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Indikationen zur Schmerzbestrahlung/
palliative RT
Instititut für Strahlentherapie und Radioonkologie
OA Dr. Orasch
Basiskurs – Schmerztherapie A Pörtschach 25.Juni 2015
Möglichkeiten der Strahlentherapie
1.) Tumortherapie
a) Palliative Therapie
b) Kurative Therapie
2.) Antientzündliche Therapie
3.) Trigeminustherapie
Strahlentherapie= Lokaltherapie
kurativ/palliativ
• lokoregionäres Geschehen - multiple Läsionen
• Tumorgröße
• Tumorlokalisation
• Histologie
• ua ( AZ des Pat., Komorbiditäten,…….)
3
Strahlensensitivität
1. sensible Tumore:
• embryonale Tumore, Retikulosen
2. intermediär sensible Tumore:
• PEC, Adenokarzinome
3. strahlenresistente Tumore:
• Sarkome, Malignes Melanom, Glioblastom
(Abhilfe: Tumorvolumen verringern - OP, CHT; Schwerionen-RT,
Radiosensitizer, Hyperthermie; komb. RCHT; hyperbarer Sauerstoff)
4
Palliative RT Indikationen
Ossäre Meta Schmerzbestrahlung,
Stabilisierung
Raumfordernde TU-Ausbreitung Verdrängungsschmerz,
Kompartmentsyndrom
Steigender Hirndruck, neurol.
Ausfälle
Gesamtschädel RT , STX
Drohender QS,
Nervenkompression
Lokale RT
Stenosen ( Ösophagus,
Bronchus, .....)
Endo-/Exoluminal
Einflussstauung vaskulär
Blutung ( Cervix-Ca, Blasen-
Ca)
Blutstillungs-RT
Hauttumore Schmerzen, Geruch,
pflegerisch – TU-Kontrolle
Vitale Indikation
Einflussstauung
Cerebrale Meta
Ausgedehnte Atelektase
Blutungen
Drohender Querschnitt
Ossäre Meta 10x3Gy
20x2Gy
5x4Gy
1x8Gy
80 % hohe
Ansprechrate
Weichteilmeta 10x3Gy
5x4Gy
20-30x2Gy
90% Ansprechen
Hirnmeta 10x3Gy
20x2Gy
1x24Gy STX
70-90% Ansprechen
Plexusinfiltration 20-30x 2Gy 90% Ansprechen
Drohender QS Unterschiedlichste
Schemata bis 45Gy
z.B. 3x5Gy+ 5x3Gy
50-95% Ansprechen
Therapieschemata
Fraktion x Einzeldosis = Gesamtdosis
Gesamtdosis
Eine protrahierte oder fraktionierte Bestrahlung schadet weniger als die Einzeit-Bestrahlung, da das umliegende Gewebe besser geschont werden kann, während der Tumor effizient behandelt wird.
Indikation? AZ? Alter? Wohnort? Lebenserwartung?
Bestrahlungsmöglichkeiten
Elektronen Hauttumore
Konventionelle RT Knochenmeta,
Gesamtschädel, Weichteil-
TU
STX Bis zu 3 kl. Hirnmeta,
Kleine Lungen-/ Lebermeta
200kv Röntgenbestrahlung Oberflächliche ossäre Meta
Brachytherapie z.T. für Tumoren in
Hohlorganen
Halbkörper RT ausgedehnten ossären
Metastasierung
Radionuklid-Therapie ausgedehnten ossären
Metastasierung
(blastischer)
Ossäre Metastasen Verursachen Schmerzen
Führen zur Destruktion bis hin zur Fraktur des Knochens
Können Nerven- und Rückenmarkskompression zur Folge haben
Sind meist Ursache für eine Hyperkalzämie
Das ist schmerzhaft!!!!!!!!!
Dosis und Wirkung der Strahlentherapie
(Mod. Seegenschmiedt 2001)
Rekalzifizierung
Metastatische
Myelonkompression
Anamnese - Dauer
Überprüfung der Kraft: 0:plegisch
1: muskuläre Aktivität aber keine Bewegung
2: Bewegung unter Ausschaltung der Schwerkraft
3: Bewegung gegen die Schwerkraft
4: Bewegung gegen Widerstand
5: Normale Kraft
Überprüfung der Sensibilität
Bildgebung (MRT)
rasches interdisziplinäres Handeln
Therapie ( INTERDISZIPLINÄR!!)
Laminektomie + Radiatio + Cortison
Radiatio + Cortison
Laminektomie + Cortison
RT Dosis : 3Gy ED 30-45Gy GD
evtl zu Beginn höhere ED
z.B. 3x5Gy + 5x 3Gy
Cerebrale Metastasen
Symptome
Kopfschmerz
Übelkeit
Schwindel
Neurologische Auffälligkeiten
Diagnostik
CT für ossäre Destruktionen, Blutungen
MRT für intracerebrale Läsionen
PET-CT
Bestrahlungsfelder
TherapieLokal
10x3 Gy
( 2-3Gy ED , 30-40Gy GD)
Systemisch
Xgeva
Fortecortin
Androgenblockade
Maxikalz D3
..
Fersensporn
HORMESIS
Beschreibt eine ionisierende Strahlung im sehr niedrigen Dosisbereich, welche die Zellfunktion anregen kann –REIZBESTRAHLUNG
Ursache könnte die Stimulation von Abwehr- und Reparaturmechanismen sein
= antientzündliche Bestrahlung
( z.B. Fersensporn ED 0,5Gy GD 3Gy RT 2-3x/Wo)
Reizbestrahlung
• Fersensporn
• Schleimbeutel- u. Sehnenentzündungen
• Schulter-, Knie-, Hüft- oder auch Daumensattelgelenksarthrosen
• Sehnenverkalkung der Schulter
• Tennis- oder Golfellenbogen
• Gynäkomastie (Männerbrust) – im Rahmen der Prostata-Ca - Therapie, Keloide (gutartige
Hautwucherungen) und endokrine Orbitopathie bei
Morbus Basedow (hervortretende Augen)
• IPP
• Lymphfistel
TRIGEMINUSNEURALGIE
Äußerst starker Gesichtschmerz – ausgehend vom 5.
Hirnnerven (N. trigeminus)
Ursache idiopathisch oder symptomatisch
Therapieoption u.a. auch Strahlentherapie
Stereotaktische Bestrahlung Hochpräzise Einzeitbestrahlung
bis zu 70Gy einmalig
DANKE