Individuelle Förderung als Weg zur inklusiven Schule · Definition von Ressourcen Miriam Lotze, Carolin Kiso Auf Schatzsuche! ... Kohärenzgefühl Verstehbarkeit Handhabbarkeit Bedeutsamkeit

Individuelle Förderung als Weg zur inklusiven Schule Lernen anders verstehen

Tagung vom 20. bis 22. Oktober 2014

In Kooperation mit der Universität Osnabrück und der

Forschungsstelle Begabungsförderung des niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe)

Auf Schatzsuche! Der ressourcenorientierte Blick auf das Kind

Miriam Lotze, Universität Osnabrück, und Carolin Kiso, nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung, Osnabrück

Auf Schatzsuche! Der ressourcenorientierte Blick auf das

Kind

Carolin Kiso (M.Ed.)

Miriam Lotze (M.A.)

Loccum 21.10.2014

Was

Sie

erw

arte

t: •Einstieg in das Thema

• Begriffliche Annäherung an Ressourcenorientierung

• Die Entwicklung zur Ressourcenorientierung: Historische Schlaglichter

• Ressourcenorientierung als Beitrag zur Begabungsförderung?

Miriam Lotze, Carolin Kiso Auf Schatzsuche! Der ressourcenorientierte Blick auf das Kind

Ein

stie

g:

http://www.cornelsen.de/das-leisten-lehrer/1.c.3264007.de







Beg

riff

lich

e A

nn

äher

un

g:

„resurgere“ = „hervorquellen“, „zur Wirkung bringen“ (Klemenz 2007)


Beg

riff

lich

e A

nn

äher

un

g:

„Im pädagogischen und psychologischen Sinne sind unter Ressourcen im Allgemeinen physische und psychische Qualitäten von menschlichem Verhalten sowie entwicklungsfördernde Lebensbedingungen zu verstehen“. (Willenbring 2012, 100)


Beg

riff

lich

e A

nn

äher

un

g:

• stehen zur Bewältigung von

Lebenssituationen zur Verfügung stehen

• personale Ressourcen und Umweltressourcen

• Eine Aktivierung von Ressourcen kann erlernt werden.

• Jeder Mensch hat Ressourcen, die mehr oder weniger aktiviert sind

• Ressourcen können unterschiedlich ausfallen

• Ressourcen haben zwei Funktionen: Unterstützung der Weiterentwicklung Kompensation von Defiziten/ Entwicklungsstörungen

Merkmale von Ressourcen


(Kiso, Lotze 2014)

Beg

riff

lich

e A

nn

äher

un

g:

Ressourcen sind Faktoren, die den Menschen in einer Situation stärken können. Sie können sowohl in der Person selbst angelegt sein (Personale Ressourcen) als auch durch die Umwelt an die Person herangetragen werden (Umweltressourcen). Sind Ressourcen ausgeprägt, unterstützen sie die Entwicklung des Menschen – auch indem sie Defizite und Entwicklungsstörungen kompensieren.

(Kiso, Lotze, Behrensen 2014)

Definition von Ressourcen


Beg

riff

lich

e A

nn

äher

un

g:

„Was kann das Kind bereits?“ „Wo liegt die nächste Entwicklungsstufe?“ und „Wie kann ich diese Entwicklungsstufe aufbauend, auf dem was das Kind kann, erreichen?“

Fotografie: Conny Wenk


His

tori

sch

e Sc

hla

glic

hte

r:

Salutogenese (Aaron Antonovsky)

• Was erhält den Menschen gesund?

• Abwendung von der Pathogenese zur Salutogenese

• Gesundheit als dynamischer Prozess


His

tori

sch

e Sc

hla

glic

hte

r:

Kontinuum:

krank gesund

Schwächen Stärken

Defizite Ressourcen

(noch) Nicht-Können Können

behindert nicht-behindert

lernschwach lernstark


(in Anlehnung an Graf 2014)

His

tori

sch

e Sc

hla

glic

hte

r:

Salutogenese (Aaron Antonovsky)

Kohärenzgefühl

Verstehbarkeit Handhabbarkeit Bedeutsamkeit

„Die Anforderungen des Lebens sind strukturiert, vorhersagbar und erklärbar.“

„Ich besitze die nötigen Ressourcen, um den Anforderungen gerecht zu werden.“

„Es lohnt sich, die Anforderung als Herausforderung anzunehmen und zu bewältigen.“

( in Anlehnung an Krause & Mayer 2012, 33)


His

tori

sch

e Sc

hla

glic

hte

r:

Resilienz (Emmy Werner)

• Widerstandsfähigkeit

• Vulnerabilität

• Resilienz = Gesamtheit aller Ressourcen, die es ermöglichen mit Herausforderungen und Krisen umzugehen

• Kauai-Studie (Werner & Smith 1982)


His

tori

sch

e Sc

hla

glic

hte

r:

Schutzfaktoren bzw. protektive Faktoren

• Stabile emotionale Beziehung zu mind. einem Elternteil

oder zu einer anderen Bezugsperson

• Emotional positives, unterstützendes Erziehungsklima

• Rollenvorbilder für konstruktives Bewältigungsverhalten bei Belastungen

• Soziale Unterstützung auch außerhalb der Familie

• Überschaubare soziale Verantwortlichkeiten

• Kognitive Kompetenzen (durchschnittliche Intelligenz)

• Selbstwirksamkeitserfahrungen und positives Selbstkonzept

• Aktives Bewältigungsverhalten (nicht nur reaktiv oder vermeidend)

• Erfahrungen von Sinnhaftigkeit und Struktur in der eigenen Entwicklung

(Vgl. Lösel & Bender 2007)


Res

sou

rcen

ori

enti

eru

ng

un

d

Beg

abu

ngs

förd

eru

ng:

• … weil auf der Grundlage bereits vorhandener Ressourcen sehr viel leichter Neues gelernt werden kann

• … und unsere Erfolgserwartung, davon beeinflusst wird, wie sehr wir an unsere Stärken glauben

(vgl. Theunissen 2007, Friedrich 2010)



Res

sou

rcen

ori

enti

eru

ng

un

d

Beg

abu

ngs

förd

eru

ng:

K r e a t i v

Personale Ressource


Res

sou

rcen

ori

enti

eru

ng

un

d

Beg

abu

ngs

förd

eru

ng:

Umweltressource

K r e a t i v


Res

sou

rcen

ori

enti

eru

ng

un

d

Beg

abu

ngs

förd

eru

ng:

K r e a t i v

Leistung


Res

sou

rcen

ori

enti

eru

ng

un

d

Beg

abu

ngs

förd

eru

ng:

Personale Ressource

Umweltressource

Leistung

K r e a t i v

K r e a t i v

K r e a t i v


Res

sou

rcen

ori

enti

eru

ng

un

d

Beg

abu

ngs

förd

eru

ng:

Förderung individueller Fähigkeiten

breites und dynamisches Begabungsverständnis

mehr-dimensionales Denken

Verschiedenheit von Begabungen und

Bedürfnissen

Pädagogische Diagnostik

grundlegende Haltung im Rahmen einer noch nicht inklusiven Gesellschaft und Schullandschaft

Berücksichtigung von Lebenssituation, Biografie,

Lernmöglichkeiten etc.

gemeinschaftsorientierter Fokus

Inklusive Begabungsförderung ist …


(Solzbacher, Behrensen erscheint 2015)

Res

sou

rcen

ori

enti

eru

ng

un

d

Beg

abu

ngs

förd

eru

ng:

• Anregungen zur Orientierung an die Stärken der Kinder im Schulalltag, finden Sie im Themenheft Nr. 24 „Ressourcenorientierung in KiTa & Grundschule“ (Kiso, Lotze, Behrensen 2014) und auf unserer Homepage (http://www.nifbe.de/das-institut/forschung/begabung/materialien-downloads/cat_view/2-forschungsstelle-begabung/51-materialien-ressourcenorientierung)


Res

sou

rcen

ori

enti

eru

ng

un

d

Beg

abu

ngs

förd

eru

ng:

• Stärkenbasierte Beobachtungsverfahren

• Offene Unterrichtsformen, Lernwerkstätten

• Lernentwicklungsberichte, Feedbackverfahren

• Methoden Individueller Förderung


Res

sou

rcen

ori

enti

eru

ng

un

d

Beg

abu

ngs

förd

eru

ng:

Lernen unterstützen

Individuelle Lernvoraussetzungen

Lernbedürfnisse Lernwege Lernziele

Lernmöglichkeiten berücksichtigen

Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung

Entfaltung von individuellen Fähigkeiten und

Begabungen

Individuelle Förderung ist …


(Behrensen, Solzbacher 2012)

„Als ich neun Jahre alt war, fragte mich mein Lehrer, ob ich wüsste, dass ich das Downsyndrom habe

und was das bedeutet. Ich hatte bis dahin geglaubt, ganz

normal zu sein und hörte zum ersten Mal von dem

Syndrom“ Pablo Pineda Ferrer

Res

sou

rcen

ori

enti

eru

ng

un

d

Beg

abu

ngs

förd

eru

ng:


Tsirigotis weist darauf hin, dass es auf eine ressourcenorientierte Grundhaltung ankommt, die nicht wie ein „Arbeitskittel“ an- und ausgezogen werden kann.

(Tsirigotis 2008, 60)

Res

sou

rcen

ori

enti

eru

ng

un

d

Beg

abu

ngs

förd

eru

ng:


Bei Ressourcenorientierung geht es um eine dauerhafte Einstellung zum Menschen, die ihm Ressourcen zuspricht! (vgl. Kiso, Lotze 2014)


Res

sou

rcen

ori

enti

eru

ng

un

d

Beg

abu

ngs

förd

eru

ng:


Ressourcenorientierung bezeichnet eine grundsätzliche Haltung des Entdeckens, Aufzeigens, Nutzens und Förderns der personalen Ressourcen und Umweltressourcen zur Unterstützung der Entwicklung.

(Kiso, Lotze, Behrensen 2014)


Res

sou

rcen

ori

enti

eru

ng

un

d

Beg

abu

ngs

förd

eru

ng:


Idee

Eine Methode wie sie sich ihre eigenen Stärken und die der Kinder bewusst machen können, finden Sie im Themenheft Nr. 24 Ressourcenorientierung in KiTa & Grundschule (Kiso, Lotze, Behrensen 2014) und auf unserer Homepage (http://www.nifbe.de/das-institut/forschung/begabung/materialien-downloads/cat_view/2-forschungsstelle-begabung/51-materialien-ressourcenorientierung)


Conny Wenk Miriam Lotze, Carolin Kiso Auf Schatzsuche! Der ressourcenorientierte Blick auf das Kind

Lite

ratu

r Antonovsky, A. (1997). Salutogenese: zur Entmystifizierung der Gesundheit. Tübingen: Dgvt-Verlag. Behrensen, B. & Solzbacher, C. (2012). Individuelle Förderung in KiTa und Grundschule. Nifbe Themenheft Nr. 5. Eigenverlag Friedrich, S. (2010). Entwicklung einer ressourcenorientierten Haltung. In T. Möbius; S. Friedrich (Eds.), Ressourcenorientiert arbeiten. Anleitung zu einem gelingenden Praxistransfer im Sozialbereich. Wiesbaden: VS-Verlag. S. 39-50. Graf, U. (2014). Vortrag „Behinderung entsteht im Blick der Anderen – Kompetenz auch“, im Rahmen der Ringvorlesung Inklusion, Universität Osnabrück Helsper, W. (2002). Lehrerprofessionalität als antinomische Handlungsstruktur (S. 64–102). In M. Kraul, W. Marotzki & C. Schweppe (Hrsg.), Biographie und Profession. Bad Heilbrunn. Herriger, N. (2006): Empowerment in der Sozialen Arbeit. Eine Einführung. 3., erweiterte und aktualisierte Auflage. Stuttgart: Kohlhammer. Kiso, C. & Lotze, M. (2014). Ressourcenorientierung als Grundhaltung? Mögliche Konsequenzen pädagogischer Diskurse für die Kooperation verschiedener Professionen. In C. Schwer & C. Solzbacher (Eds.), Professionelle pädagogische Haltung. Historische, theoretische und empirische Zugänge zu einem viel strapazierten Begriff (pp. 139–156). Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt. Kiso, C. & Lotze, M.; Behrensen, B. (2014). Ressourcenorientierung. Nifbe-Themenheft Nr 24. Eigenverlag. Klemenz, B. (2007). Ressourcenorientierte Erziehung. Tübingen: dgvt-Verlag. Krause, C. & Mayer, C.-H. (2012). Gesundheitsressourcen erkennen und fördern. Training für pädagogische Fachkräfte. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht. Lösel, F. & Bender, D. (2007). Von generellen Schutzfaktoren zu spezifischen protektiven Prozessen: Konzeptuelle Grundlagen und Ergebnisse der Resilienzforschung. In G. Opp & M. Fingerle (Eds.). Was Kinder stärkt. Erziehung zwischen Risiko und Resilienz. München, S. 57–78 Sauerhering, M.; Künne, T. (2012). Selbstkompetenz(-förderung) in Kita und Grundschule. Nifbe Themenheft. Eigenverlag. Schwer, C. & Solzbacher, C. (Eds.) (2014). Professionelle pädagogische Haltung: Historische, theoretische und empirische Zugänge zu einem viel strapazierten Begriff. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt. Schwer, C.; Doll, I.; Behrensen, B.; Kruse-Heine, M.; Müller-Using, S.; Sauerhering, M. & Warnecke, W. (2011). Begabungsförderung als pädagogische Aufgabe: Grundlegungen zu einem inklusiven Begabungsbegriff. In J. Kuhl, S. Müller-Using, C. Solzbacher & W. Warnecke (Eds.), Bildung braucht Beziehung. Selbstkompetenz stärken - Begabung entfalten (pp. 49-56). Freiburg im Breisgau: Herder. Solzbacher, C.; Schwer, C. (2013): Ressourcenorientierte Diagnostik und Feedbackkultur. In: Pädagogische Führung, Jg. 5, H. 24, S. 168-172. Solzbacher, C. & Schwer, C. (2013). Beziehungsgestaltung als grundlegendes Moment der Begabungsförderung – auch für hochbegabte Schülerinnen und Schüler. Journal für Begabtenförderung, 7-18. Solzbacher, C. & Behrensen, B. (erscheint 2015): Inklusive Begabungsförderung und individuelle Förderung. Grundlegungen, Chancen und Herausforderungen einer vielversprechenden Symbiose. In: C. Solzbacher, G. Weigand & P. Schreiber (Hrsg.): Begabungsförderung kontrovers. Segregative und integrative Konzepte im Spiegel der Inklusion. Weinheim/Basel: Beltz. Tsirigotis, C. (2008). Empowerment und Ressourcenorientierung unter erschwerten Bedingungen – Welche professionelle Haltung braucht ressourcenorientierte Alltagspraxis in Frühförderung und Schule? In: Hintermair, M.; Tsirigotis, C. (Eds.),Wege zu Empowerment und Ressourcenorientierung in der Zusammenarbeit mit Hörgeschädigten Menschen. Heidelberg: Median- Verlag, S. 45-62. Willenbring, M. (2012). Ressourcenorientierung. In: K.-P. Horn, H. Kemnitz, W. Marotzki & U. Sandfuchs (Eds.): Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft (KLE), Bd 3. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. Wustmann, C. (2004). Resilienz. Widerstandsfähigkeit von Kindern in Tageseinrichtungen fördern. Weinheim: Beltz.

Ko

nta

kt

Carolin Kiso, M. Ed. Nifbe – Forschungsstelle Begabungsförderung Heger-Tor-Wall 19 49078 Osnabrück [email protected]

Miriam Lotze, M.A. Universität Osnabrück Fachbereich Erziehungs- und Kulturwiss. Heger-Tor-Wall 9 49069 Osnabrück [email protected]

http://nifbe.de/das-institut/forschung/begabung

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


TAGUNGSGEBÜHR: 170,- € für Übernachtung, Verpflegung, Kostenbeitrag. Für Schüler/innen, Auszubildende, Studierende, Freiwilligendienstler/-innen sowie Arbeitslose Ermäßigung nur gegen Bescheinigung auf 80,- €. Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nicht möglich.

ANMELDUNG: Mit angehängtem Anmeldeformular (Seite 3 dieser .pdf) an die Evangelische Akademie Loccum, Münchehäger Str. 6, 31547 Rehburg-Loccum, Tel. 05766 / 81-0, Fax 05766 / 81-99 122 oder im Internet unter www.loccum.de oder per E-Mail an das Sekretariat. Sollten Sie Ihre Anmeldung nicht aufrechterhalten können, teilen Sie uns das bitte umgehend mit. Bei einer Absage nach dem 13.10.2014 müssen wir 25% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen. Falls Sie eine Bestätigung Ihrer Anmeldung wünschen, teilen Sie uns bitte auf der Anmeldekarte Ihre E-Mail-Adresse mit!

ÜBERWEISUNGEN: Konto der Kirchlichen Verwaltungsstelle Loccum unter Angabe Ihres Namens und der Buchungsnummer 7823: Ev. Kredit-genossenschaft (BLZ 520 604 10) Kto.-Nr. 6050 IBAN: DE36 5206 0410 0000 0060 50 BIC: GENODEF1EK1

TAGUNGSLEITUNG: Andrea Grimm, Tel. 05766 / 81-127 [email protected]

SEKRETARIAT: Heike Springborn, Tel. 05766 / 81-122 [email protected]

PRESSEREFERAT: Reinhard Behnisch, Tel. 05766 / 81-1 05 [email protected]

ANREISE: Anreiseinformationen finden Sie im Internet unter: http://www.loccum.de/akademie/anreise.html

ACHTUNG: Direkte Verbindung zur Akademie mit Zubringerbus am 20.10.2014 um 14:20 Uhr ab Bahnhof Wunstorf, Ausgang ZOB. Am 22.10.2014 zurück; Ankunft Wunstorf 13:30 Uhr; Hin- u. Rückfahrt je 4,-- € (im Bus zu entrichten!). Bitte unbedingt anmelden, die Plätze sind begrenzt!

Die Akademie im Internet: http://www.loccum.de

Individuelle Förderung als Weg zur inklusiven Schule Lernen anders verstehen In Kooperation mit der Universität Osnabrück und der Forschungsstelle Begabungsförderung des niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe)

20. bis 22. Oktober 2014

ie Diskussion rund um Inklusion hat in den letzten

Jahren gezeigt, dass wir noch ganz am Anfang

stehen, die Bildungssysteme so weiterzuent-

wickeln, dass der Umgang mit Vielfalt selbstverständlich

wird. Dies betrifft nicht nur den Umgang mit Kindern mit

besonderem Förderbedarf. Die Lernvoraussetzungen, Lern-

stände und Lernfortschritte von Kindern sind insgesamt so

unterschiedlich, dass Schulen generell vor der Aufgabe

stehen, Heterogenität als Normalfall zu akzeptieren.

Die Tagung zeigt Wege auf, wie individuelle Förderung

durch die Orientierung an Ressourcen und Begabungen der

Kinder gewinnen kann. Neben Handlungswissen und Im-

pulsen für einen produktiven Umgang mit Heterogenität

bietet die Tagung Raum für Reflektion und Austausch über

die eigene Haltung gegenüber individueller Förderung.

Lehrkräfte brauchen deshalb neben entsprechenden Rah-

menbedingungen auch Anregungen, Lernen anders zu ver-

stehen. Es geht um die Entwicklung einer pädagogischen

Haltung, die von den Ressourcen der Kinder und ihren

spezifischen Begabungen ausgeht und Inklusion als einen

integralen Bestandteil einer schülerzentrierten Lernkultur

begreift.

Prof. Dr. Claudia Solzbacher, Universität Osnabrück und

Leiterin der nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung

Andrea Grimm, Tagungsleiterin, Ev. Akademie Loccum

Wir laden Sie herzlich zur Diskussion ein!

Dr. Stephan Schaede, Akademiedirektor

D

15:00

15:30

15:45

16:30

WS 1

WS 2

WS 3

WS 4

18:30

19:30

Montag, 20. Oktober 2014 Anreise und Kaffeetrinken Einführung und Begrüßung Andrea Grimm, Ev. Akademie Loccum Prof. Dr. Claudia Solzbacher, Universität Osnabrück, Leiterin der nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung Heterogenität und individuelle Förderung: Theoretische Reflexionen zu Herausforderungen und Dilemmata Dr. Birgit Behrensen, nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung Individuelle Förderung und der Umgang mit Heterogenität in der pädagogischen Umsetzung Workshops Binnendifferenzierung Jens Ahaus und Barbara Macke-Droit, Gesamtschule Schinkel, Osnabrück Schulen im Fluss. Wege zu einer begabungsentfaltenden Schule durch Forschendes Lernen Dr. Kristina Calvert, Philosophieren mit Kindern Hamburg e.V., Hamburg, und Ruth Jakobi, Schule Forsmannstraße, Hamburg Eigene Lernwege finden mit Lernlandkarten Gisela Gravelaar, Wartburgschule, Münster Mit unterschiedlichen Wissens-, Lern- und Entwicklungsständen umgehen am Beispiel Sachunterricht Gabriele Leißing, GS Ankum, und Karl-Heinz Dirkers, Freiherr-vom-Stein-Grundschule, Georgsmarienhütte Abendessen Potentiale in uns: Let’s sing and swing Dr. Merle Clasen, Musikwissenschaftlerin, Musik- und Religionspädagogin, Kassel

08:15

09:30

10:30

WS 1

WS 2

WS 3

WS 4

12:30

14:30

15:30

16:00

WS 1

Dienstag, 21. Oktober 2014 Einladung zur Morgenandacht; Frühstück Auf Schatzsuche! Der ressourcenorientierte Blick auf das Kind Miriam Lotze, Universität Osnabrück, und Carolin Kiso, nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung Ressourcenorientierung in der pädagogischen Umsetzung Workshops Diversität und Vielsprachigkeit Beatrix Albrecht, Niedersächsisches Kultusministerium Jeder Mensch lernt anders Dr. Ulf Algermissen, St. Ansgar-Schule, Hildesheim Ressourcenorientierung im Unterricht Magdalena Hollen, Universität Osnabrück Persönliche Potentiale entdecken – Schülercoaching Carola Heumann, Lehrerin und selbstständiger Coach, Osnabrück Mittagessen und Mittagspause, Gelegenheit zur Klosterbesichtigung Selbst – Wollen – Können: Selbstkompetenz von pädagogischen Fach- und Lehrkräften im beruflichen Alltag Michaela Kruse-Heine und Thomas Künne, nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung Kaffeetrinken Selbstkompetenz in der pädagogischen Umsetzung Workshops Auch Lehrkräfte benötigen Selbstkompetenz: Gelassenheit im pädagogischen Alltag Michaela Kruse-Heine, nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung

WS 2

WS 3

WS 4

18:30

19:30

07:15

08:15

09:30

11:00

12:30

Auch Lehrkräfte benötigen Selbstkompetenz: Grenzen ziehen im pädagogischen Alltag Inga Doll, nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung Über Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung zum Lernerfolg Helmut Thiel, Ganztagsschule Johannes Gutenberg, Wolmirstedt Philosophieren mit Kindern Dr. Kristina Calvert, Hamburg Abendessen Potentiale in uns: Bildungsbeziehungen Mitarbeiterinnen der nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung Im Anschluss: Gespräche auf der Galerie Mittwoch, 22. Oktober 2014 Potentiale in uns: YOGA angeleitet von Michaela Kruse-Heine Einladung zur Morgenandacht und Frühstück Was bedeutet eine professionelle pädagogische Haltung? Prof. Dr. Claudia Solzbacher Abschlussdiskussion Moderation: Andrea Grimm Ende der Tagung mit dem Mittagessen

Documents

Individuelle Förderung als Weg zur inklusiven Schule · Definition von Ressourcen Miriam Lotze, Carolin Kiso Auf Schatzsuche! ... Kohärenzgefühl Verstehbarkeit Handhabbarkeit Bedeutsamkeit