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Originalarbeit 220 | Obere Extremität 4 · 2013 Nachdem sich die Arthroskopie bei Schulter- und Kniegelenk bereits viele Jahrzehnte etabliert hat, konnte sich die Ellenbogenarthroskopie lange Zeit nicht durchsetzen. Im Jahr 1931 kam M. S. Burman bei sei- nen Spiegelungen des Ellenbogengelenks an Leichen zu dem Schluss, „dass dieses Gelenk für eine endoskopische Untersu- chung ungeeignet sei“. Dies liegt sicher- lich an der relativ komplexen Anatomie sowie der extremen Nähe zu neurovas- kulären Strukturen. Dennoch nehmen chronische Beschwerden und Verletzun- gen dieses Gelenks in der Klinik einen ho- hen Stellenwert ein [19]. Des Weiteren wird diese Art der Untersuchung und Behandlung von den oftmals jungen, sportlich aktiven Patien- ten zunehmend gefordert. Ferner bietet die Arthroskopie im Vergleich zur offe- nen Arthrotomie diverse nicht von der Hand zu weisende Vorteile [7, 11]: 4 ein niedrigeres Infektionsrisiko, 4 weniger postoperative Schmerzen, 4 eine bessere Beurteilung von Ursa- chen und damit auch 4 ein besseres Ableiten von Behand- lungsstrategien. Da es zunehmend wichtiger wird, durch Erkrankungen verursachte Beschwer- den messbar zu machen, werden im kli- nischen Alltag immer häufiger Scores an- gewendet [3]. Am Ellenbogengelenk sind dies unter anderem der DASH (Disabi- lities of the Arm, Shoulder and Hand)- Questionnaire, der Morrey-Elbow-Score, der SF-36, der Figgie-HSS (Hospital for Special Surgery)-Score bis hin zum jüngst entstandenen Patient-Rated-Elbow-Eva- luation (PREE)-Score. MacDermid [10] kam 2001 zu dem Schluss, dass das Ergebnis seiner Stu- die „die Verwendung dieser Instrumen- te (= Scores), um das Outcome von Pa- tienten mit einer Ellenbogenpathologie zu evaluieren, unterstütze“. Ziel unserer Studie war nun eine Kor- relationsanalyse des relativ neu entwickel- ten PREE-Scores in seiner deutschsprachi- gen Version [2] mit dem bereits viele Jahre etablierten und validen QuickDASH- so- wie dem Morrey-Elbow-Score. Wir ver- wendeten gerade diese beiden Scores, da es für uns wichtig war, den deutschen PREE- Score mithilfe eines reliablen, validierten Instrumentariums zu prüfen. John et al. [6] führten 2007 eine Studie zur Reliabilität und Validität des PREE- Scores in seiner deutschen Version durch. Hier kamen die Autoren zu dem Ergeb- nis, dass dieser ein reliables und valides Instrument darstellt, um das subjektive Outcome eines Patienten mit einer Pa- thologie am Ellenbogen zu messen. Auch der QuickDASH-Score war Teil von Studien zur Untersuchung der Relia- bilität und Validität. Gummesson et al. [4] kamen zu dem Schluss, dass der Quick- DASH-Score ohne Weiteres anstelle des DASH-Scores mit gleicher Präzision in den Ergebnissen verwendet werden kann. Sie führten hierfür 2005 an n = 105 Patien- ten mit Pathologien im Bereich der obe- ren Extremität prä- und postoperativ eine Befragung durch. Die zugrundeliegende Arbeitshypo- these ist, dass der PREE-Score, Morrey- Elbow-Score und der QuickDASH-Score hoch miteinander korrelieren, da sie die gleichen Ziele verfolgen und daher kon- zeptionell ähnlich aufgebaut sind und al- lesamt, wie unter anderem oben aufge- führte Studien zeigen, reliabel und vali- de sind. Material und Methoden In den Jahren 2005–2010 wurden in unse- rer Klinik 55 Ellenbogenarthroskopien an 54 Patienten bei folgenden Indikationen durchgeführt: 4 Degenerative Veränderungen/freie Gelenkkörper (n=29; 52,7%) 4 Unklarer Schmerz/bzw. Bewegungs- einschränkung (n=14; 25,5%) 4 Z. n. Radiusköpfchenfraktur (Revi- sion) (n=3; 5,5%) Thomas Schmidt · Richard Stangl Klinik für Unfall-, Schulter- und Wiederherstellungschirurgie, Sportmedizin und Sporttraumatologie, Orthopädisch-unfallchirurgische Klinik am Krankenhaus Rummelsberg, Schwarzenbruck, Deutschland Indikationen, Komplikationen und Ergebnisse der Ellenbogenarthroskopie Eine retrospektive Ergebnisbeurteilung mit Korrelationsanalyse des Patient- Rated-Elbow-Evaluation (PREE)-Scores in seiner deutschsprachigen Version Obere Extremität 2013 ∙ 8:220–225 DOI 10.1007/s11678-013-0231-3 Eingegangen: 28. April 2013 Angenommen: 19. August 2013 Online publiziert: 27. September 2013 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

Indikationen, Komplikationen und Ergebnisse der Ellenbogenarthroskopie; Indications, complications and results of elbow arthroscopy;

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Originalarbeit

220 | Obere Extremität 4 · 2013

Nachdem sich die Arthroskopie bei Schulter- und Kniegelenk bereits viele Jahrzehnte etabliert hat, konnte sich die Ellenbogenarthroskopie lange Zeit nicht durchsetzen.

Im Jahr 1931 kam M. S. Burman bei sei- nen Spiegelungen des Ellenbogengelenks an Leichen zu dem Schluss, „dass dieses Gelenk für eine endoskopische Untersu-chung ungeeignet sei“. Dies liegt sicher-lich an der relativ komplexen Anatomie sowie der extremen Nähe zu neurovas-kulären Strukturen. Dennoch nehmen chronische Beschwerden und Verletzun-gen dieses Gelenks in der Klinik einen ho-hen Stellenwert ein [19].

Des Weiteren wird diese Art der Untersuchung und Behandlung von den oftmals jungen, sportlich aktiven Patien-ten zunehmend gefordert. Ferner bietet die Arthroskopie im Vergleich zur offe-nen Arthrotomie diverse nicht von der Hand zu weisende Vorteile [7, 11]:

4 ein niedrigeres Infektionsrisiko, 4 weniger postoperative Schmerzen, 4 eine bessere Beurteilung von Ursa-chen und damit auch

4 ein besseres Ableiten von Behand-lungsstrategien.

Da es zunehmend wichtiger wird, durch Erkrankungen verursachte Beschwer-den messbar zu machen, werden im kli-

nischen Alltag immer häufiger Scores an-gewendet [3]. Am Ellenbogengelenk sind dies unter anderem der DASH (Disabi-lities of the Arm, Shoulder and Hand)-Questionnaire, der Morrey-Elbow-Score, der SF-36, der Figgie-HSS (Hospital for Special Surgery)-Score bis hin zum jüngst entstandenen Patient-Rated-Elbow-Eva-luation (PREE)-Score.

MacDermid [10] kam 2001 zu dem Schluss, dass das Ergebnis seiner Stu-die „die Verwendung dieser Instrumen-te (= Scores), um das Outcome von Pa-tienten mit einer Ellenbogenpathologie zu evaluieren, unterstütze“.

Ziel unserer Studie war nun eine Kor-relationsanalyse des relativ neu entwickel-ten PREE-Scores in seiner deutschsprachi-gen Version [2] mit dem bereits viele Jahre etablierten und validen QuickDASH- so-wie dem Morrey-Elbow-Score. Wir ver-wendeten gerade diese beiden Scores, da es für uns wichtig war, den deutschen PREE-Score mithilfe eines reliablen, validierten Instrumentariums zu prüfen.

John et al. [6] führten 2007 eine Studie zur Reliabilität und Validität des PREE-Scores in seiner deutschen Version durch. Hier kamen die Autoren zu dem Ergeb-nis, dass dieser ein reliables und valides Instrument darstellt, um das subjektive Outcome eines Patienten mit einer Pa-thologie am Ellenbogen zu messen.

Auch der QuickDASH-Score war Teil von Studien zur Untersuchung der Relia-bilität und Validität. Gummesson et al. [4] kamen zu dem Schluss, dass der Quick-DASH-Score ohne Weiteres anstelle des DASH-Scores mit gleicher Präzision in den Ergebnissen verwendet werden kann. Sie führten hierfür 2005 an n = 105 Patien-ten mit Pathologien im Bereich der obe-ren Extremität prä- und postoperativ eine Befragung durch.

Die zugrundeliegende Arbeitshypo-these ist, dass der PREE-Score, Morrey-Elbow-Score und der QuickDASH-Score hoch miteinander korrelieren, da sie die gleichen Ziele verfolgen und daher kon-zeptionell ähnlich aufgebaut sind und al-lesamt, wie unter anderem oben aufge-führte Studien zeigen, reliabel und vali-de sind.

Material und Methoden

In den Jahren 2005–2010 wurden in unse-rer Klinik 55 Ellenbogenarthroskopien an 54 Patienten bei folgenden Indikationen durchgeführt:

4 Degenerative Veränderungen/freie Gelenkkörper (n=29; 52,7%)

4 Unklarer Schmerz/bzw. Bewegungs-einschränkung (n=14; 25,5%)

4 Z. n. Radiusköpfchenfraktur (Revi-sion) (n=3; 5,5%)

Thomas Schmidt · Richard StanglKlinik für Unfall-, Schulter- und Wiederherstellungschirurgie, Sportmedizin und Sporttraumatologie, Orthopädisch-unfallchirurgische Klinik am Krankenhaus Rummelsberg, Schwarzenbruck, Deutschland

Indikationen, Komplikationen und Ergebnisse der Ellenbogenarthroskopie

Eine retrospektive Ergebnisbeurteilung mit Korrelationsanalyse des Patient-Rated-Elbow-Evaluation (PREE)-Scores in seiner deutschsprachigen Version

Obere Extremität 2013 ∙ 8:220–225DOI 10.1007/s11678-013-0231-3Eingegangen: 28. April 2013Angenommen: 19. August 2013Online publiziert: 27. September 2013© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

221| Obere Extremität 4 · 2013

4 Epicondylitis radialis (n=2; 3,6%) 4 Osteochondrosis dissecans (n=2; 3,6%)

4 Sonstige (n=2; 3,6%) 4 Arthritis (n=1; 1,8%) 4 M. Panner (n=1; 1,8%) 4 Chondromatose (n=1; 1,8%)

Alle Studienteilnehmer wurden vom Stu-dienleiter befragt. Dieser agierte unabhän-gig vom Operateur, der die Ellenbogen-arthroskopie durchgeführt hat. Er wurde von diesem nicht beeinflusst und ist so-mit als „blinded observer“ zu betrachten.

Alle Patienten kamen zu uns nach be-reits prästationär durchgeführter kon-servativer Therapie durch einen nieder-gelassenen Facharzt für Orthopädie. In-formationen zur genauen Art und Dau-er der durchgeführten Therapie lagen uns zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme nicht vor.

Der Altersmedian der Studiengrup-pe lag bei 46 Jahren (Spannweite: 13–71 Jahre). Die Geschlechterverteilung lag mit 71 % Männern (n=39) und 29 % Frauen (n=16) aufseiten des männlichen Geschlechts.

Die Patienten wurden mit einer mittle-ren Follow-up-Zeit von 3,47 Jahren nach-untersucht (Spannweite: 0,66−6,45 Jahre). Drei der 55 Patienten standen zur telefoni-schen Befragung im Zuge der Nachunter-suchung nicht mehr zur Verfügung bzw. konnten nicht erreicht werden (Nach-untersuchungsquote 94,5 %).

Aufgrund des sehr inhomogenen Pa-tientengutes haben wir uns in unse-rer Korrelationsanalyse auf die größte Untergruppe „degenerative Veränderun-gen/freie Gelenkkörper“ mit n = 29 Pa-tienten beschränkt und nur aus dieser

die Ergebnisse von PREE-Score, Mor-rey–Elbow-Score und QuickDASH-Score herangezogen.

Die statistische Analyse erfolgte mit dem Programm SPSS (IBM Inc., Arm-onk, NY/USA). Nach dem Kolmogoroff-Smirnov-Anpassungstest ergab sich, dass die Variablen bei uns nicht normalver-teilt waren, was bereits bei der Betrach-tung der Histogramme imponierte. So-mit konnte der Korrelationskoeffizient nach Pearson nicht verwendet werden, daher fand der Rangkorrelationskoeffi-zient nach Spearman Anwendung.

Alle von uns erzielten Ergebnisse wa-ren auf dem Niveau von p < 0,01 statistisch signifikant.

Verwendete Scores

Neben dem Morrey-Elbow-Score wur-den der QuickDASH- und der PREE-Score erfasst. Der Morrey-Elbow-Sco-re hat einen maximal zu erreichen-den Punktwert von 100. Bewertet wer-den Schmerz (60 Punkte), Bewegung (30 Punkte) und Instabilität (10 Punkte). Einzug in das Gesamtergebnis finden so-wohl objektiv messbare (Bewegungsaus-maß und Instabilität) als auch subjektive Werte (Schmerz).

Bei PREE- und DASH-Score findet sich eine rein subjektiv zu evaluieren-de Qualität der Fragen, die es dem Pa-tienten ermöglichen, auf einer Skala (von schlecht bis gut in unterschiedlicher Ab-stufung) sein persönliches Ergebnis fest-zulegen.

Wir benutzten die speziell für telefoni-sche Umfragen entwickelte kürzere Form des DASH-Questionnaire: den Quick-DASH-Score.

Dieser besteht aus 11 Fragen, die auf die Funktion sowie Symptome bei Pa-tienten mit einer oder mehreren Erkran-kungen des Bewegungsapparates der obe-ren Extremität eingehen. Genau wie beim DASH-Score gibt es bei jeder Frage 5 Ant-wortmöglichkeiten (1 = keine Schwierig-keit bis 5 = erhebliche Schwierigkeit).

Der PREE-Score gliedert sich in 2 Untergruppen: Schmerz und Funktion. Alle Fragen werden auf einer 10-Punkte-Skala gemessen (1 = schlechtestes Ergeb-nis bis 10 = bestes Ergebnis). Die Unter-gruppe Schmerz besteht aus 5 Fragen. Die Untergruppe Funktion besteht aus 11 Fragen zu Aktivitäten des täglichen Lebens sowie zu Freizeit- und sportlichen Aktivitäten.

Zur Beurteilung der Verbesserung der Beweglichkeit im Ellenbogengelenk wur-de der „range of motion“ (ROM) gemes-sen. Morrey [13] beschreibt einen ROM von unter 90° als starke Einschränkung im alltäglichen Leben. Bei einem ROM von 90−125° wird eine relative Indikation für einen chirurgischen Eingriff je nach Begleitsymptomatik gestellt. Ab einem ROM von 125° oder größer wird von einer sehr guten Beweglichkeit gespro-chen und die Indikation für eine Opera-tion allein durch die Begleitsymptomatik bestimmt.

Technik

Die genauen Operationstechniken wur-den bereits an anderer Stelle beschrieben [12, 14, 15].

Die Befragung der Patienten zu Mor-rey-Elbow-, QuickDASH- und PREE-Score sowie zu Motorik- und Sensibili-tätsstörungen erfolgte telefonisch. Be-schrieb ein Patient im Telefoninterview eine Bewegungseinschränkung, wurde deren Ausmaß auf folgende Art und Wei-se bestimmt:

Die Beurteilung der Beweglichkeit er-folgte im Vergleich zur gesunden, kontra-lateralen Seite. Die maximale Extension, also das volle Durchstrecken des Ellen-bogengelenks, sodass Unter- und Ober-arm eine Gerade bilden, entsprach auf der Messskala 0°.

Die Fähigkeit, die ipsilaterale Schulter zu berühren, wurde auf 125° Flexion oder mehr geschätzt.

Tab. 1 Klinische Daten des StudienkollektivsMittelwert Median Spannweite

Alter (Jahre) 46 46 13–71

Follow-up-Zeit (Jahre) 3,47 3,41 0,66–6,45

Operationsdauer (min) 61 53 34–146

ErgebnissePREE-Score (% vom Optimalwert) 88,9 94,0 46,5–100

QuickDASH (% vom Optimalwert) 83,7 92,0 27,0–100

Morrey-Elbow-Score (% vom Opti-malwert)

84,2 80,0 30,0–100

PREE Patient Rated Elbow Evaluation, DASH Disabilities of the Arm, Shoulder and Hand

222 | Obere Extremität 4 · 2013

Ergebnisse

Die Ergebnisse der verschiedenen Scores sind neben Alter, Follow-up Zeit und OP Dauer in . Tab. 1 dargestellt.

Nach dem Morrey-Elbow-Score er-reichten 94 % der Patienten ein zufrieden-stellendes Ergebnis, davon 81 % sogar ein hervorragendes.

Diese hohe Patientenzufriedenheit spiegelt auch das Ergebnis des Quick-

DASH- (Median 92 % des Optimalwer-tes) bzw. des PREE-Scores (Median 94 % des Optimalwertes; . Tab. 1) wider.

Ergebnisse der Untergruppe „freie Gelenkkörper“

Die indikationsspezifische Auswertung der Untergruppe „degenerative Verände-rung/freie Gelenkkörper“, die mit n = 29 von 55 Patienten die größte Untergrup-

pe darstellte, spiegelt das Gesamtergeb-nis wider.

Im Morrey-Elbow-Score erreichten 20 Patienten ein exzellentes, 5 ein gutes und lediglich 3 ein nicht zufriedenstel-lendes Ergebnis. Folglich zeigten 89 % der von uns operierten Patienten postoperativ ein zufriedenstellendes Ergebnis im Mor-rey-Elbow-Score. Varus- bzw. Valgus-instabilitäten waren postoperativ nicht zu verzeichnen.

Obere Extremität 2013 ∙ 8:220–225 DOI 10.1007/s11678-013-0231-3© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

T. Schmidt · R. Stangl

Indikationen, Komplikationen und Ergebnisse der Ellenbogenarthroskopie. Eine retrospektive Ergebnisbeurteilung mit Korrelationsanalyse des Patient-Rated-Elbow-Evaluation (PREE)-Scores in seiner deutschsprachigen Version

ZusammenfassungHintergrund. Freie Gelenkkörper, Arthrose, Epicondylitis radialis, unklare Bewegungsein-schränkungen und Z. n. Radiusköpfchenfrak-tur sind seit Langem bekannte und nur einige von vielen Pathologien im Bereich des Ellen-bogens. Dennoch galt das Ellenbogengelenk lange Zeit, nicht zuletzt wegen seiner relativ komplexen Anatomie und der Nähe zu neuro-vaskulären Strukturen, als ungeeignet für die endoskopische Untersuchung. Doch seit vie-len Jahren gewinnt auch hier die Arthroskopie zunehmend an Bedeutung.

Ziel dieser Studie war die Evaluation der klinischen Ergebnisse und der Patientenzufrie-denheit nach Arthroskopie des Ellenbogenge-lenks im Vergleich zur internationalen Fach-literatur sowie eine Korrelationsanalyse des

jüngst neu entwickelten Patient-Rated-Elbow-Evaluation (PREE)-Scores mit dem QuickDASH (Disabilities of the Arm, Shoulder and Hand)-Questionnaire.Methodik. Insgesamt 53 von 55 im Zeitraum von 2005–2010 am Ellenbogen arthroskopier-te Patienten wurden in die Studie eingeschlos-sen. Die Befragung der Patienten erfolgte tele-fonisch. Erhoben wurden die Daten mithil-fe des Morrey-Elbow-Scores, des QuickDASH-Scores sowie des PREE-Scores.Ergebnisse. Insgesamt erreichten im Morrey-Elbow-Score 94 % der Patienten ein zufrieden-stellendes Ergebnis, 81 % davon sogar ein her-vorragendes. Im PREE-Score wurden minimal 47 % und maximal 100 % des Optimalwer-tes erzielt. Der Median lag im PREE-Score bei

94 % des optimal zu erreichenden Ergebnis-ses. Beim QuickDASH-Score wurde ein Median von 92 % des Optimalwertes erzielt, wobei die Spannweite zwischen 41 und 100 % lag.

Bei der Validierung des PREE-Scores in sei-ner deutschsprachigen Version wurde zwi-schen diesem und dem QuickDASH-Score im Gesamtergebnis eine hohe Korrelationen (r = 0,90) gefunden. Auch in den Untergrup-pen Schmerz und Funktion zeigte sich eine mittlere bis hohe Korrelation (r = 0,83; r = 0,74). All diese Korrelationen waren auf dem Niveau p < 0,01 statistisch signifikant.

SchlüsselwörterEllenbogen · Arthroskopie · Freie Gelenkkörper · Scoresysteme · Funktion

Indications, complications and results of elbow arthroscopy. A retrospective assessment with correlation analysis of the German version of the patient rated elbow evaluation (PREE) score

AbstractBackground. Loose bodies, osteoarthritis, ra-diohumeral epicondylitis, unclear movement restrictions and appearance after radial head fracture are pathologies in the region of the elbow which have been known for a long time. Nevertheless, the elbow joint has long been regarded as unsuitable for endoscop-ic examinations because of its relatively com-plex anatomy and proximity to neurovascular structures. However, arthroscopy is now also gaining increasing importance for examina-tions in this region.

The aim of this study was to evaluate the clinical outcome and patient satisfaction af-ter arthroscopic surgery of the elbow joint in comparison with the international literature,

as well as a correlation analysis of the recent-ly developed patient-rated elbow evaluation (PREE) score with the QuickDASH question-naire.Methods. Out of 55 patients who underwent elbow arthroscopy in the period from 2005 to 2010, 53 were included in the study and were interviewed by telephone. The data collec-tion was performed using the Morrey elbow score, the QuickDASH questionnaire and the PREE score.Results. Overall, 94 % of patients had a sat-isfactory result in the Morrey elbow score by which 81 % achieved an excellent re-sult. In the PREE score a range from a mini-mum of 47 % up to a maximum of 100 % of

the optimum value was achieved by the pa-tients. The median in the PREE score was 94 % of the optimal result to be achieved and in the QuickDASH score 92 %. The range of results was between 41 % and 100 %.

Validating the PREE score and the Quick-DASH a high correlation (r = 0.90) was found in the overall results. The subgroups pain and function showed moderate to high correla-tions (r = 0.83 and r = 0.74, respectively).

KeywordsElbow · Arthroscopy · Loose bodies · Scoring system · Function

Zusammenfassung · Abstract

223| Obere Extremität 4 · 2013

Auch QuickDASH- und PREE-Score spiegelten dieses Ergebnis in der Unter-gruppe „degenerative Veränderung/freie Gelenkkörper“ wider. Im QuickDASH-Score lag der Median bei 89 % des Opti-malwertes (Spannweite 100–39 %) und im PREE-Score bei 92 % (Spannweite 100–54 %).

Ergebnisse der Korrelationsanalyse

Zwischen PREE- und QuickDASH-Score war im Gesamtergebnis eine ho-he Korrelation (r = 0,90) zu verzeich-nen (. Abb. 1). Mittlere bis hohe Kor-relationen (r = 0,83; 0,75) wurden auch in den Untergruppen (Schmerz/Funk-tion bei Tätigkeiten im Alltag) gefunden. Diese Korrelationen waren auf dem Si-gnifikanzniveau von p < 0,01 statistisch signifikant.

Zwischen PREE- und Morrey-Elbow-Score bestand im Gesamtergebnis eine mittlere Korrelation (r = 0,70). Mittle-re Korrelationen (r = 0,68; 0,75) wurden auch für die Untergruppen Funktion bei Tätigkeiten im Alltag und Schmerz gefun-den (p < 0,01).

Diskussion

Ashok et al. erzielten im Rahmen ihrer Studie an 172 Patienten, die sich 187 El-lenbogenarthroskopien unterzogen, bei 96 % der Patienten ein zufriedenstellen-des und bei 56 % gar ein exzellentes Er-gebnis [16]. Dies ließ sie zu dem Schluss

kommen, „dass die Ellenbogenarthrosko-pie eine sichere und effektive Methode mit wenigen Komplikationen ist.“

Rupp und Tempelhof untersuchten 22 Patienten, die mittels Ellenbogenar-throskopie behandelt wurden. Bei insge-samt 55 % der Patienten war das Ergeb-nis exzellent und bei 18 % zufriedenstel-lend [17].

Vergleichbare Ergebnisse erzielten die von uns operierten Patienten. Insgesamt erreichten 94 % der Patienten ein zufrie-denstellendes Ergebnis, davon 81 % ein hervorragendes. Bei 3 Patienten (6 %) war das Ergebnis nicht ausreichend.

Mögliche Gründe für das Scheitern der Ellenbogenarthroskopie in unserem Studienkollektiv

Einer der Gründe für das Scheitern der Therapie bei einer der von uns operier-ten Patienten liegt vermutlich in einem Sturzereignis auf das durchgestreckte, zuvor operierte Ellenbogengelenk we-nige Wochen vor der Befragung. Leider stand diese Patientin keiner persönlichen Nachuntersuchung zur Verfügung. So-mit war es nicht möglich, einen detaillier-teren Einblick bezüglich des Ausmaßes der zugezogenen Verletzung zu bekom-men bzw. diese quantitativ mittels Bild-gebung zu erfassen.

Bei den anderen beiden Patienten herrschten präoperativ bereits schwers-te Bewegungseinschränkungen von unter 70° vor. Klinisch imponierte eine

weit fortgeschrittene Arthrose des Ellen-bogengelenks. Zusätzlich kam noch hin-zu, dass die beiden Patienten auch post-operativ über ständige starke Schmerzen klagten, was beim Morrey-Elbow-Score mit 60 von 100 Punkten die höchste Ge-wichtung erhält und sich daher deutlich im Endergebnis niederschlägt.

Die ansonsten hohe Patientenzufrie-denheit spiegelt auch das Ergebnis des QuickDASH- (Median 92 % des Opti-malwertes) bzw. des PREE-Scores (Me-dian 89 % des Optimalwertes) wider.

O’Driscoll und Morrey hatten in ihrer Studie an 71 Patienten eine Komplika-tionsrate von 10% [14]. Zu einem ver-gleichbaren Ergebnis gelangten auch Schneider et al. [18]. Sie führten an 67 Pa-tienten, die am Ellenbogengelenk arthro-skopiert wurden, eine retrospektive Kom-plikationsanalyse durch. Hierbei kamen sie zu einem Ergebnis von 7 temporären Nervenirritationen, was einer Komplika-tionsrate von 10,5 % entspricht.

Scores in der Medizin

Scores in der klinischen Medizin sind Ordnungssysteme, bei denen bestimm-te Zustände einem Zahlenwert zugeord-net werden.

Eine gute Anamnese trägt entschei-dend zur präoperativen Planung und Pa-tientenaufklärung, genauso wie zur post-operativen Ergebnisbeurteilung bei.

Basierend auf der Theorie, dass kör-perliche Erkrankungen nicht als rein biologischer, physischer Prozess zu ver-stehen sind, sondern dass auch eine psy-chosoziale Komponente eine entschei-dende Rolle spielt, hat die Upper Extre-mity Collaborative Group (UECG) 1996 den DASH-Questionnaire entwickelt [5]. Neben den rein objektiven, in der Stan-darddiagnostik der Klinik erhobenen Kriterien, wie röntgenologische Kontrol-le, knöcherner Frakturdurchbau, Instabi-lität und Beweglichkeit, stehen hier nun subjektive Kriterien, wie Schmerzemp-finden, körperliche Leistungsfähigkeit, Beweglichkeit und Funktion in Alltags-aktivitäten, psychischer Leidensdruck und Verlust an Lebensqualität im Vor-dergrund.

Da der DASH-Score jedoch nicht spe-zifisch für das Ellenbogengelenk ist, son-

Abb. 1 9 Korrelation von PREE- und Quick-DASH-Score im Ge-samtergebnis. Nahe-zu alle Werte liegen im 95 %-Konfidenzin-tervall

PREE_gesamt (in erreichte % vom Optimalwert)

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80,00

60,00

40,00

R2 Linear = 0,814

20,00

40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00

Originalarbeit

224 | Obere Extremität 4 · 2013

dern die gesamte obere Extremität, be-stehend aus Schulter-, Ellenbogen- und Handgelenk als Einheit sieht und ab-fragt [6], wurde der PREE-Score entwi-ckelt. Dieser widmet sich nun, soweit be-kannt, als bisher einziger deutscher Fra-gebogen, spezifisch dem Ellenbogenge-lenk. Da er aus lediglich 20 Items besteht, eignet er sich auch hervorragend, um bei einer telefonischen Befragung herangezo-gen zu werden [2].

Per definitionem sollte das Outcome eines Fragebogens/Scores alle möglichen Effekte einer Krankheit bzw. einer Inter-vention (hier: Ellenbogenarthroskopie) abbilden [8].

Korrelation im Gesamtergebnis der Scores

Die nicht durchgehenden hohen Korre-lationen zwischen Morrey-Elbow- und PREE-Score, sowohl im Gesamt- als auch in den Untergruppenergebnissen, lässt sich vermutlich damit erklären, dass der PREE- genau wie der QuickDASH-Sco-re jeweils spezifische Fragebögen darstel-len, die nach Funktionen bzw. Problemen/Schmerzen in bestimmten, alltäglichen Si-tuationen und Bewegungsabläufen fragen und dem Patienten die Möglichkeit geben, das für sie individuell passende Ergebnis auf einer Skala (von schlecht bis gut) zu evaluieren.

Der Morrey-Elbow-Score auf der an-deren Seite fragt einerseits zwar mit den Untergruppen Beweglichkeit und Insta-bilität quantitativ messbare Parameter ab, die zu einem objektiveren Ergebnis führen würden, jedoch fallen diese ver-glichen mit der Thematik Schmerz, die mit 60 von 100 Punkten extrem hoch in das Gesamtergebnis mit eingeht, sehr schwach aus.

Zwischen PREE- und QuickDASH-Score fand sich bei uns eine hohe Korre-lation im Gesamtergebnis (r = 0,90).

John et al. [6] fanden in ihrer Korre-lationsanalyse zwischen der deutschspra-chigen Version des PREE-Scores und des DASH-Questionnaire eine Korrelation von r = 0,73 im Gesamtergebnis.

Auch Liem et al. [9] berechneten in ihrer Studie 2011 im Gesamtergebnis zwischen PREE- und QuickDASH-Score eine Korrelation von r = 0,70.

Korrelation in den Untergruppen „Schmerz“ und „Funktion“

Der aus 20 Fragen bestehende PREE-Score widmet dem Bereich Schmerz 5 und dem Bereich Funktion 15 Fragen. Je-de Frage kann hier auf einer Punkteska-la von 0−10 bewertet werden. Dies hat zur Folge, dass im Bereich Schmerz eine mögliche Spannweite von 0–50 Punkten erzielt werden kann. Im Bereich Funk-tion, dem 15 Fragen gewidmet wurden, muss das Endergebnis durch 3 geteilt werden, um eine vergleichbare Spann-weite von 0–50 Punkten zu erreichen. Somit werden im PREE-Score Schmerz und Funktion die gleiche Wichtigkeit bezüglich des Endergebnisses beigemes-sen [10].

Im QuickDASH-Score hingegen wer-den dem Bereich Schmerz 2 Fragen, dem Bereich Funktion 9 Fragen zuge-ordnet. All diese Fragen fließen mit glei-cher Gewichtung in das Endergebnis ein. Hier stellt sich also der Bereich Funktion als dem Bereich Schmerz prozentual als deutlich überlegen dar.

Wir fanden bei unserer Korrelations-analyse einen hohen Spearman-Korrelati-onskoeffizienten von r = 0,83 in der Unter-gruppe Schmerz.

Neben oben genannten, formalen Unterschieden der beiden Scores im Be-reich Schmerz, fallen bei näherer Betrach-tung auch noch inhaltliche Unterschiede auf.

4 Im PREE-Score wird spezifisch nach der Schmerzlokalisation im Ellenbo-gen gefragt. Im QuickDASH-Score hingegen erfolgt keine genaue Loka-lisationsbeschreibung. Somit können Schmerzen im Bereich der gesamten oberen Extremität das Ergebnis mit beeinflussen.

4 Im PREE-Score wird nicht nur, wie im QuickDASH-Score, darauf ein-gegangen, ob Schmerzen vorhanden sind, sondern differenziert „wann der Schmerz am stärksten ist“, ob „Ru-heschmerzen auftreten“, ob „beim Heben eines Gegenstandes“, „bei Tä-tigkeiten mit wiederholter Bewegung des Ellenbogens“ und „wie häufig Schmerzen auftreten“.

Der PREE-Score geht mehr auf die Mo-dalitäten und Qualitäten des Schmerzes ein, was folglich zu einem individuelle-ren, mehr auf den Patienten abgestimm-ten Ergebnis führen kann. Im Quick-DASH-Score erfolgt lediglich eine Ka-tegorisierung, ob Schmerzen in leichter, mittlerer oder hoher Qualität vorhanden sind. Der Untersucher bekommt folglich bei anschließender Durchsicht der Scores beim PREE-Score einen detaillierteren Eindruck vom Patienten.

Jedoch muss bedacht werden, dass stark schmerzgeplagte Patienten im PREE-Score-Gesamtergebnis schlech-ter abschneiden, da hier der Thematik Schmerz eine größere Gewichtung zu-gemessen wird als dies im QuickDASH-Score der Fall ist.

Umgekehrt sollte die Tatsache Be-achtung finden, dass stark durch Funk-tionseinschränkungen geplagte Patienten im QuickDASH-Score-Gesamtergebnis schlechter abschneiden werden, da hier ein 9:2-Verhältnis zugunsten der Funk-tion vorherrscht.

Inhaltlich unterscheiden sich PREE- und QuickDASH-Score in ihren Fragen bezüglich der Untergruppe „Funktion“ kaum bis gar nicht. Auch der PREE-Sco-re ist hier weniger spezifisch, was das El-lenbogengelenk angeht. Beide fragen Be-wegungen der oberen Extremität ab, die durch kompensatorische Bewegungen in Schulter- und Handgelenk gut unter-stützt werden können, bzw. bei Patholo-gien in diesen Bereichen zu falsch-nega-tiven Werten bezüglich des Ellenbogen-gelenks führen können. Die starke Ähn-lichkeit der Fragen zum Thema Funk-tion erklärt wohl auch die durchaus ho-he Korrelation von r = 0,75 in dieser Untergruppe.

Limitationen der Studie

Die von uns erzielten Ergebnisse sind unter dem Aspekt zu betrachten, dass hier die Patienten nur zu einem einzigen Zeit-punkt untersucht wurden. Folglich kann keine Test-Retest-Reliabilität berechnet werden.

Ferner sollte immer die Fehlertendenz Beachtung finden. Zum einen aufseiten der Patienten, die dazu tendieren, Fra-gen im Zuge der sozialen Erwünschtheit

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zu beantworten, auf gestellte Fragen eher extrem zu antworten sowie zu raten oder eine rasche anstelle einer genauen Ant-wort zu geben [1]. Aufseiten des Unter-suchers ist der „Rosenthal-Effekt“ eine potenzielle Fehlerquelle. Dies bedeutet, dass die Erwartungshaltung des Untersu-chers unbewusst das Endergebnis mit be-einflussen kann.

Um letzteren Effekt zu minimieren, haben wir die Befragung der Patienten von einer vom Operateur unabhängigen Person („blinded observer“) durchfüh-ren lassen.

Fazit für die Praxis

Sowohl die von uns erzielten als auch die in der internationalen Fachliteratur be-richteten Behandlungsergebnisse spre-chen für den Weg hin zur Ellenbogenar-throskopie bei Pathologien im Ellenbo-gengelenk.Der PREE-Score in seiner deutschsprachi-gen Version stellt ein hervorragendes Be-wertungssystem dar.In Bezug auf Pathologien des Ellenbo-gengelenks ist der PREE-Score zu bevor-zugen, da dieser spezifischere Aussagen bezüglich des Ellenbogens zulässt.Auch für die telefonische Befragung hat sich der PREE-Score als durchaus nütz-liches Instrument erwiesen. Bestehend aus 20 Fragen, kann dieser am Telefon noch gut abgefragt werden, ohne die Aufnahmefähigkeit des Patienten unnö-tig zu strapazieren. Zugleich lässt sich ein detaillierter Eindruck vom Zustand des Patienten gewinnen. Somit sehen wir im PREE-Score ein Instrument, das durch-aus auf eine hohe Aufwand-Nutzen-Rela-tion abzielt.Als erstrebenswertes Ziel könnte gelten, einen Score für den Ellenbogen zu ent-wickeln, der sowohl das subjektive Emp-finden des Patienten als auch objektiv messbare Befunde in das Behandlungs-ergebnis mit einbezieht. Beides sind ent-scheidende Parameter für den Erfolg oder Misserfolg einer Therapie, die letzt-lich nur zusammen eine reliable und vali-de Aussage zulassen.

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. med. R. StanglKlinik für Unfall-, Schulter- und Wiederherstellungschirurgie Sportmedizin und Sporttraumatologie Orthopädisch-unfallchirurgische Klinik am Krankenhaus Rummelsberg Rummelsberg 71, 90592 [email protected]

Interessenkonflikt. Der korrespondierende Autor gibt für sich und seine Koautoren an, dass kein Interes-senkonflikt besteht.

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