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4.0 PLASTICS IN CHINA APC PLUS PLASTICS 4.0 IN CHINA DIGITALISIERUNG IN DER KUNSTSTOFFINDUSTRIE IPUL, FIBERFORM, HYBRIDE WERKSTOFFE NEUE PERSPEKTIVEN IM LEICHTBAU DAS KUNDENMAGAZIN VON KRAUSSMAFFEI Ausgabe 01.2017 AHEA D

IN CHINA - Plastickerwird daraus oft Industrie 4.0. Gemeint ist, dass große Datenmengen via Internet-verbindung erfasst und mit modernen Rechenalgorithmen in Echtzeit ausgewertet

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4.0PLASTICS

IN CHINA

APC PLUS

PLASTICS 4.0 IN CHINA

DIGITALISIERUNG IN DER KUNSTSTOFF INDUSTRIE

IPUL, FIBERFORM, HYBRIDE WERKSTOFFE

NEUE PERSPEKTIVEN IM LEICHTBAU

DAS KUNDENMAGAZIN VON KRAUSSMAFFEI Ausgabe 01.2017

AHEAD

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INHALT

TITELSTORY

4 Digitalisierung in der Kunststoff-

industrie nimmt Fahrt auf

8 Nĭ haŏ PX

9 Interview: Maßgeschneidert für

unsere Kunden

MARKE & MÄRKTE

10 Dreimal so teuer –

und doch viel günstiger

12 Vielseitig vollelektrisch

14 Smarte Jubiläumsmaschine

PROZESSE & PRODUKTE

15 Kleiner Helfer ganz groß

16 Gewürfelt – nicht geschüttelt

18 Gekonnt hand-greif-lich

PARTNER & PROJEKTE

20 Mehr Tempo bei der Pultrusion

22 Der Leichtbau mit Perspektiven weit

über den Fahrzeugbau hinaus

26 Die Zukunft der E-Mobilität

ist hybrid

28 Gut gepolstert

KRAUSSMAFFEI GRUPPE

30 Interview: Wachsen aus eigener Kraft

31 Thai Beverage setzt auf PET-LINE

von Netstal

31 Messekalender

31 Impressum

EDITORIAL

Liebe Leser!

Die Kunststoffindustrie wächst weltweit. Disruptive Technologien wie Industrie 4.0,

das Internet der Dinge oder die Elektromobilität wirken als Katalysatoren für die

Entwicklung unserer Branche. Neue Produkte und Produktions konzepte erhöhen

Effizienz und Effektivität. Gerade im Fahrzeugbau, aber auch in der Verpackungs-

industrie, für technische Anwendungen und in der Medizin nutzen Anbieter heute

zunehmend die Vorteile von Kunststoffbauteilen. In China geht die Entwicklung hin

zu neuen hochautomatisierten Produktionsstätten. Plastics 4.0 von KraussMaffei

schafft hier entscheidende technische Grundlagen für vernetzte Produktions-

systeme.

In dieser Ausgabe finden Sie dazu Informationen aus erster Hand. Daneben

berichten wir über zukunftweisende Entwicklungen und neue Anwendungen

unserer Baureihen und Technologien.

So zeigen wir auf der Chinaplas unsere neue vollelektrische PX-Baureihe als

PX SilcoSet bei der Verarbeitung von Flüssigsilikon und mit induktiver DMH-

Technologie bei der Produktion hochwertiger Oberflächen im One-Shot-Verfahren.

KTH Yildiz fertigt nahe Hamburg auf seiner neuen PX-Flotte ein breites Sortiment

an technischen Bauteilen und Verpackungselementen. Die Möglichkeiten der

Effizienz steigerung mit der GX Wendeplattenmaschine mit Würfelwerkzeug nutzt

DPI in Frankreich. Und aus Indonesien berichten wir über einen Verpackungs-

spezialisten, der auf MX-Maschinen mit bis zu 32.000 kN Schließkraft produziert.

Ein Grund zum Feiern ist die 100. Spritzgießmaschine für Grohe. Die CX 80–380 ist

Teil einer neuen, schlanken Fertigungslinie am Standort Porta Westfalica.

In der Pultrusion erschließt KraussMaffei mit iPul neue Effizienzdimensionen,

besonders für den Leichtbau in der Bauindustrie. Hybride Prozesse sowie Werk-

stoffe aus faserverstärkten Kunststoffen und Metall für den automobilen Leichtbau

erforscht das Projekt LEIKA. Und beim spanischen Polsterspezialisten Proseat

sorgt die neue Variodüse für eine hohe Reproduzierbarkeit in der Schaumproduk-

tion. Auch etablierte Technologien wie FiberForm und Wetmolding erweitern ihre

Einsatzbreite.

Ich hoffe, Sie haben Lust bekommen, die AHEAD genauer unter die Lupe zu nehmen.

Ihr

Dr. Hans Ulrich Golz

Geschäftsführer

President des Segments Spritzgießtechnik

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Innovative Produktidee Auf einer Wendeplatten-

maschine von KraussMaffei werden neuartige

Dosenverschlüsse produziert.

Neue Maßstäbe Die vollelektrische PX feiert ihr Marktdebüt in China.

Neue Perspektiven Der Kunststoffleichtbau entwickelt

zunehmend Dynamik.

8

16 22

3KraussMaffei Inhalt

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4.0PLASTICS

APC PLUS

DATAXPLORER

AHEAD Ausgabe 01.20174 Titelstory

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PLASTICS 4.0 IN CHINA

ie effizienzsteigernden Module

von Plastics 4.0 passen beson-

ders gut zur aktuellen Entwick-

lung in der Industrie Chinas.

Der globale Wettbewerb sorgt

für zunehmenden Effizienz druck. „Steigen-

de Löhne, wachsende Energiekosten und

die starke Nachfrage nach qualifizierten

Arbeitskräften machen Automatisierungs-

lösungen besonders attraktiv“, erklärt Xiaojun

Cui, Geschäfts führer (CEO) der chinesischen

Tochter der KraussMaffei Gruppe. Inte grierte

Fertigungsprozesse über Standorte und

Branchen hinweg benötigen eine effektive

Datenlogistik. Eine stetig wachsende Modell-

vielfalt vor allem im Automobilbau lässt sich

nur durch moderne Datenverarbeitung kos-

tengünstig realisieren.

Günstige Rahmenbedingungen„Mit Plastics 4.0 hat KraussMaffei ein mo-

dulares Konzept entwickelt, das die neuen

Möglichkeiten zur Generierung und Analyse

großer Datenmengen aus der Fertigung für

mehr Effizienz in der Kunststoffprodukti-

on und höhere Produktqualität umfassend

nutzbar macht“, erläutert Jörg Wittgrebe,

Vice President Sales der Marke KraussMaffei

in Shanghai. So kann der Anwender über die

BlueBox den aktuellen Maschinenstatus über

das Internet individuell abrufen und bei Be-

darf nachjustieren. Und damit die Maschinen

immer optimal laufen, gibt es den interaktiven

Teleservice. Gerade für die Rahmenbedingun-

gen in China sind solche Konzepte sinnvoll.

Vor allem natürlich, wenn Fabriken komplett

neu entstehen. Dann kann das Potenzial von

Plastics 4.0 voll genutzt werden.

Wenig Vorbehalte„In Europa bestehen derzeit noch Vorbehal-

te, wenn es um den Austausch von Produk-

tionsdaten mit dem Maschinenhersteller

geht“, meint Dr.-Ing. Reinhard Schiffers.

„Kunden in den USA sind dafür deutlich of-

fener. Chinesische Kunden jedoch fördern

und fordern von sich aus die Analyse der

Maschinen daten. Chinesische Ingenieure

D

„Internet der Dinge“ ist ein aktuelles Buzzword, Big Data ein anderes. Zusammen

wird daraus oft Industrie 4.0. Gemeint ist, dass große Datenmengen via Internet-

verbindung erfasst und mit modernen Rechenalgorithmen in Echtzeit ausgewertet

werden. Produktion und Handel vernetzen und integrieren sich noch stärker, gewinnen

so an Effi zienz. Lieferanten und Kunden tauschen sich schneller und präziser über ihre

Möglichkeiten und Bedarfe aus. KraussMaffei hat diese Chancen mit Plastics 4.0 für

die kunststoffverarbeitende Industrie erschlossen. Gerade chinesischen Unter nehmen

bietet das Konzept großes Potenzial.

TEXT: GERHARD KONRAD FOTOS: KRAUSSMAFFEI

DIGITALISIERUNG IN DER KUNSTSTOFF INDUSTRIE NIMMT FAHRT AUF

5KraussMaffei Titelstory

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„ Steigende Löhne, wachsende Energie-kosten und die starke Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften machen Automatisierungslösungen besonders attraktiv.“XIAOJUN CUI, GESCHÄFTSFÜHRER (CEO) DER CHINESISCHEN TOCHTER

DER KRAUSSMAFFEI GRUPPE

legen besonders großen Wert auf die Steige-

rung der Effizienz durch Prozessoptimierung

und sie wollen dafür Erfahrung und Know-

how der Maschinenhersteller umfassend

nutzen“, erklärt Dr.-Ing. Schiffers. Er ist bei

KraussMaffei für den Bereich Maschinentech-

nologie zuständig.

Vertrauen und Offenheit„Wir entwickeln Analyseinstrumente“, so

Produktmanager Stefan Fenske, „die die Da-

ten aus der Maschinen steuerung für die kon-

tinuierliche Prozessoptimierung nutzen. Da-

bei können wir als erfahrener Hersteller die

Daten nicht nur erfassen und darstellen. Wir

wissen auch, was schwankende Werte oder

sich verändernde Trends bei den Messwerten

bedeuten.“ Deshalb kann KraussMaffei den

Kunden empfehlen, mit welchen Maßnahmen

die Maschinen auf dem optimalen Produktivi-

tätsniveau gehalten werden können.

Integrierte Intelligenz Moderne Steuerungssysteme bilden das

Know-how der Maschinenbauer und Anwen-

der in Algorithmen ab. Ein gutes Beispiel ist

das APC-System von KraussMaffei. Es sorgt

für stabile Verhältnisse bei jedem Schuss.

So wird praktisch jedes produzierte Teil ein

Gutteil. Schwankungen beim Schussgewicht

können verringert werden. Das spart Material

und damit Geld.

Integrierte ProduktionEffizienz entsteht, wenn im Produktions-

prozess alle Module optimal zusammen-

arbeiten. Hinter Plastics 4.0 steht die

Vision einer vollständig integrierten Kunst-

stoffverarbeitung.

Durch die standardisierte Leitrechner-

schnittstelle Euromap 77 mit dem Daten-

übertragungsprotokoll UPC-OA als Basis ist

ein wichtiger Meilenstein für eine „Integrated

Production“ geschaffen. Diese Schnittstelle

ermöglicht in Echtzeit produktionsrelevante

Daten an einen zentralen Leitrechner zu über-

mitteln. Vorteile in der Produktionseffizienz

ergeben sich z. B. beim Ende der Produktions-

charge, beim präzise planbaren Produktions-

start und bei Produktionsalarmen von Peri-

pherie und Maschine.

Prozessdaten verringern WartungskostenDer vorbeugenden Wartung gehört in der

Kunststoffverarbeitung die Zukunft. Sie sorgt

für eine kontinuierliche Produktion auf einem

konstanten Qualitätsniveau. Das schafft hohe

Verfügbarkeitsniveaus und macht Wartungs-

arbeiten langfristig planbar. Zudem können

Servicearbeiten für den optimalen Zeitpunkt

PROZESSSICHERHEIT

APC plus verfügt über

zahlreiche neue intelligente

Features, die in Summe das

Spritzgießen noch stabiler

und präziser machen.

APC PLUS

AHEAD Ausgabe 01.20176 Titelstory

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vorgesehen werden. Der tatsächliche Zu-

stand der Anlagenteile steuert dabei diese

Dienstleistungen.

Energieeinsparung per KnopfdruckDie Energiekosten nehmen einen immer

größeren Anteil an den Fertigungskosten

von Kunststoffbauteilen ein. Energie einzu-

sparen, ist daher besonders wichtig. Mit dem

ECO-Button, der den Energieverbrauch der

Spritzgießmaschine auf niedrigstem Level

hält, hat KraussMaffei ein Instrument ge-

schaffen, das hier beste Ergebnisse zeigt.

Der ECO-Button optimiert beispielsweise die

Plastifizierdrehzahl während der Produk-

tion. Ein gutes Beispiel für den unmittelbaren

Nutzen von Plastics 4.0. Außerdem wird die

Schließkraft auf den energetisch besten Wert

eingeregelt und das hydraulische Leistungs-

management sorgt für einen effizienten Be-

trieb der Maschinenbewegungen.

DataXplorer für noch mehr Effizienz und SicherheitErst die Auswertung von langfristig erfass-

ten Daten zeigt Chancen für nachhaltige

Verbesserungen der Produktionseffizienz.

Dafür hat KraussMaffei den DataXplorer

entwickelt. Das Modul gibt es für neue Ma-

schinen und es kann für ältere Maschinen

nachgerüstet werden. „Mit dem DataXplorer

können wir unseren Anwendern zum Beispiel

Informationen über Plastifizierdrehzahl,

Werkzeuggeschwindig keit oder Massendruck

als Verläufe darstellen“, erklärt Fenske. Bis

zu 520 unterschiedliche Signale kann eine

Spritzgussmaschine liefern. Gespeichert wer-

den sie normalerweise für rund sieben Tage

in der Maschinensteuerung.

Speichern und analysierenDer DataXplorer speichert den Datenstrom

dauerhaft und stellt die Daten einem

Manufacturing Execution System (MES)

oder anderen „Big Data“-Anwendungen zur

Verfügung. Maschinendaten fließen so in die

Prozessoptimierung direkt mit ein. Monitoring

und Dokumentation erlauben schnelleres

Eingreifen, Diagnosen und die Identifikation

von Optimierungspotenzial.

Qualität nachvollziehbarDataXplorer kann zur direkten Qualitätsopti-

mierung genutzt werden. Wichtige Qualitäts-

parameter aus der Produktion werden mit

den Prozessdaten verglichen. Eine Anwen-

dung ist das Qualitätsmonitoring. Über einen

QR-Code-Drucker erhält jedes produzierte

Teil einen individuellen Code. Er verlinkt auf

das spezifische Set aus Produktionsdaten,

die im DataXplorer hinterlegt sind. Die ge-

wünschten Produktionsparameter, zum Bei-

spiel Heiz- und Kühlzeiten oder Druckverläufe

und Zykluszeiten, sind exakt nachvollziehbar.

Ursachen für fehlerhafte Teile lassen sich

so schnell ermitteln und beheben. „Gerade

im Automobilbau, aber auch in der Medizin-

technik erfüllt der DataXplorer wichtige

Kundenbedürfnisse“, sagt Dr.-Ing. Schiffers.

„Die Dokumentation des Herstellprozesses ist

besonders wichtig, wenn es um die Sicherheit

und die Gesundheit von Menschen geht.“

360° AUF EINEN BLICK

Je nach Ausstattung der Maschine

zeichnet der neue DataXplorer bis zu

500 hochaufgelöste Signalverläufe

auf, visualisiert sie und stellt sie zur

Auswertung bereit.

DATAXPLORER

KUNDENNÄHE

Der E-Service der KraussMaffei

Gruppe wird zukünftig die

Abwicklung von Servicefällen im

Tagesgeschäft unterstützen.

E-SERVICE

7KraussMaffei Titelstory

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MARKTDEBÜT IN CHINA

Mit der Markteinführung der neuen vollelektrischen PX-Baureihe auf

der K 2016 hat KraussMaffei neue Maßstäbe bei den vollelektrischen

Spritzgießmaschinen gesetzt. Nun präsentiert sich die neue Baureihe

erstmals dem Fach publikum in China, auf der Chinaplas in Guangzhou.

TEXT: PETRA REHMET FOTOS: KRAUSSMAFFEI

NĬ HĂO PX

ie neue PX-Baureihe ist die

erste vollelektrische Maschine,

die der Kunde ähnlich wie beim

Baukastenprinzip im hydrauli-

schen Bereich gezielt auf seine

Fertigungsbedürfnisse abstimmen kann.

Ihr Leitmotiv Flexibilität gilt für die gesamte

Nutzungsdauer: von der Anschaffung über

die tägliche Produktion bis zur Nachrüstung.

Zur K-Messe startete die vollelektrische

Kniehebel maschine mit Schließkräften

von 500 bis 2.000 kN. Zur Chinaplas 2017 in

Guangzhou feiert die neue Baureihe nun ihr

Marktdebüt in China: Zwei ausgewählte Fer-

tigungslinien produzieren live auf dem Messe-

stand zukunftsweisende Anwendungen aus

der Medizin- und Oberflächentechnik.

Soft mit Silikon, aber sicher Präzision, Prozesssicherheit und Reinraum-

tauglichkeit sind die Schlagworte, wenn es

um die Anforderungen in der Medizintechnik

Dgeht. Genau diesen Ansprüchen wird die neue

PX 50–180 SilcoSet gerecht. Auf der Chinaplas

produziert sie nasale Beatmungseinheiten

aus Flüssigsilikon (LSR) für Säuglinge. Bau-

teile aus Silikon sind klar auf dem Vormarsch

aufgrund ihrer herausragenden physikali-

schen und chemischen Eigenschaften. Doch

ihre Verarbeitung ist absolut anspruchsvoll,

wie Jörg Wittgrebe betont: „Die Konsistenz

variiert von Wasser bis Honig und erfor-

dert absolute Plattenparallelität, damit das

PRÄZISION

PROZESS-SICHERHEIT

REINRAUMTAUGLICH

Die PX 50-180 SilcoSet mit

gekapseltem Auswerfer.

AHEAD Ausgabe 01.20178 Titelstory

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DREI FRAGEN AN JÖRG WITTGREBE,

SALES DIRECTOR KRAUSSMAFFEI IN CHINA

„ MASSGESCHNEIDERT FÜR UNSERE KUNDEN“

Was erwarten Ihre Kunden in China von

einer vollelektrischen Spritzgießmaschine?

Wittgrebe: In erster Linie Plug-and-Play, sprich sofort produktions-

bereite Systemlösungen. Hinzu kommen eine erhöhte Präzision, hohe

Einspritzgeschwindigkeiten, keine Ölleckagen, weniger Stromver-

brauch und eine viel höhere Prozesssicherheit im Vergleich zu hydrau-

lischen Maschinen. Viel Potenzial sehen wir beispielsweise in der 3C-

Industrie, in der Steckerindustrie, bei Verpackungen für Pharma und

Kosmetik oder aber auch für Automotive-Anwendungen.

Wo sehen Sie hier die Vorteile für den Kunden mit der neuen PX?

Wittgrebe: Die hohe Flexibilität über den gesamten Lebenszyklus ist

der klare Wettbewerbsvorteil der neuen PX-Baureihe. Unsere Kun-

den profitieren beispielsweise von einer einmalig großen Verfahrens-

vielfalt an Schließen- und Spritzenkombinationen. Zur Auswahl stehen

aber auch vergrößerte Platten, schnellere Einspritzgeschwindigkei-

ten, mehr Auswerferkraft oder aber die Möglichkeit zum Betrieb mit

lebens mittelverträglichen NSF-H1-Schmierstoffen – und das alles bei

gewohnt hoher Präzision und Prozesssicherheit einer vollelektrischen

Spritzgießmaschine. Diese Kombination macht die PX einzigartig.

Welche Erfahrungen haben Sie mit der neuen Maschinenfunktion APC plus gemacht?Wittgrebe: Das Feedback ist hervorragend. Insbesondere Kunden,

die schwierige Materialien oder Rezyklate verarbeiten, profitieren von

den ausgleichenden Eigenschaften der adaptiven Prozessführung. Die

Aspekte Prozess- und Produktionssicherheit sowie Herstellungs-

kosten werden auch in China immer wichtiger, da sich die Lohnkosten

in der Vergangenheit stark erhöht haben.

Werkzeug extrem dicht schließt, und einen

Spritzgießprozess, der bis ins letzte Detail

ausgereift ist.“ Zugute kommt der PX hierbei

ihr modulares Konzept, das von Haus aus eine

Bauraumvergrößerung zulässt. Die kompakte

Bauweise bietet zudem viel Platz für Entnah-

me und Peripherie sowie eine gute Zugäng-

lichkeit. Für reinraumtaugliche Anwendungen

in der Medizin technik verfügt die PX über ge-

kapselte Antriebe und Auswerfer sowie über

einen geschlossenen Schmierkreislauf.

Eine besondere Aufgabe übernimmt die neue

APC plus Funktion, denn sie gleicht die übli-

chen Chargenschwankungen bei der Verar-

beitung von LSR aus. APC plus erfasst bereits

während des laufenden Prozesses die Viskosi-

tät des Werkstoffs und korrigiert schon im

Schuss das Füllvolumen. Das Ergebnis: Der

Prozess wird insgesamt noch präziser, das

Teile gewicht bleibt konstant. Auch eventuell

auftretende Vorvernetzungen des Silikons

können so mit APC plus sicher ausgeglichen

werden.

So schick wie Folie, aber effizienterSpannende Oberflächeneffekte mit Präzi-

sionsstrukturen und Hologrammoptik ent-

stehen auf dem KraussMaffei Messestand

auf einer PX 160-540 mit der induktiven

DMH-Technologie (Dynamic Mold Heating)

in Zusammenarbeit mit RocTool. Im One-

Shot-Verfahren entstehen Bauteile mit hoch-

wertigen Oberflächen. Damit entfallen die zu-

sätzlichen Schritte des Folienhinterspritzens,

wie Vorformen, Stanzen und Zuführen. Zwei

unter schiedliche Designvarianten präsentiert

KraussMaffei auf der Chinaplas am Beispiel

einer Ab deckung für eine Elektronikbox. So

produziert die PX 160–540 Bauteile mit Ober-

flächen in Glanzoptik mit Struktur effekten so-

wie mit Hologrammstruktur.

REINRAUM-TAUGLICHKEIT

9KraussMaffei Titelstory

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INDONESISCHER VERPACKUNGSHERSTELLER INDRAGRAHA VERTRAUT AUF MX-BAUREIHE

DREIMAL SO TEUER – UND DOCHVIEL GÜNSTIGERVerpackung: In dieser wettbewerbsintensiven Branche zählt vor allem der Preis. Artikel sind oft

standardisiert oder vergleichbar, so dass sich Anbieter kaum über Technologiekompetenz hervorheben

können. Um zu bestehen, braucht es schlicht hohen Output und wenig Ausschuss. Der indonesische

Verpackungshersteller Indragraha setzt dafür seit 2013 auf Maschinen von KraussMaffei.

TEXT: DR. SABINE KOB FOTOS: INDRAGRAHA

QUALITÄT ZAHLT SICH AUS

Das Indragraha-Team vor ihrer MX 3200.

Marke & Märkte

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IHR ANSPRECHPARTNER:

Klaus Zeiler

Head of Global Business

Development Spritzgießtechnik

[email protected]

it rund 250 Mitarbeitern fertigt

Indragraha in Jakarta Paletten,

Abfallbehälter, Flaschenkästen

und alle Arten von Containern.

Das 1970 gegründete Unter-

nehmen vertreibt seine Produkte in ganz

Süd ostasien und ist in Indonesien Marktfüh-

rer. Vor allem im Lebensmittelbereich lösen

Paletten aus Kunststoff immer mehr die frü-

her übliche Holzvariante ab, weil so Schäd-

lingsbefall vermieden werden kann.

Indragraha-Eigentümer Pranoto Boedi lenkt

als Geschäftsführer die Geschicke seines

Unter nehmens selbst und entschied 2013

bei der geplanten Neuanschaffung einer

Spritzgießmaschine, nicht wie sonst ein asia-

tisches Modell zu wählen, sondern auf die

MX-Bau reihe von KraussMaffei umzustei-

gen. Auf den ersten Blick eine finanzielle

Belastung, schließlich kosten europäische

Premium fabrikate rund dreimal so viel wie

Low- Budget- Ausführungen aus Asien. Durch

schnelle Zyklus zeiten, geringe Ausschuss-

raten und die hohe Maschinenverfügbarkeit

amortisieren sich die Anschaffungskosten je-

doch in wenigen Jahren. Danach verdient das

Unter nehmen mit seiner Investition zusätz-

liches Geld – je nach Artikel bis zu mehrere

Hunderttausend Euro im Jahr.

Die Geschwindigkeit macht den UnterschiedAuf die Frage nach dem größten Unterschied

zwischen den Maschinen von KraussMaffei

und den asiatischen Anlagen antwortet

Pranoto Boedi deshalb: „Die Geschwindig-

keit. Die MX-Maschinen sind enorm schnell

und sehr energieeffizient. Hinzu kommt die

Präzision. Der Ausschuss ging von vorher

fünf Prozent auf nahezu null Prozent herunter.

Eine Big Box hat bis zu 30 Kilogramm Gewicht.

Wenn ich fast fünf Prozent weniger Teile weg-

werfen muss, wirkt sich das sofort positiv auf

meinen Ertrag aus.“

Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der

MX 3200 im Jahr 2013 erweiterte Indragraha

seinen Maschinenpark 2015 um eine MX 2300,

und 2016 kam eine weitere MX 1000 hinzu.

Auf allen entstehen Boxen unterschiedli-

cher Größe, und die Modelle mit 32.000 und

23.000 kN Schließkraft fertigen zusätzlich

auch unterschiedlichste Kunststoffpaletten.

Da sich die Teileentnahme unmittelbar auf die

Produktivität auswirkt, wählte Pranato Boedi

für die Automation ebenfalls einen Sechs-

Achs-Roboter aus Deutschland. Die nächste

Möglichkeit zur Effizienzsteigerung hat er

bereits im Auge: Sobald er ein neues Produkt

mit längerer Laufzeit in Angriff nimmt, will er

ein europäisches Werkzeug einsetzen. Gegen-

über lokal bezogenen Werkzeugen wird sich

vor allem durch die wesentlich effizientere

Kühlung die Zykluszeit noch einmal deutlich

reduzieren lassen – und sich die Amorti-

sationszeit für seine Maschinen wiederum

verkürzen.

M

BEHÄLTER UND PALETTEN

FÜR ASIEN

MX-Maschinen sind die Leistungs-

träger beim indonesischen Ver-

packungsspezialisten Indragraha.

11Marke & Märkte

Page 12: IN CHINA - Plastickerwird daraus oft Industrie 4.0. Gemeint ist, dass große Datenmengen via Internet-verbindung erfasst und mit modernen Rechenalgorithmen in Echtzeit ausgewertet

b Deckel für Kosmetikver-

packungen, Schraubverschlüsse

für Farbsprühdosen oder tech-

nische Bauteile für die Elektro-

und Elektronikindustrie – das

Portfolio der KTH Yildiz Kunststoffver-

arbeitung und Werkzeugbau ist äußerst

vielfältig. In Heede, nördlich von Ham-

burg, fertigt das Familien unternehmen

anspruchsvolle Kunststoffformbauteile, die

in kleinen bis großen Stückzahlen just in time

an seine Kunden geliefert werden.

„Unsere Kunden erwarten eine hohe Qualität

der Bauteile. Daher ist eine besonders hohe

Präzision bei der Fertigung auch bei häufigen

Material- und Werkzeug wechseln gefordert“,

erklärt Ali Yildiz, Gründer und Geschäfts-

führer der KTH Yildiz. Das Unternehmen

setzt daher primär auf vollelektrische

OSpritzgießmaschinen, die per se eine hö-

here Präzision als hydraulische Varianten

bieten. 15 Maschinen umfasst derzeit der

moderne Maschinenpark. Eines der jüngs-

ten Mitglieder ist eine PX 81–380 der neuen

vollelektrischen PX-Maschinenbaureihe von

KraussMaffei, die KTH Yildiz als einer der

ersten Feldtestkunden im Sommer 2016 in

Betrieb genommen hat. „Die neue PX hat

uns von Anfang an überzeugt. Insbesondere

ihr einzigartiges modulares Konzept ent-

spricht unserem Anspruch an Flexibilität

und hoher Verfügbarkeit“, so Yildiz. Dabei

beschränkt sich das modulare Konzept nicht

auf die Projek tierung und Anschaffung der

Anlage, sondern gilt auch für die Produktion

und Nachrüstung. Das bewährte modulare

Konzept der hydraulischen Baureihen von

KraussMaffei wurde damit erfolgreich auf

die vollelektrische PX- Baureihe übertragen.

„ Der vergrößerte Werkzeugeinbau-raum bietet uns einen klaren Mehrwert.“ ALI YILDIZ, GRÜNDER UND GESCHÄFTS-

FÜHRER DER KTH YILDIZ

DIE NEUE PX-BAUREIHE

VIELSEITIG VOLLELEKTRISCHFlexibilität und Präzision werden beim Kunststoffverarbeiter KTH Yildiz groß geschrieben.

Die PX 81–380 der neuen vollelektrischen PX-Baureihe von KraussMaffei wird diesen

An forderungen perfekt gerecht.

TEXT: PETRA REHMET FOTOS: KRAUSSMAFFEI

AHEAD Ausgabe 01.201712 Marke & Märkte

Page 13: IN CHINA - Plastickerwird daraus oft Industrie 4.0. Gemeint ist, dass große Datenmengen via Internet-verbindung erfasst und mit modernen Rechenalgorithmen in Echtzeit ausgewertet

IHR ANSPRECHPARTNER:

Frank Dalhaus

Leiter KraussMaffei Vertrieb und

Service Center Deutschland Nord

[email protected]

GUTE ZUSAMMENARBEIT

Ali Yildiz und Frank Dalhaus.

Mehr Raum fürs WerkzeugDie hohe Anpassungsfähigkeit verdeutlichen

zwei wesentliche Merkmale der Baureihe:

Zum einen lassen sich Spritz- und Schließ-

einheit aus einer Vielzahl von Varianten indi-

viduell kombinieren, zum anderen gibt es von

Haus aus Versionen der PX mit den vergrö-

ßerten Werkzeugaufspannplatten der jeweils

nächsthöheren Schließkraft. Diese Zwischen-

modelle sind mit ungeraden Zahlen bezeich-

net. KTH Yildiz hat sich dabei bewusst für eine

Variante mit vergrößerten Platten entschie-

den – die PX 81. Die größere lichte Weite geht

einher mit einem erhöhten maximalen Werk-

zeuggewicht, in diesem Fall etwa 1.000 Kilo-

gramm gegenüber 750 Kilogramm bei einer

PX 80. „Der vergrößerte Werkzeugeinbauraum

bietet uns einen klaren Mehrwert. Der Ein-

satz auch schwererer Werkzeuge sowie die

schnellen Werkzeugwechsel unterstützen uns

bei der flexiblen Gestaltung unseres Produk-

tionsalltags“, so Yildiz.

Modularität ohne Mehrkosten gilt auch bei

der Auswahl der Auswerfer. KTH Yildiz ent-

schied sich für die servoelektrische Variante,

die eine besonders präzise Übergabe der

Teile an die Roboterentnahme erlaubt. Dar-

aus resultieren wiederum exakte und repro-

duzierbare Prozesse.

Platzsparend und robustDa das Maschinenbett der PX geteilt ist,

können zudem Schließen und Spritz einheiten

nach Bedarf kombiniert werden. Große

Schließe, kleine Spritze – das bedeutet:

In der Produk tion wird auch nur der Platz

beansprucht, der für den Fertigungs-

auftrag unerlässlich ist. Neben dem platz-

sparenden Konzept lobt Yildiz die Robustheit

der Maschine. Ins besondere die Mechanik

überzeugt durch ihre Leicht gängigkeit und

Spielfreiheit.

Wen wundert’s – dank der guten Referenz als

einer der ersten Feldtestkunden der neuen

PX ließ der Folgeauftrag für eine weitere PX

nicht lange auf sich warten. Seit Ende März

dieses Jahres befindet sich eine zweite PX,

eine PX 160–540, bei KTH Yildiz in der Pro-

duktion. Zwei weitere PX-Maschinen sollen

noch in diesem Jahr folgen. Alle Maschi-

nen verfügen über die neue zur K 2016 in

den Markt eingeführte Maschinenfunktion

APC plus (Adaptive Process Control), die

das Spritzgießen noch stabiler und präziser

macht. „Damit unterstützen wir nachhaltig

unseren hohen Qualitäts anspruch. Wir sind

sehr zufrieden mit den neuen PX-Maschinen

und dem Service von KraussMaffei“, so Yildiz.

Beide Partner werden also sicher auch in Zu-

kunft erfolgreich zusammenarbeiten.

LEITMOTIV FLEXIBILITÄT

UND PRÄZISION

Das Design der neuen vollelektrischen

PX Baureihe. Schließe und Spritze

in Modulbauweise, viel Platz für die

Teilelogistik, gute Zugänglichkeit und

ergonomische Bedienung.

13KraussMaffei Marke & Märkte

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IHR ANSPRECHPARTNER:

Frank Dalhaus

Leiter KraussMaffei Vertrieb- und

Service Center Deutschland Nord

[email protected]

Grohe ist bekannt für hochwertige

Sanitärarmaturen, Brausen und

Installationssysteme. Um dem

kompromisslosen Qualitäts-

anspruch gerecht zu werden,

sind oftmals beste Verarbeitung und hohe

Präzisionstechnik entscheidend. So auch am

Standort Porta Westfalica: Hier produziert

eine neue wirtschaftliche Produktionslinie

Ablaufventile für Spülkästen der neuesten

Grohe-Genera tion – und das rund um die Uhr

an sieben Tagen die Woche. Kurze Wege, keine

Lager bestände sowie ein hoher Grad an Auto-

matisierung zeichnen die neue AV1-Fertigungs-

linie aus. Daher ist es umso wichtiger, dass die

Spritzgieß maschinen präzise und zuverlässig

produzieren – und das bei optimaler Ausnut-

zung der Stellfläche. Mit der neuen CX-Baurei-

he und dem Service von KraussMaffei ist man

hier bestens aufgestellt, heißt es bei Grohe.

100. SPRITZGIESS-MASCHINE FÜR GROHE

SMARTE JUBILÄUMS MASCHINE

Ein Grund zum Feiern: Ende Januar lieferte KraussMaffei

die 100. Spritzgießmaschine an Grohe. Die CX 80-380 ist

Teil einer neuen, schlanken Fertigungslinie am Standort

Porta Westfalica.

TEXT: PETRA REHMET FOTOS: KRAUSSMAFFEI

Adaptive Process ControlEinen klaren Gewinn sehen die Verant-

wortlichen bei Grohe zudem in der APC-

Funktion (Adaptive Process Control). Alle

KraussMaffei Maschinen sind heute mit der

neuen Maschinen funktion ausgestattet. Da-

mit habe man die Chargenschwankungen, die

bei bis zu 17 Prozent im Grundmaterial liegen,

hervorragend in den Griff bekommen. Auch

bei der Jubiläumsmaschine CX 80-380, auf

der Schwimmerklappen aus dem anspruchs-

vollen technischen Kunststoff POM herge-

stellt werden, kommen die ausgleichenden

Eigenschaften der APC-Funktion zum Tragen.

100 KraussMaffei Maschinen für Grohe,

davon 37 am Standort Porta Westfalica –

eine langjährige Erfolgsgeschichte, die beide

Partner feierten und auch in Zukunft fort-

führen wollen. „Die innovativen Produkte und

APPLAUS FÜR DIE

JUBILÄUMSMASCHINE

Die Teams von Grohe und

KraussMaffei feiern die

100. Spritzgießmaschine.

FEIERLICHE ÜBERGABE DER JUBILÄUMSMASCHINE

Lars Thielke (Grohe – Leiter Produktion Kunststoffspritz-

guss), Hans-Martin Souchon (Grohe – Werksleiter Porta

Westfalica), Nadine Buhmann (Vice President Sales Spritz-

gießtechnik KraussMaffei) und Thomas Fuhr (Vorstand

der Grohe AG) (v. l.).

das maßgeschneiderte Serviceangebot von

KraussMaffei begleiten uns seit Jahrzehnten.

Die 100. Spritzgießmaschine bei uns in Porta

Westfalica ist ein starkes Symbol für unsere

gute Zusammenarbeit und für das nachhaltige

Wachstum und die stetige Weiter entwicklung

unseres Standortes“, so Thomas Fuhr, Vor-

standsmitglied der Grohe AG.

Page 15: IN CHINA - Plastickerwird daraus oft Industrie 4.0. Gemeint ist, dass große Datenmengen via Internet-verbindung erfasst und mit modernen Rechenalgorithmen in Echtzeit ausgewertet

zusätzliche Abblasfunktion nach dem Halten

der Teile per Vakuum sorgt für ein schnelles

Ablegen der Teile. „In Summe lassen sich die

Prozessnebenzeiten deutlich reduzieren, was

wiederum die Gesamtzykluszeiten verkürzt“,

so Marufke.

Ein besonderes Augenmerk legt KraussMaffei

bei allen Handlingsystemen auf Energie-

und Kosteneffizienz. So auch bei den neuen

LRX-Kleinrobotern. Beispiels weise lässt

sich mit der neuen digitalen BluePower-

Vakuum überwachung mit integrierter Luft-

sparfunktion der Druckluft bedarf um bis zu

90 Prozent reduzieren. Die Zusatzfunktion

Leckageüberwachung meldet Störungen

im Betrieb und ermöglicht damit eine vor-

ausschauende Wartung des Systems. Dank

Für die Fertigung der neuen Klein-

roboterserie nutzt KraussMaffei

die neue Taktmontage der Automa-

tion am Standort Schwerin. „Damit

bieten wir unseren Kunden kurze

Lieferzeiten, hohe Qualität durch Produkti-

on aus einer Hand sowie schnelle Service-

und Retrofit-Leistungen wie beispielsweise

die Ersatzteilbevorratung“, erklärt Thomas

Marufke, Geschäftsführer der KraussMaffei

Automation.

Doch nicht nur die neue Taktmontage ist ein

Hingucker – insgesamt überzeugt die neue

Generation der Linear-Kleinroboter durch

ein modernes Industriedesign mit dem Ziel

einer erhöhten Ausfallsicherheit. So bietet

das dezentrale Schaltschrankkonzept eine

gute Zugänglichkeit und hohe Flexibilität,

beispielsweise bei der Wartung oder der

Nachrüstung von Sensorik oder zusätz-

lichen Medienkreisen. Eine hohe Verfüg-

barkeit und Sicherheit garantiert auch das

über arbeitete Thermo- und Schutzkonzept

für die Elektronik komponenten mit Schutz-

klasse IP 54. Zahnstangenantriebe anstelle

von Zahnriemen bewirken zudem eine hohe

Präzision bei schnellen Achsbewegungen. Ein

zentrales Medienportal ermöglicht schnelle

Greiferwechsel und unterstützt bei häufigem

Produktwechsel in der Fertigung.

Fortschrittlich, leistungsfähig, effizientWeitere leistungsstarke Komponenten kom-

plementieren die gute Zugänglichkeit und

Produktivität. So erlaubt die freistehende

X-Achse einen freien Zugang zur Plastifi-

zierung und Materialversorgung. Ein neues

kompaktes Design der Servo-Handachsen

ermöglicht minimale Öffnungshübe, eine

IHR ANSPRECHPARTNER:

Thomas Marufke

Geschäftsführer der KraussMaffei

Automation

[email protected]

NEUE GENERATION LRX-LINEAR-KLEINROBOTER

KLEINE HELFER GANZ GROSSDie neuen LRX 50, LRX 100 und LRX 150 wurden konsequent nach den Kriterien Verfügbar-

keit, Präzision und Produktivität ausgelegt. Dank der zahlreichen neuen Features lassen sich

die Prozessnebenzeiten und damit die Gesamtzykluszeiten deutlich reduzieren.

TEXT: PETRA REHMET FOTO: KRAUSSMAFFEI

der neuen Leichtbauweise der Roboter-

hauptachsen verringert sich zudem die zu

bewegende Masse der jeweiligen Einzel-

achsen. Als Folge kann mit kleineren An-

trieben gearbeitet werden, der Energie-

bedarf reduziert sich.

LRX-LINEARROBOTER

Zahnstangenantriebe für hohe Präzision

bei schnellen Achsbewegungen.

15KraussMaffei Prozesse & Produkte

Prozesse & Produkte

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KOOPERATION MIT FRANZÖSISCHEM HERSTELLER VON WÜRFELWERKZEUGEN

GEWÜRFELT – NICHT GESCHÜTTELTGröße ist relativ. Manchmal braucht es nur ein kleines schlagkräftiges Team, um

extrem innovativ zu sein und die gesamte Bandbreite eines Projektes abzudecken.

Wie beim französischen Werkzeughersteller DPI International, der einen neuartigen

Dosenverschluss entwickelte und zur Serienreife brachte. Mit Hilfe eines Würfel-

werkzeugs und einer Wendeplattenmaschine von KraussMaffei.

TEXT: DR. SABINE KOB FOTOS: KRAUSSMAFFEI, DPI

Würfelwerkzeuge sind Spezia-

listen. Etwa 70 Prozent teurer

als konventionelle Wende-

platten-Etagenwerkzeuge,

benötigen sie besondere

Bedingungen, um sinnvoll eingesetzt werden

zu können – ermöglichen dann aber einen

enormen Effizienzschub. Meist sind es kleine

Bauteile mit hohen Kavitäten zahlen, etwa

beim Getränkedosen-Verschluss des fran-

zösischen Unternehmens DPI International

(DPI), der unter anderem einen 2K-Basiskör-

per umfasst. Dieser entstand bisher in einem

8+8-fach- Werkzeug in rund 20 Sekunden

Zykluszeit. Sie sinkt im 48-fach-Würfelwerk-

zeug, das auf einer GXW 550 SpinForm-Wen-

deplatten-Maschine von KraussMaffei läuft,

auf unter zehn Sekunden.

Internationale KundenDer 2K-Trinkverschluss ist in zweierlei Hin-

sicht besonders: Er ist der erste wieder-

verschließbare für Dosen und er ist außer-

ordentlich dicht. Sogar nach kräftigem

Schütteln spritzt beim folgenden Öffnen

keine Fontäne nach außen. Ein Kunde hatte

die Idee und DPI – eine junge französische

Firma mit reichem Erfahrungsschatz – setzte

sie erfolgreich um. 2010 als Anbieter für En-

gineering-Leistungen gegründet, wuchs sie

durch Zukauf nur ein Jahr später um einen

kompletten Werkzeugbaubetrieb, der seit

AHEAD Ausgabe 01.201716 Prozesse & Produkte

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IHR ANSPRECHPARTNER:

Andreas Handschke

Technology Manager Multinject/

SpinForm/CellForm (MuCell)

[email protected]

Die Zykluszeit sinkt im 48-fach-Würfelwerkzeug auf unter zehn Sekunden.

1966 bestand und im Bereich Verpackung tätig

war. Insgesamt beschäftigt DPI heute 60 Mit-

arbeiter und machte 2015 einen Umsatz von

etwa sieben Millionen Euro. Zu den Kunden

zählen bekannte Namen wie BIC, Danone,

L’Oréal oder Becton Dickinson. Das Portfolio

umfasst vor allem Dünnwandartikel, FlipTops,

Kosmetikver packungen, Verschlusskappen

und Medizinartikel. Hier kann DPI seinen

Kunden schlüsselfertige Anlagen inklusive

Spritzgießmaschine, Werkzeug und Montage

anbieten und sie in Betrieb nehmen. DPI sieht

seine Stärke darin, die gesamte Produktions-

linie um das Herzstück Spritzgießwerkzeug

herum zu planen und zu realisieren.

Parallele ProzesseIm Fall des 2K-Bauteils schlägt das Werk-

zeug in folgendem Takt: Es schließt und von

der ersten Düsenseite wird schwarzes Poly-

propylen in die Kavität gespritzt, wo es den

doppelkreisförmigen Teilekörper bildet. Das

Werkzeug öffnet sich und die freitragende

Wendeeinheit der Spritzgießmaschine dreht

es in nur 1,1 Sekunden um 90°. Der erste

Vorspritzling kühlt auf der Seite ab, während

bereits der nächste entsteht. Nach einer wei-

teren 90°-Drehung ist der erste Teilekörper

auf der 180°-Seite angelangt, wo er mit TPE

überspritzt wird und so seine Dichtung erhält.

Für die Qualität dieser Dichtung ist wichtig,

dass das Material bei der GXW – anders als

bei Kniehebelmaschinen – ohne Umlenkung

zugeführt werden kann und die Verweildauer

im Schmelzekanal so kurz wie möglich ist. Mit

der nächsten Station in 270°-Stellung gelangt

das fertige 2K-Bauteil auf die Bedienseite und

wird freifallend entformt. Da Spritzprozesse,

Kühlzeiten und Entnahme permanent parallel

ablaufen, liefert das Werkzeug bereits nach

weniger als zehn Sekunden einen fertigen Do-

senverschluss. Jean-Benoit Langlois, CEO bei

DPI, betont: „In dieser hohen Produktivitäts-

steigerung sehen wir bei DPI einen klaren

Trend für unsere zukünftigen Projekte.“ Auf-

grund der positiven Erfahrungen in der Zu-

sammenarbeit wollen DPI und KraussMaffei

in Zukunft enger kooperieren, um im Markt

der Würfelwerkzeuge und Wendeplatten-

maschinen stärker aktiv zu werden.

DAS HERZSTÜCK DES VERSCHLUSSES

Ein 2K-Basiskörper aus schwarzem Poly-

propylen mit transparenter TPE-Dichtung.

BLICK INS WÜRFELWERKZEUG

Die freitragende Wendeeinheit dreht das

Würfel werkzeug in nur 1,1 Sekunden um 90°.

17KraussMaffei Prozesse & Produkte

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WIE GREIFER IN DER AUTOMATION

DIE PRODUKTION WERTVOLL UNTERSTÜTZEN

GEKONNT HAND-GREIF-LICH

Greifsysteme sind die unterschätzten Helfer in der

Produktion. Wie die menschliche Hand müssen sie fein-

fühlig, aber mit der nötigen Kraft agieren. Bei stimmigen

Konzepten tragen sie zur Einsparung von Zykluszeit und

Produktionsfläche bei.

TEXT: DR. SABINE KOB, PETRA REHMET FOTOS: KRAUSSMAFFEI

AHEAD Ausgabe 01.201718 Prozesse & Produkte

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IHR ANSPRECHPARTNER:

Michael Flurl

Produktmanager Automation

[email protected]

hre Bandbreite an Größe, Gewicht und

Ausstattung ist enorm. Greifer wer-

den für voluminöse Bauteile benötigt

wie auch für den Mikrospritzguss oder

Artikel, die instabil und damit schwer

zu fassen sind. Der bislang größte Greifer

von KraussMaffei hatte eine Abmessung von

2,5 Metern, welche auf die Größe der Einlege-

teile zurückzuführen war. Die schwersten

zu bewegenden Bauteile waren sogenannte

Rohrfittings mit einem Durchmesser von bis

zu 500 Millimetern und einem Gewicht von

bis zu 120 Kilogramm. Nur 0,03 Gramm leicht

war hingegen eine Silikonmembran, die auf

dem K-Messestand 2016 von KraussMaffei

entnommen wurde – dafür aber in 32-facher

Ausführung.

Wie anspruchsvoll die Greiferthematik inner-

halb eines einzigen Produktionsprozesses sein

kann, zeigt sich am Beispiel der FiberForm-

Technologie, bei der Organobleche, also

platten förmige Halbzeuge mit Endlos fasern

aus Glas, Carbon oder Aramid, mit einer

thermo plastischen Matrix imprägniert sind.

Um das Aufheizen des Organoblechs und die

Entnahme des fertigen Bauteils zeitlich vonein-

ander zu entkoppeln, empfiehlt sich der Einsatz

zweier Linearrobotor in der Ausführung Twin-

roboter, sprich zwei Kinematiken/ Roboter mit

je bis zu sechs Achsen. Kinematik 1 benötigt

Greifer, die das kalte Organoblech ebenso auf-

nehmen können wie später den fertigen Artikel.

Dies wird über einen Greifer mit Saugern re-

alisiert. Kinematik 2 muss das starre und das

biegeschlaffe Organoblech bewältigen. Hinzu

kommt die Temperaturbeständigkeit während

des Aufheizprozesses des Organoblechs. Hier

hat sich ein Greifer mit Parallelgreifer bewährt.

Umfassende ErfahrungBei komplexen Aufgaben wie dieser zahlt es

sich aus, wenn viel Erfahrung im Projektteam

steckt: Seit der Gründung der KraussMaffei

Automationssparte im Jahr 1982 befasst man

sich dort auch intensiv mit dem Bau von Grei-

fern und liefert damit maßgeschneiderte Auto-

mationslösungen für die Spritzgießtechnik, von

der Konstruktion bis hin zur Projektierung in-

klusive Peripherie. Basis des Produktport folios

bilden dabei Robotertypen der Ausführung

Linear- und Industrieroboter oder Anguss-

picker SPX 10. Gerade bei komplexen Anlagen

zahlt es sich aus, die Greifer mit der Automa-

tion passend zum Werkzeug und zum Bauteil

zu konfigurieren.

Auch die immer stärkere Vernetzung von

Maschinen und Produktionsprozessen erhöht

die Anforderungen an das Teilehandling. Man-

che KraussMaffei Kunden, die ihre Produktion

nahezu mannlos betreiben, ordern zusätzlich

für ihre Entnahmegreifer sogenannte Greifer-

bahnhöfe. Wenn auf einer Anlage mehrere

Artikel gefahren werden und der Werkzeug-

wechsel vollautomatisch erfolgt, muss dies

auch beim Greifer möglich sein.

Gewicht sparen mit 3D-DruckEin weiterer Trend sind Greifer aus dem 3D-

Drucker. Mit ihnen kann man Gewicht sparen,

ungewöhnliche Formen realisieren und oft

auch die Bauteilfunktion vereinfachen. Kabel

und Schläuche lassen sich einfacher in den

Greifer integrieren, was die funktionsorien-

tierte Konstruktion begünstigt und die Dimen-

sion des Greifers optimiert. Thomas Marufke,

Geschäftsführer der KraussMaffei Automa-

tion, sieht hier einen Wachstumsmarkt: „Wir

MODULAR UND ENGINEERED

Der modulare Greiferbau aus

einfachen Standardkomponenten

bietet sich für kleine und einfache

Modelle an, die maßgeschneiderte

Engineered-Variante (hier im Bild)

für komplexe Versionen.

Iproduzieren immer mehr Bauteile in additi-

ven Verfahren, denn damit können wir unsere

Greifer konstruktions- und gewichtsoptimiert

herstellen.“ Auch die Zeit für die Wiederbe-

schaffung kann kürzer sein, wenn man den

Greifer druckt und nicht aus Einzelkomponen-

ten zusammensetzt.

Greifsysteme gelten zu Recht als kleine Helfer

mit großer Wirkung. Denn erst sie ermögli-

chen es, verschiedenste Arbeitsschritte

umzusetzen und miteinander zu verbinden.

Sie realisieren komplexe Entformprozesse,

verfügen über Sensorik zur Bauteiler kennung

und können bei stimmigen Konzepten zur

Einsparung von Zykluszeit und Produktions-

fläche beitragen. Letztendlich geht es immer

um die Frage, wie ein Teil am besten aufzu-

nehmen und festzuhalten ist – und dies bei

unterschiedlichsten Formen, Materialien,

Temperaturen und sonstigen Umgebungs-

einflüssen. Die Antwort kann ein saugender

Greifer, ein Klemm-, Parallel-, Nadel- oder

Innengreifer sein, ein Greiffinger, ein Greifer

mit Entnahme hub oder vieles mehr.

19KraussMaffei Prozesse & Produkte

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lassen sich Matrixsysteme mit einer erhöhten

Reaktivität verarbeiten, welche wiederum ge-

zielt auf die Eigenschaften der Endprodukte

abgestimmt werden können“, erklärt Josef

Renkl, Leiter Entwicklung Pultrusion. Darü-

ber hinaus entfällt das derzeit gängige offene

Harzbad – die Maschine wird kompakter, die

Produktion noch mal schneller.

Neben der Geschwindigkeit ist Flexibili-

tät eine weitere große Stärke der neuen

IHR ANSPRECHPARTNER

Wolfgang Hinz

Business Development

and Sales Management Pultrusion

[email protected]

ochfest, leicht und korrosionsbe-

ständig – pultrudierte Kunststoff-

profile eignen sich hervorragend

für Anwendungen in der Bau- und

Windkraftindustrie. Wichtigstes

Entscheidungskriterium für die serientaug-

liche wirtschaftliche Fertigung sind jedoch

kurze Zykluszeiten und ein hoher Automa-

tisierungsgrad. Und genau hier setzen die

Experten der KraussMaffei Reaktionstechnik

den Hebel an. „Die im Markt üblichen Wan-

nen- und Durchziehverfahren erzielen in der

Regel Geschwindigkeiten von 0,5 bis 1,5 m/Mi-

nute. Mit den neuen iPul- Pultrusionsanlagen

zielen wir auf eine deutliche Steigerung auf

mehr als 3 m/Minute“, erklärt Wolfgang Hinz,

Business Development and Sales Manage-

ment Pultrusion bei KraussMaffei. Dadurch

ergeben sich ganz neue Anwendungen und

Märkte für die Pultrusion.

Die neuen iPul-Pultrusionsanlagen kombinie-

ren in einmaliger Weise die direkte Injektion

des Matrixmaterials mit dem Radius-

Pultrusionsverfahren der Thomas Technik

GmbH in Bremervörde. Die technischen und

wirtschaftlichen Vorteile liegen klar auf der

Hand. „Die eigens für das Pultrusionsver-

fahren optimierte Dosiertechnik übernimmt

die direkte und kontinuierliche Injektion des

Matrixmaterials in die Injektionsbox. Dadurch

NEUE IPUL-PULTRUSIONSANLAGE SETZT WELTWEIT MASSSTÄBE

MEHR TEMPO BEI DER PULTRUSION

Mit einem neuen Ansatz revolutioniert die KraussMaffei Reaktionstechnik die Pultrusion, das Strang-

zieh verfahren zur kontinuierlichen Herstellung hochgefüllter faserverstärkter Kunststoffbauteile.

Im Mittel punkt der Entwicklung steht eine neue wirtschaftliche Systemlösung mit deutlich höheren

Produktionsgeschwindigkeiten.

TEXT: PETRA REHMET FOTOS: KRAUSSMAFFEI

HiPul- Pultrusionsanlagen. Sowohl lineare als

auch Profile mit komplexen Querschnitten so-

wie 2- oder 3-dimensional gekrümmte Profile

sind machbar. Verarbeitet werden können un-

terschiedlichste Matrixmaterialien wie Epoxid,

Polyurethan oder in Zukunft auch Polyamid 6.

Als Verstärkungsfasern kommen vorwiegend

Fasern aus Glas, Carbon, Basalt oder Aramid

zum Einsatz. Auch die direkte Einarbeitung von

Additiven, wie Mineralfüllstoffen, Pigmenten

oder Flammschutzmitteln, ist möglich.

Weltweiter SystemlieferantBei der Entwicklung der neuen Pultrusions-

technik arbeitet KraussMaffei eng mit renom-

mierten Partnern aus der Chemie zusammen.

Polyurethanbasierte Profile, zum Beispiel für

großflächige Fenster und gleichzeitig schmale

Rahmen, sind das Thema der Zusammen arbeit

mit Covestro. Das zweite Projekt (Evonik) mit

Epoxy-Material und Glasfasern kommt eben-

falls aus der Bauindustrie. Die dritte Anwen-

dung (Huntsman) stammt aus der Windkraft.

Hierbei geht es um die Herstellung pultru-

dierter Verstärkungs elemente für besonders

großflächige Rotorblätter in Windkraftanlagen.

Führende Expertise auf dem Gebiet der Dosier-

technik für Faserbundanwendungen sowie

jahrzehntelange Erfahrung als System lieferant

stehen stellvertretend für die KraussMaffei

Reaktionstechnik. Hinzu kommt ein globales

Vertriebs- und Servicenetzwerk. „Im Bereich

der Pultrusion ist diese Kombination weltweit

einzigartig. Damit bieten wir unseren Kunden

einen klaren Mehrwert“, resümiert Renkl.

EINMALIGE KOMBINATION

Die neue iPul-Pultrusionsanlage

vereint die Vorteile der direkten

Injektion des Matrixmaterials mit

denen des Radius-Pultrusions-

verfahrens.

IPUL

Spannende Anwendungen sowie die neue

iPul-Pultrusionsanlage im Live-Betrieb prä-

sentiert KraussMaffei mit seinen Partnern

auf dem Competence-Day „Pultrusion“ am

28. Juni 2017 in München. Kunden und Inter-

essenten sind herzlich eingeladen.

www.kraussmaffei.com/pultrusion

injected. innovative. integrated. industrialized.

Pultrusion Technologies

Partner & Projekte AHEAD Ausgabe 01.201720

Partner & Projekte

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„ Mit den neuen iPul-Pultrusionsanlagen zielen wir auf eine deutliche Steigerung auf mehr als 3 m/Minute“ WOLFGANG HINZ, BUSINESS DEVELOPMENT AND SALES MANAGEMENT PULTRUSION

Partner & ProjekteKraussMaffei 21

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DAS PRODUKT BESTIMMT DIE TECHNOLOGIE

DER LEICHTBAU MIT PERSPEKTIVEN WEIT ÜBER DEN FAHRZEUGBAU HINAUS In jüngster Zeit entwickelt sich der Kunststoffleichtbau mit zunehmender Dynamik. Zunächst

wurden vor allem flächige Bauteile von Fahrzeugen und Hausgeräten aus Kunststoffen gefertigt.

Inzwischen erlauben neue Materialien und Fertigungsverfahren zunehmend die kosteneffiziente

Herstellung tragender Teile aus Composite-Materialien. KraussMaffei fördert diesen Trend mit

gebündeltem Know-how aus der Spritzgieß- und der Reaktionstechnologie.

TEXT: GERHARD KONRAD FOTOS: KRAUSSMAFFEI, FORWARD ENGINEERING

EFFIZIENZGEWINN

FiberForm-Bauteile sind leicht,

stabil und kostengünstig.

AHEAD Ausgabe 01.201722 Partner & Projekte

Page 23: IN CHINA - Plastickerwird daraus oft Industrie 4.0. Gemeint ist, dass große Datenmengen via Internet-verbindung erfasst und mit modernen Rechenalgorithmen in Echtzeit ausgewertet

eute eröffnen Technologien wie FiberForm, Wetmolding,

aber auch T-RTM, S-RTM und die HD-RTM und jetzt die

Pultrusion (mehr auf Seite 20) ganz neue Perspektiven für

fortschrittliche Produkte und Anwendungen. Wir sind hier

der Wegbereiter für eine nachhaltige Entwicklung. Auch bei

Technologien wie LFI, FCS oder SCS (Sandwich durch Einleger) kann

KraussMaffei langjährige Erfahrung in vielen Einsatz bereichen nutzen.

Leicht und preiswert„Der Siegeszug der Faserverbundtechnologie hat gute Gründe, denn

im Vergleich zu Stahl oder Aluminium ist Carbon 80 bzw. 50 Prozent

leichter“, erklärt Erich Fries, Leiter der Business Unit Composites/

Surface bei KraussMaffei. Auch bei den Kosten punktet der Kunst-

stoffleichtbau. Je nach Bauteilgeometrie lassen sich Einsparungen

von bis zu 15 Prozent erzielen. Dazu kommt noch, dass Leichtbauteile

wie zum Beispiel Türmodule für Kraftfahrzeuge in Integralbauweise

produziert werden können. Auch die Oberflächenveredelung kann in

die Fertigung integriert werden.

Wirtschaftlichkeit und Funktionalität bestimmen das Verfahren Um das optimale Verfahren für die Serienproduktion eines Bauteils zu

bestimmen, sind die gewünschten Eigenschaften des Produkts ebenso

wichtig wie Produktivität, Materialkosten und Investment. KraussMaffei

bietet dafür – branchenweit einzigartig – die Wahl zwischen allen gän-

gigen Verfahren der Spritzgieß-, Extrusions- und Reaktionstechnik und

aus intelligenten Kombinationen dieser Technologien. Bei KraussMaffei

finden Kunststoffverarbeiter für diese Fragestellungen kompetente

Ansprechpartner. „Gemeinsam mit dem Kunden wird aus dem breiten

Portfolio von KraussMaffei an Maschinenbaureihen und Verfahren im

Technikum eine individuell optimale Produktions- und Automatisie-

rungslösung entwickelt“, betont Fries.

Als einziger Anbieter auf dem Markt fertigt KraussMaffei Maschinen

und Anlagen für alle Arten der Kunststoffverarbeitung im eigenen

Haus: Misch-und Dosieranlagen, Pressen und Fräszentren für die

Reaktionstechnik ebenso wie klassische Spritzgießmaschinen. Au-

tomatisierungslösungen und Materialversorgung stammen ebenfalls

aus unserer Produktpalette.

Materialien für jede AnforderungDie Carbonfaser ist die „Königsklasse“ unter den Fasern, die für

Composite-Bauteile eingesetzt werden. Der Einsatz von Carbon fasern

ergibt im fertigen Bauteil ein besonders vorteilhaftes Verhältnis aus

Gewicht und mechanischen Kennwerten; diese Bauteile werden daher

vornehmlich für Strukturbauteile eingesetzt. Wegen der vergleichs-

weise hohen Kosten sind Kohlefasern aber häufig nur für bestimmte

Anwendungen wirtschaftlich. Ein immer noch beachtliches Eigen-

schaftsniveau bei deutlich geringeren Kosten bieten Bauteile mit Gla-

serfaser- statt Kohlefaserverstärkung. Hybridanwendungen, wie sie

von KraussMaffei auf der K-Messe vorgestellt wurden, machen auch

Bauteile wie Dachrahmen für Autos kostengünstig als Faserverbundteil

produzierbar. Daneben können auch andere Fasern wie Naturfasern

je nach Anwendung sinnvoll sein.

Recyclingfähig und thermisch verwertbarUnd last, but not least sind Leichtbauteile aus Composite-Materialien

gut für die Zweitverwendung geeignet. So können Produkte aus Poly-

amid 6, das im T-RTM-Verfahren verarbeitet wird, auch als Sekundär-

stoff beziehungsweise als Füllstoff im Spritzgießen eingesetzt werden.

Das ist besonders bei den hochwertigen Carbonfasern durchaus wirt-

schaftlich. Und die thermische Verwertung zur Energieerzeugung ist

eine weitere Option.

H

HOHER AUTOMATISIERUNGSGRAD

Greifer handeln Organobleche schnell und präzise.

15 % Bis zu

Kosteneinsparungen.

23KraussMaffei Partner & Projekte

Page 24: IN CHINA - Plastickerwird daraus oft Industrie 4.0. Gemeint ist, dass große Datenmengen via Internet-verbindung erfasst und mit modernen Rechenalgorithmen in Echtzeit ausgewertet

FiberForm punktet im Automotive-BereichStrukturelle Bauteile aus Faserverbundwerkstoffen liegen besonders

im Fahrzeugbau voll im Trend. Weniger Masse spart Treibstoff und

CO₂-Ausstoß. Und für die boomende Elektromobilität sind Lösun-

gen wichtig, die das hohe Gewicht der Akkumulatoren ausgleichen

können.

FiberForm kombiniert das Thermoformen von Organoblechen mit dem

Spritzgießen. Durch die Kombination aus werkstofflichem und konst-

ruktivem Leichtbau entstehen Bauteile mit maßgeschneiderten mecha-

nischen Eigen schaften. Zusätzlich ist ein hohes Maß an Funktionsinte-

gration möglich. KraussMaffei hat hier in jüngster Zeit neue Maßstäbe

WETMOLDING

Energiesparender Betrieb,

kostengünstig im Invest.

für Produktivität und Qualität gesetzt. „Bei der FiberForm-Technologie

geht derzeit definitiv die Post ab. Bis zum Jahresende 2017 werden rund

ein Dutzend FiberForm-Anlagen von KraussMaffei in Europa und Asien

produzieren“, freut sich Technologiemanager Stefan Fenske.

Der Grund ist verständlich. „Bei faserverbundgerechter Auslegung

können FiberForm-Bauteile 30 bis 50 Prozent gegenüber herkömmli-

chen Materialien an Gewicht einsparen“, erklärt Fenske. „Und aufgrund

dieser Gewichtseinsparung können die Bauteile zumeist kostenneutral

produziert werden.“

Hohe StückzahlelastizitätBisher war die Herstellung von Leichtbau teilen auf der Basis von re-

aktionstechnischen Verfahren vor allem für besonders hoch wertige

Anwendungen sinnvoll. Die thermoplastische FiberForm-Fertigung

dagegen arbeitet mit Organoblechen. Sie bietet das Potenzial, auch

Bauteile in großen Stückzahlen – zum Beispiel vier Millionen Stück pro

Jahr – für Anwendungen in Mittelklassefahr zeugen effizient herzustel-

len. Aber auch bei Losen von 5.000 Stück ist FiberForm wirtschaftlich.

Serienmodule für zukunftssicheren Invest Zudem ist das FiberForm-Verfahren von KraussMaffei auch im Invest be-

sonders wirtschaftlich. Durch die Verwendung von horizontal schließen-

den Standard-Spritzgieß maschinen können diese auch nach dem Fiber-

Form-Projekt für herkömmliche Spritzgießaufträge verwendet werden.

Hinsichtlich FiberForm können so sehr kurze Organo blechtransferzeiten

realisiert werden, da sich die Infrarotheiz station typischerweise auf

der festen Werkzeugaufspannplatte befindet. „Ein schneller Transfer

des heißen, biegeschlaffen Organoblechs ins Werkzeug ist besonders

wichtig. Durch die werkzeugnahe Infrarotheizstation können wir hier

besonders kurze Transferzeiten realisieren“, betont Fenske.

Wetmolding spart Gewicht, Energie und ZeitDas Wetmolding-Verfahren ist eine weitere Alternative zur Serien-

produktion faser verstärkter Leichtbauteile. „Durch die Konditionie-

rung vom Magazin entfällt das komplexe Preforming als Arbeitsgang

AUSGEZEICHNET

Für das T-RTM-Verfahren erhielt KraussMaffei als

Partner von Forward Engineering den JEC Award

2017 in der Kategorie Automotive, Structural.

50 % Bis zu

Gewichtseinsparung gegen über herkömm-

lichen Materialien.

AHEAD Ausgabe 01.201724 Partner & Projekte

Page 25: IN CHINA - Plastickerwird daraus oft Industrie 4.0. Gemeint ist, dass große Datenmengen via Internet-verbindung erfasst und mit modernen Rechenalgorithmen in Echtzeit ausgewertet

IHRE ANSPRECHPARTNER:

Erich Fries

Leiter Business Unit Composites/Oberflächen

[email protected]

Stefan Fenske

Technologiemanager FiberForm & IMC

[email protected]

weitgehend. Für das Nasspressverfahren gelten dann natürlich

bestimmte Gestaltungsrichtlinien, was Bauteil und Werkzeug angeht.

Aber der Prozess läuft mit geringen Werkzeuginnen drücken, das heißt,

die Presstonnage ist relativ gering. Das spart Energie und Invest“,

erklärt Sebastian Schmidhuber, Leiter Entwicklung Reaktionstechnik

bei KraussMaffei.

Für Oberflächen nach Wunsch: S-RTM 2013 hat KraussMaffei das S-RTM-Verfahren verfügbar gemacht.

S steht dabei für Surface. Das Verfahren ist zweistufig. Im ersten Schritt

wird in einem C-RTM-Prozess ein trockenes Faserhalbzeug infiltriert.

Im zweiten Schritt überflutet ein spezifisches, UV-stabiles Ober flächen-

Material das Halbzeug. So entsteht die gewünschte Ober fläche –

gegebenen falls mit unterschiedlichen Eigenschaften und Farben.

Die dritte Dimension: T-RTMEine weitere Neuentwicklung ist das T-RTM-Verfahren, das auf

der Messe K 2016 vorgestellt wurde; es handelt sich dabei um die

In-situ-Polymerisation von ε-Caprolactam zu Polyamid 6 bei einem

RTM-Prozess. Bei dieser Anwendung wurde ein Werkstoff hybrid (Fa-

serverbund und metallische Einleger) sowie ein Faserhybrid (Glas- und

Kohlenstoff-Faser) gezeigt.

„ Bei faserverbundgerechter Auslegung können FiberForm- Bauteile 30 bis 50 Prozent gegenüber herkömm lichen Materialien an Gewicht einsparen.“ STEFAN FENSKE, TECHNOLOGIEMANAGER

Page 26: IN CHINA - Plastickerwird daraus oft Industrie 4.0. Gemeint ist, dass große Datenmengen via Internet-verbindung erfasst und mit modernen Rechenalgorithmen in Echtzeit ausgewertet

eicht, aber zugleich stabil und

sicher müssen Elektroautos der

Zukunft sein. Im Rahmen des

Forschungsprojektes LEIKA fo-

kussierten Wissenschaftler und

Industriepartner sich auf den Einsatz neuer

Hybridwerkstoffe aus Metall und faser-

verstärkten Kunststoffen (FVK) sowie deren

großserientauglicher Verarbeitung. Wie der

Leichtbau in Karosserie bauteilen, sprich

LEIKA, funktionieren kann, demonstriert die

neue Laboranlage am ILK. Mit ihr lassen sich

die FVK-Metall-Hybridwerkstoffe in einem

Schritt umformen und hinterspritzen. Die Vor-

teile liegen auf der Hand: Die Prozess- und

Strukturqualitäten sind hervorragend, die

Taktzeiten von deutlich unter zwei Minuten

AUF DEN SPUREN NEUER WERKSTOFFE UND PROZESSE

DIE ZUKUNFT DER E-MOBILITÄT IST HYBRID Hybride Prozesse sowie Werkstoffe aus faserverstärkten Kunst -

stoffen und Metall für den automobilen Leichtbau von morgen stehen

im Mittel punkt des Forschungsprojektes LEIKA, das KraussMaffei

zusammen mit dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK)

der TU  Dresden und weiteren Partnern vorantreibt.

TEXT: PETRA REHMET FOTO: TU DRESDEN (ILK)

Luntermauern das Potenzial einer solchen Hy-

bridisierung sowohl auf Werkstoff- als auch

auf Fertigungsseite.

Eine weitere große Stärke der neuen Ver-

suchsanlage ist ihre Flexibilität. Denn sie eig-

net sich sowohl zur Herstellung von Bauteilen

im Spritzgießen als auch zum Hinterspritzen

von Halbzeugen. Darüber hinaus lassen sich

lokale Bereiche im Bauteil durch Kunststoffe

verstärken. „Mit der neuen Versuchsanlage

können wir eine Vielzahl unterschiedlichster

Prozesse auf einer einzigen Anlage abbilden.

Damit bieten wir unseren Partnern aus der

Automobil industrie einen deutlichen Mehr-

wert“, so Dr. Michael Krahl, verantwortlicher

Projektleiter LEIKA beim ILK.

AHEAD Ausgabe 01.201726 Partner & Projekte

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IHR ANSPRECHPARTNER:

Martin Würtele

Leiter Technologieentwicklung

[email protected]

DIE NEUE LABORANLAGE

Erlaubt das Umformen und Hinterspritzen der FVK-

Metall-Hybridwerkstoffe in einem Schritt.

Gebündelte Kompetenz Spritzgießen und ExtrudierenFlexibilität ist auch das Schlagwort, wenn

es um die Umsetzung der einzelnen An-

lagenkomponenten geht. So konzipierte

KraussMaffei ein bauhöhenreduziertes

Bolt-on-Aggregat, das vollständig in die

Fertigungsstrecke mit Presse, IR-Ofen, Ro-

boter und Förderband eingebunden ist. Das

Aggregat kann sowohl spritzgießen als auch

extrudieren und dabei das Schussvolumen

portionieren. Wie im Lastenheft gefordert,

können bis zu fünf Bereiche lokal in einem

Zyklus verstärkt werden. Weitere Besonder-

heit: Um eine Ablage der einzelnen Kunst-

stoffportionen zu ermöglichen, wurde das

Förderband vollständig in das System ein-

gebunden. „Die Förderbandgeschwindigkeit

ergibt sich dadurch direkt aus den Prozess-

größen wie Einspritzgeschwindigkeit oder

Durchsatz. Das ist ein klarer Vorteil für die

Mitarbeiter am ILK, denn die manuelle Vor-

einstellung von Förderband und ausgetra-

gener Schmelze entfällt. Bei einer Änderung

der Austragsgeschwindigkeit passt sich die

Förderbandgeschwindigkeit automatisch

und geregelt an“, so Martin Würtele, Leiter

Technologieentwicklung Spritzgießtechnik

bei KraussMaffei.

25 Prozent reduzierte MasseWie serientauglich die neuartigen Hybrid-

werkstoffe und deren Prozesse in der Praxis

umgesetzt werden können, untermauerten

die Partner am Beispiel einer Bodenstruktur

für Elektrofahrzeuge. Für den Mitteltunnel

kombinierten die Wissenschaftler metal-

lische Deckschichten aus Stahl mit einem

Faser verbundkern aus CFK. Die ersten

Testergebnisse können sich sehen lassen.

Die Massereduktion liegt bei 25 Prozent im

Vergleich zu einer metallischen Leichtbau-

lösung. Gleichzeitig konnte eine vergleichbare

Performance in den wichtigsten Crash- und

Steifigkeits lastfällen für Komponenten bei

deutlich geringerer Masse nachgewiesen

werden.

Die Weichen für den großserientauglichen

Einsatz hybrider Werkstoffe und deren Pro-

zesse sind also gestellt, dem hybriden Leicht-

bau in der Elektromobilität scheint nichts im

Wege zu stehen.

27KraussMaffei Partner & Projekte

Page 28: IN CHINA - Plastickerwird daraus oft Industrie 4.0. Gemeint ist, dass große Datenmengen via Internet-verbindung erfasst und mit modernen Rechenalgorithmen in Echtzeit ausgewertet

itzkissen sind in der Herstellung

verfahrenstechnisch durchaus

anspruchsvoll”, erklär t Carl

Alaerts, Corporate Plant Enginee-

ring Manager bei Proseat: „Um ein

Optimum an Komfort und Stabilität zu errei-

chen, werden die Kissen mit mehreren Härte-

zonen aus gestattet. Beispielsweise soll der

PU-Schaum in den Wülsten, also den Randbe-

reichen, härter sein als in der Mitte der Sitz-

fläche, dem sogenannten Spiegel.“ Die Ein-

stellung der jeweiligen Schaumhärte ergibt

sich wiederum durch die unterschiedlichen

S

GESCHÄUMTE SITZKISSEN

Hightech von KraussMaffei für

optimalen Komfort.

Mischungs verhältnisse der Komponenten

Isocyanat und Polyol. „In der Praxis können

die Intervalle von Schuss zu Schuss bei zum

Teil unter 0,8 Sekunden liegen. Das heißt, der

Mischkopf muss sehr schnell zwischen bis zu

sechs verschiedenen Komponenten umschal-

ten, damit jede Zone des Formteils exakt die

gewünschte Schaumhärte aufweist“, ergänzt

Ralf Moser, Leiter der Mischkopfentwicklung

bei KraussMaffei.

In der Produktion setzt Proseat eine Oval-

anlage ein, die mit zwei Sechs-Komponenten-

Dosieranlagen der Baureihe RimStar Compact

sowie dazu passenden Mehrkomponenten-

Mischköpfen ausgestattet ist. Spannend wird

es in dem Moment, in dem eine andere Härte-

zone erzielt werden soll und sich die Mengen-

verhältnisse im Mischkopf ändern. „Der Druck,

mit dem die Komponenten in die Mischkam-

mer fließen, muss hierbei möglichst konstant

sein. Nur dann sind das richtige Mischungs-

verhältnis und die optimale Vermischung ge-

währleistet“, erklärt Ralf Moser.

Stabile DruckverhältnisseProseat entschied sich daher bewusst für die

neuentwickelte Variodüse von KraussMaffei,

die im Gegensatz zu den bislang eingesetzten

federbelasteten Düsen eine deutlich höhere

IHR ANSPRECHPARTNER:

Ralf Moser

R&D Mixing Head

[email protected]

VARIODÜSE ERHÖHT DIE PROZESSSICHERHEIT BEIM SITZSCHÄUMEN

GUT GEPOLSTERTKomfort und Wohlbefinden auch auf langen Reisen – Sitzkissen und Rücklehnen aus

Polyurethan, die Weich- und Hartschaum clever kombinieren, machen es möglich.

Beim Polsterspezialisten Proseat im spanischen Santpedor sorgt die Variodüse von

KraussMaffei für stabile Druckverhältnisse in den Mischköpfen und damit für eine

hohe Reproduzierbarkeit in der Schaumproduktion.

TEXT: PETRA REHMET FOTOS: KRAUSSMAFFEI, PROSEAT, ISTOCK

Wiederholgenauigkeit über einen längeren

Zeitraum bietet. „Mit der Variodüse bleibt der

Druck nicht nur während des Schäumprozes-

ses stabil, sondern auch über mehrere Tage

und Produktionsschichten hinweg. Dadurch

konnten wir nicht nur die Anlagenverfügbar-

keit erhöhen, sondern auch die Wartungs-

kosten reduzieren“, so Carl Alaerts. Einen

weiteren Vorteil der Variodüse sieht der

technische Werksleiter beim Austausch von

Mischkopfelementen wie Blöcken oder Dü-

sen – auch hier bleibt der Druck im Mischkopf

dank der Variodüse exakt konstant.

Aufgrund der sehr positiven Erfahrung setzt

Proseat die Variodüsen inzwischen auch an

anderen Produktionsanlagen am Standort

Santpedor sowie im Werk Mladá Boleslav in

der Tschechischen Republik ein.

AHEAD Ausgabe 01.2017Partner & Projekte28

Page 29: IN CHINA - Plastickerwird daraus oft Industrie 4.0. Gemeint ist, dass große Datenmengen via Internet-verbindung erfasst und mit modernen Rechenalgorithmen in Echtzeit ausgewertet

Dank der Variodüse bleibt der Druck im Mischkopf exakt konstant.

KLEINE DÜSE MIT GROSSER WIRKUNG

Die Variodüse von KraussMaffei hält den Druck im

Mischkopf auch bei schnellen Wechseln in der Austrags-

menge der PU-Komponenten konstant. Im Ergebnis

lassen sich Bauteile in unterschiedlichster Größe und

Härte bei durchgehend hoher Qualität fertigen. Im

Vergleich zu feder belasteten Düsen bietet die Variodüse

klare Vorteile: So verfügt sie über ein Luftpolster, das

dem Komponentendruck entgegenwirkt. Die Düsen nadel

kann sich auf diese Weise vor- und zurück bewegen,

um Druckänderungen, die bei einer Variation des

Kom ponentendurchsatzes auftreten, zu dämpfen. Die

Bauweise ohne bewegte Dichtungen reduziert zudem

den Reinigungs- und Wartungsaufwand.

KraussMaffei Partner & Projekte 29

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KraussMaffei Gruppe

AHEAD: Wo sehen Sie die Rolle der KraussMaffei Gruppe in der Kunststoff- und Gummiindustrie?Dr. Stieler: Unsere Industrie wächst weltweit und bietet zahlreiche

Chancen. Wir sind gut aufgestellt und wollen den positiven Schwung

aus dem Rekordjahr 2016 nutzen.

AHEAD: Wo sehen Sie besondere Stärken des Unternehmens?Dr. Stieler: Wir haben starke Wurzeln und eine lange und erfolgrei-

che Tradition im Maschinen bau. Heute sind wir als einer der Markt-

führer global aufgestellt. Deshalb kennen und verstehen wir unter-

schiedlichste Kundenbedürfnisse in vielen Regionen der Welt sehr

gut. Unsere Innovationskraft für werthaltige Produkte und Anlagen

resultiert aus einer großen Leidenschaft unserer Ingenieure und

Service techniker. Mit unseren Technologien setzen wir Maßstäbe für

eine Premiumqualität in der Branche.

WACHSEN AUS EIGENER KRAFT

KraussMaffei, KraussMaffei Berstorff und Netstal

blicken auf eine lange Erfolgs geschichte. CEO

Dr. Frank Stieler im Interview über die Zukunft

der KraussMaffei Gruppe und ihrer Marken.

AHEAD: Was dürfen Kunststoffverarbeiter von der KraussMaffei Gruppe erwarten?Dr. Stieler: Unser stetiger Anspruch ist es, unseren Kunden durch

unsere Produkte und Dienstleistungen einen Wett bewerbsvorteil zu

verschaffen. Wir werden daher weiterhin mit Innovationen unser An-

gebot erweitern. Kunden sollen in der Lage sein, mit unseren System-

lösungen das beste Endprodukt zu den niedrigsten Stückkosten zu

fertigen. Wir bieten aber auch Standardmaschinen und beraten unsere

Kunden bei Lösungen für besondere Anforderungen.

AHEAD: Wo liegen die Schwerpunkte der technischen Entwicklung in den kommenden Jahren? Dr. Stieler: Die Forderung, neue Produkte schnell in großen Mengen

und hoher Qualität kostengünstig zu produzieren, bestimmt den Alltag

in der Kunststoff- und Gummiindustrie. Dabei werden Digitalisierung

und Automatisierung der Produktion immer wichtiger. Hier sehe ich ein

gewaltiges Wertschöpfungspotenzial für unsere Branche.

AHEAD: Wie stellt sich die KraussMaffei Gruppe für kommende Herausforderungen auf?Dr. Stieler: Wir werden aus eigener Kraft weiter wachsen und das

Wachstum vor allem in China und anderen asiatischen Ländern be-

schleunigen. Zusätzliche Fertigungs- und Entwicklungskapazitäten

bringen uns unseren Kunden dort noch näher. Auch in Deutschland

und Europa werden die Marken und Standorte personell und technolo-

gisch nachhaltig gestärkt. Das bedeutet Sicherheit für unsere Kunden.

Sie können sich darauf verlassen, dass wir gemeinsam mit ihnen die

Zukunft aktiv gestalten.

„ Mit unseren Technologien setzen wir Maßstäbe für eine Premiumqualität in der Branche.“ DR. FRANK STIELER, CEO

30 AHEAD Ausgabe 01.2017KraussMaffei Gruppe

Page 31: IN CHINA - Plastickerwird daraus oft Industrie 4.0. Gemeint ist, dass große Datenmengen via Internet-verbindung erfasst und mit modernen Rechenalgorithmen in Echtzeit ausgewertet

IMPRESSUM

Herausgeber: KraussMaffei Technologies GmbH

Krauss-Maffei-Straße 2

80997 München

Deutschland

Telefon +49 89 88 99-0

Telefax +49 89 88 99-2206

www.kraussmaffei.com

Verantwortlich: Imre Szerdahelyi (V. i. S. d. P.)

Chefredaktion: Gerhard Konrad

Redaktionelle Mitarbeit: Frank Dalhaus, Stefan Fenske, Jens Fiedler,

Michael Flurl, Erich Fries, Wolfgang Hinz,

Dr. Sabine Kob, Gerhard Konrad, Ralf Moser,

Petra Rehmet, Dr. Reinhard Schiffers, Martin

Würtele, Klaus Zeiler

Bildnachweise: DPI, Indragraha, iStock, KraussMaffei,

Proseat, TU Dresden (ILK), Forward

Engineering

Konzept und Gestaltung: Kirchhoff Consult AG, Hamburg

www.kirchhoff.de

Druck: omb2 Print GmbH, München

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten

wir bei gemischten Personengruppen meist auf

geschlechtsbezogene Doppelbezeichnungen (z. B.

„Leserinnen und Leser“). Die männliche Form der

Bezeichnung steht als Sammelbegriff.

Das Kundenmagazin erscheint zweimal jährlich

in Deutsch und Englisch. Der Nachdruck ist nur

mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers

gestattet.

THAI BEVERAGE SETZT AUF PET-LINE VON NETSTAL

Die Thai Beverage Public Company Limited („Thai Beverage“) zählt zu den größ-

ten Getränke-Abfüllern in Thailand und der Region ASEAN. Das Unternehmen

vertreibt zahlreiche in der Region populäre Getränkemarken für Bier, Spiritu-

osen, Erfrischungsgetränke und Wasser.

Nun weitet Thai Beverage die Produktion mit dem Aufbau eigener Fertigungslinien für PET-

Preforms aus. Mit ihrer Tochter BevTech Co., Ltd. investiert das Unternehmen in leistungs-

starke Spritzgießsysteme aus der PET-LINE-Baureihe von Netstal.

Überlegene Technik„Aufgrund der guten Erfahrungen und nach sorgfältiger Prüfung weiterer Optionen haben

wir uns für die eigene Preform-Herstellung mit den modernen und hocheffizienten Systemen

von Netstal entschieden“, erläutert Thapana Sirivadhanabhakdi, Präsident und CEO bei Thai

Beverage. Bei der Vertragsunterzeichnung in Bangkok erklärte Renzo Davatz, CEO von Netstal:

„Wir sind glücklich, dass wir

uns mit unserer in puncto Per-

formance und Energieeffizienz

überlegenen Technologie ge-

gen den Wettbewerb durch-

setzen konnten.“

MESSEKALENDER MAI 2017 – DEZEMBER 2017

Plastpol, Kielce, Polen 23.05.2017 – 26.05.2017 KraussMaffei Gruppe

Automotive Engineering Exposition (AEE),

Yokohama, Japan 24.05.2017 – 26.05.2017 KraussMaffei

Molding Expo, Stuttgart, Deutschland 30.05.2017 – 02.06.2017 KraussMaffei

FIP, Lyon, Frankreich 13.06.2017 – 16.06.2017 Netstal, KraussMaffei

PSE Europe, München, Deutschland 27.06.2017 – 29.06.2017 KraussMaffei

Competence Day Pultrusion, München, Deutschland 28.06.2017 KraussMaffei

PU Tech Eurasia, Istanbul, Türkei 11.07.2017 – 12.07.2017 KraussMaffei

China Composites Expo, Shanghai, China 06.09.2017 – 08.09.2017 KraussMaffei

Drinktec, München, Deutschland 11.09.2017 – 15.09.2017 Netstal, KraussMaffei

Competence Day, München, Deutschland 14.09.2017 KraussMaffei

Composites Europe, Stuttgart, Deutschland 19.09.2017 – 21.09.2017 KraussMaffei

RubberTech, Shanghai, China 20.09.2017 – 22.09.2017 KraussMaffei Berstorff

Compounding World Asia Congress, Singapur 21.09.2017 – 22.09.2017 KraussMaffei Berstorff

Interplas, Birmingham, England 26.09.2017 – 28.09.2017 KraussMaffei

Iranplast, Teheran, Iran 26.09.2017 – 29.09.2017 KraussMaffei Berstorff

Kunststoffen, Veldhoven, Niederlande 27.09.2017 – 28.09.2017 KraussMaffei

Equiplast, Barcelona, Spanien 02.10.2017 – 06.10.2017 KraussMaffei Gruppe

MSV, Brünn, Tschechien 09.10.2017 – 13.10.2017 KraussMaffei

Fakuma, Friedrichshafen, Deutschland 17.10.2017 – 21.10.2017 KraussMaffei Gruppe

Gulfood Manufacturing, Dubai,

Vereinigte Arabische Emirate 31.10.2017 – 02.11.2017 Netstal, KraussMaffei

Plastimagen, Mexico City, Mexiko 07.11.2017 – 10.11.2017 KraussMaffei Gruppe

Andina Pack, Bogotá, Kolumbien 07.11.2017 – 10.11.2017 Netstal, KraussMaffei

Waterproof Membranes, Köln, Deutschland 14.11.2017 – 16.11.2017 KraussMaffei Berstorff

Plast Eurasia, Istanbul, Türkei 07.12.2017 – 10.12.2017 KraussMaffei

DIE PET-LINE VON NETSTAL

Erste Wahl für die Produktion von

PET-Preforms.

KraussMaffei 31Impressum

Page 32: IN CHINA - Plastickerwird daraus oft Industrie 4.0. Gemeint ist, dass große Datenmengen via Internet-verbindung erfasst und mit modernen Rechenalgorithmen in Echtzeit ausgewertet

Engineering Passion

www.kraussmaffei.com/px

Die neue PX-BaureihePower trifft FlexibilitätPower und lebenslange Anpassungsfähigkeit vereinen sich in der vollelektrischen

PX-Baureihe. Individuell abgestimmt und jederzeit erweiterbar definiert sie den

Stand der Technik – all-electric, all-flexible.

Einleuchtende Vorteile:

– Passgenaue Maschine durch großen Modulbaukasten

– Höchste Effizienz und Produktivität in jeder Größe

– Hochpräzise, dynamische Antriebstechnologie

– Ergonomisch mit maximalem Freiraum und bester Zugänglichkeit

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