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JUNGUNTERNEHMER · im In-& Ausland, unkontrollierbare Social-Media Kommentare, etc. All diesen Risiken standhalten zu können, erweist sich für immer mehr Betriebe als große Herausforderung,

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JUNGUNTERNEHMER

DAMIT DAS ABENTEUER UNTERNEHMEN

KEIN ALBTRAUM WIRD

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Vorwort

Sehr geehrte Unternehmerinnen, sehr geehrte Unternehmer,

Sie stehen als Jungunternehmer vor einem großen Abenteuer – es gilt, sich Ihren Platz in der Wirtschaft erfolgreich zu sichern. Dabei haben Sie einen unschätzbaren Vorteil: Gerade am Anfang, in der Aufbauphase, verfügen Sie über Begeisterung, Kraft und einer gehörigen Portion Optimismus. Das wird Ihnen Vieles erleichtern und Chancen eröffnen, die „alten Hasen“ oft verschlossen bleiben.

Doch Ihnen ist mit Sicherheit auch bewusst, dass Unternehmertum immer auch mit Risiken verbunden ist. Dies trifft aber nicht nur auf reine Unternehmensgründungen zu, sondern auch bestehende Unternehmen können schnell in Schwierigkeiten geraten, wenn sie sich bei neuen Projekten, Produkten und Segmenten nicht auf die vielzähligen Gefahren vorbe-reiten!

Insgesamt halten sich die wenigsten (Jung-)Unternehmer vor Augen, wie viele Gefahren es tatsächlich sind - und dass sie zumeist von unerwarteter Seite auftauchen. Ein kurzer Blick auf die Geschehnisse im letzten Jahr verdeutlicht das:

Wer hätte gedacht, dass:

● Russland die Krim einnehmen wird und die dadurch verhängten Sanktionen den gesamten EU-Raum betreffen? Das war ein herber Schlag insbesondere für die exportstarken Länder, die gleichzeitig auch Nettozahler in der EU und die größten Stützen unseres Wirtschaftsraumes und somit unseres Wohlstandes sind.

● Der Ölpreis sich innerhalb kurzer Zeit um fast die Hälfte reduzieren kann?

● Die Schweizer Nationalbank - trotz langjähriger, gegenteiliger Beteuerungen - die Stützung des Franken im Vergleich zum Euro von einem Tag auf den anderen aufhebt? Viele Privathaushalte aber auch Unternehmen, die in Franken finanziert sind, erleiden ein finanzielles Desaster.

Das sind nur wenige Beispiele aus einer langen Liste von wirtschaftlichen Entwicklungen, die so nicht absehbar waren. Gerade diese Schläge aus dem Unsichtbaren sind es aller-dings, die ein Unternehmen existentiell bedrohen. Sie kommen nicht nur aus der inter-nationalen Wirtschaft. Jungunternehmer sehen sich häufig konfrontiert mit unerwarteten bürokratischen Hürden, Fallstricken im Vertragswesen, überraschenden Entwicklun-gen in der eigenen Firma, Attacken von Monopolisten und Wettbewerbern oder mit ungeahnten Sicherheitslücken usw.

Dieses ebook wird Ihnen einen generellen Überblick zum Themengebiet „Unsichtbare Bedro-hungen für Jungunternehmer“ bieten. Neben generellen Begriffen und praxiserprobten Checklisten finden Sie auch Denkanstöße, Praxis-Tipps und Lösungsoptionen – insbeson-dere im Bereich Finanzen (Finanzierung, Steuern, Versicherungen, Business Plan, etc.), die es Ihnen ermöglichen, Ihr Unternehmen fit für die Zukunft zu machen und sich voll auf das turbulente Tagesgeschäft konzentrieren zu können.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

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Inhalt

Teil 1: Theorie

I. Besonderheiten Jungunternehmer 4 - 7

II. Risikobranchen 8 - 9

III. Unsichtbare Bedrohungen 10 - 22

IV. Checklisten 23 - 28

Teil 2: Lösungen in der Praxis

V. Personelle Schutzmaßnahmen 29

VI. Rechtliche/organisatorische Schutzmaßnahmen 30

VII. Sicherheit 31

VIII. Finanzierung 32 - 36

IX. Steuern 37

X. Versicherungen 38 - 39

XI. Business Plan 40 - 41

Teil 3: Ausblick

XII. Fazit und Ankündigungen 42 - 43

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I. Besonderheiten Jungunternehmer

Unternehmen sind keine uneinnehmbaren Festungen. Das gilt insbesondere für Jungunter-nehmer. Sie sind angreifbar. Erfolgreiche Firmen, oder solche, die erfolgversprechend sind, haben immer auch Gegner. Zunächst natürlich die Wettbewerbsbetriebe. Sie können großen Schaden verursachen. In der Regel sieht aber selbst ein unerfahrener Unternehmer deren Attacken früher oder später voraus und kann vorausschauend agieren.

Allerdings sind diese sichtbaren Gegner nur die Spitze des Eisbergs. Die Liste der Men-schen, Institutionen und (finanziellen und/oder politischen) Entwicklungen, die dem Un-ternehmenserfolg grundlegend schaden können, ist lang und die gefährlichsten Gegner sind die, die nach außen hin nicht sichtbar oder dem Anschein nach sogar unterstützend auftreten.

Was sie so gefährlich macht:

- Auch der erfahrenste Wirtschaftsprofi bzw. Unternehmer kann sie manchmal unmöglich kommen sehen!

- Erkennt man sie, ist es häufig schon zu spät, um besonnen und rettend zu reagieren.

- Die so entstehenden Schattenkämpfe kosten Geld, Ressourcen, Zeit und Nerven.

- Sehr häufig führen sie dazu, dass gerade junge, innovative, erfolgsver- sprechende Unternehmen aufgeben müssen, noch bevor sie durchstarten können oder dass sogar renommierte Traditionsbetriebe von einem Tag auf den anderen vor dem Aus stehen!

Theorie1

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Besonderheiten Jungunternehmer

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Nehmen wir nur das Beispiel Bürokratie. Sie stellt ein Risiko dar, das sogar Unternehmer mit langjähriger Erfahrung unerwartet ausbremsen kann. Für Jungunternehmer gibt es zudem noch weitere Hürden. So ist es für Behörden, Ämter und Förderstellen unerheblich, ob Sie sich selbst als Jungunternehmer sehen. Hier gibt es feste Richtlinien. Weicht Ihre Vita nur in einem Punkt von der Definition ab, gehen Ihnen womöglich wichtige Förderungen oder Hilfen verloren.

Jungunternehmer sind Personen, die

• erstmals wirtschaftlich selbständig tätig sind bzw. während der letzten fünf Jahre vor Gründung bzw. Übernahme nicht wirtschaftlich selbs- ständig waren.

• Ihre bisherige unselbständige Tätigkeit aufgeben.

• das Unternehmen tatsächlich führen (bei Gesellschaften mind. zu 25% direkt beteiligt und handelsrechtlicher Geschäftsführer).

Mehr noch: Es muss sich um eine Gründung/Übernahme eines KMU handeln. Und: Für Tourismus- und Verkehrsbereich gelten eigene Bestimmungen.

(Quelle: http://www.foerderungsservice.at/jungunternehmerfoerderungen.php)

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Eine jährliche Befragung von 500 Managern aus über 40 Ländern durch die Allianz-Gruppe hat folgendes Resultat für die Jahre 2014 und 2015 gebracht:

Die 10 wichtigsten Geschäftsrisiken für das Jahr 2015

2015 2014

1. Betriebs- und Lieferkettenunterbrechungen 46% ↑ 43%

2. Naturkatastrophen (in Österreich insbes. Überschwemmungen) 30% ↓ 33%

3. Feuer, Explosion 27% ↑ 24%

4. Rechtliche Veränderungen 18% ↓ 21%

5. Cyberkriminalität, IT-Ausfälle, Spionage, Datenmißbrauch 17% ↑ 12%

6. Reputationsrisiken (z.B. aufgrund von Social Media Kampagnen) 16% ↑ 15%

7. Marktstagnation oder -rückgang 15% ↓ 19%

8. Verschärfter Wettbewerb 13% ↓ 14%

9. Politische / soziale Unruhen, Krieg 11% ↑ 4%

10. Diebstahle, Betrug, Korruption 9% ↓ 10%

Die Liste umfasst in Summe 26 Positionen, die Sie unter folgendem Link einsehen können. (Quelle: http://www.agcs.allianz.com/assets/Graphics/Risk%20Barometer%202015/Top-Business-Risks-2015.jpg)

Hier sehen Sie zudem die Auf- und Absteiger im Gesamtranking 2015.

Die Zahlen zeigen: Es herrscht durchaus Besorgnis in den Betrieben und die Angst vor un-berechenbaren Faktoren wie Betriebs- und Lieferkettenunterbrechungen, Krieg oder Cyber- kriminalität wächst. Doch wie man sich konkret schützen kann, darüber sind sich die meisten Jungunternehmer und KMU noch im Unklaren.

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Besonderheiten Jungunternehmer

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Gerade Jungunternehmer müssen zudem so früh wie möglich erkennen, dass Probleme im Betrieb oft nicht nur isoliert für sich betrachtet werden dürfen. Wie in einem Uhrwerk müssen auch die verborgenen Zahnräder richtig laufen, ansonsten läuft das gesamte System falsch.

Zahlen & Fakten

Das kritische Jahr für Jungunternehmer ist zahlreichen Studien zufolge das dritte bzw. vierte Geschäftsjahr.

Die Gründe für die Startprobleme sind zahlreich:

[ 47,3% Abwicklung rechtlicher und administrativer Angelegenheiten

[ 45,5% Aufbau von Kundenkontakten

[ 36,7 %: Finanzierung

[ 33,4 % Finden von geeignetem Personal.

Quelle: Statistik Austria 2012, Befragt wurden Jungunternehmer, die nach drei Jahren immer noch am Markt zu finden waren.

Die Zahlen belegen: Gründer und Jungunternehmer werden vor allem durch bürokratische Hürden überrascht und stehen vor unerwarteten Problemen bei der Kommunikation, Finanzierung und Mitarbeiterauswahl. Doch selbst, wenn die Anfangsphase überstanden ist, drohen weitere Gefahren.

Oft stellt lediglich mangelnde Information in Bezug auf Steuern und Sozialver-sicherungsbeiträge eine bedrohliche Hürde für den Fortbestand Ihres Unter-nehmens insbesondere im dritten Jahr dar. Gerade in der stressigen Anfangszeit bleibt auch im Tagesgeschäft keine Zeit, sich um alles zu kümmern. Ämter und Behörden kümmern sich jedoch in der Regel wenig um ihren Zeitplan. Die Abwicklung die-ser Angelegenheiten nimmt dann oft im Nachhinein großen Raum in Ihrer wert-vollen Arbeitszeit ein und die Statistik belegt: Wichtige Geschäftsbereiche wie Kundenkontakt oder Personalmanagement leiden!

Das wollen wir mit unseren Webinaren und der eBook-Reihe künftig ändern. Denn die beste Schutzwährung gegen unsichtbare Bedrohungen heißt INFORMATION & EXPER-TENWISSEN! So setzen wir Sie als Jungunternehmer in die Lage, sich selbst zu helfen.

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Risikobranchen

II. Risikobranchen

Eine „sichere Branche“ oder einen „sicheren Marktplatz“ gibt es nicht. Ein Blick auf tradi- tionelle Wirtschaftszweige wie Lebensmittelproduktion und -handel, Wohnraum, Ressourcen, Verwaltung oder Werteschutz genügt: Aufstrebende, blühende Betriebe sind niemals über einen längeren Zeitraum unangreifbar. Dies trifft umso mehr auf Neugründungen zu, da hier aufgrund von Zeit- und Finanzierungsdruck die Angriffsfläche für Risiken um ein Viel- faches höher ist als bei bestehenden Betrieben.

Betriebe in allen Bereichen wurden und werden bei Bedarf auch von fördernden Institutionen (Staaten, Ländern, Bündnissen oder Gemeinschaften) ignoriert, fallen gelassen oder sogar aufgelöst, wenn die Wirtschaftslage oder die Staatsräson das verlangen.

Heute kommen noch weitere Unsicherheitsfaktoren hinzu, wie Finanzmarktschwankungen, aggressiver Wettbewerbsdruck, soziale und politische Unsicherheiten bei Geschäftspartnern im In-& Ausland, unkontrollierbare Social-Media Kommentare, etc.

All diesen Risiken standhalten zu können, erweist sich für immer mehr Betriebe als große Herausforderung, die aufgrund der zahlreichen Facetten – und den vielen Unsicherheiten – kaum noch von einem Einzelnen bewältigt werden kann.

Es zeigt sich zudem, dass derzeit einige Branchen ganz besonders bedroht sind. Sie als Jung- unternehmer sollten sich bewusst machen, ob das für Ihren Betrieb zutrifft – und gegebe-nenfalls die notwendigen Schutzmaßnahmen bereits frühzeitig ergreifen, um nicht kalt überrascht zu werden.

Welche Branchen sind besonders bedroht?

[ Immer besonders sensibel: Neugründungen!

[ Energiewirtschaft

[ Bauwirtschaft

[ Immobilien

[ Lebensmittel/Gastronomie

[ Tourismus/Hotellerie

[ Einzelhandel

[ Logistik

[ Finanzierungs-, Vorsorge- & Versicherungswesen

[ IT-Unternehmen

Die Bedrohungen für diese Branchen und Unternehmen kommen aus zahlreichen Rich-tungen. Es würde den Rahmen des eBooks sprengen, sie alle detailliert anzuführen.

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Risikobranchen

Daher hier nur in Stichworten eine Auswahl von konkreten Risiken:

Wie und warum sind Sie als Unternehmer in diesen Branchen gefährdet (Auswahl)?

[Energiewirtschaft: massive Streichung/Kürzung von Förderungen – wie derzeit im einstigen Hoffnungsmarkt Photovoltaik

[Bauwirtschaft: strenge Auflagen für Wohnbau-Förderung, immer weniger öffentliche Aufträge, Pfusch etc.

[Immobilien: sie sind derzeit sehr teuer allerdings günstig zu finanzieren -> d.h. die Erträge sind eher niedrig -> bei Zinsanhebung platzen Finanzierungs-modelle – es droht eine Immobilienblase. Die demographische Entwicklung lässt darauf schließen, dass die Preise für Immobilien außerhalb der Ballungs-zentren noch stärker sinken als bislang.

[Lebensmittel/Gastronomie: strenge Hygienevorschriften, Rauchverbot, enormer Preisdruck durch Lebensmittelketten, etc.

[Tourismus: stark wetterabhängig (Klimawandel, Wintertourismus bedroht), unkontrollierbare Behauptungen auf Hotel- und Gaststätten-Bewertungs- portalen im Internet, etc.

[Einzelhandel: ebenfalls wetterabhängig, konjunkturabhängig: Schlechter Winter – schlechter Verkauf von Winterbekleidung , Einzelhandel spürt Konjunkturschwankungen unmittelbar

[Logistik: Just in Time Lieferung; einige Globalplayer; Regionalität wird nicht bezahlt, deutsche Mindestlohn-Regelung, starke Konkurrenz aus Billiglohn- ländern, etc.

[Finanzierungs-, Vorsorge- & Versicherungswesen: anhaltender Vertrauens-verlust durch weltweite Finanzkrise, Vermittlerhaftung, immer mehr Adminis-tration ohne zzgl. Bezahlung, Verlängerung der Stornohaftung, Provisions- verbot, erhöhter Beratungsaufwand, da Kunde über Internet bereits infor-miert, Kostendruck /Rabatte -> geringerer Verdienst

[IT-Unternehmen: Es wird immer mehr gespart, insbesondere bei Software. Halbherzige Lösungen werden in Kauf genommen. Preisdruck extrem hoch -> nur die wirklich Großen überleben.

Für Sie als Unternehmer ist wichtig, dass Sie auch in der Aufbauphase des Betriebs und später im hektischen Tagesgeschäft die politischen, sozialen und technischen Ge-schehnisse nicht aus den Augen verlieren und Ihr junges Unternehmen kontinuierlich dem allgemein bekannten Marktumfeld anpassen.

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Unsichtbare Bedrohungen

III. Unsichtbare Bedrohungen

Natürlich rechnen Sie als Unternehmen damit, dass Ihnen Ihr direkter Konkurrent – wenn möglich – das Leben schwer macht im Kampf um Marktanteile und Erfolg. Doch damit nicht genug. Es gibt durchaus ganz offen agierende Gegner aus völlig anderen Märkten oder Be-reichen, die trotzdem Erfolg mit ihren Angriffen haben, weil SIE noch unerfahren, unzurei-chend bzw. falsch vorbereitet oder nicht in vollem Umfang informiert sind.

Sichtbare Gegner• Öffentliche Interessensgruppen (mit starker Lobby)

• Bei exportorientierten Betrieben: Nationen mit starkem Eigeninteresse

• Wettbewerbsbetriebe (direkt/indirekt)

• Konglomerat aus wenigen Monopolisten

• Großkonzerne die Ø in Ihren Tätigkeitsbereich expandieren

Ø Konkurrenten aufkaufen oder gezielt „aushungern“

Grundsätzlich gilt natürlich: Wettbewerbsbetriebe zählen zu den sichtbaren Gegnern. Doch sie haben durchaus Mittel, ihre Angriffe zu tarnen und im Verborgenen gegen Sie/Ihren Be-trieb zu arbeiten. Dabei gehen sie häufig nicht subtil, sondern durchaus mit einem gehörigen Maß an krimineller Energie vor. Wenn Sie noch recht neu im Markt sind, können solche Attacken ganz schnell das endgültige Aus für Ihren Betrieb bedeuten!

Ihrer Konkurrenz bieten sich hierbei eine Vielzahl von Möglichkeiten, Ihrem Betrieb lang- fristig großen Schaden zuzufügen. Unsichtbare Angriffe durch die Konkurrenz können auf viele Arten eintreten, hier eine Auswahl:

[ Gezielte Fehlinformation der Öffentlichkeit und der Medien

[ Gerüchteverbreitung bei (Groß)Kunden, Partnerbetrieben, Aktionären und Finanzpartnern

[ Marktmanipulationen

[ Firmen-/Produktspionage (Patentdiebstahl /Diebstahl von geistigem Eigentum)

[ Sabotage Ihrer Produktion

[ Blockade von Lieferwegen

[ Abwerben von Schlüsselkräften Ihres Unternehmens

[ Korrumpierung von Managern in Stabstellen

[ Korruption (Bestechung Ihrer Auftraggeber, Lieferanten, Großkunden)

[ Beeinträchtigung Ihres Handlungsspielraums durch langwierige Rechtsstreitigkeiten

[ Feindliche Übernahme

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Unsichtbare Bedrohungen

Ein von direkten Mitbewerbern in die Welt gesetztes Gerücht z.B. über einen be-vorstehenden Konkurs, kann beispielsweise Ihren Handwerksbetrieb wertvolle Aufträge kosten. Ehe Sie sich versehen werden Sie zwar der Form halber zur Angebotslegung eingeladen, erhalten aber plötzlich keine Aufträge mehr. Bis Sie die Ursache erfahren, haben Sie schon ganz schön „geblutet“.

Auch die Nachhaltigkeit solcher Gerüchte sollte nicht unterschätzt werden.

Oft dauert es Monate, bis solche Schmutzkampagnen gestoppt und die Falschaussagen wieder richtig gestellt sind. Sollten Sie die Attacke überstehen, bleibt immer noch der entstandene Schaden, den Ihnen niemand ersetzt.

Als Jungunternehmer sollten Sie auf derartige Angriffe vorbereitet sein und schnell reagieren können!

Unsichtbare Bedrohungen

Die o.g. sichtbaren Gegner alleine können ein Unternehmen schon an den Rand des Ruins treiben. Ungleich gefährlicher – insbesondere für Betriebe, die erst seit kurzem im Markt agieren - sind aber die unsichtbaren Bedrohungen. Denn ihre Attacken sind oft von langer Hand vorbereitet – treffen Sie aber blitzschnell und ohne Vorwarnung.

Dabei ist es zunächst gar nicht von Belang, ob diese für Sie existenzgefährdende Bedrohung gezielt oder ungezielt erfolgt. Hier unterscheiden wir bei gezielten Angriffen und Risiken in unsichtbare Gegner und in unsichtbare Gefahren bei ungezielten Attacken.

Beispiele für unsichtbare Gegner

[ (Inter)nationale Zentral- und Großbanken

[ Anbieter von „faulen“ Krediten bzw. Anleihen

[ Konglomerat aus wenigen, verdeckt agierenden Monopolisten in Ihrem Tätigkeitsbereich (Preisabsprachen, Verteilungsabsprachen, etc.)

[ Interessengruppen (mit starker wirtschaftlicher/politischer Lobby)

[ Extrem konkurrenzorientierte Wirtschaftsspione (national und interntional)

[ Ihre Partner (z.B. Kooperationspartner, Beratungspartner, Lieferanten, Finanzierungspartner, Groß- oder Exklusivkunden)

[ Ungenügend bzw. (gezielt) falsch informierte Medien

[ Übelwollende (ehemalige) Mitarbeiter

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Unsichtbare Bedrohungen

Eine vielversprechende Finanzierung in einer lang bewährten Fremdwährung, kann über Nacht in einem finanziellen Desaster enden.

Nehmen wir beispielsweise an, Sie hätten eine langjährige Finanzierung im Schweizer Franken bei einem Kurs Euro/CHF von 1,5 abgeschlossen. Nach der Angleichung des Schweizer Franken an den Euro haben Sie nun fast 50% mehr Schulden! Eine entsprechende Nachbesicherung von heute auf morgen ist in der Regel unmöglich.

Nun können Sie nur noch auf den „Good Will“ der finanzierenden Bank hoffen.

Unsichtbare Gefahren

Gerade in der Aufbauphase verlieren viele Jungunternehmer den Blick für die großen Zu-sammenhänge aus den Augen – und sehen sich von einem Tag auf den anderen mit bedroh-lichen Entwicklungen konfrontiert.

Was geschieht beispielsweise, wenn Russland von heute auf morgen den Gashahn zudreht? Oder wenn Sie wichtige Aufträge nicht erfüllen können, weil neue, aber rückwirkend gültige Auflagen oder Richtlinien das verhindern?

Beispiele für unsichtbare Gefahren

[ Naturkatastrophen, Anschläge, Terrorismus

[ Politische Parteien, Regierungen, EU-Parlament oder (inter-)nationale Zollbehörden

[ (inter-)nationale Wirtschafts-/Finanz(markt)krisen, unerwartete und/oder fremdgesteuerte (inter-)nationale Devisencrashes

[ Spontan und/oder rückwirkend regulierte/monopolisierte Finanzmärkte

[ Ungenügend bzw. (gezielt) falsch informierte Medien

[ Überbürokratisierte oder sogar übelwollende öffentliche Stellen

[ Hacker-Communities bzw. Viren-Verbreiter

Für einen Vermögensberater beispielsweise war die letzte Finanzkrise Fluch und Segen gleichzeitig. Fluch deswegen, weil sprichwörtlich über Nacht die Börsen um 50% einbrachen und somit die veranlagten Kundengelder massiv an Wert verloren haben. Es herrschte massive Verunsicherung in der Bevölkerung, auch getrieben durch die Medien. Die Telefone standen bei vielen Vermögensbera-tern nicht mehr still. Durch die Rettungsaktionen der Zentralbanken und das Senken der Leitzinsen hatte man aber im Gegenzug die Chance, dem Kunden eine höher verzinste Finanzierung umzuschulden und so das Vertrauen wie-der zu gewinnen. Auch für Neueinsteiger war dies eine tolle Chance in einer gebeutelten Branche Fuß zu fassen.

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Unsichtbare Bedrohungen

Zielgerichtete Angriffe

Wer seine Gegner kennen will, sollte sich durchaus auch um deren Motivation Gedanken machen.

Warum trifft es ausgerechnet Sie bzw. Ihr Unternehmen?

Ein Grund für bewusst in Ihre Richtung gelenkte Attacken liegt natürlich auf der Hand: Man will Sie möglichst frühzeitig bereits als Wettbewerber ausschalten.

Das gelingt der Konkurrenz am besten, wenn Ihr Unternehmen noch in der Orientierungs- und Anfangsphase steckt. Lesen Sie nur einmal die Geschichten aus der Anfangsphase von Microsoft: Vielversprechende Kleinunternehmer und Entwickler wurden entweder übernom-men oder auf die eine oder andere Art lahmgelegt…

Beispiele für Gründe der zielgerichteten Angriffe

[Nicht zu unterschätzen: simples Haifisch-Gebaren

[Auch nicht zu unterschätzen: der schiere Neid

[Gezielter Wettbewerbsausschluss

[Kriminelle Energie (unlauterer Wettbewerb, üble Nachrede, um Sie in Misskredit zu bringen)

[Die Absicht, Ihr Unternehmen zu übernehmen

[Absicht, Ihr Management oder Ihre Spezialisten abzuwerben *)

[Absicht, Ihre Reputation ad hoc oder durch gezielte, unterschwellige Kampagnen zu schwächen, um Finanzpartner abzuschrecken bzw. für sich zu gewinnen

[Absicht, Ihren Kundenstamm zu übernehmen

Sie sind ein junger, kreativer Tischler und haben viel Geld in die Ausbildung Ihres z.B.: Küchenplaners investiert. Er ist einer jener Mitarbeiter die Trends setzen können.

Das Zusammenspiel von Visionär, Innovationsgeist und jahrelanger Erfahrung machen ihn zu einem Hauptumsatzträger in Ihrer Tischlerei.

Natürlich geht das an der Konkurrenz nicht spurlos vorbei. Top-Leute werden ständig gesucht. Die „Großen“ im Haifischbecken beauftragen skrupellose „Headhunter“ um an qualifiziertes

Personal zu kommen und ohne dabei Ihre Reputation zu verlieren. Seien Sie versichert: „Es wird mit allen Tricks gearbeitet!“

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Ungezielte, existenzbedrohende Angriffe

Manchmal muss Ihr Unternehmen schmerzhafte oder sogar existenzgefährdende Attacken hinnehmen, die nicht einmal „persönlich“ gemeint sind. „Kollateralschaden“ wird dieser Vorgang oft genannt. Eine Regierung, eine einflussreiche Interessengemeinschaft, eine Ins-titution oder ein marktdominantes Unternehmen ergreift spontan Maßnahmen (meist, um sich selbst zu schützen), die nicht vorhersehbar waren und eine unselige Kettenreaktion hervorrufen.

Diese Maßnahmen sind häufig Bestandteil einer von Haus aus expansiven Finanz- oder Fir-menpolitik, einer aggressiven Marktstrategie – oder Teil der Überlebensstrategie eines Be-triebs, der sich bedroht sieht (z.B. durch aktuelle Marktentwicklungen, politische Maßnah-men, gegenseitiges Misstrauen – wie zuletzt bei den Großbanken, etc.). Solche Angriffe sind völlig unvorhersehbar, oft tiefgreifend und daher so ungemein gefährlich. Die nun ge-nannten Gründe werden oftmals oder hauptsächlich von Ländern, Institutionen, Großbanken, Konzernen, Exklusiv- und Investitionspartnern hervorgerufen.

Beispiele für Gründe der ungezielten, aber existenzbedrohenden Angriffe

[ Grundsätzliche Sicherung der eigenen Wirtschaft (Nationen, Wirtschafts-gemeinschaften, Regionen, etc.)

[ Grundsätzliche Sicherung des eigenen Überlebens im Markt (z.B. Groß- banken – siehe Finanzkrise; Ausschluss von alternativen Angeboten/ Technologien – siehe Ölindustrie; etc.)

[ Grundsätzliche Sicherung bzw. Stärkung der eigenen Devisen (siehe gezielte Schwächung von Edelmetallmärkten, etc.)

[ Kriminelle Energie bei einflussreichen Unternehmen (Bilanzfälschung oder falsche/täuschende/manipulative und/oder missverständliche Angaben in Bilanzen, Businessplänen, Kooperationsvereinbarungen, Verträgen, Pro-spekten, Werbung,, nicht notierte AG’s, gezielte Täuschung von Partnern, Anlegern, Medien, etc)

[Ungenauigkeit, Schlamperei bzw. unprofessionelles Gebaren.

[ Rücksichtslosigkeit

[ Allgemeine Gleichgültigkeit durch wachsende Anonymität – „Kollateral-schäden“ werden in Kauf genommen

Wer kann sich nicht an die Finanzkrise 2008 und die einhergehende Wirt-schaftskrise erinnern. Als Auslöser wird mitunter immer auch die Insolvenz einer der größten amerikanischen Großbanken „Lehman Brothers“ genannt.

Stellen Sie sich auch mal die Frage: „Warum gerade Lehman Brothers?“ Vielleicht liegt es ja auch daran, dass Lehman Brothers im Gegensatz zu an-deren Großbanken nicht so eng mit der amerikanischen Notenbank FED zu-sammengearbeitet hatte und man in der Krise ein namhaftes Bauernopfer brauchte.

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Unsichtbare Angriffe durch Partnerbetriebe

Gute und vertrauenswürdige Kooperations- und Finanzpartner zu finden – davon hängt jeder erfolgsorientierte Betrieb von Beginn an ab. Allerdings besteht die große Gefahr, allzu abhängig von einem solchen Partner zu werden. Denn der könnte die Situation für seine Zwecke ausnutzen.

In erster Linie sollte eine Partnerschaft auf dem Fundament „Vertrauen“ beruhen. Doch die Praxis zeigt: Auch und gerade Kooperations- und Finanzpartner sowie Lieferanten können Ihr Unternehmen (gezielt oder ungewollt) so stark schädigen, dass Sie den Betrieb schließen müssen – und eventuell unverschuldet in rechtliche Kalamitäten geraten.

Beispiele für unsichtbare Angriffe durch Partnerbetriebe

[Künstliche Lieferengpässe schaffen, um die Preise zu steigern

[Notwendige Finanzierungen an erpresserische Bedingungen knüpfen

[Ihre Erfolge als die eigenen ausgeben

[Ihren guten Namen für unrechtmäßige Transaktionen missbrauchen

[Unkalkulierbares Risiko durch intransparente Fremdverträge

[Gefahr durch Prospektbetrug

[kontraproduktive (Aufsichtsrats)Absprachen/Beschlüsse

[gut getarnte „Mauscheleien“ (Gerüchte)

[Unregelmäßigkeiten oder verborgene betrügerische Absichten

Gerade im Bereich der Finanzdienstleistung schmücken sich so manche Markt-teilnehmer mit fremden Federn. So ist beispielsweise in Österreich ganz klar ge-regelt, dass ein Versicherungsagent (auch Mehrfachagent) als Erfüllungsgehilfe der Versicherung agiert.

Nur der Versicherungsmakler ist einzig und allein dem Kunden verpflichtet und haftet auch für seine unabhängige Beratung!

Sie haben sich als Versicherungsmakler selbständig gemacht und sich über die letzten Jahre einen guten Ruf aufgebaut. Plötzlich taucht in Ihrer Region ein neu-es Gesicht mit falscher oder gar ohne Gewerbeberechtigung in Ihrer Branche auf.

Um schnell in der Region Fuß zu fassen, wird es dann mit der Wahrheit nicht so genau genommen und der besagte Newcomer schließt Geschäfte unter Verwen-dung Ihrer guten Reputation ab.

Die Falschaussage: „Natürlich arbeite ich mit Hr. / Fr. auch zusammen“ kann Ihren Ruf sehr schnell ins Wanken bringen ohne dass Sie es unmittelbar merken.

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Unsichtbare Bedrohungen

Sie sind ein IT-Freak und haben Ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht, bzw. haben den Schritt in die Selbständigkeit gewagt. Ihr Business ist, „Premium-partner“ für einen Softwaregiganten zu werden.

Dafür haben Sie auch bereits eine Menge in Ihr Know How investiert.

Ihre Aufgabe ist es Servicedienste anzubieten aber auch die (Lizenz)Produkte dieses Herstellers zu verkaufen. Durch einen Aufsichtsratsbeschluss im Silicon Valley werden die Mindestanforderungen über Nacht drastisch verschärft und sie müssten Ihren Umsatz verdoppeln, damit Sie den Status des „Premium- partners“ beibehalten können. Ohne diesen Status geht Ihnen aber Ihr Busines-splan nicht auf. Im schlimmsten Fall müssen Sie den Laden dicht machen.

Unsichtbare Angriffe durch Kunden

Zugegeben: Ihre Kunden sind in der Regel nicht Ihre Gegner. Allerdings haben auch und ge-rade Großabnehmer im immer härter werdenden Markt durchaus Waffen an der Hand, um Ihnen zu schaden. Je unerfahrener Sie als Unternehmer noch sind, desto größer die Gefahr, dass auch Ihre Kunden versuchen, auf Ihre Kosten Vorteile aus Verhandlungen zu ziehen.

Beispiele für unsichtbare Angriffe durch Kunden

[Drohung mit Auftragsstornierung, um Preise herunterzuhandeln

[Weitergabe von unternehmensrelevanten Daten an die Konkurrenz, um dort bessere Preis zu erzielen

[Drohung mit Fehlinformation an Presse, Marktplätze oder Öffentlichkeit, um Sie unter Druck zu setzen

[Drohung mit schlechter Kritik in Internet-Bewertungsportalen, um bessere Konditionen zu erhandeln

Sie sind ein Fliesenleger und kommen auf eine Baustelle, bei der das Bauun-ternehmen (Maurer und Verputzfirma) nicht sonderlich genau gearbeitet hat und die Mauer z.B. um wenige Zentimeter schief verläuft. Das merkt man beim Rohbau und auch beim verlegten Estrich nicht. Sie als Fliesenleger arbeiten allerdings im „sichtbaren Bereich“ und nun kommt der Pfusch zum Vorschein.

Sie können daran nichts ändern. Der Kunde sieht das anders und lastet Ihnen die optische Beeinträchtigung der an einer Wand schief verlaufenden Fliesen an. Der Kunde verlangt eine Preisreduzierung oder er droht Ihnen mit schlech-ter Kritik. Eine schlechte Kritik können Sie als Jungunternehmer - heutzutage weder on- noch „offline“- aber keinesfalls brauchen.

Gerade Handwerksbetriebe leben regional von der Mundpropaganda.

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Unsichtbare Bedrohungen

Unsichtbare Angriffe durch Regierungen, Märkte, Länder

Auf den ersten Blick erscheinen diese Risiken diffus und ungesteuert und werden oft als unabwendbares Marktphänomen hingenommen. Doch natürlich stehen auch hier Men-schen hinter den Angriffen auf Ihr Unternehmen. Selbst, wenn sie sich hinter Regierun-gen, Institutionen, Behörden, Märkten oder Trends verstecken können.

Gesetze und Regulierungen haben tiefgreifenden Einfluss auf die Entfaltungsmöglichkeiten eines Betriebes. Das kann durchaus positiv sein. Allerdings: unerwartete oder gar rückwir-kend gültige Bestimmungen stellen Sie als Unternehmer manchmal vor fast nicht zu be-wältigende Aufgaben im Hinblick auf Kosten und Aufwand.

Auch die speziellen Gesetze von Finanzmärkten und Börsenplätzen bergen heute große Ge-fahren auch für KMU und für neugegründete Unternehmen. Das Beispiel Griechenland hat nur zu deutlich gemacht, wie lang es sogar einer Nation möglich ist, die tatsächliche finan-zielle Katastrophensituation vor den Argusaugen von internationalen Ratingagenturen und Wirtschaftsexperten zu verschleiern.

Beispiele für unsichtbare Angriffe durch Regierungen, Märkte, Länder

[Ausgabe von manipulierten und somit unvorhersehbar auf Verlust programmierte Staatsanleihen

[Unerwartete Devisenverluste (z.T.: durch gezielte und verborgene Manipulationen)

[Bei Regierungswechsel: Neue Unternehmens-/Handels-/Personalsteuern etc.

[Spontane Handelsbeschränkungen/Embargos

[Strengere Zollbestimmungen

[Kurzfristige Verschärfung von Auflagen (regional, national, international)

[Neue Gesetze (Rauchen, Arbeitsplatzergonomie, Emissionen, Inhaltsstoffe, etc.), die weitgehend unangekündigt und z.T. sogar rückwirkend Geltung erlangen

Jedem Gastronomen in Österreich stellt es heute noch die Haare auf, wenn er an das Nichtrauchergesetz 2010 denkt. Dennoch hat er Unsum-men investiert, um dem Gesetz Folge zu leisten und seine Existenz sichern zu können.

Fünf Jahre später steht nun die 2. Woge des Nichtrauchergesetzes an und es wird demnächst wohl ein generelles Nichtrauchergesetz in allen Lokalen eingeführt.

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Unsichtbare Bedrohungen

Ihr Unternehmen ist ein gerade gegründeter Anbieter von hoch spezialisierter Software zur sicheren Kommunikation in Innovationsunternehmen. Gerade im Ausland, speziell Russland, ist die Nachfrage hoch. Sie ruhen sich jedoch nicht auf Ihren Erfolgen in den ersten zwei Jahren aus und tätigen große Investitionen zur Weiterentwicklung Ihres Produktes.

Zum gleichen Zeitpunkt bricht der Konflikt in der Ukraine aus. Russland wird als treibende Kraft und wegen der Besetzung der Krim von der Europäischen Union mit Sanktionen belegt.

Im Sanktionen-Paket vom September 2014 werden wichtige Güter und Dienst-leistungen mit „Dual-Use“, also solche die zu militärischen Zwecken genutzt oder zumindest adaptiert werden können mit einem Exportverbot belegt. Quasi über Nacht bricht Ihr wichtigster Markt weg.

Unsichtbare Angriffe durch Finanzinstitute/Unternehmen

Wie oben gesehen: Auch Staaten schrecken nicht zurück vor Bilanz- oder Haushaltsmanipu-lationen. Erschreckend dabei ist vor allem, dass es offenbar selbst den strengsten internatio-nalen Finanzprüfern nicht möglich ist, hier Einblick zu gewinnen.

Ungleich leichter sind denn auch Täuschungsmanöver für Finanz-Unternehmen (Stichwort Lehmann Brothers). Vielen gelingt es, selbst die renommiertesten Prüfungsorgane über lange Jahre hinweg zu täuschen. In allen Fällen gilt: Diese Täuschungen hatten katastrophale Fol-gen für zahllose, unschuldige Betriebe und selbständige Finanzvermittler. Ganze Existenzen wurden und werden wahrscheinlich auf weiterhin durch derartige Machenschaften vernich-tet.

Ähnlich unbarmherzig geht es zu, wenn Weltkonzerne mit härtesten Bandagen die Kon-kurrenz ausmerzen, um ihre Marktanteile zu sichern. Davor sind auch kleinste Betriebe nicht sicher, wenn ihre Produkte oder Dienstleistungen nur viel versprechend und attraktiv sind. Denn die „Großen“ wissen: Gerade zu Beginn sind gerade die kreativsten Unternehmen noch am verwundbarsten!

Beispiele für unsichtbare Angriffe durch Finanzinstitute/Unternehmen

[Ausgabe von Anleihen unter (wissentlich) falschen Vorgaben

[Verschleierter Kreditstopp für manche Branchen oder Wirtschaftszweige

[Handel fauler Kredite von und durch Banken (vorprogrammierter Verlust)

[Extrem riskante Investitionstipps (oft verbunden mit absichtlich man-gelhafter Beratung): „Zocker“-Papiere wie zahllose Genussscheine, extrem riskante Fonds und Anleihen, etc.

[Bilanzkosmetik (im rechtlichen Rahmen aber rufschädigend), um die

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Unsichtbare Bedrohungen

eigene Kreditwürdigkeit bzw. Reputation zu stärken

[Aufsichtsräte (Absprachen, personelle Änderungen, Interessenkonflikte, Vorteilsnahme & Korruption, etc.)

[Gezieltes, abgesprochenes „Aushungern“ von kleineren Wettbewerbern durch Monopolist(en).

[Konkurs eines Hauptlieferanten

Sie sind ein junges, innovatives Unternehmen in der Elektronikbranche und haben gerade das Patent für spezielle Hybridlösungen im Automatisierungs- sektor angemeldet. Für Ihre Innovation ist ein spezieller Mikrochip zwingend nötig. Sie haben bereits ein für Sie kleines Vermögen in die Produktion investiert.

Plötzlich stellt Ihr Hauptlieferant die Produktion dieses Chips ein.

Für Sie bedeutet das Ihr unternehmerisches AUS, weil Sie Ihre Kunden nicht (rechtzeitig) beliefern können und diese abspringen. Später erfahren Sie, dass Ihr Hauptlieferant Ihre Innovation abgekupfert hat und nun im Geschäft ist.

Für einen langwierigen Patentrechtsstreit fehlen Ihnen leider die finanziellen Mittel.

Unsichtbare Angriffe durch Ämter/Behörden

Selbst unverbesserliche Optimisten im (Jung-)Unternehmertum wissen: der Gang zur Behör-de kostet Zeit. Österreichs Ämter gehören im EU-Vergleich sicher zur wirtschaftsfördernden Fraktion. Doch die Bürokratie hierzulande ist nicht zu Unrecht sprichwörtlich umständlich. Grandiose Ideen und viel euphorisches Unternehmertum wurden schon viel zu oft unter Formularbergen begraben.

Kurz – gerade Sie als Jungunternehmer wissen: Allein alle „sichtbaren“ Amtsvorgänge für ein Unternehmen – wie Anträge, Anmeldungen, AK-Berichterstattung, WK-Mitgliedschaft, WK-Verbände- Mitgliedschaft, Anträge auf Förderungen oder Genehmigungen, Kont- rollen, Anfragen, Rückfragen, etc. kosten Zeit. Viel Zeit (und Nerven..).

Sehr viel mehr – und sehr viel bedrohlicher – sind die unerwarteten und unerträglich langwierigen Prozesse, wenn einmal etwas augenscheinlich nicht in die Ämter-Schablone passt. Das gilt für (inter-)nationale Personalfindung und –Einsatz, Immobilien, Flächen- Nutzung, Produktionsformen, Forschungswege, etc.

Und: Es ist für ein Unternehmen in Österreich nahezu unmöglich, ungestört weiter zu handeln, wenn es einmal auf der „schwarzen Liste“ einer Behörde steht.

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Unsichtbare Bedrohungen

Beispiele für Unsichtbare Angriffe durch Ämter/Behörden

[Unternehmensstart: Überproportional langwierige Genehmigungsverfahren, Papierflut

[Förderanträge: Langwierige, oft erschöpfende Suchprozesse

[Oft jahrelange Genehmigungsverfahren für Expansionsraum

[Internationale Personalfindung (Experten): extrem schwierig durch langsame Bearbeitung

[Unerwartet antiquierte Bauvorgaben durch zahlreiche Kommissionen, deren Genehmigung notwendig ist (Denkmal-, Ensembleschutz)

[In zahlreichen österreichischen Regionen: (unbeabsichtigt?) ungeschickt agierende Rechtsbeamte

[Kapitalmarktkritische (oft einseitig recherchierte) Veröffentlichungen durch staatliche Behörden (z.B. AK, VKI), die wirtschaftlich betrachtet kontraproduktive Öffentlichkeitswirkung haben

Sie sind ein junges, kleines aber feines Bauunternehmen, das sich auf Reno- vierungen von Altbauten spezialisiert hat. Ihr Handwerk haben Sie von der Pike auf gelernt, sodass Sie jeden Trick in der Sanierung kennen. Das war auch der Grund sich selbständig zu machen.

Sie planen ein altes Gebäude zu kaufen (finanzieren), zu renovieren und Büro- sowie Geschäftsflächen zu vermieten. Ihnen wurde seitens der Kommune zu-gesagt, dass sämtliche Genehmigungen eingegangen und Ihr Vorhaben in der letzten Kommunalsitzung positiv verabschiedet wurde. Kurz vor Baubeginn stellen Sie plötzlich fest, dass die Denkmalschutzbehörde allerdings nur vorbe-haltlich der Einhaltung diverser Vorgaben zugestimmt hat.

Dies war aber bei anderen Renovierungen bis dato kein Problem. Nun haben Sie sich auf die Suche nach Mietern gemacht und mit denen die entsprechenden Verträge vereinbart. Zwischenzeitlich hat es eine Reform des Denkmalschutzes gegeben und plötzlich sind die Auflagen verschärft worden.

Ein neues Gutachten wird erstellt und Sie dürfen einen Teil der bereits gekauften Materialen nicht verbauen. Es wird ein vorübergehender Baustopp verhängt. Ihre künftigen

Mieter sind verunsichert und springen ab, weil Sie die Räumlichkeiten nun nicht mehr zeitgerecht fertigstellen können.

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Unsichtbare Bedrohungen

Unsichtbare Angriffe durch Prüfungs- & Ratingagenturen

Sie sind die großen Unsichtbaren im Markt: international agierende Wirtschaftsprüfer und – seit über einem Jahrzehnt - allmächtig erscheinende Rating-Agenturen.

Diesen US-amerikanischen Unternehmen erlauben wir seit Jahren, ganze Staatshaushalte, Länder, Regionen, Wirtschaftszweige und Unternehmen mit ihren dreifach-A’s zu adeln oder mit B’s in’s wirtschaftliche Abseits zu drängen. Obwohl – zumindest die Finanzunternehmer unter uns – wissen, dass es sich um privatwirtschaftliche Unternehmen mit sehr privatwirt-schaftlichen Interessen handelt, die sich mehr als einmal grob geirrt haben (absichtlich oder unabsichtlich war nie zu ermitteln.)

Fakt ist das: Über Jahre standardisierte und nicht upgedatete Ratingtools ggf. kein zeitgemä-ßes Rating für Ihr Unternehmen mehr abgeben. Dennoch akzeptieren wir diese Rating-No-ten, weil wir es nicht besser wissen!

Beispiele für unsichtbare Angriffe durch Prüfungs- & Ratingagenturen

[Länderspezifische Konjunktur- & Marktprognosen – Bsp. Ö: Wifo

[Internationale Ratingagenturen bzw. Wirtschaftsprüfungsunter- nehmen (Standard & Poors, Moodys, Fitch bzw. KPMG, PWC, Ernst & Young)

[Kreditauskunfteien – (KSV1870, Schufa) veraltetet oder schlichtweg falsche Einträge

[Rating durch die Hausbank

[Unternehmensbeurteilungen durch selbsternannte und/oder ggf. von öffentlichen Kammern akkreditierte Unternehmensberater (Bsp.: Exportberater)

Banken führen sogenannte „schwarze Listen“! Ihr Banker hat Einblick in zum Teil auch veraltete Einträge aus Zeiten, in denen Sie noch „jung und dumm“ waren.

Diese Einträge tragen oftmals zu einem schlechteren Rating bei, was sich 1:1 auf Ihre Bonität auswirkt. Eine Top-Bonität ist das Um und Auf bei einem Jungunter-nehmer. Führen Sie deshalb regelmäßig ein Gespräch mit Ihrer Bank.

Nur so können Sie Ihr Unternehmensrating ggf. entsprechend korrigieren.

Auch beim KSV1870 sollte regelmäßig eine Auskunft über die gespeicherten Daten erfolgen. Diese kann nur einmal jährlich kostenlos durchgeführt werden. Beachten Sie gerade vor der Beantragung großer Finanzierungen, dass die Änderung oft acht Wochen, das gesetzliche Verfahren zur Änderung oft noch länger in Anspruch nimmt.

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Unsichtbare Bedrohungen

Sie sehen: Die Liste der möglichen Risiken ist ganz besonders für Jungunternehmen lang und vielfach erschreckend.

Selbstverständlich kann man sich nicht gegen wirklich jedes Risiko schützen. Doch es gibt effektive Wege, die es Ihnen ermöglichen, im Fall der Fälle schnell und angemessen zu reagieren, um Ihr Unternehmen aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu bringen. Dazu später mehr.

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IV. Checklisten

In diesem Kapitel möchten wir Ihnen Werkzeuge an die Hand geben, die es Ihnen er- möglichen, den Ist-Zustand Ihres jungen Unternehmens einmal genau zu prüfen.

Zahlreiche Studien belegen: Sehr viele Betriebe, die

[ noch nicht länger als drei Jahre auf dem Markt sind,

[ sich in Risiko-Branchen bewegen,

[ umfangreiche und regelmäßige Online-Aktivitäten aufweisen,

[ in internationalen Märkten agieren und/oder

[ über grenzüberschreitend attraktive Produkte und Services verfügen,

wissen trotzdem kaum etwas über die unsichtbaren Risiken im Markt, die ihren Erfolgsweg nachhaltig schädigen könnten.

Obwohl gerade diese Unternehmen in besonderem Maß gefährdet sind.

Um nur wenige Aspekte herauszuheben: Das Internetzeitalter beispielsweise eröffnet der Wirtschaft ganz neue, schnelle und erfolgversprechende Wege in der Kommunikation, im Vertrieb, im Marketing und in der Beurteilung von Produkten und Services. Die andere Seite der Medaille: Von der Konkurrenz strategisch gesetzte, schlechte Kritiken, spontane Shit-Storms oder mit Bedacht angelegte Verleumdungs-Kampagnen über das Web können ein Unternehmen heute blitzschnell an den Rand des Ruins bringen.

Trotzdem zeigen sich von solchen Angriffen betroffene Unternehmen in der Regel völlig unvorbereitet und hilflos. Dabei gibt es hier sehr wohl wirksame Schutzmaß- nahmen.

Ähnlich sieht es im Bereich des Datenschutzes aus: Cyberangriffe von Hackern, das Aus-spionieren von unternehmens- und kundenrelevanten Daten, Phishing-Fallen, online durch-geführte Konto-Manipulationen sowie die damit verbundenen eigen- und fremdhaftlichen Konsequenzen werden bei uns von den Unternehmern – wie fast überall in Europa – Markt- forschern zufolge eklatant unterschätzt.

Sensibler reagieren Geschäftsführer und Sicherheitsbeauftragte heute auf den Faktor „Reputation“. Den meisten Verantwortlichen in den Betrieben ist durchaus bewusst, dass der gute Ruf eines Betriebs großen Einfluss auf die Lieferanten- und Kundenbindung, bzw. -gewinnung sowie das Anwerben guter Fachkräfte hat. Allerdings wissen auch in diesem Bereich nur wenige, wie sie einer ernsthaften Attacke auf Ihre Reputation gegenübertreten sollen.

Es wird deutlich: Die Betriebe und Konzerne verfügen bis heute nur über unzureichendes oder sogar gar kein Risiko-/Schutzmanagement gegen die verdeckt agierenden Gegner und unvorhersehbare Störungen.

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Checklisten

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Prüfen Sie sich bzw. Ihr Unternehmen daher mit den Selbst-Tests und Checklisten in diesem Bereich einmal in aller Ruhe, um sich ein objektives Bild von ihrem aktuellen „Standing“ zu verschaffen.

Die Fragestellungen heißen z.B.:Bewege ich mich mit meinen Produkten/Services in einer Risikobranche?

Wie innovationsgetrieben ist der Markt für meine Produkte/ Services?

Wie abhängig ist das Weiterbestehen meines Betriebs von nationalen und internationalen Partnern?

Liegt es in der Hand von (über)regionalen Behörden und Bestimmungen, meinen Unternehmenserfolg zu beeinflussen?

In wie weit betreffen mich Entwicklungen auf den Finanzmärkten?

Liegt das Geschick meines Betriebs in meiner Hand –oder der von Finanzinstituten?

Gibt es Lieferanten oder Kunden, deren Wegfall ich geschäftlich nicht verkraften würde?

Gibt es unverzichtbare Mitarbeiter – und wenn ja, habe ich die Werkzeuge, sie zu halten?

Bin ich durch Medien bzw. Social Media angreifbar?

etc.

Mit den folgenden, praxiserprobten und bewährten Checklisten bieten wir Ihnen die Möglichkeit, sich bzw. Ihr Unternehmen einmal selbst zu testen und so eine oft teure Bestandsaufnahme durch einen Unternehmensberater zu umgehen:

Checklisten/Risikoprüfung

Internationale Abhängigkeiten:

Ist Ihre Geschäftstätigkeit exportorientiert?

Ist Ihre Geschäftstätigkeit importorientiert?

Haben Sie wichtige Kunden/Lieferanten in stark regulierten Nationen mit restriktiven Zollgesetzen (Ein-/Ausfuhrbeschränkungen)?

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Checklisten

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Strukturelle Abhängigkeiten:

Arbeiten Sie in einer Region, die z.B. durch wenig steuerliche Anreize oder attraktive Angebote für Arbeitnehmer das erfolgreiche Wirtschaften erschwert?

Bereitet Ihnen die zunehmende Anonymität im Geschäftsleben durch weit entfernte Geschäftspartner, elektronische Medien, fehlende persönliche Kontakte, etc. manchmal Sorgen?

Arbeiten Sie mit Kunden/Lieferanten/Partnern, bei denen Sprachbarrieren bestehen?

Arbeiten Sie mit wichtigen Kunden/Lieferanten in Krisengebieten (Kriege, Taifun, Hurricane, Erdbeben)?

Sind Sie abhängig von Ressourcen aus Ländern, die diese oftmals als Druck-mittel benutzen (z.B. Russland/Öl, Gas, China/Seltenerden, etc.)?

Politische Abhängigkeiten:

Ist Ihr Unternehmen von parteipolitischen Präferenzen abhängig (z.B. Energiewirtschaft, Industrie, Bauwirtschaft, Sozial-/Gesundheitswesen, etc.)?

Gibt es Ihrer Ansicht nach nationale Gesetze, die Ihnen das erfolgreiche Wirtschaften unnötig erschweren?

Macht Ihnen die Bürokratie zu schaffen?

Haben Länder oder internationale Wirtschaftsgemeinschaften Ihrer Ansicht nach schon wirtschaftliche Regulierungen/Gesetze „ohne Sinn und Verstand“ veröffentlicht?

Fortschrittsrelevante Abhängigkeiten:

Arbeiten Sie in einer trendgetriebenen Branche?

Erfordert Ihr Unternehmenserfolg ständige (wissens-)technische Nachrüstung, um konkurrenzfähig zu bleiben?

Wünschen Sie sich manchmal mehr Zeit, um sich über alle relevanten Innovationen in Ihrer Branche informieren zu können?

Fortschrittsrelevante Abhängigkeiten:

Arbeiten Sie in einer trendgetriebenen Branche?

Erfordert Ihr Unternehmenserfolg ständige (wissens-)technische Nachrüstung, um konkurrenzfähig zu bleiben?

Wünschen Sie sich manchmal mehr Zeit, um sich über alle relevanten Innovationen in Ihrer Branche informieren zu können?

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Abhängigkeit durch Finanzmarkt:

Hat die weltweite Finanzkrise auch Ihr Unternehmen getroffen?

Waren auch Sie überrascht von dem Ausmaß an Unverantwortlichkeit und krimineller Energie an einflussreichen Stellen, die bei der Ursachenforschung zutage traten?

Sind auch Sie erstaunt über die Tatsache, dass immer noch keine stärkere Transparenz geschaffen wurde?

Stören Sie die oft mangelhaften/fehlerhaften, z.T. sogar manipulierten Auskünfte von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder – detekteien bzw. Ratingagenturen bei der Suche nach vertrauenswürdigen Partnerunter- nehmen?

Abhängigkeit durch Erfolgsfinanzierung:

Benötigen Sie (regelmäßig oder von Zeit zu Zeit) Bankkredite?

Haben Sie die Kreditklemme bereits zu spüren bekommen?

Haben Sie sich externe Finanzierungspartner mit ins Unternehmen geholt?

Sind Sie an der Börse notiert oder planen diesen Schritt?

Hat Ihr Unternehmen einen Aufsichtsrat?

Nehmen Sie Förderungen einer Stiftung in Anspruch?

Nehmen Sie regionale/nationale Förderungen in Anspruch?

Nehmen Sie internationale Förderungen (z.B. EU) in Anspruch?

Abhängigkeit durch Partner (Kunden, Lieferanten, Finanzierungs- und Beratungspartner):

Ist ein marktdominierender Betrieb Ihr Geschäftspartner (Kunde, Lieferant, Finanzierungspartner, etc.)?

Hätte dieser die Möglichkeit, Ihnen seine Bedingungen zu diktieren bzw. Einfluss auf Ihre Geschäftstätigkeiten zu nehmen?

Arbeiten Sie (fast) exklusiv mit einem Partner zusammen?

Würde der Zusammenbruch dieses Partners Ihre Geschäftstätigkeit stark beeinträchtigen?

Gibt es Partner, die großes Interesse an einer (feindlichen) Übernahme Ihres Betriebs haben?

Gehen Sie manchmal für Partner in finanzielle Vorleistung?

Kennen Sie die AGB und insbesondere Vertragsdetails Ihrer Partner?

Würde ein langer Rechtsstreit Ihre Geschäftstätigkeiten behindern?

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Abhängigkeit Vermögenssicherung/Investition:

Haben Sie Geschäftsvermögen in Immobilien, Fonds, Aktien, ausländische Devisen, etc. angelegt?

Wünschen Sie sich oft eine effizientere Streuung Ihrer Investitonen?

Würden Ihre Rücklagen wertlos – würde das Ihre Geschäftstätigkeit ernsthaft bedrohen?

Wüssten Sie gerne mehr über Ab- und Rückversicherungen für Ihre Unternehmenswerte und -transaktionen?

Abhängigkeit Reputation/Renommee:

Ist die Reputation Ihres Unternehmens für den Erfolg wichtig?

Ist sie angreifbar durch schlechte Mundpropaganda, schlechte Bewertungen oder gezielt platzierte Falschinformationen (z.B. bei Presse oder Ämtern)?

Sind Sie in einer Branche tätig, die an sich häufig mit schlechter Presse bzw. schlechtem Ansehen zu kämpfen hat?

Fürchten Sie manchmal, schuldlos in die Mühlen von Justiz und Presse zu kommen?

Waren Sie schon einmal Ziel einer solchen Attacke?

Abhängigkeit Manager:

Beschäftigen Sie Manager (Prokuristen/(Mit-)geschäftsführer), die mit allen finanziellen und wirtschaftlichen Transaktionen des Betriebs vertraut sind?

Kennen Ihre Manager alle Betriebsgeheimnisse die für die Konkurrenz interessant wären?

Gibt es ein sehr starkes Konkurrenzdenken unter Ihren Managern und leitenden Angestellten?

Gibt es Klagen nach mehr Anerkennung, Zuständigkeiten, Entlohnung unter Ihren Managern?

Haben Sie Top-Manager, die Ihre Konkurrenz gerne abwerben möchte?

Haben Sie Manager mit Insider-Wissen im Streit entlassen?

Haben Sie Manager mit Diskretionsproblemen (Angeberei im privaten Umfeld, zu viel Alkohol, fehlendes Urteilsvermögen, etc.)?

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Abhängigkeit Mitarbeiter:

Fordern Ihre Mitarbeiter bessere Behandlung, effizienteres Employer Branding, etc.?

Haben Sie einen (unzufriedenen) Betriebsrat?

Würde es sich für Ihre Mitarbeiter lohnen, ihr Wissen an die Konkurrenz oder die Presse zu verkaufen?

Hatte ihr Unternehmen schon schlechte Kritik von Mitarbeitern auf Bewertungsportalen im Internet?

Beschäftigen Sie Spezialisten, die Ihre Konkurrenz gerne im eigenen Haus hätte?

Hätten oder haben (neue oder Ihnen nicht bekannte) Mitarbeiter oder deren Angehörige Zugriff auf wichtige Informationen oder wertvolle Ressourcen im Unternehmen?

Abhängigkeit Informationswege/Medien/Technik:

Verschicken Sie sensible (Finanz)daten über das Internet? (Steuererklärung, Bank- und Kundendaten, etc.)

Haben Sie einen Online-Shop?

Gibt es Software oder Kommunikationssysteme in Ihrem Betrieb, mit denen Sie nicht vertraut sind?

Wundern Sie sich manchmal, woher Externe so viel über Ihren Betrieb wis-sen?

Haben sich in Ihrem Betrieb schon einmal E-Mails, wichtige Dokumente oder Briefe „verirrt“, sind also beim falschen Ansprechpartner gelandet?

Glauben Sie, dass gezielt agierende Hacker (z.B. im Auftrag des Wettbewerbs) auch Ihre Unternehmensdaten einsehen könnten?

Abhängigkeit externe Besucher:

Ist bei Ihnen im Betrieb schon einmal eingebrochen worden?

Liegt Ihr Betrieb oder eines Ihrer Lager in einer unsicheren Gegend?

Wurden schon unbefugte Besucher oder verdächtige Personen im Betriebsgebäude angetroffen?

Haben Unbekannte Zugang zu Ihren Produktions- oder Designwerkstätten (Industriespionage)?

Prüfen Sie: In welchen Themenbereichen haben Sie am häufigsten mit „Ja“ geantwortet?

Das sind die Sektoren in Ihrem Unternehmen, in denen akuter Handlungs- und Sicherungs-bedarf besteht. Bessern Sie hier nach! Wir beraten Sie auch gerne, was Sie tun können, um selber die effektivsten Schutzwerkzeuge einzusetzen oder stellen den Kontakt zu Experten her.

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V. Personelle Schutzmaßnahmen

Ihre Mitarbeiter sind Ihr sicherstes Kapital – wenn Sie ihre Loyalität gewinnen können. Suchen Sie von Beginn an nach kompetenten Kollegen, für die die Begriffe Vertrauen, Konstanz und Diskretion keine Fremdwörter sind.

Stellen Sie sich nur kurz eine feindlich gesinnte Belegschaft vor: Ihr Unternehmen hätte keine Chance mehr auf wachsenden Erfolg.

Fairness und gute Kommunikation mit Ihren Mitarbeitern schaffen ein Schutzschild, das es Wettbewerbern und sogar heftigen Marktturbulenzen schwer macht, Ihr Unternehmen nachhaltig zu schädigen.

personelle Schutzmaßnahmen – von Beginn an:

[ Employer Branding/Loyalitäten stärken

[ Gezielte Unternehmenskommunikation

[ Fundierte Managementschulungen für Führungskräfte

[ Faire Entlohnung & Anreize (Beteiligungsmodelle)

[ Regelmäßige und verständliche Marktinformation für Ihre Belegschaft

[ Mitarbeiterschulungen: Umgang mit Medien

[ Interne Vereinbarung von Sprachregelungen

Lösung in der Praxis2PR

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Personelle Schutzmaßnahmen

VI. Rechtliche/organisatorische Schutzmaßnahmen

Seien Sie vorbereitet: Wenn Sie/Ihr Unternehmen durchschlagenden Erfolg haben, lassen Neider und Angreifer nicht auf sich warten. Ohne rechtliche und organisatorische Voraus-planung verzetteln Sie sich über kurz oder lang in Gerichtsstreitigkeiten, die Ihre Energie, zeitliche Ressourcen und finanziellen Mittel so weit strapazieren, dass Ihre Wettbewerber triumphieren.

Schützen Sie sich und Ihr Unternehmen vor juristischen und existenzbedrohenden Klein- kriegen.

rechtliche/organisatorische Schutzmaßnahmen

[ Sie benötigen umfassenden Rechtsschutz und den Kontakt zu einer vertrauenswürdiger Kanzlei bzw. eigene Rechtsabteilung

[ Führen Sie konsequent Vorrecherchen (ggf. auch durch Externe) bei der Auswahl von Geschäftspartnern und ggf. Führungskräften aus

[ Fertigen Sie regelmäßige Wettbewerbsrecherchen/Konkurrenz- beobachtung durch

[ Verzichten Sie nicht auf Geheimhaltungsklauseln und Wettbewerbs- regelungen in Arbeitsverträgen

[ Sichern Sie sich ab, insbesondere auch durch Prospekthaftung

[ Bauen Sie eine strategische Öffentlichkeitsarbeit auf

[ Gezieltes Marketing

[ Wahren sie den idealen Mittelweg zwischen Transparenz (Kosten und Struktur) und Diskretion (Datenschutz etc.)

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Sicherheit

VII. Sicherheit

Sicherheit – der Begriff hat sich in den letzten Jahren für Unternehmer massiv verändert. Nach der Finanzkrise und heute, mitten in den Nachwirkungen, bezieht sich der Schutz-gedanke aus verständlichen Gründen vor allem auf Investitionsschutz und Aufbau von Marktpower vorrangig im Internet.-

Das ändert nichts daran, dass gerade erfolgreiche Unternehmen realen, physischen Schutz benötigen. Denn Werte und Einrichtung, Material, Produkte, Design und selbstverständlich auch Daten (Ideen, Entwürfe, interne Dateien, Kontakte, etc.) sind begehrte Diebstahl-güter für Wirtschaftsspione und Einbrecher.

technische Schutzmaßnahmen:

[ Räumliche Absicherung: Alarmsysteme, Überwachungskameras, gesicherte Eingänge, Schutzräume, Tresore, etc.

[ Computer- und Kommunikations-Sicherheitssysteme: EDV-Sicherung, Abhörschutz, etc.

[ Internet: z.B. Firewalls, SSL-Verschlüsselung, etc.

[ Kontrolle durch Sicherheits- bzw. Schutz- und Schlüsseldienste

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Finanzierung

VIII. Finanzierung:

Ihr Unternehmen ist Teil eines internationalen Kampfplatzes – und die Regeln werden immer härter. Manche Wettbewerber greifen Sie frontal an, andere schleichend oder hinter-rücks – und einige schlagen blind so hart zu, dass Ihr Business ohne Vorsatz, aber trotzdem unwiderruflich weggefegt wird.

Daher ist es heute ungemein wichtig, ein loyales Team und verlässliche Rechtssicherheit zu haben. Vor allem aber sollte eine gesunde, haltbare und starke finanzielle Sicherung Ihr Unternehmen über zahlreiche Angriffe hinweg tragen können.

Finanzielle Schutzmaßnahmen

[ Rück- und existenzsichernde Versicherungen

[ Rück- und Einlagen stärken, regelmäßig aufstocken

[ Investitionsschutz

[ Sichere Anlagen

[ Ggf. Informationsbeschaffung durch Wirtschaftsdetekteien bzw. seriö-se Finanzinformationsdienste

[ Da es nie vollkommene Sicherheit gibt: „Plan B“ für Ausfall eines großen bzw. exklusiven Lieferanten/Partner/Kunde

Worauf sollten Jungunternehmer bei der Finanzierung achten?

Die Idee ist da – doch in den meisten Fällen fehlt die Finanzierung für die professionelle Um-setzung. Geldmittel von Außenstehenden sind häufig die Grundvoraussetzung dafür, dass aus einer guten Geschäftsidee ein konkretes Projekt oder ein neuer Betrieb wird.

Für Jungunternehmer gibt es einerseits mehr Möglichkeiten, finanzielle Mittel von Kredit- gebern, Förderern oder Investoren zu erhalten als für langgediente KMU, andererseits be-gegnen ihnen zahlreiche potentielle Geldgeber mit mehr Misstrauen – und/oder versuchen, ihre Unerfahrenheit auszunutzen.

Kurz: Gerade im Bereich Unternehmensfinanzierung lauern zahlreiche unsichtbare Bedrohungen und Gefahren.

Deshalb hier zunächst ein kurzer Überblick, welche Optionen Sie haben – und einige Tipps, worauf Sie in der Praxis unbedingt achten sollten:

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Finanzierung

Mögliche Finanziers:

[ Banken/Kreditinstitute

[ Förderungen durch Kommune, Bundesland, Staat oder EU

[ Externe Investoren (z.B. Crowdfunding)

Im absoluten Idealfall bieten Sie Ihrem potentiellen Investor – egal ob im Bereich Bankwesen/Kreditgeber, öffentliche Hand (Förderungen) oder Business Angel - im entscheidenden Gespräch einen unwiderstehlichen Mix aus Überzeugungskraft und Fakten. Letztendlich entscheidet aber Ihr profes-sionell erstellter Business-Plan (siehe weiter unten), den Sie mit einem Wirt-schaftsexperten erarbeiten!

Kredite und Darlehen für eine (neue) Geschäftsidee

Traditionell war die (Haus-)Bank der erste – und lange Zeit auch beste – Anlaufpunkt für Jungunternehmer, wenn es um die Finanzierung ging. Hier haben sich durch die Finanzkrise und diverse EU-Regulierungen (Stichwort Basel II und III) die Chancen allerdings deutlich verschlechtert.

Vertrauen und Handschlag gelten in den Instituten heute nicht mehr, gefragt sind Sicher-heiten und Fakten. Sachverständige und Sicherheitsexperten prüfen jeden eingereichten Business-Plan auf Herz und Nieren. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt: Banken vergeben Kredite seit 2008/2009 derart zurückhaltend, dass sie mehrfach von wirtschaftspolitischer Seite ermahnt wurden. Bislang leider ohne messbaren Erfolg.

Ihre Hausbank ist dann Ihr Anlaufpunkt Nummer eins, wenn Sie einen schlüssigen, professionell erstellten und überzeugenden Business-Plan, ggf. exzellente Empfehlungen - und vor allem Sicherheiten – vorlegen können.

Erfahrungsgemäß agieren alle renommierten Banken derzeit eher unterneh-menskreditfeindlich, wenn die Erfolgsaussichten vage sind. Das wird wohl noch andauern. Trotzdem: Treten Sie selbstsicher auf: Banken sind Dienstleister und verdienen an der Kreditvergabe. Sie sind extrem konkurrenzorientiert.

Das heißt: Holen Sie sich viele Angebote ein – es gibt immer Verhandlungs-spielraum! Erzählen Sie das auch dem jeweiligen Sachbearbeiter, mit dem Sie verhandeln.

Vergleichen Sie: Wie hoch ist der effektive Zinssatz (Jahreskosten), welche „Extras“ werden geboten (kostenlose Sonderzahlungen oder Services, Aus- setzungsmöglichkeiten, etc.)?

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Finanzierung

Förderungen

Europas Wirtschaft war lange Zeit beispielhaft. Es zeigt sich allerdings: Innovationen kom-men zunehmend aus Asien. Die USA erholen sich von ihrer Krise und legen nach. Und die EU-Länder verzetteln sich in interne Streitereien. Ist hier kein Platz mehr für Innovationen oder gar Erfinder und Kreative?

Auf den ersten Blick scheint es so zu sein. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Es gibt in Kommunen, Bundesländern, vom Staat und bei der EU durchaus zahlreiche Fördertöpfe insbesondere für Jungunternehmer.

Doch sie hängen hoch. So hoch, dass viele von Ihnen kaum ausgeschöpft werden. Denn zum einen sind sie häufig mit strengen Auflagen verbunden – zum anderen ist der Weg zu ihnen mit fast unüberwindlich scheinenden bürokratischen Hindernissen verbaut.

Hier erfolgreich zu sein, gelingt nur wenigen Jungunternehmen, denn sie brauchen die Zeit zum konkreten Aufbau des Betriebs bzw. das stressige Tagesgeschäft. Hier ist es also drin-gend empfehlenswert, sich externe Unterstützung zu holen. Wir helfen Ihnen gerne dabei!

Basis für die Jungunternehmer-Förderungen ist, dass Sie bzw. Ihr Betrieb bestimmte Vo-raussetzungen erfüllen (siehe Definition „Jungunternehmer“ im Kapitel „Besonderheiten Jungunternehmer).

Welche Förderungen erhalte ich als Jungunternehmer?

[ Garantien für materielle Investitionen, Grundstückskauf, Fahrzeugkauf, Betriebsmittel.

[ Nicht rückzahlbarer Zuschuss und Kleinkredit für materielle Investitionen.

[ Es können Zuschüsse, Kredite und Haftungen kumulativ in Anspruch

genommen werden.

[ Für Tourismus gelten eigene Bestimmungen.

Quelle: http://www.foerderungsservice.at/jungunternehmerfoerderungen.php

Zudem gibt es noch unzählige weitere Programme, z.B. für Nachhaltigkeit, Bioproduktion, Forschung, Innovation, etc. Auch hier gilt: Wer das Beste aus diesen Angeboten herausholen will, sollte sich Hilfe vom Experten holen.

Gute Geschäftsideen, Innovationen und Erfindungen sind das Lebenselixier einer Wirtschaft. Die Crux ist: Wer seine Ideen fremdfinanzieren möchte und den prall gefüllten Fördersack vieler Bundes- und EU-Programme anzapfen will, braucht unendlich viel Hartnäckigkeit, Geduld und Nachsicht.

Hier tobt die Bürokratie. Machen Sie sich schlau, welche Wege es gibt – noch vor der konkreten Unternehmensgründung. Holen Sie sich zur Not Hilfe. Die Bewilligungen sind oft positiv – aber extrem langwierig.

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Finanzierung

Konkrete Zahlungen von Kommunen, Ländern, Staat oder der EU sind die Ausnahme. Häufiger werden die Förderungen in Form von Darlehensgaranti-en übernommen. Allerdings gibt es durchaus auch direkte, monetäre Start- hilfen.

Voraussetzung auch hier: Geduld und ein absolut stichhaltiges Konzept in-klusive Business-Plan.

Beantragen Sie Förderungen auf jeden Fall rechtzeitig – d.h. im Idealfall bereits einige Monate, bevor Sie Ihr Business starten bzw.

Ihr Geschäft eröffnen. Ein Gewerbeschein ist für die Beantragung in der Regel nicht notwendig.

Investoren/Crowd Funding

Klassische Finanzierungen für Jungunternehmer ohne Sicherheiten sind über Banken – wie weiter oben bereits erklärt - heute nahezu unmöglich. Das liegt u.a. auch an den oft sehr un-terschiedlichen Risikoeinschätzungen zwischen Banken und Gründer.

Gerade Jungunternehmer im Umfeld der KMU müssen sich deswegen nach Alternativen umsehen. Dabei wird oft schon der Zeitpunkt, zu dem die Finanzierung benötigt wird, falsch eingeschätzt.

Tatsächlich ist es so, dass eine Gründung oft nicht erfolgen muss, bevor die ersten Aufträge eingegangen sind. Dadurch können Sie die oft erheblichen Kosten für Gründung und Aufrechterhaltung des Betriebes bis zum Ein-langen der ersten Aufträge umgehen!

Gerade die Schwierigkeit, auf klassischem Weg Investoren zu finden, treibt viele junge Unter-nehmen in die Arme von Crowdfunding Plattformen.

Definition Crowdfunding:

Crowdfunding, selten auch Schwarmfinanzierung genannt, ist eine Art der Finanz- ierung. Mit dieser Methode der Geldbeschaffung lassen sich Projekte, Produkte, die Umsetzung von Geschäftsideen und vieles andere mit Eigenkapital oder Eigenkapital ähnlichen Mitteln, zumeist in Form partiarischer Darlehen oder stiller Beteiligungen, versorgen. Eine so finanzierte Unternehmung und ihr Ab-lauf werden auch als eine Aktion bezeichnet. Ihre Kapitalgeber sind eine Viel-zahl von Personen – in aller Regel bestehend aus Internetnutzern, da zum Crowdfunding meist im World Wide Web aufgerufen wird.

Quelle: Wikipedia

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Zugegeben, im Sinne der Markteinschätzung kann Crowdfunding eine sehr brauchbare Quelle für die Überprüfung sein. Dem gegenüber steht aber auch eine Vielzahl von Risiken.

Nicht nur der Aufwand für eine erfolgsversprechende Crowdfunding- Kampagne ist hoch, können Milestones nicht eingehalten werden, oder eckt das Management durch Entscheidungen bei den Investoren an, droht Reputationsverlust im unkontrollierbaren Umfeld Internet. (Stichwort Shit-storms)

Zusätzlich handelt es sich beim Crowdfunding um einen kaum regulierten Sektor. Durch das Volumen der getätigten Investments, ist es aber absehbar, dass sich dies in den nächsten Jahren drastisch ändern wird!

Die Investorensuche beim Crowdfunding ist mit einer Zeichnungsfrist versehen. Bis zum Ende dieser Frist muss die sogenannte Funding-Schwelle (zu finanzierendes Kapital) erreicht sein. Ist dies nicht der Fall kann die Frist optional verlängert werden. Wird die Schwelle aber auch dann nicht erreicht, wird das bis dato gesammelte Kapital wieder zur Gänze an die Investoren zurückbezahlt.

Halten Sie alternativ zum (trendigen) Crowd-Funding Ihre Augen für wei-tere mögliche Investoren bzw. Finanzierungsmöglichkeiten offen.

Sorgen Sie immer auch für einen Plan B!

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XI. Steuern

Ihnen ist natürlich klar, dass Sie für Ihr Unternehmen Steuern bezahlen müssen. Doch viele Jungunternehmen scheitern bereits an dieser ersten Hürde. Ungenaue bzw. nachlässige Buchführung, Unsicherheit darüber, wann welche Zahlungen zu leisten sind, verpasste Termine – all das kann einen Betrieb schon in den ersten zwei Jahren zum Scheitern ver-urteilen.

Bleiben Sie im ständigen Kontakt zu Ihrem Finanzamt, vereinbaren Sie möglichst einen Termin mit Ihrem Berater, um sich persönlichen kennen zu lernen. Nichts verärgert die Behörde so stark wie ein Unternehmer, der sich nach einer nicht eingehaltenen Zahlungsfrist „tot stellt“.

In der Regel zeigen sich die Beamten kulant, wenn sie die Gründe für die Verspätung erfahren, bevor der Betrag fällig wird und lassen sich auch zu Ratenzahlungen überreden.

Grundsätzlich sind für (Jung-)Unternehmer folgende Steuern zu entrichten:

[ Einkommenssteuer

[ Umsatzsteuer

Je nach Betriebsart, Standort und Struktur können noch fällig werden:

[ Körperschaftssteuer

[ Grunderwerbssteuer

[ Kommunalsteuer

[ Lohnsteuer

[ Erwerbssteuer (bei Einfuhr von Waren aus EU-Ländern)

[ Einfuhrumsatzsteuer (bei Einfuhr von Waren aus Drittländern)

KMU, deren Einkünfte 30.000 Euro nicht überschreiten, sind von der Umsatzsteuer befreit.

Klären Sie mit Ihrem Steuerberater oder einem unserer Experten, ob für Sie ggf. ein Vorsteuerabzug infrage kommt.

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Versicheurngen

XII. Versicherungen

Eine Vielzahl von unsichtbaren Bedrohungen lässt sich einfach durch den Abschluss der rich-tigen Versicherungen abmildern oder gleich ganz auflösen. Doch gerade Jungunterneh-mer, die noch nicht erlebt haben, wie schnell und gründlich z.B. eine Überschwemmung, ein Blitzschlag, ein Einbruch bzw. Vandalismus oder ein langwieriger, teurer Rechtsstreit zum endgültigen Aus für einen Betrieb führen können, sind oft deutlich unterversichert.

Hinzu kommt: Selbst, wenn ein Unternehmer Versicherungen abschließt, vergleicht er oft genug nicht das Angebot oder übersieht gefährliche Sonderklauseln bzw. das Fehlen notwendiger Absicherungen im manchmal absichtlich unübersichtlich gestalteten Ver-tragswerk einiger schwarzer Schafe im Versicherungsgeschäft.

Unterziehen Sie Ihren Betrieb vor dem Gespräch mit der Versicherung einer genauen Bedarfsanalyse, damit Sie weder über- noch unterversichert sind.

Nehmen Sie sich viel Zeit und prüfen Sie die Versicherungskonditionen verschie-dener Anbieter gründlich! Lesen Sie auch das Kleingedruckte – und lassen Sie sich unbedingt erklären, was Sie nicht verstehen.

Wenn der Stress im Tagesgeschäft das nicht zulässt, suchen Sie sich einen unab-hängigen Experten. Wir helfen Ihnen gerne dabei und stellen die notwendigen Kontakte her.

Betriebliche Versicherungen für Jungunternehmer:

[Betriebshaftpflichtversicherung (inkl. Betriebsrisiko, Anlagenrisiko, Produkthaftung, Arbeitsunfallrisiko)

[Betriebliche Inventarversicherung

[Rechtsschutzversicherung

[U.v.m.

Je nach Betriebsart, Personalstand und Tätigkeitsfeld bieten sich noch eine Reihe von weiteren Absicherungsmöglichkeiten an. Wenden Sie sich gerne an unser Expertenteam, hier vermitteln wir Ihnen den Kontakt zu Profis aus unserem Netzwerkverbund, die Ihnen persönlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.

So können bereits einige Gefahren gebannt werden. Doch nicht alle: Wenn Sie als Unterneh-mer bewusst gegen Vorschriften bzw. Gesetze verstoßen, Sie oder Ihr Team mangelhafte Arbeit abliefern oder „nicht vermeidbare Schäden“ auftreten, sind Sie in der Pflicht.

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Sie sollten sich zudem unbedingt Gedanken zu Ihrer persönlichen Absicherung als Unter-nehmer Gedanken machen. Wichtig sind hier u.a.

[ Berufsunfähigkeits/Berufsausfallversicherung

[ Ggf. Krankenzusatzversicherung oder private Vorsorge

Lassen Sie sich auch gründlich zum Thema BAV beraten.

Die richtige Betriebliche Altersvorsorge hilft Ihnen, Steuern zu mindern, Mitarbeiter zu motivieren, Ihre Risken auszulagern, Lohnkosten zu sen-ken, Ihre Liquidität zu sichern und das Image Ihres Unternehmens zu steigern.

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Businessplan

XIII. Business Plan

Der Rat ist bereits an mehreren Stellen des vorliegenden eBooks gefallen: Erstellen Sie als Jungunternehmer auf jeden Fall einen detaillierten, professionellen Business Plan.

Er hilft Ihnen dabei, die eingeschlagene Richtung zu halten und setzt Sie in die Lage, einige Risiken fürIhrUnternehmenzuvermeiden.

Sie benötigen einen Business Plan:

[Für sich selbst, damit Sie die Orientierung behalten und sich nicht verzetteln.

[Für Ihre persönliche finanzielle Planung: So bleiben Sie auf Kurs.

[Für ein mögliches Kreditgespräch. Banken und Investoren betrachten einen durchdachten Business Plan als Grundvoraussetzung, um Sie für die Kreditvergabe in Betracht zu ziehen.

[Für die Beantragung von Fördermitteln bei Kommunen, Bundesländern, beim Staat oder der EU.

[Bei Präsentationen, wenn Sie sich bei einer Ausschreibung bewerben, bei der Partnergewinnung, und und und…

Was ist ein Businessplan?

Der Businessplan ist ein schriftlicher Geschäftsplan des kapitalsuchenden Unternehmens, in dem Ziele, Strategie und Vorhaben aufgeführt und quantifiziert werden.

Die Bestandteile des Businessplans sind:

[ Beschreibung des Unternehmens und des Managements: Hier sollten Rechtsform, Eigentumsverhältnisse, wesentliche Beteiligungen der Gesell-schafter und Konzernverhältnisse zusammengeführt werden. Weiters sollte er die Beschreibung, das Management und die Schlüsselkräfte sowie eine Bilanz und GuV der letzten drei Geschäftsjahre beinhalten.

[ Unternehmensgegenstand: Neben einer Produktbeschreibung sollten Sie unbedingt darauf eingehen, was Ihr Produkt/Service genau von den anderen unterscheidet und welche Eigenschaften den Wettbewerbsvorteil sichern. Beschreiben Sie die Produktionsprozesse, Kapazitäten, notwendiges Personal sowie zugrunde liegende Technologien und Techniken. An dieser Stelle müssen auch etwaige Lizenzen oder Patente erwähnt werden.

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Businessplan

[ Darstellung des Marktes: Qualitative und quantitative Aussagen über Marktgröße und -volumen, aber auch Zukunftstrends sowie die Vertriebs-strategie (Vertriebskanäle, preisliche Positionierung, Kommunikation) sollte man hier wieder finden.

[ Beschreibung des Projekts samt Umsetzungsplan: Die wesentlichen Punkte heißen Zielsetzung des Projekts, Darstellung der Projektkosten und geplanter Kapitalbedarf samt Darstellung der geplanten Finanzierungsstruk-tur. Eine Planrechnung sollte sich auf die kommenden drei bis fünf Jahre erstrecken. Setzten Sie Meilensteine, um die Zielerreichung messen zu kön-nen.

[ Planung: Die Planung soll eine 3-Jahresplanung, Investitionsplanung, Fi-nanzplanung sowie Personalplanung enthalten.

[ SWOT-Analyse: Die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken Ihres wirt-

schaftlichen Umfelds.

Quelle: http://www.foerderungsservice.at/jungunternehmerfoerderungen.php

Betriebswirte bzw. Wirtschaftsprofis unter den Jungunternehmern können einen solchen Business Plan oft selber erstellen, wenn es Ihr Terminkalender zulässt.

Doch gerade bei diesem sensiblen Dokument, das nur zu oft über Wohl oder Wehe eines Betriebs entscheidet, sollten sich KMU ohne eigene Finanz- abteilung Hilfe von externen Profis holen.

Auch hier gilt: Wir unterstützen Sie gerne durch Coachings oder die Vermittlung von ausgewiesenen Experten.

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Sehr geehrte Unternehmerin, sehr geehrter Unternehmer,

Dieses ebook hat Ihnen einen generellen Überblick zum Themengebiet „Unsichtbare Bedrohungen für Jungunternehmer“ aufgezeigt. Neben generellen Begriffen und Aus-leuchtung der wichtigsten Gefahrenzonen haben Sie hier sicherlich auch konkrete Lösungs-ansätze und Denkanstöße gefunden, um Ihr Unternehmen fit für die Zukunft zu machen.

Es hätte jedoch den Rahmen gesprengt, jede Gefahr detailliert auszuarbeiten.

Wichtig ist es vor allem, dass Sie nun erkennen können, wo Ihr Unternehmen vielleicht noch ungeschützt ist und in welchen Bereichen Sie Ihr Knowhow gegebenenfalls noch erweitern wollen, um sich vor unliebsamen Überraschungen schützen zu können.

Das Spektrum der unsichtbaren Gefahren ist sehr komplex und umfangreich.

Daher werden wir neben dem vorliegenden eBook “Jungunternehmer” und dem damit ver-bundenen Webinar in den kommenden Wochen und Monaten die Themen weiterführend und detailliert aufgreifen und Ihnen neben umfassenden Informationen und Tipps in unseren Webinaren und weiteren eBooks auch weitere praxisnahe Lösungsansätze bieten.

Diese Themengebiete umfassen:

[Unternehmensgründung/ Start-Up (vorliegendes eBook);

[Personalrisiken/Employer Branding;

[KMU: Marketing in Krisenzeiten

Fazit und Ankündigungen3

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[Rechtliche/Organisatorische Schutzmaßnahmen;

[Finanzielle Bedrohungen für Unternehmen;

[Kunden-& Servicemanagement ;

[Technische Schutzmaßnahmen und Sicherheit;

[Partner-& Konkurrenzmanagement.

Auch in Einzel- und Gruppencoachings stehen Ihnen auf Wunsch unsere Experten mit Rat und Tat zur Seite. Wir zeigen Ihnen das Gesamtbild aus dem Mosaik der Bedrohungsarten – gerne auch auf Ihren Betrieb zugeschnitten!

Handeln Sie noch heute und besuchen Sie uns auf

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Fazit und Ankündigungen

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Risiken erkennen – Chancen nutzen!