28
Jahrgang 8, Ausgabe 13 Januar 2013 Neue Vorstandschaft Stadtrat besucht KFG Eröffnung Museum KFG- Jahresausflug

Jahrgang 8, Ausgabe 13 Januar 2013 · Dietz. Von der Bayerischen Landessiedlung, der das gesamte Hainberg-Areal gehört, war Benjamin Lotze anwesend, und von dem Planungsbüro FranKonzept,

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Jahrgang 8, Ausgabe 13

Januar 2013

Neue Vorstandschaft Stadtrat besucht KFG Eröffnung Museum KFG- Jahresausflug

Liebe Kameraden, Freunde und Förderer,

am 15.September 2012 konnten wir im Rahmen eines

Ehemaligentreffens in der Hainberg-Kaserne das Doku-

mentationszentrum „Eine Grenzgarnison im Kalten Krieg“

feierlich eröffnen. Seither steht das Zentrum für Besucher-

gruppen und Schulklassen nach Anmeldung jederzeit

offen. Am jeweils zweiten und vierten Sonntag im Monat,

von 14:00 bis 17:00 Uhr öffnen wir für den allgemeinen

Publikumsverkehr. Vier inzwischen erfahrene Führer

stehen für die Besucher bereit.

Bis zur Eröffnung war es ein langer und teilweise

steiniger Weg, den unser Vorstand und die Mitglieder

geduldig und immer hilfsbereit mit mir gegangen sind.

Diese Unterstützung hat mich in vielen schwierigen

Situationen immer wieder motiviert an unserem gemein-

samen Ziel festzuhalten. Insgesamt haben unsere Vereins-

mitglieder 704 Arbeitsstunden bis zum 15.09.2012 ge-

leistet. 400 Stunden waren geplant. In dieser Zahl sind die

Stunden, die Werner Kraus zusätzlich geleistet hat, nicht

enthalten. An dieser Stelle noch einmal meinen herzlichen

Dank dafür.

Im März wählte die Jahreshauptversammlung einen

neuen Vorstand. Siegbert Diemer stand nicht mehr als

Stellvertreter zur Verfügung, war aber bereit als Beisitzer

weiter mitzuwirken. Ich bin froh dass er weiter an meiner

Seite bleibt, denn er war in den letzten sieben Jahren einer

meiner zuverlässigen Ratgeber und Mitarbeiter.

Neuer Stellvertreter wurde Christian Herbig. Er ist mit

seinem Versicherungsbüro und seinen Kontakten in den

umliegenden Bundeswehrstandorten ein Gewinn für

unsere Kameradschaft und hat bereits mehrmals erfolg-

reich den 1. Vorsitzenden vertreten. Im Vorstand neu ist

auch Fred Rautenberg, der dankenswerterweise die

Pressearbeit übernimmt.

Unser Gründungsmitglied, Walter Kirchen hat auf eigenen

Wunsch den Vorstand verlassen. Ihm danken wir für die

immer engagierte Mitarbeit und seine positiven Beiträge

von der ersten Stunde an. Auch auf seine guten Rat-

schläge muss ich in Zukunft nicht verzichten, denn Walter

erscheint wann immer möglich zu unserem monatlichen

Stammtisch .

Unser Jahresausflug Ende Juni wurde von zahlreichen

Mitgliedern genutzt und verlief sehr gut. ( siehe Bericht )

Der Höhepunkt schließlich wurde die Eröffnung des Doku-

Z- Kaserne mit dem Ehemaligentreffen. Wir erlebten einen

Besucheransturm wie in alten Zeiten, als das Bataillon

noch die Tore zu einem Tag der offenen Tür öffnete.

Hammelburg

Die Infanterieschule ( noch heißt sie so ! ) in Hammelburg

unterstützt uns nach wie vor in vorbildlicher Weise. Die

Verkleinerung, bzw. Umgestaltung des Infanteriemuseums

ermöglichte uns für unsere Ausstellung fehlende Waffen

und Ausrüstungen als Leihgaben zu erbitten. Ein Schnitt-

modell des FN - Gewehrs, wurde uns im Sommer bereits

zur Verfügung gestellt. Dieses Gewehr war das

Standardgewehr bis zur Einführung des G3. (Bild)

In ebenso vorbildlicher Weise unterstützte uns die Schule

durch Bereitstellung der Zelte für unser Ehemaligentreffen

und die Eröffnung des Doku – Z- Kaserne. ( Bild )

Ich habe mich beim „Grünen Schluck“ am 22.11.2012 beim

Stellvertretenden Schulkommandeur, Herrn Oberst Uhrig

ausdrücklich dafür bedankt.

Ebern

Unsere Nachbarn, die Kameradschaft der Ebener

Panzergrenadiere, feierte am 5.Mai ihr 20jähriges Be-

stehen. Bei dieser Gelegenheit wurden auch ihre neuen

Traditionsräume eingeweiht, die nun wieder in der ehe-

maligen Truppenunterkunft, der Balthasar-Neumann-

Kaserne, im Gebäude der 1. Kompanie untergebracht sind.

Herzlichen Glückwunsch! Der Eberner Kameradschaft gilt

auch unser Dank für eine Geldspende , die sie uns für eine

Uniform überwiesen hat.

Seite 2

Fortsetzung auf Seite 3

Vorwort zur aktuellen Ausgabe des Kuriers

Rückblick auf ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr 2012 und

Informationen aus dem Vereinsalltag. von Gerhard Höhn

Das ehemalige Stabsgebäude beherbergt jetzt das

Dokumentationszentrum

Schnittmuster des FN-Gewehres

Wildflecken

Der stellvertretende Kommandant des TrÜbPL Wild-

flecken, Oberstleutnant Hampel verabschiedete sich mit

Ablauf des 30.11. 2012 in den Ruhestand. Für die gute

Zusammenarbeit mit ihm bedanken wir uns auf diesem

Weg ganz herzlich und wünschen ihm alles Gute im

„Unruhestand“.

Major Scherner hat sich bereits wieder aus Wildflecken

verabschiedet und wurde an das „ Ausbildungszentrum der

Panzertruppen“, Bereich Weiterentwicklung in Munster

versetzt.

Unsere Militärhistorische Sammlung im Gebäude 590 ist

nahezu komplett nach Mellrichstadt verlagert. Die Kom-

mandantur plant die Unterbringung einer gemeinsamen

Sammlung in dem Gebäude, das bereits die Sammlung

des Panzerartilleriebataillons 355 und der Pionierkompanie

350 beherbergt . Dieses Gebäude wird bis Mai 2013

restauriert. Wir werden uns an dieser neuen Sammlung mit

dem Raum der Panzergrenadierbrigade 35 und mit der

Darstellung der Geschichte des Bataillons von 1956 bis

1962 beteiligen.

Das seit zwei Jahren bereitstehende Großgerät ist nun

endlich im Zulauf. Als erstes ist die Panzerhaubitze M109

eingetroffen. Ein SPz Marder, ein MTW M113 sowie ein

Kanonenjagdpanzer stehen noch bereit und warten auf die

Abholung durch die Kommandantur. Alles soll zur 75

Jahrfeier des Truppenübungsplatzes Wildflecken im Juli

2013 präsentiert werden.

Bad Salzungen

Bis Mitte März 2013 werden unsere Kameraden vom

PzGrenBtl 391 vom Einsatz in Afghanistan zurückkehren.

Sie werden also die Feiertage und den Jahreswechsel fern

der Heimat und in einer angespannten Lage verbringen.

Bisher läuft der Einsatz gut und reibungslos und wir hoffen,

dass es so bleibt. Ihnen und Ihrem Kommandeur, Oberst-

leutnant Mayer, wünschen wir ruhige und besinnliche

Feiertage, viel Glück und Erfolg auch im Neuen Jahr und

eine gesunde Rückkehr in den Heimatstandort.

Im Frühjahr diesen Jahres wurde unser Verbindungs-

offizier zu PzGrenBtl 391 – Stefan Blatt - zum Stabs-

feldwebel befördert. Wir wünschen dem Kompanie-

truppführer der 5. Kompanie viel Erfolg im neuen Dienst-

grad.

Ginolfs

Am 18.Juli 2012 verstarb unser Mitglied Franz Omert im

85. Lebensjahr. Er war von 1966 bis 1972 Bürgermeister

von Ginolfs und war Mitbegründer und Förderer der Paten-

schaft mit unserer ehemaligen Schweren Kompanie der

damaligen 5./352 und späteren 6./352. Wir werden ihm ein

ehrendes Gedenken bewahren.

Mellrichstadt

Im Juli 2012 verstarb unser ältestes Mitglied, Elisabeth

Teysen, im Alter von 92 Jahren in Mellrichstadt. Sie hat

nicht nur Ihre Heimatstadt in ihrer aktiven Zeit im

Ministerium in Bonn tatkräftig gefördert, sondern auch

immer sehr positiv zum Bataillon gestanden und ihre

Verbundenheit bis zuletzt durch ihre Mitgliedschaft in

unserer Kameradschaft gezeigt.

Wie im vergangenen Jahr sammelte die gleiche Mann-

schaft an Allerheiligen am Friedhof Mellrichstadt für den

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. OSF a.D.

Wüchner, SFa.D. Kahle, SF a.D. Diemer, Hptm a.D.

Naumann, SU d. Res. Budde und OTL a.D. Höhn waren

mit vollem Einsatz bei der Sache und konnten das Sam-

melergebnis erneut gegenüber dem Vorjahr steigern.

705,64 Euro konnten an den Volksbund überwiesen

werden ( Bild )

Auch die Gedenkfeier zum Volkstrauertag am 17.11.2012

am Großenberg in Mellrichstadt hat unsere Kameradschaft

in bewährter Form mit gestaltet. ( siehe Bericht )

Hauptfeldwebel Heiko Hain, Stabsfeldwebel Friedel

Bürger, Hauptmann d.Res. Christian Herbig und Ober-

stabsgefreiter Thomas Stark stellten die Ehrenposten am

Ehrenmal für die Gefallenen und die Fahnenabordnungen

von den Soldatenkameradschaften Ostheim und Sondheim

/ Grabfeld umrahmten den Gedenkstein für die Toten des

Bataillons. ( Bild )

Die weitere Zukunft des Stabsgebäudes, in dem das neue

Dokumentationszentrum und unsere Traditionssammlung

einen würdigen

Platz gefunden

hat, ist nun end-

lich gesichert.

Der Stadtrat der

Stadt Mellrich-

stadt hat dem

Kauf des Stabs-

gebäudes durch

die Stadt im

November

zugestimmt.

Seite 3

Fortsetzung auf Seite 4

Fortsetzung von Seite 2

Seite 4

Zum Schluss noch folgende Hinweise:

Wir beteiligen uns am Internationalen Museumstag am

11. und 12.Mai 2013 mit einem Tag der offenen Tür und

einem Museumsfest, das unter Motto steht: „An die Ver-

gangenheit erinnern und die Zukunft gestalten“. Bei dieser

Gelegenheit werden auch die Traditionsräume der Kom-

panien gezeigt, die wir in den kommenden Monaten von

Wildflecken nach Mellrichstadt verlegen und neu gestalten.

Zu unserem Stammtisch treffen wir uns auch im kom-

menden Jahr im Gasthof zu Goldenen Roß , bei „Gisi“. Um

unseren Mitgliedern Gelegenheit zu geben unsere Ein-

richtungen in der ehemaligen Hainberg-Kaserne ganz

ungezwungen zu besuchen, wollen wir ab März 2013 die

Öffnungszeiten am 2. und 4. Sonntag im Monat so ge-

stalten, dass für Mitglieder und ihre Freunde auch das

Bierstübchen geöffnet und betreut wird. Eine Gelegenheit

den Sonntagsspaziergang dort locker abzuschließen.

Weitere Hinweise auf Termine sind in diesem Kurier zu

finden. Wir beabsichtigen in Zukunft unsere Internetseite

aktueller zu gestalten. Dort können wir auch Informationen

zu unserem Jahresausflug den wir im Juli für einen Besuch

bei der Firma Diehl in Nürnberg-Röthenbach planen,

einstellen.

Wir wollen auch prüfen ob ein Teil unserer Mitglieder den

Kurier in Zukunft über das Internet beziehen möchte. Dies

würde uns eine erhebliche Einsparung bei den Versand-

gebühren bringen und eventuell erlauben den Kurier

wieder zweimal im Jahr herauszugeben. Ein diesbe-

zügliches Schreiben geht an die uns bekannten Internet-

adressaten im Neuen Jahr heraus.

Für die Weihnachtsfeiertage wünsche ich erholsame

Stunden im Kreis der Familie und für das Neue Jahr viel

Glück, Gesundheit und Freude.

Ihr

Gerhard Höhn

Die Vorstandschaft lädt alle Mitglieder recht herzlich

zur Jahreshauptversammlung 2013 ein

Tag: Freitag

Datum: 01. März 2013

Beginn: 19:00 Uhr

Ort: Gasthaus zum Goldenen Roß

in Mellrichstadt

Tagesordnung der Jahreshauptversammlung 2013

TOP 1) Begrüßung/ Grußworte

TOP 2) Ehrungen

TOP 3) Genehmigung des Protokolls de JHV 2012

TOP 4) Bericht des Vorsitzenden

TOP 5) Bericht der Schatzmeisterin

TOP 6) Bericht der Kassenprüfer

TOP 7) Aussprache über die Berichte und Entlastung der Vorstandschaft

TOP 8) Aussprache, Anträge und Anregungen

Jahreshauptversammlung 2013

Fortsetzung von Seite 3

Seite 5 Fortsetzung auf Seite 6

Seit der Teileröffnung des „Dokumentationszentrums

Hainberg-Kaserne“ am 16. Dezember des vergangenen

Jahres sind die Aufbau- und Einrichtungsarbeiten im

ehemaligen Kommandeursgebäude der Kaserne ein

mächtiges Stück vorwärts gekommen. Da war es nach

Meinung des Vorstands an der Zeit, einmal den Vätern

und Müttern der Stadt zu zeigen, was alles mit den

Sponsorgeldern für das Doku-Zentrum geleistet

worden ist.

Gerd Höhn, der Vorstandsvorsitzende des KFG,

begrüßte am vergangenen Mittwoch die Gäste am Eingang

zu dem Gebäude, allen voran den ersten Bürgermeister

der Stadt Eberhard Streit und seinen Stellvertreter Thomas

Dietz. Von der Bayerischen Landessiedlung, der das

gesamte Hainberg-Areal gehört, war Benjamin Lotze

anwesend, und von dem Planungsbüro FranKonzept, das

die museumswissenschaftliche Aufbereitung des Doku-

Zentrums beratend begleitet, konnte Höhn Dr. Jochen

Ramming begrüßen.

In dem bereits fertig gestellten Schulungs- und Kon-

ferenzraum erläuterte Höhn zunächst das Konzept, das

hinter dem Doku-Zentrum steht. Ziel sei es, das

Stabsgebäude weitgehend in seiner ursprünglichen Form

zu erhalten, aber darin auch ein Dokumentationszentrum

einzurichten, in dem an einem Originalschauplatz anhand

zahlreicher museumswissenschaftlich aufbereiteter

Exponate die spannungsgeladene Zeit des Kalten Kriegs

von 1945 bis 2011 (Aussetzung der Wehrpflicht)

anschaulich gemacht werden kann. Das Museum wird

darum die Arbeits- und Unterkunftsräume der Soldaten in

Originalausstattung nachbilden, und der unter dem Bau

befindliche Atombunker wird im vollen Umfang erhalten

und begehbar bleiben. Hinzu kommen Traditionsräume der

ehemaligen Kompanien der Hainberg-Kaserne, das Archiv

des Bataillons, und der umfangreiche Fundus des

Museums wird ebenfalls hier seinen Platz finden. Bereits

fertig gestellt sind der Konferenzraum (zugleich für

Filmvorführungen geeignet), das Modell der

Hainbergkaserne in einem eigenen Raum, das Bierstüble

mit Nebenraum, der Museumsladen und – natürlich –

auch die sanitären Anlagen.

Für dieses in seiner Art einmalige Dokumentations-

zentrum erhofft sich Höhn Besuch von Schulklassen im

Rahmen des Geschichtsunterrichts, von (ehemaligen)

Soldaten und sonstigen interessierten Besuchergruppen,

aber auch von Touristen und selbstverständlich von der

Bevölkerung allgemein. Hier könne auch historisch-

wissenschaftlich gearbeitet werden, sagte der Vorsitzende,

etwa über die Zusammenwirkung einer Kaserne und ihrer

Garnisonsstadt. Der KFG stehe als Förderverein

idealerweise für den Betrieb, den Erhalt und die Pflege des

Zentrums zur Verfügung.

Selbstverständlich steht hinter dem Museumskonzept

auch ein realistischer Finanzierungsplan. Es gibt seit

langem ein Spendenkonto, auf das die Fördergelder

flossen und fließen, die von Privatpersonen wie Karl-

Hermann Reich, von verschiedenen Stiftungen, dem

Landkreis, dem Regierungsbezirk und dem Bund

eingingen. Hauptunterstützer ist aber die Stadt

Mellrichstadt, wofür Höhn den Bürgermeistern und den

Stadträten einen besonders herzlichen Dank aussprach.

Nachdem Höhn auch die Kostenentwicklung in Details

erläutert hatte, führte er seine Gäste durch das Haus. In

den meisten Räumen türmten sich noch die ungeordneten

Ausstellungsstücke, aber es war auch schon vieles museal

aufbereitet. Die Ausstellungsstücke stammen nicht nur von

der Bundeswehr, sondern auch von der Nationalen

Volksarmee der damaligen DDR sowie von anderen

Ländern, die dem NATO-Bündnis angehören bzw. dem

Warschauer Pakt angehörten. Das alles hinterließ einen

starken Eindruck auf die Besucher.

Stadtrat im Atombunker des

„Dokumentationszentrums Hainberg-Kaserne“ Der Kameradschafts- und Freundeskreis der Garnison Mellrichstadt

präsentiert den Ausbaufortschritt des zeitgeschichtlichen Militärmuseums

von Fred Rautenberg

Zum Gruppenfoto stellte sich der Stadtrat zusammen mit KFG-

Mitgliedern am Eingang zum ehemaligen Stabsgebäude auf

dem Hainberg-Areal. Der Bau beherbergt jetzt das „Doku-

mentationszentrum Hainberg-Kaserne“.

Gerd Höhn, der KFG- Vorsitzende, erläutert den Besuchern, wie

diese Museumsstücke in das Gesamtkonzept eingefügt werden

sollen. Vorn rechts Mellrichstadts Bürgermeister Eberhard Streit.

Seite 6

Dies erfuhr noch eine Intensivierung beim Gang durch

den Atombunker unter dem Gebäude. Die kalten Beton-

räume und die Enge erzeugten eine bedrückte Stimmung

auf die Besucher. Höhn und das Vorstandsmitglied Udo

Straub erläuterten die Funktionalität des Bunkers. Dieser

war für das Überleben von etwa fünfzig Menschen

besonders nach einem atomaren, aber auch nach einem

großen chemischen oder biologischen Angriff mit allem

Notwendigen ausgestattet. Etwa eine Woche konnten hier

Menschen in Sicherheit, wenn auch unter äußerst

angespannten Verhältnissen ausharren. Zusammen mit

den Bunkern unter den anderen damaligen Kasernen-

gebäuden hätten in der Hainberg-Kaserne etwa 3000

Menschen Zuflucht gefunden, das hätte ungefähr der Be-

völkerungszahl des damaligen Mellrichstadts entsprochen.

Bevor die Gäste vom Stadtrat dann vom KFG mit einer

zünftigen Brotzeit bewirtet wurden, dankte Bürgermeister

Streit dem Verein für seine Initiative, sein großes

Engagement und für das bisher schon Geleistete und

versprach auch weiterhin die Unterstützung durch die

Stadt. Zusammen mit dem Militärmuseum im Fronhof wird

Mellrichstadt mit dem Doku-Zentrum auf dem Hainberg-

Areal etwas Einmaliges besitzen, und davon wird sicher

auch die Stadt selbst profitieren.

Nach der Führung fanden sich die Besucher zu einer Brot-

zeit im Bierstüble zusammen. Bürgermeister Streit ließ es

nicht an Anerkennung fehlen für das große Engagement

des KFG und besonders von Gerd Höhn, der der geistige

Vater und Motor des Projekts „Doku-Zentrum“ war und ist.

Im Schlaf- und Ruhebereich des Außenschutzbaues BW 25

(„Atombunkers“): Jeweils 25 Personen konnten im Alarmfall auf

den Pritschen schlafen, 25 weitere Personen hielten sich dann

im Wachbereich auf. Insgesamt hätten im Kriegs- und

Angriffsfall 3000 Mellrichstädter Bürger in den Bunkern der

Kaserne Zuflucht gefunden.

Der Besuch im Raum mit dem Kasernenmodell war der

krönende Abschluss des Rundgangs durch das Doku-Zentrum.

Das Modell wurde massiv von der Firma Karl-Hermann-Reich

gefördert.

Der Spind eines NVA – Soldaten. Noch stecken in vielen Kartons

kaum noch zählbare Uniformen von ganz verschiedenen Armeen.

Fortsetzung von Seite 5

Seite 7

Gut besucht war die Jahreshauptversammlung des

Kameradschafts- und Freundeskreises der Garnison

Mellrichstadt e. V., der im Gasthaus „Goldenes Roß“

bei „Gisi“ seinen neuen Vorstand für die nächsten

zwei Jahre wählte. Das bewährte Gespann von der

vorigen Amtsperiode wurde weitgehend wieder

gewählt, mit Gerhard Höhn als dem Vorsitzenden an

der Spitze.

Den Wahlen ging die Ehrung der verstorbenen Mitglieder

voraus bzw. die Ehrung von Personen, die mit der

ehemaligen Garnison Mellrichstadts eng verbunden waren.

In einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden des

verstorbenen ehemaligen Kommandeurs des

Panzergrenadierbataillons 352, Oberstleutnant a. D. Peter

Dankert, des Altlandrats Dr. Fritz Steigerwald, des

katholischen Pfarrhelfers Rudi Mack und des ehemaligen

Schirrmeisters der 1. Kompanie Werner Blum.

In seinem Rechenschaftsbericht konnte Gerhard Höhn

auf eine Vielfalt von Aktivitäten des Vereins in den

vergangenen zwei Jahren hinweisen. Dominierend war

natürlich das Dokumentationszentrum Hainberg-Kaserne,

das im jetzigen Hainberg-Areal bereits zu einem

Zwischenabschluss gediehen ist (wir berichteten). Seine

endgültige Fertigstellung ist bis Mitte September dieses

Jahres geplant und müsse tatkräftig vorangetrieben

werden, sagte Höhn.

Weitere Aktivitäten des Vereins waren u. a. die

Beteiligung beim Mellrichstädter Stadtfest 2011, die

Teilnahme an der Sammlung der deutschen

Kriegsgräberfürsorge und bei der Gedenkfeier am

Volkstrauertag. Den Mitgliederstand (251 Personen zur

Zeit) bezeichnete Höhn als befriedigend, aber noch

ausbaubar – sein Ziel seien 300 Mitglieder. Mit Manfred

Sell und Walter Kirchen ehrte der Vorsitzende dann zwei

verdiente Mitglieder des KFG, Sell anlässlich seines 70.

Geburtstags und Kirchen für seine Arbeit als

Verantwortlicher für Presse und Öffentlichkeitsarbeit in den

vergangenen sechs Jahren.

Für die kommenden Jahre entwarf Höhn einen

Aktionsplan, der vor allem das Dokumentationszentrum im

Blick hat. So soll im April der Mellrichstädter Stadtrat zu

einer Ortsbesichtigung des Doku-Zentrums eingeladen

werden, um den Stadtvätern zu zeigen, dass die von der

Stadt gewährten Hilfen und Unterstützungen nicht

vergebens waren. Im März noch sollen die bisher nach

Wildflecken ausgelagerten Exponate für das Doku-

Zentrum nach Mellrichstadt gebracht werden, und der

Ausbau des Zentrum müsse zügig vorangetrieben werden.

Das bedeute viel Arbeit und persönlichen Einsatz für die

KFG-Mitglieder. Weiterhin ist im Juni eine Busfahrt zum

Jagdgeschwader 74 in Neuburg an der Donau geplant

ebenso wie die Teilnahme am Mellrichstädter Stadtfest

2012. Höhns Idee war es auch, den sog. „Grünen Schluck“

als „Mellerschter Schoppen“ im Juli dieses Jahres wieder

aufleben zu lassen.

Seinen Tätigkeitsbericht schloss der Vorsitzende mit

einem herzlichen Dank an alle, die die Entstehung des

Doku-Zentrums tatkräftig unterstützt haben. Besonders

nannte er die Stadt Mellrichstadt, die Sponsoren Karl-

Hermann Reich, Carl-Christian Bittorf und die Firma

Weihrauch sowie die Sparkasse Bad Neustadt und die

Geno-Bank. Sein Dank galt auch den Dienststellen der

Bundeswehr in Hammelburg und Wildflecken und auch

dem Partner-Panzergrenadierbataillon 391 in Bad

Salzungen für die gute Zusammenarbeit.

Nach den Berichten der Schatzmeisterin Brigitte Rommel

und der Kassenprüfer Gerd Hein und Manfred Sell wurde

der Vorstand einstimmig entlastet, und es konnten unter

der Leitung von Fred Rautenberg die Neuwahlen des

Vorstands vorgenommen werden. Folgende Mitglieder

wurden in den Vorstand gewählt:

Vorstandsvorsitzender ist wieder Gerhard Höhn, sein

Stellvertreter ist Christian Herbig. Schriftführer ist René

Fischer, Schatzmeisterin ist wieder Brigitte Rommel, und

für die Pressearbeit wird Fred Rautenberg zuständig sein.

Beisitzer im Vorstand sind Udo Straub (zuständig für die

Redaktion des KFG- Kuriers und das Internet), Karl

Naumann als Sprecher der Pensionäre und Stefan Blatt (er

hält den Kontakt zum Partner-Bataillon in Bad Salzungen).

Georg Smolorz, Siegbert Diemer, Werner Kraus und

Wilfried Kahle werden für das Militärmuseum und die

Traditionsräume im Doku-Zentrum gemeinsam zuständig

sein. Kassenprüfer sind wieder Gerd Hein und Manfred

Sell. Der Mellrichstädter Bürgermeister Eberhard Streit

musste nicht gewählt werden, weil er laut Satzung schon

festes Mitglied im Vorstand ist.

Gerd Höhn dankte dann

den KFG-Mitgliedern für

seine Wiederwahl, dankte

auch allen Mitgliedern, die

in der Vergangenheit aktiv

das Leben des Vereins mit-

getragen hatten bzw. in

Zukunft mittragen wollen

(besonders nannte er dabei

den bisherigen stellvertret-

enden Vorsitzenden Siegbert

Diemer, Christian Herbig

und Georg Smolorz) und

richtete den Blick auf die

vor dem Verein

liegende Arbeit

besonders in den

nächsten sechs

Monaten.

Viel Arbeit für den Kameradschafts- und

Freundeskreis der Garnison Mellrichstadt im

Jahr 2012 Vorstandwahlen – Gerhard Höhn wieder Vorsitzender

von Fred Rautenberg

Gerhard Höhn ehrte

Walter Kirchen

(oben)

und Manfred Sell

(unten).

Ort: Nebenzimmer im „Goldenen Roß“

Zeit: 19.00 bis 21.00 Uhr

Teilnehmer: 31 Mitglieder der KFG

Vorsitz: Gerhard Höhn

Niederschrift: Fred Rautenberg

Tagesordnung:

1. Begrüßung

2. Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung

3. Totenehrung

4. Ehrung ausscheidender Vorstandsmitglieder

5. Genehmigung des Protokolls von der letzten Sitzung

2011

6. Bericht des 1. Vorsitzenden

7. Vorhaben für 2012

8. Dank

9. Bericht der Schatzmeisterin

10. Bericht der Kassenprüfer

11. Aussprache über die Berichte

12. Entlastung der Vorstandschaft

13. Grußwort von Altbürgermeister und Stellv. Landrat

Helmut Will

14. Neuwahl der Vorstandschaft

15. Aussprache, Anträge und Anregungen

Zu 1.: Begrüßung:

Der KFG-Vorstandsvorsitzende Gerhard Höhn begrüßte

die Anwesenden, namentlich den Altbürgermeister und

stellv. Landrat Helmut Will. Höhn zeigte sich erfreut über

die zahlreich gekommenen Mitglieder (31).

Zu 2.: Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung:

Höhn stellte fest, dass die Mitglieder der KFG über die

letzte Ausgabe des KFG-Kuriers satzungs- und termin-

gerecht zur Jahreshauptversammlung geladen worden

waren. Ein Exemplar des KFG-Kuriers war jedem Mitglied

rechtzeitig zugegangen.

Zu 3.: Totenehrung:

Höhn erinnerte die Mitglieder an die Verstorbenen: Oberst

a. D. Peter Dankert (ehem. Kdr des Mellrichstädter

PzGrenBtl 352), Altlandrat Dr. Fritz Steigerwald, Kasernen-

Pfarrhelfer Rudi Mack und Werner Blum (ehem. Schirr-

meister im PzGrenBtl 352 Mellrichstadt). Die Anwesenden

gedachten der Verstorbenen mit einer Schweigeminute

und erhoben sich dazu von ihren Plätzen.

Zu 4.: Ehrung ausscheidender Vorstandsmitglieder:

Höhn gratulierte Manfred Sell zum 70. Geburtstag und

überreichte ihm ein Präsent und eine Ehrenurkunde. Das

KFG-Gründungsmitglied Walter Kirchen kandidierte nicht

mehr für den Vorstandsitz, den er als Verantwortlicher für

Presse und Öffentlichkeitsarbeit in den vergangenen sechs

Jahren inne gehabt hatte. Kirchen erhielt das Traditions-

wappen des Bataillons als Zeichen der Anerkennung

seiner Verdienste. Höhn dankte beiden Kameraden herz-

lich für ihr großes Engagement für den Kameradschafts-

kreis.

Zu 5.: Genehmigung des Protokolls von der letzten

Sitzung 2011:

Das Protokoll von der letzten Jahreshauptversammlung

2011 wurde einstimmig genehmigt.

Zu 6.: Bericht des 1. Vorsitzenden:

Gerd Höhn erstattete Bericht über die in den vergangenen

zwei Jahren geleistete Arbeit. Er sprach besonders an:

– Feier zum 85. Geburtstag von Siegfried Kestler

– Teilnahme der KFG beim Mellrichstädter Stadtfest

– Vorstellung des Konzepts für das-Dokumentations-

zentrum in der ehemaligen Hainberg-Kaserne; damit

verbunden ein Aufruf an die KFG-Mitglieder, für das Doku-

Zentrum zu werben und Spenden zu sammeln

– Würdigung der Leistung von Prof. Dr. Stäbler und Dr.

Reder bei der Unterstützung des Doku-Zentrums

– Teilnahme an der Sammlung für die Deutsche Kriegs-

gräberfürsorge

– Teilnahme an der Gedenkfeier im Rahmen des Volks-

trauertags

– Stand der Arbeiten am Doku-Zentrum

– Stand und Entwicklung des Mitgliederstandes in 2011

(zurzeit 251 – für Höhn noch zu wenige angesichts von

mindestens 10.000 Ehemaligen; sein Ziel: 300 Mitglieder)

– KFG-Kurier: Diese Verbandszeitschrift könne nunmehr

nur noch einmal im Jahr erscheinen, weil die Bundeswehr

nicht mehr den Druck zu günstigen Bedingungen über-

nehmen kann. Es werden 270 Exemplare gedruckt und

aus der Kasse der KFG bezahlt.

Zu 7.: Vorhaben für 2012:

Folgende Vorhaben sind nach Aussage des Vorsitzenden

geplant:

– Schwerpunkt: Weiterarbeit noch im März am und Fertig-

stellung des Doku-Zentrums

– Transport der Exponate von Wildflecken nach Mellrich-

stadt am 17.03.2012

– Organisation von Arbeitseinsätzen

– Präsentation des Doku-Zentrums für den Mellrichstädter

Stadtrat im April 2012; die KFG-Mitglieder werden dazu

auch eingeladen.

– Vortrag von OTL Baier zum Thema „Afghanistaneinsatz

der Bundeswehr“ im April oder Juli

– Erlaubnis für das Sommerfest der Mellrichstädter CSU

auf dem Gelände des Doku-Zentrums unter Mitbenutzung

der Gebäude-Einrichtung des Doku-Zentrums

– Einladung zum „Grünen Schluck“ bzw. dem „Mellerschter

Schoppen“ im Juli 2012

Seite 8

Fortsetzung auf Seite 9

Niederschrift über die Jahreshauptversammlung

der Kameradschaft und des Freundeskreises der Garnison

Mellrichstadt e. V. (KFG) am 02. März 2012

Seite 9

– Teilnahme am Stadtfest in Mellrichstadt im Sommer

2012

– Busfahrt zum Jagdgeschwader 74 am 26.06.2012

– Einweihung des Doku-Zentrums am 15. und 16.

September 2012

– Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge an Allerheiligen

– Teilnahme an der Gedenkfeier am Volkstrauertag

Zu 8.: Dank:

Höhn dankte

– besonders der Stadt Mellrichstadt für die gute Zu-

sammenarbeit und wertvolle Unterstützung,

– den Bundeswehr-Dienststellen in Wildflecken,

– dem PzGrenBtl 391 in Bad Salzungen für die gute

Zusammenarbeit,

– dem Bundeswehr-Dienstleistungszentrum in Hammel-

burg und dessen Zweigstelle in Wildflecken,

– dem bisherigen Vorstand für Zusammenarbeit,

Unterstützung, positive Kritik und Unterstützung bei

Arbeitseinsätzen und Veranstaltungen,

– Karl-Hermann Reich, Carl-Christian Bittorf, der Firma

Weihrauch, der Genobank, der Sparkasse Bad Neustadt

und allen anderen Sponsoren für die großzügige finanzielle

Unterstützung.

Zu 9.: Bericht der Schatzmeisterin

Schatzmeisterin Brigitte Rommel legte ihren Bericht zur

Kassenlage der KFG vor. Der Bericht ist als Anlage dieser

Niederschrift beigefügt.

Zu 10.: Bericht der Kassenprüfer:

Gerd Hein legte den Bericht der Kassenprüfer vor und

bestätigte der Schatzmeisterin eine korrekte und ge-

wissenhafte Buchführung. Er stellte den Antrag auf

Entlastung des Vorstands.

Zu 11.: Aussprache über die Berichte:

Bevor es zur Abstimmung über die Entlastung des Vor-

stands kam, gab Höhn der Versammlung Gelegenheit zur

Aussprache über die beiden Berichte. Die Versammlung

machte davon keinen Gebrauch.

Zu 12.: Entlastung der Vorstandschaft:

Die Vorstandschaft wurde bei einer Enthaltung (Gerd

Höhn) von den Anwesenden und Stimmberechtigten

einstimmig entlastet.

Zu 13: Grußwort von Altbürgermeister und Stellv.

Landrat Helmut Will:

Will hob hervor, dass der Landkreis Rhön-Grabfeld die

KFG auch künftig unterstützen wird. Das Doku-Zentrum

könne viele Besucher in das Hainberg-Areal bringen. Es

werde eine Attraktion sein nicht nur für ehemalige

Soldaten, sondern für alle Bürger, besonders auch zu-

sammen mit dem geplanten Militärmuseum im Fronhof.

Will wünschte beiden Museen regen Zuspruch durch die

Öffentlichkeit, wodurch auch das große Engagement der

KFG gewürdigt werde. An die Anwesenden richtete er die

Bitte, den neuen Vorstand auch weiterhin zu unterstützen.

Zu 14.: Neuwahl der Vorstandschaft:

Unter der Leitung von Fred Rautenberg, Harald

Sternberger und Albert Wüchner wurden die Neuwahlen

des Vorstands durchgeführt. Dazu vgl. das Protokoll von

diesen Wahlen im Anhang.

Der alte und wieder gewählte Vorstandsvorsitzende

Gerhard Höhn dankte den Mitgliedern für seine Wieder-

wahl. Er wünschte, dass der Geist des Bataillons erhalten

bleibt; er möchte unter dieser Voraussetzung gern mit dem

Verein weitermachen und die selbst gestellten Aufgaben

gemeinsam mit der KFG meistern. Zum Übermut gebe es

keinen Anlass, aber er verlasse sich auf die gelernten

Handwerker in den Reihen der KFG sowie auf die weitere

Hilfe der Sponsoren. Bei allem Optimismus gelte es, die

Finanzen im Auge zu behalten. Er dankte noch einmal den

Mitgliedern des vorigen Vorstands für ihre Mitarbeit, be-

sonders auch Hauptmann Christian Herbig und Major

Georg Smolorz, die sich trotz ihrer Berufstätigkeit für die

KFG einsetzen und im neuen Vorstand mitarbeiten.

Besonders würdigte Höhn den bisherigen stellvertretenden

Vorsitzenden Siegbert Diemer. In den vergangenen sechs

Jahren sei Diemer ein enger, konstruktiver Mitarbeiter für

Höhn gewesen, dessen Rat für Höhn immer sehr wertvoll

gewesen sei. Diemer wird der KFG auch weiterhin im

Vorstand erhalten bleiben.

Zu 15.: Aussprache, Anträge und Anregungen:

Dergleichen wurde von den Anwesenden nicht

vorgebracht.

Gerhard Höhn 1. Vorsitzender der KFG

Fred Rautenberg Schriftführer

Zusammensetzung der Vorstandschaft

Vorsitzender: Gerhard Höhn

Stv. Vorsitzender: Christian Herbig

Schriftführer: Rene´ Fischer

Schatzmeister: Brigitte Rommel

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Fred Rautenberg

Beisitzer:

Redaktion Kurier / Internet: Udo Straub

Sprecher der Pensionäre: Karl Naumann

Verbindung zu PzGrenBtl 391: Stefan Blatt

Traditionsräume der Kompanien: Georg Smolorz

1. Beauftragter Museum: Siegbert Diemer

Museum/Traditionsräume: Werner Kraus

Museum /Traditionsräume: Wilfried Kahle

Vertreter der Stadt Mellrichstadt: Bgm Eberhard Streit

Kassenprüfer: Manfred Sell

Kassenprüfer: Gerd Hein

Fortsetzung von Seite 8

Seite 10

Eine feste Tradition ist das alljährliche Treffen von

Mitgliedern des früheren Jagdtrupps des Panzergrenadier-

bataillon 352 am ersten Juliwochenende in der Rhön. Die

früheren Einzelkämpfer um ihren damaligen Ausbilder

Edelbert Völkl freuen sich immer wieder aufs Neue auf die

Zusammenkunft, und nehmen dafür auch lange Anfahrten

in Kauf um die Freundschaft zu vertiefen, Erinnerungen

und natürlich auch Neuigkeiten auszutauschen. Nunmehr

zum 40.Mal kamen die Ehemaligen zusammen – ein

zweifelsohne stolzes Jubiläum.

Völkls Schützlinge von damals waren im Oktober 1971

als Wehrpflichtige in die 2./ 352 der Hainberg-Kaserne

Mellrichstadt eingezogen und durchliefen die Grundaus-

bildung unter Kompaniechef Hauptmann Paul Wende. Im

ersten Quartal 1972 erhielt Oberfeldwebel Edelbert Völkl

dann den Auftrag Freiwillige für eine Sonderaufgabe zu

gewinnen. Tatsächlich meldeten sich 20 Rekruten, ohne

genau zu wissen, was sie mit dieser Sonderaufgabe er-

warten sollte. Völkl ließ die jungen Soldaten zunächst im

Dunkeln, machte ihnen bei ihrem Antritt aber klar, dass

noch Zeit wäre, einen Rückzieher zu machen. „Diejenigen

die bleiben, sollen eine harte, aber gerechte Ausbildung

erfahren“, so die Ansage des Oberfeldwebels. Vier der

jungen Soldaten schien die Sache nicht geheuer, die rest-

lichen 16 waren mit von der Partie.

Die Sonderaufgabe bestand schließlich darin, eine drei-

monatige Einzelkämpferausbildung zu absolvieren, um

dann bei dem alljährlichen Jagdtruppwettbewerb der

Brigade 35 teilzunehmen – denn bislang war das Panzer-

grenadierbataillon 352 aus Mellrichstadt dort ohne Erfolg

geblieben. Das sollte sich nun ändern. Nahkampf mit und

ohne Waffen, Sprengen, Übersetzen über Gewässer und

Überleben in der Natur – Völkls Truppe übte wochenlang

unter Extrembedingungen. Den Männern wurde bei den

Durchschlagübungen und ihrem Survival-Trip viel abver-

langt und auch ihr Ausbilder stieß an seine Grenzen, aber

es wurde tapfer durchgehalten und so holten die Soldaten

beim Brigadewettkampf im Mai 1972 den ersten Titel für

Mellrichstadt. Auch beim anschließenden im Spessart

stattfindenden Divisionswettbewerb landeten die

Mellrichstädter Panzergrenadiere auf dem Siegertrepp-

chen.

Bei den darauffolgenden Korpsmeisterschaften in der

Eifel wurde der Mellrichstädter Trupp allerdings als Folge

eines Rechenfehlers um den verdienten Sieg gebracht –

was Völkl und seine Kameraden heute noch bedauern.

Dass die Männer als Wiedergutmachung für den

Wertungsfehler vom damaligen Verteidigungsminister

Helmut Schmidt mit Sonderurlaub bedacht wurden, machte

letztlich die Ungerechtigkeit nicht wett.

Die harte Ausbildung und die gemeinsamen Erlebnisse

haben die Männer fest zusammen geschweißt. „Man

pflegt eine echte Kameradschaft, wie es sie wohl nur

selten gibt“, wie Edelbert Völkl stolz und dankbar ange-

sichts des langen Bestandes des Freundeskreises

feststellt. In den ersten Jahren ihrer regelmäßigen Treffen

wurde noch miteinander trainiert, inzwischen sind die

Herren natürlich etwas ruhiger geworden. Ihre Treffen

finden aber immer noch an einem abgeschiedenen Ort in

den Rhöner Wäldern statt. Vor zehn Jahren, zum 30.

Jahrestreffen, setzten die Kameraden des einstigen Jagd-

trupps einen Gedenkstein mit dem Bataillonswappen im

Wald. Um ihn wird sich dann auch am ersten Abend der

jährlichen Zusammenkunft versammelt, um den bereits

verstorbenen Freunden Ludwig Sauer und Elmar Dros zu

gedenken.

Die ehemaligen Soldaten bleiben traditionsgemäß bei

ihren Treffen unter sich, einziger Gast in den letzten

Jahren ist der damalige Kommandeur, Oberst a.D.

Günther Zirpel. Beim 40. Jahrestreffen machten die

Männer eine „historische Ausnahme“ und es durften auch

gleich zwei Frauen anwesend sein: neben Christine

Reisenweber, die mit ihrem Mann Walter gekommen war,

um die Herren in die Kunst des Jagdbogenschießens

einzuweisen, so auch eine Reporterin dieser Zeitung.

Zum festen Stamm der Ehemaligen um ihren damaligen

Ausbilder Edelbert Völkl gehören heute noch Franz Seidel,

Siegfried Geier, Arthur Bach, Christoph Helm, Thomas

Heil, Richard Pörtner, Manfred Scheffler, Michael

Verholen, Burkhard Volkheimer, Herbert Wahl und Markus

Widmann.

Die ehemaligen Einzelkämpfer des

Mellrichstädter Panzergrenadierbataillons

kamen zum 40. Jahrestreffen zusammen

von Eva Wienröder

Über 40 Teilnehmer vor allem aus dem „Kameradschafts-

und Freundeskreis der Garnison Mellrichstadt“ (KFG)

hatten unter der Führung des KFG- Vorsitzenden Gerd

Höhn am 26. Juni 2012 der Luftwaffe in Neuburg einen

Tagesbesuch abgestattet. Die Rhön-Grabfelder wurden

dort von Hauptmann Ulrich Mocka freundlich empfangen

und in den Ablauf des Tages eingewiesen.

Der Offizier stellte im ersten Teil des Besuchsprogramms

sein Geschwader mit Hilfe eines Films und einer Präsent-

ation vor. Dabei war zu erfahren, dass die militärische

Fliegerei in Neuburg eine lange Tradition hat und bis auf

das Jahr 1912 zurückgeht. In der Zeit des sog. „Dritten

Reichs“ wurde der Platz ausgebaut, noch vor dem Krieg-

ende 1945 kam dort der erste Strahltrieb-Jäger, die Me

262 zum Einsatz, was zur Folge hatte, dass der Flugplatz

von alliierten Luftverbänden massiv bombardiert wurde.

1955 wurde der Fliegerhorst wieder ausgebaut und 1958

der Bundeswehr übergeben.

Das Jagdgeschwader, ursprünglich in Oldenburg be-

heimatet, verlegte 1960 zunächst nach Leipheim, ein

halbes Jahr später nach Neuburg. Hier bekam es seinen

Namen JG 74. Das erste Jagdflugzeug des Geschwaders

war die F-86K, 1964 wurde es mit dem Starfighter F-104 G

ausgestattet, und 1974 wurde auf die Phantom F-4F um-

gestellt. Der Euro-Fighter kam dann an dessen Stelle in

einer Übergangszeit von 2006 bis 2008. Der Name „Jagd-

geschwader Mölders“, 1973 verliehen, wurde dem Ge-

schwader 2005 wieder genommen, da der Name „Mölders“

wegen der Teilnahme des Namensgebers Oberst Werner

Mölders an der Legion Condor nach Mehrheitsmeinung

des deutschen Bundestags politisch belastet ist.

Trotz günstiger internationaler Rahmenbedingungen

kann eine Bedrohung des Territoriums von Deutschland

nicht völlig ausgeschlossen werden. Für diesen Fall muss

auch die militärische Komponente der Krisenvorbeugung

und -bewältigung vorgehalten werden. Diese Aufgabe, „air

policing“ genannt, erfüllt das JG 74 in einer integrierten

Luftverteidigung als Teil der Krisenreaktionskräfte (KFK)

und gewährleistet die Lufthoheit über dem deutschen

Staatsgebiet. Dazu stellt das JG 74 rund um die Uhr eine

Alarmrotte (zwei Euro-Fighter) bereit, die innerhalb von 15

Minuten einsatzbereit ist. Im Geschwader findet auch die

taktische Aus- und Weiterbildung der Piloten statt, u. a.

auch mit Hilfe eines Flugsimulators, in dem praktisch alle

denkbaren Flugmanöver nachgeahmt werden können.

Dies erspart vollwertig viele reale Flugstunden, spart

Kosten und reduziert den unvermeidlichen Fluglärm.

Der Euro-Fighter ist so konstruiert, dass die Wartungs-

spezialisten für eine Flugstunde nur 14 Stunden an

Wartungsarbeiten aufbringen müssen (bei der Phantom

war das Verhältnis noch 1:70!). Das Team der technischen

Truppe besteht aus 65 verschiedenen Tätigkeitsbereichen.

Die Besucher aus Unterfranken konnten selbst erleben, mit

welcher Fachkenntnis die relativ jungen Soldaten (Stabs-

unteroffiziere und Feldwebel-Dienstgrade) ihr Metier,

nämlich den Euro-Fighter kennen. Sie erklärten auch den

verblüfften Besuchern, mit welchen Mitteln diese Jagd-

maschine kämpfen und sich zugleich auch im Luftkampf

verteidigen kann..

Seite 11

Fortsetzung auf Seite 12

Am beeindruckendsten war zweifellos der Euro-Fighter, das neue Flugzeug des Geschwaders, das den

Besuchern aus Unterfranken von jungen, gleichwohl höchst kompetenten Soldaten erläutert wurde. Interessant

war aber auch die Einführung in die Geschichte und die Aufgaben des Geschwaders, die Vorstellung der

Horstfeuerwehr und, wenn auch auf ganz andere Weise, das militärhistorische Museum, das in der Wilhelm-

Franklin-Kaserne bei Neuburg untergebracht ist.

Im Einsatz über Deutschland ‒

rund um die Uhr Jahresausflug des Vereins zur Luftwaffe

Besuch beim Jagdgeschwader 74 in Neuburg an der Donau von Fred Rautenberg

F-86 K

Sabre

Phantom F-4F

Starfighter

F-104 G

Seite 12

Sie kann ihren Auftrag bei Tag und Nacht und bei allen

Wetterbedingungen und unterschiedlichen geografischen

Einsatzzonen erfüllen, und das im Unter- wie auch im

Überschallbereich ‒ um nur einige der Fähigkeiten dieses

modernen Kampfflugzeugs zu nennen.

Hauptmann Mocka führte die Besucher auch in das

eigene militärgeschichtliche Museum, wo er mit Stolz drei

der ausgemusterten Kampfflugzeuge früherer Zeiten

präsentieren konnte ‒ neben vielen interessanten Expo-

naten, die alle etwas mit der Militärfliegerei zu tun hatten.

U. a. war es gelungen, ein größeres Bruchstück einer in

den letzten Kriegstagen abgestürzten Me 262 in das Muse-

um zu integrieren. Als ganze Maschinen waren in der

Sammlung eine F-86K, ein Starfighter und eine Phanton F-

4F zu bewundern. Alle diese Exponate befinden sich in

einer großen Ausstellungshalle, daneben gibt es noch eine

sehenswerte Sammlung im wehrgeschichtlichen Lehrraum

im Wirtschaftsgebäude. Auch dieser Teil der Sammlung

fand bei den Besuchern großes Interesse. Hptm Ulrich

Mocka ist der Chef, und bei der Erstellung der Sammlung

war er der antreibende Motor gewesen und konnte dank

seiner Aktivitäten z. B. den Starfighter vom Bayerischen

Armeemuseum in Ingolstadt erwerben.

Zu jedem Flugplatz gehört auch eine eigene, leistungs-

fähige Feuerwehr. Diese konnten die Besucher in den

Stellhallen für die Einsatzfahrzeuge bewundern. Auch die

Feuerwehr muss rund um die Uhr in Bereitschaft stehen,

parallel zur Einsatzbereitschaft der Alarmrotte. Sie kann

aber auch von Zivilstellen im Katastrophenfall angefordert

werden und würde dann sehr wirkungsvoll mit ihren

Einsatz- und Löschzügen die lokalen Feuerwehren unter-

stützen. Für viele Besucher war es ein prickelndes Ver-

gnügen, einmal selbst die Wasserkanonen des neuesten

Löschzuges betätigen zu können.

Gerd Höhn von der KFG dankte den Soldaten für ihre

Auskünfte und für die Führungen durch den Fliegerhorst

und überreichte jeweils ein kleines Dankgeschenk. Für

Hptm Mocka hatte er sogar das Traditionswappen dabei,

über das sich der Offizier sichtlich freute.

Gerhard Höhn auf dem Pilotensitz einer Phantom

Eine modern ausgerüstete Flugplatzfeuerwehr

Ulrich Bucher, Hauptmann Ulrich Mocka und

Gerhard Höhn im Museum.

Gruppenfoto vor einem Eurofighter

Die Landung von Eurofightern konnte

man aus nächster Nähe beobachten.

Karl Naumann auf einem

Schleudersitz

Fortsetzung von Seite 11

Dass das Interesse groß sein wird, davon war der

Verein „Kameradschaft und Freundeskreis der Garnison

Mellrichstadt“ (KFG) schon im Vorfeld überzeugt; ein

derart enormer Besucherandrang hat aber dann doch alle

überrascht. Viele waren sogar von weit her nach Mellrich-

stadt angereist, um an den Feierlichkeiten zur Eröffnung

des neuen Dokumentationszentrums „Eine Grenzgarni-

son im Kalten Krieg“ in der ehemaligen Hainberg-

Kaserne, wo das Panzergrenadier-Bataillon 352 bis zur

Kasernenschließung 2006 stationiert war, teilzunehmen.

Dementsprechend lang war auch die Liste der Ehren-

gäste, die der KFG-Vorsitzende, Oberstleutnant a.D.

Gerhard Höhn, am Samstagvormittag begrüßen durfte.

Der Festtag, der mit einem Ehemaligentreffen, sowie

dem Gedenken an den Einzug der Truppe in die Hain-

berg-Kaserne vor 50 Jahren verbunden wurde, begann

mit einem ökumenischen Feldgottesdienst, zelebriert vom

ehemaligen Militärpfarrer Linus Eizenhöfer und Andreas

Werner, Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Mellrich-

stadt und wurde von Karl Naumann musikalisch um-

rahmt. Eizenhöfer verwies in seiner Ansprache auf eine

Aussage des 2. Vatikanischen Konzils. Darin heiße es,

dass sich jeder Soldat als Diener der Sicherheit und

Freiheit des Volkes betrachten könne und in Erfüllung

seiner Aufgabe wahrhaft zur Festigung des Friedens

beitrage. Pfarrer Werner erinnerte bezug nehmend auf

den alttestamentarischen Text aus dem Buch Kohelet

„Alles hat seine Zeit“, an die Vergänglichkeit der Welt und

des Menschen. Dennoch sollte der Mensch nicht ge-

schichtsvergessen sein. So stehe das Doku-Zentrum

auch für die lange Friedensperiode. Für einen bewegen-

den Moment sorgte Eizenhöfer, als er sich zum

Abschluss des Gottesdienstes an die alte Feldorgel

setzte und gemeinsam mit Werner „Lobe den Herren“

anstimmte. Schließlich erhielt das Doku-Zentrum seinen

kirchlichen Segen durch die beiden Geistlichen.

„Damals begann die Geschichte der Garnison in Mellrich-

stadt und damit auch ein wichtiges Kapitel der Mellrich-

städter Stadtgeschichte“, unterstrich Höhn in seinem

Grußwort. Er und die rund 250 Mitglieder des Traditions-

vereins sind nicht nur die Initiatoren, sondern auch die

Träger und Betreiber des Projekts. „Wir haben uns die

Aufgabe gestellt, im Dokumentationszentrum die Ur-

sachen für die Gründung der Garnison, so wie den Ablauf

und die Folgen des Kalten Krieges auf die örtliche

Truppe darzustellen“, sagte Höhn weiter und nahm die

Gelegenheit wahr, den vielen Gönnern und Fördern

seinen Dank auszusprechen. Ohne deren Unterstützung

sei das Projekt gar nicht realisierbar gewesen, unterstrich

er und nannte allen voran den großzügigen Förderer und

Schirmherr Karl-Hermann Reich. Sein Antrieb und seine

unbürokratische Hilfe sei für den KFG Triebfeder und

Ansporn gewesen. Der Dank galt aber auch der Stadt,

ihrem Bürgermeister Eberhard Streit und den Stadträten.

Des Weiteren begrüßte Höhn Landrat Thomas

Habermann, den ehemaligen Landtagspräsidenten

Johann Böhm, den Landtagsabgeordneten Dr. Bernd

Weiß und die Schulleiter der Mellrichstädter Schulen.

Ebenso gekommen waren die Bürgermeister der ehe-

maligen Patengemeinden, viele ehemalige Kompanie-

chefs, Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten mit Oberst

a.D. Günter Zirpel an ihrer Spitze. Als weitere Förderer

der neuen Einrichtung begrüßte der KFG-Vorsitzende

viele Vertreter der örtlichen Kreditanstalten und Unter-

nehmen, unter ihnen auch ein weiterer Förderer des

Projekts, Wolfgang Wulf.

Seite 13

Fortsetzung auf Seite 14

Mellrichstadts Kaserne im Kalten Krieg

Politisch-militärhistorisches Dokumentationszentrum

eingerichtet von Astrid Hagen-Wehrhahn

Mit dem Durchschneiden des Bandes wurde das neue

Dokumentationszentrum „“Eine Grenzgarnison im Kalten

Krieg“ seiner Bestimmung übergeben. Im Bild von links:

Bürgermeister Eberhard Streit, Förderer Wolfgang Wulf,

Schirmherr Karl-Hermann Reich, KFG-Vorsitzender Gerhard

Höhn, Landrat Thomas Habermann, und Landtagsab-

geordneter Bernd Weiß.

Den ganzen Tag über führte der Vorsitzende des Vereins

„Kameradschaft und Freundeskreis der Garnison

Mellrichstadt“, Oberstleutnant a.D. Gerhard Höhn, die Be-

sucher durch das neue Dokumentationszentrum.

Mellrichstadt und die Kaserne stehen für eine wechsel-

volle Zeit, sagte Streit in seinem Grußwort. Leider habe

seinen traurigen Aufgaben als Bürgermeister auch die

Auflösung der Kaserne gehört. Positiv sei es daher, dass

so viele ehemalige Garnisonsangehörige in Mellrich-

städter Vereinen weiter wirkten. Denn mit dem Doku-

Zentrum habe der Traditionsverein eine Institution ge-

schaffen, die Geschichte und vor allem die Stadtge-

schichte lebendig mache.

Unter den Ehrengästen begrüßte Höhn auch Oberst

Günter Zirpel, ältester Kommandeur der ehemaligen

Garnison. In seiner amüsanten Rede hieß dieser die

vielen Sammlungsgegenstände willkommen, die durch

Umzug von einem Ort zum anderen geschoben worden

seien, und nun im Museum einen würdigen Platz

gefunden hätten.

Beim Aufbruch in die Zukunft dürfen die Wurzeln und die

Vergangenheit nicht vergessen werden, bedeutete auch

der Landrat. So mahne das Doku-Zentrum für die Zu-

kunft, unser Land demokratisch, rechtsstaatlich weiter-

zuführen. Habermann dankte der KFG für ihre groß-

artige Initiative. Seinen Worten schlossen sich auch

der letzte stellvertretende Kommandeur der Mellrich-

städter Garnison, Thorsten Ebeling, und der ehemalige

Landtagspräsident an. Bernd Weiß beteuerte, dass die

Wunden, die der Stadt durch die Schließung der Hain-

berg-Kaserne und der anderen Einrichtungen erfahren

hat, nun allmählich heilen. Ein Teil dazu trage auch das

neue Dokumentationszentrum bei. „Ich bin überzeugt,

Mellrichstadt hat eine gute Zukunft“, schloss der Land-

tagsabgeordnete.

Blieben Gerhard Höhn noch letzte Dankesworte. Sie

galten im Besonderen stellvertretend für alle Vereins-

kameraden Lukas Amberg, der sich in ganz besonderer

Weise für das Doku-Zentrum engagiert hat, sowie Werner

Kraus, der schon vor 46 Jahren im Auftrag des damaligen

Kommandeurs mit dem Aufbau einer militärgeschicht-

lichen Sammlung begann. Diese Sammlung – sie kommt

größtenteils aus dem Privatbesitz von Kraus - hat jetzt

endlich im Doku-Zentrum eine neue Heimat gefunden.

Kraus sei damit der „Spiritus Rektor“ dieses Unter-

nehmens, versicherte Höhn, bevor Bürgermeister Streit

und Karl-Hermann Reich mit dem Durchschneiden des

Bandes die offizielle Eröffnung des Dokumentations-

zentrums verkündeten.

Während des gesamten Festtages gab es Gelegenheiten

zu einem geführten Rundgang durch die Einrichtung, die

viel Lob und Anerkennung fand. Vorm Gebäude lief der

Festbetrieb mit Blasmusik, Bewirtung, einem Flohmarkt

und vieles mehr. Am Abend wurde dann ein Lagerfeuer

entzündet. Dort feierten viele ehemalige Garnisons-

angehörige ein Wiedersehen mit alten Kameraden.

Seite 14

Das neue Doku-Zentrum in der Hainbergkaserne erhält vom

ehemaligen Militärpfarrer Linus Eizenhöfer und Andreas

Werner, Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Mellrichstadt

den kirchlichen Segen.

Gerhard Höhn (rechts), Vorsitzender der KFG, dankt dem

„Spiritus Rektor“ des Projekts „Dokumentationszentrum“, Werner

Kraus, für seine militärgeschichtliche Sammlung. In der Mitte

Oberst a.D. Günter Zirpel, ältester Kommandeur der

Mellrichstädter Garnison.

Das Servicesteam um Brigitte Rommel sorgte für das leibliche Wohl.

Mellrichstadts Bürgermeister Eberhard Streit bei der

Festansprache.

Fortsetzung von Seite 13

Seite 15 Fortsetzung auf Seite 3

Am Samstag vor dem Volkstrauertag wurde am

Kriegerdenkmal am Großenberg aller Frauen, Männer und

Kinder gedacht, die Opfer von Krieg und Gewalt geworden

sind. Bürgermeister Eberhard Streit zitierte in seiner

Begrüßungsansprache Konrad Adenauer, den ersten

Kanzler der Bundesrepublik Deutschland: „Frieden und

Freiheit, das sind die Grundlagen jeder menschenwürdigen

Existenz.“ Die Erinnerung an all diese Opfer ist uns

Verpflichtung, uns für eine bessere Welt zu engagieren, so

Streit, für „eine Welt ohne Schlachtfelder und ohne neue

Soldatenfriedhöfe“.

Oberstleutnant a. D. Gerhard Höhn begann seine Ge-

denkansprache mit den ersten beiden Strophen des Liedes

„Ich hatte einen Kameraden“. Dieses, 1809 von Ludwig

Uhland gedichtete und 1825 von Friedrich Silcher vertonte

Lied hat im Laufe der Jahre eine beispiellose Wirkung

entfaltet, so Höhn.

Nationales Trauerlied

Es wurde nationales Trauerlied, ertönt an Kriegsgräbern

und an Gräbern von Zivilisten. Seit über 200 Jahren ist

dieses Lied Bestandteil von Trauerfeiern und am Volks-

trauertag zu hören. Dieses schlichte Lied, das, laut Höhn,

ohne falschen Pathos das Unerbittliche, das Ungerechte in

einem Krieg mit einfachen Worten zusammenfasst und

macht im Kleinen deutlich, was für eine Katastrophe ein

Krieg insgesamt und an Größe ist.

Siebenundsechzig Jahre sind nach dem Zweiten Weltkrieg

vergangen. Zwei Generationen sind inzwischen in einem

Europa ohne Krieg aufgewachsen. Sie kennen den Krieg

nur aus Erzählungen, von Zeitzeugen oder als Film- und

Fernsehbericht. Die Kriege unserer Zeit scheinen weit weg

und uns nichts anzugehen, so Höhn, der sich auch fragt:

„Hat der Volkstrauertag überhaupt noch einen Sinn?“.

Höhn antwortet eindeutig mit „ja“. Denn das gemeinsame

Gedenken am Volkstrauertag führt uns immer wieder, Jahr

für Jahr, im Wunsch nach Frieden zusammen. Heute ist

die junge Generation gefordert, das Vermächtnis der

Opfer, den Wunsch nach Frieden, weiterzugeben.

Und mit der dritten Strophe des guten Kameraden: „Will

mir die Hand noch reichen, Derweil ich eben lad'. Kann dir

die Hand nicht geben, Bleib du im ew'gen Leben Mein

guter Kamerad“, beendete Oberstleutnant a. D. Gerhard

Höhn seine Ansprache.

Wunsch nach Frieden weitergeben

Gedenkfeier zum Volkstrauertag: Erinnerung an Opfer von Krieg und Gewalt

Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal

Sparkasse Bad Neustadt

Kontonummer: 11004991

BLZ: 79353090

oder

Genobank Rhön-Grabfeld

Kontonummer: 65382

BLZ: 79069165

Unsere KFG-Spendenkonten:

Seite 16

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, Frau Zalachowski,

Herr Pfarrer Werner, Frau Schäfer, meine Kameraden,

meine Damen und Herren,

Ich hat einen Kameraden,

einen besseren findst du nit.

Die Trommel schlug zum Streite,

er ging an meiner Seite

im gleiche Schritt und Tritt.

Eine Kugel kam geflogen,

gilts mir oder gilt es dir?

Ihn hat es weggerissen,

er liegt mir vor den Füßen,

als wär´s ein Stück von mir.

Ich stelle bewusst die ersten beiden Strophen des Lieds

vom Guten Kameraden an den Anfang meiner Ge-

denkansprache, weil es – gedichtet 1809 von Ludwig

Uhland und 1825 vertont von Friedrich Silcher - im Laufe

eines Jahrhunderts eine beispiellose Wirkung entfaltete.

Es wurde nationales Trauerlied, ertönte an Kriegsgräbern

und an den Gräbern von Zivilisten. Von den Napoleon-

ischen Kriegen, den Kriegen des 19. Jahrhunderts, über

den Ersten und den Zweiten Weltkrieg und Diktatur hinweg

bis in unsere Zeit blieb es Bestandteil von Trauerfeiern

und ist heute noch am Volkstrauertag zu hören, zum Ge-

denken an die Opfer beider Weltkriege sowie deutscher

Gewaltherrschaft. Es ist schwer zu verstehen, dass dieses

schlichte Lied, in einem an seinen Traditionen irre ge-

wordenen Land – wie dem unseren – seit über 200 Jahren

in unserer Trauerkultur einen festen Platz hat.

Ich glaube, dass dieses Lied, das ohne falschen Pathos

das unerbittliche und ungerechte Geschehen in einem

Krieg mit einfachen Worten zusammenfasst, im Kleinen

deutlich macht was für eine Katastrophe ein Krieg für das

menschliche Zusammenleben bedeutet.

Eine Katastrophe, die nach vielen Kriegen im 19.

Jahrhundert, im ersten Weltkrieg durch die unfassbare

Zahl von über zwei Millionen Gefallenen deutlich wurde

und im zweiten Weltkrieg unter Einbeziehung der Zivil-

bevölkerung mit über fünf Millionen Toten, sechs Millionen

auf Grund Ihrer Rasse und Religion Ermordeten und 14

Millionen Heimatvertriebenen, sich zur totalen Katastrophe

für unser Land auswuchs. In, bis dahin, nicht vorstellbaren

Maße war in diesem Krieg die Zivilbevölkerung auch er-

klärtes Ziel der Kriegsparteien. Unvorstellbare Zahlen,

unendliches Leid, Schmerz und Verzweiflung trafen

damals die Menschen.

Seit 90 Jahren begehen wir in Deutschland den

Volkstrauertag.

„Ein Volk, das seine Toten ehrt, ehrt sich selbst und wird

daraus die Kraft schöpfen, den Weg zu neuem Leben,

zum hellen Tag zu suchen“. Als der damalige Reichs-

präsident Paul Löbe 1922 diese Worte sagte, waren seit

dem Ende des Ersten Weltkrieges vier Jahre vergangen.

Im Jahre 1950, fünf Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg,

wurde der Volkstrauertag erneut vom Volksbund Deutsche

Kriegsgräberfürsorge eingeführt und neben vielen Feiern

in Stadt und Land erstmals im Plenarsaal des Bundes-

tages begangen. Seit 1992 gedenken Menschen in den

alten und den neuen Bundesländern am Volkstrauertag

gemeinsam aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Seit dem Zweiten Weltkrieg sind 67 Jahre vergangen.

Zwei Generationen sind inzwischen in einem Europa ohne

Krieg aufgewachsen und kennen den Krieg nur aus Er-

zählungen der Eltern, anderer Zeitzeugen und aus Film

und Fernsehberichten.

Die Kriege unserer Zeit scheinen weit weg und uns nichts

anzugehen. Die eigenen Streitkräfte und ihre Einsätze im

Namen der Vereinten Nationen werden – insbesondere

seit Wegfall der Wehrpflicht – kaum wahrgenommen.

Macht also der Volkstrauertag noch einen Sinn?

Ich meine Ja!

An den Volkstrauertagen führt uns das gemeinsame

Gedenken an die Opfer des Krieges Jahr für Jahr im

Wunsch nach Frieden immer wieder zusammen. Heute ist

die junge Generation gefragt, das Vermächtnis der Opfer –

den Wunsch nach Frieden – weiterzugeben.

Für die Menschen unserer Zeit können Namen wie Verdun

oder Stalingrad nur Begriffe aus dem Geschichtsbuch

sein.

Wie also können wir der Nachwelt die Leiden und

Schicksale der von Krieg und Gewaltherrschaft

Betroffenen bewusst machen?

Die Gräberfelder, die in jahrzehntelanger Arbeit vom

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge – auch und

gerade mit der Hilfe junger Menschen – angelegt und

gepflegt wurden und werden, geben am deutlichsten das

Vermächtnis der Toten weiter.

Beim Anblick der endlosen Reihen der Grabkreuze, beim

Studium der Namen und spätestens bei der Erkenntnis,

dass die hier liegen, junge Menschen waren, deren Leben

gerade erst begonnen hatte, wird das unermessliche Leid

der Kriegsgenerationen dem Besucher bewusst und

begreifbar.

An diese Gräberfelder erinnert uns jedes Jahr der Volks-

trauertag. Er lädt jeden von uns ein, in der Stille des Ge-

denkens das menschliche Leid zu ermessen, das die

Kriege über unser Land, über Europa und die ganze Welt

gebracht haben.

An die Unerbittlichkeit und Hilflosigkeit eines Krieges

erinnert auch die dritte Strophe des Guten Kameraden in

einfacher Schlichtheit:

Will mir die Hand noch reichen,

derweil ich eben lad.

Kann dir die Hand nicht geben,

bleib du im ewigen Leben

mein guter Kamerad.

Volkstrauertag 2012

Text der Ansprache durch den KFG- Vorsitzenden Gerhard Höhn

Seite 17

Vor langer, langer Zeit – in den 60er Jahren des vorigen

Jahrhunderts – waren alle Flächen der Hochrhön noch für

jedermann zugänglich. Zwar gab es damals - wie heut-

zutage - keine Einschränkungen durch Auflagen des

Naturschutzes, umso schwerwiegender war jedoch die

Situation durch die Zonengrenze, die quer durch die Rhön

verlief.

Nichtsdestotrotz war das Land der weiten Fernen ein

ideales Gebiet für die Ausbildung der Mellrichstädter

Panzergrenadiere. Es war deshalb nicht ungewöhnlich,

dass im Frühsommer 1966 der SPZ- Zug der 5./352 seine

Gefechtsausbildung durchführte. Tagsüber standen

Formationsfahren, abends stehender Spähtrupp und

Gefechtssicherung auf dem Dienstplan. Die Ausbildung

war an diesem Tag erfolgreich gewesen und meine letzte

Aufgabe war es, gegen 22:30 Uhr die Gefechtssicher-

ungen zu überprüfen. Mit meinem Kradmelder Gefreiter S.

(ein echter Rhöner) machte ich mich auf den Weg.

Weit kamen wir aber nicht. Schon an der großen Kreuz-

ung am Heidelstein meldete der Gruppenführer der Ge-

fechtssicherung „starke LKW- Motorengeräusche aus

Richtung Fladungen“. Nach meinem Kenntnisstand waren

wir vom SPZ- Zug die Einzigen, die in diesen Tagen auf

der Hochrhön übten und die Kameraden aus Wildflecken

waren nie in diesem Übungsraum. Wo kamen also die

LKW her?

Langsam fuhren wir mit dem Motorrad – ohne Beleucht-

ung - die Hochrhönstraße entlang. Kurz vor der Abzweig-

ung zur Thüringer Hütte sahen wir auf der Anhöhe links

von der Straße einige abgedunkelte Lastkraftwagen. Ich

gab meinem Kradmelder S. den Auftrag, neben dem im

Straßengraben abgelegten Krad zu warten. Zuletzt über-

gab ihm noch meine Pistole und meinen Dienstausweis

und machte mich mit leisen Schritten auf die Erkundung.

Wieder kam ich nicht weit, denn plötzlich hörte ich je-

manden mit deutlichem sächsischem Dialekt sprechen:

„Halt stehen bleiben und Hände hoch“. Was dann geschah

war wie in einem schlechten Film. Mit verbundenen Augen

wurde ich zu den LKW`s gebracht und gründlich durch-

sucht. Das alles geschah vollkommen schweigend und mir

wurde langsam aber sicher „sehr mulmig“. Schließlich

stand ich auf der Ladefläche eines Lastkraftwagens, auf

der ein Tisch mit mehreren Stühlen drum herum stand. Auf

dem Tisch erkannte ich – nachdem man mir die Augen-

binde abgenommen hatte – eine abgedeckte Lagekarte.

Was waren das bloß für LKW`s, was bedeuteten die

riesigen Scheinwerfer auf den Anhängern und woher

kamen die Soldaten?. Ich war mir total sicher, dass das

irgendwelche Soldaten der Warschauer Pakt Staaten

wären . Meine Vernehmung mit der zivil gekleideten

Person dehnte sich fast unerträglich hinaus. Auf seine

ständig wiederholte Frage: „Was haben sie hier zu suchen“

antwortete ich mit meinem Dienstgrad, meinem Namen,

meiner PK. Von mir aus konnte dieser Mensch fragen so

lange er will, schwor ich mir im Stillen. „Von mir kriegt der

keine andere Antwort“. Da klopfte es an der Türe und

prompt erlosch das Licht im LKW.

Die Türe öffnete sich und herein kam mein Gefreiter S in

„fremder“ Begleitung. Mit ihm sein und mein Truppenaus-

weis sowie die vorsorglich zurückgelassene Pistole. Jetzt

löste sich rasch alles in Wohlgefallen auf. Der Herr in Zivil

stellte sich als „Hauptmann eines PSK- Zuges (Psycho-

logische Kriegsführung) vor. Nachdem er mir seinen

Truppenausweis gezeigt hatte und durch einen Offizier

seiner Einheit unsere gemachten Angaben bezüglich der

Übung überprüfen ließ, waren alle Unklarheiten beseitigt.

Damit wich auch die letzte Anspannung bei mir und

meinem Gefreiten.

Ihren Auftrag – Propagandamaterial mit Wetterballons in

die DDR zu verfrachten - konnte die PSK- Gruppe in

dieser Nacht allerdings nicht erfüllen. Irgendwann werden

sie ihn wohl nachgeholt haben. Wir allerdings versprachen

glaubhaft und bekräftigten es mit Handschlag, dass wir

über dieses nächtliche Erlebnis schweigen würden.

Unsere „kleine“ Geschichte

Kriegsgefangener des Warschauer Paktes

von Edelbert Völkl

Aufklärungspanzer HOTCHKIS des Spz-Zuges

Der fertig befüllte Transport-Ballon hat einen Durchmesser von

ca. 2 m

Auch heute noch verfügt die Bundeswehr über Spezial

Einheiten für kommunikative Aufgaben. Dieses Opinfo-

Bataillon 950 ist 1250 Mann stark, seine Befehlszentrale

befindet sich in Mayen und Koblenz.

Sein Operationsgebiet sind aber hauptsächlich Krisenge-

biete wie der Kosovo oder Afghanistan. Dieses Bataillon

kann als Nachfolgeorganisationen der ehemaligen

Psychologischen Kampfführung angesehen werden und

verfügt über modernste technische Mittel und Aus-

rüstungen. Es betreibt neben dem Soldatensender „Radio

Andernach“ auch sogenanntes „Betreuungsradio“ im

jeweiligen Einsatzgebiet. Ebenso verfügt das Bataillon über

mobile Lautsprechereinheiten und produziert neben

Videos, CDs und DVDs auch klassische Druckerzeugnisse

wie Plakate, Broschüren oder Flugblätter, deren

Adressaten gegnerische Truppen ebenso sein können wie

die Zivilbevölkerung. So wurden speziell für den Einsatz in

Afghanistan Handzettel an Kinder und Minderjährige

verteilt, die zur Abgabe von Waffen im Tausch gegen

Schulhefte auffordern.

Auf der Internetseite des Bataillons wird der politische

Auftrag so umschrieben:

„Massenkommunikationsmittel können Verlauf und

Ausgang von Konflikten entscheidend beeinflussen. Wer

über sie verfügt, wird sie zum eigenen Nutzen und zum

Schaden des Gegners einsetzen. Propaganda und Des-

information zur Manipulation von Meinungen können Teil

der gegnerischen Operationsführung sein.“

Mit Kreativität und fachlichem Know-how die

Einsatzkräfte unterstützen

Deutsche Soldaten in Afghanistan und auf dem Balkan –

friedenssichernde Einsätze, bei denen die Truppe für

Operative Information einen wichtigen Auftrag erfüllt.

Meinungen ermitteln, mit Informationen und PR Meinungen

machen – die Medien-Spezialisten kämpfen in den

Einsatzgebieten mit Worten und Bildern um die Köpfe und

die Herzen der Menschen.

Im Studio in Mayen wird für den Einsatz aufgenommen.

(Quelle: ZOpInfo)

Zentrum einmalig in seiner Art. Jedenfalls füllt es eine

deutliche Lücke in der regionalen „zeitgeschichtlichen

Erinnerungsachse“. Wenn man muse-

umswissenschaftlichen Untersuchungen trauen darf, dann

erfreuen sich gerade solche Erinnerungsstätten eines

wachsenden Publikumszuspruchs. Somit dürfte auch dem

Mellrichstädter Projekt eine positive Zukunft beschieden

sein, umso mehr, als das Gelände beste Zugangsmöglich-

keiten

Wirkung durch Medienmix

Damit eine möglichst breite Wirkung unserer Kampagnen

gewähreistet wird, werden verschiedene Medien

kombiniert. Grundlage dieses aufeinander abgestimmten

Zusammenspiels unserer Kommunikationsmittel ist die

inhaltlich identische Wiedergabe von Informationen. Dazu

werden Hörfunk, Druckerzeugnisse, Videos und

zunehmend auch Internet und Handys als Medien genutzt.

Seite 18

Information zur unserer kleinen Geschichte

Das Opinfo Bataillon 950 Mayen - Nachfolgeorganisation der bis

1990 bestehenden Einheiten für psychologische Kampfführung/

Verteidigung PSK/PSV

Zwei

Flugblätter

aus der Zeit

des „kalten

Krieges“ und

rechts unten

ein Flugblatt

aus

Afghanistan.

5000 Bundeswehrsoldaten verbringen Weihnachten in

Afghanistan. Zu Hause rücken ihre Familien

zusammen und teilen ihre Sorgen miteinander.

Für Oberstabsfeldwebel Boris B.* (47) hat Weihnachten in

diesem Jahr am 15. August begonnen, gut einen Monat

nach seiner Ankunft in Afghanistan. Draußen waren es 55

Grad, und er saß in seinem Büro, um eine Liste zu

schreiben mit Dingen, die er für das Fest benötigt.

Drei Tannenbäume, einen künstlichen und zwei echte, vier

Adventskränze, Lametta, Kerzen, Kugeln, Servietten und

so weiter. Bislang ist nichts davon eingetroffen, und der 47-

Jährige wird langsam nervös. Als Spieß der Pionier-

kompanie im Feldlager Kundus will er wenigstens ein

bisschen Feststimmung verbreiten. Trotz allem.

Am Abend vor dem ersten Advent steht er in seinem

„Spießkeller“, das ist sein Lagerraum, und sortiert die

Bestände. Auch ohne die offiziellen Lieferungen türmt sich

hier langsam einiges an Fest-Ausstattung. Fast täglich

landen neue Pakete aus der Heimat, Angehörige senden

Baumkugeln, Lebkuchen, Kekse.

Eine Mutter schickte 100

rote Weihnachtsmannmützen,

damit sollen sich die Soldaten

nun fotografieren lassen. „Die

Leute interessiert es schon,

wie es uns hier geht, gerade

vor den Feiertagen“, sagt der

Spieß. Heute kamen wieder

drei Kartons mit Stollen an, 28 Stück für ihn und seine 93

Kameraden, und dazu Glühwein, aus Berlin.

Der Minister schickt Stollen und Glühwein

Boris B. nimmt einen der zwei Kartons unter den Arm und

geht vor die Tür der Container-Behausung. Am Morgen hat

es geschneit in Kundus, und er hat entschieden: Heute ist

der Tag, um die wärmenden Adventsgrüße vom obersten

Chef zu überbringen. „Ach, ist das schon der vom

Minister?“, ruft ein Obergefreiter, als der Spieß eine

Flasche Wein in den Kessel auf dem Grill vor der

Betreuungseinrichtung „Outpost“ gießt.

„Als kleines sichtbares Zeichen meiner Anerkennung

sende ich Ihnen Christstollen und Glühwein und hoffe,

dass Sie trotz der schwierigen Umstände etwas an der

adventlichen Stimmung teilhaben können“, hat Ver-

teidigungsminister Thomas de Maizière an seine Soldaten

geschrieben.

Am Vortag kam der Brief in Afghanistan an: in Masar-i-

Scharif, Kundus, Baghlan, Talokan, Feisabad und Hasrat-i-

Sultan. In allen Orten, in denen die rund 5000 deutschen

Soldaten arbeiten.

Auch nach Kabul hat der Minister seine Grüße geschickt.

„Das mit dem Glühwein wird hier etwas schwieriger“, sagt

Brigadegeneral Carsten Jacobson. Der 56-Jährige ist seit

Mitte Juni im Einsatz, als Sprecher der Internationalen

Afghanistan-Schutztruppe ISAF arbeitet er hauptsächlich

mit Amerikanern zusammen. Hier gilt: null Promille für alle.

Im ISAF-Hauptquartier gibt es offiziell nur alkoholfreies

Bier. Obwohl die Bundeswehr zwei Dosen pro Feierabend

erlaubt.

Adventskranz aus Coladosen und Panzerband

„Für uns 50 Deutsche hier soll aber zum Fest schon eine

Tasse Glühwein ausgeschenkt werden“, sagt Jacobson.

Wie der Spieß in Kundus versucht auch der General in

Kabul, das Beste aus „Weihnachten im Einsatz“ zu

machen. Sein Büro hat er festlich-gemütlich eingerichtet:

Über der Afghanistankarte hängt eine bunte Lichterkette,

auf dem Tisch thront ein selbstgebastelter Adventskranz

aus Coladosen, Kerzen und grünem Panzerklebeband.

In der Ecke steht das Tannenbäumchen, das ihm seine

Söhne 1997 in den Einsatz nach Sarajewo schickten.

„Lieber Papi“, steht an der Seite in krickeliger Schrift.

„Frohe Weihnachten. John und Alex.” Die beiden waren

zwölf und neun, als sie zum ersten Mal an Heiligabend mit

Mama allein waren.

Dieses Jahr feiert Carsten Jacobson zum zweiten Mal mit

seiner „zweitbesten Familie“, die sich aus fast 50 Nationen

zusammensetzt. Nach Feiern ist aber niemandem so

richtig zumute. Am ersten Advent sind an der Landes-

grenze 24 pakistanische Soldaten bei einem US-Luftangriff

gestorben, für den Isaf-Sprecher bedeutet das Stress.

BBC, al-Dschasira, Radio Liberty: Alle wollen eine

Erklärung, wieder und wieder steht Jacobson vor Kameras

und Mikrofonen.

.

Der trostlose Advent im afghanischen Matsch

Weihnachten am Hindukusch

von Simone Meyer

Seite 19

Fortsetzung auf Seite 20

Weihnachtsgottesdienst im Feldlager der Bundeswehr im

afghanischen Kundus: Für viele Soldaten wird es dieses

Jahr das erste Mal sein, dass sie Heiligabend nicht mit ihrer

Familie feiern, sondern mit ihren Kameraden in 5000

Kilometer Entfernung.

Bundeswehrfamilien teilen ihre Sorgen miteinander

Sally Jacobson (55) muss in diesen Tagen auch viele

Fragen beantworten, Fragen nach ihrem Mann. Als sie am

zweiten Adventswochenende über den Weihnachtsmarkt

in Munster bummelt, wird sie ständig auf ihn ange-

sprochen: „Und, wie geht’s Carsten?“, rufen ihr Bekannte

zu. „Wann kommt er denn nach Hause?“

Die meisten Fragen beantwortet sie nur kurz oder lächelt

sie weg. Eigentlich würde die 55-Jährige lieber über

andere Dinge reden. „Alle fragen nur nach den Männern“,

sagt sie. „Die wenigsten wollen wissen, wie es uns zu

Hause geht.“

Die Frau, die neben ihr auf dem Weihnachtsmarkt steht,

nickt. Sie heißt Beate B. (44)*, ist die Frau des Spießes

aus Kundus und wohnt ebenfalls in Munster. Die dreifache

Mutter trifft sich regelmäßig mit Sally Jacobson, dann

reden sie über die Sorgen der Daheimgebliebenen und

neue Projekte der „Bundeswehrfamilien Munster“.

Diesen Verein, der sich um die Angehörigen von Soldaten

und Zivilisten im Einsatz kümmert, haben Carsten und

Sally Jacobson 2006 mit gegründet; er war damals

Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9 in Munster. Als im

Sommer klar war, dass er ein Jahr in Kabul bleiben würde,

haben sie in der niedersächsischen Kleinstadt ein Haus

gekauft. „Hier fühle ich mich am meisten zu Hause“, sagt

Sally Jacobson nach 17 Umzügen in 32 Ehejahren. Über

ihren Verein hat sie bald Anschluss gefunden.

In vielen Häusern fehlt jemand am Heiligabend

Auch Beate B. fühlt sich in Munster sehr gut aufgehoben,

seit 16 Jahren mittlerweile. „Die Stadt lebt von und mit der

Bundeswehr“, sagt sie. „Hier sagt niemand Sätze wie: Es

ist doch sein Job, dass er nach Afghanistan geht.“

In der Stadt leben 16.000 Einwohner und arbeiten 3000

Soldaten. Niemand staunt, wenn er auf der Straße einen

Panzer überholen muss. Und die meisten wissen, dass in

vielen Häusern jemand fehlt am 24. Dezember. Für Beate

B. ist es das erste Weihnachtsfest ohne ihren Mann, das

erste in 27 Ehejahren.

Eigentlich kenne sie das, auf sich allein gestellt zu sein, mit

drei Kindern. Doch dieses Jahr sei es schon etwas

anderes. „Mich nervt es total, wenn ich andere Paare

Händchen halten sehe oder zusammen Geschenke

kaufen“, sagt die 44-Jährige.

Dann kommt die ständige Angst dazu: Die Provinz Kundus

zählt zu den gefährlichsten Einsatzgebieten der Bundes-

wehr in Nordafghanistan. „Solange ich nichts höre, weiß

ich, dass es ihm gut geht“, sagt Beate B. „Das rede ich mir

immer wieder ein.“ Sie lenkt sich ab, so gut es geht, zum

Beispiel renoviert sie zu Hause die Wohnung, als Über-

raschung. Neuerdings geht sie auch zweimal pro Woche

ins Fitnessstudio.

Im Verein macht sie in der Bastelgruppe mit, beim Kekse-

backen, auch beim Weihnachtsmarkt steht sie in der Ver-

kaufsbude der Bundeswehrfamilien. Heiligabend wird

Beate B. allein mit ihren drei Kindern feiern, die Große reist

aus München mit ihrem Freund an. Nach Weihnachten

sind es nur noch 26 Tage: Am 14. Januar soll ihr Mann

nach Hause kommen.

General Jacobson gibt den Weihnachtsmann

Sally Jacobson muss dann noch ein halbes Jahr warten.

Weihnachten will sie so viel wie möglich mit den Söhnen

John und Alex im neuen Haus feiern. Der Laptop ist so

aufgebaut, dass ihr Mann den Weihnachtsbaum zu Hause

und die drei in Munster zugleich die Lichterkette an der

Karte in Kabul sehen können.

„Natürlich würde ich lieber mit meinen Lieben unterm

Tannenbaum sitzen als hier in Kabul“, sagt Vater Jacobson

und zuckt mit den Schultern. „Andererseits habe ich in 32

Ehejahren bisher 30 Weihnachten immer irgendwie mit

meiner Familie verbracht, das ist in meinem Beruf auch

nicht unbedingt normal.“

An Heiligabend wird er mit seinen rund 50 Bundeswehr-

Kameraden zu Abend essen, typisch Deutsch: Es gibt erst

den Gottesdienst, dann Würstchen und Kartoffelsalat.

Außerdem wird er von allen Seiten angesprochen, ob er

nicht den Weihnachtsmann geben würde.

„Ich werde das Kind schon schaukeln“, sagt Jacobson,

„auch wenn die Kinder hier etwas größer und schwer

bewaffnet sind“. Was seine internationalen Kameraden

über die Feiertage planen, weiß er noch nicht. „Auf jeden

Fall wird es kunterbunt und absolut multikulti.“

Seite 20

Hochkonjunktur für Weihnachtspost der Bundeswehr

Ob ein Brief in das Kosovo oder ein Paket nach

Afghanistan: Vor Weihnachten herrscht in der

Feldpostleitstelle Darmstadt der Bundeswehr

Hochkonjunktur.

Verteidigungsminister de Maizière ist wenige Tage vor

Weihnachten zu einem unangekündigten Besuch bei der

Bundeswehr in Afghanistan eingetroffen. Dort erklärte er,

künftig mehr in die Ausbildung einheimischer

Sicherheitskräfte investieren zu wollen.

Fortsetzung von Seite 19

Fortsetzung auf Seite 21

Informationen auf der Homepage

Gemeinsam mit der Militärseelsorge der Bundeswehr gibt

es bei uns in diesem Jahr wieder eine Weihnachts-Aktion für die Soldatinnen und Soldaten, die in Afghanistan,

Usbekistan, im Kosovo und mit der Marine für Deutschland

im Einsatz sind. Schnell und in großen Schritten geht es wie immer zu auf

die besinnliche Jahreszeit, den Advent. Für die Wochen

vor dem Fest im Kreise der Familien wird vielerorts jetzt

auch schon gebastelt und dekoriert. Sterne und Deko aus

Papier, Stoff, Gold- Silber und sonstiger Folie. Krippen werden ausgepackt, aufgestellt, Nikoläuse entstaubt,

Strohsterne gebunden und andere Dekorationsgegenstände gebastelt. Deshalb stellen wir

unsere Weihnachtsaktion diesmal unter das Motto „Operation Weihnachtsschmuck“. In den vergangenen Jahren nahmen die Päckchen, die

unsere Soldaten aus der Heimat bekommen haben, stetig zu, und manch ein Spieß oder Seelsorger wusste oft schon

gar nicht mehr, wo er die liebevoll verpackten Grüße bis

zum Fest lagern sollte. Deswegen wollen wir dieses Mal - wie schon zu Ostern - dazu beitragen, dass die Grüße aus

der Heimat nicht nur sinnvoll, sondern auch leicht zu

verteilen sind. Bei der „Operation Weihnachtsdekoration“ geht es also

dieses Mal darum, unseren Einsatzsoldatinnen und -soldaten für ihre Stuben, Gemeinschaftsräume, Fenster &

Türen, Spinde, Tische, Christbäume oder Pinwände

Weihnachtliches zum Dekorieren zu schicken. Egal ob es ist zum Aufstellen, Aufhängen oder Drapieren... Neben

klassischer Weihnachtsdekoration sind natürlich

besonders schön das vielleicht selbst Gebastelte oder

gemalte wie Fensterbilder, Strohsterne, Sterne oder Deko

gebastelt aus Papier, Folie usw...... Sogar besonders ideal wenn es sich klein und leicht in Umschläge verpacken

lässt. Das heißt, wie immer ist Eure Fantasie gefragt... und auch,

wenn Ihr nicht die geübten Zeichner oder Bastler seid,

dann schreibt doch einfach eine Grußkarte mit einem

kleinen Weihnachtsvers, mit der ihr der Soldatin oder dem

Soldaten warm ums Herz werden lasst, wenn man/frau die

Grüße aus der Heimat lesen darf. Wenn Sie mitmachen wollen, bitten wir Sie, sich über

unser Anmeldeformular zur Weihnachtsaktion für die

Teilnahme einzutragen. So erhalten wir einen Überblick,

damit die Menge der Pakete über die einzelnen Einsatzorte

gut verteilt wird. Im Anschluss daran erhalten Sie von uns die Ansprechpartner/Adressen der zuständigen

Militärseelsorger im jeweiligen Einsatzort.

Lieben Dank fürs Mitmachen!

„Operation Weihnachtsschmuck“ 2012 Machen Sie mit für

unsere Soldatinnen

und Soldaten im

Einsatz für Deutsch-

land in den Ein-

satzländern z.B. in

Afghanistan,

Usbekistan, im

Kosovo und für

die Marine

Für junge Väter ist es besonders schwer

Bunt und amerikanisch geht es in Kundus inzwischen auch

zu: Nach dem viel beklatschten Krippenspiel am dritten

Advent fährt seit Sonntag ein beleuchteter Coca-Cola-

Weihnachts-Truck mit Musik durchs Feldlager. „Wir holen

damit die Post vom Feldpostamt ab“, erzählt Boris B.

Schon seit Tagen geben Soldaten bei ihm Pakete ab mit

der Ansage: „Spieß, bitte unter’n Tannenbaum legen!“

Nach der Bescherung werden sich die meisten Kameraden

kurz in ihre Stube zurückziehen und mit der Familie

telefonieren, vermutet der Oberstabsfeldwebel. „Aber dann

werden sie auch schnell wieder in der Betreuungsein-

richtung auftauchen.“

Im „Outpost“ ist wenigstens niemand allein. Es wird Musik

geben, ein paar Spiele, den restlichen Glühwein oder die

erlaubten zwei Bierchen pro Nase. Wie die Stimmung sein

wird, kann sich der Spieß noch nicht vorstellen. „Die

meisten hier geben zwar den Harten, aber zu Weihnachten

ist das schon eine besondere Situation.“ Auf einige

Kameraden werde er besonders achten, hat er sich vor-

genommen.

Gerade für die jungen Väter, die zum ersten Mal Weih-

nachten mit Kindern feiern könnten, werde es kein schöner

Abend. Auch nicht für die 20 Kameraden, die die Feiertage

auf einem Außenposten verbringen: in Zelten mit Klapp-

liegen, ohne Dusche und Toilette, mit den Einmann-Ver-

pflegungspaketen.

Weihnachten dauert für die Soldaten zwei Stunden

An Heiligabend sollen aber auch „die draußen“ am Fest-

mahl teilhaben. Die Feldküche verspricht Pfannkuchen mit

Champignons, Entenbrust mit Klößen und Rotkohl, als

Nachtisch Schokoladen-Mousse und eine Gebäcktüte.

Für die „Einnahme der Verpflegung“ hat die Pionier-

Kompanie das Zeitfenster 16 bis 18 Uhr zugewiesen

bekommen. Zwei Stunden immerhin, um die Tische zu

dekorieren, gemütlich zu essen und ordentlich wieder ab-

zuräumen, zusammen mit 300 weiteren Soldaten.

Dann ist die nächste Runde dran. In Kundus gibt es nur

eine Küche für mehr als 1000 Esser. Das muss organisiert

werden. Genau wie das ganze Fest – und folgende. Im

Moment beschäftigt sich Spieß B. etwa mit der Frage, ob

er nun schon Oster-Schmuck bestellen soll, „oder ob das

Zeug noch pünktlich ankommt, wenn das mein Nachfolger

macht“.

Seite 21

http://solidaritaet-mit-soldaten.de/

Fortsetzung von Seite 20

Die Gesellschaft für Wehrpolitik (GfW), die Europa-

Union, der Reservistenverband und der ASP hatten

zum 4. sicherheitspolitischen Abend am 19. September

2012 eingeladen. Diesmal war es ihnen gelungen, zu

einem brandheißen Thema, nämlich dem

Volksaufstand in Syrien, zwei Vertreter der syrischen

Opposition zu gewinnen. In der Bildungsstätte

Heiligenhof sprachen Dr. Sadiqu Al-Mousllie, Mitglied

im Syrischen National-rat (SNC), und Dr. Bassam

Helou, Vorstandsmitglied der Deutsch-Arabischen

Gesellschaft, zur Entwicklung und Lage in Syrien.

„Volksaufstand oder Bürgerkrieg in Syrien? ‒ Auf dem

Weg zur neuen Republik“ lautete das Thema, das sich die

Referenten gestellt hatten. Dazu gab der stellvertretende

Sektionsleiter der GfW Ulrich Feldmann nach der Begrüß-

ung der Gäste eine kurze Einführung. Er umriss das Elend

des Konflikts in Syrien mit Zahlen: 33.000 Tote habe er

gefordert, 2,5 Millionen Syrer seien im Binnenland auf der

Flucht, 200.000 in Flüchtlingslagern im Ausland, davon

150.000 allein in der Türkei. UN-Friedensmissionen waren

erfolglos geblieben, und im Weltsicherheitsrat blockierten

Russland und China härtere Maßnahmen gegen das

Regime von Baschar Al-Assad. Mit einem einleitenden

Kurzfilm wurde die überregionale Dimension des Konflikts

weiter skizziert.

Al-Mousllie, Exil-Syrer, seit 25 Jahren in Deutschland als

Zahnarzt tätig, räumte eingangs mit einem gängigen Vor-

urteil auf: dass es vor allem die Sunniten seien, die Kritik

an Assads Regime übten. Vielmehr werde der Aufstand

von allen Bevölkerungsgruppen und Ethnien in Syrien

getragen. Al-Mousllie stört sich auch an dem Begriff

„Bürgerkrieg“ für das Geschehen in Syrien, es sei vielmehr

ein Aufstand gegen „die Todesmaschine eines Regimes,

das sich gegen die eigene Bevölkerung wendet“. Schon

am 15. März 2011, als die Proteste begannen, habe Assad

Gewalt ausüben lassen, obwohl die Protestierenden

damals lediglich Reformen verlangten. Es folgten acht

Monate friedlichen Protests. Assads Reaktionen waren

aber immer Zerstör-ungen, Verhaftungen, brutale

Unterdrückung. Leute von den Geheimdiensten und von

der Shabiha-Miliz zwangen die Soldaten zum Töten der

Zivilbevölkerung. Das sei „Diktatur pur“ von einem Regime,

das von allenfalls zehn bis zwanzig Prozent der syrischen

Bevölkerung getragen werde, sagte Al-Mousllie.

Warum schaut die Welt dem Leiden des Volkes nur

zu?

Es formierte sich schließlich mit der sog. „Freien

Syrischen Armee“ ein militärischer Widerstand, führte Al-

Mousllie aus, ursprünglich Soldaten des Regimes, die nicht

länger auf ihre eigenen Landsleute schießen wollten. Die

Zivilbevölkerung protestiere immer noch gegen Assads

Tyrannei, selbst nach 18 Monaten sei der Widerstandswille

nicht gebrochen. Das sei ein Wunder, aber auch zum

Verzweifeln, wenn unter den Augen der untätigen

Weltgemeinschaft täglich Dutzende Menschen sterben.

Strategische Überlegungen werden für die Untätigkeit vor-

geschützt: Russland, China und besonders der Iran unter-

stützten das Assad-Regime. Das schaffe eine brisante

Lage. Die syrische Opposition sei zerstritten und man

wisse daher nicht, an wen man Hilfslieferungen weiter-

geben könne. Das seien Vorwände, sagte Al-Mousllie, um

nicht eingreifen zu müssen.

Dr. Bassam Helou, ebenfalls in Deutschland lebender

Arzt, machte im zweiten Teil des Vortrags besonders an-

schaulich, wie dringend Hilfe nötig wäre. Er vertiefte die

Ausführungen von Al-Mousllie, indem er die unmensch-

lichen Praktiken des Assad-Regimes mit Filmreportagen

von Journalisten und Kämpfern der Opposition belegte.

Dieses Regime sei die Diktatur zweier Familienclans, die

die gesamte Wirtschaft des Landes kontrollieren und damit

sehr viel Geld verdienten. Mit der Schabiha-Miliz habe das

Regime besonders brutale Helfer, die wie Hunde zu un-

menschlichen Verbrechen dressiert würden. 30.000 Mit-

glieder stark, sei diese paramilitärische Truppe auch in

Drogenhandel, Geldwäsche und Zigarettenschmuggel

verwickelt. Ihre Verachtung für alles Menschliche sei un-

erträglich, wofür Dr. Helou auch schockierende Bilder

zeigte. Alle roten Linien seien längst überschritten, jetzt

werde auch der Einsatz von chemischen Massenver-

nichtungswaffen vorbereitet. Täglich werden weitere

furchtbare Verbrechen an der Zivilbevölkerung begangen,

die Entbehrungen und das Elend der Bevölkerung seien

immens. Krankenhäuser und selbst Bäckereien werden

gezielt angegriffen, um den Widerstandswillen der Be-

völkerung zu brechen.

Humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge sei angesichts des

bevorstehenden Winters dringend nötig und müsse doch

auch ohne Resolutionen des Weltsicherheitsrats möglich

sein, darin waren sich beide Referenten einig.

Seite 22

Fortsetzung auf Seite 23

Volksaufstand oder Bürgerkrieg? Syrien auf

dem Weg zur neuen Republik

Vertreter des Syrischen Nationalrats (SNC) zu Gast in Bad Kissingen von Fred Rautenberg

Dr. Sadiqu Al-Mousllie, Mitglied im Syrischen Nationalrat

(SNC—links im Bild), und Dr. Bassam Helou,

Vorstandsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft

Seite 23

Al-Mousllie forderte auch, die Freie Syrische Armee mit

Waffen zur Selbstverteidigung auszurüsten und durch eine

Flugverbotszone die gezielte Vernichtung der Bevölkerung

aus der Luft zu beenden. Die bisherigen Unterstützungen

durch die Arabische Liga oder die Vereinten Nationen

hätten nichts gebracht. Russland sperre sich wohl aus der

Furcht, dass der Geist des Aufstands über die Grenze in ihr

eigenes Land springen könnte. Ähnliches befürchte wohl

auch China, das zudem wie Russland wirtschaftliche Inter-

essen in Syrien habe. Der Iran unterstützt Assad sogar

zugegebenermaßen mit Elitesoldaten der Revolutions-

garde, weil dieser in der Region der wichtigste Verbündete

für die Mullahs ist und außerdem viel Geld in Syrien in-

vestiert hat. Außerdem befürchtet der „Gottesstaat“ den

Verlust seiner Vormachtstellung im Mittleren Osten.

Die Angst der Welt vor dem „day after“

Al-Mousslie kennt wohl die Befürchtung von vielen Leuten

in Deutschland, dass nach Assads Entmachtung womöglich

eine Verfolgung der Christen durch Muslime in Syrien aus-

brechen könnte, sieht das aber nicht so. „Radikales Denken

ist ein viereckiges Denken, das passt nicht in runde syr-

ische Köpfe“, meinte Al-Mousllie. Für die syrischen Mus-

lime sei es nie ein Problem gewesen, friedlich mit Christen

zu leben, schon vor Assad sei das so gewesen, da selbst

Muslime für die Wahl eines christlichen Ministerpräsidenten

stimmten. Das Regime habe mehrfach versucht, religiöse

Gegensätze für seine Zwecke zu instrumentalisieren, das

habe aber nie funktioniert. Al-Mousllie, der als Mitglied im

Syrischen Nationalrat beim „The-Day-After-Projekt“ an der

Ausarbeitung eines kürzlich in Berlin veröffentlichen Pro-

gramms der Opposition für eine westlich-demokratische

Neuordnung Syriens beteiligt ist, betonte abschließend:

„Wir wollen ein ungeteiltes Land und einen zivilen Staat, der

neutral gegenüber den Religionen und Ethnien ist und das

auch praktizieren will.“ In diesem Staat werde auch die

Freie Syrische Armee ihren Platz einnehmen. Er bedauerte

nur, dass die bisherigen Ergebnisse des Projekts von den

Medien nicht mit der ihrer Bedeutung angemessenen

Deutlichkeit veröffentlicht wurden.

Während der ausführlichen Diskussion wurden viele

Fragen behandelt, die besonders die Politik des neuen

Syriens nach Assad betrafen, so etwa das Verhältnis

Syriens zu Israel, zu Russland, China und zum Iran und vor

allem auch Fragen, wie der Aufbau des Landes bewältig

werden soll. Auf die Frage nach einer möglichen Abspalt-

ung des kurdisch dominierten Nordostens antwortete der

Referent: „Dies werden wir nicht zulassen.“

Dr. Al-Mousllie bat die Öffentlichkeit abschließend dringend

um Hilfe für notleidende Landsleute und kündigte an, den

Veranstaltern des Abends Unterlagen über Einzelschick-

sale zukommen zu lassen.

Stellvertretender Sektionsleiter Ulrich Feldmann fasste

den Vortragsabend mit den Worten zusammen: „Wir wün-

schen dem syrischen Volk, dass es sich aus der Tyrannei

befreien kann und die vielen Opfer nicht umsonst waren“.

Sektionsleiter Dr. Wolfgang Klein überreichte den beiden

Referenten unter dem lang anhaltenden Beifall der fast 100

Zuhörer zur Erinnerung eine CD über Bad Kissingen.

Als nächste Veranstaltung der GfW ist am 22. November

ein Vortrag über „Die Islamische Republik IRAN ‒ Gefahr

für den Weltfrieden?“ geplant.

http://solidaritaet-mit-soldaten.de/

Informationen auf der Homepage

Fortsetzung von Seite 22

Seite 24

Frau

Elisabeth Teysen

Wir trauern um unser Mitglied

der am 14.07.2012 im

Alter von 92 Jahren verstorben ist.

Herrn

Franz Omert

Wir trauern um unser Mitglied

der am 18.07 2012 im

Alter von 85 Jahren verstorben ist.

Stolz ist Stabsfeldwebel a. D. Volker Moos auf den

Zusammenhalt seiner Kameraden von der ehemaligen 3.

Kompanie. Bereits zum fünften Mal nämlich seit der Auf-

lösung des Mellrichstädter Panzer-Grenadierbataillons 352

im Jahr 2006 haben sich die Angehörigen der ehemaligen

3. Kompanie getroffen, jüngst, am 15.09.2012, bei der

Feier zur Eröffnung des Dokumentationszentrums im

Hainberg-Areal. Unter den zahlreichen Besuchern waren

sie offensichtlich die größte geschlossene Gruppe. Dass

dieses Treffen so gut klappte, war vor allem ihrem Volker

Moos aus Waltershausen zu verdanken, denn er hatte seit

der Auflösung des Bataillons die Adressen von 101

Ehemaligen seiner Kompanie gesammelt. Auf seine

Initiative hin treffen sich die „Dreier“ immer wieder, z. B. in

ihrer ehemaligen Patenortschaft Waltershausen, in Mell-

richstadt, in Wildflecken oder in Hammelburg. Das ist

immer mit einem Besichtigungsprogramm und einem

kameradschaftlichen Beisammensein danach verbunden,

natürlich auch mit den Ehefrauen oder Lebenspart-

nerinnen. „Denn nach der Feier braucht man ja jemand,

der einen sicher nach Hause fährt!“, sagte Moos mit einem

Augenzwinkern.

Von den 110 eingeladenen Kameraden der ehemaligen 3.

Kompanie konnten tatsächlich 75 zur Eröffnung des Do-

kumentationszentrums im Hainberg-Areal kommen. Am

späten Nachmittag waren noch neunzehn anwesend. Sie

stellten sich gut gelaunt dem Fotografen zu einem

Gruppenbild mit Dame.

Kameradschaftstreffen

Kameraden der ehemaligen 3. Kompanie treffen sich in Mellrichstadt

von Fred Rautenberg

Volker Moos ist auf dem Bild der erste rechts neben dem

kunstvoll gestalteten Kompanie-Wappen.

Seite 25

Das Offiziercorps des Bataillon nach der

Kommandoübergabe am 11.10.1963

Von Oberstleutnant Hahn an Major Lieb

Unteroffiziersfaschingsball Februar 1973. Der Kommandeur,

Oberstleutnant Günter Zirpel, meldet sich als Clochard (Bettler/

Landstreicher) beim Führer des Unteroffizierscorps

Hauptfeldwebel Simon Koestner, rechts daneben der

Kommandeur der Nachbargarnison Meiningen, ein gemischter

„Oberst/ Unteroffizier“

des Grenzregiments 9 der NVA

1973 - Oberstleutnant Zirpel meldet dem

Brigadekommandeur Oberst Butler die Übernahme der

ersten Schützenpanzer

07.05.1983 -1. Kommandeurhochzeit in MELLRICHSTADT,

Oberstleutnant Gliemeroth mit seiner Frau beim

Baumstammsägen 01.04.1993 - Fahrschulgruppe des

Panzergrenadierbataillon 352 verlegt nach EBERN und

wird aus MELLRICHSTADT verabschiedet

Aus dem Buch „Chronik der Mellrichstädter Panzergrenadiere“

Seite 26

Unser „runder“ Geburtstagskalender 2013

Kontaktadresse und Telefonnummer

über KFG - Schriftführer

Kameradschaftsabend des Vereins

im Gasthaus „Goldenes Roß“

in Mellrichstadt

Am zweiten Mittwoch im Monat haben

wir unseren Stammtisch.

Mittwoch, 09.01.2013 ab 17:00 Uhr

Mittwoch, 13.03.2013 ab 17:00 Uhr

Mittwoch, 10.04.2013 ab 17:00 Uhr

Mittwoch, 08.15.2013 ab 17:00 Uhr

Mittwoch, 14.08.2013 ab 17:00 Uhr

Mittwoch, 18.09.2013 ab 17:00 Uhr

Mittwoch, 09.10.2013 ab 17:00 Uhr

Mittwoch, 13.11.2013 ab 17:00 Uhr

Mittwoch, 11.12.2013 ab 17:00 Uhr

Die Vorstandschaft lädt alle

Mitglieder recht herzlich zur

Jahreshauptversammlung

2013 ein

Tag: Freitag

Datum: 01.03.2013

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Gasthaus zum Goldenen

Roß

in Mellrichstadt

Termine der Pensionäre

Uffz-Korps 352

13. 02 2013, 17:30

Heringsessen im Gasthaus

„Goldenes Roß“

10. 07.2013, 16:00

Grillen am Teich bei Kahle

08. 12.2013, 11:30

Jahresabschlussessen im

„Gasthaus Goldenes Roß“

Name Vorname wird alt: am:

Schultze Jörg 65 19.01.

Reich Karl-Herrmann 65 06.02.

Stengel Jürgen 70 14.02.

Kewitsch Jürgen 75 16.02.

Schopf Horst 70 21.04.

Rautenberg Fred 70 13.06.

Wolf Kurt 60 18.06.

Kraus Werner 75 03.07.

Schönthaler Bruno 70 07.07.

Scheffler Manfred 65 10.07.

Will Helmut 65 11.07.

Johannes Karl Heinz 70 22.08.

Herrmann Eberhard 70 13.09.

Blaumeiser Werner 70 25.09.

Jesse Hans-Werner 65 25.09.

Friedel Reinfried 60 04.10.

Hintelmann Dieter 65 13.10.

Hein Gerd 75 21.10.

Kahle Wilfried 65 26.10.

Pokrezewinski Manfred 70 27.11.

Sternberger Harald 65 15.12.

Informationen und Termine 2013

KFG – Museumsfest am

11. und 12. Mai 2013

Seite 27

Wir begrüßen als neue Mitglieder

in unserem Verein:

Bitte werbt weitere Mitglieder !

Alle bisherigen Ausgaben des

Kuriers auch als PDF-Datei

erhältlich.

Beck Barbara Mellrichstadt

Deichert Matthias Oberwerrn OSG d.R.

Dietz Wolfgang Mellrichstadt OG d.R.

Dr. Wagner Joachim Salz HG d.R.

Emes Alfred Münnerstadt SU d.R.

Fischkal Waldemar Hösbach SF a.D.

Friedel Reinfried Langenzenn

Hochgesang Bernhard Burglauer OG d.R.

Hoffmann Ingolf Burgwallbach OG d.R.

Jesse Hans-Werner Grafschaft-Gelsdorf OTL a.D.

Loose Hans-Hermann Mellrichstadt

Ludewig Klaus-Peter München SF a.D.

Maier Irmgard Niederwerrn

Meder Michael Karsbach OTL

Postler Konrad Heustreu

Schmitt Detlev Fladungen HG d.R.

Schmitt Peter Oberstreu

Seifert Wolfgang Wülfershausen

Stretz Peter Höchberg HF d.R.

van Eckert Franz Mellrichstadt OF d.R.

Wolf Roland Mellrichstadt

Zweier Ludwig Schweinfurt SG d.R.

2013

Seite 28

Mitgliedsanträge unter

Impressum

Herausgeber:

Kameradschaft und Freundeskreis der

Garnison Mellrichstadt e.V.

Gerhard Höhn, 1. Vorsitzender

Ignaz -Reder -Straße 26

97638 Mellrichstadt

Tel.: 09776 – 5840

Beiträge, soweit nicht besonders

gekennzeichnet:

Mit freundlicher Genehmigung der

Redaktion des Rhön- und Streuboten

Redaktion, Bearbeitung und Gestaltung:

Udo Straub, Fred Rautenberg

Titelbild:

Feldgottesdienst anlässlich der Museumseröffnung

Aktueller Mitgliederstand des KFG e. V. zum 01.12.2012

Mitglieder der KFG Gesamt 267

davon aktive Soldaten 82

davon Soldaten a. D. 42

davon Soldaten d. R. 80

davon Beamte/ Angestellte 3

davon ehemalige Beamte/ Angestellte 5

davon zivile Personen 53

davon jur. Personen öffentl. Rechts 2

männlich 246

weiblich 19

Zum Jahresende 2012 gekündigt 2