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27 Vorweihnacht in der Hausgemeinschaft Die Zeit vor Weihnachten ist für mich ein ganz besonderer Abschnitt im Jahres- lauf. In unserem Garten wurde schon der Tannenbaum aufgestellt, den uns der Bürgermeister gestiftet hat. Wenn eine Wohngruppe gebacken hat, zieht durch unser Haus der Duft von selbst gemachten Plätzchen. Die Kinder der Schule kommen an einem Morgen und singen Lieder und sagen die Advents- gedichte auf. Gerne denken wir dann schon an die bevorstehenden Feierta- ge und spüren etwas von der Wärme und Vertrautheit des Weihnachtsfestes. In unserem Haus feiern wir Weihnach- ten noch nach traditioneller Art und erleben noch stärker die familiäre Ge- meinschaft, die wir über das ganze Jahr vor Weihnachten zu einem wundervol- - wald. In diesem Sinne wünsche ich allen, die unserem Haus verbunden sind, frohe Festtage und ein herzliches Glückauf 2014. Ihre Dapia Schuster St. Martin im Haus Fröhnwald - bei und wurde freudig begrüßt. Die St. Mar- tinsfeier im Haus wurde mitgestaltet von den sowie dem Holzer St. Martin. Trotz Dauerre- - ses Jahr gefeiert.

in der Hausgemeinschaft St. Martin im Haus Fröhnwald · 28 Im Gespräch mit der Hausleitung nach ein-einhalb Jahren kann Heidi Mieger feststellen, dass sie und Frau Dapia Schuster

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Page 1: in der Hausgemeinschaft St. Martin im Haus Fröhnwald · 28 Im Gespräch mit der Hausleitung nach ein-einhalb Jahren kann Heidi Mieger feststellen, dass sie und Frau Dapia Schuster

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Vorweihnachtin der Hausgemeinschaft

Die Zeit vor Weihnachten ist für mich ein ganz besonderer Abschnitt im Jahres-lauf. In unserem Garten wurde schon der Tannenbaum aufgestellt, den uns der Bürgermeister gestiftet hat. Wenn eine Wohngruppe gebacken hat, zieht durch unser Haus der Duft von selbst gemachten Plätzchen. Die Kinder der Schule kommen an einem Morgen und singen Lieder und sagen die Advents-gedichte auf. Gerne denken wir dann schon an die bevorstehenden Feierta-ge und spüren etwas von der Wärme und Vertrautheit des Weihnachtsfestes. In unserem Haus feiern wir Weihnach-ten noch nach traditioneller Art und erleben noch stärker die familiäre Ge-meinschaft, die wir über das ganze Jahr ���������������� �����������������vor Weihnachten zu einem wundervol-������������������������������������-wald.

In diesem Sinne wünsche ich allen, die unserem Haus verbunden sind, frohe Festtage und ein herzliches Glückauf 2014.

Ihre

Dapia Schuster

St. Martin im Haus Fröhnwald

������������������������������������� �-bei und wurde freudig begrüßt. Die St. Mar-tinsfeier im Haus wurde mitgestaltet von den ���������������������������������!� "#�sowie dem Holzer St. Martin. Trotz Dauerre-$������������� ������������� ����������-ses Jahr gefeiert.

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Im Gespräch mit der Hausleitung nach ein-einhalb Jahren kann Heidi Mieger feststellen, dass sie und Frau Dapia Schuster eine ganz spannende Aufgabe übernommen haben. Nach neun Monaten war das Haus voll be-legt, wobei das Personal Schritt für Schritt mit den Bewohnern wuchs. Heidi Mieger: „Mit den Mitar-beitern haben wir eine Arbeit geleistet, auf die wir stolz sind. Wir sorgen jetzt für eine kontinu-ierliche Weiterführung unseres Konzepts der Hausgemeinschaft.“

WohlfühlerlebnisWas man sicherlich feststellen kann, ist eine � ���%�"������������&��������������������von den Bewohnern, dass sie sich freundlich aufgenommen und angenommen fühlen. Als ganz wichtige Erfahrung berichtet Hei-di Mieger, dass manche neue Bewohner

gerne das Konzept einer freiwilligen Mitarbeit im Haushalt aufgreifen. Vie-le fangen von selbst an, in der Gemeinschaft ei-nen Korb Wäsche zusam-menzulegen oder beim Kochen zu helfen. „Fast jeden Tag wurden in der Adventszeit bei uns in den Wohnungen geba-cken. Plätzchenbacken ist dabei selbstverständ-lich kein Muss, sondern man backt, weil man

daran Spaß hat. Die Bewohner bringen ihre Vorschläge mit und alle freuen sich, wenn ein altes Rezept nochmals zum Vorschein kommt.“ So duftet es in diesen Tagen vor dem Fest in den einzelnen Etagen nach fei-nen Gewürzen wie Sternanis oder Zimt, und bei einem Glas Glühwein sitzt man gemüt-lich am Kamin in der Wohnung zusammen, nascht von den Plätzchen und hält ein klei-nes Schwätzchen. Vielleicht blättert man auch in einer Illustrierte oder in der Saarbrü-cker Zeitung, die im Café bereit liegt.

Anregungen für jeden Geschmack„In unseren Wohnungen werden alle Sinne aktiviert. Es besteht Kommunikation über den ganzen Tag. Man sitzt hier nicht auf ei-nem Stuhl und wartet, bis das Essen kommt.

Eine Aktivierung kann gar nicht besser sein!“ meint Heidi Mieger. „Ein Bewoh-ner kann auch in dieses Haus kommen, ohne dass er an diesen haushälteri-schen Arbeiten teilnimmt. Es ist seine freie, individu-elle Entscheidung, wie er $�����������������(�

Aufnahme nach Warteliste

)��������*�����$�#� �����������������������!�����������#� ���� �����$��������������anschauen und sich auf eine Warteliste set-zen lassen. Die Teilnehmer auf der Warteliste werden informiert, wenn ein Zimmer verfüg-bar ist. Dann kann man auch entscheiden, ob ein Einzug in die Wohngemeinschaft ge-wünscht wird.

Vorweihnachtliche StimmungGerade basteln die Bewohner mit ihrer Ergotherapeutin Adventsgestecke. Die Wohnungen werden zum Fest individuell geschmückt sein. „Unsere Weihnachtsbä-ckerei hat schon lange vor dem Nikolaus-tag begonnen, weil das Gebäck ja am besten vor Weihnachten schmeckt“, meint Heidi Mieger. Dankbar sind die Bewohner, dass der Bürgermeister von Heusweiler, Tho-mas Redelberger, Wort gehalten hat. Der versprochene Weihnachtsbaum für den Garten hinterm Haus wurde angeliefert und ein Stern leuchtet schon mehrere Wochen vor der Eingangstür. Im vorweihnachtlichen +� $����� ���� ������� ��������� $��� ���eine Nikolausfeier in der Glück-Auf-Stube, die Kinder der Schule gestalteten eine Weih-nachtsmatinée über die unterschiedlichen Bräuche in aller Welt. Bald wird man auf das �����/�������� 3������������56�*���"�2014!“ sagen. Ein Stück Hausgeheischnis im Ortsteil Holz ist Realität geworden.

Adventliche Stimmung im Haus Fröhnwald

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��������������� �������������-gerin: „Ich habe schon in verschiede-nen anderen Einrichtungen gearbeitet und habe den Vergleich zu anderen Trägern. Das Konzept hier ist ganz an-ders. Die Arbeiten werden aufgeteilt untereinander. Die Bewohner werden hier mit einbezogen. Es wird hier mehr miteinander gearbeitet, keiner muss alles machen. Das gefällt mir!“

Jörg Klos, Haustechniker (Hausmeister): „Es ist ein völ-lig neues Konzept hier. Ich beurteile das Konzept als sehr vorteilhaft für die Bewohner. Man lebt hier so, wie man zuhause gelebt hat. Es herrscht im Haus ����������������������������������Auch wegen seiner privaten Probleme spricht man schon einmal den Haus-meister an, der dafür auch ein offenes Ohr hat.“

7 � ����� %���� $����� !�� ���� ��-kanntesten Künstlerinnen des Saar-landes im Bereich der Textilkunst. Ausgebildet wurde sie an der Staat-lichen Saarländischen Schule für

Kunst und Handwerk in den Fächern Grundleh-re, Stickerei und Male-

rei. Seit 1955 führte sie eine eigene Werkstatt

im Saarland. Seither stattete sie !��������������>����������""���-liche Räume im In- und Ausland mit ihrer Textilkunst aus. Dorothea Zech wurde 1929 in Aachen geboren. 1937 verzog sie mit Eltern und Bruder nach St. Ingbert im Saarland. Dort machte sie 1949 ihr Abitur, um anschließend in Saarbrücken zu stu-dieren. Als Studentin lernte sie bei einer weltweit anerkannten Textilkünstlerin Bildstickerei und Pa-ramentik, von Boris Kleint wurde sie in der Male-rei unterrichtet und nahm an dessen Grundleh-re teil. Nach ihrer Abschlussprüfung 1953 hielt sie sich einige Zeit in Paris, Darmstadt und München auf, um 1954 in Aachen ihre Meisterprüfung als Textilhandwerkerin abzulegen.

In den frühen 1950er Jahren war eine enge Verzahnung zwischen Werkkunstschule und Handwerkskammer noch gegeben und bot den Absolventen ����� ����;����� +���-

pektive, die sie allein als freie Künstler nicht errei-����� �������QXYY���""�����%�����������$����Werkstatt in St. Ingbert, verlegte sie später nach Saarbrücken und ließ sich 1966 endgültig im ei-$����#�� �����������������$�������������in Heusweiler nieder. Dorothea Zechs Arbeiten konzentrieren sich nicht allein auf das Saarland.

In München, Heidelberg, Frankfurt oder im Aus-land gibt es große Wandgestaltungen von ihr. Die Beteiligung an auch internationalen Ausstel-lungen zeugt von ihrer überregionalen Bedeu-���$��QX\]����������������������������^���������Pfalz Saar und bereits 1966 den Bayerischen

Staatspreis. Marlene Dittmann schreibt: „In mehr als

50 Jahren künstlerischer Betätigung hat Dorothea Zech immer auch junge Men-schen in einer dreijährigen Lehre in das Handwerk der Textilgestaltung eingeführt, sie zur Bildstickerin ausgebildet und ihnen ������ ����� ����;����� _����� ���$�������2009 erhielt sie den Goldenen Meisterbrief der Saarländischen Handwerkskammer.“

In einem Wandbehang aus dem Jahr 2002 („Irische Landschaft“, 1,00 x 2,00 m),

�����������6�*�8�����{���������� �!�$�#���-innert sie an einen Aufenthalt in Irland, dessen Landschaften mit ihren Feldereinteilungen, die von kleinen Mauern aus Bruchsteinen abge-grenzt werden, sie faszinierte. Es sind Strukturen der Natur, die Dorothea Zechs Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ihre Werke sind zeitlos modern und wirken in die neue Zeit hinein. „Ich war immer froh, wenn ich einen Abschluss gefunden habe mit meiner Arbeit. Ich konnte mich gut von meinen Kunstwerken trennen. Im ��������������"*�������������$�� �$����� ����ein Haus habe ich gesucht und gefunden!“, sagte Dorothea Zech.

Kunst mit Nadel und Faden!

Impressum:Redaktion: Dapia Schuster (v.i.S.d.M.)Alleestr. 8, 66265 Heusweiler-HolzAnzeigen/Fotos: Esther Alisy, Georg Fox, Sarah Kruchten,�������������#�_���9��8+;�$�����

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� ����8�����������8�����~��������������-wald mit Kindern der Erich-Kästner-Schule

&(����� 9$��� ����� ��� �� �����(� ���3� ��� ����der Sommer-Matinée. Im Herbst begann der Morgen mit einem stimmungsvollen Ge-dicht. „Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen ����(� 7��� � ��� �������� ������$�������� ���������������������""������������6�*�8��"8�������������������������������������Programm, das sich Kinder der Erich-Käst-ner-Schule ausgedacht hatten. Mit Liedern und Gedichten zum Herbst gestaltete die Klasse 4b (Klassenlehrerin Anja Kolling) im Holzer Seniorenheim eine abwechslungsrei-che Herbst-Matinée. Damit setzte die Schule die begonnene Zusammenarbeit zwischen �����������+;�$������" ����&

������������������Q��������������������-����� $�"������� 7��� $������� +;�$������tobte. Viele hilfreiche Hände des Personals waren gefragt. Zum Wohle der Bewohner war ihnen nichts zu viel. Salate und Kuchen wurden zubereitet. Und da wir im Saarland leben, gab es einen zünftigen Schwenker, aber auch Würste vom Rost. Das Programm ������ � �� ������$����� �� �� ��""�����Die Ereignisse überschlugen sich: Weltstars wie Juliane Werding, Andrea Berg,die un-vergessene Trude Herr und Wencke My-hre sangen ihre Hits. Dann kam schon der �>���������������������$��������7����� �-!��� ������� ���� ����� ����� � ����#� ��� $�-meinsam mit unseren Bewohnern zu feiern.

«Milkmans side offers»

Ölfarbe auf Leinwand, 100x120cm, gemalt von Heiko Roos

(Abdruck mit freundlicher Genehmigung!)

Morgenstunden �����������������

Andrea Berg- und Wencke Myhre-Lieder

���������������������"�#$���arbeite seit dem 1. Juni 2013 in die-sem Haus. Hier dürfen sich die Leute fühlen wie zuhause. Wir haben ein sehr angenehmes Klima. Ich fühle mich hier respektiert und akzeptiert. Man mag sich einfach, und das ist das Wichtigste!“

... auch das Tanzbein wurde geschwungen am ����������������������������������������������Gartenfest im Sommer 2013.

�������������� �$���Die Morgenstunde ist an einem sonnigen

��$� ��� ������ ������ 9���������� ���$��noch ein bisschen Tau auf der Wie-��� ���� ���� ���� ���� ������� 6��>�-sche vor der Haustür. Heiko Roos hat diese Szene eingefangen in einem stimmungsvollen Bild. Er stellt in unse-���� ����� ��������� ������ ��������-ke aus der Serie „Irish Times“ vor. Sein Bild von der irischen Haustür an einem sonnigen Morgen zeigt einen portal-ähnlichen Eingang, der von Blumen und Sträuchern gesäumt wird. Das Licht

der Morgensonne weckt die Besucher. Der

Milchmann hat schon die bestellte Liefe-rung vor der Haustür abgestellt und die Be-wohner freuen sich auf das Frühstück. Das _���� ��������� ��� ������ ������������ %����des Morgens.