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SPEZ.15868 3/2014 Das Magazin der Regio Energie Solothurn Pilotprojekt Brennstoffzellen-Heizung Im Schloss kommt die Energie aus der Zelle Mit Hilfe der Regio Energie Solothurn hat das Schlössli von Jacqueline Bürki und Alex Schönen- berg eine innovative Heizung erhalten. || Seite 6 Auf in die Pärke! Seit 2008 sind neben dem Nationalpark 19 neue Pärke entstanden. || Seite 8 Auf in die Städte! Originelle Alternativen für die herbstliche Stadt- besichtigung. || Seite 20

Im Schloss kommt die Energie aus der Zelle - … · und Smart-Home-Steuerungssysteme – zum Beispiel für die Heizung, aber auch Gadgets zur reinen Unterhal-tung, die mit Vibration,

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3/2014Das Magazin der Regio Energie Solothurn

Pilotprojekt Brennstoffzellen-Heizung

Im Schloss kommt die Energie aus der ZelleMit Hilfe der Regio Energie Solothurn hat das Schlössli von Jacqueline Bürki und Alex Schönen-berg eine innovative Heizung erhalten. || Seite 6

Auf in die Pärke!Seit 2008 sind neben dem Nationalpark 19 neue Pärke entstanden. || Seite 8

Auf in die Städte!Originelle Alternativen fürdie herbstliche Stadt- be sichtigung. || Seite 20

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Parc naturel régional Gruyère Pays-d’Enhaut

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InhAlt

4 Spots Von E-töffs und WWW-Dingen

6 Pilotprojekt Brennstoffzellen-Heizung neue technologie in alten Gemäuern

8 Schwerpunkt 20 Pärke in neuer Stärke Ein Jahrhundert nach der Gründung des Schweizerischen Nationalparks ist die heimische «Parklandschaft» kräftig gewachsen. 14 Vor 10 Jahren in der «Energie» Chinas hunger nach (Kohle-)Strom

15 Kalt zu waschen ist cool 20 ist das neue 40

16 Energiewende 2050 neue Berufe braucht das land

18 Infografik Speichermedien als langzeitarchiv

20 Schweizer Städte einmal anders erkunden Statt Führungen

23 4. Festival «Filme für die Erde» nachhaltigkeit auf der leinwand

24 Die Hammond-Orgel hat Geburtstag Die totgesagte lebt länger

26 Leserangebot World Adapter von Skross

28 Energiekoch Slowfood im Schnellverfahren

30 Preisrätsel Waschmaschine zu gewinnen

31 Galerie Energie Die wunderbare Welt der Schwerkraft

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Von Wanderungen und Expeditionen

Felix Strässle Direktor Regio Energie Solothurn

Wichtig auf jeder längeren Wanderung: ein Marschhalt. Energiespeicher auffüllen, Standortbestimmung, Wetterlage beobachten, eventuell alternative Routen einplanen.

Die Parallelen zu unserem Querverbundunternehmen sind offensichtlich. Wir sind seit 150 Jahren unterwegs. Die «Wanderung» war zu keiner Zeit nur ein Spaziergang. Heute gilt es, neue Technologien und Geschäftsmodelle im sich wandelnden Umfeld abzuwägen, strategisch vorzu-bereiten, einzuführen respektive umzusetzen. Die Energie-strategie 2050, der Klimawandel sowie die rasanten Umwäl-zungen in der Konsum- und Medienlandschaft machen dies zur grossen Herausforderung. Dabei kann der Blick auf personelle und finanzielle Ressourcen nicht ausser Acht gelassen werden. Gewohnheiten müssen stetig angepasst oder über Bord geworfen werden. Der «Proviant» – die Optimierung des Kerngeschäfts – muss sorgsam ausgewählt, die Routen umsichtig geplant werden.

Unsere Expeditionen – aktuell der Bau des Hybridwerks in Zuchwil sowie der Pilotversuch mit dem Einbau einer Brennstoffzellen-Heizung im Schlössli Biberist – sind vor diesem Hintergrund Leuchtturmprojekte.

Die Brennstoffzellen-Heizung passt perfekt in unser Bestreben, mit neuen Technologien und Produkten (strom erzeugende Heizungen wie Mini-WKK, WKK, Brenn-stoffzellen usw.) die Energiezukunft aktiv mitzugestalten. Lesen Sie dazu mehr ab Seite 6.

InhAlt

Regio Energie SolothurnRötistrasse 17, 4502 Solothurn Hauptnummer 032 626 94 94Pikett Strom 032 622 47 61 Pikett Gas/Wasser/Fernwärme 032 622 37 31Energieberatung 032 626 94 67

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Impressum: 92. Jahrgang | Heft 3, September 2014 | Erscheint vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40 E-Mail: [email protected] Chefredaktion: Matthias Bill, Simon Fallegger (Stv.) Art Director: Franziska Neugebauer Layout: Melanie Cadisch, Marina Maspoli Bildredaktion: Diana Ulrich (Ltg.), Matthias Jurt, Yvonne Schütz | Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen | Anzeigenmarketing: Publicitas Publimag AG, Telefon: 044 250 38 03 | Gesamtauflage: 678 875 Ex. (WEMF / SW-beglaubigt)

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Die Welt hängt am NetzDas Internet der Dinge frisst Strom

Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) sind bereits 14 Milliarden Geräte auf der Welt mit dem Internet verbunden. Das «Internet of Things», wie die immer stärkere Vernetzung von Gegenständen auch bezeichnet wird, führt so zu einem immer höheren Stromverbrauch. Zurzeit sind es 616 Terawattstunden weltweit pro Jahr. Das entspricht dem Zehnfachen des Schweizer Gesamtstromverbrauchs. Bemerkenswert: Fast zwei Drittel dieses Verbrauchs fallen im Standby-Modus an. Zum Internet der Dinge zählen unter ande-rem LED- Lampen, die ins WLAN eingebunden sind, und Smart-Home-Steuerungssysteme – zum Beispiel für die Heizung, aber auch Gadgets zur reinen Unterhal-tung, die mit Vibration, Klang oder Farbwechsel auf Inputs aus dem Netz (E-Mails, Wetterbericht usw.) reagieren (siehe Bild).

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Jeder ein EnergiemanagerGratis-Online-Game «Power Matrix»

bleibt aber nicht nur beim Kraftwerksbau. Handeln Sie mit Energie und nutzen Sie mit anderen Mitspielern den Energieverbund.

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Born to be wild-eHarley-Davidson auf elektrisch

Im Rahmen ihres zweiten Aktionsprogramms «2000 Watt – ich auch» präsentiert der Verein «2000-Watt-Region Solothurn» die in-teraktive Ausstellung «CLEVER – spielend intelligent einkaufen». Testen Sie Ihr Verhalten auf einer spielerischen Shoppingtour: Wel-che Produkte müssen Sie einkaufen, damit Sie sich möglichst fair und umweltfreundlich verhalten?

Begleitende Veranstaltungen und Aktivitäten mit lokalen Organi-sationen vertiefen das Thema. Die Abschlussveranstaltung des Vereins «2000-Watt-Region Solothurn» findet im November statt, genauere Informationen entnehmen Sie bitte den Medien.

«CLEVER» ist noch bis 25. September 2014 in Solothurn auf dem Kreuzackerplatz zu sehen.

Mo bis Mi und Fr: 12 bis 18 Uhr/Do: 12 bis 20 Uhr/Sa: 10 bis 16 Uhr. Führungen auf Anfrage auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich:

clever-konsumieren.ch

Spielend intelligent einkaufen

Interaktive Ausstellung «CLEVER»

Sonnenenergie war und ist ein wichti-ger Stein im Puzzle künftiger Energie-konzepte. Als regionaler Energieversor-ger sind wir Ihr erster Ansprechpartner für moderne und effiziente Lösungen bei der Nutzung der erneuerbaren Ener-gie. An unserem HESO-Stand beant-worten wir Ihre Fragen zum Thema Sonnenenergie. Und: Wir stellen Ihnen OptimaSolar vor, unsere strategische Partnerschaft zur Finanzierung und zum Bau von Photovoltaikanlagen in der Region. Auch Sie können mit dem Erwerb von «Sonnen-Scheinen» dabei sein. Es lohnt sich. Nicht nur die Um-welt, sondern auch Sie als Investor pro-fitieren. Nebst einer Rendite von 2 Pro-zent auf die Darlehen (pro Haushalt höchstens 2000 Franken, Stückelung 500 Franken) erhalten Sie auch Strom-gutschriften, die Sie nach der voll-ständigen Strommarktöffnung einlösen können.

Wir freuen uns auf ein sonniges Zusammen-treffen:

Stand 423 in Halle 4

Wie nutzen Sie die Sonne?

HESO – 19. bis 28. September 2014

Die Welt hängt am Netz

Ist es ein Motorrad? Ist es ein Flugzeug? Es sieht so aus wie Ersteres, klingt aber wie Letzteres. Das «Pro-ject LiveWire» ist das erste Elektro-Motorrad von Har-ley-Davidson. Ohne Verbrennungsmotor auch kein Ei-gengeräusch. Das Knattern gehört aber zu einer Harley-Davidson wie die Musik von Steppenwolf zum Film «Easy Rider». Der Sound wird darum künstlich erzeugt: Man stelle sich einen Düsenjet vor, der auf einem Flugzeugträger startet. «Project LiveWire» ist zurzeit mit einem Prototyp auf der ganzen Welt zu Testzwecken unterwegs. Ob die strombetriebene Harley je in Serie gehen wird, hängt auch von den Feedbacks der weltweiten Community ab.

Mehr Informationen:

project.harley-davidson.com/de_ch

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Jacqueline Bürki und Alex Schönenberg haben ihren Wohnsitz mit viel Familien-power selbst renoviert. Mit Hilfe der Regio Energie Solothurn kam parallel dazu noch eine innovative Brennstoffzellen-Heizung ins Haus – pardon ins Schlössli.

Neue Technologie in alten GemäuernPilotprojekt Brennstoffzellen-Heizung

Was haben das Lifestyle-Produkt «Heatbox» und eine innovative Brennstoffzellen-Heizung in einem Solo-thurner Turmhaus (auch Schlössli genannt) aus dem Jahr 1670 zu suchen? Die Frage ist falsch gestellt. Sie muss lauten: Was spricht dagegen, eine alte stromfres-

Energiezukunft made by Regio Energie SolothurnDie Regio Energie Solothurn setzt ihre Quer-verbundstärken wirkungsvoll ein: Das Know-how wird gefestigt, die Entwicklung neuer Vertriebs-absätze durch die Einführung der Brennstoffzellen-Technik in der Schweiz wird gefördert. Die Planung und Installation einer bivalenten Hei-zungsanlage inkl. elektrischer Anbindungen sowie die Ausbildung und Information der Mitar-beitenden sind weitere erfreuliche Aspekte auf dem Weg in eine Energie zukunft, die wir aktiv und mit Verve mitgestalten.

Förderung bivalenter Heizungsanlagen

sende Elektroheizung durch eine clevere Alternative zu ersetzen?

Die Antwort: Nichts. Hingegen gibt es viele Argu-mente dafür. Die kamen von den Profis der Gebäude-technik und den Heizungsspezialisten der Regio Energie Solothurn. Jacqueline Bürki und Alex Schönenberg, seit August 2013 Eigentümer des Schlösslis Biberist, fanden in der Regio Energie Solothurn den perfekten Partner mit grosser Erfahrung in Beratung und Realisation.

Das Schlössli erhält mit dem Anlagencontracting «Heatbox» ohne Finanzierung eine neue Gasheizung (26 kW) mit einer Warmwassererwärmung und zwei Heizgruppen. Die im Anbau untergebrachten Installa-tionen versorgen die neu eingebauten Radiatoren so-wie in einigen Räumen auch eine Fussbodenheizung. Die Wärmeversorgung läuft seit der Feinjustierung ab 1. März 2014 einwandfrei.

Der Einbau der Brennstoffzellen-Heizung verlief noch spannender: Die Schweizer Gasindustrie startete 2012 das FOGA-Projekt «Pharos» (siehe Kasten Seite 7). Brennstoffzellen-Heizungen sollten in geeigneten Lo-kalitäten getestet werden. Der Anbau am Schlössliweg war dafür perfekt, die Schlösslibesitzer sensibilisiert (Sohn Robin schrieb seine Maturaarbeit zum Thema Brennstoffzellen), das Haus gross genug, um Erfahrun-

Die Schloss-herren waren auch Bauher-ren und renovierten vieles selbst.

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gen zu sammeln, und der Zutritt zur Anlage war jeder-zeit ohne Störung der Bewohner möglich.

Daniel Kammermann, Leiter Contracting der Regio Energie Solothurn, erinnert sich: «Die gründliche Re-novation des seit sechs Jahren leerstehenden Gebäu-des lief parallel zum ‹Riesenpuzzle› Brennstoffzelle. Die komplizierte Technik (zwei Kreisläufe, zwei Kessel und die Integration der Brennstoffzellen-Heizung) war eine Herausforderung. Strom-, Wasser- und Gasan-schlüsse mussten koordiniert, die permanente Fern-überwachung garantiert werden, bevor die Brenn-stoffzelle auf 1000 Grad erhitzt werden konnte.» Der Prozess dauerte drei Tage bis zur Volllast. Besondere Bedeutung hat die Wasserqualität. Wegen der kleinen Leistungsquerschnitte der Wärmetauscher im Brenn-stoffzellen-Anteil darf die Wasserhärte nur sehr gering sein. Seit der Inbetriebnahme am 19. Mai 2014 läuft auch die Brennstoffzelle reibungslos.

Schlösslirenovation (fast) in EigenregieDas repräsentative Schlössli am Rande der Stadt glänzt mit Besonderheiten: ein Treppenhaus, das älter ist als das Haus selbst, eine eigene Wasserquelle, die den Brunnen im Park speist, eine Kollektion seltener Bäu-me (u.a. eine riesige Hängebuche), ein Türmli, das wohl früher eine Kapelle beherbergte, ein Originalfenster von 1670, das restauriert und wieder eingebaut wurde, ein einzigartiger Gewölbekeller mit Aussicht auf Stadt und Jura und seit der Renovation das «weltmodernste LED-Beleuchtungssystem, stufenlos einstellbar von kaltweiss bis warmweiss», eingebaut vom Bruder des Hausherrn (Firma Unitron AG in Niederbuchsiten).

Die neuen Eigner übernahmen die Bauführung zu-sammen mit dem Sohn Pablo, welcher in Zürich eine

FOGA-Projekt «Pharos»

Strom und obendrein WärmeDas Schlössli beteiligt sich am Projekt «Pharos» im Rahmen des Forschungs-, Entwicklungs- und Förderungsfonds der Schweizer Gaswirtschaft (FOGA). Die verwendete Brennstoffzelle der Firma Ceramic Fuel Cells (CFC), ein Spin-off eines staatlichen australischen Forschungszentrums in Melbourne, hat eine elektrische Leistung von 1,5 Kilowatt sowie eine thermische Leistung von 1 Kilowatt. Im gleichen Gehäuse befindet sich ein integrierter Spitzenlastkessel mit einer Heizleistung von 20 kW. Die Brennstoffzelle hat einen hohen elektrischen Wirkungsgrad und ein ausgezeichnetes Teillastverhalten.

Die Anlage wird permanent online überwacht – sowohl durch CFC in Australien und Deutschland wie auch durch die Regio Energie Solothurn bzw. den Schweizerischen Verein des Gas- und Was-serfachs (SVGW). Nach Beendigung der dreijähri-gen Projektdauer wird die Anlage ausgebaut und die Daten ausgewertet. Projektziel ist eine Brenn-stoffzelle, die ohne grösseren Aufwand einge-baut werden kann (einfaches Handling, tragbare Kosten, sicher im Betrieb).

Baufirma besitzt (indemo GmbH), gleich selbst. Bevor ans Renovieren gedacht werden konnte, mussten 70 bis 80 Mulden Bauschutt entsorgt, ein alter Öltank aus dem Beton gespitzt und die Elektroheizung demon-tiert werden. Jacqueline Bürki und Alex Schönenberg erzählen begeistert: «Qualität ist uns wichtig. Reno-viert und umgebaut wurde – wo immer möglich – mit befreundeten Handwerkern und mit der Familie. Sorg-falt bei der Renovation und Freude an den Trouvaillen beim Erforschen des alten Gemäuers waren uns Moti-vation und Credo.»

Nun sind die technischen Einrichtungen auf dem neuesten Stand, und die Patchworkfamilie, Verwandte und Gäste geniessen die Annehmlichkeiten: neun wunderschöne Räume, drei davon mit originalen Fuss-böden, drei Badezimmer mit einzigartigem Ambiente. «Und die Gewissheit, dass Wohnen auch in einem drei-hundertjährigen Haus ausserordentlich komfortabel sein kann.»

Ein Kleinod mit taubenblauen Fensterläden«Ein grosses Lob gilt auch der Denkmalpflege und den Baubehörden in Biberist sowie der Regio Energie Solothurn für die reibungslose Zusammenarbeit: Besprechungen waren unkompliziert und auch am Abend möglich. Nur so war die aufwendige Renovati-on in so kurzer Zeit überhaupt möglich», streicht Alex Schönenberg heraus. «Wir sind noch nicht fertig und hoffen noch immer, irgendwo im Haus einen Schatz zu entdecken», spekuliert Jacqueline Bürki. Ein Schatzkästchen zumindest haben sie sich selbst erar-beitet: ein Kleinod mit taubenblauen Fensterläden.

Helena Tillein

Eine innovative Brennstoffzelle «schaukelt» jetzt die Energieversor-gung für Jacqueline Bürki und Alex Schönenberg.

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Schwerpunkt

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100 Jahre nach Gründung des Schweizerischen Nationalparks hat die «Parklandschaft» Schweiz Zuwachs bekommen. Die heutigen Pärke stehen allerdings vor der Aufgabe, den Naturschutz mit der Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung in Einklang zu bringen.

20 Pärke in neuer Stärke

Parc Adula

(Kandidat)

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«Der Nationalpark ist für den Tourismus und die

Menschen in der Region enorm wichtig.»

Fadri Bott, Parkwächter

Es ist Hochjagd im Kanton Graubünden, und Fadri Bott steht mit seinem Feldstecher im Anschlag am Munt la Schera. Es ist einer seiner Lieblingsplätze, des Panora-mas wegen. Es geht nicht lange, bis er einen Hirsch im Visier hat. Er bleibt allerdings unbehelligt, denn Fadri Bott ist nicht Jäger, sondern Parkwächter – und im Schweizerischen Nationalpark haben Tiere das ganze Jahr über Schonzeit. Das wissen sogar sie. «Ausserhalb des Parks hätten sie momentan mehr zu fressen als hier. Aber während der Jagdsaison ziehen sie sich re-gelmässig in den sicheren Park zurück», sagt Fadri Bott. Er ist einer von acht Parkwächtern und übt seinen Job seit 20 Jahren aus.

Finanzhilfe und ein LabelDer Nationalpark ist einer von 20 Pärken, die sich über die ganze Schweiz verteilen. Gemeinsam machen sie gut 15 Prozent der Landesfläche aus. Unterteilt werden sie in vier Kategorien (siehe Kasten Seite 11) – die meisten davon sind «Regionale Naturpärke». Deren Aufgabe ist es, Natur und Landschaft zu erhalten und zu entwickeln, eine nachhaltige Wirtschaft zu ermöglichen sowie die gelebte Kultur der Bevölkerung zu pflegen.

Der Bund hat die wichtige Funktion von Pärken er-kannt und fördert sie mit Finanzhilfen und einem La-bel. Grundlage ist das revidierte Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz, das 2007 in Kraft getreten ist. Das Gesetz war die eigentliche Initialzündung für die «Parklandschaft» Schweiz: 19 der 20 Parks sind seit der Gesetzesänderung entstanden. Vier davon warten al-lerdings noch auf die Abstimmungen in den Gemein-den – Bedingung für die Anerkennung durch den Bund.

Heuer feiert der Nationalpark sein 100-Jahr-Jubilä-um. Die Verantwortlichen sind zu Recht stolz, war der «Parc Naziunal Svizzer» doch der erste seiner Art in Mitteleuropa. Die Sorge um die fortschreitende Er-schliessung der Bergwelt bewog die Nationalpark-gründer dazu, «ein Stück Land zu reservieren, in dem sich die Natur – vom Menschen ungestört – entwickeln kann». So pionierhaft der Schweizerische National-park war – er ist in den 100 Jahren seines Bestehens der einzige im Land geblieben. Vielleicht auch weil die Tie-re und die Natur im Zentrum stehen – und für einmal

naturpark Pfyn-Finges

naturpark thal

Wildnispark Zürich Sihlwald

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nicht der Mensch. Dabei profitiert nicht zuletzt auch er: «Der Park ist für den Tourismus und die Menschen in der Region enorm wichtig, und die Wertschöpfung ist gross», sagt Fadri Bott. Eine Zahl dazu: Der Park zieht pro Jahr 150 000 Besucher an.

Zwei neue NationalpärkeDie strikten Vorgaben des Naturschutzes sind aber wohl mit ein Grund, weshalb der Nationalpark in sei-ner Form bis heute allein auf weiter Flur steht. Christi-an Stauffer, Geschäftsführer des Netzwerks Schweizer Pärke, meint dazu: «Unser demokratisches Verständ-nis macht es für Projekte mit grösseren Einschränkun-gen für die Menschen schwierig, akzeptiert zu wer-den.» Seine Dachorganisation hat zum Ziel, Pärke in ihren unterschiedlichen Ausprägungen zu fördern (siehe auch Interview Seite 12).

Trotzdem sind momentan Bestrebungen im Gang, zwei neue Nationalpärke zu errichten: den «Parco Nazionale del Locarnese» im Tessin und den «Parc Adula» im Grenzgebiet zwischen dem Tessin und Graubünden – Letzterer mit einer Fläche von 1000 Quadratkilometern immerhin ein Vierzigstel so gross wie die Schweiz. Zum jetzigen Zeitpunkt ist Christian Stauffer zuversichtlich, dass die Nationalpärke tat-

sächlich realisiert werden können. Die Abstimmung über den Parc Adula findet 2015 statt. Wie ist das diffizile Verhältnis zwischen Land-schaftsschutz und den An-sprüchen von Bevölkerung und Wirtschaft in Einklang zu bringen? «Wir müssen aufzeigen, dass ein National-park der neuen Generation ganz unterschiedliche Ziel-setzungen hat, welche vom

1 Parc Jura vaudois Mittelalterliche Dörfer, schöne Alpwiesen, stille Wälder. parcjuravaudois.ch

2 Parc du Doubs Wanderungen in einer ursprünglichen Natur und eine herrliche Flusslandschaft im Land der Freibergerpferde. Grenzt an die UNESCO-Welterben La Chaux-de-Fonds und Le Locle. parcdoubs.ch

3 Parc régional Chasseral Alpweiden, Rebberge, Hochebenen, wilde Schluchten. Mit schönem Blick auf die Alpenkette. parcchasseral.ch

4 naturpark thal Tiefe Schluchten, seltene Pflanzen, lebendige Kultur, alte Burgen und eine spannende Industriegeschichte. naturparkthal.ch

5 Jurapark Aargau Die Schatzkammer zwischen Zürich und Basel bietet neben Hügellandschaften und Felsformationen auch viel Gaumenfreuden und Steinreichtum. jurapark-aargau.ch

11 Wildnispark Zürich Sihlwald Ursprüngliche Waldwildnis vor den Toren Zürichs. Wildtiere lassen sich fast wie in der freien Natur beobachten. wildnispark.ch

12 naturpark neckertal (Kandidat) Dem Fluss Necker entlang durch Wald, Wiesen und Siedlungen, die durch die 200-jährige Textilgeschichte geprägt wurden. naturpark-neckertal.ch

13 naturpark Pfyn-Finges Murgänge und der wilde Rotten haben die Landschaft und die Täler geformt. Idyllische Bergdörfer und ein erstklassiges Weinanbau-gebiet. pfyn-finges.ch

14 landschaftspark Binntal Gut erhaltene Dorfkerne und Weiler, seltene Mineralien und Tulpen, vielfach prämierte Gastronomiebetriebe. landschaftspark-binntal.ch

15 Parco nazionale del locarnese (Kandidat) Park voller Kontraste zwischen den subtropi-schen Brissago-Inseln und einsamen Tälern mit schneebedeckten Gipfeln. parconazionale.ch

landschafts-park Binntal

Parc du Doubs

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6 naturpark Schaffhausen (Kandidat) Weite Ackerflächen, Trockenwiesen, Wälder, Rebberge und der Rhein laden zum Wandern, Biken und Geniessen ein. naturpark-schaffhausen.ch

7 Parc naturel régional Gruyère Pays-d’Enhaut Lebendige Alpwirtschaften rund um die beiden Käse «Le Gruyère» und «L’Etivaz». gruyerepaysdenhaut.ch

16 Parc Adula (Kandidat) Beheimatet die Rheinquelle sowie die Greina-Hochebene und ist eine der grössten zusammenhängenden Naturlandschaften in der Schweiz. parcadula.ch

17 naturpark Beverin Vier Täler, zwei Kulturen, ein Park. Bekannt für die Viamala-Schlucht, intakte Dorfbilder, klare Bergseen und Steinböcke. naturpark-beverin.ch

18 Parc Ela Themenwanderungen und spannende Geschichten rund um die Pässe Albula, Julier und Septimer. Beheimatet das UNESCO- Welterbe der RhB-Bahnstrecke Albula–Bernina. parc-ela.ch

19 Schweizerischer nationalpark Der älteste Nationalpark in den Alpen und eine Oase der Wildnis, die unberührte Natur bietet. nationalpark.ch

20 Biosfera Val Müstair Die Landschaft rund um das UNESCO-Welterbe Kloster St. Johann wurde zusammen mit dem Nationalpark als UNESCO-Biosphäre ausgezeichnet. biosfera.ch

8 naturpark Gantrisch Endlose Wälder, tiefe Canyons und regionale Spezialitäten – mit Blick auf die Berner Alpen. gantrisch.ch

9 naturpark Diemtigtal 16 Kilometer lange landschaftliche Oase, ausgezeichnet mit dem Wakkerpreis und dem Gütesiegel «Familien willkommen». diemtigtal.ch

10 UnESCO Biosphäre Entlebuch Einsame Moor- und Karstlandschaften – regionale

Spezialitäten und das grösste Windkraftwerk der Zentralschweiz. biosphäre.ch

Realisierte Pärke

Projektierte Pärke (Kandidaten)

Der Schweizerische Nationalpark ist ein Wildnis-gebiet. In diesem ist die ganze Fläche inte- gral geschützt. Hauptziel ist die Erforschung der natürlichen Prozesse. Dies macht ihn zu einem alpenweit einzigartigen Referenzgebiet.

Nationalpärke bieten in den Kernzonen Lebens-räume für Flora und Fauna. In den Umge- bungszonen wird die Kulturlandschaft naturnah bewirtschaftet und vor nachteiligen Eingriffen geschützt.

Regionale Naturpärke entstehen in teilweise besiedelten, ländlichen Gebieten mit hohem Natur- und Landschaftswert. Neben der Pflege der Kulturlandschaft und Erhaltung der Bio- diversität stehen regionalwirtschaftliche Aspekte im Vordergrund.

Naturerlebnispärke sind Ausgleichsräume mit freier Entwicklung der Natur in der Nähe dicht besiedelter Gebiete. Hier soll die städtische Bevölkerung die Natur geniessen und darüber lernen können.

DIE VIER PARK-KATEGORIENGut zu wissen

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umfassenden Naturschutz bis zur touristischen Ent-wicklung reichen», ist Christian Stauffer überzeugt.

Wertschöpfung für strukturschwache RegionenEin gutes Beispiel für die aufeinander abgestimmte Entwicklung von Natur, Wirtschaft und Gesellschaft ist die UNESCO Biosphäre Entlebuch (UBE). Die Region im hintersten Zipfel des Kantons Luzern ist struktur-schwach und galt lange als eine der ärmsten Gegenden in der Schweiz. Der nachhaltige Grundgedanke der UBE hat naturnahe Tourismusprojekte ange stossen und die Herstellung, die Vermarktung und den Ver-kauf von regionalen Produkten gefördert. Die Über-nachtungszahlen in der Region sind gestiegen, und der Anteil der Bevölkerung hat leicht zugenommen. Ge-mäss einer Studie generiert der Sommertourismus al-leine eine Wertschöpfung von fünf Millionen Franken pro Jahr – eine Wertschöpfungsstudie zu den regiona-len Produkten ist zurzeit in Arbeit. In einer Region, die vor 15 Jahren noch von Abwanderung bedroht war, ist dies als Erfolg zu werten. Theo Schnider, der Direktor der UBE, bringt es so auf den Punkt: «Die Biosphäre hat der Region einen grossen Schub gegeben. Das Denken und Handeln der Menschen ist geprägt von der Frage, wie sie sich und die Region weiterbringen können.»

Zurück im Nationalpark, ist auch Parkwächter Fadri Bott etwas weiter auf seiner Tour. Er läuft weit abseits der Wanderpfade durch das Unterholz und geniesst das leise Knacken der Äste unter seinen Füssen. Das sind seine Lieblingsplätze, der Stille wegen. Es sind sol-che Momente, die ihm besonders am Herzen liegen. «Ich stelle mir dann jeweils vor, ich sei der erste Mensch, der an dieser Stelle steht.» Simon Fallegger

App in die Pärke! Die Smartphone-App informiert über die 20 Pärke und bietet eine Auswahl der Top-Wander-, -Velo- und -E-Bike-Routen:

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Welche Funktion üben die Pärke aus?Sie reicht vom Schutz der natürlichen Pro-

zesse in den Kernzonen über die Pflege von Kulturlandschaften bis zur Entwicklung der regionalen Wirtschaft. Die Pärke brauchen die Zustimmung der Bevölkerung und entstehen demokratisch. So über- nehmen die Menschen Verantwortung für ihre eigene Region und entwickeln ihren Lebensraum und Produkte daraus. Das ist eine lebendige Form von Naturschutz.

Was muss ein Parkprojekt haben, um an der Urne zu bestehen?

Man muss der Bevölkerung und der lokalen Wirtschaft klar aufzeigen, welche Perspektiven sie haben und in welchen Zonen allenfalls Einschränkungen gelten. Solche gibt es nur in National- und Natur-erlebnispärken. Trotzdem wurden auch Regionale Naturpärke aus Furcht vor Einmi-schung von aussen abgelehnt.

Wirtschaft und Naturschutz: Schliesst sich das nicht aus?

Nein, Studien zeigen, dass durch den Schweizerischen Nationalpark eine beachtli-che touristische Wertschöpfung entsteht. In Regionalen Naturpärken gibt es parallel eine Entwicklung von regionalen Produkten und eine Sensibilisierung für die Kulturland-schaft. Es ist möglich, Landschaft zu pflegen, zu produzieren und gleichzeitig nachhaltigen Naturschutz zu betreiben.

Zur Person: Christian Stauffer ist Geschäftsführer des Netz-werks Schweizer Pärke, Dachorganisation der Pärke und Parkprojekte der Schweiz.

«Pärke sind lebendiger naturschutz»

3 Fragen an Christian Stauffer

UnESCO Biosphäre Entlebuch

naturpark Beverin

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Energie 3 /2004

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« Trotz viel Medienwirbel um Staudammprojekte und alternative Energien kommen 80 Prozent von Chinas Strom aus thermi-schen Kraftwerken, meist Kohle. Und obschon der prozentuale Anteil bis 2020 abnehmen soll, wird bis dann trotzdem mehr als doppelt so viel Kohle

verbrannt werden müssen wie heute », schreibt der be-kannte Asien-Korrespondent Peter Achten in « Ener-gie » 3 / 2004. Er zeichnet ein ( kohl-)rabenschwarzes Bild. Die Realität sieht aber noch bedenklicher aus. Der heutige Anteil des Kohlestroms am chinesischen Produk tionsmix hat sich mit 78 Prozent bis jetzt näm-lich noch nicht verringert. Die Menge der jährlich ver-stromten Kohle hat sich aber – und es ist noch nicht 2020 – tatsächlich mehr als verdoppelt. Der Grund: Ein

Vor 10 Jahren in «Energie»

Die Zeitschrift «Energie» berichtet schon seit Jahrzehnten aus der Welt der Elektrizität und der Energie. Ein Blick ins Archiv zeigt, dass gewisse Themen auch heute noch aktuell sind, während andere nur noch zum Schmunzeln anregen. China zum Beispiel hat heute weniger ein Stromversorgungs- als ein Umweltproblem.

Chinas Hunger nach (Kohle-)Strom

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Quelle: EIA

Installierte Kraftwerksleistung nach Energieträgern in China

66 % Kohle

22 % Wasserkraft

1 % Kernenergie

5 % Windkraft

0,2 % Solar

5 % Öl und Gas

1 % Biomasse und Abfall

52 % Kohle

18 % Wasserkraft

7 % Kernenergie

12 % Windkraft

2 % Solar

6 % Öl und Gas

3 % Biomasse und Abfall

2040heute

durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 10 Pro-zent hat den Bau von zusätzlichen Kraftwerken nötig gemacht. Seit 2011 ist China der grösste Stromprodu-zent der Welt.

Der Grösste setzt weiterhin auf KohleWie schon Peter Achten richtig vermutete, fand der Zu-bau ( von 400 auf 1300 GW Leistung ) eben nicht nur in Form von Wasserkraftwerken, Windparks, Solaranla-gen oder Kernkraftwerken statt, sondern auch in Form von neuen Kohlekraftwerken. Zurzeit entfallen immer noch rund zwei Drittel der Produktionskapazitäten auf Kohlekraftwerke ( siehe Grafik links ) – mit verheeren-den Auswirkungen auf die CO2-Bilanz und die Luftqua-lität in den Grossstädten. Die Schlagzeilen um regelmäs-sige Stromausfälle in China, wie sie auch ihm damaligen «Energie» zu lesen waren, sind den Schlagzeilen über den Smog in Beijing gewichen. Immerhin prognostiziert die U.S. Energy Information Administration ( EIA ), dass der Anteil von Kraftwerken mit erneuerbaren Energie-trägern bis 2040 auf 35 Prozent steigen wird. Die Kohle-kraftwerke machen dann « nur » noch die Hälfte der installierten Produktionsleistung aus ( siehe Grafik rechts ). Weil China bis dahin aber die doppelte Pro-duktion skapazität von heute brauchen wird, erhöht sich die Jahresmenge an verstromter Kohle noch einmal um 40 Prozent. Matthias Bill

15

Ist die Wäsche von Japanern oder Spaniern weniger sauber als diejenige von Schweizern, Deutschen oder Osteuropäern? Die Frage tönt absurd, und wohl niemand würde sie bejahen. Tatsache ist aber, dass das Wäschewaschen mit kaltem Wasser (15 –20 °C) in Japan und Spanien weit verbreitet ist, während im deutschsprachi-gen Raum und in Osteuropa lieber bei 40, 60 oder gar 95 Grad gewaschen wird. Es sind Emotionen und Vorurteile, die zum Waschen mit höheren Temperaturen füh-ren, nicht Fragen der Sauberkeit.

Warum kalt waschen?Waschen bei 20 Grad benötigt 70 Prozent weniger Strom im Vergleich zu einem 60-Grad-Programm. Da vier Fünftel der Schweizer Haushalte bei 40 und 60 Grad wa-schen, ist das Energiesparpotenzial enorm. Dementsprechend verlangt die EU-Ökodesign-

Verordnung seit Dezem-ber 2013, dass neu auf den Markt kommende Waschmaschinen ein 20-Grad-Programm ha-ben müssen.

Waschen ist keine rein rationale Angelegenheit, sondern hat auch mit Tra-

dition und Gewohnheiten zu tun. Deshalb gibt es Vorur-teile gegenüber dem Kaltwaschen. Die meisten betref-fen die Waschmittel und hygienische Aspekte. Wie der Projektbericht «Kaltwaschen: Verhindern Vorurteile grosse Einsparpotenziale?» der Schweizerischen Agen-

20 ist das neue 40Bei 15 bis 20 Grad zu waschen ist in der Schweiz noch unüblich, obwohl es andernorts verbreitet ist. Einwände wegen der Hygiene sind heute überholt.

Kalt zu waschen ist cool

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tur für Energieeffizienz vom Mai 2014 zeigt, lassen sich diese Vorurteile jedoch entkräften (vgl. Kasten). Dabei spielt auch eine Rolle, dass die Wäsche bei heutigen Le-bensgewohnheiten selten vor Dreck starrt, sondern in der Regel nur leicht verschmutzt ist. Und für verdreckte Kinderkleider oder Open-Air-Klamotten dürfen es wei-terhin 40 oder 60 Grad sein. Alexander Jacobi

Mehr Informationen:

topten.ch

«Kaltwaschen ist unhygienisch»

Unser Körper hat gelernt, mit Mikroorganismen wie Bakterien umzugehen. Deshalb ist

Kaltwaschen bei gesunden Personen hygie-nisch unbedenklich. Wichtig ist, die Wäsche

nicht nass in der Maschine zu lassen. Tipp: jede fünfte Wäsche mit 60 Grad

waschen und Gerätetür und Einspülfach zum Trocknen ganz offen lassen.

Vorurteil 1

«Die Wäsche wird bei 20 Grad nicht sauber»

Heutige Waschmittel enthalten Enzyme, die dafür sorgen, dass die Wäsche sauber wird –

auch bei 15 oder 20 Grad. Eine höhere Dosierung ist nicht nötig. Enzyme sind teuer,

weshalb ein Billigwaschmittel möglicherweise ein schlechteres Waschresultat bringt.Tipp: Maschine voll beladen (aber nicht

überfüllen) und Flecken vorbehandeln.

Vorurteil 2

Waschmaschine mit «15° Clean & Green»-Funktion zu gewinnen! In unserem Preisrätsel auf Seite 30 verlosen wir eine Bauknecht-Wasch- maschine im Wert von 2750 Franken.

Seit 1986, seit Tschernobyl, hat Roger Ruch ein Anlie-gen, welches er mit Leidenschaft verfolgt: dass wir un-sere Energieressourcen effizienter nutzen. Um sein Anliegen konsequent zu verfolgen, bildete sich der gelernte Elektriker via Nachdiplomstudium zum

Ener gie-Ingenieur HTL weiter; später kam noch ein Mas-ter in «Nachhalti-gem Bauen» dazu. Heute gibt Roger Ruch sein Wissen

bei einem Basler Energieversorger weiter – als Leiter der Energieberatung. Daneben ist er, oft auch nach Fei-erabend, in einer Vielzahl anderer Kommissionen und Organisationen tätig. Das Thema ist während dreier Jahrzehnte stets dasselbe geblieben: Energieeffizienz.

neue Berufe braucht das landMit dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) hat Roger Ruch einen neuen Beruf erschaffen: «Eidg. dipl. Energie- und Effizienzberater/-in». Seine Antwort auf die Herausforderungen der Ener-giewende und die Erfüllung eines karrierelangen Traums.

Energiewende 2050

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Es ist darum nur folgerichtig, dass der Verband Schwei-zerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) vor knapp zwei Jahren Roger Ruch anfragte, ob er nicht Interesse hätte an der Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe. Es gehe darum, ein neues Berufsbild für einen «fachlich her-vorragend ausgebildeten Allrounder» im Bereich der Energieeffizienz zu entwerfen. «Aus meiner Arbeit wusste ich, dass es davon nur wenige gibt, weil man sich dieses Wissen über Jahre mittels Learning by do-ing selbst aneignen muss», sagt Roger Ruch. Dabei sind es genau diese Kompetenzen (siehe Kasten), die es in den nächsten Jahren braucht, um die Energiewende voranzubringen.

Ein neuer Beruf entstehtEine Umfrage des VSE bei 213 Energieversorgern aus dem Jahr 2012 untermauert das Bedürfnis. Zwar hat

« Nachdem der Bund grünes Licht gegeben hatte, begann die eigentliche Knochenarbeit.»

Im Beruf «Energie- und Effizienzberater» steckt richtig viel Roger Ruch drin.

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Breit gefächerte KompetenzenEidg. dipl. Energie- und Effizienzberater widmen sich dem nachhaltigen Umgang mit Energie und verbinden gesellschaftliche, wirtschaftliche, technische und ökologische Aspekte. Sie sind in erster Linie Generalisten mit spezifischer Berufs-erfahrung und breitem Fachwissen. Sie beglei- ten Projekte, kommunizieren bedarfsgerecht mit Kunden und arbeiten mit Geschäftspartnern er-folgreich zusammen. Sie sind für Energieversor-gungsunternehmen, die öffentliche Hand oder selbstständig erwerbend tätig.

Eidg. dipl. Energie- und Effizienzberater/-in

erst ein Fünftel der Unternehmen Energieberater an-gestellt, doch wollen mehr als die Hälfte der Energie-versorger diesen Bereich in den nächsten Jahren aus-bauen. Auch Peter Betz, beim VSE verantwortlich für den Bereich Bildung und Technik, bestätigt den Trend (siehe Interview): «Die Energiestrategie 2050 des Bun-des ist in vielerlei Hinsicht ein Quantensprung. Alles ist im Umbruch, und nicht nur in der Energiebranche. Für die Umsetzung braucht es nun neue Berufe.»

Doch wie schafft man einen «neuen Beruf»? Roger Ruch beschreibt, wie seine Arbeitsgruppe vorgegan-gen ist: «Als Erstes skizzierten wir das Berufsbild und überlegten uns, wo eine solche Spezialistin oder ein solcher Spezialist arbeiten würde. In einem zweiten Schritt gingen wir ins Detail: Welche Kompetenzen braucht es wirklich? – Diese Arbeit mündete in einer Anmeldung des neuen Berufes beim Bund. Nachdem dieser grünes Licht gegeben hatte, begann die eigentli-che Knochenarbeit.»

Die Knochenarbeit, das war in diesem Fall das Schaffen von konkreten Lehrinhalten, Lehrplänen, di-daktischem Material. Immer wieder versammelte sich die VSE-Arbeitsgruppe um Roger Ruch mit Branchen-vertretern und Spezialisten am runden Tisch, holte Meinungen ein, legte Bedürfnisse fest. Schliesslich ei-nigte man sich auf sechs Module, die nun von verant-wortlichen Dozenten konkretisiert werden. Aus der Arbeitsgruppe ist in der Zwischenzeit eine Prüfungs- und Qualitätssicherungskommission geworden, mit Roger Ruch als Präsidenten.

Wissen weitergebenIm Beruf «Eidg. dipl. Energie- und Effizienzberater / -in» steckt, das kann man wohl so sagen, auch etwas «Roger Ruch» drin. «Es gibt doch nichts Schöneres, als sein Wis-sen an nachfolgende Generationen weiterzugeben», meint er. Vom neuen Beruf ist er derart überzeugt, dass er eine solche Person grundsätzlich «vom Fleck weg ein-stellen würde». Der erste Lehrgang startet im Oktober dieses Jahres. Michael Frischkopf

Der VSE lanciert in den nächsten Jahren verschiedene neue Berufsbilder. Mehr Informationen:

strom.ch/bildung

Weshalb fehlen uns die Fachleute für die Energiewende?

Der Zubau der erneuerbaren Energie-quellen, die Herausforderungen im Bereich Energieeffizienz – das hat alles Konsequenzen für die Art, wie wir künftig Energie bereitstellen und nutzen. Hier braucht es topausgebildete Spezialisten.

Der VSE lanciert in den nächsten Jahren eine ganze Reihe neuer Berufs-bilder. Wie haben Sie das Bedürfnis nach diesen Berufen erkannt?

Unsere Aufgabe ist es, optimale Rahmenbedingungen für die Geschäfts-tätigkeit unserer Branche zu schaffen. Dazu gehört, dass wir die wichtigsten Entwicklungen permanent beobachten und vorausschauend handeln, wenn wir Bedürfnisse erkennen. Es braucht jahre-lange Vorlaufzeit, bis dann wirklich neue Berufsbilder angeboten werden können.

Welche Entwicklungen haben Sie zum Handeln gebracht?

Es sind grob gesagt drei wesent- liche Trends, welche für unsere Branche bestimmend sind: Erstens haben wir immer weniger Schulabgänger, die einen technischen Beruf wählen. Wir steuern auf einen «war for talents» zu, entspre-chend gilt es, die Energiebranche als attraktive Arbeitgeberin zu positionieren. Zweitens die Energiestrategie 2050 des Bundes – wir brauchen viele Spezia-listen, die mithelfen, die ehrgeizigen Ziele umzusetzen. Drittens steht uns der zweite Marktöffnungsschritt bevor – auch hier gibt es eine ganze Reihe von betrieblichen Massnahmen, welche angepasst und für welche die Mitarbei-tenden ausgebildet werden müssen.

Zur Person: Peter Betz ist Geschäftsleitungsmitglied des VSE und leitet den Bereich Bildung und Technik.

«Es braucht Spezialisten»

3 Fragen an Peter Betz

Bücher / Zeitungen100 – 2000 Jahre

Festplatte im Betrieb5 – 10 Jahre

USB-Sticks / Speicherkarten

5 – 100 Jahre

Diskette5 – 30 Jahre

Ton-, Bild-, Filmaufnahmen sind ein Segen. Sie ermöglichen uns, flüchtige Momente für immer aufzubewahren. Für immer? Leider haben die meisten heute bekannten Speichermedien eine Lebensdauer von wenigen Jahrzehn-ten. Und nicht nur die Datenträger, son-dern auch die Daten haben eine Ablauf-frist.

Daten in Gefahr Speichermedien können ihren Zweck nur so lange erfüllen, wie sie auch auf-findbar bleiben. Abgesehen vom Ver-lust droht aber auch anderes Unge-mach: Feuchtigkeit, zu hohe oder zu tiefe Temperaturen oder Licht sind für die meisten Speichermedien Gift. Filme

und Disks sind darüber hinaus empfindlich auf Krat-

Welche Speichermedien eignen sich für die Langzeitarchivierung?

Begrenztes Erinnerungsvermögen

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Abspielgerät

Kratzer

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Farbfilm50 – 150 Jahre

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Nutzungsrecht

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Festplatte als Backup10 – 30 Jahre

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4 GB

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zer. Und selbstgebrannte Disks sollte man nie mit Filzstiften beschriften, die Lösungsmittel enthalten. Kassetten, Dis-ketten und Festplatten mögen keine Magnetfelder. Deren Lebensdauer sinkt ausserdem mit zunehmendem Ge-brauch. Zumindest kann Kassetten im Gegensatz zu Disketten und Festplatten so schnell nichts erschüttern. Aber selbst wenn die Speichermedien intakt blei-ben, können die Daten selbst verloren sein: wenn auf einmal kein passendes Abspielgerät mehr aufzutreiben ist, die Software fehlt, die das gespeicherte Da-teiformat lesen kann, oder Nutzungs-rechte (z.B. bei MP3-Dateien) verfallen sind. Diese Gefahr besteht bei Büchern und Zeitungen nicht, dafür sind diese anfällig auf Säuren, die Druckfarbe an-greifen. Matthias Bill

Schwarzweissfilm50 – 700 Jahre

Minimale LebensdauerMaximale LebensdauerGefahren

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Tontafeln, nach der Höhlenmalerei das älteste Speicherme-dium der Welt, könnten sich als Heilsbringer der Archivierung erweisen. Was nach Bibelzitat klingt, ist seriöse Wissen-schaft: Im österreichischen Hallstatt entsteht in einem Salz-bergwerk gerade ein Archiv aus gebrannten Keramiktafeln. Das Memory of Mankind (MOM) können Museen und Firmen genauso nutzen wie Privatpersonen. 7000 Jahre alte Tontafeln aus Vorderasien sind heute noch lesbar, und das MOM garan-tiert sogar eine Lebensdauer von Hunderttausenden von Jahren. Wem dieser Ansatz zu «altbacken» ist, der findet vielleicht in der Cloud das perfekte Archiv. Dort sind die Daten redundant gespeichert, überall und jederzeit abrufbar. Die grösste Gefahr: eine Pleite des Service-Anbieters.

Möchten Sie der Nachwelt etwas Analoges, Physisches hinterlassen:

memory-of-mankind.com

KERAMIK ODER WOLKE?Speicher für die Ewigkeit

Vinyl100 Jahre – unendlich

Verlust

Feuchtigkeit

TemperaturLichtKratzerAbspielgerät

Blu-ray-Disk50 – 100 Jahre

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Feuchtigkeit

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CD30 – 80 Jahre

Abspiel

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Selbstgebrannte CD / DVD

10 – 50 JahreVerlust

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Filz

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Farbfilm50 – 150 Jahre

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Gebrauch

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DVD30 – 100 Jahre

Schwarzweissfilm50 – 700 Jahre

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Infografik

nr. 03 | 2014Speichermedien

Online sehen und verstehenAlle Schaubilder finden Sie auch im Internet:

strom-online.ch

VHS5 – 15 Jahre

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Temperatur

Magnetfeld

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VerlustKratzerAbspielgerät

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Tape10 – 20 Jahre

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Abspielgerät

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Statt FührungenDie Hitze ist aus den Häuserschluchten verschwunden, die Natur noch nicht verblüht. Der Herbst ist die ideale Jah-reszeit, um eine Stadt zu entdecken. Wir zeigen originelle Alternativen zur herkömmlichen Besichtigung. Matthias Bill

Schweizer Städte einmal anders erkunden

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Die theatertourSo wird die Stadtbesichtigung zur Zeitreise. Schauspieler entführen Sie zu den Römern, ins Mittelalter oder in die Zeit von Casanova oder der letzten Hexenverbrennung:

bit.ly/chur_zeitreise basel.com/search/citytours mesarts.ch (Bern) bit.ly/solothurn_themen bit.ly/solothurn_theater bit.ly/zuerich_annagoeldi

Der FoxtrailDie altbekannte Schnitzeljagd erlebt ein Revival. Verfolgen Sie den Fuchs durch die ganze Stadt und lösen Sie entlang seiner Fährte die gestellten Rätsel:

foxtrail.ch

Die JoggingstreckeFit bleiben und gleichzeitig die

wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt erleben. Ein Guide

liefert spannende Hintergrundin-formationen und gibt das Tempo

vor – angepasst an das Niveau von Hobbyläufern:

basel.com/search/citytours bit.ly/zuerich_sight_jogging

Basel

Bern

Lausanne

St. Gallen

Thun

Zürich

Basel

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Chur

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Luzern

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Der Golf-ParcoursBeim Urban-Golf lernen Sie eine Stadt Schlag auf Schlag kennen. Der Parcours ist gleichzeitig eine Park-Tour, führt aber auch vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten:

bit.ly/fribourg_stadtgolf bit.ly/frauenfeld_stadtgolf

Der trottinett-RideMit den Tretrollern aus Kindertagen

haben diese modernen und robusten Trottinette nichts mehr zu tun. Der

Spass am leichtgängigen Rollen ist aber immer noch der gleiche wie früher:

bit.ly/bern_trottinett bit.ly/solothurn_trottinett

Die UntergrundbewegungAuf zum Perspektivenwechsel. Erkunden Sie die historischen Stollensysteme und rauschenden Abwasserkanäle unter der städtischen Oberfläche:

bit.ly/aarau_unterirdisch bit.ly/winterthur_eulach

Auch Kleingruppen und Einzelpersonen

Gruppen ab ca. 10 Personen

Aarau

Frauenfeld

SolothurnWinterthur

Fribourg

Bern

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Die Segway-RouteSchnell, leise und ohne Abgase – die Kombination aus innovativer Technik und Kultur ist unwiderstehlich. Apro-pos, so bewegend war Stehen für Sie noch nie. Das Steuern mit Gewichtsverlagerung garantiert ein ganz neues Fahrerlebnis:

segwaycitytours.ch mobileo.ch

Basel

Bern

Lausanne

Aarau

Locarno

Luzern

Thun

Winterthur

Zürich

Genf

Die «Sinnsuche»Man kann eine Stadt auch mit

den Händen, der Nase und den Ohren «besichtigen». Das ist

auch für Sehende «sinnvoll». In Zürich gibt es auch eine Stadt-

führung für Hörbehinderte:

bit.ly/aarau_allesinne basel.com/search/citytours

bit.ly/luzern_anfassen bit.ly/solothurn_fueralle

bit.ly/zuerich_sehbehindert bit.ly/zuerich_hoerbehindert

Der GhostwalkIn der Nacht sind alle Städte grau.

Mitnichten, bunter könnte es nicht zu und her gehen in den grusligen Geschichten

der Nachtwächter und Geisterjäger:

bit.ly/aarau_bynight basel.com/search/citytours

bit.ly/bern_gespenstisch bit.ly/chur_sagenhaft

bit.ly/luzern_nachtgespenster bit.ly/schaffhausen_nachtwaechter

bit.ly/solothurn_nachtlichter ghostwalk.ch (Zürich)

bit.ly/zuerich_nachtwaechter

Basel

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Solothurn

Zürich

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Aarau

Luzern

Schaffhausen

Solothurn

Zürich

Aarau

Chur

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Ein Staatsoberhaupt, das sein Land vor dem sprich-wörtlichen Untergang retten will; ein makelloses Weinglas, das in Wahrheit voller Sand ist; eine tierische Familiengeschichte für Kinder, die erst nach 15 Jahren fertig gestellt war; ein frisches Joghurt, das im Abfall landet; ein Botaniker, der starre Bäume und damit uns in Bewegung versetzt, oder ein Acker auf dem Dach eines Hochhauses. Klingt spannend? Ist es auch. Kein Wunder, sind diese Geschichten auf der Leinwand ge-landet. «The Island President», «Sand Wars», «König-reich Arktis», «Frisch auf den Müll», «Das Geheimnis der Bäume» und «Growing Cities», die dazugehörigen Filme, vermögen aber nicht nur durch ihre Dramatur-gie zu fesseln. Sie behandeln alle verschiedene Aspekte von Nachhaltigkeit. Sei es die Klimaerwär-mung, den Kampf um Ressourcen, Food Waste oder Tier- und Naturschutz. Die von der UNESCO ausge-zeichnete Bildungsinitiative «Filme für die Erde» zeigt anlässlich ihres 4. Festivals alle sechs Filme an einem Tag (siehe Kasten). Mit «Growing Cities», einem Film zum Thema Urban Farming, ist sogar eine Schweizer Premiere mit dabei. Matthias Bill

Jetzt mitmachen und gewinnen: Wir verlosen drei DVDs von «Growing Cities». E-Mail mit Betreff «Filme für die Erde» an:

[email protected]

nachhaltigkeit auf der leinwandAm 19. September 2014 findet in 14 Schweizer Städten das 4. Festival «Filme für die Erde» statt. Von New Yorker Dach-gärten über die Arktis und den Regenwald entführen Sie sechs Filme zum Thema Nachhaltigkeit gratis bis auf die Malediven.

4. Festival «Filme für die Erde»

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1 tag, 6 Filme, 14 Städte

• Basel, Berufsfachschule (BFS)• Baden, Best Western Du Parc• Bern, Sternensaal Bümpliz• Chur, Aula der Hochschule für Technik

und Wirtschaft (HTW)• Horgen, Schinzenhofsaal• Kreuzlingen, Aula Kantonsschule• Luzern, grosser Musikschulsaal im Südpol• Solothurn, Altes Spital• St. Gallen, Restaurant Militärkantine• Sursee, römisch-katholisches Pfarrheim• Thun, Alte Oele • Winterthur, Theater Winterthur• Zug, Theater Casino Zug• Zürich, Kirchgemeindehaus Wiedikon Das Programm findet in allen Städten gleichzeitig statt. Die Vorführungen sind um 16.00, 18.00 und 20.15 Uhr (Eintritt kostenlos). Lunchkino um 12.00 Uhr (Eintritt CHF 22.–, inkl. nachhaltigen Lunchs und Getränk).

Mehr Informationen und Reservationen (empfohlen):

filmefuerdieerde.org/14-9-19

19. September 2014

«Give me a real Hammond or give me death», liess sich Tony Monaco unlängst zitieren, als ihm die Veranstal-ter eines Auftritts in Mailand einen digitalen Orgelklon unterjubeln wollten. Monaco, der Tastenmagier aus Columbus, Ohio, gilt als einer der kompetentesten Jazz-Organisten unserer Zeit. Und die Kompromisslo-sigkeit, mit der er eine Technologie der Klangerzeu-

Die Totgesagte lebt länger

Soeben 80 Jahre alt geworden, erlebt die originale elektromagnetische Hammond-Orgel in gepflegter Vintage-Rock-, Blues- und Jazz-Umgebung ein quietschfideles Revival.

Hammond-Musik-Tipps

Die Hammond-Orgel hat Geburtstag

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gung verteidigt, die aus der Frühzeit der Elektrizitäts-anwendungen stammt, lässt tief blicken. Oder vielmehr aufhorchen.

Kein Altherren-SoundTatsächlich kann die legendäre Hammond relativ we-nig, das aber umso besser. Der Klang des Originals

Booker t. & the M.G.’sGreen Onions (1962)Der Titeltrack ist Legen-de. Mit Ausnahme von Procol Harums «A Whiter Shade of Pale» dürfte kein anderer Song mehr zur Populari-tät der Hammond-Orgel beigetragen haben.

Jimmy SmithRoot Down (1972)Das Album des unbe-strittenen Hammond-Jazz-Meisters mit dem meisten Funk und Drive. Ein mitreissen-des Werk – und gleich-zeitig die ideale Ein-stiegsdroge.

Emerson, lake and Palmertarkus (1971)Mit der «Tarkus»-Suite hat Keith Emerson ein europäisches Ham-mond-Referenzwerk des Progressive Rock geschrieben. Radikal und anspruchsvoll.

Hammond-Musik-Tipps

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wirkt viel zu sinnlich, extravertiert und dominant, um als Altherren-Sound durchgewunken zu werden.

Mr. HammondWas wäre die Hardrock-Ikone Deep Purple ohne die stilprägende Unter-malung durch das Tasten-Urgestein, Pink Floyds Tongespinste ohne die Klangwolken des Elektronik-Oldies, der Jazz der Sixties ohne den süffigen Sound des zentnerschweren Monst-rums aus Röhren, Zahnrädern und Ma-gnetstiften, Holz, Metall und Bakelit?

Wohl haftete dem Begriff «Ham-mond» vornehmlich in der teutoni-schen Heimorgelszene tatsächlich ei-ne recht muffige Duftnote an, die an Eiche rustikal, Kuckucksuhr und Gartenzwerg erinnert. Dabei gehört die Ham-mond-Orgel, lässt man die Geschichte der Un-terhaltungsmusik ein-mal unvoreingenom-men Revue passieren, genauso zu Rock, Pop, Blues und Jazz wie E-Gitar-re und Drum-Kit.

Als Anfang der Dreissigerjahre des letzten Jahrhunderts Laurens Ham-mond, ein längst erfolgreicher US-Er-finder, ein weiteres Anwendungsgebiet für seinen elektrischen Synchronmotor suchte, konnte noch niemand ahnen, dass dies die Geburtsstunde eines neu-en und revolutionären Musikinstru-

mentes war. Dass diese elektromagnetische Hammond-Orgel in der Folge den bekannten, gut dokumentierten Siegeszug antrat, hätte sich wohl auch Mr. Hammond nicht träumen lassen.

Jedes Exemplar ein EinzelstückEine hohe Verarbeitungsqualität von Beginn weg hat diese Instrumente die Zeiten überdauern lassen. Bau-teilbedingte Fertigungstoleranzen jedoch machen je-des Exemplar zu einem Einzelstück mit individuellem Klangcharakter.

«Die Tonerzeugung erfolgt mit Hilfe von 91 rotie-renden Tonrädern», heisst es nüchtern in einem Lexi-kon über die Hammond-Orgel. Wellengetriebene

Zahnräder erzeugen über elektromagnetische Tonab-nehmer Sinusschwingungen, die zusammengemischt einen komplexen Klang ergeben. Bereits der charakte-ristische Toneinsatz durch das nicht gleichzeitige Schliessen der Tastenkontakte wurde zu einem oft ko-pierten Markenzeichen – der Key Click. Neben Tonrad-generator und Zugriegelsystem wurden im Lauf der Jahre Features wie Selektiv-Vibrato, Touch Response Percussion sowie Federhall zu Markenzeichen der Hammond-Orgel.

Schmatzen, schlurfen, gurgelnDas höchste Ansehen geniessen auch heute noch die Hammond-Modelle mit Tonradgeneratoren und Röh-renverstärker, die ab Mitte der Fünfzigerjahre gebaut wurden. Zu diesen Klassikern gehören insbesondere die B3, C3, M3 und später die Baureihen A100, M100 und L100. All diese Hammonds schmatzen, schlurfen und gurgeln, dass es eine Freude ist. Sie dehnen Akkor-

de ins Unendliche und können diese zugleich dynamisch variieren.

Ein sich ändernder Zeitgeist und technologischer Wandel veranlassten die Firma Hammond in Chicago, ihre elektromagnetischen Orgeln mit Tran-

sistoren auszurüsten – in der Mitte der Siebzigerjahre wurde das Prinzip des Elektromagnetismus sogar ganz aufgegeben. Jetzt waren leicht zu transportie-rende Orgeln – eine alte Hammond wiegt gut 120 Ki-logramm – angesagt: Instrumente, die mit Rhythmus-geräten und Begleitautomaten ausgerüstet waren. Der Wunsch nach immer vielfältigerer, «natürliche-rer» Lautmalerei löste eine wahre Sound-Euphorie aus und rückte das Programmieren von Klängen in den Mittelpunkt des Interesses. Heute findet man den Begriff «Hammond» allenfalls als Preset-Taste auf portablen Keyboards oder in Form digitaler Klone.

Speziell die Hammond B3 ist unter Kennern Objekt der wieder erwachten Begierde geworden – ein Prunk-stück mit Fusspedal, das zu besitzen noch vor kurzem als nostalgische Unverbesserlichkeit gegolten hatte. Es war Jimmy Smith, der in den Fünfzigerjahren die B3 im Jazz salonfähig machte; der leider verstorbene Orgel-pionier gilt für viele als Weltmeister auf dem nur op-tisch so schwerfällig wirkenden Instrument. Und der Generationen-Shift scheint am Ende doch noch gelun-gen zu sein: Gerade sehr junge talentierte Musiker, die das «elektromagnetische Zeitalter» nicht miterlebt ha-ben, beginnen sich wieder für die legendären Ham-mond-Orgeln zu interessieren. Andreas Turner

Elephant9Atlantis (2012)Auf ihrem dritten Album hat die junge Band aus Norwegen nochmals eine Hammond-Schaufel nachgelegt. Forsche Gratwanderung zwi-schen Heavy Prog und Jazz-Rock.

James taylor Quartethammond-ology (2001)Liebhaber des Acid-Jazz werden dieses Best-of-Doppelalbum des britischen Tasten-Kings immer wieder hören wollen. Alle Hits, alle Geheimtipps – ein Juwel.

Jon lordBefore I Forget (2001)Das beste Soloalbum des Original-Keyboar-ders von Deep Purple – und mit dem Long-track «Bach Onto This» eine wuchtige Hom-mage an den Barock-Giganten J.S. Bach.

Eine alte Ham-mond wiegt gut 120 Kilogramm.

Jon Lord haut für Deep Purple in die Tasten

seiner Hammond.

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Immer mehr elektrische Geräte begleiten uns auf unseren Reisen. Mit einem World Adapter geht dabei nie der Strom aus.

«Energie»-Leserangebot: World Adapter von Skross

Weltweit den richtigen Anschluss

Der «World Adapter MUV USB»: perfekt für die Familienferien.

Der «World Adapter PRO+»: ideal für die Geschäfts- reise.

Es gibt über ein Dutzend verschiedene Stromstecker auf der Welt (siehe «Energie» 2/2012). Wer seine elek-trischen Geräte auch auf Reisen nutzen will, kommt darum nicht ohne Adapter aus. Nur, der Adapter für die Geschäftsreise nach London nützt mir auf meinem USA-Trip nichts. Am besten legen Sie sich gleich einen Universalstecker zu. Aber welcher soll es denn sein? Am besten das Original aus der Schweiz: Skross hat 2002 den ersten Universalstecker mit Länderschieber-

system erfunden und pa-tentieren lassen.

Mit ihrem «World Adapter PRO+» konnte Skross vor kurzem eine weitere Premiere feiern: der weltweit erste und sicherste 3-Pol-Adapter. Er funktioniert nicht nur mit den typisch schwei-zerischen 3-Pol-Steckern (ab 2017 obligatorisch), sondern auch mit so gut wie allen geerdeten und

ungeerdeten Steckern weltweit. Er ist speziell aus-gelegt für leistungsstarke Geräte (bis 2500 W) und darum ideal für das Aufladen des Laptops auf Ge-schäftsreise.

Dass wir nicht nur bei der Arbeit im Ausland, son-dern auch in den Familienferien auf unsere «Gad-gets» bestehen, zeigt «Urlaub 2014 – Reisen im Mul-tiscreen-Zeitalter», eine aktuelle Befragung unter deutschen Internetnutzern. Drei Viertel aller Befrag-ten haben ein Smartphone, das Tablet, den Laptop oder einen E-Book-Reader im Gepäck – die Hälfte sogar mehr als ein Gerät (siehe Grafik). Gerade in den Fami-lienferien ist darum der «World Adapter MUV USB» sehr praktisch. Während Mama ihr Smartphone auf-lädt, versorgt dieser dank zwei belastbaren (2100 mA) zusätzlichen USB-Anschlüssen gleichzeitig das Tablet der Tochter und den E-Book-Reader des Vaters mit Strom.

Als «Energie»-Leser erhalten Sie die beiden World Adapter von Skross zum Exklusivpreis von 36 Fran-ken. Das entspricht einem Rabatt von 40 Prozent auf die unverbindliche Preisempfehlung (UVP).

Matthias Bill

10 % 3 Geräte

2 % 4 Geräte

38 % 2 Geräte

50 % 1 Gerät

Quelle: Fittkau & Maass Consulting

Wie viele Internetgeräte reisen mit?

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Ich profitiere von 40 Prozent «Energie»-Leserrabatt und bestelle folgende(n) World Adapter von Skross zum Preis von jeweils 36 Franken (UVP 59.90).

Preise inkl. MwSt. und Versandkosten. Versand mit Rechnung (Talon-Bestellung) oder Kreditkartenzahlung (Online-Bestellung). Die Aktion ist gültig bis 31. Oktober 2014. Versand und Garantieleistung (2 Jahre) erfolgen über die Extablish AG.

Bestelltalon

talon einsenden an: Extablish AGSpichermatt 46370 Stans

Oder online bestellen: energie-leserangebot.ch

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Skross World Adapter PRO+ Skross World Adapter MUV USB

für leistungsstarke Geräte(Laptop, Föhn usw.)

für Multitasking(Tablet, Smartphone usw.)

2- und 3-polig 2-polig und USB (2x)

bis 2500 W Leistung bis 625 W Leistung

von und nach über 150 Ländern nach über 150 Ländern

Steckdose: Schweiz, Italien, Australien / China, UK, USA, Europa (Schuko & 2-Pol Euro)

Steckdose: Euro, USA / Japan, Australien / China

Stecker: Schweiz, Italien, Australien / China, UK, USA, Europa (Schuko) Stecker: Euro, UK, USA / Japan, Australien / China

Patentiertes Länderschiebersystem

Designed in Switzerland

100 % Anwendersicherheit und Geräteschutz

Mehr Informationen und Rückfragen:

skross.ch, [email protected]

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Slowfood im SchnellverfahrenEnergiekoch

Am Mittag muss es meistens schnell gehen. Was tun, wenn das Essen nicht nur zackig, sondern auch gesund gekocht sein soll? Michael Küng hat mit Hochdruck am Problem gear-beitet und die Lösung gefunden.

Das Kochen wurde Christine in die Wie-ge gelegt. Ihre Urgrossmutter hatte bereits Anfang des 20. Jahrhunderts in Basel ein Kochbuch herausgebracht. Die Leidenschaft für die Zubereitung frischer

Zutaten und das Wissen daraus wurden seitdem von Generation zu Generation weitergereicht und verfei-nert – bis der Sud daraus als feine Reduktion in den Kochtöpfen und Saucieren von Christine landete.

Ein Koch findet die «Weltformel»Die guten alten Zeiten in Ehren – aber das schnelle Le-ben von heute stellt andere Ansprüche ans tägliche Kochen. Christines Mutter, heute auch anwesend, setz-te ihre Saucen jeweils noch mit Rindsknochen oder

Kochen unter (Zeit-)Druck: Rindsragout im Dampfkochtopf.

Fischgräten auf. Heute nehmen sich nur noch Hobby- und Profiköche Zeit für diese aufwendige Zubereitung. Christine, die im Job engagiert ist und fast jeden Mittag für die Familie kocht, hatte deshalb folgendes Anlie-gen an den Energiekoch: Sie wollte wissen, wie sie währschaft, schnell und trotzdem gesund kochen kann. So, dass sie ein Menü am Vortag vorbereiten und am Mittag nach wenigen Handgriffen auftischen kann. Wäre Michael Küng Physiker und nicht Koch, man hät-te ihn soeben schnell auf die Suche nach der «Weltfor-mel» losgeschickt.

Er nimmt die Herausforderung gerne an und be-dient sich tatsächlich der Physik – in Form eines Dampfkochtopfs. Darin bereitet Michael Küng ein Rindsragout zu. In einer normalen Pfanne müsste das

Zum NachkochenDas Rezept des Energiekochs finden Sie wie immer im Internet unter:

energie-koch.ch

Wir wünschen «en Guete»!

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och kommt

Energiekoch Michael Küng kommt auch zu Ihnen nach hause.

Und er bringt alle Zutaten mit!

Haben Sie eine Frage zu einer

bestimmten Zubereitungsart? Sind Sie auf der Suche nach einem

bestimmten Rezept oder einer Spezialität?

Senden Sie uns eine E-Mail, Betreff «Energiekoch», an [email protected].

Bitte begründen Sie kurz, weshalb die Zubereitungsart Sie interessiert.

Fleisch jetzt eine Stunde lang kochen – dank des Ener-giekoch-Tricks dauert das Schmoren aber gar nicht so lang, nämlich nur 20 Minuten. Michael Küng setzt nicht nur wegen des «traditionellen» Themas bewusst auf günstigeres, vermeintlich minderwertigeres Fleisch: «Früher hat man noch das ganze Tier verwertet, heute wollen alle nur noch das Filet- oder das Huftstück. Das finde ich schade.»

Frisches aus dem PlastikbeutelDer Energiekoch brät das Ragout an und schmeckt es mit Salz, Pfeffer und frischem Rosmarin aus Christines Garten ab. Dann giesst er Weisswein, Bouillon und Rindsjus dazu und verschliesst den Dampfkochtopf.

Gut gerüstet geht es ans Gemüse.

Auch zeitlich schon etwas unter Druck, nimmt er sich des Gemüses an und stellt es mit seinem üblichen «Ich war gestern noch kurz im Garten» auf den Tisch. Das Grün des Broccoli, das Weiss des Kohlrabi, das Orange der Karotten – die intensiven Farben des frischen Ge-müses sind eine Wucht. Während sich Christines Fami-lie um das Rüsten kümmert, setzt Michael Küng eine einfache Sauce aus Gemüsefond, Butter und Zucker auf. Das erfüllt zwar nicht die Anforderung an «ge-sund», aber sicherlich die an «währschaft» und vor al-lem «fein». Das Gemüse wird geschnitten und kommt anschliessend unterschiedlich lange ins kochende Salzwasser. «Du kannst das Gemüse auch nur blan-chieren und abschrecken. Das hält sich im Kühlschrank fünf Tage lang, wenn du es gut in einem Plastikbeutel verschliesst», erklärt Michael Küng. Damit kommt er slowly zum zweiten Anliegen von Christine zu spre-chen. Denn sowohl Gemüse als auch das Fleisch kann man gut vorbereiten und am Mittag nochmal kurz auf-kochen. Das schnellgegarte und inzwischen fertige Ragout lässt sich abgetropft, gut portioniert und in Plas-tikbeuteln verpackt sogar einfrieren. «Bevor die Jung-mannschaft am Mittag nach Hause kommt, kannst du das Fleisch einfach kurz in einer frischen Sauce aufko-chen oder erwärmen.» Da die Jungmannschaft bereits mit knurrendem Magen am Tisch sitzt, entscheiden wir uns für den Sofortverzehr. Simon Fallegger

Das Menü kann man gut für den nächsten Tag vorbereiten oder: gleich geniessen.

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Die Waschmaschine EcoStyle WAE 87481 von Bauknecht verfügt über eine «15° Clean & Green»-Funktion. Der Öko-waschgang spart Strom und hält die Farben länger leuchtend. Auch darum gehört die Waschmaschine mit ProSilent-Motor und EcoMonitor zur Energieeffizienz-klasse A+++.

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Preisrätsel

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Machen Sie mit!Sie haben drei Möglichkeiten:1. Rufen Sie an unter Telefon

0901 908 118 (1 Franken pro Anruf) und sagen Sie nach dem Signalton das Lösungs-wort, Name und Adresse.

2. Senden Sie uns eine Postkarte mit dem Lösungswort an Infel AG, «Energie-Preisrätsel», Postfach, 8099 Zürich.

3. Geben Sie das Lösungswort online ein.

energie-preisraetsel.ch

Teilnahmeschluss: 26. September 2014

Gewonnen!Das Lösungswort des letzten Preisrätsels lautete: «SOnnEnKOEnIG»Wir gratulieren den Gewinnern:

1. Preis Den Rattan-Strandkorb von Beliani hat gewonnen: Matthias Dieterle, Aarau

2. Preis Den Elektro-Tischgrill von Trisa Electronics hat gewonnen: Rosmarie Jenni, Ballwil

3. Preis Die Tickets für CYCLOPE hat gewonnen: Heinz Koch, Birrwil

Wir gratulieren!

SpielartdesJasses

Name derkleinerenBrissago-insel

Sportver-band (Abk.)Himmels-wesen

Runddorfafrikan.Stämme

an ein Amtzu zahlen-der Betrag,Abgabe

grosseEule

Ort westlichvon Chur

Gewichts-einheitvon Edel-steinen

Unnach-giebigkeitHöchst-leistung

Verhei-ratete

Weisshand-gibbon

Schweiz.Normen-Vereini-gung (Abk.)

CD mit Mu-sikstückenAutoz. fürFinnland

Wenderufb. Segeln

schweiz. En-tertainer †

leicht übel,schwin-delig

Ehemann

sehrkräftig,mächtig

Hut (engl.)Nebel(englisch)Ausweis-art (Kzw.)

Waldtier

Kantonund Stadt

Motoren-erfinder †

Ort imAargau

zentralerOrt derSurselva

Kopf-bewuchs

Wild- undWaldpflege

Fürwort

Art v. Tomo-grafie (Abk.)

Zu-sammen-bau

griech.Natur-gottheit

hohesBauwerk m.Zeitanzeige

Notobdach

zusätz-licherVerdienst

StreitkräftederSchweiz

Kohlart

Vorbild

nichthügeligesGebiet

Dativ-frage-wort

englischeBejahungNutztier inSüdeuropa

fröhlich,heiter (frz.)Verkehrs-mittel

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Farb-ton

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Börsenbe-richt (Abk.)unbestimm-ter Artikel

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Gestalt in«Fidelio»

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Geniessen Sie zu zweit ein mehrgängiges Gour-metessen im 5-Sterne-Hotel Cervosa in Serfaus-Fiss-Ladis in Tirol, inkl. einer Flasche österreichi-schen Rotweins. Küchen-chef Mario Wille ver-wöhnt Sie mit Liebe zum Detail und einer grossen Portion Kreativität.Wert: 219 Franken

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2014 feiert unsere Jet-Kunstfl ugstaffel ihr 50-jähriges Bestehen. Heben Sie mit den rot-weissen Jets ab und feiern Sie mit! Die Armbanduhr „Faszination rot-weiss“ zeichnet sich durch einen hohen Anspruch an Design und Verarbeitung aus. Sie ist exklusiv bei Bradford erhältlich und lässt das Herz jedes Aviatik-Fans höher schlagen.

Mit der Armbanduhr „Faszination rot-weiss“ würdigen wir die Präzision, die Dynamik und die Leidenschaft, mit welcher die Schweizer Kunstfl ugstaffel seit 50 Jahren an unserem Himmel prä-sent ist. Die Uhr wird aus bestem Edelstahl hergestellt, ist mit einem Schweizer Quarzuhrwerk mit Stoppuhr-Funktion und Datumsanzeige ausgestattet und ist weltweit auf nur 5‘000 Exemplare limitiert. Sichern Sie sich dieses exklusive Andenken an das 50-jährige Bestehen unserer Kunstfl ugstaffel jetzt gleich.

Mit Schweizer Quarz-Uhrwerk•

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Zeiger in der Form einer F-5E Tiger II•

Weltweit limitiert auf nur 5‘000 Exemplare•

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Mit Gravur auf der Rückseite•

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Der Zeiger in der Form einer F-5E Tiger II

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Durchmesser: ca. 4 cm

Nennen Sie bei Online-Bestellung bitte die Referenz-Nr.: 52948Telefon: 041 768 58 58

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50 JahreSchweizer Kunstfl ugstaffel

Produktpreis: Fr. 279.90 oder 3 Raten à Fr. 93.30(+ Fr. 11.90 Versand und Service)

EXKLUSIV-BESTELLSCHEINReservierungsschluss 13. Oktober 2014

❒ Ja, ich reserviere die Armbanduhr “Faszination rot-weiss”

Bitte gewünschte Zahlungsart ankreuzenIch wünsche ❒ eine Gesamtrechnung ❒ Monatsraten❒ Ich bezahle per MasterCard oder Visa

Gültig bis: (MMJJ)

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The Bradford Exchange, Ltd. Jöchlerweg 2 • 6340 Baar • Tel. 041 768 58 58 • Fax 041 768 59 90 • e-mail: [email protected]

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