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joseph! mensch IHR GESUNDHEITSMAGAZIN FÜR DIE REGION Seit 40 Jahren in der Bettenzentrale: Maria Jüttner S. | 17 AUSGABE 2 | 2017 Zertifiziertes Traumazentrum Das Josephs-Hospital hat sich auf die Auf- nahme von Notfallpatienten spezialisiert S. | 06 Ehrenamt ist Ehrensache – Grüne Damen und Herren haben für Patienten ein offenes Ohr S. | 11 Feines Händchen – Dr. Philipp Holschneider neuer Leiter der Plastischen Chirurgie und Handchirurgie S. | 12

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joseph!menschIHR GESUNDHEITSMAGAZIN FÜR DIE REGION

Seit 40 Jahren in der Bettenzentrale: Maria Jüttner S. | 17

AUSGABE 2 | 2017

Zertifiziertes Traumazentrum Das Josephs-Hospital hat sich auf die Auf- nahme von Notfallpatienten spezialisiert S. | 06

Ehrenamt ist Ehrensache –Grüne Damen und Herren haben für Patienten ein offenes Ohr S. | 11

Feines Händchen – Dr. Philipp Holschneider neuer Leiter der Plastischen Chirurgie und Handchirurgie S. | 12

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Tag der offenen Tür 10.09.2017 / 11.00 – 17.00 Uhr

Information und Beratung Informationen über unsere Fachbereiche und unser Leistungsspektrum,

Livedemonstration von Diagnostik- und Therapiemethoden, Selbsthilfe, Infostände, Rettungswagen, Notarzt, Polizei und Feuerwehr u.v.m.

Spaß und Unterhaltung (nicht nur) für Kinder Radio-WAF, Jazz-Band OnLine, Zauberer, Hüpfburg, Kletterwand,

Aerotrim, Teddy-Klinik, Airbrush-Tattoos, Glücksrad u.v.m.

Essen und Trinken Pommes und Currywurst, Waffeln, Eis, Kaffee und

Kuchen, Smoothies, kalte Getränke u.v.m.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.jhwaf.de

Josephs-Hospital Warendorf • Am Krankenhaus 2 • 48231 Warendorf

OP-Besichtigung!

Tag der offenen Tür 10.09.2017 / 11.00 – 17.00 Uhr

Information und Beratung Informationen über unsere Fachbereiche und unser Leistungsspektrum,

Livedemonstration von Diagnostik- und Therapiemethoden, Selbsthilfe, Infostände, Rettungswagen, Notarzt, Polizei und Feuerwehr u.v.m.

Spaß und Unterhaltung (nicht nur) für Kinder Radio-WAF, Jazz-Band OnLine, Zauberer, Hüpfburg, Kletterwand,

Aerotrim, Teddy-Klinik, Airbrush-Tattoos, Glücksrad u.v.m.

Essen und Trinken Pommes und Currywurst, Waffeln, Eis, Kaffee und

Kuchen, Smoothies, kalte Getränke u.v.m.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.jhwaf.de

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Aerotrim, Teddy-Klinik, Airbrush-Tattoos, Glücksrad u.v.m.

Essen und Trinken Pommes und Currywurst, Waffeln, Eis, Kaffee und

Kuchen, Smoothies, kalte Getränke u.v.m.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.jhwaf.de

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OP-Besichtigung!

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Livedemonstration von Diagnostik- und Therapiemethoden, Selbsthilfe, Infostände, Rettungswagen, Notarzt, Polizei und Feuerwehr u.v.m.

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Aerotrim, Teddy-Klinik, Airbrush-Tattoos, Glücksrad u.v.m.

Essen und Trinken Pommes und Currywurst, Waffeln, Eis, Kaffee und

Kuchen, Smoothies, kalte Getränke u.v.m.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.jhwaf.de

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Spaß und Unterhaltung (nicht nur) für Kinder Radio-WAF, Jazz-Band OnLine, Zauberer, Hüpfburg, Kletterwand,

Aerotrim, Teddy-Klinik, Airbrush-Tattoos, Glücksrad u.v.m.

Essen und Trinken Pommes und Currywurst, Waffeln, Eis, Kaffee und

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Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.jhwaf.de

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Tag der offenen Tür 10.09.2017 / 11.00 – 17.00 Uhr

Information und Beratung Informationen über unsere Fachbereiche und unser Leistungsspektrum,

Livedemonstration von Diagnostik- und Therapiemethoden, Selbsthilfe, Infostände, Rettungswagen, Notarzt, Polizei und Feuerwehr u.v.m.

Spaß und Unterhaltung (nicht nur) für Kinder Radio-WAF, Jazz-Band OnLine, Zauberer, Hüpfburg, Kletterwand,

Aerotrim, Teddy-Klinik, Airbrush-Tattoos, Glücksrad u.v.m.

Essen und Trinken Pommes und Currywurst, Waffeln, Eis, Kaffee und

Kuchen, Smoothies, kalte Getränke u.v.m.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.jhwaf.de

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OP-Besichtigung!

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04 | IM INTERVIEW

IT-Leiter Georg Kemker

05 | JHW INTERN· Josephs-Krone an Marlis Meyer· Besucherführungen

06 | ZERTIFIZIERTES TRAUMAZENTRUMEin Schockraum fürs Leben

11 | EHRENAMT IST EHRENSACHEGrüne Damen und Herren sind seit 25 Jahren für Patienten da

12 | PLASTISCHE CHIRURGIENeu im Haus: Dr. Philipp Holschneider

14 | FIT-TIPP

Wasser marsch!

15 | MENSCH, SAG MAL „Wie sieht für Sie der perfekte Wellnessurlaub aus?“

16 | VORSORGEPankreaskrebs im Josephs-Hospital früh diagnostizieren

17 | IM GESPRÄCH MIT ... Maria Jüttner aus der Bettenzentrale

18 | JOSEPH BEWEGT! Wie unsere Mitarbeiter sich fit halten

19 | SCHLUSSENDLICH · Wortfuchs-Gesundheitsrätsel · Impressum

Liebe Leserin, lieber Leser,

Peter Goerdeler Vorstandsvorsitzender

„Hier müssen Menschen Hand in Hand arbeiten und sich blind verstehen.“

bei Unfällen geht es oft um wenige Minuten, die über die Folgen einer Verletzung entscheiden. Hier müssen Menschen Hand in Hand arbeiten und sich blind verstehen. Lesen Sie ab Seite 6 die spannende Reportage über die enge Verzahnung von Rettungsdienst und unserem Josephs-Hospital. Der Schockraum ist das beste Beispiel für ein ge- lungenes Zusammenspiel verschie-dener Berufsgruppen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen. In besten Händen sind Sie auch bei Dr. Philipp Holschneider, der seit April das Team von Dr. Timm Schlummer in der Orthopädie, Hand- und Unfallchi-rurgie vervollständigt. Als Plastischer Chirurg kümmert sich Dr. Holschneider um schwerste Verletzungen von Händen, versorgt schwer heilende Wunden oder korrigiert körperliche Entstellungen. Zudem unterstützt er in der Allgemein- und Viszeralchirurgie die (Nach-)Behandlung von Adipositas- eingriffen (S. 12). In der Allgemein- und Viszeralchi- rurgie geht es aber um mehr. In der Vergangenheit haben wir über die

enge Zusammenarbeit von Prof. Dr. Christoph Seiler und Prof. Dr. Dirk Domagk in unserem Darmzentrum berichtet, eines der wenigen zertifi-zierten Darmzentren in Deutschland. Beide Fachärzte kümmern sich auch um die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Bauchspeichel- drüsenkrebs (S. 16). Ein Krankenhaus braucht mehr als gute Mediziner. Was wären wir ohne Menschen wie Maria Jüttner, die seit fast 40 Jahren in der Bettenzentrale arbeitet (S. 17), Georg Kemker, den „Mann der Daten“ (S. 4) oder Marlis Meyer? Letztere wurde kürzlich mit unserer Josephs-Krone für ihr „ehren-amtliches Lebenswerk“ ausgezeich-net (S. 5). Sie möchten unsere Mitarbeiter und Leistungen hautnah erleben? Am 10. September sind Sie herzlich ein- geladen uns am Tag der offenen Tür auf Herz und Niere zu prüfen. Wir freuen uns auf Sie!

Peter Goerdeler

INHALT

02—03

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mensch joseph! IM INTERVIEW

Mit einem IT-Businessplan packt Georg Kemker gemeinsam mit seinem Team die technologische Zukunft im Josephs-Hospital an.

Herr Kemker, erinnern Sie sich noch an Ihre Anfänge im Josephs-Hospital?

❱ Seit meinem Dienstantritt hat sich einiges getan. Meine Stelle ist damals neu geschaffen worden. Das Thema EDV wurde zu der Zeit eher als notwendiges Übel betrachtet. Als erste Herausforderung fand die Um-stellung auf das Fallpauschalen-System und die elek- tronische Abrechnung statt. Die IT-Infrastruktur bestand aus drei Servern und 50 Arbeitsplätzen.

Inwieweit haben sich die IT-Strukturen und Rahmenbedingungen seitdem verändert?

❱ Heute werden die Prozesse im Krankenhaus mit IT ge-staltet. Wir haben mittlerweile 320 PC-Arbeitsplätze. In zwei räumlich getrennten Rechenzentren verarbeiten wir unsere Daten. Die Vernetzung nimmt weiter zu, Medizin-technik und IT wachsen zusammen. Wir erobern durch mobile Geräte zunehmend den Raum und kommen im-mer näher an den Patienten heran, aber auch die Vernet-zung mit den niedergelassenen Ärzten, medizinischen Einrichtungen und Patienten entwickelt sich sehr intensiv.

Beim Thema Datenaustausch kommt einem auch schnell der Sicherheitsaspekt in den Sinn ...

❱ Für unser siebenköpfiges IT-Team bedeutet das, dass wir nicht nur mit technischen, sondern auch immer mehr mit administrativen Themen zu tun haben. Die gesetz-lichen Vorgaben zum Datenschutz haben sich völlig zu Recht verschärft, sei es durch die EU-Datenschutzgrund-verordnung oder das IT-Sicherheitsgesetz.

Gibt es eine IT-Vision für die Zukunft?

❱ Gemeinsam mit dem Vorstand haben wir vor zwei Jahren einen IT-Businessplan erstellt. Mit dem langfris-tigen Ziel, das Just-in-Time-Prinzip in der Informations-versorgung zu erreichen. Die richtige Information zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Qualität zu liefern, da wollen wir hin. Der IT-Businessplan umfasst mehrere Schwerpunkte.

Können Sie die fünf Säulen des IT-Businessplans kurz umreißen?

Das „mobile Krankenhaus“ steht als eine Säule im Fokus. Dafür sind wir mit einem flächendeckenden WLAN ausgestattet, um Daten immer dort eingeben zu können, wo sie entstehen. Ein weiterer Punkt: Die Reduzierung von Papier, die wir z. B. durch die Bereit-stellung von elektronischen Aufklärungsbögen oder Online-Konsilen erreichen. Als nächsten Schritt werden wir die sogenannte Fieberkurve elektronisch umsetzen. Mit Schulungen helfen wir den Mitarbeitern, elektroni-sche Werkzeuge effizient zu nutzen. Über eine Hotline sind wir erreichbar und können Hilfe leisten. Alle Stö-rungen werden in einem Ticketsystem erfasst, damit keine Meldungen verloren gehen und die Maßnahmen dokumentiert werden. Ein weiterer Aspekt befasst sich mit dem Thema Sicherheit. Schon in der Architek-tur des IT-Systems ist sie implementiert. Zudem gibt es verschiedene doppelt ausgelegte Systeme, die vor Ausfall oder Datenverlust schützen sowie ein Benutzer- konzept, das den unberechtigten Zugriff auf Patienten-daten sicher verhindert.

Seine Welt dreht sich um Gigabites und

Informationstechnologien: Seit 2001

leitet Georg Kemker die IT-Abteilung im

Josephs-Hospital. Der 53-Jährige hat in

der Zeit den digitalen Wandel des Kran-

kenhauses mitgeprägt und entwickelt.

Die technologische Evolution ist aber

noch voll im Gange.

Herr derDaten

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INNEN-EINBLICKEWie sieht ein Linksherzkatheterlabor aus? Was macht eigentlich die Bettenzentrale? Wo sitzt der Vorstand? Oder von wo aus wird die Energie, die das Josephs-Hospital für die Versorgung seiner Patienten benötigt, gesteuert? Fragen, auf die Interes- sierte bei regelmäßig angebotenen Besucherfüh-rungen Antworten bekommen können. „Wir geben Besuchergruppen mit bis zu 20 Personen die Mög-lichkeit, ganz spezielle Einblicke in unser Kranken-haus zu erhalten“, erklärt Marketingleiter Tobias Christof Dierker. Interessierte können sich tele- fonisch unter 02581/20-1017 oder per Mail unter [email protected] melden.

mensch joseph! INTERN

Josephs-Krone für Marlis MeyerDas Josephs-Hospital wird von seinen christlichen Werten getragen. Seit 25 Jahren lebt eine Gruppe diese Werte vor: „Die Grünen Damen und Herren“. Anfang der 90er Jahre von der gebürtigen Lipperin Marlis Meyer initiiert, sind derzeit 14 Frauen und ein Mann für Patienten im Josephs-Hospital da, um ihnen zuzuhören und beizustehen. Mit einem Festakt zum Jubiläum würdigten der Klinik-Vorstand und das Kuratorium das ehrenamtliche Engagement der Gruppe. Eine besondere Ehre kam Marlis Meyer zuteil: Für ihren jahrelangen Einsatz bekam die 78-Jährige die Josephs-Krone überreicht. „Sie ge-hen zu den Patienten, Sie hören zu, Sie leben den Glauben!“, bedankte sich Kurator Rainer Budde bei der Laudatio auf Marlis Meyer. Überreicht wurde ihr die Ansteckbrosche aus 585-karätigem Gold von der stellvertretenden Kuratorin Doris Kaiser, die den hohen Stellenwert der Gruppe hervorhob: „Lob und Anerkennung ist den Grünen Damen und Herren wichtiger als Geld. Ohne sie wäre das Josephs-Hospital nicht denkbar.“ Ihr erster Patientenbesuch sei von Unsicherheit geprägt gewesen, blickte Marlis Meyer zurück, die die Lei-tung der Grünen Damen und Herren vor drei Jahren an Doris Riesenbeck übergeben hat. Mit der Zeit entwickelte sie aber die Fähigkeit, mit kranken Menschen umzugehen und auf die besonderen Bedürfnisse einzugehen – für ihre zusätzliche Rolle als Patientenfürsprecherin des Krankenhauses sicher-lich nicht die schlechtesten Voraussetzungen. Sie betonte

zudem, dass auch für sie das Josephs-Hospital eine wichtige Station in ihrem Leben geworden ist: „Als mein Mann im vorigen Jahr erkrankte und ich unsere drei Töchter unterrich-tete, kam die Frage: Ist er denn im richtigen Krankenhaus?

Meine Antwort lautete: Er ist in meinem Krankenhaus!“

Für ihr Engagement wurde Marlis Meyer mit der Josephs-Krone geehrt.

Gesund und trotzdem ins Krankenhaus? Am Tag der offenen Tür im Josephs-Hospital gehört das alle zwei Jahre zum festen Programm: Beim Blick hinter die Kulissen zeigt das Warendorfer Krankenhaus am 10. September, 11 bis 17 Uhr, sein medizinisches Spektrum an zahlreichen Infoständen und informiert gemeinsam mit Kooperationspartnern über die Service- und Beratungsangebote vor Ort. Zu sehen gibt es unter anderem den Zentral-OP mit den OP-Sälen und das Zen-trum für Endoskopie und Kardiologie. Ein buntes Familien-programm mit Unterhaltung und Spaß für kleine und große Kinder sowie leckerer Gastronomie runden den Tag ab.

Alle Infos mit Programm unter www.jhwaf.de.

Hautnah im OP!

Weitere Infos zu den Grünen Damen und Herren auf S. 11

Tag der offenen Tür

am 10.09.2017

04—05

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mensch joseph! ZERTIFIZIERTES TRAUMAZENTRUM

EIN SCHOCK RAUM 01

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Nasse Straßen, einsetzender Starkregen – typi- sches Unfallwetter. In der Rettungsleitstelle im Kreishaus Warendorf geht um 12:28 Uhr ein Notruf ein. Ein Autofahrer ist mit seinem Golf von der Straße abgekommen und gegen einen Baum gekracht.* Ab hier setzt ein festgeleg-ter Notfallprozess ein, der eine automatisierte

Kettenreaktion auslöst – von der Erstversor-gung durch die Rettungskräfte am Einsatzort über die Notbehandlung im Schockraum des Krankenhauses bis zur Übergabe des Verletzten an die Intensivstation. Das Josephs-Hospital hat sich als Traumazentrum auf die Aufnahme von schwerverletzten Notfallpatienten spezialisiert.

ALS TRAUMAZENTRUM BEKOMMT ES DAS JOSEPHS-HOSPITAL IMMER HÄUFIGER MIT SCHWERVERLETZTEN ZU TUN. ÄRZTE UND PFLEGEKRÄFTE ÜBERLASSEN DABEI NICHTS DEM ZUFALL.

EIN SCHOCK RAUM FÜRS LEBEN02

*Die in diesem Text ausgeführten Szenarien sind Teil einer simulierten Übung, die genannten Protagonisten sind real.

06—07

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mensch joseph! ZERTIFIZIERTES TRAUMAZENTRUM

„Guten Tag, können Sie mich verstehen?“

Lars Boß, Notfallsanitäter beim DRK Warendorf, kniet nur wenige Minuten nach Eingang des Notrufs vor dem noch im Autositz angeschnallten Unfallopfer, spricht mit ihm und kontrolliert dabei seine Vitalfunktionen – während seine Kollegin, Rettungssanitäterin Svenja Krechtmann, den Kopf des Schwerletzten mit einer Zervikalstütze stabili-siert. „Henning Schulte“, der Patient nennt seinen Na-men und ist ansprechbar, klagt aber über Atemnot und starke Schmerzen im Beckenbereich. An seiner Schläfe klafft eine blutende Wunde. Die Rettungskräfte immobilisieren den 19-Jährigen und legen ihn auf die Trage. Lars Boß schätzt die Situation des Pa- tienten ein, er entscheidet über den nächsten Halt: Josephs-Hospital, das Unfallopfer ist ein Fall für den Schockraum. Während der Fahrt geben die Ret-tungskräfte alle relevanten Daten an die Leitstelle weiter, die daraufhin das Krankenhaus informiert.

Die Alarmkette nimmt ihren Lauf

„Noch bevor der Patient bei uns eintrifft, versu-chen wir so viele Informationen über den Fall einzuholen, wie es geht – um so gut wie mög-lich darauf vorbereitet zu sein“, erklärt Dr. Tim Kleffner, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme (ZNA) im Josephs-Hospital. Er hat bereits den Schockraumalarm ausgelöst. „Der Schock-raum ist Schnittstelle zwischen Notarzt- wagen und Krankenhaus, hier werden im Notfall alle notwendigen Ressourcen unse-res Krankenhauses zusammengezogen“, so Dr. Kleffner weiter. Wenige Minuten später trifft ein interdisziplinäres Team zusammen: Die Anästhesie ist mit einer Pflegekraft und einem Facharzt vertreten, von der Unfallchirurgie sind ebenfalls ein Assistenz- und ein Oberarzt vor Ort, zwei Pflegekräfte der Zentralen Notaufnahme bereiten den Schockraum vor und eine

radiologisch-technische Assistentin kommt für eventuell notwendige Röntgenaufnahmen hinzu. Ein Oberarzt der Allgemeinchirurgie ist informiert

und auf Abruf eingriffsbereit. „Viele gute Teammitglieder machen aber noch kein gutes Team. Wir kommunizieren viel miteinander, zudem wird vor dem Einsatz definiert, wer als Teamleader das koordinierte Vorgehen

vorgibt und die Prioritäten bei der Versorgung setzt“, sagt Dr. Kleffner. Bei der Bestimmung entscheidet die Erfahrung darüber, wer die Rolle des Schockraumleiters übernimmt – in diesem Fall ist es der ZNA-Chefarzt selber.

Ein lebensrettender Boxenstopp

35 Minuten ist es her, seitdem der Notruf in der Leitstelle eingegangen ist. Der Rettungswagen erreicht die ZNA. Alles im Rahmen der „Golden

Hour“: Unfallretter sprechen davon, wenn Notfallpatienten spätestens eine Stunde nach dem Unfall in der Klinik eingeliefert werden. Dauert es länger, steigt die Gefahr, dass sich der Zustand rapide verschlechtert.

Das Josephs-Team steht bereit, relevante Informationen sind auf einem Whiteboard für alle gut sichtbar eingetragen. Bei der Patientenübergabe

tauschen sich Ärzte- und Rettungsteam noch einmal aus. Alter, Verlet-zungsmuster, Zustand, bislang getroffene Maßnahmen, Art des Unfalls. Nachdem die Ausgangswerte auf dem Whiteboard notiert sind, beginnt

die Erstuntersuchung, die einem festen Schockraum-Algorithmus folgt: Das Team fahndet nach lebensgefährlichen Zustandsstörungen, um diese sofort anzugehen. Es sichert die Atemwege des Unfallopfers, kontrolliert

seine Lunge auf Verletzungen, stoppt Blutungen, führt neurologische Unter-suchungen durch und überprüft zum Schluss alle übrigen Körperstellen auf

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mensch joseph! ZERTIFIZIERTES TRAUMAZENTRUM

Verletzungen. Dafür kommt auch ein Ultra- schall zum Einsatz. Jeder Handgriff sitzt. Um wertvolle Zeit zu sparen, führen Team-mitglieder die Aufgaben parallel durch.

„Das ist dann ähnlich wie bei einem Boxenstopp bei der Formel 1“, erklärt Dr. Kleffner. Kommunikation sei dabei

enorm wichtig: „Regelmäßige Team-Time-outs helfen, die Situation zu bewerten, alle Teammitglieder auf den gleichen Wis-

sensstand zu bringen und die Prioritäten der weiteren therapeutischen Schritte adäquat zu setzen.“

20 Minuten später ist die Erstunter- suchung, im Fachjargon auch als Primary Survey bezeichnet, beendet. Die erste

Diagnose: Der verunglückte Autofahrer Henning Schulte hat sich mehrere Rippen gebrochen und eine Beckenfraktur zuge-

zogen, sein Zustand wird aber als stabil eingestuft. Chefarzt Kleffner fragt noch ein-mal laut bei allen Beteiligten den aktuellen

Stand ab, gemeinsam wird festgelegt, dass akut im Schockraum keine weiteren Maßnahmen mehr nötig sind. Der Patient

kommt in das MSCT, wo eine Ganzkörper-Com-putertomographie durchgeführt wird. Von dort

geht es weiter auf die Intensivstation – in Lebens-gefahr befindet sich Henning Schulte nicht mehr.

In einem realen Fall würden jetzt auf den 19-Jährigen einige Operationen und eine sta-tionäre Behandlung zukommen. Nach einem

erfolgreichen Behandlungsverlauf und Rehamaß-nahmen würde er wahrscheinlich wieder voll-

kommen gesunden. Sein Golf bliebe allerdings ein Totalschaden.

Bilder 1+2 (S. 6/7): Wenige Minuten nachdem der Notruf eingegangen ist, wird ein verletzter Autofahrer von Rettungskräften des DRK Warendorf erst- versorgt und anschließend in die Zentrale Notaufnahme des Josephs-Hospital transportiert. Bilder 3+4: Dr. Tim Kleffner, Chefarzt der ZNA, löst den Schock-

raumalarm aus und sammelt für das Team Patienteninformationen zusammen. Bilder 5–7: Nach der Übergabe durch das DRK beginnt im Schockraum die Erstuntersuchung. Bilder 8+9: Der Zustand des Patienten ist stabil, er wird ins MSCT gebracht. Bild 10: Zur weiteren Behandlung kommt der Patient auf die Intensivstation. Bild 11: Henning Schulte spielte für die Übung das „Unfallopfer”. Bild 12: Regelmäßige Fallbesprechungen zeichnen ein zertifiziertes

Traumazentrum aus.

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Was steckt hinter einem Traumazentrum?

Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat im Jahr 2006 ein bundesweites Netzwerk von Traumazentren eingeführt, die regional als Traumanetzwerke organisiert sind. Das Josephs-Hospital gehört seit 2010 als Traumazentrum zum Traumanetzwerk Nordwest. „Lage und Ausstat-tung unseres Schockraums werden den besonderen Anforderungen ge-recht, zudem steht jederzeit ein entsprechendes Ärzte- und Pflegeteam verschiedener Fachabteilungen bereit, um eine erste zügige Einschätzung des Schweregrades der Verletzung des Patienten zu gewährleisten. Dies ist besonders wichtig, da oftmals in den ersten Stunden nach einem Unfallereignis die Weichen für den weiteren Behandlungserfolg gestellt werden“, erklärt Dr. Schlummer. Um als Traumazentrum zertifiziert zu sein, reicht ein entsprechend ausgestatteter Schockraum allerdings nicht aus. „Wir haben mit allen beteiligten Fachbereichen Funktionsabläufe definiert, führen regelmäßige Traumaschulungen, Trainings und Fall- besprechungen durch, haben die Zusammenarbeit mit den Rettungs-diensten intensiviert sowie interdisziplinäre Qualitätszirkel etabliert“, so Dr. Schlummer weiter. Zudem beteilige man sich seit Anfang 2016 am Traumaregister der DGU, einer zentralen Datenbank, in die Kliniken pseudo- nymisierte Behandlungsdaten von Schwerverletzten eingeben. Alles qualitätssteigernde Maßnahmen, die am Ende den unfallverletzten Patienten in der Region zugutekommen.

mensch joseph! ZERTIFIZIERTES TRAUMAZENTRUM

Schwerverletzte Patienten weisen bei ihrer Aufnahme in einer Zen- tralen Notaufnahme eine kritische Kreislaufsituation auf – ein lebensbe-drohliches Zustandsbild, das in der Medizin als Schock bezeichnet wird. Etwa 30.000 Schwerverletzte wer-den nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie pro Jahr in die Schockräume deutscher Krankenhäuser eingeliefert.

Warum „Schockraum“?

Ausbildung zum NotfallsanitäterDer DRK-Ortsverein Waren-dorf bietet Ausbildungsplätze für die Ausbildung zum Not-fallsanitäter an. Weitere Infos dazu und zum Engagement des DRK gibt es unter:www.drk-warendorf.de

Bewerbung per E-Mail an [email protected] senden.

Zertifiziertes Traumazentrum Josephs-HospitalNachdem Schwerverletzte am Unfallort zeitnah versorgt wurden, müssen Notarzt und Rettungskräfte entscheiden, in welchem Krankenhaus der Patient am besten und schnellsten weiterbehandelt werden kann – im Kreis Warendorf ist der Weg ins Josephs-Hospital eine häufig getroffene Wahl.

„Als Traumazentrum besitzen wir einen guten Ruf, das Vertrauen bei den Rettungs-diensten ist gewachsen. Was sich auch an den stetig steigenden Patientenzahlen ab- lesen lassen kann“,

unterstreicht Dr. Timm Schlummer, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, die Entwicklung. So wird die ZNA im Josephs-Hospital nicht zuletzt aufgrund der Weiterentwicklung und der intensivierten Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten in den letzten Jahren zunehmend häufiger angesteuert.

Die moderne Traumaversorgung hat sich in den vergangenen Jahren beständig weiterentwickelt. Koope-rationen in Traumanetzwerken, eine strukturierte Versorgung und die stetige Qualifizierung und Weiterbildung der „Retter“ haben die Versorgungsqualität deutlich erhöht. Auf dem 1. Warendorfer Traumatag, am 9. September, präsentiert das Josephs-Hospital gemeinsam mit Partnern Konzepte der Traumaversorgung. An ver-schiedenen Skill-Stations können Teilnehmer praktisch trainieren.

1. Warendorfer Traumatag

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„Sie sind aus dem Josephs-Hospital nicht mehr wegzudenken“, unterstreicht die Leiterin des Pflegedienstes Sigrid Krause. „Ihr eh-renamtliches Engagement hält uns zusammen“, lobt Klinikvorstand Peter Goerdeler. „Die Mitarbeiter des Josephs-Hospitals heilen die Menschen. Die Grünen Damen und Herren heilen deren Seelen“, sagt der Kuratoriumsvorsitzende Rainer Budde. Wenn so viele aner-kennende Worte zu einem Reigen werden, kann die Farbe der Hoff-nung nicht weit sein: Seit 25 Jahren – seit dem 13. Mai 1992 – be-reichern die Grünen Damen und Herren mit ihrem Engagement das Josephs-Hospital. Aktuell sind 14 Frauen und ein Mann zwischen 50 und 80 Jahren auf den Stationen unterwegs. Ihr Erkennungszei-chen: die grünen Kittel. Ihre Aufgabe: für kranke, manchmal alte, auch einsame Patienten da sein, ihnen Ängste und Sorgen nehmen. Sie zu unterstützen und helfen, wo es geht.

„Man braucht Talent im Umgang mit Menschen und Empathie“, betont Doris Riesenbeck, seit drei Jahren Leiterin der Grünen Da-men und Herren im Josephs-Hospital. Keine guten Voraussetzun-gen bringen Menschen mit, die Schwellenängste haben – und sich unwohl fühlen, wenn es um Themen wie Krankheit und Tod geht. Ganz im Gegenteil: „Wir lachen auch sehr gerne, gemeinsam mit den Patienten, aber auch innerhalb der Gruppe“, betont die Leiterin. Zudem werde niemand ins kalte Wasser geworfen: „Wir schauen genau hin, ob sich Interessenten für unsere Arbeit auch eignen.“ Der Wille, sich durch Fortbildungen auf die Aufgabe vorzubereiten und sich regelmäßig weiterzubilden, wird vorausgesetzt. Die Liebe zum Menschen und die Freude am Leben, das hätten alle im Team ohnehin gemeinsam. „Und die Dankbarkeit, dass es uns allen so gut geht“, so Riesenbeck.

Wie läuft ein Patientenbesuch ab? Jeden Mittwochvormittag treffen sich die Grünen Damen und Herren im Josephs-Hospital, nach einer kurzen Vorbesprechung teilen sich die Ehrenamtlichen auf den Stationen auf. Bevor der Kontakt zu den Patienten hergestellt wird, gibt es einen Austausch mit der Stations-leitung, um sich besser auf die jeweiligen Umstände einzustellen:

Hört der Patient schlecht? Kommt er gerade frisch von einer OP? Hat er erst kürzlich eine schlechte Diagnose erhalten? „Jeder Mensch reagiert anders auf seine Krankheit, der eine möchte darüber spre-chen, der andere will eher in Ruhe gelassen werden“, erklärt Doris Riesenbeck. Betrete sie ein Zimmer, müsse sie innerhalb von Se-kunden die Situation richtig einordnen und auf viele kleine Details achten. Zudem komme es auch auf die zwischenmenschliche Che-mie der Gesprächspartner an: „Wir alle besitzen unterschiedliche Charaktere. Und so unterschiedlich jeder Patient ist, so individuell sind auch wir“, sagt die Leiterin weiter. Dass sie abgewiesen wird, kommt nicht oft vor. „Wir haben ja alle unsere Lebenserfahrungen, darunter auch schmerzliche.“ Neben dem Zuhören gehe es bei ihrer Arbeit auch darum, den Patienten kleinere Wünsche zu erfüllen: Die Grünen Damen und Herren machen Besorgungen, schreiben Briefe oder gehen mit den Patienten spazieren.

Erkennungszeichen: grüner KittelSeit 25 Jahren stehen die Grünen Damen und Herren im Josephs-Hospital den Patienten zur Seite

Kontakt: Grüne Damen und HerrenTel.: 02581/200 Fax: 02581/20-1003 [email protected]

Wie kann ich mit-machen?

Melden können sich Interessierte am Empfang im Josephs- Hospital, entweder telefonisch oder persönlich. Die Kontakt- daten werden weitergeleitet. Um herauszufinden, ob man für die Aufgabe geeignet ist, bekommen Interessierte die Möglichkeit, einen Tag eine „Grüne Dame“ oder einen "Grünen Herren"zu begleiten.

Neue Serie

EHRENSACHE: EHRENAMT IM JHW

Doris Riesenbeck (l.) tauscht sich vor ihrem Rundgang mit Krankenschwester Ursula Laffien aus.

mensch joseph! EHRENAMT

10—11

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Er ist einer mit einer sprichwört-lichen Hands-on-Mentalität: Als neuer Leiter des Departments für Plastische Chirurgie und Hand-chirurgie verstärkt Dr. Philipp Holschneider seit einigen Mo-naten das Josephs-Hospital . „Mit seinem breiten Spektrum füllt Dr. Holschneider eine wich-tige Lücke in der chirurgischen Versorgung, die es bislang im Kreis gegeben hat“, freut sich Chefarzt Dr. Timm Schlummer über die Unterstützung – der neu geschaffene Leistungsbereich untersteht organisato-risch seinem Fachbereich, der Orthopädie, Hand- und Unfallchirurgie.

„Bei meiner Arbeit als Plastischer und Ästhetischer Chirurg geht es nicht nur darum, Fältchen zu straffen,

B rüs te zu ve rg röße rn ode r Lippen aufzuspritzen“, räumt Dr. Holschneider gleich einmal mit einem Vorurteil auf. Mit reiner Schönheitschirurgie habe seine Arbeit hier im Hause weniger zu tun, erklärt der 41-Jährige, der bis vor seinem Wechsel im Helios Universitätsklinikum Wup-pertal arbeitete. „Menschen, die durch einen Unfall, nach einer Erkrankung oder durch Fehlbil-dungen entstellt sind oder Funk-tionsstörungen von Körperteilen

zurückbehalten, können dadurch sogar in eine soziale Isolation geraten. Ihnen können wir jetzt mit Hilfe mo-dernster Operationstechniken sehr gezielt helfen und ihnen wieder zu mehr Lebensqualität verhelfen“, so der in München geborene Spezialist. Er behandelt auch große chronische Wunden so, dass sie wieder heilen

„Bei meiner Arbeit als Plastischer und Ästhe-tischer Chirurg geht es nicht nur darum, Fält-chen zu straffen, Nasen zu richten oder Lippen aufzuspritzen.“

Dr. Philipp Holschneider

In besten Händen

Dr. Philipp Holschneider leitet das neue Department für Plastische Chirurgie und Handchirurgie.

mensch joseph! PLASTISCHE CHIRURGIE & HANDCHIRURGIE

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mensch joseph! PLASTISCHE CHIRURGIE & HANDCHIRURGIE

Als Facharzt für Plastische Chirurgie und Handchirurgie behandelt Dr. Philipp Holschneider unter anderem komplizierte Sehnen-, Gefäß- und Nervenverletzungen.

❱ Plastische Wiederherstellungs- chirurgie (Defektwunden oder störende Narben nach Unfällen, Operationen oder Verbrennungen; chronische Wunden; Fehlbil- dungen und Weichteiltumore)

❱ Handchirurgie (Erkrankungen der Hand an Knochen, Sehnen und Nerven; Arthrose der Finger/des Daumens sowie der Hand-wurzel; Verletzungen der Hand und der Handwurzel; motorische Ersatzplastiken)

❱ Ästhetische Chirurgie (z.B. Straffungsoperationen am ge- samten Körper wie an Gesicht, Bauch, Beinen und Po nach starkem Gewichtsverlust oder bei stark erschlaffter Haut)

LEISTUNGS-SPEKTRUM

Kontakt: Tel.: 0 25 81 20-1351Fax: 0 25 81 [email protected]

und die früheren Funktionen wieder-hergestellt werden können. „Dafür entnehme ich z.B. an einer anderen Stelle des Körpers einen Hautlappen mit Muskel oder Faszie sowie dem zugehörigen Blutgefäß und verpflan-ze ihn, sodass nun gut durchblutetes Gewebe die Wunde bedeckt.“ Ein anderes Beispiel, diesmal aus der Ästhetischen Chirurgie, sei eine Gewebestraffung von Bauch, Brust oder Oberlidern, welche oft auch medizinisch indiziert sein könne, z.B. bei Adipositaspatienten, die sehr viel Gewicht verloren haben, oder bei Patientinnen, die nachvollziehbar unter dem Gewicht ihrer Brüste litten. Es gebe eine Vielzahl an Erkrankun-gen oder krankhaften Zuständen, die eine plastisch-chirurgische Operation auch aus medizinischer Sicht not-wendig machen würden.

Ein weiteres Gebiet, auf das sich der Vater von zwei Töchtern spe-zialisiert hat, ist die Handchirurgie.

Diese liegt ihm als ausgewiesenem Handchirurgen natürlich besonders am Herzen. „Ich habe viele Jahre, vor allem während meiner Zeit in Essen-Kupferdreh, nur Hände ope-riert.“ Zwar habe es schon vor ihm im Josephs-Hospital eine hervor- ragende Handchirurgie gegeben, er werde nun jedoch versuchen, diesen Bereich mit seiner eigenen Exper-tise zu ergänzen und zu erweitern. Hierbei kann Dr. Holschneider auf ein breites Spektrum auch bei der Be-handlung komplizierter Fälle zurück-greifen. In seiner Zeit als Oberarzt an der Helios-Klinik Wuppertal betreute er einen 24-Stunden-Replantations-dienst und war zuletzt kommissari-scher Leiter der Abteilung.

Patienten, die spezielle Fragestel-lungen oder eine Überweisung vom Orthopäden oder Chirurgen haben, steht er in seiner Sprechstunde für Plastische- und Handchirurgie zur Verfügung.

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Trendgetränk Wasser – was ist drin und dran?

mensch joseph! FIT-TIPP

WasserJede Zelle unseres Körpers braucht Wasser – darum sollen wir wenigstens zwei Liter pro Tag trinken.

Die Vielfalt ist groß: aus der Leitung, destilliert, in Flaschen abgefülltes natürliches Mineral-

wasser. Wo liegen die Unterschiede?

FLÜSSIGE VIELFALT AUS DER FLASCHE Natürliches Mineralwasser aus der Flasche ist praktisch für unterwegs. Es wird aus unterirdischen Quellen gewonnen und ist ursprünglich nichts anderes als Regenwasser, das langsam durch verschiedene Gesteins-schichten in die Tiefe gesickert ist und dabei Mineralien aus dem Felsen gewaschen hat. Je nach Konzentration der Mineralien ist ihr Gehalt im Wasser unterschiedlich. Es enthält unter anderem Calcium, Natrium oder Magnesium. Im Gegensatz zum Mineralwasser wird Tafelwasser aus Seen und Flüssen gewonnen, Mineralstoffe dürfen zugesetzt werden. Ein großer Vorteil bei Wasser aus der Flasche: Die Zusammen-setzung ist für jeden schnell auf dem Flaschenetikett sichtbar, das auf eigene Bedürfnisse zugeschnittene Wasser kann so einfach identifiziert werden.

FRISCHES NASS AUS DER LEITUNG Trinkwasser aus der Leitung ist das in Deutschland am strengsten kontrollierte Lebensmittel. In manchen Regionen stammt es aus Grund- oder Quellwasser, in anderen ist es aufbereitetes Flusswasser. Je nach Region kann Leitungswasser unterschiedlich viele Mineralstoffe enthal-ten. Aus welchen Bestandteilen das Wasser aus der Leitung besteht, erfahren Interessierte bei den jeweiligen Stadtwerken, die das Wasser aufbereiten und liefern.

MIT ODER OHNE KOHLENSÄURE? Stille Wasser ohne Kohlensäure sind anfälliger für Keime. Warum? Kohlen- säure hemmt das Keimwachstum und macht Wasser länger haltbar. Wer eine Vorliebe für Kohlensäure hat, entscheidet sich meist für das spru-delige Wasser aus der Flasche. Mit einem Wassersprudler muss aber auch beim Leitungswasser nicht auf das erfrischende Prickeln verzichtet werden.

AQUA DESTILLATA Destilliertes Wasser kommt den meisten aus dem Chemieunterricht bekannt vor. Ob man es trinken kann? Ja. Zu empfehlen ist das allerdings nicht. Zwar enthält destilliertes Wasser keine Schadstoffe wie Blei oder Nitrate, doch besonders bei einer einseitigen Ernährung kann das Destillat den Zellen auf Dauer Kalium- und Natriumionen entziehen und so den Elektrolythaushalt des Körpers durcheinanderbringen. Übrigens: Das aus romantischen Bergsteigergeschichten bekannte Gletscherwasser führt bei einseitiger Einnahme auch zu einer Dehydrierung, da es nichts ande-res als reines Regenwasser ist – und somit ebenfalls keine Mineralien oder Spurenelemente beinhaltet. Zumindest dann nicht, wenn es direkt der Austrittsstelle entstammt.

marsch!

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„Ein Wellnessurlaub ohne Schwimm-möglichkeit ist für mich kein richtig entspannter Urlaub. Außerdem schlendere ich gerne über Märkte und sauge dort die Atmosphäre auf.“

mensch joseph! MENSCH, SAG MAL

„Wellnessurlaub heißt für mich vor allem Entspannung vom Alltag. Dafür muss ich aber nicht weit weg fahren oder in ein Wellnesshotel. Mir reicht es, mich mit Freunden zu treffen oder im Grünen die Sonne zu genießen.“

„Ich mache kein Wellness, sondern Erho-lung. Mit langen Ruhephasen, Entspannung, Musikhören. Einen Spaziergang durch den Wald, einfach Abstand von den alltäglichen Dingen bekommen. Zu einer Massage sage ich natürlich nicht nein!”

Ralf K., 50 Jahre, aus Warendorf

Lea S., 24 Jahre, aus Münster

Annegret H., 67 Jahre, aus Versmold

„Sommer, Sonne, Strand, das richtige Hotel und einfach nichts tun – und wenn der

Papa mit dem Kleinen unter-wegs ist, um Zeit für mich zu haben oder zu chillen.“

Katharina K., 30 Jahre, und Sohn Mats, aus Herzebrock-Clarholz

Die einen brauchen das volle Spa-Programm, andere ein Buch und

eine Liege – bei einem Wellnessurlaub geht es bei den meisten Menschen darum, sich

aus den Mühlen des Alltags zu lösen.

Wir haben bei unseren Besuchern

nachgefragt.

WIE SIEHT FÜR SIE DER PERFEKTE WELLNESS-

URLAUB AUS?

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Angefangen hat es bei Manfred T.* mit Bauchschmerzen: „Ich ver-spürte nachts einen starken Druck im Oberbauch“, erinnert sich der 53-Jährige. Hinzu kam eine an-haltende Übelkeit. Als sich sein Zustand verschlechterte, fand er den Weg zu Prof. Dr. Christoph M. Seiler, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im Josephs-Hospital.

Seine Diagnose nach einer Magnet- resonanztomografie und Endoso- nografie: In der Bauchspeicheldrüse von Manfred T. hatte sich ein bös-artiger Tumor breitgemacht. „Die Diagnose erfolgte gerade rechtzei-tig, um ihn operativ zu entfernen“, erklärt Prof. Seiler. Bei rund 80 Prozent der Patienten mit einem Pankreaskarzinom, der medizinische Fachbegriff für Bauchspeicheldrü-senkrebs, ist eine Operation nicht mehr möglich. „Weil der Tumor bereits in die Leber metastasiert oder zudem schwer zugänglich ist“, so der Chefarzt. Manfred T. hatte Glück: Sein Krebs wurde frühzei-tig erkannt – kommt der Befund zu spät, sind die Heilungschancen kaum absehbar, fast 95 Prozent der Erkrankten sterben innerhalb von nur fünf Jahren. „Die Krankheit ist auch heute noch schwierig zu erkennen und wird häufig zu spät entdeckt, weil sie im frühen Sta-dium kaum Beschwerden macht. Wichtig ist es, dass Betroffene auf eine Reihe von Warnzeichen

mensch joseph! ALLGEMEIN- UND VISZERALCHIRURGIE

Im Josephs-Hospital können Tumore in der Bauchspeicheldrüse früh erkannt und behandelt werden.

Chefarzt Prof. Christoph M. Seiler rät dazu, auf Warnzeichen zu achten, die auf ein Pankreaskarzinom hinweisen könnten.

Bösartig heimtückisch:

Pankreaskrebs

❱ zunehmende Schmerzen im Bauchraum oder/und im Rücken

❱ starker Gewichtsverlust

❱ Gelbsucht, bei der es zu auf- fälligen gelblichen Verfärbungen von Haut und Augen kommt

❱ Verfärbung des Urins (braun) und des Stuhlganges (hell)

❱ Appetitverlust und Übelkeit

❱ Harndrang, bei gleichzeitigem Auf- treten eines starken Durstgefühls

❱ neu auftretender Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

Folgende körperliche Warn-zeichen weisen auf ein Pankreaskarzinom hin:

*Name von der Redaktion geändert

achten“, sagt Prof. Seiler. „Zudem können Rauchen, ein erhöhter Alkoholkonsum und chronische Entzündungen der Bauchspeichel-drüse das Risiko für einen Tumor erhöhen.“

Wer auf Symptome schnell reagiere, hätte guten Chancen auf eine erfolgreiche Therapie. Tumore in der Bauchspeicheldrüse lassen sich mithilfe einer Computertomografie, einer Magnet- resonanztomografie oder einer Endosonografie (Ultraschall im Rahmen einer Magenspiegelung) ausfindig machen. „Die Diagnostik im Josephs- Hospital ist herausragend. Bei den Untersuchun-gen spielt vor allem die Erfahrung des Mediziners eine wesentliche Rolle“, unterstreicht Prof. Seiler, der seit seiner Zeit in der Chirurgischen Univer- sitätsklinik Heidelberg als Experte auf dem Gebiet gilt.

An Bauchspeicheldrüsenkrebs erkranken in Deutschland jährlich rund 17.000 Menschen. „Bei uns im Josephs-Hospital diagnostizieren wir mehr als 100 neue Erkrankungen im Jahr“, so Prof. Seiler. „In einem von fünf Fällen können wir operieren.“ Die Alternativen zu einer OP: Strahlen- oder Chemotherapie, die die Le-bensqualität der Patienten in der verbleibenden Zeit zwar erhöhen, sie aber sehr selten heilen können.

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IM GESPRÄCH MIT ...

mensch joseph! IM GESPRÄCH MIT ...

Maria Jüttner

Seit fast vier Jahrzehnten rückt Maria Jüttner allen Keimen, die es sich in einem Patientenbett im Josephs-Hospital bequem machen wollen, energisch auf die Pelle. Die Warendorferin und langjährige Leiterin der Bettenzentrale arbeitet mit ihrem sechsköpfigen Team im Untergeschoss des Krankenhau-ses weitestgehend verborgen. Ihre Arbeit ist aber umso bedeutender: Patienten können sich sicher sein, dass das Bett, in dem sie liegen, bis auf den letzten Winkel hygienisch rein ist.

Frau Jüttner, so als Profi für Betten- hygiene – machen Sie zu Hause Ihr Bett anders sauber als der „Laie“?

❱ Maria Jüttner: Nein, eigentlich nicht. In einem Krankenhaus gelten natürlich ganz andere und viel strengere Hygie-nevorschriften, die wir genau einhalten müssen. Dagegen geht es im häus-lichen Umfeld ja weniger darum, das Bett keimfrei und steril zu bekommen, was ohne die entsprechenden Reini-gungsmittel und Reinigungsverfahren ohnehin nicht möglich wäre. Zu Hau-

se habe ich zwar auch ein hohes Bett, das ich von unten reinigen kann – an-sonsten mache ich nichts, was andere nicht auch tun: regelmäßig die Matratze absaugen, die Bettwäsche wechseln, jeden Morgen Kissen und Decke aus-schütteln und natürlich ordentlich durch-lüften.

Wie genau sieht denn ein Reinigungsvorgang für ein Krankenhausbett aus?

❱ Verlässt ein Patient das Josephs- Hospital, wird das benutzte, leere Bett mit dem Aufzug zu uns in die Bettenzen- trale gebracht und zunächst auf der „unsauberen Seite“ für die weitere Auf-arbeitung vorbereitet. Hier bauen wir es dann komplett auseinander, damit wir es auch überall per Hand waschen können und keine Stelle ausbleibt. Bett-bezug und Wäsche werden bereits auf den Stationen abgezogen und geson-dert gereinigt.

In einem Krankenhaus kommt es si-cherlich öfter mal vor, dass Patienten Körperflüssigkeiten ausscheiden oder verlieren. Wie bekommen Sie Flecken aus einer Matratze heraus?

❱ In der Regel haben die Matratzen keine Flecken, da sie mit modernen Schutzhüllen geschützt sind. Über die Matratzen gestülpt verhüten sie das Durchsickern von Flüssigkeiten, sind dabei aber trotzdem atmungsaktiv. Was wir dann reinigen sind die Schutzhüllen.

Sie sprachen vorhin von besonderen Reinigungsmitteln, die dabei zum Einsatz kommen …

❱ Ja, das Abwaschen mit Wasser allei-ne würde wenig bringen. Am häufigs-ten nutzen wir das keimtötende Mittel Buraton, das auch für diesen typischen Geruch sorgt, den jeder in der Nase hat, wenn er ein Krankenhaus betritt.

Und wie lange dauert das Reinigen eines Bettes?

❱ Das kommt darauf an, wie stark das Bett verunreinigt ist. Wird das Bett ge-waschen, müssen die Mittel zwischen einer halben Stunde, bei septischen Verunreinigungen auch mal eine ganze Stunde einwirken. Erst danach können wir die Betten noch einmal feucht ab-wischen, bevor wir sie auf der „sauberen Seite“ parken. Hier schützen wir die Betten mit einer Plastikfolie vor einer erneuten Verunreinigung. Generell ist das Betreten der Waschstraße nur mit Kittel, Schürze und Handschuhen erlaubt, um nicht permanent neue Keime an die Betten heranzutragen.

Sie machen diesen Job seit fast vier Jahrzehnten – ist während dieser ganzen Zeit ein reines Bett ein reines Bett geblieben?

❱ Nein, die Hygienevorschriften sind in all den Jahren schon deutlich strenger geworden. Ich habe mich auch den Rahmenbedingungen entsprechend kontinuierlich weitergebildet, unter anderem zur Desinfektorin und Steri-lisationsassistentin. Was sich zudem verändert hat, ist die Intensität. Durch-liefen früher mal 16 Betten am Tag die Waschstraße, galt dies bei uns als viel. Heute werden rund 40 Betten am Tag gewaschen – was auf der einen Seite mehr Arbeit bedeutet, auf der anderen Seite haben wir aber auch spezielle Reinigungsmaschinen bekommen, die körperlich anstrengende Arbeit ein- facher gemacht haben.

Mit 63 Jahren peilen Sie an, kommendes Jahr aus dem Berufsleben auszuscheiden – werden Ihnen Ihre 280 Betten und das Josephs-Hospital fehlen?

❱ Das ist doch klar. Das Josephs-Hospital ist lange Zeit mein Zuhause gewesen und wird auch meine Heimat bleiben. Ich freue mich aber auch auf meine freie Zeit, die ich zum Beispiel in unse-rer hauseigenen Salzgrotte verbringen werde, die mir mein Mann vor einigen Jahren gebaut hat.

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Tobias Reiker ist Krankenpfleger auf der Intensivstation und kümmert sich um die ihm anvertrauten Patienten. Privat tauscht der 26-Jährige seine Arbeitskleidung, den Kasack, gegen seinen Karate Gi.

BEWEGT!

Karatetipp: Ein bisschen Asien in und um Warendorf

„Karate bedeutet für mich sich nur auf Bewegung, Atmung und Kraft zu konzentrieren. Es bedeutet, ein besseres Kör- pergefühl zu entwickeln und den Unterschied zwischen schnell und kraftvoll, langsam und entspannt zu fühlen“, beschreibt Reiker. Angefangen hat alles im Jahr 2000. Da war er zehn und besuchte mit Schulfreunden einen Karatekurs für Anfän-ger in Beelen. Es war ein kleiner Dorf-Kurs, erinnert er sich. Und nur einer hat bis heute weitergemacht: Tobias Reiker.

„Ich habe es mal mit Fußball versucht. War nichts für mich“, meint er. Der ganzheitliche Ansatz von Karate dagegen schon: „Es ist einfach wie Sport und Kunst zugleich. Und es trai-niert meinen ganzen Körper“, unterstreicht Reiker. Im tie-fen Stand des Shõtõkan-Stils spürt er jeden Muskel und die Spannung in seinem Körper – es gehe bei seinem Sport da-rum, die innere Balance zu finden, sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Die gelenkschonende Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining bereite ihn zudem bestens auf den Arbeitsalltag als Krankenpfleger vor. „Eine bessere Rücken-schule gibt es nicht.“

Etwa sechs Stunden pro Woche trainiert der Krankenpfleger, der den ersten Dan (Schwarzer Gürtel) hat. Nächsten Sommer möchte er den zweiten machen – eine Prüfung, bei der es um Stil, Freikampf und Choreografie geht. Auf Medaillenjagd ist er zwar nie gegangen, bei den deutschen Meisterschaften im Freikampf hat er sich trotzdem schon einmal den dritten Platz erkämpft. „Ich wollte Karate aber nicht als Wettkampfsport betreiben. Es macht mir einfach Spaß, mich mit anderen zu messen“, sagt Reiker.

Wie halten sich Menschen im Josephs-Hospital fit? In unserer Serie „JOSEPH BEWEGT!“ geben Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter mehr über ihre sportlichen Hobbys preis.

HEUTE: TOBIAS REIKER

Pflegekraft auf der Intensiv- station und Träger des Schwarzen Karategürtels

mensch joseph! JOSEPH BEWEGT!

Joseph

Tobias Reiker hält sich in seiner Freizeit mit der asiatischen Sportart Karate fit.

Infos:

Hojo www.karate-beelen.de

Kamakura www.kamakura-warendorf.de

ZWISCHEN KAMPFSPORT UND KUNST

Karate ist ein Sport, der den ganzen Körper trainiert. Um Techniken richtig auszuführen, muss man ge-lenkig sein und gedehnte Muskeln haben. Übungen und Bewegungen stärken Bauch- und Rückenmusku-latur. Da die physiologischen Ab-läufe natürlich sind, ist die Sportart sehr gelenkschonend. Abgesehen vom Körper fordert Karate auch den

Geist: Die Regeln und ethischen Grundsätze, an denen sich die asia-tische Sportart orientiert, erfordern Respekt und Disziplin gegenüber anderen. Wer mal reinschnuppern, sich einen Karate Gi überstreifen und fühlen möchte, was Tobias Reiker so begeistert, der kann Karate unter anderem in Beelen und Warendorf ausprobieren.

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gesundmachen

Stock-werk

End-punkt

Stoff-wechsel-organ

Süd-frucht

e. leisen,hohen Tonvon sichgeben

FlusszurSeine

Horn-schuhdesPferdes

Tadel anfäng-lich

Buckel-rind

poetisch:Biene

Körper-form,Gestalt

Glieder-reißen

heilenderPflanzen-aufguss

Gewürz-,Heil-pflanze

frei vonUneben-heiten;rutschig

See-manns-ruf

ägypti-scheBaum-wolle

Ver-größe-rungs-glas

Abk. fürElektro-enzepha-logramm

Teil desBeines

außer-ordent-lich

ein-cremen,balsa-mieren

Musik-stück(ital.)

Namemehrererengl.Flüsse

kleinesChirur-gen-messer

SituationSchwin-del, Be-nommen-heit

Karten-spiel

asia-tischerHalbesel

Begleit-mann-schaft

medizin.Untersu-chungs-gerät

Erdstufe;befestigteFläche anHäusern

Luft-kissenim Auto(engl.)

Lied-vortrag

salopp:Geld

Nacht-vogel

Kultbildder Ost-kirche

Staatin Süd-west-afrika

schot-tischeKönigs-dynastie

Wert-loses(ugs.)

Zucht-losigkeit

Schiffs-belader

altrö-mischeMonats-tage

Zugma-schine(Kzw.)

Dichter,Lyriker

gegenzwölfUhr

Wind-schatten-seite e.Schiffs

Aner-kennung

musika-lischesBühnen-werk

Teil-zahlung

Stadtin denNieder-landen

Honig-wein

griechi-scherLiebes-gott

Musik:schnell,lebhaft

Haut-erkran-kung

WindamGarda-see

Probe,Stich-probe

linkerNeben-fluss derFulda

Kfz-ZeichenDarm-stadt

Schmuck-stein

vornehmeHerkunft,Abstam-mung

zarte,anmutigeMärchen-gestalt

Ab-schieds-gruß

deutlich

Herausgeber:Josephs-Hospital Warendorf Am Krankenhaus 2 48231 Warendorf Telefon: 02581 20-0 Telefax: 02581 [email protected]

Verantwortlich für den Inhalt:Tobias Christof DierkerMarketing & Kommunikation

Konzept, Redaktion und Design:KIRCHNER Kommunikation und Marketing GmbHwww.kirchner-kum.de

IMPRESSUM

mensch joseph! SCHLUSSENDLICH

Stellen Sie Ihr Allgemeinwissen auf die Probe, finden Sie das ge-suchte Wort und schicken Sie uns die Lösung unter dem Kenn-wort „Wortfuchs“ per E-Mail an [email protected] oder postalisch an das Josephs-Hospital, Am Krankenhaus 2, 48231 Warendorf (Ihren Namen und Ihre Anschrift nicht vergessen!). Lösung einsenden und 20 Kisten Mineralwasser gewinnen (*mit oder ohne Kohlensäure nach Wahl, die Kisten können entweder einmalig frei Bordsteinkante geliefert oder nach Absprache kisten-weise im Josephs-Hospital abgeholt werden). Einsendeschluss ist der 3. November 2017.

Teilnahmeberechtigt sind alle Personen ab 18 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Gewinnerin oder der Gewinner werden schriftlich oder telefonisch benachrichtigt. Alle persönlichen Daten werden von uns nur für die Durchführung des Gewinnspiels erhoben. Teilnehmer erklären sich einverstanden, dass ihr Name im Gewinnfall in der mensch joseph! veröffentlicht wird.

WORTFUCHS

LÖSUNGSWORT der letzten Ausgabe: Adipositas Die Gewinnerin des 150-Euro-Buchgutscheins von Ebbeke ist: Claudia Brandes, Beelen

Mit freundlicher Unterstützung von

Bildnachweis:Björn Hokamp (S. 1, 3 - 9, 11, 13, 15 - 18)Tobias Christof Dierker (S. 3, 11, 20) istockphoto (S. 12, 14)

LÖSUNG EINSENDEN UND 20 KISTEN MINERALWASSER gewinnen*!

WISAG Catering Holding GmbH & Co. KG

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Ihre Meinung zählt!Wie fanden Sie unsere aktuelle Ausgabe? Wir sind dankbar für Kritik, Lob und Anregungen – schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an [email protected]

Wir freuen uns, Sie schon bald wieder mit spannenden Gesundheits- themen aus dem Josephs-Hospital Warendorf informieren zu dürfen: Die nächste Ausgabe erscheint im Dezember 2017.

Kontakt: Josephs-Hospital WarendorfAm Krankenhaus 2 · 48231 WarendorfTelefon: 02581 20-0 · Telefax: 02581 20-1003E-Mail: [email protected] · www.jhwaf.de · www.facebook.com/jhwarendorf