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6. bis 22. März imagetanz 2014 Festival für Choreografie, Performance und Care

imagetanz 2014 - Festival für Choreografie, Performance und Care

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Programme of this year's imagetanz festival at brut Vienna! Designed by Atzgerei

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www.brut-wien.at

6. bis 22. März

imagetanz 2014 Festival für Choreografie, Performance und Care

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6. bis 22. März brutproduktion

imagetanz 2014Festival für Choreografie, Performance und Care

„When you care, you use your attention, your intel-ligence, your awareness. No bullshit, no money, no magic, no cowardice.“ Sarah Vanhee

imagetanz nimmt in diesem Jahr eine der mensch-lichen Kernkompetenzen ins Visier: Care! Mit dem zweischneidigen Motto „Who cares?“ oder „Wen kümmerts?“ im Hinterkopf präsentiert imagetanz radikale und spielerische Positionen von lokalen und internationalen KünstlerInnen und spannt einen Bogen von persönlichen und öffentlichen Themen bis hin zu soziopolitischen und künstlerischen Fragestel-lungen.

Während Wien in Sachen Gesundheits- und Sozial-wesen in internationalen Umfragen Spitzenplätze einfährt, legen die KünstlerInnen Schlupflöcher dieser vermeintlichen Rundum-Fürsorge des Staates frei und gehen den sozialen und performativen Dynamiken von Zwischenmenschlichkeit auf den Grund. Mit dem Fokus auf „Care“ als Kompass navigiert imagetanz durch die stürmischen Gewässer der Gegenwart und hält am Horizont nach möglichen Zukunftssze-narien Ausschau. Mit Blick auf zunehmend prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen nimmt das Festival bestehende Strategien der Fürsorge ins Kreuzverhör: es enthüllt undurchsichtige Abläufe der Altenpflege und konfrontiert mit den Herausforderungen einer

inklusiven Gesellschaft, in der alle in den Genuss von gleichen Rechten kommen. Das Festival dreht sich um die Frage, wie Individualität und Kollekti-vität ineinandergreifen: die KünstlerInnen testen die Hypothese einer Lecture For Every One, die als ein gutartiger Virus in den unterschiedlichsten Meetings und Versammlungen ihre unvorbereiteten Opfer mit Gedanken zum Zusammenleben in der zeitgenössischen Gesellschaft befällt. Oder sie rufen zum gemeinsamen Grundeinkommenstanz auf, um die bedingungslose Umverteilung wirtschaftlicher Ressourcen an alle Mitglieder der Gesellschaft einzu-fordern. Auf der Suche nach neuen Dimensionen von taktilen zwischenmenschlichen Beziehungen und empatischen Praktiken experimentiert imagetanz an der Schnittstelle von Politik und Performativität außerdem mit Nanopolitik und dem Wunsch nach einer psychischen Solidarität. Um Fürsorgepraktiken auch im künstlerischen Kon-text zu verorten, erforscht das Festival den Austausch zwischen PerformerInnen und Publikum: Rollen und Dynamiken werden spielerisch verschoben und legen den Fokus auf Erwartungen und Wünsche. Und wer kümmert sich eigentlich um die KünstlerInnen selbst?

Nach der langjährigen Leitung durch Bettina Kogler ist das diesjährige imagetanz Festival erstmals von Katalin Erdödi kuratiert worden, die im April 2013 die künstlerische Leitung des Festivals übernommen hat.

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The 2014 edition of imagetanz delves into one of our core human competences: care! With the double-edged motto „Who cares?” imagetanz presents radical and playful positions from local and international artists, traversing personal and public issues, socio-political and artistic questions.

While Vienna tops the charts in worldwide sur-veys of health care and social services, providing its citizens with universal care, the artists of the festival expose the system’s loopholes and parallel univer-ses, exploring the social and performative dynamics of the interpersonal. Using the focus on care as its compass, imagetanz navigates the troubled waters of the present-day and searches the horizon for possible futures. It cross-examines existing strategies of care against the backdrop of increasingly precarious living and working conditions: uncovering shadowy dealings in elderly care and confronting us with the challenges of social inclusion and equal rights for everyone. The notion of „everyone” is crucial to the festival, as artists set out on a quest outside the art institution to test the hypothesis of a „Lecture For Every One“, spreading thoughts about living together, like a friendly virus at meetings and assemblies around the city. They call for a basic income dance to advocate the unconditi-onal re-distribution of economic resources between members of society. In a search for new dimensions of tactile interpersonal relationships and empathic

practices, imagetanz experiments with nanopolitics at the intersection of politics and performativity and a desire for psychic solidarity. Linking practices of care to the artistic context, the festival explores the exchange between performer and public, playfully shuffling roles and dynamics and focusing on expectations and desires. But in the end, who cares for the artist?

After the longstanding curatorship of Bettina Kogler, this is the first edition to be curated by Katalin Erdödi who took over the artistic direction of the festival in April 2013.

Festivalpass ¤ 56,–/34,–/25,–*

Tagesticket ¤ 16,–/10,–/8,–*

Einzelticket ¤ 14,–/8,–/6,–* (Wenn nicht anders angegeben)

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6., 7. & 10. März, 18 Uhr • 8. März, 15 & 18 Uhr | Café-Konditorei Mentone, Kirchengasse 7, 1070

Konditoreibesuch Erstaufführung brutproduktion

Barbara Ungepflegt (Wien)

ENDLICH

Später Nachmittag, ein paar Gäste betreten die Konditorei, setzen sich, schieben süßes Nichts in ihre Öffnungen und verlieren sich im Spiegelbild der Auslagenscheibe. Sie haben sich vom Leben freige-nommen. ENDLICH. Angekommen und abgerüstet im Mikrokosmos geriatrischer Romantik. Sugardaddys fressen sich durch Sitzengebliebenes und streiten sich um das größte Stück vom Mutterkuchen, während die Hilfskellnerin, eine politische Schlafwandlerin, alles tut, was in ihrer Ohnmacht steht. Zum Glück ist auch der Übernehmensberater, ein Dauergast der Konditorei, anwesend. Er prüft, ob die frisch abgelegte Alte aus der Seniorenklappe ihren Zucker im Griff hat. Wenn ja, dann kann sie nach einem kleinen Braunen gleich wieder gehen, wenn nicht, dann wird sie künf-tig zwei Pflegestufen auf einmal nehmen müssen, so wie Gott, der zu Evergreens in die Konditorei walkt, um sich für das Ins-Verderben-Rennen zu stärken.

Barbara Ungepflegt versüßt sich ihr Leben mit rou-tinemäßigen Konditoreibesuchen. Dort schaut und lauscht sie der Realität ihre Poesie ab. Ortsgebunden, rätselhaft und doppelbödig, dreht sich bei ENDLICH alles um das Vermögen und Unvermögen des Alterns. Barbara Ungepflegt und ihre Stammgäste machen es möglich: ENDLICH ungeniert Agewatcher sein! www.escortservice-ungepflegt.com

FINALLY. A visit to a confectionery shop with Barbara Ungepflegt and regulars. FINALLY arriving and slipping into the microcosm of geriatric romanticism. FINALLY taking a break from life. FINALLY become unconcerned age-watchers! Barbara Ungepflegt sweetens her life with routine visits to the confectionery shop. There she looks and eavesdrops on reality to uncover its poetry. Site-specific, enigmatic and ambiguous, FINALLY revol-ves around the capacities and incapacities of ageing.

Mit Peter Ahorner, Dr. Heinrich Recht, Krista Schweiggl, Barbara Ungepflegt und Gästen Dramaturgie Elisabeth Schack Produktionsleitung Maria Burtscher Foto, Video und Grafik David Jagerhofer

Eine Koproduktion von Barbara Ungepflegt und imagetanz/brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien.

AK und Einlass 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn

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I AM TOO OLD

FOR THIS...

feed and let talk at least threetimes a day

kling kling could help as well

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6. März, 21 Uhr | brut im Künstlerhaus/Foyer/Bar ¤ 6,– Einheitspreis Performance/Konzert

BRUTTO meets imagetanzDen Eröffnungsabend des diesjährigen imagetanz Festivals bestreiten das italienische Kollektiv BAROKTHEGREAT und das Künstlerduo hoelb/hoeb gemeinsam mit der monatlichen genreübergreifen-den Konzertreihe BRUTTO und lassen dabei Livemusik und Performance aufeinanderprallen.BAROKTHEGREAT zeigen mit KOBRA einen Teaser zu ihrer Arbeit Indigenous, die am 7. und 8. März bei imagetanz gezeigt wird. KOBRA gibt Einblick in die akustische und gestische Welt von BAROKTHEGREAT und beschwört mit tranceartigen Rhythmen primitive Bewegungen und das Abbild des Bösen, die Schlange, herauf. Die BRUTTO-MacherInnen greifen zur feierli-chen Festivaleröffnung ganz tief in die Trickkiste und zaubern zwei besondere Acts hervor: die Amokkinder des Berliner Chansons Princessin Hans und das be-rüchtigte Wiener Bühnenpärchen NINCOMPOOP. Das Duo Princessin Hans, an diesem Abend ausnahms-weise als Trio unterwegs, hat mit der mutigen Mixtur aus Chanson, Jazz und Punk und dem leidenschaftli-chen Spiel mit gängigen Klischees von Celebrity und Identität die Herzen der Fans erobert. Ob im Rahmen eines DIY-Punkrockabends, als Liveintermezzo im Club oder als Freakshow-Act bei der Ausstellungseröff-nung – seit 2001 machen NINCOMPOOP subkulturelle Off-Off-Locations von EKH bis Fluc in Wien unsicher und sorgen für brachial-glitzerglamouröse Auftritte.

Um die „Erstversorgung“ der Eröffnungsgäste küm-mern sich das Künstlerduo hoelb/hoeb und der schon One-Night-Stand erprobte unheilkundige Pillendre-her David Jagerhofer. Es wird gewogen, gemischt,

gemessen, gekapselt und gedreht. Das Angebot wird durch kleine konsumierbare Substanzen ergänzt, um Schmerz- und Beunruhigungszustände auszutesten. Zur Not steht zweiprozentige narkotisierende und sedierende Sondernahrung bereit. Risiken und Nebenwirkungen garantiert!Im Anschluss an die Live Acts sorgt die italienische Künstlerin und BAROKTHEGREAT-Mitglied Dafne Boggeri als Tzaziky & Crack für ein gebührendes Eröffnungs-DJ Set. Zwischen Elektroeinflüssen und mutierten Discoklänge eröffnen sich ungeahnte Tanzdimensionen!

The Italian collective BAROKTHEGREAT, the artist duo hoelb/hoeb and the monthly concert series BRUTTO join forces for the opening of the festival. BAROKTHEGREAT show KOBRA, a rhythmic trance-like teaser to their work Indigenous. For this special occa-sion BRUTTO have invited the wild children of Berlin chanson Princessin Hans and the famous Vienna stage pair NINCOMPOOP. hoelb/hoeb treats the audience to “primary care” with David Jagerhofer and deals in all sorts of consumable substances!As Tzaziky & Crack artist and BAROKTHEGREAT mem-ber Dafne Boggeri provides an appropriate kick off DJ-set between electro slugs sand mutant disco revealing unexpected dimensions of dance music.

Von und mit BAROKTHEGREAT, hoelb/hoeb, David Jagerhofer, NINCOMPOOP, Princessin HansDJ Set Tzaziky & Crack

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PARTY

OVERDOSE!

No kling kling for 2 days!

pet

press the work button at least once a week in the morning

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7. und 8. März, 20 Uhr | brut im Künstlerhaus

Tanz/Performance Österreichische Erstaufführung

BAROKTHEGREAT (Verona) • Indigenous„A barred folklore where psychedelia is an attitude, not sheer coating.“ Piersandra Di Matteo

Indigenous ist ein Sounddrama in zwei Akten, eine Beschwörung, ein urtümliches Fieber, ein Moment der Ekstase. In einem unheimlich-leeren, düsteren Discoraum bewegen sich drei Performerinnen durch die von grellen Lichtstreifen durchzogene Dunkel-heit. Zwei Musiker begleiten sie live mit rhythmisch pulsierender Musik. Die athletischen Gesten und die ekstatischen Tänze versinnbildlichen die Dichte und den beschwörenden Charakter der Musik und lassen eine mythische Aura entstehen, bevor sie im selben Moment wieder in geometrische Formen zerfließen. Indigenous fesselt sein Publikum mit Düsterheit, Spannung und Magie und setzt sich das hehre Ziel, in der Verzerrung die Zeichen des Wahren sichtbar zu machen. Das Kollektiv BAROKTHEGREAT wurde 2008 von der Musikerin Leila Gharib und der Tänzerin und Cho-reografin Sonia Brunelli gegründet und beschäftigt sich mit den mentalen Wurzeln von Bewegung und Körperlichkeit und der rituellen Funktion von Musik.barokthegreat.tumblr.com

8. März, 16 bis 17.45 Uhr | Expressive GymExperimentelles Tanztraining

Vor der Vorstellung am 8. März lädt BAROKTHEGREAT zu ihrem experimentellem Tanztraining Expressive Gym ein. Das psychophysische Training erforscht die expressive Qualität des Körpers durch die Verbindung von Disziplin und Spontaneität. Bewegung entsteht durch die unendliche Repetition einer Geste, durch die Erprobung von unterschiedlichen Formen und

mentalen Bedingungen der Interpretation und durch die rhythmischen Impulse der Musik. Expressive Gym (Palestra Expressiva) ist ein einjähriges experimentel-les Trainingsprogramm, das BAROKTHEGREAT in ihrer Heimatstadt Verona initiiert haben und seit 2012 für junge KünstlerInnen, TänzerInnen und PerformerIn-nen anbieten. Das Training ist kostenlos zugänglich. Bitte Turnschuhe und Sportkleidung mitbringen.

Indigenous is an insisting and flashing rhythm, an original fever, a moment of ecstasy that grips its audi-ence with gloom, tension and magic. The performance collective BAROKTHEGREAT explores the mental roots of movement and physicality and the ritual function of music. On 8 March from 4 pm to 5.45 pm the artists hold their experimental dance training Expressive Gym, inviting all to discover the expressive quality of the body by connecting discipline and spontaneity.

Mit Dafne Boggeri, Francesco Fuzz Brasini, Leila Gharib, Simona Rossi, Sonia BrunelliKonzept, Kostüm und Setdesign BAROKTHEGREAT Livemusik Leila Gharib, Francesco Fuzz Brasini Choreografie Sonia Brunelli Performance Dafne Boggeri, Simona Rossi, Sonia Brunelli Licht und mechanische Effekte Dafne Boggeri Theoretische Betreuung Piersandra Di Matteo Sound Federico Pepe

Eine Koproduktion von Schaubühne Lindenfels Leipzig, Santarcangelo ’12 ’13 ’14 Festival internazionale del teatro in piazza. Mit Unterstützung von Accordo GECO 2 Giovani Evoluti e Consapevoli, Presidenza del Consiglio dei Ministri, Dipartimento della Gioventù, Regione Emilia-Romagna, Xing. Realisiert von Emilia Romagna Teatro Fondazione. Mit freundlicher Unter-stützung des Italienischen Kulturinstituts Wien.

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RHYTHM IS

A DANCER

press train, dance, clap and kling kling

repeat this procedure

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11. und 12. März, 20 Uhr | brut im Künstlerhaus

Performance • in englischer Sprache Österreichische Erstaufführung

New Forms of Life (Wien/Frankfurt)

Signs of Life

“Dear friends, if I haven‘t seen you for a while it is because I have been working with my colleagues on methods to travel through time and space. By focusing our con-centration together we were able to access a world other than our own. But this other world is not the utopia we expected. Instead, we have gained access to a secret place, in which many dark, menacing things are hidden. What we discovered has the pos-sibility to transform life completely. We have tried to communicate it through official channels, but we find it increasingly difficult to share our discovery with people. There are forces in the world that suppress our voices, and people who fear what we might do with them. We have had to go underground, holding meetings in secret. It is to such a meeting that I would like to invite you.Yours sincerely,New Forms of Life”

New Forms of Life hat sich zum Ziel gesetzt, die Grenzen zwischen Zeit und Raum, Meeting und Performance, Realität und Utopie zu durchkreuzen. Durch eine Reihe von Versuchen hat die Gruppe eine neue Welt entdeckt, die sie nun gemeinsam mit dem Publikum erkunden will.Signs of Life ist ein Versammlungsraum, in dem komplexe und mehrdeutige Räume zwischen dem Erlebten und dem Bekannten verortet werden. Das partizipative Meetingformat hinterfragt, was inner-

halb einer Community geteilt werden kann und wie es sich im Theaterraum mit der Übermittlung von Wissen und Erfahrungen verhält.New Forms of Life beschäftigt sich mit alternativen Narrationen durch den Einsatz von Science-Fiction und Weird-Fiction und versucht eine neue Poetik der Erkenntnis und den Zustand einer „psychischen Solidarität“ zu erproben.

New Forms of Life ist eine Kooperative, die sich zum Ziel setzt, die politischen, ethischen und ästhetischen Landschaften unserer gegenwärtigen Welt zu veror-ten und zu durchkreuzen. http://fewnorms.net

In a participatory meeting format, the group New Forms of Life shares their discoveries of a new world with the audience. They traverse the borders between time and space, meeting and performance, reality and utopia. Inspired by the genres of science fiction and weird fiction, they question what kind of knowledge, experience and tools theatre equips us with.

Von Billy Bultheel, Enad Marouf, Franziska Aigner, Samuel Forsythe, Daniel Jenatsch, Tilman O’Donnell Mit Billy Bultheel, Enad Marouf, Franziska Aigner, Samuel Forsythe

Eine Produktion von New Forms of Life, imagetanz/brut Wien und Tanzlabor_21/Mousonturm. Mit freundlicher Unterstützung von Plateau/Nadine, Brüssel.

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no kling kling button for two weekslet talk as much as possible

special tip: press the oh wow, youare great! hot key

BREAK ON THROUGH

(TO THE OTHER

SIDE)

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11. bis 15. März, 18 bis 23 Uhr | Künstlerhaus Passagegalerie Eintritt frei

Performance/Installation • in englischer & deutscher Sprache Erstaufführung brutproduktion

Georg Klüver-Pfandtner/Waltraud Theresia Brauner/Peter Baur (Wien) Image Recovery F O U R D U M M I E S

Das KünstlerInnen-Kollektiv F O U R D U M M I E S steht vor dem Nichts. Kurz vor der Fertigstellung und Präsenta-tion seiner Retrospektive F O U R D U M M I E S – a hapticavatar of visual perfection beim imagetanz Festival 2014 sind alle Bilddateien seines künstlerischen Schaffens abhanden gekommen! In Image Recovery F O U R D U M M I E S werden ZuschauerInnen und PassantInnen zur visuellen Aushilfe aufgerufen. Im F O U R D U M M I E S-Atelier in der Künstlerhaus Pas-sagegalerie, das zu einem Blitzlichtgehäuse zwischen Momentmaschine und Gedächtnisgenerator mutiert, werden die Stationen der langjährigen Kollaboration des Kollektivs nachgestellt, um so auf den Verlust der Daten zu antworten und die Geschichte durch Nach-ahmung weiterzuschreiben. Fehlende Fotos vormals bilderloser Events und vergangener Performances werden mit freiwilligen Doubles und BildpatronInnen – die ihre Gesichter in die richtigen Rahmen rücken lassen – choreografiert und rekonstruiert. Abbild schafft Fakt. Dabei sein bedeutet alles – Investition, Dokument und Erinnerung.

F O U R D U M M I E S arbeiten rund um die Uhr – In-teressierte können den Workflow zwischen 18 und 22 Uhr vor Ort beobachten. Ab 22 Uhr beginnt die Nacht-schicht – hier zählt für F O U R D U M M I E S jedes Gesicht und jedes inszenierte Image. Die Serie neuer rekonstruierter Dokumente wird beim Feierabendbier gemeinsam gefeiert.

Am Ende des imagetanz Festivals erscheinen die wie-derhergestellten Beweise der künstlerischen Vergan-genheit von F O U R D U M M I E S als ein gebundener Rückblick auf 20 Jahre Zusammenarbeit. http://fourdummies.tumblr.comwww.facebook.com/fourdummies

In Image Recovery F O U R D U M M I E S the missing images of formerly undocumented events and performances of the long-standing work of the F O U R D U M M I E S collective are to be restaged. The spectators are called on for visual assistance as volun-tary doubles and image patrons in order to reconstruct the history of the group. From 6 to 10 pm the workflow can be observed, at 10 pm the night shift starts, where images are collectively reconstructed and celebrated with after-work drinks.

Von und mit Georg Klüver-Pfandtner, Waltraud Theresia Brauner, Peter Baur Dramaturgische Mitarbeit Lisa Schwalb

Eine Koproduktion von Georg Klüver-Pfandtner/Waltraud Theresia Brauner/Peter Baur und imagetanz/brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien. In Kooperation mit dem Künstlerhaus k/haus.

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WARNING:

ALL DATA LOST!

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11. bis 15. März, 14 bis 22 Uhr | brut im Künstlerhaus/Foyer Eintritt frei

Performance/Installation/Hotline • in englischer & deutscher Sprache Erstaufführung brutproduktion

Harder&Schultz (Wien/Hamburg/Berlin)

KBB Künstlerisches Bedarfsbüro

„Faden verloren? CALL KBB! Nebelmaschine explo-diert? Techniker verschwunden? CALL KBB! Probleme beim Übersetzen des CVs? Förderlandschaft undurch-sichtig? CALL KBB! Material widerspenstig? CALL KBB! Schwierigkeiten mit dem Kurator? CALL KBB! Auto liegen geblieben? Saite gerissen? Schauspielerin durchgebrannt? CALL KBB! Wir helfen, unkompliziert und künstlernah. HOTLINE: 0681 819 253 91!“

Das Performanceduo Harder&Schultz eröffnet im Foyer des brut im Künstlerhaus das Künstlerische Bedarfsbüro und entwickelt in einem beispielhaften Modellprojekt acht Stunden täglich nachhaltige und flüchtige Strategien der Kunstfürsorge. Mit der Unter-stützung durch freiwillige Helfer widmet sich das KBB der Pflege und Verwaltung künstlerischer Bedürfnisse in Wien, eruiert Missstände und bietet Lösungen von KünstlerInnen für KünstlerInnen.Nach fünf Arbeitstagen legt das KBB Rechenschaft über die abgelaufene Geschäftswoche ab: Wo konnte geholfen werden, welche Bedarfslücken wurden identifiziert, welche künstlerischen Strategien der Fürsorge konnten entwickelt werden?Spontane Hilfe und Auskunft erhalten KünstlerInnen unter der Hotline 0681 819 253 91, die Harder&Schultz als Schaltzentrale für Anfragen aus dem Bereich der künstlerischen Produktion für die Dauer ihres Projekts betreiben. http://harderschultz.weebly.com

PROGRAMM:

11. bis 15. März, 14 bis 22 UhrSprechzeiten/Hausbesuche nach Vereinbarung über die Hotline 0681 819 253 91

11. März, 19 bis 19.30 UhrFeierliche Eröffnung

15. März, 21.30 bis 22 UhrAbschließender Geschäftsbericht

With an office for artistic needs, Harder&Schultz dedicate themselves to caring for and assisting artistic production in Vienna. In an exemplary model project, eight hours daily, grievances are explored, sustainable and temporary strategies of caring for artists are de-veloped and solutions offered. Artists receive emergen-cy assistance and information from the hotline 0681 819 253 91! Opening ceremony on 11 March at 7 pm and final evaluation on 15 March at 9.30 pm.

Von und mit Joy Harder und Marie Alice-Schultz

Eine Koproduktion von Harder&Schultz und imagetanz/brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien.

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switch on the I can’t work like that!mode and clap three times

if necessary,call the hotline

TROUBLE WITH

CURATOR!

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14. und 15. März, 18.30 Uhr | brut im Künstlerhaus ¤ 6,– Einheitspreis Lecture/Projektpräsentation • in englischer Sprache Österreichische Erstaufführung

Sarah Vanhee (Brüssel)

Lecture For Every One

Lecture For Every One ist keine Show. Es ist ein Ein-dringling, ein Geschenk, ein gutartiger Virus, der sich in Wien verbreiten wird. Als freundliche Unbekannte dringen die Performancekünstlerinnen Sarah Vanhee und Deborah Hazler in die unterschiedlichsten Ver-sammlungen in Wien ein, sei es in die Teammeetings großer Unternehmensberatungen, ins Parlament oder in Treffen von kleinen Vereinen und Initiativen. Dort werden sie die Anwesenden mit einer kurzen, höchst persönlichen Lecture überraschen: Sie sprechen über den Zustand unseres Gemeinwesens, über das Zusammenleben und denken über die Kräfte nach, die in unserer fragmentierten Gesellschaft wirken. Dabei stellen sie sich auch die Frage, wie es mit der Lecture gelingen kann, zugleich jeden Einzelnen persönlich und das ganze Kollektiv anzusprechen, und dies gerade nicht mithilfe von Gesetzen, politischen Botschaften, Massenmedien oder Werbung. Lecture For Every One wurde von der belgischen Performancekünstlerin Sarah Vanhee initiiert und hat bereits in zahlreichen Städten stattgefunden. An den beiden Abenden im brut wird die Lecture im Rahmen einer Projektpräsentation gezeigt. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit Sarah Vanhee und Deborah Hazler, die die Lectures in Wien auf Deutsch performt, statt. Vorab können Interessier-te auf dem Blog www.lectureforeveryone.be in einer

Fotodokumentation mitverfolgen, an welchen Orten die Lectures in Wien stattfinden werden. Im brut war Sarah Vanhee bereits einige Male zu Gast, zuletzt mit der Performance Turning Turning (a choreography of thoughts) im Jahr 2012. www.sarahvanhee.com

Like a friendly stranger, the performance artist Sarah Vanhee enters the most diverse gatherings around the city, ranging from board meetings to general assemblies and surprises those present with a short, highly personal lecture. In brut she presents her project and talks about her experiences in Vienna, joined by Deborah Hazler, who performs the lecture in German.

Konzept und Text Sarah Vanhee In Zusammenarbeit mit Juan Dominguez Rojo, Berno Odo Polzer, Dirk Pauwels, Kristien Van den Brande Management Gastorganisationen und Website Linda Sepp Performance Sarah Vanhee (auf Englisch), Deborah Hazler (auf Deutsch) Produktionsassistenz in Wien Nora Wenzler

Eine Produktion von CAMPO in Koproduktion mit Kunstenfesti-valdesarts und Frascati Producties Amsterdam. Mit Unterstüt-zung des STUK kunstencentrum Leuven. In Koproduktion mit House on Fire, mit Unterstützung des Kulturprogramms der Europäischen Union.

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let talk

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clap or subsidize after the meetingI AM IN A

MEETING!

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14. und 15. März, 20 Uhr | brut im Konzerthaus

Performance • in deutscher Sprache Erstaufführung brutproduktion

Katrinamuri & Felicitas (Wien)

songs of myself or (m)other

Die Performance songs of myself or (m)other dreht sich um Anderssein als Auszeichnung oder als Abwer-tung, um Alterität und das Sichbehaupten am Beginn des Erwachsenwerdens und in der Arbeitswelt. Es geht um die Schutzbedürftigkeit des Individuums im Kollektiv, um Fragen nach gleichen Rechten für beeinträchtigte Menschen und um die Fürsorge, die man von Staat und Familie erwartet. Katrinamuri und ihre Tochter „Natural Cindy“ Felicitas geben einen sehr persönlichen Einblick in ihr Leben. Im brut im Konzerthaus gestalten die beiden eine Rauminstallation aus ihren alltäglichen Gebrauchs-gegenständen, die als Performanceraum dienen wird. Felicitas’ Augen, Ohren und Gehirn wurden durch eine pränatale Cytomegalie-Infektion (CMV) beein-trächtigt. Die Cytomegalie-Infektion ist weltweit die häufigste Ursache für im Mutterleib erworbene Schädigungen des Kindes. Als eine der Arbeitsgrund-lagen für die Performance dient das Protokoll des Monitoringausschusses, der an der Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen, die Österreich im Jahr 2006 ratifiziert hat, arbeitet.

Die österreichische Künstlerin Katrinamuri arbeitet seit Mitte der 90er-Jahre in den Bereichen Performan-ce, Video und Aktionskunst. Ihre Arbeiten tourten durch internationale Festivals und Ausstellungen, u. a. in Chile, Estland, Ecuador, Finnland, Kroatien und Mexiko. Im brut ist Katrinamuri erstmals zu Gast. Ihre 16-jährige Tochter Felicitas aka „Natural Cindy“ geht in Wien zur Schule und ist bis jetzt (fast) nur in privatem Rahmen aufgetreten. www.katrinamuri.net; www.monitoringausschuss.at

In songs of myself or (m)other the artist Katrinamuri and her daughter Felicitas give an intimate and per-sonal insight into their life. The performance revolves around being different as a distinction or devaluation, and raises questions about equal rights for handicap-ped people, about care and the individual’s need for protection in the collective.

Performance Felicitas Wölger, Katrin Wölger, Elisabeth Laister, Angelika Seppi Assistenz Katharina Wölger Übersetzung Elisabeth Laister

Eine Koproduktion von Katrinamuri und imagetanz/brut Wien.

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monitor rights

switch to the equal access mode

WE ARE

THE SAME

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15. März, 15 bis 18 Uhr | brut im Künstlerhaus/Bar Eintritt frei/keine Voranmeldung erforderlich

Buchpräsentation/Workshop • in englischer und deutscher Sprache

Nanopolitics group (London) Bodies in movement – reflections and tools from the nanopolitics handbook

Die im Jahr 2010 in Großbritannien gegründete Nanopolitics group lädt im Rahmen des imagetanz Festivals zu einem Workshop mit Präsentation des nanopolitics handbook ein. Die Veranstaltung dreht sich um die Frage, wie man mit dem Körper politisch im urbanen Raum agieren kann, und richtet sich an alle, die sich für politische und performative Arbeit interessieren. Der Fokus der Nanopolitics group ist einerseits, Politik auf der Ebene des Körpers sowie die physischen Aspekte der neoliberalen Stadt, ihrer Arbeitsplätze und prekärer Lebensbedingungen zu untersuchen. Andererseits beschäftigt sich die Grup-pe mit taktilen zwischenmenschlichen Beziehungen und damit, wie sich Fürsorge weg von der Familie in alternative Netzwerke verlagern kann. Basierend auf den Erfahrungen und Experimenten der Nanopolitics group, bietet das Handbuch Konzepte und Ideen als Handlungsoptionen und zur Sensibilisierung für diese Fragestellungen an. In ihrem Workshop „aktiviert“ die Nanopolitics group das Handbuch und verwendet Methoden wie das „Theater der Unterdrückten“ oder das „Care Network Mapping“. http://nanopolitics.noblogs.org

The workshop and book presentation of the Nanopolitics group focuses on the intersection of poli-tical engagement and performativity. The event deals with questions of how to think politics from, with and through the body in urban space, and explores inter-personal relationships and care networks in precarious living and working environments.

Von und mit Manuela Zechner (Forscherin, Kultur-arbeiterin und Autorin, PhD zum Thema Collective Care) und Nelly Alfandari (Theatermacherin mit Fokus auf Partizipation, Theater der Unterdrückten und kritische Pädagogik)

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battery low!

make personal contact

your awareness level increases!

ACTIVATE

YOURSELF!

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17. und 18. März, 17.30 Uhr | U1-Station Reumannplatz/Bäckerei Ströck Eintritt frei

Tanz/Performance/Partitur • in englischer & deutscher Sprache Erstaufführung brutproduktion

Sabina Holzer/Mariella Greil/Nikolaus Gansterer (Wien)

Grundeinkommenstanz

Die KünstlerInnen Sabina Holzer, Mariella Greil und Nikolaus Gansterer widmen ihren Beitrag für das imagetanz Festival einem klaren sozialen und wirt-schaftlichen Ziel: der ressourcenorientierten, nachhaltigen Umverteilung. Um dem Wunsch nach einem bedingungslosen Grundeinkommen Ausdruck zu verleihen, bitten die drei zum gemeinsamen Grundeinkommenstanz im öffentlichen Raum.Weniger als Demo, dafür mehr als eigentümlich-fest-liche Versammlung konzipiert, präsentiert sich dieses solidarische Tanzgelage als Plädoyer für Freiräume, Zwi-schenmenschlichkeit und neue Wertzuschreibungen.Mittanzen können alle, die sich nach einer besseren Ressourcenverteilung sehnen. Für die Performan-ces im Stadtraum entwirft der bildende Künstler Nikolaus Gansterer eine Karte/Partitur, die nicht nur die nötigen Anregungen und Orientierungshilfen liefert, sondern sich auch visuell mit der Begegnung von Grundeinkommen und Choreografie auseinan-dersetzt. Die Arbeit Grundeinkommenstanz trägt der sozialen Ungerechtigkeit Rechnung und fordert zum kollek-tiven Tanzen für gesellschaftliche Veränderung auf. Bleibt nur noch zu sagen: Let’s dance!

Der Grundeinkommenstanz entsteht in Zusammenar-beit mit dem Netzwerk Grundeinkommen, Armuts-konferenz, der Wiener Tafel und Attac.www.cattravelsnotalone.at, www.mariellagreil.net, www.gansterer.org

Die Partitur für den Grundeinkommenstanz wird im Rahmen von öffentlichen Workshops am 17. Februar und 8. März entworfen und anschließend von Nikolaus Gansterer visuell gestaltet. Weitere Informa-tionen und Anmeldung unter www.brut-wien.at.

Im Anschluss an die Performances finden in der brut-Bar Diskussionen mit Beiträgen von Margit Appel (Politologin, Netzwerk Grundeinkommen) am 17. März und Attac (Inhaltsgruppe Bedingungsloses Grundein-kommen) am 18. März statt.

In order to give the desire for unconditional basic inco-me a new form of expression, the three artists Sabina Holzer, Mariella Greil and Nikolaus Gansterer invite all to a basic income dance, a participatory performance in public space. A dance binge in solidarity that appeals for freedom, humanity and new values. After the per-formances, discussions will take place in the brut bar with inputs from Margit Appel (Basic Income Network) on 17 March and Attac on 18 March.

Konzeption und Ausführung Sabina Holzer, Mariella Greil Karte/Partitur Nikolaus Gansterer

Eine Koproduktion von cattravelsnotalone und imagetanz/brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien.

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pet, let talk, clap andlet‘s dancetogether hot key

[<<>–+∏]LET’S SHARE!

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18. bis 22. März, 17 bis 22 Uhr | Künstlerhaus Passagegalerie ¤ 6,– Einheitspreis One-to-One-Performance • in englischer Sprache Erstaufführung brutproduktion

Arttu Palmio (Helsinki/Wien)

Welcome€ „Arttu Palmio besitzt performative Klarheit, Sinn für den Humor des Understatement und eine außerge-wöhnliche Bühnenpräsenz.“ tanz.at

Welcome ist eine intime Begegnung an der Grenze von Theater und wahrem Leben, eine Suche nach dem Wesentlichen und der Versuch einer Befreiung durch Kunst. Der finnische Performer und Tänzer Arttu Palmio lädt sein Publikum einzeln zum Zwiegespräch, um von jedem und jeder jeweils zu erfahren, worum man sich nicht länger sorgen und wovon man sich letztendlich befreien möchte. Welche materiellen oder immateriellen Sorgen das Publikum auch mit-bringt, bei der Befragung wird Arttu Palmio auf seine ganz spezielle Art und Weise zuhören, sich sorgen und schließlich eine individuelle Performance entwi-ckeln – als Geschenk, als ganz besonderes Schmankerl und als Befreiung. Ein Spiel zwischen Realität und Fiktion, Ernsthaftigkeit und Kitsch entfaltet sich, das den ZuschauerInnen voller Aufrichtigkeit und Naivität dargeboten wird. Loszulassen war womöglich noch nie einfacher.

Der finnische Tänzer und Performer Arttu Palmio lebt und arbeitet in Wien und Helsinki. Er studierte Tanz in Helsinki, Amsterdam und New York. Seine Soloperfor-mances wurden bereits in Finnland, Deutschland und

Österreich gezeigt. Zuletzt war Arttu Palmio in Wien u. a. dance WEB-Stipendiat bei ImPulsTanz und im Dschungel Wien, im Tanz*Hotel und im MuTh-Konzertsaal der Wiener Sängerknaben zu sehen. http://artxmoi.tumblr.com

Dauer der One-to-One-Performance pro Person ca. 20 Minuten. Bitte im Voraus telefonisch reservieren unter +43 (0) 1 587 05 04.

Welcome is a playful and intimate encounter on the border of theatre and real life, seriousness and kitsch. In 20 minute one-to-one performances, the performer and dancer Arttu Palmio engages his audience in a dialogue in order to learn what they no longer wish to care for and what they would like to free themselves from. With these inputs he develops individual perfor-mances for each visitor. Letting go has probably never been easier!

Konzept Arttu Palmio Performance Arttu Palmio, Nanina Kotlowski Raum und Setdesign Anke Philipp Outside eyes Laia Fabre, Thomas Kasebacher

Eine Koproduktion von Arttu Palmio und imagetanz/brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien. In Kooperation mit dem Künstlerhaus k/haus.

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perform delete brain operation:

kling kling, kling kling, kling kling, kling kling, kling kling, kling kling, kling, kling kling, kling kling

FREE MY MIND!

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20. bis 22. März, 19 bis 22 Uhr | brut im Künstlerhaus ¤ 6,– Einheitspreis Durational Performance • in englischer Sprache Erstaufführung brutproduktion

Alexandra Pirici (Bukarest) Delicate Instruments Handled With Care

Delicate Instruments Handled With Care dreht sich um ikonische Momente, die im kollektiven Gedächtnis verankert sind – seien es nun bedeutende Kunstwer-ke, Schlüsselmomente berühmter Filme oder Zitate bekannter Ereignisse, Gesten oder Meme. Alexandra Pirici und ihr Ensemble fächern subjektiv und assozi-ativ diese Momente vor den Augen der BetrachterIn-nen auf und transformieren sie in der performativen Aneignung. Die ZuschauerInnen sind eingeladen, frei im Theaterraum zu flanieren und zu kommen und zu gehen, wann sie möchten. Aus dem Menü der PerformerInnen wählen sie aus und gestalten so das eigene Performanceerlebnis. Delicate Instruments Handled With Care reduziert Performance auf das Wesentliche und geht der Frage nach, welche bedeu-tenden Momente man mit- oder neu erleben möchte. Dazu bauen die PerformerInnen auf ihren eigenen Erfahrungen, Kenntnissen und Subjektivitäten auf, um die Wünsche der BesucherInnen zu verkörpern und lassen sich auf einen engen Austausch mit dem Publikum ein.Nach Projekten wie der One-to-One-Performance Home 1./The Institute of Empathic Practice setzt Alexandra Pirici ihre Erforschung empathischer Praktiken beim imagetanz Festival fort. In Delicate Ins-truments Handled With Care verfolgt sie ihr Interesse, Monumentales und Ikonisches in der Verkörperung

und Rekonstruktion zu transformieren. Im öffentli-chen Raum realisierte Alexandra Pirici dazu im Jahr 2011 das Projekt If you don’t want us, we want you und auf der 55. Venedig Biennale 2013 gemeinsam mit Ma-nuel Pelmus die Arbeit An Immaterial Retrospective of the Venice Biennale. Alexandra Pirici ist Choreografin und bildende Künstlerin aus Bukarest. Zuletzt war sie mit Projekten in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, im Bass Museum of Art in Miami und im Centre Pompidou in Paris vertreten. In Delicate Instruments Handled With Care the choreographer Alexandra Pirici invites the audience to choose from an offer of performative actions and to design their own performance experience. The offer includes the enactment of significant artworks and iconic moments, situations, events, conversations and memes. The performers draw on their own experiences, knowledge and subjectivities to embody the desires of the visitors.

Konzept Alexandra Pirici Mit Madalina Dan, Farid Fairuz, Manuel Pelmus, Alexandra Pirici Licht Andrei Dinu Eine Koproduktion von Alexandra Pirici und imagetanz/brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung von The National Center of Dance - Bucharest (CNDB) und Erste Stiftung.

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choose

transform

experience the momentI AM ICONIC!

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20. und 21. März, 21 Uhr | brut im Konzerthaus

Performance/Installation • in englischer Sprache Erstaufführung brutproduktion

Joonas Lahtinen u.a. (Wien)

I BLAME YOU, TONY BLAIR!

Der einstige Hoffnungsträger der europäischen Sozialdemokratie Tony Blair hat mit seiner erfolgs-versessenen Politik die Bedingungen der heutigen Kunstproduktion grundsätzlich geprägt. Das behauptet zumindest der verbitterte Protagonist dieser skurrilen One-Man-Show. Die Produktionsbe-dingungen für zeitgenössische KünstlerInnen werden seitdem mehr und mehr unternehmerischen Geset-zen untergeordnet. Schlagwörter wie Innovation, Effizienz und vor allem messbarer Erfolg zwingen die KünstlerInnen dazu, Managerqualitäten zu entwi-ckeln, die – im besten Fall – einen vorübergehenden Platz in der Szene sichern können. Ausgehend vom leicht naiven Kreuzzug eines altern-den Performancekünstlers kombiniert I BLAME YOU, TONY BLAIR! Fakten, Fiktionen und von Nostalgie geprägte Zukunftsängste. Ein facettenreicher Kom-mentar zweier Generationen von Kulturschaffenden zu den Problemen zeitgenössischer Kunstproduktion und -rezeption.

I BLAME YOU, TONY BLAIR! ist die neue Produktion von Joonas Lahtinen u.a., dessen Performance/Installation EIN.KÜCHEN.BAU mit dem Freischwimmer Festival 2012/13 erfolgreich im deutschsprachigen Raum tour-te und beim Stage Helsinki Theatre Festival gastierte.http://joonaslahtinen.wordpress.com

Kicked off by the slightly naive crusade of an ageing performance artist, I BLAME YOU, TONY BLAIR! combines facts, fiction and fear of the future tinged with nostalgia. A multifaceted commentary delivered by two generations of artists about the challenges of contemporary art production and reception.

Konzept, Text, Regie Joonas Lahtinen Performer Harald Jokesch Technik Andreas WiesbauerDramaturgie und Produktionsleitung Luzie Stransky

Eine Koproduktion von Punatonttu/Joonas Lahtinen u.a. und imagetanz/brut Wien.

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make a bussiness plan [++++++++++∏]

subsidizekling klingOOPS, I AM

INSPIRED BY

THE MUSE!

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20. und 21. März, im Anschluss an I BLAME YOU, TONY BLAIR! | brut im Konzerthaus

Lectureperformance • in englischer Sprache Österreichische Erstaufführung

Maike Lond (Tallinn) 10 journeys to a place where nothing happens*

Die Lectureperformance 10 journeys to a place where nothing happens* ist das Ergebnis einer höchst subjektiven Forschung zu den möglichen Konse-quenzen des aktuellen politischen Trends, kulturelle und private Bereiche mit finanziellen Interessen zu verschmelzen. Maike Lond hat dafür ein Traumszena-rio entworfen, in dem sie sich durch die Langzeitpart-nerschaft mit einem Mäzen aus der Abhängigkeit von Trends, KuratorInnen, Kunstinstitutionen, Fördergel-dern und Kulturpolitik befreit. Von den Treffen mit möglichen SponsorInnen und SpenderInnen über ein tatsächliches Angestelltenverhältnis bis hin zur Teilnahme an einer Diskussionsrunde im estnischen Nationalfernsehen hat die Künstlerin – begleitet von Kaja Kann – 18 Monate lang verschiedenste Ansätze verfolgt, um ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Der Titel der Performance ist eine Anleihe bei der gleichnamigen Arbeit der Künstler Juha Valkeapää und Taito Hoffrén, die 2012 im brut im Rahmen von Baltic Games gezeigt wurde. Während die beiden Finnen sich es in ihrer Arbeit in einem Zelt mit Kaffee und Kuchen gemütlich gemacht haben, sucht Maike Lond in ihrer Version von 10 journeys to a place where nothing happens* nach der ganz persönlichen Wohl-fühlecke abseits finanzieller und kulturbetrieblicher Zwänge.

10 journeys to a place where nothing happens* feierte beim Festival of Ideas „Art and Economics“ in Riga Premiere. Maike Lond bewegt sich mit ihren Perfor-mances und Installationen sowohl im bildenden als auch im darstellenden Bereich und ist Initiatorin der KünstlerInnen-Plattform MIMproject. www.mimproject.org

Maike Lond has conceived a dream scenario in which, thanks to the long-term support of a private sponsor, she frees herself from dependency on trends, curators, art institutions, subsidies and cultural policy. For 18 months she pursued the most diverse approaches to turn her dream into reality.

Konzept and Performance Maike Lond Assistenz Kaja Kann Unterstützung Übersetzung Kadri Saar

Eine Koproduktion von Maike Lond und Kanuti Gildi SAAL. Mit freundlicher Unterstützung von Cultural Endowment of Estonia.

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subsidize, feed,pet(and have hope)

I AM BROKE!

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22. März, 22 Uhr | brut im Künstlerhaus/Foyer/Bar Eintritt frei

Party

HurricareMit einem Wirbelsturm von performativen und musikalischen Acts verabschieden sich die imagetanz-KünstlerInnen und ihre Gäste und laden zu einer kollektiv gestalteten Closing Party ein.

With a whirlwind of performative and music acts by imagetanz artists and guests, the festival comes to an end with a collaborative get-together.

Von und mit Alexandra Pirici aka Adda Kaleh, Crazy Bitch in a Cave, Georg Klüver-Pfandtner, Peter Baur, Waltraud Theresia Brauner,notfoundyet/Thomas Kasebacher & Laia Fabre, Barbara Ungepflegt u. v. m.

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pet, subsidize, clap, feed, let talk, kling kling

5 times in this order,then call the hotline

FINISSAGE!

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imagetanz 2014Festival für Choreografie, Performance und Care

Der Festivalpass ist an der Abendkassa von brut erhältlich. Festivalpass-BesitzerInnen wird empfohlen, Platz-karten für die jeweiligen Veranstaltungen zu reservieren. Reservierungen per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter +43 1 587 05 04.

Tickets und InformationTel.: +43 (0) 1 587 05 04 • [email protected] unter www.brut-wien.atOnline Tickets kaufen mit ETIX!

AbendkassaEine Stunde vor Vorstellungsbeginn

ErmäßigungenSchülerInnen, Lehrlinge, StudentInnen, Präsenz- und Zivildiener, PensionistInnen, RollstuhlfahrerInnen mit Begleitung, Arbeitslose, Ö1 Club, Der Standard, IG Freies Theater, Wienkarte, EYCA (European Youth Card Austria), Filmarchiv Austria, Gartenbaukino, mdw Club

Wir bitten Sie, Ihren Ermäßigungsnachweis an der Kassa unaufgefordert vorzuweisen. Umtausch und/oder Rückgabe von erworbenen Karten sowie die nachträgliche Reklamation von allfälligen Ermäßigun-gen sind nicht möglich.

brutkarte * € 30,–/10,–

Die Mitgliedskarte des brut: BesitzerInnen der brutkarte besuchen die brut-Vorstellungen zum Sonderpreis von € 6,–, haben freien Eintritt zu aus-gewählten brut-Partys, -Konzerten und -Showings, zahlen keine Gebühr für die Garderobe und erhalten Ermäßigungen in Partnerinstitutionen des brut. Die Karte ist nicht übertragbar. Sie gilt für ein Jahr ab Ausstellungsdatum.

brut ruft auf zum stempeln gehen!An der Abendkassa bekommen Sie die brut-Stempel-karte. Pro Besuch ein Stempel – nach jedem 5. Stem-pel ist der Besuch einer Eigenveranstaltung gratis.

BarbetriebDie Bar im Künstlerhaus und die Bar im Konzerthaus öffnen jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.

Festivalpass ¤ 56,–/34,–/25,–*

Tagesticket ¤ 16,–/10,–/8,–*

Einzelticket ¤ 14,–/8,–/6,–* *mit brutkarte

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Impressum

Medieninhaber und für den Inhalt verantwortlich:

Koproduktionshaus Wien GmbH Karlsplatz 5 • 1010 WienTel: +43 (0) 1 587 87 74 • Fax: +43 (0) 1 587 87 74 [email protected]

Redaktion Eva Baumgartner, Thomas Frank, Eva Ludwig-Glück, Katalin Erdödi, Anna Szostak, Eva Wolfesberger Grafik Atzgerei Druck Walla GmbH Künstlerische Leitung und Geschäftsführung Thomas Frank Kaufmännische Leitung und Geschäftsführung Olivia Khalil Kuratorin/Künstlerische Leitung imagetanz Katalin Erdödi Assistenz Künstlerische Leitung Eva Wolfesberger Produktionsleitung Stephanie Höltschl Künstlerisches Betriebsbüro Andreas Fleck, Sarah Preuster Presse/Marketing Eva Baumgartner, Eva Ludwig-Glück Assistenz Presse/Marketing Anna Szostak Administration Diana Köbrunner, Helena Micheu Lektorat Katharina Sacken Übersetzungen Deutsch-Englisch Dörte Eliass Buchhaltung Karl Grünböck Technische Leitung Michael Raab Technische Produktionsleitung Gilbert Marx, Gerald Mayer Licht/Bühne Lucas Gruber Lehrling Veranstaltungstechnik Denise Kamschal Bar Roman Pfandler Ticketing Sarah Preuster Reinigung Radmilla Salijevic

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www.brut-wien.at

6. bis 22. März

imagetanz 2014 Festival für Choreografie, Performance und Care