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INHALT · Inspiration Dom 39 Konzert Joseph Haydn:Die Schöpfung 40 Domfest 46 Pilgertouren 50 Vorschau:Sommerakademie am Kaiserdom zu Königslutter 52 3 2 seit 10 Jahren warten wir

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INHALTGrußwort 3

Festgottesdienst zur Wiedereinweihung Die Himmel erzählen die Ehre Gottes 4

Konzert Bach und die Romantik 6

Töne aus WindOrgelführungen für Kinder 9

Domorganisten laden ein 10

Kaiserliche Lesenächte 18

Festakt zur WiedereröffnungManfred Trojahn: Magnificat 19

Konzert J. S. Bach: h-moll-Messe 26

Canta SacraEuropäisches Chorfest für Geistliche A-cappella-Musik 30

Konzert Eine kleine OrgelNachtMusik 34

KonzertMusik und Bilder 36

FotoausstelllungInspiration Dom 39

KonzertJoseph Haydn: Die Schöpfung 40

Domfest 46

Pilgertouren 50

Vorschau: Sommerakademie am Kaiserdom zu Königslutter 52

32

seit 10 Jahren warten wir auf dieses

Ereignis! Die umfangreichen Restaurie-

rungs- und Instandsetzungsmaßnahmen

sind abgeschlossen, der Kaiserdom

erstrahlt außen wie innen im neuen

Glanz.

Mit der Wiedereinweihung und -eröff-

nung feiern wir zugleich das 875jährige

Jubiläum der Gründung. Im Jahr 1135

legte Kaiser Lothar III. zusammen mit

seiner Gemahlin Richenza den Grund-

stein zur neuen Kirche. Ihm und seinen

Nachkommen sollte der Bau als Grab-

lege dienen und zugleich seinen christ-

lich-imperialen Machtanspruch dokumen-

tieren. Die ehemalige Benediktiner-

Abteikirche zählt zu den bedeutendsten

Bauwerken der Romanik in Deutschland.

Vom Anspruch her ist sie vergleichbar

mit dem Speyerer Dom, dem Prestigebau

der salischen Vorgänger unseres sächsi-

schen Kaisers.

Das Innere der Kirche hat seine Fassung

im ausgehenden 19. Jahrhundert durch

August von Essenwein erhalten. Die far-

benprächtigen Malereien stellen in Ver-

bindung mit der erhaltenen Ausstattung

ein in dieser Vollständigkeit seltenes

Zeugnis historistischer Denkmalpflege

dar. Mit der nun erfolgten Restaurierung

haben wir einen Raum von einzigartiger

Schönheit zurückgewonnen, einen Raum

von intensiver geistlicher Ausdruckskraft.

Ein außerordentlich attraktives Pro-

gramm mit einer großen Zahl von

Kulturerlebnissen erwartet Sie in den

kommenden Monaten. Die Stiftung

Braunschweigischer Kulturbesitz als

Eigentümerin des Kaiserdoms, die

Evangelisch-lutherische Landeskirche

in Braunschweig und die Stadt Königs-

lutter am Elm laden Sie herzlich dazu

ein. Lassen Sie uns gemeinsam das

Jubiläumsjahr und 'unseren' Dom feiern.

Dr. Gert Hoffmann

Präsident

Stiftung Braunschweigischer

Kulturbesitz

Prof. Dr. Friedrich Weber

Landesbischof

Evangelisch-lutherische

Landeskirche Braunschweig

Ottomar Lippelt

Bürgermeister

Königslutter

Domstadt am Elm

LIEBE BESUCHERINNEN UND BESUCHER

DES KAISERDOMS ZU KÖNIGSLUTTER

5

Festgottesdienst zur Wiedereinweihung der Stiftskirche St. Peter und PaulJohann Sebastian Bach:

Kantate BWV 29

»Wir danken dir Gott,

wir danken dir«

Joseph Haydn:

Chöre aus »Die Schöpfung«

Predigt

Landesbischof

Prof. Dr. Friedrich Weber,

Francisca Prudencio, Sopran

Cornelia Rosenthal,Alt

Peter Diebschlag,Tenor

Michael Humann, Bass

Propsteikantorei Königslutter

Domkantorei Königslutter

Claus-Eduard Hecker und

Andreas Schultz, Orgel

Mitglieder des

Staatsorchesters Braunschweig

Leitung: Matthias Wengler

Am Ostersonntag

wird die Stiftskirche

nach zehnjähriger

Restaurierung wieder

eingeweiht. Die Predigt

hält Landesbischof

Prof. Dr. Friedrich Weber,

der musikalische Höhepunkt

des Festgottesdienstes

ist die Aufführung

einer der so genannten

Ratswahl-Kantaten von

J. S. Bach, die Kantate BWV 29

»Wir danken dir, Gott,

wir danken dir«.

Sonntag, 4.April 2010 14:00 Uhr

DIE HIMMEL ERZÄHLEN

DIE EHRE GOTTES

Die Kantate stammt aus Bachs

Leipziger Zeit, wo er nicht nur

für die Musik an den Hauptkir-

chen zuständig war, sondern als

»Direktor musices« auch für die

Musik in allen Bereichen des öf-

fentlichen Lebens. Er war quasi

Generalmusikdirektor und

stand im Dienste der Stadt und

nicht der Kirche. Zu seinen vor-

nehmsten Pflichten gehörte es,

besonderen Ereignissen des

politischen Lebens musikali-

schen Glanz zu verleihen. Dazu

zählte die jährliche Ratswahl, die

am Montag nach dem Bartholo-

4

mäustag (24.August), stattfand:

dann verließ ein Drittel der

dreißig Ratsmitglieder dieses

Gremium und zehn neue traten

nach einem festlichen

Gottesdienst, mit dem Segen

versehen, ihr Amt an.

Für den Ratswechsel-Gottes-

dienst 1731 entstand die

Kantate BWV 29, dem Anlass

entsprechend festlich besetzt

mit Trompeten, Pauken, Oboen

und Streichern. Die einleitende

Sinfonia arbeitete Bach aus

dem Präludium der Partita

E-Dur für Violine solo zu einem

Konzertsatz für obligate Orgel

und Orchester um.

Diese festliche Kantate wurde

für die Wiedereinweihung der

Stiftskirche Königslutter ge-

wählt. Den Orgelpart über-

nimmt Landeskirchenmusik-

direktor Claus-Eduard Hecker.

Zu dem Festgottesdienst verei-

nen sich erstmals die Dom-

kantorei Königslutter (Einstu-

dierung:Andreas Schultz) und

die Propsteikantorei Königs-

lutter unter der Gesamtleitung

von Propsteikantor Matthias

Wengler. Gemeinsam mit vier

Solisten und den Mitgliedern

des Staatsorchesters Braun-

schweig werden beide Kan-

toreien neben der Bach-

Kantate Chöre aus Joseph

Haydns »Die Schöpfung« zu

Gehör bringen.

76

Erstes Konzert an der restaurierten

Furtwängler&Hammer-Orgel

Werke von Johann Sebastian Bach,

Felix Mendelssohn Bartholdy,

Max Reger und Franz Liszt

Matthias Wengler, Orgel

Sonntag, 4.April 2010 18:00 Uhr

Eintritt frei.

»BACH UND DIE ROMANTIK«

»Es mag sein,

dass nicht

alle Musiker

an Gott

glauben,

an Bach

glauben

jedoch alle.«(Maurico Kagel)

Das erste Orgelkonzert an

der restaurierten Furtwäng-

ler&Hammer-Orgel steht

unter dem Thema »Bach und

die Romantik« und soll einen

Eindruck davon vermitteln,

wie die Musik Johann Seba-

stian Bachs die Orgelliteratur

in der Romantik beeinflusste.

Felix Mendelssohn Bartholdy ist

es zu verdanken, dass Bachs Mu-

sik wiederentdeckt wurde, nach-

dem die Musik des Leipziger Tho-

maskantors über viele Jahrzehnte

nahezu vergessen war. Mit der

ersten öffentlichen Aufführung der

»Matthäus-Passion« seit Bachs Tod

leitete er eine große Bach-Renais-

sance ein. Neben Mendelssohn,

der immer wieder auch Orgel-

konzerte mit Werken Bachs gab,

setzten sich auch zahlreiche Kom-

ponisten der Romantik mit Bachs

Musik auseinander, sowohl mit

Bearbeitungen seiner Werke, zum

Beispiel »Chaconne« d-moll von

Arno Landmann, als auch mit

Neuschöpfungen, wie Franz Liszts

»Präludium und Fuge über

B-A-C-H«.

Freuen Sie sich auf eine Orgel, die

zum ersten Mal so erklingen wird,

wie sie in ihrer ursprünglichen

Disposition geplant war. Mit dem

Abschluss der Restaurierung ist

die Orgellandschaft in der Braun-

schweigischen Landeskirche um

ein bedeutendes Instrument rei-

cher geworden.

Festliches Orgelkonzert zum Ostersonntag

8

MATTHIAS WENGLER

geboren in Helmstedt, ist seit

2004 Propsteikantor in Königs-

lutter. Neben der Leitung der

Propsteikantorei und dem Or-

ganistendienst an der Stadtkir-

che ist er für die Aus- und

Fortbildung von nebenamtlichen

Kirchenmusikern sowie für die

Planung und Durchführung von

Konzerten in der Propstei

zuständig.

Von 1997 bis 2001 studierte

Wengler Evangelische Kirchen-

musik an der Musikhochschule

in Köln (A-Examen). Es folgten

drei Jahre als Kirchenmusiker in

St. Johannis Braunschweig. Zahl-

reiche Benefizkonzerte unter

seiner Leitung führten 2005 zur

Restaurierung der dortigen

Furtwängler&Hammer-Orgel.

Bereits vor und während seines

Musikstudiums war er in Helm-

stedt nebenamtlicher Organist

an St. Michaelis. Daneben wirkte

er viele Jahre als Posaunist und

Arrangeur in verschiedenen

Ensembles der Kreismusikschule

Helmstedt mit.

2005 begründete Wengler die

»Orgeltage in der Propstei Kö-

nigslutter«. Im selben Jahr be-

gann die Reihe der Neujahrs-

konzerte.

Musikalische Höhepunkte seiner

bisherigen Tätigkeit in Königs-

lutter waren u.a. Konzertreihen,

wie »Mozart 2006«, »Junge

Klassik im Kaiserdom«, zahlrei-

che Chor- und Orchesterkon-

zerte sowie 2008 ein NDR-

Rundfunkgottesdienst und der

Mendelssohn-Tag 2009, der in

den drei Kirchen Königslutters

stattfand.

Seit 2009 leitet er außerdem

den Sine Nomine – Philharmo-

nischen Chor Braunschweig.

Gastkonzerte als Organist und

Pianist sowie Rundfunk- und

CD-Aufnahmen führten ihn

durch Deutschland und ins euro-

päische Ausland.

ORGELFÜHRUNGENTÖNE AUS WIND

FÜR KINDERAnmeldung

bei Domkantor Andreas Schultz,

Telefon: 05353/96511,

E-Mail:[email protected]

Weitere Führungen (auch für Erwachsene)

nach Absprache.

Dienstag, 20.April 2010 18:00 Uhr

Donnerstag, 22.April 2010 16:00 Uhr

9

DOMORGANISTEN

Die große romantische Orgel auf

der Empore des Kaiserdoms ist

ein wertvolles Klangdenkmal des

ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Sie wurde 1895 von der Firma

Furtwängler&Hammer gebaut, einer

bedeutenden Werkstatt aus Hannover,

die die Geschichte des Orgelbaus in

Norddeutschland lange Zeit wesent-

lich beeinflusste. Die Kaiserdomorgel

wurde im Rahmen des Restaurie-

rungs- und Ausstattungsprojekts der

1890er Jahre installiert, das auch die

Ausmalung des Innenraums unter

August von Essenwein beinhaltete.

In den vergangenen Jahren wurde das

Instrument von der Firma Freiburger

Orgelbau Späth grundlegend restau-

riert.

LADEN EIN18. April 19:00 Uhr Andreas Schultz Königslutter

Werke von John Stainer,Theodore Dubois, Flor Peeters,

Malcom Archer,Albert Lister Peace, J.S.Bach, D. Buxtehude

21. April 19:00 Uhr Gerd-Peter Münden BraunschweigWerke von Alfed Hollins, J.S.Bach, Mendelssohn-Batholdy,

Easthorpe Martin, Marco Enrico Bossi,A. Herbert Brewer

23. April 19:00 Uhr Barry Jordan MagdeburgWerke von Alfred Hollins, Robert Schumann,

Theofil Forchhammer, Percy Whitlock

28. April 19:00 Uhr Thomas Viezenz HildesheimWerke von J.S.Bach, Mendelssohn Bartholdy,

Charles-Marie Widor, Percy Fletcher, Franz Liszt

30. April 19:00 Uhr Tilmann Benfer VerdenWerke von J.S.Bach, Ottop Barblan, Charles-Marie Widor

2. Mai 19:00 Uhr Claus-Erhard Heinrich HalberstadtWerke von Robert Schumann, Günther Raphael,

Richard Barthmus, Improvisationen

10 11

18.April - 2. Mai 2010

Eintritt frei.

Gerd-Peter Münden

(Braunschweig)

geboren 1966, studierte in Heidelberg

evangelische Kirchenmusik, u.a. Chor-

und Orchesterleitung, Orgel und

Komposition.Von 1992 bis 1999 war

er in Minden/Westfalen, tätig und ist

seit 1999 Domkantor und Domorga-

nist am Braunschweiger Dom.

In der Funktion als künstlerischer Lei-

ter der »Braunschweiger Domsing-

schule« arbeitet er mit diversen

Ensembles, mit Kindern, Jugendlichen

und Erwachsenen.Als Dirigent des

domeigenen Sinfonieorchesters arbei-

tet er in Besetzungen von der Kam-

mermusik bis zur romantischen Sin-

fonie. Darüber hinaus ist Gerd-Peter

Münden als Hochschullehrer, Buch-

autor und Komponist bei renommier-

ten deutschen Musikverlagen präsent.

Dabei ist sein persönlicher Stil von

der Einbeziehung filmmusikalischer

Elemente in die sakrale Musik beein-

flusst. Der Schwerpunkt seines vielfäl-

tigen Repertoires liegt auf den Werken

Johann Sebastian Bachs und romanti-

scher Komponisten, wobei Münden zu

den wenigen deutschen Organisten

zählt, die regelmäßig englische Kathe-

dralromantik im Programm haben.

Andreas Schultz

(Königslutter)

1955 in Rottorf/Königslutter geboren,

erhielt bereits während der Schulzeit

Klavier-, Orgel- und Trompetenunter-

richt. Schon früh kam er durch seine

Eltern mit Kirchenmusik in Berührung

und war nach Ablegen der D-Prüfung

als nebenamtlicher Organist in Rot-

torf und den umliegenden Gemeinden

der Stadt Königslutter tätig. Daneben

war er in dem von seinem Vater gelei-

teten Posaunenchor aktiv.

Nach einer Ausbildung als Gärtner

und einer Anstellung bei der Stadt

Helmstedt, wurde er 1982 als Kir-

chenmusiker und Küster am Kaiser-

dom angestellt. Durch privaten Orgel-

und Klavierunterricht und zahlreiche

Chorleitungsseminare konnte er 1991

die C-Prüfung abgelegen.

Nach langjähriger Aufbauarbeit ent-

stand die heutige Domkantorei, die

zur Zeit aus drei Vokal-Chören (Dom-

chor,Young Singers, Kinderchor), der

Band »Praisentation« und drei Block-

flötengruppen unterschiedlicher Al-

tersstufen besteht.

Darüber hinaus leitet Andreas Schultz

seit 18 Jahren den Posaunenchor Kö-

nigslutter, der für alle Kirchengemein-

den der Stadt Königslutter tätig ist.

Im November des Jahres 2000 wurde

ihm, in Anerkennung seiner langjähri-

gen Dienste, von der Landeskirche

Braunschweig der Titel »Kantor« ver-

liehen.

1312

Barry Jordan

(Magdeburg)

1957 in Port Elizabeth/Südafrika

geboren, studierte zunächst in

Kapstadt u.a. bei Peter Klatzow

(Komposition und Klavier), Shirley

Gie, Barry Smith und Gilian Weir

(Orgel), Arnold van Wyk (Kompo-

sition). Noch während seines

Studiums, das er 1979 mit dem

»Bachelor of Music« abschloss, war

er als Organist an der anglikani-

schen Kathedrale von Kapstadt

tätig.

Nach vierjährigem Aufenthalt in Pre-

toria, während dessen er sich überwie-

gend der Komposition widmete, kehrte

er 1984 nach Kapstadt zurück, wo er

zunächst Gymnasiallehrer (Musik) und

Chordirektor sowie erneut als Orga-

nist an der dortigen Kathedrale tätig

war. Gleichzeitig arbeitete er unter

Peter Klatzow an seinem Kompositi-

onsportfolio für den »Master of

Music«, der ihm 1985 mit Auszeich-

nung verliehen wurde.

Ab 1986 studierte er in Wien Kom-

position bei Francis Burt und Orgel bei

Martin Haselböck.Ab 1987 verlegte er

seinen Studienort nach Lübeck.

1989 legte er das Konzertexamen

Orgel mit Auszeichnung ab und 1994

folgte das A-Examen in Kirchenmusik.

Anschließend wurde Barry Jordan nach

Magdeburg berufen, wo er seit August

1994 das Amt des Domkantors und

-organisten bekleidet.

Von 2003 bis 2006 leitete er außerdem

eine Orgelklasse an der Hochschule für

Musik und Theater in Leipzig. 2004

wurde ihm der Titel »Kirchenmusik-

direktor« verliehen.

Barry Jordan ist als konzertierender

Organist im In- und Ausland sehr

gefragt.

Thomas Viezens

(Hildesheim)

erhielt während seiner Schulzeit am

Helmstedter Gymnasium »Julianum«

Orgelunterricht bei Kirchenmusik-

direktor Friedrich Peter-Isenbürger,

studierte nach dem Abitur katholische

Kirchenmusik an der Hochschule für

Musik und Theater Hannover (B-Exa-

men; Orgel bei Dietrich v.Amsberg)

sowie an der Hochschule für Künste

in Bremen (A-Examen; Orgel bei

Wolfgang Baumgratz).

Von 1992 bis 1997 war er als De-

kanatskirchenmusiker der Diözese

Hildesheim mit Dienstsitz in St. Lud-

wig zu Celle tätig. 1998 erfolgte die

Berufung zum Domorganisten an den

Hohen Dom zu Hildesheim und zwei

Jahre später zum Dommusikdirektor

(Domkapellmeister), dem Leiter der

Hildesheimer Dommusik.

Neben der Verantwortung für das

gesamte dommusikalische Wirken

obliegt ihm die Leitung des Hildeshei-

mer Domchores, des Kammerchores

der Dommusik und der Choralschola

»Schola Gregoriana« am Hildesheimer

Dom.

Daneben ist Thomas Viezens seit 1992

als Orgelsachverständiger und seit

1998 als Kirchenmusikreferent für die

Diözese Hildesheim tätig.

14 15

Claus-Erhard Heinrich

(Halberstadt)

geboren 1960 in Frankfurt/Main, stu-

dierte zunächst Mathematik an der

Universität Frankfurt und wechselte

dann zum Kirchenmusikstudium

(A-Examen) bei Edgar Krapp,Wolfgang

Schäfer, Dr. Reinhardt Menger und

Heinz-Werner Zimmermann an die

Musikhochschule Frankfurt.Außerdem

absolvierte er dort ein Klavierstudium

(Konzertausbildung) bei Irina Edelstein

und das Studium »Orchesterdirigie-

ren« bei Jiri Starek und Rolf Reinhardt.

Es folgten jeweils mehrjährige Engage-

ments als Kapellmeister und Korepe-

titor am Stadttheater Regensburg und

am Nationaltheater Mannheim.

Seit 1997 ist er als Kantor am Dom zu

Halberstadt und als Leiter des Kir-

chenmusikalischen Seminars Halber-

stadt tätig. Daneben führte sein kom-

positorisches Schaffen seit 1992 zu

Veröffentlichungen bei verschiedenen

Verlagen, 1995 zu einer Rundfunkpro-

duktion einer eigenen Orgelkomposi-

tion beim Hessischen Rundfunk und

seit 1999 zu regelmäßigen Rundfunk-

produktionen unter dem Titel »Orgel-

jazz« beim Hessischen Rundfunk. Da-

raus resultiert bei seinen Konzerten

die bewusste Einbeziehung des Berei-

ches Improvisation – auch mit Jazzele-

menten.

Tillmann Benfer

(Verden)

geboren 1956 in Kreuztal/Westfalen,

erhielt seine erste kirchenmusikalische

Ausbildung in Siegen. Ein Kirchenmusik-

studium an der Hochschule für Kir-

chenmusik Westfalen in Herford bei

Jörg-Neithard Keller (Orgel) und Klaus

Martin Ziegler (Chorleitung) schloss er

1981 mit dem B-Examen ab. Es folgte

1983 das A-Examen an der Musikhoch-

schule Köln bei Peter Neumann (Or-

gel).Weitere Studien folgten bei Michael

Schneider und zahlreiche Orgelkurse,

u.a. bei Michael Radulescu, Ludger

Lohmann, Daniel Roth, Christoph

Bossert.

Von 1983 bis 1990 war Tillmann Benfer

Kreiskantor an der St. Johannis-Kirche

in Uslar (Solling). Seit 1990 ist er

Kirchenmusikdirektor am Dom zu

Verden (Aller). Daneben hat er einen

Lehrauftrag im Fachbereich Musik an

der Hochschule für Künste Bremen im

Fach »Künstlerisches Orgelspiel«.

Einspielungen von Orgelwerken ver-

schiedener Epochen für Rundfunk und

CD dokumentieren die Vielseitigkeit des

Organisten.

16 17

2003 wird Claus-Erhard Hein-

rich zum Kirchenmusikdirektor

ernannt. Neben vielen anderen

Künstlern gibt er seit 2003

regelmäßig Konzerte mit der

Pantomimin Angela Kunze-Bei-

küfner, mit der er 2008 auf An-

frage des Fernsehens die Ge-

staltung eines Gottesdienstes

im ZDF sowie 2009 auf dem

Evangelischen Kirchentag in

Bremen übernahm.

Rege Konzerttätigkeit führte ihn

an zahlreiche bekannte und be-

deutende Kirchen im In- und

Ausland.

1918

FESTAKT

bei Mitternachtssuppe

& MummebierSonnabend, 24.April 2010 21:00 Uhr

Sonnabend, 29. Mai 2010 21:00 Uhr

Sonnabend, 26. Juni 2010 21:00 Uhr

Bei den »Kaiserlichen Lesenächten«

werden prominente Persönlichkeiten

Auszüge aus dem Geschichtsroman

»Kaiser Lothars Krone« von Reinhold

Schneider vortragen – unterbrochen

von Pausen, in denen Mitternachts-

suppe und Mummebier gereicht und

bei Kerzenlicht durch Kaiserdom und

Kreuzgang gewandelt werden kann.

Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel (Institut für

Braunschweigische Regionalgeschichte an

der TU Braunschweig) wird an den jeweili-

gen Abenden eine Einführung geben und

die Lesungen moderieren.

Eintritt frei - Teilnehmerkarten an allen

bekannten Vorverkaufsstellen

KAISERLICHE ZUR WIEDERERÖFFNUNG

UND 875 JAHRE

GRUNDSTEINLEGUNG

Sonntag, 25.April 2010 17:00 Uhr

LESENÄCHTE

Teilnehmerkarten an allen

bekannten Vorverkaufsstellen

2120

Johann Sebastian Bach (1685 - 1750)Präludium und Fuge G-Dur für Orgel BWV 557

Begrüßung durch den Präsidenten

der Stiftung Braunschweigischer KulturbesitzDr. Gert Hoffmann

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791)»Domine« aus der Missa c-moll KV 427 (417a)

Grußworte des Ministerpräsidenten

des Landes Niedersachsen

Christian Wulff

Manfred Trojahn (*1949)»Magnificat« für 2 Soprane und Orchester C-Dur

(Welturaufführung)

Grußworte des Landesbischofs

der Ev.-luth. Landeskirche Braunschweig

Prof. Dr. Friedrich Weber

Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)

Ouvertüre »Die Weihe des Hauses« C-Dur op. 115

Matthias Wengler, Orgel

Romy Petrick, Sopran

Susanna Pütters, Sopran

Mitglieder des Staatsorchesters Braunschweig

Leitung: Manfred Trojahn

Das Magnificat entstand im

Sommer 2009 als Auftrag

der Stiftung Braunschwei-

gischer Kulturbesitz zur

Wiedereröffnung des Kai-

serdomes in Königslutter.

Als mich die Bitte erreichte, für

den Anlass eine Komposition zu

verfassen, hat mich der Gedanke

gleich gefangen genommen. Zum

Einen bin ich in nicht zu weiter

Entfernung des Domes geboren

und zum Anderen war in der

Zeit des Erwachsen-Werdens, in

der man noch oft heimatsu-

chend nach Hause zurückkehrt,

der Dom wie die Lucklumer

Allee und die Umgebung des

Klosters in Riddagshausen ein

wichtiger Ort, den ich dann auch

mit meinem kleinen Sohn be-

sucht habe – damals – als ich

ihm zeigte, wo ich herkomme.

Die erste Überlegung zum

Klanglichen kam aus der – wäh-

rend des Umbaues erfahrenen –

Akustik. Es war klar, dass ich

eine Musik weiter Räume

schreiben wollte, in der die

Klänge schweben können, in

großer Zartheit. Frauenstimmen

sind eine Verkörperung dieser

Möglichkeiten und so sollte ein

Text gefunden werden, der sich

mit Frauenstimmen realisieren

lassen würde.

Die Liturgie, oder besser die

liturgischen Texte der katholi-

schen Kirche haben mich häufi-

ger für Kompositionen beschäf-

tigt. Ich habe aber auch ein be-

sonderes Verhältnis zu einigen

der Heiligen aufgebaut – hin und

wieder habe ich den einen und

den anderen nötig gebraucht,

und so gibt es eine ganz private

Beziehung zu verschiedenen

Marienfiguren in einigen Kirchen,

die mir lieb geworden sind.

Die Vertonung des Lobgesanges

der Maria mag dieses Verhältnis

verdeutlichen. Die Doppelung

der Frauenstimme ist eher musi-

kalischen als inhaltlichen Grün-

den geschuldet. Das Orchester

bereitet schwebende Begleit-

klänge, losgelöst von metrischen

Abläufen, die aber in den ariosen

Zwischenspielen dennoch zu

ihrem Recht kommen.

Das neue Stück an dieser Stelle

selbst zur Uraufführung zu brin-

gen, birgt einen merkwürdigen

Zauber, zumal doch alles Wich-

tige des Lebens sich so weit von

diesen Orten ereignete.

Man kehrt ein bisschen zurück –

wird aber bald wieder aufbre-

chen.

Manfred Trojahn

8. März 2010

EIN MERKWÜRDIGER ZAUBER...

2322

Manfred Trojahn

wurde 1949 in Cremlingen bei

Braunschweig geboren. Er studier-

te ab 1966 Orchestermusik an der

Niedersächsischen Musikschule in

Braunschweig und setzte seine

Ausbildung nach dem Examen

1970 an der Musikhochschule

Hamburg zunächst im Hauptfach

Flöte bei Karlheinz Zöller fort.

1971 kam das Fach Komposition

bei Diether de la Motte hinzu.

Daneben besuchte er Seminare bei

György Ligeti und absolvierte ein

Dirigierstudium bei Albert Bittner.

Seit 1991 unterrichtet Trojahn

selbst als Professor für Kompositi-

on an der Robert-Schumann-

Hochschule Düsseldorf.Von 2004 -

2006 war er Präsident des Deut-

schen Komponistenverbandes, seit

2008 ist er stellvertretender

Direktor der Sektion Musik in der

Akademie der Künste (Berlin).

Trojahn ist außerdem Mitglied u.a.

der Bayerischen Akademie der

Schönen Künste und der Freien

Akademie der Künste in Hamburg.

Für sein Schaffen wurde er mehr-

fach mit Stipendien und Preisen

ausgezeichnet, u.a. 1972 mit dem

Stuttgarter Förderpreis für junge

Komponisten, 1975 mit dem Bach-

Preis-Stipendium Hamburg.

1979/80 nahm Trojahn einen Stu-

dienaufenthalt in der Villa Massimo,

Rom und ein Stipendium der Stu-

dienstiftung des Deutschen Volkes

wahr. 2009 erhielt er den Deut-

schen Musikautorenpreis der

GEMA.

Als Dirigent arbeitete er mit

bedeutenden Orchestern und

Ensembles zusammen.

Er ist mit der Bühnen- und Ko-

stümbildnerin Dietlind Konold

verheiratet und lebt in Düsseldorf

und Paris.

Romy Petrick

wurde in Bautzen geboren. Sie

studierte von 1999 bis 2007 an

der Musikhochschule Dresden

bei Christiane Hossfeld Gesang

und schloss ihr Solistenexamen

»Mit Auszeichnung« ab. Sie war

Studentin der Liedklasse von

Olaf Bär und absolvierte ein Er-

gänzungsstudium an der Schola

Cantorum Basiliensis bei Andreas

Scholl. Meisterkurse führten sie

u.a. zu Sylvia Geszty (Wien),

Margreet Honig (Amsterdam)

und Wolfram Rieger (Berlin).

2006 erhielt sie das »Carl Maria

von Weber-Stipendium« der

Stadt Dresden und sie ist

Preisträgerin des »Cantilena«-

Gesangswettbewerbes Bayreuth.

Von 2006 bis 2008 war sie

Ensemblemitglied der Landes-

bühnen Sachsen Radebeul, wo sie

in zahlreichen Partien zu erleben

war: Olympia (Hoffmanns Erzäh-

lungen), Gretel (Hänsel und

Gretel), Despina (Cosi fan tutte),

Ännchen (Der Freischütz),

Bronislawa (Der Bettelstudent)

und Norina (Don Pasquale).

Im Mai 2008 debütierte sie an

der Sächsischen Staatsoper

Dresden in der hohen Koloratur-

partie der Amelia in der Urauf-

führung »La grande magia« von

Manfred Trojahn und im Dezem-

ber 2008 gastierte sie dort als

Valencienne in »Die lustige

Witwe«.

Seit der Spielzeit 2009/10 ist sie

Ensemblemitglied der Sächsi-

schen Staatsoper Dresden.

Zu ihren Partien zählen u.a.

Blonde (Entführung aus dem

Serail),Waldvogel (Siegfried),

Musetta (La Bohème),Adele

(Fledermaus) und Nanetta

(Falstaff).

Außerdem sang sie im Septem-

ber 2009 eine Hauptpartie im

hohen Koloraturfach in der

Uraufführung »Ut.Oper« von

Alexander Strauch.

2524

Susanna Pütters

wurde in Krefeld geboren und

erhielt mit neun Jahren ihren

ersten Klavierunterricht. Sie

absolvierte ihr Gesangsstudium

an der Musikhochschule in

Düsseldorf. Daneben studierte

sie Kirchenmusik an der Hoch-

schule für Kirchenmusik in

Aachen und begann an der

Universität Bonn ein Theolo-

giestudium.Weitere Gesangs-

studien führten sie zu Clemens

Kaiser-Breme und Ingrid Krem-

ling. Derzeit wird sie von

Angela Denoke und Irmgard

Hartmann-Dressler künstle-

risch beraten.

Sie gewann den Preis der

Deutschen Oper Berlin beim

Bundeswettbewerb Gesang in

Berlin. Ihr Operndebut gab sie

in Bremen, René Kollo enga-

gierte sie an das Metropol

Theater Berlin. Nach einem

Festengagement in Innsbruck

sowie Gastverträgen u.a. bei

den Salzburger Festspielen,

wechselte sie ins Ensemble

des Staatstheaters Braun-

schweig. Zu ihrem Repertoire

gehören alle bedeutenden Rol-

len ihres Fachs wie Pamina,

Susanna, Elvira, Fiordiligi,Vitellia,

Micaela, Musetta, Gretel, Frau

Fluth, Nedda, Hanna Glawari

und Sylva Varescu.

Neben ihren Aufgaben im

Opernbereich widmet sich

Susanna Pütters einer umfang-

reichen Konzerttätigkeit.Auf

Einladung des Orquestra

Sinfônica do Estado de São

Paulo sang sie 2006 Mahlers

4. Sinfonie. Im Dezember 2007

sang sie in Dresden Bachs

Weihnachtsoratorium mit dem

Dresdner Kreuzchor.

Sie gibt regelmäßig Lieder-

abende mit den Pianisten

Hendrik Bräunlich und Gerrit

Zitterbart (Abegg-Trio). Zahl-

reiche Rundfunkmitschnitte und

Fernsehproduktionen doku-

mentieren ihren hohen künstle-

rischen Stellenwert.

Staatsorchester Braunschweig

Das Staatsorchester Braunschweig ge-

hört zu den ältesten Kulturorchestern

der Welt, hervorgegangen aus der 1587

gegründeten Hofkapelle des Herzogs

Julius zu Braunschweig-Wolfenbüttel.

Die Entwicklung hin zu einem modernen

Opern- und Sinfonieorchester ist verbun-

den mit Namen wie Michael Praetorius,

Heinrich Schütz, Karl Heinrich Graun,

Louis Spohr, Felix Mendelssohn Barthol-

dy, Hector Berlioz, Franz Liszt und

Richard Strauss, die als Kapellmeister

oder Dirigenten eigener Werke in Braun-

schweig wirkten.

Aus der Herzoglichen Hofkapelle wurde

1918 das Orchester des Braunschweigi-

schen Landestheaters und nach dem

Zweiten Weltkrieg das Staatsorchester

Braunschweig. Das Orchester wirkt mit

bei Opernaufführungen und veranstaltet

zehn Sinfoniekonzerte in der Stadthalle

mit jährlich über 40.000 Besuchern!

Sonderkonzerte und eine Kammer-

musikreihe der Mitglieder des Staats-

orchesters komplettieren das Konzert-

angebot in Braunschweig.

Ausdehnung der Konzerttätigkeit und

Mitwirkung bei Musikfestivals außerhalb

Braunschweigs sind ein weiteres wichti-

ges Betätigungsfeld.

Unter der Leitung von Stefan Soltesz, der

1988 Nachfolger des langjährigen Gene-

ralmusikdirektors Heribert Esser wurde,

begann das Orchester mit der Aufnahme

und Produktion von Tonträgern.

Inzwischen sind u. a. die neun Sinfonien

Ludwig van Beethovens unter Leitung

des Ehrendirigenten Carl Melles, sowie

die vier Brahms-Sinfonien mit

Philippe Auguin erschienen. 1998

wurde Jonas Alber mit 29 Jahren

jüngster Generalmusikdirektor

des Staatstheaters und Chef-

dirigent des Orchesters. Er

setzte die CD-Produktion mit

Sinfonien von Robert Schumann

und Jean Sibelius fort.

Seit 2007 ist Alexander Joel

Generalmusikdirektor des

Staatstheaters Braunschweig.

2726

Freitag, 7. Mai 2010 20:00 Uhr

SOLI DEO

Sir John Eliot Gardiner

ist einer der vielseitigsten Dirigen-

ten unserer Zeit, ein Wegbereiter

der Wiederbelebung Alter Musik:

Gründer und künstlerischer Leiter

des Monteverdi Choir (1964), der

English Baroque Soloists (1978) und

des Orchestre Révolutionnaire et

Romantique (1990). Regelmäßige

Gastdirigate bei weltweit führenden

Orchestern, darunter die Wiener

und Berliner Philharmoniker sowie

das London Symphony Orchestra.

Auszeichnungen:

Seine Platteneinspielungen brachten

Sir John Eliot Gardiner zahlreiche

Preise ein, darunter den Künstler

des Jahres 1994 (Gramophone

Award), Dirigent des Jahres 1995

(Echo Klassik) und Bester Dirigent

1995 (Cannes Classical Award). Im

Jahr 1998 wurde er von Königin

Elisabeth II. zum Ritter geschlagen.

Zwickau, Geburtsort Robert

Schumanns, verlieh ihm 2001 für

seine bahnbrechenden Schumann-

Interpretationen den Robert-Schu-

mann-Preis. 2005 erhielt er in

Leipzig die Bachmedaille.

2005 Verleihung des Bundesver-

dienstkreuzes I. Klasse an Sir John

Eliot Gardiner.

GLORIAFeste alter Musik im Braunschweiger Land

Johann Sebastian Bach:

h-moll-Messe

Monteverdi Choir

English Baroque Soloists

Leitung: Sir John Eliot Gardiner

Eintrittskarten an allen bekannten

Vorverkaufsstellen

2928

Monteverdi Choir

Der Monteverdi Choir, gegründet

1964 in Cambridge, machte es sich

zur Aufgabe, ausgehend von der

Musik des Barock ein breit gefä-

chertes Repertoire zu erarbeiten.

Das Ensemble ist bekannt für lei-

denschaftliches Musikantentum,

gepaart mit rhythmischer Vitalität

und der Fähigkeit,Werke unter-

schiedlicher Komponisten in ver-

schiedenen Sprachen und Aus-

drucksformen stilistisch überzeu-

gend zu präsentieren; entsprechen-

de Beachtung erfahren die zahlrei-

chen Tourneen.

Im Jahr 2000, anlässlich des 250.

Todestages von Johann Sebastian

Bach, unternahm der Chor ge-

meinsam mit den English Baroque

Soloists die »Bach-Kantaten-Pilger-

fahrt«: alle 198 geistlichen Kanta-

ten wurden in dreiundsechzig

europäischen Kirchen aufgeführt.

2004 führte der Chor eine weitere

»Pilgerfahrt« mit vierzehn Konzer-

ten in Kirchen entlang des Pilger-

wegs nach Santiago de Compostela

durch. Der Chor hat mittlerweile

insgesamt mehr als 100 Einspie-

lungen aufzuweisen, die mit zahlrei-

chen Preisen ausgezeichnet wur-

den.

English Baroque Soloists

Die English Baroque Soloists, 1978

gegründet, haben sich als eines der

bedeutendsten auf historischen

Instrumenten musizierenden Kam-

merorchester etabliert. Das Ensem-

ble spielte in den großen Konzert-

sälen der Welt, darunter im Teatro

della Scala in Mailand, im Amphithea-

ter in Pompeji, in der Philharmonie

in Berlin, im Théâtre du Châtelet in

Paris, im Lincoln Center in New

York, im Sydney Opera House, im

Amsterdamer Concertgebouw, in

San Marco in Venedig.

1990 Debut bei den Salzburger

Festspielen und Beginn der auf sechs

Jahre angelegten Aufführung und

Aufnahme der sieben großen

Mozart-Opern, begleitet vom außer-

gewöhnlichen Beifall der Fachkritik.

Außerdem hat das Ensemble

alle späten Sinfonien sowie das

Requiem und die Messe in

c-moll von Mozart aufgenom-

men, ebenso alle Klavierkon-

zerte mit Malcolm Bilson als

Solist (Ersteinspielung auf

historischen Instrumenten).

Im Jahr 2000 unternahmen die

English Baroque Soloists zu-

sammen mit dem Monteverdi

Choir die Bach Cantata

Pilgrimage.

»Gäbe es

einen

Nobelpreis

für Chöre –

der Monteverdi

Choir wäre

der Preisträger.«Le Monde

An Pfingsten 2010 findet das erste

Europäische Chorfest für Geistliche

A-Cappella-Musik in Königslutter

statt. Die besten Chöre aus aller Welt

sind eingeladen, den Kaiserdom nach lan-

ger Restaurierungsszeit wieder mit Leben

zu füllen, zu Begegnungen untereinander

und mit Konzertbesuchern.

Dabei steht der Pfingstgedanke des Mit-

einander im Vordergrund, die Kommuni-

kation trotz unterschiedlicher Sprachen,

das Erkennen und Verstehen, ermöglicht

durch die Ausgießung des Heiligen Geistes.

Die drei Gastchöre präsentieren sich den

Konzertbesuchern am Samstagabend vor

Pfingsten, um 19:00 Uhr – jeweils mit

einem 20 bis 25 Minuten langen

Programm.

Höhepunkt des Chorfestivals sind die Auf-

tritte aller Chöre, zusammen mit der gast-

gebenden vereinigten Dom- und Propstei-

kantorei Königslutter, beim Pfingst-Gottes-

dienst am 23. Mai, 10.00 Uhr. Zum Ab-

schluss des Gottesdienstes singen alle

Chöre gemeinsam – ca. 160 Sängerinnen

und Sänger – den 150. Psalm von César

Franck in französischer Sprache.

Ein Beispiel für Musik als Brücke zwischen

Menschen, die nicht die gleiche Sprache

sprechen, Musik als Weltsprache, die alle

verstehen.

CANTA SACRA

Sonnabend, 22. Mai, 17:00 Uhr

Domandacht

Sonnabend, 22. Mai, 19:00 Uhr

Konzert Eintrittskarten an allen bekannten

Vorverkaufsstellen

Sonntag, 23. Mai, 10:00 Uhr

Pfingst-Gottesdienst

30 31

Europäisches Chorfest

für Geistliche A-Cappella-Musik

Pfingsten 2010

»Musik allein istdie Weltspracheund braucht nicht übersetzt zu werden.«

(Berthold Auerbach

1812-1888)

Chor Panstwowej Wyzszej Szkoty

Zawodowej

Der Chor des Studienganges Musik der

staatlichen Fachhochschule in Leszno/

Polen, wurde 1999 von Alina Pietrzak

gegründet und wird bis heute von ihr

geleitet. Der gemischte Chor besteht

aus 40 Sängerinnen und Sängern und ist

seit 2001 bei internationalen Wettbe-

werben erfolgreich. Zuletzt gewann der

Chor 2009 die Goldmedaille und den

Grand Prix für geistliche Chormusik

beim Festival in Riva del Garda/Italien.

Vox Carniolus Chamber Choir

Der mit 42 Sängerinnen und Sängern

besetzte gemischte Chor kommt aus

Jesenice/Slowenien und

wurde 1998 gegründet.

Seit Januar 2010 ist Eva

Jelec Drozg Leiterin des

Chores. In den Jahren

2004 bis 2009 gewann

der Chor jedes Jahr

einen internationalen

Wettbewerb, zuletzt

wurde er in Bad Ischl/

Österreich, mit einer

Goldmedaille ausge-

zeichnet.

Sjölund Kammerkor

Der aus der dänischen Hauptstadt

Kopenhagen stammende, 1966 ge-

gründete gemischte Chor steht seit

September 2009 unter der Leitung

von Jan Scheerer.

Der Chor besteht aus 22 Sänger-

innen und Sängern und gewann

mehrfach erste Plätze bei interna-

tionalen Chorwettbewerben, zuletzt

eine Goldmedaille beim Chorwett-

bewerb in Malta 2006.

32

3534

Mittwoch, 2. Juni 2010 21:00 Uhr

ORGEL

Eintritt frei!

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart,Johann Sebastian Bach,Robert Schumann,Engelbert Humperdinck u. a.

Matthias Wengler, Orgel

Orgelmusik zu später Stun-

de, natürlich nicht ohne das

titelgebende Stück Mozarts

»Eine kleine Nachtmusik«

als Transkription für Orgel.

Darüber hinaus kommen Werke

u. a. von Johann Sebastian Bach

und Robert Schumann zur

Aufführung. Mit dem populären

»Abendsegen« und der anschlie-

ßenden Traumpantomime aus

Engelbert Humperdincks Oper

»Hänsel und Gretel« endet die

erste OrgelNachtMusik.

Die Nachtmusik mit Kabinett-

stückchen für Orgel – wohl zu

später Stunde, jedoch nur von

einstündiger Dauer – zur Erbau-

ung, ohne dass jemand um den

Schlaf gebracht wird.

NACHTMUSIK

EINE KLEINE

3736

Sonntag, 6. Juni 2010, 17:00 Uhr

MUSIK

Außerschulischer Lernort Kaiserdom

Eröffnungskonzert zur Projektwoche

Paul Hindemith: Mathis der Maler

Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung

(Auszüge)

Mitglieder des Staatsorchesters Braunschweig

Leitung: Matthias Wengler

Paul Hindemiths (1895 – 1963)

Sinfonie »Mathis der Maler«

und Modest Mussorgskys

Klavierzyklus »Bilder einer

Ausstellung«, zwei großange-

legte Orchesterwerke, von

Maurice Ravel farbreich und

effektvoll instrumentiert, wer-

den im Rahmen der Schulkon-

zerte am 6. Juni im Kaiserdom

als Eröffnungskonzert der

Projektwoche »Außerschuli-

scher Lernort Kaiserdom«

vom Staatsorchester Braun-

schweig und Propsteikantor

Matthias Wengler dargeboten.

Beide Werke wurden in den betei-

ligten Schulen intensiv vorbereitet,

im Musikunterricht und in Work-

shops mit dem Staatsorchester.

Jetzt stellen Schüler ihre Ergebnisse

vor, die von Lerneffekten anderer

Art geprägt sind: vom eigenen Er-

leben und vom Erkennen des Un-

terschieds zwischen Musik vom

CD-Player im Klassenzimmer und

dem Live-Konzert im Kaiserdom

und von der Auseinandersetzung

mit der Malerei Matthias Grüne-

walds, von dem spannenden Verhält-

nis zwischen Musik und Malerei.

Mit dem Eröffnungskonzert am

6. Juni wird das Schulkonzert-Pro-

gramm einer breiten Öffentlichkeit

präsentiert.

Paul Hindemiths Sinfonie »Mathis

der Maler« beruht auf seiner

gleichnamigen Oper über das

Leben des Malers Matthias Grüne-

wald in der turbulenten Zeit der

Reformation und der Bauernkrie-

ge. Inspiriert zu diesem Werk wur-

de Hindemith durch die Bilder des

Isenheimer Altars, die er in seiner

Sinfonie musikalisch abbildete:

Engelkonzert, Grablegung und

Versuchung des Heiligen Antonius.

Die Sinfonie ist eines der bedeu-

tendsten Musikstücke des 20. Jahr-

hunderts und wurde 1934 unter

Wilhelm Furtwängler in Berlin ur-

aufgeführt. Noch im selben Jahr

erwirkten die Nationalsozialisten

ein Aufführungsverbot. Der Inhalt

des Opernstoffes war unvereinbar

mit nationalsozialistischer Ideolo-

gie: ein deutscher Künstler, der

seine Kunst aufgibt, um sich mit

dem Freiheitskampf der Bauern zu

solidarisieren. Hindemiths Musik

wurde als »entartet« eingestuft.

Hindemith emigrierte 1938 zu-

nächst in die Schweiz, später in die

USA. Nach dem Krieg begann für

ihn eine internationale Karriere als

Dirigent. Mit den Berliner und den

Wiener Philharmonikern gastierte

er auch wieder in Deutschland.

Im Anschluss an das Konzert fin-

det die Preisverleihung zum Foto-

wettbewerb »Inspiration Dom«

statt, die passende Musik dazu:

Auszüge aus Mussorgskys »Bilder

einer Ausstellung«.

UND BILDER

Eintritt frei!

39

Staatsorchester

Braunschweig

Das Staatsorchester Braun-

schweig gehört zu den ältesten

Kulturorchestern der Welt, her-

vorgegangen aus der 1587 ge-

gründeten Hofkapelle des Her-

zogs Julius zu Braunschweig-

Wolfenbüttel. Die Entwicklung

hin zu einem modernen Opern-

und Sinfonieorchester ist verbun-

den mit Namen wie Michael

Praetorius, Heinrich Schütz, Karl

Heinrich Graun, Louis Spohr, Felix

Mendelssohn Bartholdy, Hector

Berlioz, Franz Liszt und Richard

Strauss, die als Kapellmeister

oder Dirigenten eigener Werke

in Braunschweig wirkten.

Aus der Herzoglichen Hofkapelle

wurde 1918 das Orchester des

Braunschweigischen Landestheaters

und nach dem Zweiten Weltkrieg das

Staatsorchester Braunschweig. Das

Orchester wirkt mit bei Opernauf-

führungen und veranstaltet zehn

Sinfoniekonzerte in der Stadthalle mit

jährlich über 40.000 Besuchern!

Sonderkonzerte und eine Kammer-

musikreihe der Mitglieder des Staats-

orchesters komplettieren das Kon-

zertangebot in Braunschweig.

Ausdehnung der Konzerttätigkeit und

Mitwirkung bei Musikfestivals außer-

halb Braunschweigs sind ein weiteres

wichtiges Betätigungsfeld.

Unter der Leitung von Stefan Soltesz,

der 1988 Nachfolger des langjährigen

Generalmusikdirektors Heribert

Esser wurde, begann das Orchester

mit der Aufnahme und Produktion

von Tonträgern. Inzwischen sind u.a.

die neun Sinfonien Ludwig van Beet-

hovens unter Leitung des Ehrendiri-

genten Carl Melles, sowie die vier

Brahms-Sinfonien mit Philippe Auguin

erschienen. 1998 wurde Jonas Alber

mit 29 Jahren jüngster Generalmusik-

direktor des Staatstheaters und Chef-

dirigent des Orchesters. Er setzte die

CD-Produktion mit Sinfonien von

Robert Schumann und Jean Sibelius

fort.

Seit 2007 ist Alexander Joel General-

musikdirektor des Staatstheaters

Braunschweig.

Im Rahmen der Projekt-

woche »Außerschuli-

scher Lernort Kaiser-

dom« wurde ein Foto-

wettbewerb an den

Schulen des Landkreises

Helmstedt ausgeschrie-

ben. Bewerbungen von

Klassen aller Altersgruppen

waren willkommen.

Ein regionaler Künstler, der

Fotograf Andreas Greiner-

Napp, konnte dafür gewon-

nen werden, Kinder und Ju-

gendliche nach einer profes-

sionellen Domführung auf

ihrer Motivsuche durch den

romanischen Kirchenbau zu

begleiten.

Eine fachkundige Jury

prämierte aus allen einge-

sandten Arbeiten die

Gesamtleistungen der

Klassen.

Die Arbeiten werden in den

Seitenschiffen des Kaiser-

doms vom 6. Juni bis voraus-

sichtlich 27. Juni ausgestellt.

Während der Projektwoche

vom 6. 6. – 11. 6. ist der Dom

vormittags nicht für die

Öffentlichkeit zugänglich.

Fotoausstellung

38

»INSPIRATION DOM«

40

Sonnabend, 19. Juni 2010 18:00 Uhr

DIE

Cornelie Isenbürger, Sopran

Jörn Lindemann,Tenor

Michael Humann, Bass

Michael Vogelsänger, Cembalo

Propsteikantorei Königslutter

EmmausKantorei Braunschweig

Camerata Instrumentale Berlin

Leitung: Matthias Wengler

Wohl kaum ein Werk dürfte für

das Kaiserdom-Jubiläumsjahr ge-

eigneter sein als Joseph Haydns

(1732 – 1809) großes über-

schwängliches Oratorium »Die

Schöpfung«. Auf der Genesis beru-

hend, 1. Buch Mose, schildert Haydn

die Erschaffung der Welt und stellt

dabei das Lob Gottes in den Mittel-

punkt.Von 1796 bis 1798 arbeitete er

an diesem Meisterwerk. Bei seiner

Vollendung war Haydn 66 Jahre alt.

Mit der »Schöpfung« schuf Haydn das

bedeutendste Oratorium seit Händels

Tod.

Das Libretto zu dem Oratorium wur-

de Haydn während seiner zweiten

England-Reise, 1794/95, angeboten.

Als Textvorlage diente eine Fassung,

die sich an John Miltons »Paradise

Lost« orientierte. Haydn nahm den

Text an. Nach Wien zurückgekehrt

und von seinem Freund und Gönner

Gottfried van Swieten um ein Orato-

rium gebeten, entschied er sich für

die Schöpfungsgeschichte.Van Swieten

übersetzte die englische Vorlage.

Die Arbeit an der »Schöpfung« gestal-

tete sich für Haydn besonders müh-

sam. Er war sich der Größe des Stof-

fes und der damit verbundenen Er-

wartungen bewusst: Das Werk sollte

neben den großen Oratorien Händels

bestehen können. Die Arbeit an die-

sem Oratorium wurde für ihn zu

einer grundlegenden religiösen

Erfahrung, die ihn an den Rand sei-

ner psychischen und physischen

Kräfte brachte. Später bekannte er:

»Nie war ich so fromm als bei der

Komposition der Schöpfung.Täglich

fiel ich auf die Knie und bat Gott,

dass er mich stärke für mein

Werk.«

Die Uraufführung fand am 29.April

1798 im Palais des Fürsten Schwar-

zenberg vor geladenen Gästen

statt. Die erste öffentliche Auffüh-

rung ließ fast ein Jahr auf sich war-

ten, wurde im Wiener Hoftheater

am 19. März 1799 gegeben und lei-

tete den weltweiten Siegeszug des

Werkes ein, das bis heute mit sei-

nen zahlreichen, oft auch humorvoll

eingefärbten Naturschilderungen

begeistert.

Joseph Haydn

Nie war ich

so fromm

als bei der

Komposition

der Schöpfung.

Täglich

fiel ich auf

die Knie

und bat Gott,

dass er

mich stärke

für mein

Werk.41

SCHÖPFUNG

Eintrittskarten an

allen bekannten

Vorverkaufsstellen

4342

Cornelie Isenbürger

Die Tochter eines Kirchenmusik-

direktors studierte an der Folk-

wang-Hochschule in Essen und

an der Robert-Schumann-

Hochschule in Düsseldorf. Die

Künstlerische Reifeprüfung be-

stand sie mit Auszeichnung.

Cornelie Isenbürger ist Preis-

trägerin des Gesangswettbe-

werbs der NRW-Musikhoch-

schulen.

Bereits während des Studiums

erfolgten eine intensive Konzert-

tätigkeit in Deutschland sowie

Konzertreisen nach Frankreich,

Italien, Polen und in die Schweiz.

Zur Zeit ist sie Ensemblemitglied

des Theaters Bielefeld, u.a. mit

Rollen wie Gretel (Hänsel und

Gretel), Pamina (Zauberflöte)

oder Maria i(West Side Story).

Gastengagements führten sie u.

a. an das Nationaltheater

Mannheim, die Theater in

Wuppertal und Gelsenkirchen, sowie zu

den Ludwigsburger Schlossfestspielen

und den Bad Hersfelder Festspielen.

Bei den Münchner Opernfestspielen 2006

sang Cornelie Isenbürger an der Baye-

rischen Staatsoper die Almirena in

Händels Rinaldo und erhielt dafür eine

Nominierung zur Nachwuchssängerin des

Jahres der Zeitschrift Opernwelt.

Cornelie Isenbürger ist Preisträgerin des

Bielefelder Operntalers 2001.

Jörn Lindemann

in Celle geboren, absolvierte nach dem

Abitur eine Ausbildung zum Klavierbauer.

Neben der Berufstätigkeit in Hannover

und Göttingen begann er eine Gesangs-

ausbildung bei Prof. Jörg Straube (Han-

nover) und wurde Mitglied im Nord-

deutschen Figuralchor.Von 1993 bis 1999

studierte er Gesang bei Prof. Carol

Richardson an der Hochschule für Musik

und Theater Hannover, Fachbereich Oper.

Als Solist war er u.a. bei den Göttinger

Händelfestspielen, dem Schleswig-Hol-

stein-Musikfestival, dem Braunschweiger

Kammermusikpodium und den Musik-

festspielen in Bad Hersfeld zu erleben.

Mit namhaften Ensembles wie Cantus

Cölln, Concerto Palatino und dem

Balthasar-Neumann-Chor wirkte er bei

Konzerten sowie bei Rundfunk- und CD-

Aufnahmen mit. Unter Dirigenten wie

Reinhard Goebel, Nicolas McGegan,

Konrad Junghänel und Prof. Jörg Straube

entstanden unterschiedlichste Konzert-

und Opernprojekte.

So gastierte erneben einem festen

Engagement am Oldenburgischen

Staatstheater, u. a. der Komischen Oper

Berlin, dem Staatstheater Braunschweig

und an der Staatsoper Hannover. Neben

regelmäßigen Konzertverpflichtungen in

ganz Deutschland führten ihn

Engagements auch ins europäische

Ausland und in die USA.

Außerdem ist Jörn Lindemann als Stimm-

bildner des Landesjugendchores

Niedersachsen und als Gesangslehrer an

der Braunschweiger Domsingschule tätig.

Michael Humann

in Ostercappeln/Osnabrück geboren,

absolvierte nach dem Abitur zunächst

eine Maurerlehre und studierte

Architektur, bevor er in Hannover bei

William Reimer und Carol Richardson

sowie in Weimar bei Eugen Rabine

Gesang studierte.

Während dieser Zeit hat er mit Peter

Kooij geistliche Werke des 18.

Jahrhunderts erarbeitet und ist ein

gefragter Interpret der Bach-

Oratorien.

Als Opernsänger ist der Bass-

bariton am Oldenburgischen

Staatstheater, dem Theater Bre-

men, dem Theater Bielefeld, dem

Opernhaus Nizza, der Staats-

oper Stuttgart und wiederholt

an der Staatsoper Hannover

(u. a. im Monteverdi-Zyklus

unter Reinhard Goebel) auf-

getreten.

Michael Vogelsänger

in Soest/Westfalen geboren, er-

hielt dort ersten Instrumental-

unterricht in Klavier,Violine/

Viola und Orgel. Im Alter von

zehn Jahren hatte er bereits

seine erste Organistenstelle.

Später wurde er Mitglied in

Kammer- und Oratorienchören

sowie Laienorchestern.

Nach dem Abitur studierte Mi-

chael Vogelsänger Evangelische

Kirchenmusik an der Musik-

hochschule Köln (A-Examen)

und war als nebenberuflicher

Kirchenmusiker tätig .

4544

Orgelstudien bei Ludger

Lohmann sowie diverse

Orgelkurse u.a. bei Michael

Radulescu, Ewald Kooiman und

Harald Vogel schlossen sich an.

Seit 1984 ist er Kantor und

Organist an der Emmauskirche

Braunschweig, außerdem Lehr-

beauftragter am Predigersemi-

nar der Ev.-luth. Landeskirche in

Braunschweig und der Techni-

schen Universität Braunschweig.

2008 gründete er die Ev. Sing-

schule Weststadt in Braun-

schweig.

Die EmmausKantorei

Braunschweig

Die EmmausKantorei Braun-

schweig wurde 1968 von Pfarrer

Dankward Apitz gegründet und

hatte zeitweise bis zu 90 Mit-

glieder. Gesungen wurde in den

ersten Jahren A-Cappella-Lite-

ratur in Gottesdiensten und

Konzerten.

Seit 1984 wird der Chor von Kantor

Michael Vogelsänger geleitet. Das

Repertoire umfasst nun auch Kantaten,

Messen, Passionen und Oratorien aller

Epochen, zum Teil als Uraufführungen.

Neben Haydns »Schöpfung« steht in

diesem Jahr Bachs Weihnachtsora-

torium (IV bis VI) auf dem Programm.

Die Propsteikantorei Königslutter

Zur Propsteikantorei Königslutter,

2004 von Matthias Wengler gegründet,

gehören zur Zeit etwa 35 Sängerinnen

und Sänger.

Seit 2006 sind eigene Konzerte fester

Bestandteil des Jahresprogramms.

Neben kleineren Messen von W.A.

Mozart und Joseph Haydn sowie Bach-

Kantaten wurden bereits das

»Weihnachtsoratorium«

(I – III), das »Magnificat« und Saint-

Saëns’ »Oratorio de Noël« aufge-

führt.Weitere bisherige Höhepunkte:

ein NDR-Rundfunk-Gottesdienst mit

Auszügen aus Rossinis »Petite Messe

solennelle« und ein Open-Air-

Konzert im Rahmen des Tages der

Braunschweigischen Landschaft.

Camerata Instrumentale Berlin

1991 von jungen Berliner Musikern

gegründet, widmet sich das Ensemble

vorrangig der Kammermusik in ge-

mischten Besetzungen. Stilistische

Vielfalt, hohe Musikalität und eine

ausgereifte Programmdramaturgie

gehören zum künstlerischen Selbst-

verständnis der Musiker, um die eige-

ne Freude an der Musik auf ihr Pub-

likum zu übertragen.

Das Repertoire reicht von der Musik

des 17. und 18. Jahrhunderts bis zur

Moderne. Das Ensemble gab zahlrei-

che Konzerte in ganz Deutschland,

darunter Uraufführungen zeitgenössi-

scher Komponisten. 2003 gastierte

das Ensemble erfolgreich in Spanien

und war für den Saarländischen

Rundfunk tätig.

Die Musiker und Gäste des En-

sembles kommen aus so

renommierten Orchestern wie

der Staatskapelle Berlin, dem

Ber-liner Sinfonieorchester,

dem Rundfunk-Sinfonieor-

chester Berlin und dem

Orchester der Komischen

Oper oder sind als freie

Musiker, Solisten und

Musikpädagogen tätig.

6:00 Uhr Pilgertouren zum

Kaiserdom

(s. S. 51)

10:00 UhrÖkumenischer

Festgottesdienst im

Kaiserdom

11:00 Uhr

Musik im Kaiserdom und

Kreuzganghof (s. S. 49)

Domführungen

stündlich ab Löwenportal

Markt

Handwerker und Künstler

präsentieren ihre Produkte

Mittelalterliches

Handwerk

Lehmwände bauen,Weben,

Pilgerzeichen gießen, Stein-

metzarbeiten und vieles mehr

Mittelalterlicher

Kräutergarten

Führungen und Aktionen rund

um das Thema Kräuter und

Kräuterküche

Figurentheater

Die Roten Finger

Musikalische Mittelalter-

Geschichte »Es lebe der

König!«

Außerdem

Aktionen des AWO-

Psychiatriezentrums für

Groß und Klein, Info- und

Einkaufsstände, Essen und

Trinken ...

DOMFEST

Im Sommer 1135 fand in ‚Lutter’

ein bedeutendes Ereignis statt:

Der Kaiser und seine Gemahlin

Richenza legten den Grundstein zur

neuen Klosterkirche. Aus den histori-

schen Quellen lässt sich nicht entneh-

men, an welchem Tag die Zeremonie

stattfand. Möglicherweise war es der

29. Juni, der Festtag der römischen

Heiligen Petrus und Paulus, der beiden

Patrone der neuen Kirche.

Im Mittelalter, spätestens seit dem

13. Jahrhundert, spielte der Peter- und

Paulstag eine große Rolle für Königs-

lutter.Tausende von Pilgern strömten

zum Dom, um Segen und Vergebung zu

erhalten.Viele kamen von weit her: aus

Thüringen, dem Rheinland oder von der

Ostsee. Im Verlauf des 15. Jahrhunderts

entwickelte sich die kaiserliche Stifts-

kirche zu einem der bedeutendsten

Wallfahrtsorte in Norddeutschland.

Das Domfest, das zukünftig immer Ende

Juni stattfinden wird, erinnert an den

Peter- und Paulstag und die mittelalter-

liche Tradition der »Lutterschen Fahrt«.

Sonntag, 27. Juni 2010 10:00-19:00 Uhr

4746

4948

Sonntag, 27. Juni 2010 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Young Singers,

Leitung:Andreas Schultz,

Band »Praisentation«,

Leitung:Andreas Schultz

Blechbläserensemble Tubicinum,

Leitung: Gheorghe Herdeanu

Doris Hegemann, Sopran

Harald Hegemann,Violine

Matthias Wengler, Orgel

Erstmals gibt es in diesem Jahr

auch in der Stiftskirche viel

Musik während des Domfestes.

Neben den Young Singers und der

Band »Praisentation«, die unter der

Leitung von Andreas Schultz im

Innenhof des Kreuzgangs musizie-

ren, wird es im Kirchenraum musi-

kalisch sowohl intim als auch fest-

lich-feierlich zugehen.

Orgelmusik mit Matthias Wengler

steht ebenso auf dem Programm

wie Auszüge aus Händels »Neun

Deutsche Arien« mit Doris

Hegemann (Sopran) und Harald

Hegemann (Violine).

Ein besonderer Höhepunkt: das

Konzert des Blechbläserensembles

Tubicinum. Seit 1988 spielen un-

ter der Leitung von Gheorghe

Herdeanu Schüler der Kreismusik-

schule Helmstedt und weitere mu-

sikbegeisterte Blechbläser in dem

Ensemble. Charakteristisch für

Tubicinum ist das vielfältige Reper-

toire, das von Werken alter Meister

bis zu zeitgenössischer Musik

reicht. In der Braunschweiger Re-

gion sind die Bläser längst kein Ge-

heimtipp mehr: zahlreiche Auftritte

im Landkreis Helmstedt, Rundfunk-

und Fernsehaufnahmen sowie

Konzertreisen in Deutschland und

im europäischen Ausland belegen

den künstlerischen Erfolg des jung

gebliebenen Ensembles. Bereits

1991 erhielt Tubicinum den Kultur-

preis der Stadt Helmstedt. 2007

erspielten sich die Bläser beim

Niedersächsischen Orchester-

wettbewerb den ersten Preis in

der Kategorie »Blechbläserensem-

ble«. Beim Bundeswettbewerb

belegte das Ensemble 2008 den

sechsten Platz.

Zum Domfest wird das Tubicinum

neben Werken alter Meister auch

Auszüge aus Leonard Bernsteins

»West Side Story« präsentieren.

MUSIKZUM DOMFEST

Eintritt frei!

5150

Sternpilgern zum

Kaiserdom Königslutter

Wir knüpfen an die traditionelle Pilger-

fahrt zum Peter- und Paulstag an, wenn

wir am frühen Morgen des 27. Juni aus

verschiedenen Richtungen aufbrechen

und in meditativer Sammlung zum

Kaiserdom pilgern, um dort am Fest-

gottesdienst teilzunehmen.

Sonntag, 27. Juni, 6:00 Uhr

Treffpunkt:

Kaiserdom Königslutter,

Bustransfer zu den Startpunkten

PILGER Route 1:

Süpplingenburg, St. Johanneskirche,

Pilgerwanderung über Groß Steinum

und Rottorf zum Dom.

Route 2:

Schunterquelle bei Räbke, Pilger-

wanderung am Elmrand zum Dom

Route 3:

Park von Destedt, Pilgerwanderung über

den Elm zum Kaiserdom

Kosten:

10,- Euro (einschl. Bustransfer)

Mitbringen:

Rucksackverpflegung

Anmeldung:

Kreisarchäologie Helmstedt

05351/121-22 05

Propsteibüro 05353/9 51 70

Stadt Königslutter 05353/912-202

Luttersche PilgerfahrtWanderung am Abend

des Peter-und Paulstages

Dienstag, 29. Juni

18:00 – 21:00 Uhr

In gesammelter Weise wollen

wir nach Feierabend ein Stück

durch den Elm pilgern und im

Kaiserdom mit einer meditati-

ven Andacht den Tag beschlie-

ßen.

Treffpunkt:

18:00 Uhr vor dem Kaiserdom

in Königslutter, von dort

Bustransfer zum Reitlingstal

Kosten: 7,- Euro

(einschl. Bustransfer)

Mitbringen:

Rucksackverpflegung

Anmeldung:

Kreisarchäologie Helmstedt

05351/121-22 05

Propsteibüro 05353/9 51 70

Stadt Königslutter

05353/912-202

TOUREN

52

AM KAISERDOM

5. – 9. Juli 2010

ZU KÖNIGSLUTTER

SOMMERAKADEMIE

Die Sommerakademie in

Königslutter verspricht ein

ganz besonderes Erlebnis!

Schaffen Sie sich ihre eigene

Steinskulptur in historischer

Umgebung – direkt am Kreuz-

gang des ehemaligen Benedikti-

nerklosters, in ebenso idyllischer

wie inspirierender Umgebung.

Am selben Ort hat im 12. Jahr-

hundert Nicolaus, der berühm-

teste Bildhauer seiner Zeit gear-

beitet. Kaiser Lothar III. hatte

den oberitalienischen Künstler

an den Elm berufen. In seiner

Heimat hatte der Meister be-

reits außergewöhnliche Bild-

werke an Kirchen und Domen in

Piacenza,Verona und Ferrara

geschaffen. In Königslutter stam-

men der Jagdfries an der Haupt-

apsis sowie die wunderbaren

Kapitelle im Innenraum und im

Kreuzgang von Nicolaus.

VORSCHAU:

Ziel des Seminars

Das Seminar richtet sich sowohl an An-

fänger als auch an Fortgeschrittene.Vor-

kenntnisse, künstlerische oder handwerk-

liche Erfahrungen sind nicht erforderlich.

Ziel des Kurses ist, Ihnen einen Einblick

in die Kunst der Bildhauerei zu geben

und Freude am kreativen Umgang mit

dem Werkstoff Stein zu wecken.

Am Ende des Seminars soll ein fertiges

Werk stehen. Falls Sie so weit nicht

kommen, werden Sie ihre Arbeit mit

den im Verlauf des Seminars erlernten

Techniken selbstständig zu Hause voll-

enden können.

Der Arbeitsplatz

Gearbeitet wird im Freien, unter alten

Bäumen. Ein Wetterschutz ist vorhanden.

Tägliche Arbeitszeit ist von 9:00 bis

12:00 Uhr und 13:00 bis 17:00 Uhr.

Der Künstler

Das Seminar steht unter der Leitung

von Hans Reijnders, eines international

renommierten Bildhauers und Künstlers.

Reijnders lebt und arbeitet in Venlo/Nie-

derlande. Er nimmt regelmäßig an Bild-

hauersymposien teil (bisher u.a. in

Deutschland, Italien, Spanien, Polen,

Japan, Korea) und ist Mitglied in

mehreren Fachkommissionen.Werke

Reijnders’ befinden sich weltweit in

privatem und öffentlichem Besitz.

Die Seminargebühr (für 5 Tage, Mo.-Fr.)

beträgt: 295,00 Euro.

Hinzu kommen die Kosten für den Stein

(örtlicher Elmkalkstein, ca. 40x40x40cm):

200,00 Euro.

Werkzeug kann am ersten Tag des Semi-

nars vor Ort käuflich erworben werden:

ab 60,00 Euro.

Nicht in der Gebühr enthalten sind Ko-

sten für An- und Abreise, Unterkunft und

Verpflegung

Es wird empfohlen, vor Beginn des Semi-

nars eine Unfallversicherung abzuschlie-

ßen. Der Veranstalter übernimmt keinerlei

Haftung für Schäden.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Mindest-

teilnehmerzahl: 8. Plätze werden in der

Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.

Anmeldung unter Tel: 05353/912-202.

Nach schriftlicher Teilnahmebestätigung

(spätestens 2 Wochen vor Beginn) ist die

Überweisung der Seminargebühr sowie

der Kosten für den Steinblock fällig

(295,00 + 200,00 = 495,00 Euro).

Im Fall einer Absage des Seminars durch

den Veranstalter bei nicht ausreichender

Teilnehmerzahl oder höherer Gewalt wer-

den bereits gezahlte Gebühren zurücker-

stattet.Weitere Ansprüche können nicht

geltend gemacht werden.

53

5554

Nach seiner Wiedereröffnung

wird der Dom eine deutlich

intensivere Nutzung erfahren

als bisher, vor allem auch in

touristischer Hinsicht. In diesem

Zusammenhang wird das Angebot an

Führungen am Kaiserdom und –

untrennbar damit verbunden – in der

Stadt ausgeweitet und professionali-

siert.

In Zusammenarbeit mit dem Institut

für Braunschweigische Regionalge-

schichte (IBR) haben die Stifts-

kirchengemeinde, die Stiftung Braun-

schweigischer Kulturbesitz (SBK)

und die Stadt Königslutter seit

September des vergangenen Jahres

ein Schulungsprogramm für Stadt-

und Domführer durchgeführt.

Zahlreiche Vorträge von Historikern,

Steinbildhauern,Theologen, Bau- und

Kunsthistorikern boten den 35

Interessierten die Möglichkeit, sich

ein breites Wissen über Stadt und

Dom anzueignen. Führungen stellen

einen wichtigen und unverzichtbaren

Bau-stein bei der Vermittlung des kul-

turellen Erbes in unserer Stadt dar.

Es wird zukünftig auf Zielgruppen

oder Themen zugeschnittene Kaiser-

dom- und Stadtführungen geben.

Ab April 2010 werden darüber

hinaus – ohne Anmeldung –

jeweils samstags um 10.00 Uhr

und sonntags um 14.00 Uhr

Rundgänge um und durch den

Kaiserdom angeboten.

Anmeldung für

Gruppenführungen unter

Tel.: 05353 / 912-202 oder über

www.kaiserdom-koenigslutter.de

im Juli Start der »Internationalen Orgelwochen«

mit Organisten u.a. aus Frankreich, England,

Russland und USA

Eine Kooperation mit dem Berliner Dom

im August Sommernacht am Kaiserdom

Zauberhaftes Open-Air mit vielen Konzerten

und Aktionen im Kaiserdom, Kreuzgang und

Berggarten

im September 30. Domkonzerte Königslutter

Mahlers 3. Sinfonie/Staatsorchester Braunschweig

»Konzert der Stille« mit Helge Burggrabe und

Henning Scherf

Eine nächtliches Wandelkonzert u.v.m.

Tag des offenen Denkmals

Bildhauer-Symposium

im Oktober Glas und Klang im Kaiserdom

Ein Ausstellungsprojekt mit dem Institut für

Bildende Kunst der TU Braunschweig

im November »Misa a Buenos Aires« (Misa Tango) von

Martin Palmeri

Mit Projektchor, Leitung: Hans-Dieter Karras

Mönchsbankett - Das Original!

Kulinarisches und Literarisches im Refektorium

im Dezember J.S. Bach:Weihnachtsoratorium I - III

am 2.Weihnachtstag mit der

Dom- und Propsteikantorei Königslutter

(Änderungen bleiben vorbehalten!)

VORSCHAU AUF DIE 2. JAHRESHÄLFTE

STADT- UND DOMFÜHRER-GILDE

56

WER IM

KAISERDOM DEN

GRUNDSTEIN

ZU SEINER

EHE LEGT...

Brautpaare, die sich im Jubi-

läumsjahr 2010 im Kaiserdom

trauen lassen, erhalten in Anleh-

nung an die 1135 erfolgte Grund-

steinlegung zum größten romani-

schen Kirchenbauwerk Nord-

deutschlands von der Stiftung

Braunschweigischer Kulturbesitz

einen »Ehe-Grundstein«.

Der Grundstein löste im Mittelalter

das bis dahin übliche Bauopfer ab, das

den Bestand des Bauwerkes sichern

und den mit dem Bau verfolgten

Zweck fördern sollte. Heute werden

zur Grundsteinlegung besondere

Steine verwendet, die häufig innen hohl

und mit aktuellen Zeitzeugnissen, zum

Beispiel Tageszeitungen, und anderen

symbolischen Gegenständen gefüllt

sind.

Der »Ehe-Grundstein« jedoch, wird

keineswegs hohl sein, sondern aus

jenem Elm-Kalkstein bestehen, aus

dem einst der Kaiserdom erbaut

wurde. Hochwertig und dauerhaft –

wie auch die geschlossenen Ehen sein

mögen.Auf dem Grundstein werden

die Namen des Paares, das Hochzeits-

datum und der gewählte Trauspruch

stehen.

Die Ausführung übernimmt der Stein-

metz und Steinbildhauer Emanuel

Kennerknecht, der vor einigen Jahren

seine Ausbildung in der Steinmetz-

schule in Königslutter erhielt und

inzwischen in Braunschweig und

Umgebung als freier Künstler arbeitet

(www.gedanken-aus-Stein.de).