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6. Feb. 2016 Diesen Artikel finden Sie online unter http://www.welt.de/13315630 Meinung 02.05.11 Ideologie der Macht Der Islam gehört nicht zu Europa. Die Freiheit, Kern der europäischen Aufklärung, ist ihm fremd – er hat die Moderne seit der Renaissance verpasst. Der Islam hat zivilisatorisch vollkommen versagt

Ideologie Der Macht _ Der Islam Hat Zivilisatorisch Vollkommen Versagt - DIE WELT

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Ideologie Der Macht _ Der Islam Hat Zivilisatorisch Vollkommen Versagt - DIE WELT

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6. Feb. 2016Diesen Artikel finden Sie online unter

http://www.welt.de/13315630

Meinung 02.05.11 Ideologie der Macht

Der Islam gehört nicht zu Europa. Die Freiheit, Kern der europäischenAufklärung, ist ihm fremd – er hat die Moderne seit der Renaissanceverpasst.

Der Islam hat zivilisatorisch vollkommen versagt

Foto: picture alliance / landov/landov

Jeder Mensch, unabhängig davon, welcher Rasse oder Religion er angehört, kann sich alsIndividuum in Europa heimisch fühlen, vorausgesetzt, er akzeptiert und integriert diewesentlichen Werte der europäischen Zivilisation. Sie wurden über Jahrhunderte in schwerenKämpfen zwischen Staat und Religion, zwischen Individuum und Gesellschaft, zwischenPhilosophie, Wissenschaft, Kunst und Glauben erstritten.

Der Kern der europäischen Aufklärung ist die Freiheit des Individuums. Diese Freiheit ist dashöchste der Güter, sie geht einher mit der Freiheit, Überliefertes infrage zu stellen, ein anderesLeben als das vom Kollektiv vorgeschriebene zu wählen. Diese Freiheit wurde oft mit demLeben bezahlt.

Menschen haben sich auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen, Folter, Verfolgung,Ermordung hingenommen. Wir wissen, dass "Fortschritt in der Geistigkeit" (Freud) keineEinbahnstraße ist, dass in der europäischen Aufklärung Rückschritte oft gewaltiger waren alsdie Fortschritte, dass Barbarei immer und überall eine Realität war.

Dennoch, an dieser Zivilisationsidee kommt die Welt nicht vorbei. Und an der Idee von Freiheitwird auch der Islam scheitern. Wir sind als Europäer nicht bereit, unsere Idee von Freiheitpreiszugeben.

Der Islam hinkt hinterher, weil er Glauben über Wissenschaft stellt

Es geht hier nicht um das Individuum, das aus dem islamischen Kulturkreis kommt und Muslimsein will, sondern es geht um den Islam als Weltanschauung und "Zivilisationsidee". Der Islamgehört nicht zu Europa, weil er Religion, Kultur, Gesellschaft und Politik nicht getrenntbetrachten will, sondern entschieden für ihre Einheit eintritt.

Diese Vorstellungswelt ist der europäischen Geschichte nicht fremd. Sowohl das Judentum wieauch das Christentum kennen diese Einheitsidee unter dem Banner des Glaubens. AlleReligionen möchten zivilisationsstiftend wirken, nur hat sich Europa in einem mühevollen Kampfvon der Vorstellung einer Allmacht der Religion verabschiedet.

Der Islam hingegen gehört nicht zu Europa, weil er diesbezüglich Jahrhunderte hinterherhinkt.Weil er den Glauben über Wissenschaft und Aufklärung stellt. Er kennt keine Reformation, erhat den schmerzhaften Kampf zwischen Philosophie, Wissenschaft und Kirche nichtdurchgemacht, den die Kirche mit dem Verzicht auf ihren Allmachtsanspruch bezahlt hat.

In seinem Wesen ist der Islam eine politische Theologie

Bei aller Toleranz gegenüber Glaubensvorstellungen kann die europäische Zivilisation dieÜberlegenheit des Glaubens über Philosophie, Wissenschaft, Kunst und Aufklärung nichtakzeptieren. Der Islam gehört vor allem deswegen nicht zu Europa, weil ihm, trotz Atatürk, die

Trennung von Politik und Religion wesensfremd ist.

Der Islam ist in seinem Wesen eine politische Theologie, seine Verbreitung hat nicht zufällig mitdem Schwerte stattgefunden. Der Islam ist eine Ideologie der Macht. In seinerEntstehungsphase war er nicht getragen von einer Tradition der Ohnmacht wie das Judentum("Wir waren Sklaven in Ägypten") und das Christentum.

Sie mussten sich gegen Verfolgung und Unterdrückung zur Wehr setzen. Der Islam dagegentrat von Anfang an als der Herr der Welt auf. Wenn auch davon kaum etwas übrig geblieben ist,so scheint doch der Anspruch verinnerlicht.

Weil Kritik an ihm verboten ist, kann der Islam nicht zu Europa gehören

Der Islam ist nicht europäisch, weil er das Kollektiv über das Individuum stellt, weil er dasIndividuum nicht gegen das Kollektiv zu verteidigen bereit ist, weil er die Rechte derMinderheiten missachtet und weil er, allen Lippenbekenntnissen zum Trotz, an derHöherwertigkeit des Mannes festhält.

Die kulturell verinnerlichte Minderwertigkeit der Frau ist seit Jahrhunderten Realität im Islam.Man muss sich viel Sand in die Augen streuen lassen, um dies zu rechtfertigen oder zuverleugnen. Der Islam kann niemals europäisch sein, weil der Nichtmuslim ein nurunvollkommener Mensch ist.

Der Islam kann nicht zu Europa gehören, weil Kritik an ihm verboten ist, weil die Abkehr desMuslim von seiner Religion mit dem Tode bestraft wird, weil Häresie schwerer geahndet wirdals alle Verbrechen des zivilen Rechts. Der Islam gehört nicht zu Europa, weil er sexuelleMinderheiten grausam verfolgt und zu keiner praktischen Toleranz fähig ist.

Der Islam begnügt sich nicht damit, Glaubensbekenntnis zu sein

All diese Gründe bilden die Ursachen für die Rückständigkeit der islamischen Welt, für ihreAbneigung gegenüber Wissenschaft, Kunst und Aufklärung. Jeder Muslim kann Europäer

werden und innerhalb der europäischen Zivilisation seine Religion praktizieren.

Der Islam als Zivilisationsidee kann wegen seiner Archaismen nicht als ein Teil Europasanerkannt werden. Europa würde sich selbst beschränken, wir würden uns dem aggressivenAnspruch des Islam beugen.

Wir müssen zwischen dem Islam als Religion und dem Islam als Zivilisation klar unterscheiden.Der Islam begnügt sich nicht damit, Glaubensbekenntnis zu sein, sondern bedroht die säkulareeuropäische Zivilisation mit einem imaginären Gegenentwurf. Diese Idee einer islamischenZivilisation muss Europa zurückweisen.

Viele Europäer wiegen sich in Illusionen, wenn sie den Herrschaftsanspruch des Islam nichternst nehmen. Sie verkennen, dass diese Pseudoidee einer Zivilisation Millionen Muslime, diedie Welt von unserer "Dekadenz" befreien wollen, antreibt.

Wer mit seinem Latein am Ende ist, bietet die Religion an

Europäer müssen in der Diskussion darauf insistieren, dass es nicht um Religion geht; diesekann jeder im Rahmen des allgemeinen Rechts ausüben. Es geht um die Frage, was der Islamsonst zu bieten hat.

Welche Zivilisation hat er uns vorzuschlagen, welches Rechtssystem, welche öffentlicheOrdnung, welches Bildungssystem, welche Infrastruktur, welche Opernhäuser, welcheBibliotheken und Krankenhäuser, welche Antworten auf ökologische Fragen. Denn nur dieOrganisation dieser Dinge kann den Namen Zivilisation beanspruchen!

Überall, wo der Islam in den letzten 600 Jahren "zivilisatorisch" gewirkt hat, hat er Armut,Analphabetismus und Rückständigkeit hinterlassen. Der Islam hat zivilisatorisch vollkommenversagt, er hat die Moderne bereits seit der Renaissance verschlafen. Wer mit seinem Lateinam Ende ist, bietet gerne Religion als Heilmittel an. In diesem Fall ist Religion keinegeistesgeschichtliche Erbschaft, sondern wirklich nur noch Opium fürs Volk.

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