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SonderauSStellung
IMFLUSS LIppe Kultur- und naturgeschichte einer FlusslandschaFt
Aktuell werden an der Lippe umfangreiche Projekte des Natur- und Umweltschutzes realisiert, z. B. die Renaturierung der Flussauen. Diese dienen auch dem Hochwasserschutz, der in den vergangenen Jahrzehn-ten sehr effektiv weiterentwickelt wurde. Für das Naturerleben und den Tourismus wird die Lippe immer interessanter.
Erleben Sie die Lippe in der Sonderausstellung aus ungewohnten Perspektiven: aus der des Tauchers und der des Piloten!
Die vielen verschiedenen Facetten des Flusses hatten und haben zur Folge, dass die Beziehung zum Leben der Menschen sich ständig wandelt, sie ist permanent IMFLUSS.
ist eine gemeinsame Ausstellung der Bezirksregierung Arnsberg, der Bezirksregierung Detmold, des Wasserverbands Obere Lippe, der Stadt Lippstadt und der Stadt Paderborn, gefördert vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Heimatbund Lippstadt, der Sparkasse Lippstadt sowie dem Förderkreis Historisches Museum im Marstall Paderborn
Die Sonderausstellung besteht aus zwei Teilen:
Städtische Galerie im Rathaus03. 07. - 23. 08. 2015Lange Straße 14, 59555 Lippstadt, Tel. 02941-980279 Buchung von Führungen unter 980260, E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr-So: 10 - 18 Uhr; Do: 10 - 19 UhrEintritt frei
Historisches Museum im Marstall Schloß Neuhaus24.07. - 24.10.2015Im Schloßpark 9, 33104 Paderborn, Tel. 05251-881052E-Mail: [email protected]/historischesmuseumÖffnungszeiten: Di - So 10 - 18 Uhr Eintritt 2,50 Euro, ermäßigt 1,50 Euro, Kinder unter 12 Jahren und Schulklassen Eintritt frei
Zur Sonderausstellung erscheint ein Begleitbuch mit Beiträgen zahlreicher Autoren und vielen Fotos zum Preis von 14,80 Euro.
In der Graf-Bernhard-Realschule Lippstadt-Lipperode findet eine eigenständige Ausstellung statt: Lipperode und die Lippe – eine ganz besondere Beziehung, 04.07.2015 - 23.08.2015
Fotos: Reliquiar Heilige Ida (Bischöfl. Generalvikariat Münster, S. Kube), Hochwasser Lippstadt (Stadtarchiv Lippstadt), Hochwasser Paderborn (Kreisarchiv Paderborn), Unterwasser-Impression (P. Ferlemann), Porzellantasse mit Lippstädter Hafen (Stadtmuseum Lippstadt), Gemälde von C. F. Fabritius, 1665 (R. Pieper), Renaturierung Bereich Klostermersch (J. Drüke), Urgeschichtlicher Angelhaken (LWL-Archäologie, S. Brentführer), Luftbild Lippstadt (B. Song)
IMFLUSS LIppe Kultur- und naturgeschichte einer FlusslandschaFt
Vor 50 Jahren, am 16. und 17. Juli 1965, kam es an der Lippe und in ihrem Einzugsgebiet zu der katastropha-len „Heinrichsflut“. Einige Menschen ertranken; es entstanden immense Sachschäden. Bis heute war dies die größte Hochwasserkatastrophe in der Region. Massive Niederschläge führten zu einem extremen Anschwellen der Wasserläufe, zu Damm brüchen und zu Flutwellen von mehreren Me-tern Höhe. Dörfer und Städte entlang der Lippe und ihrer Nebenflüsse wurden überflutet.
wurde Lippstadt gegründet und war Vorbild für weitere Städte an der Lippe wie Hamm und Lünen.Einige international erfolgreiche Kanu-Athleten haben ihre sportliche Heimat an der Lippe. Große Wettkämpfe finden hier statt.
Das Hochwasser von 1965 war kein einmaliger Vorfall, sondern steht in einer langen Reihe von gefährlichen Ereignissen. Trotzdem haben die Menschen von jeher die Nähe des Flusses gesucht. Die Sonderausstellung beleuchtet die vielfältige Kultur- und Naturgeschichte der Lippe unter siedlungsgeschichtlichen, wirtschafts-historischen und naturkundlichen Aspekten.Die Flusslandschaft der Lippe ist in der Eiszeit ent-standen und zog bereits vor 80.000 Jahren Tiere wie Mammut oder Riesenhirsch an, und auch den Urmen-schen (Neandertaler).
In der Jungsteinzeit, der Bronzezeit und der Eisen-zeit war die Lippe eine Kultstätte, an der wertvolle Gegenstände geopfert worden sind. Für die Römer bildete die „Lupia“ zur Zeit des Kaisers Augustus den wichtigsten Versorgungsweg bei der Eroberung Germaniens. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war die Lippe eine stark befahrene Wasserstraße. Für viele Städte und andere bedeutende Orte stellte die Lippe den entscheidenden Standortfaktor dar: Bereits im Jahr 786 kam die fränkische Adlige Ida nach Herzfeld, baute dort eine Kirche und wurde später als erste Heilige Westfalens verehrt. Um 1200
