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Inhaltsverzeichnis - EKMD · 2014. 12. 3. · des PTI darin unterstützt, religionssensible Prozesse in ihren Arbeitsfeldern wahrzunehmen, zu kommunizieren und zu gestalten. • Fortbildungen

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  • Inhaltsverzeichnis

    Seite

    1. Einführung ..................................................................................................................................... 3

    2. Kompetenzerwerb durch Fortbildung .................................................................................... 4.

    3. Ziele der Fortbildungsarbeit ...................................................................................................... 6

    4.. Innovative Schlüsselprojekte .................................................................................................. 11

    5. Basisangebote ............................................................................................................................ 14.

    6. Qualitätsstandards .................................................................................................................... 17

    7. Fortbildungen von Anfang bis Ende: Abläufe und Werbung ........................................... 18

    8. Unterschiedliche Formate – Chancen und Grenzen ....................................................... 20

    9. Fortbildung der DozentInnen ................................................................................................. 21

    10. Kooperationspartner ................................................................................................................. 21

    11. Dozentinnen und Dozenten................................................................................................... 23

    Literaturverzeichnis ................................................................................................................... 24.

    Impressum2. überarbeitete Auflage © by Pädagogisch-Theologisches Institut 2014. Erarbeitet vom Kollegium des Pädagogisch-Theologischen InstitutsSatz und Gestaltung: Annette AnackerEndredaktion: Dr. Matthias Hahn, Dr. Simone Wustrack

  • 1. Einführung

    Die vom Kollegium des PTI entwickelte Fortbil-dungskonzeption verfolgt ein doppeltes Ziel. Sie dient zum einen der Verständigung nach innen und bereitet Kooperationen und Abstimmungen zwischen den Arbeitsfeldern vor. Als Bildungs-institut der Landeskirche mit dem Auftrag zur Aus-, Fort- und Weiterbildung sind wir mittlerweile hochspezialisiert und benötigen immer wieder die verbindende Gesamtschau, wie sie auch in der Bildungskonzeption „Kirche bildet“ unserer Lan-deskirche zum Ausdruck kommt. Zum anderen ist diese Konzeption Rechenschaft nach außen und wendet sich an die interessierte kirchliche und gesellschaftliche Öffentlichkeit: Welche Ziele wer-den in der Fortbildungsarbeit verfolgt? Mit wel-chen Themen ist verlässlich zu rechnen? Welche Zielgruppen werden angesprochen? Wo werden innovative Wege beschritten? In Zeiten knapper werdender finanzieller Ressourcen ist die Abstim-mung zwischen den Akteuren in der kirchlichen und staatlichen Fortbildung auf allen Ebenen notwendig. Deshalb laden wir seit einigen Jahren regelmäßig zu Koordinationskonferenzen in der Lehrerfortbildung ein, stimmen die Angebote für ErzieherInnen mit der Diakonie ab und positio-nieren das PTI innerhalb EKD-weiter Initiativen für die Fortbildung Evangelischer Schulen. Im Bereich der Gemeindepädagogik kooperieren wir an den „Gemeindepädagogischen Tagen“ mit dem Refe-rat Kinder-, Konfirmanden- und Jugendarbeit, der Bildungsabteilung des Kirchenamtes, dem Kinder- und Jugendpfarramt und den KreisreferentInnen, dem Berufsverband sowie der Berufsvertretung Gemeindepädagogik. Diese Kooperationen die-nen auch dazu, das Verhältnis von regionaler zu zentraler Fortbildung zu bestimmen.

    Die Arbeit an der Fortbildungskonzeption des Instituts verstehen wir als Prozess, der auf eine veränderte Praxis in Kindertagesstätte, Schule und Gemeinde reagiert, wie er selbst Verän-derungsprozesse anstößt. So zeichnet sich ab, dass zukünftig der Qualifizierung Ehrenamtlicher stärkeres Gewicht eingeräumt werden muss und demzufolge auch der Qualifizierung haupt- und nebenamtlich Mitarbeitender für die gemeinde-

    pädagogische Fortbildungsarbeit mit Ehrenamtli-chen. Ähnlich hohe Bedeutung kommt dem The-ma Schulseelsorge zu.

    Wir formulieren im nachstehenden Text Ziele, Schlüsselprojekte und Mindestangebote (i.d.R. als jährlich vorzuhaltende Mindestangebote zu verstehen). Dabei dürfen die Lernorte Kinderta-gesstätte, Schule und Gemeinde nicht als homo-gene Einheit verstanden werden – wenngleich der biographiebezogene Blick auf die Kinder, Jugend-lichen und jungen Erwachsenen, mit denen es un-sere Fortbildungsklientel zu tun hat, unabdingbar ist. Der Heterogenität der Lernorte begegnen wir mit internen Kooperationen zwischen den Do-zentinnen und Dozenten der unterschiedlichen Arbeitsfelder, die Verschiedenheit als Chance verstehen.

    Wir danken dem Kuratorium des PTI und dem Comenius-Institut Münster – namentlich Dietlind Fischer – für die beratende Begleitung der Kon-zeptionsentwicklung. Prof. Dr. Frank Lipowsky (Universität Kassel) hat uns viele wichtige Impulse hinsichtlich der Frage nach der Wirksamkeit unse-rer Fortbildungen vermittelt. Ziele sind da, um überprüft zu werden. In unserer Konzeption stellen sie einen Zwischenschritt mit heuristischer Funktion dar, dem weitere folgen werden.

    Ich bedanke mich auch bei den Dozentinnen und Dozenten für schriftliche Beiträge und engagierte Diskussionen sowie beim Kuratorium des PTI für den Auftrag, diese Konzeption vorzulegen und die beratende Begleitung. Durch die Reflexion un-serer Arbeit hat sie nach unserer Auffassung auch eine qualitativ höhere Ebene erreicht.

    Dr. Matthias Hahn Direktor

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  • KoMPETEnZERWERB DURCH FoRTBILDUnG

    THEoLoGISCHE KoMPETEnZ

    RELIGIonS-PÄDAGoGISCHE

    KoMPETEnZ

    REFLExIonS-KoMPETEnZ

    2. Kompetenzerwerb durch Fortbildung

    Im Mittelpunkt unserer Fortbildungsarbeit steht der Kompetenz-erwerb der Teilnehmenden. Unter Kompetenzen verstehen wir mit Weinert „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösun-gen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“. Dieser komplexe lerntheoretische Ansatz führt in die Frage über, wie Fortbildungen von MitarbeiterInnen in der pä-dagogischen Arbeit in Kindertageseinrichtung, Schule und Gemein-de wirksam und nachhaltig gestaltet werden können. Das PTI ist Aus-, Fort- und Weiterbildungsinstitut für Angehörige verschiedener Berufsgruppen und bezieht sich daher auf unterschiedliche Kompe-tenzansätze1 und systemische Rahmenvorgaben wie das Thüringer Kerncurriculum für die religionspädagogischen Anteile der Evangeli-sche Religionslehrerbildung2 und den Fortbildungserlass des Landes Sachsen-Anhalt3.

    In den Empfehlungen der Gemischten Kommission zur Reform des Theologiestudiums4. zu professionellen Kompetenzen und Standards haben wir einen gemeinsamen Rahmen für die Fortbildungsarbeit mit unterschiedlichen Berufsgruppen gefunden und formulieren in Anlehnung an die Ergebnisse der Gemischten Kommission als anzu-strebende Kompetenzen:

    Theologische Kompetenz als die • Fähigkeit, die eigene Religiosität und die Auseinandersetzung

    mit theologischen Fragen zu verbalisieren und zu kommuni-zieren

    • Fähigkeit zur theologisch sachgemäßen Erschließung von Themen und Fragestellungen des Religionsunterrichts und des Schullebens, von gemeindepädagogischen oder elementar pädagogischen Situationen.

    Religionspädagogische Kompetenz als die • Fähigkeit zur theologisch und pädagogisch sachgemäßen

    Gestaltung von Bildungs-, Lehr- und Lernprozessen.

    Reflexionskompetenz als die• Fähigkeit und Bereitschaft, die eigene Religiosität zu reflektie-

    ren• Fähigkeit und Bereitschaft, die eigene Berufsrolle, Haltungen

    und Handlungsmuster zu reflektieren• Fähigkeit und Bereitschaft, Stärken und Potentiale berufli-

    chen Handelns zu evaluieren.

    1 Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF); Sekretariat der Kultusministerkonferenz (KMK) (2009): Diskussionsvorschlag eines Deutschen Qualifikationsrahmens für lebenslanges Ler-nen (DQR), http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de. Pädagogisch-Theologisches Institut der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der Evangelischen Landeskirche Anhalts (2009): Reli-gionspädagogische Qualifizierung für Erzieherinnen und Erzieher, Drübeck. 2 http://www.zrb.uni-jena.de/zrbmedia/Kerncurriculum-p-105.pdf, eingesehen am 20.12. 2013.3 Schulverwaltungsblatt des Kultusministeriums des Landes Sachsen-Anhalt 12/2103.4. Evangelische Kirche in Deutschland (Hg.) (2008): Theologisch-Religionspädagogische Kompe-tenz. Professionelle Standards und Kompetenzen für die Religionslehrerausbildung, Hannover (ekd-Texte 96).

    Dr. Matthias Hahn

    4.

  • KoMPETEnZERWERB DURCH FoRTBILDUnG

    KoMMUnIKATIVEKoMPETEnZ

    FELDKoMPETEnZ

    SPIRITUELLEKoMPETEnZ

    Kommunikative Kompetenz als die• Fähigkeit und Bereitschaft, Menschen unterschiedlicher Prä-

    gungen, Einstellungen und Fähigkeiten dialogbereit und wert-schätzend zu begegnen

    • Fähigkeit, Heterogenität zu akzeptieren und zu gestalten• Fähigkeit, Bildungsprozesse zu initiieren und zu begleiten • Fähigkeit, erzieherische Implikationen von Lehr- und Lernpro-

    zessen wahrzunehmen und Unterricht bzw. Gruppengesche-hen intentional zu gestalten

    • Fähigkeit, gruppendynamische Prozesse zu analysieren und zu steuern.

    Feldkompetenz als die • Fähigkeit und Bereitschaft, das System des eigenen Arbeits-

    bereiches zu analysieren und gegebenenfalls verändernd einzugreifen

    • Fähigkeit und Bereitschaft, die Lebenswelten von Kindern, Ju-gendlichen und Erwachsenen wahrzunehmen, um Bildungs-angebote passend zu entwickeln.

    Methoden- und Medienkompetenz als die• Fähigkeit, für definierte und reflektierte Ziele angemessene

    Umsetzungsformen einzusetzen.

    Spirituelle Kompetenz als die • Fähigkeit, Formen religiösen Ausdrucks im jeweils eigenen

    System zu praktizieren• Fähigkeit, religiöse Phänomene und religiöse Aspekte der

    Gegenwartskultur zu deuten und in Lernarrangements umzu-setzen.

    METHoDEn- UnDMEDIEnKoMPETEnZ

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  • ZIELE DER FoRTBILDUnGSARBEIT

    3. Ziele der Fortbildungsarbeit

    Fortbildungsveranstaltungen des PTI verfolgen diese übergeordneten Ziele:

    • Schulische Lehrkräfte, gemeindepädagogisch Mitarbeitende und pädagogische Fachkräfte sind bereit und in der Lage, ihre berufliche Situation und Rolle zu reflektieren sowie aus dieser Reflexion Konsequenzen für ihr Handeln und die Entwicklung ihres Arbeitsbereichs zu ziehen. Sie verfügen über das für diesen Veränderungsprozess notwendige Hand-werkszeug.

    • Schulische Lehrkräfte, gemeindepädagogisch Mitarbeitende und pädagogische Fachkräfte finden in PTI-Veranstaltungen Raum und Zeit zum Austausch, zur Vernetzung und zur Ein-übung in spirituelle Praxis.

    • Schulische Lehrkräfte, gemeindepädagogisch Mitarbeitende und pädagogische Fachkräfte werden in den Fortbildungen des PTI darin unterstützt, religionssensible Prozesse in ihren Arbeitsfeldern wahrzunehmen, zu kommunizieren und zu gestalten.

    • Fortbildungen des PTI dienen der Qualitätssicherung der pä-dagogischen Arbeitsfelder in Kindertagesstätte, Schule und Gemeinde.

    • Fortbildungen des PTI dienen in Anlehnung an den Index für Inklusion der Umsetzung einer inklusiven Kultur und fördern inklusive Strukturen, die allen eine gleichberechtigte Teilhabe an Vielfalt ermöglichen.

    • Fortbildungsangebote des PTI greifen aktuelle fachwissen-schaftliche Diskussionen auf und regen zu Innovationen mit dem Ziel an, Praxen zu verbessern bzw. weiterzuentwickeln.

    • Fortbildungen des PTI fokussieren auf die Gestaltung von Übergängen im pädagogischen und kirchlichen Raum (z. B. Kindertagesstätte – Schule, Schule – Gemeinde, Schule – Beruf) und befördern die Kooperation mit unterschiedlichen-Partnern (z.B. Landesjugendpfarramt, Kinder- und Jugend-pfarramt).

    • Fortbildungsveranstaltungen profilieren das PTI im Bewusst-sein und in der Wahrnehmung der Zielgruppen und der Öf-fentlichkeit als Fort- und Weiterbildungsagentur und als Bera-tungseinrichtung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutsch-land und der Evangelischen Landeskirche Anhalts.

    UnTERSTÜTZUnG

    AKTUELLEDISKUSSIonEn

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  • ZIELE DER FoRTBILDUnGSARBEIT

    ALLE SCHULEn

    GRUnD- UnDFÖRDERSCHULE

    SEKUnDAR- UnDREGELSCHULE

    Darüber hinaus werden für die folgenden fünf Jahre als spezifische Ziele für die Arbeitsfelder des Instituts festgelegt:

    3.1 Religionsunterricht an allen Schulen

    • in beiden Bundesländern (Sachsen-Anhalt und Thüringen) die Etablierung von Konferenzen zur Konzeption und Koordina-tion von Fortbildungsangeboten unter Federführung des PTI

    • die Einrichtung von Fortbildungsformaten, in denen die Ent-wicklung des Religionsunterrichts durch Erstellung und Pub-likation von innovativem, didaktisch-methodischem Material befördert wird

    • die fachdidaktische Begleitung der Einführung des kompeten-zorientierten Religionsunterrichts

    • die Arbeit an den Haltungen und Selbstkonzepten der Lehr-kräfte

    • Qualifizierung und Beratung von LehrerfortbildnerInnen, MentorInnen und MultiplikatorInnen im Evangelischen Religi-onsunterricht.

    3.1.1 Religionsunterricht an Grund- und Förderschulen

    • der konzeptionelle Ausbau regionaler Fortbildungen als un-terstützende Maßnahme der auf nachhaltigkeit angelegten zentralen Fort- und Weiterbildungsangebote des PTI

    • die Entwicklung binnendifferenzierter Fortbildungen für För-derschulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten

    • die Unterstützung der Kooperation in der Fächergruppe Ethik-Religion.

    3.1.2 Religionsunterricht an Sekundar-, Regel- und Gemeinschaftsschulen

    • der Aufbau begleitender Fortbildungen zur Einführung des kompetenzorientierten Religionsunterrichts durch die Imple-mentierung der neuen Lehrpläne für die Sekundarschule/Regelschule/Gemeinschaftsschule in beiden Bundesländern

    • die Einrichtung von Arbeitskreisen für die Erstellung von Un-terrichtsmaterialien für den Religionsunterricht der Sek I als Fortbildungsformat in beiden Bundesländern in Kooperation mit den kirchlichen Schulbeauftragten.

    Ramona Möbius

    Kathrin Drohberg

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  • ZIELE DER FoRTBILDUnGSARBEIT

    GyMnASIUM

    BERUFSBILDEnDESCHULE

    GEMEInDEPÄDAGoGIK

    3.1.3 Religionsunterricht an Gymnasien

    • die Begleitung der Implementierung der kompetenzorien-tierten Lehrpläne durch Fortbildungen unterschiedlichen For-mats, die LehrerInnen darin unterstützen, ihre kompetenz-orientierte Unterrichtspraxis weiterzuentwickeln

    • die Profilierung des Religionsunterrichts und fächer-übergreifendes Arbeiten innerhalb der gesellschaftswissen-schaftlichen Fächer der Sek II

    • die Profilierung einer offeneren Aufgabenkultur durch Fort-bildungen mit Werkstattcharakter

    • Verbesserung der pädagogisch-didaktischen Kompetenz in der oberstufe sowie der Qualitätsentwicklung des Unter-richts im Blick auf die allgemeine Hochschulreife

    • Verbesserung der Berufszufriedenheit durch Persönlichkeits-stärkung und innovative sowie professionelle Gestaltung des Arbeitsfeldes

    3.1.4. Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen

    • die stärkere Profilierung gemeinsamer Fortbildungsangebote für die Fächergruppe Ethik- und Religionsunterricht an BbS

    • die Unterstützung des BRU durch spezifische berufsbezogene Materialien.

    3.2 Gemeindepädagogik

    • Entwicklung einer gemeindepädagogischen Fortbildungs-konzeption, welche die Zielgruppen (Fortbildung in den ersten Dienstjahren, GemeindepädagogInnen nach mehre-ren Berufsjahren, Ehrenamtliche in gemeindepädagogischen Arbeitsfeldern, PfarrerInnen) sowie geeignete Fortbildungs-formate (mehrmodulige Fortbildungen, regionale Fortbildun-gen) berücksichtigt

    • Implementierung der Rahmenordnung für die Konfirmanden-arbeit durch Fortbildungen und Beratungen in den Kirchen-kreisen

    • In den nächsten fünf Jahren findet eine Fokussierung in Be-zug auf die Themen: „Inklusion in Gemeinden“, „Familien-freundliche Gemeinde“, „Kooperation von Kita und Kirchen-gemeinde“ statt.

    • regionale Fortbildungen nach Bedarf (Ehrenamtliche, Ge-meindepädagogInnen, PfarrerInnen, pädagogische Fachkräf-te in Kitas, Familien)

    Andreas Ziemer

    Dr. Eveline Trowitzsch

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  • ZIELE DER FoRTBILDUnGSARBEIT

    KIRCHEnGEMEInDEUnD SCHULE

    EVAnGELISCHESCHULEn

    SCHULSEELSoRGE

    ELEMEnTARBEREICH

    3.3 Kirchengemeinde und Schule

    • die Entwicklung von Angeboten und Materialien für Schul-andachten und Schulgottesdienste

    • Vernetzung von religionspädagogischen Angeboten in Schu-le und Gemeinde. Dazu gehören Konzepte für den Lernort-wechsel (Stichworte KA an der Schule, RU in der Gemeinde, Vernetzung der jeweils Unterrichtenden)

    • Kooperationen Tage Ethischer orientierung (TEo), Projekt-tage, Christenlehre-Hort, Kirchenpädagogik.

    3.4 Evangelische Schulen

    • Schulen werden unterstützt, ihr evangelisches Profil zu schär-fen. Dazu gehört, die religiöse Sprachfähigkeit der Mitarbei-tenden zu erhöhen sowie das Globale Lernen zu etablieren.

    • Inklusion als Leitbegriff der Schulentwicklung wird in den Schulen verankert.

    • Mitarbeitende evangelischer Schulen finden Angebote, ihr persönlich-professionelles Wachstum zu fördern.

    3.5 Schulseelsorge

    • die Förderung der Entwicklung allgemeiner seelsorglicher Kompetenzen der Unterrichtenden im Religionsunterricht durch schulinterne Fortbildungen, Fortbildungen in den RU-Konventen der EKM sowie den Pfarr- und Mitarbeitenden-Konventen

    • Professionalisierung der SchulseelsorgerInnen durch Fortbil-dungen besonders im Blick auf ihre seelsorgerliche Rolle und Identität

    • die Vernetzung ausgebildeter SchulseelsorgerInnen durch Fortbildung in Modulform und Fachtage.

    3.6 Elementarbereich

    • die Weiterentwicklung des netzes von Religionspädagogi-schen Tandems durch Fortbildungen des PTI, die die reli-gionspädagogische Arbeit in den Kindertagesstätten beglei-ten und fördern

    • die Vertiefung der Kooperationen von Kirchengemeinden und Kindertagesstätten durch regionale und zentrale Fortbil-dungen und Beratungen

    • Entwicklung und Erprobung von Weiterbildungsformaten in Ausbildungskontexten in Kooperation mit einer Fachhoch-schule und einer Fachschule

    • Durchführung einer Fortbildungsreihe „religionssensible Bildung in der Kita“ mit einem Träger übergreifendem netz-werk in der Region (Modellversuch).

    Angela Kunze-Beiküfner

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  • ZIELE DER FoRTBILDUnGSARBEIT

    LERn- UnDMEDIEnWERKSTATT

    SCHULEnTWICKLUnG

    3.7 Lern- und Medienwerkstatt

    • die Aktualisierung, neuerarbeitung und Einstellung von Ma-terialien für den Elementarbereich, den Sek I- und II-Bereich, die Berufsschule und die Gemeindepädagogik

    • die Ausweitung, Profilierung und Erprobung der Angebote für den BRU und die Arbeit mit Studierenden

    • die Kooperation mit dem „Bundeskongress der Lernwerkstät-ten“ zur weiteren Profilierung der Lern- und Medienwerkstatt

    • die Entwicklung von Blended-Learning Arrangements für un-terschiedliche Aus- und Fortbildungsformate des PTI.

    3.8 Schulentwicklung

    • die Etablierung von Fortbildungsangeboten für die Fächer-gruppe Ethik-Religion

    • die Entwicklung und Erprobung von pädagogisch akzentu-ierten Fortbildungsangeboten zu relevanten pädagogischen Themen (u.a. Kompetenzorientierung, Resilienz, gewaltfreie Kommunikation) für die schulinterne Fortbildung von Kollegi-en und Fachkonferenzen

    • Beratung von Kollegien und Schulleitungen insbesondere in Fragen inklusiver Schule.

    Dr. Simone Wustrack

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  • InnoVATIVE SCHLÜSSELPRoJEKTE

    KoMPETEnZ-oRIEnTIERUnG

    eLEARnInG

    SELBSTKonZEPTE

    4. Innovative Schlüsselprojekte

    Unter innovativen Schlüsselprojekten verstehen wir Entwicklungs-vorhaben für neue Fortbildungsformate, -themen und -methoden mit experimentellem Charakter, die in der Regel als Gemeinschaftsvor-haben bearbeitet werden. Schlüsselprojekte sollen in einzelnen Ele-menten im Kontext der Basisangebote erarbeitet werden. Wir wollen damit dem vielfach erhobenen (Selbst-)Anspruch gerecht werden, die Fortbildungslandschaft zukunftsfähig in Richtung auf nachhaltig-keit weiterzuentwickeln sowie die Wirksamkeit der Fortbildungen zu verbessern und sie dadurch auf neue Herausforderungen einzustel-len. Für die einzelnen Vorhaben sollen Projektpläne erstellt werden. Das Kollegium benennt für die nächsten drei Jahre folgende Schlüs-selprojekte, die jeweiligen Verantwortlichen werden in Klammern genannt:

    KompetenzorientierungKompetenzorientierter Religionsunterricht nach Bildungsstandards stellt eine wichtige religionspädagogische Herausforderung dar. Das PTI wird sich an verschiedenen Schritten zur Entwicklung einer fach-didaktischen Konzeption kompetenzorientierten Religionsunterrichts beteiligen:

    • Kompetenzorientierte religionspädagogische Diagnostik • Kompetenzorientierte Unterrichtsplanung • Kompetenzorientierte Aufgabenkultur • Kompetenzorientierung in Studium, Referendariat und ersten

    Dienstjahren• Kompetenzorientierung und Perzeption: Religion wahrneh-

    men und beschreiben können – religionssensible aufgeklärte Zeitgenossenschaft als Haltung von Lehrerinnen und Lehrern

    • Überraschungsoffener kompetenzorientierter Religions-unterricht. (Hahn, Ziemer)

    eLearningDas Schlüsselprojekt eLearning nimmt aktuelle Entwicklungen an der Schnittstelle zwischen innovativer und nachhaltiger Fortbildungs-praxis, kompetenzorientierter Didaktik und der Arbeit mit neuen Me-dien auf. In diesem Schlüsselprojekt werden unter anderem Fortbil-dungsangebote im Bereich digitaler Medien und Lernarrangements entwickelt und erprobt sowie open Educational Resources veröf-fentlicht. Die Verbindung von eLearning und religionspädagogischer Praxis wird in Blended-Learning-Veranstaltungen umgesetzt. (Ziemer)

    Selbstkonzepte von ReligionslehrkräftenZu den Grundkompetenzen von Religionslehrkräften gehört die Fä-higkeit, das Fach in schulischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Zusammenhängen zu vertreten und dabei ein durch pädagogische Professionalität gekennzeichnetes Verhältnis zum Beruf zum Aus-druck zu bringen, erkennbar als strukturierte und handlungsrelevante Vorstellung von Prämissen, optionen und Handlungspräferenzen beruflicher Tätigkeit. Religionslehrkräfte sollen insbesondere an den Übergängen ihrer Berufsbiographien begleitet und beraten werden. (Möbius, Hahn, Ziemer)

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  • InnoVATIVE SCHLÜSSELPRoJEKTE

    VIDEoGESTÜTZTEFoRTBILDUnG

    QUALIFIZIERUnGEVAnGELISCHER

    SCHULEn

    EHREnAMT

    BIBLIoLoG

    SEGEnSFEIERn

    Videogestützte FortbildungFortbildungsformate, die die Praxis des Religionsunterrichts sowie die religionspädagogische Praxis in Kindertagesstätten mit Video-technik aufzeichnen und auswerten, sollen nach erfolgreicher Einfüh-rung weiter aufgebaut und erprobt werden. Intention ist die stärkere Praxisorientierung von Fortbildungen sowie die Verbesserung des fortbildungsdidaktischen Transfers. (Ziemer, Hahn, Kunze-Beiküfner, Roth-Beck, Schneider, Wustrack)

    Qualifizierung Evangelischer Schulen Eine Vernetzung von Schulen in kirchlicher und diakonischer Trä-gerschaft wird in regionalen und schulinternen Arbeitskreisen ange-bahnt. Systematische Beobachtung von Unterricht und SchülerInnen wird durch Videographie eingeübt und praktiziert. (Leewe)

    Gemeindepädagogik im Ehrenamt Der Grundkurs für erwachsene Ehrenamtliche „Fit für die Arbeit mit Kindern“ wird eingeführt und erprobt. Die Grundausbildung „kilei-ca“ für 12-15-jährige Ehrenamtliche soll evaluiert werden unter der Fragestellung, wie sich die Engagementmöglichkeit für 12-15-Jährige auf ihre Persönlichkeitsentwicklung, auf den Verbleib in der evangelischen Jugend und auf die Zielgruppe Kinder auswirkt. Die Mobile Ehrenamtswerkstatt stellt ein kontinuierliches Abrufangebot dar, die Öffentlichkeitsarbeit in Bezug auf Ehrenamtliche wird intensiviert. Das PTI vertritt „Gemeindepädagogik im Ehrenamt“ in der Arbeitsgruppe der EKM zum „neuen Ehrenamt“. In allen Fortbildungen wird die Rolle und Haltung der Hauptberuflichen in Bezug auf Ehrenamtliche reflektiert. (Piontek)

    Personalentwicklung in der Konfirmandenarbeit: KA-Beauftragte des Kirchenkreises und andere Interessierte haben eine vom PTI zer-tifizierte Langzeitfortbildung zu KA-BeraterInnen absolviert. Die KA-BeraterInnen und KA- Beauftragten treffen sich regelmäßig zum fach-lichen Austausch und zur Entwicklung beispielhafter KA-Einheiten. Sie haben die Unterstützung ihrer Superintendenten. Die KA- Beauf-tragten organisieren Konfi-Camps in ihren Kirchenkreisen. (Weusten)

    Zentrum BibliologDie Gemeindepädagogik steht vor der Herausforderung, eine inno-vative Bibeldidaktik in ihre Arbeitsfelder einzubringen. Das PTI soll im Raum Mitteldeutschland zu einem Fortbildungs-Zentrum für Bib-liolog entwickelt werden. (Schneider)

    Segensfeiern an Evangelischen SchulenEin hoher Anteil der Kinder und Jugendlichen an evangelischen Schulen hat keine konfessionelle Bindung und will sich auch nicht konfessionell binden. Deswegen wurden an verschiedenen evan-gelischen Schulen Segensfeiern durchgeführt. Diese Segensfeiern werden ausgewertet, ihr Konzept in Zusammenarbeit mit den Schu-len weiterentwickelt und den Schulen in evangelischer Trägerschaft zugänglich gemacht.

    KonFIRMAnDEn-ARBEIT

    Dr. Hanne Leewe

    Ingrid Piontek

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  • InnoVATIVE SCHLÜSSELPRoJEKTE

    LERn- UnDMEDIEnWERKSTATT

    VERnETZUnG

    Lern- und MedienwerkstattDie Arbeit der Lernwerkstatt soll auf die Entwicklung innovativer Ma-terialien fokussien, die auf der Homepage beworben werden. Paral-lel dazu wird die Erstellung und Überarbeitung von Material koffern didaktisch und methodisch weiterentwickelt. (Wustrack, Möbius) Vernetzung von Schule und Gemeinde Der Anteil ungetaufter Jugendlicher in der KA in ostdeutschland ent-spricht trotz des säkularen Umfelds dem Anteil in Westdeutschland. Die KA in ostdeutschland leistet es kaum, säkulare Jugendliche mit dem evangelischen Glauben bekannt zu machen. Deswegen sollen Konzepte für Schnupperkurse «Evangelisch Glauben» für Jugendliche in Zusammenarbeit mit Schule und Gemeinde erarbeitet werden, die ggf. Durchstiegsmöglichkeiten zur gemeindlichen KA anbieten können. (Weusten)

    Steffen Weusten

    13

  • BERUFSBILDEnDESCHULE

    BASISAnGEBoTE

    GyMnASIUM

    5. Basisangebote

    Unter Basisangeboten verstehen wir vorzuhaltende Fortbildungen, die es in jedem Fortbildungskatalog zu berücksichtigen gilt. Zudem werden Abrufangebote für Fortbildungen in den Regionen vorgehal-ten (www.pti-mitteldeutschland.de unter der Rubrik Veranstaltungen / Abrufangebote).

    Jährliche Basisangebote in den Arbeitsbereichen:

    5.1 Religionsunterricht

    • Vokationskurse• wissenschaftliche Fachtagungen• Mitwirkung an regionalen Lehrertagen in Absprache mit den

    Verantwortlichen aus den Fortbildungskonferenzen• Mitwirkung am gemeinde- und religionspädagogischen Bil-

    dungstag „Am Puls der Zeit“

    5.1.1 Religionsunterricht an Grund- und Förderschulen

    • Fortbildungen für den Grund- und Förderschulbereich • Fortbildungen für den Förderschulbereich mit dem

    Schwerpunkt der geistigen Entwicklung

    5.1.2 Religionsunterricht an Sekundar-, Regel- und Gemeinschaftsschulen

    • Bücher-, Medien- und Materialwerkstätten Religion • Arbeitskreis für den Religionsunterricht an der Sek I • Fortbildungen für Gemeinschaftsschulen

    5.1.3 Religionsunterricht an Gymnasien

    • Fortbildungen zum Abitur in Religion• Fortbildungen für den RU an der Sek II• regelmäßige Fortbildungen zur Lutherdekade für Lehrende

    aller Fächer

    5.1.4 Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen

    • teilnehmerorientierte Fortbildungsangebote in Kooperation mit den zuständigen Einrichtungen der Länder Thüringen und Sachsen-Anhalt

    SEKUnDAR- UnDREGELSCHULE

    GRUnD- UnDFÖRDERSCHULE

    14.

  • BASISAnGEBoTE

    SCHULSEELSoRGE

    5.1.5 Arbeit mit Studierenden, Referendaren und in den ersten Dienstjahren

    • Veranstaltungen für Studierende der Religionspädagogik in Kooperation mit den Universitäten Erfurt, Halle und Jena

    • seminaristische Veranstaltungen für ReferendarInnen in Ko-operation mit den Fachseminaren der Lehrerausbildung in Thüringen und Sachsen-Anhalt

    • zyklische Fortbildungsreihen für ReligionslehrerInnen in den ersten Dienstjahren

    5.2 Evangelische Schulen

    • Veranstaltungen für SchulleiterInnen evangelischer Schulen• regionale oder schulinterne Arbeitskreise zu „Globalem Ler-

    nen“• regionale oder schulinterne Arbeitskreise „auf dem Weg zu

    einer inklusiven Schule“ • Erstellung von Materialien z.B. für individualisierenden und

    kooperierenden Unterricht• Kollegiale Beratung / Supervision / Coaching für Teams oder

    Einzelne

    5.3 Kirchengemeinde und Schule, Schulentwicklung

    • regelmäßige Fachtagungen für SchulleiterInnen, in der Fragen der religiösen Bildung, der Schulkultur und der Ver-netzung von Schule und Kirchengemeinde im Mittelpunkt stehen

    • Fortbildungen zum Thema „Arbeit mit Gruppen in Schule und Gemeinde“ für PfarrerInnen in den ersten Amtsjahren

    5.4. Schulseelsorge • eine 30-tägige KSA-Weiterbildung in Kooperation mit dem

    Seelsorgeseminar zur Schulseelsorgerin / zum Schulseelsor-ger mit der Möglichkeit der Beauftragung zur Schulseelsorge durch die Landeskirche

    • regelmäßige Fortbildungen in Modulform für Interessierte und bereits ausgebildete SchulseelsorgerInnen

    • regionale Fortbildung zu Einzelthemen der Schulseelsorge• Einzel- und Teamberatung der SchulseelsorgerInnen (regio-

    nal)

    BERUFSAnFÄnGER

    EVAnGELISCHESCHULEn

    Beate-Maria Mücksch

    15

  • BASISAnGEBoTE

    5.5 Gemeindepädagogik

    • Fortbildungen in den ersten Dienstjahren für Gemeinde-pädagogInnen

    • Fortbildungen „Theologie praktisch“• Impulstage für Mitarbeitende in gemeindepädagogischen

    Arbeitsfeldern in neudietendorf und Magdeburg• Veranstaltungen zu Aspekten der Arbeit mit verschiedenen

    Zielgruppen • Grundkurs Bibliolog, dazu ggf. auch ein Aufbaukurs• Fortbildungen zu gemeindepädagogischen Grundsatzfragen • Jährlicher KA-Beratertag, konzeptionelle Beratung von KA-

    Teams

    5.6 Elementarbereich

    • regionale und zentrale Religionspädagogische Qualifizierun-gen

    • regionale und zentrale Fortbildungen für AbsolventInnen der Religionspädagogischen Qualifizierungen, um nachhaltigkeit in den Kindertagesstätten zu fördern

    • zentrale und regionale Arbeitskreise und kontinuierliche Fortbildungen für „Religionspädagogische Tandems“ (päda-gogische Fachkräfte der Kindertageseinrichtung und haupt-amtlich Mitarbeitende der Kirchengemeinde)

    • regionale und zentrale Fortbildungen für pädagogische Fach-kräfte aus Kindertagesstätten zu aktuellen Herausforderun-gen (z.B. Bildungspläne, Inklusion, Perspektivenwechsel)

    • Fortbildungen für ErzieherInnen in kommunalen Kindertages-einrichtungen Thüringens

    5.7 Lern- und Medienwerkstatt

    • Materialwerkstätten für pädagogische Fachkräfte, LehrerIn-nen aller Schulformen sowie gemeindepädagogische Mitar-beitende nach Bedarf

    ELEMEnTARBEREICH

    LERn- UnDMEDIEnWERKSTATT

    Meike Roth-Beck

    GEMEInDEPÄDAGoGIK

    Dorothee Schneider

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  • QUALITÄTSSTAnDARDS

    6. Qualitätsstandards

    Zu einer guten Fortbildung gehören nach unseren Maßstäben fol-gende Standards:

    Evaluation, erkennbar am Feedback der Teilnehmenden, an verläss-licher Statistik, Rezeption von Wirksamkeitsstudien von Fortbildun-gen, kontinuierlicher interner Evaluation auf Konferenzen

    Fortbildungskultur, erkennbar an Prozessorientierung, Subjektorien-tierung, dialogischer Kommunikation, Reflexion der Rollen und Bio-graphien, Ermöglichung von Mitverantwortung der Teilnehmenden für Prozesse

    Eröffnung von Nachhaltigkeit, erkennbar an Möglichkeiten sequen-tiellen Arbeitens, Anbahnung von Implementierung in Praxis, Ver-knüpfung des Kompetenzerwerbs mit kontinuierlichen Beratungsan-geboten

    Qualifikation der FortbildnerInnen, erkennbar an Prozess-Gestal-tungs-Kompetenz, Fachkompetenz, fachdidaktischer Kompetenz und der Flexibilität, auf Prozesse reagieren zu können

    Partizipation bei der Themenfindung, erkennbar an der Befragung der Teilnehmenden, Erhebung der Bedarfe und Bedürfnisse, Mitwir-kung der Teilnehmenden an der Kursgestaltung

    Aktualität der Themen, erkennbar an dem Bezug zu fachwissen-schaftlichen Diskursen, am Aufgreifen von Themen des bildungspo-litischen Diskurses, an der Beteiligung an vorgegebenen Themen landeskirchlicher Kampagnen, Jubiläen und Dekaden

    Fachliche Ausrichtung, erkennbar an der Aufnahme fachwissen-schaftlicher Themen, am „Elementarisieren“ der Fachwissenschaft, an Verknüpfung reflektierter Praxis und Fachwissenschaft

    Methodische Vielfalt und Stimmigkeit, erkennbar an der Überein-stimmung von Inhalten und Methoden, Reflexion der Methoden, Möglichkeiten des Einübens und Ausprobierens, Methodenvielfalt, teilnehmeraktivierenden Methoden

    Beratung und Begleitung, erkennbar an spirituellen Angeboten, der Teilnahme an Hausandachten, eigenen Kursandachten, seelsorgerli-chen Angeboten, kollegialer Beratung, Raum und Zeit für Einzel- und Teamberatungen

    Reibungslose Organisation und professionelle Abläufe, erkennbar an rechtzeitigen Hausbuchungen und Veröffentlichungen, Anmelde-bestätigungen, transparenter Kostenregelung, Vorab information zur Tagung mit Ablaufskizze, Feedback und nachsorge

    Kooperation von Berufsgruppen an ihren Arbeitsorten, erkennbar an der Einladung von Zielgruppen, Tandems, Fachgruppen und Ar-beitskreisen. Sie zeigt sich auch in institutsinterner Kooperation zwi-schen Arbeits- und Aufgabenbereichen.

    DIALoG

    QUALITÄT

    BILDUnG

    SPIRITUALITÄT

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  • ABLÄUFE UnD WERBUnG

    7. Fortbildungen von Anfang bis Ende: Abläufe und Werbung

    Das Pädagogisch-Theologische Institut bewirbt seine Veranstaltungen mit verschiedenen Formaten und an verschiedenen orten.

    1. Auf der Ebene der print-Medien sind hier zunächst das Jahres-programm und pti-aktuell zu nennen. In diesen beiden Programmen werden langfristig Termine, Themen, Texte, Zielgruppen, orte und Verantwortlichkeiten vorgestellt.

    Die auf das Publikum ausgerichteten Drucktermine machen verbind-liche Absprachen und Zeitraster nötig:

    a) Zur Konzipierung des Angebots werden Fortbildungskonferen-zen mit PartnerInnen aus der regionalen Fortbildung (Drübeck: Januar; neudietendorf: Februar/August) sowie interne Beratun-gen vor geschaltet. Diesen Beratungen sind bereits im Sommer des Vorvorjahres Reservierungen von Räumen und Übernach-tungsmöglichkeiten in den Evangelischen Zentren vorausgegan-gen.

    b) Im Januar des Vorjahres erfolgt im Kollegium eine Vorabstim-mung der Angebote, im Februar eine Feinabstimmung. Im An-schluss an diese Konferenz werden bis zum Sommer ausführli-che Ausschreibungen erstellt und an die Partner gesandt (LISA, ThILLM, Referat Fortbildung im Landeskirchenamt). Darüber hi naus wird im Frühjahr die Beratung durch die gemeinde- und religions pädagogischen Beratergruppen gesucht. Im Elemen-tarbereich finden Abstimmungen mit Verantwortlichen aus der Diakonie statt. Daran schließen sich Druck und Versand der Programme an (Ende des laufenden Schuljahres für das nächste Schuljahr).

    c) Drei Monate vor der Veranstaltung wird mit speziellen Veran-staltungsflyern für ausgewählte Veranstaltungen (z.B. Lehrertage, Fachtage etc.) zielgruppenorientiert geworben.

    d) Zwei Wochen vor Veranstaltungsbeginn werden die Teilnehmen-den angeschrieben und ihre Teilnahme an der Veranstaltung wird bestätigt. Das Bestätigungsschreiben enthält in der Regel: Teilnah-meliste, Ablaufplan und Anfahrtsbeschreibung.

    2. Fortbildungsangebote erscheinen in der Mitarbeiterzeitschrift „EKM-intern“, im Schulverwaltungsblatt (Sachsen-Anhalt) und im Thillm-Katalog (Thüringen). Für ausgewählte Veranstaltungen wird in der Zeitung „Glaube und Heimat“ geworben.

    3. Auf der Ebene der digitalen Medien sind die Fortbildungsangebo-te auf der PTI-homepage unter www.pti-mitteldeutschland unter der Rubrik Veranstaltungen aufgeführt.

    PRInT-MEDIEn

    FoRTBILDUnGS-KonFEREnZEn

    AUSSCHREIBUnGEn

    DIGITAL

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  • 4.. InteressentInnen erhalten einen monatlichen newsletter mit den aktuellen Angeboten.

    5. In Thüringen ist ein Internet-Kalender für die Fortbildungen im Religionsunterricht auf rpi-virtuell erarbeitet. Hier sind alle Fortbildun-gen einzustellen.

    6. Perspektivisch sind alle Fortbildungen im schulischen Berreich so-wohl in Thüringen als auch in Sachsen-Anhalt TIS-fähig zu gestalten.

    7. Zu den Qualitätsstandards der Fortbildungsarbeit des PTI gehört es, dass alle Veranstaltungen evaluiert werden und die Ergebnisse der Evaluation in die Planung zukünftiger Fortbildungen einfließen. Dabei müssen Aufwand der Evaluation und Dauer der Veranstaltung in einem vertretbaren Verhältnis stehen. Ergebnisse der Evaluation fließen in den Jahresbericht des Instituts ein. Die Entwicklung und Erprobung eines online-tools zur Evaluation der Veranstaltungen soll auf ihre Relevanz für die Arbeit des PTI geprüft werden.

    8. Über alle Veranstaltungen wird eine Statistik geführt, die Auf-schluss gibt

    • über Zahlen von TeilnehmerInnen aus den unterschiedlichen Zielgruppen

    • über Veränderungen im Verhältnis von zentralen zu regionalen Veranstaltungen sowie

    • über Veränderungen in Angebot und Inanspruchnahme von zielgruppen-übergreifenden Veranstaltungen.

    Schließlich informiert diese Statistik über ausgefallene Veranstaltun-gen, ohne über die Gründe für das nicht-Zustandekommen Aus-kunft geben zu können.

    9. In jeder Veranstaltung wird das Feedback der Teilnehmenden in einer angemessenen Form erbeten. Ergebnisse des Feedback der Teilnehmenden und Einschätzungen der DozentInnen fließen in die jährliche Selbst-Evaluation im Zusammenhang mit der Planung für das nächste Jahr ein. Die nachhaltigkeit der Fortbildungsarbeit kann nur bei langfristigen, umfangreichen und innovativen Projekten durch externe Evaluation erhoben werden. Externe Evaluation wird in größeren zeitlichen Abständen durchgeführt.

    ABLÄUFE UnD WERBUnG

    InTERnET-KALEnDER

    TIS-FÄHIG

    QUALITÄTS-STAnDARDS

    STATISTIK

    FEEDBACK

    nEWSLETTER

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  • 8. Unterschiedliche Formate – Chancen und Grenzen

    Den unterschiedlichen Zielen der Fortbildungsarbeit entsprechen un-terschiedliche Formate der Veranstaltungen. Bei der Jahresplanung ist jeweils auf eine angemessene Mischung von langfristigen und kurzfristigen, von regionalen und zentralen Angeboten zu achten.

    a) langfristig – kurzfristig / einmalig – kontinuierlich Eine nachhaltig wirksame Selbst- und Rollen-Reflexion von Lehr-kräften und gemeindepädagogisch Mitarbeitenden und damit eine Befähigung zur Veränderung von schulischer oder gemeindlicher Praxis ist am ehesten in langfristigen, sequentiell angelegten Fortbil-dungen zu erwarten, in die i.d.R. Beratungsangebote integriert sind, so in modularisierten Langzeitfortbildungen oder in Arbeitskreisen. Dies trifft besonders auf die Arbeit mit Multiplikatoren zu. Fachtage, Kongresse und Lehrertage dagegen können dazu beitragen, wichtige fachwissenschaftliche oder bildungspolitische Themen ins Bewusst-sein zu rufen. Das erklärte Interesse potentieller TeilnehmerInnen an eintägigen oder gar halbtägigen Veranstaltungen widerspricht dabei häufig dem Interesse der FortbildnerInnen an langfristigen Prozes-sen. Zudem sind die finanziellen Möglichkeiten des Instituts zu be-denken: Mehrtägige Seminare sind teurer als Tagesveranstaltungen.

    b) zentral – regional / lokal – intern Eintägige Veranstaltungen, zu denen an einen zentralen ort in un-seren Trägerkirchen eingeladen wird, dienen der Profilierung des Instituts als Bildungsagentur, sind aber aufgrund der langen Anfahrts-wege kaum noch vertretbar.Mehrtägige Seminare in den Tagungshäusern an den beiden Arbeits-stellen des PTI – auch sie gelten noch als zentrale Veranstaltungen – bieten zum einen die Möglichkeit, Angebote für eine spezielle Zielgruppe vorzuhalten bzw. Teilnehmende für Themen zu finden, für die es in den Regionen (noch) nicht genügend Interesse gibt. Zum an-deren geben sie dem Bedürfnis der Teilnehmenden nach kollegialem Austausch, auch informeller Art, sowie nach Beratung Raum.Viele LehrerInnen und gemeindepädagogisch Mitarbeitende bevor-zugen Angebote in ihrer Region (s. Befragung an ev. Schulen 2009), z.B. regionale Lehrertage, Abrufangebote, in-house-Veranstaltungen sowie Prozessbegleitungen vor ort.

    FoRMATE

    LAnGFRISTIGKURZFRISTIG

    ZEnTRALREGIonAL

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  • 9. Fortbildung der DozentInnen

    Gute Fortbildung benötigt eigene Fortbildung der DozentInnen. Hierfür stellt die EKM Mittel zur Verfügung. Die Verfahrenswege sind in der Fort- und Weiterbildungsordnung geregelt. Den i.d.R. im Vorjahr eingehenden Anträgen stimmt die Institutsleitung zu, wenn sie für die Aufrechterhaltung und Ausweitung der Qualität der Arbeit des Instituts relevant und im dienstlichen Interesse sind. Der Fortbil-dungsteil der jährlichen Klausurtagung wird aus einer entsprechen-den Haushaltsposition des PTI finanziert.

    10. Kooperationspartner

    Religionsunterricht, Gemeinde und Schule, Schulseelsorge

    Institutionelle Kooperationspartner für Fortbildungen:

    • EKM, Dezernate Bildung, Gemeinde, Personal• Evangelische Landeskirche Anhalts, Dezernat Bildung• Pastoralkolleg der EKM• FachberaterInnen und FachmoderatorInnen für den

    Religionsunterricht• Bischöfliche ordinariate/Schulstiftungen • Religionslehrerverbände (Gewerkschaft Erziehung und Wis-

    senschaft, Verband Religionsunterricht in Sachsen-Anhalt e.V., Deutscher Katechetenverein)

    • ALPIKA-Institute• Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung

    und Medien (Thillm)• Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-

    Anhalt (LISA)• Kultusministerien Sachsen-Anhalt und Thüringen• Seelsorgeseminar• Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt• Schulwerk und Schulstiftungen als Träger evangelischer

    Schulen

    Gemeindepädagogik

    Institutionelle Kooperationspartner für Fortbildungen im Bereich Ar-beit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden:

    • Amt für kirchliche Dienste Berlin• Arbeitsbereich Religionspädagogik und Medienpädagogik

    Braun schweig• Konficamp-netzwerk• netzwerk Bibliolog

    FoRTBILDUnG DoZEnTEn / KooPERATIonSPARTnER

    VERnETZUnG

    PARTnER

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  • Institutionelle Kooperationspartner für Fortbildungen im Bereich Ge-meindepädagogik:

    • Kinder- und Jugendpfarramt• Berufsverband GemeindepädagogInnen (FH)• Berufsvertretung Gemeindepädagogik (FS)• Arbeitskreis Gemeindepädagogik• PTI/Fachschule Brandenburg• Beirat für familienbezogene Arbeit• Gleichstellungsbeauftragte der EKM• Gemeindekolleg der EKM• Kirchenamt der EKM, Referate Bildung in der Gemeinde /

    Personalentwicklung • Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder Land

    Mitteldeutschland

    Elementarbereich

    Institutionelle Kooperationspartner für Fortbildungen:

    • Arbeitskreis ElementaR• Diakonie und FachberaterInnen• Kirchenamt Referat Diakonie• Thillm• FH Erfurt / Weiterbildungszentrum• Jugendamt Erfurt• Evangelische Fachschule in Wolmirstedt• Institut bildung: elementar

    KooPERATIonSPARTnER

    BILDUnGSPLÄnE

    GEMEInDE

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  • 11. Dozentinnen und Dozenten

    Kathrin DrohbergReligionsunterricht in der Sek I (Sachsen-Anhalt) Lernwerkstatt Drübeck

    PD Dr. Matthias HahnReligionsunterricht in der Sek IGemeinschaftsschule

    Angela Kunze-BeiküfnerElementarbereichArbeit mit KindernKindergottesdienst

    Dr. Hanne LeeweEvangelische SchuleSchulentwicklungSupervision /Coaching

    Ramona MöbiusReligionsunterricht in Grund- und FörderschuleInklusionLernwerkstatt

    Beate-Maria MückschGemeindepädagogikFortbildung erste Dienstjahre

    Ingrid PiontekGemeindepädagogikArbeit mit EhrenamtlichenFortbildungen nach mehreren BerufsjahrenPädagogisches Vikariat

    Meike Roth-BeckElementarbereichArbeit mit kommunalen Kindertagesstätten

    Dorothee SchneiderElementarbereichgemeindliche Arbeit mit Kindern und Familien

    Dr. EvelineTrowitzschPädagogisches VikariatReligionsunterricht in der Sek II (Thüringen)Schulseelsorge

    Steffen WeustenGemeindepädagogikArbeit mit Konfis

    Dr. Simone WustrackElementarbereichÜbergang Kita-GrundschuleLernwerkstatt

    Andreas ZiemerReligionsunterricht in der BbS, Sek II (Sachsen-Anhalt) eLearning

    DoZEnTInnEn UnD DoZEnTEn

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  • Literaturverzeichnis

    Katrin Bederna, Hildegard König (Hg.), Wohnt Gott in der Kita? Reli-gionssensible Erziehung in Kindertageseinrichtungen, 2009

    Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF); Sekretariat der Kultusministerkonferenz (KMK) (2009): Diskussionsvorschlag eines Deutschen Qualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen (DQR), http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de

    Evangelische Kirche in Deutschland (Hg.) (2008): Theologisch-Religi-onspädagogische Kompetenz. Professionelle Standards und Kompe-tenzen für die Religionslehrerausbildung, Hannover (ekd-Texte 96)

    Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (Hg.): Kirche bildet. Bil-dungskonzeption der EKM, Eisenach 2006

    Synode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (Hg.): Per-spektiven der Gemeindepädagogik in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Erfurt 2010

    Dietlind Fischer, Volker Elsenbast (Red.): Grundlegende Kompeten-zen religiöser Bildung, Münster 2006

    Gudrun Guttenberger, Harald Schroeter-Wittke: Religiosnsensible Schulkultur, Jena 2011

    Matthias Hahn: Evangelische Bildung aus gutem Grund. Zum Bil-dungsauftrag der Evangelischen Kirche, in: Ders.: Evangelische Reli-gion im schulischen Wahlpflichtbereich Religion – Ethik. Studien zur Einführung des Evangelischen Religionsunterrichts in Mitteldeutsch-land, Münster 2009

    Anke Holl: Erhebung des Fortbildungsbedarfs an evangelischen Schulen in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, April bis Juli 2009, unveröff. Mskr.

    Pädagogisch-Theologisches Institut der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Re-ligionspädagogische Qualifizierung für Erzieherinnen und Erzieher, Drübeck 2013

    Franz Emanuel Weinert: Leistungsmessung in Schulen, Weinheim 2001

    24.