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Liebe Leser ! Ende gut, alles gut? Stuttgarts OB Fritz Kuhn scheint eingesehen zu haben, dass er den Mangel an vor allem preiswerten Wohnungen nicht allein über Restriktionen à la SIM lösen kann, sondern die Immobilienwirtschaft als Partner braucht. Jetzt will die Landeshauptstadt endlich ein Bündnis für Wohnen schaffen, was der OB zuvor abgelehnt hatte. Immer wieder, zuletzt Ende Mai, hatte der Branchenverband IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart Kuhn eben dieses Bündnis angeboten und auf das erfolgreiche Beispiel in Ham- burg verwiesen. Bleibt zu hoffen, dass die Zeit der von uns immer wieder kritisierten Alleingänge und Konfrontation mit fertigen Konzepten in Stuttgart endlich vorbei ist. Ende gut, alles gut? Der Ausgang der Kommunalwahl in Stuttgart rechtfertigt ein großes Fragezeichen. Der bisherige Block aus Grünen, SPD, SÖS/Linke hat seine Mehrheit verloren, das sogenannte bürgerliche Lager aus CDU, FDP und Freien Wähler hat sie nicht errungen. Vielmehr bilden künftig Neulinge wie AfD und Piraten das Zünglein an der Waage – sollte sich keine große Mehrheit finden. Seien wir also gespannt, welche Folgen dies für die Immobilienwirtschaft hat. Verlässlichkeit ist für Investoren unabdingbar. Ende gut, alles gut? Nicht zwingend für Investoren in Luxusmietwohnungen. Hier herrscht in Stutt- gart bereits ein Überangebot, Leerstände sind die Folge. Ende gut, alles gut! Das gilt uneingeschränkt für Hines Immobilien, die in Stuttgart zwei große Deals unter Dach und Fach gebracht haben. Ehrensache, dass Sie dies exklusiv in Ihrem Immobilienbrief Stuttgart lesen. Ende gut, alles gut! Das gilt auch für uns, Ihr nimmermüdes Immobilienbrief-Team. Zwar sind wir längst nicht am Ende, ein kleines Päuschen gönnen wir uns aber doch und verabschieden uns in die Pfingstferien. Am 8. Juli lesen Sie uns wieder – hoffentlich sehnsüchtigst erwartet. Mit fröhlichen Urlaubsgrüßen Ihr Frank Peter Unterreiner, Herausgeber Immobilienbrief ST UTTGART Ausgabe 151 www.immobilienbrief-stuttgart.de 10.06.2014 Inhaltsverzeichnis Seite 2 Hines investiert • Kronprinzbau und Caleido erworben • 215 Millionen Euro investiert Seite 4 Teure Mietwohnungen Überangebot in Stuttgart • Markt hat sich gedreht Flugfeld Ingenieurbüro baut Seite 6 Weniger Projekte in Stuttgart Studie von Bulwien-Gesa • Weniger Wohnfläche Akademiegärten • Alte Sparkassenakademie in Neuhausen Seite 9 100 Jahre Amt für Stadtplanung • 1914 als Stadterweiterungs- büro gegründet • Sozialer Wohnungsbau und Ortsbausatzung Seite 11 W&W-Hochhäuser • Startschuss in Kornwestheim • 130-Millionen-Investment Seite 12 Leitz-Areal 1A Immobilien mit erstem Projekt Seite 14 Hansa-Areal • 200 Wohneinheiten geplant Foto: AWolff & Müller Quelle: Caleido

Immobilienbrief STUTTGART...Bankhaus EllwangEr & gEigEr kg Börsenplatz 1, 70174 stuttgart Telefon 0711 2148-300 herzog-rudolf-straße 1, 80539 München Telefon 089 179594-0 [email protected]

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Liebe Leser !Ende gut, alles gut? Stuttgarts OB Fritz Kuhn scheint eingesehen zu haben, dass er den Mangel an vor allem preiswerten Wohnungen nicht allein über Restriktionen à la SIM lösen kann, sondern

die Immobilienwirtschaft als Partner braucht.

Jetzt will die Landeshauptstadt endlich ein Bündnis für Wohnen schaffen, was der OB zuvor abgelehnt hatte. Immer wieder, zuletzt Ende

Mai, hatte der Branchenverband IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart Kuhn

eben dieses Bündnis angeboten und auf das erfolgreiche Beispiel in Ham-

burg verwiesen. Bleibt zu hoffen, dass die Zeit der von uns immer wieder kritisierten Alleingänge und Konfrontation mit fertigen Konzepten in Stuttgart endlich vorbei ist.

Ende gut, alles gut? Der Ausgang der Kommunalwahl in Stuttgart rechtfertigt ein großes Fragezeichen. Der bisherige Block aus Grünen,

SPD, SÖS/Linke hat seine Mehrheit verloren, das sogenannte bürgerliche

Lager aus CDU, FDP und Freien Wähler hat sie nicht errungen. Vielmehr

bilden künftig Neulinge wie AfD und Piraten das Zünglein an der Waage – sollte sich keine große Mehrheit

finden. Seien wir also gespannt, welche Folgen dies für die Immobilienwirtschaft hat. Verlässlichkeit ist für Investoren unabdingbar.

Ende gut, alles gut? Nicht zwingend für Investoren in Luxusmietwohnungen. Hier herrscht in Stutt-

gart bereits ein Überangebot, Leerstände sind die Folge.

Ende gut, alles gut! Das gilt uneingeschränkt für Hines Immobilien, die in Stuttgart zwei große Deals unter Dach und Fach gebracht haben. Ehrensache, dass Sie dies exklusiv in Ihrem Immobilienbrief

Stuttgart lesen.

Ende gut, alles gut! Das gilt auch für uns, Ihr nimmermüdes Immobilienbrief-Team. Zwar sind wir längst nicht am Ende, ein kleines Päuschen gönnen wir uns aber doch und verabschieden uns in die Pfingstferien. Am 8. Juli lesen Sie uns wieder – hoffentlich sehnsüchtigst erwartet.

Mit fröhlichen Urlaubsgrüßen

Ihr

Frank Peter Unterreiner, Herausgeber

ImmobilienbriefSTUTTGARTAusgabe 151 www.immobilienbrief-stuttgart.de 10.06.2014

Inhaltsverzeichnis

Seite 2Hines investiert• Kronprinzbau und

Caleido erworben

• 215 Millionen Euro investiert

Seite 4Teure Mietwohnungen• Überangebot in Stuttgart

• Markt hat sich gedreht

Flugfeld• Ingenieurbüro baut

Seite 6Weniger Projekte in Stuttgart• Studie von Bulwien-Gesa

• Weniger Wohnfläche

Akademiegärten• Alte Sparkassenakademie

in Neuhausen

Seite 9100 Jahre Amt für Stadtplanung• 1914 als Stadterweiterungs-

büro gegründet

• Sozialer Wohnungsbau und

Ortsbausatzung

Seite 11W&W-Hochhäuser• Startschuss in Kornwestheim

• 130-Millionen-Investment

Seite 12Leitz-Areal• 1A Immobilien

mit erstem Projekt

Seite 14Hansa-Areal• 200 Wohneinheiten geplant

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Hines Immobilien investiert 215 Millionen Euro

Kronprinzbau und Caleido erworben Für zusammen über 215 Millionen Euro hat Hines Immobilien zwei Büroimmobilien in Stuttgart erworben: Den Kronprinzbau und das Caleido – so ist aus gewöhnlich gut informierten Kreisen zu hören.

Mit einem Kaufpreis von nach unseren Informationen etwa 145 Millionen Euro ist der Kronprinzbau dabei der deutlich größere Brocken. Die Immobilie in der Kronprinzstraße hat die Credit Suisse für ihren

offenen Immobilienfonds verkauft, der sich derzeit in der Abwicklung befindet. Das wurde vor einigen

Tagen auch offiziell gemeldet. Ein Geheimnis wurde nur um den Käufer gemacht: Hines Immobilien.

CS Euro Real kam mit einem leichten Verlust davon

Der Kronprinzbau hat 25 500 Quadratmeter Mietfläche. Im Erdgeschoss sind verschiedene Läden

und Gastronomie, die BW-Bank ist wohl der Hauptnutzer der Büros. Die Immobilie stand zuletzt mit einem

Wert von etwa 148 Millionen Euro in den Büchern. Bezahlt hat CS Euro Real Ende 2007 knapp über 150 Millionen Euro an European Capital Partners (Immobilienbrief Stuttgart Nr. 2 vom 22. Januar

2008). Damals hat Colliers Stuttgart International den Deal vermittelt, dieses Mal lief er direkt.

European Capital Partners wiederum hatte den alten Kronprinzbau, ein lang gestrecktes Betongebäude,

2005 von der LBBW erworben und für etwa 120 Millionen den heutigen Kronprinzbau errichtet.

Caleido ist jetzt zu rund 90 Prozent vermietet

Für das Caleido mit etwa 9900 Quadratmetern Büro-, 2150 Quadratmetern Wohnfläche sowie drei

Gastronomieeinheiten im Erdgeschoss hat Hines Immobilien, wie uns aus dem Markt zugetragen wurde, über 70 Millionen Euro bezahlt, von den direkt Beteiligten war nichts zu erfahren. Dass das Caleido verkauft

wird, war zu erwarten, der Vermietungsstand beträgt inzwischen schließlich etwa 90 Prozent. Daher wurde

Colliers International Stuttgart mit der Vermittlung beauftragt.

Aufmerksamen Lesern des Immobilienbrief Stuttgart dürfte es aufgefallen sein: In der Ausgabe Nr. 147

vom 8. April 2014 nannten wir als zweitgrößten Mietvertrag des ersten Quartals: „4900 Quadrat-meter mietete ein IT-Unternehmen in der Tübinger Straße 43.“ Hinter der Adresse verbirgt sich das Caleido, das wir damals namentlich nicht erwähnten, weil der Vertrag noch vertraulich behandelt

werden sollte. Mit diesem Abschluss jedenfalls dürfte bei Hochtief Projektentwicklung das Telefon nicht mehr stillgestanden haben.

ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 2

STANDORT

Systembauten für FlüchtlingeIn Stuttgart-Plieningen wurden erst-

mals Bauteile für Systembauten zur

Unterbringung von Flüchtlingen an-

geliefert. Die Module wurden über

Schwertransporte zur Baustelle ge-

bracht, die Stuttgarter Wohnungs-

und Städtebaugesellschaft (SWSG)

errichtet die Systembauten für die

Landeshauptstadt. Die Stadt inves-

tiert über 21 Millionen Euro für die

Systembauten mit einer Größe von

78 bis 243 Plätzen. Sie zeichnen

sich laut Stadt „durch eine moder-

ne Ausstattung mit Gemeinschafts-

räumen für integrative Aktivitäten

sowie Büros für die Flüchtlings-

betreuungsverbände aus“. In den

Außenbereichen sind Spielplätze,

auch Pflanzbeete sowie separate

Unterbringungsmöglichkeiten für

Kinderwagen und Fahrräder vorge-

sehen. Der hohe Vorfertigungsgrad

mit vorinstallierter Versorgungs-

infrastruktur ermögliche eine bis

zu 70 Prozent kürzere Bauzeit als

herkömmlich. Der Endausbau wird

vor Ort fertiggestellt.

UNTERNEHMEN

Marktradar von BF.direktFrancesco Fedele, Vorstandsvorsit-

zender von BF.direkt, und Steffen

Sebastian, Professor für Immo-

bilienfinanzierung, geben künftig

monatlich einen Marktradar über

die künftige Zinsentwicklung

heraus. Aufnahme in den Verteiler

über www.bf-direkt.de.

EnBW zertifiziert ObjektmanagerDie EnBW hat als erstes Corporate-

Unternehmen ihre internen Ob-

jektmanager durch Real-FM zerti-

fizieren lassen. 23 Objektmanager

haben das Zertifizierungsverfah-

ren zum „Certified Object Mana-

ger“ bestanden. Im Vorfeld hat die

EnBW mit Unterstützung der Bau-

akademie Gesellschaft für Forschung,

Entwicklung und Bildung Berlin ein

internes Ausbildungsprogramm für

Objektmanager aufgelegt.

Die BW-Bank ist Hauptmieter im Kronprinzbau

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 3

Der hohe Vermietungsstand macht das Caleido attraktiv

Bei dem Unternehmen handelt es sich um Elo Digital Office, das im dritten Quartal mit 200 Mitarbeitern

das zweite und dritte Obergeschoss bezieht. Ab Juli wird zudem Stoll von Gáti, ein Anbieter für digitale

Kommunikation, etwa 420 Quadratmeter nutzen.

Alle Gastronomieeinheiten sind vermietet

Nach dem Ristorante Perbacco und dem japanischen Restaurant Mikoto hat im April das Burger-Restau-rant Hans im Glück eröffnet. Die 15 Wohneinheiten sind vermietet. Zu den weiteren Mietern zählen

Migros Freizeit Deutschland mit ihrem Fitness- und Wellnesskonzept Elements, Executive Estate und die

Rem-Gruppe. Zuletzt hatte sich die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen etwa 1400 Quadrat-

meter Bürofläche gesichert. Und auf der Fachmesse Consens Anfang Juli wird das Caleido mit dem DGNB-Zertifikat in Silber ausgezeichnet. n

UNTERNEHMEN

Dreso überspringt200 Millionen EuroUm 32,2 Millionen Euro erhöhte

sich der Konzernumsatz von Drees

& Sommer auf 204,7 Millionen

Euro im Vorjahr und lag damals

erstmals über 200 Millionen Euro.

Das operative Ergebnis stieg um

2,7 auf 21 Millionen Euro. Der In-

genieurdienstleister stellte 2013

über 270 Mitarbeiter ein und hat

jetzt 1770 Beschäftigte.

AUFTRÄGE

Sasse putzt DresoDer Facility-Management-Dienst-

leister Dr. Sasse reinigt seit April

die Hauptverwaltung von Drees

& Sommer in Stuttgart-Vaihingen.

Strabag bewirtschaftet AudiStrabag Property and Facility Ser-

vices hat Anfang April das tech-

nische Facility Management für

Audi im Heilbronner Industriege-

biet Böllinger Höfe übernommen.

Der Auftrag umfasst die tech-

nische Gebäudeinfrastruktur für

die Produktionshallen der R8-Fer-

tigung sowie das Logistikzentrums.

Der Bewirtschaftungsauftrag hat

eine Laufzeit von mindestens drei

Jahren.

ChanCen und risiken von investments riChtig einsChätzen. das sChätzen wir.

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Perfektes Timing für Hochtief Projektentwicklung beim Caleido

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Stuttgart: Überangebot an teuren Mietwohnungen

Markt hat sich gedreht! Der Markt hat sich gedreht: Inzwischen gibt es in Stuttgart ein Überangebot an teuren Miet-wohnungen. Die Folge sind längere Vermarktungszeiten, mehr Besichtigungen und vermutlich stagnierende Preise.

36 Wohnungen gibt es bei Immoscout 24, für die der Mietpreis über 2000 Euro liegt, 15 sind es noch im

Segment über 2500 Euro. Geworben wird mit „Beste S-Killesberg-Höhenlage“, „Luxuswohnungen mit Blick über ganz Stuttgart“ oder „Exklusives Wohnen in absoluter Citybestlage“. Die teuerste

kostet 3900 Euro – kalt, versteht sich. Dafür gibt es eine Maisonnette mit 246 Quadratmetern im Stutt-

garter Westen.

Steigendes Angebot bei gleichbleibender Nachfrage

Die Klientel, die sich so etwas leisten kann, sei stabil geblieben, sagt Sandra Seibold, Inhaberin von

Durchdewald Immobilien. Hier handelt es sich vor allem um Geschäftsführer, Manager, aber zunehmend

auch Pensionäre, die im Alter ihr Eigenheim mit großem Garten verkaufen und sorgenfrei in der Stadt

wohnen möchten.

Zugenommen hat nach Beobachtung von Kerstin Schmid, Leiterin private Immobilien bei Ellwanger &

Geiger, hingegen das Angebot. Zum einen gibt es wieder den Luxusmietwohnungsbau wie Killes-

berghöhe und Maybachquartiere und Mietwohnungen in Gewerbeobjekten wie dem Caleido und dem

Südtor. Zum anderen kaufen Anleger laut Markus Lechler, Geschäftsführer von Lechler Immobi-lien, große und luxuriöse Eigentumswohnungen und vermieten sie. Einige wollen damit primär

ihr Geld in hochwertigen Immobilien anlegen, andere möchten die Wohnungen in einigen Jahren selbst

beziehen und vermieten bis dahin.

Das Überangebot dürfte zunehmen – zumindest bei weiterniedrigen Zinsen

„Es ist sicherlich ein Überangebot im Bereich ab 2000 Euro da“, teilt Stefan Riesmeier, Immobilienbe-

rater bei Engel & Völkers Stuttgart, die Meinung seiner Kollegen. Und dies dürfte zunehmen. Denn zum

einen ändert sich, solange die Zinsen niedrig bleiben, das Kaufverhalten betuchter Privatleute nicht, zum

anderen entstehen weitere große Projekte mit teuren Mietwohnungen, beispielsweise im Gerber, im Milaneo und im Dorotheen-Quartier.

Mehr Besichtigungen und längere Entscheidungszeiträume

„Vor zwei, drei Jahren konnten wir Interessenten zwei, drei Mietwohnungen im Segment ab 2500 Euro zei-

gen, heute sind es zehn“, sagt Seibold. Entsprechend sei die Zahl der Besichtigungen gestiegen, die Interes-

ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 4

MEDIEN

Stuttgart in der FT„All change at Stuttgart“ titelte

die Financial Times einen jüngst

erschienenen Artikel über den

Stuttgarter Immobilienmarkt. Ein-

gegangen wird auf die Chancen

von Stuttgart 21, vorgestellt wer-

den beispielsweise das Europa-

viertel, das Bohnenviertel und die

Weissenhof-Siedlung. Ferner das

Wohnhochhaus Cloud No. 7, die

Killesberghöhe von Fürst Develop-

ments und die Umwandlung des

Rotenwald-Hotels im Stuttgarter

Westen in Wohnungen durch BBT.

PROJEKTE

Neubau FlugfeldSchnür + Haller baut für das eigene

Ingenieurbüro und die Tochterfirma

Avatec ein Bürogebäude mit Produk-

tionshalle auf dem Flugfeld Böblin-

gen/Sindelfingen im Gewerbegebiet

„Am Wall“. In Stuttgart-Vaihingen

wurden die Räumlichkeiten zu klein,

nachdem 2010 der Bau von Machi-

nen für Gleisschleifanlagen und der

Handel mit Schleifkörpern ins Leben

gerufen wurden. Der Grundstücks-

kaufvertrag wurde Ende April beur-

kundet, mit dem Bau wurde direkt

im Anschluss begonnen. Auf dem

2000 m² großen Grundstück sollen

ein zweigeschossiges Verwaltungs-

gebäude sowie eine ebenfalls zwei-

geschossige Produktionshalle mit

insgesamt 1618 m² Geschossfläche

entstehen. Hier sollen im Mai 2015

ein größeres Musterlabor und eine

Ausstellungsfläche für die Maschi-

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senten würden sich mit ihrer Entscheidung mehr Zeit lassen. Seibold glaubt daher, dass die Mieten für diese Wohnungen, die sich überwiegend im Bereich 15 bis 17 Euro bewegen, nicht weiter steigen.

Nach einigen Jahren ziehen die Mieter wieder aus

Die Ansprüche der Interessenten seien hoch, sind sich Schmid und Seibold einig. Laut Kerstin Schmid wer-

den unter anderem zwei Bäder, Echtholzparkett, große Außenflächen, eine sehr hochwertige Küche und

eine bevorzugte Lage erwartet. Und bis auf die Generation 60 plus bestünde eher das Interesse an einem kurz- bis mittelfristigen Mietverhältnis. Mieter seien in der Regel Paare ohne Kinder, die ent-

weder nach einigen Jahren Stuttgart wieder verlassen oder sich erst einmal orientieren und dann kaufen.

Schon ab 1000 Euro Miete weniger Nachfrage

„Es fängt oben an zu bröckeln“, sagt Konstantin Kaufmann, Geschäftsführer der Vema, einer großen

Stuttgarter Immobilienverwaltungsgesellschaft, der auch über seine Verwalterkollegen im IVD einen guten

Marktüberblick hat. Seiner Beobachtung nach hat sogar das Interesse an Wohnungen über 1000 Euro Kaltmiete abgenommen. Zumindest dann, wenn sie nur drei Zimmer haben, nicht in den ganz begehrten Lagen sind und die Quadratmetermiete über 11/12 Euro liegt. Die Wohnungen ließen

sich zwar noch vermieten, aber es gebe deutlich weniger Anfragen. Im Bereich um und über 2000 Euro haben er und seine Verwalterkollegen Leerstände. „Die Luft ist extrem dünn.“

Viele Mieter sind längst Eigentümer geworden

„Viele ehemalige Mieter sind vom Markt weg, weil sie sich aufgrund der niedrigen Zinsen Wohneigentum

zugelegt haben“, nennt Schmid einen weiteren wichtigen Aspekt. Dies sieht auch Kaufmann so, und

zwar bereits für das Segment ab 1000 Euro. Die Mittelschicht habe rege gekauft und sei teilweise als Nachfrager für Mietwohnungen weggebrochen. Laut Seibold achtet selbst die Hochpreisklientel

zunehmend auf die Gesamtmiete, vor etwa zwei Jahren hätte die Höhe der Nebenkosten noch nicht diese

Rolle gespielt.

Die größte Nachfrage im Segment bis 1000 Euro

Die größte Nachfrage sieht Riesmeier im Segment drei Zimmer, etwa 80 Quadratmeter und bis zirka

1000 Euro Kaltmiete. Hier würde er sich ein größeres Angebot wünschen. Dies bestätigt auch Konstantin

Kaufmann. Frisch renoviert, würden ihm solche Wohnungen aus den Händen gerissen. n

ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 5

PROJEKTE

Gewa-Tower: Hälfte ist wegKnapp die Hälfte der 65 Eigentums-

wohnungen im Fellbacher Gewa-

Tower sind verkauft oder endver-

handelt, weitere Verträge stehen

kurz davor, melden die Investoren

Michael und Mark Warbanoff. Die

Baugenehmigung und der Baustart

hätten den Verkauf beflügelt.

Alexander-Palais verkauftDie 19 Eigentumswohnungen mit

Preisen bis 8500 Euro im Alexan-

der-Palais sind verkauft. P+B stellt

das Objekt mit 2600 m2 Mietfläche

in der Stuttgarter Alexanderstraße

bis Jahresende fertig, Hildebrandt

Immobilien vertrieb die Einheiten.

Käufer sind beispielsweise Sport-

profis, Ärzte, Ruheständler, aber

auch Kapitalanleger.

Nauheimer Straßein Bad CannstattGünter Philipp Wohnbau realisiert

in Bad Cannstatt in der Nauhei-

mer Straße 13 Eigentumswoh-

nungen. Die Preise von überwie-

gend 4300/4400 Euro zeigen das

gestiegene Interesse an Stuttgarts

größtem Bezirk. Acht Einheiten

sind wenige Wochen nach Ver-

triebsstart reserviert. Lechler Im-

mobilien übernimmt den Verkauf.

StuttgarterWerte

Wir entwickeln nachhaltige Werte für unsere Kunden – von Anfang an.

Zum Beispiel das Büro- und Wohnhaus Caleido am Österreichischen

Platz in Stuttgart. Mit hohen ökologischen Standards schonen wir hier

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 6

PROJEKTE

Akademiegärten NeuhausenDie Stadt Neuhausen und das

Siedlungswerk haben gemeinsam

das 55 000 m2 große Areal der

ehemaligen Sparkassenakademie

in Neuhausen erworben. Dort

soll für rund 100 Millionen Euro

Wohnraum für 800 Menschen

entstehen, darunter ein Gebäude

für Asylbewerber. Für die soge-

nannten Akademiegärten soll im

Herbst ein Architektenwettbe-

werb gestartet werden.

DEALS

UBS verkauft CompasDer Fondsmanager FLE aus Wien

hat für den luxemburgischen

Fonds FLE Sicav FIS das Büroge-

bäude Compas in Stuttgart-De-

gerloch für zirka 40 Millionen Euro

erworben. Verkäufer ist der offene

Immobilienfonds Euroinvest der

UBS. Der 2003 fertiggestellte Bü-

rokomplex in der Löffelstraße 42,

44 und 46 verfügt über 19 000 m2

Mietfläche und ist unter anderem

an Deloitte, PKF, Roland Berger

und Capgemini vermietet. Colliers

International Stuttgart war bei der

Transaktion vermittelnd tätig.

Puppentheater Stuttgart-OstVon privat zu privat wurde die

Haußmannstraße 134 a und c

verkauft. Im Gebäude sind neben

dem Puppentheater Tredeschin

Wohnungen untergebracht. Dr.

Lübke & Kelber vermittelte.

Projektentwicklerstudie von Bulwien-Gesa

Stuttgart schrumpft gegen den TrendUm 118 000 auf 1,16 Millionen Quadratmeter ist in Stuttgart das zwischen 2011 und 2018 fertiggestellte Projektentwicklungsvolumen gesunken, der größte Rückgang unter den von Bulwien-Gesa untersuchten sieben deutschen Metropolen. Insgesamt nahm das Volumen um 3 Prozent auf 23,94 Millionen Quadratmeter zu. Erfasst wurden 3122 Projekte, ebenfalls eine Steigerung um 4,4 Prozent.

Stuttgart ist mit Abstand der kleinste Markt. Es dominiert mit weitem Abstand Berlin mit einem

Volumen von 6,79 Millionen Quadratmetern, gefolgt von Hamburg mit 4,49 Millionen Quadratmetern.

Der zweitkleinste Markt ist Köln mit 2,18 Millionen Quadratmetern. Das ist laut Bulwien-Gesa insgesamt

ein neuer Flächenrekord. Der Wert dieser Projekte wird mit fast 100 Milliarden Euro angegeben, auch dies

der höchste Betrag seit acht Jahren. So lange wird die Studie jährlich herausgegeben.

Weniger Büro- und deutlich mehr Wohnfläche

Seit 2008 hat sich in der Summe der sieben Städte das Volumen der Büroprojekte von fast 10 Millionen auf 5,6 Millionen Quadratmeter reduziert, das Volumen der Wohnungsprojekte stieg hingegen von etwas über 5 Millionen auf über 14 Millionen Quadratmeter stark an. Gesunken ist auch das

Volumen der Einzelhandelsfläche: von etwa 2,5 auf 1,7 Millionen Quadratmeter.

In Stuttgart dominieren die Fertigstellungen

Von den 1,15 Millionen Quadratmetern Projektentwicklungsvolumen in Stuttgart sind 411 000 Quadrat-

meter fertiggestellt, 300 000 Quadratmeter im Bau und 444 000 Quadratmeter in der Planung. Von den geplanten Flächen entfallen 45 Prozent auf das Segment Wohnen, 40 Prozent auf Büro, 6 Prozent

Mit dem Ingenieurbüro Schnür + Haller, das insbesondere auf die mechanische Ober-flächenbearbeitung spezialisiert ist, hat sich erneut ein mittelständisches Unternehmen für den Standort Flugfeld entschieden. Vor allem wegen der sehr guten Infrastruktur mit perfekter Anbindung an S- und Autobahn. Der Baubeginn ist bereits erfolgt. Weitere Informationen finden Sie unter

Musterstandort fürgroßartiges Musterlabor.

www.flugfeld-unternehmer.info

345-13-060_AZ_Immobrief_11.indd 1 28.05.14 16:03

Projektentwicklungsvolumen A-Städtenach Status (Tsd. qm)

BerlinDüsseldorf

Frankfurt/MainHamburg

KölnMünchenStuttgart

0 2.500 5.000 7.500

fertig-gestellt

im Bau geplant(Veränd. zum Vorjahr)

6.787 (+635)2.342 (-18)3.254 (+12)

4.492 (+101)2.175 (-102)3.732 (+207)1.155 (-118)

Geldwertes ProjektentwicklungsvolumenA-Städte (Mrd. Euro)

BerlinDüsseldorf

Frankfurt/MainHamburg

KölnMünchenStuttgart

0 5 10 15 20 25 30

BüroWohnen

EH*Hotel

Sonst.* EH = Einzelhandel

(Veränd. zum Vorjahr)

23,6 (+3,4)8,8 (+0,4)

15,3 (+1,7)20,6 (+1,2)

7,2 (+0,2)20,3 (+2,6)

4,1 (-0,1)

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 7

auf Einzelhandel und je 5 Prozent auf Hotel und Sonstige. Ausschlaggebend für den hohen Büroanteil ist das von Breuninger geplante Dorotheen-Quartier.

Bei den Fertigstellungen entfallen nur 26 Prozent auf Büros, 51 Prozent hingegen auf Wohnungen. Auf-

grund von Milaneo und Gerber ist mit 27 Prozent ein überproportional hoher Anteil an Einzelhandelsflä-

chen im Bau.

Regionale Projektentwickler dominieren

„Der Trend zu einem weiter regional getriebenen Markt setzt sich fort“, schreibt Bulwien-Gesa und ver-

weist darauf, dass 48 Prozent des Projektentwicklungsvolumens von regionalen Projektentwick-lern realisiert werden. Etwa ein Drittel entfällt auf überregionale und ungefähr 18 Prozent auf interna-

tionale Entwickler.

Als größten Stuttgarter Projektentwickler nennt Bulwien-Gesa Fürst Developments mit 52 000 Quadrat-

metern, gefolgt von Bouwfonds mit 51 000 Quadratmetern. Da Fürst jedoch, anders als von Bulwien-Gesa

unterstellt, die Rote Wand nicht realisiert, reduziert sich bei ihm das Volumen auf 40 000 Quadratmeter.

Und da Bouwfonds angekündigt hat, die beiden Gewerbeparzellen im Hansa-Areal zu veräußern, müssten

etwa 40 000 Quadratmeter korrekt sein.

Bayerische Hausbau am aktivsten

Größter Projektentwickler in Stuttgart wäre demnach die Bayerische Hausbau mit 46 000 Quadratmetern;

dabei handelt es sich um die Wohnungen, Büros und das Hotel im Milaneo. Auf Rang zwei liegt das Siedlungswerk mit 44 000 Quadratmetern, gefolgt von Bülow mit 42 000 Quadratmetern und Breu-

ninger mit 39 000 Quadratmetern.

Am meisten Büros baut Doblingern

Mit 32 000 Quadratmetern ist Bulwien-Gesa zufolge Doblinger der größte Büroentwickler. Das Volumen der Büroprojekte sank seit 2008 von etwa 550 000 Quadratmetern auf 327 000 Quadratmeter

DEALS

Logistikobjekt FellbachPlanbau Schwaben erwarb in Fell-

bach-Schmiden für den eigenen

Bestand ein Objekt mit 2000 m2

Büro- und 2100 m2 Hallenfläche.

Hotelgrundstück in EislingenDie Doblinger-Unternehmens-

gruppe veräußerte in Eislingen

an der Fils, Göppinger Straße, ein

5000 m2 großes Grundstück an

einen lokalen Privatinvestor. Auf

dem Areal sollen bis Anfang 2016

ein Hotel, 2100 m2 Gewerbefläche

und Parkplätze entstehen. Proqua-

drat vermittelte.

VERMIETUNGEN

Hospitalstraße 19Die drei Ladeneinheiten in der

Hospitalstraße 19 in Stuttgart sind

vermietet. Im September eröffnet

Pasta Baby auf 115 m2, 90 m2 mie-

tete das sogenannte Casual-Dining-

Konzept Picaro Burritos an, die

erstmals in Stuttgart vertreten sind.

Weitere 170 m2 bezieht das Friseur-

geschäft Sezar. Steege Immobilien

& Marketing vermietete die drei

Läden, BHW Immobilien vertrat die

Interessen von Picaro Burrito.

www.wohninvest.de

Projektentwicklungsvolumen Stuttgartnach Status (Mio. qm) und Studienjahr*

2008 2009 2010 2011 2012 2013 20140,0

0,5

1,0

1,5

fertig-gestellt

im Bau geplant

Projektentwicklungsvolumen Stuttgartnach Status und Segment

fertigg.411

im Bau300

geplant444

Tsd. qm

0 %

50 %

100 %

26 % 20 %40 %

51 %43 %

45 %

12 % 27 %6 %2 % 6 % 5 %9 % 4 % 5 %

BüroWohnenEH*HotelSonst.

* EH = Einzelhandel

Projektentwicklungsvolumen Stuttgart 2014 Gesamt 1,15 Mio. qm (–118 Tsd. qm)

411 Tsd. qmfertiggestellt(0 Tsd. qm)

300 Tsd. qmin Bau

(–108 Tsd. qm)

444 Tsd. qmgeplant

(–10 Tsd. qm)

(Veränd. zum Vorjahr)* Datenstand zu Jahresbeginn

Que

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Ges

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Kompetenz. Netzwerk. Engagement.

ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 8

VERMIETUNGEN

Lila LogistikIm Gazeley-Logistikpark in Mar-

bach am Neckar mietete Lila Lo-

gistik 11 816 m2 Hallenfläche und

wickelt dort Logistikleistungen für

die Automobilindustrie ab. Die

2013 fertiggestellte und nach

DGNB-Silber zertifizierte Logistik-

immobilie ist damit voll vermietet.

Steuerberater nach FellbachDie EDS Steuerberatungsgesell-

schaft mietet in Fellbach 460 m²

Bürofläche. Vermieter ist ein Pri-

vate Office aus Weinstadt. Dvorak

Industrie-Makler vermittelte.

IT-Unternehmen nach HolzmadenEin IT-Unternehmen mietet in der

Gottlieb-Stoll-Straße in Holzmaden,

Landkreis Esslingen, eine Büro-

fläche mit 700 m² und eine Lagerflä-

che mit 300 m² an. Engel & Völkers

Commercial Stuttgart vermittelte.

Metis in KunzibauDas Trainings- und Beratungs-

zentrum für Integrations- und

Deutschsprachkurse hat in Stutt-

gart-Bad Cannstatt, König-Karl-

Straße 81, 425 m2 von Hugo

Kunzi angemietet. Dr. Lübke & Kel-

ber vermittelte.

2013. Erst 2014 stieg es wieder leicht auf 345 000 Quadratmeter an. Dies verteilt sich auf 108 000

Quadratmeter Fertigstellungen, 61 000 Quadratmeter im Bau und 175 000 Quadratmeter Planungen. Die

Planungen betreffen vor allem das Dorotheen-Quartier, das Europe Plaza von Fay Projects, die Doblinger-

Projekte im Neckarpark und Gebäude im Step in Vaihingen.

Rückgang im Bereich Wohnen

„Das Stuttgarter Wohnprojektentwicklungsvolumen ist im Vergleich zu den Vorjahren stark zurückgegan-

gen und befindet sich in etwa auf dem Niveau des Studienjahres 2010“, heißt es in der Untersuchung.

Dieser Rückgang sei zum einen durch ein hohes Maß an Fertigstellungen 2010 zu erklären, die in der ak-

tuellen Auswertung keine Berücksichtigung mehr fänden. Zum anderen deute der hohe Rückgang der im

Bau befindlichen Projekte darauf hin, dass das Stuttgarter Bauvolumen vornehmlich von Bestands-haltern initiiert wird, die in dieser Studie nicht betrachtet werden.

Von den 537 000 Quadratmetern Wohnungsfläche sind 210 000 Quadratmeter fertiggestellt, 127 000 Quad-

ratmeter im Bau und 199 000 Quadratmeter geplant. Größter Akteur ist das Siedlungswerk mit 40 000 Quadratmetern.

Das Segment Einzelhandel umfasst 154 000 Quadratmeter, davon sind 48 000 Quadratmeter fertigge-

stellt, 80 000 Quadratmeter im Bau – im Wesentlichen die Einkaufszentren Milaneo und Gerber – und

26 000 Quadratmeter geplant. n

Die Studie „Der Markt für Projektentwicklungen in den deutschen A-Städten 2014“ von Bul-

wien-Gesa und dem BFW umfasst 104 Seiten und behandelt die Projektentwicklungen in Berlin,

Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Sie ist für einzelne Märkte oder

insgesamt, mit und ohne Excel-Listen, zu bestellen unter www.bulwiengesa.de.

Büroprojektentwicklungsvolumen Stuttgartnach Status (Tsd. qm MF-G) und Studienjahr*

2008 2009 2010 2011 2012 2013 20140

100200300400500600

fertig-gestellt

im Bau geplant

Ausgewählte BüroprojektentwicklerStuttgart 2014 (Tsd. qm MF-G)

DoblingerBülow AG

BreuningerHochtief

Engineering P.Blue EstateZech Group

GieagCarlyle-Group

Fay-Gruppe0 5 10 15 20 25 30 35

fertig-gestellt

im Bau geplant

Büroprojektentwicklungsvolumen Stuttgart 2014 Gesamt 345 Tsd. qm (+18 Tsd. qm MF-G)

108 Tsd. qmfertiggestellt

(+21 Tsd. qm)

61 Tsd. qmin Bau

(–32 Tsd. qm)

175 Tsd. qmgeplant

(+29 Tsd. qm)

(Veränd. zum Vorjahr)* Datenstand zu Jahresbeginn Que

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 9

VERMIETUNGEN

Octogon wieder vollDer Hersteller von Dosier- und

Prozesspumpen Lewa mietet

1180 m2 Bürofläche im Octogon,

dem Sitz der UBG-Unternehmens-

gruppe. Damit ist die Immobilie mit

4500 m2 Mietfläche wieder kom-

plett belegt.

Fachverlag in FellbachHolzmann Medien/AT-Fachverlag

mietet in Fellbach 300 m² Büro-

fläche. Vermieter ist ein Private

Office aus Balingen. Dvorak In-

dustrie-Makler vermittelte.

MediendienstleisterEin Mediendienstleister mietet

285 m² Bürofläche in der Immen-

hofer Straße in Stuttgart-Süd an.

Vermittelnd tätig war Engel & Völ-

kers Commercial Stuttgart.

Studentenvermittlungin WangenDie Zeitarbeitsvermittlung für Stu-

denten Studitemps hat 170 m2

Bürofläche in einem Bauhaus-

Bürogebäude inmitten des Hein-

rich-Hermann-Areals in Stuttgart-

Wangen gemietet. Immoraum

Real Estate Advisors vermittelte.

100 Jahre Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung in Stuttgart

1914 nach Bürgerprotesten als Stadterweiterungsbüro gegründet Das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung wird 100 Jahre alt: 1914 wurde in Stutt- gart mit dem sogenannten Stadterweiterungsbüro die erste kommunale Institution für Stadtplanung geschaffen.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte zum Jubiläum: „Stadtplanung ist heute eine ungeheuer komplexe,

schwierige Aufgabe, die das städtische Amt mit seinen rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ver-

antwortungsvoll und engagiert wahrnimmt.“ Das Amt habe eine Schlüsselstellung, so der OB: „Gerade auch von den Stadtplanern hängt es ab, wie sich Stuttgart als attraktive und grüne Großstadt weiterentwickelt, ob sich die Bürger wohl fühlen, es den notwendigen Wohnraum gibt, ob die Wirt-

schaft genügend Entfaltungsmöglichkeiten vorfindet.“

Reaktion auf Proteste der Bürger schon 1914

Mit der Einrichtung des Stadterweiterungsbüros im Juli 1914 reagierte die Stadt auf Proteste von Bürgern.

Unterstützt durch namhafte Persönlichkeiten und die Architektenschaft, hatten sie die Bildung eines eige-

nen Amts zur Planung der Stadterweiterungen gefordert. Zuvor oblag diese Aufgabe dem herzoglichen

beziehungsweise königlichen Hofbaumeister. Unter der Leitung von Adolf Muesmann begann das Stadt-

erweiterungsbüro 1914 mit der Arbeit. Schon im Jahr 1915 wurde es durch eine Modellwerkstatt erweitert, um städtebauliche Zusammenhänge plastischer darstellen zu können.

Schnelle Lösungen für eine schnell wachsende Stadt

Im 19. Jahrhundert wuchs die Einwohnerschaft von Stuttgart von 20 000 auf 180 000 Personen. Es entstanden Probleme, die nach neuen Strategien verlangten. Das im Jahr 1914 gegründete Stadterwei-

terungsbüro sollte sich der neuen Aufgaben annehmen und Lösungen schnell umsetzen können.

Auch damals musste ein Bahnhofsgelände überplant werden

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Stadterweiterungsamt vergrößert. Viele Umbauarbeiten in

der Stadt mussten realisiert werden. Dringlich war beispielsweise die Überplanung des bisherigen Bahnhof-

geländes zwischen der Bolzstraße und dem heutigen Hauptbahnhof. Auch das Drei-Zonen-Prinzip, die Einteilung in Wohn-, Industrie- und aufgelockerte Bereiche, wurde eingeführt und in die Ortsbau-

satzung von 1919 aufgenommen.

Mehr sozialer Wohnungsbau und die Ortsbausatzung

Die verstärkten Einflussmöglichkeiten der städtischen Baubehörde ermöglichten ein stärkeres Engagement

der Stadt im sozialen Wohnungsbau. 1935 gliederte eine neue Ortsbausatzung die Stadt in zehn Baustaffeln mit festgelegten Abstands-, Dichte- und Nutzungsvorschriften.

Im Lauf der vergangenen 100 Jahre wurde das Amt immer wieder umstrukturiert und den politischen

und wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst. Während des Nationalsozialismus fasste die Stadt 1936

das Stadterweiterungsbüro mit dem Baupolizeiamt zusammen und benannte es in Stadtplanungsamt um.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die beiden Ämter jedoch wieder eigenständig.

Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung

Im Jahr 2003 beschloss der Gemeinderat, das Stadtplanungsamt und das Amt für Stadterneuerung, der

Nachfolger des 1968 geschaffenen Amts für Bodenordnung, zusammenzuschließen. Aus dieser Fusion

entstand das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung, das in dieser Form bis heute besteht.

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 10

PERSONEN

Klein neuer Vorstandschef bei Schwäbisch HallDie größte deutsche Bausparkasse

hat einen neuen Vorstandsvorsit-

zenden: Zum 1. Juni übernahm

Reinhard Klein die Position von

Matthias Metz, der sich in den

Ruhestand verabschiedete. Klein

gehörte bereits zwischen 2003

und 2006 dem Vorstand der

Bausparkasse Schwäbisch Hall

an. Von 2006 an war der Diplom-

Kaufmann Privatkundenvorstand

und stellvertretender Vorstands-

sprecher der Hamburger Spar-

kasse (Haspa), ab 2012 zudem

Vorstandsmitglied der Haspa Fi-

nanzholding. Das Bankgeschäft

lernte er bei der Deutschen Bank

in München. Nach seinem Be-

triebswirtschaftsstudium war er in

leitender Position unter anderem

im Privatkundengeschäft bei der

Bayerischen Vereinsbank und der

Hypovereinsbank tätig.

„Zukunftsfähige Strategien müssen flexibel sein“

„Die wechselvollen Zeiten in den letzten hundert Jahren lehren uns, dass zukunftsfähige Strategien flexi-

bel sein müssen. Die planerischen Konzepte sollen die Zielrichtung und den Rahmen für die Entwicklung

vorgeben, Maßnahmen definieren und ohne Aufgabe von Grundsätzen korrekturfähig bleiben“, sagte

Baubürgermeister Matthias Hahn anlässlich des Jubiläums.

Das Amt bereitet für sein Aufgabenspektrum die Entscheidungen des Gemeinderats vor. Ins-

besondere sind es die wöchentlichen Sitzungen des Umwelt- und Technikausschusses, in denen jährlich etwa 200 Vorlagen des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung beraten werden. Für besondere

städtebauliche Entwicklungen oder Bereiche tagen zudem mehrere Unterausschüsse, beispielsweise für

das Leonhardsviertel oder den Neckarpark, die vom Amt vor- und nachbereitet werden. Dasselbe gilt für

den Städtebauausschuss als Gremium von Mitgliedern des Gemeinderats und sachkundiger Bürger, der

mehrfach im Jahr zusammentrifft. n

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Buch: „Plan – Zeit – Räume“

Im Karl Krämer Verlag erscheint zum Jubiläum das Buch „Plan – Zeit – Räume. 100 Jahre kommunale Stadtpla-nung und Stadterneuerung in Stuttgart“. Es ist eine Zu-sammenfassung der historischen und gegenwärtigen und ein Ausblick auf die künftigen städtebaulichen Entwicklungen Stuttgarts. Fachleute des Amts für Stadt-

planung und Stadterneuerung haben dafür 27 Aufsätze verfasst. Dazu gehören ein Abriss der historischen Stadt-

entwicklung sowie ein Bericht über den Städtebau der ver-

schiedenen Amtsepochen im Kontext mit den Persönlich-

keiten, die das Amt jeweils geleitet haben.

Die Berichte zur Gegenwart behandeln Themen wie die 4500 Kulturdenkmale Stuttgarts, die Baustaf-

feln als besonderes Planrecht, die Geschichte der Verkehrsplanung, den Lichtmasterplan, die Strategien

der Stadtentwicklung oder Sanierungsprojekte und Projekte der Sozialen Stadt.

Landeshauptstadt Stuttgart (Hg.): „Plan – Zeit – Räume“, 240 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Karl

Krämer Verlag Stuttgart, Preis 36 Euro, ISBN 978-3-7828-1322-8.

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 11

PERSONEN

Hesselbarth leitet BausparkassenkommissionDer Vorstandsvorsitzende der LBS

Baden-Württemberg, Tilmann

Hesselbarth, wurde einstimmig

zum neuen Vorsitzenden der Bau-

sparkassenkommission gewählt.

Die Bausparkassenkommission

wird als ständiges Gremium von

der Bausparkassenkonferenz ein-

gesetzt. Sie berät zu Grundsatzfra-

gen, bereitet Entscheidungen für

die Konferenz vor und koordiniert

die Gemeinschaftsarbeit der LBS-

Gruppe, zu der zehn Landesbau-

sparkassen gehören. Gleichzeitig

übernimmt Hesselbarth das Amt

eines der beiden stellvertretenden

Vorsitzenden der LBS-Bausparkas-

senkonferenz.

Film mit Immobilien-professor GondringDie Stuttgarter Zeitung drehte in

der Serie „Durch Stuttgart mit ...“

einen Videofilm mit Immobilienpro-

fessor Hanspeter Gondring (Duale

Hochschule und ADI Akademie der

Immobilienwirtschaft). Gondring

spricht über die Stuttgarter Woh-

nungspolitik, der Film ist auf You-

Tube eingestellt.

Startschuss für den neuen W&W-Standort in Kornwestheim

Zwei Hochhäuser für 130 Millionen EuroDie Stuttgarter Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) wird voraussichtlich im vierten Quartal 2015 mit dem Bau von zwei neuen Bürohäusern in Kornwestheim beginnen. Damit wird die Entwicklung des Standortes Ludwigsburg/Kornwestheim gestartet.

Die Erweiterung geht auf einen Vorschlag des Berliner Architekturbüros Ortner & Ortner Baukunst zurück,

das den städtebaulichen Planungswettbewerb in der Nachbearbeitungsphase für sich entschied.

1200 Arbeitsplätze und ein Rechenzentrum

Die zwei Bürohäuser werden auf der unbebauten Fläche des Kornwestheimer W&W-Areals auf einer Fläche von etwa 20 000 Quadratmetern gebaut. Dort befinden sich derzeit Parkplätze, die an

eine andere Stelle verlagert werden. Das Investitionsvolumen für dieses Vorhaben beträgt rund 130 Milli-

onen Euro. Die zwei Neubauten im Süden des heutigen Wüstenrot-Areals sollen rund 1200 Arbeitsplätze

sowie ein neues Rechenzentrum beherbergen. Nutzer werden laut aktueller Planung Mitarbeiter sein, die

bisher in Kornwestheimer Büroräumen arbeiten. Deren Einzug ist für das Jahr 2018 geplant.

Insgesamt sind sieben Bürohäuser möglich

Optional können in den Jahren 2018 bis 2024 weitere fünf Bürohäuser erstellt werden – in zwei oder nur

einem weiteren Bauabschnitt. Grundsätzlich kann die W&W-Gruppe nach jedem Bauabschnitt erneut ent-

scheiden, ob und in wie vielen Schritten weitergebaut werden soll. Der W&W-Standort Ludwigsburg/Korn-

westheim kann laut Unternehmensangabe über die gesamte Dauer der Neugestaltung in Betrieb bleiben.

In der – noch nicht beschlossenen – Endausbaustufe gruppiert der Entwurf von Ortner & Ortner insge-samt sieben Bürohäuser mit eigenen Innenhöfen in einer lockeren Anordnung um einen Campus aus Terrassen und Passagen. Letztere nehmen alle Gemeinschaftseinrichtungen wie Kantine, Kita und Schulungsräume auf. Eröffnet wird die Anlage im Norden durch das nach Ludwigsburg ausge-

richtete zwölfgeschossige Turmhaus, gelegen an einem großen Eingangshof. Es gibt laut W&W-Gruppe

überdies keine Entscheidung, dass das Ludwigsburger Areal im Falle einer vollständigen Umsetzung des

Bauvorhabens aufgegeben wird. n

Der Entwurf von Ortner & Ortner Baukunst wird umgesetzt

Jürgen R. Herrmann Wirtschaftsprüfer

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 12

TERMINE

Exkursion Bleyle-QuartierDie RICS-Regionalgruppe Stutt-

gart lädt am 1. Juli um 16 Uhr zur

Erkundung des Bleyle-Quartiers

inklusive Vortrag und anschlie-

ßendem Imbiß in der Ludwigsbur-

ger Weststadt ein. Die Plätze sind

begrenzt, Anmeldung an info@

dquadrat.com.

BesichtigungFlughafen StuttgartImmoebs lädt ein zur technischen

Besichtigung des Flughafens

Stuttgart am 18. Juni um 17 Uhr.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt,

Anmeldung an michael.settele@

immoconsult-stuttgart.de.

KongreßStadt der ZukunftAm 24. und 25. Juni veranstal-

tet die Stuttgarter Zeitung in der

Stuttgarter Alten Reithalle den

Kongress „Stadt der Zukunft –

Zukunft der Stadt“. Themen sind

die künftige Mobilität, die Ener-

giewende in der Stadt, Quartiere

der Zukunft und Großprojekte

der städtischen Infrastruktur. Re-

ferenten sind unter anderem Wil-

helm Bauer (Fraunhofer IAO), Ivo

Gönner (Oberbürgermeister Ulm),

Matthias Hahn (Baubürgermeister

Stuttgart), die Architektin Jórunn

Ragnarsdóttir und der Ingenieur

Werner Sobek. www.die-stadt-

der-zukunft.de

1A Immobilien AG mit erstem Projekt

Leitz-Areal in Stuttgart wird entwickeltDas Leitz-Areal in Feuerbach ist der erste Erwerb der neuen 1A Immobilien. Das traditions-reiche Areal soll entwickelt werden. Zwei weitere Deals in der Region und in Berlin hat das junge Unternehmen in der Vorbereitung.

Die beiden sind in der Stuttgarter Immobilienbranche keine Unbekannten: Claus Eberhardt, Eigentümer

unter anderem von Greilich + Partner Baumanagement und früher Vorstand bei Baresel und Züblin. Bernd Unterberger, lange Jahre Vorstand bei Angermann und heute Eigentümer von Büro Stuttgart Immobilien.

Die beiden haben zusammen mit Kapitalgebern aus dem Mittelstand die 1A Immobilien AG ge-gründet. Eberhardt fungiert als Vorstandsvorsitzender, Unterberger als Vorstandsmitglied.

Bundesweit entwickeln und dann verkaufen

Als Projektentwickler will die 1A Immobilien bundesweit bauen und Bestände entwickeln, wohnwirtschaft-

lich ebenso wie gewerblich. „Anschließend wird ein Endinvestor gesucht“, sagt Claus Eberhardt.

Fast 19 000 Quadratmeter ist das Areal in Feuerbach groß, auf dem Louis Leitz 1897 sein Unter-

nehmen gründete. Die Büro- und Produktionsgebäude entstanden zwischen 1897 und 1990, insgesamt

handelt es sich um 43 000 Quadratmeter Nutzfläche.

Die Epple Unternehmensgruppe ist eines der marktführenden Unternehmen für die Entwicklung, Vermarktung und Durchführung größerer, hochwertiger und innovativer Wohnprojekte im Rhein-Neckar-Raum sowie zuneh-mend auch in der Metropolregion Stuttgart. Um unser dynamisches Wachstum gestalten zu können und unser Team weiter zu verstärken, suchen wir

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Ein Teil der Leitz-Gebäude ist denkmalgeschütztSI

EMEN

SSTR

ASSE

HOHN

ERST

RASS

E

SIEGLESTRASSE

DIESELSTRASSE

WERKSTRASSE

Tor 2

Tor 3Tor 4

Tor 5

Tor 6

F - BAU 1965/69

G - BAU 1936G - BAU 1935G - BAU 1927G - BAU 1922

H - BAU 1897

J - BAU 1910

M - BAU 1951

L - 1965

K - 1897Kesselhaus

H - BAU 1905

F - BAU 1989

A - BAU 1989

Villa19. Jh.

Lageplan:Greilich und Partner Baumanagement GmbH

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ch +

Par

tner

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 13

TERMINE

Tag der ArchitekturAm 28. Juni veranstaltet die

Archi tektenkammer Baden-

Württemberg wieder den „Tag

der Architektur“ mit zahlreichen

Architektur-Rundfahrten und –

Spaziergängen in allen Kammer-

gruppen. www.akbw.de

LOB & PREIS

Pliensauvorstadt ausgezeichnetDas Projekt Soziale Stadt in der

Pliensauvorstadt, Esslingen, wurde

mit dem Otto-Borst-Preis für Stadt-

erneuerung ausgezeichnet.

Uhlandschule prämiert Im Ideenwettbewerb „Schule 2030

– Lernen mit Energie“ ist die Stadt

Stuttgart vom Bundesministerium für

Wirtschaft und Energie ausgezeichnet

worden. Mit der Sanierung der Uh-

landschule in Rot zur Plusenergieschu-

le habe Stuttgart ein zukunftswei-

sendes Projekt auf den Weg gebracht.

Das Preisgeld beträgt 15 000 Euro.

Nach der Sanierung ist die Schule

besonders energieeffizient und wird

durch lokal verfügbare erneuerbare

Energie (Solarenergie und Geother-

mie) versorgt. Die Uhlandschule soll

künftig im Laufe eines Jahres mehr

Energie erzeugen, als sie verbraucht.

Leitz mietet zurück – der größte Mietvertrag des Jahres

Leitz werde am Standort bleiben, sich aber verkleinern, sagt Bernd Unterberger. Dazu habe das Unterneh-

men insgesamt 27 000 Quadratmeter zurückgemietet. „Der größte Mietvertrag in diesem Jahr in Stutt-

gart“, schmunzelt er. Die Mietfläche von Leitz teilt sich auf 21 000 Quadratmeter Produktionsfläche im hinteren Teil des Areals und 6000 Quadratmeter Bürofläche auf, darunter die denkmalgeschützte

Bürovilla an der Ecke Siemens- und Dieselstraße.

Loftwohnungen auf 2000 Quadratmetern

Die restlichen 16 000 Quadratmeter wollen Eberhardt und Unterberger entwickeln. Auf etwa 2000 Quad-

ratmetern sollen Loftwohnungen entstehen, mehr würde das Baurecht leider nicht erlauben. Die anderen 14 000 Quadratmeter sollen möglichst großteilig als Büros vermietet werden.

29 Millionen Euro werden investiert

„Leitz hat immer gut investiert, die Flächen sind in einem ordentlichen Zustand“, bilanziert Eber-

hardt. Teilweise hätten sie sogar Cat-7-Verkabelung, der höchste Standard. Die Bürolofts werden von 1A

Immobilien entsprechend den Anforderungen der späteren Nutzer saniert und umgebaut. Die Miete sieht

Eberhardt bei etwa 11, 12 Euro. Inklusive Kaufpreis sollen 29 Millionen Euro investiert werden.

Zielgruppe: Industrie, Bildung und Kanzleien

Unterberger schwärmt vom Standort, der sich die vergangenen Jahre gut entwickelt habe. Als

Zielgruppe sieht er unter anderem Mieter aus den Branchen Industrie und Bildung, aber auch Kanzleien.

Ein Vorteil seien die große Tiefgarage mit 207 Plätzen und die oberirdischen Stellplätze. Zudem soll

an der Dieselstraße ein Parkhaus gebaut werden. Ab Mitte 2015 seien die Büroflächen bezugsfertig.

Vorher müsse Leitz noch Flächen räumen und es gelte, Details mit dem Baurechtsamt abzustimmen. Einige

kleinere Schuppen und Vorbauten würden abgerissen, ansonsten bleibe das aus neun Gebäuden beste-

hende Areal unverändert.

Greilich + Partner hat die technische Due Dilligence gefertigt und wird auch die Umbauten planen. Büro

Stuttgart Immobilien und Avvataurus vermittelten zwischen Käufer und Verkäufer. Die Münchner MIV

Immobilien- und Vermögensberatung schließlich besorgte bei der HSH Nordbank, Niederlassung Stuttgart,

das Darlehen. n

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 151 10.06.2014 Seite 14

Impressum

ISSN 1866-1289

Herausgeber:Frank Peter Unterreiner

redaktion@

immobilienverlag-stuttgart.de

Verlagsleitung:Stefan Unterreiner

verlag@

immobilienverlag-stuttgart.de

ImmobilienverlagStuttgart GbRFrank Peter Unterreiner

& Stefan Unterreiner

Urbanstraße 133

D-73730 Esslingen

Telefon 0049/711/3 51 09 10

Telefax 0049/711/3 51 09 13

immobilienverlag-stuttgart.de

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wendung des Immobilienbrief

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ImmobilienbriefSTUTTGART

Bouwfonds verkauft Gewerbegrundstücke

Richtfest auf Hansa-ArealVor zwei Jahren hat Bouwfonds das Areal des Armaturenherstellers Hansa in Stuttgart-Möhrin-gen erworben. Geplant ist dort eine Mischung aus gewerblicher Nutzung und Wohnungsbau. Nun wurde Richtfest für die neue Hansa-Hauptverwaltung gefeiert.

Anfang der 90er-Jahre arbeiteten noch fast 2300 Hansa-Mitarbeiter auf dem 48 000 Quadratmeter großen

Areal an der Sigmaringer Straße. Im neuen „Brian-Center“, so Hansa-Vorstand Joachim Stücke, werden

noch 250 bis 300 Mitarbeiter unterkommen und unter anderem neue Produkte entwickeln.

Bouwfonds sucht für das Hansa-Gebäude einen Investor

Bouwfonds Immobilienentwicklung hat das Areal für 16,5 Millionen Euro (Immobilienbrief Stuttgart

Nr. 107 vom 19.Juni 2012) erworben und errichtet das fünfstöckige Verwaltungsgebäude nach einem

Entwurf der Dieter Eger Beratungs- und Planungsgesellschaft. Für das Objekt mit 5200 Quadratme-tern Mietfläche wird ein Endinvestor gesucht. Hansa habe einen Mietvertrag über zwölf Jahre plus zwei Verlängerungsoptionen zu je fünf Jahren unterschrieben, sagt Antonius Kirsch, Nieder-

lassungsleiter Baden-Württemberg von Bouwfonds. Über eine Zertifizierung des Gebäudes werde diskutiert, sie erfolge abhängig von den Vorstellungen des Käufers.

Für Bouwfonds der bislang größte Kauf

Der Kauf des Hansa-Areals ist für Bouwfonds der bislang größte Grundstückserwerb in Baden-Württem-

berg. „Die Möglichkeit, ein ganzes Quartier neu zu gestalten, ist schon sehr spannend“, freut sich

Kirsch. Weniger gut findet er es, dass die Stadt Stuttgart immer noch nicht entschieden hat, ob die Feuerwa-

che für die Fildern auf dem Areal unterkommen soll. Denn dies beeinflusst natürlich die weitere Bebauung.

Momentan gibt es zwei Gewerbegrundstücke mit je etwa 7000 Quadratmetern, auf denen laut Kirsch Gebäu-

de in der Größe der Hansa-Verwaltung entstehen können. Die will Bouwfonds verkaufen, der Preis beträgt 530 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche. Daimler hatte einst Interesse an einer der Parzellen, um

dort eine Mercedes-Benz-Niederlassung mit Showroom zu errichten. Diese Pläne haben sich wohl zerschlagen.

Architektenwettbewerb mit acht Büros

Selbst realisieren will Bouwfonds die etwa 200 Wohneinheiten in Reihen- und Mehrfamilien-häusern, die im Einzeleigentum verkauft werden sollen. Dafür soll in Abstimmung mit der Stadt ein

Architektenwettbewerb mit acht Büros ausgeschrieben werden, anschließend folgt ein verkürztes Bebau-

ungsplanverfahren. In der Konsequenz gilt SIM, das Stuttgarter Innenentwicklungsmodell, mit der Ver-

pflichtung zur Schaffung von gefördertem Wohnraum.

Kirsch hofft, Mitte 2015 mit dem Bau der ersten Wohnhäuser beginnen zu können. 2018 soll

das Areal komplett fertiggestellt sein, das Investitionsvolumen bis dahin schätzt er auf etwa 65 Milli-onen Euro. n

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