17
INNERE LANDSCHAFTEN: ORTE DER SEHNSUCHT UND DER MEDITATION ERNST HECKELMANN EINE AUSSTELLUNG DER KUNSTSTIFTUNG PETRA BENTELER

Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

Innere Landschaften:Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOnernst heckeLMann

EinE AusstEllung dEr Kunststiftung PEtrA BEntElEr

Page 2: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

ernst heckeLMann Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn

EinE AusstEllung dEr Kunststiftung PEtrA BEntElEr

Impressum

Broschüre zur Ausstellunginnere landschaften: Orte der sehnsucht und der Meditation

Herausgeber:Kunststiftung Petra Benteler

Kurator: Wenzel Jacob

fotograf: ugo dossi

gestaltung, satz und lithografie:Claus lehmann

gedruckt in deutschland

Bildnachweis:© Ernst Heckelmann

© 2017 Kunststiftung Petra Bentelerwww.kunststiftung-petrabenteler.de

Ernst Heckelmann in Aktion

Page 3: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

serie sundOWn, 2017, o 70 × 220 cm, m 70 × 220 cm, u 88 × 218 cm

im Atelier von Ernst Heckelmann. die Papierbahn – groß – 1,80 m hoch, fast 5 m lang, ist mit Klebeband an die Wand geheftet. darunter schalen, Becher mit angerührten farben – „wässrig“ sagt Heckelmann – und Pinsel und Bürsten aller größen – die meisten grob bis hin zum reisigbesen.

Heckelmann greift plötzlich einen der großen Pinsel, taucht ihn tief ein ins Blau, ein wilder schwung über das Papier, brachial verwischt er die farben über dem oberen Bildteil – lässt den Pinsel fallen – nimmt ein neuen – jetzt schwarz – in großen Zacken von links nach rechts – die farbe spritzt über das Papier, auf Wand und Boden.

Heckelmann hält inne – ein schritt zurück, stürzt vor, reißt das Papier von der Wand – zerknüllt es und schleudert es in eine Ecke. Holt eine neue Papierbahn. Eine neue „leinwand wird aufgespannt“. der Prozess beginnt von neuem, bis auch diese fläche zur gänze mit farbe überzogen ist. Heckelmann tritt zurück – nickt. die Aktion ist beendet. Es war ein kurzer, wilder Malprozess.

das Bild ist gemalt.

für diese Art der Malerei gibt es nur wenige Vorbilder in der Kunstgeschichte. Keines trifft den Kern des Phänomens Heckelmann, beleuchtet aber sein umfeld.

der amerikanische Maler Jackson Pollock schuf in den 50ern des letzten Jahrhunderts in new York seine mittlerweile berühmten drip-Paintings. dabei stand er auf der leinwand, tauchte seine Pinsel ein – schüttete, tröpfelte und schleuderte die farben auf die Malfläche. Ein anderer in los Angeles lebender Künstler, sam francis, bearbeitete seine großen, weißen leinwände zuerst mit ausladenden Pinselhieben, um sie anschließend mit buntleuchtenden tropfen zu überziehen.

Action Painting nannte man diese form der Malerei später. der Akt des Malens bestimmte hier die Bild-gestaltung. gemein ist diesen Künstlern die abstrakte Arbeitsweise, die jede gegenständliche Anspielung vermied. der Prozess des Malens selbst, die farbwahl und die geste ihres Auftrages sollte die psychische stimmung des Action-Painters spiegeln und auf dem Bild zum Ausdruck bringen.

Innere Landschaften:Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn

Wenzel Jacob

Page 4: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

grOssE AMMErgAuEr, 2015, 150 × 250 cm

Page 5: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

grOssE AlPEn 2013, 151 × 277

Page 6: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

in der Vita von sam francis gibt es einen interessanten Hinweis auf die Quelle seiner inspiration: nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er lange in Japan. Hier kam er mit der Zen-Philosophie und Zen-Malerei in Berüh-rung, die ihn stark beeinflusste. Ein Aspekt, der auch für die interpretation des Werkes von Heckelmann von interesse sein kann.

dazu stellt sich die frage: Was ist real auf seinen Bildern zu sehen, außer verfließenden farbfeldern, dynamischen gesten und zufälligen formen? irgendwie scheinen sie sich alle zu Bergen, tälern, tannen und Hütten zu fügen. Eine unheimliche klare und kalte Winternacht über einem Bergmassiv mit winzigen Anzeichen von leben. Bei neutraler Betrachtung erscheint das alles als bloße sinnestäuschung. schüttung bleibt schüttung, Pinselhieb bleibt Pinselhieb. Es ist Heckelmanns gestalterische Meisterschaft, die hier Bildwelten vor dem geistigen Auge des Betrachters entstehen lässt, die sich bei formaler Betrachtung wieder verlieren und auflösen. Ähnlich wie bei den Zen-Künstlern in China und Japan, die mit minimalen tuschestrichen meditative schneelandschaften auf das Papier zauberten, die sich ebenfalls bei allzu kleinlicher Betrachtung schnell in einzelne emotional geführte striche auflösten.

Heckelmanns Bergwelten sind monumentale land-schaften, in denen der Mensch, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete rolle spielt. Ohne zivilisatorische spuren werden seine gewaltigen Panoramen von endlos sich dahinziehenden Bergrücken und tälern so für den Betrachter zu einem rückzugsort der Kontemplation.

Aber auch Heckelmann selbst braucht für sich imaginäre rückzugsorte, wenn der Winter in der von ihm so geliebten Alpenwelt und an seinem Wohnort im Alpenvorland zu lange dauert. in einem weiteren Werkzyklus nimmt er uns mit an die gestade warmer Meeresstrände. Hier wiegen sich Palmen in einem Abendrot, wie es nur auf den kleinen inseln existiert, silbern glänzt das Meer im Mondschein. die Anspielung an idealtypische landschaften wie sie auf Plakaten

oder auf Postkarten zu finden sind. Kitsch? nein! diese Bilder sind auf die gleiche Art und Weise entstanden wie die Berglandschaften – vielleicht ein wenig weniger wild, verträumter, aber genauso karg und kontemplativ – ein wenig schwermütig. unsere gedanken und sehnsüchte verpackt er in die nur erahnbare silhouette eines mächtigen dampfers, der an der Küste entlang gleitet, ankommt oder abfährt, am Horizont verschwindet, oder gerade von noch ferner gelegenen ländern kommend, einen Hafen sucht. Es sind große schiffe, die viel Platz bieten für all seine und unsere sehnsüchte, die sich auf eine reise begeben wollen um für einen Moment ihr glück in der ferne zu suchen. dort, wo die dampfer nicht mehr fahren und ein breiter andersfarbiger grober Pinselstrich dem geistigen Auge des Betrachters den Horizont oder eine Küstenlinie vorgauckelt, wird die gesamte Meeresoberfläche zur farbfläche – zur Ebene der Meditation.

Auch hierfür gibt es in der Kunstgeschichte Beispiele, die für Heckelmann und eine interpretation seiner Werke ebenfalls wieder zu kurz greifen. Es sind die Color-field-Maler Clifford still und Marc rothko, die in den 50er und 60er Jahren große monochrome farbflächen schufen, um den Betrachtern raum zur inneren Besinnung und Kontemplation zu geben. Auch Heckelmann bietet auf seinen farbflächen diesen raum zur inneren Einkehr an, um ihn aber im selben Moment wieder kippen zu lassen, zugunsten der konkreten Erfahrung einer stimmungsvollen Meeres landschaft.

sEHnsuCHt, 2011, 100 × 70 cm

Page 7: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

untEr PAlMEn, 2005, 70 × 100 cm

Page 8: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

13-PEriCOlO, 1995, 75 × 110 cm

Page 9: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

it is A Big OnE, 2016, 123 × 185 cm

Page 10: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

nOstAlgiA, 1990,116 × 160 cm

Page 11: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

in seinen jüngsten Arbeiten experimentiert er weiter auf der suche nach dem „Erleuchtungsblitz“ der aus seiner seele hervorbrechen und sich auf dem Papier an der Wand sichtbar entladen soll. dafür steigert er abermals die Malgeschwindigkeit. Anders als der französische Maler george Mathieu erhebt er aber nicht die geschwindigkeit des Malaktes zum gestal-tungsprogramm. Mathieu inszenierte seine Malerei öffentlich als Performance, nannte sich „schnellster Maler der Welt“ und liess ausschließlich den schnellen Pinselstrich zum gegenstand der Betrachtung im abstrakten Bild werden.

Auch das ist nicht Heckelmann. seine neuen expressiven gesten, die fast zur Auflösung des Pinselstrichs führen, rücken uns noch näher an seine Emotionen heran. dabei lässt er sich nicht von möglichen Vorbildern der Kunstgeschichte ablenken, er schaut nicht nach links und nicht nach rechts. statt dessen horcht er umso genauer in sich hinein und spürt seinen sehnsüchten im tiefsten inneren nach. da ist die liebe zu den Bergen. Vielleicht begründet in einer form der iden-tifikation mit seinem großvater, der als ingenieur an dem Bau der Zahnradbahn auf die Zugspitze beteiligt war. Von dort oben meint der Angekommene bereits das südlich hinter den Alpen gelegene Mittelmeer mit seinen Küsten sehen zu können. die Alpen als Ausflugsort zu begreifen und das Meer mit seinen dampfern und gestaden naturalistisch auszumalen – das verbietet er sich. Er will nichts wissen von einer lehrerhaften unterweisung in sachen naturkunde in einem realistisch gemalten Bild. Komplizierte Konstruk-tionen vom Bildrand hinein in eine Zentralperspektive sind ihn fremd. seine neuesten Werke sind also noch radikaler vom schnellen und flüchtigen flug des Pinselstrichs bestimmt.

Zuerst erkennt man in ihnen nur eine expressive linienführung und die durch sie eingeschriebenen flächen. Ein abstraktes Bild? geht hier Heckelmann einen künstlerischen Weg, wie ihn Wassily Kandinsky vor hundert Jahren mit seinen gefährten des Blauen

reiters auf der suche nach der Erneuerung der Kunst gegangen ist? Kandinsky fand seinen Weg vom gegenständlichen Abmalen einer landschaft über die Auflösung derselben hin zur Abstraktion. Man könnte meinen, Heckelmann erging es ähnlich wie Kandinsky – doch ich glaube das gegenteil ist hier der fall.

Bei Heckelmann geht es von Anfang an um den unmittelbaren Ausdruck seiner Emotion. sie ohne ästhetische Kompromisse und ohne programmatische Vorgaben auf das Papier zu bringen, ist sein oberstes Ziel. dass sich dabei in den wild hingeworfenen farbaufträgen alpine landschaften und maritime impressionen ausbilden, ist seiner tiefen inneren Verbundenheit mit beiden themenbereichen geschuldet, nicht einem Willen nach Abbildung. gerade deshalb treten uns seine Bilder so klar und aufrecht gegenüber. ihre expressiven gesten führen uns ohne umwege noch näher an die Emotionen des Künstlers heran. das ermöglicht dem Betrachter die im Bild gewon-nenen Eindrücke mit dem Erkennen der eigenen emotionalen Befindlichkeit zu verbinden. Mit diesem schritt begegnet man Heckelmann direkt im Bild. Bei weiterer Betrachtung tun sich auch in diesen neu-en Arbeiten langsam – sehr langsam –Konturen auf und die staffelungen der flächen in ihrem Zueinander lassen erneut vor dem geistigen Auge eine landschaft entstehen – die es paradoxerweise so auf dem Papier nicht gibt.

in dieser konkreten Bildwerdung findet sich der hohe emotionale und seelische Zustand des Künstlers wieder. Er lässt die aus ihm hervorgebrochene natur zur Projektion der sehnsüchte und zugleich zu einem Ort der inneren Meditation werden ... und genau das ist es, was schon die Künstler des Zen in ihrer tradition seit Jahrhunderten in China und Japan anstrebten.

PArAdisO, 2000,100 × 70 cm

Page 12: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

fEnstEr, 2017,125 × 180 cm

Page 13: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

PArK, 2015, 100 × 150 cm

Page 14: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

flusslAndsCHAft, 2016, 110 × 150 cm

Page 15: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

nEulAnd 2017, 150 x 204 cm

Page 16: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

das Atelier von Ernst Heckelmann 2017

ernst heckeLMann

1948 geboren in Wartaweil · 1969 – 1974 Akademie der Bildenden

Künste München · 1978 Auslandsaufenthalt Chelsea Hotel,

new York · Entstehung des 78-er Zyklus · seit 1978 zahlreiche

Einzel- und gruppenausstellungen, u.a. 1978 „Ernst Heckelmann“,

Produzentengalerie München · 1981 „der Bus“, lothringerstraße 13,

München · „Berge 81“, rathaushalle München · 1982 „Ernst Heckel-

mann. Malerei auf Papier“, Kunstverein München · 1984 Art –

„deutsche landschaft“, schloss Charlottenburg Berlin

1989 Kunstpreis Ebersberg · 1990 stadtmalerstipendium Bremervörde

· international Art Camp, Kuala lumpur, Malaysia · 1992 Max-

Pschorr-stipendium, „unframed – Works on Paper by Munich Ar-

tists”, the Machine shop gallery, Cincinnati · 1998 „Künstlerboote“,

städtische sammlungen ulm · „1994 Arbeitsaufenthalt schloss so-

litude, stuttgart · 2000 Br film über Ernst Heckelmann „Wege die

die Bilder gehen“ · 2002 Br 2 „das notizbuch. interview mit Ernst

Heckelmann“ · seit 2002 arbeitet er regelmäßig zweimal im Jahr in

der Keramikwerkstatt „san giorgio“ in Albisola, ligurien · seit 2003

dozent an der Kunstakademie Bad reichenhall ·

seit 2006 Mitglied der neuen gruppe, München · 2004 „landschaft

und Erinnerung“, rathaushalle München · 2007 „game over“,

Kloster irsee · „feuer und sturm“, stadtmuseum ingolstadt ·

2007 „la fabbrica dei sogni“, Ca-sa Mantegna, Mantova · „Ziemlich

hoch“, Kunsthaus Kaufbeuren · 2008 „Ernst Heckelmann – roman-

tics“, neues stadtmuseum landsberg am lech · 2010 „schneeweiß

– schneeblau. Bilder aus dem Oberland“, Kloster Benediktbeuren ·

„5 mal München“, schloß Mochental, galerie schrade · 2011 Piatti

aus Albisola im Kloster irsee · 2012 „Artist in residence“, Arlberg

Hospiz, st. Christoph · 2013 „Biennale de la Céramique“, salernes,

frankreich · 2014 „neuschnee“, Künstlerhaus Marktoberdorf,

Museum für zeitgenössische Kunst · „Ernst Heckelmann und seine

fernen gipfel“, Bergheimat, Br-film von frieder Käsmann ·

2015 „das Blaue land – impulse in die Kunst“, Kunststiftung Petra

Benteler, Murnau · „nah und fern“, schalterhalle im historischen

Bahnhof starnberg am see · „da droben“ mit Christina von Bitter,

städtische galerie rosenheim · „Cabrio“ mit Heike Pillemann,

galerie van de loo, München · 2016 „Blick-feld-Wald-Wiese“

mit ludwig Arnold und Victor Kraus, galerie Josephski-neukum,

Kunstpreis landsberg/Ammersee.

Ernst Heckelmann lebt in München und dornstetten am lech.

Page 17: Innere Landschaften: Orte der sehnsUcht Und der MedItatIOn ...kunststiftung-petrabenteler.de/wp-content/uploads/download/ErnstHeckel... · seine mittlerweile berühmten drip-Paintings

Ernst HECKElMAnn

innErE lAndsCHAftEn:OrtE dEr sEHnsuCHt und dEr MEditAtiOnKuratiert von Wenzel Jacob die Kunststiftung Petra Benteler setzte mit ihrer Ausstellung ‚das Blaue land 2015‘ einen impuls zur suche nach dem aktuellen künstlerischen Potential des Blauen landes. Mit Ernst Heckelmann stellt sie 2017 einen weiteren Künstler des Alpenvorlandes vor, der besondere Aufmerksamkeit verdient.

Mit diesem Künstler, der als „rebell“ der wilden spontanen Malerei gilt, wird ein künstlerischer gestaltungsweg vor Augen geführt, der sich nicht allein mit einem „rebellischen Malstil“ und einer „gesellschaftlich unangepassten form“ erklären lässt. Heckelmanns unkonventionelle und spontane Malweise wird hier zum zentralen thema der Ausstellung ‚innere landschaften: Orte der sehnsucht und Meditation‘. intensiv spürt sie in den wilden gebirgs- und Küstenlandschaften dem gedanken nach, ob es ausser in Japan und China auch im Alpenvorland eine Art von Zen-Malerei gibt.