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In vierter Generation immer ein heißes Eisen im Feuer
Die Schlering GmbH in Drensteinfurt-Rinkerode ist ein grundsolides Unter-nehmen, das es versteht, Tradition und Moderne mit großem Erfolg zu ver-binden. Familiengeschich-te spiegelt hier auch die
Entwicklung der Technik wider. Was als lokale Huf- und Wagenschmiede be-gann, ist heute ein in der gesamten Region aktives und renommiertes Unter-nehmen mit fast 50 Mitar-beitern.
Eisen war das Material der Huf- und Wagenschmiede
Die Basis der heutigen Firma Schlering wurde bereits im 19. Jahrhundert durch Gottfried Schlering geschaffen. Der Grundstein wurde als Schmied mit Hufbeschlag in Müns-ter an der Lühnstiege gelegt. Ein amtlicher Hinweis findet sich in den Unterlagen von 1930. Die Zeiten waren hart. Damals gehörten die Straßen und Wege des ländlichen Westfalens noch weitgehend den Pferdewagen und –fuhrwerken. Regelmäßig mussten die Hufe der Pferde mit neuen Hufeisen beschlagen werden. Räder, Deichseln und Aufbauten der Wagen wurde mit ei-sernen Reifen und Bändern versehen. Beim Beschlagen der Hufe waren Geschick, Vorsicht und Kraft gefordert. Im Winter, wenn die Wege unpassierbar wurden, erhiel-ten die Hufeisen „Spikes“. Scharfe Eisenstollen wurden in vorbereitete Gewinde der Hufeisen geschraubt, damit die Tiere Halt fanden. Abgenutzte Stollen konnten entwe-der auf dem Amboss nachgeschärft oder schnell ersetzt werden. Kurz: im damaligen Arbeitsalltag der Schlerings spielte die Eisenbearbeitung eine entscheidende Rolle.
Gründer Gottfried Schlering, geboren 31.05.1878 , gestorben 1931
Gründergeist auch über das eigene Unternehmen hinaus
Doch nicht nur als Schmiedemeister machte sich Gottfried Schlering einen Namen. Er war Mitbegründer der handwerklichen Innung und der Innungskrankenkasse.
Bereits im Jahr 1924 regte er die Gründung eines „Zucht-, Reit- und Fahrver-eines“ für Rinkerode an. Schnell fanden hier in den 20er und 30er Jahren ak-tive Reiter und Züchter eine Heimat unter Gleich-gesinnten.
Auch heute noch, weit über 80 Jahre nach der Gründung, erfreut sich der Verein großen Zuspruchs in der Region.
Auf die wachsende Nachfrage reagierte der Unterneh-mer Schlering mit dem Bau einer größeren Schmiede. Hier konnten die zum Reifenbau benötigten zwei Es-sen untergebracht, größere Werkstücke bearbeitet und Material sowie Vorprodukte gelagert werden. Ab 1935 wurde die Firma Gottfried Schlering erstmals bei der Handwerkskammer Münster geführt. In den Folgejahren überdauerte das Unterneh-men die Wirren des Krieges und der Nachkriegszeit, ohne allzu großen Schaden zu neh-men. Nicht nur in Münster gab es viel zu tun und wie-der aufzubauen.
Als Unternehmen in Zeiten des Umbruchs erfolgreich
Rechnung 1905 an Bernh. Ballering
Nachruf der Schmiedeinnnung
Schlerings Schmiede um 1930(v.l. Gottfried Schlering, Bernhard Klöpper, 2.Reihe links versetzt Hermann Schlering).
Neue Geschäftsfelder sorgen für Bewegung
Im Jahr 1947 kam dann die 2. Generation zum Zuge: Sohn Hermann übernahm das Unter-nehmen. Auch zu dieser Zeit wurden noch Pferde beschlagen, Räder bereift und Pflugscharen geschärft. Gleichzeitig wurde im Betrieb ein Pferdeversiche-rungsbüro mit einer Mitarbeite-rin eröffnet. Wie heute bei den KFZ -Versicherungen mussten Gutachten und Schätzwerte bei Pferdeunfällen erstellt werden. Doch mehr und mehr kamen Ar-beiten dazu, die heute von Land-maschinenmechanikern erledigt werden. So zum Beispiel Re-paraturen an den Selbstbindern und Grasmähern. Doch im Lau-fe der Zeit wurden die Pferde zu-sehends durch Kraftwagen mit Gummibereifung ersetzt. Neue Geschäftsfelder wurden gesucht und in nahe liegenden Berei-chen wie dem Heizungs- und
Sanitärbau gefunden. Beflügelt durch die Aufbruchstimmung im Wirtschaftswunder wurde die alte Schlering Schmiede 1952 abgerissen und durch eine mo-derne Werkstatt ersetzt. Die tra-ditionelle Verbundenheit zu den Werten des Handwerks wurde jedoch beibehalten: Gerade der Anspruch, nur echte Qualitäts-arbeit zu leisten, wurde im jetzt neu entstandenen Fachbetrieb für Heizung und Sanitär erfolg-reich fortgeführt. Auch hier zäh-len technisches Know-how und der erfahrene Umgang mit an-spruchsvollen Materialien.
Stetiges Wachstum durch Qualität, Wissen und Service
Den nächsten prägenden Einschnitt in der Geschichte des Unternehmens bildet das Jahr 1973. Es war der 1. Juli, an dem Hermann Schlering Junior und damit die 3. Generation der Gründerfamilie die Führung im Unternehmen übernahm. Auch diese Zeit war geprägt durch vielfältige technische Umbrü-che. Die Elektronik begann ih-ren Siegeszug auch auf dem Gebiet der Heiztechnik. Neben profunden Kenntnissen in der Metallbearbeitung war jetzt gutes Fachwissen auf elektro-mechanischem Gebiet unver-zichtbar. Auch in Buchhaltung und Verwaltung hielten Com-puter und Co. ihren Einzug. Aus dem Betrieb mit damals 15 Mitarbeitern ist durch gesun-des Wachstum ein modernes, mittelständisches Unternehmen entstanden, das heute 49 enga-
gierte und fachlich hoch quali-fizierte Mitarbeiter beschäftigt. Besonderen Stellenwert nimmt hier seit langem die fundierte Wissensvermittlung bei den Auszubildenden des Unterneh-mens ein. Sie erlernen Fertig-keiten und Kenntnisse auf ho-hem Niveau, so dass sie für das spätere Berufsleben bestens ge-rüstet sind. Das Ergebnis spricht für sich: Viele der jungen Mitar-beiter schneiden bei den beruf-lichen Abschlussprüfungen seit Jahren überdurchschnittlich ab. Bei praktischen Leistungswett-bewerben der Handwerksjugend belegen sie vor der Handwerks-kammer Münster regelmäßig erste Plätze. Die Grundlage solcher Erfolge bilden gelebte Teamarbeit sowie der ehrliche und partnerschaftliche Umgang im gesamten Unternehmen. Hufbeschlag-Lehrschmiede
Hermann Schlering (4.v.r.)
Der Blick über den Tellerrand hält fit für die Zukunft
Zur Fortsetzung der Fir-mengeschichte ist mit Sohn Oliver heute bereits die vierte Generation der Schle-rings im Unternehmen am Start. Doch zunächst galt es einige „Lehr- und Wan-derjahre“ zu absolvieren. Nach Ausbildung und Bun-deswehrzeit folgte ein Stu-dium im Bereich Energie-Gebäude-Umwelt an der Fachhochschule Münster. Auf dem Weg zum Abschluss als Diplom Ingenieur standen zudem ein Auslandssemester in London, Fachpraktika und Tätigkeiten bei renommier-ten Industrieunternehmen und Ingenieurgesellschaften sowie die freie Mitarbeit als Tutor an der Hochschule auf dem Programm. Das Auslandssemester in London gab den Ausschlag
für das berufsbegleitende Masterstudium, dass ihm ei-nen internationalen aner-kannten Mastertitel verlieh. Wichtige Stationen um Erfah-rungen in anderen Unterneh-men zu sammeln waren unter anderem bei den Viessmann Werken, bei der Firma Franz Kaldewei, sowie dem Ingeni-eurbüro Nordhorn. Zu einer fortgesetzten positiven wirt-schaftlichen Entwicklung bei der Firma Schlering dürfte nicht zuletzt der erfolgreiche Abschluss zum Betriebswirt des Handwerks an der Hand-werkskammer Münster bei-tragen. Der Trend zu immer anspruchsvolleren Heraus-forderungen in der täglichen Arbeitspraxis eines Unter-nehmers spiegelt sich damit auch in der Qualifikation von Oliver Schlering wider.
Ideen, die weit über Standardlösungen hinaus gehen
Zum guten Ansehen der Firma Schlering tragen nicht allein seine erstklassigen Mitarbeiter bei. Auch im Angebots- und Leistungs-spektrum des Unternehmens spiegelt sich dessen umfas-sendes Know-how wider. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Neubau-projekt, die Modernisierung oder Sanierung von Hei-zungs- und Sanitäranlagen handelt. Neben typischen Arbeiten wie der Installati-on, der Wartung und Repa-ratur für Öl-, Gas- und So-larbetrieb sowie kompletten Installationen von Bädern und Nasszellen erbringt der Firma Schlering heute eine Vielzahl weiterer hoch spe-zialisierter Leistungen. Als Beispiele seien hier nur die Planung und Ausführung von
technologisch ausgereiften Photovoltaikanlagen, von modernen Festbrennstoff-kesseln oder der Geother-mie genannt. Entsprechend vielfältig ist auch der Kun-denkreis des Unternehmens. Ganz gleich ob Privatmann, Industrie oder öffentliche Hand: Sie alle schätzen die kompetente Beratung, die zuverlässige Einhaltung ex-akter Terminvorgaben, den Einsatz modernster Technik und nicht zuletzt den freund-lichen kundenorientierten Service. Dies alles sind Tugenden, die schon in der ersten Unter-nehmergeneration von Gott-fried Schlering eine wichtige Rolle gespielt haben. Tradi-tion und Moderne bilden da-mit auch weiter eine erfolg-reiche Verbindung – heute und in Zukunft.
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