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Klosterzeitung der Benediktinerabtei Maria Laach Nr. 54 April 2019 in viam pacis

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Klosterzeitung der Benediktinerabtei Maria Laach

Nr. 54April 2019

in viam pacis

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Auf ein Wort 2 - 6

Kloster und Konvent 7 - 28

Aus dem Freundeskreis 29 - 30

Aus den Betrieben 31 - 34

Aus dem Seetal 35 - 38

Veranstaltungen 39 - 43

Mitteilungen 44

Liturgie 46

Chronik 47 - 53

in viam pacis

Klosterzeitung der Benediktinerabtei

Maria Laach

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Auf ein Wort

Liebe Leserinnen und Leser der Klosterzeitung, liebe Freunde und Freundinnen von Maria Laach,

(Joh 1,3) und Jesus Christus dieses Sein- und Werde-Wort ist und wenn er ge-kreuzigt, gestorben und begraben wurde und hinabgestiegen ist in das Reich des Todes, dann ist allem, was geworden ist, dieser österliche Rhythmus von Tod und Leben eingeprägt.Als das Grunddatum unseres Glaubens ist das Ostergeschehen Dreh- und An-gelpunkt der Geschichte und der Heils-geschichte und – wie man in vielfacher Weise zeigen kann – das Siegel, das der Schöpfung und der Geschichte einge-prägt ist. Dies sei an einigen Beispielen aufgezeigt:

1. Das Buch Genesis erzählt von der Ver-treibung aus dem Paradies. Der Mensch muss das Paradies, diesen Ort des ver-trauten Umgangs mit Gott und der un-befangenen Gemeinschaft untereinan-der, verlassen und macht sich auf den langen Weg in die Geschichte. Er zieht durch die Zeit auf einen neuen Ort des Glücks und des Lebens zu, den das letz-te Buch der Heiligen Schrift, die Offen-barung des Johannes, im Bild des himm-lischen Jerusalems beschreibt (Offb 21 und 22). Dort erwartet uns Gott, der uns einst aus dem Paradies vertrieb, um uns in ein noch herrlicheres Haus heimzu-führen (Hebr 11,16; 2 Kor 5,1). Wir er-kennen hier den österlichen Rhythmus von loslassen – Weg hindurch – Neuge-winn.

2. Abraham, der Vater unseres Glaubens, wird von Gott aus seinem Land heraus-gerufen, weg von seiner Verwandtschaft und von seinem Vaterhaus. Unmittelbar

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wir gehen auf die drei österlichen Tage zu: auf Karfreitag, Karsamstag und Oster-sonntag. Dazu zählt auch der Abend des Gründonnerstags – als der Tag der Ein-weisung in das Erlösungsgeheimnis Got-tes in Jesus Christus, als der Tag, an dem Jesus mit seinen Jüngern das Mahl der Liebe und der Übergabe feiert und ihnen seinen letzten Willen übergibt: „Liebt ein-ander so, wie ich euch geliebt habe!“ Und: „Ihr sollt eins sein, wie wir – der Vater und ich – eins sind!“

Wenn wir für jeden der hei-ligen Tage des Triduums, Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag, zusammen-fassende Worte finden soll-ten, könnten wir folgende wählen:

Karfreitag: loslassen, zurücklassen, ver-lieren, abgeben, hingeben, sterben, Ab-schied, Ende, Vernichtung, Tod, Trauer, Schwäche, Dunkel, ausatmen …Karsamstag: verwandeln, ruhen, innehal-ten, Pause, Umkehr, Wendepunkt, Krisis, Hoffnung gegen alle Hoffnung, Schwei-gen, Atempause …Ostersonntag: leben, aufstehen, werden, gewinnen, Neuanfang, Geburt, blühen, Fülle, Geschenk, Freude, Licht, Beziehung, einatmen …Dieser österliche Dreischritt von ‚loslas-sen’ – ‚verwandeln’ – ‚neu gewinnen’, den Jesus gelebt hat in Tod, Grabesruhe und Auferstehung, besitzt eine religiöse Dyna-mik und prägt eine Fülle von Vollzügen im Leben des Menschen, im Bereich des Glaubens und in der Natur. Wenn alles durch das Wort geworden ist

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Auf ein Wort

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auf dieses dreifache Verlassen hin gibt ihm Gott eine dreifache Verheißung: ein schönes Land, reiche Nachkommen-schaft und Fülle des Segens (Gen 12,1-2).

3. Mose und das Volk verlassen aufgrund der Unterdrückung Israels in Ägypten dieses Land der Knechtschaft und ziehen durch das Meer und durch die Wüste – vierzig Jahre lang. Unterwegs geschieht die Verwandlung durch den Bund, den Gott seinem Volk anbietet: „Ihr werdet mein Volk sein und ich werde euer Gott sein.” In der Wüste erzieht Gott sein Volk und gibt sich ihm zu erkennen. In der Wüste beschenkt JHWH seine Braut Israel mit der Gabe der Lebensweisung (Tora), mit Wasser und Brot. Endlich zieht das Volk – diesmal durch das Wasser des Jordan – in das Land der Verheißung ein.Hier wiederholt sich die genannte Dyna-mik; es wiederholt sich im Kleinen, was die Vertreibung aus dem Paradies im Großen auslöste: Ein Volk verlässt das Land und zieht durch die Wüste, angezo-gen von dem Land der Verheißung.

4. Im NT ist es die Geschichte vom ‚Ver-lorenen Sohn’, die dieses österliche Thema anklingen lässt. Der barmherzi-ge Vater lässt seinen Sohn gehen; die-ser irrt durch die Welt der Fremde, der Verlorenheit und der Erniedrigung und kehrt zum Vater zurück, von dem er, für den Sohn völlig unerwartet, mit Freuden und in Ehren wieder aufgenommen wird. In gewisser Weise ist Jesus selbst die-ser verlorene Sohn, der das Haus des Vaters verlässt, durch die menschliche Geschichte zieht und das Erbteil seines Vaters – seine Barmherzigkeit und Lie-be – verschleudert, und aus dem tiefsten

Elend des Todes zum neuen Leben von oben geboren wird (Lk 15,11-32). Dabei nimmt er all die mit, die der Vater ihm gegeben hat und die er an sich zieht (Joh 17,24 und 12,32). Dieses Thema wieder-holt sich im Hymnus des Philipperbrie-fes: Phil 2,6-11: Entäußerung und Ernied-rigung – Tod am Kreuz – Erhöhung und Verleihung des großen Namens.Wir sehen: Verlassen des Vaterhauses – Durchzug durch die menschliche Ge-schichte und Unheilsgeschichte – Heim-kehr in das Haus des Vaters in Auferwe-ckung und Erhöhung.

5. Der österliche Rhythmus von ‚loslas-sen – verwandeln – neu beleben’ ist in dem Ostergeschehen grundgelegt und da besonders deutlich zu erkennen.Am Karfreitag verlassen die Menschen und alle seine Jünger den Herrn in der Stunde des Leidens; er stirbt nackt und mit dem Psalmwort auf den Lippen: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?” – ein für uns unauslot-barer Schrei der Einsamkeit und des Ver-trauens zugleich, wie die weiteren Verse des Psalms zeigen.Die ‚Zeit’ zwischen dem Tod Jesu und seiner Auferstehung ist für die Jünger und für uns die Zeit des Wartens und Wachens. Die ganze Welt, die ganze Schöpfung steht still vor der bangen Fra-ge: Wird der, der von sich selbst gesagt hat: „Ich bin die Auferstehung und das Leben”, auf ewig vom Tod festgehalten werden oder wird sich sein Wort vom Le-ben in Fülle bewahrheiten? In der Stille des Karsamstags entscheidet sich diese Frage, die letztlich über Leben und Tod der ganzen Schöpfung bestimmt. Wir be-

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finden uns sozusagen im ruhigen Auge des Orkans, während um uns herum der Kampf um Leben oder Tod geführt wird. Die Stimmung des Karsamstags drückt sich aus in den Worten der Emmaus-Jünger: „Wir aber hatten gehofft!“Der Ostersonntag endlich offenbart uns die göttliche Lebenskraft, die sich in der Auferstehung Jesu und von da an in der ganzen Schöpfung durchsetzt. Das neue Leben ist in Christus gewonnen, der von Neuem geboren wird zum Leben als ge-liebter Sohn zur Rechten des Vaters.Ausgehend von dem Exodusgeschehen stellt sich der Karfreitag dar als Auszug aus dem Land des Todes, der Sünde und der Ungerechtigkeit; der Karsamstag wiederholt den Durchzug Israels durch Meer und Wüste als Durchzug durch die finstere Schlucht des Todes, der Vernich-tung und des Untergangs, und der Os-tersonntag ist wie der Einzug Israels in das Gelobte Land die Einkehr und Heim-kehr in das Reich des Vaters, in das Land des Lichtes und des Lebens.

6. Von daher ist es nicht erstaunlich, dass viele religiöse Vollzüge diese österliche Dynamik aufweisen. Alle Vollzüge, die ir-gendwie mit Jesus Christus in Beziehung stehen, stehen in dieser österlichen Dy-namik: a. Die Taufe ist davon geprägt: Der Täufling distanziert sich in einem dreimaligen Nein von dem, was sein Leben beeinträchtigt und zerstört: von dem Bösen. In einem nächsten österli-chen Schritt öffnet er sich dem Glauben und der Beziehung zu Gott durch Jesus Christus im Heiligen Geist: dreimalige Absage und dreimalige Zusage. b. In der Feier der Eucharistie

bringen wir die Gaben von Brot und Wein dar und erhalten sie verwandelt zu-rück als Brot und Wein für das göttliche Leben in uns. Wir bringen in der Kollekte auch materielle Gaben dar, die in Gaben für die Armen verwandelt werden. Und wir bringen uns selber dar. In dem Maße, in dem wir das tun, werden wir verwan-delt in Menschen der Eucharistie: der Hingabe und der Danksagung. Die Kom-munion schenkt uns eine neue, immer tiefere Beziehung zu Jesus Christus. c. Sünde ist die Erfahrung des Karfreitags; Vergebung die des Oster-sonntags. In der Feier der Versöhnung lassen wir das los, was wir oft so krampf-haft festhalten: unsere Schuld. Im Be-kenntnis, im Wort des Trostes, in der Zusage der Vergebung und im Zeichen der Umkehr werden wir verwandelt. Wir gewinnen neue Freiheit und Kraft für ein Leben aus dem Glauben. Auch unsere Schuld wird verwandelt und wir erhalten sie zurück als ‚felix culpa’, als vergebene Schuld, die uns die Erfahrung der Barm-herzigkeit und der Nähe Gottes schenkt und uns dankbar sein lässt. Unsere Schuld wird in einen neuen Anfang ver-wandelt.

7. Das Gebet ist ebenfalls von diesem ös-terlichen Dreischritt geprägt.Gebet heißt ja nicht, dass wir unsere ei-genen Gedanken weiterführen, sondern dass wir uns dem Wort und den Gedan-ken Gottes öffnen, die uns verwandeln. Im Schweigen lassen wir unsere vielen Worte und Bilder zurück, um uns dem einen, heilenden und stärkenden Wort (Joh 1,1-5) und dem „Ebenbild des un-sichtbaren Gottes“ (Kol 1,15) zu überlas-sen.

Auf ein Wort

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Auf ein Wort

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Im Gebet müssen wir bereit sein, unse-re Zeit loszulassen, die uns so unendlich wertvoll ist. Gott stellt uns dann unsere Zeit wieder neu zur Verfügung, indem er sie ordnet und uns den Blick für die Pri-oritäten unseres Lebens zurückgibt. Im Gespräch mit Gott macht er uns darauf aufmerksam, wo wir Zeit vergeuden und wo es wichtig wäre, mehr Zeit zu inves-tieren. Dadurch gewinnen wir letztlich Zeit und erhalten die Kraft, Dinge zu er-ledigen, wozu uns vorher die Kraft fehlte.

8. Auch das Schweigen steht unter dem Gesetz von Ostern. Die Mühe und der Schmerz des Karfreitags bedeuten das Ausharren in dieser Leere des Schwei-gens und das Loslassen der eigenen Gedanken und Worte. Die Ruhe des Kar-samstags ist das Schweigen selbst, das seine verwandelnde Kraft entfaltet. Os-tern drückt sich in der Hoffnung und Er-wartung aus, dass in diesem Schweigen das Wort Gottes vernehmbar wird, das lebendig ist und Leben schafft. Ostern ist das neue Leben aus dem Wort Gottes, aus seinem Geist, der sich im Loslassen und im öffnenden Schweigen den Weg zu unserem Herzen bahnt. Ostern heißt: Im Schweigen haben wir das Wort des Lebens gehört und werden zu Zeugen des Wortes, das aus dem Schweigen her-vorgeht (Weish 18,14f).

9. Der Kirche ist dieser österliche Drei-schritt um des Zeugnisses für Jesus Christus willen auferlegt und als Vorgabe für seine Nachfolge zugemutet – auch der ‚Kirche im Kleinen’, dem Kloster. Die Kirche muss lernen loszulassen, um al-lein auf Gott zu vertrauen, der das Leben

in Fülle ist und schenkt. Sterben heißt dann für die Kirche: das Loslassen von Macht, von weltlichen und wirtschaftlichen Machtmitteln, von geisti-ger und geistlicher Macht.‚Tod’ kann demnach Vieles heißen: Macht und Sicherheit, Eitelkeit und Neid, Vor-lieben und Pläne … loslassen. ‚Auferste-hung’ wird dann bedeuten: Vertrauen auf die Macht Gottes und Engagement aus diesem Vertrauen. Was ‚Macht Got-tes’ meint, sagt uns Weish 12,16.18: „Dei-ne Stärke ist die Grundlage deiner Ge-rechtigkeit, und deine Herrschaft über alles lässt dich gegen alles Nachsicht üben. Weil du über Stärke verfügst, rich-test du in Milde und behandelst uns mit großer Nachsicht; denn die Macht steht dir zur Verfügung, wann immer du willst.“ Auferstehung heißt dann: Erfahrung des Beistandes Gottes in Ohnmacht und Schwachheit (2 Kor 12,9f). Wenn sie, die Kirche, der Leib Christi, in seiner Nachfolge durch den Karfreitag des Loslassens, der Schmerzen und des Todes hindurchgegangen ist, dann wird sie – bei Wahrung der Analogie – zum österlichen Leib Christi, zum ‚Reich Got-tes’ werden und einmütig bekennen, dass „Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters“. So wird die Kirche zum Werkzeug der Verherrlichung Got-tes und zum Werkzeug der Erlösung der Menschen werden.Die Kirche muss also sterben, um ihren tiefsten Kern durchzuhalten: die Le-benskraft, die vom Auferstandenen her kommt und die der Heilige Geist immer wieder der Kirche einhaucht. Durch ihr Sterben ist sie ein für allemal gestorben für die Sünde, ihr Leben aber lebt sie

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für Gott (vgl. Röm 6,7-11). Dann wird die Kirche – wie Paulus – bekennen können: „Nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir!“

10. Auch die Natur stimmt in diesen Rhythmus ein: Im Herbst und im Winter gibt sie ihre Früchte ab, ihre Lebenskräf-te ziehen sich in die Erde zurück. In ei-nem letzten Aufbäumen gegen den Tod hüllt sie sich noch einmal in ein Meer von Farben. Aber dies sind zugleich die Farben des Todes: Im Winter ruht die Natur und scheint wie tot. In Wirklichkeit sammelt sie in dieser Zurückgezogenheit neue Kräfte, um im Frühling triumphie-rend zu neuem Leben aufzubrechen und im Sommer zu reifen und ihre Frucht zu bringen.

11. Seit unserer Geburt atmen wir im Rhythmus von: ausatmen (das ist das erste und das letzte, was der Mensch in diesem Leben tut) – Atempause – ein-atmen. Diese drei Worte sind andere Worte für: Loslassen – Verwandlung bzw. Pause – Neues Leben. Mit dem Einatmen nehmen wir das Leben auf. Vom ersten bis zum letzten Atemzug also sind wir unmerklich in das Geschehen von Os-tern einbezogen, in der Hoffnung, dass uns nach unserem Tod das ewige Einat-men, das ewige neue Leben geschenkt wird. Gott nimmt den Atem zurück, den er uns einst gegeben hatte und haucht uns im ewigen Leben neu an mit dem Atem seines lebendig machenden Geis-tes (Ez 37,9-14).

Wenn alles in dieser dreifachen Dynamik und Bewegung lebt, sollte dann mit un-serem Tod – dem Karfreitag unseres Le-

bens – alles zu Ende sein? Ist nicht auch unser Leben in dieses universale Gesetz Jesu Christi einbezogen? Sollte allein un-ser Leben, Leiden und unser Tod diesem österlichen Rhythmus widersprechen und ihn ad absurdum führen – gegen die Natur und gegen die menschliche Erfah-rung?Bei diesem Dreischritt wird deutlich, dass nichts verloren geht; alles ist aufgehoben in Gott. Alles wird in Liebe verwandelt. Und diese Verwandlung ist schmerzhaft; aber hinter diesem Wandlungsschmerz steht die Verheißung der Herausbildung unserer wirklichen Existenz als geliebte Liebende.

Ihr Pater Andreas

Auf ein Wort

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Bald nach dem Konventamt starteten wir bei herrlichem Sonnenschein in

zwei Gruppen zu unserem diesjährigen Konventsausflug. Das erste Ziel war der Kaiserdom in Worms. Vor dem Hauptpor-tal erwarteten uns Propst Tobias Schäfer, Pfarrer der Domgemeinde, und das Ehe-paar Vetter, wohnhaft in Worms, seit Jahr-zehnten mit unserem Kloster verbunden. Propst Schäfer hielt uns eine eindrucksvolle Führung durch seine 1000-jährige Pfarrkirche. Besonders der neu entstandene Zelebrationsaltar am Choreingang, dessen Weihe kurz bevor-stand, lag ihm am Herzen. Den Abschluss des Dombesuches bildete die von uns im Chorgestühl gesungene Tageshore, an der auch die gerade anwesenden Besu-cher aufmerksam teilnahmen. Inzwischen war es Mittag ge-worden. Ehepaar Vetter hatte in einer gepflegten Pizzeria Plätze reserviert. Je-der konnte seine Lieblingspizza bestellen, dazu ein Getränk seiner Wahl. So gestärkt brachen wir auf zum nächsten Ziel: die Zentrale des Zweiten Deutschen Fernse-hens (ZDF) in Mainz.

Im Besucherzentrum des Sen-ders erwartete uns dessen Chefredak-teur, Dr. Peter Frey, Mitglied des Freun-deskreises der Abtei und Vorsitzender des Kuratoriums. Herr Dr. Frey nahm sich Zeit zu einem ausführlichen Gespräch über seine Arbeit, bevor eine Dame des Besuchsdienstes uns durch die Studios führte. Zum Abschluss dieses informa-tiven Rundgangs stand in der Cafeteria eine Erfrischung bereit. Es war inzwischen später Nach-mittag geworden. Die beiden Gruppen machten sich auf den Weg in den Rhein-gau. Eine Gruppe wurde vom Navigator zur Rheinfähre nach Ingelheim geführt. Angesichts des extremen Niedrigwassers war es zunächst ungewiss, ob die Fähre überhaupt verkehrte – sie war im Einsatz und brachte uns nach Mittelheim. Dort war die zweite Gruppe schon eingetrof-fen. In der romanischen Stiftskirche St. Ägidius sangen wir die Vesper. Eine sor-gende Hand hatte sogar die Kerzen am Altar angezündet. Den Abschluss des Ausfluges bildete der Besuch des Weingutes Sohns

Aus Kloster und Konvent

Konventsausflug am 22. Oktober 2018

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Aus Kloster und Konvent

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in Geisenheim. Am Hang des Weinberges war die Abtei St. Hildegard in Eibingen gut zu erkennen. Das Weingut Sohns ist ein Familienbetrieb. Ursprünglich im Stadt-zentrum von Geisenheim gelegen, ist der Betrieb an den Stadtrand ausgesiedelt worden, an den Weg nach Nothgottes. Herr Sohns zeigte uns seinen modernen Produktionsbetrieb, fernab jeder Keller-romantik; alle Arbeitsschritte können auf einer Ebene durchgeführt werden. Die zum Besuchsprogramm notwendigerwei-se gehörende Weinprobe war verknüpft mit dem Abendessen. Dabei gab es reich-lich Gelegenheit zum Austausch mit dem Winzer und untereinander.

Voller neuer Eindrücke ging es auf den Heimweg. Auch die Fähre von Bingen war in Betrieb. So erreichten wir rasch die Autobahn und nach zügiger Fahrt das Heimatkloster, dankbar all de-nen, die diesen Tag geplant und ermög-licht hatten.

P. Anselm

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Aus Kloster und Konvent

Frohe und besinnliche Stunden mit zahlreichen Besuchern

Am zweiten Adventssonntag hatten Mönche und Mitarbeiter der Kloster-

betriebe wieder zum „Laacher Advent“ eingeladen. Obwohl auch in diesem Jahr das Wetter sich mit Dauerregen von sei-ner schlechten Seite zeigte, kamen die Besucher in Scharen. Zum allerletzten Mal war an diesem Tag die Bogler-Ausstellung in der alten Schreinerei zu sehen und bei Führun-gen zu erleben. Und wie es der Zufall so wollte, konnte in einem Zug auch der 10.000 Besucher der Ausstellung geehrt werden. Die erlesenen Produkte der Keramikmanufaktur sowie Skulpturen, Wandobjekte, Holzschnitte, Radierungen und Prägedrucke von Bruder Stephan wurden ebenfalls dort präsentiert.Eingerahmt wurde der Tag von einem Familiengottesdienst und der Advents-vesper. Beliebt waren auch die Medita-tionen mit Abt Benedikt in der Johannes-kapelle. Während Vito Bergs (Querflöte) und H.P. Peters (Drehorgel) an verschiedenen Standorten mit vorweihnachtlichen Klän-gen die Stimmung auflockerten, rundeteunser Abteiorganist Gereon Krahforst

mit einer Orgelmatinee und einem Or-gelkonzert das musikalische Angebot ab. Die Klostergärtnerei lockte mit ihrer prächtigen Weihnachtsdekoration so-wie ihrem Weihnachtsbaum- und Weih-nachtssternverkauf. Außerdem gab es Gebäck und heißen Laacher Apfelsaft mit Zimt. Am Stand der Kunstschmiedewerkstatt wurde erlesenes Kunsthandwerk gezeigt und der Ausstellungsgarten war eben-falls geöffnet. Im Klosterforum gab Bruder Jakobus am Stand der Kloster-Buchbinderei einen Einblick in sein seltenes Kunsthandwerk und die Besucher konnten nach seiner Anleitung Lesezeichen prägen. In der Buch- und Kunsthandlung wurden die Besucher von den Musikerinnen Su-sanne Bartzen (Kontrabass), Thora Pin-dus (Geige, Gitarre) und Susanne Bleidt (Geige) vom Stadtorchester Mayen mit wunderbarer Musik überrascht. Viola Wilken war am Eingang mit einem Stand für einen guten Zweck vertreten. So ver-wöhnte sie die Besucher gegen ein ge-ringes Entgelt mit Waffeln und Wintertee aus Laach mit dem Ziel, den gesamten Erlös an die Caritas Mayen-Mendig für das Projekt „Gegen die Vereinsamung der Menschen auf dem Land“ zu spen-den. Um das leibliche Wohl der Besucher sorgte sich das Seehotel Maria Laach mit „Biblischen Speisen“ und in Bogler-Bechern wurde am Stand des Seehotelsdas neue Laacher Klosterbier ausge-schenkt. Auch der Obstbau und der Hof-laden boten allerlei kulinarische Köst-lichkeiten. Die Abtei St. Hildegard lockte

RückblickMaria Laach feiert Advent

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Aus Kloster und Konvent

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mit Klosterglühwein und handgemach-ten Rumkugeln. Unter dem Motto „Villa Reuther im Lich-terglanz & duftenden Weihnachtsge-bäck“ zeigt die Schreinerei Maria Laach individuelle Wohnideen und eine Bilder-Ausstellung namhafter Künstler. Der Hofladen lockte ebenfalls mit einem vielfältigen Programm, u.a. waren das Weingut Simon von der Mosel in den Ge-schäftsräumen zu einer Weinverkostungvertreten und es gab für alle Kunden je ein Los, mit dem sie tolle Preise gewin-nen konnten. Vor der Tür präsentierte der Waldorfkindergarten Selbstgemach-tes und Margot Degen war mit ihren Schaffell-Produkten vertreten. Gleich ne-benan gab es noch ein mit Strohballen ausgestattetes Zelt, in dem die Kinder sich nach Herzenslust austoben konn-ten. Mit Beginn der Dämmerung luden Nina und Michael Ullenbruch zu einer romantischen Führung zum Kuhstall ein, wo die Kinder die dort lebenden Schwei-ne füttern durften. Das Angebot für die Kinder war auch in diesem Jahr umfangreich. Ob es sich um das Gestalten von „Salzkristall-Windlich-tern“, das Basteln von Adventsschmuck, eine Orgelführung mit Abteiorganist Ge-reon Krahforst oder um den Besuch des Nikolaus handelte, der mit den Kindern vom Treffpunkt am Seehotel aus in die Abteikirche zog, um ihnen dort je ein kleines Präsent zu überreichen – die Kin-der waren bei allen Aktionen mit großem Eifer dabei.

Den vielen Mitarbeitern und Helfern sei herzlich gedankt! A. Ordon

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Aus Kloster und Konvent

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„Im Jahre 1918 trat die Abtei Maria Laach mit großangelegten und weit ausschau-enden literarischen Untersuchungen vor die Öffentlichkeit.“1 Was die Laacher An-nalen zum letzten Kriegsjahr vermelde-ten, ist heute kaum mehr im Bewusstsein, doch für die Zeitgenossen war es ein ge-radezu atemberaubender Vorgang. Vor 100 Jahren wurden die Weichen gestellt, die das Kloster am See international be-kannt machten. Obgleich Deutschland aus der „Urkatastrophe“ des Ersten Welt-krieges gerade als Verlierer hervorging und sich politisch wie wirtschaftlich auf völlig ungesicherte Zeiten hin bewegte, rief man gleich drei den Gottesdienst der Kirche betreffende Buchreihen ins Leben: Das erste Bändchen der von Abt Ildefons Herwegen herausgegebenen „Ecclesia

1918/19: Wendepunkt in der Abteigeschichte – Eine Wanderausstellung

orans“ („Betende Kirche“) erschien Ende Mai 1918. Als erster Doppelband der Rei-he „Liturgiegeschichtliche Quellen“ folgte im September 1918 Cunibert Mohlbergs Edition des fränkischen Sakramentarium Gelasianum. Im Frühjahr 1919 eröffne-te der Band „Ziele und Aufgaben der li-turgiegeschichtlichen Forschung“ die „Liturgiegeschichtlichen Forschungen“, ebenfalls eine Schrift aus der Feder von Pater Cunibert. Ab Sommer 1919 stand auch noch eine liturgiewissenschaftliche Zeitschrift auf dem Plan, deren Konzept Romano Guardini mit Cunibert Mohlberg erarbeitete. Zwar hatte die Liturgische Bewegung seit 1909 von Belgien aus in die europäischen Nachbarländer hin-eingewirkt. „Aber es war Deutschland, das der Liturgischen Bewegung den so-lidesten Unterbau lieferte“; urteilt der Benediktiner Bernard Botte über den „vierfältigen“ Laacher Einsatz für den Got-tesdienst der Kirche. Das gewagte Unter-nehmen begründete den Ruf der Abtei als Zentrum der Liturgischen Bewegung in unserem Land. Gleichzeitig mühte sich nun Abt Herwegen darum, den Konvent insgesamt für das liturgische Apostolat zu gewinnen. „In den Abendkonferenzen Dienstags und Donnerstags versucht er seitdem“ – so die Klosterchronik zum Jahr 1918 – „uns in die tragenden Gedanken der Liturgie und ihre umfassende Bedeu-tung für die Bildung des religiösen Innen-lebens immer tiefer einzuführen.“2

Ausstellung des Abt-Herwegen-Institutsim Klosterforum der Abtei Maria Laach

16. September – 13. Oktober 2017Öffnungszeiten: Dienstag – Samstag 10 – 17 Uhr; Sonn- & Feiertag, Montag 13 – 17 Uhr

Die Eröffnung fi ndet im Rahmen der Jahrestagung des Abt-Herwegen-Instituts am 16. September um 16.15 Uhr im Klosterforum statt.

Weitere Ausstellungsorte:Phil.-theol. Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz/Wienerwald – Burg Rothenfels – Trier, DeutschesLiturgisches Institut / Bibliothek des Priesterseminars – Köln, Erzbischöfl iche Diözesan- und Dombibliothek – München, Katholische Akademie in Bayern, anlässlich des 50. Todestages Romano Guardinis am 1. Oktober 2018

ABT-HERWEGEN-INSTITUTMARIA LAACH E.V.

VOM GEIST DER LITURGIE 100 Jahre Romano Guardinis „Kultbuch“ der Liturgischen Bewegung

1 „Annalen der Abtei Maria Laach. II. Band. Beginnend mit dem Jahre 1914, endend mit dem Jahre 1929. I.O.G.D.“ zum Jahr 1918, S. 78 (Archiv der Abtei, Sign. II A 303).

2 Chronik von Maria Laach Januar – Dezember 1918, in: Abtei Maria Laach, Chroniken. 1912–1922 (benutztes Exemplar: ML, Bibliothek, Z 1353), S. 95–101, hier 95.

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Die Vorgänge wurden auch außerhalb der katholischen Kirche als Zeichen des Um-bruchs wahrgenommen. Man bezeichnet diese Jahre als die „Krise der Moderne“. Ein pessimistisches Lebensgefühl hat-te sich breit gemacht, das der verlorene Krieg noch verstärkte. Nach dem Unter-gang der Monarchie schien sich die Ge-sellschaft in Parteien aufzusplittern. Un-ter diesen Vorzeichen wurde Liturgie zu einer Art Zauberwort, das Neuorientie-rung, Gemeinschaft und einen Aufbruch im Katholischen vermittelte.Um an die Vorgänge vor 100 Jahren zu erinnern, hat das Abt-Herwegen-Institut Maria Laach e.V. eine Ausstellung konzi-piert. Sie rückte die erste Publikation des Laacher Unternehmens in den Mittel-punkt: Vom Geist der Liturgie. Der Autor des Büchleins, Romano Guardini (1885 -1968), war 1918 noch ein unbekannter Mainzer Kaplan; am 16. Dezember 2018 ist für den herausragenden Theologen, Religionsphilosophen und Pädagogen in der Münchner Liebfrauenkirche der Se-ligsprechungsprozess eröffnet worden. Wusste man bislang über den Werdegang des Buches kaum mehr zu sagen als das, was Guardini in seinen „Berichten aus meinem Leben“ in sechs Sätze gepackt hatte, konnten nun zehn Vitrinen veran-schaulichen, unter welchen Bedingungen die „Jahrhundertschrift“ entstanden ist. Vor allem die bislang unbekannten Brie-fe Guardinis an Cunibert Mohlberg und die Schreiben der Herderschen Verlags-handlung aus den Jahren 1917/18 mach-ten das möglich. Dem Entgegenkommen von Pater Archivar Basilius Sandner ist zu verdanken, dass die sonst im Archiv aufbewahrten Originale einer interessier-

ten Öffentlichkeit gezeigt werden konn-ten. Auch das Gästebuch und die Anna-len der Abtei Maria Laachs gehörten zu den Exponaten. Als Leihgaben steuerte das Archiv der Franziskaner in Pader-born das Tagebuch Beda Kleinschmidts bei, und die Benediktinerinnenabtei „St. Hildegard“ stellte das handschriftliche Annalen-Bändchen mit den Aufzeichnun-gen zum Jahr 1917 zur Verfügung. Die Ausstellungsobjekte beschreibt ein – mit Hilfe von Herrn Mario Adriaenssens vom Laacher Kunstverlag – bebilderter Kata-log, der auf Anhieb lobende Annahme bei Kirchenhistorikern und Liturgiewissen-schaftlern gefunden hat.3 Eröffnet wurde die Ausstellung „Romano Guardinis ,Vom Geist der Liturgie‘ – 100 Jahre ,Kultbuch‘ der Liturgischen Bewegung“ im Rahmen der Abt-Herwegen-Jahrestagung am 16. Sept. 2017. Von Pater Prior Andreas insbesondere durch die Anschaffung neuer Vitrinen für das Klosterforum un-terstützt, wurde die Ausstellung bis zum

3 Vgl. z. B. die Besprechungen des Ausstellungskatalog von Arnaud Join-Lambert, in: Revue d’histoire ecclésiastique 113 (2018), S. 464-466; Walter Zahner, Zur bleibenden Aktualität von Romano Guardinis „Vom Geist der Liturgie“. Anmerkungen zum Guardini-Jahr, in: Anzeiger für die Seelsorge 10 (2018), S. 30-33; Marcin Worbs, Omówienie publikacji towarzyszącej wystawie o książce Vom Geist der Liturgie Romana Guardiniego, in: Liturgia sacra 24 (2018), S. 571-573.

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13. Oktober gezeigt,4 um dann für mehr als ein Jahr auf Wanderschaft zu gehen.Erste Station machte sie in der Zisterzi-enserabtei Heiligenkreuz im Wienerwald. An der dortigen Philosophisch-Theologi-schen Hochschule Benedikt XVI. fand vom 17. bis zum 19. Nov. 2017 eine Offene Ta-gung zu „100 Jahre ,Vom Geist der Litur-gie‘ – Romano Guardinis Klassiker heute“ statt. Als Auftakt wurden am Abend des 16. November im Kaisersaal die Exponate im Beisein der Guardini-Spezialisten Han-na-Barbara Gerl-Falkovitz und des be-kannten österreichischen Liturgiewissen-schaftlers Philipp Harnoncourt auf einer großen Leinwand virtuell präsentiert. Der Beitrag steht in der Soundcloud der Zis-terzienserabtei zum Nachhören bereit.5Vom 19. Feb. bis 16. März 2018 beher-bergte die Katholische Akademie in Bay-ern (München) die Ausstellung. Anlass war das am 2. März 2018 abgehaltene

Symposion mit dem Thema: „Mensch und Liturgie. Romano Guardinis Impul-se – heutige Herausforderung“.6 Danach wurde für Burg Rothenfels im Spessart das Konzept auf die dortigen Bedingun-gen zugeschnitten. „Der Ausstellungsort atmet den Geist des Werkes: aus den Fenstern fällt der Blick über den Burg-hof auf die Fenster der Kapelle und des Rittersaals. Dort hatte Romano Guardi-ni auf der jugendbewegten Burg in den 1920-er Jahren die Liturgische Bewegung angefacht“, beschrieb Achim Budde das besondere Ambiente.7 Prior Administra-tor Andreas Werner war eigens zur Eröff-nung im Rahmen der großen Rothenfel-ser Ostertagung am Palmsonntagabend auf die Burg gekommen. Vom 25. März bis zum 6. April wurden zwar „nur“ Kopien und Faksimile der Exponate gezeigt, aber dafür war es für die Kinder, Jugendlichen und Familien eine Art Ausstellung zum Anfassen. Sie wurde Mitte September am gleichen Ort nochmals für einen deutsch-italienische Studientag präsentiert.8Schon früh hatten der Leiter des Deut- 6 Alle Beiträge sind publiziert in: zur debatte. Themen der Katho-lischen Akademie in Bayern Nr. 5 (2018), S. 31‒44.

7 Vgl. Achim Budde, Ein Kult-Buch wird 100! Wanderausstellung auf Burg Rothenfels zu Romano Guardinis Werk „Vom Geist der Liturgie“, in: Konturen. Rothenfelser Burgbrief Nr. 1 (2018), S. 5.

4 Vgl. den Bericht von Pater Anselm in der Kloster-Zeitung Nr. 50 (2017), S. 21f. und Detlev Jankowski, 100 Jahre Romano Gu-ardini: Vom Geist der Liturgie. Jahrestagung des Abt-Herwegen-Instituts Maria Laach 2017, in: Monastische Informationen Nr. 174 (1. März 2018) S. 6‒12. 5 https://soundcloud.com/stiftheiligenkreuz/dr-stefan-langen-bahn. Der Vortrag über: Neue Forschungen zur Entstehungsge-schichte und zum Adressaten des Werkes „Vom Geist der Litur-gie“, liegt gedruckt vor in: Romano Guardini und der christliche Humanismus. Hg. von Wolfgang Buchmüller – Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz. Heiligenkreuz 2018 (Ambo 3) S. 238–270.

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sche Liturgischen Instituts, Dr. Marius Linnenborn, und der Direktor der Biblio-thek des Bischöflichen Priesterseminars Trier, Dr. Hans-Joachim Cristea, ihre Un-terstützung zugesagt. So übernahm die Wagner-Rennings-Stiftung des DLI die Finanzierung der von Frau Andrea Or-don gestalteten Tafeln und Plakate, und die Trierer Bibliothek stellte ihre Räum-lichkeiten zur Verfügung. Zur Eröffnung am 2. Mai 2018 sprach der Trierer Bi-schof, Dr. Stephan Ackermann, das Gruß-wort. Der Vortrag zum Thema „Liturgie als Übungsort der Anthropologie“ von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz hatte viele Zuhörer angezogen. Anschließend führte Stefan K. Langenbahn in die Ausstellung ein.9 Von Ende Juli bis Ende September zeigte die Erzbischöfliche Bibliothek in Köln die Exponate; ihr Direktor, Marcus Stark, hatte den Druck des Ausstellungs-katalogs möglich gemacht. Die Finissage am 20. September im großen Lesesaal

der Bibliothek, an der auch Abt ermeritus Benedikt teilnahm, mündete in gute Ge-spräche bei Wein und Brot.10 Schon Anfang 2018 hatte man sich in Regensburg beworben, zusätzlich in die Reihe der Ausstellungsorte aufgenom-men zu werden. Deshalb wurden die Exponate vom 16. November bis zum 3. Adventssonntag 2018 auch noch im Kreuzgang des dortigen Priesterseminars präsentiert. Der Eröffnung am Fest des hl. Albert des Großen ging in der Schotten-kirche St. Jakob die Pontifikalvesper mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer voraus.11 Die Veranstalter hatten ein aufwendiges Begleitprogramm mit Führungen aus-gearbeitet, zu dem unter anderem der Guardini-Fachmann Prof. Dr. Alfons Knoll beigetragen hat. Das Jahrhundertgedenken, das man 2018/19 in Maria Laach begehen kann, stand am Anfang der Ausstellung. Doch das Interesse, das sie an vielen Orten ge-funden hat, galt nicht Vergangenem. Die Sorge um die Kirche, um die Weitergabe des Glaubens und um die Liturgiefähig-keit des Menschen ist die Sorge von Heu-te.

Stefan K. Langenbahn

10 Vgl. Bernhard Raspels, Ungeplant und so kaum wiederholbar. Vor 100 Jahren erschien Romano Guardinis Buch „Vom Geist der Liturgie“, in: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ausg. 39 (28. Sept. 2018), S. 16.

11 Vgl. den Bericht im Regensburger Bistumsblatt vom 24./25. Nov. 2018: „Romano Guardinis ,Vom Geist der Liturgie‘ Ein zeit-loses Meiserwerk. Pontifikalvesper und Ausstellung erinnern an das Erscheinen des Klassikers vor 100 Jahren.

8 Sie fand vom 13.9. bis 16.9. unter Leitung von Prof. Albert Gerhards (Univ. Bonn) und Dozentin Yvonne zu Dohna Schlo-bitten (Päpstliche Univ. Gregoriana, Rom) statt: „Ästhetische Bil-dung am Ort der Erfahrung“. Eine Wiederbegegnung mit Roma-no Guardini und Rudolf Schwarz auf Burg Rothenfels.“

9 Vgl. Marius Linnenborn, 100 Jahre „Vom Geist der Liturgie“. Eine Wanderausstellung zum „Kultbuch“ der Liturgischen Bewe-gung, in: Gottesdienst 52 (2018), S. 96.

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Willi Hoffsümmer ist Priester der Erzdiözese Köln, Jahrgang 1941, von Kaplanszeiten an in der praktischen Seelsorge tätig und nah bei den Menschen. Vor allem seine zahlrei-chen Bücher, über 100, die den christlichen Glauben den Menschen heute nahebringen wollen – darunter neun Bände „Kurzge-schichten“ und ein Katechismus – sowie viele Artikel und Predigthilfen haben ihn berühmt gemacht.

Seit 52 Jahren flüchte ich mich fünf- bis siebenmal im Jahr in mein „Paradies“. An-gefangen hat es mit der Überraschung bei unseren Weiheexerzitien 1967, als ich von der wunderschönen Lage am Laacher See beeindruckt war und mir vornahm, hier fährst du immer mal wie-der hin. Immer wenn ich in der Kita sage: „Nächste Woche bin ich nicht da, bin in meinem Paradies“, schauen die Kinder neugierig auf und fragen: „Was machst du denn da?“ Dann gebe ich zur Antwort: „Da wachsen meine Flügel.“ „Du hast ja gar keine Flügel.“ „Doch, die sind abge-fallen!“ Und ich zeige auf meine Schulter-blätter. Dann geben sie Ruhe.

So haben mich die Auszeiten in Maria Laach immer begleitet: An den Kaplan-stellen in Düsseldorf-Bilk und in der Sa-telittenstadt Düsseldorf-Gerath, in den 28 Jahren als Pfarrer in Bergheim-Paffen-dorf und –Zieverich und –Glesch und als „Auslaufsmodell“ seit 2007 in Erftstadt-Bliesheim, wo ich auch jetzt mit 77 Jahren noch voll meinen Dienst als Pfarrer ver-sehe, obwohl ich mich nur noch „Subsi-diar“ nennen darf. Meine Aufenthalte in Maria Laach haben natürlich auch damit

zu tun, dass ich hier 133 von meinen 135 Büchern geschrieben habe (die ersten beiden habe ich noch diktiert). Mir kam die Stille in Maria Laach gerade recht: kein Telefon, kein Fax, kein „Können Sie mal gerade ins Büro kommen?“, keine Türklingel. Und wenn ich ins Bischofs-zimmer einziehen durfte, war ich mir der Besonderheit bewusst, ganz nah bei dem Zimmer zu schreiben, in dem der spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer sich vor den Nazis versteckte. Wenn ich mich aber abends ins „Bischofsbett“ begab, musste ich natürlich auch daran denken, wer hier schon alles gelegen hatte, nicht zuletzt Joseph Ratzinger, der spätere deutsche Papst.

Um klare Gedanken für das Bücher-schreiben zu haben, hatte ich mit den Pfarrgemeinden ungefähr Folgendes ausgemacht: Ich war für vier Wochen jeden Tag erreichbar und fuhr dann im-mer vier Tage – von montags bis freitags – nach Laach, um dort in Ruhe arbeiten zu können. Es war ein benediktinisches Arbeiten: bete und arbeite, wobei der Ak-zent auf arbeiten lag, aber im lateinischen labora, arbeite, steckt ja auch das ora = bete. Also: wenn ich diese Arbeit auch als Verherrlichung Gottes ansehe, dann liegt ja darin auch Gebet. Das Arbeiten war manchmal sehr hart: Ungefähr zehn Stunden täglich saß ich im Winter am Schreibtisch. Ich erinnere mich, dass ich 1968/69 fünfhundert Stunden für mei-nen Jugendkatechismus „Glaube trägt“ brauchte. Da habe ich die letzte Einheit am Tag von 19.00 Uhr (nach dem Abend-essen) bis 24.00 Uhr durchgearbeitet –

Willi Hoffsümmer: Erinnerungen an Maria Laach

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ohne aufzustehen oder einmal Wasser zu trinken. Wenn man von einer Vision er-füllt ist, steht alles andere zurück. Ich hät-te auch nie gedacht, dass ich dann ohne weiteres auf ein Fußball-Länderspiel verzichten konnte. Vor zwei Jahren habe ich mit dem Bücherschreiben aufgehört. Wohl übernehme ich noch Beiträge in Predigt-Zeitschriften. Aber seitdem der Kleriker-Nachwuchs kaum noch Bücher aufschlägt und wie alle anderen mehr im Internet unterwegs ist, hat für theologi-sche Fachbücher fast die letzte Stunde geschlagen. Die Auflagenzahl ermutigt nicht mehr, und ein Buch ist immer noch sehr viel Arbeit.

Zum Bücherschreiben kam ich 1975 in der Satelittenstadt Düsseldorf-Gerath. Es gab Kinder wie Sand am Meer. Wir hatten jährlich ca. 200 Kommunionkinder, in fünf Jahren jedenfalls 899. Ein hoher Prozent-satz kam aus sozial schwachen Familien. Sonntags waren ca. 400 Kinder in der Kirche. Das erforderte ein ganz anderes Vorgehen. Und weil mir das offensichtlich gelang, wurde ich eines Tages gebeten, das doch aufzuschreiben. So erschien mein erstes Buch „Wir freuen uns auf die Predigt“ im Herbst 1976. Und weil es gut verkauft wurde, durfte ich weitere Bücher schreiben. So reihte sich vierzig Jahre lang eins ans andere, manchmal 4 bis 5 pro Jahr, die Kalender gar nicht mitgerechnet. Ich gründete eine eigene Zeitschrift, die „Kindermessbörse“, die zu besten Zeiten an 10.000 Bezieher bis ins deutschspra-chige Ausland ging. Über dreißig Jahre war ich Hauptredakteur der Zeitschrift „Familien- und Jugendgottesdienste“. Ich

schrieb in diversen Predigtzeitschriften. Heute darf ich auf ca. 1,5 Millionen ver-kaufter Bücher zurückschauen. Nebenher habe ich natürlich die Entwick-lungen in Maria Laach erlebt: Das Chorge-stühl war einmal viel zahlreicher besetzt; heutzutage ziehen nur mal um die zwan-zig Patres und Brüder ein. Bei der Dis-kussion seinerzeit: morgens oder abends heilige Messe, habe ich mich stark für den Spätnachmittag eingesetzt, weil dann die Kirche durch neugierige Touristen voll war. Ich sah das missionarisch, weil heute nur wenige noch wissen, was eine heilige Messe ist. Aber die Mehrheit im Konvent wählte den Morgen. Das Refektorium ist für mich immer beeindruckend gewesen: Die Stille während der Lesung aus der Bibel, der Regel des heiligen Benedikt, aus interessanten Büchern und beson-ders die Totenchronik am Abend mit den Lebensbeschreibungen verstorbener Brüder und Patres. Das atmet Geschich-te. Mittlerweile sieht man auch schon mal Frauen im Refektorium, was früher undenkbar war. Aber nach einem Rip-penstoß von Frau Süssmuth kam es zur Lockerung zunächst für Äbtissinnen und weibliche Angehörige von Mönchen bei Jubiläen, mittlerweile noch etwas mehr. Es gab einmal eine eigene Poststelle im Haus. Der Geldautomat im Klosterforum wurde wieder abgebaut. Ich habe noch das Winfried-Heim voll mit Schulklassen erlebt. Jetzt steht es leer, nachdem es vor etlichen Jahren in ein interessantes Na-turkundemuseum umgewandelt worden war. Dann der Ärger wegen der [angebli-chen – Zufügung d. Red.] Verunreinigung des Sees durch zu viele Rinder in seiner

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Nähe. Da musste das Kloster leidvoll er-fahren, wie man der schiefen Darstellung der Medien ausgeliefert sein kann.

Einst knarrten die Böden, wenn man im Gastflügel sein Zimmer betrat, jetzt gibt es „exklusive Hotelzimmer“ [leicht über-trieben – d. Red.]. Früher gab es den Drei-kantschlüssel, mit dem man fast durch alle Türen kam, heutzutage ein Schlüssel-system wie fast überall in ähnlichen Ein-richtungen.

Aber was war das alles gegen die wun-derbare Natur ums Kloster: Im Frühjahr bedecken die Winterlinge, Veilchen und Buschwindröschen weite Flächen des Waldes; im Herbst die faszinierend bun-ten Blätter der Buchen, und im Winter auf der Höhe die Schneeflächen, die der Wind wunderbar geformt hat. Der Som-mer verblasst eigentlich dagegen, aber dafür lädt der See zu einer Bootsfahrt ein. Regelmäßige Spaziergänge waren ein Muss und luden mich wieder auf.

Wenn ich mit Frauengruppen zwecks Ex-erzitien oder Besinnungstagen hier eine Zeit verbrachte, gab es viel zu erzählen: Ein Bruder ertrank im See, als er sich im Nebel verirrte und die Eisdecke brach, da der Vulkan immer noch warme Luftbläs-chen aufsteigen lässt; das im Krieg abge-stürzte Flugzeug im See; der Jogger, der an der Klostermauer zusammenbrach und starb, bevor die Erste Hilfe kam; der Opa, der mit seinem Enkel mit dem Boot umkippte, ihn retten wollte und durch die Aufregung einen tödlichen Herzinfarkt er-litt. Oder der beliebte Pater Nikolaus sitzt beim Abendessen neben mir, und als ich

nach einem Spaziergang zum See wieder zurückkomme, ist er verstorben.

Viele Erinnerungen werden bleiben, zum Beispiel an die Gastpatres Wigbert und Athanasius, mit denen ich interessante Gespräche führte, aber auch die Span-nungen zwischen beiden erahnte. Jetzt liegen sie einträchtig auf dem Friedhof nebeneinander und haben Zeit genug, ihre Diskussionen zu Ende zu führen. Mit etwas Wehmut denke ich: Wie oft darf ich noch den See umkreisen und die Stille und die Gebete des Ortes in meine Seele aufnehmen? Jedenfalls, herzlichen Dank für die großartige Gastfreundschaft und die Prägungen in meinem „Paradies“.

W. Hoffsümmer

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Seit 1997 treffen sich alle zwei Jahre Infirmare und Infirmarinnen in einem

Kloster zur Fortbildung und zum Kolle-genaustausch. Gastgeber war in diesem Jahr, für 16 Infirmare, die Abtei MS bei Würzburg, die zur Kongregation St. Ottili-en gehört. Am Nachmittag des Anreiseta-ges wurden wir vom Prior der Abtei, Pater Pascal, begrüßt. Anschließend führte uns Pater Franziskus durch die Abteikirche und über das Klostergelände. Vie-le Betriebe, Werkstätten, ein Verlag und ein Gymnasium gehören u.a. zum eindrucks-vollen Bild dieser großen Be-nediktinerabtei. Am ersten Arbeitstag standen der Kollegenaustausch und am Nachmittag ein Crashkurs „Erste Hilfe“ mit Herrn Martin Engert auf dem Programm. Zum Abendessen wurden alle Infirmare ins Mönchsrefekto-rium eingeladen. Nach dem zünftigen fränkischen Essen stellten sich die einzelnen In-firmare dem Konvent kurz vor. Viele der Mitbrüder erinnerten sich noch voll Freu-de daran, dass ich genau vor 20 Jahren für 6 Monate in der Infirmerie von MS mitarbeitete. Am Mittwoch begleitete uns Wunibald Müller, ehem. Leiter des Recoll-ectio-Hauses von MS, durch das Thema „Umgang mit Mitbrüdern, die seelische Probleme haben“. Die Infirmare durften am Folgetag die renovierte Infirmerie besichtigen. Herr Dürr, Leiter der Kran-kenabteilung, führte uns über die 16-Bet-

ten-Station, in der zur Zeit 11 Mitbrüder gepflegt werden. Nachmittags besuchten wir die Schwestern vom Casteller Ring auf dem Schwanberg. Sr. Dorothea Krauß er-klärte uns die Kirche und führte uns über das Gelände. Ein Info-Film brachte uns die Geschichte und die Spiritualität dieser Gemeinschaft näher.

Danach folgte ein geistlicher Austausch in dem Wohnbereich der Schwestern. Mit der Vesper endete der Tag auf dem Schwanberg. Der letzte Arbeitstag stand ganz im Zeichen der Kollegenberatung und der Problemlösungen in den Infir-merien der Klöster. Nach dem Frühstück am Samstag schloss die Tagung und die Heimreise stand an. Die nächste Infirma-rentagung wird 2021 wohl in der Erzabtei St. Ottilien stattfinden.

Br. Antonius

12. Infirmarentagung vom 18. - 23.2.2019 in der Abtei Münsterschwarzach (MS)

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„Alles hat einmal ein Ende …“, sagt der Volksmund, so leider auch die Zeit unse-res Kfm. Leiters Thomas Schäfer hier bei uns in Maria Laach. Nur sehr ungern lassen wir ihn scheiden, hat er sich doch mit allen Kräften und in schönster Weise im Bereich Laacher Wirt-schaft und Finanzen eingesetzt. Thomas Schäfer war ein „Vorreiter“, was seine Tätigkeit in unserem Kloster betrifft. Bis zum 1.7.2008, als Herr Schäfer zu uns kam, lag die Verantwortung für die klös-terliche Wirtschaft und die Finanzen in den Händen des Cellerars. Das hatten wir geändert und vertrauten dieses wichtige Arbeitsfeld nun einem Kaufmännischen Leiter an, der eng mit dem Cellerar des Klosters, nun verantwortlich für die inner-klösterlichen Belange, und natürlich der Klosterleitung zusammenarbeitet. Das war ein einschneidender Schritt. Heute dürfen wir mit Freude sagen, dass er voll

gerechtfertigt ist. Herr Schäfer hat in den zehn Jahren sei-nes Bei-uns-Seins hervorragend mit uns zusammengearbeitet, mit hoher Sensi-bilität für den engeren Bereich „Kloster“ und mit hoher Leitungsqualität bei un-seren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und insgesamt. In einer für unser Kloster wirtschaftlich angespannten Situation trat er seinen Dienst an, erschwerend kam schon bald hinzu die längere Vakanz der Leitung unseres Seehotels, die Herr Schäfer mit übernehmen musste. Es hat geklappt und es hat gut geklappt! Dankbar sind wir auch, dass Herr Schäfer an seine reguläre Dienstzeit ein weiteres Jahr angehängt hat, bis wir, nach dem überraschenden Ausscheiden von Herrn Jens Neumann, in Herrn Philipp Lohse ei-nen Nachfolger für ihn finden konnten.Am 15. Januar 2019 hatte die Kloster-leitung leitende Mitarbeiter/innen und

Zur Verabschiedung unseres Kfm. Leiters Herrn Thomas Schäfer

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Mönche zu einer Abschiedsfeier für Herrn und Frau Schäfer eingeladen – für Frau Marie Luise Schäfer auch, sie hilft uns viel ehrenamtlich und backt an Klos-terfesttagen wunderbaren Kuchen für unsere Kommunität. Diese kleine Abschiedsfeier in der Aula bot Gelegenheit, unserem nun ehemaligen Kfm. Leiter von Herzen zu danken, wo-für P. Prior Andreas gute Worte fand. Br. Cellerar Norbert überreichte einen Gut-schein über einen Wellness-Aufenthalt für das Ehepaar Schäfer auf dem Aren-berg. Altabt Benedikt schloss sich mit der Übergabe einer schönen Radierung von Br. Notker an. Herr Schäfer selbst dankte mit bewegenden Worten: „Niemals geht man so ganz, so spüre ich es irgendwo im Inneren bei mir.“ Ein schönes Wort! An die Abschiedsfeier in der Aula schloss sich das Mittagessen im Refektorium an, an dem das Ehepaar Schäfer teilnahm – hoffentlich nicht das letzte Mal!

Für den 24. Januar 2019 hatte dann Ehe-paar Schäfer alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie alle Klosterbrüder zum Abschiednehmen in die Aula eingeladen. Bei heiterer Stimmung wurde gedankt und gute Wünsche ausgetauscht. Aus den zehn gemeinsamen Jahren gab es viel zu erzählen: eine gute Zeit!Noch einmal von dieser Stelle aus sei Ih-nen, lieber Herr Schäfer, von Herzen ge-dankt. Sie haben Maria Laach gutgetan!

Br. Norbert

Gott segne und behüte Dich, wenn Du unter dem Kreuz Ruhe und Zeit nach Deinem

Rundgang am See findest.

Familie Wilhelm Heinrich Speck, Brau-meister und Gastwirt, aus Neuss, hat

dieses Kreuz der Abtei Maria Laach ge-stiftet. Es war ein Denkmal auf dem Alten Neusser Friedhofsteil Rheydter Straße.1936 hat ein leider für die Familie un-bekannt gebliebener niederrheinischer Künstler im Bildhauer-Handwerk aus ei-nem Natursteinblock dieses Cruzifix ge-schaffen. Der Corpus ist wunderbar aus dem Stein gelöst.Wir danken P. Drutmar Cremer OSB, ein Freund der Familie, und seinen Mitbrü-dern für die Aufstellung an diesem Platz.

Es ist unser Wunsch, an dieser Stelle auch 2 Ruhebänke zu ergänzen.

Manfred Speck

Kreuz Obtsplantage

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Am 29. Januar 2019 haben wir unseren Br. Paulinus Selig zu Grabe getragen. Im Be-gräbnisgottesdienst hielt Altabt Benedikt die Predigt:

Am 23. Januar starb unser Bruder Pauli-nus, ganz friedlich auf der Heimfahrt vom Andernacher Kran-kenhaus, wo sein

Herzschrittmacher kontrolliert worden war. Im Februar wäre er 91 Jahre alt ge-worden. Die letzten Lebensjahre freilich waren „Mühsal und Beschwer“, wie der Psalmendichter sagt. Seit 1950, also gut 68 Jahre lang, hat Br. Paulinus hier im Kloster Maria Laach gelebt. Er stammte aus Neuwied, aus einer großen Familie mit vielen Geschwistern, denen er Zeit seines Lebens eng verbunden war.

Mit seinem Namen verbindet sich für uns ganz spontan sein Arbeitsauftrag in unse-rem Kloster: Br. Paulin war unser Infirmar, der Krankenbruder, und zwar fünf Jahr-zehnte lang. Er hat es selbst einmal auf-gelistet: 105 seiner Mitbrüder hat er auf ihrem Weg heim zu Gott begleitet. Das Arbeitsfeld als Krankenbruder hat ihn vor allem geprägt, das lag ihm und das konn-te er, wozu auch der Kontakt mit unseren Ärzten, den Pflegenden, der Apotheke, den Krankenhäusern gehört. Und dann fallen uns Namen ein hier aus dem Klos-ter: P. Willigis, der ihn als Infirmar „ent-deckte“ und förderte und dem er immer dankbar blieb. „Bub“ nannte der Rhein-länder seinen jungen gut zwanzigjährigen Mitbruder. Dann Br. Pirmin, immer voller

Eifer und Liebe bereit, den kranken Brü-dern zu dienen. Br. Antonius, der Br. Pau-lins Erbe als Infirmar antrat und der ihn dann im Alter gepflegt hat, zusammen mit den lieben Frauen der Caritas-Sozialsta-tion Polch und den ebenso lieben Helfe-rinnen hier vor Ort, denen allen wir von Herzen danken. Nicht zu vergessen unser langjähriger Hausarzt Dr. Glutting, mit dem er immer vertrauensvoll zusammen-arbeitete, und Br. Patrick, klösterlich un-gefähr gleich alt wie Br. Paulinus; er half ihm viel in der Infirmerie und als er nicht mehr gehen konnte, da schob Br. Patrick ihn in seinem Rollstuhl zu den Mahlzeiten ins Refektorium; ein schönes Bild prak-tisch gelebter Brüderlichkeit.

Dazu war Br. Paulin Bienenvater. Auch hier hatte P. Willigis die Hand im Spiel

– „Bub, nur die Kranken ist nicht gut für dich; du brauchst auch Natur.“ Fünfzig Bienenvölker hat er betreut zwanzig Jahre lang, bis Br. Werner ihm das abnahm, den wiederum nach seinem Tod Br. Leonard beerbte. Liebe geht bekanntlich durch den Magen, auch im Kloster – die honig-süße Bruderliebe. Genauso lang war Br. Paulin Coquus, Küchenchef und für die Klosterküche zuständig und unser Kon-taktmann zu den Frauen, die dort arbei-ten. Auch hier war er in seinem Element. Er hatte immer ein offenes Ohr für die Sorgen der Frauen, auch was deren Fami-lien angeht. Die große Küchensanierung fiel in diese Zeit, keine leichte Sache und eine Menge Arbeit. Seine innere Kraft-quelle, so sagte er einmal, war das Wort Jesu an den heiligen Paulus: „Meine Gna-de genügt dir.“ Und, nicht zu vergessen:

Begräbnisgottesdienst Br. Paulinus

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Ihm half die Musik und hier besonders die des „Fünften Evangelisten“ Johann Se-bastian Bach, dessen Werk er gut kannte und liebte. Und dann, ja auch das, war da ein Kreis von guten Freunden und Freun-dinnen, die Br. Paulinus viel bedeuteten und mit denen er guten und herzlichen Kontakt pflegte.So gilt unserem Bruder unser Dank, unser aufrichtiges Vergelt’s Gott.

Aber wie ist das, wenn wir an einem Sarg stehen? Da stellt sich die Frage nach dem Sterben – und noch mehr die nach, was davor ist: nach dem Leben, dem wahren, dem echten Leben, wie der heilige Bene-dikt es ausdrückt. Was ist damit? Die Ant-wort Benedikts: Das Leben ist eine uns von Gott gewährte Frist, damit wir uns bewähren. Wir können auch sagen, das Leben ist ein Geschenk. Ich meine, wir kommen mit dem Leben so lange nicht zurecht, ehe wir es als Gottesgeschenk entdecken – trotz allem, was da dunkel und schwer ist. So verstanden, ist unser Leben eine Entdeckungsreise. Gott hat jedem Gaben gegeben, noch mehr: er hat etwas von sich selbst in uns hineinge-legt, damit wir gut sein können. Denken wir daran, wie er bei der Schöpfung Adam mit seinem eigenen göttlichen Atem er-füllte. So hat er uns in die Lage versetzt, ein guter Mensch sein, der den Anderen im besten Sinn des Wortes nützt. Das ist Liebe, das ist das Leben. Darauf allein kommt es an. Und damit ist unser Leben ein Zeugnis, es erzählt von Gott.

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Es war im Oktober vergangenen Jah-res, als ich anlässlich der Beerdigung

unseres ehemaligen Mitarbeiters Ed Steinmann beim anschließenden Kaf-feetrinken mit Frau Gertrud Schneider zusammensaß. Sehr bald kam unser Gespräch auf alte Zeiten. Als ich merkte, wie gut sie erzählen kann und wie frisch ihre Erinnerungen sind, schlug ich ihr vor, sie zu Hause in Bell zu besuchen. Das geschah am 1. März 2019 – ein schöner Nachmittag, auch dank gutem Kuchen, wovon ich ein Tablett voll mit nach Hause bekam, danke!

Frau Schneider ist Jahrgang 1927. Schon ihr Vater Alois und dessen Bruder arbei-teten in Maria Laach; nicht zu vergessen die Söhne Klaus auf unserem Parkplatz und Karl, wie Br Leonard begeistert von alten Traktoren. Es war Kriegszeit, als Gertrud Schneider bei uns war, es müss-te im Zeitraum 1942-1944 gewesen sein.

Aus der Schatzkiste der Erinnerung -Frau Gertrud Schneider aus Bell erzählt

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Damals arbeiteten auch polnische und französische Kriegsgefangene in Laach, mit denen zu sprechen verboten war, wo-ran man sich aber nicht hielt. Im Gegen-teil: man tauschte die Butterbrote und verstand sich gut. Es war eine Gruppe von ungefähr acht Beller Mädchen, die damals in der Laacher Ladwirtschaft halfen; hinzu kamen noch die in der Baumschule, aber das waren weniger. Die Mädchen gingen natürlich zu Fuß von Bell durch Beller Wiesental nach Maria Laach und am Abend fuß-läufig wieder heim. Arbeitsbeginn war 7.00 Uhr früh; wenn in der Klosterkirche die Vesper gesungen wurde, war für die Mädchen Feierabend. Sie halfen auf dem Feld, in den Rüben und Kartoffeln: Rüben vereinzeln, Unkraut jäten und im Herbst ernten. Auch bei der Getreideern-te, damals noch beschwerliche Handar-beit – Mähen mit der Mähmaschine, aber dann Garben binden von Hand – wur-

den sie gebraucht. Schön, dass die Brüder dabei den schweren Part, das mühsame Binden, den Mädchen gern abnah-men. Mittagessen war in dem kleinen Raum gleich links, wenn man den da-maligen Schafstall betrat. Man durfte nicht durch das große Ökonomietor – dort saß der Pförtnerbru-der – in den eigentlichen Klosterbereich eintreten, da war Klausur. Wie sich die Zeiten ändern! Frau

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Schneider erinnert sich gern an den „Tag der offenen Tür“, als man dann einmal nicht alles, aber doch vieles anschauen und kennenlernen durfte. Ökonom war P. Beda, der hoch zu Ross auf die Fel-der kam und schaute, ob auch alles ord-nungsgemäß verlief. Ein strenger Mann mit dunklen Augen. Gertrud Schneider kann sich nicht erinnern, jemals wieder solche gesehen zu haben. Freundlich war P. Theoderich, der sich schon mal nach dem Wohlergehen der jungen Helferin-nen erkundigte. Im Außenbereich der Landwirtschaft hatte Br. Coelestin das Sagen, ein stattlicher Mann, der seine Sache verstand, fest mit anpackte, aber eher zurückhaltend und wortkarg war. Im Innenbereich war Br. Rochus, zugewandt freundlich, er konnte bei schlechtem Wetter schon mal sagen: Bleibt drin!, das hätte Br. Coelestin nicht getan.

Es war eine schöne Zeit mit guten Erfah-rungen, für die Frau Schneider dankbar ist. Neben dem Arbeitseinsatz verbindet sich für sie noch viel mit Maria Laach: die Silberfuchsfarm (Minizoo), die Badean-stalt, wo Gertrud Schneider schwimmen lernte, die Eisbude. Auch später, nach der Heirat und mit der Familie, führte der Weg am Sonntag oft nach Maria Laach. Es war schön, in der Kirche zu sein, damals noch mit den vielen Seitenaltären, alle blumen-geschmückt. Der geheimnisvoll klingende und innerlich so wohltuende lateinische Gesang, der sog. Bierstall, ins Hotel ging man natürlich damals nicht. In der Nähe der dicken Eiche gegenüber dem Seeho-tel war eine Öffnung in der Klausurmauer,

hier konnte man Gartenprodukte kau-fen, Gemüsepflanzen und Blumen. Man musste schellen. Dann konnte es sein, dass Br. Eberhard, irgendwo im Gelän-de, seine Arbeit unterbrechen musste. Zunächst ungnädig, wurde er dann doch zunehmend freundlicher. In bester Erin-nerung sind die Laacher Butter und die Buttermilch, letztere mit Butterstückchen darin, sehr lecker. Mit der Laacher Butter schmeckte das im Beller Backofen selbst-gebackene Brot auch ohne Wurst sehr gut. Noch eine schöne Kindheitserinnerung: Vater Alois Schneider, der in Maria Laach als Maurer arbeitete, kam einmal von der dortigen Weihnachtsfeier nach Hause und packte Plätzchen und allerlei Gutes, das man ihm mitgegeben hatte, für die Kinder aus.

Abt em. Benedikt

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Aus Kloster und Konvent

Im Südwesten unseres Klostergeländes nahe der Klausurmauer liegt St. Ni-

kolaus, umgeben von den Gräbern der Mönche, die seit der Wiederbesiedlung unseres Klosters hier bestattet wurden (der ursprüngliche Mönchsfriedhof be-fand sich vor der Ostapside unserer Kir-che). Markant und ins Auge fallend ist der aus der Hochromanik stammende architekto-nisch schön gegliederte Turm, Bauzeit ca. 1220-30. Bei der Renovierung 1964/65 wurde seine farbige Fassung wiederge-wonnen. Das jetzige Kirchenschiff ließ Abt Heinrich Artz erbauen. Über dem Kir-cheneingang befindet sich sein Wappen: dreiblättriges Kleeblatt, Monogramm HA AL (Henricus Artz Abbas Lacensis), Jah-

Die Laacher Nikolauskirche reszahl 1757. St. Nikolaus war in alter Zeit die Kirche für das von Abt Fulbert (1152-1177) erbaute Hospital (heute alte Schrei-nerei und ehem. Lehrlingsheim), das Pil-ger, Arme und alte Klosterbedienstete aufnahm. Für sie sowie für das Klosterge-sinde, die Familia, und die Leute aus dem nahen Bell wurde hier die heilige Messe gefeiert. Prior Johannes Butzbach erzählt in seinem berühmten „Wanderbüchlein“ von 1506 auch von der Seelsorgstätigkeit der Laacher Mönche in St. Nikolaus. Frü-her gab es also auch eine Kanzel für die Predigt dort. Nach der Säkularisierung diente die Kirche als Schuppen. Dann richteten die Jesuiten sie wieder für den Gottesdienst her, gaben ihr aber als Pat-ron den heiligen Josef. Nach der Wieder-besiedlung durch die Benediktiner wurde sie wieder unter das Patronat des heili-gen Nikolaus gestellt.

Übrigens steht an der westlichen Turm-seite der Grabstein von Hieronymus Gern, Prior von Dezember 1787 bis Au-gust 1802, dem Zeitpunkt der Aufhe-bung unseres Klosters. Er wohnte nach der Aufhebung zunächst in Leutesdorf, dann in Koblenz und in Glees. Schließlich durfte er zur Miete in seinem ehemaligen Kloster Wohnung beziehen. P. Hierony-mus starb am 2. März 1815 und wurde auf dem Friedhof in Bell bestattet. Sein Grabkreuz steht seit 1921 an St. Nikolaus.

Bleiben wir bei den Gräbern. Die Jesui-ten, die 1862 das Kloster Laach übernah-men, legten unter der St. Nikolauskirche eine Gruft an als ihre Begräbnisstätte. Siebzehn Jesuiten liegen dort in den sog.

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Loculi bestattet, außerdem die ersten To-ten des wiederbesiedelten Maria Laach, insgesamt neun, als erster der durch sein deutsches Volksmessbuch „Schott“ berühmte P. Anselm Schott, gestorben am 23. April 1896, der zur Beuroner Wie-derbesiedlungsgruppe unseres Klosters gehörte. Damals war der einzige Zugang zu dieser Gruft eine durch eine Falltür verschlossene Bodenluke im Kirchturm. 1984, also 100 Jahre seit der Erstausga-be des „Schott“ 1884, wurde der jetzige Zugang geschaffen. 1920 wurde die Gruft als Begräbnisort aufgegeben und es ent-stand der heutige Mönchsfriedhof.

Oberhalb des Zugangs zur Gruft, an der Ostwand der Kirche, befindet sich die große von Br. Tutilo Haas in Muschelkalk geschaffene Kreuzigungsgruppe mit der Stifterfigur von Abt Ildefons Herwegen. Es handelt sich um das bedeutendste Werk des Laacher Bildhauers, der 1956 ertrank, als er von der Marieninsel den Heimweg über den zugefrorenen See nahm. Abt Il-defons hatte im Mai 1940 vor dem Frank-reichfeldzug dieses Werk gelobt, falls die Abtei den 2. Weltkrieg unbeschadet überstehen würde. Auf dem Basisbalken befindet sich eine lateinische Inschrift, zu Deutsch: Errettet aus großen Gefahren des alten Feindes, hat die Kirche Gottes von Laach auf Geheiß des Abtes Basilius, einge-denk der außergewöhnlichen Wohltaten, in großer Dankbarkeit das Gelübde erfüllt, das Abt Ildefons Christus dem Erlöser gemacht hat.

Betreten wir nun den Innenraum der Kirche. Die Ausmalung im Stil der Beuro-

ner Kunst ist das Werk von P. Laurentius Goertz (+ 1968), abgeschlossen im Jahr 1926. Auf der Stirnwand der Kirche ist der heilige Nikolaus, der zweite Klosterpatron, zu sehen, die Hände betend zum himmli-schen Jerusalem erhoben, über dem das Zeichen des Kreuzes glänzt. Neben ihm stehen Engel, welche die Symbole seiner bischöflichen Würde tragen. Umgeben ist der Heilige von vier Darstellungen aus seinem Leben: 1) Nikolaus wird zum Bischof geweiht. 2) Nikolaus überreicht dem Vater dreier Mädchen die Mitgift für eine würdige Hochzeit. 3) Nikolaus rettet ein in Seenot geratenes Schiff vor dem Versinken. 4) Nikolaus bewahrt drei unter Kaiser Konstantin unschuldig ver-urteilte Offiziere vor der Exekution. Das Kirchengewölbe ist geschmückt mit den vier Evangelisten und mit acht Engeln, welche Spruchbänder mit den acht Se-ligpreisungen der Bergpredigt in Händen tragen. Auf der Rückwand ist die Krönung der Gottesmutter dargestellt (Bezug zur Hauptkirche mit dem Patrozinium der Aufnahme Mariens in den Himmel). Der Altar in antikem Stil mit dem Bild des Gu-ten Hirten ist das Werk von Br. Simeon Veit, gestorben 1963, ebenfalls die Altar-schranken bzw. Kommunionbank. Die Tabernakeltür schuf Br. Eligius Bögel, ge-storben 1945; die Kirchenbänke kamen aus der Werkstatt von Br. Konrad Knagge, gestorben 1965. Auch den Kreuzweg im Turminneren schuf P. Laurentius, diesmal im Nazarener-Stil.

Nun noch die Fenster. Das Rundbogen-fenster im Turm zeigt den heiligen Mi-chael; in der Rechten hält er ein Schwert,

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in der Linken eine Waage mit zwei See-len in der Waagschale; die Beschriftung auf Deutsch: „Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampf, damit wir nicht zugrunde gehen im schrecklichen Ge-richt.“ Die sechs Fenster im Kirchenschiff stehen inhaltlich in Bezug zur Laacher Geschichte. Der Reihe nach: St. Bene-dikt und Bischof Maximin von Trier, der Schriftzug besagt, dass der von Benedikt gepflanzte Baum einen neuen Zweig be-kam, indem Bischof Maximin Mönche aus der Reichsabtei St. Maximin nach Laach schickte (eine irrtümliche Auffas-sung, denn die ersten Mönche kamen aus der Abtei Affligem). Auf dem zweiten Fenster sind der heilige Petrus Venera-bilis und der hl. Nikolaus dargestellt. Zu Füßen des hl. Nikolaus sieht man einen Korb mit drei Knaben darin, eine Legen-de, nach der Nikolaus drei von einem skrupellosen Wirt getötete und eingepö-kelte Jungen wieder zum Leben erweckt haben soll. Die Inschrift besagt, dass die Mönche dem cluniazensischen Kloster-verband angehörten und dieses Heilig-

tum dem hl. Nikolaus weihten. Das dritte Fenster zeigt die Kaiserin Helena und den hl. Petrus; beide stehen für die Bischofs-sitze Trier und Köln, die, so der Schriftzug, für das Kloster Sorge trugen. Auf dem vierten Fenster (linke Seite) sind der hl. Erzbischof Engelbert von Köln und Papst Gregor X. dargestellt, beide haben lt. In-schrift das Kloster reich beschenkt. Auf dem fünften Fenster sieht der Betrachter den hl. Ignatius von Loyola, den Gründer des Jesuitenordens, und den hl. Josef in Anspielung darauf, dass die Jesuiten sei-nerzeit die Kirche unter das Patronat des hl. Josef stellten, was im Schriftzug auch ausgesagt wird. Das sechste Fenster run-det den Darstellungszyklus ab, es zeigt St. Martin, den Patron der Erzabtei und der Beuroner Kongregation, und die hl. Katharina, an deren Gedenktag, dem 25. November des Jahres 1892, Mönche aus Beuron das Kloster Laach neu besiedel-ten; entsprechend der Schriftzug. Damit sei unser Gang um und durch St. Nikolaus beendet.

Abt em. Benedikt

Am Nachmittag des 27. November 2018 traf sich hier bei uns eine Grup-

pe ehemaliger Mitarbeiterinnen der Klos-terküche. Früher hatte es solche Treffen in regelmäßigen Abständen gegeben, von unserem verstorbenen P. Wigbert orga-nisiert. Wenn einer stirbt, kann manches Schöne auf der Strecke bleiben … Nun traf ich bei der Feier einer Diamante-nen Hochzeit Frau Elfriede Brohl geb. Zils aus Glees, ebenfalls mit ihren Schwes-tern eine Laacher Ehemalige. Sie erzählte

Ehemalige Laacher Küchenfrauen treffen sich

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begeistert-wehmütig von diesen Treffen. „Aber P. Wigbert ist ja tot.“ „Kein Hinder-nis“, gab ich zur Antwort, „Sie kennen die Frauen und laden in unserem Namen ein und ich mache das andere.“ So kam ein schönes Wiedersehen zustande. Die eine oder andere hatte noch ihren Ehemann mitgebracht, einige einen selbstgebacke-nen Kuchen und alle Freude und gute Laune. Schön war auch, das Schwester Fidelis aus St. Hildegard in Eibingen, vor vielen Jahren vor ihrem Eintritt bei den

Am Weißen Sonntag, dem 28. April 2019, wird sich

Pater Prior Administrator An-dreas Werner von uns verab-schieden und wieder in sein Heimatkloster Gerleve zu-rückkehren. Mit meinen Brü-dern möchte ich ihm für die

Zeit danken, die er mit uns geteilt hat.

Es war ein schwieriger Augenblick in der Geschichte unseres Klosters, in dem Pa-ter Andreas bereit war, den Dienst des Oberen zu übernehmen. Dass wir in Pa-ter Andreas einen neuen Oberen gefun-den haben, ist nicht selbstverständlich gewesen. Für diese Zeit des Umbruches, in der wir stehen, gab es keine Vorbilder und keine vorgezeichneten Lösungswege. Es war eine Zeit, die viel von den Kräften bei Pater Andreas forderte. Er trug an den Schwierigkeiten, verlor aber nie die Hoffnung und die Zuversicht, für uns alle gangbare Wege zu finden.

Die vergangenen drei Jahre waren aber auch eine Zeit, in der wir gemeinsam an-fingen zu lernen, wie durch die veränder-ten Verhältnisse in der Gesellschaft und in der Kirche auch die Erwartungen an das klösterliche Leben neu beschrieben werden müssen. Durch seine Mensch-lichkeit und seine Offenheit den Brüdern gegenüber schaffte Pater Andreas es je-doch dabei, eine Atmosphäre des Frie-dens und der Freundschaft zu verbreiten.Wir hoffen, dass sein Einsatz sich als ein gutes Fundament für die nächsten Jahre erweisen wird.

Wir wünschen, dass Pater Andreas sich wieder gut in Gerleve einleben wird und dort in der Seelsorge für die Menschen dasein kann. Möge Gottes Segen seinen Weg begleiten.

P. Petrus

Ende der Amtszeit von Pater Andreas

Benediktinerinnen als Gertrud Hoffmann in unserer Küche tätig, gerade bei uns ihre Ferien verbrachte und also auch mit von der Partie war. Es war ein frohes Wiedersehen mit vie-len Gesprächen und Erinnerungen an „die gute alte Zeit“. Auch etliche Mitbrü-der setzten sich dazu oder schauten mal rein, Br. Fidelis, Br. Patrick, Br. Paulin (jetzt schon verstorben), Br. Marianus. Alles in allem: Es war so schön, das müssen wir wieder einmal machen!

Abt em. Benedikt

Aus Kloster und Konvent

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Freundeskreis

Cappella Lacensis stimmte mit „Europäischer Adventsmusik“ auf Weihnachtszeit ein

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Zehn Jahre Cappella Lacensis und das 15. Benefizkonzert unseres Freundes-

kreises fielen in diesem Jahr zusammen. Nicht nur die aktuelle politische Groß-wetterlage, sondern vor allem natürlich die unglaubliche Bandbreite adventli-cher Musik aus dem gesamten europä-ischen Raum inspirierten den Titel des Konzertes und füllten das Programm des Konzertabends zur Eröffnung des Adventes am 2. Dezember 2018.Die Cappella Lacensis, begleitet an der Orgel von Abteiorganist Gereon Krah-forst, entschied sich, das Programm heilsgeschichtlich aufzuziehen. Vom „Anfang der Schöpfung“ zur „Erwartung des Volkes“, von den „Verheißungen der

Propheten“ über die „Ankündigung“ hin zur „Erfüllung“ in der Geburt des Erlösers wurden Vertonungen z.T. sehr bekann-ter biblischer Texte dargeboten, die die Zeit des Adventes in seinen verschiede-nen Aspekten beleuchteten.

Die Bürgerstiftung der Volksbank Rhein - AhrEifel hat den Verein der Freunde der Benediktinerabtei Maria Laach auch in diesem Jahr wieder mit einer Spende für ihr Advents-Benefizkonzert unterstützt. Im Anschluss an das Konzert lud der Ver-ein der Freunde wieder ins Klosterforum ein. Dort dankte Dr. Ottmar Martini, stell-vertretender Vorstandsvorsitzender des Vereins der Freunde der Benediktiner-

Die Mitglieder der Cappella Lacensis freuen sich gemeinsam mit Abt Benedikt, dem Freundeskreis Maria Laach sowie Elmar Schmitz, Sascha Monschauer und Markus Müller von der Bürgerstiftung der Volksbank RheinAhrEifel über das gelungene Adventskonzert in der Abtei Maria Laach.

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abtei Maria Laach, dem Chor für die wir-kungsvolle Aufführung und den beiden Dirigenten Pater Philipp und Jonas Hilger und der Bürgerstiftung für die regelmä-ßige und großzügige Unterstützung des Konzerts. Elmar Schmitz, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Bürgerstif-tung, führte aus, dass die Darbietung des renommierten Chors einen Blick auf die Jahrhunderte alte gemeinsame Musikkultur Europas gewährte, ein Euro-pa, das es in diesen Tagen mehr denn je zu bewahren gelte. „Unser Auftrag als Genossenschaftsbank ist es, Kunst und Kultur in unserer Region zu fördern. Das ist unser Selbstverständnis“, betonte er. „Mit Kunst lässt sich nicht viel Geld verdienen, aber sie fördert Menschen jeden Alters und bildet sie weiter. Das ist für meine Vorstandskollegen Sascha Monschauer und Markus Müller sowie für mich ein guter Grund, uns zu enga-gieren.“

Das traditionelle Benefizkonzert am Be-ginn des Adventes wird auch in diesem Jahr wieder stattfinden am 1. Dezember 2019 und wird in Kooperation mit den Sängerinnen und Sängern von Barock-vokal durchgeführt, einer Institution der Musikhochschule Mainz. Das Konzert beginnt am 1. Advent wie immer um 19:00 Uhr; der Kartenvorver-kauf startet am 15. Oktober 2019 online und an den bekannten Vorverkaufsstel-len.

P. Philipp

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Freundeskreis

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Seehotel

Nach dem Motto „Ehre, wem Ehre ge-bührt“ ließ man kürzlich die Jubilare

aus dem Jahre 2018 des Laacher Hotels im Rahmen eines Empfangs, zu dem auch Prior Administrator Pater Andreas, Celle-rar Bruder Norbert sowie der kaufmänni-sche Leiter Philipp Lohse begrüßt werden konnten, hochleben. Es wurde den Jubilaren sowohl für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit – ins-gesamt 50 Jahre - gedankt als auch zu runden Geburtstagen – 370 Lenze – gra-tuliert. Hoteldirektor Steffen Melzow erwähnte in seiner Ansprache u. a. die gute Tradi-tion dieser Veranstaltung, die im fünften Jahr in Folge durch Auszubildende orga-

Feierlicher Jubilareempfang im SEEHOTEL MARIA LAACH

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nisiert und durchgeführt wurde. In un-terhaltsamer gemütlicher Runde mit den Führungskräften gaben die Jubilare die ein oder andere Anekdote ihres „Laacher Lebens“ zum Besten. Geehrt wurden: Carlo Keip (20 Jahre, siebter von links), Jörg Münsterberg (20 Jahre, fünfter von links), Gabriella Nagy (50 Jahre, vierte von rechts), István Nagy (65 Jahre, fünfter von rechts), Annegret Neumann (50 Jahre, dritte von links), Winfried Walentowski (70 Jahre, sechs-ter von rechts). Auf dem Bild fehlen Ga-briele Göbel (10 Jahre), Antonello Melis (60 Jahre) und Werner Rüber (75 Jahre). B. Müller-Leersch

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Buch- und Kunsthandlung

Insgesamt 385,60 Euro hat die Buch- und Kunsthandlung Maria Laach dem

Caritas-Projekt „Gemeinsam AKTIV“ in Mayen gespendet. Mit dem Projekt wer-den interkulturelle und interreligiöse Begegnungen und das ehrenamtliche Engagement von Zuwanderern und Ein-heimischen gefördert.Buchhändlerin Johanna Schnorr von der Buch- und Kunsthandlung Maria Laach überreichte den Betrag Projektleiter Emad Girgis vom Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V., der sich auch im Namen von Projektleiterin Martina Schink herz-lich bedankte: „Das Waffelbacken wäh-rend des Adventsmarktes war ein tolle Aktion und ist eine große Hilfe, mit der Ihre Kolleginnen und Kollegen uns wirk-lich überrascht haben.“Mit dem Anfang September gestarteten,

vom Bundesamt für Migration und Flücht-linge (BAMF) geförderten Projekt können Angebote in den Bereichen Kunst, Kultur und Bildung oder weitere Aktivitäten und Feste gefördert werden, die dem gemein-samen Engagement der interkulturellen Begegnung dienen. „Das Begegnungs-projekt zwischen Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte fördert den gesell-schaftlichen Zusammenhalt und bietet ein hohes Potential an sozialen Integrati-onsmöglichkeiten für zugewanderte Men-schen. Wie der Name schon sagt, wollen wir gemeinsam aktiv werden, um ein Ziel zu erreichen. Eine Möglichkeit, sich als Gemeinschaft wirksam zu erleben. Nichts verbindet schneller“, so Emad Girgis.

Die ersten Begegnungsangebote laufen bereits. Orientiert an den Interessen, Fä-

higkeiten und Wünschen der Ehrenamtlichen konnten schon eine In-terkulturelle Band, ein Arabischkurs sowie das Frauenfrühstück und das Montagsfrühstück ins Le-ben gerufen werden, An-gebote, die sich einer gro-ßen Resonanz erfreuen. Emad Girgis: „Vielen Dank, dass wir aufgrund Ihrer Spendenaktion diesen Ort der Begegnung schaf-fen können.“

E.T. Müller

Über 380 Euro für Caritas-Projekt „Gemeinsam AKTIV“ spendet Buch- und Kunsthandlung Maria Laach

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Doppelte Freude im Laacher Forum. Gleich zweimal begeisterten Harfe-

nistin Ulla van Daelen und Journalistin Elke Heidenreich ihr Publikum im aus-verkauften Klosterforum Maria Laach, adventlicher Schlussakkord des Laacher Forums im Herbst 2018. Aber wie kamen die beiden Vertreterin-nen der schreibenden und der musizie-renden Zunft zusammen? Ulla van Da-elen verriet, dass Elke Heidenreich und sie schon lange gemeinsam was machen wollten. Jedoch bekannte Elke Heiden-reich, „Weihnachten ist nicht mein Ding“,

Buch- und Kunsthandlung

Zwei humorvolle „Weihnachtliche Harfenlesungen“ mit Ulla van Daelen und Elke Heidenreich im Laacher Forum

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und ergänzte frohgemut: „Ich lass mich überraschen und freue mich, dass ich mit Ulla hier sein darf“, um gleich aus dem Kopf ein heiteres Gedicht von Erich Käst-ner zu rezitieren: „Morgen, Kinder, wird’s nichts geben! Nur wer hat, kriegt noch geschenkt. Mutter schenkte euch das Le-ben. Das genügt, wenn man‘s bedenkt.“ Elke Heidenreich las aus ihrem Buch „Al-les kein Zufall“, erzählte von Begebenhei-ten und von sich selbst. Immer wieder tauchen in den kurzen Kurzgeschichten die kleine Elke und ihre spröde, atheisti-sche Mutter auf, der die Elfjährige einen

Elke Heidenreich (links) und Ulla van Daelen (rechts) boten in Text und Musik zwei unterhaltsame und auch nachdenkliche Abende.

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Buch- und Kunsthandlung

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Heiligen Abend abtrotzte. Damals bekam Elke einen Muff geschenkt, den sie heute immer noch in Ehren hält. Ein roter Faden des Abends, der sich durch die literarisch ausgeschmückten Erzählungen zieht bis ins Erwachsenenalter, als sie beim An-blick eines Laternenzuges in Tränen aus-brach: „Die Kindheit stieg in mir hoch. Nie hatte ich so eine Laterne, meine Mutter wollte das nicht.“ Mit gewinnender Au-thentizität war die Radiomoderatorin und Bestsellerautorin im Klosterforum bis zum letzten Platz präsent. Herrlich die Schilderung eines Mannes, der zu Weih-nachten in einer Kneipe liebevoll CDs ver-packt und sich am Ende verzweifelt fragt, in welcher Packung nun welche CD ist. Die Zuhörer kamen bei vielen grotesken Begegnungen voll auf ihre Kosten, etwa beim Streit um einen Koffer oder beim Hausverkauf. Dialekte nachahmend ging Elke Heidenreich der Alltagskomik auf den Grund, wobei sie die handelnden Personen immer liebevoll zeichnete. Und die Zuhörer sahen sich manchmal selbst beschrieben, schmunzelten aber über die Schrulligkeiten der anderen.

Musikalisch bereicherte Ulla van Daelen den heiter-besinnlichen Abend. Da gab es das melancholische „Autumm leaves“ genauso wie das Miss-Marple-Thema und natürlich moderne Songs und Lieder aus ihrer neuen CD. Da die Harfe das In-strument der Advents- und Weihnachts-zeit ist, klangen die Weihnachtsklassiker „Kling Glöckchen“, „Greensleeves“ und zum Schluss das von allen angestimm-te „Leise rieselt der Schnee“ nochmal

so schön. Ein Abend mit Herz und Tief-gang, zu dem das Buchhandlungsteam Glühwein, Tee und Weihnachtsplätzchen reichte.

Das Publikum dankte Elke Heidenreich und Ulla van Daelen am ersten und zwei-ten Abend für die wunderschöne Konzer-tlesung, zwei gelungene Einstimmungen auf das Fest!

E.T. Müller

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Der Laacher-See ist mit einer Fläche von 3,3 Quadratkilometern der größ-

te See in Rheinland-Pfalz - und er ist das Einsatzgebiet der DLRG Mendig-Laacher-See e.V., einer Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V..Bei jährlich rund 1,5 Millionen Besuchern aus der ganzen Welt sorgen sie für ihre Sicherheit am und auf dem Wasser.Die Wasserrettungsstation der DLRG Mendig liegt auf dem Campingplatz des Laacher-Sees.Von hier aus überwachen Rettungs-schwimmer unter anderem die Badezo-nen auf dem Campingplatz, helfen Tret-bootfahrern und begleiten die Regatten des ansässigen Segelclubs.Besonders hervorzuheben ist, dass alle Rettungsschwimmer ehrenamtlich tätig sind und die Tätigkeit der Ortsgruppe ausschließlich durch Spenden finanziert wird.

Die DLRG Mendig verfügt über zwei Mo-torrettungsboote (MRB), wovon eines im-mer einsatzbereit am See stationiert ist.Meistens im Einsatz ist Adler Mendig 22/77-02, auch „Benedikt“ genannt.

DLRG Ortsgruppe Mendig-Laacher-See e.V.

Neben dem Wasserrettungsdienst am Laacher-See kümmert sich die Ortsgrup-pe auch um die Ausbildung der Rettungs-schwimmer von morgen.In Mendig findet daher neben der klas-sischen Schwimmausbildung mit den Abzeichen Seepferdchen, Bronze, Silber und Gold auch die Fachausbildung Was-serrettungsdienst (WRD) statt.Zudem können die Rettungsschwimm-abzeichen Bronze, Silber und Gold er-worben werden, die dann die Grundvor-aussetzung zum Einsatz am Laacher-See bilden.Der Vorstand der Ortsgruppe setzt sich zusammen aus: Tim Herrmann (1.Vor-

Aus dem Seetal

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Aus dem Seetal

sitzender), Torben Wieker (2.Vorsitzen-der), Marcel Schommers (Geschäftsfüh-rer), Robin Weindel (Leiter Einsatz), Anna Braun (Leiterin Ausbildung), Maximilian Esch (Leiter Presse/Öffentlichkeitsarbeit), Jan Ullenbruch (Schriftführer). Beauftrag-ter für die Erste Hilfe ist Christoph Ebke. Im August 2018 wurde Dieter Lucas Eh-renvorsitzender.

Unterstützung bekommt die Ortsgrup-pe auch von ganz oben: DLRG Präsident Achim Haag ist Mitglied der ersten Stun-de und lässt es sich nicht nehmen, im Sommer selbst Wachdienst in „seiner“ Ortsgruppe zu leisten.

Weitere Informationen über die Orts-gruppe Mendig und ihre Arbeit erhalten sie im Internet unter:www.mendig-laacher-see.dlrg.de

Zudem betreibt die Ortsgruppe einen Ins-tagram- und einen Twitteraccount.Dort ist sie unter „dlrgmendig“ zu finden und bietet exklusive und spannende Ein-

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blicke hinter die Kulissen des abwechs-lungsreichen Alltags in der DLRG.

Wenn Sie selbst etwas zur Unterstüt-zung der Wasserrettung am Laacher-See beitragen möchten, freut sich die DLRG Mendig-Laacher-See e.V. sehr über eine Spende.IBAN DE03 5776 1591 0102 8700 00BIC GENODED1BNA

Maximilian Esch

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Aus dem Seetal

Tourist-Info Maria Laach zieht auch in 2018 Besucher magisch an

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Über 62.000 Besucher zu Gast in der tou-ristischen Anlaufstelle in der Sagenhaften Vulkanregion Laacher See

Im Mai dieses Jahrs jährt sich der Eröff-nungstag der Tourist-Info Maria Laach

bereits zum vierten Mal! Im Mai 2015 konnte das Herzstück der Vulkanregion Laacher See, die zentrale touristische An-laufstelle, ihre Pforten für Gäste und Be-sucher erstmalig öffnen. Und das direkt am Juwel und touristischen Leuchtturm der Osteifel, dem Kleinod Maria Laach und dem Laacher See. Die Initiatoren und Kooperationspartner, die Verbands-gemeinden Brohltal, Mendig und Pellenz, erhielten seitdem zahlreiches positives Lob von Gästen wie auch Einheimischen - die innovative, helle und einladende Ein-richtung überzeugt mit einem hervorra-genden Serviceangebot, welches von Jahr zu Jahr optimiert und erweitert wird.

Dies bestätigt auch der Deutsche Tou-rismusverband e.V., der die Tourist-Info zum Ende des Jahres erneut mit der i-Marke, einem bundesweiten Qualitäts-zeichen für touristische Informations-stellen, ausgezeichnet hat. Für weitere drei Jahre darf die Vulkanregion mit dem charakteristischen weißen „i“ auf rotem Grund Urlauber darauf hinweisen, dass die Tourist-Info einen unangekündigten Qualitätscheck bestanden hat. Ein unab-hängiger Prüfer des DTV nahm vor Ort als Gast getarnt die Räumlichkeiten und das Serviceangebot unter die Lupe und gratulierte im Anschluss zur erneuten Auszeichnung der stark frequentierten touristischen Anlaufstelle.

Denn bis zum Saisonende 2018 konnten rund 62.500 Besucher begrüßt werden, was einem wiederholten Anstieg zum Vorjahr entspricht (2017: 61.900 Besu-cher). Die am stärksten frequentierten Monate waren Mai und August. „Im Mai verzeichneten wir besonders an den Feiertagen hohe Besucherströme, die hohen Zahlen im August ergaben sich durch die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie zahlreicher Busgruppen, die Maria Laach besuchten“, erläutern die Mitarbeiter der Vulkanregion die ausgesprochen hohen Gästezahlen. Der Jahresbesucherrekord konnte wiederholt am Pfingstsonntag aufgestellt werden.

Immer gut informiert über das Urlaubs-angebot rund um den Laacher See - di-rekt am großen Besucherparkplatz ge-legen, dient die Tourist-Info als erste Anlaufstelle bei allen Fragen, Anregungen und Tipps rund um Maria Laach und die Vulkanregion Laacher See. Zimmerver-mittlung und Hotelreservierungen für Einzelpersonen, Gruppen und Tagungen, Kartenvorverkauf für Veranstaltungen in der Region, Souvenirs, Informationsma-terial, und Programmführer - für all das und zahlreiche weitere Serviceleistungen steht das dynamische Team der Tourist-Information Maria Laach dem Gast gerne zur Seite.

Auch wenn bei Tourist-Informationen zu-nehmend eine starke Gewichtung auf die digitale Ausgestaltung gelegt wird, ist ins-besondere der Faktor „Mensch“ und der persönliche Kontakt bei einem Besuch

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Aus dem Seetal

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einer Tourist-Info wettbewerbs-entschei-dend. Ein besonderes Augenmerk legen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter da-her auf eine offenherzige und persönli-che Gastfreundlichkeit, die Fragen und Wünsche der Gäste stehen im Vorder-grund der täglichen Bemühungen. Die wiederholten Nachfragen nach der Ein-führung eines EC-Gerätes, Ablagemög-lichkeiten für Motorradhelme oder einen Rollator-Verleih – das Team der Vulkanre-gion prüft die Machbarkeit und freut sich sodann über die Umsetzung und Erfül-lung der Gästewünsche.

Auch für die kommende Saison hat sich der Zweckverband Ferienregion Laacher See neue Projekte vorgenommen. Im Rahmen einer Sitzung des Beirats zum Jahresbeginn konnte die Umsetzung spannender Maßnahmen beschlossen werden. Denn das Ziel der Ferienregion Laacher See heißt auch für 2019: Die Begeisterung der Gäste für die wunder-volle, einzigartige vulkanische Region zu wecken und zum erneuten Besuch zu animieren.

„Die touristische Inwertsetzung unserer einzigartigen vulkanisch geprägten Re-gion gelingt uns, wenn wir alle mit einer gemeinsamen Zielsetzung an unserer Vi-sion zusammenarbeiten. Dazu gehören neben den kommunalen Akteuren und Mitarbeitern auch die touristischen Leis-tungsträger, die Hoteliers und Gastrono-miebetriebe wie auch die Anbieter von Ferienwohnungen oder Freizeiteinrich-tungen,“ zeigen sich die drei Bürgermeis-ter überzeugt.

Wir See’n uns in der Sagenhaften Vulkan-region Laacher See und freuen uns auf Ihren Besuch!

Seit dem 1. März hat die Tourist-Info in Maria Laach wieder täglich ihre Pforten, geöffnet.

Zweckverband Vulkanregion Laacher See

Ein ganzes Bündel an Marketingmaßnahmen und In-novationen konnte der Zweckverband Ferienregion Laacher See bei der ersten Sitzung 2019 im Gasthof „Zur Krone“ in Plaidt auf den Weg bringen. Über die Stärkung des wirtschaftlichen Standbeins Tourismus freuen sich (von links) Verbandsvorsteher Bürgermeis-ter Klaus Bell (VG Pellenz), Bürgermeister Johannes Bell (VG Brohltal), Bürgermeister Jörg Lempertz (VG Mendig) und Philipp Lohse (Kaufmännischer Leiter Klosterver-waltung Maria Laach)

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Veranstaltungen

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02. - 04. April Kurs: „Meditatives Bogenschießen“

05. - 07. April Kurs: „Trommel- und Rhythmus Workshop“

13. April Kurs: „Kreativer Nachmittag“

14. April Konzert: „Passionskonzert“

01. Mai Konzert: „Chorkonzert zum 1. Mai“

03. - 05. Mai Kurs: „Achtsamkeitsseminar“

10. - 12. Mai Kurs: „Buchbinden im Kloster“

10. Mai 1. Orgelkonzert

17. - 19. Mai Kurs: „Trommel- und Rhythmus Workshop“

20. Mai Bibliotheksführung

24. - 26. Mai Kurs: „Kontemplation - Herzensgebet“

24. Mai 2. Orgelkonzert

30.05. - 13.10. Adenauer-Ausstellung 07. Juni 3. Orgelkonzert

11. - 14. Juni Kurs: „Begegnungstage für TeDeum-Abonneneten“

21. Juni 4. Orgelkonzert

Aktuelle Informationen zu unseren Veranstaltungen finden Sie auf unserer Home-page www.maria-laach.de

Veranstaltungen April bis August 2019

22. Juni Kurs: „Töpferkurs“

26. - 30. Juni Kurs: „Tage im Kloster“ (für männliche Teilnehmer)

28. - 30. Juni Kurs: „Meditatives Bogenschießen“

05. Juli 5. Orgelkonzert

06. Juli Kurs: „Töpferkurs“

07. Juli Konzert: „Sommerliches Chorkonzert“

08. - 14. Juli Exerzitien für Ordensleute

19. Juli 6. Orgelkonzert

20. Juli Kurs: „Töpferkurs“

21. Juli Konzert: „RheinVokal“

23. Juli Maria Laach Tag: Nacht der Vulkane

30.07. - 01.08. Kurs: „Buchbinden im Kloster“

02. August 7. Orgelkonzert

03. August Kurs: „Töpferkurs“

Laacher Festwoche 2019

11. August Konzert zur Laacher Festwoche 17. & 18. August Klostermarkt

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Adenauer-Ausstellung

Der erste Bundeskanzler der Bundes-republik Deutschland war der Abtei

Maria Laach zeitlebens eng verbunden und verbrachte in den Jahren 1933/34 mit Unterbrechungen eine Zeit des Exils in der Abtei. Dieser Zeit sowie seiner Verbundenheit mit Maria Laach, aber auch sein Wirken als Oberbürgermeister der Stadt Köln, Präsident des Preußischen Staatsrates, Präsident des Parlamentarischen Rates und schließlich als Bundeskanzler ist die-se Ausstellung gewidmet. Nicht zuletzt steht auch sein Wirken und Selbstverständnis als Christ im Fokus der Ausstellung.

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Veranstaltungskalender

Seit Ende 2018 erhalten Sie unseren Veranstaltungskalender mit allen

Veranstaltungen der Benediktinerabtei Maria Laach für das 1. Halbjahr 2019 als kleine Broschüre überall in Maria Laach und dort wo Kultur und Touristik zu Hau-se sind.

Immer auf dem Laufenden bleiben Sie mit unserer Veranstaltungs-App welche Sie im Apple AppStore und im Google PlayStore kostenfrei herunterladen kön-nen.

Veranstaltungen

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Dienstag, 10. April

Nina RugeSei du der Leuchtturm deines Lebens

Donnerstag, 19. April

Margot KäßmannGanz anders könnten wir leben

Montag, 30. April

Hamed Abdel-SamadIntegration.Ein Protokoll des Scheiterns

Dienstag, 15. Mai

Manfred LützDer Skandal der Skandale

Freitag, 25. Mai

Lulo Reinhardt feat. Yuliya LonskayaGlücksmomente – Gypsy meets Classic

Montag, 28. Mai

Wolfram EilenbergerZeit der Zauberer – Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919–1929

Montag, 4. Juni

Dr. Annette Gerlach & P. Dr. Augustinus Sander OSB (Maria Laach)Luther klingt nach.

Ökumene nach dem Reformations gedenken 2017

Freitag, 15. Juni

Gerald HütherWürde. Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaftmit Abt Benedikt Müntnich OSB

Freitag, 22. Juni

Liao YiwuDrei wertlose Visa und ein toter Reisepass –Meine lange Flucht aus China

KARTEN-VORVERKAUF

Jetzt bestellen!

Ticket Regional:0651 / 97 90 777

www.laacherforum.de

feat.Werner Hucks: Gitarre

Laacher Forum – extra –

Moderation und Übersetzung aus

dem Chinesischen:

Hans PeterHoffmann

Dienstag, 10. April

Nina RugeSei du der Leuchtturm deines Lebens

Donnerstag, 19. April

Margot KäßmannGanz anders könnten wir leben

Montag, 30. April

Hamed Abdel-SamadIntegration.Ein Protokoll des Scheiterns

Dienstag, 15. Mai

Manfred LützDer Skandal der Skandale

Freitag, 25. Mai

Lulo Reinhardt feat. Yuliya LonskayaGlücksmomente – Gypsy meets Classic

Montag, 28. Mai

Wolfram EilenbergerZeit der Zauberer – Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919–1929

Montag, 4. Juni

Dr. Annette Gerlach & P. Dr. Augustinus Sander OSB (Maria Laach)Luther klingt nach.

Ökumene nach dem Reformations gedenken 2017

Freitag, 15. Juni

Gerald HütherWürde. Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaftmit Abt Benedikt Müntnich OSB

Freitag, 22. Juni

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Moderation und Übersetzung aus

dem Chinesischen:

Hans PeterHoffmann

Freitag, 26. April

Armin MaiwaldDie Römer kommen

Freitag, 3. Mai

Alexandra StrossNatürlich entgiften

Dienstag, 28. Mai

Anselm Grün &Nikolaus SchneiderVertrauen

Dienstag, 18. Juni

Sylvia WetzelErwachen und Erlösung

Dienstag, 4. Juni

Herman van VeenSolange es leicht ist

Samstag, 29. Juni

Ulrike Kriener &Quadro NuevoAlles ist Windhauch

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Projekt Widor 2019 in Maria LaachAusblick von der Orgelbühne

Sinfoniekonzerte ohne Orchester – mit einem einzigen Musiker

Hand aufs Herz: können Sie sich ein Sinfoniekonzert mit einem einzigen

Live-Musiker ohne Orchester vorstellen ? In Maria Laach ist es möglich!

In diesem Jahr hat Gere-on Krahforst, Organist der Abteikirche, damit begon-nen, sämtliche 10 Orgel-symphonien von Charles-Marie Widor (1844 – 1937) zur Aufführung zu brin-gen. Charles-Marie Widor, dessen 175. Geburtstag

in diesem Jahr begangen wird, war im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ein führender und einfluss-reicher Organist und Komponist, der die Gattung der Orgelsymphonie ins Leben rief. Die Gattung der Klaviersonaten wur-de bereits früher auf die Orgel übertra-gen, so gibt es zum Beispiel eine ganze Reihe von Orgelsonaten von Mendels-sohn und weiteren, weniger bekannten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Wi-dor war es, der diese Gattung vergrößern wollte – in mehrfacher Hinsicht. All seine Symphonien besitzen zwischen vier und sieben Sätzen. Viersätzigkeit ist aus den spätklassischen und romantischen Or-chestersymphonien bereits bekannt; eine Erweiterung auf fünf bis sieben Sätze legt Widor erstmalig vor. Ein weiteres Kriteri-um sind neue Klanglichkeiten und Spiel-techniken, die darauf angelegt sind, aus der Orgel orchestrale Wirkungen heraus-zuholen. Zum Bespiel muss der Organist bei Widor des öfteren mit beiden Füßen verschiedene Stimmen im Pedal spielen;

auch ist das Pe-dal nicht immer nur für die Bass-stimme da, oder er muss mit bei-den Händen weit ausgreifen, um weit auseinan-derliegende Klänge orchestralen Charak-ters hervorzurufen. Dies alles war damals in Frankreich in vielerlei Hinsicht eine sensationelle Neuerung. Inspiriert wurde Widor vor allem durch die damals neuarti-gen symphonischen Orgeln des berühm-ten Orgelbauers Cavaillé-Coll, die – im Ge-gensatz zu den klassischen und barocken Instrumenten – viel mehr Klangfarben-reichtum in gleicher Stimmlage anboten, wobei sich die Stimmen auch gut mischen ließen und ein fast stufenloses An- und Abschwellen des Klangs möglich war.

Die Symphonien Widors lassen sich in drei Gruppen einteilen: Die erste Gruppe beherbergt die vier ersten Symphonien unter op. 13. Diese Symphonien sind spätklassizistisch bis frühromantisch und beinhalten oft einzel-ne Sätze, die sogar Studienarbeiten aus Widors Lehr- und Lernzeit waren. Obwohl diese vier Werke bisweilen noch etwas zusammenhanglos und eher als Suiten wie als Symphonien erscheinen, zeigt sich doch schon eine frühe Entwicklung zur Meisterschaft. Die zweite Gruppe mit ebenfalls vier Sym-phonien unter op. 42 beinhaltet durch-schnittlich wesentlich längere Symphoni-

Veranstaltungen

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en auf dem Gipfel von Widors Ruhm und Reife. Die Toccata aus der fünften Sym-phonie zählt übrigens neben der d-moll-Toccata Bachs zu den berühmtesten und meistgespielten Orgelwerken der Welt. Die vier Symphonien op. 42 sind hochro-mantisch.Die zwei letzten Symphonien, op. 70 und 73, sind Spät- und Alterswerke, die grego-rianische Choräle verarbeiten, Virtuosität in den Hintergrund stellen und nur noch als Ausdrucksform eines höheren Zwecks verwenden und die auf eigentümliche, aber sehr berührende Weise eine gewis-se Abgeklärtheit, Plastizität, Transparenz und Leuchtkraft ausstrahlen.

Die Aufführungen der 10 Orgelsymphoni-en mit Gereon Krahforst sind über das Jahr verteilt an verschiedenen Gelegenheiten und musikalischen Formaten platziert, so etwa innerhalb der Orgelmatinéen und im Eröffnungs- und Abschlusskonzert der sommerlichen Laacher Orgelkonzerte sowie zu Sonderkonzerten (Klostermarkt und Konzert zum 8. Deutschen Orgeltag).

G. Krahforst

Nachdem die Symphonien 9, 2 und 3 bereits gespielt wurden, hier die weiteren Termine:

Freitag, 10. Mai 2019 19.00 Uhr (Orgelkonzert, 60 Minuten)

Orgelsymphonie Nr. 1 c-moll op. 13/1sowie Werke von Dupré und Bridge

_____________________________________________

Samstag, 18. Mai 2019 12.00 Uhr (Orgelmatinée, 35 Minuten)

Orgelsymphonie Nr. 10 „Romane“ op. 73über das Ostergraduale „Haec Dies“

____________________________________________

Samstag, 22. Juni 2019 12.00 Uhr (200. Orgelmatinée, 35 Minuten)

Orgelsymphonie Nr. 6 g-moll op. 42/2____________________________________________

Samstag, 13. Juli 2019 12.00 Uhr (Orgelmatinée, 35 Minuten)

Orgelsymphonie Nr. 4 f-moll op. 13/4_____________________________________________

Sonntag, 18. August 2019 12.00 Uhr

(Orgel-Mittagskonzert, 45 Minuten)Orgelsymphonie Nr. 7 a-moll op. 42/3

____________________________________________

Sonntag, 8. September 16.00 Uhr (Orgelkonzert zum Deutschen Orgeltag,

45 Minuten)Orgelsymphonie Nr. 5 f-moll op. 42/1

inklusive der berühmten Toccata__________________________________________Freitag, 11. Oktober 2019 19.00 Uhr

(Orgelkonzert, 55 Minuten)Orgelsymphonie Nr. 8 h-moll op. 42/4

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Vor über sechs Jahren entschlossen sich Alex und Dani Schomisch, wie es so

schön heißt, „einmal Prinz und Prinzessin im Karneval“ zu werden und das Jahr war damals schnell ausgemacht: 2019 sollte es sein, ein Jubiläumsjahr, in dem die Wehrer Karnevalsgesellschaft „KG Wohlgemut“ ih-ren 111. Geburtstag feiert. Anekdote an der Stelle: 1907 verbot der Bürgermeister von Wehr das übereifrige „Tanzen und Feiern“ im November, worauf die Jugend im Folgejahr an Rosenmontag mit einem von einem Pferd gezogenen Leiterwagen und Pappschildern mit Sprü-chen gegen das Verbot durchs Dorf zog. Der gekränkte Bürgermeister verklagte die Jungen. Im Frühjahr mussten diese zu Fuß zum Andernacher Amtsgericht, doch statt einer Strafe von drei Tagen Haft wurden alle Jungen überraschend freigesprochen. Rasch eilte man zum Postamt und gab ein Telegramm an die sich Sorgen machenden Eltern in Wehr auf: „Wir Angeklagten sind freigesprochen – alle sind Wohlgemut“. Unter Glockenklang und einem neuen Bür-germeister zogen die Burschen Abends jubelnd in Wehr ein und fortan war der Rosenmontagszug und der „Wohlgemut“ in Wehr geboren und sogar amtlich legiti-miert.Und genau 111 Jahre später sind es Alex I. vom Steinberger Hof und Dani I. vom flam-

bierten Kaffeeböhnchen, die in dieser Tra-dition am Rosenmontag durch Wehr zo-gen. Statt eines Leiterwagens standen die beiden auf einem riesigen Prunkwagen am Ende eines aus über zwei Dutzend Fast-nachtswagen, Fußgruppen, Musikkapellen und Garden bestehenden Zuges, der durch den Ort führte. Umjubelt von einer großen Menge an Zuschauern, denen die Beiden allerhöchsten Respekt zollen, da sie trotz der zu Beginn des Umzugs einsetzenden heftigen Graupelschauer verharrten und in Wehr blieben. Für die Zuschauer und vor allem die kleineren Gäste hat es sich gelohnt, riss doch die Wolkendecke bald auf und bei einsetzendem Sonnenschein staunte man nicht schlecht, was in Wehr so an Menge und Qualität an Karneval ge-boten und an Wurfmaterial auf die Kleinen herabprasselte. Umringt wurde das Prinzenpaar von ei-nem 16-köpfgen Hofstaat samt Hofnär-rin. Die Gruppe hatte sich 2016 etabliert und seither wurde viel geplant, gearbeitet und auch viel gelacht; Dinge die nachher zum Erfolg der diesjährigen Session führ-ten. Neben dem Rosenmontagszug selbst standen in den letzten närrischen Wochen auch Besuche bei der Fa. Rhodius, im ka-tholischen Kindergarten in Glees, Besuch und Geschenke am Tag der Senioren in Wehr, Kappensitzungsbesuche in Rieden,

Gönnersdorf, Wassenach und vielen weiteren Orten des Brohltals an und über-all konnte das Prinzenpaar nicht nur mit dem Ruf „Wehr-ojöööh“ viel dazu beitragen, dass die Traditi-on des Karnevals in unse-rer Region lebendig bleibt. Mehr auf prinzenpaar.wehr-eifel.de

D. Schomisch

Karnevalsprinzessin

Mitteilungen

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Gründonnerstag06:30 Uhr Morgenhore10:15 Uhr Vortrag in der Aula11:45 Uhr Tageshore17:00 Uhr Abendmahlsamt

anschließend Anbe-tung in der Krypta

20:00 Uhr Lesung und Komplet

Gottesdienstordnung an den Kar- und Ostertagen

Liturgie

Karfreitag06:30 Uhr Morgenhore10:15 Uhr Vortrag in der Aula11:45 Uhr Tageshore15:00 Uhr Karfreitagsliturgie19:45 Uhr Lesung und Komplet

Karsamstag06:30 Uhr Morgenhore10:15 Uhr Vortrag in der Aula11:45 Uhr Tageshore14:00 Uhr Bussgottesdienst17:30 Uhr Vesper

Ostersonntag03:30 Uhr Öffnung der Kirche04:00 Uhr Osternachtliturgie

anschließend Agapeim Klosterforum

07:30 Uhr Hl. Messe10:00 Uhr Hochamt17:30 Uhr Vesper19:45 Uhr Komplet

Ostermontag05:30 Uhr Morgenhore07:15 Uhr Hl. Messe09:00 Uhr Konventamt11:00 Uhr Hl. Messe14:30 Uhr Tageshore17:30 Uhr Vesper19:45 Uhr Komplet

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Oktober 2018 (Fortsetzung)

Über den Konventsausflug am 22. Ok-tober nach Worms, Mainz und in den Rheingau, berichten wir auf S. 7-8.

Im Laacher Forum war am 23. Oktober erneut der Diakon Willibert Pau-els zu Gast, inzwischen „eine karnevalis-tische Größe nicht nur im Köln-Bonner Raum“ (Ankündigung im Faltblatt). Sein Vortrag verknüpfte Humor mit geistli-chem Tiefgang. Die zahlreichen Hörer dankten mit großem Applaus.

Die sonntägliche 11-Uhr-Messe am 28. Oktober gestaltete die Chorge-meinschaft Bonn-Poppelsdorf, Ippendorf und Venusberg mit unter der Leitung von Christoph Hamm und Sebastian Hohberg. Herr Hohberg vertritt unseren Organisten Gereon Krahforst mit großer Einsatzfreu-de und begleitet Konventamt und Vesper mit seinem einfühlsamen Orgelspiel.

P. Philipp berichtete uns am glei-chen Sonntag (28. Oktober) nachmittags in Wort und Bild über die sechs Wochen seines Pilgerweges auf der Via Francigena von Lausanne nach Rom (vgl. Heft 54, S. 29-34).

Wenn P. Anselm Grün OSB, un-ser Mitbruder aus der Abtei Münster-schwarzach, angekündigt wird, ist ein großer Besucherandrang zu erwarten; so war es auch am 29. Oktober in der Herbstreihe des Laacher Forums: alle vorhandenen Säle des Klosterforums wa-ren zusammengeschaltet und vollständig gefüllt. Das neue Buch „Geschwisterban-

de. Eine ganz besondere Beziehung“ war Anlass zu einem Gespräch zwischen P. Anselm und Verlagsleiter Stefan Wiesner (bene! Verlag). Im Vordergrund standen biblische Geschwisterpaare und deren Bedeutung für den Umgang mit den eige-nen Geschwistern heute.

November 2018

Im Konventamt am Hochfest Allerheiligen (1. November) sang die Cappella Lacen-sis die Gesänge des Ordinariums: Kyrie, Sanctus und Agnus Dei. Das Abendessen hielten wir in Form der Rekreation mit der Cappella und pflegten so die freund-schaftliche Verbindung mit dem Chor un-serer Abtei.

Das Konzert am 4. November wurde in Zusammenarbeit mit der Villa Musica durchgeführt, einer Stiftung des Landes Rheinland-Pfalz mit Beteiligung des Südwestrundfunks. Zu Gehör kamen drei Cellosuiten von Johann Sebastian Bach, ausgeführt von Friederike Seeßel-berg, Michal Beck und Alexander Hüls-hoff. Die Musik hatte einen ausgespro-chen meditativen Charakter und fügte sich vorzüglich in den Kirchenraum ein.

Im Laacher Forum ist der Mün-chener Stadtpfarrer Rainer Maria Schieß-ler kein Unbekannter. Am 5. November sprach er über sein neues Buch „Jessas, Maria und Josef. Gott zwingt nicht, er be-geistert“. Begeistert waren auch seine zahlreichen Zuhörer, die mit neuen Denk-anstößen in Fragen des Glaubens reich beschenkt wurden.

Chronik

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Chronik In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in unserem Land die Synagogen und Gebetshäuser unserer jüdischen Schwerstern und Brü-der. Mit dem Läuten der größten Glocke „Regina Coeli“ (Totenglocke) am Abend des 9. November stimmten wir ein in das Gedenken an dieses furchtbare Ereignis.

Als letzter Gast der Vortragsrei-he „Andere Klöster – Andere Sitten“ war am 10. November Abt Dr. Urban Federer OSB von der Abtei Eisiedeln nach Laach gekommen. Sein Thema war: „Das Kloster und die Wallfahrt“. Den Vortrag mit an-schließendem Gespräch hielt Abt Urban in der Aula der Abtei. Am unmittelbar fol-genden Fest des Hl. Martin (11. Novem-ber) war er Hauptzelebrant im Konvent-amt und hielt die Predigt: „Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!“ (2 Kor 4,6). Die Vesper hielt Abt Urban ebenfalls und war dann beim Rekreationsabendessen unter uns. Es fügte sich, dass Äbtissin Maria Ga-briela Hesse von St. Marienstern gleich-zeitig zu Gast war. So wurde uns die Viel-falt der Gemeinschaften benediktinischer Prägung wieder einmal bewusst.

Mir Abt Benedikt betrauerten wir den Tod seines Bruders Günter Müntnich, der am 12. November im Alter von 69 Jah-ren starb und in der Heimatgemeinde der Familie in Treis an der Mosel sein Grab fand. Er möge ruhen in Frieden.

In einem „Laacher Forum extra“ am 12. November konnte P. Subprior Pe-trus die Ministerpräsidentin unseres Lan-des Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, den ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evan-gelischen Kirche Deutschlands, Nikolaus

Schneider, sowie den Moderator Joachim Franke zu einen hochinteressanten Ge-spräch zum Themenfeld „Die Bibel und die Politik“ begrüßen. Ausgangspunkt war die Veröffentlichung der Ergebnisse ei-ner Umfrage von Dr. h.c. Schneider unter Politikern aller Parteien; gefragt war nach der Bedeutung der Bibel für ihr Leben. Hier sei nur auf das lebhafte Interesse an den Antworten der Befragten – unter ih-nen war auch Malu Dreyer – verwiesen.

Mit unserem P. Basilius feierten wir am 16. November seinen 80. Geburts-tag. Unser Mitbruder ist als Archivar der Abtei tätig sowie in der Seelsorge von Schwesterngemeinschaften.

Br. Antonius, unser Infirmar, be-suchte am 17. November eine ganztägige Fortbildung in der Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach mit dem Thema: Aktuelle Therapieformen bei neurologischen Er-krankungen.

Am gleichen 17. November starb unser langjähriger Angestellter, inzwi-schen Ruhetändler, Alois Zepp im be-nachbarten Bell. Das Sterbeamt wurde in der Pfarrkirche St. Florinus gehalten. Er möge ruhen in Frieden.

Eine weitere Einheit der Kon-ventsgespräche mit Sr. Beate Grupp OSB und Frau Karin Siegel zur Vorbereitung der Oberenwahl im Mai 2019 fand vom 20. bis 22. November statt.

Mit unserem Br. Stephan trau-ern wir über den Tod seines Vaters Karl-Heinz Oppermann, der am 23. November im Alter von 80 Jahren in Urbar (Ober-

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Chronik

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wesel) stab. Das Totenamt mit anschlie-ßender Beisetzung fand in St. Antonius in Urbar statt. Er möge ruhen in Frieden.

Zum Katharinentag am 25. No-vember konnten wir unseren P. Augus-tinus in unserer Mitte begrüßen. Er ar-beitet in Erfurt weiter intensiv an seinem geplanten Buch, ohne seine Verpflichtun-gen in der Kongregation und im Pader-borner Institut zu vernachlässigen.

Abt Benedikt ist es gelungen, für den 27. November ein Treffen der ehe-maligen Mitarbeiterinnen der Klosterkü-che zu organisieren; er berichtet darüber auf S. 27-28.

Auf großes Interesse – mehr als 500 Zuhörer waren am 29. November in das Klosterforum gekommen – stieß die Psychotherapeutin Stefanie Stahl aus Trier bei der Vorstellung ihres Buches „Das Kind in dir muss Heimat finden. Der Schlüssel zur Lösung (fast) aller Prob-leme“. Der Vortrag war Teil der Herbst/Winter-Serie des Laacher Forums.

Dezember 2018

Der Beginn des Kirchenjahres am 1. Ad-ventssonntag (2. Dezember) hat bei uns feste Elemente. Im Konventamt fallen die Mitglieder des Schützenbundes Maria Laach ins Auge: sie nehmen am Gottes-dienst teil und begehen ihren Einkehrtag; Konzelebrant war ihr geistlicher Beglei-ter, Regens Dr. Volker Malburg aus Lan-tershofen.

Nach der Non hält der Obere

die Konferenz, in der er das Schriftwort für das beginnende Kirchenjahr bekannt-gibt und auslegt; in diesem Jahr lautet es: „Christus ist unter euch, die Hoffnung auf Herrlichkeit“ (Kol 1,27). Wir begegnen diesem Wort jetzt bei jedem Einzug zum Gottesdienst auf einer Tafel links vom Eingang zur Kirche.

Am Abend findet das Benefiz-konzert des Freundeskreises der Abtei statt; die Cappella Lacensis brachte „Eu-ropäische Adventsmusik“ zu Gehör, Abt Benedikt gab geistliche Impulse und Ab-teiorganist Gereon Krahforst wirkte mit an der Orgel. Wir berichten Näheres auf S. 29-30.

Zur Adventsfeier hatte der Cari-tasverband Rhein-Mosel-Ahr seine Mitar-beiter aus Andernach, Mayen und Polch am 4. Dezember ins Klosterforum einge-laden. P. Elias führte durch die Theodor-Bogler-Ausstellung. Die hl. Messe feierte P. Andreas mit ihnen in Form eines Sta-tions-Gottesdienstes: erste Station war der Laacher Engel, das Kyrie erklang in der Johanneskapelle, die Lesungen wur-den in der Lindenallee vorgetragen. Dann zogen alle zur Nikolauskapelle, wo der eu-charistische Teil der Feier stattfand.

Der 2. Adventssonntag (9. De-zember) stand – wie schon seit Jahren – unter der Überschrift: „Maria Laach feiert Advent“. Wir berichten darüber auf S. 9-10.

Das traditionelle Adventkonzert der Bundeswehr fand am 10. Dezember in der Abteikirche statt. Mitglieder des Musikkorps der Bundeswehr spielten auf wechselnden Instrumenten (Blechbläser,

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Chronik

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Holzbläser, Saxophon, Percussionsen-semble) adventliche Musik. In diesem Jahr war auch die Große Orgel der Kirche zu hören.

Für den 12. Dezember hatte un-sere Ortsgemeinde Glees alle Bürger ab dem 65. Lebensjahr zum Seniorentag ins Bürgerhaus eingeladen. P. Anselm und Br. Simeon nahmen an der Veranstal-tung teil. Aus seiner Zeit als Ratsmitglied konnte P. Anselm den damaligen Bür-germeister Helmut Beu und viele andere Bekannte begrüßen. Bei guter Bewirtung und heiterem Programm verging die Zeit recht schnell. Unsere Mitbrüder kamen zur Vesper wieder zurück.

Die Weihnachtliche Konzertle-sung des Laacher Forums ist inzwischen so beliebt, dass sie an zwei Abenden (18. und 19. Dezember) das Klosterforum füllt. Mitwirkende waren die Harfenistin Ulla van Daelen und die Schriftstellerin Elke Heidenreich. Auch in diesem Jahr dankte das Publikum mit anhaltendem Applaus für die gelungene Einstimmung auf das Weihnachtsfest.

Unser Cellerar, Br. Norbert, lädt vor Weihnachten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Nachbarn und Freunde zur Adventlichen Begegnung ein, in die-sem Jahr zum 20. Dezember. Um 16:00 Uhr feierten wir in der Abteikirche ge-meinsam Eucharistie. Dabei gedachten wir der Verstorbenen dieses Jahres: Erwin Menzel, Franz Keip, Edmund Steinmann und Alois Zepp. Im Anschluss waren alle zum Beisammensein mit Abendimbiss in das Refektorium eingeladen. Die Begeg-nung schloss mit der Komplet in der Kir-

che.

Die Weihnachtsfeiertage konn-ten wir wie gewohnt begehen, die Gottes-dienste waren gut besucht, vor allem die 11-Uhr-Messe am 2. Weihnachtstag, dem Fest des hl. Stephanus.

Mit viel Liebe haben auch in die-sem Jahr unsere Gärtner die Krippe ge-staltet. Sie nimmt inzwischen den größe-ren Teil des nördlichen Querhauses ein. Sorgfältig sind die blühenden Pflanzen ausgewählt. Einen wichtigen Beitrag leis-ten die Elektriker mit einer effektvollen Beleuchtung. Die Krippe war wieder ein Magnet für die Besucher der Gottes-dienste und wurde auch in den stillen Zeiten betrachtet.

Das Kalenderjahr 2018 schloss am 31. Dezember ab mit einem Feier-lichen Silvesterkonzert. In diesem Jahr hatte P. Philipp ein Programm mit Weih-nachtsliedern für eine Sopranstimme und Kammerorchester zusammenge-stellt. Es sang Sonja Doniat – sie ist auch Mitglied der Cappella Lacensis. Das Neue Rheinische Kammerorchester Köln hatte den Instrumentalpart übernommen. P. Philipp leitete das Konzert. Unser Orga-nist Gereon Krahforst schuf die Arrange-ments für Orchester, P. Elias sprach das „Geistliche Wort zum Silvesterabend“.

Die Liederfolge begann mit „Neu-en Christkindliedern“ unseres Mitbruders P. Willibrord Ballmann (1875-1952), es folgte die Kantate für Sopran und Strei-cher „Dies Natalis“ von Gerald Finzi (1901-1956) und die „Weihnachtslieder“ von En-gelbert Humperdinck (1854-1921).

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Chronik

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Januar 2019

Das Weltfriedensgebet führte die Mitglie-der der KFD des Dekanats Mayen-Mendig am 8. Januar in die Laacher Abteikirche. Den Wortgottesdienst feierten die Frau-en in eigener Regie. Die Kollekte widme-ten sie der Aktion Kellerladen Köln-Bilder-stöckchen, die unser Br. Lukas aufgebaut hat.

Der traditionelle Ärztetag fand am 9. Januar statt. 42 Ärzte waren der Einladung unseres Infirmars, Br. Antonius, gefolgt. Nach dem Empfang folgte eine Kaffeetafel, danach führte Br. Stephan die Teilnehmer durch die Bogler-Ausstellung in der alten Schreinerei. Das Abendessen im Gästerefektorium wurde von Anspra-chen begleitet. P. Petrus dankte allen Ärz-ten für ihren Einsatz, Dr. Glutting, unser bisheriger Hausarzt, verabschiedete sich von seinen Kollegen und stellte unsere beiden neuen Hausärzte vor, Dr. Siebold und Dr. Krone.

Abteiorganist Gereon Krahforst kündigte das „Projekt Widor 2019“ an: aus Anlass der 175. Wiederkehr des Geburts-tages von Charles-Marie Widor, Organist von Sainte Sulpice in Paris und bedeuten-der Komponist, spielt Herr Krahforst im Laufe des Jahres alle 10 Orgelsymphoni-en Widors. Den Start des Projektes muss-te er wegen einer Erkrankung um eine Woche verschieben; in der Matinée am 12. Januar erklang die 9. Orgelsymphonie.

Nachdem P. Andreas den Amts-verzicht von P. Basilius als Senior ange-nommen hatte, war durch den Konvent ein Nachfolger zu bestimmen. Abt Bene-

dikt nahm die Wahl an und ist nun Mit-glied des Seniorates.

Zu den traditionell am Jahres-anfang stattfindenden Veranstaltungen gehören die vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) durchgeführ-ten Einkehrtage für Politiker (10. bis 13. Januar). Die geistlichen Impulse gab Erz-bischof Dr. Stefan Heße aus Hamburg. . Am Sonntag hielt Erzbischof Heße das Konventamt mit Predigt, Konzelebrant war Pfarrer Stender, Geistlicher Rektor des ZdK.

Der Kultur- und Heimatverein Niederzissen hatte für den 13. Januar in das Foyer der dortigen Bausenberghalle eingeladen. Gastredner war Abt Benedikt mit dem Thema: „Die Kirche im Dorf las-sen – was ein Gemeinwesen zusammen-hält“.

Am 15 Januar wurde Herr Tho-mas Schäfer, der bisherige Kaufmän-nische Leiter des Klosters, in den Ru-hestand verabschiedet. Herr Schäfer nahm mit seiner Frau am Mittagessen im Mönchsrefektorium teil. Näheres berich-ten wir auf S. 19-20.

Am gleichen Tag (15. Januar) be-richtete P. Philipp in einem „Laacher Fo-rum extra“ über seinen Pilgerweg auf der Via Francigena von Lausanne nach Rom (vgl. Heft 54, S. 29 – 34). Zahlreiche Gäste waren in Klosterforum gekommen und folgten mit großem Interesse den Aus-führungen unseres Mitbruders.

Die Reihe der von Sr. Beate Grupp OSB und Frau Karin Siegel beglei-

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teten Konventsgespräche wurde vom 15. bis 17. Januar fortgesetzt mit der Über-schrift: „Erkenntnisse zur Tat werden las-sen. – Wir packen es an und machen uns fit“.

Am 43. Brüderkurs in der Erz-abtei Beuron vom 21. bis 26. Januar mit dem Thema „Reform in Gegenwart und Zukunft: Das Benediktinerkloster im 21. Jahrhundert – Erneuerung oder Neu-gründung“ nahmen von unserer Gemein-schaft die Brüder Meinrad und Seraphim teil.

Am 23. Januar entschlief im Frieden Christi unser Br. Paulinus auf der Rückfahrt von einem Arztbesuch im Andernacher Stiftshospital. Noch eine Woche zuvor (am 17. Januar) hat Br. Pau-linus die beiden Moderatorinnen der Konventsgespräche, Sr. Beate und Frau Siegel, zu sich rufen lassen; sie schrei-ben in ihrem Kondolenzbrief: „Wir hatten ein herzliches Gespräch mit ihm, in dem er immer wieder auf ‚den Chef da oben‘ verwies. Es schien uns, als ob er in SEI-NEM Dienst gekämpft hätte, und so sind wir überzeugt, dass er ‚näher bei seinem Chef‘ für uns alle eintreten wird.“ Nach der Eucharistiefeier, in der Abt Benedikt die Predigt hielt (siehe S. 21-22), begruben wir Br. Paulinus am 29. Januar auf dem Friedhof bei St. Nikolaus.

Februar 2019

Am 1. Februar eröffnete im Klosterforum die Ausstellung „Die gegenwärtige Passi-

on“, Kreuzweg-Figurationen der Künstle-rin Monika Stein. Aus den ungewohnten Materialien Beton und Schrott geschaf-fen, lehnen sich die Skulpturen an die tradierten 14 Kreuzwegstationen an und übersetzen sie in die Gegenwart. Der von der Künstlerin selbst herausgegebene, sorgfältig gestaltete Katalog bringt die einzelnen Plastiken zum Sprechen. Die Ausstellung fügt sich sehr gut ein in die Zeit bis zum Osterfest und zum Weißen Sonntag.

In Koblenz starb am 4. Febru-ar Herr Edwin Krahforst, der Vater un-seres Organisten Gereon Krahforst, im 99. Lebensjahr. Das Sterbeamt feierten P. Philipp und P. Elias am 11. Februar in unserer Abteikirche in einem von seinem Sohn sorgfältig musikalisch gestalteten Gottesdienst. Das Begräbnis auf dem Burgfriedhof in Bad Godesberg hielt am Nachmittag P. Elias. In der dortigen Fried-hofskapelle verabschiedete sich Herr Krahforst von seinem Vater mit Choral und zwei Variationen über „Wenn mein Stündlein vorhanden ist“ für Flöte solo – „für meinen Vater“.

Zur Vorbereitung der im Mai an-stehenden Obernwahl hatte Abtpräses Albert Sr. Scholastika Häring aus der Ab-tei Dinklage gebeten, eine kirchenrechtli-che Einführung zu geben. Sie erfüllte ih-ren Auftrag am 7. Februar und ging dabei auf alle Rückfragen bereitwillig ein. Wir sind dankbar für ihren Dienst.

In diesen Februartagen konnte Abt Benedikt in der Restaurierungswerk-statt von Kloster Engelthal ein großes Leinwandgemälde abholen, das Sr. Jo-

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hanna dort in mühseliger mehrjähriger Arbeit vorzüglich restauriert hat. Unser Freundeskreis hat die Restaurierung vollständig finanziert. Wir danken von Herzen. Es handelt sich um eine Kreuzi-gungsdarstellung des Malers Antonio de Santander, datiert 1688. Das wertvolle Gemälde war uns vor Jahren geschenkt worden. Nun hat es wieder seinen Platz in unserer Klausur. Abt Benedikt freute sich sehr, Engelthal und insbesondere Mutter Elisabeth wiederzusehen. Auch Sr. Johanna, die schon mehrfach und immer sehr gut für uns gearbeitet hat, danken wir sehr.

Vom 11. bis 13. Februar fand in unserem Gastflügel die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Netzwerk Kir-chenführung statt. Das Thema lautete: „Der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden“ Spirituelle Annäherungen an den Kir-chenraum. Veranstalter war die Thomas Morus Akademie in Bensberg und das Domforum Köln. Teil des Programms war auch ein Vortrag unseres P. Petrus und eine Führung durch das Klostergelände. Abteiorganist Gereon Krahforst gab am Abend des zweiten Tages eine Orgelsoi-rée mit Improvisationen zu passend zum Tagungsthema ausgewählten liturgischen Gesängen.

Im Klosterforum fand am 13. Fe-bruar der erste Informationsabend des Bistums Trier zur Bistumsreform statt. Eingeladen waren die haupt- und ehren-amtlichen Mitarbeiter der Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen im Deka-nat Remagen-Brohltal, zu dessen Gebiet auch unser Kloster gehört. Weihbischof Jörg Michael Peters und Generalvikar Dr.

Ulrich Graf von Plettenberg informierten die knapp 200 Teilnehmer, unter ihnen P. Elias, über die neue Struktur der künfti-gen Großpfarreien. Das heutige Dekanat entspricht im Wesentlichen der künftigen Pfarrei Sinzig. Sie wird die erste „Pfarrei der Zukunft“ im Kreis Ahrweiler sein. Wir begleiten diesen wichtigen seelsorglichen Prozess und bringen uns ein, soweit wir gefragt und dazu in der Lage sind.

Mit unserem P. Elias feierten wir am 19. Februar den 25. Jahrestag seiner Priesterweihe im Aachener Dom. Der Weihetag im Jahre 1994 war überschattet vom Tod des unvergessenen Diözesanbi-schofs Klaus Hemmerle kurze Zeit zuvor (23. Januar); am Begräbnisgottesdienst wirkte der damalige Diakon Stoffels mit. Die Priesterweihe spendete der zum Di-özesan-Administrator gewählte Weihbi-schof Dr. Gerd Dicke.

P. Anselm

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Mitgliedschaft

VVEERREEIINN DDEERR FFRREEUUNNDDEE DDEERR BBEENNEEDDIIKKTTIINNEERRAABBTTEEII MMAARRIIAA LLAAAACCHH EE.. VV..

BEITRITTSERKLÄRUNG

Ja, ich/wir möchte(n) zur Erhaltung der Abtei Maria Laach und ihrer Kunstschätze beitragen und erkläre(n) hiermit meinen/unseren Beitritt zum

VEREIN DER FREUNDE DER BENEDIKTINERABTEI MARIA LAACH E. V.

NAME: _______________________________ VORNAME: _________________________________

GEBURTSDATUM: ______________________ BERUF: ____________________________________

NAME: _______________________________ VORNAME: _________________________________

GEBURTSDATUM: ______________________ BERUF: ____________________________________

STRASSE: _____________________________ PLZ/ORT: _________________________________

TELEFON: _____________________________ FAX: ______________________________________

MOBIL: _______________________________ E-MAIL: ___________________________________

Bitte Zutreffendes ankreuzen:*

□MINDEST-MITGLIEDSBEITRAG* (einmal jährlich):

□ Einzelpersonen: 30,00 €

□ Ehepaare: 45,00 €

□ Schüler/innen, Auszubildende, Rentner/innen, Studierende: 15,00 €

□ Juristische Personen, Firmen, Gebietskörperschaften: 200,00 €

□ LEBENSLANGE MITGLIEDSCHAFT*

□ Einzelpersonen: 1.000,00 € □ Rentner/Pensionäre: 500,00 €

□ Ehepaare: 1.500,00 € □ Rentner/Pensionäre: 750,00 €

□ SPENDENBETRAG (einmalig)* ______________ €

__________________________ __________________________________________ Ort und Datum Unterschrift

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Mitgliedschaft

VVEERREEIINN DDEERR FFRREEUUNNDDEE DDEERR BBEENNEEDDIIKKTTIINNEERRAABBTTEEII MMAARRIIAA LLAAAACCHH EE.. VV..

SEPA-Lastschriftmandat

Name des Zahlungsempfängers: Verein der Freunde der Benediktinerabtei Maria Laach e. V.

Anschrift des Zahlungsempfängers: Kapellenstraße 12, 56651 Niederzissen

Gläubiger-Identifikationsnummer: DE73ZZZ00000089059

Mandatsreferenz: Mitgliedsnummer

Ich ermächtige / Wir ermächtigen (A) den Zahlungsempfänger (Name siehe oben), Zahlungen von meinem / unserem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich (B) weise ich mein / weisen wir unser Kreditinstitut an, die vom Zahlungsempfänger (Name siehe oben) auf mein / unser Konto gezogenen Lastschriften einzulö-sen.

Hinweis: Ich kann / Wir können innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Er-stattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem / unserem Kreditinstitut verein-barten Bedingungen.

Zahlungsart: Wiederkehrende Zahlung

Anschrift des Zahlungspflichtigen ___________________________________________________ (Kontoinhaber):

Straße und Hausnummer: ___________________________________________________

Postleitzahl und Ort: ___________________________________________________

IBAN des Zahlungspflichtigen: (max. 35 Stellen) ___________________________________________________

BIC (8 oder 11 Stellen): ___________________________________________________

__________________________ ___________________________________________________ Ort und Datum Unterschrift(en) des Zahlungspflichtigen (Kontoinhaber)

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Redaktion:P. Andreas Werner OSB, Prior-Administrator (verantwortlich), Abt em. Benedikt Müntnich OSB, P. Anselm Rosenthal OSB, P. Dr. Albert Sieger OSB, Andrea Ordon, Martin Eckenroth

Benediktinerabtei Maria Laach - D-56653 Maria LaachTelefon: +49 (0) 2652 59-0 - E-Mail: [email protected]

Fotos: S. 12: Petra Recktenwald-Darnace; S. 13-14: Stefan K. Langenbahn; S. 23, 27: P. Schraa; S. 25: W. Müller; S. 20: H.-J. Scheer; S. 29: Volksbank RheinAhrEifel eG; S. 32-33: E.T. Müller; S. 31: Seehotel ML; S. 35-36: DLRG Ortsgruppe Mendig Laacher-See; S. 38: Zweckverband Vulkanregion Laacher See; S. 42: G. Krahforst; S. 44: D. Schomisch; S. 58: J. Weber; Abtei Maria Laach (alle anderen)

Druck: Krupp-Druck, SinzigAuflage: 750 Exemplare

Die KLOSTERZEITUNG kann auch im Internet heruntergeladen werden: www.maria-laach.de

Die KLOSTERZEITUNG erscheint 3x jährlich. Die nächste Ausgabe erscheint im August 2019. Redaktionsschluss: 16. Juni 2019 Imp

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