Verwaltungsmitarbeiter neu strukturiert und durch die Strukturreform das Verhältnis zwischen Zent-rale und den Stadtteilen neu geordnet. Zuständig keiten wurden weiterhin gebündelt und verschiedene Teilaufgaben neu zusammengefasst. Dadurch konnten kürzere Bearbei-tungszeiten und verbesserte Verwaltungsabläufe erreicht werden. Die Eltern haben so eindeutige Ansprechpartner in der Verwaltung und erreichen die Mitarbeiter besser.Nachdem die Stuttgarter Musikschule inzwischen mit mehr als 30 Kindertagesstätten und annähernd 40 Schu-len kooperiert, hat sich die Schulleitung entschlossen, einen neuen Fachbereich »Bildungskooperationen« zu installieren. Die Leiter der Allgemeinbildenden Schulen haben jetzt eine direkte Anlaufstelle, die sich um die Umsetzung der verschiedenen Kooperationen kümmert. Hier laufen die Drähte zusammen, werden neue Koope-rationen vorbereitet und Fortbildungen organisiert.

FinanzenDie Gebühren der Stuttgarter Musikschule ermöglichen mit der Anrechnung der FamilienCard und der BonusCard Kindern und Jugendlichen aus allen sozialen Schichten den Unterrichtsbesuch. Dadurch erfüllt die Stuttgarter Musikschule den wichtigen gesellschaftlichen Auftrag, möglichst allen Interessierten musikalische Bildung zu kommen zu lassen. Sie wirkt damit wesentlich am Entstehen einer zukunftsfähigen Wissens- und Bildungs-gesellschaft mit.

Kooperationen

Die Stuttgarter Musikschule kooperiert situations- und projektabhängig mit verschiedenen Partnern. Ziel ist stets, das Interesse an Musik und musikalischer Bildung zu erhalten und auszuweiten.

Kammermusik in der HaigstkircheJährlich geben die Preisträger der Stuttgarter Musikschule im Rahmen der »Kammermusik in der Haigstkirche« ein Konzert in der Haigstkirche Degerloch.

Zusammenarbeit im TREFFPUNKT RotebühlplatzSeit mehr als zehn Jahren veranstaltet der TREFFPUNKT Rotebühlplatz in einer Kooperation der vhs Stuttgart mit der Stuttgarter Musikschule, dem Treffpunkt Senior und der Mediothek jedes Frühjahr ein Länderporträt eines Kulturfestivals.

Musikschule Interkulturell

Im Rahmen der Interkulturellen Woche am 23. und 24. September 2011 veranstaltete die Stuttgarter Musikschule in Zusammenarbeit mit dem Landes-verband der Musikschulen Baden-Württembergs ein Symposion »Musikschule Interkulturell – Hintergründe – Perspektiven – Herausforderungen«. Die drei Begriffe des Untertitels dieser beispielhaften Veranstaltung stehen sinnbildlich für das gesamte Themenfeld. Vorträge, Workshops und Praxisbeispiele ermöglichten eine Annäherung an dieses komplexe Thema. Unter der Schirmherrschaft von Bilkay Öney, Ministerin für Integration des Landes Baden-Württemberg, gelang eine beispielhafte Überleitung zum Länderfestival Türkei des TREFFPUNKT Rotebühlplatz.

Länderfestival Türkei Die Stuttgarter Musikschule, die vhs Stuttgart und der Treffpunkt Senior veranstalteten im September 2011 im TREFFPUNKT Rotebühlplatz das Länderfestival Türkei. Das Symposion »Musikschule Interkulturell« war Bestand-teil dieses Festivals; die Abschlussveranstaltung des

Symposions eröffnete das Länderfestival – ein beein-druckender Auftakt, an dem der türkische Generalkonsul M. Türker Arı und der Stutt-garter Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster teil-nahmen. Ein Klavierabend der renommierten Pianistin Meryem Natalie Akdenizli und türkische Spezialitäten rundeten die beiden Tage ab.

Zusammenarbeit mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst StuttgartEiner guten Tradition folgend treten Schülerinnen und Schüler der Stuttgarter Musikschule regelmäßig gemein-sam mit Vorstudenten der Musikhochschule in deren Konzertsaal auf. Des Weiteren stellt die Stuttgarter Musikschule Möglich-keiten zur Unterrichts- und Hospi tationspraktika für Studentinnen und Studenten zur Verfügung. Außerdem engagiert sie sich in Gremien zur Weiterentwicklung des Studienganges Musiklehrer.

Stuttgarter Philharmoniker

Die Stuttgarter Philharmoniker haben nach wie vor die Patenschaft für das Jugendsinfonieorchester der Stuttgar-ter Musikschule. Zur Eröffnung des 7. Musikfestes werden die beiden Klangkörper wieder gemeinsam Musizieren.

Württembergisches Kammerorchester HeilbronnDas Junge Kammerorchester der Stuttgarter Musikschule, das einzige überregionale Orchesterangebot für junge Musikerinnen und Musiker der Musikschule, erhielt die Orchesterpatenschaft durch das Württembergische Kammer orchester Heilbronn. Damit wird die Mitglied-schaft künftig noch attraktiver für Kinder und Jugend-liche aus der gesamten Region Stuttgart.

Kennzahlen/Leistungsdaten Ergebnis 2009 Ergebnis 2010 Plan 2011

Schülerzahl 6.342 7.200 7.300

Zahl der Erwachsenen (ab 28 Jahre) 32 34 30

Unterrichtseinheiten 105.734 107.855 108.447

Gebühren für 30 Minuten Einzel-Unterricht 58,00 61,00 61,00

Gebühren für 45 Minuten 2er-Gruppen-Unterricht 57,00 58,50 58,50

Quelle: Jahresprogramm 2012/13

Finanzen/Stellen Ergebnis 2010 Plan 2011

Ordentliche Erträge 3.081.575 2.810.526

Personal- und Versorgungsaufwendungen 5.852.850 6.026.898

Sonstige Aufwendungen 499.296 461.134

kalkulatorisches Ergebnis 1.696.309 1.523.541

Nettoressourcenbedarf (–)/Überschuss (+) – 4.966.881 – 5.201.047

Stellenanteile (gemäß Stellenplan) 101,01 99,51

Quelle: Zahlen aus dem doppischen Haushalt; Beträge in Euro

herzustellen und das Pilotprojekt »Stark durch Musik« mit einer zusätzlichen, unbefristeten Stelle zu verstetigen, der Unterricht wieder ausgeweitet werden.

QualitätsmanagementDie Stuttgarter Musikschule hat den Selbstevaluierungs-prozesses nach den Maßstäben des bundeseinheitlichen Modells »Qualitätssicherung Musikschule« (QsM) über-nommen. Dessen vollständige Implementierung und Weiterentwicklung wird auch in den kommenden Jahren eine entscheidende Rolle spielen. Die Stuttgarter Musikschule arbeitet nach wie vor nach den Kriterien European Foundation for Quality Manage-ment (EFQM) ausgerichteten QsM-Prozesses auf der Grundlage eines Modells des Verbands deutscher Musik-schulen. Mit der Reform soll vor allem den Anregungen und Wünschen aus der Eltern- und Schülerumfrage bezüglich der Organisation und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit an der Stuttgarter Musikschule Rechnung getragen werden. Interne und externe Fortbildungen stellten auch in den letzten zwei Jahren einen wichtigen Bestandteil der Per-sonalentwicklungsarbeit an der Musikschule dar. Ziel ist es, das Musikschulpersonal regelmäßig auf dem neuesten Stand der aktuellen pädagogischen Entwicklungen in Deutschland und in Europa zu halten.Ein Pilotprojekt »Beratungs- und freiwillige Prüfungs-woche«, das im Schuljahr 2011/12 zunächst im Fach-bereich Klavier und im Schuljahr 2012/13 in der gesam-ten Musikschule umgesetzt wird, soll zudem die pädagogische Beratung von Schülerinnen und Schüler strukturiert ergänzen und verbessern. Eine Evaluierung des Pilotprojektes soll auf beiden Ebenen im Rahmen der

Jahres 2010 wurden 107.855 Unterrichtsstunden erteilt.

Das Jahr 2009 /10 stand insbesondere im Zeichen der Umsetzung des Gemeinderatsbeschlusses vom Ende 2007, sechs Musikschullehrerstellen für den Abbau der Warteliste mit Kindern und Jugendlichen, die sich für den Unterricht an der Stuttgarter Musik-schule angemeldet haben, zu besetzen. Damit soll mehr Schülerinnen und Schülern die musikalisch- kulturelle Bildung in der Stuttgarter Musikschule ermöglicht werden. In den Jahren 2008 und 2009 wurden hierfür neue Musikschullehrer eingestellt und

vorhandene Deputate erweitert. Die Schülerbelegungszahl stieg so von 4.750 im Jahre 2002 bis auf 6.342 Ende des Jahres 2009.Im Zuge des Haushaltssicherungskonzeptes Ende 2009, das durch die weltweite Finanzkrise verursacht worden war, musste die Stuttgarter Musikschule einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung in Form des Abbaus von drei Musikschullehrern leisten. Dadurch ist die Zahl der war-tenden Kindern und Jugendlichen weiter angestiegen.Ende 2011 konnte durch den Gemeinderatsbeschluss, eine von den insgesamt drei abgebauten Stellen wieder-

Perspektiven

Nachdem im Herbst 2009 die Beschlüsse des Gemein-derates von der Verwirklichung eines Science Centers in Bad Cannstatt Abstand genommen hatten, richtete das Planetarium seine Überlegungen im Jahre 2010 auf den Verbleib am Standort im Mittleren Schlossgarten aus. Im Zentrum stand die Frage, wie sich die Gegeben-heiten eines Betriebes am Rande der zukünftigen Großbaustelle für den neuen Hauptbahnhof auf das Programmangebot auswirken und wie sich Störungen abfedern lassen.Mit der neuen Initiative zur Errichtung einer »Zukunfts-werkstatt für Mobilität« durch die Dr.-Ing. h. c. F. Porsche AG erhielten die Pläne für die Verlagerung des Plane tariums nach Bad Cannstatt im Herbst 2011 erneuten Rücken-wind. Hierzu wurde ein Konzept zum »Planetarium der Zukunft« erstellt und auf Anforderung des Gemeinde-rates eine vergleichende Analyse erarbeitet, mit der die finanziellen und betrieblichen Kennzahlen des Planetari-ums für die beiden Standortvarianten Schloss garten und Neckarpark gegenübergestellt werden.Ungeachtet des Ausganges dieser Diskussionen wurde 2010 die Umstellung der Projektionstechnik auf digitale Videoprojektion vorbereitet. Eine EU-weite Ausschreibung musste aus formaljuristischen Gründen zurückgezogen und wiederholt werden, sodass sich die Erweiterung in Form einer professionellen, digitalen Videoprojektion um ein Jahr verzögert. Das Planetarium ist durch diese Ent-wicklung gegenüber anderen Einrichtungen technisch ins Hintertreffen geraten, aber dieser Rückstand wird ausge-glichen, sobald die neue Technik installiert ist. Bis dahin müssen Improvisationslösungen zur Überbrückung dienen.Von großer Bedeutung für die Zukunft wird auch sein, welche Ressourcen dem Planetarium zur Produktion beziehungsweise Beschaffung von Inhalten zur Verfü-gung stehen. Angesichts der knapp gewordenen Mittel zum Betrieb der Einrichtung, liegt die Zukunftsfähigkeit des Planetari-ums nicht nur in einer zeitgemäßen technischen Ausstat-tung, sondern auch an der Vernetzung mit anderen Pla-netarien und wissenschaftlichen Einrichtungen. Die Rolle als naturwissenschaftliches Informationszentrum für die Öffentlichkeit und attraktivem außerschulischen Lernort

Leiter Dr. Uwe Lemmerwww.stuttgart.de/planetariumwww.planetarium-stuttgart.de

Das Carl-Zeiss-Planetarium Stuttgart zählt zu Deutsch-lands neun Großplanetarien. Seine Hauptaufgabe besteht in der Durchführung von astronomischen Bildungsveran-staltungen für alle Bereiche der Bevölkerung. Darüber hinaus bedient es mit seinen kulturellen Vorführungen den Bereich der Kunst und Unterhaltung, welcher sich mit Themen des Weltraums und der Raumfahrt verbindet. Mit Einführungsveranstaltungen für Kindergärten und Schulen, öffentlichen Veranstaltungen für Individualbesu-cher aller Art, Angeboten für Familien sowie Kursen, Seminaren und populärwissenschaftlichen Vorträgen von Wissenschaftlern sowie kulturellen Veranstaltungen bietet es ein breites Spektrum an Programmen für jeweils unter-schiedliche Zielgruppen und Bedürfnisse.Mit der Sternwarte im Welzheimer Wald betreibt das Carl-Zeiss-Planetarium außerdem ein gut ausgestattetes Observatorium, das mit Unterstützung der Stadt Welz-heim und durch das ehrenamtliche Engagement von qualifizierten Hobby-Astronomen unterhalten wird. Dort finden öffentliche Beobachtungsabende für Individual-besucher und Gruppen sowie astronomische Praktika zur Vertiefung statt. Erfahrene Experten nutzen die Teleskope und CCD-Kameras der Sternwarte zur Gewinnung von astrofotografischen Aufnahmen, die in den Planetariums-vorführungen gezeigt und in zahlreichen Publikationen veröffentlicht werden.

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Die Programme

VorführungenDie regulären Vorführungen im Kuppelsaal des Planetari-ums deckten das Spektrum der Astronomie mit breitem Umfang ab. Vom Leben der Sterne bis zur Erkundung der Milchstraße spannte sich der thematische Bogen. Natür-lich waren auch wieder die »Klassiker« dabei: Die astro-nomische Erklärung für den Weihnachtsstern und ein Einführungs programm für Erstbesucher.

KinderprogrammeVorführungen für Kinder ab 5 Jahren gehören zum regel-mäßigen Angebot des Planetariums. Mit zwei neuen Pro-duktionen wurde das Repertoire erweitert. Für das untere Alterssegment wurde »Ein Sternbild für Flappi« umge-setzt und für die älteren Kinder gab es die »Reise zum Mond und zu den Planeten«.

Lasershows Das Planetarium führt jeweils am Samstagabend Laser-shows vor. Die angespannte Haushaltslage und die Pla-nungen für den Umbau der Projektionstechnik schmäler-ten den Spielraum für neue Lasershows. Trotzdem konnten drei neue Produktionen in Auftrag gegeben wer-den. Die Shows »Zeitgeist«, »Wir sind wir« und »When Stars Dream« erfreuten sich eines regen Zuspruchs. Darü-ber hinaus gab es in der Reihe »Sphärenklänge« die mul-timediale Präsentation »Pini di Roma«.

Der Abnutzungsgrad der wassergekühlten Mischgaslaser führte gelegentlich zu Ausfällen. Durch die Bewilligung von Mitteln zur Erneuerung eines der Laser im Jahre 2012 ist Abhilfe in Sicht.

Vertiefende Lehrveranstaltungen

Neben den akademischen Vorlesungen, die sich vor-nehmlich an Studenten der Universität Stuttgart richten, fanden im Planetarium Vorträge und Veranstaltungen für ein Publikum mit speziellem Bedürfnis nach themati-scher Vertiefung statt. Hierzu gehörten die seit Jahr-zehnten bewährten und gut besuchten Gastvorträge von Wissenschaftlern und Vorträge im Astronomischen Seminar.Sehr erfolgreich entwickelte sich auch das Angebot, hin-ter die technischen Kulissen des Planetariums zu blicken. Unter dem Titel »Schrauben und Zahnräder« erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Erläuterungen zur Funktionsweise des Zeiss-Projektors und anderer Geräte, die in den Planetariumsvorführungen eingesetzt werden. Man verrät zwar seine »Zaubertricks« nicht gerne, aber die Nachfrage ermuntert zur Fortsetzung.

Ausstellungen Im Foyer und im Spektralsaal des Planetariums fanden in den Jahren 2010 und 2011 insgesamt 13 Ausstellungen statt. Davon gehörten 10 zum Genre »Kosmische Male-rei«. Die übrigen waren astronomisch beziehungsweise wissenschaftsnah ausgerichtet.

Das Carl-Zeiss- Planetarium im Schlossgarten

Kinderprogramme im Planetarium

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für Schulklassen lässt sich nur auf recht erhalten, wenn Kooperationen intensiver ge nutzt werden. Da sich in Baden-Württemberg neue Einrichtungen – zum Beispiel das Haus der Astronomie in Heidelberg und das Experimenta Science Center in Heilbronn – gegründet haben und die vorhandene Planetarien in Freiburg, Mannheim und Laupheim sich weiterentwickeln, darf man in Stuttgart den Anschluss an die Trends der Gegen-wart nicht verpassen. Dies ist ein Thema der finanziellen und personellen Ressourcen.Falls das Planetarium am jetzigen Standort verbleiben sollte, ist – ungeachtet der bevorstehenden Baustelle – in den nächsten Jahren eine umfassende Renovierung des Gebäudes und seiner Infrastruktur erforderlich. Mehr als 35 Jahre Abnutzung durch über sieben Millionen Men-schen machen eine entsprechende Sanierung erforderlich.Der Zeiss-Projektor »Universarium Modell IX« im Kuppel-saal soll in Verbindung mit der neuen Digitalprojektion weiterhin genutzt werden, um die quasi perfekte Illusion des Sternenhimmels zu gewährleisten. Die Maschine befin-det sich im elften Betriebsjahr und bedarf mittelfristig einer Generalüberholung. Die gleich alte Laseranlage müsste ebenfalls in einigen Komponenten auf einen aktuellen technischen Stand gebracht werden.Während die Überarbeitung des Universariums und der Laseranlage auf jeden Fall nötig wird, steht eine Sanierung des Gebäudes in Abhängigkeit von den anstehenden Ent-scheidungen zum Standort des Planetariums beziehungs-weise der Nachnutzung für einen anderen Zweck.

InternetauftrittIm Jahre 2010 wurde der grafische Auftritt des Planetari-ums geändert. Die drei Jahrzehnte alte Farbkombination gelb-blau wurde durch weiße Schrift auf blauem Unter-grund ersetzt und das Logo überarbeitet, sodass es auch für die Verwendung in nieder aufgelösten Medien wie Internet oder Smartphones darstellbar ist. Bei den Ver-änderungen wurde darauf geachtet, dass die Wieder-

Kultur und Unterhaltung

Das Planetarium präsentiert neben den wissenschaftlich orientierten Veranstaltungen gelegentlich auch kulturelle Themen und greift aktuelle Ereignisse auf, die einen Be zug zum Kerngeschäft haben.Die ungewöhnliche Architektur des Pyramidenbaus oder die »Magie« des Sternensaales mit seinen vielfältigen Projektionsmöglichkeiten wird auch zur Unterhaltung genutzt. Einige Highlights aus den vergangenen zwei Jahren:

MARS – Music Award Region Stuttgart Vom Popbüro der Region Stuttgart wurde am 20. Juli 2011 die Verleihung des MARS – Music Award Region Stuttgart – im Kuppelsaal durchgeführt. Bei der Verlei-hung traf sich die lokale Musikbranche. Hier präsentierte sich das Planetarium als prädestinierte Eventlocation. Die Medienbespielung der gesamten Kuppel war eine Koope-ration des Planetariums mit externen Medienpartnern.

erkennung gewährleistet ist. Die Überarbeitung des gesamten Webauftritts wurde bis zur Neueröffnung nach der technischen Nachrüstung verschoben.

Neue Projektionsanlage

Die Ausschreibung für die Kuppelprojektion und periphere Anlagen wie Licht- und Mediensteuerung sowie Tonan-lage zog sich durch die Jahre 2010 und 2011. Das Team im Planetarium bereitete sich parallel zur Ausschreibung auf den Umbau der technischen Anlagen in und um der Kuppel vor, die für das Frühjahr 2012 vorgesehen war. Die im Sommer 2011 neu aufgekeimten Überlegungen zur Verlagerung nach Bad Cannstatt waren ein weiterer Grund dafür, dass im Jahre 2011 weniger neue Pro-gramme geschaffen wurden als gewohnt und Wiederho-lungen ins Programm aufgenommen werden mussten.

Angebot und Nutzung Das Planetarium ist eines von neun Großplanetarien in Deutschland. Seit 1977 zieht sein ungewöhnlicher Stu-fenpyramidenbau jährlich rund 200.000 Besucher an, wovon rund 130.000 an den Vorführungen im Kuppel-saal teilnehmen; die übrigen besuchen die Vorträge und Ausstellungen. Trotz seiner mittlerweile in die Jahre gekommenen Tech-nik behauptet sich das Haus noch gut mit seinem breit gefächerten Programm. Die Öffnung zu kulturellen Angeboten konnte den Rück-gang in der Besucherstatistik um rund 7000 Teilnehmer von 2010 auf 2011 nicht ganz ausgleichen, aber hier spiel-ten auch unbeeinflussbare äußere Faktoren wie die Lage im Mittleren Schlossgarten mit Demonstrationen, Park-besetzungen und Polizeimaßnahmen eine Rolle. Der zum Gebäude gehörende Keplersaal wurde in den Jahren 2010 und 2011 vielfach genutzt. Neben den regelmäßigen Vor-lesungen und Vorträgen fanden etliche Sonderveranstal-tungen und Fremdnutzungen durch Vermietung statt.

MedienresonanzAuch in den Medien war das Planetarium präsent. Ob in der Zeitungsserie »Schlau mit Paul« oder als Thema bei der Daily-Doku »Dienstags ein Held sein« des Kinder-kanals, ob für ein Interview mit Nick P. für den MDR oder für zahlreiche Interviews zu Ereignissen am Himmel – das Planetarium in Verbindung mit der Sternwarte Welz-heim wurde sowohl in der Funktion der fachlichen Infor-mationsquelle als auch in der Rolle eines interessanten Reportageortes nachgefragt.

Projekte

Die umfassendsten Projekte in den Jahren 2010 und 2011 betrafen die Planungen für die Zukunft des Planetariums. Sowohl technisch (Beschaffung neuer Projektionstechno-logie) als auch räumlich (Standortfrage Schlossgarten oder Kinderfest am Flughafen

Ein Abend mit Musik – der MARS Award

Das Carl-Zeiss- Planetarium bei Nacht

Vortrag von Prof. Dr. Ronald WeinbergerBlicke über den Tellerrand der Naturwissenschaft bot der Festvortrag der Ellen-und-Max-Woitschach-Stiftung für ideologiefreie Wissenschaft zum Thema »Der Blick eines Astronomen auf Gott und das Universum« von Prof. Dr. Ronald Weinberger.

Kinderfest am FlughafenGemeinsam mit der Schwäbischen Sternwarte Stuttgart und dem Franckh-Kosmos Verlag beteiligte sich das Pla-netarium im August 2011 am Kinderfest am Flughafen. Da das Planetarium keine Exponate für den Outdoor-Ein-satz auf Lager hat, wurden in wochenlanger Vorbereitung mit wenig Geld aber mit viel Engagement der Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter interessante Erlebnisinseln gestal-tet. Mit Modellen zur Veranschaulichung der Größen von Sonne und Planeten, Beobachtung der Sonne mit Tele-skop und Spezialfilter, einer originellen Darstellung eines Schwarzen Lochs und Urkunden zum »Geburtstagsstern« für Kinder und Jugendliche erntete die Aktion viel Zustim-mung vom Publikum.

Powers of Ten DayDer Animationsfilm »Powers of Ten« (dt.: »Zehn hoch«) gehört zu den Meilensteinen in der Veranschaulichung von Größenmaßstäben. Charles Eames und seine Frau Ray produzierten diesen Kurzfilm im Jahre 1977 zur Veranschaulichung von mikro- und makrokosmischen Di mensionen. Wie ein kosmischer Zoom erstreckt sich die Darstellung von den kleinsten erforschbaren Dimensionen

bis zur Gesamtschau auf den Kosmos. Passend zum Datum 10.10.’10 war im Keplersaal die Originalfassung des Films zu sehen; dabei wurde die Idee hinter dem Film erläutert und mit dem Kenntnisstand von heute verglichen.

AutomobilsommerDas Planetarium beteiligte sich am Automobilsommer mit drei Filmvorführungen im Keplersaal die gemeinsam mit dem Deutsch-Amerikanischen Zentrum durchgeführt wurden. Agora – Die Säulen des Himmels

Im März 2010 war die Premiere des Kinofilms »Agora – Die Säulen des Himmels« Gegenstand eines Vortrages im Keplersaal. Der dem Vortrag zugrundeliegende Film von Alejandro Amenábar handelt von der historisch belegten Hypatia von Alexandria, einer Universalgelehrten aus dem 4. Jahrhundert.

Lesung mit Heinrich Steinfest In Zusammenarbeit mit dem SWR fand am 24. März 2011 eine Lesung mit dem Stuttgarter Autor Heinrich Steinfest statt. Das Besondere an seinem neuen Roman »Wo die Löwen weinen« war die Rolle des Planetariums in einer fiktiven Kriminalgeschichte rund um das Bau-vorhaben »Stuttgart 21«.

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Neckarpark) waren Recherchen durchzuführen und Krite-rien für eine erfolgreiche Umsetzung zu formulieren. Gerade in einer Zeit, in der die Technik des Planetariums dringend einer Modernisierung bedarf und auch die Inst-rumente der Sternwarte Welzheim dem heutigen Stan-dard angepasst werden müssen, ist man bei den knappen Mitteln der öffentlichen Kassen auf die Förderung durch private Initiativen und Sponsoren angewiesen.Traditionell unterstützt die Schwäbische Sternwarte Stutt-gart mit ihrem Förderkreis das Planetarium. Wesentliche Einnahmen kommen aus dem Shop beim Infostand im Planetarium, der von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betrieben wird. Am 18. Juni 2010 wurde zusätzlich die Gesellschaft zur Förderung des Planetariums Stuttgart und der Sternwarte Welzheim (GFPW) gegründet. Der gemeinnützige Verein arbeitet parallel zum Förderkreis der Schwäbischen Stern-warte an der Akquisition von Spenden für das Planeta-rium und dessen Welzheimer Sternwarte.Die Gründungsmitglieder hoffen, dass es gelingt, den Anschluss an den internationalen Stand der Projektions-technik im Stuttgarter Planetarium nicht zu verpassen und die Sternwarte Welzheim zu einem leistungsfähigen Observatorium auszubauen.

Sternwarte Welzheim Die Sternwarte Welzheim erfreute sich im Berichtszeit-raum anhaltender Beliebtheit. Die Betreuung der Besu-cherinnen und Besucher erfolgte wie gewohnt durch ehrenamtliche Kräfte, die sich intensiv um das Observato-rium im Welzheimer Wald kümmern.Ein Höhepunkt der Aktivitäten in Welzheim war die Reali-sierung eines »Planetenweges« im Juli 2010. Dabei han-delt es sich um einen Lehrpfad über das Sonnen system, bei dem man die maßstäblichen Entfernungen der Plane-ten von der Sonne über eine Entfernung von zwei Kilo-metern erwandern kann. Die Tour startet an der Stern-warte und endet im Welzheimer Wald beim Parkplatz Laufenmühle. Informationstafeln geben Hinweise zu den acht Planeten des Sonnensystems.Bedingt durch gutes Wetter und gestiegener Popularität verzeichnete die Sternwarte im Jahre 2011 einen deutli-chen Anstieg der Besucherzahlen.

Sternwarte Welzheim

2008 2009 2010 2011

Öffentliche Führungen

112 120 119 122

Besucher 1506 1849 1417 2363

Personal und PersonalentwicklungDem Carl-Zeiss-Planetarium Stuttgart standen im Be richts-zeitraum 11 Planstellen (einschließlich Kassen- und Reini-gungspersonal) zur Verfügung. Im Jahre 2011 wurde der

Garderoben- und Ordnungsdienst für die Saalaufsicht und Einlasskontrolle auf Grundlage von 400-Euro-Mini-jobs vom Verein Schwäbische Sternwarte e. V. wegen steuerrechtlicher Umstände aufgegeben. Das hierzu ver-wendete Personal wird nun von einem externen Dienst-leistungsunternehmen gestellt.Bei der Gebäudereinigung macht sich das Fehlen der im Jahre 2004 eingesparten Stelle für die dritte Reinigungs- und Garderobenkraft weiterhin nachteilig bemerkbar, weil zwischen Freitagnachmittag und Montagvormittag nur eine notdürftige Reinigung durch die Aufsichtskräfte erfolgt, obwohl die Wochenenden einschließlich Freitag-abend mit 10 Vorführungen voll be spielt werden. Diese Situation ist weiterhin unbefriedigend, zumal für die nöti-gen zusätzlichen Reinigungsarbeiten infolge von Urlaubs- und Krankheitsfehlzeiten beim restlichen Reinigungs-dienst eine auswärtige Firma eingeschaltet werden musste, deren Kosten erheblich sind. Dies konterkariert die beabsichtigte Sparmaßnahme von 2004.

Qualitätsmanagement

Neben dem Besuch von Fachtagungen haben Mitarbeiter/ -innen des Planetariums an innerstädtischen Schulungen teilgenommen. Da die Anforderungen durch die komple-xer werdende Technik ansteigen, sind mehr Maßnahmen

Fremdsprachige Angebote

Im Berichtszeitraum weitete das Planetarium sein eng-lischsprachiges Angebot aus. Ähnlich wie die deutsch-sprachigen Programme setzen sich nun auch die englisch-sprachigen Vorführungen aus einem differenzierten Angebot von Live-Elementen und Kuppelkino-Präsentati-onen zusammen. Durch Nutzung von Material der Raum-fahrtagenturen ESA und NASA sowie Zukauf von Effekt-szenen anderer Planetarien konnte das Repertoire ausgebaut werden. In Zukunft soll auch das Angebot für französisch sprachige Gäste aufbereitet werden.

veranstaltete das Planetarium dazu – teilweise mit Mitar-beitern und Studenten des Instituts für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart – auch in den Jahren 2010 und 2011 einen Aktionstag mit Vorträgen, 3-D-Filmen, Expo-naten von Raketen und Satelliten. Besonders das Jahr 2011 hatte mit dem runden Jubiläum von 50 Jahren eine besondere Bedeutung. Mit Dr. Huber-tus Zitt von der FH Kaiserslautern/Zweibrücken wurde ein Vortrag mit starker Ausrichtung auf die Zukunft der Raumfahrt geboten, der auch viele Sciencefiction-Fans anlockte.

AstronomietagDer von der Vereinigung der Sternfreunde e. V. bundes-weit initiierte Thementag zur Astronomie ist seit Jahren ein fester Bestandteil der Zusatzveranstaltungen des Pla-netariums. Die im Planetarium dazu angebotenen Aktivi-täten werden mit der Sternwarte auf der Uhlandshöhe abgestimmt, sodass sich beide Institutionen gegenseitig die Interessenten zuspielten. Je nach Wetterlage ließen sich künstlicher Sternenhimmel (im Planetarium) und Betrachtung echter Himmelsobjekte (auf der Sternwarte) kombinieren.Zum Astronomietag am 24.4.2010 wurde anlässlich des 20. Betriebsjahres des Hubble-Weltraumteleskops im Pla-netarium ein neues Hubble-Bild des Adlernebels im Groß-format enthüllt und umfassende Informationen über das orbitale Teleskop präsentiert. Unter anderem waren die Umrisse des Teleskops im Originalmaßstab auf dem Boden des Foyers angebracht, sodass sich die Besucher einen persönlichen Eindruck von der wahren Größe des astronomischen Beobachtungssatelliten machen konnten.

CCD-Workshop Zum achten Mal fand vom 28. – 30.Okt. 2011 im Kepler-saal des Planetariums der Stuttgarter CCD-Workshop statt. Teilnehmer aus dem In- und Ausland kamen nach Stuttgart, um neue Entwicklungen und Ergebnisse der Astrofotografie mit Halbleiterchips und der digitalen Bild-verarbeitung zu präsentieren und Erfahrungen auszutau-schen.

Physik der GravitationswellenAuf Initiative des Sonderforschungsbereiches Transregio »Gravitationswellen« der Universitäten und Max-Planck-Institute aus Jena, Tübingen, Hannover, Garching und Potsdam gastierte die Wanderausstellung des Einstein-Wellen-Mobils im Spektralsaal des Planetariums. Gemeinsam mit dem Institut für Astronomie und Astro-physik der Universität Tübingen führte das Planetarium eine Lehrerfortbildungsveranstaltung durch, in deren Folge Schulklassen (Oberstufe) mit den bereitgestellten Experimenten zur Allgemeinen Relativitätstheorie arbei-ten konnten.

Gewitter über der Sternwarte Welzheim

Großer Andrang bei der Langen Nacht der Museen

Lange Nacht der MuseenDie bisherigen Erfahrungen mit der Langen Nacht der Museen waren durchweg positiv, sodass auch in den Jahren 2010 und 2011 eine Teilnahme erfolgte. Jedes Mal bildeten sich lange Warteschlangen vor dem Eingang des Gebäudes. Alle Veranstaltungen von 19 Uhr bis 2 Uhr nachts waren ausgebucht, sodass jeweils rund 3000 Per-sonen in der Langen Nacht gezählt wurden.

Mond-AbendDer Jahrestag der ersten Landung von Menschen auf dem Mond ist seit 2009 ein fester Termin im Spielplan des Pla-netariums. Dabei soll nicht einfach in alten Erinnerungen an die Glanzzeit der Raumfahrt geschwelgt werden. Viel-mehr wird das Thema zum Anlass genommen, junge Menschen für Themen der Natur- und Ingenieurwissen-schaften zu begeistern. Jedes Jahr wird das Thema Mond beziehungsweise Mondfahrt von einer anderen Seite her beleuchtet. Im Jahre 2010 war es die Suche nach Wasser im Mondboden und 2011 präsentierte das Planetarium hochauflösende Bilder der Mondoberfläche, auf denen Spuren und Hin-terlassenschaften der Apollo-Missionen zu erkennen sind.

American Days Das Planetarium nimmt seit drei Jahren mit mehreren Ver-anstaltungen an den American Days teil. Die Mischung aus englischsprachigen Live-Vorführungen und vorprodu-zierten Filmen hat sich weiter bewährt. Im Jahre 2011 ließen sich die American Days mit dem Automobilsommer thematisch unter dem Begriff »Movies, Cars and Stars« verbinden.

Yuris Night Mit Yuri’s Night feiert die raumfahrtbegeisterte Jugend die erste Erdumkreisung eines Menschen durch Yuri Gagarin am 12. April 1961. Wie schon in den Vorjahren

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programm des Space Station Design Workshops und begrüßte zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Ländern Europas und Nordamerika.

Deutsches Zentrum für Luft- und RaumfahrtIm Rahmen seines 50-jährigen Jubiläums am Standort Stuttgart stellte das DLR im Foyer des Planetariums ein Originalmodell der Nutzlastverkleidung für die Weltraum-kapsel EXPERT aus. Am 30. Juni 2011 gab es außerdem einen Vortrag über die technische Entwicklung und den Einsatz des faserkeramischen Bauteils beim atmosphäri-schen Wiedereintritt von unbemannten Satelliten.

Linden-Museum Mit dem Programm »Unter den Sternen der Südsee« präsentierte das Planetarium eine Vorführung parallel zur Ausstellung »Südsee-Oasen« im Linden-Museum. Es wurde erläutert, wie die Bewohner der ozeanischen Insel-welten die instrumentenlose Navigation nach Gestirnen praktizierten. Darüber hinaus wurde der Zusammenhang zwischen dem befürchteten globalen Klimawandel, dem ansteigenden Meeresspiegel und dem schwindenden Lebensraum der Inselbewohner dargestellt.

Rat Deutscher Planetarien (RDP)Das Carl-Zeiss-Planetarium ist seit seiner Gründung akti-ves Mitglied im Rat Deutscher Planetarien (RDP). Der Lei-ter des Planetariums bekleidet seit 2009 die Funktion des Sprechers des RDP. Im Rahmen der Sitzungen des RDP werden wichtige gemeinsame Vorhaben im Kreise der deutschsprachigen Planetarien besprochen und geplant. Hierzu gehören auch die jährlichen Tagungen der Arbeits-gemeinschaft Deutschsprachiger Planetarien.

Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien (GDP)

Um die Arbeit der Planetarien im deutschsprachigen Raum besser zu strukturieren und die gemeinsame Zusammenar-beit zu fördern, erfolgte im Mai 2011 in Wien die Grün-dung der Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien. Als eingetragener Verein mit Sitz in Berlin soll die GDP mittel-fristig die Funktion des Rates Deutschsprachiger Planeta-rien übernehmen. Der Leiter des Stuttgarter Planetariums, Dr. Uwe Lemmer, gehört zum Vorstand der GDP.

International Planetarium Society (IPS)Die Internationale Planetariumsgesellschaft (IPS) ist der weltweit größte Berufsverband für Planetarien. Alle zwei Jahre veranstaltet die IPS an wechselnden Standorten eine Konferenz, die das wichtigste Forum für alle Berei-che des Planetariumsbetriebes und der Planetariumstech-nik darstellt. Der Direktor des Carl-Zeiss-Planetariums ist über den Rat Deutscher Planetarien in die Aktivitäten der IPS eingebunden und besuchte im Juni 2010 deren Tagung im ägyptischen Alexandria.

Kooperationen

European Space Agency (ESA)Die Zusammenarbeit mit der Europäischen Raumfahrt-agentur hat sich nach dem Fulldome-Gemeinschaftspro-jekt »Augen im All« etwas reduziert. Diese Entwicklung ist jedoch nicht ungewöhnlich, da nicht in jedem Jahr Vorhaben dieser Dimension mit einem Produktionsvolu-men von weit über 200.000,– Euro, das von mehr als 20 beteiligten Planetarien eingebracht wurde, möglich sind. Die Produktion »Augen im All – Vorstoß ins unsichtbare Universum« lieferte wichtige Erfahrungen im Betrieb mit der kuppelfüllenden Videoprojektion, die in die Aus-schreibung für unser eigenes System einflossen. Für 2013 ist eine neue Gemeinschaftsproduktion mit Konzentration auf die Entfernungsmessung im Welt raum vorgesehen. Die Vorbereitungen dazu befinden sich in der Anfangsphase.

Verein Schwäbische Sternwarte e. V./Sternwarte Stuttgart (Uhlandshöhe) Die vom Verein Schwäbische Sternwarte e. V. getragene Sternwarte Stuttgart bietet die Möglichkeit, die Sonne, den Mond, die Planeten sowie Sterne am Nachthimmel direkt durch verschiedene Teleskope zu beobachten. Auf der Beobachtungsterrasse kann man sich die verschiede-nen Sternbilder zeigen lassen und den Nachthimmel durch ein Fernglas betrachten.Das Planetarium bietet der Sternwarte mit dem Kepler-saal eine Versammlungsstätte für Mitgliederabende und Vorträge. Im Gegenzug leistet die Sternwarte Beiträge zur Durchführung der vom Planetarium durchgeführten Vor-tragsreihen mit Gastreferenten aus der Wissenschaft. Im Jahre 2008 fanden vier populärwissenschaftliche und sechs Seminarvorträge zu wissenschaftlichen Themen im Keplersaal statt. 2009 waren es zehn populärwissen-schaftliche und sechs Seminarvorträge. Der Verein Schwäbische Sternwarte e. V. fördert satzungs-gemäß auch das Carl-Zeiss-Planetarium mit der Stern-warte Welzheim. Unter anderem betreibt er einen Info-stand im Planetarium und sammelt Spendengelder. Diese werden in erster Linie für die technische Ausstattung der Sternwarte Welzheim und für den Literaturkauf für die Bibliothek des Planetariums Stuttgart verwendet.

Universität StuttgartDie Zusammenarbeit des Planetariums mit dem Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart – jetzt im Verbund mit dem Raumfahrtzentrum Baden-Württem-berg – ist unverändert intensiv. Die Zahl der Studenten an der Vorlesung zur Astronomie für Raumfahrtingenieure und zur Einführung in die astronomische Chronologie (Prof. Dr. Hans-Ulrich Keller) stieg deutlich an.Im August beteiligte sich das Planetarium am Rahmen-

der Fort- und Weiterbildung erforderlich geworden. In die-ser Hinsicht besteht weiterhin ein Entwicklungspotenzial.Die zunächst eingefrorenen und dann wieder forcierten Pläne für das Science Center in Bad Cannstatt sowie die ins Stocken gekommene Beschaffung einer digitalen Kup-pelprojektion wirkten sich auf die Neuproduktion von Veranstaltungen insofern aus, dass die Produktion neuer Schulprogramme zurückgestellt wurde. Stattdessen wurde für alle astronomischen Vorführungen des Plane-tariums Lehrerbegleitmaterial ausgearbeitet, welches von der Webseite heruntergeladen werden kann. Mit neuen Schulprogrammen ist erst nach Umstellung von Dia- auf Fulldome-Videoprojektion zu rechnen.

Finanzen

Finanz-EntwicklungDie finanzielle Situation des Planetariums hat sich seit dem letzten Bericht nicht verbessert. Es fällt immer schwerer, den hohen Stand bei der inhaltlichen und tech-nischen Gestaltung der Vorführungen zu halten, weil kein adäquater Ausgleich für die permanent steigenden Betriebs- und Beschaffungskosten erfolgt. Dass über Jahrzehnte hinweg die Beträge des Sachmittel-haushaltes geschrumpft sind und somit heute deutlich weniger Geld für die Gestaltung und Produktion von Planetariumsprogrammen eingesetzt werden kann als in der Vergangenheit, wiegt umso mehr, da die Ansprüche

der Zuschauer angesichts der erlebnisorientierten Entwicklungen im Kino- und Freizeitbereich erheblich gewachsen sind. Mittlerweile stellt die Ersatzbeschaffung von Verbrauchs-material wie Projektorenlampen oder der Bezug von Fachliteratur eine signifikante Belastung des Haushaltes dar. Diese Situation wirkt sich auf die wissenschaftsdidak-tischen Arbeitsbedingungen und den Stellenwert des Pla-netariums in Stuttgart aus. Wenn die Bedeutung des Planetariums nicht absinken soll, ist eine Erhöhung des Sachmittelhaushaltes unum-gänglich. Dabei dürfen auch die Erfordernisse der Weiter-bildung von Mitarbeitern im Bereich Medientechnik, immersive Projektion und Fulldome-Produktion nicht außer Acht gelassen werden. Diese Kostenfaktoren gab es früher nicht, weil sich die Technologie erst in den letz-ten Jahren in diese Richtung entwickelte und heutzutage viel mehr Kommunikation und Kooperationen unter den Planetarien stattfinden als noch vor 10 Jahren. Die Erfah-rung anderer Planetarien zeigt, dass kein nachhaltiger Erfolg möglich ist, wenn die individuellen Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht gefördert und weiterentwickelt werden. Hier besteht im Planetarium Stuttgart ein Defizit.

Angesichts der Tatsache, dass seit 2010 durch den Rückfall der Liegenschaft an die Stadt die Mietzahlungen an die Industriehof AG nicht mehr geleistet werden müssen, sollte die Entscheidung zugunsten des Planeta-riums leicht fallen.

Finanzen/Stellen Ergebnis 2010 Plan 2011

Ordentliche Erträge 604.190 600.069

Personal- und Versorgungsaufwendungen 650.633 592.331

Sonstige Aufwendungen 510.591 420.829

kalkulatorisches Ergebnis* 268.369 862.414

Nettoressourcenbedarf (–)/Überschuss (+) – 825.402 – 1.275.506

Stellenanteile (gemäß Stellenplan) 11,00 11,00

Quelle: Zahlen aus dem doppischen Haushalt; Beträge in Euro* Im Ergebnis 2010 ist keine innerstädtische Verrechnung von Miet-/Nebenkosten von 477.100 Euro enthalten, weil die Verrechnung durch das Amt für Liegenschaften und Wohnen rückwirkend erst im Haushaltsjahr 2011 erfolgt ist.

Kennzahlen/Leistungsdaten Ergebnis 2009 Ergebnis 2010 Plan 2011

Zahl der Sternenvorführungen* 1.139 1.192 1.100

Besucher gesamt* 222.000 234.000 200.000

Besucher Sternenvorführungen* 140.232 135.788 125.000

Eintrittspreise pro Vorführung Erwachsene/ermäßigt (Kinder und andere) in Euro

6/4 6/4 6/4

Kostendeckungsgrad in % 34,2 31,7 32,0

Quelle: Jahresprogramm 2012/13* Rückgang im Jahr 2011 durch baustellenbedingte Beeinträchtigung im Zusammenhang mit dem Bahnprojekt S21

Abteilung Kulturförderung verstehen sich als Dienstleister für die Stuttgarter Kultur und legen mit der Pflege der Netzwerke einen Grundstein zur Schaffung von Innova-tion und neuen Strategien.Im Förderbereich wird es in den nächsten Jahren darauf ankommen, den seit Längerem eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Die Dynamik, die von den freien Szenen in der Stadt ausgeht gilt es weiterhin zu unterstützen und die Maßnahmen der Förderung den aktuellen Entwick lungen anzupassen. Hierzu gehören neben der Bereit stellung der entsprechenden Mittel auch die Weiter entwicklung der benötigten Infrastruktur.Die Komplexität des Aufgabenfeldes erfordert dabei in den einzelnen Bereichen ein enges Zusammenwirken von fachwissenschaftlicher und Verwaltungskompetenz.Seit der Umsetzung des Projektes zur »Optimierung und Neustrukturierung der Stuttgarter Kulturverwaltung« hat die Abteilung Kulturförderung neben Verwaltungsfach-kräften daher auch wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

FachgebieteDie Abteilung umfasst elf Fachgebiete: Theater/Tanz, Musik, Bildende Kunst, Literatur/Volksbildung, Wissen-schaft/Hochschulen, Film- und Medienkunst, Internatio-naler Kulturaustausch, Interkultur, Zielgruppenkultur/Museen, kirchliche Angelegenheiten/Gedenkstätten und Prüfungsangelegenheiten.

Der folgende Überblick über die Kulturförderaktivitäten der Förderabteilung gliedert sich nach einzelnen künst-lerischen Sparten und Sachgebieten. In den Unterkapiteln werden die Veränderungen in den einzelnen Institutionen und Bereichen der letzten zwei Jahre vorgestellt. Ergän-zend wird in Übersichtstabellen das Fördervolumen der Stadt Stuttgart ausgewiesen.

Die Arbeit der Abteilung Kulturförderung dient dem Ziel, die kulturelle Infrastruktur in der Stadt langfristig zu sichern und auszubauen. Dies geschieht auf Grundlage der Vorgaben durch die Kulturpolitik.Schwerpunkte der Arbeit der Abteilung Kulturförderung sind die Förderung und Unterstützung der Kultur- und Kunstszene, der Zielgruppenkultur, Volksbildung, Wissen-schaft und kirchlichen Angelegenheiten. In allen Berei-chen nimmt die Abteilung zentrale inhaltliche und orga-nisatorische Aufgaben wahr.In der Zuständigkeit der Abteilung liegt die Erarbeitung von Konzepten, die Aufnahme und Steuerung von inno-vativen Entwicklungen und Strömungen innerhalb der Stuttgarter Kulturszene. Diese Entwicklungen werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgegriffen, weiter entwickelt und umgesetzt. Darüber hinaus liegt in der Verantwortung der Abteilung, die Planung und Überwachung der Fördermittel. Die Förder struktur gliedert sich hierbei in die Bereiche Institu-tionelle Förderung und Projektförderung.Neben dem effizienten Einsatz von finanziellen Ressour-cen spielt die umfassende Beratung der Kulturszenen sowie der Verwaltungsspitze und des Gemeinderates eine zentrale Rolle. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der

r Kulturförderung 6968 Kulturamt Stuttgart

Leiter Rüdiger MeykeStellvertretende Leiterin Dr. Susanne Haist www.stuttgart.de/kultur

r Kulturförderung

Die Ruhe trügt. Im Talkessel pulsiert die Kultur. Die Stadt fördert die Kulturstadt Stuttgart mit rund 20 Millionen Euro.

Kultur-Impressionen. Utopia Parkway, Katja Erdmann- Rajski: »C------H, Jandls Zunge«, Internationales Trickfilm-Festival, Presse-konferenz der Bachakademie auf dem Fernsehturm, Gautier-Dance: »Out Of The Box II«, Art Tours, Fahne zum Musikfest Stuttgart, Flanerie / Gespräch, Gartenfest des Musikvereins Untertürkheim, Kinder- und Jugendbuchwoche, Internationales Trickfilm-Festival

Die Landeshauptstadt Stuttgart fördert im Rahmen der institutionellen Förderung im Jahr 2012 insgesamt 18 Bühnen und Ensembles mit 8.660.500 Euro. Darüber hin-aus beteiligt sich die Stadt 2012 mit ca. 45.000.000 Euro zur Hälfte an der Finanzierung der Staatstheater. Rund 1.136.000 Euro stehen für die Förderung der Freien Tanz- und Theaterszene zur Verfügung.Die Stuttgarter Theaterlandschaft ist stark dominiert von privatrechtlich organisierten Theatern. Diese Struktur hat sich in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts paral-lel zum bestehenden Staatstheater entwickelt. Die Ein-richtungen werden zu einem beträchtlichen Teil mit öffentlichen Mitteln betrieben. Teilweise sind die Theater in städtischen Gebäuden untergebracht. Als letztes so genanntes Privattheater kam um die Jahr-tausendwende das Kinder- und Jugendtheater JES hinzu. In diesem Fall reagierte die Stadt Stuttgart auf die ver-stärkt geführte Diskussion um die Notwendigkeit, Theater

r Kulturförderung Theater/Tanz 7170 Kulturamt Stuttgart

Rüdiger MeykeJasmine Lehmannwww.stuttgart.de/theaterwww.stuttgart.de/tanz

Theater / Tanz

Institutionelle Förderung FigurentheaterGeförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung

2010 Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

FITZ! Zentrum für Figurentheaterwww.fitz-stuttgart.de

Spiel- und Produktionsort für zeitgenössisches Figuren-theater, internationale Gast-spiele, Nachwuchsförderung

490.700 0 490.700 518.300 518.300

Theater am Faden www.theateramfaden.de

Marionettentheater für Kinder und Erwachsene, Gastspiele osteuropäischer Figurenspieler, indische Musik und Tanz

42.000 11.100 42.000 42.000 42.000

Theater in der Badewanne www.theater-in-der-badewanne.de

Kindgerechtes Figurentheater im Höhenpark Killesberg, Gastspiele und Eigen-produktionen

32.000 11.100 32.000 32.000 32.000

Theater Tredeschin www.tredeschin.de

Puppentheater, Schauspiel, Erzähltheater vor allem für Kinder

9.000 0 9.000 10.800 10.800

LaPlapperPapp www.la-plapper-papp.de

Poetisches Stabpuppentheater für Erwachsene

6.000 0 6.000 6.000 6.000

Summe institutionelle Förderung Figurentheater 579.700 22.200 579.700 609.100 609.100

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

Institutionelle Förderung SprechtheaterGeförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung

2010 Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Altes Schauspielhaus/ Komödie im Marquardt www.schauspielhaus-komoedie.de

Klassische Stücke mit aktuellem Bezug, zeitgenössische Inszenierungen, musikalische Produktionen / Boulevard, Mundarttheater, Klassische Komödien

2.500.700 832.400 2.500.700 2.779.300 2.644.300

Theaterhaus Stuttgartwww.theaterhaus.com

Kleinkunst, Comedy, Musik, eigenes Schauspielensemble und Tanzensemble »Gauthier Dance«, Spielort für Freie Szene

1.271.000 460.600 1.271.000 1.271.000 1.271.000

Junges Ensemble Stuttgart (JES) www.jes-stuttgart.de

Kinder- und Jugendtheater, Theaterpädagogik, internationale Kooperationen

1.244.800 571.100 1.235.900 1.235.900 1.235.900

Theater tri-bühnewww.tri-buehne.de

Theater mit politischem und gesellschaftlichem Anspruch, Klassiker und zeitgenössische Theaterstücke

765.000 229.200 765.000 765.000 765.000

Theater Rampe Stuttgartwww.theaterrampe.de

Zeitgenössisches Theater, überwiegend Uraufführungen, Spielstätte für Freie Szene

538.000 238.600 538.000 538.000 538.000

Theater der Altstadtwww.theater-der-altstadt.de

Komödien, Klassiker der Theatergeschichte und zeitgenössische Bühnenliteratur

465.000 209.500 465.000 478.800 478.800

Renitenztheaterwww.renitenztheater.de

Kleinkunst, politisch-satirisches Kabarett, Comedy, Eigenproduktionen und Gastspiele

362.600 169.800 362.600 371.800 371.800

Studio Theater www.studiotheater.de

Off-Theater, Theaterstücke junger Autoren, zeitkritische Inszenierungen, Kindertheater Kruschteltunnel

149.000 0 149.000 176.600 176.600

Forum Theater www.forum-theater.de

Literaturtheater, Klassiker, Zeitgenössisches, Eigenproduktionen und Gastspiele

60.000 0 60.000 60.000 60.000

Theater am Olgaeckwww.theateramolgaeck.de

Kultureller Austausch und Dialog mit Osteuropa, internationale Gastspiele, Themenfestivals

0 13.000 14.500 14.500

Dreigroschentheater www.dreigroschentheater.de

Kleinstes Theater in Stuttgart mit festem Jahresspielpan, Amateurtheater unter professioneller Leitung, offenes Ensemble

13.000 0 13.000 13.000 13.000

Summe institutionelle Förderung Sprechtheater 7.369.100 2.711.200 7.373.200 7.703.900 7.568.900

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

Der Stuttgarter Theater -preis 2010 und der Publikumspreis gingen an Fabian Chyle COAC für »Re-Inventing Nijinsky«

r Kulturförderung Theater/Tanz 7372 Kulturamt Stuttgart

Institutionelle Förderung TanzGeförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung

2010 Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Theaterhaus Stuttgart Gauthier Dancewww.theaterhaus.com

Tanzensemble des Theaterhauses unter der Leitung des Choreographen und Tänzers Eric Gauthier, zeitgenössischer Tanz

0 0 80.000 300.000 300.000

Produktionszentrum Tanz & Performance www.produktionszentrum.de

Anlaufstelle für Freie Tanz - szene, Nachwuchs förderung unter anderem durch Profi-training, Proberäum lichkeiten, Öffentlichkeits arbeit.

73.000 0 73.000 73.000 73.000

Eurythmeum www.eurythmeum.biz

Einzige professionelle Eurythmiebühne Deutschlands, Tourneen des Else-Klink-Ensembles im In- und Ausland

47.500 42.900 47.500 47.500 47.500

Summe institutionelle Förderung Tanz 120.500 42.900 200.500 420.500 420.500

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

Institutionelle Förderung FestivalsGeförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung

2010 Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

tri-bühne – SETT, zweijährigwww.tri-buehne.de/netzwerke/festival www.stuttgart.de/item/show/153900

Koproduktionen und internationale Gastspiele

171.000(enthält

Anspar rate aus 2009)

71.600 81.000(Ansparrate für

Festival 2012)

81.000 81.000(Ansparrate für

Festival 2014)

JES – Kinder- und Jugendtheaterfestival »Schöne Aussicht«, zweijährigwww.jes-stuttgart.de www.stuttgart.de/item/show/153913

Internationale und baden-württembergische Kinder- und Jugend-theaterproduktionen

166.300 47.700 78.800(Ansparrate für

Festival 2012)

78.800 78.800(Ansparrate für

Festival 2014)

Theaterhaus – Stuttgarter Theaterpreis,ab 2013 zweijährigwww.theaterhaus.com www.stuttgart.de/theaterpreis

Festival der Freien Tanz- und Theaterszene Baden-Württembergs

32.000 25.000 32.000(Ansparrate für

Festival 2013)

32.000(Ansparrate für

Festival 2013)

32.000(Ansparrate für

Festival 2015)

Nachwuchswettbewerb Stuttgarter Besenwww.renitenztheater.de www.stuttgart.de/item/show/153903 www.swr.de/kabarett/festival/index.html

Stuttgarter Kabarett Preis 12.400 0 12.400 12.400 12.400

Theater in der Badewanne Märchenhafte Festwoche/ Thematische Schultage www.theater-in-der-badewanne.de

Phantastische Geschichten mit Stabpuppen, Handpuppen, Tischmarionetten, und mehr für Kinder und Erwachsene

5.000(Thematische

Schultage)

0 14.800(enthält Rest-

betrag aus 2010)

9.900 9.900

FITZ! – Imaginale zweijährigwww.fitz-stuttgart.de

Städteübergreifendes, internationales Figurentheaterfestival Baden-Württemberg, Puppen- und Objekttheater, Bildertheater bis zu Tanz, Performance, Bildender Kunst und Neuen Medien

6.300 42.795 6.300(Ansparrate für

Festival 2012)

6.300 6.300(Ansparrate für

Festival 2014)

FITZ! – »NEWZ«zweijährig

Festival mit Produktionen junger Künstlerinnen und Künstler, schwerpunktmäßig von Absolventen der Figurentheaterstudiengänge Stuttgart und Berlin

0 0 0 3.000(Ansparrate für

Festival 2013)

3.000

Summe Förderung Festivals 393.000 187.095 225.300 223.400 223.400

Internationales Solo-Tanz-Theater Festival

Wettbewerb für zeit-genössische Choreographen und junge Tänzer

Von dem der Volkshochschule Stuttgart für den Veranstaltungsbereich zugewiesenen städtischen Förderbetrag in Höhe von 196.970 Euro wird auch das Solo-Tanz-Theater-Festival finanziert.

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

für Kinder und Jugendliche anzubieten und kulturelle Inhalte professionell zu vermitteln. Im Bereich Kulturelle Bildung und Kulturvermittlung leistet das JES eine außer-ordentlich erfolgreiche Arbeit, doch erlangen diese The-men auch zunehmende Bedeutung für den gesamten Theaterbereich. So wäre es wichtig, diesen Bereich gezielt auch in anderen Häusern zu fördern.Viele Stuttgarter Theater werden seit ihrer Gründung exklusiv und zum Teil unbefristet von einer Theaterlei-tung und wechselnden Ensembles bespielt. Dieser über-dimensional hohe Anteil von Privattheatern an der gesamten Theaterförderung führte dazu, dass wichtige gesellschaftliche Entwicklungen nicht ausreichend

berücksichtigt werden konnten. So gibt es bis heute in Stuttgart kein Haus für inter-, multikulturelles und fremdsprachiges Theater und auch die Freie Theater-szene, die in der deutschsprachigen und internationalen Theaterlandschaft eine immer bedeutendere Rolle ein-nimmt, verfügt in Stuttgart über keine eigene Produk-tionsstätte. Um der in dieser Struktur liegenden Gefahr einer künstle-rischen Stagnation zu begegnen, bedarf es zukünftig ver-stärkter Diskussionen. So wäre es sinnvoll, neben dem 2010 angestoßenen Prozess »Kultur im Dialog« auch eine spartenbezogene Diskussion mit Spezialisten zu führen, um notwendige Veränderungen voranzutreiben.

Gauthier Dance: Celebration (Garazi Perez Oloriz, Florian Lochner).

r Kulturförderung Theater/Tanz 7574 Kulturamt Stuttgart

Entwicklungslinien

Im Folgenden werden Veränderungen dargestellt, die sich in der Stuttgarter Tanz- und Theaterszene in den Jahren 2010 und 2011 ergeben haben oder in naher Zukunft erwartet werden.

Freie Tanz- und Theaterszene Die Freie Tanz- und Theaterszene befindet sich nach Auf-gabe der Spielstätte Rotebühltheater im Jahr 2010 nach wie vor auf der Suche nach einer Produktions- und Spiel-stätte, die ihre Bedürfnisse optimal erfüllt. Zur Überbrückung der Interimsphase hat die Kulturverwal-tung – in Abstimmung mit Vertretern der Freien Szene – als neues Förderinstrument eine Abspielförderung eingeführt. Freie Tanz- und Theatergruppen haben seit 2011 die Mög-lichkeit, neben der Förderung der Produktionsphase auch Fördergelder für die Honorare und Betriebskosten der Auf-führungen sowie technische Unterstützung zu bekommen. Darüber hinaus wurde am Produktionszentrum Tanz und Performance eine zentrale Stelle installiert, die die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Freien Szene koordiniert. In

Förderung der Freien Tanz- und Theaterszene2010 2011 2012 2013

Projektmitteltopf Tanz / Theater 283.400 283.400 283.400 283.400

Aufführungsförderung / Wiederaufnahmeförderung 0 82.500 90.000 90.000

Koordination Öffentlichkeitsarbeit / Technik 0 72.400 90.000 90.000

Produktionszentrum Tanz und Performance 73.000 73.000 73.000 73.000

FITZ! Zentrum für Figurentheater 490.700 490.700 518.300 518.300

Stuttgarter Theaterpreis 31.400 31.400 32.000 32.000

Miete Probebühnen 40.000 40.000 40.000 40.000

Amateurtheaterförderung 9.500 9.500 9.500 9.500

Summe Förderung Freie Szene 928.000 1.082.900 1.136.200 1.136.200

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

Neues aus den Institutionen

Staatstheater Stuttgart Mit Beginn der Spielzeit 2011/12 traten in der Sparte Musiktheater als neues Leitungsteam Intendant Jossi Wie-ler mit Operndirektorin Eva Kleinitz, Chefdramaturg Sergio Morabito und Chefregisseurin Andrea Moses die Nachfolge Albrecht Puhlmanns an. Ein besonderes Anlie-gen der neuen Opernleitung ist die Öffnung des Musik-theaters für ganz unterschiedliche Zielgruppen – ein erster Schritt auf diesem Weg war die Umbenennung von »Stuttgarter Staatsoper« in »Oper Stuttgart«.In der Spielzeit 2013/14 steht auch im Bereich Schauspiel ein Intendantenwechsel bevor: Armin Petras, derzeit Chef des Gorki-Theaters in Berlin, wird Hasko Weber ablösen, der nach einer erfolgreichen achtjährigen Intendanz am Schauspiel Stuttgart als Intendant ans Nationaltheater Weimar wechseln wird. In der Spielzeit 2010/11 und der ersten Hälfte der Spiel-zeit 2011/12 sollten im Schauspielhaus dringend not-wendige Renovierungsarbeiten vorgenommen werden. Das Schauspiel hat diese Übergangsphase in der Aus-weichspielstätte Türlenstraße erfolgreich bewältigt. Die Situation nach Wiedereinzug in die renovierten Räumlich-keiten war hingegen weniger erfreulich: Zahlreiche bauliche Mängel des im Februar 2012 bezogenen Gebäu-des führen dazu, dass die letzte Spielzeit des Schauspiel-intendanten durch einen Notbehelf geprägt sein wird. Die noch anstehenden Sanierungsmaßnahmen des Opernhauses sollen nach momentanem Planungsstand

vom Sommer 2012 bis Sommer 2014 jeweils während der Theaterferien erfolgen, sodass die Vorstellungen wei-terhin im Opernhaus stattfinden können. Beim Stuttgarter Ballett steht in den kommenden Jahren ein Neubau der renommierten John-Cranko-Schule an. Das Gebäude in der Urbanstraße, in dem die Schule seit ihrer Gründung im Jahr 1971 untergebracht ist, genügt den Ansprüchen einer Eliteeinrichtung schon seit längerer Zeit nicht mehr. Zudem ist es stark sanierungsbedürftig. Daher soll ein Neubau auf dem Gelände des »Alten Was-serwerks« in der Werastraße 27 verwirklicht werden. In der Sitzung vom 15. Dezember 2012 hat der Gemeinde-rat der Stadt Stuttgart der hälftigen Beteiligung an den Baukosten zugestimmt. www.stuttgart.de/item/show/201230 www.staatstheater-stuttgart.de

Gauthier Dance Auch über das Stuttgarter Ballett hinaus profiliert sich Stuttgart als bedeutende Stadt des Tanzes. Um die erfreu-liche Entwicklung von »Gauthier Dance« zu unterstützen, hat der Gemeinderat beschlossen, die Tanzsparte des Theaterhauses ab dem Jahr 2012 separat mit 300.000 Euro pro Jahr zu fördern. Im Jahr 2011 erhielt das Thea-terhaus bereits eine einmalige städtische Förderung in Höhe von 80.000 Euro und wurde darüber hinaus von Oberbürgermeister Dr. Schuster beim Einwerben von Sponsorenmitteln unterstützt.

www.stuttgart.de/item/show/305802/1/dept/147616 http://wp1146384.wp177.webpack.hosteurope.de/wp/

diesem Zuge wurde zum Beginn der Spielzeit 2011/12 auch eine Website realisiert, die den neu kreierten gemein-samen Namen der Stutt garter Tanz- und Theaterschaffen-den »teilchenbeschleuniger« trägt. Zusammen mit dem alle zwei Monate erscheinenden Flyer informiert die Web-site zentral über Aufführungstermine und aktuelle Ent-wicklungen der Freien Szene.Neben der skizzierten Förderung unterstützt die Stadt Stuttgart die Freie Tanz- und Theaterszene auch durch die Bereitstellung von Proberäumen. Im Jahr 2011 hat die Lan-deshauptstadt einen Betrag von circa 35.000 Euro in die Optimierung der Probebühnensituation investiert. Nach einem Umzug der beiden in der Ehmannstraße angesiedel-ten Bühnen in neu sanierte Räume im selben Gebäude, stehen der Freien Tanz- und Theaterszene nunmehr zwei Probebühnen mit Schwingboden zur Verfügung. Eine wei-tere Probebühne befindet sich in der Landhausstraße. Die Probebühnen können von den im Rahmen der Projektför-derung unterstützten Stuttgarter Tanz- und Theatergrup-pen kostenfrei genutzt werden und stellen ein wichtiges Instrument der Förderung der hiesigen Freien Szene dar.www.teilchen-beschleuniger.com

Projektförderung FigurentheaterEinrichtung/ VeranstalterHomepage

Projekttitel 2010 2011

Ensemble Angria 2011: »Die Schwestern Brontë« 7.000

Ensemble Materialtheaterwww.materialtheater.de

2010: »Der Garten«2011: »Lärm«

20.00020.000

Figurentheater Hibisskuss www.figurentheater-hibisskuss.de

2010: »Kunst lebt – Von Schimmelgeistern und Schokoladenkäfern« 2010: »Mein Name ist Sisyphus«2011: »Collection & Connection«

8.000

8.00010.000

Gütesiegel Kulturwww.guetesiegel-kultur.de

2011: »Die Entschlüsselung des menschlichen Gnoms«

8.000

Iristheaterwww.iristheater.de

2010: »Der Schlangenjüngling« 2.000

Michael Speerwww.michael-speer.de

2011: Reanimation 10.000

Sabine Effmert 2011: »lost« 4.000

Theater Amaiwww.amai-figurentheater.de

2011: »Pappelapapp« 3.000

Ulrike Stegmiller 2011: »Medea« 2.000

Zikadetheater 2011: »Der weiße und der schwarze Bär« 5.000

Summe Projektförderung Figurentheater 38.000 69.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011

Konzeptförderung FigurentheaterGeförderte EinrichtungHomepageFörderungszeitraum

Kurzcharakterisierung Förderungs-summe

2010

Förderungs-summe

2011

Gütesiegel Kultur – Stefanie Oberhoff/Mousseka www.guetesiegel-kultur.de www.stefanie-oberhoff.de2008 – 2010

Projektreihe »Common Cultures«: »Puppet in a Box«/»Im Dorf der Hexer«/ »Die Halsbandaffaire«/»Die Reise zum Mond«/»KING KONGO«

35.000

Summe Konzeptförderung Figurentheater 35.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011

r Kulturförderung Theater/Tanz 7776 Kulturamt Stuttgart

22. Stuttgarter Theaterpreis – Preisträger 2010

Der 22. Stuttgarter Theaterpreis wurde am 11. Dezember 2010 im Bereich Sprech- und Figurentheater verliehen. Für das viertägige Festival im Theaterhaus Stuttgart waren sieben Ensembles aus der freien Szene Baden-Württem-bergs nominiert.

Stuttgarter Theaterpreis (6.000 Euro) und Publikumspreis (3.000)Fabian Chyle COAC (Stuttgart) mit »Re-Inventing Nijinsky«

Sonderpreis für eine herausragende Regie-Leistung (4.000 Euro)für Katja Erdmann-Rajski (Stuttgart) mit C-------H. Jandls Zunge

Sonderpreis für die beste tänzerische Leistung (2.000 Euro)für Katharina Wiedenhofer in My Road Movies (von Iris Tenge, Mannheim)

Stuttgarter Theaterpreis Um den »Stuttgarter Theaterpreis«, das Festival der Freien Tanz- und Theaterszene Baden-Württembergs, qualitativ und organisatorisch voranzubringen und seine Bedeutung über das Bundesland hinaus zu stärken, hat die Kulturverwaltung gemeinsam mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, dem Landesver-band Freier Theater Baden-Württemberg e. V. und dem Theaterhaus Stuttgart e. V. das bisherige Konzept des Wettbewerbs überarbeitet.Im Zuge dessen hat das Land Baden-Württemberg die Förderung auf 32.000 Euro erhöht und somit hinsichtlich des Zuschusses mit der Stadt Stuttgart gleichgezogen. Ein wesentlicher Aspekt der Neukonzeption ist die künftige biennale Ausrichtung. Durch die Zusammenfügung der Sparten Tanz und Theater soll dem Festival mehr Größe und Strahlkraft verliehen werden. Statt wie bisher im jährlichen Wechsel sieben Tanz- beziehungsweise sieben

Theaterproduktionen einzuladen, haben künftig pro Festi-val zehn Produktionen der Sparten Tanz und Theater Gele-genheit, sich Jury und Publikum zu stellen. Das hat zur Folge, dass es künftig zwei Hauptpreise pro Festival geben wird – einen für die beste Tanzproduktion und einen für die beste Theaterproduktion. Der nächste »Stuttgarter Theaterpreis« findet vom 15. bis 20. April 2013 statt.

Haushaltsplanberatungen 2012/13 Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen im Herbst 2011 hat der Gemeinderat zahlreiche Entscheidungen getrof-fen, von denen der Bereich Theater/Tanz besonders profi-tiert hat. Insgesamt wurden im Jahr 2012 zusätzliche Mit-tel in Höhe von 763.200 Euro für den Förderbereich Theater/Tanz beschlossen. Für Gauthier Dance wurden Mittel in Höhe von 300.000 Euro bereitgestellt. Außerdem erhielten die Schauspiel-bühnen im Jahr 2012 eine Zuschusserhöhung von 128.600 Euro um die strukturelle Unterfinanzierung auf-zuheben, sowie eine einmaligen Betrag in Höhe von 100.000 Euro zur Entschuldung des Hauses. Ebenfalls einmalig wurden dem Theater 50.000 Euro für den

Umzug und die Einrichtung neuer Werkstätten zur Verfü-gung gestellt. Das FITZ, das Studio Theater, das Theater der Altstadt, das Renitenztheater und das Theater Tredeschin profitier-ten durch Zuschusserhöhungen ebenfalls von den zusätz-lichen Mitteln. Die Förderung der Freien Szene und des Theaters am Olgaeck konnte außerdem verstetigt wer-den. Das Theater am Olgaeck erhielt erstmals im Jahr 2011 eine institutionelle städtische Förderung.

Projektförderung SprechtheaterEinrichtung/VeranstalterHomepage

Projekttitel 2010 2011

Akademie Schloss Solitudewww.akademie-solitude.de

2010: »Territorien des In/Humanen« 10.000

Künstlernetzwerk Strohlinka e. V. / Theatergruppe »O-Team«www.strohlinka.de www.team-odradek.de

2010: »Der Krieger erwacht«2011: »Bienen«

10.00010.000

LOKSTOFF! Theater im öffentlichen Raum www.lokstoff.com

2010: »Himmel über Stuttgart – Engel I« 10.000

NANA&FRIENDSwww.nana-and-friends.de

2011: »126 Kanäle…Lebensmittel Liebe« 5.000

Theater-Projekt Stuttgart 22www.stg22.de

2011: »Buntschatten und Fledermäuse« 20.000

Treacle Theatrewww.treacletheatre.co.uk

2010: »Cold Calls« 15.000

Summe Projektförderung Sprechtheater 45.000 35.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011

Konzeptförderung SprechtheaterGeförderte EinrichtungHomepageFörderungszeitraum

Kurzcharakterisierung Förderungs-summe

2010

Förderungs-summe

2011

TART Produktion www.tart-produktion.de2010 – 2011

Projektreihe »Wo oben und wo unten ist«: »Illegal Lenz«/»Napoleon Raskolnikow«/ »Pariser Volksstück«/ »Macbeth-Room«

30.000 30.000

LOKSTOFF! Theater im öffentlichen Raum www.lokstoff.com2011 – 2012

Projektreihe »Engel«: »Carta Canta«/ »Prometheus reloaded 6.0«

25.000

Summe Konzeptförderung Sprechtheater 30.000 55.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011

Projektförderung TanzEinrichtung/ VeranstalterHomepage

Projekttitel 2010 2011

artconnexionwww.artconnexion.de

2010: »step…count« 20.000

Christine Chu 2010: »ICHen – eine Selbstrecherche« 8.000

post theaterwww.posttheater.com

2011: »CAFFEE – Mulimedialer Tanzabend über den Wein des Islams«

20.000

Tanztheater Nina Kurzejawww.ninakurzeja.de

2010: »Tätowierung« 20.000

Theaterhaus Stuttgart www.theaterhaus.com

2010: »Gauthier Dance Mobil«2011: »Gauthier Dance Mobil«

10.0006.000

Summe Projektförderung Tanz 58.000 26.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011

Konzeptförderung TanzGeförderte EinrichtungHomepageFörderungszeitraum

Kurzcharakterisierung Förderungs-summe

2010

Förderungs-summe

2011

Ze.M. Tanzprojekte – Katja Erdmann-Rajski www.erdmann-rajski.de2009 – 2011

Projektreihe »WahlVerwandtschaften. Leben am Telefon«: »BettGeschichten. Das Erinnern der Marlene Dietrich«/ »Jandls Zunge«/»Hedy Lamarr oder das Rauschen des Torpedos«/»Die Zelle. Hitchcocks Traum(a)«/»Die Geliebte Oder mit einem Hund im Zimmer begeht man keinen Selbstmord«

35.000 35.000

Backsteinhaus Produktion – Nicki Liszta www.backsteinhausproduktion.de2010 – 2012

Projektreihe »Das Leben ist kein Ponyhof – Die 7 Todsünden«: »Das Lux Protokoll«/ »der sich den Wolf tanzt«/»Superbia«

25.000 25.000

Crossover Art Concepts – Fabian Chyle www.fabianchyle.de crossover-art.net2011 – 2012

Projektreihe »Überholen« 25.000

Summe Konzeptförderung Tanz 60.000 85.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011

Die im Jahr 2008 vom Gemeinderat beschlossene »Richt-linie zur Förderung von Musikprojekten in Stuttgart« definiert Förderschwerpunkten wie »Innovation«, »neue künstlerische Ansätze«, »Projekte, die für das Kultur-angebot in Stuttgart eine Besonderheit darstellen«, »Projekte, die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bevorzugt ansprechen« oder »die sich mit der Kultur der hier lebenden Ethnien auseinandersetzen«. Diese Akzent-setzung hat die Situation positiv verändert. Nach wie vor ist die Förderpraxis des Kulturamtes jedoch optimierbar.

MedienkunstDie rasante technologische Entwicklung in den letzten Jahren ermöglicht künstlerisches Arbeiten mit neuen Mitteln auf technisch hohem Niveau insbesondere in den Bereichen Kunst, Film und Musik. Diese Bereiche sind

geprägt durch die Veränderung technischer und künstle-rischer Kommunikationsprozesse und verlangen gerade deswegen nach neuen Vermittlungs- und Fördermög-lichkeiten. Hierauf konnte die Kulturförderung bislang nicht ange-messen reagieren – auch nicht mittels der 2008 verab-schiedeten Richtlinien. Förderung virtueller Präsenta-tionsformen, die Initiierung von Projekten analog des YouTube Symphony Orchestra im Bereich des musikali-schen Nachwuchses oder die Auslobung von städtischen Preisen und Auszeichnungen, die Musik mittels neuer Medien erlebbar machen, wären hier denkbare Ansätze.Darüberhinaus besteht nach wie vor ein Ungleichgewicht zwischen institutionell geförderten Einrichtungen, die im

Musikleben etabliert sind und nicht geförderten Ensembles, die häufig alternative Ansätze und neue Wege verfolgen.

r Kulturförderung Musik 7978 Kulturamt Stuttgart

Musik

Der Förderabteilung standen 2011 2.853.600 Euro zur institutionellen Förderung von musikalischen Einrich-tungen und Initiativen zur Verfügung. Hiervon entfielen 2011 2.582.000 Euro auf die Förderung von Klassischer und Neuer Musik und 271.600 Euro für die Förderung von Rock, Pop und Jazz. Für die Förderung der Laien-musik stehen 205.200 Euro zur Verfügung. Das Gesamt-budget der Projektmittel betrug 2011 spartenübergrei-fend 142.500 Euro.www.stuttgart.de/musik

E-Musik

Dr. Susanne Haist (ab März 2011)Jasmine Lehmann (von März 2010 bis Februar 2011)Eva-Marie Hahnwww.stuttgart.de/klassik

Gäste des Musikfest Stuttgart 2011

www.stuttgart.de/musik

Institutionell geförderte musikalische EinrichtungenGeförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung

2010 Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Internationale Bachakademiewww.bachakademie.de

Ensembles: Gächinger Kanto-rei, Bach-Collegium, JSB Ensemble, Festivalensemble, Junger Chor. Veranstaltungen: Musikfest Stuttgart, Bach-woche Stuttgart, Bachkantate, Gastspiele und Tourneen, Akademiekonzerte

684.785 732.900 522.785 522.800 522.800

Musikfest Stuttgart/ Internationale Bachakademie www.bachakademie.de

International beachtetes Musikfestival

162.000 162.000 162.000

Musik der Jahrhundertewww.mdjstuttgart.de

Zeitgenössische Musik, Urauf-führungen, ECLAT Festival Neue Musik, Neue Vocalsolis-ten Stuttgart, Netzwerk Süd

390.715 276.100 246.715 256.000 256.000

ECLAT/Musik der Jahrhundertewww.mdjstuttgart.de

Eines der führenden europäischen Festivals für Jetztmusik

144.000 144.000 144.000

Musik Podium Stuttgartwww.musikpodium.com

Orientierung am historisch originalgetreuen Klangbild.Ensembles: Kammerchor Stuttgart, Barockorchester Stuttgart, Hofkapelle und klassische Philharmonie Stuttgart. Veranstaltungen: Stuttgart Barock, Open Air Schloss Solitude

193.800 180.000 193.800 193.800 193.000

Internationale Hugo-Wolf-Akademie für Gesang, Dichtung, Liedkunstwww.hugo-wolf-akademie.de

Liedmatineen, Liederabende, Konzerte

113.715 106.000 113.715 113.800 113.000

Internationaler Wettbewerb für Liedkunstwww.hugo-wolf-akademie.de

Förderung von Liedkünstlern. Dreijähriger Turnus

51.600 16.000 16.000 *) 16.000 *) 16.000 **)

Musikalische Akademiewww.musikalische-akademie-stuttgart.de

Kammermusikalische Matineen

15.600 15.600 15.570 15.570 15.570

Touch Point Konzertreihe für experimentelle Musik

5.130 1.000 5.130 5.130 5.130

Exvocowww.exvoco.de

Ensemble spezialisiert auf Neue und experimentelle Musik

2.470 – 2.470 2.470 2.470

Internationaler Arbeitskreis Frau und Musik e. V.

Fördert und unterstützt die Präsenz von Frauen auf allen Gebieten der Musik

1.330 400 1.330 1.330 1.330

Mozartgesellschaft Stuttgart e. V. www.mozart-s.de

Förderung junger Künstler, Konzerte, Veranstaltungen zum Thema Mozart

2.380 – 2.380 2.380 2.380

Tonkünstlerverband Baden-Württembergwww.tkv-bw.de

Unterstützung des landesweiten Jugendwettbewerbs

570 5.000 (beantragt)

570 570 570

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013*) Ansparrate für Wettbewerb 2012 **) Ansparrate für Wettbewerb 2014

r Kulturförderung Musik 8180 Kulturamt Stuttgart

Neues aus den Kulturinstitutionen

Internationale Bachakademie StuttgartBereits Anfang 2011 setzte sich eine hochkarätig besetzte Findungskommission unter Vorsitz des Vorstandsvorsit-zenden der Internationalen Bachakademie, Berthold Lei-binger, mit den dort anstehenden Veränderungen ausein-ander. Die Nachfolge für den Gründer und langjährigen künstlerischen Leiter, Helmuth Rilling, wurde gesucht und mit Hans-Christoph Rademann gefunden. Er wird 2013 seinen Lebensmittelpunkt von Dresden nach Stuttgart verlegen und die künstlerischen Geschicke der Internatio-nalen Bachakademie leiten. Parallel hierzu wird es im Bereich der Intendanz einen Wechsel geben: Gernot Rehrl wird 2013 Christian Lorenz als Intendant folgen.

Stuttgarter Kammerorchester Das Stuttgarter Kammerorchester hat den internen Gene-rationswechsel in den letzten beiden Jahren erfolgreich abgeschlossen und präsentiert sich nicht nur finanziell, sondern vor allem künstlerisch sehr gut. Es ist national und international gefragt – davon zeugen Konzerte in der gesamten Welt. In Stuttgart ist das Orchester ebenfalls stark vertreten – unter anderem hat es seit 2011 seine eigene Abonnementreihe »Schwabenstreicher« mit zehn Abonnementkonzerten bei der Kulturgemeinschaft eingerichtet. Auch beim Stuttgarter Kammerorchester wurde ein Intendanten wechsel vollzogen: auf Max Wagner folgte Ende 2011 Wolfgang Laubichler.

Chor- und Orchesterförderung19 Konzertchöre sowie große Chöre, die ihren Ursprung in der Kirchenmusik haben, werden seit Jahrzehnten insti-tutionell gefördert1, viele kleinere Chöre aber auch Kon-zertchöre mit anspruchsvollen Programmen erhalten Mit-tel aus dem Bereich der Laienmusikförderung. Hier wäre es sinnvoll, die bestehende Förderpraxis grund-sätzlich zu überdenken und in diesem Zuge für alle (Konzert)chöre eine einheitliche Förderung anzustreben, die sich neben der Struktur der Chöre vor allem an der programmatischen Ausrichtung und der Fähigkeit und

dem Willen der Institution, auf gesellschaftliche Bedürf-nisse flexibel zu reagieren, orientieren sollte. Auch eine programmatische Orientierung der Chöre an kulturpoliti-schen Leitlinien sollte hierbei Beachtung finden. Eine ähn-liche Neustrukturierung der Förderung würde ebenfalls im Bereich der Laienorchester Sinn machen.www.stuttgart.de/musikfoerderung

Neue MusikStuttgarts Musikszene ist sehr aktiv im Bereich der Neuen Musik. So war es nur konsequent, dass im Rahmen des von der Kulturstiftung des Bundes initiierten und animier-ten Projektes »Netzwerk Neue Musik« die im Bereich der

Institutionell geförderte Chöre und Vokalensembles Geförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung

2010 Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Mädchenkantoreiwww.dommusik-stuttgart.de

Mädchenchor, katholisch 38.570 10.000 38.570 38.570 38.570

Philharmonia Chorwww.philharmonia-chor-stuttgart.de

Breitgefächertes Repertoire, Oratorien, Opern etc.

37.240 17.000 37.240 37.240 37.240

Württembergischer Kammerchorwww.wuerttembergischer-kammerchor.de

A-cappella-Werke, vokalsinfonische Werke, szenische Produktionen

32.870 20.300 32.870 32.870 32.870

Stuttgarter Hymnus-Chorknabenwww.hymnus-chor.de

Knabenchor, evangelisch 29.700 20.000 29.735 29.800 29.800

Collegium iuvenum Stuttgartwww.collegium-iuvenum.de

Knabenchor 29.735 25.000 29.735 52.850 52.850

Stuttgarter Kantoreiwww.stuttgarter-kantorei.de

Geistliche Chormusik aller Epochen und Gattungen

15.010 – 15.010 Bei Stiftsmusik Bei Stiftsmusik

Junger Kammerchor Baden-Württemberg e. V.www.jungerkammerchor.de

Schwerpunkt A-cappella-Chormusik, gem. Repertoire

15.010 9.600 15.010 15.010 15.010

Stuttgarter Liederkranz e. V. (Chor und Orchester)www.stuttgarter-liederkranz.de

Oratorien, Opern 14.155 6.445 14.155 14.200 14.200

Stuttgarter Oratorienchor e. V.www.stuttgarter-oratorienchor.de

Schwerpunkt Geistliche Chormusik bis Moderne,

12.635 2.530 12.635 12.635 12.635

Motettenchor Stuttgartwww.motettenchor-stuttgart.de

Gemischtes Repertoire aller Epochen

9.785 2.450 9.785 9.785 9.785

RONDO vocale Stuttgart e. V.www.rondo-vocale.de

Geistliche Chormusik 5.890 1.480 5.890 5.890 5.890

Sakralchor St. Fidelis Stuttgartwww.st-fidelis.dewww.katholische-kirche-stuttgart.de

Geistliche Chormusik aller Epochen und Gattungen

4.940 500 4.940 4.940 4.940

Figuralchor der Gedächtniskirche Stuttgartwww.gedaechtnis-rosenberg-stuttgart.de

A-cappella-Musik, Oratorien 4.940 – 4.940 4.940 4.940

Belcanto Stuttgartwww.belcanto-stuttgart.de

Jugendchor 4.940 – 4.940 4.940 4.940

Stuttgarter Choristen e. V.www.stuttgarter-choristen.de

Konzerte und Opernvorstellungen

4.750 1.160 4.750 4.750 4.750

Bachchor Stuttgartwww.bachchor.com

Geistliche Chormusik 4.750 – 4.750 4.750 4.750

Andreaskantorei Stuttgart-Obertürkheimwww.ev-ki-stu.de

Geistliche Chormusik 3.420 900 3.420 3.420 3.420

Junger Chor Stuttgart e. V.www.juco.de

Musical-, Pop-, Gospelmusik 3.420 – 3.420 3.420 3.420

Onnen-Chor Stuttgart e. V.www.onnen-chor.de

Internationale Folklore, Gos-pels, Spirituals und Musicals

2.470 – 2.470 2.470 2.470

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

Institutionell geförderte OrchesterGeförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung

2010 Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Stuttgarter Kammerorchester e. V.www.stuttgarter-kammerorchester.de

Kammerorchester mit inter-nationaler Anerkennung, welt-weite Gastspiele, Repertoire von Barock und Klassik bis zeitgenössischer Musik

768.550 696.600 768.550 768.550 768.550

Kammerorchester arcata stuttgart e. V.www.arcata.de

Breites Repertoire, frühes Barock bis zeitgenössische Musik, Uraufführungen

9.785 – 9.785 9.785 9.785

Paul-Gerhardt-Kammerorchesterwww.paul-gerhardt-stuttgart.de

Barock bis Neue Musik, Profis und versierte Laien

7.320 1.830 7.320 7.320 7.320

Orchester Pro Musica e. V.www.promusica-stuttgart.de

Kammersinfonisches Orchester, Aufführung von Werken der Kirchenmusik

3.900 975 3.900 3.900 3.900

Orchesterverein Stuttgart e. V.www.orchesterverein-stuttgart.de

Liebhabersinfonieorchester, große Konzerte

3.900 1.000 3.900 3.900 3.900

Paulus Orchester e. V.www.paulus-orchester.de

Sinfonisch besetzt, häufig Oratorien mit Paulus-Chor

1.520 – 1.520 1.520 1.520

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

1 Ohne die Chöre der Internationalen Bachakademie Stuttgart und des Musik Podiums Stuttgart.

r Kulturförderung Musik 8382 Kulturamt Stuttgart

ECLAT 2010: Musiktheater »geblendet«.

Institutionell geförderte kirchenmusikalische EinrichtungenGeförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung

2010 Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Stunde der Kirchenmusikwww.stiftskirche-stuttgart.de

Konzertreihe Stiftskirche 24.320 14.000 24.320 Bei Stiftsmusik Bei Stiftsmusik

Stiftsmusikwww.stiftskirche-stuttgart.de

Stunde der KirchenmusikStuttgarter Kantorei (Chöre der Stiftskirche)

Separat ausgewiesen

Separat ausgewiesen

Separat ausgewiesen

39.330 39.330

Stuttgarter Musikforumwww.stuttgarter-musikforum.de

Konzertreihe Hospitalkirche 11.400 2.240 11.400 11.400 11.400

Dommusik St. Eberhardwww.dommusik-stuttgart.de

Konzertreihe Dom St. Eberhard (+ Förderung der Ensembles)

9.880 2.500 9.880 9.880 9.880

Musik am 13. www.musik-am-13.de

Konzertreihe Lutherkirche und Stadtkirche Bad Cannstatt

7.410 2.410 7.410 7.410 7.410

Evangelisches Jugendwerk Stuttgartwww.ejus-online.de

Nachwuchsförderung für Posaunenchöre und jugendliche Nachwuchsbands

4.180 1.200 4.180 4.180 4.180

Internationale Orgelkonzerte Matthäuskirche Stuttgartwww.internationale-orgelkonzerte-stuttgart.de

Orgelkonzertreihe Matthäuskirche

0 (wg. Kirchen-

umbau)

2.100 2.945 2.945

Stiftsbläser Bläserchoräle vom Turm der Stiftskirche Dienstag und Donnerstag 8.45 Uhr

2.470 – 2.470 2.470 2.470

Musik in der Leonhardskirchewww.leonhardskirche.de

Konzertreihe Leonhardskirche 1.215 – 1.240 1.240 1.240

Hora Caeciliawww.hafner-music.de

Konzertreihe Liebfrauenkirche Bad Cannstatt

950(v. Kultur amt),

1500 (v. Bez.Amt Cannstatt)

– 950 2.000 2.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

solidierung notwendigen Kürzungen nicht ausgeglichen. Musik der Jahrhunderte tritt in Stuttgart insbesondere durch das Festival ECLAT, das jährlich im Februar statt-findet, in Erscheinung. Hier finden auch die weltweit bekannten und geschätzten Neuen Vocalsolisten, die von Musik der Jahrhunderte gemanagt werden, ein Podium.

Aufgrund der angespannten finanziellen Lage der Institu-tion sind jedoch weitere kontinuierlich veranstaltete Kon-zertreihen oder kleinere Festivals nur schwer möglich. Diese wären jedoch dringend notwendig, um sowohl den Neuen Vocalsolisten als auch der regionalen und inter-nationalen Szene eine weitere Plattform über ECLAT hin-

Einzelprojektförderung E-MusikEinrichtung/ VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

Verein zur Förderung des Stuttgart German-American Community Chorushttp://sgacc.de/unserchor.html

Frühjahrskonzert 2.900

ensemble cross.artwww.ensemblecrossart.com

Konzert »Ohrenaugen« 7.400

Treffpunkt Polenwww.kultur-fuer-alle.net/treffpunkt-polen.html

Chopin-Jahr 2012 10.000

NeckArs e. V. www.neckars.de

Aqua, Terra, Aether – Opernmysterium nach dem Märchen »Die kleine Meerjungfrau«

3.500

Ensemble zementwerk/artconnexionwww.artconnexion.de

Konzert »Schönberg in Stuttgart« 3.000

International Concept of Saz e. V. 100 Baglama für unsere Stadt 5.000

Kirchenkreiskantorat Stuttgartwww.musikinstuttgarterkirchen.de

Gesprächskonzert mit und für Kinder Verschoben auf 2011

5.000

Musik der Jahrhunderte e. V. www.mdjstuttgart.de

Kongress Neuer Musik für Erwachsene: Workshops und Konzerte »Zukunftsmusik? – Innovative Konzepte in Arbeitswelt und Kunst«

20.000

Solitude-Chor Stuttgart e. V.www.solitude-chor.de

Konzert zum 200. Geburtstag von Otto Nicolai 3.000

Forte-Piano-Festival Stuttgartwww.fortepianofest.de

2. Forte-Piano-Festival Stuttgart 5.000

ensemble cross artwww.ensemblecrossart.com

cross.art 400 8.000

Il Gusto Baroccowww.joerghalubek.de

Konzertreihe »Musikalische Hofkultur in Württemberg und Baden«

14.000

Kammerchor concerto vocale Stuttgartwww.concerto-vocale.de

Konzert »Hummel – Mozart – Sacchini« 5.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011www.stuttgart.de/item/show/253154/1

Neuen Musik in unserer Stadt führende Institution Musik der Jahrhunderte mit der Geschäftsführung und Organi-sation des »Netzwerks Süd« in den Jahren 2008 bis 2011 beauftragt war. Das Netzwerk Süd veranstaltete in der Metropolregion Stuttgart in hoher Frequenz Vermittlungsprojekte ganz unterschiedlichen Formats: Workshops, Konzerte, Musik-theater, Gesprächsveranstaltungen oder Improvisations-kurse richten sich an Schüler und Jugendgruppen sowie Erwachsene aller Altersstufen und sozialer Schichten. Um einen Teil der wichtigen Arbeit auch nach Ende der Förderung der Bundeskulturstiftung weiterführen zu kön-nen, bewilligte der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart in den Beratungen zum Doppelhaushalt 2012/13 eine Erhöhung der institutionellen Förderung für Musik der Jahrhunderte um 9.200 Euro. Allerdings wur-den hierdurch die im Rahmen der letzten Haushaltskon-

Mehrjährige Projektförderung E-Musik Einrichtung/ VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

Kunst & Spiel im Bonatz-Bau e. V.www.freies-musikzentrum-stuttgart.de

Kulturprogramm im Kultur- und Bürgerhaus/ Freies Musikzentrum Stuttgart

6.000

MUSE e. V.www.muse-ev.de

Ensemble Piccolo – Integratives Ensemble 1.667 900

LiedKunst KunstLiedhttp://liedkunst-kunstlied.de

Liedermärchen-Märchenlieder III – Kinderkonzert 1.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011www.stuttgart.de/item/show/253154/1

r Kulturförderung Musik 8584 Kulturamt Stuttgart

Konzeptionsförderung E-Musik Einrichtung/ VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

Klangverein Stuttgart e. V. ascoltawww.ascolta.de

Konzertreihe »ascolta plays….« 30.000 30.000

Open_Musicwww.open-music.eu

Spannungsfeld Komposition – Improvisation 7.000 7.000

Orchester der Kulturenwww.orchesterderkulturen.de

Neugründung eines interkulturellen Orchesters 5.000 4.000

Open World Projecthttp://openworld.theshin-music.com

Open World Project 3.500

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011www.stuttgart.de/item/show/253154

Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart

Der Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart wird seit 1955 ohne Unterbrechung verliehen. Ziel des Wettbewerbs ist es, Komponistinnen und Komponisten zu fördern und ihnen und der zeit-genössischen Musik den Weg ins Bewusstsein der Öffent lichkeit zu ebnen. Er ist Deutschlands ältester und renommiertester Preis für zeitgenössische Kom-positionen.www.stuttgart.de/kompositionspreis 55. Kompositionspreis 2010Verleihung war am 10. Februar 2011 im Kunstmuseum StuttgartAnsgar Beste Ritual Bizarre (6.000 Euro)Leopold Hurt Erratischer Block (6.000 Euro)

56. Kompositionspreis 2011Verleihung war am 9. Februar 2012 in der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart

Clara Maïda Shel(l)ter – seither … ( ) … Splitter & Shel(l)ter – hinter … ( ) … Eiter (6.000 Euro)Gordon Kampe Gassenhauermaschinensuite (6.000 Euro)

Rock, Pop, JazzGesine Becher-Sofuogluwww.stuttgart.de/popularmusik www.stuttgart.de/jazz

Im Bereich Rock, Pop und Jazz konnte die Kulturförde-rung auf erfreuliche Entwicklungen in der Szene teilweise mit einer Verbesserung der Förderung reagieren. Für manche Bereiche und Problemsituationen konnte dage-gen noch keine befriedigende Lösung gefunden werden.

Popbüro Region StuttgartDie gemeinsame Trägerschaft und institutionelle Förde-rung des Popbüros Region Stuttgart durch das Kulturamt, die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH, die Wirtschafts- und Arbeitsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart und die Stuttgarter Jugendhaus gGmbH ermög-lichen eine nachhaltige Unterstützung und Entwicklung von Musikern, Bands und jungen Unternehmen im Popu-larmusikbereich. Neben der Förderung von Popkultur, Musik und Nachwuchskünstlern sowie von Musikunter-nehmen und Existenzgründern steht besonders die Standortentwicklung, Standortkommunikation, Bildung

und nachhaltige soziale Kulturarbeit im Fokus. Im Rah-

Institutionell geförderte Einrichtungen Jazz, Rock, PopGeförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung

2010 Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Popbüro Region Stuttgart www.popbuero.de

Förderung und Unterstützung von Musikern, Bands und Unternehmen im Popularmusikbereich

122.500 139.000 122.500 122.500 122.500

Musikinitiative Rock Stuttgart e. V. www.mir-stuttgart.de

Proberaumzentrum und Konzertreihen für Stuttgarter (Nachwuchs)Bands

63.080 – 63.080 63.080 63.080

BIX Jazzclub gGmbhwww.bix-stuttgart.de

Konzerte regionaler, nationaler und internationaler Jazzmusiker und Bands

47.500 – 47.500 65.900 65.900

Interessengemeinschaft Jazz e. V. www.igjazz.de

Konzertreihe moderner und zeitgenössischer Jazz

12.540 8.221 12.540 12.540 12.540

Jazz-Society Stuttgart e. V. www.jazz-society-stuttgart.de

Konzertreihe traditioneller Jazz, Latin- und Folk-Jazz, Modern und Mainstream Jazz

12.540 8.784 12.540 12.540 12.540

Jazz Initiative e. V.www.jazz-hall.de

Konzertreihe traditioneller Jazz 12.540 4.017 12.540 12.540 12.540

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

Verleihung des MARS 2011 im Planetarium an die Band Yasmine Tourist

aus zu ermöglichen. Dass dies derzeit nicht möglich ist, ist bedauerlich, da Stuttgart mit Musik der Jahrhunderte über eine Institution mit dem notwendigen Know How in diesem hoch spezialisierten Gebiet verfügt.Ebenfalls in den Beratungen zum Doppelhaushalt 2012/13 entschied der Gemeinderat Ende 2011, die – auch rege an den Veranstaltungen des Netzwerks Süd beteiligte – Institution Open_Music e. V. erstmalig zum nächsten Doppelhaushalt mit einem jährlichen Betrag in

Höhe von 30.000 Euro in die institutionelle Förderung aufzunehmen. Open_Music wurde bislang durch Mittel des Innovationsfonds Musik unterstützt. Auch das im Bereich der Neuen Musik etablierte Ensem-ble ascolta, das seit dem Bestehen des Innovationsfonds Musik aus dessen Mitteln gefördert wurde, wird nun zum Doppelhaushalt 2012/13 mit insgesamt 30.000 Euro regelmäßig unterstützt. www.stuttgart.de/neue-musik

Ansgar BestePreisträger 2010

Leopold HurtPreisträger 2010

Clara MaïdaPreisträgerin 2011

Gordon KampePreisträger 2011

Einzelprojektförderung Rock, Pop, JazzEinrichtung/VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

Schülerjazzfestival Stuttgartwww.schuelerjazzfestival.de

Schülerjazzfestival 2.500 2.500

Umsonst und Draußen Kultur e. V. www.ud-stuttgart.de

Open Air Festival »Umsonst und Draußen« 5.000 5.000

Kulturzentrum Merlin e. V.www.merlin-kultur.de

Popfreaks 5.000 5.000

Kulturzentrum Merlin e. V.www.merlin-kultur.de

Interkulturelle Sommerfestivals »Klinke 21«/ »Klinke 22«

3.500 3.500

Theaterhaus Stuttgartwww.theaterhaus.com

24. Theaterhaus Jazztage 7.500

Salsafuertewww.salsafuerte.de

Latin-Salsa-Workshopkonzept für Schulen 5.000

Forum der Kulturenwww.forum-der-kulturen.de

Weltmusikalische Begegnungs- und Gesprächskonzertreihe

5.000 verschoben

auf 2012

Akademie für internationalen Kulturaustausch

Grenztöne – Die Entfesselung des Klangs der neuen Welt

8.000

Diaphania e. V.www.diaphania.de

Akkord Zyklus 5.000

Elektrominibarklingeltonhttp://elektrominibarklingelton.de

Elektrominibarklingelton 4.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011

Konzeptionsförderung Rock, Pop, Jazz Einrichtung/VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

Jazzclub Kistewww.kiste-stuttgart.de

Jahresprogramm 10.000 10.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011www.stuttgart.de/item/show/253154

Mehrjährige Projektförderung Rock, Pop, Jazz Einrichtung/VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

Jazz Society Stuttgart e. V. www.jazz-society-stuttgart.de

Veranstaltungsreihe »Jazz und Geschichte(n)« 1.710 2.240

Stuttgarter Jugendhaus GmbH und Popbüro Region Stuttgartwww.jugendhaus.net www.popbuero.de

Workshopkonzept mit Lehrern und Schülern »Jugendkultur und Schule«

17.000 15.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011www.stuttgart.de/item/show/253154

Neues aus der Musikszene

Hip Hop OpenSeit seinem Start im Jahr 2000 konnte sich das MTV Hip Hop Open unter den großen internationalen HipHop Festivals etablieren und genießt einen guten Ruf weit über die Gren-zen Deutschlands hinaus. 2009 wurde das Festival wegen organisatorischer Probleme von Stuttgart nach Mannheim verlegt. Zum 10. Jubiläum kehrt das Festival 2012 mit neuer Konzeption nach Stuttgart zurück. Durch einen in Kooperation mit dem Popbüro Region Stuttgart vorgeschal-teten Wettbewerb bietet das Festival erstmals auch Stutt-garter Newcomer Bands die Möglichkeit für einen Auftritt.http://hiphopopen.de

men der Haushaltsplanberatungen 2010/11 erhöhte der Gemeinderat die institutionelle Förderung des Popbüros von 108.500 Euro auf 122.500 Euro um dem erhöhten Bedarf im Bereich Jugendkultur und Jugendbildung sowie der stark gestiegenen Nachfrage im Kernbereich gerecht zu werden. Diese zunächst befristete Erhöhung konnte bei den Haushaltsplan beratungen für die Jahre 2012/13 verstetigt werden. Zusätzlich erhielt das Pop-büro in den Jahren 2010 und 2011 Projektfördermittel aus dem Innova tions fonds Musik.Im April 2010 wurde die Leitung des Popbüros Region Stuttgart neu besetzt. Mit Peter James wurde ein Nach-folger mit langjährigen Erfahrungen aus verschiedenen Bereichen der Musikbranche für den bisherigen Leiter Paul Woog gefunden.www.popbuero.de www.stuttgart.de/item/show/305802/1/dept/133167

Proberäume

Problematisch ist immer noch die Proberaumsituation in Stuttgart. Das durch die institutionelle Förderung des Kulturamtes unterstützte Proberaumzentrum der Musik-initiative Rock e. V. (MIR), Proberäume in verschiedenen Stuttgarter Jugendhäusern oder auf privatwirtschaftli-cher Basis angebotenen Proberäume können den Bedarf nicht decken.Auch durch eine gemeinsame Plakataktion des Popbüros, der MIR, der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH, der Stadtkultur Stuttgart GmbH und des Kulturamts wurde nach weiteren Probe-räumen gesucht. Dennoch steht noch immer keine aus-reichende Zahl an geeigneten und bezahlbaren Probe-räumen zur Verfügung.

jazzopenAuch das international renommierte Festival »jazzopen« musste sich bezüglich des Hauptveranstaltungsortes neu orientieren. Die Hallen der Messe Stuttgart hatten sich 2009 nicht als optimal erwiesen. Seit 2010 hat der Ver-anstalter mit dem Schlossplatz nun einen geeigneten Veranstaltungsort im Herzen der Stadt gefunden, der durch die bewährte Kooperation mit dem Jazzclub BIX und der Mercedes Open Air Arena ergänzt wird. Die Förderung des Festivals wurde im Rahmen der Haushalts-konsolidierung eingestellt. www.jazzopen.com

Jazzclub KisteWichtige Beiträge für die Öffentlichkeitsarbeit und zur besseren Vernetzung aller Stuttgarter Jazzvereine und –veranstalter sind die jährlich im November stattfindenden Stuttgarter Jazztage und die vom Jazzclub Kiste initiierte Konzertreihe »Jazzstadt Stuttgart – die Clubs« im Musik-pavillon am Schlossplatz. Bis 2011 wurde der Jazzclub Kiste aus Mitteln des Innovationsfonds gefördert. Aufgrund des kontinuierlichen Ausbaus seines Programms und beson-ders der Auftrittsmöglichkeiten für den Stuttgarter Jazz-nachwuchs wurde er zum Doppelhaushalt 2012/13 mit einem jährlichen Betrag von 10.000 Euro in die institutio-nelle Förderung aufgenommen.www.kiste-stuttgart.de

Durch die Erstellung eines Proberaumatlasses als Koopera -tionsprojekt verschiedener Institutionen könnte vielleicht zumindest der Bestand vorhandener beziehungsweise bisher auf privater Basis genutzter Proberäume systema-tisch erfasst und die Situation durch eventuell mögliche Mehrfachnutzungen verbessert werden.

Auftrittsmöglichkeiten Bedarf besteht auch hinsichtlich geeigneter und ausrei-chender Auftrittsmöglichkeiten für Stuttgarter Nach-wuchsmusiker. Mit der Schließung des Clubs Röhre, des Landespavillons und des Z-Clubs bestehen wesentliche und etablierte Möglichkeiten für erste Bühnenerfahrun-gen nicht mehr. Auch die Zukunft des Clubs Rocker 33 ist ungewiss – er ist nur durch eine Interimslösung im Film-haus untergebracht. Auch in diesem Fall wird mit Unter-stützung des Kulturamts versucht, durch eine Plakat-kampagne geeignete Räume zu finden um das kreative Potenzial Stuttgarts zu unterstützen und auszuschöpfen.

Jazzclub KIste

Plakate des Popbüros

86 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Musik 87

MUSIKSUCHTRAUM! Die Röhre | Landespavillion | Rocker33 | Z-Clubsuchen Räume, die sich für den Betrieb eines Live-Musikclubs eignen: jeweils bis zu 500 qm und möglichst zentral gelegen.

In Stuttgart herrscht ein akuter Mangel an Räumen für Musikveranstaltungen und Auftrittsmöglichkeiten für Musiker. Helfen Sie mit, das kreative Potenzial unserer Stadt voll auszuschöpfen: Vermieten Sie ihre leerstehenden Räumlichkeiten. Kontakt: Popbüro Region Stuttgart, [email protected]

Stuttgarter Kulturschaffende ohne Bleibe

*Schenken Sie ihr doch eine Boygroup!

In Stuttgart herrscht akuter Mangel an Proberäumen für Musiker. Helfen Sie mit, das kreative Potential unserer Stadt voll aus-zuschöpfen: Vermieten Sie Ihre leerstehenden Räumlichkeiten! Kontakt: Popbüro Region Stuttgart, [email protected]

Stuttgart hat ein vielfältiges Angebot an Chören, Musik- und Karnevalvereinen sowie Narrenzünften. In den Jahren 2010 und 2011 wurden 163 beziehungsweise 175 Ver-eine und Institutionen der Laienmusik mit knapp 10.000 aktiven Vereinsmitgliedern gefördert. Etwa 90 Prozent der Vereine sind über ihre Fachverbände Mitglied im Stadtverband der Chöre, Musik- und Karnevalvereine Stuttgart 1995 e. V.; dieser ist direkter Partner der Stadt und leitet die städtische Förderung an seine Mitglieder weiter. Die Förderung umfasst rund 200.000 Euro, davon ca. 60 Prozent für die Jugend.In den letzten Jahren kamen vor allem neue Chöre und Musikgruppen aus den Migrantenvereinen hinzu; dies ist als Zeichen einer zunehmenden Integration zu werten und zu unterstützen.Die Jahre 2010 und 2011 wurden durch die Kürzungen zur Haushaltskonsolidierung geprägt, die auch den

r Kulturförderung Musik 8988 Kulturamt Stuttgart

Bereich Laienmusik erfassten. Aus diesem Grund konnte das Festival der Harmonien nicht fortgeführt werden. Dar-über hinaus musste die Förderung nach den geltenden Richtlinien für die Laienmusik in Abstimmung mit dem Stadtverband der Chöre, Musik- und Karnevalvereine den um 5 Prozent gekürzten Mitteln angepasst werden. www.stuttgart.de/musikfoerderung www.stuttgart.de/item/show/134521/1

Jugendförderung verstärktEine Ausnahme bildete die Jugendförderung, die 2010 und 2011 um 15.500 Euro erhöht wurde, um der erfreulicherweise stark gestiegenen Zahl der Jugendli-chen Rechnung zu tragen. Die Verdoppelung der Förde-rung der musikalischen Ausbildung wurde notwendig, um nicht nur wie bisher das Blasmusiklehrgangs-orchester zu unterstützen, sondern auch das Stuttgarter DHV-Projektorchester (Jugendliche Handharmonikaspie-

ler). Auch die Förderung der Ausstattung mit Instrumen-ten und Noten sowie der Fortbildungsmaßnahmen kom-men mittelbar oder unmittelbar der Vereinsjugend zugute. Vereine die (noch) nicht dem Stadtverband angehören, werden hinsichtlich der direkten Jugendför-derung und der musikalischen Leitung nach den glei-chen Kriterien gefördert.

MusikunterrichtErgänzend zur Stuttgarter Musikschule und privaten Musik-lehrern wird in vielen Vereinen Musikunterricht angeboten.

Generationenübergreifende AktivitätenEs gibt generationenübergreifende Aktivitäten, die in den einzelnen Stadtteilen gerade für die wachsende Zahl Älte-rer die Möglichkeiten zu sozialen Kontakten bieten, um sich wohnortnah zu betätigen oder die kulturellen Ange-bote anzunehmen.

Tabellen zur LaienmusikFörderung Laienmusik über den Stadtverband der Chöre, Musik- und Karnevalvereine

2010 (141 Vereine)

2011 (143 Vereine)

2012 2013

Jugendförderung (20 beziehungsweise 30 Euro pro Jugendlichem) 96.020 95.980 *) *)

Förderung der musikalischen Leitung (Dirigentenpauschale 240 Euro pro Verein)

33.840 34.320 *) *)

Förderung der Instrumentenausstattung 14.250 14.250 14.250 14.250

Förderung der musikalischen Ausbildung 3.420 6.840 6.840 6.840

Fortbildungsmaßnahmen 9.500 9.500 9.500 9.500

Projektförderung (zum Beispiel Stuttgarter Chortage, Schlossplatzkonzerte, Eröffnung der Karnevalsaison)

4.220 24.220 *) *)

Förderung der Verbandsarbeit 22.081 21.937 *) *)

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/13

Förderung der Laienmusik – Vereine außerhalb des Stadtverbands

2010 (22 Vereine)

2011 (32 Vereine)

2012 2013

Jugendförderung (20 Euro beziehungsweise 30 Euro pro Jugendlichem) 4.250 5.310 *) *)

Förderung der musikalischen Leitung (Dirigentenpauschale 240 Euro pro Verein)

5.280 7.680 *) *)

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/13*) Genaue Angaben sind noch nicht möglich, da die Beträge an aktuelle Entwicklungen in den Vereinen und die periodisch stattfindenden Veranstaltungen gebunden sind. Die Größenordnung wird sich voraussichtlich kaum ändern.

Laienmusik, Musikalische Breitenarbeit Eva-Marie Hahnwww.stuttgart.de/musik-in-der-freizeit

Förderung von Musikvereinen

2010 und 2011 wurden folgende Vereine und Verbände gefördert

Stadtverband der Chöre, Musik- und Karnevalsvereine Stuttgart 1995 e. V. (Dachverband)

Baden-Württembergischer Sängerbund – Kreis Stuttgart17 Mitgliedschöre Cantus Stuttgart • Chorgemeinschaft der SKG Botnang • Chorgemeinschaft Münster e. V. •

Chorgemeinschaft Untertürkheim e. V. • Fortissimas Gemischter Frauenchor e. V. • Gesangverein Eintracht Winterhalde Bad Cannstatt e. V. • Gesangverein Gleichheit 1889 Stuttgart e. V. • Gesangverein Liederlust Stuttgart- Mühlhausen 1900 e. V. • Gesangverein Viktoria 1883 Stuttgart • Kammerchor der Chorgemeinschaft Kai Müller e. V. • Künstler für den Frieden Stuttgart e. V. • Sängerabteilung im Sozialwerk der Stuttgarter Straßenbahnen e. V. • Sängerkranz Degerloch 1855 e. V. • Sänger-Union Frohsinn Stuttgart 1841 e. V. • Sängervereinigung Stuttgart-Vaihingen e. V. • Sängervereinigung Westen Stuttgart • Volkschor Bad Cannstatt

Blasmusikverband Kreisverband Stuttgart/Filder e. V.21 Mitgliedsvereine 1. Musikverein Hedelfingen-Rohracker • Blasorchester der Stuttgarter Straßenbahnen •

Cann statter Bläserkreis e. V. • Kreisverbandsorchester Stuttgart-Filder • Kübelesmarkt Musikanten Bad Cannstatt •

Musik- und Theater verein Zuffenhausen (Stadtorchester) e. V. • Musikalische Vereinigung Botnang 1919 e. V. • Musik-verein »Frei-weg« Stuttgart-Mühlhausen • Musikverein Bad Cannstatt e. V. • Musikverein Flügelrad Stuttgart e. V. •

Musikverein Möhringen 1990 e. V. • Musikverein Obertürkheim e. V. • Musikverein Stadtorchester Feuerbach 1899 e. V. •

Musikverein Stuttgart-Gablenberg e. V. • Musikverein Stuttgart-Gaisburg 1897 e. V. • Musikverein Stuttgart-Hofen 1905 e. V. • Musikverein Stuttgart-Münster e. V. • Musikverein Uhlbach e. V. • Musikverein Untertürkheim e. V. •

Musikverein Vaihingen-Rohr e. V. • Siebenbürger Blasmusik Stuttgart e. V.

Chorverband Filder10 Mitgliedsvereine Gesangverein Stuttgart-Hofen 1833 e. V. • Liederkranz Heumaden e. V. • Liederkranz Möhringen e. V. •

Männergesangverein und Frauenchor Rohr e. V. • Postgesangverein Stuttgart 1900 e. V. • Rohrer-Lied-Ensemble •

Sänger bund Plieningen 1838 e. V. • Sängerkranz Birkach 1879 e. V. • Sängervereinigung Eintracht Stuttgart-Obertürk-heim 1891 e. V. • Schwaben Bräu Singchor

Deutscher Harmonika Verband e. V.20 Mitgliedsvereine 1. Handharmonika-Club 1930 Bad Cannstatt e. V. • 1. Handharmonika-Club Stuttgart-Gablenberg e. V. •

1. Handharmonika-Club Stuttgart-Wangen e. V. • accordimento Stuttgart-Möhringen • Akkordeonfreunde Degerlocher

Holzbläserinnen des Musikvereins Mühlhausen

Handörgler e. V. • Akkordeonjugend BW im DHV »Sommerorchester« • Handharmonika- und Akkordeonklub Unter-türkheim-Luginsland HAKUL e. V. • Handharmonika-Club »Flottweg« Sillenbuch e. V. • Handharmonika-Orchester im Sozialwerk der SSB • Handharmonika-Spielring Stuttgart-Möhringen • Handharmonika-Spielring Zuffenhausen-Stammheim e. V. • Harmonikafreunde Botnang e. V. • Harmonikafreunde Feuerbach e. V. • Harmonika-Orchester Feuerbach e. V. • Harmonika-Spielring Bad Cannstatt • Orchester Karl Stotz • Sport- und Kulturgemeinschaft Stuttgart- Hedelfingen, Abt. Handharmonika • Stuttgarter DHV-Projektorchester • Stuttgarter Handörgler 1932 e. V. •

Stuttgarter Hohnerfreunde Prag e. V.

Fest-Komitee Stuttgarter Karneval e. V.15 Mitgliedsvereine 1. Narrenzunft Donner-Hexen 2005 Stuttgart-Mühlhausen e. V. • 1. Stuttgarter Karnevalgesell-schaft Möbelwagen 1897 e. V. • Cannstatter Quellen-Club e. V. 1966 • First Guggen Band Stuttgart e. V. • Gesell-schaft Zigeunerinsel Stuttgart 1910 e. V. • Hofener Scillamännle e. V. • Karnevalgesellschaft Blau-Weiss Stuttgart 1955 e. V. • Karnevalgesellschaft Grün-Schwarz Stuttgart im Vespa-Fiat-Club e. V. • Karnevalgesellschaft Grün-Weiss Stutt-gart 1951 e. V. • Karnevalgesellschaft Rosenmontag 1922 e. V. • Karnevalgesellschaft Schwarze Husaren 1968 e. V. •

Karneval gesellschaft Schwarze Störche Stuttgart e. V. • Karnevalsclub Stuttgarter-Rössle e. V. • Narra Gaudium Stuttgart • Rohrer Waldhexen e. V. 1992

Wilhelm-Hauff-Chorverband Stuttgart61 Mitgliedsvereine Albvereins-Männerchor und Gemischter Chor • Cantiamo Chor Stuttgart e. V. • Chor der Uni versität Hohenheim e. V. • Chor-Art Stuttgart e. V. • Chöre und Orchester des Eberhard-Ludwigs-Gymnasiums •

Chor ensemble Vaihingen • Chorfreunde der Friedensschule e. V. • Chorfreunde der Wolfbuschschule • Chor-gemeinschaft KAB-Kasino 1952 e. V. • Chorvereinigung Baden-Württembergischer Chöre • Chorvereinigung Stuttgart-Weilimdorf e. V. • Daimler Chor • Das Frische Chörle 1993 e. V. • Ensemble Augusta • Ensemble CantArt e. V. •

Evangelische Stephanusgemeinde Stuttgart-Weilimdorf • Fleischer-Singchor Stuttgart e. V. • Chor der Hohewart-schule • Gesangverein Harmonie 1841 Bad Cannstatt • Gesangverein Liederkranz-Frohsinn Stuttgart-Wangen 1839 e. V. • Gesangverein Sommerrain 1951 e. V. • Join us – Chor der deutschen Rentenversicherung Baden- Württemberg • Jugendchor Crossover der ev. Kirchengemeinde Stuttgart-Hedelfingen • Kinderchor der ev. Oswald-kirchengemeinde • Kinderchor der ev. Paul- Gerhardt-Kirche • Kinderchor der ev. Wolfbuschkirchengemeinde •

Kinderchor und Jugendkantorei 1977 Stuttgart-Vaihingen • Kinderchöre Kreuzschnabel der ev. Kirchengemeinde Stuttgart-Rohracker • Kinderchöre Kreuzschnäbelchen der ev. Kirchengemeinde Stuttgart-Wangen • Kinderkantorei und Jugendchor Möhringen • Kolping-Chor Stuttgart • Liederkranz 1860 Botnang e. V. • Liederkranz Bad Cann-statt 1903 e. V. • Liederkranz Heslach 1841 e. V. • Liederkranz Stuttgart-Stammheim 1873 e. V. • Liederkranz Zuffenhausen 1860 e. V. • Männergesangverein Stuttgart-Berg e. V. • MGV Eintracht-Frohsinn Stuttgart-Münster e. V. •

MGV Stuttgart-Kaltental 1876 e. V. • Murphy Singers e. V. • Philia-Chor der Stuttgarter Bäcker 1880 e. V. • Rosa Note

Kirchenmusikalische VeranstaltungenGeförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung

2010 Stadt

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012 Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Bis 2010: Ev. Bezirkskantorat Degerloch/Ev. Dekanants-kantorat Zuffenhausen/ Kirchenkreiskantorat Stuttgart für CannstattAb 2011: Evangelisches Kirchenkreiskantoratwww.musik-am-13.de

Projekte im Bereich evangelische Kirchenmusik, Weitergabe an die Kirchengemeinden

10.100 15.200 15.200 15.200

Bis 2010: Regionalkantor (Dekanate Mitte, Süd)/Musik im Dekanat Stuttgart NordAb 2011: Katholisches Stadtkantorat (Regionalkantor)www.kath-kirche-stuttgart.de

Projekte im Bereich katholische Kirchenmusik, Weitergabe an die Kirchengemeinden

4.800 5.700 5.700 5.700

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/13

Stuttgart Zentrum Weissenburg e. V. • Sängerbund Aurora Stuttgart 1853 •

Sänger-Collegium Uhlbach e. V. • Sängerfreunde Stuttgart-Gablenberg 1955 e. V. • Sängergesellschaft Eintracht Stuttgart e. V. • Sängergesellschaft Stuttgart Bezirksverein Ellwangen • Sängerkranz 1895 Stuttgart e. V. • Schul- und Jugendchor des Gottlieb-Daimler-Gymnasiums • Schwäbische-Liederfreunde 1899 • Singchor der Sportfreunde Stuttgart e. V. • Solitude-Chor Stuttgart e. V. •

Sport- und Kulturgemeinschaft Gablenberg 1884 e. V. • Stuttgarter Kinder- chor e. V. • Stuttgarter Winzerbund 1841 e. V. • Turn- und Gesangverein Roten-berg 1899 • Verein der Chorfreunde des Wirtemberg- Gymnasiums • Verein der Freunde und Ehemaligen des Ferdinand-Porsche-Gymnasiums Zuff. • Verein der Musikfreunde des Fanny-Leicht-Gymnasiums • Verein zur Förderung von Musik und Tanz am Solitude-Gymnasium • Viva Voce – Stuttgart e. V.

Vereine ohne Fachverbandszugehörigkeit6 Vereine Cannstatter Volksfestverein e. V. • Gesangverein Stein haldenfeld •

Musikzug der Feuerwehr Stuttgart • ’s Dudelsäckle e. V. • Serbischer Humani-tärer Kulturverein »Morava« e. V. • Zitherkranz Bad Cannstatt

Vereine außerhalb der Verbände32 Vereine Alevitischer Kulturverein • Allmand-Chaoten Orchester e. V. •

Arabisch-Deutscher Kulturzirkel Stuttgart-Hiwar e. V. • Aufstrich Kammer-orchester e. V. • Chor SinoPhonia Stuttgart • Chorvereinigung Feuer- bach e. V. • Die Apis • Eltern-Kind-Zentrum Wunder barer Frauenchor •

Encanto Brasilianischer Chor • Hand harmonika-Club Neuwirtshaus •

Jagdhornbläserkorps • Jazzchor Stuttgart • Kolpingchor Bad Cannstatt •

Kolpingchor Hl. Kreuz • Koreanischer Krankenschwesternverein und Korea-nisch-Deutscher Kulturverein • Kübelesmarkt Bad Cannstatt e. V. • MGV Harmonie Stuttgart • Musikverein Stuttgart-Weilimdorf e. V. • Narrenzunft Eschbachwald • Narrenzunft Weilemer Hörnles hasa e. V. • Ober stufenchor der Michael-Bauer Schule • Orchester Stuttgarter Musikfreunde • Russische Melodie e. V. • Salus Chor • s‘Chörle der Uni versität Stuttgart • Senioren-chor Bad Cannstatt • Singchor Bau-hütte • Singchor des Tiefbauamts •

Singkreis Treffpunkt Senior • Streichorchester 40+ • Tohum KulturVerein •

VIP Guggen e. V.

Landesförderung für LaienmusikDie Laienmusik wird auch aus Landesmitteln über die Regierungspräsidien gefördert. Dabei stehen pro Verein jeweils 360 Euro Dirigentenpauschale und 105 Euro für die Verbandsarbeit zur Verfügung. Ferner

gibt es Förderungen für Schulungsmaßnahmen, für Konzerte, für die Jugend sowie für Kooperationen mit Schulen.

Auswirkungen der GanztagesschulenDie Einführung der Ganztagesschulen wird für viele Ver-eine mit intensiver Jugendarbeit in den nächsten Jahren eine besondere Herausforderung darstellen: Gewünschte kulturelle Angebote der Vereine für die Schulen einer-seits, die mangelnde Zeit der Schüler für außerschulische Aktivitäten in Vereinen andererseits sind hierbei die zwei Seiten einer Medaille.

Förderung der Jubiläen im Bereich LaienmusikIm Jahr 2010 erhielten acht Laienmusikeinrichtungen (ins-gesamt 7.250 Euro) und im Jahr 2011 drei Einrichtungen (insgesamt 2.500 Euro) eine Jubiläumsgabe für 25- bis 150-jähriges Bestehen.

r Kulturförderung Musik 9190 Kulturamt Stuttgart

Musikverein Stuttgart- Weilimdorf e. V.

Das Frische Chörle 1993 e. V.

Musikverein Untertürkheim e. V.

Akkordeonorchester Hofen

Musikverein Vaihingen-Rohr e. V.

r Kulturförderung Bildende Kunst 9392 Kulturamt Stuttgart

Gerd Dieterichwww.stuttgart.de/kunst

Bildende Kunst

Aus den Institutionen

Württembergischer Kunstverein Stuttgart e. V.Der Württembergische Kunstverein (WKV) hat unter der künst lerischen Leitung von Iris Dressler und Hans Christ durch ein klares Profil internationales Renommee zurück-gewonnen und sein Programm auf der Basis internatio-naler und lokaler Netzwerke weiterentwickelt. Neben der Förderung durch Stadt und Land wurde dies durch Dritt-mittel unter anderem von der Kulturstiftung des Bundes ermöglicht. Zwischenzeitlich konnte auch die zukünftige Neupositio-nierung des Kunstvereins innerhalb des in Sanierung befindlichen Kunstgebäudes vertraglich geregelt werden. Anstelle der bisherigen durchmischten Bespielung des Gebäudes wird dem WKV für sein Programm zukünftig ganzjährig der Vierecksaal zur Verfügung stehen. Der neue Zugang erfolgt von der Stauffenbergstrasse durch den Glastrakt. Auch auf personeller Ebene ist im WKV eine Neuanfang geglückt: Silke Albrecht übernahm dort Anfang 2011 die Stelle der Geschäftsführung.www.wkv-stuttgart.de

Künstlerhaus Stuttgart e. V.

Die Leitung des Künstlerhauses wechselte 2011. Nicht zuletzt durch die turnusmäßige Berufung neuer profilierter junger Kuratorinnen und Kuratoren hat sich das Haus internationales Renommee erworben und zu einer der interessantesten und experimentierfreudigsten Kunst-

Geförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung 2010

Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Württembergischer Kunstverein Stuttgart e. V. www.wkv-stuttgart.de

International renommiertes Ausstellungsprogramm zeitgenössischer Kunst

477.950 236.940 477.950 478.000 478.000

Künstlerhaus Stuttgart e. V. www.kuenstlerhaus.de

International renommierte Plattform für zeitgenössische Kunst mit Werkstätten und Ateliers

402.230 – 402.230 407.200 407.200

Förderkreis Bildender Künstler Württemberg e. V. Galerie Kunstbezirk www.kunstbezirk-stuttgart.de

Ausstellungsfläche für junge, talentierte Künstler und Künst-lerinnen aus Stuttgart und der Region. Ein künstlerischer Bei-rat trifft die Auswahl

81.510 – 81.510 81.500 81.500

Kunstraum Filderstraße 34 www.kunstraum34.de

Bis zu 5 Ausstellungen jährlich und mit dem Festival »KLANG-RAUM« (experimentelle Cross-over-Veranstaltung)

41.510 3.200 41.510 41.510 41.510

Verband Bildender Künstler und Künstlerinnen Baden-Württemberg e. V. www.vbkw.de

Berufsverband, der die Interessen der Bildenden Künstler vertritt. Vorträge, Schulungen und Beratungen

22.510 11.260 22.510 22.520 22.520

GEDOK Gruppe Stuttgart e. V. www.gedok-stuttgart.de

Vielfältiges, spartenübergrei-fende Programm. Im Haus be-finden sich 22 Wohnateliers

19.950 7.900 19.950 19.950 19.950

Architekturgalerie www.weissenhofgalerie.de

Ausstellungen und Vorträge zu den Themen Architektur und Stadtplanung

4.840 – 4.840 4.840 4.840

Atelier Wilhelmstraße Ateliers werden einmal jährlich zum Ausstellungsraum

2.470 – 2.470 2.470 2.470

Botnanger Künstlergruppe Stadtteilbezogene Ausstellun-gen und Ateliergespräche

1.520 – 1.520 1.520 *) 1.520

Bund Bildender Künstlerinnen www.bbk-wuerttemberg.de

Förderung von Bildenden Künstlerinnen, Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm im eigenen Atelierhaus

3.900 1.550 3.900 3.900 3.900

Arbeitskreis Kunst in Stuttgart Kunstfaltblattwww.kunst-in-stuttgart.de

Informations- und Dis kussions-forum der Kunstszene, ver-antwortlich für die Herausgabe des Kunstfaltblatts

4.940 – 4.940 4.940 4.940

Galerie Experiment e. V. www.kuenstlergruppe-experiment.de

Zuschuss ab 2010 im Rahmen der Haushaltskonsolidierung gestrichen, für anteilige Mietkos-ten 2010 kam die Stadt noch auf

1.500 – 0 0 0

Galerie im Café Schwarz www.cafe-schwarz.de

Der Galeriebetrieb wurde nach dem Tod von Herrn Schwarz eingestellt

0 – 0 0 0

Inter-Art Galerie e. V.www.interart-germany.com

Regelmäßiges Ausstellungs-programm. Gefördert werden dabei auch Studenten der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste. Jährliche Kunstauktion

6.360 2.640 6.360 6.360 6.360

institutionen in Deutschland entwickelt. Der Satzung ent-sprechend verabschiedete sich Axel John Wieder nach vier erfolgreichen Jahren aus der künstle rischen Leitung. Nach-haltige Spuren hat er mit der Neustrukturierung des Raum-konzepts im Künstlerhaus hinterlassen. Unter anderem wurden dabei die Büros von künstlerischer Leitung, Geschäftsführung und Assistenz im EG zusammengeführt, das Archiv zugänglich gemacht, Leseplätze eingerichtet und zusätzlicher Atelierraum geschaffen. Die in Verbin-dung mit dem Architektenbüro Ifau konzipierten Umbau-maßnahmen konnten 2010 abgeschlossen werden. Die Nachfolge in der künstlerischen Leitung trat Adnan Yildiz an, dem mit einem hochkarätigen Programm ein fulminanter Start gelang. Da die Leiterstelle den Schlüssel zum Erfolg dieser Institution darstellt, sollte eine bessere Dotierung der aktuell zu schlecht bewerteten Position angestrebt werden. www.kuenstlerhaus.de

Die Förderung im Bereich Bildende Kunst setzt bei einem Gesamtbudget von 1.428.900 Euro folgende Schwer-punkte: Das Hauptgewicht der institu tionellen Förderung liegt auf der Unterstützung von Institutionen mit Aus-stellungs- und Veranstaltungsprogramm sowie der Aktivi-täten von Kunstvereinen, Künstlerverbänden, Künstler-gruppen, Kunst initiativen und Galerien. Zudem werden Aus bil dungs einrichtungen wie Merz-Akademie, freie Kunstschule Stuttgart und Jugend kunstschule gefördert. Die Priorität der Projektförderung liegt auf der Unterstüt-zung der innovativen, zeitgenössischen Kunstszene, ins-besondere der selbst organisierten Projekträume.

Neuer Eingangs-bereich des Württembergischen Kunstvereins

Ausstellungsansicht »The Tigers’s Mind« von Beatrice Gibson im Künstlerhaus

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/13*) Der Zuschuss für 2011 wurde ins Jahr 2012 übertragen, da das Bürgerhaus 2011 saniert wurde.

Institutionelle Förderung

Entwicklungslinien

ProjektförderungDer Mitte der 2000er in Stuttgart begonnene Boom von selbst organisierten Projekträumen und Projektinitiativen setzte sich auch 2010/11 fort und bereicherte den hiesi-gen Kunstbetrieb. Ihre engagierten und hochwertigen Programme trugen maßgeblich zur Belebung der Stutt-garter Kunstszene bei und erfuhren überregionale, im Falle des Performance Hotel sogar internationale Resonanz. Oft waren es durch stadtplanerische Umgestaltungs-maßnahmen erzeugte Leerstände, die eine kostengüns-tige künstlerische Zwischennutzung ermöglichten. Unabhängig von den etablierten Institutionen und den kommerziellen Galerien entstanden so erneut Experimen-tierfelder für den Kuratorennachwuchs und für ambitio-nierte junge Künstlerinnen und Künstler, die Raum für innovative Projekt- und Ausstellungsideen boten. Durch die neuen Förderrichtlinien konnten diese quali-tativ herausragenden Initiativen vom Kulturamt gezielt gefördert, beratend begleitet und ihre Realisation ermög-licht werden. Es wird auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe sein, diese sich im raschen Wandel befindliche Szene künstlerischer Initiativen und Projekträume bei der Umsetzung ihrer Konzeptionen und Projekte zu unterstützen. Eine detail-lierte Schilderung der einzelnen Projekte ist im Internet veröffentlicht. www.stuttgart.de/kunstfoerderung

r Kulturförderung Bildende Kunst 9594 Kulturamt Stuttgart

Geförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung 2010

Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Kunsthöfle Bad Cannstatt Ausstellungen im Stadtbezirk an zwei Ausstellungsplätzen (im Foyer des Amtsgerichts und im neuen Bezirkshaus)

3.520 – 3.520 3.520 3.520

Kunstkreis Feuerbach Förderung der Kultur im Stadtteil und Podium für Künstler und Künstlerinnen

2.280 800 2.280 2.280 2.280

Kunststiftung Baden-Württemberg gGmbHwww.kunststiftung.de

Vergibt Stipendien und organisiert Veranstaltungsprogramm für die Stipendiaten

2.470 669.000 2.470 2.470 2.470

Oberwelt e. V. www.oberwelt.de

Von Künstlern und Künst-lerinnen betriebener Aus-stellungs- und Veran stal-tungsraum. Vermittelt und produziert ein weites Spektrum gegenwärtiger Kunst- und Präsen tations formen, sowie künstlerische Aktions- und Existenzformen

6.360 1.940 6.360 6.360 6.360

Freunde der Staatsgalerie Stuttgart-Stuttgarter Galerieverein e.Vwww.freunde-der-staatsgalerie.de

Förderung der Staatsgalerie und des Ausbaus ihrer Sammlung

2.470 – 2.470 2.470 2.470

Stuttgarter Künstlerbund e. V. www.kuenstlerbund-stuttgart.de

Ausstellungen, Lesungen, Konzerte im Café des Kunstgebäudes

2.660 – 2.660 2.660 2.660

Verein zur Förderung der Kunst in der Freizeit e. V. www.vereinzurfoerderung derkunst-stuttgart.de

Angebot von Malkursen, und Malreisen, veranstaltet jährlich die »Stuttgarter Freizeit-künstler-Ausstellung«

2.470 – 2.470 2.470 2.470

Freie Kunstschule Stuttgart e. V. www.freie-kunstschule.de

Akademie für Kunst und Design in privater Trägerschaft. Vorbereitungskurse für die Aufnahme an Kunsthoch-schulen

157.700 – 157.700 157.700 157.700

Merz-Akademiewww.merz-akademie.de

Hochkarätige und innovative Hochschule im Medienbereich

92.720 Für Kultur nicht relevant

92.720 92.720 92.720

Jugendkunstschule JuKuS e. V.www.jukus.kulturserver.de

Vermittelt in Jahreskursen Kindern und Jugendlichen künstlerische Grundtechniken

104.680 5.200 104.680 104.700 104.700

Initiative Stuttgarter Galerien zeitgenössischer Kunst e. V. – ART Alarmwww.art-alarm.de

Die Initiative Stuttgarter Galerien zeitgenössischer Kunst e. V. führt einmal im Jahr den »Art Alarm« durch

7.600 – 7.600 7.600 7.600

Fotosommerwww.fotosommer-stuttgart.de

Fotoausstellung mit aktuellen Arbeiten nationaler und internationaler Fotografen mit ergänzenden Veranstaltungen und der Vergabe des Fotosommer Awards. Seit 2010 dreijähriger Turnus

17.700(davon 6.000

in 2009)

17.100

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

Off Spaces

Utopia Parkway

Mit »Utopia Parkway« verabschiedete sich im Frühjahr 2011 das Team des Interventionsraumes. Parallel zu den einsetzenden Abrisstätigkeiten im Paulinenviertel eröffne-ten Demian Bern und Pablo Wendel per open call im Areal um die Marienpassage eine ad hoc Künstler-Resi-denz. Innerhalb einer Woche meldeten sich über 100 Künstlerinnen und Künstler aller Sparten. Für kurze Zeit entstand auf den 12.000 m2 der Paulinen Passage ein Künstlerviertel auf Zeit.www.stuttgart.de/off-spaces

Europaplatz – High Noon Die Künstlerin Lena

Münch und der

Kulturwissenschaft-

ler Kay Kromeier

nutzen im Stadtteil

Fasanenhof die

Übergangsphase

vor dem Abriss für

ihr Projekt »Europa platz – High Noon«. Im Sommer 2010

bezogen hier Absolventen der Kunstakademie Stuttgart

und eingeladene Kunststudenten aus Serbien die leer ste-

henden Ladengeschäfte und begannen mit ortsbezogenen

Arbeiten auf das Quartier einzuwirken.

Geförderte Projekte: UTOPIA PARKWAY (oben), DISTRICT_OST, Performance Hotel, Interventionsraum im Projekt UTOPIA PARKWAY, Art Tours

Projektförderung Bildende KunstEinrichtung/VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

A-Team des Württembergischen Kunstvereinswww.wkv-stuttgart.de

Das vertraute Unvertraute – Über die inhärente Poesie des MaterialsAusstellung. Aktuelle Positionen Bildender Kunst. Kuratiert von Ulrike Buck und Serge de Waha

3.000 –

Atelierhaus Nordbahnhofstraße 45 e. V. www.op-nord.de

2010: Ausstellungen »Im Sucher des Inneren im Äußeren« und »Die drei Pixeltiere«2011: Ausstellungen »Von uns aus im Herzen« und »Von uns aus in der Lunge«

3.000

3.000

Bürgerverein »Fasanenhof – Hier leben wir« e. V.www.europaplatz-highnoon.de

Europaplatz – High NoonProjekt im Stadtteil Fasanenhof. Absolvent/innen der Kunstakademie Stuttgart und eingeladene Kunststudent/innen aus Belgrad bezogen leer stehende Ladengeschäfte um den Europaplatz und entwickelten ortsbezogene Arbeiten. Organisiert von Lena Münch und Kay Kromeier

3.000 –

DIALEKT e. V. http://dialekt.org

SELF SERVICE open art spaceInternationales Programm junger zeitgenössischer PositionenCracker#014-tägiges internationales Performance-Festival

4.000

2.500

4.000

Flanerie GbRhttp://dieflanerie.wordpress.com

Flanerie Festival Lesungen, Ausstellungen, Gesprächsrunden und Stadtspaziergänge im öffentlichen Raum der Innenstadt. Kuratiert von Daniela Metz und Tina Saum

– 4.000

Projektgruppe »DISTRICT_OST«http://performancehotel.wordpress.com

Projekt von Studenten der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart (Performanceseminar von Susanne Jakob, SABK Stuttgart) und der Hochschule der Bildenden Künste Saar (Klasse Prof. Georg Winter, HBKsaar, Saarbrücken) im öffentlichen Raum von Stuttgart Ost

2.800 –

Gruppenausstellung Artwuchs Ausstellung von Studentinnen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste zum Thema »Studieren mit Kind«. Kuratiert von Marina Gärtner

1.500

Gesamtausstellung der Staatlichen Akademie der Bildenden Künstewww.abk-stuttgart.de

Show me yours – I show you mineIm Wilhelmspalais zeigten 130 Studierende ihre Werke

– 3.000

Künstlergruppe NMA Projektraum 10 m2

In der Senefelderstraße wurde eine 10 m2 große Fläche als Projektraum für Kunst, Lesungen und Experimente gestaltet

– 3.000

Künstlergruppe JAK Absolventen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste überführen einen Roman über den fiktiven Künstler JAK in ein filmerisches Projekt über dessen Heimatstadt Stuttgart. Die Künstler: Jangyoung Jung, Andreas Geisselhardt und Kestutis Svirnelis

– 3.000

Hermes und der Pfauwww.hermesundderpfau.de

2010 Diverse Ausstellungen im Projektraum2011 Ausstellung Michael Dreyer

3.0001.000

Interventionsraum e. V.www.interventionsraum.de

Spartenübergreifendes und interdisziplinäres Programm im Interventionsraum und im an-grenzenden öffentlichen Raum

4.000 4.000

Interventionsraum e. V./EXP.editionwww.exp-edition.com

UTOPIA PARKWAYProjekt. Interdisziplinäre Zwischennutzung in der Passage zwischen Marien- und Tübingerstraße

– 3.000

Einrichtung/VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

Künstlergruppe Sebastian Klemm www.sebastianklemm.org

Point Blank/The InitationScience-Fiction Performance, die das Locked-in-Syndrom zum imaginären Ausgangspunkt hat. Im Dezember 2010 im Kunstbezirk Stuttgart aufgeführt

2.000 –

Kunst vor Ortwww.kunstvorort-stuttgart.de

58. und 59. Kunstausstellung und Auktion im Stadtteil Obertürkheim/Uhlbach

750 750

Kunstverein Gästezimmer e.Vwww.stuttgart.de/item/show/305802/1/dept/151175

2010: Ausstellung Ohne Rücksicht auf Verluste Ausstellung. Musik, Filme und Kunst aus den 1980er Jahren, ihre Auswirkungen auf aktuelle subkulturelle Strömungen2010: Ausstellung Keine Rücksicht auf Verluste II Ausstellung. Der Fokus war auf die Fluxusbewegung und deren Einfluss auf die Punkbewegung gerichtet

2.000

2.000

Pepper & Saltwww.pepperandsalt.de

Kunstprojekt »Klettpassage« Vitrinen im Abgang zur Stadtbahn werden mit Kunst bespielt. Die Auswahl der Ausstellungsstücke trifft ein Kuratorium. Arbeiten von Studierenden der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste

3.000 3.000

Stuttgarter Kunstverein e. V. www.stuttgarter-kunstverein.de

prOdUktiOn…VeRWaLTuNG (Jahresprojekt 2010)kUnstlEbEn (Jahresprojekt 2011) Neben dem Ausstellungsprogramm liegt der Schwer-punkt des Vereins auf dem künstlerischen und kulturellen Austausch mit den Stuttgarter Partner-städten, insbesondere Samara

2.0002.000

Studierende der Merz-Akademiewww.merz-akademie.de

PixelwirtschaftAusstellung in der Galerie Hausgeburt zum Thema Digitalisierung der Fotografie

1.500 –

r Kulturförderung Bildende Kunst 9796 Kulturamt Stuttgart

Geförderte Projekte: Gästezimmer, Hermes und der Pfau, Art Tours

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011 Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011

Kunst im öffentlichen Raum Auf dramatische Weise hat die fahrlässige Zerstörung der Marsyas Bronzefigur von Alfred Hrdlicka durch einen Lie-ferwagenfahrer auf dem Stauffenbergplatz gezeigt, wie gefährdet die Kunst im öffentlichen Raum ist. Nur mit großem Aufwand konnte die Bronze restauriert und wie-der aufgestellt werden. Glücklicherweise war der Täter bekannt, sodass für die entstandenen Kosten von ca. 30.000 Euro dessen Versicherung aufkam. Oft führen bei solchen Fällen Ermittlungen gegen Unbe-kannt zu keinen Ergebnissen, wie dies bei zwei weiteren Fällen mutwilliger Zerstörung 2010 und 2011 der Fall war: der Steinskulptur »Stele« von Ursula Kärcherdie (Grünstreifen am Schildfarnweg 2 in Stuttgart-Lederberg) und der Holzskulptur »Warnzeichen« von Ingrid Hartlieb (Bahnhofsvorplatz in Stuttgart-Zuffenhausen). Die derzeit zur Verfügung stehenden Mittel von 13.300 Euro im Jahr reichten nicht aus und sollten aufgestockt werden um zukünftig die Pflege des Bestandes zu ge währleisten. Darüber hinaus ist in Anbetracht der momentan kompletten Streichung der städtischen Förder-programme für Kunst im öffentlichen Raum und Kunst

Fotosommer Stuttgart 2010

Der Fotosommer Stuttgart ist ein von Fotografen, Foto-designern, Kuratoren und Medienfachleuten organisiertes und zum Festival gebündeltes Forum für zeitgenössische Fotografie mit über 40 beteiligten Kulturinstitutionen und Galerien. Seit 2007 findet das Festival im dreijährigen Turnus statt. Durch Einwerben von Sponsorenmitteln konnte der Foto-sommer 2010 seinen Etat auf 55.000 Euro aufstocken. Die zentralen Veranstaltungen waren wieder die Award Show und Fokus 0711. Die Award Show wird als inter-nationale Wettbewerbs-Ausstellung von einer renom-mierten Jury ausgewählt. Der Wettbewerb ist mit Preisen

Museum Haus Dix

Die Kunstsammlung der Stadt mit ihrer weltweit bedeu-tendsten Dix-Sammlung wird in Zukunft mit der Beteili-gung an der Stiftung Otto-Dix-Haus und durch den Betrieb des Otto-Dix-Hauses in Hemmenhofen ihre füh-rende Stellung weiter ausbauen können. Um das Gebäude mit seinen Außenanlagen auch in Zukunft zu erhalten, wurde es am 30. Juni 2010 von der »StiftungOtto-Dix-Haus e. V.« erworben. Nach seiner denkmal-gerechten Sanierung wird es das Kunstmuseum Stuttgart als Außenstelle unter dem Namen »Museum Haus Dix« übernehmen. Für die gestalterische Umsetzung der Museumskonzeption wurde das Stuttgarter Büro space4 engagiert. In Zukunft wird das Museum Haus Dix neue Möglichkeiten eröffnen das Leben und Werk von Otto Dix zu erforschen und zu präsentieren.

Projektfördermitteln des Kulturamts waren niedrige Mie-ten oder gar die kostenfreie Überlassung der Räume eine entscheidende Finanzierungshilfe, der sich die Realisie-rung der meisten dieser Projekte im öffentlichen Raum verdankte. Meist handelte es sich um zeitlich befristet angelegte künstlerische Zwischennutzungen. Um derar-tige Initiativen in Zukunft noch gezielter fördern zu kön-nen ist es wichtig, dass bei der im Bereich Wirtschafts-förderung neu geschaffenen Stelle für Raummanagement neben der Kreativwirtschaft auch die freie Kunstszene mit berücksichtigt wird. www.stuttgart.de/plastiken

Förderankäufe

Mit den Ankäufen werden junge, talentierte Künstlerinnen

und Künstler, die in Stuttgart arbeiten, gefördert. Die

Förder ankäufe erfolgten in enger Absprache mit den im

Stuttgarter Kunstmuseum für zeitgenössische Kunst zustän-

digen Kuratoren. Die Werke gehen in die vom Kunstmu-

seum betreute Sammlung der Stadt ein. Ziel ist es, mit sol-

chen Ankäufen junge Künstlerinnen und Künstlern beim

Berufseinstieg zu unterstützen. 2010 und 2011 standen für

Förderankäufe jeweils 20.000 Euro zur Verfügung.

Atelierförderung Um die Bildende Kunst in Stuttgart an der Basis zu fördern, stellt die Stadt Künstlerinnen und Künstlern Ateliers und Atelierhäuser zur Verfügung, in denen sie professionelle Arbeitsbedingungen vorfinden. Diese Förderung erfolgt entsprechend der Stuttgarter Atelier-richtlinien. Für den Um- und Ausbau von Ateliers und Produktions-räumen steht darüber hinaus ein jährliches Budget in Höhe von 14.250 Euro zur Verfügung. Das Künstlerhaus Stuttgart erhielt im Jahr 2010 und 2011 – auch aus dafür vorgesehenen Haushaltsresten zusam-men – 22.500 Euro für den Einbau weiterer Ateliers und im Jahr 2011 für die Instand setzung der Kinderwerkstatt weitere 7.000 Euro. Im Jahr 2011 erhielten außerdem die Filderbahnfreunde Möhringen einen Zuschuss in Höhe von 7.000 Euro zum Ausbau von neuen Ateliers. Oberwelt e. V. konnte mit einem Zuschuss in Höhe von 1.100 Euro seine Arbeits- und Ausstellungsräume sanieren.www.stuttgart.de/item/show/164148/1 www.stuttgart.de/item/show/132368

von insgesamt 5.000 Euro dotiert, die von der Südwest-bank AG gestiftet werden. Fokus 0711 zeigt die zeitgenös-sische Fotokunst aus der Region Stuttgart und wurde diesmal von der SV Spar kassenversicherung gefördert. Präsentiert wurden beide Ausstellungen im Kunst-gebäude. Im Rathaus Stuttgart stellte die walisische Stadt Cardiff ihre Fotografenszene vor. Ein solcher Austausch mit Stuttgarter Partnerstädten soll zukünftig zum festen Bestandteil des Festivals werden.www.fotosommer-stuttgart.de

r Kulturförderung Bildende Kunst 9998 Kulturamt Stuttgart

Was von Hrdlickas Marsyas nach dem Unfall stehen blieb

Einrichtung/VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

ARTTOURS Team Wimberly/Kudielka Alternative Stadtführungen in StuttgartKünstler/innen aus verschiedenen Disziplinen haben eigene Ideen einer Stadtführung entwickelt

3.500 2.500

URBAN AUDIOwww.stadt-akustik.de

Deutschlandtour/StuttgartTemporäres Klangkunstprojekt im öffentlichen Raum

330 –

Kunstverein Wagenhallen e. V.www.kunst-wagenhallen.de

Tag der offenen Ateliers72-Hours-Urban-Action-Phase 1: Workshop. Das Areal am Nordbahnhof wurde analysiert, um ver-schiedene Ausbaumöglichkeiten des Geländes und Strategien für Stadtplanung zu entwickeln.

1.000 3.000

Zero Arts e. V. www.zeroarts.de

Diverse Ausstellungen 1.500 1.500

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011

am Bau ein neu zu konzipierendes zukünftiges Engage-ment der Landeshauptstadt Stuttgart in diesen Bereichen überdenkenswert. In den letzten Jahren weiteten vor allem selbst organi-sierte Projekträume ihren Aktionsradius in den öffent-lichen Raum hinein aus und machten ihn zum Bezugs-punkt temporärer künstlerischer Produktion. Neben den

Entwicklungslinien

Positiv ist, dass durch die Neuausrichtung der Projektför-derung über den Innovationsfonds Literatur und die Ver-teilung der Mittel durch eine Jury eine Qualitätssteige-rung bei den Projekten, eine Öffnung der Einrichtungen untereinander und eine stärkere Vernetzung stattgefun-den haben. Gleichzeitig ist der Beratungsbedarf nach wie vor noch sehr hoch. Eine gute Beratung ist auf der ande-ren Seite der Garant für entsprechende Anträge.In den letzten Jahren wurden vermehrt Anträge einge-reicht, die verschiedene Förderungssparten verbinden. Das bedingt die Notwendigkeit einer höheren Absprache der Förderbereiche untereinander und die Diskussion um die Öffnung der jetzt auf Sparten angelegten Projektmittel.Andererseits können alle aktuell aufscheinenden Projekte, die während eines Jahres entstehen und die deshalb nicht über einen Juryentscheid abgedeckt werden können, durch die vorhandene Förderung nur unzulänglich aufge-fangen oder gar nicht bedient werden. Dazu gehören Inhalte, die sich unter dem Thema der »kulturellen Bil-dung« zusammenfassen lassen. Es ist zum Beispiel nicht möglich, Kooperationsprojekte Literatur-Schule zu fördern, da die Mittel im Kulturhaus-halt nicht dafür vorgesehen sind. Außerdem ist es nicht möglich, Aktivitäten der Debattierklubs (Schüler und Stu-denten) zu fördern, und auch Lese- und Sprachförderung oder andere Richtungen literarischen Schaffens und Den-kens sind nicht mit in der Förderung eingeschlossen. Die Plattform der neuen Medien – Netzliteratur, das literari-sche Bloggen, Facebook und andere soziale Plattformen des Internet – sind nicht im Fokus, sollten aber im Rah-

Stuttgart ist eine Stadt mit einer reichen literarischen und verlegerischen Tradition und Gegenwart. Im vergangenen Jahrzehnt rückte dieser Umstand durch die Eröffnung des Literaturhauses und verstärkte Aktivitäten der literari-schen Szene wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein. Die Landeshauptstadt Stuttgart fördert im Rahmen der institutionellen Förderung insgesamt acht Literatureinrich-tungen mit 281.700 Euro. Rund 66.500 Euro stehen für die Förderung von Literaturprojekten zur Verfügung. Die kulturpolitischen Diskussionen der letzten Jahre rücken themen- und nicht spartenorientierte Themen in den Fokus: demographischer Wandel, neue Medien, kulturelle Bildung, Nachhaltigkeit, interkulturelles Mit-einander, Service, Beratung, Vernetzung. Diese Impulse sind für die weitere zukunftsfähige Aufstellung auch des Literatur förderbereichs wichtig. Der 2008 eingerichtete Innovationsfonds für Literatur hat in seinen Richtlinien einige dieser Themen schon aufge-nommen – zum Beispiel intergenerative Projekte, inter-kulturell angelegte Projekte, innovative und qualitätvolle Projekte – und auch durch Projektbewilligungen umge-setzt. Seine Möglichkeiten werden mit einer für die Klein-teiligkeit der Szene hohen Antragsfrequenz genutzt. Das Antragsvolumen liegt zumeist im dreifachen der zur Ver-fügung stehenden Mittel.

r Kulturförderung Literatur 101100 Kulturamt Stuttgart

Marion Isabella Kadura M.A.www.stuttgart.de/literatur

Literatur Institutionelle FörderungGeförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung

2010 Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Literaturhaus Stuttgartwww.literaturhaus-stuttgart.de

Ort der Gegenwartsliteratur. Lesungen, Vorträge, Schreib-werkstätten und Workshops an Schulen, Fachtage, Literari-sche Festivals, Themenabende, Ausstellungen, Entwicklung bestimmter literarischer Formate (Essayreihe »betrifft«, Carte blanche)

167.680 167.680 167.680 167.680

Akademie für gesprochenes Wort www.gesprochenes-wort.de

Förderung gesprochener Sprache und Dichtung

49.500 55.000 49.500 49.500 49.500

Akademie für gesprochenes Wort Internationale Stuttgarter Stimmtage www.gesprochenes-wort.de/stimmtage.html

Interdisziplinäres Forum zum Thema Stimme mit Vorträgen, Referaten, Workshops und Diskussionspodien und künst-lerisches Veranstaltungspro-gramm. Zweijähriger Turnus

7.200 8.000 7.200

Kinder- und Jugendbuchwochenwww.kinder-jugendbuchwochen.de

Buchausstellung aller nam-haften deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuch-verlage, breites und vielfältiges literarisches Begleitprogramm, Workshops, Theateraufführun-gen, Filme, Kinderkonzerte und Aktionstage

24.320 24.320 24.320 24.320

Stuttgarter Schriftstellerhauswww.stuttgarter-schriftstellerhaus.de

Treffpunkt für Autoren und Autorinnen aus Stuttgart und der Region, Veranstaltungsort für Lesungen, Tagungen, Schreibwerkstätten; Informa-tionsquelle für offizielle Stellen und private Interessenten rund um die Themen Literatur, Schreiben und Publikation

24.420 41.000 24.420 24.420 24.420

Goethe-Gesellschafthttp://goethe-stuttgart.de

Aktuelle Veranstaltungen und Treffen rund um den Dichter, sein Leben und seine Werke

2.760 900 2.760 2.760 2.760

Literarische Spaziergängewww.litspaz.de

Literarische Spurensuche in Stuttgart und der Region

4.760 4.760 4.760 4.760

Württembergische Bibliotheksgesellschaftwww.wlb-stuttgart.de/die-wlb/freunde-der-bibliothek

Kulturprogramm zur Unter-stützung der Arbeit der Württembergischen Landes-bibliothek

570 570 570 570

Literaturblattwww.literaturblatt.de

Zweimonatig erscheinende Literaturzeitschrift

4.090 4.090 4.090 4.090

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

Die Fassade des Literaturhauses

Trägerinnen und Träger des Jugend-Lyrik-Preises 2010

Projektförderung LiteraturEinrichtung/VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

Rosemarie Steinriede Vergabe des Jugend-Lyrik-Preises2011 aus Anlass des fünfjährigen Bestehens Herausgabe einer Anthologie

500 2.500

Vaihinger Lesefestwww.lesefeste-stuttgart.de

Förderung unterschiedlicher, an Schulen, Jugendhäusern und Kindertagesstätten angebotenen Leseveranstaltungen und Workshops rund um das Thema Literatur

2.500

Iris Lemanczykwww.irislemanczyk.de

Kinderschreibprojekt Stuttgarter Bilder – Stuttgarter Geschichten / HölderlingymnasiumSchreibworkshop an der Hedwig-Dohm-Schule

1.400

2.275

Stuttgarter Kriminächte e. V. www.stuttgarter-kriminaechte.de

Durchführung eines Krimifestivals jeweils im März des Jahres

10.000

Literaturhaus Stuttgartwww.literaturhaus-stuttgart.de

Ortheils Monologe / Literatur aus einem sehr persönlichen Blickwinkel und mit der Kamera eingefangenZehnjähriges Jubiläum

9.000

15.000

Stuttgarter Schriftstellerhauswww.stuttgarter-schriftstellerhaus.de

SchreibwerkstättenSchreibwerkstatt Lyrik mit Achim WagnerStuttgarter Literaturgeschichten – eine VortragsreiheKitsch, Groteske, Nonsens – Vorträge zu Begriffen der Literatur

2.3501.200

1.900

1.850

Stuttgarter SchriftstellerhausLiteraturhaus StuttgartStadtbücherei Stuttgart

Lange Lyriknacht 4.000 5.000

Malte Prokopowitschwww.leselampe.eu

Leselampe – ein literarische Erkundung Stuttgarts bei Nacht

2.000

Akademie für gesprochenes Wortwww.gesprochenes-wort.de

Sprechprogramm zum 100. Geburtstag von Max Bense

2.000

Forum jüdischer Bildung und Kulturwww.fjbk-stuttgart.de

Lesung mit Asaf Schurr 1.160

Börsenverein des Deutschen Buchhandels/ LV Baden-Württembergwww.boersenverein-baden-wuerttemberg.de

Förderung der Reihe »Junge deutsche Literatur« 4.000 4.000

Stuttgarter Märchenkreis e. V.www.maerchenkreis.de

Veranstaltungen und Workshops an Kindertagesstätten und Schulen

2.000

Dr. Werner Gebhard Die Schüler der Hohen Carlsschule / Publikation 1.000

Barbara Stollwww.barbara-stoll.com

Schöpfungsmythen: Gilgamesch 1.000

Frank Ackermannwww.die-anstifter.de

Hölderlin zu Besuch bei HegelLiterarische und philosophische Veranstaltungen

5.000

KATE – Kontaktstelle für Umwelt & Entwicklungwww.kate-stuttgart.org

Literaturaustauschprojekt zum Thema von Brachflächen in Städten zwischen Stuttgart und Bogotá vor dem Hintergrund der bestehenden Entwicklungspartnerschaft beider Städte

6.000*)

Stuttgarter Schriftstellerhaus in Kooperation mit Vetrné mlýny (Literaturverein Brünn)www.vetrnemlyny.cz

Literaturprojekt mit der Partnerstadt Brünn »Across Europe«

2.000**)

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011*) anteilig aus Mitteln Literaturprojekte und Internationaler Kulturaustausch**) Finanziert aus Mitteln von L/OB-INT

men der Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit mit bedacht werden. Überlegt werden muss, in welcher Weise die Landes-hauptstadt Stuttgart auf Entwicklungen wie das E-Book, Netzliteratur, modernes Erzählen, Sprechen und Lesen, Schreibwerkstätten und die stärker werdende Vernetzung der Sparten reagieren wird. Sicherlich kann eine unter-stützende Projektförderung den ersten Schritt absichern. Nachhaltigkeit aber kann nur erzielt werden, wenn über die Projektförderung hinaus Strukturen gefunden wer-den, die ein künstlerisches und auch innovatives, quali-tätsvolles Arbeiten ermöglichen.

Institutionelle FörderungDie Landeshauptstadt Stuttgart setzt durch institutionelle Förderung Schwerpunkte. Große, regionale und bundes-weit ausstrahlende Einrichtungen wie das 2011 zehn

r Kulturförderung Literatur 103102 Kulturamt Stuttgart

Lektürerunde bei den Kinder- und Jugend-buchwochen im TREFF-PUNKT Rotebühlplatz

Konzeptförderung LiteraturGeförderte EinrichtungHomepageFörderungszeitraum

Kurzcharakterisierung Förderungs-summe

2010

Förderungs-summe

2011

Förderungs-summe

2012

Edgar Harwardt– Februar 2011 bis Februar 2012

literarisch-künstlerisches Projekt zum Mineralwasservorkommen in Stuttgart »…immer behalten die Quellen ihr Wort…«

4.000

Edgar Harwardt–

Begleitung des Neubaus der Stadtbibliothek am Mailänder PlatzBau – Buch – Bibliothek

2.000 2.000

Stuttgarter Schriftstellerhauswww.stuttgarter-schriftstellerhaus.de 14. bis 26. Mai 2012

Eine Stadt liest ein Buch 5.000 10.000

Forum der Kulturen e. V.www.forum-der-kulturen.de Pro Quartal eine Veranstaltung

Migrantenvereine präsentieren Literatur ihrer Heimatländer

4.480 4.480 4.000

Ausdrucksreich e. V.www.ausdrucksreich.de ganzjährig

Workshops zu kultureller Jugendbildung im Bereich Sprache und Literatur

6.000 6.650 6.550

Kulturzentrum Merlin e. V.www.merlin-kultur.de ganzjährig

Neue Lese-Bühne für Pop-Literatur im Merlin

2.800

Kulturzentrum Merlin e. V.www.merlin-kultur.deganzjährig

Das literarische Wohnzimmer 4.600 4.600

Malte Prokopowitschwww.leselampe.euganzjährig

Lesung im öffentlichen Raum basierend auf dem Lyrikband von Albert Ostermaier

10.000 8.000

Ars Narrandi – wenn Worte wandern e. V.http://arsnarrandi2010.wordpress.comganzjährig

Erzählreihe über die Mythen der Welt 2.300 2.500

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Bewilligung 2012

Jahre alt gewordene und nicht mehr weg zu denkende Literaturhaus Stuttgart gehören ebenso dazu, wie das bundesweit einmalige Stuttgarter Schriftstellerhaus oder die Akademie für gesprochenes Wort. Die Stuttgarter Kinder- und Jugendbuchwochen haben sich einen festen Platz im Kulturgefüge der Stadt ver-schafft und die im Rahmen dieser Wochen laufenden Pro-grammangebote für Schulen, Kindertagesstätten und Familien reichen nicht aus, um den vorhandenen Bedarf abzudecken. Die Literaturförderung musste seit dem Jahr 2009 Kom-plettstreichungen hinnehmen. So erhalten die Deutsche Schillergesellschaft und die Stuttgarter Buchwochen keine Zuwendungen mehr. Das stellt einen sichtbaren Verlust dar. Andererseits ist es gelungen, durch das Auslaufen ande-rer Förderungen wie der Historisch-kritischen Mörike-Ausgabe die »Literarischen Spaziergänge« 2010 neu in die institutionelle Förderung aufzunehmen. Darüber hinaus ist die Kulturverwaltung in vielfältiger Weise durch Beratung, Unterstützung, in Gremien und bei der Prüfung der Verwendungsnachweise mit den Ins-titutionen in einem Austausch.

ProjektförderungDie Einführung des Innovationsfonds Literatur und die Vergabe der Mittel über eine Jury hat sich nach einer Unsicherheit in der Anfangsphase nunmehr etabliert und wird von der Szene positiv gesehen und auch gestaltet. Mit dieser Form einer Neustrukturierung waren die Ziele verbunden, die innovative Kreativität der Szene zu för-dern und zu befördern, die Nachhaltigkeit der Projekte zu unterstützen, indem auch eine konzeptionelle Förderung über maximal drei Jahre ermöglicht werden sollte, sowie intergenerativ und interkulturell angelegte Projekte zu ermöglichen und den Erfolg wichtiger Einrichtungen durch besondere Projektmittel dauerhaft zu sichern. Diese Vorgaben wurden erfolgreich umgesetzt und haben sich bewährt. Vernetzungen und Kooperationen untereinan-der haben zugenommen, die Professionalität der Szene hat sich erhöht.

Johann Friedrich von Cotta – Literatur- und Übersetzungspreis der Landeshauptstadt

Der Johann Friedrich von Cotta – Literatur- und Überset-zungspreis der Landeshauptstadt wird im dreijährigen Turnus an jeweils eine Schriftstellerin oder einen Schrift-steller und eine Übersetzerin oder einen Übersetzer ver-liehen. Er ist mit 20.000 Euro dotiert. Er wird für heraus-ragende deutschsprachige erzählende Literatur oder publizistische Essayistik und für überragende Übersetzun-gen ins Deutsche vergeben und hat sich im Gefüge der Kulturpreise etabliert und eine überregionale Strahlkraft entwickelt.2011 wurden Günter Herburger (Literatur) und Dr. Claudia Ott (Übersetzung) die Urkunden in einem feierlichen Festakt übergeben.

Literaturstipendium der Landeshauptstadt Stuttgart

Für ein dreimonatiges Literaturstipendium stellt die Stadt 2.900 Euro zur Verfügung. Während des Stipendiums lebt und arbeitet die Stipendiatin oder der Stipendiat im Stuttgarter Schriftstellerhaus. Durch Lesungen und Dis-kussionen werden die Stipendiaten der Öffentlichkeit vor-gestellt. Stipendiaten waren 2010 Finn-Ole Heinrich, in Stuttgart sehr bekanntes Gesicht und ein Multitalent. 2011 Anne Köhler (Autorin), sie weilt zurzeit wieder in Stuttgart als Literaturstipendiatin der Akademie Schloss Solitude.

In den Jahren 2010 und 2011 wurden im Bereich Film und Medien circa 544.500 Euro beziehungsweise 579.800 Euro seitens des Kulturamtes bewilligt. Davon unabhängig leistet die Abteilung Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt einen wichtigen Beitrag zur Ent-wicklung der Film- und Medienlandschaft.

FestivalsInsbesondere mit seinen Filmfestivals macht sich Stutt-gart regional, national und international einen Namen als Film- und Medienstadt. Das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart und die mit ihm verbundene »Confe-rence on Animation, Effects, Games and Interactive Media« (FMX) und der »Animation Production Day« zählen zu den weltweit wichtigsten Branchentreffen. Ebenfalls überregional bedeutend sind auch die Franzö-sischen Filmtage und das alljährliche Festival »Bollywood and beyond«. Darüber hinaus haben weitere, regel-mäßig stattfindende Festivals, wie der »Stuttgarter Film-

Dr. Susanne Haist (ab März 2011)Marion Isabella Kadura (von März 2010 bis Februar 2011)Eva-Marie Hahnwww.stuttgart.de/film

Film und Medien

Institutionelle Förderung Film und MedienGeförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung

2010 Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Film- und Medien - festival gGmbH www.film-medien-festival.de

Veranstalten unter anderem das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart Gesellschafter: Stadt Stuttgart, Stadt Ludwigsburg, Wirt-schaftsförderung Region Stutt-gart, Filmakademie Ba-Wü

263.400(Gesell schafter-anteil Stuttgart)

18.612 von MFG

+ 21.182 von Landesamt für Kommuni-

kation

263.400(Gesellschafter-anteil Stuttgart)

281.800 281.800

Wand 5 e. V. – Filmwinter + Media-Space www.wand5.de

Veranstaltet Stuttgarter Filmwinter mit Wettbewerben und Preisen und Media-Space

111.150 35.700+ 4.300 von MFG

111.150 111.150 111.150

Film Commission Region Stuttgartwww.film.region-stuttgart.de

Beratung, Bündelung und Vernetzung bei der Herstellung von Film-produktionen

24.350 51.129von MFG

24.350 24.350 24.350

Haus des Dokumentarfilms www.hdf.de

Sammlung, Erforschung und Förderung des deutschen und internationalen Film- und Fernsehdokumentarismus

6.400(Mitglieds-

beitrag)

181.000 (MFG)

247.980 (weitere öffent-

liche Gelder)

6.400(Mitglieds-

beitrag)

6.400(Mitglieds-

beitrag)

6.400(Mitglieds-

beitrag)

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

r Kulturförderung Film und Medien 105104 Kulturamt Stuttgart

Eingang zum Delphi-Kino bei den Französischen Filmtagen

Mit dem Cotta-Literaturpreis ausgezeichnet: Dr. Claudia Ott (links) und Günter Herburger (rechts)

r Kulturförderung Film und Medien 107106 Kulturamt Stuttgart

Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart (ITFS) FMX – »Conference on Animation, Effects, Games and Interactive Media« »Animation Production Day«

Für sechs ereignisreiche Tage machen das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart, die FMX – »Conference on Animation, Effects, Games and Interactive Media« und der »Animation Production Day« Stuttgart jedes Jahr im Mai zur »Animated Capital«.

Jährlich wiederkehrende ProjekteEinrichtung/Veranstalter Homepage

Projektbeschreibung 2010 2011 2012 2013

Filmtage Tübingen e. V.www.filmtage-tuebingen.de

Französische Filmtage Tübingen/ Stuttgart

19.000 27.000 27.000 *)

Filmtage Tübingen e. V.www.filmtage-tuebingen.de

Filmfestivals CineLatino/ Cine Español, Filme aus Spanien und Lateinamerika

9.500 9.500 9.500 *)

Filmbüro Baden- Württemberg e. V.www.filmbuerobw.de

Indisches Filmfestival Bollywood and beyond

47.500 47.500 47.500 *)

Filmbüro Baden- Württemberg e. V.www.filmbuerobw.de

Filmschau Baden-Württemberg 24.700 24.700 voraussichtlich

24.700*)

Landesmedienzentrum Baden-Württembergwww.lmz-bw.de

Stuttgarter Kinderfilmtage 19.000 19.000 19.000 *)

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013*) Für 2013 liegen noch keine Anträge vor

Die besten Animationsfilme aus aller Welt konkurrieren beim Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart (ITFS), das von der Film- und Medienfestival gGmbH veranstaltet wird, in mehreren Wettbewerbskategorien. Neben den Wettbewerben mit den neuesten Filmen aus aller Welt bietet das Rahmenprogramm spannende High-lights wie Schul- und Studiopräsentationen, Werkschauen berühmter Trickfilmkünstler und hochkarätig besetzte Drehbuchworkshops. Einer der großen Erfolge beim Internationalen Trickfilm-Festival war das Open-Air-Kino auf dem Schlossplatz – der so genannte »Festival Garden«. 2011 fand er zum ersten Mal zentral vor der Jubiläumssäule auf dem Stutt-garter Schlossplatz statt. Alle Interessierten hatten die Gelegenheit, in einer offenen Partyatmosphäre die Viel-falt des Genres der Animationsfilme kennen zu lernen. www.itfs.de

Der Open-Air-Bereich des Trickfimfestivals auf dem Schlossplatz

Freiluftkino beim Trickfilm-Festival

Bollywood and beyond Das Indische Filmfestival »Bollywood and beyond« zieht internationales Publikum nach Stuttgart. Es zeigt das ganze aktuelle indische Kino mit allen Filmarten und Genres. 2009 bis 2011 ist das Festival von der Innenstadt auf die Fildern gezogen und kooperierte dort erfolgreich mit dem SI-Centrum. In diesen Jahren war auch das Indo-German Business Forum in das Festival integriert. 2012 kehrt das Festival unter dem Namen »9. Indisches Film-festival Stuttgart« in die Innenstadt zurück. www.bollywood-festival.de www.indisches-filmfestival.de

Aus den Institutionen

Französische Filmtage Nicht nur auf Frankreich und Europa sondern auf den gesamten frankophonen Raum sind die jährlich in Stutt-gart stattfindenden Französischen Filmtage fokussiert. Sie werden seit 2010 von Christopher Buchholz verantwortet. Zum ersten Mal gab es in 2011 eine Schülerjury. Jugend-liche im Alter von 15 bis 18 Jahren empfahlen den besten aktuellen Film aus der Frankophonie für jugendliche Zuschauer. Mit Unterstützung der Stadt Stuttgart wurde die Schülerjury medienpädagogisch betreut und ein Preis in Höhe von 1.000 Euro ausgelobt.www.filmtage-stuttgart.dewww.stuttgart.de/item/show/184244

Im Foyer des Metropol-Kinos beim Bollywood-Festival

winter«, »Media-Space«, »CineLatino«, die »Stuttgarter Kinderfilmtage«, »SINEMA – Deutsch-Türkische Film-tage«, die »Filmschau Baden-Württemberg« und »Indianer Inuit – das Nordamerika Filmfestival« vor allem in der Region ein festes Publikum gewonnen.www.stuttgart.de/item/show/161421

Kommunales Kino – Haus für Film und MedienSeit der Insolvenz des Kommunalen Kinos im Sommer 2008 ist Stuttgart ohne eine entsprechende Einrich-tung. Im Jahr 2010 haben unterschiedliche Institutionen der Stuttgarter Kulturszene ein erstes Konzept ent-wickelt und im Jahr 2011 einen Verein »Neues Kommu-nales Kino« gegründet, der sich zum Ziel gesetzt hat, dies zu ändern und diese fehlende Institution wieder zu etablieren.

Die Mitglieder1 verfügen über das notwendige Fach-wissen, und die Vernetzung verschiedener Kultur-einrichtungen verspricht eine tragfähige Basis für die Etablierung eines neuen Kommunalen Kinos, das die unterschiedlichen und erweiterten Facetten kommu-naler Film- und Medienarbeit berücksichtigt. Die Kulturverwaltung unterstützte die Bemühungen des neuen Vereins sowohl beratend als auch finanziell mit mehreren Projektzuschüssen. Zu den Haushalts-planberatungen 2012/13 stellte der Verein einen Antrag auf institutionelle Förderung, der keine Berücksichtigung fand. Die Antragsteller setzen sich das ehrgeizige Ziel der Gründung eines Hauses für Film und Medien, das in Stufen in den Jahren bis 2015 realisiert werden soll.www.neueskommunaleskino.de/

1 Mitglieder sind (Stand November 2011): Akademie der Bildenden Künste, Deutsch-Türkisches Forum, Filmakademie Baden-Württemberg, Filmbüro Baden-Württemberg, Film- und Medienfestival gGmbH, Forum der Kulturen, Haus des Dokumentarfilms, Künstlerhaus Stuttgart, Landes-filmdienst Baden-Württemberg, Landesverband Kommunale Kinos Baden-Württemberg, Linden-Museum, Merz Akademie, Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stadtmedienzentrum Stuttgart, Stadtteilkino Stuttgart, Stuttgarter Jugendhaus, vhs Stuttgart, Wand 5, Wirtschafts-förderung Region Stuttgart (Abt. Film Commission). Kooperationspartner: Filmgalerie 451

Stadtteilkinos

Der Stadtteilkino Stuttgart e. V. bündelt fünf Kino- Spielstätten in Botnang, Heslach, Kaltental, Rot und West. Er erhält seit 2010 Projektzuwendungen für seine Arbeit.

Sonderausgaben 2010 Einrichtung/Veranstalter Homepage

Zweck der Ausgaben Betrag

Kommunales Kino Auflösung, Zwischenlagerung des brauchbaren Inventars (Schwertransport), Räumung Filmhaus (Sonder- und Sperrmüll-Entsorgung) etc.

10.030

Stadtteilkinos e. V. www.kinoheslach.de

Beschaffung eines Beamers 1.600

r Kulturförderung Internationale Kulturstadt 109108 Kulturamt Stuttgart

Durch die Arbeit der beiden Fachbereiche Interkulturelle Kulturarbeit und Internationaler Kulturaustausch trägt die Kulturverwaltung dazu bei, den enormen kulturellen Reichtum und das künstlerische Potenzial der stark inter-national geprägten Stadtgesellschaft Stuttgarts mit all seinen vielfältigen Wurzeln und Ausprägungen öffentlich sichtbar und zugänglich zu machen. Sie versteht diese Arbeit als Querschnittsaufgabe; diese Orientierung wurde durch die Diskussionen im Prozess »Kultur im Dialog« bestätigt. 2010 und 2011 wurden in den Fachbereichen Internationaler Kulturaustausch und Interkulturelle Kul-turarbeit fünf Einrichtungen institutionell mit insgesamt 708.100 Euro pro Jahr gefördert.

Entwicklungslinien

Interkulturelle KulturarbeitInterkulturelle Kulturarbeit wendet sich als Querschnitts-aufgabe an alle Mitglieder unserer von Migration und Globalisierung geprägten Gesellschaft – mit und ohne Migrationsbiographie. Alle Bereiche, alle Kulturformen und Sparten, Spitzenkunst ebenso wie Laienkultur sind zu berücksichtigen; interkulturelle Kulturarbeit ist selbstver-ständlicher Bestandteil kultureller Bildung. Dementsprechend wird interkulturelle Kulturarbeit durch die Stadt Stuttgart sowohl in einem eigenen Fachbereich

als auch zunehmend spartenübergreifend gefördert. Insbesondere in den vergangenen Jahren entwickelte sich der Fachbereich Interkulturelle Kulturarbeit auch in der konkreten Förderpraxis von einer abgegrenzten Sparte weiter hin zu einem Querschnittsbereich, indem mehr migrantische Kunst- und Kulturschaffende in die Förde-rung der einzelnen Kultursparten vermittelt wurden.

Gesine Becher-Sofuoglu (Internationaler Kulturaustausch, Partnerstädte) Annette Brenner-Verdi (Interkulturelle Kulturarbeit, bis Juni 2012)N. N. (ab Sommer 2012)www.stuttgart.de/interkultur

Internationale Kulturstadt Stuttgart

Sparte Förderung von interkulturell ausgerichteten Projekten 2010

Förderung von interkulturell ausgerichteten Projekten 2011

Film 102.000 Euro / 7 Filmfestivals 113.000 Euro / 6 Filmfestivals

Musik 26.400 Euro / 5 Projekte 32.500 Euro / 7 Projekte

Literatur 25.380 Euro / 5 Projekte 17.805 Euro / 5 Projekte

Theater/Tanz (Amateure) 600 Euro / 1 Projekt 3.480 Euro / 3 Projekte

Theater/Tanz (Professionell) 75.000 Euro / 3 Projekte 53.000 Euro / 4 Projekte

Bildende Kunst 18.300 Euro / 7 Projekte 15.500 Euro / 5 Projekte

Laienchöre 1.920 Euro / 3 Chöre 3.260 Euro / 8 Chöre

Internationaler Kulturaustausch/Städtepartnerschaften 3.200 Euro / 2 Projekte 17.650 Euro / 8 Projekte

Wissenschaften 1.890 Euro / 1 Projekt 1.890 Euro / 1 Projekt

Gesamt 215.490 Euro 258.105 Euro

Festival der Kulturen

FilmhausZum Jahresende 2011 lief der Vertrag zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart und der Industriehof AG über die Immobilie Friedrichstr. 23a aus. Damit ging die Ära Filmhaus endgültig zu Ende. Das Kulturamt hat die noch nutzbaren technischen Geräte für einen späteren Neustart eines Kommunalen Kinos eingelagert.

Einzelne Projekte Einrichtung/VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011 2012 2013

Circulo Cultural Brasileiro e. V.http://film-erzaehlt-musik.de/de

2./3. Brasilianisches Musikfilmfest – Film erzählt Musik

5.000 5.000 *) *)

Lindenmuseumwww.lindenmuseum.de

Globians doc fest, Dokumentarfilm Festival

2.000 *) *)

vhs/Lindenmuseumwww.vhs-stuttgart.dewww.lindenmuseum.de

Indianer Inuit (im Jan.2012)Nordamerika Filmfestival

5.000 *) *)

Stadtteilkinos e. V.www.kinoheslach.de

Kinoangebot dezentral 2.200 1.950 2.250 *)

Stadtteilkinos e. V. www.kinoheslach.de

Kurzfilmfestival 1.600 *) *)

NAJU Baden-Württembergwww.naju-bw.de

Film »Energy Autonomy – the 4th Revolution« bei Umweltfestival 2010

250 *) *)

Forum der Kulturen/ Verein griech. Eltern u. Erziehungsberechtigterwww.forum-der-kulturen.de

Kalimera Deutschland(Aufgrund sehr hoher Einnahmen wurde die städt. Förderung von 1.950 Euro vom Antragsteller wieder zurückgegeben.)

0 *) *)

8. intern. low & no bugdet Kurzfilmfestivalwww.film-sharing.net

film-sharing 2.300 2.300 *)

Neues Kommunales Kino e. V.www.neueskommunaleskino.de

Pilotprojekte etc.Programmmacher-Tag

10.0005.000

*) *)

Verein für Filmkunst und Medienkompetenzwww.vfm-stuttgart.de

Der Osten leuchtetLars von TrierViva la television?Der Osten leuchtet wieder

1.7001.7002.500

1.900

*)

Verband der Studierenden aus Kurdistanwww.yxkonline.de

3. Kurdische Filmtage 2.150

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013*) Die Anträge für 2012 und 2013 wurden von den Institutionen zum Teil noch nicht gestellt

Das ehemalige Filmhaus in der Friedrichstraße.

r Kulturförderung Internationale Kulturstadt 111110 Kulturamt Stuttgart

Insbesondere die im Jahr 2008 vom Gemeinderat beschlos-senen Richtlinien in den Bereichen Musik und Literatur setzen mit dem Förderschwerpunkt »Auseinandersetzung mit der Kultur der hier lebenden Ethnien« genau hier an und haben die Situation positiv verändert.Interkulturell ausgerichtete Projekte wurden 2010/11 zunehmend durch die Projektfördermittel in den Berei-chen Musik, Film, Theater/Tanz, Literatur, Bildende Kunst, Städtepartnerschaften und Wissenschaften gefördert. Sie setzen sich künstlerisch mit eigenen und anderen kultu-rellen Hintergründen auseinander, vermitteln Kunst insbe-sondere in Richtung der Stuttgarterinnen und Stuttgarter mit Migrationsgeschichte und ermöglichen deren Partizi-pation am Kulturleben der Stadt. Zudem ermöglichen sie die Bildung von Netzwerken und Kooperationen mit Mig-rantenkulturvereinen und -initiativen und regen die lokale Kulturszene durch ein internationales Kulturangebot an. Interkulturell ausgerichtete Projekte weisen somit Beson-derheiten in Bezug auf Inhalte, Publikum und Vermittlung auf, sind aber in Bezug auf die Beurteilung ihrer Qualität anderen Projekten gleichgestellt.Um die Entwicklung auch künftig voranzubringen, müssen entsprechende Finanzmittel in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt, also erhöht werden.

Zentrum für kulturellen AustauschNeben der interkulturellen Öffnung bestehender Institu-tionen kann auch die Schaffung eines zentralen Ortes zur Intensivierung interkultureller Begegnungsmöglichkeiten beitragen und Partizipation verstärken. Ähnlich wie das Haus der Kulturen der Welt in Berlin könnte ein Stutt-garter Haus der Kulturen ein Zentrum für den interkultu-rellen Austausch darstellen. Es würde Künstlern, inter-kulturellen Initiativen und Migrantenorganisationen eine Plattform für kulturelle Aktivitäten und Kooperations-

projekte bieten. Eine Vernetzung und Kooperationen mit bestehenden Kultureinrichtungen könnten wiederum zur weiteren interkulturellen Öffnung beitragen.

VeranstaltungsförderungGemeinnützige ehrenamtlich organisierte Kulturvereine und Organisationen der Migranten sowie deutsch- ausländische Gesellschaften erhalten seit 2000 Zuwen-

dungen für kulturelle Veranstaltungen nach festen Förder-sätzen. Die entsprechende Richtlinie zur Förderung von kulturellen Einzelveranstaltungen der Migrantenkultur-vereine und -organisationen wurde 2010 überarbeitet; sie gibt den Vereinen Planungssicherheit und bietet eine einfache Verfahrensweise. 2010 wurden nach dieser Richtlinie 76 Veranstaltungen mit insgesamt 50.525 Euro gefördert, und 2011 69 Ver-anstaltungen mit insgesamt 51.800 Euro.www.stuttgart.de/interkulturfoerderung

Festival der Kulturen auf dem Marktplatz

Aus den Institutionen

Deutsch-Amerikanisches Zentrum – James-F.-Byrnes-Institut Stuttgart e. V.Im Deutsch-Amerikanischen Zentrum – James-F.-Byrnes-Institut Stuttgart (DAZ) kam es im Jahr 2010 zu einem Wechsel des gesamten Mitarbeiterstabes. Die neue Geschäfts führerin, Christiane Pyka, hat es geschafft, die Einrichtung weiter auszubauen und den zeitgemäßen Anforderungen anzupassen.www.daz.org

tung stellte dafür 10.000 Euro zur Verfügung. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie zum Festival wurde gemein-sam mit den Stuttgarter Migrantenkulturvereinen ein intensiver Dialogprozess zur interkulturellen Öffnung der Theater eingeleitet. Die Theaterarbeit des Forums der Kulturen mit einer interkulturellen Amateurgruppe hat sich inzwischen so weit verfestigt, dass jedes Jahr ein neues Stück produziert und auf die Bühne gebracht wird. Die institutionelle För-derung des Forums der Kulturen wurde in den Haushalts-beratungen 2010/11 um 50.000 Euro erhöht. 2012/13 wurden zusätzliche Fördermittel aus dem Förderbudget des Jugendamts zur Verfügung gestellt.www.forum-der-kulturen.de

Deutsch-Türkisches Forum Stuttgart e. V.

Das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart e. V. (DTF) fördert die kulturelle Begegnung und Zusammenarbeit von Deut-schen und in Deutschland lebenden Türken. In den Haus-haltsberatungen 2010/11 wurde die zunächst auf zwei Jahre befristete Förderung des DTF verlängert, der jährliche Förderbetrag jedoch um 19.800 Euro gekürzt. Durch das verstärkte Engagement des DTF für mehr Chancengleich-heit im Bildungsbereich konnten im städtischen Haushalt 2012/13 zusätzliche Fördermittel aus dem Budget des Jugendamts zur Verfügung gestellt werden.www.dtf-stuttgart.de/

Der US-amerikanische Botschafter in Berlin Philip D. Murphy bei der Rede »65 Years Later« anlässlich des 65. Jahrestags der »Speech of Hope« von James F. Byrnes

Veranstaltungen 2010 Veranstaltungen 2011

Vortragsveranstaltungen 19 6

Gemischte Veranstaltungen 16 10

Konzerte 15 27

Folkloretanzveranstaltungen 10 6

Theaterveranstaltungen 9 12

Lesungen 3 6

Tanzveranstaltungen 2 1

Literarische Vortragsreihe 1 1

Filmabend 0 2

Summe der Veranstaltungen 76 69

Fördersumme 50.525 51.800

Internationale Kulturstadt – Institutionelle Förderung Geförderte Einrichtung Kurzcharakterisierung Förderung

2010 Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013 Stadt

Institut für Auslands-beziehungen e. V. www.ifa.de

Vermittlung Auswärtiger Kulturpolitik und internationaler Kunstaustausch

327.800 713.400 327.800 327.800 327.800

Forum der Kulturen Stuttgart e. V. www.forum-der-kulturen.de

Dachverband der Stuttgarter Migrantenvereine und interkulturellen Initiativen

243.600 – 243.600 243.600 243.600

Deutsch-Amerikanisches Zentrum James-F.-Byrnes-Institut Stuttgart e. V.www.daz.org

Förderung der deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Region Stuttgart

54.600 172.700 54.600 54.600 54.600

Deutsch-Türkisches Forum Stuttgart e. V.www.dtfstuttgart.de

Förderung der kulturellen Be-gegnung und Zusammenarbeit zwischen Deutschen und in Deutschland lebenden Türken

80.200 – 80.200 80.200 80.200

Stuttgart United Service Organization (USO) www.uso.org/stuttgart

Beziehung zu US-Streitkräften 1.900 – 1.900 Verein hat sich aufgelöst

Verein hat sich aufgelöst

Deutsch-Französisches Institut Ludwigsburg www.dfi.de

Forschungs-, Dokumentations- und Beratungszentrum

1.900 243.415 1.900 1.900 1.900

Gesamt 708.100

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

Forum der Kulturen Stuttgart e. V.Das Forum der Kulturen (FDK) führte 2011 erstmals ein interkulturelles Theaterfestival in intensiver Kooperation mit sechs Stuttgarter Theatern durch. Die Kulturverwal-

r Kulturförderung Internationale Kulturstadt 113112 Kulturamt Stuttgart

ProjektförderungNeben der Förderung von kulturellen Einzelveranstal-tungen nach festen Fördersätzen wurden mit einer neu erarbeiteten Richtlinie zur Förderung von Interkultur-projekten im Bereich Kunst und Kultur seit 2010 ver-besserte Möglichkeiten der Förderung geschaffen. Dadurch soll eine gezielte Förderung von ausgewählten, künstlerisch herausragenden Projekten interkultureller Initiativen stattfinden. www.stuttgart.de/interkulturfoerderung

Internationaler KulturaustauschNeben den konsularischen Vertretungen präsentieren in Stuttgart auch das Institut Français (ifs), das Italieni-sche Kulturinstitut Stuttgart (IIC) und das Kulturinstitut der Republik Ungarn (uki) das kulturelle Leben ihres jeweiligen Heimatlandes. Sie pflegen kulturelle Bezie-hungen und fördern den Kulturaustausch. In den letzten Jahren zeigte sich, dass diese Einrichtungen in ihrer Arbeit verstärkt Kooperationspartner und Unter-stützung benötigen.

Tänzerin beim Festival der Kulturen

Projektförderung Internationale Kulturstadt – InterkulturEinrichtung/VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

ARCES e. V. Teatralia Pinkwww.arces-stuttgart.de

Mischverständnis (Theater)Deutsch-italienisches Theaterstück

2.000

Künstlervereinigung NeckArs e. V.www.neckars.de

Hütten und Paläste (Musik)Klassik trifft Folklore – internationale Volkslieder und Weltklassik

1.000

Bosporusschwaben e. V. www.diebosporusschwaben.de

Die Kehrwoche am Bosporus (Theater)Deutsch-türkisches Theaterprojekt

4.000

Theater am Olgaeck e. V.www.theateramolgaeck.de

Integration durch Theater (Theater)Jugendtheaterprojekt in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO)

2.500

Compañia Catarina Mora Flamencawww.flamencomora.de

Flamenco concept (Tanz)Flamenco-Tanztheaterpreojekt

3.000

Ojiwa international e. V.www.ojiwa-international.com

Mamoundé, ich gehe (Tanz, Theater, Musik)afrikanisches Tanztheaterprojekt

5.600

Stuttgart tanzt! e. V.www.stuttgart-tanzt-ev.de

2010 Inspiración Latina (Tanz und Musik)2011 Rhytmus des Lebens (Tanz)Türkisches Tanzprojekt

4.0002.000

Theaterprojekt Schell/Kraijicwww.ismene-schell.de/balkan_partie.html

Balkan Partie (Theater) 4.000

Circulo Cultural Brasileiro e. V.www.circuloculturalbrasileiro.com

Roda de Choro (Musik) 7.000

Projektgruppe «Zwei« Zwei wie zu Hause (Theater/Literatur) 2.600

Gesamtfördersumme 22.100 15.600

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011

Schwerpunktthemen

Französische Wochen Ende 2009 lief die Anschubfinanzierung für die Koordi-nierungsstelle innerhalb der Kulturverwaltung durch die Robert Bosch Stiftung aus; 2010 übernahm das Institut Français die Trägerschaft. Durch die Kooperation mit den Französischen Filmtagen Stuttgart und Tübingen wurden die Französische Wochen sowohl zeitlich als auch räumlich erweitert. 2011 konnte die Öffentlichkeitsarbeit der Französischen Wochen aus Mitteln der Kulturverwaltung einmalig mit 10.000 Euro unterstützt werden. Leider konnte diese Unterstützung im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2012/13 nicht in die regelmäßige jährliche Förderung übernommen werden.www.institutfrancais.de/Semaines-francaises www.stuttgart.de/franzoesische-woche

jubiläums zwischen Stuttgart und St. Louis wurde die amerikanische Partnerstadt Stuttgarts zum zentralen Thema der American Days 2010. www.daz.orgwww.stuttgart.de/american-days

Städtepartnerschaft mit Menzel Bourguiba 2011 bestand die Städtepartnerschaft zwischen Stuttgart und der tunesischen Partnerstadt Menzel Bourguiba seit 40 Jahren. Die im Rahmen dieses Jubiläums vorgesehe-nen Kulturaustauschprojekte konnten wegen der politi-schen Entwicklungen während des arabischen Frühlings leider nicht realisiert werden.

Unabhängigkeit LateinamerikasIn Kooperation mit dem Dachverband lateinamerikani-scher Vereine veranstaltete die Kulturverwaltung im Rah-men der Reihe »Stuttgarter Partnerschaft – Eine Welt« die Konferenz »Zur Kultur und Entwicklungsgeschichte Lateinamerikas – 200 Jahre nach der Unabhängigkeit«.

Französische Wochen

20.10. – 9.11.2011im Grossraum Stuttgartund tübingen

www.französischewochen.de

CMYK 100/70/0/5

CMYK 0/100/100/0

CMYK 0/20/100/0

CMYK 0/0/0/100

DR. KARL EISELE & ELISABETH EISELE STIFTUNG

semaines Françaises

Vernissage im Institut Français

Cheerleader und Football Player der »Silver Arrows« und die Stuttgarter Band »No Better Questions« auf der Königsstraße

150 Jahre italienische EinheitAnlässlich des 150-jährigen Bestehens der Italienischen Einheit gestaltete das Italienische Kulturinstitut in Koope-ration mit der Stadtverwaltung das Veranstaltungspro-gramm im Rathaus der Landeshauptstadt zur Stuttgart-Nacht 2011.

American Days Auch unter der neuen Leitung des Deutsch-Amerikani-schen Zentrums konnte mit den American Days erfolg-reich auf das transatlantische Engagement in der Region aufmerksam gemacht und der Austausch intensiviert werden. Anlässlich des 50-jährigen Städtepartnerschafts-

r Kulturförderung Internationale Kulturstadt 115114 Kulturamt Stuttgart

StädtepartnerschaftenDie wachsende Zahl von kulturellen Austauschprojekten mit den Partnerstädten Stuttgarts und insgesamt auf internationaler Ebene ist das Ergebnis der zunehmenden Berücksichtigung internationaler und interkultureller Dimensionen in Konzepten und Maßnahmen der Landes-hauptstadt. Zur Förderung von Projekten im Rahmen des internationalen Kulturaustausches stehen im Kultur-budget jährlich insgesamt 23.200 Euro zur Verfügung. Da seit einigen Jahren von der Abteilung Außenbeziehungen jährlich zusätzlich Haushaltsmittel in der gleichen Höhe oder darüber hinaus für die Förderung dieser Projekte zur Verfügung gestellt werden, wäre eine Verlagerung von Haushaltsmitteln in geeigneter Höhe aus dem Budget der Stabsabteilung in das Kulturbudget zu überlegen.

Stuttgarter Schüler des Kooperations-projektes »They were all some mothers sons« beim Empfang im Rathaus

Projektförderung Internationale KulturstadtEinrichtung/VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

GEDOK Gruppe Stuttgart e. V. www.gedok-stuttgart.de

Aufenthalt Gastkünstlerin Meenal Agarwal aus Mumbai (Juni bis August 2010 )Künstleraustausch Straßburg – Stuttgart (September bis Dezember 2011)

2.100

600

Theater am Faden www.theateramfaden.de

2010 Der 12-Elf hebt die Hand – Kooperationsprojekt mit Brünn 2011 Gastpielaustausch mit Musikern aus Mumbai

3.000

1.008

Concertino Stuttgartwww.stuttgarter-musikforum.de/html/3-concertino.html

Orchesteraustausch mit StraßburgKonzertreise nach St. Louis zum 50-jährigen Partnerschaftsjubiläum

2.000

7.000

Deutsch-Amerikanisches Zentrum James-F.-Byrnes-Institut Stuttgart e. V.www.daz.org

2010 Eröffnung American Days mit Schwerpunkt 50 Jahre Städtepartnerschaft Stuttgart – St. Louis2010 Ausstellung »Post-Acropolis Metropolis« zum 50-jährigen Partnerschaftsjubiläum mit St. Louis

9.300

3.000

Fotosommer Stuttgartwww.fotosommer-stuttgart.de

HERE WE ARE – DYMA NI Ausstellungsprojekt mit der Fotogallery Cardiff

5.500

Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusierwww.stuttgart.de/weissenhof

2010 Fotoausstellung Doppelhaus Le Corbusier in Brünn2011 Plakatausstellung Weißenhofsiedlung in Brünn

2.840

840

Colombia Candela e. V.www.colombia-candela.com

Teilnahme am Internationalen Fest der Universität Straßburg

200

Vereinigte Hilfen StuttgartWir für Euch e. V.www.vereinigte-hilfen.de

Diskussionsveranstaltung zum 50-jährigen Partnerschaftsjubiläum mit St. Louis

250

Deutscher Kulturverband Region Brünnwww.bruenn-deutscher-sprach-und- kulturverein.com

2010 Ausstellung zur Konferenz 130 Jahre Robert Musil in Brünn2011 Lesung Tina Strohecker in Brünn

700

190

Studio Theater www.studiotheater.de

2010 Aufenthalt Gastregisseur Produktion Stern ohne Namen 2011 Gastspielreise Hermannstadt

2.000

2.408

BiH Initiative Deutschland e. V.www.bih-initiative.de

Gastspiel der Philharmonie Sarajewo im Rahmen der Bosnischen Kulturtage 2010

3.000

Deutsch-Japanische Gesellschaft e. V.www.japan-in-baden-wuerttemberg.de/djg

Kyogen – Japanisches Theater 2.000

Young Mens Welfare Society in Kooperation mit der Stadtverwaltung

Ausstellung Spirit of Peace 2.725

Ferdinand-Porsche-Gymnasium, Gottlieb-Daimler-Gymnasium in Kooperation mit der Stadtverwaltung

»They were all some mothers sons« – Kooperationsprojekt englischer Schultheatergruppen mit St. Helens

3.769

Nellys Puppen Theaterwww.nellys-puppentheater.de

Gastspiel Puppentheater Samara 946

Kunstverein Syrlinwww.syrlin-kunstverein.de

Ausstellungsprojekt mit Künstlern aus Łódz 3.100

Neue Vocalsolistenwww.neuevocalsolisten.de

Teilnahme an der 2. ägyptischen Biennale Neue Musik in Kairo

2.860

Einrichtung/VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

Barbara Armbuster The Green, the Street and the Scent of Life – Ausstellungsprojekt in der Safar Khan Art Gallery Kairo

2.030

Stuttgarter Spielkreis www.ssk.volkstanz.com

Teilnahme am Johannesfest in Cardiff 1.000

Andreas Keller Autorenaustausch mit Samara 2.915

Tru Crew Teilnahme International Break Dancing Competition St. Helens

1.193

Filderbahnfreunde Ausstellung »Lónde della tempesta« in Samara 2.432

projekt 1431www.projekt1431.de

Ausstellung »Hidden View« in St. Helens 5.131

Underground Soul Cypher e. V.www.undergroundsoulcypher.com

Hip Hop Austausch Stuttgart – Mumbai 9.500

Christophorus-Symphonie-Orchester Stuttgartwww.cso-stuttgart.de

Konzerttournee Uruguay/Argentinien 3.000

LOKSTOFF! Theater im öffentlichen Raumwww.lokstoff.com

Austauschprojekt LOKSTOFF! Theater im öffentlichen Raum Stuttgart – Altindan Sonra Tiyatro Istanbul 2011

3.000

Popbüro Region Stuttgartwww.popbuero.de

Bandaustausch Stuttgart – Jönköping 2.000

Theater tri-bühnewww.tri-buehne.de

Gastspiel Maputo 2.500

Theater Tredeschinwww.tredeschin.de

Gastspiel Odessa 1.850

Internationales Solo-Tanz-Theater-Festivalwww.solo-tanz-theater.de

Teilnahme Preisträger Solo-Tanz-Theater-Festival beim »Vivadanca Festival Internacional 2011« und »Forum Internacional de Danca« in Brasilien

1.500

Institut Français de Stuttgartwww.institutfrancais.de/stuttgart

Französische Wochen 2011 10.000

Italienisches Kulturinstitut Stuttgartwww.iicstoccarda.esteri.it/IIC_Stoccarda

Veranstaltung zum 150. Jahrestag der Italienischen Einheit

2.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011

r Kulturförderung Musik 117116 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Musik 117116 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Bildung 117116 Kulturamt Stuttgart

Marion Isabella Kadura M.A.

Bildung

Unter dem Begriff der »Bildung« sind jene Einrichtungen zusammengefasst, die zum einen der Weiterbildung dienen – die Volkshochschule Stuttgart (vhs Stuttgart) – oder Einrichtungen, die – wie die Schwäbische Stern-warte – sowohl der Bildung als auch der Wissenschaft dienen. Ebenfalls betreut wird die Aktion Bildungsinfor-mation, die Schülerinnen und Schüler bei Sprachreisen, Sprachkursen und Auslandsaufenthalten berät, die Kepler-Gesellschaft, die sich dem Erbe Keplers widmet, die Württembergische Bibliotheksgesellschaft und der Verein Freunde und Förderer der Wilhelma.Im Sommer 2011 ist in das Gebiet die Betreuung und Organisation der »Welcome Week« für die Stuttgarter Erstsemester hinzugekommen. Nach einer Evaluation der im Jahr 2011 stattgefundenen »Welcome Week« bereitet das Kulturamt eine Neuausrichtung dieser Begrüßungs-woche vor.

Perspektiven

Die Herausforderungen des Lebenslangen Lernens und die Tatsache, dass der Wissenszuwachs jeden dazu anhält, sich stetig weiterzubilden, haben zu einem enormen Anstieg von Angeboten im Fort- und Weiterbildungs-segment geführt. Die Angebote reichen dabei von den klassischen Sprachkursen, über Computerschulungen und

selbst gesteuertes Lernen, den Angeboten des zweiten Bildungs weges bis hin zu branchenspezifischen Bildungs-programmen. Diese Vielfalt bereichert die Bildungslandschaft der Stadt und verdeutlicht darüber hinaus die Wichtigkeit des Zugangs zu Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für alle gesellschaftlichen Gruppen und Herkunftskulturen. Der Weiterbildungssektor ist hauptsächlich privatrechtlich organisiert.

Neue ThemenDie kontinuierlichen Veränderungen in Beruf und Alltag führen zu einem gesteigerten Bedürfnis nach Informa-tion, Bildung und Weiterqualifizierung. Viele Themen des täglichen Lebens (Leben in urbanen Räumen, moderne Stadtgesellschaften, Ökologie, Nachhaltigkeit, Partizipa-tion) und des Umgangs mit Medien (Internet, Sicherheit, Programmangebote beurteilen, Markt bei Spielkonsolen, soziale Netzwerke im Internet) oder auch der Zugänglich-keit (wer kann sich was leisten?) sind dabei nach wie vor nicht zielorientiert besetzt, werden aber in der Zukunft eine erhöhte Bedeutung erfahren.

Schwerpunkt BeratungDa keine Gelder in Form von Projektförderung für das Fachgebiet zur Verfügung stehen, konnte das Amt die Einrichtungen mit Projektideen – und die Anfragen werden zunehmend mehr – ausschließlich durch ideelle Unterstützung, Beratung und Organisation von Räumlich-keiten unterstützen. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Notwendig-keit kultureller Bildung (Wie?, Wer?, Für wen?, Mit welchen Zielen?, Mit welcher Nachhaltigkeit?, Mit wel-cher Öffnung? Mit welchen Ansätzen und Ressourcen?),

sollte ernsthaft über Möglichkeiten einer aktiven Förderung in unterschiedlicher Verankerung nachgedacht werden. Gerade vor dem Hintergrund der Diskussion um den Erhalt und die Stärkung der wirtschaftlichen Ressourcen in Stuttgart ist dies unabwendbar.

Hegel-Preis der Landeshauptstadt Stuttgart

Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart hat am 8. Juni 1967 in Würdigung der Bedeutung ihres großen Sohnes Georg Wilhelm Friedrich Hegel den mit 15.000 DM dotierten »Hegel-Preis der Landeshauptstadt Stuttgart« gestiftet. Inzwischen ist der Preis mit 12.000 Euro dotiert. Er wird alle drei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Entwicklung der Geisteswissenschaften im weiten Sinne verdient machen oder gemacht haben. Der Hegel-Preis gilt international als eine der wichtigsten philosophi-schen Auszeichnungen.Der »Hegel-Preis der Landeshauptstadt Stuttgart« wurde erstmals 1970 anlässlich Hegels 200. Geburtstag an den Altphilologen Prof. Dr. Bruno Snell vergeben.

Hegel-Preis 2012: Professor Gertrude Lübbe-Wolff2012 wird der Hegel-Preis erstmalig an eine Frau, an Prof. Gertrude Lübbe-Wolff vergeben. Die Juristin und Ver-fassungsrichterin fühlt sich dem Erbe Hegels verpflichtet. www.stuttgart.de/hegelpreis

Institutionelle Förderung Volksbildung – Weiterbildung Geförderte EinrichtungHomepage

Kurzcharakterisierung Förderung 2010

Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Volkshochschule Stuttgart www.vhs-stuttgart.de

Breit aufgestellter Weiterbil-dungsträger für alle gesell-schaftlichen Schichten

3.342.100 350.583 3.342.100 3.574.070 3.574.070

TREFFPUNKT Rotebühlplatz www.treffpunkt-rotebuehlplatz.de

Kultur- und Bildungseinrichtung

286.970 286.970 Zusammen-geführt mit

inst. Förderung

Zusammen-geführt mit

inst. Förderung

Aktion Bildungsinformationwww.abi-ev.de

Verbraucherschutzeinrichtung in Bildungsfragen

6.840 102.300 6.840 6.840 6.840

Schwäbische Sternwarte e. V.www.sternwarte.de

Information und Vermittlung von astronomischem Wissen, Führungen auf der Sternwarte sowie Vorträge

17.570 17.570 17.570 17.570

Freunde und Förderer der Wilhelma e. V.www.foerderer-der-wilhelma.de

Erhalt der Einzigartigkeit der Wilhelma

1.520 1.520 1.520 1.520

Internationale Hegel-Vereinigungwww.philosophie.uni-hd.de/hegelvereinigung

Förderung des Studiums der Hegelschen Philosophie; Ausrichtung von Tagungen und Internationalen Kongressen

2.470 2.470 2.470 2.470

Kepler-Gesellschaft www.kepler-gesellschaft.de

Förderung der Kepler-Forschung, Pflege des Andenkens an den großen Astronomen und Verbreitung von Kenntnissen über seine Persönlichkeit und Leistung

760 760 760 760

Welcome Weekwww.welcomeweek.de

Begrüßungswoche für die Erstsemester

20.500 20.500 15.000 15.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

Kurs der Volks-hochschule Stuttgart.

Die Trägerin des Hegelpreises 2012: Verfassungsrichterin Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff.

Die Stuttgarter Hochschulen und Forschungseinrichtungen genießen weltweite Anerkennung. Sie sind wesent liche Impulsgeber für den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt und der Region Stuttgart. An allen Hochschulen in der Region Stuttgart zusammen sind etwa 59.000 Studierende einge-schrieben. Träger der Hochschulen und Forschungseinrich-tungen sind das Land Baden-Württemberg, die Bunde-srepublik Deutschland sowie weitere private und öffentlich-recht liche Einrichtungen (siehe Seite 199). Das Fachgebiet Wissenschaft und Hochschulen unterstützt die wissenschaftlichen Einrichtungen mit Projekten, Veran-staltungen und zu einem geringen Teil durch finanzielle Förderung. Es vernetzt einzelne Aktivitäten und sorgt für eine schnelle Kommunikation zwischen der Stadt, den Hochschulen und den wissenschaftlichen Einrichtungen. Es verfügt über ein Budget in Höhe von 9.000 Euro. Für die wissenschaftlichen Reihen »Wissenschaft und Geschichte im Rathaus« stehen zudem 3.700 Euro zur Verfügung.

Entwicklungslinien

In einer zunehmend globalisierten und immer stärker von wissenschaftlichen und technischen Innovationen gepräg-ten Welt kommt es darauf an, den Wissenschafts- und Forschungsbereich umfassend zu unterstützen und zu entwickeln. Für einen Hochtechnologie-Standort wie Stuttgart sind die Ausbildung, die Anwerbung und der Erhalt von Fachkräften von elementarer Bedeutung für den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit und des Wohl-standes. Das vielfältige kulturelle Angebot in Stuttgart trägt wesentlich dazu bei, dass Hochqualifizierte für den Standort gewonnen werden beziehungsweise erhalten bleiben können. Stuttgart bietet hervorragende Möglich-keiten zum Studieren, für eine weitere wissenschaftliche Qualifikation oder den Eintritt ins wirtschaftliche Berufs-leben. Um die Hochschulen bei der Anwerbung von nationalen und internationalen Studierenden und Wissen-schaftlern zu unterstützen, muss der Wissenschaftsstand-ort noch sichtbarer werden. Hierfür müssen die finanziel-len und personellen Ressourcen erweitert werden.

Internationale AusrichtungUm die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, ist es wichtig, den Wissenschaftsstandort Stuttgart noch inter-nationaler auszurichten. Das Angebot für Zielgruppen, wie beispielsweise internationale Gastwissenschaftler, soll erweitert werden.

Indem internationale Fachkräfte in deutschen Unterneh-men und Wissenschaftseinrichtungen eine Beschäftigung finden und dort ihre interkulturelle Kompetenz einsetzen, wird der zunehmenden Globalisierung und Internationali-sierung Rechnung getragen.Internationale Studierende und Wissenschaftler wurden unter anderem bei der Wohnungssuche oder bei Proble-men mit der Ausländerbehörde betreut. Außerdem wur-den zahlreiche Delegationen im Rathaus begrüßt.

Wissenschaftlicher NachwuchsAufgabe wird es in Zukunft verstärkt sein, den Problemen des demographischen Wandels und des drohenden Fach-kräftemangels zu begegnen. Eine wichtige Zielgruppe sind deshalb Kinder und Jugendliche, die früh für Wissen-schaft begeistert werden müssen, um sie als Nachwuchs zu gewinnen und die Innovationskraft des Standortes zu sichern. Auch die Förderung von Frauen in der Wissen-schaft ist ein möglicher Bereich, in dem sich die Landes-hauptstadt stärker engagieren könnte.Es ist wichtig, Stuttgart mehr als Studentenstadt zu etab-lieren. Dies ist auch von Bedeutung, um noch mehr inter-nationale Studierende für den Standort zu gewinnen und diese nach dem Studium in Stuttgart zu halten.Leider wurde im Rahmen der 2009 beschlossenen Haus-haltsplanungen das StudiTicket abgeschafft, das studenti-schen Neubürgern ein Jahr lang die kostenfreie Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs ermöglicht hatte.

r Kulturförderung Musik 119118 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Musik 119118 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Wissenschaft und Hochschulen 119118 Kulturamt Stuttgart

Arbeitskreis Wissenschaft

Mitglied im Arbeitskreis Wissenschaft sind die Rektoren, Direktoren und Leiter der Universitäten, Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Stuttgart sowie wei-tere Vertreter wichtiger wissenschaftsnaher Einrichtun-gen. Er tagt jährlich unter der Leitung der Bürgermeiste-rin für Kultur, Bildung und Sport, Dr. Susanne Eisenmann und bietet den wissenschaftlichen Einrichtungen und der Stadt die Möglichkeit, die wissenschaftlichen Einrichtun-gen zeitnah über aktuelle Sachverhalte zu informieren und langfristig und konstruktiv zusammenzuarbeiten. Themen waren unter anderem – die Positionierung der Landeshauptstadt als internatio-

naler Wissenschaftsstandort – die Möglichkeiten der Anwerbung internationaler

Spitzen wissenschaftler – die aktuellen Bestimmungen der Aufenthaltserlaubnis-

pflicht für visumfrei einreisende Gastwissenschaftler und im Ausland Studierender für ein studienfach-bezogenes Praktikum

– die verschärfte Raumsituation der Hochschulen

Welcome Center/ Dual Career Programm

Um im verschärften internationalen Wettbewerb der Hochschulen zu bestehen, sind die Stuttgarter Hoch-schulen und Forschungseinrichtungen darauf angewie-sen, renommierte Wissenschaftler aus dem In- und Aus-land für den Standort zu gewinnen. Hoch qualifizierte, internationale Forscher werden weltweit umworben. Neben den fachlichen Aspekten gewinnen persönliche und administrative Rahmenbedingungen für den Forscher und seine Familie an Bedeutung. Deshalb wurde inner-halb der Stadt ein Netzwerk mit Vertretern der relevanten Ämtern und Stabsstellen aufgebaut. Zudem arbeitet die Fachreferentin mit dem »Dual Career Programm« zusammen, das Wissenschaftler-Paare bei der beruflichen Karriere beider Partner unterstützt. www.uni-stuttgart.de/dual-career

Wissenschaftliche Reihen

Die wissenschaftlichen Reihen im Rathaus sollen den Bürge rinnen und Bürgern zeigen, welchen unmittelbaren Einfluss Wissenschaft und Forschung für die Stadt und ihre Einwohner haben sowie ihre große Bedeutung für den Standort deutlich machen. Seit der Halbierung des Budgets im Rahmen der Haushaltskonsolidierung ist die Organisation und Durchführung der Reihen wesentlich schwieriger. Die Kürzungen erschweren die Öffentlich-keitsarbeit sowie die weitere Verstetigung der Vorträge. Auch die Möglichkeit, sehr gute Wissenschaftler oder internationale Wissenschaftler für Vorträge zu gewinnen, ist dadurch deutlich eingeschränkt.Auto.Mobil.Geschichte.Im Rathaus (2011)2011 wurde die Reihe »Geschichte im Rathaus« durch die Reihe »Auto.Mobil.Geschichte.Im Rathaus«, einem wichtigen Beitrag der Landeshauptstadt zum Automobil-sommer, ersetzt. 2012 werden die Reihen »Wissenschaft im Rathaus«, »Geschichte im Rathaus« und die neu geschaffene »Samstags-Uni« als »Wissensforum Rat-haus« zusammen gefasst. www.stuttgart.de/wissenschaft/vortraege

Verein Hochschul- und Wissen-schaftsregion Stuttgart e. V.

Die Landeshauptstadt Stuttgart ist im Juli 2011 dem Ver-ein »Hochschul- und Wissenschaftsregion Stuttgart e. V.« beigetreten. Zweck des Vereins sind die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre sowie Bildung und Weiterbildung für die Metropolregion Stuttgart, die Ver-netzung zwischen den Hochschulen, Wissenschafts-einrichtungen und Unternehmen des Standorts, ein ver-besserter Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, die Durchführung von Forschungs- und Bildungs projekten sowie eine verbesserte Wahrnehmung des Hochschul- und Wissenschaftsstandorts Region Stuttgart. Die Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport, Dr. Susanne Eisenmann wurde zum Mitglied des Kuratoriums gewählt. Die Koordination der Mitarbeit im Verein erfolgt durch die Fachreferentin für Wissenschaft und Hochschulen. http://campus.region-stuttgart.de/pages/about_us

Susann Neupert (bis 27. April 2012)Marina Wall (ab 30. April 2012)

Wissenschaft und Hochschulen

Hörsaal an der Universität Stuttgart

Unter Einbeziehung des Referats Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen wurden Möglichkeiten eruiert, wie das Raumproblem angegangen werden kann.

Imageerweiterung notwendigGemeinsam mit der Stabsstelle Kommunikation und den wissenschaftlichen Einrichtungen der Stadt erarbeitet die Fachreferentin für Wissenschaft und Hochschulen derzeit eine Broschüre, die den Wissenschaftsstandort Stuttgart mit seinen Besonderheiten umfassend darstellen soll. Sie wird international ausgerichtet sein und auch in Englisch erscheinen. Zielgruppe sind vor allem nationale und inter-

nationale Wissenschaftler und Studierende. Um noch mehr internationale Studierende für den Standort zu gewinnen und diese nach dem Studium in Stuttgart zu halten, ist es wichtig, Stuttgart stärker als Wissenschafts-standort und Studentenstadt zu etablieren. Dies sowie eine verstärkte Profilierung als Wissenschaftsstandort ist mit den vorhandenen finanziellen und personellen Res-sourcen allerdings nicht zu realisieren. In Zusammenarbeit mit der Stabsabteilung Kommunika-tion (L/OB-k) soll deshalb der Internetauftritt der Landes-hauptstadt im Bereich Wissenschaft ständig aktualisiert und erweitert werden.

Projektförderung Wissenschaft und Hochschulen Einrichtung/VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011 2012

Club of Hohenheim Förderung der Teilnahme an der National Model United Nations Conference in New Yorkwww.clubofhohenheim.org

Weltweit größte Simulation der Vereinten Nationen mit rund 4.000 Studierenden aus aller Welt. Die Delegation mit Studierenden der Univer-sitäten Hohenheim und Stuttgart gehört jedes Jahr zu den Besten

2.100 1.890

Internationales Zentrum für Kultur- und Technik-forschung, Universität StuttgartSymposium »Der Aufbruch in die Moderne – Herwarth Walden und die europäische Avantgarde« (26. bis 27. November 2010, Stuttgart)www.izkt.de

Im Zentrum standen die außerordentliche Rolle Herwarth Waldens als Kultur-vermittler in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und der 100. Jahrestag der Gründung der Zeitschrift »Der Sturm«. Das Wirken Waldens ist eng mit Stuttgart verbunden

500

Verein der Freunde des Historischen Instituts der Universität StuttgartFörderung des Festakts zum 20-jährigen Bestehenwww.uni-stuttgart.de/hivdf

Der Verein unterstützt die Lehr- und Forschungstätigkeit, insbesondere die Ausbildung der Studierenden am Historischen Institut der Universität Stuttgart. Einsatz für Erhalt und Ausbau der Geisteswissenschaften an der Universität Stuttgart

1.000

Debattierclub Stuttgart e. V. der Universität Stuttgartwww.debattierclub-stuttgart.de

Durchführung des Finales der ZEIT DEBATTE (Stuttgarter Debattier-Meisterschaft) am 13. März 2011 im Stuttgarter Rathaus. Gemeinsame Förderung mit dem Bereich Literatur

500

GreenTeam der Universität Stuttgart www.greenteam-stuttgart.de

Entwicklung des FormulaStudent-Rennwagens mit reinem Elektroantrieb. Teilnahme an den inter- nationalen FormulaStudent-Electric-Wettbewerben

1.500 1.180

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012

r Kulturförderung Musik 121120 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Musik 121120 Kulturamt Stuttgart120 Kulturamt Stuttgart

Deutsch-türkische Hochschulkooperationen Die intensiven wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland führten dazu, dass rund 2.500 deutsche Unternehmen in die Türkei investiert haben und qualifiziertes Personal suchen. Für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Stuttgart bieten sich hier weit reichende Chancen. In Stuttgart ist vor allem die Hoch-schule für Technik Stuttgart am Aufbau deutsch-türki-scher Hochschulbeziehungen interessiert. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster hat die Projekt-idee für eine deutsch-türkische Hochschule in Stuttgart und Istanbul und ein Deutsch-Türkisches Zentrum für Science and Technology vorgelegt. Die Erarbeitung der Konzeption und deren ständige Weiterentwicklung wur-den von der Fachreferentin für Wissenschaft und Hoch-schulen und der Abteilung Integration koordiniert. Seitens der Türkei hat eine der führenden staatlichen Uni-versitäten, die Bogazici-Universität (Bosporus Universität) Istanbul, großes Interesse an einer Kooperation gezeigt.

Angebote für Kinder und JugendlicheDer Forschungs- und Hightech-Standort Stuttgart wird in Zukunft noch mehr auf gut ausgebildete Fachkräfte und Hochschulabsolventen angewiesen sein. Es wird deshalb immer wichtiger, frühzeitig das Interesse der Kinder an Wissenschaft und Forschung zu wecken, um die Inno-vationskraft des Standortes zu sichern. Die Landeshaupt-stadt Stuttgart unterstützt dieses Ziel durch vielfältige Maßnahmen: – Science Quiz– Zusatzangebote zur Kinder-Uni der Universitäten

Hohenheim und Stuttgart

Aufbau eines Konfuzius-Instituts in StuttgartKonfuzius-Institute sind weltweit agierende Institute für Kultur und Sprache, die vom Büro für chinesische Sprach-ausbildung gemeinsam mit lokalen Partnern betrieben werden. In Baden-Württemberg bestehen in Freiburg und Heidelberg Konfuzius-Institute. Die Hochschule der Medien (HdM) hat sich zum Ziel gesetzt, ein Konfuzius-Institut in Stuttgart aufzubauen. Dieses Vorhaben wird von der Stadt, insbesondere Oberbürgermeister Dr. Schus-ter aktiv unterstützt. Die Fachreferentin für Wissenschaft und Hochschulen war an der Formulierung des im Januar 2012 abgesendeten Antrags stark beteiligt.

China Career Day (12. November 2011)

Deutschland ist Chinas wichtigster Handelspartner inner-halb der Europäischen Union; außerdem investieren deut-sche Unternehmen in großem Umfang in China. Chine-sen stellen an der Universität Stuttgart die größte Gruppe ausländischer Studierender. Um sie in Stuttgart willkom-men zu heißen und Absolventen für die Arbeit in deut-schen Unternehmen zu gewinnen, veranstaltete die Stadt Stuttgart gemeinsam mit dem Ouline Magazin erneut den China Career Day, an dem sich über 1.000 chinesi-sche Studierende im Rathaus bei Präsentationen nam-hafter Unternehmen über Karrieremöglichkeiten infor-mieren konnten.www.chinacareerday.eu/

Kinder-Uni

Die Kinder-Uni in Stuttgart ist ein Angebot der beiden Universitäten Hohenheim und Stuttgart in Kooperation mit der Stuttgarter Zeitung und der Initiative zur Förde-rung hochbegabter Kinder e. V. Sie bietet für Kinder von acht bis 12 Jahren Vorlesungen zu interessanten Fragen aus Wissenschaft und Forschung, zeigt damit, wie span-nend Wissenschaft sein kann und bringt ihnen den Hoch-schulalltag näher. Die Stadt bietet in Zusammenarbeit mit den Universitäten zu passenden Vorlesungsthemen ein kostenloses Zusatz-angebot zum Beispiel in Form von Führungen an. Dadurch wird ein unmittelbarer Praxisbezug zwischen dem wissenschaftlichen Thema und der Stadt hergestellt, Wissenschaft noch anschaulicher und praxisnaher vermit-telt und die Kinder-Uni nachhaltiger gestaltet. www.uni-stuttgart.de/kinderuni

r Kulturförderung Wissenschaft und Hochschulen 121

Negativ wirkt sich auch die Zweitwohnungssteuer aus, die zum 1. Januar 2011 eingeführt wurde. Davon sind die Studierenden und Wissenschaftler an Stuttgarter Hoch-schulen betroffen, die ihren Hauptwohnsitz nicht in Stutt-gart haben.

Raumsituation der HochschulenDas Ausbauprogramm »Hochschule 2012« der Landes-regierung führt zu einer verschärften Raumsituation der Hochschulen. Auf Anregung des Arbeitskreises Wissen-schaft hat Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster das Gespräch mit dem Wissenschaftsministerium gesucht.

r Kulturförderung Musik 123122 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Musik 123122 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Museen 123122 Kulturamt Stuttgart

Karl-Heinz Lampmannwww.stuttgart.de/museen

Museen

Die meisten der über 30 Stuttgarter Museen sind Landes-museen oder in privater Trägerschaft. Die Förderabteilung ist für die institutionelle Förderung des Stuttgarter Feuerwehrmuseums, des Weissenhof-museums im Haus Le Corbusier, der Stauffenberg-Erinne-rungsstätte, des Fördervereins für eine heimatkundliche Sammlung »Altes Haus Hedelfingen«, des Vereins Pro Alt Cannstatt e. V., der Heimatgeschichtlichen Ausstellung Rotenberg und des Museumsverein Stuttgart-Ost (MUSE-O) zuständig. Außerdem ist ihr die Förderung der Theodor-Heuss-Stiftung zugeordnet. Als Kooperationsprojekt führt die Landeshauptstadt Stuttgart zusammen mit dem Haus der Geschichte das »Stuttgarter Symposium« zu aktuellen wissenschaftlichen Fragestellungen durch.Ein großer Teil der Heimatmuseen in den Stadtteilen, das Hegel-Haus und das Lapidarium zählen zum Stadtmuseum (siehe Seite 134).

Aus den Institutionen

WeissenhofmuseumDas Weissenhofmuseum verzeichnet seit der Eröffnung am 26. Oktober 2006 bis Ende 2011 durchschnittlich 24.000 Besucher pro Jahr. Im September 2010 konnte der 100.000. Besucher begrüßt werden. Damit übertraf es die Erwartungen bei weitem. Hieraus ergab sich eine strukturelle Unterfinanzierung des Vereins der Freunde der Weissenhofsiedlung e. V., der das städtische Museum betreibt. Nachdem im Doppelhaushalt 2010/11 der Betrag schon von 21.850 Euro auf 36.850 Euro erhöht worden war, sieht nun der Doppelhaushalt 2012/13 mit 65.000 Euro die beantragte Förderung vor.

Linden-Museum StuttgartDas Linden-Museum Stuttgart wird als Staatliches Museum für Völkerkunde von Stadt und Land jeweils zu 50 Prozent finanziert. Die Haushaltsdienststelle des Kulturamts betreut die vertragliche Beziehung der Stadt Stuttgart zum Linden-Museum. Dieses wird seit dem 1. Januar 2008 als Landesbetrieb geführt. Es wird seit Februar 2010 von Prof. Dr. Inés de Castro geleitet.

Durch Umbauten im Innen- und Außenbereich sowie

am Vorplatz des Museums zwischen 2010 bis 2011 wurde das Erscheinungsbild des Museums wesentlich ver-bessert. Im Mai 2011 feierte das Museum das 100-jährige Bestehen, und ab September 2011 präsentierte es die Landesausstellung »Weltsichten« im Kunstgebäude am Schlossplatz. www.lindenmuseum.de

Weltreisen be ginnen zu Hause, im Linden-Museum Stuttgart.

Institutionelle Förderung Museen Geförderte EinrichtungHomepage

Kurzcharakterisierung Förderung 2010

Stadt

Förderung 2010

Land*)

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Linden-Museumwww.lindenmuseum.de **)

Staatliches Museum für Völker kunde,Förderung 50 % durch die Stadt Stuttgart

2.653.426 2.237.600 2.586.842 2.376.350

Kunstmuseum Stuttgart Stiftung gGmbH www.kunstmuseum- stuttgart.de ***)

Kunstmuseum:Präsentation von Kunst-werken;Beteiligungsunternehmen der Stadt Stuttgart

4.160.000 4.190.000 4.290.000 4.313.000

Stuttgarter Feuerwehrmuseum www.stuttgarter-feuerwehrmuseum.de

Umfangreiche Sammlung von Feuerwehrfahrzeugen, Lösch-geräten und Feuerwehrtechnik

100.000 2.000 100.000 100.000 100.000

Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusierwww.stuttgart.de/weissenhof

Informiert über das Neue Bauen der 1920er Jahre in der international beachteten Weissenhofsiedlung

36.850 36.850 65.000 65.000

Stauffenberg-Erinnerungsstättewww.hdgbw.de/ausstellungen/de/zentrale-ausstellungen/stauffenberg

Erinnerung an die Wider-standskämpfer Berthold und Claus Schenk Graf von Stauffenberg; betrieben durch Haus der Geschichte Baden-Württemberg

28.500 28.500 28.500 28.500

Altes Haus Hedelfingen, Förderverein für eine heimatkundliche Sammlung im Stadtbezirk Stuttgart-Hedelfingen/Rohracker e. V. www.altes-haus.eu

Wechselnde Ausstellungen im Alten Haus Hedelfingen

13.680 13.680 13.680 13.680

Pro Alt Cannstatt e. V.www.proaltcannstatt.de

Information über die Ge-schichte Bad Cannstatts. Zuwendung für die Stellung von Aufsichtspersonal im Stadtmuseum Bad Cannstatt

4.940 4.940 4.940 4.940

Heimatgeschichtliche Ausstellung Rotenberg, Bürgerverein Untertürkheim e. V. www.bv-untertuerkheim.de

Förderung des vom Bürgerver-ein betriebenen Ortsmuseum Untertürkheim/Rotenberg im Alten Schulhaus Rotenberg

760 760 760 760

Museumsverein Stuttgart-Ost (MUSE-O) www.muse-o.de

Stadtteilmuseum und Bürger-treffpunkt im Alten Schulhaus Gablenberg

19.000 19.000 19.000 19.000

Theodor-Heuss-Stiftung www.theodor-heuss-stiftung.de

Überparteiliche Stiftung. Erin-nerung an den ehemaligen Bundespräsidenten. Politische Bildung

28.210 18.400und Zustiftung

von 200.000

28.210 28.210 28.210

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013*) Zahlen zur Förderung durch das Land lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor.**) Betreuung durch Kulturamt, Dienststelle Finanzen, Neubauprojekte, Einkauf***) Betreuung durch Stadtkämmerei

Ein Architektur-Denkmal: Das Weissenhofmuseum im Doppelhaus von Le Corbusier

Das Kunstmuseum Stuttgart wird als Beteiligungsunter-nehmen der Stadt in Form einer gGmbH geführt; die städtische Beteiligung wird als Gesellschafter-Beitrag von der Stadtkämmerei bewirtschaftet. Die »Dienststelle Finanzen, Neubauprojekte, Einkauf« des Kulturamts betreut die vertragliche Beziehung der Stadt zum Linden-Museum.

Jährliche Zuwendungen und JubiläumsgabenDie Landeshauptstadt Stuttgart leistet einen jährlichen Anerkennungsbeitrag für die wichtige Arbeit des jewei ligen Museums an die Gesellschaft zur Förderung des Landesmuseums Württemberg e. V. und die Gesell-schaft zur Förderung des Naturkundemuseums Stuttgart e. V.Außerdem wurde der Gesellschaft zur Förderung des Landesmuseums Württemberg 2010 zum 100. Jahrestag ihrer Gründung eine Jubiläumsgabe von 1.000 Euro übergeben.

Stuttgarter Symposion

Auf dem Stuttgarter Symposion beleuchten ausgewie-sene Fachleute geschichtliche Themen in einer für ein breites Publikum verständlichen Sprache. Es wird seit 1985 vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg zusammen mit der Landeshauptstadt Stuttgart veranstal-tet. Im Zuge der Haushalts-Konsolidierung beschloss der Gemeinderat, das Stuttgarter Symposion ab 2011 im Zwei-Jahres-Rhythmus zu veranstalten. 2010 fand somit kein Symposion statt.

Symposion 2011 (24./25. November)Unter dem Thema »Nun danket alle Gott für diesen braven Mord – Matthias Erzberger: Ein Demokrat in Zeiten des Hasses« war das Symposion 2011 der Höhepunkt des vom Haus der Geschichte erklärten »Erzberger-Jahres 2011« mit zahlreichen Veranstaltungen

an verschiedenen Orten in Baden-Württemberg. Histori-ker aus Deutschland und der Schweiz stellten an den beiden Tagen neueste Forschungs ergebnisse zu Matthias Erzberger vor. Das Haus der Geschichte hat für Herbst 2012 eine Publi-kation zu den Konferenzergebnissen angekündigt.http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=3973

Karl-Heinz Lampmann Eva-Marie Hahn (Mietermäßigungen)

Stadtteile – Heimat – Vereine

1995 wurden die ehemals beim Kulturamt verorteten Mittel für Kulturarbeit in den Stadtteilen in die Budgets der Stadtbezirke übertragen. Beim Kultur amt sind lediglich einige teilweise schon länger bestehende Förderfälle verblieben. Mittel für Projektförderung sind im Kulturetat in diesem Bereich nicht vorhanden. Für Jubiläumsgaben steht jedoch ein Budget zur Verfügung.Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung 2003 wurde das Gesamtbudget für Förderung bürgerlicher Initiati-ven aller Art mit Stadtteil- und Stadtbezirksbezug auf 305.000 Euro festgelegt [einschließlich eines Betrages von rd. 57.200 Euro für Stadtteilkultur (Kultur für einige Stadtbezirke)] – der heute noch gültige Betrag. Damit kann in vielen Stadt bezirken nicht mehr alles Wün-schenswerte gefördert werden. Dies wirkt sich auch auf die Chancengleichhheit aus: Mehrere Organisationen in den Stadtteilen haben keine Chance auf eine regel-mäßige Bezuschussung, obwohl sie wichtige Angebote in den Stadtbezirken machen. Dies ist auf Dauer keine befriedigende Situation.

HeimatpflegeHeimatpflege ist wichtig, um Vergangenes oder Traditio-nelles zu bewahren, zu erforschen und der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Heimatmuseen oder heimatge-schichtliche Ausstellungen werden vom Planungsstab Stadtmuseum oder anderen Trägern, vor allem Vereinen, betrieben. Das Kulturamt fördert einige Vereine, die im Bereich der Heimatpflege tätig sind. Es verfügt über keine Mittel zur Förderung von Projekten im Bereich Heimat-pflege – außer für eventuelle Jubiläumsgaben. Projekte können nur aus dem Budget der Stadtbezirke gefördert werden, sofern dort entsprechende Mittel für solche Zwecke zur Verfügung stehen.

Baukostenzuwendungen für VereinsheimeNach den Richtlinien zur Förderung von Vereinsheimen im Kulturbereich (Baumaßnahmen und Ausstattung) vom 25. Oktober 2001 werden Sanierungen, bauliche Verbes-serungen sowie Neubauten oder der Kauf von Vereinshei-men unter bestimmten Voraussetzungen gefördert. Von der Antragstellung bis zur Abrechnung eines solchen Bauprojekts vergehen oft mehrere Jahre, wobei die Aus-zahlung bewilligter Zuwendungen in Raten entsprechend dem Baufortschritt und dem städtischen Anteil an der Gesamtfinanzierung erfolgt.Im Jahr 2010 wurden Teilzahlungen auf Zuwendungen für bauliche Maßnahmen an der Sängerhalle Untertürk-heim, der Liederkranzhalle Botnang und beim Volksfest-verein geleistet, die in den Vorjahren bewilligt wurden. 2011 wurden weitere Teilzahlungen auf bereits bewilligte Zuwendungen angewiesen sowie Zuwendungen an die Chorgemeinschaft Untertürkheim und das Atelierhaus im Schellenkönig für bauliche Maßnahmen neu bewilligt:www.stuttgart.de/vereinsfoerderung

Chorkultur der Chorgemeinschaft Untertürkheim

r Kulturförderung Musik 125124 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Musik 125124 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Stadtteile – Heimat – Vereine 125124 Kulturamt Stuttgart

2010 2011 2012 2013

Gesellschaft zur Förderung des Naturkundemuseums Stuttgart e. V.http://foerderer.smns.he-hosting.de

Anerkennungsbeitrag für die wichtige Arbeit des Museums

380 380 380 380

Gesellschaft zur Förderung des Landesmuseums Württemberg e. V.www.landesmuseum-stuttgart.de/foerdergesellschaft/de

Anerkennungsbeitrag für die wichtige Arbeit des Museums

290 290 290 290

Gesellschaft zur Förderung des Landesmuseums Württemberg e. V.

Jubiläumsgabe 1.000 – – –

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

MUSE-O, das Stadtteil- museum im Stuttgarter Osten

Baukostenzuwendungen für VereinsheimeGeförderte EinrichtungHomepage

Verwendungszweck 2011

Württembergischer Kunstverein www.wkv-stuttgart.de

Atelierhaus Im Schellenkönig 50.000

Chorgemeinschaft Untertürkheim www.kai-mueller-choere.de

Renovierung der Bestuhlung und Kauf von Tischen

25.000

Mietermäßigungen Die Stadt Stuttgart stellt Vereinen und förderungswürdi-gen beziehungsweise gemeinnützigen Organisationen aus dem Musik- und Kulturbereich zu Übungszwecken Schul- und Sporteinrichtungen überwiegend kostenfrei oder gegen ein geringes Entgelt zur Verfügung.Auch für Veranstaltungen in Turn- und Versammlungs-hallen, im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle und in anderen städtischen Räumen wurden Mietermäßigun-gen in teilweise erheblichem Umfang (maximal 100 Pro-zent) gewährt.Die Kosten für die Nutzung durch kulturelle und nicht-kulturelle Vereine werden innerstädtisch dem Kulturetat in Rechnung gestellt. 2010 und 2011 waren es zusam-men 443.390 Euro.

Bürgerschaftliches Engagement

Der Kulturbereich ist ohne das Engagement der zahl-reichen Ehrenamtlichen undenkbar. Damit korrespon-dierend werden in der Freiwilligenbörse der Stuttgarter Freiwilligenagentur zunehmend Suchen eingestellt, die sich mit den Themen Kultur, Bildung und Weiter-bildung befassen. In der Landeshauptstadt sind für die verschiedenen Amtsbereiche jeweils eigene Ehrenamtsbeauftragte benannt. Der Ehrenamtsbeauftragte des Kulturamts kümmert sich um Probleme und Wünsche von Vereinen und Freiwilligen. Er nimmt an den regelmäßig mit dem Stadtverband der Chöre, Musik- und Karnevalvereine geführten Gesprächen sowie an Besprechungen des bei der Stabsstelle Bürgerschaftliches Engagement gebilde-ten Kernteams im Netzwerk frEE Stuttgart teil. Wenn bei

der Stadt Regelungen getroffen oder verändert werden sollen, die sich beispielsweise auf die Arbeit von Ver-einen auswirken, bringt er die Sicht der ehrenamtlich Tätigen und der betroffenen Institutionen ein.www.stuttgart.de/buergerengagement www.stuttgart/freiwilligenagentur

Organisationen der HeimatvertriebenenDie Landeshauptstadt Stuttgart hat im Jahr 1954 die Patenschaft für die deutschen Umsiedler aus Bessarabien übernommen. Sie fördert den Bessarabiendeutschen Ver-ein – ehemals die Landsmannschaft der Bessarabiendeut-schen. Der Verein unterhält in der Florianstraße 17 in Stuttgart-Ost das Haus der Bessarabiendeutschen, in dem auch das Heimatmuseum der Deutschen aus Bessarabien untergebracht ist. Ferner erhält der Kreisverband Stuttgart des Bundes der Vertriebenen jährlich eine Zuwendung für den in der Liederhalle veranstalteten Tag der Heimat. Zu anderen Landsmannschaften bestehen nur sporadische Kontakte, wenn es dafür einen aktuellen Anlass gibt. www.bdvbw.de

Institutionelle FörderungGeförderte EinrichtungHomepage

Kurzcharakterisierung Förderung 2010

Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Bessarabiendeut-scher Verein e. V. www.bessarabien.de

Die Stadt hat 1954 die Patenschaft für die deutschen Umsiedler aus Bessarabien übernommen. Haus der Bessarabien-deutschen mit Heimat museum

25.180 Rund 16.700

25.180 25.180 25.180

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

ProjektförderungGeförderte EinrichtungHomepage

2010 2010 Förderung 2010 Land

2011 2012*) 2013*)

Bund der Vertriebenen, Kreisverband Stuttgart/Tag der Heimatwww.bdvbw.de

4.800 4.800 15.000 4.800

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013*) Die Anträge für 2012 und 2013 sind noch nicht gestellt.

Haus der Bessarabiendeutschen

r Kulturförderung Musik 127126 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Musik 127126 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Stadtteile – Heimat – Vereine 127126 Kulturamt Stuttgart

Institutionelle Förderung Stadtteilkultur und Heimatpflege Geförderte EinrichtungHomepage

Kurzcharakterisierung Förderung 2010

Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Bürgerhaus Botnang e. V. www.buergerhaus-botnang.de

Kulturelles Angebot im Bürgerhaus Botnang

9.310 9.310 9.310 9.310

Cultur in Cannstatt e. V. (CIC)www.cultur-in-cannstatt.de

Veranstaltung der »Cannstatter Sonntagskonzerte« im Kleinen Kursaal

3.420 3.420 3.420 3.420

Kulturkreis Freiberg-Mönchfeld http://freibergmoenchfeld.org

Organisation insbesondere der Reihe »Kultur für uns« im Bürgerhaus Freiberg und Mönchfeld

7.320 7.320 7.320 7.320

Kulturtreff Stuttgart-Ost e. V. www.kulturtreff-stuttgart-ost.de

Kulturelle Veranstaltungen für den Stadtbezirk

2.950 2.950 2.950 2.950

Kulturhausverein Untertürkheim e. V.www.kulturhausverein.com

Kulturveranstaltungen im Kulturtreff Untertürkheim

1.430 1.430 1.430 1.430

Kulturkreis Weilimdorf e. V. www.kulturkreis-weilimdorf.de

Kulturelles Veranstaltungs-programm in Weilimdorf

2.470 2.470 2.470 2.470

Naturfreunde Bezirk Stuttgart e. V. www.naturfreunde-stuttgart.de

Kulturelle Angebote der Orts- und Fachgruppen des Vereins

1.900 1.900 1.900 1.900

Bezirksarchiv, Bürgerverein Obertürkheim-Uhlbach e. V.www.stuttgart.de/item/show/305802/1/dept/133694

Mietkosten-Anteil für das vom Bürgerverein betriebene Bezirksarchiv Obertürkheim-Uhlbach im Bezirksamt

3.710 3.710 3.710 3.710

Schwäbischer Heimatbund Stuttgartwww.schwaebischer-heimatbund.de

Anerkennungsbeitrag an den Schwäbischen Heimatbund, der seine Geschäftsstelle in Stuttgart hat

570 116.100 570 570 570

Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein Stuttgart www.wgav.de

Wissenschaftliche Erforschung der südwestdeutschen Landesgeschichte. In Stuttgart übernimmt er die Aufgabe eines örtlichen Geschichts-vereins

480 480 480 480

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

Projektförderung Einrichtung/VeranstalterHomepage

Projektbeschreibung 2010 2011

Die Naturfreunde Bezirk Stuttgart e. V.www.naturfreunde.de

Jubiläumsgabe 1.000

Weilimdorfer Heimatkreis e. V.www.weilimdorf-online.de/heimatkreis

Jubiläumsgabe 250

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

r Kulturförderung Musik 129128 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Musik 129128 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Arbeit für Zielgruppen 129128 Kulturamt Stuttgart

Karl-Heinz Lampmann

Arbeit für Zielgruppen

Gesellschaftliche Entwicklungen wie der demographische Wandel oder das Arbeitsprogramm »Kinderfreundliches Stuttgart« werden innerhalb verschiedener Arbeits-gruppen innerhalb der Stadtverwaltung und mit Koope-rationspartnern bearbeitet. Die Förderabteilung des Kultur amts beteiligt sich an dieser inhaltlichen Arbeit der Stadtverwaltung.

Kinderfreundliches Stuttgart

Der Kinderbeauftragte des Kulturamts bringt in die ver-schiedenen Arbeitsgruppen kulturelle Belange ein. Sie dienen der Information und dem Erfahrungsaustausch; dabei werden auch beispielhafte Projekte aus den ein-zelnen Bereichen vorgestellt. Hierzu zählen unter ande-rem das Treffen der Kinderbeauftragten, zu dem die Kinder beauftragte der Stadt, Roswitha Wenzl, mehr -mals im Jahr einlädt, sowie die 1995 auf Initiative des Jugendamts gegründete IG Kinderbeteiligung (IGK) als Fachgremium für eine inten sivere Beteiligung von Kindern an der Entwicklung der Stadtgesellschaft. Eine Arbeitsgruppe »Wegweiser Beteiligung« verfolgt das Ziel, das Thema Kinderbeteiligung in Stuttgart zu stär-ken und präsenter zu machen, und eine Arbeitsgruppe Kultur befasst sich mit den kinderspezifischen Angebo-ten der Kultureinrichtungen.

Älter werden in StuttgartDie Besucher von Kultureinrichtungen und kulturellen Veranstaltungen sind überwiegend ältere Menschen, soweit es sich nicht um spezifische Kinder- und Jugend-veranstaltungen handelt. Gleichwohl sind attraktive generationenübergreifende Angebote, die Begegnungen zwischen den Generationen ermöglichen, von großer Wichtigkeit. Auch wenn die Auswirkungen des demogra-phischen Wandels in Stuttgart nicht so stark wie andern-orts sein mögen, ist die daraus resultierende Entwicklung dennoch nicht umkehrbar. Es gilt daher, im Sinne der von der Stadt in ihrem »Altenhilfeplan 2011« propagierten partizipativen Altersplanung darauf zu achten, dass auch die Angebote von Kultur und Bildung verstärkt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Altersgrup-pen und ihrer Milieus ausgerichtet werden.

Treffpunkt SeniorDas Kulturamt ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Treffpunkt Senior und in dessen Beirat als Leitungs-gremium sowie in der Kooperationsgruppe Bildungs- und Sozialarbeit (KoBiSa), die für die Weiterentwicklung der Bildungs- und Sozialarbeit in der »Offenen Altenhilfe« durch Überprüfung und Neukonzipierung gemeinsamer Ziele und Angebote sowie für Information und Fort-bildung der Teilnehmer zuständig ist. Ein Arbeitsschwerpunkt ist der Dialog der Generationen insbesondere durch generationenübergreifende Maßnah-men. Die Einrichtungen des Kulturamts steuern Veranstal-tungen bei, die in das jeweilige Halbjahresprogramm des Treffpunkts Senior aufgenommen werden. Die Reihe »Ansichtssache« dient ebenfalls dem generationsüber-greifenden Dialog.Im Themenfeld der »Inklusion« befasst sich der Treff-punkt Senior mit der Vorbereitung von Menschen mit Behinderung, die aus einer Werkstatt in den Ruhestand gehen, und deren Angehörigen.

Ansichtssache – Generationen im GesprächDie Reihe »Ansichtssache – Generationen im Gespräch« dient dem generationenübergreifenden Dialog. Sie wird von der Stadt – dem Kulturamt, Sozialamt und der Stabs-stelle des Oberbürgermeisters – sowie dem Treffpunkt Senior und dem Katholischen Bildungswerk Stuttgart e. V. getragen. Ein kleines Vorbereitungsteam konzipiert und organisiert die einzelnen Veranstaltungen, die in der Regel im Großen Sitzungssaal des Rathauses, bisweilen aber auch im Haus der Katholischen Kirche oder im Foyer des Treffpunkts Senior stattfinden. In der Reihe »Ansichtssache« diskutieren Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Generationen wichtige gesellschaftspolitische Themen. Sie nehmen Stellung und entwerfen Visionen für eine gemeinsame, gerechte und soziale Zukunft. Begegnung und Verständigung, wie der Stuttgarter Generationenvertrag sie zum Ziel hat, werden dadurch praktiziert.

Führung für Ältere im Kunstmuseum

oben: Werbung fürs Kindermuseumrecchts: Veranstaltung für Kinder in der Stadtbibliothek am Mailänder Platz

Datum Thema der Veranstaltung

04.03.2010 Rivalität oder Solidarität der Generationen – Was wird unsere Gesellschaft prägen? mit Ursula Lehr

16.11.2010 Arm oder Reich in der Stadtgesellschaft – Unüberwindbare Gegensätze? mit Christoph Butterwegge

29.03.2011 Das 3. Lebensalter – Gewinnbringend für Alt und Jung?

28.06.2011 Geklaute Zukunft – Fortschritt ja, aber wie? mit Hans-Peter Dürr

29.11.2011 Heimat – Zu Hause in der globalisierten Welt?

r Kulturförderung Musik 131130 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Musik 131130 Kulturamt Stuttgart

Die soziokulturellen Einrichtungen Merlin, Kulturkabinett (kkt), Laboratorium und Rosenau wurden in den Jahren 2010 und 2011 im Rahmen der institutionellen Förderung mit jährlich insgesamt 423.700 Euro gefördert. Darüber hinaus erhielten Sie in den beiden Jahren Pro-jektfördermittel in Höhe von insgesamt 8.940 Euro.Neu in die institutionelle Förderung aufgenommen wurde der Rosenau Kultur e. V. Er erhielt im Jahr 2010 erstmals eine zunächst auf zwei Jahre befristete institutionelle För-derung der Stadt Stuttgart in Höhe von 35.000 Euro. Im Zuge der Haushaltsplanberatungen 2012/13 hat der Gemeinderat beschlossen die Förderung zu verstetigen.

r Kulturförderung Soziokultur 131130 Kulturamt Stuttgart

Rüdiger MeykeJasmine Lehmann (bis Juni 2012)www.stuttgart.de/item/show/154041/1

Soziokultur

Aus den Institutionen

Kulturkabinett (kkt)Das Kommunale Kontakttheater (kkt) wurde im Jahr 2011 umbenannt in »Kulturkabinett« (kkt). Neben der Änderung des Namens gab es auch eine personelle Umstrukturierung, die die Einstellung von Kathrin Wege-haupt als stellvertretender Geschäftsführung zur Folge hatte. Auch die Räumlichkeiten der Cannstatter Einrich-tung wurden erweitert: Nach umfangreichen Renovie-rungsarbeiten können im Jahr 2012 neue Räume im Erd-geschoss bezogen werden. Der neue Bereich hat einen direkten Zugang zum Garten und kann fortan für Work-shops, Proben und Ausstellungen genutzt werden, ein Teil davon wird außerdem als Büro dienen.www.kkt-stuttgart.de

MerlinEinen Personalwechsel gab es 2011 auch im Merlin: Holger Eichhorn, langjähriger Leiter des Soziokulturellen Zentrums, ist nach 21 Jahren soziokultureller Arbeit am Merlin in den Ruhestand eingetreten. Seine Nachfolge im

Institutionelle Förderung SoziokulturGeförderte EinrichtungHomepage

Kurzcharakterisierung Förderung 2010

Stadt

Förderung 2010 Land

Förderung 2011

Stadt

Ansatz 2012

Stadt

Ansatz 2013

Stadt

Kulturverein Merlin www.merlinstuttgart.de

Musik, Kabarett, Theater, Festivals, Kooperationen mit anderen Kulturanbietern, Stadtteilarbeit

196.000 62.447 196.000 196.000 196.000

Kulturkabinett (kkt)www.kkt-stuttgart.de

Lesungen, Kleinkunst, Kabarett, Schauspiel, Musical, Heimat für verschiedene Amateurtheatergruppen, Stadtteilarbeit

107.100 0 107.100 107.100 107.100

Laboratoriumwww.laboratorium-stuttgart.de

Ältester Live-Club Stuttgarts, Weltmusik, Blues, SingerSongwriter – Americana – Roots Rock, Regionale Bands (»Local Heroes«), Kabarett

85.600 28.588 85.600 85.600 85.600

Rosenau Kultur e. V.www.rosenau-stuttgart.de

Kleinkunst, Kabarett, Comedy, Nachwuchsförderung: »Open Stage«, Poetry Slam

35.000 0 35.000 35.000 35.000

Summe Institutionelle Förderung Soziokultur 423.700 91.035 423.700 423.700 423.700

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

Leitungsteam hat Annette Aulke angetreten, die unter anderem auf einen großen Erfahrungsschatz aus ihrer zehnjährigen Tätigkeit im soziokulturellen Zentrum ZAKK in Düsseldorf zurückgreifen kann.www.merlinstuttgart.de

Konzert im LaboratoriumDie Eingangsbereiche von Laboratorium, Rosenau und Merlin. rechts: Tolle Stimmung in der Rosenau.

Christliche KirchenAufgrund alter vertraglicher Verpflichtungen aus Aus-scheidungs- und Abfindungsurkunden beteiligt sich die Stadt am laufenden Unterhalt zur Pflege einiger Kirchtürme, Uhren und Glocken. Die jährlichen Auf-wendungen schwanken je nach Reparatur- und War-tungsaufwand.Alle anderen Zuschüsse für bauliche Maßnahmen an Kir-chen sind Freiwilligkeitsleistungen. Bei besonders denk-malpflegerisch wertvollen Arbeiten in und an Kirchen, wie der Veitskapelle in Stuttgart-Mühlhausen, kann die Stadt einen Baukostenzuschuss gewähren.

Unterhaltsbeteiligung

2010 2011

Beteiligung am Unterhalt von Kirchtürmen, Uhren und Glocken

25.030 50.712

r Kulturförderung Musik 133132 Kulturamt Stuttgart r Kulturförderung Musik 133132 Kulturamt Stuttgart

Die Landeshauptstadt Stuttgart steht im Dialog mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften. Generelle Förde-rungsverhältnisse bestehen nicht.

r Kulturförderung Kirchen und Religionsgemeinschaften 133132 Kulturamt Stuttgart

Ursula Schleicher- Fahrion (bis Sommer 2011)Dr. Susanne Haist (seit Sommer 2011)Eva-Marie Hahn (seit Sommer 2011)Achim Laur (Otto-Hirsch-Medaille, 70ster Jahrestag Deportation) (seit Sommer 2011)

Kirchen und Religionsgemeinschaften

Otto-Hirsch-Medaille

Der Gemeinderat hat 2011 auf Wunsch des Kuratoriums Otto-Hirsch-Medaille eine wichtige Satzungsänderung beschlossen: Die enge Ausrichtung auf »Verdienste um die christlich-jüdische Zusammenarbeit« ist ausgeweitet worden auf »Verdienste um die interreligiöse Zusammen-arbeit vor allem mit der jüdischen Religion und Kultur«. Ferner richtet sich nun die Ehrung nicht mehr ausschließ-lich an Persönlichkeiten, sondern auch an Gruppen und Initiativen. Mit der Verleihung 2012 ist das letzte Exemplar der 1984 gestalteten Otto-Hirsch-Medaille ausgegeben. Das Kura-torium hat deshalb einen zweigleisigen Wettbewerb aus-gelobt in Kooperation mit den Staatlichen Münzen Baden-Württemberg sowie mit der Kunstakademie Stutt-gart. Ziel ist eine moderne Medaillenform beziehungs-weise eine skulpturale Gestaltung eines künftigen »Otto-Hirsch-Preises« mit erstmaliger Verleihung im Jahr 2013.www.stuttgart.de/otto-hirsch-medaille

Förderung von Kirchen und ReligionsgemeinschaftenEinrichtung/VeranstalterHomepage

Beschreibung 2010 2011 2012*)

Gesellschaft für Christlich- Jüdische Zusammenarbeit Stuttgart e. V. GCJZwww.gcjz-stuttgart.de

Förderung für Vorträge und die Woche der Brüderlichkeit

5.200 5.200 5.200

Israelitische Religions-gemeinschaft WürttembergsIRGWwww.irgw.de

Förderung für die Jüdischen Kulturwochen

20.900 20.400

Deutsch-Israelische Gesellschaft StuttgartDIG Stuttgartwww.dig-stuttgart.net

Förderung für das Jahresprogramm

300 300

Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin DIG Berlin www.digberlin.de

Mitgliedsbeitrag 550 550

Forum jüdischer Bildung und Kulturwww.fjbk-stuttgart.de

Kulturelle Veranstaltungen, Vorträge

– – 9.200

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012*) Die Anträge für 2012 und 2013 wurden zum Teil noch nicht gestellt.

Mahnmal »Zeichen der Erinnerung« zur Erinnerung an die Deportation von 2.000 Menschen jüdischer Herkunft in die Konzentrations lager Auschwitz, Riga und Theresienstadt.

Veitskapelle

Die Veitskapelle im Stadtbezirk Mühlhausen ist die kunst-historisch bedeutendste Kirche Stuttgarts. Für den ersten Bauabschnitt, die Sanierung von Dach und Außenfassade, wurde 2010 eine Zuwendung von 66.000 Euro gewährt. Auch am zweiten und dritten Bauabschnitt von 2011 und 2012, insbesondere der Innensanierung und restauratori-schen Maßnahmen, wird sich die Stadt beteiligen und 2012 entsprechende Mittel zur Verfügung stellen.www.stuttgart.de/item/show/138062

Die künstlerische Pracht und die Geschlossenheit machen die Veitskapelle und den Hauptaltar einzigartig im Mittleren Neckarraum

Träger der Hott-Hirsch-Medaille (von links nach rechts): Joseph Rothschild (2010, Religionswissenschaftler, Gründer des Tübinger Arbeitskreises »Begegnungen mit dem Judentum«, Gunter Demnig (2011, Erinnerungsprojekt »Stolpersteine«), Traute Peters (2012, langjährige chstiliche-jüdische Zusammen-arbeit in Gesellschaft in verschiedenen Organisationen)

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammen-arbeit (GCJZ), Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) und Forum jüdischer Bildung und KulturAnlässlich des 70. Jahrestages der Deportation von Menschen aus Stuttgart am 1. Dezember 2011 hat das Kulturamt federführend eine Gedenkfeier im »Zeichen der Erinnerung« an den Gleisen im Nordbahnhof zusam-men mit IRGW und GCJZ organisiert. Die Dokumentation dieser Gedenkfeier wurde vom Verein »Zeichen der Erin-nerung« gemeinsam mit der Landeshauptstadt heraus-gegeben, redaktionell vom Kulturamt betreut und mit einem Teilbetrag auch finanziell gefördert. Die Jüdischen Kulturwochen, die jedes Jahr von der IRGW organisiert

und durchgeführt werden, wurden 2010 mit 20.900 Euro und 2011 mit 20.400 Euro durch das Kultur amt geför-dert. Die GCJZ erhielt in beiden Jahren eine Projektförde-rung für Vorträge und die Woche der Brüderlichkeit in Höhe von 5.200 Euro.Der Gemeinderat hat im Rahmen der Haushaltsplan-beratungen zum Doppelhaushalt 2012/13 beschlossen, das schon seit einigen Jahren kulturell in verschiedenen Sparten erfolgreich tätige Forum jüdischer Bildung und Kultur mit jährlich 9.200 Euro zu fördern.www.alemannia-judaica.de/cjz_stuttgart.htm www.irgw.de www.stuttgart.de/juedische-kulturwochen www.fjbk-stuttgart.de

Entwicklungslinien

Zu den Aufgaben des Planungsstabs Stadtmuseum, der 2007 eingerichtet wurde, um eine Konzeption für das »Stadtmuseum Stuttgart« zu entwickeln und nach dem Auszug der Stadtbücherei im Wilhelmspalais den zentra-len Ausstellungsort des Stadtmuseums einzurichten, gehört auch der Betrieb der bereits bestehenden städti-schen Museen mit stadtgeschichtlichem Bezug – das Museum Hegel-Haus, das städtische Lapidarium, das Stadtmuseum Bad Cannstatt und die Heimatmuseen Möhringen und Plieningen. Diese Häuser sind wesentliche Bestandteile des Gesamtkonzepts »Stadtmuseum« und werden ebenfalls weiter entwickelt. Der Erhalt, die Aufarbeitung und die Entwicklung der stadtgeschichtlichen Sammlung ist eine weitere Aufgabe des Planungsstabs. Dazu gehört auch die Verwaltung der 2010 in Bad Cannstatt neu geschaffenen Depotflächen.

Vorbereitungen für das neue StadtmuseumAktuell ist die Eröffnung des Wilhelmspalais als Stadtmu-seum für 2016 geplant. Der ursprünglich vorgesehene Termin 2014 ließ sich, nachdem der Architekturwett-bewerb durch die zweimalige Überarbeitung der beiden Siegerentwürfe rund ein Jahr länger in Anspruch nahm als geplant, nicht mehr halten. Auch konnte der Vor-projektbeschluss erst 2011 gefasst werden. Derzeit ist der Projektbeschluss für den Sommer 2012 und der Baubeschluss für Ende 2013 avisiert. Für den komplexen Umbau sind zwei Jahre vorgesehen, für die Museumseinrichtung 4 – 6 Monate.

Die Planung eines neuen Stadtmuseums in einer sich wandelnden Stadt ist eine nichtalltägliche Herausforde-rung. Das Stuttgarter Stadtmuseum, das 2016 im Wil-helmspalais eröffnet werden soll, wird durch Ausstellun-gen und Veranstaltungen so vorbereitet, dass möglichst viele Stuttgarterinnen und Stuttgarter daran teilhaben können. 2010 und 2011 präsentierte sich das Stadtmu-seum mit einer Vielzahl von Ausstellungen und Angebo-ten in der Öffentlichkeit. Die neue Institution zeigt so ihre Präsenz – auch wenn das eigentliche Museumsgebäude im Wilhelmspalais noch nicht eröffnet ist. Das Stadtmuseum will Gegenwart, Geschichte und Zu kunft der Stadt verbinden. Aktuelle Themen und Fra-gestellungen dienen als Ausgangspunkt für die Ausein-andersetzung mit den Geschichten der Stadt und ihrer Bewohner.

Im Stadtmuseum soll die Vergangenheit Stuttgarts erlebbar werden, es will ein Forum für die Diskussion aktueller und zukünftiger städtischer Fragen bieten und neugierig machen auf die Stadt. Die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen städtischen Identität ist ebenso ein Ziel des Museums wie die Stärkung der Identifikation mit der Stadt.Das Stuttgarter Stadtmuseum soll eine offene und besucher orientierte Institution werden. Die Zielgruppen des zukünftigen Museums sind alle Einwohnerinnen und Einwohner, aber auch die Gäste der Stadt. Eine besonders wichtige Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche, für die ein eigener Bereich im Museum geschaffen werden soll.

r Stadtmuseum 135134 Kulturamt Stuttgart

Leiterin Dr. Anja DauschekStellvertretende Leiterin Dr. Edith Neumannwww.stuttgart.de/stadtmuseum

r Stadtmuseum Die bestehenden Museen

Der Planungsstab betreibt die bereits bestehenden städti-schen Museen mit stadtgeschichtlichem Bezug. Sie sind in das Gesamtkonzept eines Stadtmuseums integriert.

Stadtmuseum Bad CannstattDas Stadtmuseum Bad Cannstatt dokumentiert Stationen der Ortsgeschichte von Bad Cannstatt, das sich 1905 mit Stuttgart vereinigte. Es befindet sich im renovierten Ne ben gebäude des »Klösterle«, einem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. 2010 /11 war das Stadtmuseum Bad Cannstatt an drei halben Öffnungstagen pro Woche geöffnet. Dies nutzten 3.279 beziehungsweise 3.414 Besuche.

Hegel-HausIm Geburtshaus Georg Wil-helm Friedrich Hegels ist seit 1991 eine Dauerausstellung über Leben und Werk des in Stuttgart geborenen Philoso-phen eingerichtet. 2010 besuchten 6.100 Besucher das Hegel-Haus, 2011 waren es 5.465. Das Hegel-Haus ist nach wie vor ein beliebter Ort für Trauungen.

VeranstaltungenRegelmäßig finden im Gewölbekeller des Hegel-Hauses gut besuchte Veranstaltungen statt. Seit 1999 stoßen die Seminare »Einführung ins Hegels Philosophie«, die im Frühjahr und Herbst zu verschiedenen Themen angebo-ten werden, auf großes Interesse. Die seit 2008 bestehende Lesereihe »Literatur zur Hegel-Zeit« mit dem renommierten Sprecher Rudolf Guckels-berger hat inzwischen ihr Stammpublikum gefunden. Die langjährige Kooperation mit dem Katholischen Bildungs-werk wurde fortgesetzt. Das »Philosophische Cafe«, das in Zusammenarbeit mit den AnStiftern 2008 begonnen wurde, ist inzwischen ein gut eingeführtes Format. Oftmals reicht die Kapazität des Hegel-Kellers mit 40 Plät-zen für die vielen Philosophie-Interessierten nicht aus. Deshalb wurde die Veranstaltung »Glückliches Stuttgart, nimm freundlich den Fremdling mir auf!« – eine Hölder-lin-Lesung in vielen Stuttgarter Sprachen am 14. Novem-ber 2011 in den Großen Sitzungssaal des Rathauses ver-legt, wo rund 150 Besucher Platz fanden.www.stuttgart.de/hegelhaus

Städtisches LapidariumDas Lapidarium ist eine städtische Oase – die Antiken-sammlung und Steindenkmale aus Stuttgarts Vergangen-heit, die im ehemaligen Villengarten der Familie Ostertag-Siegle präsentiert werden, sind als Gesamtheit unter Denkmalschutz gestellt. Dank des ehrenamtlichen Enga-gements von Bürgerinnen und Bürgern, die als Aufsich-ten arbeiten, kann das Lapidarium seit 2008 in der warmen Jahreszeit fast täglich geöffnet werden.

Besucher und ProgrammeDie sommerlichen Konzerte, Theateraufführungen, Lesungen und Aussttellungen in der romantischen Atmo-sphäre des Lapidariums haben gute Tradition. Die litera-risch-musikalischen Veranstaltungen im Juni und Juli ziehen regelmäßig zwischen 70 und 150 Besucher pro Ver anstaltung an. Kooperationspartner in den Jahren

Das Wilhelmspalais wird zum Stadt-museum

Markante Veränderung: Die Freitreppe

Stadtmuseum Bad Cannstatt

Sonderausstellungen Im Stadtmuseum Bad Cannstatt wurden eine Vielzahl gut besuchter Sonderausstellungen gezeigt. Seit 2011 werden zu den Ausstellungen auch Schulklassenprogramme ange-boten, die gut angenommen werden. Das Museum wird weiterhin tatkräftig von Pro-Alt Cannstatt e. V. unterstützt. Hoffentlich geht der Krieg bald aus – Kindheit und Jugend in Stuttgart-Bad Cannstatt 1939 – 1949 (4. November 2009 bis 14. Februar 2010)Vom Wasen zum Mars – Stuttgarter Luftfahrt-geschich te(n) (19. Mai bis 26. September 2010)Der Trompeter der Revolution – Freiligrath, Auerbach, Ganzhorn & Co. Im Cannstatt des

19. Jahrhunderts (20. Oktober 2010 bis 16. Januar 2011)Heimat – hier und anderswo (in Kooperation mit der BIL-Schule, 8. Februar bis 13. März 2011)Die Töpfe des Hilario (in Kooperation mit dem Landes-amt für Denkmalpflege, 23. März bis 25. September 2011) Die (auto-)mobile Stadt (in Kooperation mit dem Insti-tut für Architekturgeschichte der Universität Stuttgart, 19. Oktober 2011 bis 15. Januar 2012)www.stuttgart.de/stadtmuseum-bad-cannstatt

Das Museum Hegel-Haus

r Stadtmuseum 137136 Kulturamt Stuttgart

Wilhelmspalais – Architektur und Planungen

2010 und 2011 wurden grundlegende politische und gestalterische Entscheidungen getroffen und wichtige Pilotprojekte realisiert. Im Zentrum der Arbeit stehen nach wie vor die Fortschreibung der Konzeption und die Recherchearbeit.

Entscheidung des Architekturwettbewerbs Aus dem europaweit durchgeführten Architektur- und Ausstellungsgestalterwettbewerb gingen 2009 zwei erste Sieger hervor: die Büros Lederer + Ragnarsdóttir + Oei Architekten in Zusammenarbeit mit den Ausstellungs-gestaltern Jangled Nerves, beide Stuttgart, und die Architekten und Museumsgestalter WandelHoeferLorch + Hirsch, Saarbrücken. Nach einer Überarbeitung und Präzisierung der Siegerent-würfe in zwei Phasen sprach sich die Jury am 26. Februar 2010 einstimmig für den Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Lederer + Ragnarsdóttir + Oei und Jangled Nerves aus.Aufgabe der Architekten und Museumsgestalter ist es nun, im Team mit dem Hochbauamt, dem Amt für Liegen-schaften und Wohnen als Bauherr und dem Planungsstab als Nutzer den Umbau des Hauses vorzubereiten und die Museumsgestaltung zu entwickeln. Geplant ist ein im Inneren komplett neu gestaltetes Wilhelms palais, das das Ziel des Stadtmuseums, ein offe-nes und einladendes Haus zu werden, gekonnt umsetzt. Gleichzeitig setzt der Entwurf, der die Verbindung zum Kunstmuseum entlang der Planie als wesentlich erachtet, wichtige städtebauliche Akzente. Nicht nur das Innere des Museums, auch das Umfeld des Wilhelmspalais wird mit diesem Entwurf zu einem neuen Ort in der Innenstadt.

Entscheidungen des GemeinderatsNach dem Grundsatzbeschluss zur Einrichtung eines Stadtmuseums für Stuttgart und dem Beschluss über Leitbild und Grundkonzeption des Museums sowie die Durchführung des Architektur- und Gestaltungswettbe-werbs fasste der Gemeinderat im Juli 2011 mit dem Vor-projektbeschluss eine dritte wegweisende Entscheidung. Mit dem Vorprojektbeschluss gab der Gemeinderat einen einstimmigen Startschuss für die intensive Arbeit mit den Architekten Lederer + Ragnarsdóttir + Oei und den Aus-stellungsgestaltern Jangled Nerves. Mit dem Vorprojekt-beschluss wurden Bau- und Einrichtungsmittel in Höhe von 31,7 Mio. Euro beschlossen. www.stuttgart.de/item/show/466797/1/3/438825

2007 bis 2011 waren unter anderem das Theater Trede-schin, die Stuttgarter Musikschule, Merlin Kultur, Mitglie-der der Stuttgarter Philharmoniker, der Bonsai Arbeits-kreis und das New English American Theatre (NEAT).In den beiden Saisonen 2010 und 2011 kamen zwischen Mai und September je rund 6.300 beziehungsweise 7.000 Besucher in den Garten und zu Veranstaltungen.

Heimatmuseum MöhringenDas Heimatmuseum im Spitalhof in Möhringen ist dank des Engagements einer Gruppe von ehrenamtlich Tätigen – organisiert in der Initiative Lebensraum Möhringen- Fasanenhof-Sonnenberg e. V. (ILM) – ein aktives Museum. Die Gruppe erarbeitet regelmäßig Sonderausstellungen, bietet Führungen und Sonderöffnungszeiten und ist mit dem Museum bei lokalen Veranstal-tungen präsent. Über den Jahreswechsel 2010 – 2011 zeigte das Heimatmuseum eine sehr gut besuchte Krippen-ausstellung. Trotz mini-maler Öffnungszeiten zählte das Museum 2010/11 zusammen 2.200 Besuche. Leider konnte der bisherige ehrenamtliche Leiter, Theodor Honig, sein ungemein aktiv ausgeführtes Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fortführen. Frau Epping übernahm 2011 die Aufgabe. www.stuttgart.de/heimatmuseum-moehringen

Heimatmuseum Plieningen Das Heimatmuseum ist seit Oktober 2009 wegen der Sanierung des Alten Rathauses geschlossen. Aufgrund der Veränderungen beim Umbau wird das Heimatmuseum nicht wieder an seinen alten Standort ziehen können. Der Gemeinderat beschloss jedoch Ende 2011 mit dem Doppel haushalt, dass das Heimatmuseum Plieningen in der benachbarten Zehntscheuer 2014 neu eröffnet werden soll. Das Konzept wird 2012/13 erarbeitet. In der Zwischenzeit ist die Sammlung des Museums im Depot des Stadtmuseums magaziniert. www.stuttgart.de/heimatmuseum-plieningen

Eine grüne Oase: Das städtische Lapidarium

Die Ausstellung im Heimatmuseum Möhringen

In der Zehntscheuer soll das Heimatmuseum Plieningen neu eingerichtet werden

Der geplante Museumsgarten an der Urbanstrasse

Im Zentrum der Dauerausstellung steht ein medial bespieltes Stadtmodell

Erste Perspektiven: Das Foyer des neuen Stadtmuseums

RestaurierungÜber die notwendigen Instandhaltungs- und jährlich wieder kehrenden Pflege- und Wartungsarbeiten wie die Entfernung von pflanzlichem Bewuchs oder konservie-rende Schalen- und Rissinjektionen, Kittungen und Siche-rungen hinaus konnten 2011 vier wichtige Denkmäler umfangreich und fachgerecht restauriert werden: Die Gesamtkosten von rund 15.000 Euro wurden dankens werter weise zur Hälfte von der Landesstelle für Museums betreuung Baden-Württemberg übernommen. Skulptur »Mädchen mit Kranz« (Inv.-Nr. 280a) von Georg Rheineck (1848 – 1916), MarmorSkulptur »Baukunst« (Inv.-Nr. 157l) von Johannes Capeller (1827 – 1883), MarmorSkulptur »Siegesgöttin« (Inv.-Nr. 128) Kopie nach dem Original von Christian Daniel Rauch (1777 – 1857), MarmorRelief »Ölbergszene« (Inv.-Nr. 207) aus der Werkstatt des Bildhauers Hans Seytter (um 1460 – 1509), Sandsteinwww.stuttgart.de/lapidarium

Neben diesen wichtigen politischen Entscheidungen wa ren der weitere personelle Aufbau des Planungsstabs und die zügige inhaltliche Arbeit zentral. Darüber hinaus konnte mit dem Stadtlabor bereits ein Teil des Stadtmuseums vorab realisiert werden.Wie in den Jahren zuvor hatte der »Beirat Stadtmuseum« unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Schuster maßgeblichen Anteil an der inhaltlichen Arbeit. Der Beirat tagte 2010 zweimal.

RechercheschwerpunkteRechercheschwerpunkte waren 2010/11 die systema-tische Aufarbeitung der Stadtbezirke, die Themen Ala-mannen in Stuttgart, Industriekultur, Anfänge der Kom-munalpolitik in Stuttgart, Architekturgeschichte der Nach kriegsjahre, Jugendkultur, Jüdisches Leben, die Zeit des Nationalsozialismus und die Geschichte der Heimat-vertriebenen.

Entwicklung eines Corporate Designs Ein weiterer wichtiger Meilenstein war ein Wettbewerb zum zukünftigen Corporate Design des Stadtmuseums, der im Oktober 2011 zwischen fünf geladenen Stutt-garter Büros entschieden wurde. Die Fach- und Sachjury entschied sich für die Agentur L2M3 Kommunikations-design, die unter anderem durch ihre Arbeit für das Kunst museum bekannt ist. Das Logo des Museums wird 2012 mit der Agentur entwickelt.

Inventarisierung und Erweiterung der SammlungIn Museen erzählen Objekte die Geschichte der Men-schen. Eine repräsentative und inhaltlich gut aufgearbei-tete Sammlung ist deshalb unabdingbare Grundlage musealer Arbeit. Um die vorhandene Sammlung, die der Planungsstab Stadtmuseum vom Stadtarchiv 2007 über-nommen hat, weiter zu entwickeln, wurde eine strin-gente Sammlungskonzeption erarbeitet, die als Basis für

r Stadtmuseum 139138 Kulturamt Stuttgart

Erste Projekte

Stadtlabor Der neueste Zuwachs und der erste sichtbare »Teil« des neuen Stadtmuseums ist das Stadtlabor in der Kriegs-bergstraße 30. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schus-ter eröffnete den Raum für junge Ideen zur Stadt-planung und Architektur am 28. Juni 2011 mit der Ausstellung »Ein guter Ort zum Chillen!«, die von Schülerinnen und Schülern des Evangelischen Mörike-Gymnasiums gestaltet wurde.

Über die Sommer-monate 2011 konnte das Stadt-labor dank einer großzügigen Spende der Daimler AG sukzessive ein-gerichtet werden,

so dass mit dem Schuljahrsbeginn im September die Pro-gramme für Schulklassen beginnen konnten. Dank der ebenfalls groß zügigen Unterstützung der Wüsten rot-Stiftung in Form der Finanzierung einer Kultur-Stelle im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahrs (FSJ) wird das Stadtlabor jetzt von einer freien Mitarbeiterin und einer FSJlerin betrieben. Die Programme für Schulklassen finden täglich statt und werden sehr gut angenommen. Auch ein spontan organi-siertes Ferienprogramm in den Herbstferien war schnell ausgebucht. Im 1. Schulhalbjahr 2011 hatte das Stadt-labor einen Schwerpunkt auf das Thema Wohnen gelegt; Anschluss-Schwerpunkt war das Thema Mobilität. www.stadtlabor-stuttgart.de

Meine Stadt – meine Geschichte Im Zentrum des von der Robert Bosch Stiftung geför-derten Sammlungs- und Dokumenta tions vorhabens »Meine Stadt – meine Geschichte« stand der Aufbau einer überregionalen Webseite www.migrationsgeschichte.de, auf der eine bundesweite

Sammlung von Objekten zur Mi grations geschichte als virtuelles Depot erschlossen und präsentiert wird. Initiiert vom Planungsstab Stadtmuseum in Kooperation mit dem »Netzwerk Migration in Europa e. V.« und dem LWL-Industriemuseum Bochum entstand zur Vorbereitung der Sammlungswebseite ein Arbeitsverbund von rund 20 Stadtmuseen, der sich 2009 und 2010 zu drei Fachtagun-gen in Dortmund, Stuttgart und Berlin traf. www.migrationsgeschichte.de

Sammlung von Objekten zur MigrationsgeschichteDer zweite wichtige Baustein des Vorhabens www.migra-tionsgeschichte.de waren öffentliche Sammlungsaktio-nen, um Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen. Stuttgart war hier Pilotstandort, um Sammlungsmetho-den zu erproben. Als Schirmherr des Projekts konnte der VfB-Profi Serdar Tasçi gewonnen werden. Gesammelt wurde 2011 während des Türkei-Festivals im Treffpunkt Rotebühlplatz, beim Sommerfestival der Kultu-ren auf dem Stuttgarter Marktplatz, beim Mitarbeiterfest der Firma Daimler, in Sprach- und Integrationskursen sowie mit Hilfe von Schulklassen der Elise-von-König Schule und der Friedrich-Johann-von-Cotta Schule.

In den Jahren 2010 und 2011 war zudem der Themen-bereich Migrationsgeschichte aus aktuellem Anlass ein Schwerpunkt. 2010 jährten sich die Anwerbeabkommen mit Griechenland und Spanien von 1960, und 2011 feierte das Anwerbeabkommen mit der Türkei sein 50. Jubiläum. Zu diesen Anlässen wurden jeweis Sonder-ausstellungen vorbereitet. Durch eine großzügige Förderung der Mahle-Stiftung konnte der Planungsstab Stadtmuseum außerdem das spannende und bisher nicht bearbeitete Thema »Anthroposophie und Wirtschaft in Stuttgart« intensiv recherchieren.Bei der Recherche zur Stuttgarter Stadtgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus berät Prof. Peter Steinbach, Universität Mannheim, das Projekt. Das Thema Heimat-vertriebene wird in Zusammenarbeit mit Dr. Mathias Beer vom Institut für Donauschwäbische Geschichte und Lan-deskunde der Universität Tübingen erarbeitet.

Einige dieser gesammelten Objekte sind auf der Webseite präsentiert und ein Teil ist in die Sammlung des Stadt-museums eingegangen. Mit diesem Projekt konnten sehr viele Kontakte zu inter-essierten Bürgerinnen und Bürgern mit und ohne Migrati-onshintergrund hergestellt werden, die langfristig vertieft werden können. Die Webseite stieß vor allem bei denjeni-gen auf Interesse, die Objekte zur Migrationsgeschichte privat besitzen, diese aber noch keinem Museum überge-ben möchten. In den Schulen und Kursen konnte durch die konkrete Arbeit mit Objekten und dem praktischen und lebensnahen Ansatz das oftmals als kompliziert an gesehene Thema Migration ohne Schwierigkeiten und von allen Teilnehmern bearbeitet werden. Der Planungsstab Stadtmuseum wird sein Engagement für das wichtige Thema Migrationsgeschichte in den nächsten Jahren fortsetzen.www.migrationsgeschichte.de

Publikationen

Hearing »Erinnerungsorte in Stuttgart« Das 2010 veranstaltete Hearing »Erinnerungsorte in Stuttgart« wurde 2011 als Broschüre pub-liziert und ist an der Infotheke im Rathaus erhältlich: »Erinne-rungsorte in Stuttgart Über den Umgang mit der NS-Zeit: Bürger und Experten im Dialog. Hearing am 17. Juli 2010«

Weitere PublikationenAnja Dauschek »Kollegiale Beratung als Qualitätsinstru-ment«, Standbein/Spielbein Nr. 89, 4/2011: S. 38 – 39.Anja Dauschek »Migration im Stadtmuseum«, Momente 1/2010: S. 46 – 47,Anja Dauschek »Das Thema Migration im geplanten Stadtmuseum Stuttgart«. In: Kulturpolitische Gesellschaft (Hrsg.). kultur.macht.geschichte. Dokumentation des Fünften Kulturpolitischen Bundeskongresses. Bonn, 2010: S. 234 – 235.

Edith Neumann, Anja Krämer »Ein Blick aus dem Fenster. Pankok, Schneck und der Weißenhof«, Infoflyer zur Aus-stellung, Stuttgart 2011

ErinnErungsortE

in stuttgartHearing aM 17. Juli 2010

Über den Umgang mit der NS-Zeit:

Bürger und Experten im Dialog

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Der neue Auftritt des Stadtmuseums zeigt die Offenheit der Institution

Griechisch-orthodoxe Kandilithra (Inv.-Nr. S 5806)

r Stadtmuseum 141140 Kulturamt Stuttgart

museum und des Deutsch-Türkischen Forums. Das Ausstel-lungsprojekt, das von der Robert Bosch Stif-tung gefördert wurde, zeichnete sich dadurch aus, dass es gemeinsam mit zwei Schulklassen erarbeitet wurde. Es machte so die Sicht der jungen Generation auf dieses wichtige Kapitel städtischer Zeitge-schichte deutlich.

Die (auto)mobile Stadt. Stuttgarts Weg zur autogerechten Stadt (Ausstellung 19. Oktober 2011 bis 15. Januar 2012) In der »Autostadt Stuttgart« wird besonders deutlich, wie Visionen einer mobilen Zukunft seit Beginn des 20. Jahr-hunderts die Gestalt der Städte definieren. Und dies ob wohl die Geburtsstadt des Automobils mit ihrer Topo-graphie den Bedingungen des Autoverkehrs widerspricht. Am Beispiel des Wilhelmplatzes in Bad Cannstatt und des Charlottenplatzes in Stuttgart-Mitte wurde die Entwick-lung zur autogerechten Stadt exemplarisch vorgestellt. Highlight der Ausstellung war ein von der Modellbau-werkstätte der Universität Stuttgart speziell für die Aus-stellung angefertigtes detailgetreues Modell des Charlot-tenplatzes. Diese Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Institut für Architekturgeschichte der Universität Stuttgart erarbeitet.

Hearing »Erinnerungsorte in Stuttgart« Bürger und Experten diskutieren über den Umgang mit der NS-ZeitDas Bauvorhaben »Quartier am Karlsplatz« und der Umgang mit dem Gebäude der Dorotheenstraße 10 – bekannt als »Hotel Silber« – war Auslöser einer Debatte über die Frage, wie in Stuttgart mit Erinnerungsorten umgegangen wird. Für Gemeinderat und Stadtverwal-tung hatte die Frage, auf welche Weise die Erinnerung an die Zeit des Nationalso zialismus heute vermittelt werden muss einen hohen Stellenwert. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster lud deshalb am Samstag, 17. Juli 2010 zu einer Anhörung mit Fachleuten und Bürgern in den Großen Sitzungssaal ins Rathaus ein. Der Planungsstab Stadtmuseum plante und koordinierte das Hearing, bei dem rund 300 Bürger über sieben Stun den mit Initiativen und Experten darüber diskutier-ten, welcher Rahmen für die nachhaltige Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus in Stuttgart in Zu kunft notwendig und angemessen ist.

Prof. Dr. Micha Brumlik leitete die Veranstaltung, Exper-ten waren Prof. Dr. Astrid Messerschmidt, Karlsruhe und Darmstadt; Prof. Dr. Alfons Kenkmann, Leipzig; Prof. Dr. Volkhard Knigge von der Universität Jena, Leiter der Gedenkstätte Buchenwald; Prof. Dr. Peter Steinbach, Mannheim sowie Prof. Dr. Wolfram Pyta, Stuttgart. Darüber hinaus wurden beispielhaft Erfahrungen aus Nürnberg, Berlin, Hamburg und Frankfurt vorgestellt, um zu zeigen, wie dort der jeweils angemessene Umgang mit den Erinnerungsorten gefunden wurde. Verschiedene Stuttgarter Initiativen und Bildungsinstitutionen stellten

bestehende Projekte sowie Positionen zur Dorotheen-straße 10 vor. 2011 wurden die Beiträge und Diskussionen vom Planungsstab Stadtmuseum als Broschüre publiziert. www.stuttgart.de/hearing www.stuttgart.de/item/show/402994

Stadtmuseum unterwegs«Auch die Aktivitäten zur Entwicklung weiterer Materialien für »Stadtmuseum unterwegs« wurden 2011 fortgesetzt. Die Materialien für Grundschulen und Sekundarstufe I wurden Anfang 2010 an alle Stuttgarter Schulen verteilt, 2010/11 wurden sukzessive – wieder gemeinsam mit Schulen – Projekte und Arbeitsblätter für die Sekundar-stufe II erarbeitet. Die Themen sind Stadtplanung und Migration. Bereits im Januar 2011 präsentierten die Schülerinnen und Schüler des Eberhard-Ludwigs-Gymnasiums und des Geschwister-Scholl-Gymnasiums zusammen mit Studie-renden des Masterstudiengangs Stadtplanung der Hoch-schule für Technik die Arbeitsergebnisse des Projektes »Straßenpersönlichkeiten«, das in den Museumstaschen umgesetzt werden wird. In die Materialien zum Thema Migration fließen die Recherchen und Interviewergebnisse zum Ausstellungs-projekt »Merhaba Stuttgart« ein, die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums West erarbeitet haben. Im Schuljahr 2010/11 widmete sich darüber hinaus ein Seminarkurs an der Waldschule Degerloch dem Thema Migration, dessen Ergebnisse sich ebenfalls in den Museums taschen wiederfinden werden.

Pilotprojekte zur Vorbereitung des Stadtmuseum

Im Mittelpunkt der Vorbereitung des Stadtmuseums ste-

hen neben der Arbeit mit den Architekten und Gestaltern

wie in den Jahren zuvor die Recherchen zur Stadt-

geschichte und die Suche nach interessanten Geschichten

und Objekten.

Darüber hinaus wurden drei Ausstellungen als Pilot-projekte für das zukünftige Stadtmuseum realisiert, dabei war die Migrationsgeschichte der Stadt ein Schwerpunkt. Das vom Planungsstab Stadtmuseum organisierte

Hearing »Erinnerungsorte in Stuttgart« trug zur öffentli-

chen Diskussion über den Umgang mit der Geschichte

der NS-Zeit bei.

Auch die aktive Fortsetzung der Arbeit mit Schulen im Rah men des Projektes »Stadtmuseum unterwegs« ist wesentlich für die Vorbereitung des Museums.

Liebe auf den zweiten Blick (Ausstellung 16. November bis 28. Dezember 2010)Im November und Dezember 2010 präsentierte der Pla-nungsstab im 3. OG des Rathauses die Ausstellung »Liebe auf den zweiten Blick – 50 Jahre Anwerbeabkommen mit Griechenland und Spanien. 50 Jahre Stadtgeschichte« zum 50. Jahrestag der Anwerbeabkommen mit Griechen-

land und Spanien. Grundlage der Aus-stellung war eine Vielzahl biographi-scher Interviews mit Einwanderern der ersten Stunde. Mit den Recherchen zu dieser Ausstellung kamen nicht nur spannende Erzählun-gen, sondern auch eine Reihe von stadt-geschichtlich wichti-gen Objekten in die Sammlung.

Merhaba Stuttgart (Ausstellung, 5. Juni bis 18. Dezember 2011)Im Juni 2011 eröffneten OB Dr. Schuster und der türki-sche Ge neralkonsul M. Türker Arı die Ausstellung »Merhaba Stuttgart – oder die Geschichte von Simit und Brezel« im Linden-Museum. Diese Ausstellung prä-sentierte bis 18. Dezember 50 Jahre deutsch-türkisches Zusammenleben in Stuttgart und war ein Kooperations-projekt des Linden-Museums, des Planungsstabs Stadt-

das aktive und themenbezogene Sammeln dient. Die Sammlung wird erfreulicherweise vor allem durch Schen-kungen erweitert; zum Teil werden auch Objekte von privat oder auf Auktionen erworben.Seit 2007 werden der vorhandene und der neu erwor-bene Bestand laufend unter anderem von freien Kräften auf Werkvertragsbasis digital inventarisiert.

Ein zentrales Sammlungsthema 2010/11 war »Stuttgart 21« in all seinen Facetten. Nach Absprache mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg wurde der Bauzaun im Dezember 2010 im Haus der Geschichte gesichert – er steht als Leihgabe für die zukünftige Ausstellung im Stadtmuseum zur Verfügung. 2010 kamen insgesamt 618 Neuzugänge in die Samm-lung, 2011 waren es 518 neue Objekte und umfang-reiche Objektkonvolute. Auch kam die bisher als Dauer-leihgabe geführte Sammlung von Kodak-Kameras als Schenkung in die Sammlung. Die Highlights der Neuzugänge zeigen die Vielfalt der Stadtgeschichte: Ein großes Konvolut Wäsche und Doku-mentationsmaterial zu Gustav Jägers »Wollregime«, umfangreiche Konvolute aus dem Fotoatelier Hostrup und dem Maßschneideratelier Münch, die Überseekiste der Louise Wilhelmine Häring (1831 – 1903) mit der Reise-dokumentation mehrerer Übersiedelungen von Stuttgart in die USA, nach Russland und zurück nach Stuttgart im 19. Jahrhundert, das Originalmodell der Plastik »Der Aus-länder« von Guido Messer, der Koffer eines deutschen Kriegsgefangenen mit seiner Lagergeschichte und eine große Zahl von Objekten zur Migrationsgeschichte, die im Rahmen der Ausstellungen gesammelt wurden. 2010 übernahm das Stadtmuseum darüber hinaus die Sammlung der städtischen Ehrengaben vom Stadtarchiv – ein umfangreicher Bestand, der ebenfalls fachgerecht inventarisiert wurde.

Restaurierung 2009 wurden mit finanzieller Unterstützung der Landes-stelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg res-tauratorische Maßnahmen in den Beständen edles und unedles Metall sowie bei wichtigen Möbelstücken durch-

Sammlung der Stuttgarter Gegenwart: Das Für und Wider der Auseinandersetzung um Stuttgart 21

Die Materialien »Stadtmuseum unterwegs«

S o n d e r a u s s t e l l u n g 5 0 J a h r e d e u t s c h - t ü r k i s c h e s A n w e r b e a b k o m m e n

... oder die Geschichte vom Simit und der Brezel

0 5 . 0 6 . - 1 8 . 1 2 . 2 0 1 1

MerhabaStuttgart

Wirtschaftsgymnasium WestSchillerschule Stuttgart

In Kooperation mit: Gefördert von:

1961

2011

r Stadtmuseum 143142 Kulturamt Stuttgart

Veranstaltungen und Kooperationen

Die Kooperation mit anderen Stuttgarter Kultur- und Bildungseinrichtungen und weiteren Institutionen ist ein Leitgedanke des Stadtmuseums – auch schon in der Planungsphase.

Arbeitsverbund NotfallplanungIm Rahmen der Depot- und Museumsplanung initiierte der Planungsstab Stadtmuseum gemeinsam mit dem Lan-desmuseum Württemberg Ende 2010 einen Arbeitskreis Notfallplanung der Stuttgarter Museen, Archive und Bib-liotheken. Der Arbeitskreis hat das Ziel, analog zu Städten wie Hannover oder Weimar einen Notfallverbund der Sammlungsinstitutionen für den Fall von größeren Un glücken, die einzelne Institutionen überfordern wür-den, zu gründen. Die entsprechende Vereinbarung wurde in mehreren Workshops 2011 erarbeitet und soll 2012 unterzeichnet werden.

Hammerklänge – Klavierbau in Stuttgart (Wanderausstellung)Der Klavierbau hat eine lange Tradition in Stuttgart. So begann die Firma Schiedmayer vor über 200 Jahren in Stuttgart Klaviere und Flügel herzustellen. Was der Ham-mer im Klavier macht und was das Klavier mit Pyramiden und Giraffen zu tun hat – das erklärte die kleine Wander-ausstellung für Schulen, die gemeinsam vom Planungs-stab Stadtmuseum und der Stuttgarter Musikschule organisiert wurde. Sie wurde am 17. Juni 2010 in der Grund- und Hauptschule Ostheim eröffnet und war seitdem an verschiedenen Schulen beziehungsweise Anlässen zu sehen. Die Ausstellung führt in die Welt der Tasteninstrumente und ihre Entwicklung ein und stellt berühmte Pianisten und ihre Instrumente vor.

Intervention »Heimat – Fremde«Zwischen Oktober 2010 und Juni 2011 veranstaltete der Planungsstab bei den Konzerten der Reihe »Heimat-Fremde« der Stuttgarter Philharmoniker eine Ausstel-lungsintervention zum Thema.

Heimat – hier und anderwoSeit Mai 2009 ist der Planungsstab außerschulischer Partner der Stuttgarter BIL-Schule im Projekt »Kultur!Forscher«, das von der PWC-Stiftung gefördert wird. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der 7. Klassen wurde das Ausstellungsprojekt »Heimat – hier und anderswo« erarbeitet und im Februar und März 2011 im Stadtmuseum Bad Cannstatt präsentiert.

Ans Wasser gebaut – eine Ausstellung über den Stadtteil Berg anlässlich des 175. Jahrestages der Ein gemeindung (3. Juli – 9. Oktober 2011) Berg wurde 1836, also 175 Jahre vor 2011, nach Stutt-gart eingemeindet. Dieses Jubiläum nahmen der Muse-umsverein Stuttgart-Ost MUSE-O und das Stadtmuseum Stuttgart zum Anlass, die Geschichte des Ortes an der Mündung des Nesenbachs in den Neckar, der Mühlen-stadt, Industriestandort und Kurort in einer Ausstellung aufzuarbeiten. Sie wurde vom im MUSE-O in Stuttgart-Ost gezeigt.

Tag der Architektur 2011Am 2. Juli 2011 fand in ganz Baden-Württemberg der alljährliche Tag der Architektur ausgerichtet von der Architektenkammer statt. Die Kammergruppe Stuttgart Mitte /West bot in Abstimmung mit den Jugendräten und in Zusammenarbeit mit dem »Stadtlabor« eine Führung speziell für Jugendliche ab 14 Jahren an, die unter ande-rem zum »Bauhäusle«, zur Werbeagentur Jung von Matt am Neckar und zum Neubau der Stadtbibliothek führte.

Das Gesicht des Gettos. Bilder jüdischer Photo-graphen aus dem Getto Litzmannstadt 1940 –1944 (9. November bis 16. Dezember 2011)

Łódz ist heute Partnerstadt Stutt-garts. Nach dem Überfall auf Polen 1939 richteten die National-sozialisten in Litzmannstadt – wie Łódz von den deutschen Besatzern genannt wurde – ein Getto für die jüdische Bevölkerung ein und drängten im Frühjahr 1940 über 160.000 Juden zusammen. Photographen unter den Gettobewohner dokumen-

tierten nahezu alle Bereiche des Gettolebens. Die rund 12.000 erhaltenen Kontaktabzüge verwahrt heute das Staatsarchiv Łódz. Die Stiftung »Topographie des Terrors«, Berlin, hat daraus eine Ausstellung erarbei-tet. Der Planungsstab Stadtmuseum und das Stadtarchiv Stuttgart zeigten die Ausstellung im Stuttgarter Rathaus.

Ein Blick aus dem Fenster. Pankok, Schneck und der Weißenhof (16. November 2011 bis 22. Januar 2012) Im Winter 1931 malte Bernhard Pankok den Blick aus einem Fenster der Kunstgewerbeschule am Weißenhof. Das kleine Gemälde mit dem Titel »Straßenbahnschleife am Weißenhof« gelangte unlängst ins Stadtmuseum Stuttgart. Das 250-jährige Akademiejubiläum bot den willkommenen Anlass, sich den historischen und perso-nellen Verknüpfungen zwischen Weißenhofsiedlung,

Kunstakademie und Stadt zu widmen. So wurde in Kooperation mit dem Weissenhofmuseum und der Staat-lichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart das Bild im Le Corbusier Haus gezeigt.

Fachtag »Zeitgemäße Bildungskonzepte zum National sozialismus«

Am 1. Dezember 1941 verließ der erste Deportationszug mit jüdi-schen Bürgern den Stuttgarter Inneren Nordbahnhof. Im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten am 1. Dezember 2011 veranstaltete der »Lernort Gedenkstätte« in Kooperation mit dem Stadt-museum Stuttgart und dem Stadt-archiv einen landesweiten Fachtag »Zeitgemäße Bildungskonzepte zum Nationalsozialismus«. An einen öffentlichen Abendvortrag am 30. November 2011 schloss

sich ein gut besuchter Fachtag für Lehrer/innen und Pädagogen/innen am 2. Dezember 2011 an.

Merhaba Stuttgart ( Comicwettbewerb)Das Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei feierte 2011 sein 50-jähriges Jubiläum. Welche Bedeutung hat die Geschichte der türkischen Zuwanderer für junge Menschen heute? Was interessiert sie an dem Thema und wie kann man es in einem Comic erzählen?

Diese Fragen waren Anlass für einen Comic-Wettbewerb, den das Stadtmuseum Stuttgart gemeinsam mit dem Deutsch-Tür-kischen Forum Stutt-gart e. V., dem Linden-Museum Stuttgart und der Stuttgarter Jugend-haus gGmbH auslobte.

Initiativgruppe (IG) Stadtgeschichte Besonders wichtig ist für den Planungsstab Stadtmuseum ist die Zusammenarbeit mit der Initiativgruppe (IG) Stadt-geschichte. Hier hat sich ein enger und regelmäßiger Austausch mit den Geschichtsinitiativen und Heimatverei-nen in den verschiedenen Stadtbezirken etabliert. Der Planungsstab beteiligte sich aktiv an der Vorbereitung und Durchführung des fünften und sechsten »Tages der Stadtgeschichte«, die jeweils im November 2010 und 2011 stattfanden.

geführt. Im Rahmen dieser Maßnahmen wurden eine Reihe von herausragenden Objekten der Sammlung, unter anderem der Lindenspür-Becher von 1648, der Stutenpokal aus dem Ratssilber von 1659 sowie das Ratssilber von 1905 wieder zu wahren Glanzlichtern. Ebenfalls mit Unterstützung der Landesstelle konnte ein Schimmelbefall bei den Gipsmodellen der Stuttgarter Bildhauer Adolf und Karl Donndorf behoben werden. Hierzu wurde auch eine Diplomarbeit im Bereich Restau-rierung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart durchgeführt. Die Kooperation mit dem Fachbereich Restaurierung der Akademie wird auch zukünftig im Rahmen von Diplomarbeiten fortgesetzt. Eine weitere Kooperation wurde mit dem Institut für Res-taurierungs- und Konservierungswissenschaften der Fach-hochschule Köln eingegangen. Hier wurde im Rahmen einer Diplomarbeit eine der ehemaligen hölzernen Tele-fonzellen aus dem Stuttgarter Rathaus restauriert.

Neue Depotflächen im Bellingweg 21Nachdem die städtische Sammlung über Jahre in ver-schiedensten Depots und zum Teil unter ungeeigneten Bedingungen gelagert worden war, konnte Anfang 2011 mit der Eröffnung der neuen Räume des Stadtarchivs im Bellingweg 21 auch das neue Museumsdepot der Öffent-lichkeit präsentiert werden. Das Stadtmuseum erhielt im neuen Gebäude des Stadtarchivs zwei Untergeschosse mit insgesamt rund 1.300 m² für die fachgerechte und klimatisierte Lagerung der Sammlung. Der Umzug in das neue Depot beschäftigte das Team bereits 2008 und 2009. Zum einen mussten die Depot-flächen und die Regalierung detailliert geplant werden, zum zweiten mussten alle Objekte unbelastet, das heißt schadstoff- und schädlingsfrei sein.

Der restaurierte Stutenpokal (1659)

Der erste Preisträger des Comicwett-bewerbs, Anh Tú Nguyen

r Stadtmuseum 145144 Kulturamt Stuttgart

2010 schließlich wurde der Umzug selbst minutiös geplant, denn die Flächen im neuen Depot sollten mög-lichst effizient genutzt werden. Der Umzug fand im August und September 2010 statt. Dafür war das gesamte Team des Planungsstabs im Einsatz. Bis Ende des Jahres wurde dann innerhalb des Depots die Lagerung optimiert. 2011 gab es im Depot weiterhin viel zu tun, denn eine Reihe von Wasserschäden am Gebäude musste behoben werden. Auch die Feinjustierung der Klimaan-lage erforderte viel Zeit. Gleichzeitig begann die Planung für die Sanierung der Depotflächen im benachbarten Bellingweg 15. Dort werden Großobjekte gelagert. Die Sanierung ist für 2012 geplant.

Personal und PersonalentwicklungIm Berichtszeitraum hat sich der Personalstand des Pla-nungsstabes trotz wachsender Aufgaben und zunehmen-der öffentlichkeitswirksamer Projekte nur um eine halbe Stelle erweitert.

2007 waren für Planung des neuen Museums und den Betrieb der bestehenden Häuser nur 4,5 Stellen ein-schließlich der beiden Aufsichten im Hegel-Haus vor-handen. 2008 und 2009 konnten jeweils eine weitere wissenschaftliche Stelle und ein Volontariat (zweijährige Ausbildung zum Museumswissenschaftler) geschaffen werden sowie die Assistenz aufgestockt werden, so dass Ende 2009 insgesamt 6,75 Stellen und zwei Ausbildungs-plätze zu Verfügung standen. 2010 konnte eine 50 Prozent Registrar-Stelle geschaffen werden, die für den Betrieb der Depots und das Sammlungsmanagement verant wortlich ist. Die Vorbereitung des Stadtmuseums im Wilhelmspalais

durch wissenschaftliche Recherchen und öffentlichkeits-

wirksame Aktivitäten, die Aufarbeitung und Erweiterung

der Sammlung und der Betrieb der bestehenden Häuser

gehen über die Ressourcen der vorhandenen Kräfte hinaus.

Der zentrale Arbeitsbereich Museumspädagogik und der neu hinzugekommene Betrieb des Stadtlabors musste und muss auch 2012/13 ausschließlich mit freien Kräften

Zuwendungen und Unterstützung

Der Planungsstab Stadtmuseum erhielt 2010/11 wichtige Unterstützung durch private und öffentliche Zuwendun-gen sowie durch Stiftungen. – Viele Bürgerinnen und Bürger schenkten dem

Museum Objekte für die Sammlung– Die Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-

Württemberg förderte die Restaurierung von Objek-ten 2010 mit 16.885 Euro und 2011 mit 7.640 Euro

– Die Robert Bosch Stiftung förderte das Projekt »Meine Stadt – meine Geschichte« und die Erarbei-tung der Webseite www.migrationsgeschichte.de 2010 und 2011 mit insgesamt 50.000 Euro

– Die Mahle-Stiftung förderte das historische Recher-cheprojekt »Anthroposophie und Wirtschaft in Stuttgart« 2011 mit 30.000 Euro

– Die Wüstenrot-Stiftung unterstützt seit September 2011 den Betrieb des Stadtlabors mit der Finanzie-rung einer Stelle des Freiwilligen Sozialen Jahres im Umfang von 9.200 Euro

– Die Daimler AG unterstützte die Einrichtung des Stadtlabors mit 20.000 EuroPräsentation und Diskussion

des Konzepts

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Planungsstabs, Dr. Anja Dauschek, Dr. Edith Neumann und Dr. Markus Speidel präsentierten das Konzept des Museums bei ver-schiedenen Gelegenheiten in Stuttgart und bei Fachta-gungen im In- und Ausland.

Konzeptpräsentation in Stuttgart22. bis 25. April 2010 »Baustelle Museum«, Tagung der Arbeitsgemeinschaft Historischer Nahverkehr 28. November 2010 Podiumsdiskussion »Schwäbisch Reloaded« Filmtage Baden-Württemberg2. Februar 2011 Zontas Club Stuttgart21. Juni 2011 »Auto.Mobil.Geschichte. Im Rathaus«12. September 2011 Bezirksbeirat Süd21. September 2011 aed Stuttgart 8. Oktober 2011 Sudentendeutsche Landsmannschaft, Weilimdorf31. Oktober 2011 Rotary Club Stuttgart-Wildpark

Präsentationen bei Fachtagungen 25./26. März 2010 »Stadtmuseen: Im Umbau ratlos – oder wie erzählt man eine Stadt?« Museumsakademie Joanneum, Graz7.10.2010 »IV. Kolloquium für Bürgermeister und kom-munale Verantwortliche aus Deutschland, Belgien und Frankreich« Deutsch-Französisches Institut, Berlin26./27. Oktober 2010 Herbsttagung des AK Migration im Deutschen Museumsbund, Dortmund´

13./14.Oktober 2010 »In aller Öffentlichkeit. Konser-vierung und Restaurierung wirkungsvoll vermitteln« Kulturstiftung des Bundes, Halle/Saale4. – 6. November 2010 »Migrations – Perspectives scientifiques et médiations muséales» Musée de la Civilisation, Québec, Canada18. – 20. November 2010 Internationale Tagung »Museum und Migration«, Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien25./26. November 2010 »Migration & Erinnerung« Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen27./28. Februar 2011 »Stadt – Museum – Migration« Heimatmuseum Kreuzberg, Berlin23. März 2011 Universität München, Institut für Volkskunde30. Juni bis 1. Juli 2011 Stapferhaus Lenzburg, Schweiz1. Juli 2011 Jahrestagung der Kommission für geschicht-liche Landeskunde, Ravensburg21. – 24. September 2011 Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, Tübingen6./7. Oktober 2011 Nationaler Gedenkstättentag, Osnabrück29. Oktober 2011 Interkultur – Kunst und Kultur in der Einwanderungsgesellschaft, Heinrich-Böll-Stiftung, Frankfurt / Main11./12. November 2011 Industriekultur 2020, LWL-Industriemuseum Dortmund

geleistet werden. Ebenso wurden Recherchen und Inven-tarisierungsaufgaben wie in den Jahren zuvor an freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergeben.

Qualifizierung Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eine Grundvoraussetzung, um ein anspruchvolles neues Pro-jekt zu realisieren, aber auch um einen besucherorientier-ten Betrieb zu gewährleisten.

Die fachliche Weiterbildung des Teams erfolgte im Rah-men der städtischen Weiterbildungsmaßnahmen. Darüber hinaus nahmen beide Volontärinnen an den Volontärsfort-bildungen des Museumsverbandes Baden-Württemberg teil; für ihre Ausbildung hat der Planungsstab eine Koope-ration mit dem Landesmuseum Württemberg vereinbart. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Edith Neumann, Dr. Markus Speidel und Dr. Anja Dauschek besuchten Fachtagungen zu historischen, pädagogischen und muse-umskundlichen Themen, die für die Planung des neuen Museums relevant waren. Dr. Anja Dauschek unterrichtete an der Freien Universität Berlin im Weiterbildungsstudiengang »Museumsmanage-ment« zwei Seminare zu Qualitätsmanagement in Museen.

Finanzen/Stellen Ergebnis 2010 Plan 2011

Ordentliche Erträge 66.327 2.050

Personal- und Versorgungsaufwendungen 523.533 533.348

Sonstige Aufwendungen 668.066 472.110

kalkulatorisches Ergebnis 357.030 402.392

Nettoressourcenbedarf (–)/Überschuss (+) – 1.482.301 – 1.405.800

Stellenanteile (gemäß Stellenplan) 7,25 7,25

Quelle: Zahlen aus dem doppischen Haushalt; Beträge in Euro

Kennzahlen und Leistungsdaten Ergebnis 2009 Ergebnis 2010 Ergebnis 2011

Besucher in Dauer- und Sonderausstellungen in allen Museen 23.463 19.779 23.079

Davon

Hegel-Haus 8.224 6.100 5.465

Städtisches Lapidarium 7.500 6.300 7.000

Stadtmuseum Bad Cannstatt 4.621 3.279 3.414

Heimatmuseum Möhringen 2.212 1.600 600

Heimatmuseum Plieningen 106 geschlossen geschlossen

Stadtlabor (seit 9/2011) – 600

Ausstellungen an deren Orten (geschätzt) 2.500(Liebe auf den 2. Blick)

6.000 (Merhaba Stuttgart/ Gesicht des Gettos/

Pankok)

Neuzugänge Sammlungsobjekte insgesamt 315 618 546

Finanzen

Ansprechstelle zu EU FörderprogrammenDie Stabsstelle Kulturpädagogik und die Abteilung Kultur förderung sind für Kulturschaffende die zentrale Ansprechstelle im Kulturamt bei allen Fragen zu EU Förder programmen, insbesondere des Programms »Kultur 2007 bis 2013« der Generaldirektion Bildung und Kultur der EU Kommission. Sie berät Interessenten beim Ver-fassen von Anträgen und bietet einen Überblick zu dem umfassenden Themenfeld.

KulturRegion Stuttgart e. V.Die Stabsstelle unterstützt die Amtsleitung bei der Mit-arbeit in der 1991 gegründeten KulturRegion. Diese hatte eine Vorreiterrolle für die Zusammenarbeit im Ballungs-raum Stuttgart. Mittlerweile gehören ihr 42 Mitglieder an, darunter 38 Städte und Gemeinden sowie der Ver-band Region Stuttgart, die Regio Stuttgart e. V., die Musik initiative Rock Stuttgart e. V. (MIR) und das Kultur-forum Schorndorf. Sie finanziert sich aus den Mitglieds-beiträgen der beteiligten Kommunen – in den Jahren 2010/11 jeweils 0,015 Euro pro Einwohner. Auf der Basis des Konzepts von Oliver Scheytt hat sie sich 2011 inhalt-lich und strukturell neu organisiert.

Gemeinnütziges Bildungsjahr (GBJ)

Der Leiter der Stabsstelle hat bei seinem Wechsel von der

Leitung der Stabsstelle KBS/B.E. ins Kulturamt im Juli

2005 auf Wunsch des Oberbürgermeisters die Aufgabe

der Leitung des landeshauptstädtischen Jugendfreiwilli-

gendienstes GBJ (Gemeinnütziges Bildungsjahr) als Frei-

williges Soziales Jahr (FSJ) in Politik und Kultur in seinen

Aufgabenbereich im Kulturamt eingebracht. Diese Auf-

gabe ist übergreifend angelegt. Sie wird auf der Ebene

des Bürgermeisteramtes von den Referaten KBS und AK

verantwortet.

Dieser landeshauptstädtische Jugendfreiwilligendienst

ist mit bundesweitem Pilotcharakter aus einer Initiative

der Robert-Bosch-Stiftung gemeinsam mit Oberbürger-

meister Dr. Schuster 2001 gegründet worden und seit-

dem von 6 auf 35 Stellen angewachsen. Inzwischen

haben mehrere Städte in Baden-Württemberg nach dem

Stuttgarter Vorbild eigene Jugendfreiwilligendienste ins

Leben gerufen. Zusammen mit dem Städtetag Baden-

Württemberg und der Landeszentrale für politische Bil-

dung, wird zur Zeit die Etablierung eines landesweiten

kommunalen Jugend freiwilligendienstes nach Stuttgar-

ter Vor bild betrieben.

Das GBJ besteht aus zwei Einsatzgebieten mit unter-

schiedlichen Arbeitsschwerpunkten: Zum einen ist dies

der Bereich Gemeinwesenarbeit in Bezirksämtern und

Abteilungen des Bürgermeisteramtes. Zum anderen

ist dies die Unterstützung von Stuttgarter Kulturinstitu-

tionen innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung bis

hin zur Einbindung in künstlerische Produktionen im

Bereich der Theater.

Das Angebot des GBJ richtet sich auf der Basis des Anforderungsprofils der Einsatzstellen schwerpunkt-mäßig an Abiturientinnen und Abiturienten. Es ist als Ersatz für die Zivildienstpflicht anerkannt. Das Profil der Teilnehmenden ist regelmäßig durch überdurchschnitt-liche schulische Leistungen, vor allem aber auch durch ein über die schulischen Anforderungen weit hinaus-gehendes Kompetenzpotential gekennzeichnet.Bewerbungen mit Migrationshintergrund weisen in der Regel höchste Qualifikationen auf. Das Angebot der Landeshauptstadt Stuttgart für Weiterbildung mit ins-gesamt über 30 Tagen (das FSJ Bundesgesetz schreibt 25 Tage vor) ist auf Hochschulniveau angelegt und hat neben den gesetzlich vorgeschrieben Einführungs- und Abschluss seminaren die Schwerpunkte »Stadt Stuttgart und Stadtentwicklung« (2 Seminare »Kommunalpolitik/Soziale Fragen«), »Europa und EU« (Seminare mit Straß-burg- und Brüsselreise). Hinzu kommt auf Einladung ver-schiedener Stuttgarter Bundestagsabgeordneten in der Regel eine Berlin-Fahrt. Dieses Weiterbildungsangebot stellt ein Alleinstellungs-merkmal dar und ist wichtiger Anreiz für Bewerbungen.

Die Stabsstelle Kulturpädagogik und Sonderaufgaben nimmt wichtige Funktionen im Bereich der Amtsleiterin wahr, die für ein geordnetes Miteinander der Kultur-verwaltung unabdingbar sind. Darüber hinaus über-nimmt sie sowohl kurzfristige als auch langfristig ange-legte Aufgaben für die Amtsleitung in konzeptionellen und organisatorischen Bereichen. Der Stabsstelle zu geordnet ist der Museumspädagogische Dienst mu*pä*di. Dieser wird fachlich eigenständig durch Edi Keller geleitet.

Verwaltungs-ManagementZu den amtsinternen Aufgaben der Stabsstelle Kultur-pädagogik und Sonderaufgaben gehören unter ande-rem die Geschäfts- und Protokollführung für den Aus-schuss für Kultur und Medien des Gemeinderats, die Protokollierung der Rücksprachen im Referat Kultur, Bildung und Sport sowie die Vorbereitung und Protokol-lierung der Abteilungsleitertreffen des Kulturamtes. Der Leiter der Stabsstelle wird außerdem häufig mit dem Erstellen von Grußworten, Reden, Briefen und Projektarbeit für die Amtsleitung, das Referat Kultur, Bildung und Sport sowie für den Oberbürgermeister betraut. Er unterstützt den Planungsstab Stadtmuseum unter anderem beim Aufgabengebiet »Hotel Silber«. Ferner ist er zuständig für die Verleihung der Otto-Hirsch-Medaille und weitere Ver anstaltungen im Bereich inter-religiösen Dialoges. Die Stabsstelle übernimmt die Vorbereitung der Fach-tagungen der Arbeitsgemeinschaft der Kulturämter des Städtetags Baden-Württemberg.

Kooperationspartner für Seminare ist die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Die inhalt-liche Weiterentwicklung verläuft kontinuierlich im Dialog mit den Teilnehmenden, die eigenständig einen GBJ-Förderverein mit eigener Homepage gegründet haben und die Werbung für das GBJ im Internet übernehmen. Es wird vom Leiter des GBJ verantwortet.

Leiter Achim Laur

r Kulturpädagogik und Sonderaufgaben

Teilnehmer am Gemein-nützigen Bildungs jahr 2011/12

Gemeinnütziges BildungsjahrEinsatzstellen GBJ 2009/10 2010/11 2011/12

Bezirksämter 10 (Bad Cannstatt, Botnang/Stammheim, Feuerbach (mit Freiem Musikzentrum), Innere Stadtbezirke/Ost, Möhringen, Mühlhausen, Plieningen-Birkach, Weilimdorf)

Abteilungen des Bürgermeisteramtes 6 6 6

Abteilungen des Kulturamtes 7 7 7

Stuttgarter Kultur institutionen außerhalb des Kulturamtes

12 (Staatstheater mit Theater pädagogik und Junge Oper, Altes Schauspielhaus, Süddeut-sches Kammer orchester, Domsing schule, Hymnus-Chor, Kunst museum, Deutsch-Amerikani-sches Zentrum, Akademie für gesprochenes Wort, vhs-Stuttgart, Bereich Veranstaltungen im TREFFPUNKT Rotebühlplatz, Bürgerstiftung Stuttgart)

Summe 35 35 35

r Kulturpädagogik und Sonderaufgaben 147146 Kulturamt Stuttgart

Teilnehmer am Gemein nützigen Bildungs jahr 2009/10 (oben) 2010/11 (unten)

Mitgliedsbeitrag KulturRegion Kurzcharakterisierung 2010 2011 2012 2013

KulturRegionwww.kulturregion-stuttgart.de

Kulturelle Projekte in der Region

47.433 8.660 9.000 9.000

Beträge in Euro, Rechnungsergebnis 2010, Auszahlungen 2011, Planzahlen 2012/2013

Der mu*pä*di organisiert, finanziert und veranstaltet in den großen Museen der Stadt – ausgenommen Automo-bilmuseen und das Haus der Geschichte – und in der eigenen Kunstwerkstatt im Kulturareal Unterm Tagblatt-Turm vielfältige Programme zur kulturellen Bildung. Er versteht sich ausnahmslos als eine Einrichtung zur Ver-mittlung von Kunst und Kultur.Der Museumspädagogische Dienst ist deutschlandweit eine der wenigen übergreifenden kommunalen Vermitt-lungseinrichtungen und steht – ausschließlich für das junge Publikum der Stadt – den Museen fördernd zur Seite. Im Unterschied zur Museumspädagogik der einzel-nen Museen ist der mu*pä*di nicht primär der Ausstel-lungstätigkeit der einzelnen Häuser verpflichtet; vielmehr arbeitet der mu*pä*di konsequent orientiert an den Bildungs interessen seiner Adressaten. Die Kunstprojekte der mu*pä*di-Werkstatt »Unterm Turm« eröffnen dem jungen Kunstpublikum einen akti-ven, handlungsorientierten Zugang zu Kunst und Kultur. Sie wurden in den letzten Jahren konstant und erfreulich stark in Anspruch genommen.

Entwicklungslinien

Kulturlotsen für Kinder in Stuttgart – Dank einer finanziellen Zuwendung der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg konnte der mu*pä*di zum Ende des Jahres 2011ein neues Programmangebot mit vielfältigen Themen zur nachhaltigen kulturellen Bildung von Kindern in der Landeshauptstadt starten. Zur Organisation und Konzeption dieses dreijährigen Modellprojekts wurde aus den Projektmitteln eine befristete 25 Prozent-Stelle eingerichtet.Die Zielgruppe bei KuLKidS sind Kinder von circa 6 bis 12 Jahren aus eher bildungs- und kulturfernen Familien, insbesondere auch Kinder mit interkulturellem Hinter-grund, die langfristig davon profitieren werden. Für die in Stuttgart bereits bestehenden und für neue Paten- und Lotsen initiativen werden spezielle kulturpädagogi-sche Angebote in verschiedenen kulturellen Bereichen ent wickelt. Kooperationsbereiche sind Museen (Kunst, Natur- und Völkerkunde, Kulturgeschichte), Musik (Orchester), Figuren- und Tanztheater.

Über die Kinder und ihre Kulturlotsen, durch gezielte Elternarbeit, Präsentationen und ähnliche Maßnahmen, wirkt die Projektarbeit bis in die Familien hinein. Berüh-rungsängste werden abgebaut, die Eltern gewinnen einen neuen Blick auf die Entwicklung der Fähigkeiten ihrer Kinder und können so den Stellenwert von ganzheitlicher kultureller Bildung kennen- und schätzen lernen.

Erweiterung des Museumspädagogischen DienstesDas Projekt KuLKidS weist die Richtung, in die sich der mu*pä*di weiter entwickeln sollte. Die bereits jetzt gewonnenen Erfahrungen legen nahe, dass entspre-chende Aktivitäten als dauerhaftes Angebot verstetigt und ausgebaut werden sollten.Angesichts des demographischen Wandels sind kultur-pädagogische beziehungsweise museumspädagogische Angebote für Senioren dringend gefordert; hierfür stehen jedoch derzeit keine Ressourcen und Mittel zur Verfügung.Eine wünschenswerte Vermittlungsarbeit in kleineren Museen und Ausstellungsinstituten ist mit den vorhande-nen Ressourcen nicht zu leisten. Der mu*pä*di kann hier allenfalls durch seine Informationsarbeit – zum Beispiel über Links auf der Homepage – oder durch beratende Tätigkeit unterstützend wirken. Eine fundierte weitere Entwicklung oder Ausweitung der museumspädagogi-schen Angebote ist angesichts der geringen personellen Kapazitäten (1,5 feste Stellen) undenkbar.

Ausbau des mu*pä*diDie umfangreiche Bestandsaufnahme und Analyse zur Situation der Kulturvermittlung in Stuttgart im Jahr 2008 und weitere Überlegungen im »Arbeitskreis Kulturver-mittlung« führten zu dem Vorschlag, den Museums-

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Kunst und Kultur in Berührung zu bringen und vertraut zu machen, ist das zentrale Ziel des Museumspädagogischen Dienstes (mu*pä*di). Adressatenorientierte Angebote eröffnen den Teilnehmern die Welt der Kunst und Kultur und ermögli-chen die Teilhabe am reichen kulturellen Leben der Stadt. Der mu*pä*di ist als kommunaler Museumsdienst in ers-ter Linie der Partner der Stuttgarter Schulen und Kinder-gärten. Weitere, für alle Kinder offene Ferienprogramme und Wochenendprogramme bieten den Teilnehmern eine sinnvolle Freizeitgestaltung.

pädagogischen Dienst zu einer breiter wirkenden kultur-vermittelnden Einrichtung mit einer, den Aufgaben entsprechenden, angemessenen personellen und finan-ziellen Ausstattung auszubauen. Die angestrebte Stärkung des mu*pä*di oder gar der erwünschte Ausbau zu einem breiter wirkenden Kultur-pädagogischen Dienst konnte – wie bereits zwei Jahre zuvor – auch im Verlauf der Beratungen des Doppelhaus-halts 2012/13 leider nicht realisiert werden. Der Ausbau der kulturpädagogischen Vermittlungsarbeit durch den mu*pä*di wird auch weiterhin ein zentrales Anliegen für die nahe Zukunft bleiben.

r Museumspädagogischer Dienst 149148 Kulturamt Stuttgart

Leiter Edi Kellerwww.stuttgart.de/mupaedi

r Museumspädagogischer Dienstmu*pä*di

Betreute Museen

Der mu*pä*di betreut mit seinen Angeboten die ständigen Sammlungen und ausgewählte Sonderausstellungen in folgenden acht Museen:– Kunstmuseum Stuttgart – Staatsgalerie Stuttgart– Landesmuseum Württemberg

• Altes Schloss • Musikinstrumentenmuseum im Fruchtkasten • Volkskundliches Museum im Schloss Waldenbuch

– Linden-Museum – Staatliches Museum für Naturkunde

• Schloss Rosenstein • Museum am Löwentor

Modellhafte kunst- und museumspädagogische Projekte

KiTa-Modellprojekt »Kleine Große Künstler«Ende des Jahres 2010 wurde das Modellprojekt »Kleine große Künstler« mit einer stark beachteten Ausstellung im Kunstmuseum Stuttgart abgeschlossen. Präsentiert wurden die künstlerischen Ergebnisse von drei- bis fünf-jährigen Kindern aus sechs KiTa-Gruppen, die im Rahmen der kontinuierlichen, zweijährigen Projektarbeit unter Anleitung von Mitarbeiterinnen des mu*pä*di entstan-den waren.

Kultur macht SchuleSeit 2011 ist der mu*pä*di in das dreijährige Projekt »Kultur macht Schule« zur Qualitätsentwicklung an der Grundschule Birkach einbezogen. Im Rahmen von inten-siven Projekttagen oder Projektwochen erfahren alle

Schüler der Klassenstufen 1 und 2 eine nachhaltige kultu-relle beziehungsweise künstlerische Bildung. Dieses Modellprojekt wird durch eine finanzielle Förderung sei-tens der Stuttgarter Bildungspartnerschaft ermöglicht.

Kunstprojekte mit Hauptschülern und FörderschülernDrei Hauptschulklassen waren an einem umfangreichen Kunstprojekt zum Weltkindertag 2010 beteiligt. Die dabei entstandenen, großformatigen Skulpturen zum Thema Kinderrechte wurden im Foyer des Rathauses präsentiert.Dreizehn Haupt- und Förderschulklassen nahmen Ende 2011 bei dem insgesamt drei Monate dauernden Malerei-projekt WAND FREI zur Ausstellung »Michel Majerus« teil. Die großformatigen Gemälde und Collagen wurden im Kunstmuseum Stuttgart in einem eigenen Ausstel-lungsraum präsentiert und fanden große Anerkennung seitens der Museumsbesucher. Für die Schüler bedeutete vor allem die museale Präsentation eine hohe Bestärkung bezüglich ihrer (schlummernden) Fähigkeiten.

mu*pä*di im Kulturareal unterm Tagblatt-Turm

mu*pä*di-Führung im Kunstmuseum

sieren. Dies hat das Ministerium für Wissenschaft und Kunst bereits vor geraumer Zeit zum Ausdruck gebracht. Diese denkbare Erweiterung des mu*pä*di würde zu einer massiven Ausweitung der Tätigkeit führen. Aller-dings dürfte das nicht zu Lasten der Qualität der beste-henden Vermittlungsarbeit und zu Lasten der Stuttgarter Kinder gehen. Es wäre nur zu realisieren, wenn das Land die entstehenden Kosten, insbesondere die erforderlichen Personalkosten, tragen würde. Das Interesse des Landes an den Leistungen des mu*pä*di kann jedoch grundsätz-lich als Bestätigung seines konzeptionellen Ansatzes gewertet werden, das Entwicklungspotentiale enthält.

Leistungsdaten

In den Jahren 2010 und 2011 wurden durchschnittlich jeweils 1600 Führungen, museumspädagogische Projekte und Ferienworkshops durchgeführt. Beteiligt waren rund 23.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene pro Jahr.

AdressatengruppenDie museumspädagogischen Angebote sind in erster Linie an Schülerinnen und Schüler aller Stuttgarter Schulen gerichtet – an Schulklassen, an Arbeitsgemeinschaften, teilweise im Rahmen der Ganztagesbetreuung. Vorrangig werden Kinder im Grundschulalter betreut und gefördert. Ein zunehmend wichtiger Baustein zur kulturpädagogi-schen Früherziehung sind Programmangebote für Kinder im Vorschul- beziehungsweise im Kindergartenalter (ab 4 Jahren), welche mittlerweile ausgesprochen konstant von den KiTas wahrgenommen werden. Dies ist ganz im Sinne einer in der aktuellen pädagogischen und politischen Fach-diskussion geforderten ganzheitlichen »Frühen Bildung«.

Die kulturpädagogische Förderung von Kindern aus kultur- und bildungsfernen Milieus beziehungsweise von Kindern aus sozialen Brennpunkten war und bleibt wei-terhin ein wichtiges Ziel und ein adressatenspezifischer Schwerpunkt der Vermittlungsarbeit des mu*pä*di.

mu*pä*di-WerkstattGestalten – erleben – wahrnehmen – verstehenIn den Kunstprojekten, Workshops und Ferienprogram-men in der Werkstatt des mu*pä*di beschäftigen sich die Kinder und Jugendlichen vor allem mit den Themen der Sammlung des Kunstmuseums und mit jeweils aktuellen Sonderausstellungen. Das modellhafte kunst- und museumspädagogische Vermittlungskonzept vermittelt einen aktiven, handlungsorientierten Zugang insbeson-dere zu moderner und zeitgenössischer Kunst. Die Kunst-projekte und Workshops wurden in den Berichtsjahren wie auch schon in den Vorjahren, seit dem Einzug des mu*pä*di in das Kulturareal unterm Tagblatturm, sehr stark nach gefragt und angenommen.

Zusammenarbeit mit dem Land Baden-WürttembergBereits seit 2005 wurden Überlegungen angestellt, wie das Haus der Geschichte in das Angebot des mu*pä*di einbezogen werden kann. Der Museumspädagogische Dienst ist darüber hinaus aufgrund seiner absoluten Kon-zentration auf die Vermittlungstätigkeit dafür prädesti-niert, flächendeckend zu agieren und somit über die Stadtgrenzen hinaus die museumspädagogische Vermitt-lungsarbeit für Schüler in den Landesmuseen zu organi-

Personal und FinanzenDer mu*pä*di verfügte bis Ende des Jahres 2011 über 1,5 Stellen und rund 80 freie Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter. Das Kulturamt hat bereits mehrmals im Gemeinde rat Maßnahmen zur Verbesserung beantragt – bisher erfolglos. Auf Grund dieser knappen personellen Situation und der ebenso knappen finanziellen Ausstat-tung wird keine qualitative und quantitative Erweiterung der Kernaufgaben möglich sein. Bestenfalls kann der erreichte Stand erhalten werden.

Qualitätsmanagement – QualifizierungsmaßnahmenDie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des mu*pä*di müssen sich durch die Natur ihrer Aufgaben permanent weiterbilden. Jede betreute Sonderausstellung und jedes neue Projektthema erfordert neue Kenntnisse und Fertig-keiten. Die hierfür nötigen Qualifikationen erwerben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorwiegend im Eigen-studium beziehungsweise in Kooperation mit den Veran-staltern der Ausstellungen.

Programme für Schulklassen und andere schulische Gruppen

Vor Ort in Museen und AusstellungenDas Programmangebot des mu*pä*di für die Zielgruppe der Schüler aller Schularten und für Kinder im Kinder-gartenalter umfasst:– Dialogische Führungen: Dauer 1 bis 1,5 Stunden– Führungen mit Aktionen, das heißt mit kleineren

praktischen Aktivitäten in den meisten größeren Museen und Ausstellungs instituten der Stadt, Dauer 1,5 bis 2 Stunden

www.stuttgart.de/item/show/153223

Offene Angebote für Einzel-Interessenten

FerienprogrammeDas Angebot der Ferienprogramme, die künstlerischen Workshopwochen in der mu*pä*di-Werkstatt für Kinder, waren auch 2010 und 2011 Highlights im mu*pä*di-Programm. Die Ferienprogramme finden mittlerweile in allen »kleinen« Ferien, also in den Faschings-, Oster-, Pfingst-, Herbst- und Weihnachtsferien statt und wurden, wie das bewährte dreiwöchige Sommerferienprogramm, als anspruchsvolle Bildungs- und Betreuungsangebote sehr gut angenommen.

Crumpled Paper im Kunstmuseum

Ein besonderes Vermittlungsprogramm bietet der gemein-sam mit dem Kunstmuseum Stuttgart initiierte Jugend-Kunst-Klub »crumpled paper« – ein Angebot für besonders

Programme für Multiplikatoren

Die Informations- und Fortbildungsangebote für Erziehe-rinnen und Erzieher, insbesondere für Fachschülerinnen, für Lehrerinnen und Lehrer sowie für angehende Pädago-gen wie Referendare, wurden von diesen Zielgruppen sehr gut angenommen. Dabei stehen Fragestellungen zur Vermittlung von Kunst und Kultur als externe Bereiche-rung der pädagogischen Arbeit in Kindergarten und Schule sowie die Beschäftigung mit museumspädagogi-scher Didaktik und Methodik im Vordergrund.

Finanzen/Stellen Ergebnis 2010 Plan 2011

Ordentliche Erträge 97.970 97.970

Personal- und Versorgungsaufwendungen 131.688 131.688

Sonstige Aufwendungen 143.037 143.037

kalkulatorisches Ergebnis 105.490 105.490

Nettoressourcenbedarf (–)/Überschuss (+) – 282.246 – 282.246

Stellenanteile (gemäß Stellenplan) 1,50 1,50

Quelle: Zahlen aus dem doppischen Haushalt; Beträge in Euro

interessierte und begabte junge Menschen, die sich intensiv mit Bildender Kunst und den angewandten Künsten be -schäftigen möchten. Die Programme des Kunstklubs dienen den Jugendlichen und jungen Erwachsenen in gelungener Weise zur Studienorientierung oder zur beruflichen Orien-tierung. Der Jugendkunstklub trifft sich ein Mal wöchentlich und erarbeitet längerfristige Projekte.

Betreuungsprogramme im KunstmuseumIn Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Stutt-gart betreut der mu*pä*di auch die Kulturprogramme für Kinder an Wochen-enden: »drop&shop«, »Familien sonntag« und »Großelterntag«. www.stuttgart.de/item/show/350003

In der mu*pä*di-Werkstatt »Unterm Turm«Der mu*pä*di bietet in seiner Werkstatt– Kunstprojekte für Schulklassen und Arbeitsgemein-

schaften sowie für Gruppen aus KiTas, verbunden mit exemplarischer Kunstbetrachtung in der Sammlung oder in Sonderausstellungen im Kunstmuseum Stutt-gart (Dauer 2 bis 3 Vor- oder Nachmittage)

– Längerfristige Kunstprojekte mit Schulklassen, mit schulischen Arbeitsgemeinschaften, auch im Rahmen der Ganztagesbetreuung von Förderschülern (regel-mäßig ein Vor- oder Nachmittag pro Woche mit einer festen Gruppe)

– Längerfristige Kunstprojekte mit KiTa-Gruppen.Insbesondere diese – aus pädagogischen Gründen zu favorisierenden – projekthaften Programmangebote (»learning by doing«) wurden von den Lehrerinnen und Lehrern beziehungsweise von Erzieherinnen stark in Anspruch genommen.www.stuttgart.de/item/show/153224

r Museumspädagogischer Dienst 151150 Kulturamt Stuttgart

Leben im Wassertropfen – naturkundliches Projekt im Museum Schloss Rosenstein

nach Unterrichts- und Weiterbildungsangebote, Angebote in verschiedenen Sprachen und ähnlichen Kriterien zu schaffen und somit die Vermittlung dessen, was die Kultureinrichtungen für die Bürgerinnen und Bürger bereitstellen, bündelnd zu unterstützen.Eine weitere Interpolation in die Zukunft des World Wide Web lässt die Tendenz erkennen, dass sich »Wissen« auf die Wiedergabe von einfachen lexikalischen Informa-tionen konzentrieren wird – also das Überfliegen eines Wikipedia-Artikels die Lektüre von Sachbüchern ersetzt. Diese Uniformierung von Wissen kann nicht im Interesse einer demokratischen Gesellschaft sein – Wissens-institutionen wie Bibliotheken und Archive arbeiten daran, ihre Bestände den neuen Anforderungen ent-sprechend zu digitalisieren und sie damit auch in den neuen Informationsträgern zugänglich zu machen. Die Kulturvermittlung verfolgt das langfristig als »Wissens netz 2030« angelegte Projekt, die städtischen Wissenspools von Stadtbibliothek, Stadtarchiv, Stadt-museum, Planetarium, Stuttgarter Philharmonikern, Stuttgarter Musikschule und weiteren möglichen Partnern innerhalb der Stadtverwaltung kompatibel zu machen,

Leiter Werner Stiefelewww.stuttgart.de/kultur

Entwicklungslinien

Die Zukunft liegt im Internet – und die digitale Vernet-zung wird weitaus umfangreicher sein, als dies momen-tan erscheint. Im Dschungel von exakt recherchierten Informationen, Halb- und Viertelwahrem, Zerstückeltem und Falschem braucht es verlässliche Plattformen, die fernab von Blenderei einerseits und gezielter Manipula-tion andererseits einem hohen ethischen Anspruch der Wahrhaftigkeit genügen und die Nutzer schnell, tief-gründig, zuverlässig und weiterführend informieren.Der städtische Internetauftritt in seiner Gesamtheit und der Unterabschnitt zur Kulturszene der Stadt sind von diesem Anspruch getragen. Dieser von der Kulturvermitt-lung gestaltete und verantwortete Bereich bieten den Nutzerinnen und Nutzern grundlegende Informationen zur Stuttgarter Szene. Über die Suchfunktion macht er rund 1.500 Grunddaten zu den Stuttgarter Kultureinrich-tungen einschließlich der Vereine zugänglich. Zudem stellt er die einzelnen Genres in einem System von rund 600 hierarchisch gegliederten Themenseiten übersichtlich dar. Inzwischen erwarten Internetnutzer allerdings mehr von einer derartigen Datenbank. Hierzu zählen wesentlich differenziertere Suchfunktionen. Die Kulturvermittlung arbeitet daran, als Fortentwicklung der bereits bestehen-den Suche nach Veranstaltungen auch Filtermöglichkeiten

r Kulturvermittlung 153152 Kulturamt Stuttgart

r Kulturvermittlung so dass diese Wissensquellen durch eine differenzierte Suchfunktion aus dem städtischen Internetauftritt erschlossen werden können.

Schwerpunkte 2010/11

Für einen Großteil der Kulturinteressierten ist das Internet zum primären Informationsmedium geworden. Infolge-dessen muss der Einsatz von Printprodukten neu definiert werden: Sie dienen entweder zur tiefgreifenden, größere Zusammenhänge herstellenden Lektüre oder aber für schnelle, werbende Hinweise auf digital angebotene Informationen. Die Kulturvermittlung hat sich deshalb in den Jahren 2010/11 auf die Fortentwicklung des elektronischen Angebots konzentriert. Im Zentrum stand dabei der Auf- und Ausbau des Kultur-Terminkalenders auf den städti-schen Internetseiten, der in arbeitsteiliger Kooperation mit dem Kulturfinder-BW einerseits und der Stabs-abteilung Kommunikation andererseits erstellt wird. Das Ziel, Stuttgart Marketing in den Datenverbund ein-zubeziehen, konnte bislang nicht erreicht werden.Die Pflege und Aktualisierung der Daten sowie die Anpas-sung an das neue Layout von www.stuttgart.de nahmen viel Arbeitszeit in Anspruch.

Schwerpunkt SchuleRedaktionell wurden innerhalb des Internetauftritts die Zusammenstellung der Angebote für Kinder und Jugend-liche erweitert und ein Bereich mit Hinweisen für Lehre-rinnen und Lehrer neu geschaffen. Dieser wiederum ist mit der Datenbank des Terminkalenders verknüpft; daten-technische Verbesserungen sind für 2012 eingeleitet.

Öffentlichkeitsarbeit Die Kulturvermittlung erstellt Pressetexte zu den Aktivi-täten der Amtsleitung und der Förderabteilung und beantwortet Presse- und Bürgeranfragen. Zudem über-nimmt sie einen Teil der Pressearbeit der Musikschule; außerdem unterstützte sie den Planungsstab Stadt-museum bei der Gestaltung des Internetauftritts. Ziel ist, dass die Abteilungen ihre Öffentlichkeitsarbeit weitgehend selbständig gestalten und die zentrale Kultur vermittlung nur bei Engpässen oder bei grund-legenden Entscheidungen mitwirkt.

Kultur-SchaltkästenDer Gemeinderat hatte in der Ausschreibung der Werbe-möglichkeiten auf Schaltkästen vorgesehen, dass 20 Pro-zent gratis für die Kulturwerbung zur Verfügung stehen sollte. Dieses Modell hat sich bewährt. So konnten vor allem die kleineren und mittelgroßen Festivals gezielt unterstützt werden.

Elektronische Doku-mente und Print- Publikationen der Kulturvermittlung –eine kleine Auswahl

Zusammenarbeit mit Lehrern

Kultursprecher der Stuttgarter SchulenIn Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Stuttgart und dem Staatlichen Schulamt Stuttgart baut die Kultur-vermittlung ein Netz von Kultursprechern an Stuttgarter Schulen auf. Diese werden zu Beginn einer Spielzeit mit ausgewählten Broschüren und Materialien der Stuttgarter Kultureinrichtungen versorgt und erhalten drei Mal im Jahr einen digitalen Newsletter.

Reihe »Kontakte«Die Reihe »Kontakte« macht – beispielgebend in Baden-Württemberg – seit 1998 Lehrerinnen und Lehrer mit wichtigen Stuttgarter Kultureinrichtungen bekannt. 2010/11 standen das Haus der Geschichte, das Deutsch-Türkische Forum, das Radiosinfonieorchester Stuttgart, das Stadtarchiv Stuttgart und das Deutsch-Amerikanische Zentrum auf der Agenda.

Exkursion KulturSeit 2008 stellt die Datensammlung »Exkursion Kultur – Stuttgarter Angebote für Schulausflüge, Klassenfahrten und Projekttage« Lehrern aus ganz Baden-Württemberg eine kommentierte Liste von Kultureinrichtungen zur Verfügung, die besondere Angebote für Schulklassen machen. Diese Sammlung wurde 2011 überarbeitet.

NewsletterFür Lehrer und die Kultursprecher der Schulen wurden

jeweils zielgerichtete Newsletter entwickelt, die – eng abgestimmt auf die Bedürfnisse der Adressaten – aktuelle und zeitlose Informationen enthalten. www.stuttgart.de/kulturpaedagogik

Publikationen

Kultur für StuttgartDie Broschüre »Kultur für Stuttgart – Angebote des Kultur amts der Landeshauptstadt« stellt die Einrich-tungen des Kulturamts vor. Die Verbreitung erfolgte vor allem außerhalb der Kulturinstitutionen über die Bezirksämter, Auslegestellen bei Firmen, Arzt- und Zahnarzt praxen – also stellen mit hoher Publikums-frequenz.

Automobilsommer 2011Das Land Baden-Württemberg feierte 2011 das 125- jährige Jubiläum der Erfindung des Automobils. Die Kultur vermittlung warb bei den Kultureinrichtung für eine Beteiligung und fasste die Angebote in einer Broschüre und einem Internetauftritt zusammen.

Digitaler Kulturservice

DatensammlungenDie Kulturvermittlung erstellt Informationssammlungen, die ausschließlich digital zur Verfügung stehen. Sie wen-det sich damit an ausgewählte Zielgruppen, die diese Dienste abonniert haben. Für diesen Zweck wurde im Internetauftritt der Stadt ein eigener Bereich geschaffen.

Wirtschaft trifft Kunst

Die Reihe Wirtschaft trifft Kunst entstand 2003 in Zusam-menarbeit mit der Dresdner Bank und der Industrie und Handelskammer. Seitdem erhalten rund 800 interessierte Stuttgarter Unternehmen per E-Mail Informationen über Künstler mit Angeboten, die sich für Veranstaltungen in Firmen eignen. 2010/11 wurden durch die Teilnehmer am Gemeinnützigen Bildungsjahr und Praktikanten vier Daten-sammlungen überarbeitet: Angebote für Kinder und Jugendliche, Weihnachtsprogramme sowie Zusammenstel-lungen aus den Bereichen Theater, Tanz und Figurentheater.

Eine Initiativedes Kulturamtes der Landeshauptstadt Stuttgart

mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport

Anmeldeformular im Sekretariat jeder SchuleKontakt: Tel. 0711 / 216-7673,[email protected]

16. Februar 2011 16.00 Uhr bis 19.30 Uhrwww.stuttgart.de/kulturservice

Die Landeshauptstadt Stuttgart lädt ein zum Blick hinter die Kulissen

www.rsoclassix.de / www.swr.de/rso• Von der Konzertidee zur Live-Sendung im Radio• Angebote für Schulklassen – das Jugendprogramm RSO Young CLASSIX

– RSO CLASSIX – Konzerte für Klassik-Einsteiger • Führung durch die Aufnahmetechnik • Besuch eines Konzerts der Reihe RSO CLASSIX afterWork

VERANSTALTUNGSREIHE FÜR LEHRKRÄFTE ALLER STUTTGARTER SCHULEN

Radio-Sinfonie orchester Stuttgart des SWR

Anhang

Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart hat im Januar 2011 auf eine Initiative der sachkundigen Bürgerinnen und Bürger im Ausschuss für Kultur und Medien beschlossen, kulturelle Leitlinien im Dialog mit dem Gemeinderat, mit Kulturschaffenden und den Ein-wohnern Stuttgarts zu entwickeln. Die Bürgerstiftung Stuttgart hat es dankenswerterweise übernommen, diesen Entwicklungsprozess moderierend zu begleiten und die Beteiligung von möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern mit zu organisieren.Beim Eröffnungskongress am 02. Juli 2011 wurden Themen stellungen fokussiert, die von September 2011 bis Februar 2012 in sechs Arbeitsgruppen intensiv disku-tiert wurden. Ziel dieses ersten Schrittes war es, unter Einbeziehung der unterschiedlichen Sichtweisen gemein-same Positionen zu formulieren – und wo dies nicht möglich war »Klärungsfragen« zu formulieren.Diese ersten Ergebnisse wurden von der Bürgerstiftung Stuttgart im vorliegenden Zwischenbericht zusammen-gefasst.

Die Protokolle der Arbeitsgruppen (Teil 4) und die Liste der Teilnehmer (Teil 5) wurden aus Platzgründen nicht ab gedruckt. Der vollständige Bericht ist im Internet nach zulesen.

Inhalt1. Ausblick2. Erste Rote Fäden3. Zehn zusammenfassende Themen 3.1. »Ständiger Dialog« als Prinzip 3.2. Das kulturelle Profil der Stadt stärken 3.3 Wertschätzung von Kultur/Künstlern

(Akzeptanz stärken) 3.4. Zugang für jede und jeden 3.5. Vielfalt und Diversität

(akzeptieren und fördern) 3.6. Kulturelle Bildung 3.7. Aktive Vermittlung 3.8. Vernetzung 3.9. Kultur braucht Förderung 3.10. Räume und Stadtentwicklung…6. Zum Prozess und seinen Prinzipien

1. Ausblick

Der hier vorliegende Zwischenbericht zu Kultur im Dialog gibt eine Zusammenfassung des aktuellen Diskussions-standes und will so das Erarbeitete sichern, dokumen-tieren und der Öffentlichkeit, auch den politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, zugänglich machen. Weil es sich um die Zusammenfassung des aktuellen Diskussionsstandes und insofern um ein »Prozesspapier« handelt, muss gleichzeitig darauf hingewiesen werden, dass es Themen und Vorhaben gibt, die noch nicht dis-kutiert und andere, die zwar angesprochen, aber noch nicht beantwortet beziehungsweise angegangen wurden:1. Die hier vorgestellten zehn zusammenfassenden

Aussagen bedürfen an vielen Stellen noch der Präzi-sierung und Konkretion, bevor sie handlungsleitend verwendet werden können.

2. Wenn der Prozess fortgesetzt werden kann, müssen außerdem die Frage nach den Stärken und Schwä-chen der Kulturszene Stuttgarts, die Frage nach der Qualitätssicherung und schließlich die nach (mög-lichen) Förderkriterien bearbeitet werden.

3. Weil sich die Diskussion der letzten Wochen auf die Frage der Fortsetzung von Kultur im Dialog und deren Finanzierung konzentriert hat, wurden auch die verschiedenen Ansätze zur Beteiligung von Ent-scheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und von Einwohnerinnen und Einwohnern nicht weiter ver-folgt. Diese Aufgaben stehen noch an.

4. Für die nächsten Schritte des Prozesses müssen noch Verfahrensweisen gesucht und ein Format definiert werden, das es ermöglicht, diese Fragen und Vor-haben zu bearbeiten.

Der hier vorliegende Zwischenbericht ist also in erster Linie ein Arbeitsbericht, der es ermöglicht, das weitere Verfahren zu präzisieren und politisch abzusichern.

2. Erste Rote Fäden

Was nach der ersten Veranstaltung im Juli 2011 wie ein riesiger und bunter Teppich erschien, ist nach 30 Arbeits-gruppensitzungen immer noch farbenfroh: Inzwischen sind aber durchgehende Muster erkennbar und Fäden sichtbar, die sich durchziehen.Es ist im Moment aber nur ein Blick auf die Werkbank möglich – die Arbeit am Prozess würde jetzt in die ent-scheidende Phase gehen, die Ideen konkreter ausgearbei-tet, die strittigen Punkte noch breiter diskutiert. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse sind Zwischenergebnisse. Sie müssen zwingend weiter bearbeitet werden – sonst können sie der Leitbildentwicklung nicht dienen.

Die Zwischenergebnisse aus den Arbeitsgruppen ent-standen aus der Analyse der Situation in Stuttgart und beinhalten Vorschläge, wie neue Ideen, neue Organisa-tionsformen und eine bessere Kommunikation als gemeinsame Aufgabe in die Leitlinien einfließen können. Diese Vorschläge wurden hauptsächlich im Konsens erar-beitet und die strittigen Fragen für die nächste Stufe des Prozesses gebündelt. Die vorliegenden Thesenblätter der einzelnen Arbeitsgruppen wurden bisher nur intern ab -gestimmt – jetzt wäre der Zeitpunkt, um sie breiter zu diskutieren, in neue Foren zu tragen und anschließend in eine Form zu bringen, damit sie den Anforderungen eines Leitbildes entsprechen.Der erste Teil des Prozesses war von sehr großem Engage-ment und einer gleichbleibenden Verbindlichkeit gezeich-net, die Gruppen schrumpften – wie sonst in solchen Pro-zessen üblich – keineswegs, sondern wuchsen. Es wurde

an vielen Stellen an Teilen für einen gemeinsamen Teppich gewebt. Der Wille zur Kooperation wurde sehr deutlich – gerade auch vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen. Dies kann die Grundlage für weiteres gemeinsames Han-deln sein.In den Zwischenergebnissen sind erste rote Fäden im Teppich zu erkennen. Fäden, die ganz grundsätzliche Beobachtungen, Befindlichkeiten und Erfahrungen mar-kieren und solche, die ganz konkrete Vorschläge um -reißen. Einige von ihnen – die in fast allen Gruppen vor-kamen – sollen hier als erste Thesen benannt werden. Es ist das erste Sichtbarmachen eines Musters, das gemeinsam herausgearbeitet werden muss. Vorher kann es nicht abschließend beurteilt werden.Nach diesen ersten Thesen, werden die Themen ausführ-lich und umfassend dargestellt und eine erste Gliederung vorgenommen. Ziel ist es, die ganz unterschiedlichen Inhalte nach der ersten Phase nicht zu verlieren, sondern eine geeignete Form zu finden, mit der sie weiterbearbei-tet werden können. Die Thesen:

Haltung und Selbstverständnis, Kommunikation und SichtbarkeitDas Selbstbewusstsein und der Stellenwert der Kultur, Fragen des Umgangs und des Dialogs können in Stuttgart verbessert werden.Es gibt eine durchgängige Forderung nach mehr Beteili-gung: Sei es bei der Schwerpunktsetzung in der Kultur-politik, der Erarbeitung der Förderrichtlinien, dem Kon-zept für kulturelle Bildung oder für Kunst im öffentlichen Raum. Hier wurde immer wieder auf das Fehlen von Beteiligungsverfahren hingewiesen. Beteiligung schließt alle Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende, Ver-waltung, Politik und Bürgerinnen und Bürger – unab-hängig von ihrer Herkunft – ein.Die Kulturschaffenden wollen spartenübergreifend mehr voneinander erfahren und mehr miteinander arbeiten.

r Kultur im Dialog 157156 Kulturamt Stuttgart

r Kultur im DialogZwischenbericht März 2012www.kultur-im-dialog-stuttgart.de/information/wp-content/uploads/2011/07/Kultur-im-Dialog- Zwischenbericht_final.pdf www.stuttgart.de/kultur-im-dialog

Kultur in all ihrem Reichtum soll sichtbarer und spürbarer werden: Im öffentlichen Raum, in den Stadtteilen, aber auch im gesamten Bildungskontext.

ÖffnungVor dem Hintergrund der Verbesserung des Miteinanders wurden verschiedene Modelle und Instrumentarien ent-wickelt, wie die vorhandene Vernetzung und Kommuni-kation der Kulturschaffenden untereinander, der Kunst und Kultur mit der Verwaltung und mit dem heterogenen Publikum der Stadt verbessert werden kann. Das gilt ganz besonders für Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – bisher schwer Zugang zu Kultur finden.

RessourcenEs fehlt in Stuttgart an Räumen für Kulturschaffende und bisher am praktikablen Management. Auch hier wur-den Vorschläge erarbeitet, wie durch veränderte Struk-turen mehr Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit erreicht werden kann.Die Kultur in Stuttgart braucht wachsende Ressourcen: dabei geht es nicht nur um Finanzmittel, sondern auch um einen besseren Austausch zwischen den Kulturschaf-fenden. Zusätzlich geht es um noch besser aufgestellte Kommunikations- und Organisationsstrukturen.

3. Zehn zusammenfassende Themen

In verschiedenen Arbeitsgruppen wurde darauf hinge-wiesen, dass noch nicht geklärt ist, ob und in welcher gemeinsamen Definition Begriffe wie »Künstlerinnen und Künstler«, »Kunstschaffende« und »Kulturschaffende« sowie »Kunst« und »Kultur« verwendet werden. In der folgenden Zusammenfassung wird auf eine einheitliche Definition aus diesem Grund verzichtet. Eine Klärung bleibt weiteren Verfahrensschritten vorbehalten.

3.1. »Ständiger Dialog« als Prinzip»Kunst und Kultur und deren Vermittlung sind keine Einbahnstraße sondern bedürfen eines ständigen Dialogs, sowohl mit dem Publikum und Adressaten, wie auch mit der Politik – stets in respektvollem Mit-einander!« (AG 1, 1)Das kulturelle Handeln von Gemeinderat und Verwaltung sowie die Arbeit der Kultureinrichtungen/Kulturschaffen-den bedingen sich gegenseitig. Kulturpolitik erfolgt im Dialog zwischen Stadt und Kultureinrichtungen/Kultur-schaffenden. Wesentlich ist dabei eine klare Verständi-gung über die Rollen und Aufgaben. Kulturpolitik hat die klare Aufgabe, den Nutzen und die Wirkung von Kultur für andere Gesellschaftsgruppen sichtbar zu machen. Dazu zählt auch, Prozesse zu organisieren, die es ermög-lichen gemeinsame Entscheidungen zu erarbeiten.

Zitate aus den AGs: – »(…) Auch wenn es letztlich die Aufgabe des Gemein-

derates ist, verbindliche Entscheidungen zu treffen, ist es unabdingbar, dass er in der Vorbereitung solcher Entscheidungen einen Konsens mit den Vertreter/innen der Kultur sucht und dabei deren Fachkenntnis nutzt. Ein solches Vorgehen erhöht die fachliche

Qualität von Entscheidungen, legitimiert sie zusätz-lich und entspricht insgesamt einem modernen Politikverständnis. Beispiel: Der in Stuttgart bereits bestehende Aus-schuss für Kultur und Medien des Gemeinderates hat bislang eine beratende Funktion. Dabei gibt er wichtige Impulse für die Entwicklung der Stuttgarter Kulturlandschaft. Es sollte geprüft werden, wie der Ausschuss als Plattform dialogorientierter Kulturpolitik aufgewertet werden kann, zum Beispiel indem er beschließenden Charakter bekommt.«(AG 6, 3f.)

– »Kern und Ausgangspunkt aller Strategien zur Ent-wicklung des Kunst-, Kultur und Kreativstandorts Stuttgart sind Künstler, Kreative und Kulturschaf-fende. Die Stadtverwaltung tritt verstärkt mit einem Bewusstsein für zeitgenössische Entwicklungen als Ermöglicher, Vorreiter und Impulsgeber auf. Die Bürger sind aktive Mitspieler und Akteure, keine passiven Zuschauer.« (AG 3, 5)

– »Allerdings ist zu sagen, dass dieser dialogische Pro-zess zur Entwicklung von Leitlinien zum Thema »Kulturelle Bildung und Wissen« im Rahmen von Kultur im Dialog erst begonnen hat.« (AG 1, 1)

– »Grundsätzlich können wir uns vorstellen, dass die zukünftigen Förderungsleitlinien in einem moderierten Beteiligungsprozess, der Akteure alle Sparten ein-schließt, entwickelt werden.« (AG 4, 2)

– »Die Stadt fördert das Bewusstsein für Potenziale und Wechselwirkungen an der Schnittstelle von Stadt, Kultur, Kreativität und Raum und steigt zuhörend, moderierend und koordinierend in laufende urbane Dialogprozesse ein.« (AG 3, 7)

– »Die Stadt entwickelt neue niedrigschwellige und kreative Beteiligungsformate für möglichst viele Bür-gergruppen.« (AG 3, 9)

– »Kulturpolitik ist mehrfache Interessenspolitik: Dazu gehört, den Kulturbetrieb als solchen gegenüber den anderen gesellschaftlichen Bereichen zu stärken und innerhalb des kulturellen Bereiches Prozesse zu orga-nisieren, die gemeinsam getragene Entscheidungen erlauben. (…)« ( AG 6, 3)

3.2. Das kulturelle Profil der Stadt stärken»Der Bewusstseinswandel einer großen Stadt ist eine langfristige Aufgabe. Um diese Aufgabe mit Leben zu füllen, brauchen Stadt und Region große gemeinsame Projekte, die über mehrere Jahre tragen können und ihr

kulturelles Leben hinter einem umfassenden Ziel ver-sammeln. Eine große Chance könnte hierbei in einer Bewerbung als »Europäische Kulturhauptstadt Region Stuttgart« für 2020 ff. liegen.« (AG 5, 4)Stuttgart muss als Kulturstandort wahrgenommen wer-den. Hierzu ist es notwendig, das kulturelle Profil der Stadt nach innen und außen sichtbar zu machen und Akzente zu setzen, die zur Unverwechselbarkeit Stutt-garts beitragen. Es gilt, Stärken der bestehenden Kultur-landschaft herauszuarbeiten, diese um neuere Entwick-lungen zu ergänzen und über eine wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit wahrnehmbar zu machen. Dabei ist die Zusammenarbeit zwischen den Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden, dem Kulturamt und Stuttgart Marketing ebenso von großer Bedeutung wie eine Kultur-politik, die der Kultur einen hohen Stellenwert zuschreibt.Zitate aus den AGs: – »Kulturpolitik hat neben anderen die Aufgabe, das

kulturelle Profil der Stadt zu schärfen und nach innen und außen sichtbarer zu machen. Dies beinhaltet ein-deutige Akzentsetzungen, die insgesamt dazu bei-tragen, den Kulturstandort Stuttgart unverwechselbar zu machen.« (AG 6, 3)

– »Die Änderung der äußeren Wahrnehmung setzt einen Wandel der eigenen Wahrnehmung voraus. Zu diesem Zweck ist eine Bestandsaufnahme der Stutt-garter Kulturlandschaft notwendig, die an der künst-lerischen Wertigkeit orientiert ist und dabei Aspekte der wirtschaftlichen Bedeutung berücksichtigt. (…)« (AG 5, 2)

– »Eine digitale Plattform dokumentiert und illustriert temporäre und ephemere Kunst- und Kulturprojekte, -initiativen und -orte in Stuttgart der jüngeren Vergan-genheit (insbesondere Off-Spaces), macht diese einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich und verankert diese im öffentlichen (Kultur-)Bewusstsein.« (AG 3, 8)

– »Kultur muss in der Öffentlichkeit wahrgenommen und von ihr angenommen werden. Voraussetzung hierfür ist, dass Kultur ein hoher Stellenwert auch in der Politik beigemessen wird. Kultur braucht diese Akzeptanz – nach innen und außen.« (AG 6, 3)

3.3 Wertschätzung von Kultur/Künstlern (Akzeptanz stärken)»Kulturelle Leitlinien stecken den Rahmen ab, innerhalb dessen sich Kunst und Kultur in Stuttgart frei, aber ziel-gerichtet entfalten können. Allererste Voraussetzung für den Erfolg kultureller Leitlinien ist ein breites Bekenntnis zu Kreativen und Künstlern in Stuttgart.« (AG 3, 5)Kultur braucht Akzeptanz – nach innen und außen. Dabei ist die Wertschätzung und Anerkennung der Men-schen, die Kultur schaffen, wesentliche Voraussetzung. Diese Wertschätzung kommt zum Ausdruck durch die Schaffung und Bereitstellung von Räumen und Orten,

durch die Schaffung von »Marktplätzen« als Orte, an denen Menschen sich treffen, um ins Gespräch über Kultur zu kommen, Visionen zu spinnen und Ideen zu erarbeiten. Die Position von Künstlerinnen und Künstlern in der Stadt wird gestärkt.Zitate aus den AGs: – »1. Möglichkeit »Kunstpaten«: Menschen des öffent-

lichen Lebens machen sich zu Fürsprechern von Künstlerinnen und Künstlern. Sie helfen bei der Finan-zierung und Realisierung von Projekten. Sie agieren als Lobbyisten im öffentlichen Raum. 2. Möglichkeit: Anlässe schaffen, bei welchen Politik, Wirtschaft und Kunst miteinander ins Gespräch kom-men. Bisher besteht dieses Konzept nur für Institutio-nen, nicht aber für die Kunstschaffenden.« (AG 4, 1f.)

– »Künstler und weitere Experten sind die Wissens-träger und für die Vermittlung unerlässlich.« (AG 1, 3)

3.4. Zugang für jede und jeden»Kulturelle Bildung ist kein Luxus. Kunst, Musik oder Tanz fördern Fantasie und Kreativität. Kulturelle Bildung trägt zur Persönlichkeitsbildung bei. Wer aktiv mit Kultur umgeht, schult seine Urteilskraft und erweitert Horizonte. Es ist deshalb eine politische Herausforde-rung, allen die Möglichkeit zu geben, aktiv am kultu-rellen Leben teilzuhaben.« (UNESCO-Kommission 2006, AG 1, 1)Kultur ist grundlegendes Element eines demokratischen Grundverständnisses. Übergeordnetes Ziel städtischer Kulturpolitik ist, allen Menschen Zugang zu Kultur zu ermöglichen. Unabdingbar ist, alle gesellschaftlichen Gruppen aktiv an Kultur heranzuführen. Es müssen Ange-bote geschaffen werden, die Menschen und kulturelle Einrichtungen zusammenbringen. Dazu gehört auch, dass Kunst zu den Menschen kommt und in Stadtteilen veran-kert wird. Generationsübergreifende und interkulturelle Angebote sind dabei ebenso selbstverständlich wie Ange-bote für alle sozialen Milieus. Angebote für kulturelle Bil-dung müssen klar strukturiert und wahrnehmbar sein – für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Auch für diese Maßnahmen werden ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt.Zitate aus den AGs: – »Kulturelle Diversität muss sich in den Programmen,

am Personal und am Publikum der Kultureinrich-tungen widerspiegeln, was zurzeit nicht der Fall ist.« (AG 2, 2)

– »Die Kunst muss zu den Menschen kommen, denn Stadtteilkulturarbeit baut als einzige eine dauerhafte Brücke zu den Bürgern (…).« (AG 2, 3)

– »Städtische Kulturpolitik richtet sich in erster Linie an die Einwohner/innen Stuttgarts, ohne die Interes-

sierten und die Interessen aus der Region auszu-schließen.« (AG 6, 2)

r Kultur im Dialog 159158 Kulturamt Stuttgart

– »(…) Jeder Mensch hat ein Recht auf Kultur und auf aktive kulturelle Teilhabe! Kultur ist der Rohstoff für mehr Wissen und notwendig für unser demokrati-sches Grundverständnis.« (AG 1, 2)

– »Kulturinstitutionen und Künstler werden zu Expediti-onen und nomadischen Projekten in den Stadtteilen und Quartieren motiviert. Ephemere und partizipative Kulturprojekte in den Stadtteilen werden als bewusste Impulse vor Ort initiiert.« (AG 3, 5)

3.5. Vielfalt und Diversität (akzeptieren und fördern)»(…) denn eine Gesellschaft ist so reich, wie ihre Teil-nehmer vielfältig sind.« (AG 2, 1)Eine Kulturarbeit, die sich als zukunftsorientiert versteht, baut auf Diversität und sieht Vielfalt als Potential. Sie ermöglicht allen Bürgerinnen und Bürgern die Vorstellung von einer gemeinsamen Zukunft, sie lebt kulturelle Viel-falt und macht sie erlebbar, geht offensiv mit Vorurteilen um und bekämpft dezidiert Diskriminierung. Kultureller Bildung und Schulen, verstanden als sozial offene Orte, kommt dabei eine bedeutende Rolle zu.Interkulturelle Themen sind als Querschnittsaufgabe zu begreifen, die in allen Ressorts der Politik und Verwaltung zu bearbeiten sind und in Förderrichtlinien aufgenommen werden müssen. Neben einer ausreichenden finanziellen Förderung bestehen ebenso Fördermöglichkeiten zur Qualifizierung, zum Ausbau von Strukturen und zur Bereitstellung von Freiräumen.Zitate aus den AGs: – »Eine zeitgemäße interkulturelle Förderpolitik bewegt

sich im Spannungsfeld von kulturpolitischer Lenkung und künstlerischer Freiheit. Es wäre aber falsch, Kultur auf ihre soziale Dimension verkürzen zu wollen und Kunst ausschließlich als Vehikel für Inhalte zu instru-mentalisieren. Deshalb darf die Vergabe von Förder-mitteln nicht mit der Erfüllung einer bestimmten sozi-alen Aufgabe oder bestimmter utilitaristischer Zwecke verbunden werden.« (AG 2, 2)

– »Zur Sicherung der Kontinuität und Professionalität interkultureller Arbeit sind eine Strukturförderung und eine Stärkung von Mittlerorganisationen (zum Beispiel Deutsch-Türkisches Forum, Forum der Kulturen) erfor-derlich.« (AG 2, 2)

– »In ihren fünf Sitzungen hat sich die Arbeitsgruppe 2 vorwiegend mit der Frage der Interkultur und ihrer Konsequenzen befasst. Sie hat das Thema des Dialogs zwischen den Generationen nur gestreift und weitere Aspekte wie Handicap, Gender, Armut oder soziale Diskriminierung wohl erwähnt aber noch nicht behan-deln können.« (AG 2, 3)

– »Der demographische Wandel ist als Chance für kultu-relle Teilhabe zu sehen. Alters- und generationsüber-greifende Angebote sind selbstverständlich.« (AG 1, 4)

3.6. Kulturelle Bildung»Für die heutige Wissensgesellschaft und die Persönlich-keitsentwicklung eines jeden Bürgers bilden kulturelle Angebote den Nährboden für Offenheit, Neugierde, Wissens-, Forschungs- und Experimentierdrang ebenso wie das Vermögen sich und die politischen wie gesell-schaftlichen Vorgänge und Zusammenhänge zu reflek-tieren und zu verstehen.« (AG 1, 1)Kulturelle Bildung ist notwendige Voraussetzung für die kognitive, emotionale, ästhetische und soziale Entwick-lung von Kindern und Jugendlichen und ermöglicht allen Bürgerinnen und Bürgern, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Um die Qualität der Vermittlungs-angebote zu sichern, werden deren Konzepte von Kultur-schaffenden/Kultureinrichtungen und Expertinnen und Experten der kulturellen Bildung entwickelt. Es stehen verlässliche (Finanzierungs-) Modelle durch die Stadt zur Verfügung, die eine hohe Qualität der Angebote und des Personals und gute kommunikations- und organisations-strukturelle Voraussetzungen kontinuierlich gewährleis-ten. Hohe Sichtbarkeit, Transparenz und leichter Zugang sind wesentliche Qualitätskriterien bei der Entwicklung

von Angeboten kultureller Bildung, die regelmäßig evaluiert werden.Zitate aus den AGs: – »Alle Beteiligten waren sich darüber im Klaren, dass

»Kulturelle Bildung« im Sinne von kultureller Teilhabe und lebenslangem Lernen zu verstehen ist. Selbst-redend sind hier Kinder und Jugendliche eine wichtige Zielgruppe, doch für eine lebendige und intakte Stadtgesellschaft muss es für alle Menschen einen niedrigschwelligen Zugang zur Kultur und deren Vermittlungsangebote geben.« (AG 1, 3)

– »Kulturelle Bildung wird in die Bildungspläne auf-genommen.« (AG 1, 4)

– »Einrichtung eines/einer Diversitätsmanagers/in jeder Schule, Kulturinstitution, der/die die Aufgabe hat, Kollegen und Partner auf das Thema Diversität zu sensibilisieren und Vorurteile sowie Diskriminierung zu bekämpfen.« (AG 2, 3)

– »Die kulturellen Bildungsangebote benötigen Konti-nuität und angemessene finanzielle Ausstattung sowohl personell wie auch infrastrukturell.« (AG 1, 4)

– »Für die Stärkung der Kultur insgesamt ist nicht nur eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit wichtig. Wesentlich dafür ist eine Verstärkung der Kulturver-mittlung und der kulturellen Bildung der Bürger. Bereits bestehende Einrichtungen wie der museums- und (hoffentlich bald) kulturpädagogische Dienst, Kultur-lotsen sowie zahlreiche musik- und theaterpädagogi-sche Projekte sind deshalb auszubauen.« (AG 5, 3)

– »Best practise – von anderen lernen – welche Kompe-tenzen und Erfolgsmodelle gibt es andernorts und wie können diese auf Stuttgart übertragen werden? –

Professionelle und sorgfältige Untersuchungen und Konzeptentwicklung.« (AG 1, 5) (zu prüfender Punkt)

– »Empfohlen wird die Formulierung einer »gesell-schaftlichen Charta«, von Schulen und Kulturinstitu-tionen unterschrieben, die bereit sind zu kooperieren und sich in Kultur- und Bildungsprojekte engagieren. Eine solche »gesellschaftliche Charta« soll als Aus-zeichnung für Schulen und Kulturinstitutionen dienen, wenn ihre Arbeit den Kriterien und Forderungen der Charta entspricht.« (AG 2, 3)

3.7. Aktive Vermittlung

Kulturvermittlung, verstanden als wesentlicher Teil der kul-turellen Bildung und Erziehung sowie die Verbreitung und Förderung von kulturellem Gut, geschieht aktiv und geht über die Bereitstellung von Online-Plattformen hinaus. Gelungene Vermittlung von Kultur braucht eine qualifizierte Koordinierung und eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit. Dies setzt eine gleichberechtigte Kooperation zwischen der Stadt, Stuttgart Marketing und Künstlerinnen und Künst-lern, Kulturschaffenden / Kultureinrichtungen voraus. Der Umgang mit Kultur ist nicht evident und muss von Dritten vermittelt werden, damit ästhetische Erfahrung als Gewinn wahrgenommen wird. Die Künstlerinnen und Künstler als Wissensträgerinnen und Wissensträger sind für die Vermitt-lung von größter Bedeutung. Kulturvermittlung muss sich durch höchste Qualität auszeichnen und umfasst alle Kultur- und Kunstfelder (siehe auch Punkt 8 Vernetzung).Zitate aus den AGs: – »Qualität: Die Kinder und Jugendlichen in Stuttgart

sind es uns wert, hervorragende Qualität in den Ver-mittlungsangebote zu erhalten, sowohl im Sinne von Breiten- wie auch in Spitzenförderung.« (AG 1, 4)

– »Die Stadt entwickelt gemeinsam mit Stuttgart Marketing ein Kommunikationskonzept für Kultur, Kreativität und Architektur in Stuttgart. Der Kreativ-standort Stuttgart wird intensiver und vielfältiger über die Stadt hinaus aktiv vermarktet.« (AG 3, 7)

– »Bündelung der Angebote durch qualifizierte Koor-dinierung! (Alleine eine Datenbank reicht hier nicht aus. Es braucht hier Vermittler und kompetente »Kümmerer«).« (AG 1, 3)

– »Um eine wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit nach innen wie nach außen zu gewährleisten bedarf es einer engen Zusammenarbeit zwischen den Kultur-institutionen und Stuttgart Marketing sowie Kulturamt. Eine vorausgehende Klärung der Hol- und Bringschuld der betreffenden Akteure ist ebenso zwingend not-wendig wie die Einrichtung einer Scharnierstelle, damit die Zusammenarbeit effizient gestaltet werden kann. Diese Scharnierstelle muss einerseits in der Kulturarbeit kompetent sein und das Vertrauen der Szene genießen, andererseits auch die Strategien eines produktorientierten Marketings verstehen.« (AG 5, 3)

3.8. Vernetzung»(…) Denn Vernetzung ist der Schlüssel, mit dem sich die Stuttgarter Szene sowohl nach innen, als auch nach außen abbilden kann. Erst durch sie wird ihr Potential für die Gesellschaft sicht- und nutzbar.« (AG 4, 1)Stuttgart zeichnet sich bereits durch einen hohen Grad an Vernetzung auf unterschiedlichen Ebenen aus. Allerdings muss Vernetzung effektiver und nachhaltiger gefördert und organisiert werden. Dies betrifft die Vernetzung zwischen einzelnen Akteurinnen und Akteuren sowie Akteursgruppen, die Vernetzung kultureller Räume, die Vernetzung innerhalb von und zwischen einzelnen Ressorts, die Vernetzung virtueller Plattformen sowie die Vernetzung mit der Region. Kultur ist als Querschnitts-thema zu begreifen. Daher ermöglicht und unterstützt Kulturpolitik die Bildung von Netzwerken und Koopera-tionen, wofür es Koordinations- und Anlaufstellen braucht.Zitate aus den AGs: – »Kulturpolitik muss die Bildung von Modellen und

Strukturen begünstigen, damit Vernetzung und Kooperationen mit und in der Region möglich sind. Die Landeshauptstadt Stuttgart muss prüfen, welche Möglichkeiten zur engeren Verzahnung mit der Region bestehen, um Synergien zu heben und finan-zielle Ressourcen der Stadt und der Region noch ver-antwortungsvoller einzusetzen.« (AG 6, 5)

– »Was uns im Moment vor allem fehlt, ist eine wert-schätzende und zielführende Kommunikation zwi-schen den Künstlern selbst, zwischen den einzelnen Sparten und zwischen Künstlern und der Kulturver-waltung. Wir wünschen uns eine Form von neutralem Kommunikationsmanagement, das erstens die unter-schiedlichen schon vorhandenen Plattformen im Inter-net zusammenführt, optimiert und besser nutzbar macht und zweitens »als Spinne und Moderator im Netz« Ansprechpartner für die Künstler ist. Die dritte Vernetzungsebene besteht in der Vision eines zentra-

len Künstlerhauses beziehungsweise Areals.« (AG 4, 1)– »Mit sog. ‚Stadtteilbüros’ werden ein Netzwerk kultu-

reller Räume als Anlauf und Kommunikationspunkte, offene Aktionsflächen und Stadtteilkultur-Archive in den Stadtteilen geschaffen.« (AG 3, 5)

– »Die Akteure an der Schnittstelle Stadt, Kultur und Raum brauchen eine Vernetzung und Vertretung über den »Kultur im Dialog«-Prozess hinaus. Die Arbeits-gruppe setzt die Arbeit fort und steht als Beirat und Netzwerk zur Verfügung.« (AG 3, 7)

3.9. Kultur braucht Förderung»Selbstverständnis und politische Haltung: Mittel für Kunst und Kultur und deren Vermittlung sind Investi-tionen in die Zukunft!« (AG 1, 4)Eine Kultur, die dynamisch und innovativ ist, braucht wachsende Ressourcen. Über das Bestehende hinaus

r Kultur im Dialog 161160 Kulturamt Stuttgart

werden weitere Fördermöglichkeiten benötigt. Kulturför-derung dient dazu, Dinge zu ermöglichen, die sich nicht »von selbst« am Markt durchsetzen. Sie dient dazu, Akzente in die Zukunft zu setzen, die die Kulturpolitik für wichtig hält. Kulturpolitik hat die Aufgabe, Rahmenbedin-gungen für Zuwachs zu schaffen und insgesamt ausrei-chende Ressourcen für die Förderung von Kunst und Kul-tur bereit zu stellen. Neben finanzieller Förderung geht es dabei ausdrücklich auch um die Steigerung der Qualität, um die Bereitstellung von Räumen sowie von Kommunika-tions- und Organisationsstrukturen. Eine wesentliche Rolle spielt die Nutzung von Synergien, die sich in der Zusam-menarbeit mit anderen Bereichen ergeben.Zitate aus den AGs: – »Kulturpolitik ist in der Rolle des Vermittlers: Sie muss zwi-

schen ökonomischen Prämissen und künstlerischen Not-wendigkeiten vermitteln. Gleichzeitig muss sie Ak zente setzen können. Dies kann erfolgen in den Bereichen a) Förderung kultureller und künstlerischer Vorgänge b) Bereitstellung erforderlicher Freiräume (Hier geht es sowohl um geistige als auch um materielle Freiräume, zum Beispiel Leerstände, Ateliers). c) Schaffung genereller Akzeptanz für kulturelle und künstlerische Belange. Sie soll der Kultur eine Stimme geben.« (AG 6, 3)

– »Für eine erfolgreiche Kunstförderung in Stuttgart halten wir, neben den Fragen der Qualität, vier Kern-gedanken für maßgeblich: Regionalität (…), Alters-unabhängigkeit (…), die Lebensrealitäten der Künstler beachten (…), Spartenübergreifend (…).« (AG 4, 4)

– »Kulturelle Diversität muss sich in den Programmen, am Personal und am Publikum der Kultureinrichtun-gen widerspiegeln, was zurzeit nicht der Fall ist. Solange dies nicht gegeben ist, ist eine spezifische Förderung von Interkultur erforderlich.« (AG 2, 2)

– » (…) Zur Ergänzung des Bestehenden werden weitere Fördermöglichkeiten benötigt, zum Beispiel für die Freie Szene. (…)« (AG 6, 4)

– »Die starre Trennung von Kreativwirtschaftsförderung und Kulturförderung ist durch ein differenziertes, aber ganzheitliches Steuerungsmodell zu überwinden.« (AG 3, 7)

– »Die Stadt initiiert eine ›Agentur für kreative Frei-räume‹ als (Immobilien-)Makler für kreative Räume und Zwischennutzungen, als Übersetzer, Vermittler und Kümmerer in allen Fragen der kreativen Raum-nutzung und als Kommunikator der Potenziale von Zwischennutzungen.« (AG 3, 7)

– »Stuttgart entwickelt ein zeitgemäßes Förderprogramm für Kunst im öffentlichen Raum und Kunst am Bau und wertet die vorhandene Kunst durch Pflege, Kennzeich-nung und Publikation auf. Für die Förderung werden Haushaltsmittel im Kulturetat, vor allem aber quotale Mittel über die Bauetats bereitgestellt.« (AG 3, 8)

3.10. Räume und Stadtentwicklung»Stuttgart versteht sich als kreative (Werk-)Stadt, als urbanes Labor für Kunst und Kultur und als Stadt der Experimente. Kreative Räume sind die Labore für eine lebendige, menschliche, sinnstiftende und zukunftsfä-hige Stadt. Ziel ist die Verortung und Verankerung von Kultur und Kunst in der urbanen Gesellschaft und im städtischen Raum.« (AG 3, 5)Stuttgart: Stadt der Stadtviertel, Stadt der öffentlichen Räume, Stadt der Architektur, Stadt am Wasser. Stuttgart wird seine Qualität und sein Potential an kreativen Räumen erkennen. Qualität und Potential liegen in der Vielfalt und Eigenart der Stadtviertel und erwachsen aus der Besonderheit der öffentlichen Plätze, Parks und Panoramen. Sie liegen begründet in Stuttgarts Selbstverständnis als Ort der Ent-stehung zeitgenössischer Architekturen und zeichnen sich aus durch die Lage der Stadt am Wasser.Stuttgart schöpft daraus neues Selbstbewusstsein. Über den Aufbau von Netzwerkstrukturen, Schnittstellen-akteuren und Formaten der Zusammenarbeit sowie über einer ressortübergreifenden Organisation von Verwaltung wird die Schnittstelle zwischen Stadt/Raum/Kultur gestal-tet. Das Bewusstsein für Potentiale und Wechselwirkun-gen an dieser Schnittstelle wird durch die Stadt gefördert. Laufende urbane Dialogprozesse werden durch sie mode-rierend und koordinierend begleitet. Stuttgart als Stadt der Experimente braucht Freiräume, die entdeckt, geschaffen, sichtbar, erhalten und vermittelt werden müssen. Stuttgart wird im Rahmen eines Aushandlungs-prozesses als Stadtraum experimentell weiterentwickelt: in Interaktion zwischen Stadtplanern, Architekten, Kultur- und Kreativschaffenden und Bürgern. Kommunikation muss nach innen und außen gefördert werden.Zitate aus den AGs: – »Die Kunst muss zu den Menschen kommen, denn

Stadtteilkulturarbeit baut als einzige eine dauerhafte Brücke zu den Bürgern. Die Stadt Stuttgart verfügt über viele, gute öffentliche Räumlichkeiten. Damit diese aber optimal genützt werden, muss ein flexibler

Umgang mit Öffnungszeiten (an Wochenenden, abends) und Saalmanagement für kulturelle Zwecke gewährleistet sein.« (AG 2, 3)

– »Ein Diskussionsprozess über den Wert, die Funktion und die Gestaltung öffentlicher Räume wird gestartet.« (AG 3, 6)

– »Es gibt in Stuttgart einen großen Bedarf nach bezahl-baren und planbaren Ateliers in alle Sparten (Bildende Kunst, freie, experimentelle beziehungsweise junge Musiker/innen und im Bereich von Theater und Tanz). Das Management von Zwischennutzungen ist ein erster Schritt zu mehr Räumen. (…)« (AG 4, 1)

– »Die Notwendigkeit von Raum für einen lebendigen Diskurs aller Beteiligten.« (AG 1, 5; zu prüfender Punkt)

– »Know-how Transfer aus anderen Städten.« (AG 3, 10; Ausblick auf weitere Schritte)

– »Kulturamt und Amt für Stadtplanung und Stadt-erneuerung entwickeln gemeinsam mit Kulturschaf-fenden, Künstlern und Bürgern ein verbindliches, langfristiges und fortzuschreibendes kulturelles Stadt-entwicklungskonzept, das insbesondere offene, kultu-rell und kreativ geprägte Räume berücksichtigt (Masterplan »Kreative Räume«/Kulturraum Stuttgart/Kreativraum Stuttgart).« (AG 3, 10)

– »Die (Weiter-)Entwicklung von Stadtvierteln und Quartieren findet in Werkstätten nutzer- und pro-grammorientiert, ergebnisoffen und gemeinsam mit der Bürgerschaft und (nach Möglichkeit) mit den (künftigen) Nutzern statt.« (AG 3, 11)

– »Die Stadt definiert Möglichkeitsräume und Experi-mentierfelder für künstlerische Interventionen in einer sich transformierenden Stadt.« (AG 3, 6)

6. Zum Prozess und seinen Prinzipien

AusgangspunktStart für »Kultur im Dialog« ist der Beschluss des Gemein-derates der Landeshauptstadt Stuttgart vom 27.01.2011, in dem er die Initiative der sachkundigen Einwohnerinnen und Einwohner im Ausschuss für Kultur und Medien begrüßt, kulturelle Leitlinien im Dialog mit dem Gemeinde-rat, mit Kulturschaffenden und den Einwohnerinnen und Einwohnern Stuttgarts zu entwickeln. Vorausgegangen waren unter anderem die Artparade 2009 und der Kon-gress »Stuttgarter Kulturdialog« im Jahr 2010.Aufgrund dieser Vorgeschichte muss »Kultur im Dialog« also gleichzeitig versuchen, Kulturleitlinien zu entwickeln (oder zumindest die Grundlagen dafür zu schaffen) und einen Dialog zwischen den Beteiligten zu etablieren. Dabei ist der Begriff des Dialoges bewusst gewählt, denn ein Dialog besteht aus Rede und Gegenrede – sein Gegensatz ist der Monolog.Dialoge sind gekennzeichnet durch Sprechen und Zuhö-ren, Abgleichen und Aushandeln. In einem Dialog ändert sich die eigene Position, entsteht Verständnis für andere und werden neue Positionen formuliert. Dialoge leben vom Gespräch auf Augenhöhe.

ProzessdesignHandlungsleitende Idee von »Kultur im Dialog« war, zunächst in einem Eröffnungskongress am 02.07.2011 die zu bearbeitenden Themen zu sammeln und in einem ersten Schritt in Arbeitsgruppen zu bearbeiten. In dieser Phase sollte nach Konsens gesucht, kontroverse oder im Moment noch nicht zu klärende Themen sollten protokol-liert und in die zweite Phase verschoben werden. Die Arbeitsgruppenphase wurde im März 2012 abgeschlossen.

Die Ergebnisse liegen in diesem Zwischenbericht vor.Notwendig ist nun, die Ergebnisse aus den sechs Grup-pen zusammenzuführen, noch ungenügend diskutierte Fragen zu bearbeiten und hierzu eine Konsensbildung zu versuchen. Danach (und abschließend) war vorgesehen, zunächst einen Entwurf vorzulegen und nach erneuter öffentlicher Diskussion das Abschlussdokument zu erstellen. Dieses Abschlussdokument sollte etwa März/April 2013 vorliegen und dann Vertreterinnen und Ver-tretern des Gemeinderates beziehungsweise dem (neuen) OBM übergeben werden.Mit diesem Prozessdesign sollte erreicht werden, dass zunächst Gemeinsamkeiten festgestellt werden und so ein Bewusstsein für diese Gemeinsamkeit entsteht. Das damit verbundene Vertrauen – auch in die Fähigkeit zu gemeinsamen Positionen zu kommen – kann dann die Grundlage für das Aushandeln auch kontroverser Positio-nen sein. In einem solchen Prozess muss die Moderation Eigenaktivität und Selbstständigkeit der Teilnehmer/innen fördern und hat dabei eine unterstützende aber keine leitende Tätigkeit. Die Hilfestellungen der Moderation beziehen sich auf das Umfeld und auf den Kommunika-tionsprozess. Sie muss einen Rahmen schaffen, in dem die beteiligten Personen ihre Kompetenzen einbringen und nutzen können, für ein angemessenes Arbeitsklima sorgen und den Prozess der Meinungsbildung und Ent-scheidungsfindung strukturieren.

SteuerungAlle Schritte (und Zwischenergebnisse) im Verfahren wurden in der Steuerungsgruppe besprochen und dort wurden auch notwendige Entscheidungen getroffen. Ihr gehörten sowohl Vertreter/innen der sachkundigen Einwohnerinnen und Einwohner im Ausschuss für Kultur und Medien (und damit wichtige Akteurinnen und Akteure aus der Artparade und dem Stuttgarter Kultur-dialog), als auch die kulturpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Gemeinderatsfraktionen und die Leitung des Kulturamtes an. Auch für die Arbeit der Steuerungs-gruppe hatten die Dialogprinzipien Geltung. Die Modera-tion wechselte dort regelmäßig.Die Arbeitsgruppen wurden von je zwei Mitgliedern der Steuerungsgruppe geleitet. Durch dieses Prozessdesign waren alle Akteursgruppen im Entscheidungsprozess vertreten und alle Entscheidungen konnten im Konsens getroffen werden.

TransparenzNeben einer unabhängigen und allparteilich agierenden Moderation benötigen (solche) Dialogprozesse Transpa-renz – daraus beziehen sie – neben dem Auftrag durch den Gemeinderat – ihre Legitimation. Deshalb wurden alle Protokolle auf einer eigens dafür geschaffenen Web-Plattform veröffentlicht und darüber hinaus sehr sorg-

r Kultur im Dialog 163162 Kulturamt Stuttgart

fältig darauf geachtet, alle Verfahrensschritte zu begrün-den und nachvollziehbar zu machen.Die Veröffentlichung der Protokolle stellt auch einen Beitrag zur Öffnung des Prozesses insgesamt dar. Ziel war und ist weitere Kulturschaffende, vor allem aber auch Bürgerinnen und Bürger in den Dialog einzubeziehen. Dazu wurden weitere Ansätze entwickelt und teilweise schon erprobt: die gezielte Ansprache von Bürgerinnen und Bürgern durch die Bürgerstiftung, das Tagen der Arbeitsgruppen an wechselnden Orten (was sowohl dazu geführt hat, dass viele der Beteiligten neue »Kulturorte« kennengelernt haben, als auch, dass dort Beschäftigte wenigstens punktuell mit dem Dialogprozess in Kontakt kamen) und Vorstellen des Kulturdialoges in anderen Gremien etc.

Dialog als PrinzipErgebnisse stehen nicht am Beginn, sondern am Ende eines Dialoges. Und es ist wichtig, dass zu Beginn eines Dialogprozesses alle Positionen »auf den Tisch« kommen und Positionen formuliert werden. Deshalb darf es auch keine »Denkverbote« geben. Es muss auch möglich sein, Forderungen aufzustellen – selbst wenn sie bereits (in anderen Zusammenhängen oder in anderen Gremien) besprochen wurden. Außerdem sollen auch Vorurteile und Meinungen ausgesprochen werden, denn nur wenn sie thematisiert werden, können sie auch diskutiert, bear-beitet und ggf. ausgeräumt werden. Dies zu organisieren ist die Aufgabe der Moderation. Sie muss (Zwischen-)

Ergebnisse festhalten und für deren Dokumentation sorgen, damit diese nicht »verloren« gehen.Bei »Kultur im Dialog« wurde dies konsequent durchge-halten. Es wurde immer auch »die andere Seite« gehört und alle Protokolle und Ergebnispapiere wurden mit allen Beteiligten abgestimmt. Die schließlich erzielten Ergeb-nisse konnten und können so von allen mitgetragen werden. Die vorliegenden Ergebnisse sind in diesem Sinn konsensual entstanden.

Dialog als WertEin Grund für »Kultur im Dialog« war, dass vielfach das Fehlen von Gesprächen zwischen Künstlerinnen und Künstlern und Kulturschaffenden, Kultureinrichtungen und Kulturverwaltung sowie Kulturpolitik bemängelt wurde. Insofern ist der Prozess selbst ein Beitrag zur Ver-änderung: »Kultur im Dialog« ist – auch – ein anhalten-des und organisiertes Gespräch über Kultur. Und weil dieser Prozess durchaus Aufmerksamkeit gefunden hat, trägt er auch dazu bei, Kultur und Kulturpolitik in der öffentlichen Wahrnehmung aufzuwerten.Wie wichtig dieser Dialog ist, um Bestehendes bekannt zu machen, Wissenslücken zu schließen, unterschiedliche Sichtweisen kennenzulernen und trennende Details hinter gemeinsame Interessen zurücktreten zu lassen, hat sich

bereits bei vielen Gelegenheiten im bisherigen Verlauf gezeigt. Dabei wurde auch deutlich, dass dies keinesfalls »von alleine« geschieht, sondern organisiert und mode-riert werden muss.

Offenes Ende Leider ist »Kultur im Dialog«, obwohl von allen Seiten als wertvoll und positiv eingeschätzt, ins Stocken geraten: Seit vier Monaten wird vorwiegend über seine Finanzie-rung diskutiert und eine Fortsetzung ist nicht gesichert. Notwendige inhaltliche Diskussionen, zum Beispiel über die Gestaltung der nachfolgenden Phase und die notwen-dige Öffnung des Prozesses, sind dadurch hinter der Dis-kussion um die Finanzierung des Prozesses ausgeblieben.Zu befürchten ist, dass Motivation und Bereitschaft der Beteiligten zur Mitarbeit schwinden wird und die Ent-täuschung über das frühzeitige Ende des Prozesses in Resignation umschlägt. Es kann auch bedeuten, dass die anstehende Diskussion über »querliegende« Themen nicht mehr möglich ist.Zusätzlich ist offensichtlich, dass es für eine erfolgreiche Fortsetzung einer externen und allen Parteien gleicher-maßen verpflichteten Moderation bedarf.

Irene ArmbrusterWolfgang KlenkAnna Wagenhals

r Kultur im Dialog 165164 Kulturamt Stuttgart

r Deckungsring Kulturförderung 167166 Kulturamt Stuttgart

ÜbersichtIST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Gesamtergebnis 20.119.117 19.805.400 21.031.500 20.696.500

davon

Summe Institutionelle Förderung (IF) 19.001.293 18.651.300 19.503.700 19.368.700

Summe Projektförderung (PF) 902.160 936.200 1.308.300 1.108.300

Summe Eigene Projekte und Kooperationen (EPuK) 91.419 104.300 105.300 105.300

Summe Stipendien und Preise (SuP) 124.246 113.600 114.200 114.200

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

r Deckungsring Kulturförderung

verwendete Abkürzungen: IF = Institutionelle Förderung; PF = Projektförderung; EPuK = Eigene Projekte und Kooperationen; SuP = Stipendien und Preise

Theater und TanzEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

SETT (tri-bühne) / zweijährig, Veranschlagung in Raten, nächster Termin 2012

81.000 81.000 81.000

Kinder- und Jugendtheater Festival »Schöne Aussicht« (JES) / zweijährig, Veranschlagung in Raten, nächster Termin 2012

78.800 78.800 78.800

Märchenhafte Festwoche / jährlich (Theater in der Badewanne) 9.900 9.900 9.900

Internationale Festwoche des Figurentheaters (FITZ!) 6.300 6.300 6.300

Festival »NEWZ« (FITZ!) / neu ab 2013: zweijährig, nächster Termin 2013 3.000 3.000

Darstellende Kunst Festivals (IF) Ergebnis 353.500 176.000 179.000 179.000

Schauspielbühnen in StuttgartAltes Schauspielhaus & Komödie im Marquardt

2.500.700 2.779.300 2.644.300

Theaterhaus Stuttgart 1.271.000 1.271.000 1.271.000

Junges Ensemble Stuttgart (JES) 1.264.600 1.275.900 1.275.900

tri-bühne 766.000 765.000 765.000

Die Rampe 538.000 538.000 538.000

FITZ! Zentrum für Figurentheater 481.000 518.300 518.300

Theater der Altstadt im Westen 465.000 478.800 478.800

Renitenz-Theater 362.600 371.800 371.800

Tanzensemble »Gauthier Dance« (Theaterhaus Stuttgart) 300.000 300.000

Empfänger IST 2010

Ansatz 2011

Ansatz 2012

Ansatz 2013

studio theater stuttgart 149.000 176.600 176.600

Produktionszentrum für Tanz und Performance 73.000 73.000 73.000

Forum Theater 60.000 60.000 60.000

Eurythmeum 47.500 47.500 47.500

Theater am Faden 42.000 42.000 42.000

Theater in der Badewanne (Laterne Figurentheater) 32.000 32.000 32.000

Dreigroschentheater 13.000 13.000 13.000

Theater am Olgaeck 14.500 14.500

studio Roser 13.000

Puppentheater Tredeschin 9.000 10.800 10.800

La-Plapper-Papp 6.000 6.000 6.000

Rundungsbetrag 300 400 400

Darstellende Kunst (IF) Ergebnis 8.069.619 8.093.700 8.773.900 8.638.900

Projektmittel Theater und Tanz 283.400 373.400 373.400

Produktionszentrum für Tanz und Performance(2011 Übernahme Koordination der Freien Tanz- und Theaterszene)

2011: 72.400 Euro(Jahresanteil von

90.000 Euro, Stellenstreichungen)

90.000 90.000

Sachmittelzuwendungen (Renovierung, Umzüge) 9.500 12.000 12.000

Projektmittel Amateurtheater 9.500 9.500 9.500

Darstellende Kunst (PF) Ergebnis 275.419 302.400 484.900 484.900

Reihe »Kultur am Nachmittag« Eigene Veranstaltungen 39.300 42.800 42.800

Darstellende Kunst (EPuK) Ergebnis 37.371 39.300 42.800 42.800

Kabarett-Preis (Stuttgarter Besen) / jährlich 12.400 12.400 12.400

Stuttgarter Theaterpreis / jährlich 31.400 32.000 32.000

Darstellende Kunst (SuP) Ergebnis 74.400 43.800 44.400 44.400

Summe Sparte Darstellende Kunst 8.810.309 8.655.200 9.525.000 9.390.000

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

Teilbereich Transferleistungenohne vertragliche Leistungen: Staatstheater, Linden-Museum, Unterhaltung von Kirchturmuhren, innerstädtische Mieten (zum Beispiel KKL ) Die IST-Zahlen in den einzelnen Einrichtungen sind bei den jeweiligien Förderbereichen (Seite 68 bis 133) aufgelistet.

r Deckungsring Kulturförderung 169168 Kulturamt Stuttgart

Musik – Ernste MusikEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Stuttgarter Kammerorchester 768.550 768.550 768.550

Internationale Bachakademie 522.785 522.800 522.800

Internationale Bachakademie – (Festival Musikfest Stuttgart) 162.000 162.000 162.000

Musik der Jahrhunderte 246.715 256.000 256.000

Musik der Jahrhunderte (Festival Eclat) 144.000 144.000 144.000

Musik Podium Stuttgart 193.800 193.800 193.800

Internationale Hugo-Wolf-Akademie 113.715 113.800 113.800

Internationaler Wettbewerb Liedkunst Stuttgart Gesang – Klavier der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie /dreijährig; Veranschlagung in Raten; nächster Termin 2013(war 2010/11 irrtümlich bei E-Musik-PF veranschlagt)

16.600 16.600

CIS Collegium Iuvenum Stuttgart 29.735 52.850 52.850

Mädchenkantorei an der Domsingschule St. Eberhard 38.570 38.570 38.570

Stiftsmusik 39.330 39.330

Stunde der Kirchenmusik (ab 2012 unter Stiftsmusik zusammengefasst)

24.320

Stuttgarter Kantorei (ab 2012 unter Stiftsmusik zusammengefasst)

15.010

Philharmonia Chor Stuttgart 37.240 37.240 37.240

Württembergischer Kammerchor 32.870 32.870 32.870

Klangverein Ensemble Ascolta 30.000 30.000

Open_Music 30.000 30.000

Stuttgarter Hymnus-Chorknaben 29.735 29.800 29.800

Musikalische Akademie 15.570 15.570 15.570

Junger Kammerchor Baden-Württemberg 15.010 15.010 15.010

Stuttgarter Liederkranz – mit Orchester 14.155 14.200 14.200

Stuttgarter Oratorienchor 12.635 12.635 12.635

Stuttgarter Musikforum 11.400 11.400 11.400

Verein zur Förderung der Kirchenmusik an St. Eberhard 9.880 9.880 9.880

Arcata Kammerorchester 9.785 9.785 9.785

Motettenchor Stuttgart 9.785 9.785 9.785

Musik am 13. 7.410 7.410 7.410

Paul-Gerhardt-Kammerorchester 7.320 7.320 7.320

Rondo vocale 5.890 5.890 5.890

Touch Point 5.130 5.130 5.130

Figuralchor Stuttgart 4.940 4.940 4.940

Sakralchor St. Fidelis Stuttgart 4.940 4.940 4.940

belcanto Stuttgart 4.940 4.940 4.940

Bachchor Stuttgart 4.750 4.750 4.750

Stuttgarter Choristen 4.750 4.750 4.750

Empfänger IST 2010

Ansatz 2011

Ansatz 2012

Ansatz 2013

Musikarbeit im Evangelischen Jugendwerk 4.180 4.180 4.180

Orchester Pro Musica 3.900 3.900 3.900

Orchesterverein Stuttgart 3.900 3.900 3.900

Andreas-Kantorei Stuttgart-Obertürkheim 3.420 3.420 3.420

Junger Chor Stuttgart 3.420 3.420 3.420

Internationale Orgelkonzerte 2.945 2.945 2.945

Ensemble Exvoco 2.470 2.470 2.470

Evangelische Stiftskirchenkasse (Turmbläser) 2.470 2.470 2.470

Onnen-Chor Stuttgart 2.470 2.470 2.470

Mozartgesellschaft Stuttgart 2.380 2.380 2.380

Paulus Orchester 1.520 1.520 1.520

Internationaler Arbeitskreis Frau und Musik 1.330 1.330 1.330

Musik in der Leonhardskirche 1.240 1.240 1.240

Konzertreihe Hora Caecilia 950 950 950

Jugendwettbewerb des Dt. Tonkünstlerverbandes 570 570 570

Rundungsbetrag 40 40

Musik – Ernste Musik (IF) Ergebnis 2.537.250 2.544.500 2.653.750 2.653.750

Internationaler Wettbewerb Liedkunst Stuttgart Gesang – Klavier der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie(ab 2012 bei E-Musik-IF veranschlagt)

16.600

stadtteilbezogene Förderung der ev. Kirchenmusik 15.200 15.200 15.200

stadtteilbezogene Förderung der kath. Kirchenmusik 5.700 5.700 5.700

Musik – Ernste Musik (PF) Ergebnis 72.500 37.500 20.900 20.900

Innovationsfonds Musik 142.500 142.500 142.500

Musik Innovationsfonds Musik (PF) Ergebnis 156.118 142.500 142.500 142.500

Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart 23.900 23.900 23.900

Musik (SuP) Ergebnis 23.588 23.900 23.900 23.900

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

r Deckungsring Kulturförderung 171170 Kulturamt Stuttgart

Musik – Unterhaltungs-MusikEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Pop-Büro 122.500 122.500 122.500

MIR (Musikerinitiative Rock) 63.080 63.080 63.080

Jazzclub Bix im Gustav-Siegle-Haus 47.500 65.900 65.900

IG Jazz 12.540 12.540 12.540

Jazz Society 12.540 12.540 12.540

Jazz-Initiative 12.540 12.540 12.540

Jazzclub Kiste 10.000 10.000

Sonstige Jazzförderung 900

Musik – Unterhaltungs-Musik (IF) Ergebnis 270.711 271.600 299.100 299.100

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

Musik – Laien-MusikEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Stadtverband der Chöre, Musik- und Karnevalvereine: Zwischensumme 177.570 180.890 180.890

Förderung der Jugendarbeit (über die Fachverbände Ba-Wü Sängerbund Kreis Stgt, Blasmusikverband, Chorverband Filder, Festkomitee Stgt. Karneval, Harmonikaverband, Wilhelm-Hauff-Chorverband an die Vereine)

91.500 91.500 91.500

Dirigentenpauschale 37.050 37.050 37.050

Förderung der Verbandsarbeit 21.850 21.850 21.850

Instrumentenzuschuss 14.250 14.250 14.250

Fortbildungsmaßnahmen 9.500 9.500 9.500

Ausbildungsmaßnahmen (Lehrgangsorchester, Projektorchester) 3.420 6.740 6.740

Sonstige Vereine, die nicht Mitglied im Stadtverband sind: Zwischensumme 7.030 7.110 7.110

Förderung der Jugendarbeit, Dirigentenpauschale 7.030 7.030 7.030

Rundungsbetrag 80 80

Musik – Laien-Musik (IF) Ergebnis 188.641 184.600 188.000 188.000

Jubiläumsgaben (ab 2012 zu allg. Vereinsförderung umgesetzt) 7.110 – –

Stuttgarter Chortage / drei- bis vierjährig; Veranschlagung in Raten; letzter Termin 2011

4.940 4.940 4.940

Schlossplatzkonzerte 3.420 3.420 3.420

Akkordeontage / vierjährig; Veranschlagung in Raten; nächster Termin 2012 2.470 2.470 2.470

Sonstige Vereine, die nicht Mitglied im Stadtverband sind 1.900 1.900 1.900

Eröffnungsfeier der Karnevalsaison 760 800 800

Rundungsbetrag 70 70

Musik – Laien-Musik (PF) Ergebnis 11.470 20.600 13.600 13.600

Summe Sparte Musik 3.260.279 3.225.200 3.341.750 3.341.750

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

Bildende KunstEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Württembergischer Kunstverein 477.940 478.000 478.000

Künstlerhaus Stuttgart, Reuchlinstraße 402.230 407.200 407.200

Kunstschulen 157.700 157.700 157.700

Jugendkunstschule Kinderwerkstatt 101.080 104.700 104.700

Kunstbezirk – Galerie im GSH 81.510 81.500 81.500

Kunstraum Filderstr. 34 41.510 41.510 41.510

Verband Bildender Künstler 22.510 22.520 22.520

Gedok 19.950 19.950 19.950

Atelierförderung / Instandsetzungszuschüsse(ab 2012 umgesetzt zu Bildende Kunst (PF))

14.250

Art-Alarm 7.600 7.600 7.600

Inter-Art 6.360 6.360 6.360

Oberwelt 6.360 6.360 6.360

Fotosommer / ab 2010 dreijährig, nächster Termin 2013(ab 2012 umgesetzt von Bildende Kunst (PF))

5.700 5.700

Faltprospekt »Zeitgenössische Kunst in Stgt. und Umgebung« 4.940 4.940 4.940

Architekturgalerie 4.840 4.840 4.840

Kunststiftung BaWü (Teilbetrag zu Bildende Kunst (PF) umgesetzt) 4.840 2.470 2.470

Bund Bildender Künstlerinnen Württemberg 3.895 3.900 3.900

Kunsthöfle Bad Cannstatt 3.515 3.520 3.520

Stuttgarter Künstlerbund 2.660 2.660 2.660

Stuttgarter Galerieverein 2.470 2.470 2.470

Verein zur Förderung der Kunst in der Freizeit 2.470 2.470 2.470

Atelier Wilhelmstraße 16 2.470 2.470 2.470

Kunstkreis Feuerbach 2.280 2.280 2.280

Botnanger Künstlergruppe 1.520 1.520 1.520

Rundungsbetrag 160 160

Bildende Kunst (IF) Ergebnis 1.387.847 1.374.900 1.372.800 1.372.800

Projektanträge Bildende Kunst 30.200 32.500 32.500

Fotosommer / ab 2010 dreijährig, nächster Termin 2013(ab 2012 umgesetzt zu Bildende Kunst (IF))

5.700

Atelierförderung / Instandsetzungszuschüsse(ab 2012 umgesetzt von Bildende Kunst (IF))

14.200 14.200

Bildende Kunst (PF) Ergebnis 38.414 35.900 46.700 46.700

Unterhaltung von Kunstwerken 13.300 13.300 13.300

Hajek 4.800 4.800 4.800

Bildende Kunst (EPuK) Ergebnis 30.381 18.100 18.100 18.100

Summe Sparte Bildende Kunst 1.456.642 1.428.900 1.437.600 1.437.600

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

r Deckungsring Kulturförderung 173172 Kulturamt Stuttgart

FilmEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Trickfilm-Festival (Gesellschaftervertrag) Film- und Medienfestival gGmbH / Stuttgart

263.400 281.800 281.800

Wand 5 – Filmwinter + Mediaspace (ohne Miete) 111.150 111.150 111.150

Film Commission Region Stuttgart 24.350 24.350 24.350

Haus des Dokumentarfilms 6.400 6.400 6.400

Kommunales Kino – – –

Film (IF) Ergebnis 405.300 405.300 423.700 423.700

Bollywood and beyond/ ab 2012: Indisches Filmfestival Stuttgart (Filmbüro Baden-Württemberg )

47.500 47.500 47.500

Filmschau BW (Filmbüro Baden-Württemberg ) 24.700 24.700 24.700

Französische Filmtage 19.000 19.000 19.000

Stuttgarter Kinderfilmtage (LMZ) 19.000 19.000 19.000

verschiedene Länderfestivals 9.500 9.500 9.500

CineLatino 9.500 9.500 9.500

sonstige Projektmittel Film 27.800 27.800 27.800

Film (PF) Ergebnis 137.408 157.000 157.000 157.000

Summe Sparte Film 542.708 562.300 580.700 580.700

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

MedienkunstEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

sonstige Projektmittel 14.800 14.800 14.800

Camp / zweijährig; Veranschlagung in Raten; letzter Termin 2011 4.800 4.800 4.800

Medienkunst (PF) Ergebnis 12.330 19.600 19.600 19.600

Summe Sparte Medienkunst 12.330 19.600 19.600 19.600

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

LiteraturEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Literaturhaus Stuttgart 167.680 167.680 167.680

Akademie für gesprochenes Wort 49.500 49.500 49.500

Stuttgarter Schriftstellerhaus 24.420 24.420 24.420

Stuttgarter Kinder- und Jugendbuchwochen (Börsenverband Dt. Buchhandel)

24.320 24.320 24.320

Literaturspaziergänge (neu ab 2010) 4.760 4.760 4.760

Literaturblatt 4.090 4.090 4.090

Stimmtage / zweijährig; Veranschlagung in Raten; nächster Termin 2012 3.600 3.600 3.600

Goethe-Gesellschaft 2.760 2.760 2.760

Württembergische Bibliotheksgesellschaft, Freunde der Landesbibliothek

570 570 570

Literatur (IF) Ergebnis 288.822 281.700 281.700 281.700

Literaturhaus Stuttgart Renovierungszuschuss 2012 200.000

Innovationsfonds – Literatur 66.500 66.500 66.500

Literatur (PF) Ergebnis 63.297 66.500 266.500 66.500

Cotta-Literatur- und Übersetzerpreis / alle 3 Jahre, Veranschlagung in Raten

12.000 12.000 12.000

Literaturstipendium / jährlich 2.900 2.900 2.900

Margarethe-Hannsmann-Gedächtnispreis (ab 2013) 15.000üpl.

Literatur (SuP) Ergebnis 2.505 14.900 14.900 14.900

Summe Sparte Literatur 354.624 363.100 563.100 363.100

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

r Deckungsring Kulturförderung 175174 Kulturamt Stuttgart

Internationale Kulturstadt StuttgartEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Institut für Auslandsbeziehungen 327.800 327.800 327.800

International (IF) Ergebnis 327.800 327.800 327.800 327.800

Internationaler Kulturaustausch / Projekte 18.100 18.100 18.100

International (PF) Ergebnis 25.158 18.100 18.100 18.100

Internationaler Kulturaustausch / Eigene VA 5.100 5.100 5.100

International (EPuK) Ergebnis 1.844 5.100 5.100 5.100

Summe Sparte Internationale Kulturstadt Stuttgart 354.801 351.000 351.000 351.000

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

InterkulturEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Forum der Kulturen 243.600 243.600 243.600

Deutsch-Türkisches Forum (inkl. Miete von ca. 10.200 Euro) 80.200 80.200 80.200

Deutsch-Amerikanisches-Zentrum James-F.-Byrnes-Institut

54.625 54.625 54.625

Deutsch-Französisches Institut, Ludwigsburg 1.900 1.900 1.900

USO (United Service Organizations) 1.900 1.900 1.900

Deutsch-Israelische Gesellschaft, Arbeitskreis Stuttgart 475 475 475

Deutsch-Indische Gesellschaft, Stuttgart – – –

Interkultur (IF) Ergebnis 371.283 382.700 382.700 382.700

Kulturelle Einzelveranstaltungen Interkultur(alt: Projektförderung )

50.300 50.300 50.300

Interkulturprojekte 25.000 25.000 25.000

Deutsch-Amerikanischer Tag 2.850 2.850 2.850

Kooperationen 2.050 2.050 2.050

Interkultur (PF) Ergebnis 78.246 80.200 80.200 80.200

Summe Sparte Interkultur 449.530 462.900 462.900 462.900

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

Bildung / Wissenschaft / ForschungEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Volkshochschule Stuttgart 3.342.100 3.574.070 3.574.070

vhs – für Veranstaltungskosten (Kürzung Solo-Tanz-Festival um 10.000 Euro)ab 2012 im allg. Zuschuss vhs enthalten

286.970

vhs – Entschuldung 4 Raten à 140.000 Euro (2010 – 2013) in Summe 560.000 Euro

140.000 140.000 140.000

Merz-Akademie 92.720 92.720 92.720

Theodor-Heuss-Stiftung 28.210 28.210 28.210

Schwäbische Sternwarte 17.570 17.570 17.570

Aktion Bildungsinformation Stuttgart 6.840 6.840 6.840

Internationale Hegelvereinigung 2.470 2.470 2.470

Freunde und Förderer der Wilhelma Stuttgart 1.520 1.520 1.520

Kepler-Gesellschaft Weil der Stadt 760 760 760

Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein Stuttgart 475 480 480

Gesellschaft zur Förderung des Naturkundemuseums Stuttgart 380 380 380

Gesellschaft zur Förderung des Landesmuseums Württemberg 285 290 290

Rundungsbetrag 90 90

Bildung / Wissenschaft / Forschung (IF) Ergebnis 4.050.617 3.920.300 3.865.400 3.865.400

Projektförderung Wissenschaftliche Einrichtungen(ab 2012 Umsetzung von Teilmittel zu Akt.Wissen EPuK)

9.000 6.000 6.000

Bildung / Wissenschaft / Forschung (PF) Ergebnis 3.600 9.000 6.000 6.000

Aufwendungen für die Welcome Week 20.500 15.000 15.000

Stuttgarter Symposion, Publikationen / zweijährig ab 2011 9.000 9.000 9.000

Geschichte im Rathaus / Wissenschaft im Rathaus 3.700 3.700 3.700

Eigene Projekte Wissenschaft(ab 2012 Umsetzung Mittel von Akt. Wissen PF)

3.000 3.000

Bildung / Wissenschaft / Forschung (EPuK) Ergebnis 21.419 33.200 30.700 30.700

Hegelpreis / dreijährig; Veranschlagung in Raten; nächster Termin 2012 10.000 10.000 10.000

Joseph-von-Egle-Preis 2.000 2.000 2.000

Bildung / Wissenschaft / Forschung (SuP) Ergebnis 16.550 12.000 12.000 12.000

Summe Sparte Bildung / Wissenschaft / Forschung 4.092.186 3.974.500 3.914.100 3.914.100

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

r Deckungsring Kulturförderung 177176 Kulturamt Stuttgart

MuseenEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Feuerwehrverein Stuttgart (Feuerwehrmuseum) 100.000 100.000 100.000

Zuschuss an den Verein der Freunde des Weißenhofmuseums

21.850 65.000 65.000

Museumsverein Stuttgart-Ost (MUSE-O) 19.000 19.000 19.000

Altes Haus Hedelfingen 13.680 13.680 13.680

Pro Alt Cannstatt (früher: Stadtmuseum Bad Cannstatt) 4.940 4.940 4.940

Heimatgeschichtliche Ausstellung Rotenberg / Bürgerverein Untertürkheim

730 760 760

Rundungsbetrag 70 70

Museen (IF) Ergebnis 175.230 160.200 203.450 203.450

Summe Sparte Museen 175.230 160.200 203.450 203.450

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

ZielgruppenEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Bessarabiendeutscher Verein 25.200 25.180 25.180

Rundungsbetrag 20 20

Zielgruppen (IF) Ergebnis 25.180 25.200 25.200 25.200

Zuschüsse an Landsmannschaften, insbesondere Tag der Heimat(ab 2012 900 Euro zu allg. Vereinsförderung)

5.700 4.800 4.800

Zielgruppen (PF) Ergebnis 4.800 5.700 4.800 4.800

Summe Sparte Zielgruppen 29.980 30.900 30.000 30.000

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

HeimatpflegeEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Stauffenberg-Erinnerungsstätte 28.500 28.500 28.500

Bezirksarchiv / Bürgerverein Obertürkheim-Uhlbach 3.710 3.710 3.710

Schwäbischer Heimatbund Stuttgart 570 570 570

Rundungsbetrag 20 20 20

Heimatpflege (IF) Ergebnis 32.780 32.800 32.800 32.800

Projektzuschüsse, insbes. Jubiläumsgaben (ab 2012 Umsetzung zum Auftrag allg. Vereinsförderung)

1.800

Heimatpflege (PF) Ergebnis – 1.800 – –

Summe Sparte Heimatpflege 32.780 34.600 32.800 32.800

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

StadtteilkulturEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Bürgerhaus Botnang 9.310 9.310 9.310

Kulturkreis Freiberg/Mönchfeld 7.320 7.320 7.320

Cultur in Cannstatt – CIC 3.420 3.420 3.420

Kulturtreff Ost 2.950 2.950 2.950

Kulturkreis Weilimdorf 2.470 2.470 2.470

Naturfreunde, Bezirk Stuttgart 1.900 1.900 1.900

Kulturhausverein Untertürkheim 1.430 1.430 1.430

Stadtteilkultur (IF) Ergebnis 25.850 28.800 28.800 28.800

Projektzuschüsse, insb. Jubiläumsgaben(ab 2012 900 Euro zu allg. Vereinsförderung)

1.900

Stadtteilkultur (PF) Ergebnis 1.000 1.900 – –

Summe Sparte Stadtteilkultur 26.850 30.700 28.800 28.800

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

r Deckungsring Kulturförderung 179178 Kulturamt Stuttgart

SonstigesEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Ehrensolde, Ehrengaben 11.600 11.600 11.600

Forum Jüdischer Bildung und Kultur (fjbk) 9.200 9.200

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 5.200 5.200 5.200

Sonstiges (IF) Ergebnis 10.696 16.800 26.000 26.000

Fördermittel für IRG 31.800 31.800 31.800

Sonstiges (PF) Ergebnis 20.900 31.800 31.800 31.800

Besuchsprogramm Ehemalige Jüdische Mitbürger 8.600 8.600 8.600

Sonstiges (EPuK) Ergebnis 404 8.600 8.600 8.600

Verleihung Otto-Hirsch-Medaille 19.000 19.000 19.000

Sonstiges (SuP) Ergebnis 7.202 19.000 19.000 19.000

Summe Sparte Sonstiges 39.202 76.200 85.400 85.400

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

SoziokulturEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Merlin 192.600 192.600 192.600

kommunales kontaktteater, seit 2011 Kulturkabinett Stuttgart (kkt) 107.100 107.100 107.100

Laboratorium 85.600 85.600 85.600

Rosenau Kultur 35.000 35.000 35.000

Soziokultur (IF) Ergebnis 420.300 420.300 420.300 420.300

Projektförderung 5.700 5.700 5.700

Soziokultur (PF) Ergebnis 500 5.700 5.700 5.700

Summe Sparte Soziokultur 420.800 426.000 426.000 426.000

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

Spartenübergreifende FörderungEmpfänger IST

2010Ansatz

2011Ansatz

2012Ansatz

2013

Mitgliedsbeiträge

Verein KulturRegion Stuttgart – 9.000 9.000

Deutsch-Israelische Wirtschaftsvereinigung 750 750 750

Deutsch-Israelische Gesellschaft, Berlin 550 550 550

Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften 500 500 500

Stauffenberg Gesellschaft Baden-Württemberg (500 Euro / Jahr) seit 2008

Gesellschaft der Freunde der Staatlichen Hochschule für Musik 300 300 300

Vereinigung der Freunde der Universität Stuttgart 260 260 260

Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, Bonn 205 205 205

Vereinigung von Freunden der FH für Technik Stuttgart 205 205 205

Museumsverband Baden-Württemberg 195 195 195

Deutsch-Ungarische Gesellschaft 184 184 184

Universitätsbund Hohenheim 155 155 155

Vereinigung der Freunde der Akademie der bildenden Künste 155 155 155

Kulturpolitische Gesellschaft 123 123 123

Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt, Köln 100 100 100

Förderverein Dt. Landwirtschaftsmuseum Hohenheim 100 100 100

Mörike-Gesellschaft 100 100 100

Stuttgarter Galerieverein 55 55 55

Eugen-Bolz-Stiftung 50 50 50

Gesellschaft für Musikgeschichte Baden-Württemberg 50 50 50

Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg 20 20 20

Otto-Dix-Stiftung Gaienhofen (2 Beiträge OB, KBS je 100 Euro)

Rundungsbetrag 43 43 43

Zwischensumme Mitgliedsbeiträge (IF) 51.886 4.100 13.100 13.100

Kulturmobil (vor 2012 außerhalb Deckungsring veranschlagt)

6.200 6.200

Zwischensumme Fahrleistungen (IF) 7.980 – 6.200 6.200

Sparten Übergreifend Ergebnis 59.866 4.100 19.300 19.300

Allgemeine Vereinsförderung

Jubiläumsgabenab 2012 aus den verschiedenen Sparten zusammengeführt

10.000 10.000

allg. Vereinsförderung (PF) Ergebnis 1.000 – 10.000 10.000

Gesamtergebnis 20.119.117 19.805.400 21.031.500 20.696.500

Rechnungsergebnis 2010, Planzahlen 2011/2012/2013

VorsitzenderOberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster

Ständige stellvertretende VorsitzendeBürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport Dr. Susanne Eisenmann

GemeinderäteDr. Michael Kienzle (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN)Niombo Lomba (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN)Tabea Schilling (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN)Andreas G. Winter (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN)Jürgen Sauer (CDU)Fred-Jürgen Stradinger (CDU)Helga Vetter (CDU)Monika Wüst (SPD)Andreas Reißig (SPD)Robert Kauderer (Freie Wähler)Prof. Dr. Dr. med. Heinz Lübbe (FDP)Gangolf Stocker (SÖS/LINKE)

Sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner Petra BewerRonald GrätzPeter JakobeitJean-Baptiste JolyAndreas KellerProf. Franziska KötzPetra von OlschowskiMichael PreiswerkGabriele RöthemeyerProf. Mini SchulzPaul Woog

r Gremien und Jurys 181180 Kulturamt Stuttgart

r Gremien und Jurys

Sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner (Stellvertretende Mitglieder)Heinz BaitingerInés de CastroChristian DoschProf. Siegfried EipperBerthold GuthAndreas HausmannBea KießlingerBettina KlettSandro ParrottaRalf SchübelMatthias Vosseler

Nicht stimmberechtigte Mitglieder aus der Stadtverwaltung:Susanne Laugwitz-Aulbach (Leiterin des Kulturamts)Ingrid Schüren (Stellvertretende Leiterin des Kulturamts)Rüdiger Meyke (Leiter der Förderabteilung des Kulturamts)Achim Laur (Protokoll)

Jurys für Kulturpreise

Hegelpreis der Landeshauptstadt Stuttgart Vorsitzende: Dr. Susanne Eisenmann (Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport)Prof. Axel Honneth (Präsident der Internationalen Hegelvereinigung, Heidelberg)Dr. Franziska Augstein (Journalistin, Süddeutsche Zeitung)Prof. Dr. Heinz Schlaffer (Literaturwissenschaft)Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult.Michael Stolleis (Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte)Dr. Michael Kienzle (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN)Peter Svejda (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN)Jürgen Sauer (CDU)Helga Vetter (CDU)Andreas Reißig (SPD)Susanne Laugwitz-Aulbach (Leiterin des Kulturamts)Marion Isabella Kadura (Fachreferentin für Literatur des Kulturamts)

Johann Friedrich von Cotta – Literatur- und Übersetzerpreis der Landeshauptstadt StuttgartVorsitzende: Dr. Susanne Eisenmann (Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport)Dr. Ulrike Draesner (Autorin, Berlin)Nicole Golombek (Literaturkritikerin, Stuttgart)Dr. Claudia Schmölders (Privtadozentin an der Humboldt-Universität Berlin)Michael Walter (Übersetzer, München) Dr. Michael Kienzle (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN)Jürgen Sauter (CDU)Ariane Zürn (SPD)Susanne Laugwitz-Aulbach (Leiterin des Kulturamts)Marion Isabella Kadura (Fachreferentin für Literatur des Kulturamts)

Kuratorium zur Verleihung der Otto-Hirsch-Medaille Vorsitzende: Dr. Susanne Eisenmann (Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport)Dr. Michael Kienzle (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN)Andreas G. Winter (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN)

Niombo Lomba (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, Stellvertreterin)Tabea Schilling (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, Stellvertreterin)Fred-Jürgen Stradinger (CDU)Jürgen Sauer (CDU, Stellvertreter)Monika Wüst (SPD)Manfred Kanzleiter (SPD, Stellvertreter)Dr. Martin Schairer (Bürgermeister / Referat Recht, Sicherheit und Ordnung, Evangelischer Vorsitzender und Sprecher des Vorstands der GCJZ)Alfred Hagemann (Katholische Vorsitzende der GCJZ)Angelika Jung-Sattinger (Jüdische Vorsitzende der GCJZ)Barbara Traub M.A. (Vorstandssprecherin der IRGW)Susanne Laugwitz-Aulbach (Leiterin des Kulturamts)

Kompositionspreis der Landeshauptstadt StuttgartVorsitzende: Susanne Laugwitz-Aulbach (Leiterin des Kulturamtes) oder Ingrid Schüren (stellvertretende Leiterin des Kulturamts).Hans-Peter Jahn (Vertreter des Südwestrundfunks)Prof. Caspar Johannes Walter (Vertreter der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart)Dr. Eleonore Büning (Musikwissenschaftlerin)Andreas Dohmen (Komponist)Dr. Winrich Hopp (Künstlerischer Leiter des Musikfest Berlin)Rebecca Saunders (Komponistin)Prof. Jörg Widmann (Komponist)

Stuttgarter Theaterpreis Die Jury wird im Zusammenhang mit der Neuausrichtung neu besetzt.

Ausschuss für Kultur und Medien (AKM)

Jurys zur Projektförderung in einzelnen Sparten

Projektförderung MusikAnnette Eckerle (Musikjournalistin)Prof. Udo Dahmen (Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim)Thomas Staiber (Musikjournalist)Dr. Michael Stille (Intendant der Stuttgarter Philharmoniker)Susanne Laugwitz-Aulbach (Leiterin des Kulturamts)Gesine Becher-Sofuoglu (Fachreferentin Bereich Jazz/Rock/Pop des Kulturamts)Dr. Susanne Haist (Fachreferentin Bereich E-Musik des Kulturamts )

Projektförderung TheaterMascha Erbelding (Leiterin der Abteilung Puppentheater im Stadtmuseum München)Katharina Kreuzhage (Intendantin des Theaters der Stadt Aalen und Regisseurin)Stefan Keim (Kulturjournalist und Theaterkritiker)Wenke Hardt (Vorstandsmitglied des LAFT Berlin)Susanne Traub (freie Dramaturgin und Tanz- und Theater-produzentin)Susanne Laugwitz-Aulbach (Leiterin des Kulturamts)Rüdiger Meyke (Leiter der Förderabteilung, Fachreferent für Theater und Tanz des Kulturamts)

Projektförderung LiteraturDr. Jörg Ennen (Württembergische Landesbibliothek)Alexa Hennemann (Leiterin Öffentlichkeitsarbeit im Deutschen Literaturarchiv Marbach)Silke Arning (Kulturredakteur, SWR)Dr. Jürgen Glocker (Landratsamt Waldshut, Amt für Kultur, Archivwesen und Öffentlichkeitsarbeit)Susanne Laugwitz-Aulbach (Leiterin des Kulturamts)Marion Isabella Kadura (Fachreferentin für Literatur des Kulturamts)

r Gremien und Jurys 183182 Kulturamt Stuttgart

Projektförderung InterkulturGordana Ancic (Kulturmanagerin, Theaterwissenschaft-lerin und Mitarbeiterin in der Tanz- und Theaterwerkstatt Ludwigsburg)Rolf Graser (Geschäftsführer des Forums der Kulturen in Stuttgart)Sudabeh Mohafez (Autorin, Musik- und Erziehungs-wissenschaftlerin)Susanne Laugwitz-Aulbach (Leiterin des Kulturamts)Rüdiger Meyke (Leiter der Abteilung Kulturförderung)Annette Brenner-Verdi (Fachreferentin für Interkulturelle Kulturarbeit des Kulturamts)

Das Kulturamt ist Mitglied in folgenden überregionalen Gremien

AmtsleitungAG der Kulturamtsleiter im Städtetag Baden- Württemberg (Vorstand)Fachbeirat kulturelle Bildung des Landes Baden- Württemberg

StadtarchivInternational Council on Archives – Municipal Section Bundeskonferenz für Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag (BKK) AG Archive im Städtetag Baden-Württemberg (Vorsitz)DIN-Arbeitsausschusses NABD15 (Schriftgutverwaltung und Langzeitverfügbarkeit digitaler Informationsobjekte) (Leitung)Arbeitskreises Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen (Mitglied der Geschäftsführung)sowie der nationalen Archivnetzwerke.Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-WürttembergArbeitskreis für südwestdeutsche Stadtgeschichts-forschung (Beirat)weitere historische Vereinigungen

Stadtbibliothek StuttgartDeutscher Bibliotheksverband Sektion 1 (unter anderem Arbeitskreis der Jugendbibliothekare, Arbeitskreis der Leiter der Zentralbibliotheken )Deutsche InternetbibliothekStandardisierungs-AG RFID und BibliothekenAG der Großstadtbibliotheken in Baden-WürttembergDeutscher Bibliotheksverband Landesverband Baden-Württemberg (Vorstand)Hochschule der Medien, Fakultät Information und Kommunikation (Beirat)Verein der Freunde und Förderer der Hochschule der Medien (Vorstand)Association Internationale des Bibliothèques, Archives et Centres de Documentation Musicaux (AIBM)Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen (AGMB e.V.)

Stuttgarter PhilharmonikerDeutscher Bühnenverein

Stuttgarter MusikschuleLandesverband der Musikschulen Baden-Württembergs (Stellvertretender Vorsitzender, Mitarbeit in AG Integra-tion von Menschen mit interkulturellem Hintergrund durch Musik, AG Kooperation Musikschulen und Musik-hochschulen, AG Kooperation Musikschulen und all-gemein bildende Schulen, Zuständiges Vorstandsmitglied für Fortbildungen und Landeselternvertretung)Bundesverbandes deutscher Musikschulen (Vorstands-mitglied, AG Führungsforum des VdM, AG Kongress-kommission, AG Studienvorbereitende Ausbildung in Musikschulen, AG Entwicklung der Grundsatzpapiere im VdM, Zuständiges Vorstandsmitglied für Lehrpläne und Bundeselternvertretung)Stiftung des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg (Vorstandsmitglied)Landesausschusses Jugend Musiziert Baden-Württemberg (Vorstandsmitglied)Hermann-Josef-Abs-Stiftung (Vorstandsmitglied) Mitglied im Kuratorium der Stuttgarter Philharmoniker

Carl-Zeiss PlanetariumMax-Planck-GesellschaftRat Deutscher Planetarien (RDP)Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien e. V. (GDP)Astronomische GesellschaftInternational Planetarium Society (IPS)Kepler-Gesellschaft

Abteilung KulturförderungLandesverband Deutscher Bühnenverein

StadtmuseumICOM International Council of MuseumsCAMOC International Committee for the Collections and Activities of Museums of Cities Deutscher Museumsbund Arbeitskreise ›Migration‹ und ›Ausstellungsplanung‹ im Deutschen MuseumsbundMuseumsverband Baden-Württemberg (Anja Dauschek – Vorstand)Bundesverband MuseumspädagogikVerein für Museumspädagogik Baden-Württemberg e. V.Arbeitskreis MuseumsmanagementIG Stadtgeschichte StuttgartIG Kinderbeteiligung

r Kultur in Stuttgart 185184 Kulturamt Stuttgart

sen und privaten Zuwen dungen finanzieren. In die fol-gende Zusammenstellung aufgenommen wurden rein privat wirtschaftlich betriebene Einrichtungen. Weitere Informationen bietet der städtische Internetauftritt.www.stuttgart.de/kultur

Stuttgart zählt zu den herausragenden deutschen Kultur-städten. Zu diesem Status tragen alle Kultur einrichtungen bei – unabhängig davon, ob sie von der Landeshauptstadt oder dem Land getragen oder aus öffentlichen Mitteln gefördert werden oder ob sie sich ausschließlich aus Erlö-

AusbildungDie Schauspielschule, eine Unterabteilung der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, den schauspielerischen Nachwuchs aus. Mit dem Wilhelmatheater verfügt die

Redaktionelle Zusammenstellung Werner Stiefele mit Unterstützung der Förderabteilung des Kulturamts und externen Gesprächspartnern

r Kultur in Stuttgart

Nicht von der Landeshauptstadt Stuttgart geförderte professionelle Theatereinrichtungen

Theater Homepage

Kurzcharakterisierung

Apollo Theater www.stage-entertainment.de

Musical

Palladium Theater www.stage-entertainment.de

Musical

Friedrichsbau Varieté www.friedrichsbau.de

Varieté

Strotmanns Magic Lounge www.strotmanns.com

Varieté

Theaterschiffwww.theaterschiff-stuttgart.de

Boulevard-Theater, Kleinkunst

Wortkino – Dein Theaterwww.wortkino.de www.deintheater.de

Theater auf Bestellung, eigene Spielstätte

Theater-Akademie / Theater-Kompagnie Stuttgartwww.akademie-stuttgart.com

Ausbildung und Theater auf Bestellung

Wilhelma Theaterwww.wilhelma-theater.de

Bühne der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, zusätzliche Gastspiele

Theater und Tanzwww.stuttgart.de/theater

Die Staatstheater, sechs große Privattheater und rund 20 kleinere Häuser bieten bei rund 700 Vorstellungen pro Monat, darunter rund 35 Premieren, ein hochkarätiges

Bühnengeschehen. Die meisten Stuttgarter Theater werden von der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Land Baden-Württemberg finanziell gefördert (siehe Seite 70).

Hochschule über eine eigene Bühne, auf der sie Musik-, Theater und Figurentheaterproduktionen der Studenten vorstellt und Gastspiele annimmt. Private Schauspiel-schulen ergänzen das Angebot.

AusbildungsstättenHomepage

Kurzcharakteristik Schüler / Studierende

Staatliche Ausbildungsstätten

Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgartwww.mh-stuttgart.de

4 Fakultäten mit 11 Instituten. 5 Bachelor-studiengänge mit 15 Profil-Varianten im Bache-lor Musik, sowie 27 Masterstudiengänge.

750

John Cranko Schulewww.john-cranko-schule.de

Weltweit anerkannte Staatliche Ballett-akademie. Vollständige Ausbildung in klassischem Tanz mit staatlichem Diplom.

130

Private Ausbildungsstätten

Internationale Schauspielakademie CreArtewww.schauspielcrearte.de

Ausbildung und Weiterbildung für Schauspieler 30

Junge Akademie Stuttgartwww.junge-akademie-stuttgart.de

Musik, Musical, Chor, Schauspiel, Theater-pädagogik und andere

*)

LIVE act Akademie der Schauspielkunsthttp://news.liveact-akademie.com

Ausbildung in Schauspiel und Populargesang 30

Theater-Akademie-Stuttgartwww.akademie-stuttgart.com

Ausbildung in Schauspiel, Theaterpädagogik, Sprachgestaltung

**)

Quelle: www.stuttgart.de/item/show/134396 *) im Aufbau**) Bei Redaktionsschluss lag noch keine Information vor.

MundarttheaterSämtliche Ensembles arbeiten ehrenamtlich. Die größeren fünf haben sich mit Unterstützung zur Vereinigung Stutt-garter Mundarttheater e. V. zusammengeschlossen; sie unterhalten mit eigenen Bühnen einen regelmäßigen Spielbetrieb. Zudem studieren verschiedene Ensembles

– oft Abteilung eines Vereins – eines oder mehrere Stücke pro Jahr ein, die sie mehrere Male aufführen. Die Stadt fördert den Zusammenschluss; die einzelnen Ensembles werden nicht gefördert.www.stuttgart.de/mundarttheater http://stuttgart-vsm.de

Mundarttheater Homepage

Aufführungen/Jahr

Boulevärle Schwäbisches Theater e. V.www.boulevaerle.de

2010: 42 2011: 40

Freilichtspiele Mühlhausenwww.freilichtspiele-muehlhausen.de

7

Neugereuter Theäterlewww.neugereuter-theaeterle.de

circa 30 im Haus St. Monikacirca 10 als Gastspiele

Stuttgarter Komödlewww.stuttgarter-komoedle.de

circa 60 für Erwachsenecirca 25 der Kindergruppe »Die kleinen Strolche«

Theaterbühne Rohrer Humorer e. V.www.rohrer-humorer.de

12

6 weitere Mundarttheater und Spielgruppen von Vereinen

Die Zusammenstellung beruht auf den Rückmeldungen zur Darstellung in www.stuttgart.de/mundarttheater

Freie Ensembles bereichern das Angebot der Stuttgarter Theaterszene; sie können sich um Projekt- und Konzepti-onsförderung bewerben. Viele der Künstlerinnen, Künstler und Ensembles erhielten im Lauf der zehnjährigen Pro-jekt- und Konzeptförderung bereits Mittel aus dem Kultu-retat – die jeweilige Jahresübersicht steht im Internet.Die Künstlerinnen und Künstler sind oft Mitglied in meh-reren Ensembles; oft werden auch für einzelne Projekte neue Ensembles gegründet. Insofern liegen personelle Überlappungen oder zeitweilige Inaktivität einzelner

Gruppierungen in der Natur des Genres. Der städtische Internet-Auftritt nennt rund hundert Ensembles, die seit 2001 aktiv sind oder waren. Das Produktionszentrum Tanz und Performance e. V. gibt an, es habe 45 Mitglieder aus den Sparten Tanz, Tanz pädagogik, Performance und Bil-dende Kunst – hier werden auch nicht-tänzerische Partner wie Musiker nicht nur aus Stuttgart mitgezählt.www.stuttgart.de/freie-szene www.produktionszentrum.de www.stuttgart.de/theaterfoerderung

r Kultur in Stuttgart 187186 Kulturamt Stuttgart

Tanzen in der FreizeitIn Stuttgart bestehen circa 30 kommerzielle Tanzschulen.*) Außerdem erteilen vier Ballettschulen an fünf Standorten Unterricht. Zudem unterhalten 28 Sportvereine**) Tanz-sportabteilungen. In »Stuttgart tanzt! e. V.«, einer Dach-organisation von Vereinen und Tanzschulen, sind nationale

Musikwww.stuttgart.de/musik

Das Stuttgart Musik- und Konzertangebot beruht auf drei Säulen: der privatwirtschaftlichen Initiative der Stuttgarter Konzertveranstalter, den Leistungen der öffentlich geför-derten Kultureinrichtungen (siehe Seite 78 – 91) und dem großen Musikangebot des Südwestrundfunk (SWR). Durch das Zusammenspiel aller Institutionen verfügt die Stadt über ein musikalisches Angebot, das in der Spitzen-gruppe der deutschen Großstädte liegt.

Kirchenmusik

Die Stuttgarter Kirchen veranstalten in Gotteshäusern und Gemeindesälen Konzerte. Die Broschüre »Musik in den Stuttgarter Kirchen« listet 636 Veranstaltungen im Jahr 2010 und 565 im Jahr 2011 des evangelischen Kirchenkreises Stuttgart mit den drei Dekanaten Stuttgart, Bad Cannstatt, Degerloch und Zuffenhausen auf. Der Kirchenmusikkalender der katholischen Kirche nennt 47 Konzerte für 2010 und 43 für 2011 – da nicht alle angemeldet wurden, liegt die reale Zahl bei jeweils etwa 60 . Beide Zusammenstellungen werden als Broschüre und im Internet veröffentlicht.www.musikinstuttgarterkirchen.de www.katholische-kirche-stutgart.de

und internationale Tanzschulen sowie Vereine zusammen-geschlossen. 2010 und 2011 wurden einzelne Projekte gefördert (siehe Seite 113).

*) Quelle: Branchenbuch, Internet-Recherche**) Quelle: www.stuttgart.de/sportwegweiser

Ballettschulen

Ballettschule Fouetté • Ballettschule Pleva (Stadtmitte) • Ballettschule Pleva (Leinfelden-Echterdingen) • Ballettschule Tanja Schmidt •

New York City Dance School GmbH

Quelle: www.stuttgart.de/item/show/153813

Showdance-Tanzgruppen Einige Tanzschulen sowie einige Karnevalsvereine bieten eine Showdance-Ausbildung an.

Karnevalsvereine Cannstatter Quellen-Club e. V. 1966 • Hofener Scillamännle e. V. • Karnevalgesellschaft Blau-Weiß-Stuttgart 1955 e. V. • Karneval-Gesellschaft Grün-Weiss Stuttgart e. V. • Karnevalgesellchaft Möbelwagen Stuttgart e. V. seit 1897 • Karneval-gesellschaft Schwarze Husaren e. V. S-Vaihingen 1968 • Karnevalsclub Stuttgarter Rößle e. V.Tanzschulen Manhattan Dance Company • Marilena Grafakos • Tanz- und Theaterwerkstatt e. V.

Die Darstellung erfolgt auf Basis der Rückmeldungen auf die Abfragen zur Darstellung in www.stuttgart.de.

Die großen Stuttgarter Konzertanbieter

SKS Erwin Russ GmbHwww.sks-russ.de

Konzertveranstalter, vor allem Klassik und Künstlermanagement

SKS Michael Russ GmbHwww.michaelrussgmbh.de

Konzertveranstalter, vor allem Rock, Pop, Hip Hop, Unterhaltung, Veranstaltungsmanagement

StuttgartKonzertwww.stuttgartkonzert.de

Veranstalter von Klassik, Jazz, Literatur, Weltmusik, Entertainment.

Music Circus Concertbüro GmbHwww.musiccircus.de

Konzertveranstalter, vor allem Rock, Pop, Hip Hop, Unterhaltung

C2 Concerts GmbHwww.c2concerts.de

Konzertveranstalter, vor allem Rock, Pop, Hip Hop, Unterhaltung

Opuswww.opus-stuttgart.de

Veranstaltet Festival Jazz Open und Jazzkonzerte, Veranstaltungsmanagement

Moderne Welt Musikproduktion und Vermarktungs GmbHwww.modernewelt.de

Veranstalter von Tourneen und Einzelkonzerten

Hochschule für Musik und Darstellende Kunstwww.mh-stuttgart.de

Rund 450 Konzerte und Vorträge von Studierenden und Gästen pro Jahr

Freies Musikzentrum – Freie Musikschule Stuttgartwww.fmz-stuttgart.de

Gastspiele internationaler und nationaler Künstler

SWRDie Landeshauptstadt profitiert davon, dass die aus der Fusion von Südwestfunk (SWF) und Süddeutschem Rund-funk (SDR) hervor gegangene Südwestrundfunk (SWR) die in den ehemaligen Sendegebieten gewachsene Infra-struktur der Klangkörper weitgehend erhalten hat. Er kommt dadurch seinem Kulturauftrag als öffentlich-recht-

liche Anstalt in beiden Senderegionen nach. Die drei Klangkörper des SWR sind wichtige Bestandteile der Stutt-garter Kulturszene. Durch die Beteiligung an ECLAT – Festival für Neue Musik leistet der SWR einen großen Beitrag zur Entwicklung der Neuen Musik. Außerdem unterstützt der SWR die Stuttgarter Musikszene, indem er deren Produktionen spielt und Features ausstrahlt.

Klangkörper des SWR am Standort Stuttgart

Radiosinfonieorchester Stuttgartwww.swr.de/rso

Zählt zu den weltbesten Rundfunkorchestern. Breit gefächertes Repertoire einschließlich Neuer Musik und Jetzt-Musik. Mehr als 60 Konzerte pro Jahr in Stuttgart.

Vokalensemble des SWRwww.swr.de/ve

International renommierter Chor. Spannweite von Alter Musik bis zur Gegenwart. Schwerpunkt auf zeitgenössischer Vokalmusik. Etwa 12 Konzerte pro Jahr in Stuttgart.

SWR Bigbandwww.swr.de/bb

Vierfach für den Grammy nominierte Bigband. Mainstream und Crossover. Etwa 5 Konzerte pro Jahr in Stuttgart.

Professionelle Musiker in Stuttgart Eine allgemeine Übersicht über professionelle Musiker und Ensembles besteht nicht. Die Künstlervermittlung der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst betreut Angehörige des Lehrkörpers und Studierende. Sie listet rund 150 Künstlerinnen und Künstler beziehungsweise Solistinnen und Solisten sowie rund 80 Ensembles auf. www.kuenstlervermittlung-stuttgart.de

r Kultur in Stuttgart 189188 Kulturamt Stuttgart

Hinzu kommen unter anderem die Mitglieder der Orchester sowie der große Bestandvon Popular-musik und Jazz sowie jene Musiker, die vorwiegend unterrichten, jedoch zusätzlich auch Konzerte geben. Das Popbüro hat die regionale Pop- und Jazzszene erfasst; hier wird jedoch nicht zwischen professio-nellem Bereich und Amateuren unterschieden.

SKS Erwin Russ GmbHwww.sks-russ.de

Künstlermanagement Klassik, Konzertveranstalter

Konzertagentur Erika Esslingerwww.konzertagentur.de

Künstlermanagement Klassik, Tourneeveranstalter

AB Culturewww.ab-culture.de

Künstlermanagement Klassik

Künstlervermittlung der Musikhochschulewww.kuenstlervermittlung-stuttgart.de

Vermittlung von Studierenden, Absolventen und Dozenten. Klassik, Jazz, Pop.

Musiker-Vermittlung Carmen Bosch-Schairerwww.musiker-vermittlung-stuttgart.de

Vermittlung von Musikhochschul-Absolventen, Klassik und Unterhaltung

Konzertagenturen / KünstlervermittlungAufgeführt sind vor allem Künstlervermittlungen aus dem Bereich der Klassik. Vor allem im Bereich der Popular -

musik*) entstehen oft aus dem Umfeld von Bands neue Management-Organisationen. Hier wurden vor allem die etablierten Agenturen aufgeführt.

Musik-FestivalsStuttgart verdankt seinen Ruf als Kulturstadt unter ande-rem der Fülle an hochwertigen Musikfestivals, die jährlich oder in regelmäßigen Zyklen stattfinden.

Die von der Landeshauptstadt Stuttgart mittelbar und unmittelbar geförderten Musik festivals sind im Kapitel über die Musikförderung dargestellt (siehe Seiten 79, 83, 86).

Von der Landeshauptstadt Stuttgart nicht geförderte Musikfestivals

FestivalHomepage

Kurzcharakterisierung Veranstalter

HipHop Open http://hiphopopen.de

Größtes HipHop-Festival im süddeutschen Raum

0711entertainment

Jazzopen Stuttgartwww.jazzopen.com

Festival mit Jazz und Jazz-Verwandtem

Opus Festival-, Veranstaltungs- und Management GmbH

Stuttgarter Kultursommerwww.stuttgartkonzert.de

Konzerte im Innenhof des Alten Schlosses

StuttgartKonzert GmbH

Troubadour Chanson & Liedwettbewerbwww.der-troubadour.de

Chansons, Liedern und Musik-Kabarett

Le Méridien Stuttgart

Künstleragenturen im Bereich der Popularmusik

0711Entertainment GmbH • 59music • Agentur Künstlerkreis • Agentur Rita Bahr / Music Surrounds The World • All About Artists • B. and Bands Künstleragentur und Musikvermittlung • Benztown Artists • Big Muj Entertainment • Chimperator Productions • Die Discjockeys • Elektrostroyka • Elli’s Management • etageeins Booking • Global Game Entertainment •

Greeneyed Management • Hammer Musik GmbH • Kulturkonzept • Künstlervermittlung Stuttgart • level10music Management •

Love Academy Eventagentur GmbH • Maria Records • mocca artists GbR • Moderne Welt Musikproduktion und Vermarktungs GmbH • www.modernewelt.de • MostWantedBookings • Music Consulting & Management • Musikbüro Jenne GmbH •

OxydAtioN • Platinmusic GmbH • siGGis Musikbooking+Management • SIPUA Kulturmanagement & SIPUA Productions •

Sophie 19 • sound² / soundquadrat • Sternenpark Arzt & Glück GbR • Stullenheimer • Stuttgart Kaputtraven • TONSCHIEBER •

Trash-A-Go-Go • Ubiq Management • VPM. PROMOTION • yetnotnow • ZITO music

Die Liste wurde mit Unterstützung des Popbüros erstellt

Auftrittsmöglichkeiten für Stuttgarter BandsDie Landeshauptstadt Stuttgart fördert vier Live-Locations

Live-Clubs

Galao (www.galao-stuttgart.de) • Kap Tormentoso (www.kap-tormentoso.de) • KellerKlub (www.kellerklub.com) • Universum (www.universum-stuttgart.de) • Club Zwölfzehn (www.zwoelfzehn.de))

Auftrittsmöglichkeiten in Häusern der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH

Ort Stadtteil Homepage

Das Cann Bad Cannstatt www.dascann-jugendhaus.de

Haus 11 – Kunst und Kultur Zuffenhausen www.haus-11.com

Kinder- und Jugendhaus Hallschlag Hallschlag www.jugendhaus.net/hallschlag

Jugendhaus West West www.jugendhaus.net/west

Club Zentral Mitte www.club-zentral.de

Quelle: Popbüro, www.artistguide.de/index.php?seite=Live&thema=Auftrittsm%F6glichkeiten

(siehe Seite 85 –86). Weitere Auftrittsmöglichkeiten beste-hen in den Jugendhäusern sowie in weiteren Live-Clubs.

Ensembles

DJs (HipHop, Elektro) 56 Stuttgart / 77 Region*)

Bands und Künstler (Jazz) 99 Stuttgart / 206 Region*)

Bands und Künstler (alle Genres ohne Jazz, Klassik, Filmmusik) 350 Stuttgart / 889 Region*)

Bands und Künstler (alle Genres) 369 Stuttgart / 927 Region*)

*) auf der Homepage des Popbüros erfasste Bands

LaienmusikIm Bereich der Laienmusik organisiert der Stadtverband der Chöre, Musik- und Karnevalvereine Stuttgart 1995 e. V. einen großen Teil der Vereine (siehe Seite 88). Darü-ber hinaus wirken vor allem Angehörige der Kirchenge-meinden in Kirchenchören, Kinder chören, Bläserensemb-les, Sing- und Spielkreisen mit. Zusammen ergibt dies

r Kultur in Stuttgart 191190 Kulturamt Stuttgart

zwischen 10.000 und 15.000 aktive Laien in rund 325 Ensembles. Eine enorme Vielfalt an Bands besteht im Bereich von Rock, Pop, HipHop und Jazz. Da hier die Zusammensetzungen der Bands ständig wechseln und die Szene von Neugründungen und Aufl ösungen von Formationen geprägt ist, lassen sich keine exakten Zahlen feststellen.

Ausbildung – Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bildet rund 750 Studierende jährlich zu professionellen Musikern und Musiklehrern aus – vom Opernsänger und Klassiksolisten über Experten für Neue Musik bis zum Jazz- und Popularmusiker (siehe Seite 200).Die Stuttgarter Musikschule zählt mit 7.467 Unterrichts-Belegungen zu den größten deutschen Musikschulen (siehe auch Seite 50).

Die größeren freien Musikschulen bieten vor allem Unter-richt im Bereich der Klassischen Musik an; bei ihnen bilden Fächer wie Popgesang, Schlagzeug oder Rock- und Pop-instrumente nur einen Nebenzweig. Andere Musikschulen haben sich auf Popularmusik insgesamt oder einzelne Rock-/Pop-Instrumente spezialisiert. Die Datenbank des Deutschen Tonkünstlerverbands listet 84 private Musik-lehrer mit akademischer Ausbildung für das Stadtgebiet von Stuttgart auf; die reale Zahl dürfte höher sein, da sich viele Musiklehrer nicht eingetragen haben.

Private Musikschulen

MusikschuleHomepage

Kurzcharakterisierung

Freies Musikzentrum – Freie Musikschule Stuttgartwww.fmz-stuttgart.de

Breites Angebot, Schwerpunkt Klassik

Studienkreis Musikwww.fmz-stuttgart.de

Breites Angebot, Schwerpunkt Klassik

Balance Forum für Musikwww.balance-stuttgart.de

Schwerpunkt Klassik

Musikschule Eberhardwww.musikschule-eberhard.de

Breites Angebot, Klassik und Popularmusik

Christliche Musikschule Stuttgarthttp://cmka.eu

Christlich geprägt, überwiegend Popularbereich

Gitarrenschule Stuttgartwww.gitarrenschule-stuttgart.de

Gitarre Popularmusik

Go Vocalwww.govocal.de

Gesang Popularmusik

Jump Vocalschoolwww.jump-vocalschool.de

Gesang Popularmusik

Calla Music – Moderne Musikschulewww.calla-music.com

Gesang Popularmusik

Drum Departmentwww.drumdepartment.de

Schlagzeug

Drummer‘s Focus Stuttgartwww.drummers-focus.de

Schlagzeug

Impuls: Atelier für Rhythmus-Bewegung-Percussionwww.atelier-impuls.de

Ethno-Percussion

A.&M. Musikschulewww.am-musikschule.de

Popularmusik

Musikschule Südwww.musikschulesued.de

Popularmusik

Musikschule Music Planetwww.musicp.de

Popularmusik

Mocca Music Schoolwww.mocca-school.de

Popularmusik

Stagecoach Stuttgart-Südwww.stagecoach.de

Gesang, Tanz, Schauspiel

Axels Musikschulehttp://axels-musikschule.de

Musik für Kinder

Ensembles

Gesangsvereine und Chöre 123*)

Musikvereine 28*)

Karnevalsvereine, Guggenmusik 15*)

Handharmonikavereine 14*)

Zithervereine 1*)

Laienorchester 21*)

Posaunenchöre, Instrumentalensembles, Spielkreise der Kirchengemeinden

58*)

Kinderchöre (nicht kirchlich) 1*)

Jugendchöre (nicht kirchlich) 3*)

Gospelchöre 7*)

Kirchenchöre 79*)

Kinderchöre der Kirchengemeinden 61*)

Jugendchöre der Kirchengemeinden 18*)

*) Die Zusammenstellung umfasst auch nicht im Stadtverband organisierte Vereine. Die Darstellung erfolgt auf Basis der Rückmeldungen auf die Abfragen zur Darstel-lung in www.stuttgart.de/musik-in-der-freizeit

Bildende Kunst www.stuttgart.de/kunst

Das Kunstmuseum Stuttgart, die Staatsgalerie Stuttgart, der Württembergische Kunstverein, das Künstlerhaus Stuttgart und die IfA Galerie sind beim breiten Publikum und in überregionalen Fachkreisen beachtete Aushänge-schilder der Stuttgarter Kunstszene (Informationen zur

AusbildungIn Stuttgart bestehen viele Möglichkeiten zur künstleri-schen Aus- und Weiterbildung. Die Staatliche Akademie der Bildenden Künste und die Merz-Akademie zählen zu

r Kultur in Stuttgart 193192 Kulturamt Stuttgart

Veranstalter von Kunstausstellungen, der nicht von der Landeshauptstadt Stuttgart gefördert wird

Kurzcharakterisierung Träger/Veranstalter

Staatsgalerie Stuttgart Europäischen Kunst des 14. bis 20. Jahrhunderts, US-Avantgarde nach 1945.

Land Baden-Württemberg

Förderung siehe Seite 93). Das Stadtmagazin LIFT veran-staltet jährlich die »Lange Nacht der Museen«. Sie ist neben dem vom Kulturamt geförderten »Art Alarm« (siehe Seite 94) eine wichtige Werbeaktion für die Stutt-garter Museen- und Kunstszene.

Ausbildungsstätten, die nicht von der Landeshauptstadt Stuttgart gefördert werden

Kurzcharakterisierung Träger/Veranstalter

Staatliche Akademie der Bildenden Künste www.abk-stuttgart.de

Staatliche Hochschule Land Baden-Württemberg

P. ART Freie Kunstschulewww.part-stuttgart.de

Private Ausbildungsstätte P. ART Freie Kunstschule

Kolping-Bildungswerk – Kunstschule Stuttgartwww.kolping-kunstschule.de

Private Ausbildungsstätte Kolping Bildungswerk

BuchhandlungenDie Stuttgarter Bevölkerung kann in rund 75 Buchhand-lungen im Zentrum und in den Stadtteilen Lesestoff kau-

Artary Galerie • Brigitte March Galerie • Dengler und Dengler – Galerie für schöne Künste • Galerienhaus Stuttgart • Galery Abtart • Galerie Dorn • Galerie Franke • Galerie Klaus Gerrit Friese • Galerie Angelika Harthan • Galerie Reinhard Hauff • Gale-rie Hollenbach • Galerie Edition Merkle • Galerie Mueller-Roth • Galerie Anja Rumig • Galerie Schlichtenmaier • Strzelski – Gale-rie / Mario Strzelski / Andreas Zwic • Galerie Stadtatelier Urban Hajek • Galerie Michael Sturm • Galerie Edith Wahlandt • Galerie Rainer Wehr • Matthias Küper Galleries Stuttgart / Beijing • Parrotta Contemporary Art Stuttgart • Schacher – Raum für Kunst • Galerie Valentien

Quelle: http://kunst-in-stuttgart.de/galerie.htm Quelle: www.stuttgart.de/galerien

Atlant – Gross-und Einzelhandels GmbH • Blessings 4 You Buchhandlung • BookaBook • Botnanger Buchladen • buch + musik •

Buch Weiss Buchhandlung • Bücher-Lack GmbH • Buchhandel u. Antiquariat Engel & Co. GmbH • Buchhandel Wittwer Verlags- und Sortimentsbuchhandlung • Buchhandlung am Bubenbad • Buchhandlung am Urachplatz • Buchhandlung Brucker • Buch-handlung der Evangelischen Gesellschaft • Buchhandlung Hertfelder H. • Buchhandlung im Literaturhaus • Buchhandlung Roller •

Buchhandlung und Antiquariat Engel & Co. • Buchhandlung Wahlter König GmbH & Co.KG • Buchladen Regina • Buchtreff Büchergilde Gabriele Kolwe • Charisma Shop BGG Christliche Medien GmbH • Comicmafia.de) Comics / Buchhandel • E. & C. Wegmann Versandbuchhandlung • Ebert Buchhandlung • Eisenbahn u. Verkehrs Paradies G. Heck • Engel & Co. GmbH Buchhan-del und Antiquariat • Erich Sommerer GmbH • Erlkönig Buchhandlung • Esoterische Quelle • Evangelische Gesellschaft Stuttgart e. V., Hilfen zur Erziehung Mitte / Nord • Heidehofbuchhandlung Wolfgang Militz & Co • Hertfelder Hannelore Buch- und Schreib-warenhandel • Hiller Beate Buchhandel • Hintermeier Jochen Buchhandel Verlag • Hoser & Mende KG • Hugendubel • Köhler Rosemarie Buchhändlerin • Kolkhorst Elke Buchhandlung • Kosmos-Franckh Verlags-GmbH & Co. KG Buchhandlung • Krämer Karl Fachbuchhandlung für Architektur + Bauwesen • Lindemanns Buchhandlung • Markus-Buchhandlung • Messerschmidt W. Buch-handel • Meyer Monika aLinea Bücherservice e.K. • Müller Albert GmbH • Müller und Gräff Antiquariat • Naseweis Der Kinder-fachbuchladen • Naveau Magda • Ostend-Buchhandlung • Papyrus Buchhandlung • PEGASUS Sabine Braun Buchhandel •

Pörksen Buchhandel • Progedo Relocation • Rainbow-Esoterik Esoterikladen • Rosa • Roth Werner Buchhandlung • Schairer Ursula • Scharr Buchhandlung • Schiller Buchhandlung • Schippelbaum Gabriele Buchhaltung • Schroll Gerdi • Schweizer -bart’sche E. Verlagsbuchhandlung Nägele u. Obermiller • SCM-Shop • Stehns Buchhandlung GmbH • Steinkopf J. F. Buchhandlung GmbH • Under-Cover Krimi und Hörbuch • UTB für Wissenschaft Uni-Taschenbücher GmbH • Vaihinger Buchladen Karin Bilsing •

Versandbuchhandlung Julius Weise S Hofbuchhandlung GmbH • Wagner A. Buchhandlung • Weiss A. Buchhandlung • Weltbild Buchhandel • WFV-Buch- und Formularvertrieb GmbH • WWG-Verlag Buchhandlung • Zweitausendeins

Quelle: Telefonbuch / Branchenbuch

Stuttgarter Mitglieder im Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger e. V.

Rotenberg-Verlag GmbH • Stuttgarter Zeitung Verlagsgesellschaft mbH • Stuttgarter Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH

Quelle: www.vszv.de/mitglieder

Stuttgarter Mitglieder im Südwestdeutschen Zeitschriftenverleger Verband GmbH

Blue Ocean Entertainment AG • Börse Aktuell Verlag AG • Deutscher Apotheker Verlag • Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. •

DoldeMedien Verlag GmbH • ETM EuroTransportMedia Verlags- und Veranstaltungs-GmbH • Evangelische Gemeindepresse GmbH •

Verlag für Fachpublizistik GmbH • Family Home Verlag GmbH • Fraunhofer Gesellschaft e. V. • Alfons W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG • S. Hirzel Verlag GmbH & Co. • Verlag Dieter A. Kuberski GmbH • Matthaes Verlag GmbH • Matthaes Medien GmbH & Co. KG • Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG • Dr. Neinhaus Verlag AG • Partner Medien Verlags- und Beteiligungs GmbH • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG • Reader’s Digest Deutschland: • Verlag Das Beste GmbH • Staatsanzeiger für Baden- Württemberg GmbH • Georg Thieme Verlag KG • Verlag Eugen Ulmer KG • Verlag für Hausbesitzer GmbH • Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH • Yaez Verlag GmbH

Quelle: www.szv.de/html/deutsch/mitglieder/mitglieder.php

den führenden Ausbildungsstätten in Baden-Württemberg. Die der Landeshauptstadt Stuttgart fördert die Merz Akademie – Hochschule für Gestaltung Stuttgart und die Freie Kunstschule Stuttgart e. V.

Literatur und Verlagswesenwww.stuttgart.de/literatur

fen. Einige dieser Buchhandlungen unterhalten auch einen Online-Bestellservice,andere sind Bestandteil von überregionalen Buchvertriebsunternehmen.

VerlageIn der Region Stuttgart publizieren mehr als 200 Großver-lage und Nischenanbieter etwa 300 Zeitungen und Zeit-schriften sowie 5.000 Buchtitel pro Jahr. Damit gehört

Stuttgart hinter München und Berlin zu den drei publika-tionsstärksten Gebieten Deutschlands. Rund 1.000 Dru-ckereien – vom Traditions- bis zum Spezialbetrieb – ergänzen dieses Angebot auf technischer Seite.

GalerienDie Stuttgarter Galeristen decken ein breites Spektrum ab – vom Handel mit älteren Kunstwerken bis zur aktuel-len Gegenwartskunst. Die Liste fußt auf den Heraus-gebern des vom Kulturamt geförderten Faltblatts »Kunst

in Stuttgart« (siehe Seite 93); sie wurde in einigen Punk-ten ergänzt. Der weitere Kunsthandel, Ausstellungsmög-lichkeiten in Behörden oder Gastronomiebetrieben sowie der gesamte Bereich des Kunstgewerbes wurden in dieser Zusammenstellung nicht erfasst.

Autoren/JournalistenEine exakte Anzahl der in Stuttgart lebenden Autoren und Journalisten ist nicht zu ermitteln, zumal der Beruf nicht geschützt ist und alle Interessierten diese Berufsbezeich-nungen verwenden können. Das landesweite Verzeichnis

Film und Medien

Der Film- und Medienstandort Stuttgart hat im vergange-nen Jahrzehnt an Bedeutung gewonnen. Er zeichnet sich durch eine gewachsene Struktur aus: Zahlreiche Kinos, Filmproduktionsfirmen, Verlage, Hightech- und IT-Unter-nehmen und Werbeagenturen sowie der öffentlich-recht-

liche Südwestrundfunk und diverse private Radio- und Fernsehsender sind hier angesiedelt. Außerdem belebt ein breit gefächertes Angebot an Filmfestivals, Kongres-sen und Projekten aus dem Medienkunstbereich das Stuttgarter Kulturleben.

r Kultur in Stuttgart 195194 Kulturamt Stuttgart

Festivals und Highlights, die von der Landeshauptstadt Stuttgart nicht gefördert werden

Kurzcharakterisierung Träger/Veranstalter

Stuttgarter Buchwochen www.buchwochen.de

Drittgrößte deutsche Bücherschau, mehr als 25.000 Büchern aus 330 Verlagen, umfangreiches Rahmenprogramm, 110.000 Besucher/Jahr.

Börsenverein des Deutschen Buchhandels LV Baden-Württemberg e. V. und Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

Stuttgarter Verlage im Börsenverein des Deutschen Buchhandels

FirmaLBez • AKAD Kolleg für Erwachsenenbildung GmbH • AKAD. Die Privat-Hochschulen GmbH • AKAD. Wissenschaftliche Hochschule Lahr GmbH • Akademie Schloß Solitude • Alfons W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG • Otto Bauer Verlag Inh. Siegfried Bauer • Chr. Belser Gesellschaft für Verlagsgeschäfte GmbH & Co. KG • Betulius Verlag GmbH • BOOKSun limited • Richard Boor-berg Verlag GmbH & Co KG • Calwer Verlag GmbH Bücher und Medien • Deutsche Bibelgesellschaft • Deutscher Apotheker Verlag • Deutscher Gemeindeverlag GmbH • Deutscher Sparkassen Verlag GmbH • Edition Neues Fachwissen GmbH • Eugen Ulmer Verlag • Verlag Emil Fink • forum independent GmbH • Fraunhofer – IRB Verlag • frechverlag GmbH • Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus GmbH • frommann-holzboog Verlag e.K. • Gatzanis GmbH • Gebrüder Borntraeger • Gesangbuchverlag Stuttgart GmbH • GRIOT HÖRBUCH VERLAG GMBH • Hampp Media GmbH • Dr. Ernst Hauswedell & Co. • Verlag Hans-Dieter Heinz Akademischer Verlag • Verlag Anton Hiersemann • S. Hirzel Verlag GmbH & Co. • Hohenheim Verlag GmbH • Holland + Josen-hans GmbH & Co. • Georg von Holtzbrinck GmbH & Co. KG • Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH • Hypnos Verlag Gudrun Schmierer GmbH & Co. KG • ibidem-Verlag J. Haunschild u. Ch. Schön GbR • Karl Krämer Verlag GmbH + Co. KG • Klett Lerntraining GmbH • Ernst Klett Sprachen GmbH • Ernst Klett Verlag GmbH • Verlag Klett-Cotta J.G. Cotta’sche Buchhandlung •

W. Kohlhammer GmbH • Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG • Britta Kotzuschkewitz u. Heidelinde Wolf • Alfred Kröner Verlag GmbH & Co. KG • Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft mbH • Masken Verlag Friedrich Willmann • Matthaes Medien GmbH + Co. KG • Matthaes Verlag GmbH • Verlag Johannes M. Mayer GmbH & Co. • J. Ch. Mellinger Verlag GmbH • memo Verlag Hedwig Ladner • J. B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung u. Carl • MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG • Verlag Stephanie Naglschmid • Omnia Verlag GmbH • Panini Verlags GmbH • Paul Pietsch Verlage GmbH + Co. • PONS GmbH • PRO HERALDICA Deutsche Forschungsgesellschaft für • RADIUS-Verlag GmbH • sagas GmbH sagas.edition • Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft- Steuern- Recht GmbH • Schattauer GmbH • Schmetterling Verlag GmbH • E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhand-lung • Franz Steiner Verlag Wiesbaden GmbH • Verlag der Stiftung Gralsbotschaft GmbH • Konrad Theiss Verlag GmbH • Georg Thieme Verlag KG • Thienemann Verlag GmbH • Verlag Trommelwiese GbR • UTB GmbH • Verlag für Wirtschafts- und Steuer-sachverständige GmbH • Ulrich Gohl Verlag im Ziegelhaus • Verlag Katholisches Bibelwerk GmbH • WBS Training AG • WIDA Verlag für Wirtschaft und Datenverarbeitung GmbH • Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH

Quelle: Auskunft des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Landesverband Baden-Württembergwww.boersenverein-baden-wuerttemberg.de

Kommerzielle Kinos

Arthaus Filmtheater (Atelier am Bollwerk, Delphi) www.arthaus-kino.de • Innenstadtkinos (Cinema, EM, Gloria, Metropol) www.innenstadt-kinos.de • Corso Cinema International (Stuttgart-Vaihingen) http://corso-kino.eu • Kinothek Obertürkheim www.kinothek-stuttgart.comMultiplex-Kinos: CinemaxX (CinemaxX an der Liederhalle, CinemaxX im SI-Centrum) www.cinemaxx.de • Ufa-Palast www.ufastuttgart.de

HighlightsDie Landeshauptstadt Stuttgart fördert im Literatur-bereich neun Highlights (siehe Seite 100).

»Autorinnen und Autoren« in Baden-Württemberg listet für das Stadtgebiet Stuttgart 158 Autorinnen und Autoren. Die reale Zahl der Menschen, die literarische tätig sind, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches höher. www.autoren-bw.de

Der Zuschuss zu den Stuttgarter Buchwochen wurde 2009 im Rahmen der Haushaltskonolidierung gestrichen.

Nicht kommerzielle Spielstätten

Stadtteilkino Stuttgart e. V.www.kinoheslach.de

Der Verein hat Spielstätten im Generationenhaus Heslach, Bürgerhaus Botnang, Bürgerhaus Rot, Cafe Merlin (Stuttgart-West)

The Set / Filmgalerie 451www.theset.de www.filmgalerie451.de

Kino oberhalb der Filmgalerie 451. Filme zu Schwerpunktthemen, Seminare

LandesmedienzentrumStadtmedienzentrum Stuttgarthttp://www.lmz-bw.de/medienzentren/stadtmedienzentrum- stuttgart.html

medienpädagogische Beratung, Filmreihe

Uni-Film www.uni-film.de

Studentenkino an der Universität Stuttgart

Filmrausch (Hochschule der Medien)http://filmrausch.hdm-stuttgart.de/filmrausch.php

Filmauswahl nach einem Semestermotto

AStA Filmgruppe Hohenheimhttps://www.uni-hohenheim.de/astafilm/

Studentenkino an der Universität Hohenheim

Kommerzielle KinosJeweils über 2 Millionen Besucher strömten in den Jahren 2010 und 2011 in die kommerziellen Stuttgarter Kinos (2010: 2.161.479 Besucher / 2011: 2.075.697 Besucher, Quelle: www.fffa.de). Mit 3,4 Kinobesuchen pro Einwoh-ner liegt Stuttgart deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Neben den Multiplex-Kinos existiert in Stuttgart eine lebendige Arthouse-Kinoszene, die sich dadurch aus-zeichnet, dass engagierte Kinomacher ihre Programme selbstständig für Ihr Publikum gestalten. Neben den kommerziellen Spielstätten bieten weitere Initiativen kulturelle Filmprogramme

Medienpädagogische Zentren

EinrichtungHomepage

Kurzcharakterisierung

Stadtmedienzentrum Stuttgart des Landesmedienzentrumswww.lmz-bw.de www.lmz-bw.de/medienzentren/stadtmedienzentrum-stuttgart.html

Medienpädagogische Beratung, Fort- und Weiterbildung, technische Unterstützung, Medienausleihe online und physisch, Bildarchiv.

Evangelisches Medienhauswww.evmedienhaus.de

qualifiziert vor allem kirchliche Mitarbeiter, Pädagogen und Eltern bei Medieneinsatz und Medienerziehung

Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg-Stuttgartwww.fachstelle-medien.de

Die Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg-Stuttgart bereitet vor allem für Multiplikatoren in der Erwachsenenbildung, Lehrer, insbesondere Religionslehrer, Erzieherinnen und Eltern Themen aus der Medienwelt auf. Sie bietet Fortbildungen und Arbeitshilfen an.

Filmarchive

Haus des Dokumentarfilms

SWR Historisches Archiv

Ausbildung Film und Medienbereich

Filmakademie Ludwigsburg

Theaterakademie Stuttgart/Ludwigsburg

r Kultur in Stuttgart 197196 Kulturamt Stuttgart

Kreativwirtschaft www.kreativ.region-stuttgart.de www.film.region-stuttgart.de www.popbuero.region-stuttgart.de www.design.region-stuttgart.de www.wrs.region-stuttgart.de

Kreativwirtschaft und Kulturbetrieb überschneiden sich zum Teil personell und organisatorisch. Zur Kultur- und Kreativ-wirtschaft zählen so unterschiedliche Branchen wie das Ver-lagsgewerbe, die Tonträgerindustrie oder die Filmwirtschaft, aber auch Bereiche wie die Herstellung und Wartung von Musikinstrumenten oder die Schmuckproduktion. Hierzu zählen Branchen wie Architektur, Design, Digital, Event,

Film, Foto, Illustration, Kunst und Kultur, Musik und Audio, PR und Text, Verlag, Werbung und die zugehörigen Ausbil-dungseinrichtungen. Dabei handelt es überwiegend um eine kleinteilige Branchenstruktur und eine vielfach projekt-orientierte Produktionsweise. In diesen Unternehmen arbei-ten nach Schätzung der MedienRegion Stuttgart rund 55.000 Erwerbstätige überwiegend in Einpersonen- oder Kleinbetrieben; Auftraggeber ist vor allem die mittelständi-sche Wirtschaft. *) Innerhalb des kommunalen Dienstleis-tungsangebots hat die Wirtschaftsförderung die Aufgabe, diesen Unternehmen zur Seite zu stehen und ihren Auf- und Ausbau zu unterstützen. Dies geschieht – je nach Unterneh-men und Projekt – durch ein entsprechend angepasstes Sys-tem aus Beratung und Kredit- und Finanzierunghilfen ein-schließlich von Bürgschaften.

*) Zusammenfassung einer Definition in medias res 4/2012)

DesignDie Wirtschaftsförderung Region Stuttgart nennt auf der Homepage ihrer Abteilung Medien Region Stuttgart rund

280 Design-Unternehmen aus der Region, darunter 157 Unternehmen in Stuttgart. Die vielen Kleinstunter nehmen sowie Freiberufler sind dabei nicht erfasst.

Designunternehmen in Stuttgart

2FORMEN – Zweiformen Grafik Design • Agentur turmspringer • An Sichten • Andreas Burz Photographie • APEL Kommunikation GmbH • Apollo Theater Stuttgart • Ars Codis Werbe & Konzept Agentur • ASS • ATELIER BRÜCKNER GmbH • atelier factor s • atelier für grafische lösungen • Bachmayer Ingenieur-Design • balneo-design gmbh • base iX. individual websolutions • Beaufort 8 GmbH •

beejees.communication gmbh • B-FACTOR GmbH • Bianka Pilzweger Illustration und Grafik-Design • Bodon – konzeption und gestaltung • braake design stuttgart • Buddelschiff • Burkhard Anderko Communication PR • Burkhardt Leitner constructiv GmbH & Co. KG • burkhardthauke – büro für gestaltung • C&C Mediagroup GbR • Carola Wüst Grafik Design Ideen • CD/S Concept & Design Stuttgart GmbH • Christian Weisser Brand Communication GmbH • Christine Elsässer Grafikdesign • Clusiv Design • concept design pilz • COSMOTO • d\’art | Visuelle Kommunikation GmbH • DeLuxeStudios / Frey-Dürrstein Grafik-Designer • Design Center Stuttgart •

design hoch drei • Design0711 • Designbüro Hinterleitner – Webdesign & Corporate Design • DESIGNBÜRO Kanzok • designcoop •

DESIGNKLINIK • Designschmiede Gbr • Die Denker® – Atelier für Werbung Kommunikationsdesign & Multimedia • district7 das design-büro • d-mind • DoubleYou GmbH • DUKTUS GmbH • E 620 – die Geschmacksverstärker – Designbüro • emde gestaltung • Engen-hart Visuelle Kommunikation • EXIT-Industry GmbH • FARBENRAUSCH & atempause • Filmsalon GbR • FLAIGDESIGN • Fritz Illustration • fuchsconcepts für Marketing und Werbung • G + P Glanzer + Partner Werbeagentur GmbH • gadget Mediengestaltung •

Gerodesign • Gold & Wirtschatfswunder • GPW Werbeagentur GmbH • GRAFIKGILDE • GraphicPirates • Heinz Design • Herbert Härle – Fotografie und Lichtkonzept • Heudorf Kommunikationsberatung • i_d buero gmbh • IKTD – Institut für Konstruktionstechnik und Technisches Design Forschungs- und Lehrgebiet Technisc • INDUSTRIAL PDD GMBH & CO. KG • infodesignerin.de • Innenarchitekur + Design • INOID® DesignGroup • item product design • Joki Papierkram • JUNG:KOMMUNIKATION • Kathrin Schill – Kreation & Gestaltung • klarekoepfe.de – Agentur für Kommunikation • Kniff Projektagentur • Konzeption und Gestaltung • konzeptklar •

KUNSTWERK • marca gráfica • Mario Lewandowski – Kommunikationsdesigner • Marlene Wolf Design • Martina Wörz Photography •

Maubach Mediendesign • Medien Agentur Stuttgart – Webdesign Marketing und Internetagentur • medienformer GmbH • meinProof •

Melanie Ottenstroer Farb-Design • Milla und Partner Agentur & Ateliers • Moderne Information • monopage – Strategisches Kommuni-kationsdesign • MONOW™ Design Studio • MontiDesign • moos-media • msk media Werbeagentur • Natascha Saupe Kommunika-tionsdesign • NETFORMIC GmbH • netvico GmbH • Neuer Kunstverlag • Neuer Sportverlag • Ossenbrunner Wagner Gestaltung •

P.ART Design • P.ART Freie Kunstschule • painting placement • PETER SCHEERER • VISUELLE KOMMUNIKATION • Phoenix Design GmbH + Co. KG • Photography • PLATIS GmbH • Poonam Choudhry design + visual solutions • Projekttriangle Design Studio • pws Print und Werbeservice Stuttgart GmbH • ralph klohs photographie • Ranger Design • REFORM DESIGN • REISER NEUE M3DIEN •

ReklameFabrik • Rotor-Design • S.Kraft Design & Illustration • SAM-SIGNS Design-Büro • SATELLIT Office for Higher Education Research and Industry • Sattler&Partner Visuelle Kommunikations KG • Sautter Schmuck • Schulz-Hamparian – Editorial Design • Schwabenrepro GmbH • Schwerzmann+Team AG • Sebastian Berger Photography • Smoco Agentur für Mediendesign – Matthäus Pielok & Nora Doll-Bühler GbR • SOJUS DESIGN • soldan kommunikation • spek DESIGN • Spiral Studios GbR • SSBC BRAND CONSULTING _ Marken-beratung & Markenagentur • Steng Peter • Studio Reinhard Klein GmbH • süden Werbeagentur • Tina Lechner Grafik & Buchdesign •

Tobias Mayer Grafik- & Kommunikationsdesign • Tom Maurer – Photography and Artwork • Totems | Communication & Architecture •

Traumobjekte GmbH • TRUE COLOURS • ULI WEBER CREATIVE CONSULTING • Vegg04-V_Lifestyle in Filz • visual4 | medien.kommunika-tion.design • waisdesign • Webdesign Stuttgart • weitzeldesign • WERBUNG etc. Werbeagentur AG • Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH • WITTHOEFT HEINZ • WOLFGANG.WERGEN.DESIGN • Wolfram Freitag Grafik • Yadesign • Yvonne Montini Fotografie

Quelle: http://medien.region-stuttgart.de/adress-db

Rundfunk/Fernsehen

SenderHomepage

Kurzcharakterisierung

Südwestrundfunk (SWR)www.swr.de

Mitglied der ARD, fünf Radioprogramme, Fernsehprogramm, Downloadangebot für viele Sendungen, Archiv mit Live-Streams

Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF) Studio in Stuttgart

Antenne 1www.antenne1.de

Rock und Pop. Sendegebiet Kern von Baden-Württemberg

bigFMwww.bigfm.de

Rock und Pop. Sendegebiet Saarland (komplett), Rheinland-Pfalz (komplett), Baden-Württemberg (nahezu komplett), Teile von Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern

Die Neue 107,7www.dieneue1077.de

Rock und Pop. Sendegebiet: Stuttgart, Landkreise Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg, Böblingen und Rems-Murr

Radio Engergywww.energy.de

Rock und Pop. Sendegebiete: Berlin, Hamburg, München, Nürnberg, Stuttgart, Frankfurt.

Nicht kommerzielle Sender

Freies Radio für Stuttgart e. V.www.freies-radio.de

Unabhängiges Bürgerradio, Live-Stream.

horads 88,6www.horads.de

Hochschulübergreifendes Campusradio

Ausbildung DesignStuttgarts Designer und die Ausbildungsstätten für Desig-ner genießen überregional hohes Ansehen. Wichtig für

die Designstadt Stuttgart sind unter anderem die Ausstel-lungen, Wettbewerbe und Veranstaltungen des Design-Center Stuttgart.

Wissenschaft und Hochschulen

Die Landeshauptstadt Stuttgart und die Region sind zusammen einer der forschungsstärksten Standorte in Deutschland und Europa – immerhin bestehen hier 20 Universitäten, Hochschulen und Akademien, darunter die Universitäten Stuttgart und Hohenheim, sowie zwei Insti-tute der Max-Planck-Gesellschaft, fünf Fraunhofer-Insti-tute, zwölf regionale Kompetenz- und Innovationszent-ren, in denen HighTech-Unternehmen mit Wissenschaft und öffentlicher Hand verzahnt sind, sowie weitere wich-tige öffentliche und private Hochschul- und Forschungs-einrichtungen. Träger sind das Land Baden-Württemberg, die Bundesrepublik Deutschland sowie private und öffentlich-rechtliche Einrichtungen.Eine Besonderheit des Wissenschaftsstandortes Stuttgart ist die enge Vernetzung von Forschung, Entwicklung und Pro-duktion, die Stuttgart zu einer der innovativsten Hightech-Regionen macht. Die einzigartige Kombination aus unter-

schiedlichen Branchen und Unternehmensgrößen und deren intensive Zusammenarbeit mit den Hochschul- und Forschungseinrichtungen am Standort sind die Basis für die Innovations- und Exportstärke der gesamten Region. Auch im Bereich der kreativen Hochschulausbildung ist die Landeshauptstadt sehr gut aufgestellt. An Einrichtun-gen wie der Hochschule der Medien (HdM), die europa-weit über ein einzigartiges Ausbildungsspektrum verfügt, oder der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, einer der größten und ältesten Kunsthochschulen in Deutschland, sowie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst wird exzellenter Nachwuchs für den Kultur- und Medienbereich ausgebildet. Rund 59.000 Studierende in der Region machen den Ballungs raum Stuttgart zu einer wichtigen Stätte für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland. Mit einem Anteil von circa 22 Prozent stu-dieren in der Landeshauptstadt bundesweit die meisten ausländischen Studenten.

r Kultur in Stuttgart 199198 Kulturamt Stuttgart

Ausbildung Design

InstitutionHomepage

Kurzcharakterisierung Träger/Veranstalter

Staatliche Akademie der Bildenden Künste www.abk-stuttgart.de

Staatliche Hochschule Land Baden-Württemberg

P. ART Freie Kunstschulewww.part-stuttgart.de

Private Schule P. ART Freie Kunstschule

Kolping-Bildungswerk – Kunstschule Stuttgartwww.kolping-kunstschule.de

Private Schule Kolping Bildungswerk

Berufsfachschule für Mode – Brigitte Kehrer Staatlich anerkannte Berufsfachschule

Berufsfachschule für Mode – Brigitte Kehrer

Institutionen

InstitutionHomepage

Kurzcharakterisierung Träger

Design Center Stuttgartwww.desgin-center.de

Werbung für das Thema Design, Ausstellungen, Design-Preise, Foren, Konferenzen, Kongresse, Beratung. Träger der Designbibliothek

Land Baden-Württemberg, Regierungspräsidium Stuttgart

Bildung, Ausbildung, Wissenschaft

Öffentliche Hochschulen

InstitutionHomepage

Kurzcharakterisierung Studierende (Zahlen

gerundet)

Universität Stuttgartwww.uni-stuttgart.de

10 Fakultäten mit rund 150 Instituten. Schwer-punkte in den Natur- und Ingenieurwissen-schaften. 70 grundständige und weiterführende Studiengänge. Sieben auslandsorientierte, eng-lischsprachige Masterstudiengänge, Studien-gänge in Kooperation mit renommierten aus-ländischen Universitäten. Online-Studiengänge für Berufstätige.

22.600

Universität Hohenheimwww.uni-hohenheim.de

Drei Fakultäten: Natur-, Agrar- sowie Wirt-schafts- und Sozialwissenschaften. Alle drei sind interdisziplinär und kooperieren thematisch in sieben wissenschaftlichen Zentren. Forschungs-aktivitäten an 37 Instituten.

9.000

Hochschule für Technik Stuttgartwww.hft-stuttgart.de

Drei Fakultäten mit 14 Bachelor- und 13 Master studiengängen. Studienbereiche: Architektur und Gestaltung, Bauingenieur-wesen, Bauphysik, Betriebswirtschaft, Vermes-sung, Informatik und Mathematik.

3.300

Hochschule der Medienwww.hdm-stuttgart.de

Drei Fakultäten: Druck und Medien, Electronic Media, Information und Kommunikation sowie verschiedene Institute und Transferzentren. Über 20 Bachelor- und Master-Studiengänge.

3.400

Duale Hochschule Baden-Württembergwww.dhbw-stuttgart.de

Fakultäten: Wirtschaft, Technik und Sozial-wesen. 23 Bachelor- und 8 Masterstudien-gänge. Duales praxisintegrierendes Studien-konzept: dreimonatiger Wechsel zwischen Theorie an der Hochschule und Berufspraxis in Unternehmen oder sozialer Einrichtung.

7.000

Staatliche Akademie der Bildenden Künstewww.abk-stuttgart.de

18 Studiengänge in den vier Fachgruppen Kunst, Architektur, Design und Kunstwissenschaften. 32 Lehrwerkstätten und drei Forschungsinstitute.

900

Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgartwww.mh-stuttgart.de

4 Fakultäten mit 11 Instituten. 5 Bachelor-studiengänge mit 15 Profil-Varianten im Bache-lor Musik, sowie 27 Masterstudiengänge.

750

Private Hochschulen, die von der Landeshauptstadt Stuttgart nicht gefördert werden

InstitutionHomepage

Kurzcharaktierisierung Studierende 2011 (Zahlen

gerundet)

AKAD Hochschule Stuttgartwww.akad.de/Hochschule-Stuttgart.155.0.html

Berufsbegleitende Fernstudiengänge Kombinier-tes Fern- und Online-Studium (rund 80 Prozent) mit Präsenzseminaren (rund 20 Prozent). Fachbe-reiche: Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik, Wirt-schaftskommunikation, Ingenieurwissenschaften. 10 Bachelor- und 3 Masterstudiengänge, neun-monatige Zertifikatsstudiengänge auf Bachelor- oder Masterniveau in Teilbereichen der BWL.

2.200

FOM Hochschule für Ökonomie & Management gGmbHwww.fom-stuttgart.de www.fom.de

Studium neben dem Beruf oder Kombination Studium-Berufsausbildung (Hochschulstudium plus). 7 Bachelor- und 9 Masterstudiengänge aus dem wirtschaftswissenschaftlichen Bereich.

1.000

Freie Hochschule Stuttgart – Seminar für Waldorfpädagogikwww.freie-hochschule-stuttgart.de

Studium mit Qualifikation zum Klassen- und Fachlehrer / Oberstufenlehrer an Waldorfschulen. 2 Bachelor- und 4 Masterstudiengänge, Aus-bildungen zum Klassen- und Fachlehrer im Rah-men von Seminaren und Weiterbildungen.

300

IB-Hochschule Berlinwww.ib-hochschule.de

Studiengänge am Standort Stuttgart: Gesund-heitswissenschaften und Health Care Educa-tion. Ausbildungs- und berufsbegleitende Studien für Schüler oder Absolventen aus den therapeutischen Bereichen Ergotherapie, Logo-pädie, Physiotherapie und Pflege.

*)

MHMK Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikationwww.mhmk.de

Bachelorstudiengänge am Standort Stuttgart: Journalistik (2 Profil-Varianten), Medien-management (4 Profil-Varianten), Medien- und Kommunikationsdesign (2 Profil-Varianten).

250

Stuttgart Institute of Management and Technologywww.uni-simt.de

Studienangebote für Mitarbeiter international ausgerichteter Unternehmen zum Erwerb erfolgs orientierter Kompetenzen. 5 Bachelor- und 5 Masterstudiengänge, transferorientierte Weiterbildung im Bereich Management Develop ment / Executive Education.

*)

Württembergische Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie e. V.www.w-vwa.de

Berufliche Qualifizierung von Fach- und Füh-rungskräften aus Verwaltung und Wirtschaft. Fortbildungsbereich Wirtschaft: Wirtschaftswis-senschaftlicher Studiengang zum Betriebswirt sowie spezialisierender Abschluss zum Fach-kaufmann der Fachwirt. 11 Fachrichtungen. Fortbildungsbereich Verwaltung: Fachübergrei-fende sowie fachbezogene Themen.

5.000 (Studiengang)

18.000 (Seminar-

teilnehmer)

*) Die Zahlen lagen bei Drucklegung noch nicht vor.

r Kultur in Stuttgart 201200 Kulturamt Stuttgart

Forschungseinrichtungen

InstitutionHomepage

Kurzcharaktieriserung Beschäftigte (Zahlen

gerundet)

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)www.dlr.de/stuttgart

Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luft- und Raumfahrt. Institute am Standort Stuttgart:Bauweisen- und KonstruktionsforschungFahrzeugkonzepteSolarforschungTechnische PhysikTechnische ThermodynamikVerbrennungstechnik

600

Max-Planck-Institut für Festkörperforschungwww.fkf.mpg.de

Erforschung chemischer and physikalischer Eigen schaften von Feststoffen. Forschungs-schwerpunkte: komplexe Materialien sowie Physik und Chemie auf der Nanometer- Längenskala.

500

Max-Planck-Institut für Intelligente Systemewww.is.mpg.de

Verbindung von Forschungsexpertisen im Bereich der Computer- und Materialwissen-schaften sowie der Biologie. Schwerpunkt: Grundlagenforschung. Entwicklung praktischer Anwendungen, unter anderem in Robotik, Medizin technik, bei innovativen Technologien.

368

Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO)www.iao.fraunhofer.de

Entwicklung praxisnaher Lösungen, zukunfts-orientierter Technologien und individueller Stra-tegien zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, öffentlichen Institutionen und Verwaltungen.

400

Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP)www.ibp.fraunhofer.de

Forschung, Entwicklung, Prüfung, Demonstrat-ion und Beratung auf den Gebieten der Bau-physik. Bauaufsichtlich anerkannte Stelle für die Prüfung, Überwachung und Zertifizierung von Bauprodukten und Bauarten in Deutschland und Europa.

173

Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB)www.igb.fraunhofer.de

Entwicklung und Optimierung von Verfahren und Produkten für die Geschäftsfelder Medizin, Pharmazie, Chemie, Umwelt und Energie.

268

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA)www.ipa.fraunhofer.de

Organisatorische und technologische Aufga-benstellungen von Industrieunternehmen. Ziel: Verbesserte, kostengünstigere und umwelt-freundlichere Produktionsabläufe und Produkte.

600

Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau (IRB)www.irb.fraunhofer.de

Bautechnische Auskunftsstelle. Deutschlands zentrale Einrichtung für den nationalen und internationalen Transfer von Baufachwissen. Sammlung und Bündelung von Informationen zu den Fachgebieten Architektur, Bauingenieur-wesen, Bauplanung, Baurecht, Bauwirtschaft, Raumordnung, Städtebau und Wohnungswesen.

100

Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS)www.fkfs.de

Forschung und Entwicklung des Gesamtsystems Kraftfahrzeug im Hinblick auf zukunftsorientierte Umwelt-, Effizienz-, Qualitäts- und Sicherheits-anforderungen. Forschung zu Kraftfahr wesen, Fahrzeugantriebe und Kraftfahrzeugmechatronik.

200

r Kultur in Stuttgart 203202 Kulturamt Stuttgart

Hospitalhofwww.hospitalhof.de

Vorträge, Seminare, Workshops, Ausstellungen, Konzerte mit hochrangigen Referentinnen und Referenten. Trägerin: Evangelische Kirche in Stuttgart.

etwa 100 Fort- und Weiterbildungseinrichtungen

Bildung – Ausbildung – Weiterbildung

Der Aus- und Weiterbildungssektor umfasst einerseits das System der allgemeinbildenden Schulen sowie der Hoch-schulen. Andererseits zählen dazu sämtliche Einrichtungen zur Aus- und Weiterbildung, die für alle Zielgruppen – von Kleinkindern über Einrichtungen des Zweiten Bildungs-wegs und der beruflichen Qualifikation bis zu Angeboten,

die sich an Menschen jenseits des Renten alters – Fähigkei-ten und Kenntnisse vermitteln. Dieser Bereich ist überwie-gend privatrechtlich organisiert. Die städtische Homepage hat über 100 Fort- und Weiterbildungsinstitutionen erfasst. Größter und bedeutendster Anbieter sind die vhs Stuttgart (siehe Seite 116) und der von der Evangelischen Kirche in Stuttgart getragene Hospitalhof. www.stuttgart.de/item/show/16964/1

Institut für Mikroaufbautechnik der Hahn-Schickard- Gesellschaft für angewandte Forschung e. V. (HSG-IMAT)www.hsg-imat.de

Industrienahe, anwendungsorientierte Entwick-lung und Forschung in der Mikrosystemtechnik. Mit Industriepartnern Realisierung von neuen Produkten und Technologien, insbesondere für Automobiltechnik, I+K-Technik, Automatisie-rung, Sensorik und Medizintechnik.

40

Institut für Mikroelektronik Stuttgart (IMS CHIPS)www.ims-chips.de

Wirtschaftsnahe Forschung auf dem Gebiet der Mikroelektronik in Bereichen Silizium-Technolo-gie, Anwenderspezifische Schaltkreise (ASIC), Nanostrukturierung und Bildsensorik.

90

Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg www.kgl-bw.de

Erforschung der Geschichte, des Raums und der Bevölkerung Südwestdeutschlands. Förderung wissenschaftlicher Arbeiten sowie Verbreitung von deren Ergebnissen. Tagungen, Veröffentli-chung von Quellen und Darstellungen sowie zwei jährlich erscheinenden Zeitschriften.

5

Verkehrswissenschaftliches Institut Stuttgart (VWI)www.vwi-stuttgart.de

Förderung der Verkehrswissenschaft auf allen Gebieten, insbesondere öffentlicher Verkehr, innovative Verkehrsmittel und Intermodalität sowie die Lehre und Forschung zur öffentlichem Verkehrs und Verkehrswirtschaft.

14

Zentrum für Energieforschung Stuttgart e. V. (ZfES)www.zfes.uni-stuttgart.de

Kooperationsplattform zu aktuellen Themen der Energietechnik. Unterstützt mit Forschung und Beratung den Weg zur nachhaltigen, siche-ren und ökonomisch verträglichen Energiever-sorgung.

Zusammenarbeit von 15 Hochschul-

instituten

Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)www.zsw-bw.de

Eines der führenden Forschungs- und Entwick-lungsinstitute auf dem Gebiet der Photovoltaik und der Batterie- und Brennstoffzellentechnolo-gie. Weitere Themenfelder: Erzeugung von re-generativen Brennstoffen und Wasserstoff so-wie die energiewirtschaftliche Systemanalyse.

200

Bibliotheken

In Stuttgart gibt es über 120 Bibliotheken mit 8,4 Millionen Büchern sowie rund 60.000 laufend gehaltenen Zeitschrif-ten sowie Sondersammlungen wie Bildnissen, Schallplatten, CDs, DVDs, Diplomarbeiten, Flugblätter, Fotos, Handschrif-ten, Karten, Normen, Noten. Zusammen mit den Archiven bilden sie den Kern der Stuttgarter Wissensgesellschaft.Den Kern bilden die Stadtbibliothek Stuttgart (siehe Seite 32), die Württembergische Landesbibliothek sowie die Bibliotheken der Universitäten Stuttgart und Hohenheim. Die Zusammenstellung basiert auf der Broschüre »Biblio-theken in Stuttgart«, die 2009 von der Universitäts-bibliothek Stuttgart zusammengestellt wurde. Die Inhalte wurden inzwischen in den Internetauftritt der Landes-hauptstadt Stuttgart übernommen und dort weiter gepflegt.Über das Bibliotheksinformationssystem für die Region Stuttgart – Tübingen ermöglicht sie zudem den Zugang

zu einem gemeinsamen Online-Katalog der drei großen wissenschaftlichen Bibliotheken Stuttgarts (Württember-gische Landesbibliothek, UBS und Universitätsbibliothek Hohenheim) und der UB Tübingen, einschließlich der Institutsbibliotheken der Universitäten Stuttgart, Hohen-heim und Tübingen, sowie weiteren Hochschulen der Region Stuttgart – Tübingen – insgesamt rund 6 Millio-nen Titel, davon rund 3,6 Millionen aus der Region Stutt-gart bei rund 11 Millionen regionalen Besitznachweisen (davon 7,2 Millionen aus der Region Stuttgart). Die Stadtbibliothek Stuttgart (siehe Seite 32) positioniert sich mit innovativen Konzepten und Projekten in der Wissens gesellschaft. Sie knüpft zusammen mit den Bil-dungs- und Kultureinrichtungen in Stadt und Region neue Wissensnetze. www.stuttgart.de/bibliothekenwww.stuttgart.de/img/mdb/item/440448/68583.pdf

Bibliotheken

Kurzcharakterisierung Träger

Württembergische Landesbibliothekwww.wlb-stuttgart.de

größte wissenschaftliche Bibliothek in Baden-Württemberg, 5,4 Millionen Medieneinheiten, Handschriften, Bibeln, Inkunabeln

Land Baden-Württemberg

Universitätsbibliothek Stuttgartwww.ub.uni-stuttgart.de

Bibliotheken in der Stadtmitte und im Pfaffenwald sowie 128 Institutsbibliotheken und sechs Bibliotheken in wissenschaftlichen Einrichtungen, 2.170.030 Bände, 5.090 laufend gehaltene Printausgaben von Zeitungen und Zeitschriften, 33.324 elektronische Zeitschriften und mehr als 300.000 eBooks

Land Baden-Württemberg

Universitätsbibliothek Hohenheimwww.ub.uni-hohenheim.de

418.000 Bände sowie 807 laufend gehaltene Printausgaben von Zeitschriften sowie 1.621 elektronisch erscheinende Zeitschriften

Land Baden-Württemberg

Behörden-Bibliotheken in Stuttgart

Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart – Bibliothek • Design-Bibliothek im Haus der Wirtschaft • Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg – Bibliothek • Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg – Bibliothek •

Innenministerium Baden-Württemberg – Bibliothek • Justizministerium Baden-Württemberg – Bibliothek • Regierungspräsidium Stuttgart – Abteilung 9 – Landesgesundheitsamt – Bibliothek • Landessozialgericht Baden-Württemberg – Bibliothek • Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg – Bibliothek • Landesstelle für Volkskunde Stuttgart – Bibliothek • Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg: Bibliothek • Landtag Baden-Württemberg – Parlaments-Bibliothek •

Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg – Außenstelle Stuttgart – Bibliothek • Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg – Bibliothek • Oberlandesgericht Stuttgart – Bibliothek • Rathausbibliothek •

Regierungspräsidium Stuttgart – Abteilung 8 – Landesamt für Denkmalpflege – Bibliothek • Staatsministerium Baden-Württemberg – Bibliothek • Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bibliothek • Umweltministerium Baden-Württemberg und Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg – Gemeinsame Bibliothek

r Kultur in Stuttgart 205204 Kulturamt Stuttgart

Bibliotheken – Bildende Kunst/Architektur/Design/Medien

Fachbibliotheken Bildende Kunst Die Sammlung Künstlerinnen – Archiv und Bibliothek • Graevenitz-Museum und Archiv •

Kunstmuseum Stuttgart – Bibliothek • Landesmuseum Württemberg – Bibliothek • Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg Bibliothek • Merz Akademie – Bibliothek • Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg – Bibliothek • Regierungspräsidium Stuttgart – Abteilung 8 – Landesamt für Denkmalpflege – Bibliothek •

Staatliche Akademie der Bildenden Künste – Bibliothek • Staatsgalerie Stuttgart – Bibliothek Fachbibliothek Architektur Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau – Bibliothek Fachbibliothek Design Design-Bibliothek im Haus der Wirtschaft Fachbibliothek Medien Hochschule der Medien HdM – Bibliothek Nobelstraße

Bibliotheken – Bildung und Erziehung

Bibliothek des Religionspädagogischen Instituts Stuttgart • Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg – Bibliothek •

Pädagogische Hochschulbibliothek Ludwigsburg • Rudolf Steiner Bibliothek • Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung – Bibliothek • Waldorfkindergartenseminar Stuttgart / Freie Fachschule für Sozialpädagogik – Bibliothek • Zeppelin-Gymnasium – Lehrerbibliothek

Bibliotheken – Musik

Internationale Bachakademie Stuttgart – Bibliothek • Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Musikbibliothek • Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst – Bibliothek • Verband «Evangelische Kirchenmusik in Württemberg« – Bibliothek • Württem -bergische Landesbibliothek – Musiksammlung

Bibliotheken – Naturwissenschaften/Technik/Medizin

Fachbibliotheken Technik Daimler AG Heritage Information Center – Archive und Sammlungen • Deutsche Gesellschaft für Chronometrie – Bibliothek und Buchversand • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. – Zentralbibliothek • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG – Fachinformation / Bibliothek • Hochschule der Medien HdM – Bibliothek Nobelstraße • Hochschule für Technik Stutt-gart – Bibliothek • Informationszentrum Patente • Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg: Bibliothek • Mercedes-Benz Classic – Archivbibliothek • Universität Stuttgart: Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informations-technik – Fakultätsbibliothek Fachbibliotheken Naturwissenschaften Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart – Bibliothek • Deutsche Pharma-zeutische Zentralbibliothek • Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau – Bibliothek • Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) – Bibliothek • Fraunhofer-Institut für Informationstechnik und Automatisierung (IPA) – Bibliothek • Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung – Bibliothek und Homöopathie-Archiv • Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg – Außenstelle Stuttgart – Bibliothek • Max-Planck-Institute – Bibliothek • Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg – Bibliothek • Staatliches Museum für Naturkunde – Bibliothek • Umweltministerium Baden-Würt-temberg und Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg – Gemeinsame Bibliothek Fachbibliotheken Medizin Deutsche Pharmazeutische Zentralbibliothek • Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung – Bibliothek und Homöopathie-Archiv • Regierungspräsidium Stuttgart – Abteilung 9 – Landesgesundheitsamt – Bibliothek

Bibliotheken – Sozialwissenschaften/Geschichte/Politik/Interkultur

Fachbibliotheken Politik/Interkultur Deutsch-Amerikanisches Zentrum / James-F.-Byrnes-Institut e. V. – Bibliothek • Europa Zentrum – Bibliothek • Institut für Auslandsbeziehungen e. V. (ifa) – Bibliothek • Institut français de Stuttgart – Bibliothek/ Mediathek • Istituto Italiano di Cultura – Italienisches Kulturinstitut • Iranische Bibliothek Stuttgart e. V. • Landtag Baden- Württemberg – Parlaments-Bibliothek • Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus – Bibliothek und ArchivFachbibliotheken Geschichte und Landeskunde Daimler AG Heritage Information Center – Archive und Sammlungen • Deutsche Pharmazeutische Zentralbibliothek • Hochschule der Medien HdM – Bibliothek Wolframstraße • Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg – Bibliothek • Heimatmuseum der Deutschen aus Bessarabien – Bibliothek • Landesmuseum Württemberg – Bibliothek • Landesstelle für Volkskunde Stuttgart – Bibliothek • Linden-Museum Stuttgart – Bibliothek • Ministerium für Wissen-schaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg – Bibliothek • Stadtarchiv Stuttgart – Bibliothek • Universität Stuttgart: Histori-sches Institut – Bibliothek • Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden – Bibliothek • Württembergische Landesbibliothek – Bibliothek für Zeitgeschichte Fachbibliotheken Sozialwissenschaften Hochschule der Medien HdM – Bibliothek Wolframstraße • Initiativgruppe Homosexuali-tät Stuttgart e. V. (ihs) – Bibliothek • Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg – Bibliothek • Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bibliothek • Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg – Bibliothek

Antiquariate

Allgemeine Antiquariate Antiquariat Herbert Blank • Buch & Kunst Antiquariat Michael Eckel • Buch & Plakat – Antiquariat •

Antiquariat Michael Butter • Antiquariat Engel & Co. GmbH • Antiquariat Alain Haezeleer • Antiquariat Heinzelmännchen •

Antiquariat Held • Antiquariat Wilhelm Hohmann • Antiquariat Fritz Keller • Antiquariat Ulla Kocher-Benzing • Versandantiquariat Uwe-Karsten Kramm • Versandantiquariat Lechler • Müller & Gräff – Antiquariat für Geisteswissenschaften • J. F. Steinkopf Antiquariat GmbH • Antiquariat und Buchhandlung Walter Streffer • Stuttgarter Antiquariat Dr. Frieder Kocher-Benzing & Co. •

Antiquariat Inge Utzt Musik-Antiquariate Antiquariat für Musik und deutsche Literatur J. Voerster • Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner • Musik-antiquariat Dr. Bernhard A. Kohl GmbH Architektur-Antiquariat Architektur-Antiquariat Petra Bewer

Bibliotheken – Wirtschaft/Verwaltung/Recht

Fachbibliotheken Wirtschaft AKAD Hochschule Stuttgart – Präsenzbibliothek • Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart – Bibliothek • Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) – Bibliothek • Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart (IHK) – Bibliothek • Landeszentralbank in Baden-Württemberg – Bibliothek • Rathausbibliothek • Stuttgart Institute of Management and Technology (SIMT) – Bibliothek • Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg – Bibliothek Fachbibliotheken Verwaltung Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden- Württemberg – Bibliothek • Innenministerium Baden-Württemberg – Bibliothek • Justizministerium Baden-Württemberg – Bibliothek • Landtag Baden-Württemberg – Parlaments-Bibliothek • Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg – Bibliothek • Oberlandesgericht Stuttgart – Bibliothek • Rathaus bibliothek • Staatsministerium Baden-Württemberg – Bibliothek Fachbibliotheken Recht Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg – Bibliothek • Hochschule der Medien HdM – Bibliothek Wolframstraße • Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg – Bibliothek • Informationszentrum Patente • Innenministerium Baden-Württemberg – Bibliothek • Justizministerium Baden-Württemberg – Bibliothek • Landgericht Stuttgart – Bibliothek • Landessozialgericht Baden-Württemberg – Bibliothek • Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg – Bibliothek • Oberlandesgericht Stuttgart – Bibliothek • Rathausbibliothek • Staatsministerium Baden- Württemberg – Bibliothek • Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bibliothek

Archive

Stadtgeschichte Stuttgart Stadtarchiv Stuttgart (siehe Seite 20) Landesgeschichte Baden-Württemberg Landesarchiv Baden-Württemberg/Hauptstaatsarchiv Stuttgart • Parlamentsarchiv Hochschulgeschichte Universität Hohenheim – Archiv • Universität Stuttgart – Archiv Kirchengeschichte Diözesanarchiv Rottenburg • Landeskirchliches Archiv Baden-Württemberg Kunstgeschichte Staatsgalerie Stuttgart – Archiv Literaturgeschichte Württembergische Landesbibliothek – Hölderlin-Archiv • Württembergische Landesbibliothek – Stefan-George-Archiv Mediengeschichte Haus des Dokumentarfilms • Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ), Stadtmedienzentrum Stuttgart • SWR Historisches Archiv Medizingeschichte Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung – Bibliothek und Homöopathie-Archiv Musikgeschichte Württembergische Landesbibliothek – Musiksammlung • Johann-Nepomuk-David-Archiv Pressearchiv Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten – Dokumentation Bild und Text Tanzgeschichte Württembergische Landesbibliothek – Tanzarchiv Wirtschaftsgeschichte Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg – Bibliothek Zeitgeschichte/Politik Württembergische Landesbibliothek – Bibliothek für Zeitgeschichte • Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus – Archiv

Bibliotheken kirchlicher Institutionen in Stuttgart

Bibliothek des Religionspädagogischen Instituts Stuttgart • Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland – Bibliothek •

Evang. Gemeindebücherei Bad Cannstatt • Evangelisches Medienhaus GmbH, Evangelische Medienzentrale – Bibliothek • Evangeli-sches Studienzentrum Haus Birkach – Bibliothek • Katholisches Bibelwerk e. V. – Bibliothek • Landeskirchliche Zentral bibliothek der Evangelischen Kirche • Verband «Evangelische Kirchenmusik in Württemberg« – Bibliothek • Württembergische Landesbibliothek – Fachreferat für Theologie und Philosophie

Museenwww.stuttgart.de/museen

Mit mehr als 30 Museen verfügt Stuttgart über ein reichhaltiges Angebot. Es umfasst bedeutende Samm-lungen sowie Wechselausstellungen von internatio- nalem Rang. Die großen Stuttgarter Museen sind Einrichtungen des Landes Baden-Württemberg – mit Ausnahme des Kunst-museums Stuttgart. Dieses wird seit 2004 mit Bezug des Glaskubus am Schlossplatz als Beteiligungsunternehmen der Stadt in Form einer gemeinnützigen GmbH geführt. Zum Linden-Museum besteht eine Vereinbarung mit

dem Land, die einen städtischen Finanzierungsanteil vor-sieht (siehe Seite 12). Die Landeshauptstadt Stuttgart fördert einige Museen (siehe Seite 122); das Stadt-museum und seine Teilbereiche sind Abteilungen des Kulturamts (siehe Seite 134). Das Statistische Amt der Landeshauptstadt Stuttgart hat Langzeitreihen zu den Besucherzahlen der Stuttgarter Museen erstellt.www.stuttgart.de/item/show/148492/1www.stuttgart.de/item/show/148492/1/publ/13734 www.netmuseum.de

r Kultur in Stuttgart 207206 Kulturamt Stuttgart

Museen, die von der Landeshauptstadt Stuttgart nicht gefördert werden

Träger

Architektur

Wechselraum – Bund Deutscher Architekten BDAwww.wechselraum.de

Ausstellungen, Thema Architektur Bund Deutscher Architekten BDA

Automobil, Verkehr und Technik

Flugmuseum am Flughafen Stuttgart Exponate der zivilen Luftfahrt *)

Feuerwehr-Helm-Museum Untertürkheimwww.feuerwehr-helm-museum.de

Sammlung von Feuerwehrhelmen Freiwillige Feuerwehr Untertürkheim

Gottlob-Auwärter-Museumwww.auwaerter-museum.de

Firmengeschichte. Von der Wagnerwerkstatt bis zum Neoplan-Omnibus

Firma Auwärter

Gottlieb Daimler Gedächtnisstättewww.mercedes-benz-classic.com

Werkstatt von Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach

Mercedes Benz

Holz-Kanu-Museumwww.holzkanumuseum.de

Museum für Kanus, Kajaks, Falt- und Ruderboote

Verein

Mahle Inside Unternehmensausstellungwww.mahle.com

Firmeninternes Museum Mahle

Mercedes-Benz Museumwww.mercedes-benz-museum.de

Automobilmuseum Mercedes-Benz Museum GmbH

Porsche-Museumwww.porsche.de/museum

Automobilmuseum Porsche AG

Straßenbahnwelt Stuttgartwww.strassenbahnwelt.com

Straßenbahnmuseum Stuttgarter Straßenbahnen AG

Skateboard-Museumwww.skateboardmuseum.de

Skateboardmuseum. Wird nach Berlin umziehen

Skateboard-Museum Stuttgart e. V.

Bildende Kunst

Staatsgalerie Stuttgartwww.staatsgalerie.de

Land Baden-Württemberg

Graevenitz-Museum und Archivwww.graevenitz-stiftung.de

Geschichte und Politik

Haus der Geschichte Baden-Württembergwww.hdgbw.de

Museum zur neueren Landesgeschichte Land Baden-Württemberg

Landesmuseum Württembergwww.landesmuseum-stuttgart.de

Museum zur Landesgeschichte Land Baden-Württemberg

Schloss Solitudewww.schloss-solitude.de

Landesgeschichte Land Baden-Württemberg

Theodor-Heuss-Hauswww.stiftung-heuss-haus.de

Erinnerung an den Bundespräsidenten, politische Bildung

Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus

Deutsches Landwirtschaftsmuseumwww.dlm-hohenheim.de

Vom einfachen Ackerbau bis zur modernsten Agrartechnik

Universität Hohenheim

Musikgeschichte

Musikinstrumentensammlung im Fruchtkastenwww.landesmuseum-stuttgart.de

Musikgeschichte Landesmuseum Stuttgart

Stadt- und Heimatgeschichte

Stuttgarter Turmuhrenarchiv, Turmuhrenmagazin www.turmuhrenarchiv.de

Uhrenmuseum Stuttgarter Turmuhrenarchiv, Turmuhrenmagazin

Museum zur Geschichte Hohenheimswww.uni-hohenheim.de/museen

Stadtteilgeschichte Universität Hohenheim

Weilimdorfer Heimatstubewww.weilimdorfer-heimatkreis.de

Stadtteilgeschichte Weilimdorfer Heimatkreis e. V.

Heimatmuseum Stammheimwww.stuttgart.de/item/show/305802/1/dept/114669

Stadtteilgeschichte Heimatverein Stammheim

Weinbaumuseum Stuttgartwww.stuttgart-tourist.de/de/a-weinbaumuseum-stuttgart

Überblick über die 2000-jährige Weinbaukultur

Stuttgart Marketing

Naturkunde

Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgartwww.naturkundemuseum-bw.de

Paläontologie / Biologie. Einblicke in Entwicklung und Vielfalt des Lebens

Land Baden-Württemberg

Zoologisches und Tiermedizinisches Museumwww.uni-hohenheim.de/museen

Lehrsammlungen und Kuriositäten Universität Hohenheim

Liebhaber-Themen

Schweinemuseumwww.schweinemuseum.de

Glücksschweine, Sparschweine und Kuschelschweine und anderes

Wilhelmer Catering

*) Trägerschaft ändert sich 2012.

HerausgeberLandeshauptstadt Stuttgart

KontaktLandeshauptstadt StuttgartKulturamtSusanne Laugwitz-AulbachEichstraße 970173 Stuttgart

Beiträge Die Abteilungen des Kulturamts

Redaktionsleitung, ProduktionWerner Stiefele

AssistenzAlix Budelmann, Amelie Grupp, Sina Wildhagen, Jasmin König

Gestaltung Karina Moschke

© 2012

Der Kultur- und Medienbericht kann im Internet unter www.stuttgart.de/kulturbericht heruntergeladen werden. Die Links im Internet-pdf sind aktiviert und führen zu den betreffenden Homepages.

Bildnachweise Die Bilder wurden von den Stuttgarter Kultureinrichtungen und Ensembles zur Verfügung gestellt. Wir danken für die Überlassung. Sofern das Urheberrecht nicht bei den Ein rich -tungen und Ensembles liegt, sind die Foto grafen der folgenden Liste zu entnehmen:

Stadtarchiv Olaf Mahlstedt (20-1/2, 21-3, 22-2, 23-3), Franziska Kraufmann (21-2, 27-3, 29-1, 31-2), Susanne Kern (22-1, 31-1), Antonio Bras – Tangoa Design (25-1), Lutz Schelhorn (23-1/2, 27-2)Stadtbibliothek Kraufmann/Hoerner (32-1), Günther Marsch (33-1/4, 36-2, 37-1/2, 38-2), die arge lola (33-2/3, 35-1, 36-1, 37-3), Robert Thiele (35-2), Manfred Ulmer (39-1), Michael Schill (40-2, 41-3), Cannstatter Zeitung/Jan-Philip Schütze (42-1)Stuttgarter Philharmoniker Christoph Kalck (46-1), Kulturförderung Stuttgart Marketing (68-1), Frank Gwildis (69-1/8, 95-1/3/4), Andreas Reiner (69-2), Regina Brocke (69-5), Kaspar Wimberly (69-6, 97-3), Rüdiger Schestag (70-1), Regina Brocke (72-1), Bachakademie / Holger Schneider (78-1), Martin Sigmund (82-1), Ansgar Beste (84-1), Niels Rohenkohl (84-2), Douglas Henderson (84-3), Gordon Kampe (84-4), Popbüro / Martina Wörz (85-1) / Susanne Jakob (95-2), Lena Münch (95-5), Daniel Mijic (97-1), Philipp Ziegler (97-2), Börsenverein (103-1), Kristina Jentzsch (104-1), Günter Herburger (104-2), Uli Gohl (124-1), arge lola (133-1/2), Joseph Rothschild (133-3), Karin Richert (133-4), Traute Peters (133-5)Stadtmuseum Stuttgart arge lola (134-1, 135-1/2, 136-1/2/3, 141-1/2), Entwurf Lederer – Ragnarsdóttir – Oei und Jangled Nerves, Rendering renderstueble (134-2, 137-1/2/3), Entwurf: L2M3 Kommunikationsdesign (139-1), Entwurf Stephanie Kreber /139-2), Entwurf ICONAS (140-2), Entwurf Jangled Nerves (140-1), Entwurf Kurz Blank-Markard (142), Jugendhaus Stuttgart (143-1), Uwe Seyl (143-4)