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II. Evaluation des Curriculums "systemische Beratung" 1. Einleitung Verstärkte Evaluationsbemühungen im Beratungsbereich werden allenthalben von Autoren eingefordert (z.B. STEYRER 1991). Zu personenbezogenen Aspekten von BeraterInnen, deren Alter, Geschlecht, Qualifikation, Tätigkeitsfelder, sowie zu Effekten von Professionalisierungsmaß-nahmen für BeraterInnen liegen meines Wissens aber keine Untersuchungen vor. Dieser Umstand ist um so erstaunlicher, bedenkt man, daß deutsche Wirtschaftsunternehmen für BeraterInnen weit über drei Milliarden Mark pro Jahr ausgeben (vgl. HOFMANN 1991). Dennoch weist vieles darauf hin, daß Professionalität und damit auch die Evaluation von Professionalisierungsmaßnahmen in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden (vgl. 1.3). 2. Ziele der Untersuchung In den bisherigen Ausführungen habe ich mit der Beschreibung der Ausbildungsinhalte und -ziele, sowie der Ausbildungsstrategie des Instituts für systemische Beratung ein innovatives Modell für Professionalisierung im Beratungsbereich vorgestellt. Ziel des empirischen Teils dieser Arbeit ist es, das Curriculum "systemische Beratung", das am Institut für systemische Beratung durchgeführt wird, zu evaluieren und mit zwei Weiterbildungsmaßnahmen ähnlichen Ausbildungsinhaltes bei PROFESSIO zu vergleichen. Die Evaluation hat vorwiegend den Zweck nachzuweisen, daß die von den Curricula angestrebten Ausbildungsziele erreicht werden, sowie ggf. Unterschiede zwischen dem Institut für systemische Beratung und PROFESSIO im professionellen Profil der Klienten vor als auch nach der Ausbildung aufzuzeigen. 107

II. Evaluation des Curriculums systemische Beratung...Methode Bei der Untersuchungsmethode handelt es sich um eine summative Evaluation, d.h. die Zielerreichung der Weiterbildungsmaßnahme

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II. Evaluation des Curriculums "systemische

Beratung"

1. Einleitung

Verstärkte Evaluationsbemühungen im Beratungsbereich werden allenthalben von Autoren

eingefordert (z.B. STEYRER 1991). Zu personenbezogenen Aspekten von BeraterInnen, deren

Alter, Geschlecht, Qualifikation, Tätigkeitsfelder, sowie zu Effekten von

Professionalisierungsmaß−nahmen für BeraterInnen liegen meines Wissens aber keine

Untersuchungen vor. Dieser Umstand ist um so erstaunlicher, bedenkt man, daß deutsche

Wirtschaftsunternehmen für BeraterInnen weit über drei Milliarden Mark pro Jahr ausgeben (vgl.

HOFMANN 1991). Dennoch weist vieles darauf hin, daß Professionalität und damit auch die

Evaluation von Professionalisierungsmaßnahmen in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden

(vgl. 1.3).

2. Ziele der Untersuchung

In den bisherigen Ausführungen habe ich mit der Beschreibung der Ausbildungsinhalte und

−ziele, sowie der Ausbildungsstrategie des Instituts für systemische Beratung ein innovatives

Modell für Professionalisierung im Beratungsbereich vorgestellt.

Ziel des empirischen Teils dieser Arbeit ist es, das Curriculum "systemische Beratung", das am

Institut für systemische Beratung durchgeführt wird, zu evaluieren und mit zwei

Weiterbildungsmaßnahmen ähnlichen Ausbildungsinhaltes bei PROFESSIO zu vergleichen. Die

Evaluation hat vorwiegend den Zweck nachzuweisen, daß die von den Curricula angestrebten

Ausbildungsziele erreicht werden, sowie ggf. Unterschiede zwischen dem Institut für systemische

Beratung und PROFESSIO im professionellen Profil der Klienten vor als auch nach der

Ausbildung aufzuzeigen.

107

Die Ausbildungsziele der Curricula wurden aus den theoretischen Modellen des Instituts für

systemische Beratung zu Professionalität im Bereich Human−Ressourcen hergeleitet und

operationalisiert. Die Operationalisierung wurde erreicht durch Transformation der theoretisch

hergeleiteten Ziele in Aussagen auf Fragebogenniveau.

Erwartet wird eine Verbesserung der Professionalität der TeilnehmerInnen in den unter 3.3

ausgeführten Kategorien von Professionalität im Beratungsbereich.

3. Methode

Bei der Untersuchungsmethode handelt es sich um eine summative Evaluation, d.h. die

Zielerreichung der Weiterbildungsmaßnahme wird überprüft. Diese Form der Evaluation bietet

sich an bei der Überprüfung ausgearbeiteter und erprobter Curriculakonzeptionen. Als

Erhebungmethode bot sich die Fragebogenform an. Die zuverlässigeren Formen der Beobachtung

oder des Interviews waren aus Gründen der örtlichen Verteilung der TeilnehmerInnen auf ganz

Deutschland, Österreich und die Schweiz nicht praktikabel.

Auf die Untersuchung unerwarteter bzw. nicht−intendierter Wirkungen der Curricula, etwa mit

Hilfe eines qualitativen Interviews mußte ebenfalls aus nicht zu erfüllenden Anforderungen an

zeitliche und ökonomische Ressourcen verzichtet werden. Entsprechend bezieht sich die

Wirkungsanalyse ausschließlich auf die Erreichung der intendierten Ausbildungsziele. Weiters

fiel ein für die Interpretierbarkeit der Daten wünschenswertes längsschnittliches Design, mit der

Möglichkeit, dieselbe Gruppe vor und nach der Ausbildung zu befragen, sowie das Einrichten

einer unabhängigen Vergleichsgruppe, mit der die normalen Veränderungen im Zeitraum einer

ein−, bis zweijährigen professionellen Tätigkeit hätten kontrolliert werden können, den oben

genannten Beschränkungen zum Opfer.

Als Kriterium der Evaluation wurde die professionelle Selbsteinschätzung der TeilnehmerInnen

gewählt. Sie soll Veränderungen der Professionalität der TeilnehmerInnen abbilden. Dieses

Kriterium schien am besten geeignet, die intendierten Qualifizierungen auf der Steuerungsebene,

bzw. die Entfaltung von "strategischen" und meta−kognitiven Qualifikationen zu beobachten.

108

3.1 Untersuchungsdesign

Es ergibt sich ein querschnittliches Design. THIERAU, STANGEL−MESEKE & WOTTAWA

(1992) beschreiben eine Form von Querschnittsuntersuchungen: die sog. institutionelle

Zyklusanalyse. Dieses Design sieht vor, Kriteriumsmessungen für Ausbildungsgruppen vor und

nach der Ausbildung durchzuführen, wobei die nachfolgende Gruppe jeweils als Kontrollgruppe

der vorausgegangenen Gruppe dient. Der Vergleich der Resultate für die erste Gruppe nach der

Ausbildung mit denen vor der Ausbildung zeigt an, ob die Ausbildung effektiv ist. Zudem konnte

für das Curriculum "systemische Beratung" durch die Befragung des Grundkurses eine weitere

querschnittliche Perspektive eingeführt werden.

Obigem Design folgend wurden einer Wartegruppe und TeilnehmerInnen, die die Ausbildung

bereits abgeschlossen hatten, Fragebögen vorgelegt. Bei der Wartegruppe handelte es sich um

Personen, die die Ausbildung anstrebten aber noch nicht begonnen hatten. Sie fungierte als

Kontrollgruppe, deren Fragebogenergebnisse mit denjenigen der Ausbildungsgruppen verglichen

wurden.

Es lag damit ein bestenfalls quasiexperimentelles Design vor. Eine stärker kontrollierte

Designerstellung war in Anbetracht der Rahmenbedingungen nicht realisierbar.

109

3.2 Entwicklung des Fragebogens zur Professionalisierung

von BeraterInnen (FPB)

Da mit dem Fragebogen zum Selbstkonzept beruflicher Kompetenzen (SKB) zwar ein Instrument

zur Erfassung beruflicher Kompetenzen exisitiert, für den Bereich der Beratung aber aus den

genannten Gründen nicht einsetzbar ist, mußte ein eigenes Instrument entwickelt werden. Dieser

Fragebogen sollte Selbstkonzeptvariablen bereichsspezifisch thematisieren.

In gemeinsamer Arbeit mit Bernd Schmid habe ich einen aus den theoretischen Modellen des

Instituts hergeleiteten Fragebogen entwickelt. In diesem Fragebogen sind die theoretischen

Vorstellungen des Instituts, was unter Professionalität im Bereich Human−Ressourcen zu

verstehen ist, in "geschlossene" Fragen übersetzt. Es handelt sich um Selbstaussagen zur eigenen

Professionalität, mit deren Hilfe die Untersuchungspersonen sich kritisch selbstbefragen sollen

(Selbstbefragung im Sinne MAX FRISCHs 1989).

Der Fragebogen besteht aus 45 Items, deren Reihenfolge nach dem Zufallsprinzip festgelegt

worden ist und die auf einer siebenstufigen Antwortskala (1 = "trifft nicht zu" bis 7 = "trifft

genau zu") beantwortet werden. In einem weiteren Teil werden verschiedene Angaben zur Person

der TeilnehmerInnen wie Alter, Tätigkeitsbereiche, Berufserfahrung usw. erbeten. Der

Fragebogen ist in Anhang A wiedergegeben.

3.3 Konstruktion des Fragebogens

Um Unterschiede im professionellen Profil der TeilnehmerInnen aufzeigen zu können, wurden

die Ausbildungsziele in Kategorien zusammengefaßt, die unterschiedliche Aspekte der

Professionalisierung abdecken. Diese Kategorien sollen im folgenden eingeführt und die

entsprechenden Operationalisierungen zugeordnet werden. Es sind jeweils die

Trennschärfekoeffizienten (rit) der einzelnen Items angegeben.

Bei der Konstruktion der Fragebogenitems ergab sich das Problem, daß die Fragen sich auf sehr

komplexe Konzepte beziehen. Diese Konzepte mußten, um für "Ahnungslose" verständlich zu

110

werden, auf ein allgemeinsprachliches Niveau gebracht werden, ohne wichtige Differenzierungen

aufzugeben. D.h. es galt einen Kompromiß zu finden zwischen der Komplexität des

Gegenstandes die Menschen, die nicht in der professionellen Kultur und den damit verbundenen

Begrifflichkeiten beheimatet sind, zugemutet werden kann. Zu beurteilen, ob dieser Versuch

gelungen ist, sei der LerserIn überlassen.

Kategorie 1: Professionelles Selbstverständnis

Diese Kategorie repräsentiert das in 2.5.1 beschriebene Ausbildungsziel der

"Professionalisierung". Professionelle lernen sich auf ein Professionsverständnis hin auszurichten

und damit einen inneren Bezugspunkt für professionelles Handeln zu schaffen. Dazu gehört, die

Sprache der Professionsgemeinschaft zu beherrschen und eine Vorstellung der passenden

Dienstleistungen zu erwerben.

Diese Ausbildungsziele wurden folgendermaßen operationalisiert:

• Ich weiß aus welchem Grund− und Selbstveständnis heraus ich berate. (rit=.47)

• Angenommen ich würde nicht an meinem gegenwärtigen Arbeitsplatz arbeiten, hätte ich

dennoch eine deutlich Vorstellung, für was ich Fachmann/frau bin. (rit=.54)

• Ich glaube einem(r) Fachkundigen erläutern zu können, wie ich Beratung durchführe. (rit=.64)

• In einem Beratungsgespräche könnte ich mein Erleben und Handeln in Konzepten darstellen.

(rit=.54)

• Ich habe ein sicheres Gefühl, welche Vorgehensweisen zu meiner gegenwärtigen Rolle passen

und welche nicht. (rit=.40)

Kategorie 2: Produktbewußtsein

Kategorie 2 repräsentiert die in 2.2 geäußerten Überlegungen zu dem Aspekt von

Professionalität, ein Bewußtsein dafür zu entwickeln, was man aus der Sichtweise der eigenen

Profession für andere zu leisten im Stande ist.

Das Ausbildungsziel wurde wie folgt operationalisiert:

• Ich könnte ganz gut benennen, was mein Beitrag zur Verbesserung der Situation meines

Klienten sein soll. (rit=.42)

111

• Ich könnte ganz gut benennen, um was mein Klient am Ende des Gesprächs konkret bereichert

sein soll. (rit=.42)

Kategorie 3: Persönliches und professionelles OK−Gefühl

Kategorie 3 bezieht sich auf die in 2.5.4 referierten Überlegungen zur Bedeutung von

Persönlichkeitsentwicklung für Professionalität. Persönliches und professionelles OK−Gefühl

können als Indikatoren für zunehmende Passung zwischen professionellen Anforderungen und

Persönlichkeit gedeutet werden.

Diese Indikatoren wurden folgendermaßen formuliert:

• Ich habe das Gefühl von meiner Persönlichkeit her meine Funktionen nicht ganz ausfüllen zu

können. (−)1 (rit=.51)

• Ich fühle mich professionell unzulänglich. (−) (rit=.47)

• Ich fühle mich OK mit mir und meiner Arbeit. (rit=.64)

• Ich fühle mich OK mit mir, meinem Privatleben und dessen Perspektiven. (rit=.49)

Kategorie 4: Rollen− und Kontextbewußtsein

Diese Kategorie bezieht sich auf die in 4.3.1 ausgeführten Ideen zur systemischen Perspektive.

Da die Abklärung der Rollenbeziehung als Spezialfall der Bedeutung des Kontextes für die

professionellen Begegnung konzipiert werden kann, wurden die in 5.2 beschriebenen

Anforderungen an BeraterInnen in diese Kategorie integriert.

Die Ausbildungsziele wurden folgendermaßen operationalisiert:

• Ich bin mir darüber bewußt, welches Umfeld für mich und meine Klienten wichtig ist und

Auswirkungen auf meine Beratung hat. (rit=.61)

• Wenn ich berate versuche ich mir klar zu werden, in welcher Funktion oder Rolle mein

Gegenüber sich versteht. (rit=.46)

• Ich bin mir selbst über die berufliche Rolle, die mir angeboten wird und die ich selbst

einnehmen will, im klaren. (rit=.49)

Kategorie 5: Professionelles Ankoppeln

1(−): Item negativ gepolt.

112

Kategorie 5 fußt auf den Ideen des Kulturbegegnungsansatzes (4.3.7). Als Bedingungen dafür,

eigene Wirklichkeitsvorstellungen an das Klientensystem weiterzugeben, wurden die Fähigkeit

angesehen, Unterschiede, die Unterschiede machen, zu produzieren und diese über geeignete

Kommunikationsfiguren fruchtbar werden zu lassen. Dazu erscheint es bedeutsam, die

Selbstorganisationsprozesse des Klienten−Systems zu studieren. Weiters wurde als relevant

erachtet, daß beide Parteien ein wichtiges Ziel im Beratungsprozeß verwirklicht sehen.

Die Ausbildungsziele wurden folgendermaßen operationalisiert:

• Ich kann ganz gut beschreiben, wie sich mein Gegenüber organisiert und was ihm dabei

wichtig ist. (rit=.58)

• Ich könnte gut beschreiben, mit welcher Brille mein Klient die Welt betrachtet und benennen,

wie sich meine Brille davon unterscheidet. (rit=.54)

• Ich habe ein sicheres Gefühl dafür, was zu tun ist, damit meine Arbeit aus der Sicht des

Klienten wichtig ist. (rit=.55)

• Ich weiß, was meinen Klienten motiviert, mit mir zu arbeiten. (rit=.37)

• Es gelingt mir dem Klienten Betrachtungsweisen so zu eröffnen, daß sie weiterführend sind

und er sie als wichtig animmt. (rit=.33)

Kategorie 6:. Kreativität

Kategorie 6 betont den Aspekt professioneller Beratung, den Klienten durch kreative

Unterschiede weiterzuentwickeln (4.3.8.2) Entsprechend dem systemischen Informationsbegriff

tritt Veränderung nur dann ein, wenn das Beratersystem einen Unterschied zum Klientensystem

macht.

Das Ausbildungsziel wurde folgendermaßen operationalisiert:

• Mir fällt leicht ein, wie man Situationen anders betracheten kann, als der/die Betroffene.

(rit=.41)

• Mir fallen leicht Zukunftsperspektiven ein, aufgrund derer die gegenwärtige Fragestellung aus

einem anderen Blickwinkel betrachtet werden kann. (rit=.41)

Kategorie 7: Ökonomie und Ökologie

113

Kategorie 7 ist mit der Anforderung an professionelle Beratung assoziert, ökonomische und

ökologische Aspekte mitzubedenken (4.3.8.3).

• Außer den unmittelbaren Auswirkungen auf den Klienten überlege ich mir, welche

Nebenwirkungen (Spätfolgen für ihn bzw. Nutzen und Belastungen für sein Umfeld) zu

erwarten sind. (rit=.37)

• Beim professionellen Arbeiten überlege ich, in welchem Verhältnis der Aufwand an Geld,

Zeit, seelischer Energie, Engagement usw. zum erzielten Nutzen steht. (rit=.37)

Kategorie 8: Wirklichkeitskonstruktive Selbststeuerung

Kategorie 8 verbindet verschiedene pragmatische Konsequenzen der wirklichkeitskonstruktiven

Perspektive (4.3.9).

Rücknahme der Projektion von Erklärungsgewohnheiten (4.3.9.1)

• Wenn ich mir ein Bild gemacht habe kann ich mir schlecht vorstellen, daß es auch ganz anders

sein könnte. (−) (rit=.41)

fließende Orientierung (4.3.9.2)

• Wenn ich eine Vermutung habe fällt es mir leicht, sie zu prüfen und sie zu bestätigen oder

loszulassen. (rit=.32)

Einnehmen von Metapositionen (4.3.9.3)

• Wenn ich arbeite, bin ich engagiert dabei und kann gleichzeitig neutral von außen beobachten

und Überlegungen anstellen. (rit=.60)

Kategorie 9: Herstellen und Erhalten eines Rapports (Interventionsorientierung)

Diese Kategorie spiegelt die im systemischen Ansatz vorherrschende Interventionsorientierung,

nicht problematische Bereiche des KlientInnen−Systems, sondern relevante Weiterentwicklungen

zu fokussieren (4.3.9.4).

114

Das Ausbildungsziel wurde wie folgt operationalisiert:

• Ich achte vorwiegend darauf, ob die Klienten bezüglich der vorhandenen Probleme

Betroffenheit erleben. (−) (rit=.15)

• In Beratungsgesprächen arbeite ich vorwiegend heraus, welche Probleme es gibt und wie sie

entstanden sind. (−) (rit=.23)

• In meinen Beratungsgesprächen achte ich darauf, relevante Weiterentwicklungen zu bedenken,

und wie sich auf diesem Hintergrund die gegenwärtige Situation neu bewerten läßt. (rit=.31)

• Ich achte darauf, ob die von mir eingebrachten Sichtweisen Neugier wecken und den Klienten

neu über die Situation nachdenken lassen. (rit=.33)

Kategorie 10: professionelle Selbstssteuerungskompetenz

Kategorie 10 bezieht sich auf die Überlegungen in 4.3.9.5 zur Steuerung von Komplexität in der

professionellen Begegnung. Die zugeordneten Fragen können als Indikatoren für gelungene

Komplexitätssteuerung in Beratungsgesprächen gelten, die mit Hilfe des Steuerungsdreiecks

geleistet werden kann.

Das Ausbildungsziel wurden folgendermaßen formuliert:

• In Gesprächen verhacke ich mich leicht, ohne recht zu wissen, woran es eigentlich liegt oder

wie ich wieder herauskommen könnte. (rit=.51)

• Wenn ich mit einem Gegenüber spreche, habe ich Ideen, worum es in unserem Gespräch geht

und was in den nächsten Schitten erreicht werden sollte. (rit=.43)

• In Gesprächen gelingt es mir leicht, die Weichen so zu stellen, daß unsere Beziehung

hilfreiche Qualitäten bekommt. (rit=.43)

• Wenn sich Gespräche festfahren, gelingt es mir leicht, die Weichen für einen neuen Umgang

zu stellen. (rit=.50)

Kategorie 11: Rollenintegration

Diese Kategorie umfaßt den Aspekt von Professionalität, Rollenanforderungen aus verschiedenen

Rollenwelten differenzieren und integrieren zu können (5.1.2).

Operationalisierungen gestalten sich wie folgt:

115

• Ich verliere leicht den Überblick, wie die verschiedenen Gesichtspunkte meiner

unterschiedliche Funktionen und Rollen zusammengehen könnten. (−) (rit=.44)

• Unterschiedliche Sicht− und Verhaltensweisen, die sich aus unterschiedlichen Funktionen und

Rollen ergeben, kann ich in der Regel ganz gut gegeneinander abklären und soweit möglich

zusammenbringen. (rit=.54)

• Ich denke, daß ich meine verschiedenen privaten und beruflichen Rollen trotz ihrer

unterschiedlichen Anforderungen gut miteinander verbinden kann. (rit=.28)

• Wenn ich merke, daß meine unterschiedlichen Rollen durcheinandergehen, kann ich schlecht

sortieren, was wo hingehört. (−) (rit=.44)

Kategorie 12: Rollenkompetenz und professionelle Qualifizierung

Diese Kategorie greift den in 5.1.4 und 2.5.1 beschrieben Aspekt von Professionalität auf,

fachliches Handwerkszeug für die Bewältigung (schwieriger) professioneller Situationen

verfügbar zu haben.

Das Ausbildungsziel wurde folgendermaßen operationalisiert:

• Wenn ich an mich als Fachmann/Fachfrau denke, habe ich das Gefühl, fachlich gut

ausgestattet zu sein. (rit=.73)

• Ich kann aus einer Vielzahl von Orientierungsmöglichkeiten auswählen. (rit=.64)

• Ich verfüge auch in schwierigen Situationen über das notwendige fachliche Können. (rit=.73)

• In einzelnen Situationen kann ich mir leicht ein Bild machen, worum es geht und speziell

dafür eine Vorgehensweise zurechtlegen. (rit=.54)

Katgorie 13: Rollenökonomie

Die Kategorie "Rollenökonomie" repräsentiert die Ideen zur Bedeutung des ökonomischen

Umgangs mit persönlichen Ressourcen für Professionalität (5.1.5).

Das Ausbildungsziel wurde wie folgt operationalisiert:

• Meine beruflichen Leistungen erbringe ich meist mit geringem Verschleiß. (rit=.65)

• Mit meiner Zeit, meiner seelischen Kraft und meiner Aufmerksamkeit kann ich ganz gut

haushalten. (rit=.65)

116

Tabelle 1: Reliabilitätskoeffizienten der Kategorien

KATEGORIE (K1−K13) CRONBACHS a SPLIT−HALFK 1 professionelles Selbstverständnis .75 .72K 2 Produktbewußtsein .58 .59K 3 professionelles und persönliches OK−Gefühl .73 .77K 4 Rollen− und Kontextbewußtsein .70 .65K 5 professionelle Ankoppellung .71 .71K 6 Kreativität .58 .58K 7 Ökonomie und Ökologie .49 .54K 8 wirklichkeitskonstruktive Selbststeuerung .63 .51K 9 Interventionsorientierung .44 .32K 10 professionelle Selbststeuerungskompetenz .68 .77K 11 Rollenintegration .63 .69K 12 Rollenkompetenz .83 .90K 13 Rollenökonomie .78 .79

Die Trennschärfeindizes bewegen sich bis auf zwei Items der Kategorie 9

"Interventionsorientierung" im Rahmen der bspw. von LIENERT (1969) geforderten Werte. Die

Reliabilitätakoeffizienten (Cronbachs a) der 13 Kategorien liegen im Bereich von r=.44 bis r=.83

und stimmen mit der Reliabilitätsermittlung nach Spearman−Brown (split−half) recht gut überein

(Tabelle 1). Die Werte der Kategorie 9 weisen auch hier auf eine nötige Revision dieser

Kategorienkonstruktion hin.

4. Stichprobe

117

4.1 Kontrollgruppe

Die Kontrollgruppe setzte sich zusammen aus N=15 Personen, bestehend aus einer Wartegruppe,

die sich für das Curriculum "systemische Beratung" am IsB angemeldet hatten und einer

Wartegruppe für ein Basiscurriculum bei PROFESSIO. Die ausgefüllten Fragebögen konnten

direkt an mich gesandt oder zu Kursbeginn mitgebracht werden.

4.2 Untersuchungsgruppen

Die Untersuchungsgruppen rekrutierten sich aus Personen, die an einem der zu evaluierenden

Seminare am Institut für systemische Beratung oder bei PROFESSIO teilgenommen hatten. Die

Zustellung der Fragebögen an die unterschiedlichen Ausbildungskohorten konnte mit Hilfe von

Adressenlisten gewährleistet werden. Beim Curriculum "systemische Beratung" wurden

sämtliche TeilnehmerInnen angeschrieben, die bis dato den Grundkurs bzw. Grund− und

Aufbaukurs durchlaufen hatten. Bei PROFESSIO wurden jeweils zwei Ausbildungskohorten der

Curricula "Coaching" und "Organisationsentwicklung" ausgewählt.

1. Das Curriculum "systemische Beratung"

Das Curriculum "systemische Beratung" zielt auf die Weiterbildung von TrainerInnen und

BeraterInnen in Stabsfunktionen, als auch derjenigen, die sich mit Managementtraining, Bildung,

Beratung, Personal− und Organisationsentwicklung als ManagerInnen auseinandersetzen.

Voraussetzung für die Teilnahme am Curriculum ist, über ein gewisses Maß an Erfahrung im

betrieblich−organisatorischen Bereich zu verfügen, sowie sich aus der systemischen Perspektive

neu professionell orientieren zu wollen und sich für systemische Professionalität zu interessieren.

Das Curriculum teilt sich in einen einjährigen Grundkurs und darauf aufbauend einen einjährigen

Praxis− oder Aufbaukurs, bestehend aus jeweils sechs mal drei Seminartagen. In der

vorliegenden Arbeit wurden sowohl TeilnehmerInnen, die bisher lediglich den Grundkurs

besucht hatten, als auch solche, die zusätzlich den Aufbaukurs absolviert hatten, befragt.

2. Das Curriculum "Coaching"

118

Diese Curriculum fokussiert auf die Beratung von Einzelnen, im Zweiergespräch und auf

Seminaren. Dabei wird die Beratung von Führungskräften (Coaching) besonders akzentuiert. Die

Beratung reicht von fachlich/organisatorischen Fragen bis zur Bearbeitung persönlicher Themen,

soweit sie Relevanz im beruflichen Kontext haben. Es werden vorwiegend Konzepte aus dem

Bereich der Systemtherapie bzw. systemischen Beratung herangezogen und mit

Vorgehensweisen der Transaktionsanalyse verbunden. Die Ausbildung ist einjährig und besteht

aus fünf mal drei Seminartagen.

3. Das Curriculum Organisationsentwicklung

Dieses Curriculum zielt auf die Professionalisierung von TrainerInnen, ModeratorInnen und

BeraterInnen in Arbeitsgruppen bzw. Organisationseinheiten. Es geht darum, Humansysteme in

Gänze als Vertragspartner und Klient zu sehen. Im System soll in einer Weise interveniert

werden, daß sich Blockaden lösen und Systemlernen stimuliert wird. Zudem wird geübt,

Personen gleichermaßen als eigenverantwortliche Individuen, wie als Rollenträger einer

Organisation mit ihrer Subkultur zu sehen. Weitere Themen sind der effektive Umgang mit hoher

Komplexität und das Gestalten von Veränderungsprozessen aus der Rolle des internen oder

externen Beraters. Die Ausbildung ist einjährig und besteht aus fünf mal drei Seminartagen.

5. Versuchsdurchführung

Die Datenerhebung wurde zwischen Mai 1995 und August 1995 durchgeführt. Insgesamt wurden

N = 173 Personen Fragebögen zugeschickt. N = 80 Personen sendeten Fragebögen zurück. Das

entspricht einer Rücklaufquote von 46,2%. 5 Personen sahen sich nicht in der Lage, den

Fragebogen sinnvoll auszufüllen, da sie professionell keine BeraterInnenfunktion ausüben oder

die Seminare vorwiegend mit dem Ziel der Persönlichkeitsbildung besucht hatten.

Diese Zahl zugesandter und erhaltener Fragebögen verteilt sich folgendermaßen auf die einzelnen

Curricula (Tabelle 1):

119

Fragebögenabgeschickt erhalten

Kontrollgruppe 30 17Grundkurs "systemische Beratung" 53 20Praxiskurs "systemische Beratung" 34 15Coaching 28 8Organisationsentwicklung 28 15ª 173 75

Tabelle 1: Verteilung der eingegangenen Fragebögen auf die Curricula

Das Anschreiben enthielt außer dem verwendeten Erhebungsinstrument jeweils ein

Empfehlungsschreiben der Institutsleiter, sowie ein Schreiben in dem die Untersuchungsziele

vorgestellt und auf den anonymen Umgang mit den erhobenen Daten verwiesen wurde.

6. Ergebnisse

Der Ergebnisteil gliedert sich in zwei Kapitel. In Kapitel 1 werden die Angaben zur Person der

TeilnehmerInnen ausgewertet. Ziel dabei ist zum einen, nähere Angaben über die

TeilnehmerInnen zu gewinnen, die sich von den Angeboten der beiden Institute angezogen

fühlen. Zum anderen können die Unterschiede in der professionellen Selbsteinschätzung nur dann

mit einiger Sicherheit als Effekt der Ausbildungen betrachtet werden, wenn die Gruppen in

relevanten Merkmalen vergleichbar sind. Nur bei "Parallelität" der Gruppen können andere

Interpretationsmöglichkeit ausgeschlossen oder zumindest minimiert werden. In Kapitel 2 folgt

die Darstellung der Ergebnisse der professionllen Selbsteinschätzung.

120

6.1 Ergebnisse der soziodemographischen Daten

Zur Beschreibung der Stichprobe wurden die soziodemographischen Daten zunächst deskriptiv

ausgewertet. Zur Kontrolle von Variablen, die neben der Teilnahme an den Curricula Einfluß auf

die professionelle Selbsteinschätzung haben können, wurden die Gruppen zusätzlich auf

Parallelität in diesen "Störvariablen" überprüft.

Parallelität ließ sich über die varianzanalytische Auswertung der Personendaten feststellen. Dabei

wurde untersucht, ob die Gruppen sich betreffend der relevanten Variablen signifikant

voneinander unterscheiden. Werden solche Unterschiede nicht gefunden, kann von Parallelität

ausgegangen werden.

Die einfache Varianzanalyse ohne Meßwiederholung, die in diesem Fall indiziert war, wird

verwendet, wenn geprüft werden soll, ob sich die nominalskalierte unabhängige Variable (hier:

die Gruppen vor bzw. nach den unterschiedlichen Curricula) in ihrem Mittelwert bezüglich einer

abhängigen Variable (hier: Alter, Berufserfahrung usw.) unterscheidet.

Für die abhängigen Variablen dieser Diplomarbeit wurde Intervallskalen−Niveau angenommen.

Die gewonnen Daten wurden mit Hilfe des Statistikprogrammes SPSS for Windows ausgewertet.

6.1.1 Versuchsplan für die Beschreibung der Stichprobe

Es ergibt sich folgendes Design:

unabhängige Variable: Gruppe (Variablenwerte G1−G5)

Gruppe 1 Wartegruppe vor Beginn eines CurriculumsGruppe 2 TeilnehmerInnen des Grundkurses "Systemische Beratung" (IsB)Gruppe 3 TeilnehmerInnen des Aufbaukurses "Systemische Beratung" (IsB)Gruppe 4 TeilnehmerInnen des Curriculums "Coaching" (PROFESSIO)Gruppe 5 TeilnehmerInnen des Curriculums "Organisationsentwicklung" (PROFESSIO)

121

abhängige Variablen: Alter

Geschlecht

Anzahl und Art der Zusatzqualifikationen

Tätigkeitsbereich

Berufserfahrung

Zusätzlich wurden deskriptive Analysen der Variablen "Altersverteilung" und

"Hochschulausbildung" angestellt. Für die Variable "Hochschulausbildung" wurden

Antwortkategorien vorgegeben. Alle anderen Variablen konnten in freien Antwortfeldern

beantwortet werden. Die Nullhypothese, die es zu überprüfen galt, lautete: es gibt keinen

Unterschied zwischen den Gruppen bezüglich der abhängigen Variablen.

6.1.2 Beschreibung der Stichprobe

Im folgenden werden die Ergebnisse der statistischen Auswertung der Personendaten

beschrieben. Es erfolgt jeweils eine tabellarische und ein graphische Darstellung der

Gruppenmittelwerte, sowie ggfs. eine Erläuterung der varianzanalytischen Kennwerte.

1. Alter

Die Bedeutung der Variable "Alter" für die Ergebnisse gründet sich auf die Überlegung, daß

unterschiedliche Altersperioden mit unterschiedlichen Entwicklungsaufgaben sensu

HAVIGHURST oder Entwicklungskrisen sensu ERICKSON unterschiedliche professionelle

Selbsteinschätzungen erwarten lassen.

Ergebnisse

Die Mittelwertsunterschiede in der Variable "Alter" verteilen sich wie folgt:. In Gruppe 1 ergibt

sich mit M = 36,7 Jahren das niedrigste Durchschnittsalter. Gruppe 3 verzeichnet mit M = 40,7

den höchsten Wert (Tabelle 2). Die varianzanalytische Auswertung der Altersmittelwerte ergibt

keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen (F−Wert=1.09, p<0.37; df = n−1 =74).

Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Gesamt

122

Alter 36,7 40,6 40,7 38,8 39,8 39,4

Tabelle 2: Altersdurschnitt in den einzelnen Gruppen

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

25

30

35

40

45

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

Abbildung 1: Mittleres Alter in den einzelnen Curricula2

Die Verteilung der Altersgruppen ergibt bezüglich der einzelnen Gruppen folgendes Bild

(Tabelle 3):

Altersgruppe28−34 35−39 40−44 45−49 50−55

Gruppe 1 47,1% (n=8) 23,5% (n=4) 0% 17,6% (n=3) 11,8%

(n=2)Gruppe 2 10% (n=2) 35% (n=7) 25% (n=5) 25% (n=5) 5%

(n=1)Gruppe 3 13,3% (n=2) 40% (n=6) 20% (n=3) 6,7% (n=1) 20%

(n=3)Gruppe 4 25% (n=2) 12,5% (n=1) 37,5% (n=3) 0% 0%Gruppe 5 14,3% (n=2) 42,9% (n=5) 35,7% (n=5) 0% 7,1%

(n=1)

Tabelle 3: Altersverteilung in den einzelnen Gruppen

2Die Kategorie "Gesamt" ergibt sich aus dem Mittelwert aller Gruppen.

123

28−34 35−39 40−44 45−49 50−55

Altersgruppen

G1G2

G3G4

G5

0

10

20

30

40

50

Prozent

28−34 35−39 40−44 45−49 50−55

Altersgruppen

G1G2

G3G4

G5

Abbildung 2: Altersverteilung in den Gruppen

Die Grafik zur Altersverteilung (Abbildung 2) veranschaulicht, daß trotz ähnlicher Mittelwerte,

durchaus Unterschiede im Alter zwischen den Gruppen bestehen. Gruppe 1 verzeichnet im

Vergleich zu den anderen Gruppen einen hohen Prozenzsatz an 28−34 Jährigen und einen

wesentlichen niedrigeren Prozenzsatz an 40−44 Jährigen TeilnehmerInnen. Die vier

Untersuchungsgruppen erscheinen relativ homogen. Allenfalls in Gruppe 4 fällt das Fehlen der

Kategorie der 45−55 Jährigen auf. In dieser Gruppe führt zweifellos das Fehlen zweier

Altersangaben bei einer ohnehin kleinen Stichprobe bereits zu deutlichen Verzerrungen.

2. Geschlecht

Die Auswahl der Variable "Geschlecht" gründet sich zum einen auf mein Interesse, welche

Entwicklungen die Geschlechterdifferenz in einer bislang stark von Männern dominierten

Branche genommen hat. Weiters ist zu erwarten, daß sich geschlechtsspezifische Dispositionen

der Selbstbeschreibung auch auf die professionelle Selbsteinschätzung auswirken.

Ergebnisse

Mit 37% der TeinehmerInnen waren Frauen gegenüber Männern in der Gesamtstichprobe (63%)

unterrepräsentiert.

Die Verteilung in den einzelnen Curricula ergibt folgendes Bild (Tabelle 4):

124

Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 GesamtMänner 53% 70% 80% 13% 73% 63%Frauen 37% 30% 20% 87% 27% 37%

Tabelle 4: Geschlechterverteilung in den einzelnen Gruppen

G1 G2 G3 G4 G5 Gesam t

Gruppen

53

47

70

30

80

20

13

87

73

27

63

37

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Prozent

G1 G2 G3 G4 G5 Gesam t

Gruppen

Frauen

Männer

Abbildung 3: Geschlechterverteilung in den einzelnen Gruppen

Wie die Verteilung in der Grafik (Abbildung 3) bereits nahelegt, zeigt sich auch bei

varianzanalytischer Betrachtung ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen (F−

Wert=3.47, p<0.012; df = 74). Der a posteriori−Test für multiple Mittelwertsvergleiche (t−Test

nach Duncan, p< 0.05) ergibt einen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen 1, 2, 3 und

5 zu Gruppe 4, d.h. die Geschlechterverteilung in Gruppe 4 unterscheidet sich signifikant im

Vergleich zu den anderen Gruppen. Mit einer Prozentzahl von 80% Männern besteht auch in

Gruppe 3 eine deutlich ungleiche Geschlechterverteilung. Der Unterschied wird aber im

Vergleich zu den anderen Gruppen nicht signifikant.

3. Quantität und Qualität der Weiterbildungen

Von der Qualität und Quantität der bereits absolvierten Weiterbildungen der TeilnehmerInnen

kann ebnfalls ein Effekt auf die Ergebnisse der professionelen Selbsteinschätzung erwartet

werden. Die Anregungen, die von den Ausbildungen ausgestreut werden, sind vermutlich

unterschiedlich fruchtbar, je nachdem, auf welchen Boden sie fallen.

Ergebnisse

125

Der Mittelwert der bereits erworbenen Zusatzqualifikationen in der Gesamtstichprobe beträgt M

= 1.77 (sd: 1.36). Verteilt auf die einzelnen Gruppen zeigt die Kontrollgruppe mit M=1.35 den

niedrigsten Wert, während die Curricula "Coaching" und "OE" mit jeweils M=2 Weiterbildungen

im Mittel die höchsten Werte verzeichnen (Tabelle 5).

126

Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 GesamtAnzahl. 1,35 1,78 1,80 2,00 2,06 1,77

Tabelle 5: Anzahl der Weiterbildungen in den einzelnen Gruppen

Eine varianzanalytische Betrachtungsweise ergibt allerdings keine signifikanten Unterschiede

zwischen den einzelnen Gruppen. (F−Wert=0.62, p<0.65; df = 74)

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

0

0,5

1

1,5

2

2,5

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

Abbildung 4: Anzahl der Weiterbildungen in den einzelnen Gruppen

Neben der Anzahl der bereits durchgeführten Qualifizierungsmaßnahmen zur Einschätzung der

Parallelität der Stichproben interessiert auch deren Qualität. Zu diesem Zweck wurden die von

den TeilnehmerInnen in den freien Antwortfeldern angegebenen Weiterbildungen in fünf

Kategorien unterteilt.

127

Kategorie "Managementtechniken"

In dieser Kategorie wurden Weiterbildungen wie Lean−Management, TQM oder

Projektmanagement zusammengefaßt.

Kategorie "Beratungsweiterbildungen"

Diese Kategorie setzt sich aus Weiterbildungen in Moderation, OE, Supervision und anderen

Beratungsmethoden zusammen.

Kategorie "Therapiemethoden"

In dieser Kategorie bündeln sich unterschiedliche Weiterbildungen in therapeutischen Methoden

und Theorien, wie z.B. Transaktionsanalyse, systemische Familientherapie, NLP usw. Meist

handelt es sich dabei um komplette therapeutische Ausbildungen.

Kategorie "Training"

In diese Kategorie fallen alle Weiterbildungen aus dem Bereich des Trainings, z.B. Konflikt−,

Verkaufs− oder Kommunikationstrainings.

Kategorie "sonstige"

Diese Kategorie stellt ein Restkategorie dar, in der die verbleibende Vielfalt gebündelt wird.

Beispiele aus dieser Kategorie: mind−mapping, Suggestopädie, betriebliche Weiterbildung usw.

Kategorie "keine"

Diese Kategorie beinhaltet TeilnehmerInnen, die keine weitere Qualifizierungsmaßnahme im

Bildungsbereich absolviert haben.

Die Verteilung in den einzelnen Gruppen ergibt folgendes Bild (Tabelle 6):

G 1 G2 G3 G4 G5 GesamtManagement 11.8% 30% 13.3% 12.5% 6.7% 12.4%

Beratung 23.5% 30% 20% 50% 46.7% 28.4%Therapie 35.3% 20% 60% 50% 66,7% 45,8%Training 11.8% 15% 13.3% 12.5% 6.7% 9.9%sonstige 23.5% 20% 20% 0% 6.7% 11.7%

keine 23.5% 30% 13.3% 12.5% 6.7% 14.3%

Tabelle 6: Verteilung der Weiterbildungskategorien in den Gruppen

128

Weiterbildungen im Bereich Management−Techniken

Im Bereich der Managementweiterbildungen zeigt sich ein deutliches Übergewicht in Gruppe 2,

während zwischen den restlichen Gruppen nur geringe Unterschiede zu sehen sind (Abbildung 5).

Die Varianzanalyse ergibt allerdings keine signifikanten Effekte (F=1.18, p<0.32, df=74).

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

0

10

20

30

40

50

Prozent

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

Abbildung 5: Verteilung der Weiterbildungen im Bereich Management−Techniken

Weiterbildungen im Bereich Beratung

Deutlich erhöhte Werte gegenüber den restlichen Gruppen ergeben sich in den Gruppen 4 und 5.

Annähernd die Hälfte dieser Curricila, haben bereits eine Weiterbildungsmaßnahme zum

Themenbereich "Beratung" besucht, während dieser Anteil bei Gruppe 3 nur 1/5 beträgt

(Abbildung 6). Die Varianzanalyse ermittelt allerdings keine signifikanten Unterschiede (F=1.05,

p<0.39, df=74).

129

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

0

10

20

30

40

50

Prozent

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

Abbildung 6: Verteilung der Weiterbildungen im Bereich Beratung

Weiterbildungen im Bereich Therapie

Auch im Prozenzsatz der Weiterbildungen im Bereich "Therapie" unterscheiden sich die Gruppen

erheblich. Gruppe 5 und 3 stellen mit 66,7% bzw. 60% die höchsten Werte. Nur 1/5 der Gruppe 2

haben eine solche Weiterbildung genossen (Abbildng 7). Die Varianzanalyse ermittelt

signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen (F=2.69, p=0.04, df=74). Gruppe 3 und 5

unterscheiden sich signifikant von Gruppe 2 (t−Test nach Duncan, p<0.05).

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

0

10

20

30

40

50

60

70

Prozent

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

Abbildung 7: Verteilung der Weiterbildungen im Bereich Therapie

Weiterbildungen im Bereich Training

130

Nur ungefähr 10% der TeilnehmerInnen haben eine Weiterbildung im Bereich Training

absolviert. Es ergeben sich nur unbedeutende Unterschiede zwischen den Gruppen (Abbildung

8). Die Varianzanalyse ergibt keine signifikanten Effekte (F=1.14, p<0.96, df=74).

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

0

5

10

15

20

25

30

Prozent

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

Abbildung 8: Verteilung der Weiterbildungen im Bereich Training

Weiterbildungen in der Kategorie "sonstige Weiterbildungen"

Die Gruppe 5 hat kaum, Gruppe 4 überhaupt keine "sonstigen" Weiterbildungen. Bei den

Gruppen 1, 2 und 3 beträgt der Prozenzsatz annähernd ¼ (Abbildung 9). Die Varianzanalyse

ergibt keine signifikanten Effekte (F=0.86, p<0.49, df=74).

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

0

10

20

30

40

50

Prozent

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

131

Abbildung 9: Verteilung von sonstigen Weiterbildungen im Bildungsbereich

TeilnehmerInnen ohne weitere Weiterbildungsqualifikation

Gruppe 2 unterscheidet sich in der Kategorie derer, die keine weitere Weiterbildung absolviert

haben, deutlich von den Gruppen 3, 4 und 5 (Abbildung 10). Auch hier ergibt die Varianzanalyse

allerdings keine signifikanten Effekte (F=0.95, p<0.44, df=74).

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

0

10

20

30

40

50

Prozent

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

Abbildung 10: TeilnehmerInnen ohne weitere Weiterbildungsqualifikation im Bildungsbereich

132

4. Tätigkeitsbereiche

Wesentlich für eine adäquate Beschreibung der Stichprobe erweisen sich die Bereiche oder

Rollen, in denen die TeilnehmerInnen tätig sind. Zur Klassifikation der in den offenen

Antwortbereichen genannten Tätigkeiten wurden fünf Kategorien gebildet.

Kategorie 1: externe Berater

Kategorie 1 faßt alle beraterischen Tätigkeiten und Rollen zusammen, die freiberuflich

ausgeführt werden, wie z.B. externe Coaches, − Organisationsentwicklung, − Supervision usw.

Kategorie 2: interne Berater

Diese Kategorie bündelt beraterische Tätigkeiten, die innerbetrieblich angeboten und ausgeführt

werden, wie z.B. Coaching, Supervision, Personal−, Organisationsentwicklung usw.

Kategorie 3: (Bildungs−) Management

Kategorie 3 setzt sich aus Rollen und Tätigkeiten zusammen, die sich mit dem Management von

Bildung und Personal beschäftigen, z.B. Personalleiter, Bildungsreferentin.

Kategorie 4: Training

Kategorie 4 setzt sich aus unterschiedlichen Tätigkeiten im Bereich Training zusammen.

Kategorie 5: Sonstige

Kategorie 5 faßt die verbleibenden Tätigkeiten zusammen.

Ergebnisse

Die deskriptive Analyse der angegebenen Tätigkeitsbereiche ergibt folgendes Bild (Tabelle 7):

133

Kategorie G 1 G2 G3 G4 G5 GesamtKat1 17,6% 50% 53,3% 25% 53,3% 41,3%Kat2 29,4% 35% 13,3% 25% 20% 25,3%Kat3 41,2% 10% 26,7% 25% 26,7% 25,3%Kat4 29,4% 25% 53,3% 25% 26,7% 32,0%Kat5 11,8% 5% 0% 0% 13,3% 6,7%

Tabelle 7: Deskriptive Analyse der Tätigkeitsbereiche in den Gruppen

Verteilung des Tätigkeitsbereichs "externe Beratung"

Der Anteil der externen BeraterInnen liegt in den Gruppen 2, 3 und 5 etwa bei der Hälfte. Mit

17,6% bzw. 25% sind externe BeraterInnen in den Gruppen 1 und 4 deutlich weniger vertreten

(Abbildung 11). Die Varianzanalyse ergibt keine signifikanten Effekte zwischen den Gruppen

(F=1.86, p<0.13, df=74).

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

0

10

20

30

40

50

60

Prozentrang

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

Abbildung 11: Verteilung des Tätigkeitsbereichs "externe Beratung"

134

Verteilung des Tätigkeitsbereichs "interne Beratung"

Im Tätigkeitsbereich "interne Beratung" zeigen sich deutlich geringere Unterschiede zwischen

den Gruppen. Gruppe 2 verzeichnet mit 35% den höchsten Wert, Gruppe 3 mit 13,3% den

niedersten. Die Varianzanalyse ergibt keine signifikanten Effekte (F=0.60, p<0.66, df=74).

GR1 GR2 GR3 GR4 GR5 Gesamt

Gruppen

0

10

20

30

40

50

60

Prozentrang

GR1 GR2 GR3 GR4 GR5 Gesamt

Gruppen

Abbildung 12: Verteilung des Tätigkeitsbereichs "interne Beratung"

Verteilung des Tätigkeitsbereichs "(Bildungs−)Management

41,2% der TeilnehmerInnen der Gruppe 1 sind im Bildungsmanagement tätig. Dieser

Prozentanteil liegt in Gruppe 2 bei nur 10%. Die anderen Gruppen streuen leicht um Prozentrang

25 (Abbildung 13). Die Varianzanalyse ergibt keine signifikanten Effekte (F=1.18, p<0.32,

df=74).

135

GR1 GR2 GR3 GR4 GR5 Gesamt

Gruppen

0

10

20

30

40

50

60

Prozentrang

GR1 GR2 GR3 GR4 GR5 Gesamt

Gruppen

Abbildung 13:Verteilung des Tätigkeitsbereichs "(Bildungs−)Management"

Verteilung des Tätigkeitsbereichs "Training"

Über die Hälfte der Teilnehmerinnen der Gruppe 3 arbeiten u.a. auf dem Trainingssektor. Nur

etwa ¼ der TeilnehmerInnen der restlichen Gruppen sind TrainerInnen (Abbildung 14). Die

Varianzanalyse ergibt allerdings keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen

(F=0.99, p<0.42, df=74).

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

0

10

20

30

40

50

60

Prozentrang

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

Abbildung 14: Verteilung des Tätigkeitsbereichs "Training"

Verteilung "sonstiger" Tätigkeitsbereiche

136

Der Anteil sonstiger Tätigkeitsbereiche ist praktisch zu vernachlässigen (Abbildung 15). Die

Varianzanalyse ergibt keine signifikanten Effekte (F=0.49, p<0.74, df=74).

G 1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

0

10

20

30

40

50

60

Prozentrang

G 1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

Abbildung 15: Verteilung "sonstiger" Tätigkeitsbereiche

5. Berufserfahrung

Als wesentlicher Faktor für die Ausbildung von Professionalität kann sicherlich das Ausmaß an

Berufserfahrung angesehen werden. Professionelle Erfahrung, so kann erwartet werden, führt zu

einer Optimierung aller in Kapitel 3.3 angeführter Kategorien der Professionalität. Sollen die

unterschiedlichen Untersuchungsgruppen vergleichbar sein, ist also besonders auf Paralellität in

dieser Variable zu achten, bzw. dessen Einfluß zu kontrollieren.

Ergebnisse

Die Ergebnisse verweisen auf eine durchschnittliche Berufserfahrung gemittelt über alle

untersuchten Gruppen von M=9,64. Die Kontrollgruppe erreicht mit M=6,05 einen deutlich

niedrigen Wert, als die Untersuchungsgruppen, die alle über 10 Jahre Berufserfahrung ausweisen

(Tabelle 8).

137

Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 GesamtJahre 6,05 10,05 11,53 12,12 10 9,64

Tabelle 8: Durchschnittliche Berufserfahrung der TeilnehmerInnen in den Curricula

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

0

2

4

6

8

10

12

14

Jahre

G1 G2 G3 G4 G5 Gesamt

Gruppen

Abbildung 16: Durchschnittliche Berufserfahrung in den Curricula

Die varianzanalytische Betrachtungsweise der Daten zeigt keine signifikanten Unterschiede

zwischen den Gruppen (F−Wert=2.32, p<0,066; df = 74) Die im p−Wert angedeutete starke

Tendenz in Richtung signifikanter Mittelwertsunterschiede manifestiert sich allerdings in dem a

posteriori durchgeführten Mittelwertsvergleichstest (Duncan−Test p< 0.05). Es ergeben sich

Unterschiede zwischen den Gruppen Coaching und Kontrollgruppe, sowie Praxiskurs und

Kontrollgruppe.

6. Ausbildung der TeilnehmerInnen

Die Kategorie der Hochschulausbildung der TeilnehmerInnen interesiert vor allem unter dem

Aspekt, Angaben darüber zu gewinnen, aus welchen wissenschaftlichen Diziplinen oder

sonstigen beruflichen Bereichen Menschen in den Beratungsbereich übersiedeln.

Ergebnisse

Betrachtet man die Verteilung der Hochschulausbildungen, der TeilnehmerInnen der Institute,

fällt auf, daß ¼ "andere" Hochschulausbildungen absolviert haben. Der Kuchen läßt sich

138

ungefähr dritteln in SozialwissenschaftlerInnen (Psychologie, Pädagogik, Soziologie), die mit

37,3% den höchsten Prozentsatz ausmachen, Ausbildungen im Bereich der Ökonomie (Betriebs−,

Volkswirtschaft, Kaufmann/frau) mit 28% und "anderen" mit 25,3% (Abbildung 17). In der

Beratungsbranche scheinen viele Disziplinen ein Zuhause zu finden. Die Grafiken der einzelnen

Gruppen zur Hochschulausbildung finden sich in Anhang B.

Kaufmann/frau

VolkswirtIn

BetriebswirtIn

PädagogIn

PsychologIn

SoziologIn

PraktikerIn

andere

Abbildung 17: Verteilung der Hochschulausbildungen insgesamt

6.2 Ergebnisse der professionellen Selbsteinschätzung

Der Mittelwert der von den Befragten abgegebenen Selbsteinschätzungen ergibt für jedes Item

einen Wert, der zwischen 1 und 7 schwanken kann. Von Interesse ist nun, ob zwischen den

durchschnittlichen Einschätzungen der unterschiedlichen Untersuchungsgruppen signifikante

Unterschiede bestehen. Diese Frage läßt sich mit der Methode der Varianzanalyse beantworten.

Da sich zwischen den Gruppen bei der Analyse der Personendaten (Kontrollvariablen)

signifikante Unterschiede bezüglich des Ausmaßes an Berufserfahrung, therapeutischer

Vorbildung und bezüglich der Geschlechterverteilung in den einzelnen Curricula ergeben haben,

bietet sich die Variante der Kovarianzanalyse als Methode der Auswertung an.

Kovarianzanalysen werden eingesetzt, wenn die a−priori angetroffenen Unterschiede zwischen

den Versuchspersonen in bezug auf eine abhängige Variable das Untersuchungsergebnis nicht

139

beeinflussen sollen. Die Unterschiede werden mit Hilfe regressionsanalytischer Techniken aus

der abhängigen Variable herauspartialisiert.

Für die Untersuchung der professionellen Selbsteinschätzung gilt folgendes

Design:

Unabhängige Variablen sind die unter 4.2 beschriebenen Azsbildungsgruppen (Tabelle 9).

Abhängige Variablen sind die unter 3.3 dargestellten Kategorien bzw. die darunter

subsummierten Fragebogenitems (Tabelle 10). Kovariaten sind die Variablen Berufserfahrung,

Geschlecht und therapeutische Vorbildung.

Tabelle 9: unabhängige Variable: Gruppe (Variablenwerte G1−G5)

Gruppe 1 Wartegruppe vor Beginn eines CurriculumsGruppe 2 TeilnehmerInnen des Grundkurses "Systemische Beratung" (IsB)Gruppe 3 TeilnehmerInnen des Aufbaukurses "Systemische Beratung" (IsB)Gruppe 4 TeilnehmerInnen des Curriculums "Coaching" (PROFESSIO)Gruppe 5 TeilnehmerInnen des Curriculums "Organisationsentwicklung" (PROFESSIO)

Tabelle 10: abhängige Variablen: Kategorien (Variablenwerte K1−K13) und zugeordnete Fragebogenitems

(F1−F44)

KATEGORIE (K1−K13) Fragebogenitems (F1−F44)K 1 professionelles Selbstverständnis 2, 10, 11, 14, 38K 2 Produktbewußtsein 36, 40K 3 professionelles und persönliches OK−Gefühl 3, 6, 18, 28K 4 Rollen− und Kontextbewußtsein 4, 7, 21K 5 professionelle Ankoppellung 13, 15, 16, 29, 33K 6 Kreativität 1, 9K 7 Ökonomie und Ökologie 30, 39K 8 wirklichkeitskonstruktive Selbststeuerung 22, 24, 35K 9 Interventionsorientierung 12, 20, 37, 42K 10 professionelle Selbststeuerungskompetenz 5, 8, 17, 34K 11 Rollenintegration 26, 31, 41, 43K 12 Rollenkompetenz 19, 23, 25, 27K 13 Rollenökonomie 32, 44

140

6.2.1 Darstellung der Ergebnisse

Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt kategorienweise. Für jede Kategorie und innerhalb jeder

Kategorie für jedes Fragebogenitem wurde eine Kovarianzanalyse gerechnet. Der sich daraus

ergebende F−Wert gibt jeweils an, ob sich die Gruppen signifikant voneinander unterscheiden.

Um Aussagen darüber machen zu können, welche Gruppen sich unterscheiden, mußte ein

Multipler Mittelwertsvergleich (p< 0.05) gerechnet werden. Das Auswertungsprogramm SPSS

bietet allerdings keine multiplen Mittelwertsvergleiche für Kovarianzanalysen, sondern nur für

einfakorielle Varianzanalysen an. Die Ergebnisse der Mittelwertsvergleiche sind entsprechend

nicht von Effekten der Variablen Berufserfahrung und Geschlecht bereinigt. Es kommt daher

zum Teil zu unterschiedlichen Ergebnisse (z.B. Kovarianzanalyse nicht signifikant,

Mittelwertsvergleich signifikant). In Fällen, in denen die Kovariaten keine signifikanten Effekte

ergeben, führen die Ergebnisse der einfaktoriellen Varianzanalysen im Vergleich zur

Kovarianzanalyse zu gleichen Ergebnissen. Die Mittelwertsvergleiche können dann ungehindert

interpretiert werden. In den anderen Fällen müssen die Effekte der Kovariaten mitberücksichtigt

werden. Verwendet wurde der a posteriori t−Test nach Duncan (p< 0.05). Auftretende missing

values wurden durch die entsprechenden Gruppenmittelwerte ersetzt.

1. Darstellung der Mittelwertsvergleichstests

Die Darstellung der multiplen Mittelwertsvergleiche (t−Tests nach Duncan (p< 0.05) richtet sich

nach folgenden Prinzipien:

• Die Gruppen sind nach Größe der Mittelwerte geordnet.

• * bedeutet signifikanter Unterschied auf dem 5% Niveau

2. Darstellung der F−Werte:

• * bedeutet Signifikanz des F−Werts auf dem 5%−Niveau.

• ** entsprechen Signifikanz auf dem 1%−Niveau.

• Für die Kategorien sind jeweils F−Werte des Haupteffekts und der Kovariaten genannt.

• Die Mittelwerte, F−Werte und die Ergebnisse des multiplen Mittelwertsvergleichs für die

einzelnen Items sind in Anhang C aufgeführt. Es ist jeweils der F−Wert des Haupteffekts

141

"Gruppe" angegeben. Die Ergebnisse der Kovariaten sind nur aufgeführt, wenn sie auf dem

5% Niveau signifikant werden.

• Da die Kovariate "therapeutische Vorbildung" in keiner der Kategorien bedeutsame Effekte

zeitigte, wurde auf eine Darstellung der F−Werte verzichtet.

Als Interpretationshilfe vorab noch eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse aus Kapitel 2.2

zur Beschreibung der Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen.

Die Gruppen setzen sich wie folgt zusammen:

Gruppe 1: 17 TeilnehmerInnen, höherer Anteil an 28−34 Jährigen, weniger 40−44 Jährige,

allerdings keine Unterschiede im Altersdurchschnitt zu den anderen Gruppen. Höchster Anteil an

Tätigen im Bildungsmanagement (41%), weniger externe BeraterInnen (18%). Mit 6 Jahren im

Durchschnitt am wenigsten Berufserfahrung.

Gruppe 2: 20 TeilnehmerInnen, höchster Anteil an Weiterbildungen im Managementsektor

(30%) und an TeilnehmerInnen, ohne weitere Zusatzqualifikation (30%); hoher Anteil an Tätigen

im Bereich externer und interner Beratung (50% bzw. 35%), niedriger Anteil an Tätigen im

Bildungsmanagementbereich (10%), durchschnittliche Berufserfahrung 10 Jahre.

Gruppe 3: 15 TeilnehmerInnen, höchster Männeranteil (80%), hoher Anteil an 50−55 Jährigen

(20%), niedrigster Anteil an Weiterbildungen im Bereich Beratung (20%), höchster Anteil an

Weiterbildungen im Bereich Therapie (60%), höchster Anteil an externen BeraterInnen (53%)

und TrainerInnen (53%), am wenigsten interne BeraterInnen (13%), durchschnittliche

Berufserfahrung (11,5 Jahre).

Gruppe 4: 8 TeilnehmerInnen (87% Frauen), keine über 45 Jährigen, hoher Anteil an 40−44

Jährigen, höchster Anteil an Weiterbildungen im Bereich Beratung (50%), niederer Anteil an

externen BeraterInnen (25%), mit 12 Jahren höchste durchschnittliche Berufserfahrung. Wegen

geringer Stichprobe schlecht zu interpretierende Gruppe.

142

Gruppe 5: 15 TeilnehmerInnen, hoher Anteil an Weiterbildungen im Bereich Beratung (47%),

niedrigster im Bereich Therapie (7%) und Training (/%), höchster Anteil an Tätigen im Bereich

externe Beratung (53%), durchschnittliche Berufserfahrung 10 Jahre.

1. Ergebnisse der Kategorie "professionelles Selbstverständnis":

Bezüglich der Einschätzung des professionellen Selbstverständnisses ergeben sich hoch

signifikante Ergebnisse. (F= 13.72, p< 0.001***). Die Berufserfahrung scheint keine

Auswirkung darauf zu haben, ob die Professionellen ein konsistentes Berufsbild ausgebildet

haben. Auch die Kovariate Geschlecht bleibt ohne Effekt (Tabelle 11).

df = 74 F−WertHaupteffekt (Gruppe) 13,72 (p< 0.001***)Berufserfahrung 1,50 (p< 0.23)Geschlecht 0,71 (p< 0.40)

Tabelle 11: Ergebnisse der Kovarianzanlyse Kategorie 1

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

4,43

5,61

6,32

5,78 5,93

3

3,5

4

4,5

5

5,5

6

6,5

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

Abbildung 18: Mittelwerte der Kategorie 1 "professionelles Selbstverständnis"

Der Duncan − Test (Effekte der Kovariaten Berufserfahrung und Geschlecht sind nicht

eliminiert!) verweist auf signifikante Unterschiede zwischen der Kontrollgruppe und allen

Untersuchungsgruppen (Tabelle 12). Zusätzlich erreichen die TeilnehmerInnen im Aufbaukurs

143

"systemische Beratung" signifikant höhere Werte als TeilnehmerInnen, die lediglich den

Grundkurs besucht haben. Dies weist darauf hin, daß im Curriculum "systemische Beratung" das

im ersten Jahr ausgebildete professionelle Selbstverständnis im zweiten Jahr weiter ausgebaut

werden kann. Offensichtlich scheint aber die Zeitspanne von zwei Jahren auszureichen, um

aufsetzend auf den Qualifizierungs− und Erfahrungsstand dieser Gruppe ein gefestigtes

Berufsbild zu entwickeln.

Tabelle 12: Multipler Mittelwertsvergleichstest der Kategorie "professionelles Selbstverständnis (p< 0.05):

Mittelwert G1 G2 G3 G4 G54,43 G 15,61 G 2 *5,78 G 3 * *5,93 G 4 *6,32 G 5 *

Ein Blick auf die Ergebnisse auf Itemebene macht deutlich, daß Verbesserungen, sowohl was die

Fähigkeit, eigenes Handeln in Sprache umzusetzen, als auch dem Bewußtsein, aus einem

professionellen Selbstverständnis heraus zu beraten, festgestellt werden können. Der Aufbaukurs

trägt vor allem zu einer weiteren Steigerung des ersten Aspekts bei. Zusätzlich ist das Wissen

über die Passung von Rolle und Vorgehensweise verbessert. Das Bewußtsein für ein

professionelles Selbstverständnis scheint allerdings schon nach einem Jahr ausgebildet zu sein.

2. Ergebnisse der Kategorie "Produktbewußtsein"

In der Kategorie "Produktbewußtsein" ergeben sich signifikante Ergebnisse (F= 3,56, p<

0.001**). Die Fähigkeit, eigene Dienstleistungen bzw. den eigenen Beitrag zur Verbesserung der

Situation des Klienten definieren zu können, scheint durch die Ausbildung optimiert zu werden.

Auch für diesen Aspekt von Professionalität scheint Berufserfahrung nicht entscheidend zu sein

(Tabelle 13).

df = 74 F−Wert

Haupteffekt (Gruppe) 3,56 (p< 0.01**)Berufserfahrung 0,52 (p< 0.47)Geschlecht 0,52 (p< 0.47)

144

Tabelle 13: Ergebnisse der Kovarianzanlyse Kategorie 2

Die Mittelwerte der einzelnen Gruppen ergeben für diese Kategorie folgendes Bild (Abbildung

19):

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

4,66

5,57

5,96

5,255,53

3

3,5

4

4,5

5

5,5

6

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

Abbildung 19: Mittelwerte der Kategorie 2: "Produktbewußtsen"

Der multiple Mittelwertsvergleich weist alle Untersuchungsgruppen als signifikant

unterschiedlich im Vergleich zur Kontrollgruppe aus (Tabelle 14). Die Unterschiede zwischen

den Untersuchungsgruppen werden nicht signifikant. Für Gruppe 4 ergibt sich der geringste Wert

für Gruppe 3 der höchste Wert unter den Untersuchungsgruppen.

Tabelle 14: Multipler Mittelwertsvergleichstest der Kategorie "Produktbewußtsen" (p< 0.05):

Mittelwert G1 G2 G3 G4 G54,66 G 15,25 G 4 *5,53 G 5 *5,57 G 2 *5,96 G 3 *

3. Ergebnisse der Kategorie "persönliches und professionelles OK−

Gefühl"

Die Kovarianzanalyse erbringt für die Einschätzung der privaten und professionellen

Lebensgefühls bzw. der Einschätzung der Passung von privater und beruflicher Rolle und der

145

Passung von Persönlichkeit und Beruf signifikante Ergebnisse (F= 3.75, p< 0.008**). Sowohl

Berufserfahrung wie auch Geschlecht bleiben ohne Effekt (Tabelle 15).

146

df = 74 F−WertHaupteffekt (Gruppe) 3,75 (p< 0.008**)Berufserfahrung 0,77 (p< 0.38)Geschlecht 0,02 (p< 0.90)

Tabelle 15: Ergebnisse der Kovarianzanlyse Kategorie 3

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

4,79

5,39

6,18

5,16

5,87

4

4,5

5

5,5

6

6,5

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

Abbildung 20: Mittelwerte der Kategorie 3: "persönliches und professionelles OK−Gefühl"

Der a−posteriori−Mittelwertsvergleich ergibt lediglich für den Aufbaukurs "systemische

Beratung" und das Curriculum "Organisationsentwicklung" einen signifikanten Effekt im

Vergleich zur Kontrollgruppe (Tabelle 16). Die Unterschiede zwischen den

Untersuchungsgruppen werden nicht signifikant. Auch die deutlichen Mittelwertsunterschiede

zwischen G3 und G2 mit 0.79 Punktwerten und G3 und G4 mit 1.02 Punktwerten erbringen keine

signifikanten Effekte.

Tabelle 16: Multipler Mittelwertsvergleichstest der Kategorie "persönliches und professionelles OK−Gefühl"

(p< 0.05):

Mittelwert G1 G2 G3 G4 G54,79 G 15,16 G 45,39 G 25,87 G 5 *6,18 G 3 *

147

Ein Blick auf die Ergebnisse der einzelnen Items ergibt folgendes Bild: Bei der Frage (3) nach

der professionellen Zulänglichkeit ergeben sich signifikante Unterschiede zwischen der

Kontrollgruppe und den Gruppen 3, 4 und 5. Gruppe 3 und 5 fühlen sich auch signifikant

professioneller als Gruppe 2. Frage (6) weist lediglich Gruppe drei als signifikant unterschiedlich

zu den Gruppen 4 und 1 aus. Frage (18), die mehr die private Perspektive fokussiert, ergibt

signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen 2 und 3 zur Kontrollgruppe. Keine der Gruppen

zeigt im Mittel das Gefühl von der Persönlichkeit her die eingenommen Funktionen nicht

ausfüllen zu können (Frage 18). Insgesamt läßt sich sagen, daß trotz der hohen Werte der

Kontrollgruppe noch signifikante Unterschiede zu den Untersuchungsgruppen auszumachen sind.

4. Ergebnisse der Kategorie "Rollen− und Kontextbewußtsein"

Die Kovarianzanalyse ermittelt bezüglich der Einschätzung des professionellen Rollen− und des

Kontextbewußtseins der BeraterInnen einen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen

(F= 8.40, p< 0.001***). Die AusbildungsteilnehmerInnen entwickeln ein gesteigertes

Bewußtsein für die Bedeutung von Rollen und Kontexten für die Beratung. Berufserfahrung und

Geschlecht haben auch hier keine empirische Bedeutung (Tabelle 17). Die Unterschiede sind

damit nicht durch Effekte einer unterschiedlichen Berufserfahrung oder durch Geschlechtseffekte

zu erklären.

df = 74 F−Wert

Haupteffekt (Gruppe) 8,40 (p< 0.001***)Berufserfahrung 1,84 (p< 0.18)Geschlecht 0,02 (p< 0.90)

Tabelle 17: Ergebnisse der Kovarianzanlyse Kategorie 4

148

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

4,64

5,64

6,36

5,56

5,99

4

4,5

5

5,5

6

6,5

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

Abbildung 21: Mittelwerte der Kategorie 4: "Rollen− und Kontextbewußtsein"

Die in dieser Kategorie ermittelten Werte zeigen ein heterogenes Bild. Während die

Kontrollgruppe den deutlich niedrigsten Wert verzeichnet (M=4,64), setzt sich Gruppe 3 mit

einem Wert von M=6,36 auch von den anderen Untersuchungsgruppen deutlich ab (Abbildung

21). Hier verweist der Mittelwertsvergleich auf signifikante Unterschiede zwischen der

Kontrollgruppe und den Gruppen G2, G3 und G5 (Tabelle 18). Der Unterschied von 0.90

Punktwerten zwischen der Kontrollgruppe und dem Curriculum "Coaching" wird nicht

signifikant.

Tabelle 18: Multipler Mittelwertsvergleichstest der Kategorie "Rollen− und Kontextbewußtsein"

(p< 0.05):

Mittelwert G1 G2 G3 G4 G54,64 G 15,56 G 45,64 G 2 *5,99 G 5 *6,36 G 3 *

Auf Itemebene wird deutlich, daß das Abfallen der Gruppe "Coaching" gegenüber den anderen

Untersuchungsgruppen vorwiegend auf die Ergebnisse der Frage 21 zurückzuführen ist. Diese

Frage nach der eigenen Bewußtheit, welche Rolle in der professionellen Begegnung

eingenommen bzw. angeboten wird, unterscheidet die Untersuchungsgruppen erheblich.

Zwischen der Kontrollgruppe und den Gruppen 2 und 4 ergeben sich keine empirisch

bedeutsamen Differenzen. Gruppe 3 unterscheidet sich bei einem Mittelwert von X=6,47

dagegen signifikant von den Gruppen 1, 2 und 4.

149

In der Frage nach der Bedeutung des Kontextes und der eingenommen Rolle des Gegenüber für

die Beratung ergeben sich signifikante Unterschiede zwischen Kontrollgruppe und allen

Untersuchungsgruppen.

5. Ergebnisse der Kategorie "professionelle Ankoppelung"

Auch für die Kategorie "professionelle Ankoppelung" ergibt sich ein signifikanter Haupteffekt

(F= 5,57, p< 0.001***). Die TeilnehmerInnen scheinen ihr professionelles

Ankoppelungsverhalten durch die Ausbildung verbessern zu können. Die ermittelten

Unterschiede sind nicht auf Effekte der Kovariaten Berufserfahrung und Geschlecht

zurückzuführen (Tabelle 19).

df = 74 F−Wert

Haupteffekt (Gruppe) 5,57 (p< 0.001***)Berufserfahrung 1,05 (p< 0.31)Geschlecht 0,89 (p< 0.35)

Tabelle 19: Ergebnisse der Kovarianzanalyse Kategorie 5

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

4,33

5,17

5,6

5,17 5,16

3

3,5

4

4,5

5

5,5

6

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

Abbildung 22: Mittelwerte der Kategorie 5 "professionelle Ankoppelung"

Der multiple Mittelwertsvergleich verweist auf signifikante Unterschiede zwischen

Kontrollgruppe und allen Untersuchungsgruppen (Tabelle 20). Innerhalb der

Untersuchungsgruppen erhebt sich zwar der Mittelwert der Gruppe 3 leicht über den der anderen

Untersuchungsgruppen, der Unterschied wird aber nicht empirisch bedeutsam.

150

Tabelle 20: Multipler Mittelwertsvergleichstest der Kategorie "profesionelle Ankoppelung" (p< 0.05):

Mittelwert G1 G2 G3 G4 G54,33 G 15,16 G 5 *5,17 G 4 *5,17 G 2 *5,60 G 3 *

Auf Itemebene lassen sich folgende Beobachtungen treffen:

Frage (15) nach der Kommunikationskompetenz, eigene Betrachtungsweisen für die KlientIn

fruchtbar zu machen, eröffnet signifikante Unterschied zwischen der Kontrollgruppe und allen

Untersuchungsgruppen. Auch die Fragen (29), (16) und (13), die auf die Fähigkeit abzielen, die

Organisationsprinzipien des Gegenüber nachzuvollziehen, ergeben entsprechende Effekte. Die

Unterschiede zwischen den Untersuchungsgruppen bleiben eher gering.

Bei Frage (33): "Ich habe ein sicheres Gefühl, was zu tun ist, daß meine Arbeit aus der Sicht

meines Klienten wichtig ist", ergibt sich ein deutliches anderes Bild. Zwar unterscheiden sich die

Gruppen 5, 2 und 3 von der Kontrollgruppe (F= 4,51, p< 0.003**), aber auch zwischen den

Untersuchungsgruppen zeigt sich sichtlich Variabilität. Gruppe 3 hebt sich mit einem Mittelwert

von X=5,87 deutlich von den anderen Untersuchungsgruppen ab (Gruppe 2: X=4,99; Gruppe 5:

X=4,86; Gruppe 4. X=4,62).

6. Ergebnisse der Kategorie "Kreativität"

Die Kovarianzanalyse der Kategorie "Kreativität" ermittelt einen hoch signifikanten Haupteffekt

(F= 10,47, p< 0.001***). D.h. die Kompetenz, schöpferische Wirklichkeiten in die Beratung

einzubringen wird durch die Ausbildung optimiert. Die Kovariaten Berufserfahrung und

Geschlecht bleiben wiederum ohne empirische Bedeutung (Tabelle 21). Die Unterschiede sind

damit nicht durch Effekte einer unterschiedlichen Berufserfahrung oder durch Geschlechtseffekte

zu erklären.

151

df = 74 F−WertHaupteffekt (Gruppe) 10,47 (p< 0.001***)Berufserfahrung 1,43 (p< 0.24)Geschlecht 0,96 (p< 0.33)

Tabelle 21: Ergebnisse der Kovarianzanalyse Kategorie 6

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

4,38

5,91 5,8 5,756,07

3

3,5

4

4,5

5

5,5

6

6,5

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

Abbildung 23: Mittelwerte der Kategorie 6: "Kreativität"

Signifikante Unterschiede zwischen Kontrollgruppe und Untersuchungsgruppen gehen aus dem

durchgeführten multiplen Mittelwertsvergleich hervor (Tabelle 22). Die Differenzen zwischen

den Untersuchungsgruppen sind eher gering und werden nicht empirisch bedeutsam (Abbildung

23). Auf Itemebene wird ein vergleichbares Bild ersichtlich.

Tabelle 22: Multipler Mittelwertsvergleichstest der Kategorie "Kreativität" (p< 0.05):

Mittelwert G1 G2 G3 G4 G54,38 G 15,75 G 4 *5,80 G 3 *5,91 G 2 *6,07 G 5 *

152

7. Ergebnisse der Kategorie "Ökonomie und Ökologie"

Aus der Kovarianzanalyse der Kategorie 7 läßt sich ein signifikanter Haupteffekt ableiten (F=

3,98, p< 0.006**). Berufserfahrung und Geschlecht bleiben ohne empirische Bedeutung (Tabelle

23).

df = 74 F−WertHaupteffekt (Gruppe) 3,98 (p< 0.006**)Berufserfahrung 0,00 (p< 0,97)Geschlecht 0,97 (p< 0.32)

Tabelle 23: Ergebnisse der Kovarianzanalyse Kategorie 7

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

4,26

5,08

5,675,38

5,57

3

3,5

4

4,5

5

5,5

6

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

Abbildung 24. Mittelwerte der Kategorie 7 "Ökonomie und Ökologie"

Die Mittelwerte der Gruppen streuen im Intervall zwischen M=4,26 der Kontrollgruppe

und M=5,67 des Aufbaukurses (Abbildung 24). Der multiple Mittelwertsvergleichstest

ermittelt signifikante Unterschiede zwischen der Kontrollgruppe und den Gruppen 5 und

3 (Tabelle 24). Die Mittelwerte der Gruppen 2 und 4 erlangen keine empirische

Relevanz. D.h. der Aufbaukurs systemische Beratung und das Curriculum

Organisationsentwicklung zeigen sich in ihrer Fähigkeit, ökonomische und ökologische

Gesichtspunkte in der Beratung mitzudenken, deutlich verbessert.

153

Tabelle Multipler 24: Mittelwertsvergleichstest der Kategorie "Ökonomie und Ökologie" (p< 0.05):

Mittelwert G1 G2 G3 G4 G54,26 G 15,08 G 25,38 G 45,57 G 5 *5,67 G 3 *

Das gleiche Bild, wie auf Kategorienebene, läßt sich auch auf Itemebene für die Frage

der Ökonomie (Frage 30) wiederfinden. Für das zweite Jahr des Curriculums

"systemische Beratung" (Gruppe 3) sind im Vergleich zu Gruppe 2 in dieser

Dimensionen enorme Steigerungen zu beobachten. In der Frage danach,

Nebenwirkungen der eigenen professionellen Handlungen zu bedenken, unterscheiden

sich alle Untersuchungsgruppen signifikant von der Kontrollgruppe. Zwischen den

Untersuchungsgruppen sind keine bedeutsamen Effekte zu beobachten.

8. Ergebnisse der Kategorie "wirklichkeitskonstruktive Selbst−

steuerung"

Bezüglich der Einschätzung der wirklichkeitskonstruktiven Selbststeuerung ergeben sich hoch

signifikante Effekte (F= 9.40, p< 0.001***). Die Kovariaten bleiben ohne empirische Bedeutung

(Tabelle 25). D.h. ein Effekt der Ausbildungen kann darin gesehen werden, daß die

TeilnehmerInnen wirklichkeitskonstruktive Orientierungen in ihr professionelles Selbstbild

übernommen haben.

df = 74 F−Wert

Haupteffekt (Gruppe) 9,40 (p< 0.001***)Berufserfahrung 0,41 (p< 0.52)Geschlecht 0,09 (p< 0.77)

Tabelle 25: Ergebnisse der Kovarianzanlyse Kategorie 8

154

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

4,35

5,726

5

5,73

3

3,5

4

4,5

5

5,5

6

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

Abbildung 25: Mittelwerte der Kategorie 8 "wirklichkeitskonstruktive Selbststeuerung"

Es zeigen sich deutliche Differenzen zwischen den ermittelten Mittelnwerten (Abbildung 25).

Der multiple Mittelwertsvergleichtest ergibt folgendes Bild (Tabelle 26): Die Gruppen 2, 3 und 5

unterscheiden sich signifikant von der Kontrollgruppe, sowie von den Teilnehmerinnen des

Curriculums "Coaching". Letztere Gruppe verzeichnet zwar ebenfalls höhere Werte als die

Kontrollgruppe, bleibt aber im Ausmaß des Anstiegs hinter den anderen Gruppen zurück.

Tabelle 26: Multipler Mittelwertsvergleichstest der Kategorie "wirklichkeitskonstruktive Selbssteuerung" (p<

0.05):

Mittelwert G1 G2 G3 G4 G54,35 G 15,00 G 45,72 G 2 * *5,73 G 5 * *6,00 G 3 * *

Auf der Itemebene lassen sich in der Tendenz ähnliche Ergebnisse wiederfinden. Sowohl was das

Einnehmen von Metaperspektiven, der flexible Umgang mit eigenen Wirklichkeitsvorstellungen,

als auch die Haltung der "fließenden Orientierung" anbelangt ergeben sich signifikante

Unterschiede zwischen Kontrollgruppe und den Gruppen 2, 3 und 5. Gruppe vier unterscheidet

sich nur in der Haltung der fließenden Orientierung signifikant von der Kontrollgruppe.

155

9. Ergebnisse der Kategorie "Interventionsorientierung"

Die Ergebnisse der Items zur Kategorie "Interventionsorientierung" weisen auf einen

signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen (F= 3.34, p< 0.015*) hin. Berufserfahrung und

Geschlecht bleiben ohne signifikanten Effekt (Tabelle 27). Das deutet auf eine bedeutsame

Veränderung der Interventionsorientierung der Untersuchungsgruppen als Effekt der

Ausbildungen hin.

df = 74 F−Wert

Haupteffekt (Gruppe) 3,34 (p< 0,02*)Berufserfahrung 0,01 (p< 0.91)Geschlecht 2,62 (p< 0.11)

Tabelle 27: Ergebnisse der Kovarianzanlyse Kategorie 9

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

4,334,64

5,02 4,975,17

3

3,5

4

4,5

5

5,5

6

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

Abbildung 26: Mittelwerte der Kategorie 9 "Interventionsorientierung"

Die Ergebnisse bewegen sich in dem im Vergleich zu anderen Kategorien eher geringen Intervall

von M=4,33 der Kontrollgruppe bis zu M=5,17 des Curriculum Organisationsentwicklung

(Abbildung 26). Der multiple Mittelwertsvergleichstest weist lediglich für Gruppe 5 einen

signifikanten Unterschied zur Kontrollgruppe aus (Tabelle 28). Die anderen

Untersuchungsgruppen nehmen im Vergleich zur Kontrollgruppe keine signifikant

unterschiedliche Interventionsorientierung ein.

Tabelle 28: Multipler Mittelwertsvergleichstest der Kategorie "Interventionsorientierung" (p< 0.05):

Mittelwert G1 G2 G3 G4 G5

156

4,33 G 14,64 G 24,97 G 45,02 G 35,17 G 5 *

Auf Itemebene läßt sich feststellen, daß in der lösungsorientierten Sichtweise repräsentiert in den

Fragen (37) und (42) signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen 3 und 5 im Vergleich zur

Kontrollgruppe bestehen. Die Gruppen 2 und 4 heben sich zwar von den Werten der

Kontrollgruppe ab, die Unterschiede werden aber nicht empirisch bedeutsam.

Bei den Fragen (20) und (12) nach der Problemorientierung der BeraterInnen ergeben sich nur für

Frage (12) signifikante Unterschied zwischen den Gruppen 4 und 5 und der Kontrollgruppe.

Insgesamt läßt sich die erwartete Tendenz wiederfinden, daß die Lösungsorientierung der

BeraterInnen durch die Ausbildungen zunimmt, während die Problemorientierung leicht

abnimmt.

10. Ergebnisse der Kategorie "professionelle Selbststeuerung"

Die Ergebnisse der Kovarianzanalyse der Kategorie "professionelle Selbststeuerung" zeigt einen

signifikanten Haupteffekt (F= 5,60, p< 0.001***). Weder Berufserfahrung noch Geschlecht

tragen bedeutsam zur Aufklärung der beobachteten Varianz bei (Tabelle 29).

df = 74 F−WertHaupteffekt (Gruppe) 5,60 (p< 0.001***)Berufserfahrung 0,13 (p< 0.73)Geschlecht 2,55 (p< 0.12)

Tabelle 29: Ergebnisse der Kovarianzanalyse Kategorie 10

157

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

4,59

5,3

5,95

5,195,57

3

3,5

4

4,5

5

5,5

6

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

Abbildung 27: Mittelwerte der Kategorie 10 "professionelle Selbststeuerung"

Die in Abbildung 27 zu erkennenden Differenzen der Mittelwerte schlagen sich auch in den

Ergebnisse des multiplen Mittelwertsvergleichstests nieder (Tabelle 30). Es ergibt sich ein

signifikanter Unterschied zwischen der Kontrollgruppe und allen Untersuchungsgruppen. Weiters

unterscheidet sich Gruppe 3 bedeutsam von den Gruppen 2 und 4.

Tabelle 30: Multipler Mittelwertsvergleichstest der Kategorie "professionelle Selbststeuerung" (p< 0.05):

Mittelwert G1 G2 G3 G4 G54,59 G 15,19 G 4 *5,30 G 2 *5,57 G 5 *5,95 G 3 * * *

Auf Itemebene ergibt sich folgendes Bild: In den Fragen 5 und 17, die mehr die Fähigkeit,

professionelle Begegnungen nicht gewohnheitsmäßig zu gestalten, fokussieren, unterscheidet

sich lediglich Gruppe 3 signifikant von der Kontrollgruppe. Auffallend ist der deutlich

unterschiedliche Wert der Gruppe 4 zwischen den Fragen 5 und 17. Man könnte vermuten, das

die TeilnehmerInnen zwar die Kompetenz haben, hilfreiche professionelle Beziehungen zu

initiieren, es aber an Strategien mangelt, etablierte festgefahrene Beziehungen zu verändern.

In den Fragen 8 und 34, die mehr die Steuerung von professionellen Gesprächen fokussieren,

zeigt sich, daß sich alle Untersuchungsgruppen gegenüber der Kontrollgruppe verbessern. Die

158

Unterschiede werden allerdings nur für die Gruppen 3 und 5 statistisch bedeutsam (Gruppe 2 nur

bei Frage 8).

11. Ergebnisse der Kategorie "Rollenintegration"

Die Kovarianzanalyse der Kategorie "Rollenintegration" weist einen signifikanten Haupteffekt

aus (F= 3,83, p< 0.007**). Die F−Werte der Kovariaten sind kaum von null verschieden

(Tabelle 31). D.h. in den Kompetenzen Anforderungen, Gefühle, Einstellungen usw. aus

verschiedenen Bereichen zu differenzieren bzw. zu integrieren, bestehen Unterschiede zwischen

den Gruppen.

df = 74 F−Wert

Haupteffekt (Gruppe) 3,83 (p< 0.007**)Berufserfahrung 0,12 (p< 0.73)Geschlecht 0,25 (p< 0,62)

Tabelle 31: Ergebnisse der Kovarianzanlyse Kategorie 11

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

4,79

5,2

5,85

5,24

5,78

3

3,5

4

4,5

5

5,5

6

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

Abbildung 28: Mittelwerte der Kategorie 11 "Rollenintegration"

Im Vergleich der Mittelwerte ergibt sich für die Kontrollgruppe mit M=4,79 der niedrigste, für

den Aufbaukurs systemische Beratung mit M=5,85 der höchste Wert (Abbildung 28). Der

multiple Mittelwertsvergleich zeigt, daß Gruppe 3 und 5 sich signifikant von der Kontrollgruppe

159

unterscheiden (Tabelle 32). Die Mittelwerte der beiden anderen Untersuchungsgruppen erlangen

keine empirische Bedeutung.

Tabelle 32: Multipler Mittelwertsvergleichstest der Kategorie "Rollenintegration" (p< 0.05):

Mittelwert G1 G2 G3 G4 G54,79 G 15,20 G 25,24 G 45,78 G 5 *5,85 G 3 *

Auf Itemebene ergibt sich folgendes Bild: Bei den Fragen 41 und 31, die mehr die Dimension der

Rollenintegration fokussieren, unterscheiden sich die Gruppen 3 und 5 signifikant bzw.

tendenziell signifikant von der Kontrollgruppe. Das heißt diese beiden Gruppen scheinen

bedeutsame Fortschritte gemacht zu haben, was die Fähigkeit anbelangt, verschiedene

Rollenanforderungen zu integrieren.

In Frage 26, die mehr den Aspekt der Rollendifferenzierung betont, der Fähigkeit Einstellungen,

Gefühle, Verhaltensweisen usw. der betreffenden Rolle zuzuordnen, unterscheidet sich lediglich

Gruppe 3 signifikant von der Kontrollgruppe. Auch die anderen Untersuchungsgruppen

verzeichnen allerdings einen deutlich höheren Mittelwert in dieser Dimension als die

Kontrollgruppe.

Frage 43, die die Aspekte der Rollendifferenzierung und der −integration zusammenbringt,

bestätigt die in den anderen Fragen ersichtliche Tendenz. Die Gruppen 3 und 5 unterscheiden

sich signifikant von der Kontrollgruppe. Die beiden Gruppen zeigen zusätzlich statistisch

bedeutsam höhere Mittelwerte als Gruppe 2. Daraus läßt sich schließen, daß das Absolvieren des

Aufbaukurses eine weitere Optimierung der Fähigkeiten, Rollen zu integrieren und zu

differenzieren zeitigt.

12. Ergebnisse der Kategorie "Rollenkompetenz"

160

Die Kovarianzanalyse der Kategorie "Rollenkompetenz" zeigt einen signifikanten Haupteffekt

(F= 4,05 p< 0.005**). Die Kovariate Berufserfahrung erlangt interessanter Weise nur tendenziell

empirische Relevanz. Die Kovariate Geschlecht ist dagegen mit einem F−Wert von 6.07 (p<

0.02*) statistisch bedeutsam (Tabelle 33). Das Ausmaß an beruflicher Erfahrung, sowie das

Geschlecht haben einen Einfluß auf die sich ergebenden Mittelwerte in den Gruppen und müssen

bei der Interpretation des multiplen Mittelwertsvergleichs berücksichtigt werden.

df = 74 F−Wert

Haupteffekt (Gruppe) 4,05 (p< 0.005**)Berufserfahrung 2,25 (p< 0.14)Geschlecht 6.07 (p< 0.02*)

Tabelle 33: Ergebnisse der Kovarianzanlyse Kategorie 12

Der Blick auf die Mittelwerte ergibt für Frauen einen Wert von M=4,73 und für Männer von

M=5,43. D.h. Männer schätzen ihre Rollenkompetenz höher ein, als Frauen. Eine getrennt

gerechnete Varianzanalyse zeigt für Frauen keinen signifikanten Haupteffekt (F= 1.64, p< 0.20),

während die entsprechende Varianzanalyse für Männer ein statistisch bedeutsames Ergebnis zeigt

(F= 3.65, p< 0.01**).

Es bieten sich zwei Interpretationslinien an. Zum einen könnte davon ausgegangen werden, daß

Männer sich entsprechend dem vorherrschenden Geschlechterstereotyp in handwerklichen

Fähigkeiten überschätzen bzw. Frauen sich in diesem Bereich unterschätzen. Möglicherweise

werden an Frauen höhere Erwartungen gestellt, die schwer zu erreichen sind und sich in deren

Selbstbild niederschlagen. Die andere Möglichkeit wäre, daß Männer in dieser Kategorie stärker

profitieren als Frauen. Für beide Interpretationen stellt sich die Frage, warum sich die

Geschlechtsunterschiede gerade in dieser Kategorie auftritt, nicht aber in anderen.

161

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

4,32

5,17

5,77

5,03

5,58

3

3,5

4

4,5

5

5,5

6

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

Abbildung 29: Mittelwerte der Kategorie 12 "Rollenkompetenz"

Die Mittelwerte zwischen den Gruppen zeigen deutliche Differenzen (Abbildung 29). Der

multiple Mittelwertsvergleich weist die Gruppen 2, 3 und 5 als signifikant unterschiedlich zur

Kontrollgruppe aus (Tabelle 34). Dieses Ergebnis kann aber nur auf dem Hintergrund des oben

gezeigten Geschlechtereffektes gesehen werden, da die Verteilung der Geschlechter zwischen

den Gruppen deutlich unterschiedlich ist (siehe Kapitel 6.1.2). Der getrennt−geschlechtliche

Mittelwertsvergleich ergibt nur für die Teilnehmer der Gruppen 3 und 5 signifikante

Unterschiede zur Kontrollgruppe, nicht aber bei den Teilnehmerinnen.

Tabelle 34: Multipler Mittelwertsvergleichstest der Kategorie "Rollenkompetenz" (p< 0.05):

Mittelwert G1 G2 G3 G4 G54,32 G 15,03 G 45,17 G 2 *5,58 G 5 *5,77 G 3 *

162

13. Ergebnisse der Kategorie "Rollenökonomie"

Die Kovarianzanalyse der Kategorie "Rollenökonomie" ergibt einen signifikanten Haupteffekt

(F= 2.75, p< 0.004*). Berufserfahrung und Geschlecht bleiben ohne empirische Relevanz

(Tabelle 35).

df = 74 F−Wert

Haupteffekt (Gruppe) 2.75 (p< 0.04*)Berufserfahrung 1.23 (p< 0.27)Geschlecht 0.90 (p< 0.35)

Tabelle 35: Ergebnisse der Kovarianzanlyse Kategorie 13

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

3,58

4,37

5

3,69

4,43

3

3,5

4

4,5

5

5,5

6

Mittelwert

G1 G2 G3 G4 G5

Gruppen

Abbildung 30: Mittelwerte der Kategorie 13 "Rollenökonomie"

Lediglich der Mittelwert der Gruppe 3 erlangt signifikante Bedeutung im Vergleich zur

Kontrollgruppe (Tabelle 36). Die Gruppen 2 und 3 weisen deutlich höhere Mittelwerte aus, als

die Kontrollgruppe, der Effekt wird aber nicht statistisch bedeutsam. Gruppe 4 unterscheidet sich

nur unwesentlich von der Kontrollgruppe. Auf Itemebene wird ein vergleichbares Bild erkennbar.

Auffallend sind auch hier die niedrigeren Werte der Gruppe 4 im Vergleich zu den anderen

Untersuchungsgruppen. Gruppe 3 erreicht in beiden Items die höchsten Mittelwerte. Die

Fähigkeit, mit den eigenen Ressourcen schonend umzugehen, scheint nur für TeilnehmerInnen

des Curriculums "Aufbaukurs" eine deutliche Verbesserung zu erfahren.

163

Tabelle 36: Multipler Mittelwertsvergleichstest der Kategorie "Rollenökonomie" (p< 0.05):

Mittelwert G1 G2 G3 G4 G53,58 G 13,69 G 44,37 G 54,43 G 25,00 G 3 *

164

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176

Anhang A: Fragebogen zur Professionalisierung von BeraterInnen 3

trifft trifft vollnicht zu zu

1. Mir fällt leicht ein, wie man Situationen anders betrachtenkann als der/die Betroffene.

qqqqqqq

2. In einem Beratungsgespräch könnte ich mein Erleben undHandeln in Konzepten darstellen

qqqqqqq

3. Ich fühle mich professionell unzulänglich. qqqqqqq

4. Ich bin mir darüber bewußt, welches Umfeld für mich undmeinen Klienten wichtig ist und Auswirkungen auf meineBeratung hat.

qqqqqqq

5. In Gesprächen gelingt es mir leicht, die Weichen so zu stellen,daß unsere Beziehung hilfreiche Qualitäten bekommt.

qqqqqqq

6. Ich fühle mich OK mit mir und meiner Arbeit. qqqqqqq

7. Wenn ich berate, versuche ich mir klar zu werden, in welcherFunktion oder Rolle mein Gegenüber sich versteht.

qqqqqqq

8. In Gesprächen verhake ich mich leicht, ohne recht zu wissen,woran es eigentlich liegt oder wie ich wieder herauskommenkönnte.

qqqqqqq

9. Mir fallen leicht Zukunftsperspektiven ein, aufgrund derer diegegenwärtige Fragestellung aus einem anderen Blickwinkelbetrachtet werden kann.

qqqqqqq

3 © J. Hipp (1996, Professionalisierung im Bereich Humanressourcen)

177

10.

Ich habe ein sicheres Gefühl, welche Vorgehensweisen zumeiner gegenwärtigen Rolle passen und welche nicht.

qqqqqqq

trifft trifft vollnicht zu zu

11.

Ich glaube, einem Fachkundigen erläutern zu können, wie ichBeratung durchführe.

qqqqqqq

12 Ich achte vorwiegend darauf, ob die Klienten bezüglich dervorhandenen Probleme Betroffenheit erleben.

qqqqqqq

13 Ich weiß, was meinen Klienten motiviert, mit mir zu arbeiten. qqqqqqq

14 Ich weiß, aus welchem Grund− und Selbstverständnis herausich berate.

qqqqqqq

15.

Es gelingt mir, dem Klienten Betrachtungsweisen so zueröffnen, daß sie weiterführend sind und er sie als wichtigannimmt.

qqqqqqq

16.

Ich kann ganz gut beschreiben, wie sich mein Gegenüberorganisiert und was ihm dabei wichtig ist.

qqqqqqq

17.

Wenn sich Gespräche festfahren, gelingt es mir leicht, dieWeichen für einen neuen Umgang zu stellen.

qqqqqqq

18.

Ich fühle mich OK mit mir, meinem Privatleben und dessenPerspektiven.

qqqqqqq

19.

In einzelnen Situationen kann ich mir leicht ein Bild machen,worum es geht und speziell dafür eine Vorgehensweisezurechtlegen.

qqqqqqq

178

20.

In Beratungsgesprächen arbeite ich vorwiegend heraus,welche Probleme es gibt und wie sie entstanden sind.

qqqqqqq

179

trifft trifft vollnicht zu zu

21.

Ich bin mir selbst über die berufliche Rolle, die mir angebotenwird und die ich selbst einnehmen will, im klaren.

qqqqqqq

22.

Wenn ich arbeite, bin ich engagiert dabei und kanngleichzeitig neutral von außen beobachten und Überlegungenanstellen.

qqqqqqq

23.

Ich verfüge auch in schwierigen Situationen über dasnotwendige fachliche Können.

qqqqqqq

24.

Wenn ich einmal eine Vermutung habe, fällt es mir leicht, siezu prüfen und sie zu bestätigen oder loszulassen.

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25.

Ich kann aus einer Vielzahl von Orientierungsmöglichkeitenauswählen.

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26.

Wenn ich merke, daß meine unterschiedlichen Rollendurcheinandergehen, kann ich schlecht sortieren, was wohingehört.

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27.

Wenn ich an mich als Fachmann/Fachfrau denke, habe ich dasGefühl, fachlich gut ausgestattet zu sein.

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28.

Ich habe das Gefühl, von der Persönlichkeit her meineFunktionen nicht ganz ausfüllen zu können.

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29.

Ich könnte gut beschreiben, mit welcher Brille mein Klient dieWelt betrachtet und benennen, wie sich meine Brille davonunterscheidet.

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180

30.

Beim professionellen Arbeiten überlege ich, in welchemVerhältnis der Aufwand an Geld, Zeit, seelischer Energie,Engagement usw. zum erzielten Nutzen steht.

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trifft trifft vollnicht zu zu

31.

Ich denke, daß ich meine verschiedenen privaten undberuflichen Rollen trotz ihrer unterschiedlichenAnforderungen gut miteinander verbinden kann.

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32.

Mit meiner Zeit, meiner seelischen Kraft und meinerAufmerksamkeit kann ich ganz gut haushalten.

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33.

Ich habe ein sicheres Gefühl dafür, was zu tun ist, damitmeine Arbeit aus der Sicht des Klienten wichtig ist.

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34.

Wenn ich mit einem Gegenüber spreche, habe ich Ideen,worum es in unserem Gespräch geht und was in den nächstenSchritten erreicht werden sollte.

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35.

Wenn ich mir ein Bild gemacht habe, kann ich mir schlechtvorstellen, daß es auch ganz anders sein könnte.

qqqqqqq

36.

Ich könnte ganz gut benennen, was mein Beitrag zurVerbesserung der Situation meines Klienten sein soll.

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37.

In meinen Beratungsgesprächen achte ich darauf, relevanteWeiterentwicklungen zu bedenken, und wie sich auf diesemHintergrund die gegenwärtige Situation neu bewerten läßt.

qqqqqqq

38.

Angenommen, ich würde nicht an meinem gegenwärtigenArbeitsplatz arbeiten, hätte ich dennoch eine deutlicheVorstellung, für was ich Fachmann/Fachfrau bin.

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181

39.

Außer den unmittelbaren Auswirkungen auf den Klientenüberlege ich mir, welche Nebenwirkungen (Spätfolgen für ihnbzw. Nutzen und Belastungen für sein Umfeld) zu erwartensind.

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182

trifft trifft vollnicht zu zu

40.

Ich könnte ganz gut benennen, um was mein Klient am Endedes Gesprächs konkret bereichert sein soll.

qqqqqqq

41.

Ich verliere leicht den Überblick, wie die verschiedenenGesichtspunkte meiner unterschiedlichen Funktionen undRollen zusammenpassen könnten.

qqqqqqq

42.

Ich achte darauf, ob die von mir eingebrachten SichtweisenNeugier wecken und den Klienten neu über die Situationnachdenken lassen.

qqqqqqq

43.

Unterschiedliche Sicht− und Verhaltensweisen, die sich ausunterschiedlichen Funktionen und Rollen ergeben, kann ichganz gut gegeneinander abklären und soweit möglichzusammenbringen.

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44 Meine beruflichen Leistungen erbringe ich meist mitgeringem Verschleiß.

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Zum Schluß dieses Fragenbogens bitte ich Sie noch um einige Angaben zu Ihrer Person.

l weiblich q l männlich q Alter: _______ Jahre

Diplom−Kaufmann/frau q Diplom−Psychologe/in qDiplomvolkswirt/in q Diplom−Soziologe/in qDiplom−Betriebswirt/in q Praktiker/in qDiplom−Pädagoge/in qAndere Hochschulausbildung: __________________________________________

Derzeitiges Tätigkeitsfeld: __________________________________________________________________________________________________________________

Wieviel Jahre Berufserfahrung haben Sie im Bildungsbereich? ______ Jahre

Wann haben Sie den Aufbaukurs "systemische Beratung" abgeschlossen? 19 ____

Welche zusätzlichen Weiterbildungsqualifikationen haben Sie?1. ___________________________________________2. ___________________________________________3. ___________________________________________

Vielleicht haben Sie noch Kommentare zur Bearbeitung oder zum Fragebogenallgemein?______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!!!

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