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MAGAZIN 3. April 2016 27 26 Kultur Es ist Frühling, die Sonne scheint, und es wird langsam warm – diese Zeit schreit gera- dezu nach fröhlicher Musik, die auf der Wiese im Park aus dem Ghettoblaster kommt und uns mit lockerem Rhythmus zu halbverträumtem Mitwippen animiert. Genau diesen Sound bringt der Neuenburger Reg- gae-Man Junior Tshaka (38) auf seinem neuen Album «360». Sein Stil ist nicht der kräch- zend harte Reggae der Karibik oder aus Westafrika. Die 14 Tracks sind so unterschiedlich wie das Licht der Sonne im Verlauf eines Nach- mittags am Seeufer. Einmal gedämpſt mit Hip-Hop- Einflüssen, dann energie- geladen mit Elektro-Rock- Elementen, hie und da mit einer Prise Afro oder Dub in der Mischung ergibt sich ein vom Hitproduzenten Yvan Peacemaker (der auch Stress, Bligg und Bushido unter seinen Fittichen hatte) ein fein abgeschmecktes Reggae- Pop-Album, das dem Star aus der West- schweiz endlich den Sprung über den Röstigraben ermöglichen könnte. WIENER SECESSION GEGRÜNDET Der weisse Bau mit der filigranen Goldkuppe steht an der Ringstrasse der österreichischen Hauptstadt und ist heute ein Touristenmagnet. Ursprünglich diente er als Ausstellungshaus für Maler des Wiener Jugendstils um Gustav Klimt (1862–1918), die sich vom konservativen Wiener Kunstbetrieb lossagen wollten. Am 3. April 1897 beschliessen sie die Abspaltung (Secession). Am Start: Junior Tshaka JONAS DREYFUS B ereits ihr erster Roman wirft hohe Wellen. Die amerikanische Ausgabe der «Vogue» jubelt, Ale- xandra Kleeman (30) habe ein Art «Fight Club für Frau- en» geschrieben. Die «New York Times» vergleicht die 30-jährige US-Autorin mit dem Schriftsteller Edgar Allan Poe, der im 19. Jahrhundert erste Science- Fiction-Literatur verfasste. Und das Online-Magazin «Observer» schreibt, Kleemans Debüt sei seit Jahren das unheimlichste Buch, das in die Läden gekommen sei. Ab Mittwoch ist das Werk «You Too Can Have a Body Like Mine» nun auch unter dem etwas un- glücklichen Titel «A wie B und C» in deutscher Übersetzung erhält- lich. Es handelt von einer intro- vertierten Frau, A, die mit ihrer Mitbewohnerin, B, in einer fiktiven Grossstadt wohnt und vor allem eines tut: TV schauen. Die Handlung ist irgendwo in der nahen Zukunft angesiedelt – und, obwohl keine Ufos durch die Luft schwirren, merkt der Leser schnell, dass in dieser Welt vieles anders ist: Am TV laufen Werbe- spots für essbare Gesichtscremes, und in der Nachbarschaft ver- schwinden Menschen, um sich der «Kirche der vereinigten Esser» anzuschliessen, deren Anhänger Nahrung in hell (gut) oder dunkel (schlecht) unterteilen. Dann wäre da noch C, der Freund von A. Er will mit ihr in einer Game- Show auftreten, bei der sich Verlieb- te vertraglich dazu verpflichten, auf Lebzeiten nie mehr Kontakt zu ihren Partnern aufzunehmen, falls sie das Spiel verlieren. Kleeman beschreibt die unterkühl- te High-End-Konsumwelt chirur- gisch genau, mit viel Liebe fürs De- tail. Und führt den Leser langsam an ein Horrorszenario heran, das sich anfühlt, wie ein kalt geworde- ner Fiebertraum. Zu sensibel, zu beeinflusst von Werbung und Reality-TV Im Telefoninterview vermittelt die Autorin dem Anrufer im ersten Moment den Eindruck, mit der Hauptfigur ihres Buches zu spre- chen – Kleemans Stimme klingt puppenhaft. Sie sagt: «Ich habe mit A einen Charakter geschaffen, der etwas zu sensibel ist und des- halb grosse Ähnlichkeit hat mit mir selbst. Im Unterschied zu A. stehe ich aber viel mehr im Gleichge- wicht mit der Welt, in der ich lebe.» Kleeman wohnt mit ihrem Ver- lobten Alex Gilvarry (35), auch er ein erfolgreicher Jungautor, in einem ehemaligen Industriegebäu- de auf Staten Island, einer Insel vor Manhattan. «Vor meinem Fenster brechen Wellen aus grauem Hafen- wasser. Es ist nicht gerade das, was man als hübsch bezeichnet. Aber mir gefällt es.» Sie habe die ersten fünf Jahre ihres Lebens in Japan verbracht, sagt sie. Die Mutter, eine Taiwan-Chinesin, sei Professorin für japanische Litera- tur, der Vater, ein amerikanischer Professor für fernöstliche Religio- nen. Das erklärt ihre asiatischen Züge und ihren dezenten Akzent. Sie selbst habe unter anderem Literarische Künste studiert, das Schreiben sei aber schon immer ihre Lieblingsbeschäftigung gewe- sen. «Für mich ist es eine angeneh- me Möglichkeit, mit meinem Un- terbewusstsein Kontakt aufzuneh- men. Ich fühle ich mich in die- Fotos: Sasha Maslov, Audrey Gerber, W. Buss/De Agostini/Getty Images SONNENSCHEIN AUS NEUENBURG Heute vor Jahren ... 119 Das Debüt der US-Autorin Alexandra Kleeman wird von der Kritik gefeiert und bejubelt. Es skizziert das Martyrium einer jungen Frau in einer fiktiven, erschreckenden Konsumwelt. «Wir leben in einer Ihre Protagonistin ist eine Weiterentwicklung der Autorin selbst: Alexandra Kleeman. komischen Zeit»

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MAGAZIN3. April 2016 2726 Kultur

Es ist Frühling, die Sonne scheint, und es wird langsam warm – diese Zeit schreit gera-dezu nach fröhlicher Musik, die auf der Wiese im Park aus dem Ghettoblaster kommt und uns mit lockerem Rhythmus zu halbverträumtem Mitwippen animiert. Genau diesen Sound bringt der Neuenburger Reg-gae-Man Junior Tshaka (38) auf seinem neuen Album «360». Sein Stil ist nicht der kräch-zend harte Reggae der Karibik oder aus Westafrika. Die 14 Tracks sind so unterschiedlich wie das Licht der

Sonne im Verlauf eines Nach-mittags am Seeufer. Einmal gedämpft mit Hip-Hop- Einflüssen, dann energie-geladen mit Elektro-Rock-Elementen, hie und da mit einer Prise Afro oder Dub – in der Mischung ergibt sich ein vom Hitproduzenten Yvan Peacemaker (der auch Stress, Bligg und Bushido unter seinen Fittichen hatte) ein fein

abgeschmecktes Reggae-Pop-Album, das dem

Star aus der West-schweiz endlich den

Sprung über den Röstigraben

ermöglichen könnte.

WIENER SECESSION GEGRÜNDET Der weisse Bau mit der filigranen Goldkuppe steht an der Ringstrasse der österreichischen Hauptstadt und ist heute ein

Touristenmagnet. Ursprünglich diente er als Ausstellungshaus für Maler des Wiener Jugendstils um Gustav Klimt (1862–1918), die sich vom konservativen Wiener Kunst betrieb lossagen wollten. Am 3. April 1897 beschliessen sie die Abspaltung (Secession).

Am Start: Junior Tshaka

JONAS DREYFUS

B ereits ihr erster Roman wirft hohe Wellen. Die amerikanische Ausgabe der «Vogue» jubelt, Ale-xandra Kleeman (30)

habe ein Art «Fight Club für Frau-en» geschrieben.

Die «New York Times» vergleicht die 30-jährige US-Autorin mit dem Schriftsteller Edgar Allan Poe, der im 19. Jahrhundert erste Science-Fiction-Literatur verfasste. Und das Online-Magazin «Observer» schreibt, Kleemans Debüt sei seit

Jahren das unheimlichste Buch, das in die Läden gekommen sei.

Ab Mittwoch ist das Werk «You Too Can Have a Body Like Mine» nun auch unter dem etwas un-glücklichen Titel «A wie B und C» in deutscher Übersetzung erhält-lich. Es handelt von einer intro-vertierten Frau, A, die mit ihrer Mitbewohnerin, B, in einer fik tiven Grossstadt wohnt und vor allem eines tut: TV schauen.

Die Handlung ist irgendwo in der nahen Zukunft angesiedelt – und, obwohl keine Ufos durch die Luft schwirren, merkt der Leser

schnell, dass in dieser Welt vieles anders ist: Am TV laufen Werbe-spots für essbare Gesichtscremes, und in der Nachbarschaft ver-schwinden Menschen, um sich der «Kirche der vereinigten Esser» anzuschliessen, deren Anhänger Nahrung in hell (gut) oder dunkel (schlecht) unterteilen.

Dann wäre da noch C, der Freund von A. Er will mit ihr in einer Game-Show auftreten, bei der sich Verlieb-te vertraglich dazu verpflichten, auf Lebzeiten nie mehr Kontakt zu ihren Partnern aufzunehmen, falls sie das Spiel verlieren.

Kleeman beschreibt die unterkühl-te High-End-Konsumwelt chirur-gisch genau, mit viel Liebe fürs De-tail. Und führt den Leser langsam an ein Horrorszenario heran, das sich anfühlt, wie ein kalt geworde-ner Fiebertraum.

Zu sensibel, zu beeinflusst von Werbung und Reality-TVIm Telefoninterview vermittelt die Autorin dem Anrufer im ersten Moment den Eindruck, mit der Hauptfigur ihres Buches zu spre-chen – Kleemans Stimme klingt puppenhaft. Sie sagt: «Ich habe

mit A einen Charakter geschaffen, der etwas zu sensibel ist und des-halb grosse Ähnlichkeit hat mit mir selbst. Im Unterschied zu A. stehe ich aber viel mehr im Gleichge-wicht mit der Welt, in der ich lebe.»

Kleeman wohnt mit ihrem Ver-lobten Alex Gilvarry (35), auch er ein erfolgreicher Jungautor, in einem ehemaligen Industriegebäu-de auf Staten Island, einer Insel vor Manhattan. «Vor meinem Fenster brechen Wellen aus grauem Hafen-wasser. Es ist nicht gerade das, was man als hübsch bezeichnet. Aber mir gefällt es.»

Sie habe die ersten fünf Jahre ihres Lebens in Japan verbracht, sagt sie. Die Mutter, eine Taiwan-Chinesin, sei Professorin für japanische Litera-tur, der Vater, ein amerikanischer Professor für fernöstliche Religio-nen. Das erklärt ihre asiatischen Züge und ihren dezenten Akzent.

Sie selbst habe unter anderem Literarische Künste studiert, das Schreiben sei aber schon immer ihre Lieblingsbeschäftigung gewe-sen. «Für mich ist es eine angeneh-me Möglichkeit, mit meinem Un-terbewusstsein Kontakt aufzuneh-men. Ich fühle ich mich in die-Fo

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SONNENSCHEIN AUS NEUENBURG

Heute vor Jahren ...119Das Debüt der US-Autorin Alexandra Kleeman wird von

der Kritik gefeiert und bejubelt. Es skizziert das Martyrium einer jungen Frau in einer fiktiven, erschreckenden Konsumwelt.

«Wir leben in einer

Ihre Protagonistin ist eine Weiterentwicklung

der Autorin selbst: Alexandra Kleeman.

komischen Zeit»

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MAGAZIN3. April 2016 2928 Kultur

sem Moment zwar sehr alleine aber überhaupt nicht einsam.»

Es ist das grosse Thema ihres Buches: Das Sich-selbst-Verlieren, sei es in einer anderen Person oder in den Wirren der Konsum- und In-formationsgesellschaft. «Wir leben in einer komischen Zeit», sagt sie. Im Internet können wir jederzeit alles nachschauen – und trotzdem verschwinden Flugzeuge spurlos vom Radar, und niemand weiss, wo sie hingekommen sind.»

Kleemans Figur A verliert sich auch im eigenen Körper, indem sie fast nichts isst. Sie sagt Dinge wie: «Mein Hunger war so gross und sanft, dass ich darin herumpaddeln konnte wie ein Hund im Wasser.»

«A ist eine Weiterentwicklung von mir selbst oder von Personen aus meinem Umfeld», sagt Kleeman. Das macht ihr Buch so erschre-ckend realistisch: Der Leser er-kennt sich in ihm selbst.

A will perfekt sein und verküm-mert – beeinflusst von Werbung und Reality-TV – zur Sklavin ihres eigenen Körpers.

Für den männlichen Leser sind Kleemans Beschreibungen manch-mal doppelt surreal, weil sie ein neues Licht auf die weibliche All-tagsroutine werfen, die selbst Frau-en nicht hinterfragen. Zum Beispiel das Schminken. Kleeman: «Viele von uns haben die tägliche Ange-wohnheit, sich eine Zeichnung aufs

Gesicht zu malen, ohne die sie sich irgendwann gar nicht mehr richtig wie sich selbst fühlen.»

Mitbewohnerin B beginnt ir-gendwann, die Make-up-Utensi-lien von A auszuleihen. Und kün-digt irgendwann an, ganz wie sie werden zu wollen. Dafür schneidet sie sich dieselbe Kurzhaar frisur. Ihr Vorbild weiss nicht, ob es geschmeichelt oder angeekelt sein soll. Das Dilemma gipfelt in einer grotesken Szene, in der A die abgeschnittenen, zu einem Zopf gebundenen Haare ihrer Möchtegern-Doppelgänge-rin hinunterwürgen muss.

So ist «A wie B und C» auch ein Buch über die Dynamik weib-

licher Freundschaften. «Frauen wertschätzen ihr Gegenüber oft, indem sie sich ihm im Wesen und äusserlich angleichen», sagt Kleeman.

Eine intensive weibliche Freundschaft mache aus zwei Personen schnell einmal eine. «Das kann sehr unschön enden, wenn zum Beispiel ein Freund auf den Plan tritt.»

Männer hätten es da viel ein-facher, sagt Kleeman. «Sie lassen sich nicht so schnell auf emotio-nale Abhängigkeiten ein. Darum beneide ich sie.» l

Er macht den Spagat zwischen Tradition und Moderne: Der britische Bewegungskünstler Aakash Odedra ist während

des Tanzfestivals Steps auf Schweizer Tournee.

VON DANIEL ARNET

Ein Choreograf, der eine Büh-nenshow für eine Ballett-kompanie inszeniert – das ist

üblich. Aber vier Choreografen, die einen Abend für nur einen Tänzer gestalten? Doch eher ungewöhn-lich.

«Rising» heisst das vierteilige Soloprogramm des britischen Tän-zers Aakash Odedra (32). Es ver-steht sich, dass es sich bei diesem Mann mit südasiatischen Wurzeln um eine vielseitige, wandelbare Person handeln muss: Ausgebildet in klassisch indischem Tanz, hat sich Odedra in den letzten Jahren mit ganz unterschiedlichen zeitge-nössischen Tanztechniken beschäf-tigt. Seither ist der Spagat zwi-schen Tradition und Moderne sein Markenzeichen.

Angeregt dazu hat ihn der re-nommierte britische Tänzer Akram Khan (42), der selber mit seinem Programm «Desh» am letzten Tanz-festival Steps 2014 zu sehen war. Dieses Jahr steht er im Hintergrund

ein enthusiastischer Kritiker im New Yorker «Wall Street Jour-nal». Und nach der Uraufführung von «Rising» 2012 ist im briti-schen «Guardian» Folgendes zu lesen: «Odedra ist ein sehr span-nender Tänzer – nicht zuletzt, weil er körperlich so anders ist als sein Mentor Akram Khan.» Der Meister wirkt bullig, der Schüler feingliedrig. Bei Khan sieht man einen kraftvollen Körper, bei Odedra scheinen die Nerven blank zu liegen. Ein Mensch in Auflösung.

Konkret zeigt sich das in der Choreografie «Cut» aus «Rising»: Dank ausgeklügelter Lichttech-nik streckt er oft nur eine Hand oder einen Fuss ins Helle, sie scheinen darin zu schweben. Odedra ist eben mehr als nur eine Person – er ist das perfekte En-semble seiner Körperteile. l

Hier sprichtder Körper

1 Vorwoche Neueinstieg WiedereinstiegN W

CHARTS DER WOCHETop 10

10 Batman v Superman: Dawn of Justice Ben Affleck

1 Kung Fu Panda 3 Stimmen: Jack Black, Bryan Cranston

2 Zootropolis Ginnifer Goodwin, Jason Bateman

3 The 2 Divergent Series: Allegiant Shailene Woodley

N My Big Fat Greek Wedding 2 Nia Vardalos

4 London Has Fallen Gerard Butler, Aaron Eckhart

6 Der geilste Tag Florian David Fitz, Matthias Schweighöfer

W Dirty Grandpa Robert De Niro, Zac Efron

5 Room Brie Larson, Jacob Tremblay

7 Deadpool Ryan Reynolds, Morena Baccarin

Kino

DVD

Bücher

Alben

Stürmt auf Platz eins der DVD-Charts: «Die Tribute von Panem – Mockingjay 2» mit Jennifer Lawrence. q

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N Die Tribute von Panem: Mockingjay 2 Jennifer Lawrence

2 Heidi Bruno Ganz, Anuk Steffen

1 Game of Thrones – Staffel 5 Lena Headey

4 Schellen-Ursli Jonas Hartmann, Marcus Signer

5 007 Spectre Daniel Craig, Christoph Waltz

3 Arlo & Spot Jeffrey Wright, Frances McDormand

6 The Last Witch Hunter Vin Diesel, Rose Leslie

8 Fack ju Göhte 2 Elyas M’Barek, Karoline Herfurth

7 Pan Hugh Jackman, Rooney Mara

9 Alles steht Kopf – Inside out Amy Poehler

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1 Weit über das Land Peter Stamm

3 Ich schweige für dich Harlan Coben

N Strasse der Wunder John Irving

2 Wenn du mich siehst Nicholas Sparks

9 Verheissung: Der Grenzenlose Jussi Adler-Olsen

7 Blood on Snow. Das Versteck Jo Nesbø

6 Ein ganz neues Leben Jojo Moyes

N Der Gerechte John Grisham

4 Der Überläufer Siegfried Lenz

10 Sean Brummel: Einen Scheiss muss ich Tommy Jaud

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N Breitbild Breitbild

N Schwiizergoofe Früehlig & Summer

N Iggy Pop Post Pop Depression

1 Les Enfoirés 2016: Au rendez-vous des Enfoirés

N DJ Antoine Provocateur

N AnnenMayKantereit Alles nix Konkretes

3 Adele 25

2 Trauffer Heiterefahne

5 Coldplay A Head Full of Dreams

N Gwen Stefani This Is What the Truth Feels Like

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und zeichnet für einen Teil aus «Rising» verantwort-lich: «In the Shadow of Man» zeigt Odedra, wie ein eingesperrtes Tier mit seinen Muskeln spielt und auf den rich-tigen Moment für den Ausbruch wartet.

Bis 21 konnte Odedra seinen Namen nicht buchstabierenDer Tanz als Befreiung – das gilt nicht bloss für diese Choreografie, sondern auch für Odedras Biogra-fie: Als Legastheniker war er bis zu seinem 21. Lebensjahr unfähig, seinen Namen zu buchstabieren. «Indem ich Buchstaben und Wörter ersetzt habe, fand ich meine Spra-che durch den Körper», sagt Oded-ra. Und diese Sprache ist klar und deutlich und überzeugt sowohl Zuschauer als auch Kritiker.

«Er hat diese Art von Ek-stase, die spirituell auf-wärts reicht, aber auch horizontal zu den Zuschau-ern», schreibt

Ein Mensch in Auflösung: Der britische Tänzer Aakash Odedra.

Die Welt tanzt an

Seit 1988 lädt das inter nationale Festival für

zeit genössischen Tanz «Steps» alle zwei Jahre rund

ein Dutzend Tanztruppen aus aller Welt ein.

Mit rund 90 Veranstaltungen auf 40 Bühnen erreicht

«Steps» über 30 000 Zu-schauer und ist damit die

grösste Veranstaltungsreihe dieser Art in der Schweiz.

«Steps» dauert vom 7. April bis 1. Mai und bringt

Tänzer aus Belgien, Taiwan oder Brasilien auf Bühnen

von Genf bis St. Gallen. Mehr Infos:

www.steps.ch

«A wie B und C» von Alexandra Kleeman (Kein & Aber) erscheint am 6. April.

Aakash Odedra, «Rising», 10. bis 30. April in Solothurn, Zug, Vernier GE, Verscio TI, Chur, Bern, Yverdon VD und Luzern.

Foto

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Die Autorin, Tochter einer Taiwanesin und eines Amerikaners, kam in Boulder, Colorado (USA), zur Welt und lebt heute in New York. Die 30-Jährige pub-lizierte Essays in renommierten Litera-turmagazinen oder Zeitungen wie dem «Guardian». Sie schloss die Fächer Literarische Künste und Kognitions-wissenschaften an der Elite-Universität Brown mit Bestnoten ab und arbeitet gerade an einer Rhetorik-Dissertation an der Uni von Berkeley, Kalifornien.

Zur PersonAlexandra Kleeman