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Im Portrait: Dr. Stefanie Klemm

Die Durchleuchtung kleinster Teilchen

Seit 2007 arbeitet die im Bereich Molekulare Immunologie promovierte Biochemikerin Dr. Stefanie Klemm an der Schnittstelle zwischen Universität und Industrie. Als Projektmanagerin ist sie nicht mehr direkt in der Forschung tätig, trägt aber maßgeblich zu Entwicklung, Ablauf und Förderung von innovativen Projekten bei. Die Firma TILL I.D., bei der Dr. Klemm Referentin des Geschäftsführers ist, entwickelt in enger Zusammenarbeit mit dem BioImaging Zentrum der LMU München neue Konzepte für Lichtmikroskope und ist sowohl Projektpartnerin als auch Koordinatorin bei mehreren EU-geförderten Projekten aus dem 6. und 7. EU-Forschungsrahmenprogramm. Für das aktuelle Projekt „Single Molecule Workstation“ im Bereich Nanowissenschaften trägt Frau Dr. Klemm die Verantwortung für

Projektmanagement, Abwicklung und Reporting an die Kommission. Das Projekt soll über eine Laufzeit von 3 Jahren eine Einzelmolekül-Mikroskop-Plattform entwickeln, die Techni-ken aus der Mikroskopie und der Nanomanipulation vereint. Diese wird ihre Pilotanwendun-gen in der Erforschung von Zellaktivierungsmechanismen und Signaltransduktionsketten im Immunsystem und in der Untersuchung von Veränderungen der Zelloberfläche bei der Krebsentstehung finden. „In meiner bisher zweijährigen Tätigkeit im Drittmittelmanagement wurde schnell klar, dass die administrativen Aufgaben für die Verwaltung von EU-Forschungsgeldern sehr aufwendig sind. Die EU an sich ist ein großer und daher auch schwerfälliger Apparat, der nur anhand zahlreicher Regelungen funktioniert. Allerdings ist es uns dennoch gelungen, Grants für zwei von drei eingereichten Anträgen im 7. FRP erfolgreich einzuwerben, und gerade für Kleine und Mittlere Unternehmen wie die TILL I.D. GmbH (9 Mitarbeiter/innen, ausschließ-lich Forschungs- und Entwicklungsarbeit) sind EU-Drittmittel unabdingbar für die Firmentä-tigkeit und den Fortbestand des Unternehmens.“ Trotz des hohen Arbeitsaufwands rät Frau Dr. Klemm Wissenschaftlerinnen Anträge im 7. Forschungsrahmenprogramm einzureichen. „Mit jedem Antrag bzw. durchgeführten Projekt erwirbt man Erfahrung mit den EU-Richtlinien, die die tägliche Arbeit immer mehr erleichtert und beschleunigt. Außerdem ist die Antragstellung als schon einmal registrierte Entität ver-einfacht, und auch die EU-Online-Portale zur Projektverwaltung werden momentan stetig verbessert und erweitert.“ Aus eigener Erfahrung empfiehlt Frau Dr. Klemm Antragstellerin-nen, sich strikt an die von der Kommission angegebenen Fristen zu halten, da sonst eine Antragstellung leicht scheitern kann. Die frühzeitige Fertigstellung aller Dokumente seien das A und O, und dabei sollten Wissenschaftlerinnen vor allem von der Möglichkeit der On-line-Aktualisierung Gebrauch zu machen: Beim Hochladen im elektronischen Einreichungs-system EPSS werden automatisch ältere Versionen überschrieben und am Ende der Einreichungsfrist nur die letzte Version beachtet. Eintragungen können also während der Frist stetig gesammelt und überarbeitet werden und stehen dabei schon im richtigen elekt-ronischen Format. So vermeidet man den Zeitdruck, gegen Ende der Ausschreibung alles auf einmal übertragen und hochladen zu müssen. Inhaltlich bzw. thematisch müsse der Antrag natürlich in den ausgewählten Call passen, und „es müssen innovative und gleichzeitig gut durchdachte und begründete Ideen vorge-stellt werden, die die Forschung in der EU voranbringen und einen erkennbaren Nutzen für die Bevölkerung haben“. Frau Dr. Klemms interessanteste persönliche Seite an der Beteili-

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gung am 7. FRP sind für sie die zahlreichen Projekttreffen in ganz Europa und die damit verbundenen Reisen und Erfahrungen. „Und Brüssel“, so Dr. Klemm, „ist immer eine Reise wert…“

Weitere Informationen

Dr. Stefanie Klemm

www.biz.uni-muenchen.de. Die Website des Projekts SMW ist in Arbeit.

Akronym

SMW

Projektlaufzeit

3 Jahre

Funktion

Work Package- Leiterin, Koordi-natorin

Projektname

Single Molecule Workstation

Programmbe-reich

Nanosciences, Nanotechnolo-gies, Materials and New Produc-tion Technologies (Spezifisches Programm Ko-operation)

Koordination

TILL I.D. GmbH

Ziel

Entwicklung einer flexiblen, modularen Ein-zelmolekül-Mikroskopie-Plattform, die mehrere Mikro-skopie- und Nanomanipulati-ons-techniken vereint (Fluores-zenzmikrosko-pie, AFM u.a.)

Förderinstru-ment

Verbundprojekt

Partner

8

Haben Sie auch Interesse, über Ihre EU-Erfahrungen in unserer Portrait-Reihe zu berich-ten? Wir freuen uns über Ihre Nachricht! Kontakt: [email protected]