42
6 Inhalt A Grundelemente der Wirtschaft 11 Einleitung 12 1. Die Notwendigkeit wirtschaftlichen Handelns 14 2. Private Haushalte und ihre Bedürfnisse 15 2.1 Individualbedürfnisse 15 2.2 Kollektivbedürfnisse (Gruppenbedürfnisse) 17 2.3 Nichtwirtschaftliche Bedürfnisse 17 3. Unternehmen und die von ihnen produzierten Güter 18 3.1 Einteilung der Güter nach ihrer Verfügbarkeit 18 3.2 Einteilung der Güter nach ihrer Beschaffenheit 19 3.3 Einteilung der Güter nach der Art der Verwendung 19 3.4 Einteilung der Güter nach der Nutzungsdauer 20 4. Produktionsfaktoren 21 5. Arbeitsteilung (= Spezialisierung) 23 5.1 Die innerbetriebliche Arbeitsteilung 24 5.2 Die volkswirtschaftliche Arbeitsteilung 25 5.3 Die internationale Arbeitsteilung 25 6. Volkswirtschaft als Kreislauf 26 6.1 Einfacher Wirtschaftskreislauf 26 6.2 Messung der Wirtschaftsaktivität 27 7. Der Markt 28 8. Die drei Wirtschaftssektoren 30 8.1 Gütergewinnung (primärer Wirtschaftssektor) 30 8.2 Güterverarbeitung (sekundärer Wirtschaftssektor) 31 8.3 Güterverteilung und Dienstleistungen (tertiärer Wirtschaftssektor) 31 8.4 Strukturwandel in den Wirtschaftssektoren 32 B Funktionen und Formen des Handels 33 1. Der Handel im tertiären Sektor 34 1.1 Absatzweg – Handelskette 35 1.2 Funktioneller Handel (Betrieb produziert und handelt) 36 1.3 Institutioneller Handel (Betrieb handelt, produziert nicht) 37 INHALTSVERZEICHNIS

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6

Inhalt

A Grundelemente der Wirtschaft 11

Einleitung 12

1. Die Notwendigkeit wirtschaftlichen Handelns 14

2. Private Haushalte und ihre Bedürfnisse 15

2.1 Individualbedürfnisse 152.2 Kollektivbedürfnisse (Gruppenbedürfnisse) 172.3 Nichtwirtschaftliche Bedürfnisse 17

3. Unternehmen und die von ihnen produzierten Güter 18

3.1 Einteilung der Güter nach ihrer Verfügbarkeit 183.2 Einteilung der Güter nach ihrer Beschaffenheit 193.3 Einteilung der Güter nach der Art der Verwendung 193.4 Einteilung der Güter nach der Nutzungsdauer 20

4. Produktionsfaktoren 21

5. Arbeitsteilung (= Spezialisierung) 23

5.1 Die innerbetriebliche Arbeitsteilung 245.2 Die volkswirtschaftliche Arbeitsteilung 255.3 Die internationale Arbeitsteilung 25

6. Volkswirtschaft als Kreislauf 26

6.1 Einfacher Wirtschaftskreislauf 266.2 Messung der Wirtschaftsaktivität 27

7. Der Markt 28

8. Die drei Wirtschaftssektoren 30

8.1 Gütergewinnung (primärer Wirtschaftssektor) 308.2 Güterverarbeitung (sekundärer Wirtschaftssektor) 318.3 Güterverteilung und Dienstleistungen (tertiärer Wirtschaftssektor) 318.4 Strukturwandel in den Wirtschaftssektoren 32

B Funktionen und Formen des Handels 33

1. Der Handel im tertiären Sektor 34

1.1 Absatzweg – Handelskette 351.2 Funktioneller Handel (Betrieb produziert und handelt) 361.3 Institutioneller Handel (Betrieb handelt, produziert nicht) 37

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

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7I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

2. Die Handelsbetriebe 38

2.1 Der Detailhandel in der Gesamtwirtschaft 392.2 Der Grosshandel in der Gesamtwirtschaft 41

C Betriebsformen im Detailhandel 43

1. Typische Unterscheidungsmerkmale des Detailhandels 44

1.1 Sortiment 441.2 Dienstleistungen 451.3 Ladeneinrichtung 461.4 Standort 471.5 Preisniveau 471.6 Verkaufsform/Bedienungsform 481.7 Personal 491.8 Betriebsgrösse 50

2. Unterscheidung der Betriebsformen im Detailhandel 51

2.1 Ladenhandel 522.2 Versandhandel 582.3 Filialprinzip 592.4 Discountprinzip 60

3. Strukturwandel und Entwicklung im Detailhandel der Schweiz 61

3.1 Gegenwärtige Strukturmerkmale des schweizerischen Detailhandels 613.2 Motorisierung 613.3 Aufkommen der Selbstbedienung 623.4 Erwerbstätigkeit der Frau 623.5 Verändertes Konsumverhalten 633.6 Geschäfte in der City 633.7 Chancen der selbstständigen Lebensmitteldetaillisten 643.8 Strukturvielfalt bleibt erhalten 64

D Der Kaufvertrag 65

1. Die rechtlichen Bestimmungen des Kaufvertrags 66

1.1 Das Angebot (Antrag) 661.2 Form der Verträge 671.3 Unterscheidung von Kaufverträgen nach der Art des Kaufgegenstandes 691.4 Kaufvertragsarten 701.5 Der Fahrniskauf 701.6 Rücktrittsmöglichkeiten 711.7 Verjährungsfristen 72

2. Probleme mit Kaufverträgen (Vertragsverletzungen) 73

2.1 Übersicht 732.2 Annahmeverzug 73

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2.3 Zahlungsverzug 732.4 Lieferungsverzug 742.5 Mangelhafte Lieferung 75

3. Zahlungsverkehr 77

3.1 Zahlungsmittel 773.2 Zahlungsarten 773.3 Bahrzahlungsverkehr 783.4 Bargeldloser Zahlungsverkehr 79

4. Die Rolle von Banken und Post beim Zahlungsverkehr 83

4.1 Konten 834.2 Bargeldloser Zahlungsverkehr 83

E Persönliches Budget und Kreditgeschäfte 85

1. Persönliches Budget 86

1.1 Leben in der Konsumgesellschaft 861.2 Vorsicht Schuldenfallen 861.3 Mögliche Massnahmen gegen die Verschuldung 871.4 Budget 871.5 Budgetvorschlag für das 1. Lehrjahr 88

2. Kreditgeschäfte 89

2.1 Kundenkredit 892.2 Konsumkredit (Kleinkredit) 92

F Marketinggrundlagen 93

1. Marketing 94

2. Marketing-Instrumente 96

2.1 Der Marketing-Mix 972.2 Werbung (Promotion auf Distanz) 982.3 Verkaufsförderung (Promotion im Laden) 100

G Gesetzliche Bestimmungen 103

1. Preisbekanntgabeverordnung (PBV) 104

1.1 Pflicht zur Preisbekanntgabe 1041.2 Vorschriften bei der Preisangabe 105 2. Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) 108

3. Ladenschlussverordnung 109

8 I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

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9I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

4. Markenschutzgesetz (MSchG) 110

5. Konsumenteninformationsgesetz (KIG) 111

6. Chemikaliengesetz 112

Werkzeuge 113

Mathematische Einführung 114 a Addition 117 b Subtraktion 118 c Multiplikation 119 d Division 120 e Dreisätze 121

f Prozentrechnen 124 g Preisänderungen 125 h Provision 127 i Verpackung: Bruttogewicht, Tara, Nettogewicht 128 j Währungsrechnen 129 k Durchschnittsrechnen/Mischungsrechnen 132 l Verteilungsrechnen 134 m Rabatt 135 n Skonto 136 o Bruttogewinn 137

Aufgaben zu den Teilen A – G 139

A Grundelemente der Wirtschaft 140

Kompetenzen und Arbeitstechnik 140Arbeitsaufträge, Vertiefungsaufgaben und Fallbeispiele 141Themenzentrierte Arbeitsblätter 149

B Funktionen und Formen des Handels 155

Kompetenzen und Arbeitstechnik 155Arbeitsaufträge, Vertiefungsaufgaben und Fallbeispiele 156Themenzentrierte Arbeitsblätter 161

C Betriebsformen im Detailhandel 165

Kompetenzen und Arbeitstechnik 165Arbeitsaufträge, Vertiefungsaufgaben und Fallbeispiele 166Themenzentrierte Arbeitsblätter 175

D Der Kaufvertrag 181

Kompetenzen und Arbeitstechnik 181Arbeitsaufträge, Vertiefungsaufgaben und Fallbeispiele 182Themenzentrierte Arbeitsblätter 191

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10

E Persönliches Budget und Kreditgeschäfte 193

Kompetenzen und Arbeitstechnik 193Arbeitsaufträge, Vertiefungsaufgaben und Fallbeispiele 194Themenzentrierte Arbeitsblätter 197

F Marketinggrundlagen 199

Kompetenzen und Arbeitstechnik 199Arbeitsaufträge, Vertiefungsaufgaben und Fallbeispiele 200Themenzentrierte Arbeitsblätter 203

G Gesetzliche Bestimmungen 205

Kompetenzen und Arbeitstechnik 205Arbeitsaufträge, Vertiefungsaufgaben und Fallbeispiele 206

Rechnungsaufgaben zu den Werkzeugen 211

Mathematische Einführung 212a Addition 216b Subtraktion 219c Multiplikation 222d Division 224e Dreisätze 226f Prozentrechnen 228g Preisänderungen 230h Provision 232i Verpackung: Bruttogewicht, Tara, Nettogewicht 234j Währungsrechnen 236k Durchschnittsrechnen/Mischrechnen 238l Verteilungsrechnen 241m Rabatt 243n Skonto 245o Bruttogewinn 248

Anhang 251

Stichwortverzeichnis 252

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

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A Grundelemente der Wirtschaft

Lernziele

• SiekönnendieGrundelementederwirtschaftlichenTätigkeiterklären.

• SiekennendenZusammenhangzwischenBedürfnis,Bedarf,Güter,Nachfrage

und Angebot.

• Siewissen,wieeinMarktentsteht.

• SiekönnendieBedeutungvonProduktionsfaktorendarlegen.

• SiekönnendieBedeutungderWirtschaftssektorenbeschreiben.

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12 A G R U N D E L E M E N T E D E R W I R T S C H A F T

Einleitung

Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral, von Heinrich Böll

In einem Hafen an einer westlichen Küste Europas liegt ein ärmlich geklei-deter Mann in seinem Fischerboot und döst. Ein schick angezogener Tou-rist legt eben einen neuen Farbfilm in seinen Fotoapparat, um das idyllische Bild zu fotografieren: blauer Himmel, grüne See mit friedlichen schnee-weissen Wellenkämmen, schwarzes Boot, rote Fischermütze. Klick. Noch einmal: Klick, und da aller guten Dinge drei sind und sicher sicher ist, ein drittes Mal: Klick. Das spröde, fast feindselige Geräusch weckt den dö-senden Fischer, der sich schläfrig aufrichtet, schläfrig nach seiner Zigaret-tenschachtel angelt; aber bevor er das Gesuchte gefunden, hat ihm der eif-rige Tourist schon eine Schachtel vor die Nase gehalten, ihm die Zigarette nicht gerade in den Mund gesteckt, aber in die Hand gelegt, und ein viertes Klick, das des Feuerzeuges, schliesst die eilfertige Höflichkeit ab. Durch jenes kaum messbare, nie nachweisbare Zuviel an flinker Höflichkeit ist eine gereizte Verlegenheit entstanden, die der Tourist – der Landessprache mächtig – durch ein Gespräch zu überbrücken versucht.

«Sie werden heute einen guten Fang machen.» Kopfschütteln des Fischers. «Aber man hat mir gesagt, dass das Wetter günstig ist.» Kopfnicken des Fischers. «Sie werden also nicht ausfahren?» Kopfschütteln des Fischers, steigende Nervosität des Touristen. Gewiss liegt ihm das Wohl des ärm-lich gekleideten Menschen am Herzen, nagt an ihm die Trauer über die verpasste Gelegenheit. «Oh, Sie fühlen sich nicht wohl?» Endlich geht der Fischer von der Zeichensprache zum wahrhaft gesprochenen Wort über.

«Ich fühle mich grossartig», sagt er. «Ich habe mich nie besser gefühlt.» Er steht auf, reckt sich, als wolle er demonstrieren, wie athletisch er gebaut ist. «Ich fühle mich phantastisch.» Der Gesichtsausdruck des Touristen wird immer unglücklicher, er kann die Frage nicht mehr unterdrücken, die ihm sozusagen das Herz zu sprengen droht: «Aber warum fahren Sie denn nicht aus?» Die Antwort kommt prompt und knapp. «Weil ich heute mor-

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gen schon ausgefahren bin.» «War der Fang gut?» «Er war so gut, dass ich nicht noch einmal auszufahren brauche, ich habe vier Hummer in meinen Körben gehabt, fast zwei Dutzend Makrelen gefangen …»

Der Fischer, endlich erwacht, taut jetzt auf und klopft dem Touristen beru-higend auf die Schultern. Dessen besorgter Gesichtsausdruck erscheint ihm als ein Ausdruck zwar unangebrachter, doch rührender Kümmernis. «Ich habe sogar für morgen und übermorgen genug», sagt er, um des Fremden Seele zu erleichtern. «Rauchen Sie eine von meinen?»

«Ja, danke.»

Zigaretten werden in Münder gesteckt, ein fünftes Klick, der Fremde setzt sich kopfschüttelnd auf den Bootsrand, legt die Kamera aus der Hand, denn er braucht jetzt beide Hände, um seiner Rede Nachdruck zu verleihen.

«Ich will mich ja nicht in Ihre persönlichen Angelegenheiten mischen», sagt er, «aber stellen Sie sich mal vor, Sie führen heute ein zweites, ein drittes, vielleicht sogar ein viertes Mal aus und Sie würden drei, vier, fünf, vielleicht gar zehn Dutzend Makrelen fangen … stellen Sie sich das mal vor.»

Der Fischer nickt.

«Sie würden sich in spätestens einem Jahr einen Motor kaufen können, in zwei Jahren ein zweites Boot, in drei oder vier Jahren könnten Sie vielleicht einen kleinen Kutter haben; mit zwei Booten oder dem Kutter würden Sie natürlich viel mehr fangen – eines Tages würden Sie zwei Kutter haben, Sie würden …», die Begeisterung verschlägt ihm für ein paar Augenblicke die Stimme, «Sie würden ein kleines Kühlhaus bauen, vielleicht eine Räucherei, später eine Marinadenfabrik, mit einem eigenen Hubschrauber rundfliegen, die Fischschwärme ausmachen und Ihren Kuttern per Funk Anweisung ge-ben. Sie könnten die Lachsrechte erwerben, ein Fischrestaurant eröffnen, den Hummer ohne Zwischenhändler direkt nach Paris exportieren – und dann …», wieder verschlägt die Begeisterung dem Fremden die Sprache. Kopfschüttelnd, im tiefsten Herzen betrübt, seiner Urlaubsfreude schon fast verlustig, blickt er auf die friedlich hereinrollende Flut, in der die ungefan-genen Fische munter springen. «Und dann», sagt er, aber wieder verschlägt ihm die Erregung die Sprache.

Der Fischer klopft ihm auf den Rücken, wie einem Kind, das sich ver-schluckt hat. «Was dann?» fragt er leise.

«Dann», sagt der Fremde mit stiller Begeisterung, «dann könnten Sie beru-higt hier im Hafen sitzen, in der Sonne dösen – und auf das herrliche Meer blicken.»

«Aber das tu ich ja schon jetzt», sagt der Fischer, «ich sitze beruhigt am Hafen und döse, nur Ihr Klicken hat mich dabei gestört.»

Tatsächlich zog der solcherlei belehrte Tourist nachdenklich von dannen, denn früher hatte er auch einmal geglaubt, er arbeite, um eines Tages ein-mal nicht mehr arbeiten zu müssen, und es blieb keine Spur von Mitleid mit dem ärmlich gekleideten Fischer in ihm zurück, nur ein wenig Neid.

E I N L E I T U N G

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14 A G R U N D E L E M E N T E D E R W I R T S C H A F T

1. Mit was beschäftigt sich die Wirtschafts-

wissenschaft?

2. Wann handelt ein Mensch wirtschaftlich?

G E L E S E N – V E R S T A N D E N ?

1. Die Notwendigkeit wirtschaftlichen Handelns Die Geschichte von Heinrich Böll handelt von zwei unterschiedlichen Men-schen mit unterschiedlichen Lebenszielen. Sie stehen stellvertretend für alle Menschen. Denn alle Menschen haben intensive Wünsche und Träume, die sie verwirklichen möchten – womit wir uns mitten im Gebiet der Wirt-schaft befinden. Die Wirtschaftswissenschaft beschäftigt sich nämlich mit den Anstrengungen, welche die Menschen unternehmen, um ihre Wünsche zu erfüllen.

Allerdings, so ganz einfach und von alleine erfüllen sich die Wünsche nur im Schlaraffenland. Bei uns auf der Erde müssen die Menschen arbeiten, um etwas zu erhalten. Mann und Frau müssen selbst aktiv werden und wirtschaftlich handeln. Was heisst das?

Wirtschaftliches Handeln beinhaltet das Umwandeln von Gütern. In der vorherigen Kurzgeschichte vom Fischer entsprechen diese Güter den Fi-schen. Die Fische stehen symbolisch für alle anderen begehrenswerten Dinge im Leben. Besonders interessant und lohnend wird die Arbeit mit Gütern, welche auf der Erde knapp und begehrt sind: Für die Arbeitsleistung wird man mit Geld entschädigt.

Alle Menschen gehen irgendeiner Arbeit nach und sind wirtschaftlich tätig: Dinge herstellen – Dinge verkaufen – Geld verdienen – Geld ausgeben. Die Wirtschaftswissenschaft beschäftigt sich mit dem Austausch von Gütern.

• Hauswirtschaft

Wie wirtschaftet man im privaten Haushalt?

• Betriebswirtschaft

Wie führt man ein wirtschaftliches Unter-

nehmen?

• Volkswirtschaft

Wie wirtschaften die Bewohnerinnen und

Bewohner eines ganzen Landes?

• Weltwirtschaft

Wie wirtschaften alle Erdenbürgerinnen und

Erdenbürger unter einander?

Wichtige Fragen der Wirtschaft

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152 . P R I V A T E H A U S H A L T E U N D I H R E B E D Ü R F N I S S E

2. Private Haushalte und ihre Bedürfnisse

Personen, die in einer Wohnung oder einem Haus leben, bezeichnet man als private Haushalte. Sie konsumieren Waren, nehmen Dienstleistungen in Anspruch und sparen einen Teil ihres Einkommens. Die unter dem Begriff «Haushalte» zusammengefassten Menschen nennt man deshalb auch Kon-sumenten.

Konsumenten treten als Käufer auf. Sie haben Wünsche, und das macht sie wirtschaftlich aktiv. So gesehen sind die Wünsche der Menschen Ausgangs-punkt allen wirtschaftlichen Handelns. Es gibt unendlich viele Wünsche: Jede und jeder hat den Eindruck, es fehle noch etwas. Dieses Gefühl be-zeichnen wir als Bedürfnis. Ein Bedürfnis ist ein Mangelgefühl, das man beseitigen möchte.

Bedürfnisse werden nach verschiedenen Merkmalen unterteilt:

2.1 Individualbedürfnisse

Individualbedürfnisse sind Bedürfnisse, die der einzelne Mensch hat und mit seiner alleinigen Entscheidung und seinen persönlichen Möglichkeiten befriedigen kann.

Beispiele: Wunsch nach Essen, nach einer Wohnung oder nach einem modischen

Out fit.

Bedürfnisse

KollektivbedürfnisseIndividualbedürfnisse

Existenzbedürfnisse LuxusbedürfnisseKulturbedürfnisse

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16 A G R U N D E L E M E N T E D E R W I R T S C H A F T

Individualbedürfnisse kann man in Existenz-, Kultur- und Luxusbedürf-nisse unterteilen:

Die Grenze zwischen Kultur- und Luxusbedürfnissen ist fliessend und hängt von der Situation des einzelnen Menschen ab. Während eine Weltreise für jemanden selbstverständlich ist (Kulturbedürfnis), will ein Mensch aus ei-ner anderen sozialen Schicht dieses (Luxus-)Bedürfnis nicht befriedigen.

In welchem Umfang ein Mensch seine Bedürfnisse befriedigen kann, hängt von seinem Einkommen und seinem Vermögen ab. Diese finanziellen Mittel nennt man «Kaufkraft».

Ziel des Detailhandels ist es, aus zahlreichen Bedürfnissen der möglichen Kundinnen und Kunden eine Nachfrage nach Gütern ihres Sortiments zu machen. Deshalb müssen die Detailhandelsassistentinnen und -assistenten die Bedürfnisse ihrer möglichen Kundinnen und Kunden genau kennen und ihre Sortimente entsprechend zusammenstellen.

Beispiel: An Weihnachten ist die Nachfrage nach Weihnachtsdekorationen gross. Aus

diesem Grund findet man in vielen Geschäften Weihnachtsausstellungen. Es entsteht

vor Weihnachten ein Markt für Adventsartikel. Hingegen werden Sie grosse Mühe

haben, einen Osterhasen im Dezember zu kaufen, weil die Nachfrage nach Osterar-

tikeln klein ist und es somit keinen Markt für Osterhasen an Weihnachten gibt. Auch

wenn die Preise für Osterartikel extrem tief wären, würden wohl nur sehr wenige

Kunden davon profitieren, weil die Nachfrage praktisch nicht vorhanden ist.

• Existenzbedürfnisse

Ihre Befriedigung ist lebensnotwendig: Sie

dienen der Selbsterhaltung und sie müssen

vor allen andern Bedürfnissen befriedigt wer-

den. Wenn wir sie kurzfristig nicht befriedi-

gen, würden wir sterben.

Beispiele: Bedürfnis nach Grundnahrungs mitteln,

Kleidung oder einer einfachen Wohnung.

• Kulturbedürfnisse

Ihre Befriedigung ist nicht unbedingt nötig,

verbessert jedoch die Lebensqualität: Sie

sind abhängig vom kulturellen und sozialen

Leben einer Gesellschaft, eines Staates. Da-

bei spielt der Lebensstandard eine wichtige

Rolle. Ohne Befriedigung der kulturellen

Bedürfnisse wäre das Leben langweilig.

Beispiele: Bedürfnis nach Musik, Zeitungen,

Reisen oder einer geschmackvoll eingerichteten

Wohnung.

• Luxusbedürfnisse

Ihre Befriedigung ist nicht unbedingt nötig:

Sie umfassen den Wunsch nach einem

luxuriösen Leben und setzen entsprechende

wirtschaftliche Möglichkeiten voraus.

Solange man sie nicht hat, kann man gut

darauf verzichten.

Beispiele: Bedürfnis nach Luxusgütern (Sport-

wagen, Schmuck), nach luxuriösen Dienst-

leistungen (Privatchauffeur, Schönheits operation)

oder einer luxuriösen Villa.

Individualbedürfnisse

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172 . P R I V A T E H A U S H A L T E U N D I H R E B E D Ü R F N I S S E

2.2 Kollektivbedürfnisse (Gruppenbedürfnisse)

Kollektivbedürfnisse ergeben sich aus dem Zusammenleben der Menschen. Es sind Bedürfnisse, die eine Mehrheit der Bevölkerung gemeinsam hat. Da-bei entscheidet die Öffentlichkeit (Gemeinde, Kanton, Bund) über Art und Umfang der Befriedigung, meist mittels öffentlicher Einrichtungen.

Beispiele: Ausbildung, öffentliche Sicherheit, Gerechtigkeit, Spitäler, öffentlicher Ver-

kehr, Verkehrsverbindungen oder Altersvorsorge.

Je grösser der Wohlstand, das heisst je mehr Individualbedürfnisse befrie-digt werden, desto zahlreicher werden die Kollektivbedürfnisse. Die tech-nischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse werden komplizierter: Deshalb müssen immer zahlreichere gemeinschaftliche Lösungen gefunden werden. Es entstehen beispielsweise Probleme mit der Abfallbeseitigung, mit der Umweltverschmutzung oder der Rohstoffknappheit.

2.3 Nichtwirtschaftliche Bedürfnisse

Neben den verschiedenen wirtschaftlichen Bedürfnissen gibt es auch nicht-wirtschaftliche Bedürfnisse. Diese können nicht mit käuflichen wirtschaft-lichen Gütern befriedigt werden. Nichtwirtschaftliche Bedürfnisse haben alle Menschen.

Beispiele nichtwirtschaftlicher Bedürfnisse: Aufmerksamkeit und Zuwendung, Ge-

borgenheit, Zugehörigkeit, Liebe, Vertrautheit, Ansehen und Status, Selbstverwirk-

lichung.

Diese Bedürfnisse spielen im Detailhandel eine wichtige Rolle: Beispiels-weise befriedigen Sie als Detailhandelsassistentinnen oder Detailhandelsas-sistenten das Bedürfnis Ihrer Kundinnen und Kunden nach Aufmerksam-keit und Achtung, wenn Sie ihre Anliegen ernst nehmen.

3. Wer bildet einen Haushalt?

4. Weshalb können Sie nie alle Ihre Bedürfnisse

befriedigen?

5. Welche Arten von Bedürfnissen kennen Sie?

6. Welches ist der wichtigste Beruf im

Zusammenhang mit der Befriedigung

von Bedürfnissen?

G E L E S E N – V E R S T A N D E N ?

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18 A G R U N D E L E M E N T E D E R W I R T S C H A F T

3. Unternehmen und die von ihnen produzierten Güter

Unternehmen sind gewinnorientierte Wirtschaftsteilnehmer und produzie-ren die von den Haushalten nachgefragten Güter. Deshalb nennt man die Unternehmen auch Produzenten.

Alle Mittel, die zur Befriedigung von Bedürfnissen dienen, nennt man Güter. Ein Gut zu besitzen ist für uns insofern von Nutzen, als es ein Man-gelgefühl beseitigt.

3.1 Einteilung der Güter nach ihrer Verfügbarkeit

Es gibt Güter, die für alle Menschen einer Gesellschaft in genügend grossen Mengen vorhanden sind (freie Güter). Die meisten Güter jedoch sind knapp und begehrt. Für diese können die Unternehmen einen Preis verlangen und sie verkaufen. Man nennt solche Güter wirtschaftliche Güter. Im Detail-handel werden wirtschaftliche Güter angeboten.

Güter

* Gebrauchsgüter ** Verbrauchsgüter

wirtschaftliche Güter

materielle Güter immaterielle Güter Dienstleistungen

Konsumgüter Investitionsgüter Konsumgüter Investitionsgüter

GG* VG** GG* VG**

freie Güter

• Verfügbarkeit (wie sie erhältlich sind)

• Beschaffenheit

• Art der Verwendung

• Nutzungsdauer

EinteilungderGüternachEigenschaften

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193 . U N T E R N E H M E N U N D D I E V O N I H N E N P R O D U Z I E R T E N G Ü T E R

Freie Güter werden von der Natur in genügender Menge zur Verfügung gestellt. Sie sind gratis.

Beispiele: Luft, Wasser, Sand am Meer oder Sonnenstrahlen.

Wirtschaftliche Güter müssen von der Wirtschaft herge-stellt werden, sind knapp und haben deshalb am Markt einen Preis.

Beispiele: Autos, Handys, Bücher, Medikamente oder Fernseh-

geräte.

3.2 Einteilung der Güter nach ihrer Beschaffenheit

Materielle Güter sind Sachgüter. Sie sind physischer Natur, d. h. man kann sie anfassen.

Beispiele: Werkzeuge, Kleider oder Lebensmittel.

Immaterielle Güter sind Güter ohne Gestalt oder Materie, also nicht zum Anfassen. Sie sind aber genauso handelbar (z. B. in Form von Lizenzen oder Copyrights) und lagerfähig (z. B. auf Datenträgern) wie materielle Güter.

Beispiele: Filmrechte, Software.

Dienstleistungen sind nicht separat vom Produktionsprozess handelbar und auch nicht lagerfähig, da die Erbringung durch den Anbieter und der Ver-brauch durch die Nachfragerin stets gleichzeitig geschehen.

Beispiele: Fahrlehrer, Anlageberaterin oder Vor-Ort-Bereitstellung von Gütern durch

den Detaillisten.

3.3 Einteilung der Güter nach der Art der Verwendung

Bei dieser Einteilung wird nicht nach der Art des Gutes unterschieden, son-dern nach dessen Verwendung. Dasselbe Gut kann ein Investitionsgut oder ein Konsumgut sein.

Ein Beispiel: Ein Auto in Ihrem Lehrgeschäft zum Ausliefern von Ware ist ein Inve-

stitionsgut. Wird dasselbe Auto von Ihnen zum privaten Gebrauch gekauft, handelt

es sich um ein Konsumgut.

Investitionsgüter werden am Arbeitsplatz eingesetzt. Mit ihrer Hilfe werden andere, neue Güter hergestellt und verteilt oder es werden Dienstleistungen erbracht. Sie befriedigen also nur indirekt ein menschliches Bedürfnis. Diese Güter werden auch Produktionsgüter genannt. Sie werden im Pro-duktionsprozess abgenützt (z. B. ein Traktor oder eine Stanzmaschine) bzw. verbraucht (z. B. der Diesel beim Betrieb des Traktors).

Beispiele für Produktionsgüter: Fabrikanlagen, Werkzeuge, Lastautos oder die Innen-

einrichtung eines Detailhandelsbetriebes.

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20 A G R U N D E L E M E N T E D E R W I R T S C H A F T

Konsumgüter werden im Privatleben konsumiert und befriedigen direkt ein menschliches Bedürfnis. Sie werden durch den Konsum abgenützt (z. B. ein Fahrrad oder ein Snowboard) bzw. verbraucht (z. B. ein Sandwich oder ein Getränk).

3.4 Einteilung der Güter nach der Nutzungsdauer

Gebrauchsgüter: Sie können mehrmals oder dauernd verwendet werden, sie werden durch den Gebrauch nur unwesentlich verändert.

Investitionsgüter: Maschinen, Lastwagen, Automaten oder Verkaufseinrichtung.

Konsumgüter: Haushaltgeräte, Möbel oder Kleider.

Verbrauchsgüter: Sie werden konsumiert, also verbraucht.

Investitionsgüter: Rohstoffe oder Büromaterial.

Konsumgüter: Lebensmittel oder Medikamente.

TraktorenzähltmanzudenInvestitionsgütern,KleiderzudenKonsumgütern.

7. Nach welchen Merkmalen kann man Güter

unterscheiden?

8. Was ist der Unterschied zwischen einem freien

und einem wirtschaftlichen Gut?

9. Ist die Luft ein freies oder ein wirtschaftliches

Gut? Warum?

10. Was ist ein Konsumgut?

11. Was ist ein Investitionsgut?

G E L E S E N – V E R S T A N D E N ?

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214 . P R O D U K T I O N S F A K T O R E N

4. Produktionsfaktoren

Damit Konsumentinnen und Konsumenten Güter kaufen und konsumieren können, müssen diese produziert werden. Dazu braucht es den Einsatz von Produktionsfaktoren. In jedem einzelnen Betrieb werden die Produktions-faktoren Boden, Arbeit und Kapital kombiniert, um eine wirtschaftliche Leistung zu erbringen. Dies wollen wir am Beispiel der Brot herstellung et-was genauer erklären:

Für die Qualität und wirtschaftliche Produktivität der Faktoren Arbeit und Kapital ist die Aus- und Weiterbildung der Menschen von entscheidender Bedeutung. Erst durch die Fähigkeiten, das Wissen und die Erfahrung des Menschen wird die körperliche und geistige Arbeit wirtschaftlich pro-duktiv. Und der Faktor Kapital entsteht überhaupt erst aufgrund geistiger Fähig keiten des Menschen.

• Boden

Wasser, Salz, Brennholz, ein

Standort zum Pro duzieren,

Lagern und Verkaufen.

• Arbeit

Getreidezucht und -anbau

(LandwirtInnen), Verarbei-

tung des Getreides zu Mehl

(MüllerInnen), Teigherstel-

lung und Backen des Brotes

(BäckerInnen).

• Kapital

Traktoren und Mähdrescher

in der Landwirtschaft, För-

deranlagen und Walzmühlen

in den Müllereibetrieben,

Fliessbänder, Teigknet-

maschinen und elektrische

Backofen in der Bäckerei.

ProduktionsfaktorenamBeispielderBrotherstellung

Fabrikarbeiter inWales,1937. Inden letzten200JahrenmachtederProduktionsfaktor

Arbeit einen enormen Wandel durch.

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22 A G R U N D E L E M E N T E D E R W I R T S C H A F T

• Boden

– Rohstoffträger

– Energieträger

– Nährstoffträger

– Betriebs standort

– Tourismus landschaft

• Arbeit

– geistige Arbeit

– körperliche Arbeit

– maschinelle Arbeit

• Kapital

– Geldkapital (Bargeld,

Buchgeld)

– Sachkapital

(Gebäude, Fahr-

zeuge)

• Bildung

– Aus- und Weiter-

bildung

– Wissen

– Fähigkeiten

– Erfahrung

Produktionsfaktoren

12. Wie heissen die Produktionsfaktoren? 13. Weshalb ist Bildung auch ein Produktionsfaktor?

G E L E S E N – V E R S T A N D E N ?

Man nennt daher den Boden und die Arbeitskraft auch ursprüngliche oder primäre Produktionsfaktoren, während man beim Kapital vom abgeleiteten Produktionsfaktor spricht. Wegen der besonderen Bedeutung der Bildung wird diese heute oft sogar als vierter Produktionsfaktor bezeichnet.

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235 . A R B E I T S T E I L U N G ( = S P E Z I A L I S I E R U N G )

5. Arbeitsteilung (= Spezialisierung)

Ein einzelner Mensch stellt nicht alles her, was er braucht. Als Detailhan-delsassistentin oder Detailhandelsassistent sind Sie im Handel tätig. Sie ma-chen das, was Sie am besten können: Sie verkaufen und kaufen Waren, bera-ten und bedienen Kunden, präsentieren Waren und überwachen das Lager. Möglicherweise arbeiten Sie in Ihrer Freizeit gerne mit Holz. Das Sägen und Hämmern mag Ihr Hobby sein, aber ein gelernter Schreiner hat vermutlich schneller einen Tisch zusammengebaut als Sie – er ist also produktiver im Holzbau als Sie. Damit wird ersichtlich, dass mit der Arbeitsteilung bzw. Spezialisierung die Menschen besser mit Gütern versorgt sind.

Die Arbeitsteilung steigert die Produktivität.

Durch die Arbeitsteilung sind die Menschen aber auch abhängiger vonein-ander. Wenn in der Brotproduktion das Mehl fehlt, kann der Bäcker oder die Bäckerin kein Brot herstellen, und die Konsumentinnen und Konsu-menten können kein Brot kaufen und essen.

Durch verschiedene

Berufe

InnerbetrieblicheArbeitsteilung

Arbeitsteilung zwischenMenschen

Arbeitsteilung

Arbeitsteilung zwischenBetrieben

Arbeitsteilung zwischen

Volkswirtschaften

Innerhalbeines

Betriebes

VolkswirtschaftlicheArbeitsteilung

InternationaleArbeitsteilung

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24 A G R U N D E L E M E N T E D E R W I R T S C H A F T

5.1 Die innerbetriebliche Arbeitsteilung

Die innerbetriebliche Arbeitsteilung zeigt sich daran, dass Menschen, die im selben Unternehmen arbeiten, verschiedene Tätigkeiten ausüben. Die Verkäuferin verkauft, die Kassiererin nimmt Geld ein, die Lagermitarbeite-rin ordnet das Lager.

Bei der innerbetrieblichen Arbeitsteilung wird ein Arbeitsvorgang aufge-teilt. Verschiedene Menschen übernehmen eine Teilaufgabe.

Durch die innerbetriebliche Arbeitsteilung ist eine Produktivitätssteigerung möglich, weil in derselben Zeit mehr Produkte gefertigt werden können. Dadurch ist die Massenproduktion überhaupt erst entstanden und hat den Industrieländern Wohlstand gebracht. Aber die Arbeitsteilung führt auch dazu, dass Menschen nur eine Teiltätigkeit ausführen. Am Laufband den ganzen Tag nur eine einzige Schraube in ein bestimmtes Teil einzuarbei-ten, ist langweilig und führt zu Abgestumpftheit und schliesslich zu einer schlechteren Qualität des fertigen Produktes.

Die oftmals unmenschlichen Arbeitsbedingungen in der Massenproduktion haben auch zu der Erkenntnis geführt, dass die Arbeitsteilung nicht zu weit getrieben werden sollte.

Arbeitsteilung: die meisten Firmen stellen heute eines oder wenige hochspezialisierte Produkte her.

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255 . A R B E I T S T E I L U N G ( = S P E Z I A L I S I E R U N G )

5.2 Die volkswirtschaftliche Arbeitsteilung

Ein wirtschaftliches, fertig produziertes Gut durchläuft mehrere Wirt-schaftsstufen. Die Arbeitsteilung zwischen Betrieben nennen wir volkswirt-schaftliche Arbeitsteilung. Wir unterscheiden dabei die vertikale und die horizontale Arbeitsteilung.

Die vertikale volkswirtschaftliche Arbeitsteilung ist die Arbeitsteilung zwi-schen Betrieben verschiedener Wirtschaftsstufen.

Beispiel: Der Bauer pflanzt Bäume, pflegt und fällt sie. Die Schreinerin kauft das

Holz beim Bauern und fertigt daraus Tische. Der Möbelhändler, ein Detaillist, kauft

die Tische, präsentiert sie in seinem Geschäft den Kunden und verkauft sie. Damit

durchläuft der Tisch die drei Wirtschaftssektoren, die Sie in Kapitel 8 dieses Teiles

kennen lernen werden.

Die horizontale volkswirtschaftliche Arbeitsteilung ist die Arbeitsteilung zwischen Betrieben derselben Wirtschaftsstufe.

Beispiel: Auf der Stufe Fabrikation stellt eine Unternehmung den Stoff und eine an-

dere Reissverschlüsse her. Eine dritte Firma stellt aus Stoff und Reissverschlüssen

Hosen her.

5.3 Die internationale Arbeitsteilung

Die Schweiz ist ein rohstoffarmes Land. Wir sind auf den Handel mit dem Ausland angewiesen: Die Schweiz kauft Erdöl, Eisen, Erz, Gold, Kakao und vieles mehr aus dem Ausland ein. Auch vorfabrizierte Teile werden im Ausland eingekauft und mit Hilfe der importierten Rohstoffe zu qualitativ sehr hochstehenden Fertigprodukten oder Halbfertigprodukten weiterver-arbeitet. Diese Ware wird nicht nur in der Schweiz konsumiert, sondern ins Ausland exportiert. Dies führt zu einer starken Verflechtung mit dem Ausland. Der internationale Handel hat stark zugenommen.

14. Welche Folgen hat die Arbeitsteilung für unsere

Gesellschaft?

15. Welche Arten der Arbeitsteilung kennen Sie?

G E L E S E N – V E R S T A N D E N ?

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26 A G R U N D E L E M E N T E D E R W I R T S C H A F T

6. Volkswirtschaft als Kreislauf

Die wirtschaftlichen Bedürfnisse des Menschen können mit Konsumgütern und Dienstleistungen befriedigt werden. Die Haushalte konsumieren Waren und Dienstleistungen (wirtschaftliche Güter), die von Unternehmen (Pro-duzenten) hergestellt werden. Die Volkswirtschaft kann als Kreislauf von Gütern und Dienstleistungen sowie als Kreislauf von Geld dargestellt wer-den. Mit der Kreislauftheorie wird das wirtschaftliche Geschehen in einem Land betrachtet.

6.1 Einfacher Wirtschaftskreislauf

Im einfachen Wirtschaftskreislauf besteht die Volkswirtschaft aus Haus-halten, die konsumieren, und Unternehmen, die produzieren. Vereinfacht wird die Volkswirtschaft als Tausch von Gütern und Geld zwischen Unter-nehmen und Haushalten dargestellt.

In diesem Wirtschaftskreislauf ist Folgendes zu beachten:

a Für die Produktion der Güter stellen die Haushalte den Unternehmen ihre Arbeit, ihren Boden, ihr Kapital und ihre Bildung (Produktionsfak-toren) zur Verfügung.

E I N F A C H E R W I R T S C H A F T S K R E I S L A U F Z W I S C H E N H A U S H A L T E N U N D U N T E R N E H M E N

1

2

3

4

Unter-nehmen Haushalte

Güterstrom

Geldstrom

Bodenrente, Lohn, Zins

Güterpreis

Produktionsfaktoren Boden, Arbeit, Kapital, Bildung

Sachgüter, Dienstleistungen

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276 . V O L K S W I R T S C H A F T A L S K R E I S L A U F

Für Arbeit, Boden, Kapital und Bildung erhalten die Konsumenten (Haus-halte) Löhne, Grundrenten (Miete oder Pacht), Zinsen und Gewinne.

Mit diesem Geld kaufen die Konsumenten Waren und Dienstleistungen. Dadurch fliesst das Geld wieder zu den Produzenten.

Unternehmen produzieren Waren und Dienstleistungen, welche von den Haushalten gekauft, d. h. konsumiert, werden.

Der Geldstrom besteht aus allen Einkommen und Ausgaben der Haushalte sowie den Lohn- und Zinszahlungen der Unternehmen. In entgegen gesetz-ter Richtung verläuft der Güterstrom. Der Güterstrom umfasst alle von den Unternehmen hergestellten Waren und Dienstleistungen sowie den von den Haushalten zur Verfügung gestellten Produktionsfaktoren (Arbeit, Boden, Kapital).

6.2 Messung der Wirtschaftsaktivität

Damit ein Staat seine volkswirtschaftlichen Aktivitäten erfassen und steu-ern kann, ist es für ihn wichtig, zu wissen, wie hoch die wirtschaftliche Leistung der eigenen Volkswirtschaft ist.

Bruttoinlandprodukt (BIP)

Die wichtigste Grösse zur Messung der Wirtschaftsaktivität ist das Brutto-inlandprodukt (BIP). Das BIP bezeichnet den Wert aller Waren und Dienst-leistungen zu Marktpreisen, die von In- und Ausländern innerhalb der Lan-desgrenzen während eines Jahres produziert werden.

Nicht im BIP erfasst werden z. B. Arbeiten im Haushalt, ehrenamtliche Tä-tigkeiten, Vereinsarbeit, Schwarzarbeit und illegale Tätigkeiten.

Volkseinkommen

Früher oft verwendet wurde das sogenannte Volkseinkommen. Dieses um-fasst alle Einkommen, die in einer Volkswirtschaft innerhalb eines Jahres verdient werden (Löhne, Zinsen, Gewinne usw.). Das Volkseinkommen der Schweiz wird vom Bundesamt für Statistik heute nicht mehr ausgewiesen.

16. Welche «Ströme» fliessen zwischen den verschie-

denen «Mitspielern» im Wirtschaftskreislauf?

17. Wie und wo sind Sie im Wirtschaftskreislauf

integriert?

18. Was versteht man unter «Volkseinkommen»?

19. Was ist das BIP?

G E L E S E N – V E R S T A N D E N ?

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28 A G R U N D E L E M E N T E D E R W I R T S C H A F T

7. Der Markt

Wie im Kapitel zum einfachen Wirtschaftskreislauf dargestellt, gehen so-wohl von den Haushalten als auch von den Unternehmen Angebot und Nachfrage aus.

Überall dort, wo Angebot und Nachfrage zusammentreffen, entsteht ein Markt.

• NachfragederUnternehmen

Arbeit, Boden und Bildung

• AngebotderUnternehmen

Sachgüter und Dienstleistungen

(wirtschaftliche Güter)

• NachfragederHaushalte

Sachgüter und Dienstleistungen

(wirtschaftliche Güter)

• AngebotderHaushalte

Arbeit, Boden und Bildung

AngebotundNachfragezwischenHaushaltenundUnternehmen

W I C H T I G E M Ä R K T E

Markt Beispiel

Markt für Sachgüter Markt für Schlittschuhe

Markt für Dienstleistungen Markt für Schlittschuhreparaturen

Arbeitsmarkt Markt für Sportartikelverkäuferinnen und -verkäufer

Boden- und Immobilienmarkt Markt für Wohnungen, Geschäfts- und Büroräumlichkeiten

Ein Gemüsemarkt ist ein Beispiel eines Marktes für Sachgüter.

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297 . D E R M A R K T

Der Markt gleicht Angebot und Nachfrage aus, indem der Preis die Nach-frage und das Angebot reguliert. Dieser Preismechanismus ist ein fortwäh-render Prozess.

Ein Beispiel: Ist die Nachfrage nach Schirmen grösser als das Angebot, steigt der Preis

der Schirme. Je höher der Preis ansteigt, desto weniger Konsumentinnen und Konsu-

menten wollen Schirme kaufen. Die Nachfrage nach Schirmen sinkt also. Gleichzeitig

werden die Schirmproduzenten mehr Schirme herstellen, weil die Schirme nun einen

besseren Preis erzielen. Dadurch wird das Angebot an Schirmen grösser. Weil nun

die Nachfrage nach Schirmen sinkt und das Angebot zunimmt, steigt der Preis der

Schirme nicht mehr weiter an. Die Nachfrage ist nun gleich gross wie das Angebot,

der Markt somit im Gleichgewicht.

20. Was ist ein Markt? 21. Welche Märkte kennen Sie?

G E L E S E N – V E R S T A N D E N ?

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8. Die drei Wirtschaftssektoren

Wir leben in einer Zeit mit ganz ausgeprägter Arbeitsteilung und Spezia-lisierung. Jeder produziert, was er gelernt hat. Die meisten Güter, welche die Wirtschaft herstellt und zum Verkauf anbietet, müssen als Rohstoffe aus dem Boden gewonnen (Gütergewinnung, Urproduktion), zur fertigen Ware verarbeitet (Güterverarbeitung) und schliesslich an Verbraucher ver-teilt (Güterverteilung) werden. Man unterscheidet drei Sektoren oder Wirt-schaftsgruppen. Aufgrund ihrer Produktion ordnet man die verschiedenen Unternehmen einem dieser drei Wirtschaftssektoren zu.

8.1 Gütergewinnung (primärer Wirtschaftssektor)

Zur Gütergewinnung zählen Land- und Forstwirtschaft, Weinbau, Fische-rei, Bergbau und Energiewirtschaft (Elektrizität), also alle Urproduktions- und Landwirtschaftsbetriebe.

Im primären Sektor sind heute noch zirka 4 % der Erwerbstätigen der Schweiz beschäftigt. Zum Vergleich: Bei der Gründung des Schweizerischen Bundesstaates 1848 waren noch 57 von 100 Personen in der Schweiz in der Urproduktion tätig. Die Mechanisierung und die Automatisierung ermög-lichten eine enorme Steigerung der Produktion im primären Sektor. Um gleich viel oder gar mehr zu produzieren, sind heute weniger Arbeitskräfte notwendig als früher. Dies führte zu einer starken Verminderung der An-zahl der Beschäftigten in der Gütergewinnung.

• Primärsektor

Rohstoffgewinnung / Ur-

produktion (z. B. Landwirt-

schaft, Jagd, Fischerei,

Baumwollproduktion)

• Sekundärsektor

Verarbeitung und Fertigung

(z. B. Industrie, Gewerbe,

Bauwirtschaft)

• Tertiärsektor

Verteilung und andere

Dienstleistungen (z. B.

Handel, Banken, Versiche-

rungen, Verkehr, Kommu-

nikation)

Die drei Wirtschaftssektoren

30 A G R U N D E L M E N T E D E R W I R T S C H A F T

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318 . D I E D R E I W I R T S C H A F T S S E K T O R E N

8.2 Güterverarbeitung (sekundärer Wirtschaftssektor)

Zum Sekundärsektor gehören Industriebetriebe, verarbeitende Betriebe so-wie Gewerbebetriebe, z. B. Elektriker oder Sanitäre.

1850 waren noch 33 % der Erwerbstätigen im Industrie- und Gewerbebe-reich tätig, vor allem im Handwerk, in den vor- und nachgelagerten Stu-fen der Landwirtschaft (z. B. Wagner, Schreiner, Zimmermann, Maurer, Metzger) sowie in der Textilindustrie und Textilmaschinenherstellung. Der Sekundärsektor (oder Industriesektor) stieg bis in die 1960er-Jahre auf na-hezu 50 % der Beschäftigten an. In den letzten Jahrzehnten sank er aber stark und liegt heute auf einem Beschäftigtenanteil von etwa 23 %.

8.3 Güterverteilung und Dienstleistungen

(tertiärer Wirtschafts sektor)

Zu den Dienstleistungen zählen die Tätigkeiten des Handels, der Banken, der Versicherungen, der Transportwirtschaft (SBB, Post, Luftverkehr), des Tourismus, des Gastgewerbes, des Gesundheitswesens, der Anwälte, der Massenmedien (Zeitungen, Radio, TV) sowie der öffentlichen Verwaltung.

1850 waren die Dienstleistungen mit einem Beschäftigtenanteil von 10 % noch wenig verbreitet. Namentlich waren es die Post, das Verkehrswesen, das Handels- und Transportwesen. Innerhalb von 150 Jahren ist der Dienst-leistungssektor (Tertiärsektor) auf 73 % der Erwerbstätigen gestiegen. Ver-antwortlich dafür ist der steigende Wohlstand und die damit verbundenen Veränderungen der Bedürfnisse der Bevölkerung.

Quelle: BFS, 2006

Chemie

Bekleidung und Schuhe

0 %

5 %

10 %

15 %

20 %

25 %

30 %

35 %

1890 1910 1930 1950 1970 1980 1990 2000 2008 1890 1910 1930 1950 1970 1980 1990 2000 2008

Textilien

Papier und Druck

Bau

Metalle und Maschinen

Uhren und Schmuck

Übrige

Holz und Kork

26 %

29,3 %

9,1 %

3,8 %

9,2 %9,7 %

0,7 %1,1 %

5,5 %5,7 %

Nahrungs- undGenussmittel

E R W E R B S T Ä T I G E I M Z W E I T E N S E K T O R N A C H H A U P T B R A N C H E N , S E I T 1 8 9 0

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32 A G R U N D E L E M E N T E D E R W I R T S C H A F T

8.4 Strukturwandel in den Wirtschaftssektoren

Das Erwerbsleben hat sich in den letzten 150 Jahren grundlegend verän-dert: Die Schweiz entwickelte sich vom Agrarland zum Industriestaat und schliesslich zur Dienstleistungsgesellschaft von heute. Diese Veränderung in den Wirtschaftssektoren nennt man Strukturwandel. Die folgende Gra-fik gibt darüber Auskunft:

Die Schweiz ist mit einem grossen Tertiärsektor heute eine typische Dienst-leistungsgesellschaft. Zwar arbeiten immer noch mehr als 20 % der Er-werbstätigen im Industriesektor, doch dürfte diese Zahl in Zukunft weiter abnehmen.

Allgemein gilt: Je höher der Lebensstandard eines Landes ist, desto grösser ist der Anteil der Dienstleistungsbetriebe.

1. Sektor: Landwirtschaft 2. Sektor: Industrie 3. Sektor: Dienstleistungen

0 %

10 %

20 %

30 %

40 %

50 %

60 %

70 %

80 %

1850 1860 1870 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2008

4%

23,3 %

72,7 %

in % des Erwerbstätigentotals

1. Sektor

3. Sektor

2. Sektor

E R W E R B S T Ä T I G E N A C H S E K T O R E N , S E I T 1 8 5 0

Quelle: BFS, 2006

22. Welche drei Wirtschaftssektoren werden unter-

schieden?

23. Weshalb verschiebt sich die Anzahl der Be-

schäftigten weg von den ersten beiden Sektoren

hin zum dritten Sektor?

G E L E S E N – V E R S T A N D E N ?

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A Grundelemente der Wirtschaft

Kompetenzen und Arbeitstechnik

«Rallye»: Lehrmittel gründlich kennen lernen und rasch Informationen finden

1. Verschaffen Sie sich einen genauen Überblick über den Aufbau, die Beschaffenheit und die Besonderheiten des Grundlagenbuches. Was finden Sie toll?

2. Welchen Nutzen bringen die Fotos und die grafischen Darstellungen? 3. Welche Bedeutung haben die eingesetzten Farben? 4. Welche Informationen liefern die Kopfzeilen? 5. Nach welchem System sind Kapitel und Unterkapitel nummeriert? 6. Auf welchen Seiten finden Sie Angaben zur «Ladenschlussverord-

nung»? 7. Auf welchen Seiten wird «Der Markt» beschrieben? 8. Auf welchen Seiten finden Sie Fachwissen zum «Kaufvertrag»? 9. Wo werden Unterscheidungsmerkmale verschiedener Betriebsformen

erklärt?10. Erklären Sie den Aufbau des Lehrmittels einer Freundin oder einem

Freund.

Markiertechnik

11. Warum ist sinnvolles Markieren für das Verstehen eines Textes sehr wichtig?

12. Weshalb markieren Sie möglichst sparsam, und zwar nur Begriffe und keine Sätze?

13. Markieren Sie in Teil A des Grundlagenbuches im Kapitel 4 «Produktions-faktoren» die wichtigsten Begriffe. Begründen Sie kurz Ihre Wahl.

Lernen,Behalten,Vergessen

14. Beim Lernen ist es wichtig, von Anfang an das Wichtigste in mög-lichst zusammenhängender Form festzuhalten. Anschliessend ist ent-scheidend, dass Sie den Stoff systematisch repetieren. Wählen Sie zum Lernen eine oder mehrere Techniken, mit denen Sie gerne arbeiten.a) Wie funktioniert eine Lernkartei?b) Wofür eignen sich Fachbegriffslisten?c) Wann setzen Sie ein Hierarchie-Schema ein?d) Wie kann eine Skizze zum Lernerfolg beitragen?e) Was ist beim Erstellen eines Lernplakats zu beachten?

15. Erstellen Sie eine Lernkartei zum Kapitel «Die drei Wirtschaftssek-toren». Vergleichen Sie Ihre Kartei anschliessend mit derjenigen Ihrer Lernpartnerin oder ihres Lernpartners und besprechen Sie allfällige Unterschiede.

140 A G R U N D E L E M E N T E D E R W I R T S C H A F T

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141

Arbeitsaufträge,VertiefungsaufgabenundFallbeispiele

1. Die Notwendigkeit wirtschaftlichen Handelns

A1 Lösen Sie das themenzentrierte Arbeitsblatt 1 auf Seite 195.

A2 «Heute leben rund 6,7 Milliarden Menschen auf der Erde. Nach Schät-zungen des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen wird die Bevölkerung bis zum Jahre 2015 auf rund 8 Milliarden anwachsen. 3 Menschen werden pro Sekunde geboren, das sind 10 000 Menschen pro Stunde oder zirka 8 Millionen jeden Monat. Sollte dieses Wachstum weiter anhalten, wird sich die Weltbevölkerung in 50 – 60 Jahren verdoppeln.» Benutzen Sie zur Beschaffung der Informationen das Internet oder Lexika.

a) Nennen Sie die hauptsächlichen Gründe für das explosionsartige Bevöl-kerungswachstum.

b) Wo findet das Bevölkerungswachstum hauptsächlich statt?

c) Sammeln Sie Daten zur Schweiz: Wie viele Menschen leben zurzeit in der Schweiz? Wie viele Kinder gebären Frauen in der Schweiz durch-schnittlich? Wie viel beträgt das Bevölkerungswachstum in der Schweiz (in Prozenten)?

d) Diskutieren Sie in Gruppen die Folgen der Bevölkerungszunahme. Be-achten Sie die Regeln der offenen Kommunikation.

A R B E I T S A U F T R Ä G E , V E R T I E F U N G S A U F G A B E N U N D F A L L B E I S P I E L E

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142 A G R U N D E L E M E N T E D E R W I R T S C H A F T

2. Private Haushalte und ihre Bedürfnisse

A3 Verbinden Sie Begriffe, die zusammengehören:

Zweitwohnung

Existenzbedürfnisse Telefon

Kulturbedürfnisse Bett

Luxusbedürfnisse Wahlbedürfnisse

Wanderschuhe

A4 Kreuzen Sie an, ob die Aussage richtig oder falsch ist.

r f Ein Bedürfnis ist dann ein Bedürfnis, wenn es befriedigt. Ein Bedürfnis ist ein starker Wunsch, der nach Erfüllung drängt. Ein Bedürfnis kann für den einen Menschen ein Kultur-, für den

anderen Menschen ein Luxusbedürfnis sein. Die Art des Bedürfnisses bestimmt in erster Linie das Alter eines

Menschen. Die Art des Bedürfnisses bestimmen in erster Linie Vermögen

und Einkommen eines Menschen. Wenn ein Bedürfnis zum konkreten Wunsch heranwächst, nennt

man es Bedarf. Bedarf nennt man ein Bedürfnis, das nur selten befriedigt wer-

den kann. Ein bestimmtes Bett kann je nach Mensch ein Existenz-, Kultur-

oder Luxusbedürfnis abdecken.

A5 In einem Herrenkonfektionsgeschäft will Herr Albrecht einen Anzug kau-fen. Sabine Zahnd fragt ihn, ob die Kleidung für einen bestimmten Anlass sei. Warum ist es für einen Detailhandelsbetrieb wichtig, die Bedürfnisse seiner Kundschaft zu kennen?

A6 Kann die Wirtschaft jedes Mangelempfinden befriedigen? Erstellen Sie eine Liste mit den Dingen, die man nicht kaufen kann. Verwenden Sie hierfür ein Mind Map, eine Tabelle oder eine ähnliche Darstellung. Begründen Sie Ihre Antwort.

A7 Was würde sich an Ihrem Alltag ändern, wenn plötzlich Ihre Gemeinde keine Dienstleistungen mehr erbringen würde? Erstellen Sie eine Liste mit mindestens drei Beispielen und diskutieren Sie die Folgen mit anderen. Be-achten Sie die Regeln der offenen Kommunikation.

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143

3. Unternehmen und die von ihnen produzierten Güter

A8 Ordnen Sie die folgenden Güter zu:

Beschreibung Freies Wirtschaft- Materielles Immaterielles Konsum- Gebrauchs- Verbrauchs- Gut liches Gut Gut Gut gut gut gut

Sand im Sandkasten

Sand für den Hausbau

Sand in der Wüste

Wasser aus der Flasche

Wasser aus dem Bach

Zeitschrift

Geschäftsauto

Privatauto

Ferienhaus vermietet

Ferienhaus privat

Notizblock privat

Notizblock geschäftlich

A9 Verbinden Sie die zusammengehörenden Begriffe:

Steuerberatung wirtschaftliche Güter

Kulturbedürfnisse können mehrmals genutzt werden

Produktionsgüter Sachgüter

Gebrauchsgüter Wahlbedürfnisse

haben ihren Preis Dienstleistung

A10 a) Zählen Sie die Güterarten auf, die Ihr Lehrbetrieb anbietet.

b) Welche Verbrauchsgüter werden in Ihrem Lehrbetrieb verwendet? Zäh-len Sie fünf auf.

A11 Behauptung: Es gibt Situationen, in denen 1 l Wasser wertvoller ist als 1 kg Gold.

r f

Begründung:

A R B E I T S A U F T R Ä G E , V E R T I E F U N G S A U F G A B E N U N D F A L L B E I S P I E L E

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4. Produktionsfaktoren

A12 a) Der Boden ist nicht beliebig vermehrbar. Zeigen Sie dies an einem Bei-spiel auf.

b) Da der Boden nicht beliebig vermehrt werden kann, steigen sinken die Bodenpreise im Trend.

Begründung:

A13 Zählen Sie Detailhandelsbetriebe auf, welche auf öffentlichem Boden (ge-hört der Gemeinde) stehen.

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145

5. Arbeitsteilung (= Spezialisierung)

A14 Auch in Ihrem Betrieb gibt es eine Arbeitsteilung.

a) Fertigen Sie eine Skizze an, in der Sie die Arbeitsteilung aufzeigen.

b) Zählen Sie zwei Gründe auf, warum man Arbeit in Betrieben aufteilt.

A R B E I T S A U F T R Ä G E , V E R T I E F U N G S A U F G A B E N U N D F A L L B E I S P I E L E

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6. Der einfache Wirtschaftskreislauf

A15 Stellen Sie den einfachen Wirtschaftskreislauf grafisch dar.

a) Zeichnen Sie den Geld- und den Güterstrom.

b) Zeichnen Sie in Ihrem Modell des einfachen Wirtschaftskreislaufs Ihr Lehrgeschäft ein.

c) Zeichnen Sie in Ihrem Modell des einfachen Wirtschaftskreislaufs sich und Ihre Familie / Lebensgemeinschaft ein.

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147

7. Der Markt

A16 Der Markt im volkswirtschaftlichem Sinne umfasst alle Anbieter und Nachfrager eines ganzen Landes. Beschreiben Sie den volkswirtschaftlichen Markt für Fotokameras.

A17 Brigitte Brügger ist sehr preisbewusst und kauft Lebensmittel zu möglichst günstigen Aktionspreisen ein. Für Früchte und Gemüse hat sie eine beson-dere Methode. Sie geht kurz vor Ladenschluss ins Geschäft und verhandelt mit dem Detailhändler über den Preis. Der Detailhändler verkauft ihr die Frischprodukte regelmässig günstiger.Warum verkauft der Früchte- und Gemüsedetaillist seine Ware kurz vor Ladenschluss günstiger?

A R B E I T S A U F T R Ä G E , V E R T I E F U N G S A U F G A B E N U N D F A L L B E I S P I E L E

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148 A G R U N D E L E M E N T E D E R W I R T S C H A F T

8. Die drei Wirtschaftssektoren

A18 Zu welchen Wirtschaftssektoren gehören die folgenden Unternehmen?

A19 Zählen Sie zwei bekannte Berufe für jeden Wirtschaftssektor auf.

1. Sektor: 2. Sektor: 3. Sektor:

A20 Innerhalb des sekundären Wirtschaftssektors finden umfassende Verände-rungen statt und es kommt zu grossen Verschiebungen der Erwerbstäti-gen von Branchen hin zu anderen. Betrachten Sie dazu die Grafik zu den Erwerbstätigen im zweiten Sektor nach Hauptbrachen auf Seite 31 dieses Buches. Verwenden Sie zum Lösen dieser Aufgabe das Werkzeug f.

a) Wie viel Prozent der Erwerbstätigen des zweiten Sektors arbeiteten 1870 in der Textilindustrie? Wie viel in der Bauindustrie?

b) Wie viel Prozent der Beschäftigten umfasste die Textilproduktion bzw. die Bauindustrie im Jahre 2008?

c) Was sind die Gründe für diesen Rückgang der Beschäftigung in der Textil-industrie in der Schweiz? Warum hat die Bauindustrie stark zugelegt?

primär sekundär tertiär

Weinhandlung

Fachgeschäft

Reisebüro

Schreinerei

Winzer

Maschinenfabrik

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A R B E I T S B L A T T 1 A T H E M E N Z E N T R I E R T E A R B E I T S B L Ä T T E R 149

1 Bedürfnisse

Thema: Der Fischer und der Tourist Zeit: 30 Min.

Text: S. 12 – 13 dieses Buches

1. Charakterisieren Sie die beiden Personen in Stichworten:

2. Beschreiben Sie die Bedürfnisse der beiden Personen (ganze Sätze):

3. Für welche Person haben Sie mehr Sympathie (Begründung):

Diskutieren Sie jeden Punkt und notieren Sie laufend die Ergebnisse.

Eigenschaften Fischer Eigenschaften Tourist

Bedürfnisse Fischer Bedürfnisse Tourist

Sympathie für Fischer Sympathie für Tourist

"

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151A R B E I T S B L A T T 2 A T H E M E N Z E N T R I E R T E A R B E I T S B L Ä T T E R"

1 Güterherstellung, Güterverteilung, Güterverbrauch

2 Motor der Wirtschaft, KundInnen verspüren einen starken Wunsch

3 Hersteller, Fabrikant von Waren; Erbrin-ger von Dienstleistungen

4 EndverbraucherIn; die privaten Kun-dInnen, welche konsumieren

5 Abkürzung für klein- und mittelgrosses Unternehmen in der CH

6 Grossunternehmen, auch im Ausland tätig

7 Warenhändler, der in grossen Mengen ein- und wiederverkauft

8 Warenhändler; verkauft in kleinen Mengen an die KonsumentInnen

9 Rechtlich geschütztes Herstellungsver-fahren, Erfinderschutz

10 Weitergabe eines Patentgeheimnisses gegen Entgelt

11 engl.: «das Wissen, wie …», wie man arbeitet, etwas herstellt …

12 Die Gesamtheit aller Waren, die ein Detaillist führt

13 Fremdwort für Warenverteilung, für den Waren verkauf

14 Fremdwort für das Nachbestellen von schon geführten Waren

15 Der Sektor der Verarbeitung in der Volkswirtschaft

16 Ort, woher der Händler seine Ware bezieht

17 Alle gleichartigen Geschäfte mit ähnlichem Sortiment

18 Die Landwirtschaft als Teil der Volkswirtschaft

19 Gibt an, wie viel Ware mengenmässig pro Zeit verkauft wird

20 Gibt an, für welchen Wert Ware pro Zeiteinheit verkauft wird

21 Gesamtheit der Massnahmen zum Verkauf, Vermarkten

22 Das Fremdwort für Umweltschutz

23 Das Fundament jeder Wirtschaft (z. B. Verkehrswege, Telefonnetz)

24 engl.: Pflege der Beziehungen zur Kundschaft, Öffentlichkeit

25 engl.: Finanzielle Unterstützung, dafür Werbetätigkeit zugesagt

26 engl.: auf Überraschungseffekten aufbauende Werbeveranstaltung

27 Grösster Wirtschaftssektor in der Schweiz

28 engl.: Modeströmung, Richtung einer neuen Entwicklung

29 Eigenschaftswort für den Markt über die Ländergrenzen hinweg

30 Eigenschaftswort für den Markt der näheren Umgebung

31 Eigenschaftswort für den Markt in der ganzen Schweiz

32 Abkürzung für «europäische Artikelnum-mer», Strichcode

33 Das Beschaffen von Kapital zur Grün-dung eines Geschäftes

34 Die Kapitalverwendung im Betrieb; Anlagen, Einrichtungen

35 Gegenüberstellung von allen Forde-rungen und Verpflichtungen

36 Das Zählen aller Waren im Geschäft an einem fixen Datum

37 Zusammenarbeit der Betriebe zur Kostensenkung

38 Der Lohn vor allen obligatorischen Abzügen

39 Der Lohn nach allen Abzügen wie AHV, Arbeitslosengeld usw.

40 Das Fremdwort für Wirtschaft

2 Fachwörter Wirtschaft

TrendnationalSponsoringinternationalKonzernLizenzReassortieren

FinanzierungBilanzKooperationDienstleistungenMarketingPublic Relations PRWirtschaft

KonsumentInKnow-howBezugsquelleInvestitionAbsatzInventurInfrastruktur

EventlokalBedürfnisDetaillistSortimentIndustriesektorBranche

UmsatzÖkonomieÖkologieKMUProduzentGrossistPatent

DistributionEAN-CodeAgrarsektorNettolohnBruttolohn

Ordnen Sie die zur Verfügung stehenden Begriffe der entsprechenden Beschreibung zu.Schauen Sie in einem Lexikon als Hilfsmittel nach oder im Internet auf www.wikipedia.ch

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153A R B E I T S B L A T T 3 A T H E M E N Z E N T R I E R T E A R B E I T S B L Ä T T E R"

3 Güter zur Bedarfsdeckung

Mit den Gütern decken die Menschen einen grossen Teil ihrer Bedürfnisse

ab.

GUATTNRU

DNGTUHSALE

TIUNGVSENSOTITI

MOTSUGUNK

STEINLEIDGUNST

TUCHGAS

GAFTSINUHR

DÜSTKUCRGN

BAUCHSTEURVGR

TUAREGGBUCHS

1. Formulieren Sie die richtigen Begriffe aus den vorgegebenen Buchstaben.2. Setzen Sie die nachfolgenden Beschreibungen oben in das zutreffende Feld: kann nur einmal verwendet werden / ein Service, immate-

rielles Gut / unbewegliches Gut / wird weiter verkauft, hat einen Preis / gegenständliches, materielles Gut / kann mehrmals verwendet werden / bewegliches, übertragbares Gut / damit wird Geld verdient, dient beruflich / ist genügend vorhanden, hat keinen Preis / wird nicht weiterverkauft, dient im Privatleben

3. Schreiben Sie passende Beispiele in die dritte Kolonne.4. Vergleichen Sie die Namen mit den Ihnen bekannten Begriffen und gruppieren Sie auf einem Blatt die einzelnen Güter nach ihrer Logik

neu zusammen (Baumstruktur).

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