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Innovationsforum 3D-cinema und stereoskopische Medienproduktionen Dokumentation GEFÖRDERT VOM

Innovationsforum 3D-cinema und stereoskopische ... · Mitteldeutsches Multimedia Zentrum Halle GmbH 4 I Grußworte Mit „Unternehmen Region“, der Innovationsinitiative für die

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Innovationsforum

3D-cinema und stereoskopische Medienproduktionen

Dokumentation

GEFÖRDERT VOM

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Mitteldeutsches Multimedia Zentrum Halle GmbH 2

Herausgeber Mitteldeutsches Multimediazentrum Halle GmbH Mansfelder Straße 56 D-06108 Halle (Saale) Ansprechpartner: Herr Bernstiel Tel. +49 345-47 80 502 Fax +49 345-47 80 599 [email protected] www.mmz-halle.de www.3d-innovationsforum.de Fotos: Andy Kämmer, David Schöley, MMZ Halle GmbH, KUK-FILM GmbH, BMBF Das Copyright für die vorliegende Dokumentation liegt vollständig bei der MMZ Halle GmbH. Für die in dieser Dokumentation angeführten Internet-Links und den dort enthaltenen Inhalten wird keine Haftung übernommen.

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Inhaltsverzeichnis I Grußworte............................................................................................................................... 4

II Ziele des Innovationsforums............................................................................................... 6

III Durchführung des Innovationsforums.............................................................................. 8

3.1 Die Steering-Group....................................................................................................... 8 3.2 Kick-Off-Meeting ........................................................................................................... 9 3.3 Workshops ................................................................................................................... 11 3.4 Kongress ...................................................................................................................... 14

3.4.1 Zusammenfassung Tag 1......................................................................................... 16 3.4.2 Zusammenfassung Tag 2......................................................................................... 22 3.4.3 Zusammenfassung Tag 3......................................................................................... 26

IV Die Produktion................................................................................................................... 33

4.1 Zusammenfassung des 3D-Regisseurs .................................................................. 33 4.2 Interview mit dem Hip Hopper Smudo..................................................................... 35

V Presse und PR-Maßnahmen ........................................................................................... 38

VI Sponsoren und Unterstützer ........................................................................................... 45

VII Programmheft................................................................................................................... 46

VIII BMBF-Flyer ..................................................................................................................... 47

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I Grußworte

Mit „Unternehmen Region“, der Innovationsinitiative für die Neuen

Länder, stellen wir als Bundesministerium für Bildung und

Forschung (BMBF) die Weichen für leistungsstarke und für

Wirtschaft und Wissenschaft attraktive Innovationsstandorte. Im

Mittelpunkt stehen dabei regionale Bündnisse, die konsequent

und marktorientiert die Stärken ihrer Region ausbauen. Gerade

die Startphase ist für die Zukunft dieser Innovationsbündnisse

ganz entscheidend. Aus diesem Grund unterstützen wir im

Rahmen von „Unternehmen Region“ Innovationsforen, die

regionale Kompetenzen zusammenführen.

Das Innovationsforum „3-D Cinema und Stereoskopische Medienproduktionen“ bietet die

Chance, das thematische Profi l im gegenseitigen Austausch weiter zu schärfen, die

strategische Zusammenarbeit zwischen regionalen und überregionalen Kompetenzträgern

auszubauen und damit nachhaltige Impulse für einen erfolgreichen Innovationsprozess in der

Region Mitteldeutschland zu setzen.

Ich begrüße dabei ausdrücklich das Engagement der Länder und Kommunen, die damit

einen wichtigen Beitrag leisten, die angestoßenen Prozesse langfristig zu verankern.Ich

wünsche den Initiatoren und den Teilnehmern des Innovationsforums „3-D Cinema und

Stereoskopische Medienproduktionen“ viel Erfolg mit ihrem Unternehmen Region!

Prof. Dr. Annette Schavan, MdB

Bundesministerin für Bildung und Forschung

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Das Innovationsevent des Jahres in der deutschen

Medienlandschaft kommt nicht etwa aus Berlin, Köln oder

München. Im Windschatten der Großen der Branche hat die

Händelstadt Halle Ende September Musikgeschichte

geschrieben – mit der weltweit ersten Live-Übertragung eines

Konzertes in 3D. In 88 Kinos in Deutschland, Österreich, der

Schweiz, Luxemburg und Belgien kamen mehr als 30.000 Fans

den „Fantastischen Vier“ trotz der mitunter sehr großen

Entfernung so nah wie noch bei keinem anderen Konzert.

Das Geheimnis: modernste Technik und ein motiviertes Team

im Mitteldeutschen Multimediazentrum Halle (MMZ) sowie

die Pionierarbeit zahlreicher Projektpartner.

Die auch international viel beachtete Konzert-Premiere war der Höhepunkt des

Zukunftskongresses zum 3D-Innovationsforum, das vom Bundesforschungsministerium

maßgeblich unterstützt wurde. Das Forum schlägt dabei eine Brücke zwischen

wissenschaftlich-technischen und kreativen Forschungsprozessen sowie den regionalen

Unternehmen und hat einmal mehr bewiesen: Im Osten geht auch technologisch die Sonne

auf. So muss sich insbesondere das MMZ nicht vor den Großen der Branche verstecken.

Unser Ziel: durch systematische Förderung langfristig mit Medienstandorten wie Köln,

München oder Berlin gleichziehen. Deshalb haben wir mit der Gründung des MMZ einen

wichtigen Schritt getan, um den Medienstandort Sachsen-Anhalt national und international

zu etablieren. Neben einem bedeutenden Imagegewinn sind damit auch große

wirtschaftliche Effekte für die mitteldeutsche Region verbunden. So ist das MMZ schon heute

ein wichtiger Impulsgeber für die Kreativ- und Medienwirtschaft, die zweifelsohne zu den

Zukunftsbranchen in unserem Bundesland gehört.

In diesem Sinne grüßt

Dr. Reiner Haseloff

Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt

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II Ziele des Innovationsforums

Nach Ton und Farbe zeichnete sich ein weiterer Quantensprung im Kino ab: Die Erfolge von

3D-Filmen wie „Avatar“, „Ice Age 3“ und „Alice in Wonderland“ belegen das hohe

wirtschaftliche Potenzial von stereoskopischen Darstellungen für die Film- und Kinobranche.

In immer mehr Filmtheatern können 3D-Filme gezeigt und erlebt werden. Damit steigt die

Nachfrage nach neuen 3D-Produktionen. Allerdings sind die notwendigen

Netzwerkstrukturen zur Produktion von 3D-content in Deutschland nur rudimentär

ausgebaut. Es fehlte ein verbindendes Element. Das lnnovationsforum sollte den

erforderlichen Brückenschlag zwischen wissenschaftlich-technischen und kreativen

Forschungsprozessen herstellen. Es sollte regionale Unternehmen und deren Know-how mit

nationalen Akteuren vernetzen. Durch einen intensiven Wissenstransfer sollte der regionale

Kompetenzvorsprung ausgebaut und die überregionale Konkurrenzfähigkeit gesichert

werden.

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Es sollten weitere potenzielle 3D-Geschäftsbereiche analysiert und durch eine aktive

Bündnisarbeit erschlossen werden. Die Innovationsthemen und Ergebnisse sollten auf dem

Zukunftskongress zum Innovationsforum, vom 27. bis 29. September 2010 im

Mitteldeutschen Multimediazentrum in Halle präsentiert werden.

Vorrangiges Ziel des Innovationsforums war es die regionale Leistungsfähigkeit im neuen

S3D-Markt zu steigern und unter Beweis zu stellen.

Das Innovationsforum 3D-cinema und stereoskopische Medienproduktionen wurde durch

das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des

Förderprogramms Innovationsforen/Unternehmen Region unterstützt. Das Ministerium

fördert regionale Initiativen, die herausragende technologische, wissenschaftliche und

wirtschaftliche Kompetenzen in den Neuen Ländern ausbauen und es verstehen, diese

nachhaltig in Innovationen, mehr Wirtschaftswachstum und Beschäftigung umzusetzen.

Durchgeführt wurde das Innovationsforum vom Mitteldeutschen Multimediazentrum (MMZ),

das Sachsen-Anhalts wichtigstes Instrument der Medienwirtschaftsförderung ist. Im MMZ

sitzen derzeit über 40 Unternehmen der Medienwirtschaft, darunter namenhafte

internationale Produzenten, Spielentwickler und Dienstleister.

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III Durchführung des Innovationsforums

3.1 Die Steering-Group

Herzstück des Innovationsforums war/ist die Steering-Group. Der Fachbeirat bestand aus 13

Experten und bearbeitete aktuelle Themen und Fragestellungen der 3D-Branche. Die

Steering Group führte das Wissen verschiedener Disziplinen zusammen. Die führenden

Köpfe der deutschen Film- und Werbebranche sowie Wissenschaft und Forschung bündelten

ihre Kompetenzen in einem Team.

Die gemeinsamen Ziele lauteten:

„Die Möglichkeiten von S3D erfassen, sich durch gemeinsame Interessen vernetzen und

neue Entwicklungen im Innovationsthema 3D vorantreiben. Die Mitglieder der Steering

Group lenken das Innovationsforum fachlich und stellen für die anspruchsvollen Aufgaben ihr

ganzes persönliches und professionelles Know-how zur Verfügung. Gemeinsam wurden

Strategien zu allen Fragen der 3D-Wiedergabemöglichkeiten und des stereoskopischen

Workflows vorbereitet, Arbeitspakete formuliert und gemeinsame Projektarbeiten

strukturiert.“

Die Steering Group bestand aus folgenden Mitgliedern:

Ralf Schäfer, Heinrich-Hertz-Institut Josef Kluger , KUK Film Rebekka Garrido , The Post Republic Halle Igor Fürnberg , MotionWorks Markus Wallies , Teltec Daniel Simon , Digital Images Michael Spreemann , Cine Project Alexander Schaefer , MMZ-Halle Stefan Hansen , Dorland/Grey Dieter Heyer , MLU-Halle Gerhard Lampe , MLU-Halle Manuel Laval, Filmton Reinhard Bärenz, MDR

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3.2 Kick-Off-Meeting

Mit einem Kick-Off-Meeting präsentierte

sich das „Innovationsforum 3D-Cinema und

Stereoskopische Medienproduktionen“ am

30. April 2010 zum ersten Mal in großem

Rahmen der Öffentlichkeit. Über 60

Experten aus der nationalen Kino-, Film-,

Games- und Musikindustrie trafen sich im

Mitteldeutschen Multimediazentrum in

Halle. Ziel war es, sich zur

Innovationsfähigkeit des europäischen

Kinos im neuen 3D-Zeitalter

auszutauschen, gemeinsame Strategien zu

erörtern und potenzielle Geschäftsmodelle

der Zukunft kennen zu lernen.

Das Kick-Off-Meeting bildete den Auftakt zu einem innovativen Netzwerkbündnis regionaler

und überregionaler 3D-Experten.

Drei Panels boten Raum diese Themen zu diskutieren: „The Magic World of 3D-Movies -

Wirtschaftswunder oder Eintagsfliege?“, „Regionale 3D-Kompetenzen oder David gegen

Goliath?“ und „Weitere Geschäftsperspektiven und Potenziale oder forward2business!“

Zu diesen Themen sprachen unter anderem Tony Loeser, geschäftsführender Gesellschafter

der Animationsschmiede MotionWorks in Halle, Rebecca Garrido, Geschäftsführerin von The

Post Republic Halle sowie Dr. Lutz Fahrenkrog-Petersen, geschäftsführender Direktor am

Forschungszentrum Populäre Musik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zudem konnten

die Teilnehmer Ausschnitte aus aktuellen Produktionen, Trailer und andere 3D-Kostproben

auf der Leinwand im 3D-fähigen Kinosaal des MMZ´s erleben - natürlich „mit Brille“.

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Die Veranstaltung gab einen ersten Zwischenstand über die bisherigen Ergebnisse des

Forums, berichtete von Möglichkeiten und Grenzen der stereoskopischen Medienproduktion

und machte spannende Szenarien auf: „Das Innovationsforum versteht sich als

Zukunftskongress“, so Katerina Hagen. „Es geht uns vor allem um die Vernetzung in der

Region und mit nationalen Partnern, den Austausch von Wissen. Darüber hinaus wollen wir

natürlich erkunden, wie man den wertvollen Vorsprung, den so eine Expertengruppe bietet,

nutzen kann.“

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3.3 Workshops

Im Rahmen der Workshopreihe zum

Innovationsforum wurden insgesamt drei Veran-

staltungen durchgeführt, bei denen es vor allem

darum ging die brennenden Fragen der Branche

mit der Expertise verschiedener Fachleute zu

beantworten und praktische Kenntnisse zu

vermitteln. So startete die Workshopreihe mit

einer Praxisdemonstration zu neuen Produktions-

bedingungen und –anforderungen, die

insbesondere bei der Aufnahme stereoskopischer

Filmszenen zu berücksichtigen sind. Hierfür

stand ein professionelles 3D-Mirror-Rig mit den

entsprechenden S3D Kameras zur Verfügung.

Unter der Leitung des international erfolgreichen

Stereographers Michael Laakmann wurden

Grundbegriffe der stereos-kopischen Darstellung, des

Aufbaus und der Einrichtung der Technik erklärt, sowie

die gestalterischen Möglichkeiten und Fehlerquellen

von S3D-Produktionen benannt.

Durch diesen praktischen Exkurs wurde den

Workshopteilnehmern sehr schnell klar, wie wichtig die

neue Produktionsschnittstelle des Stereographers für

eine erfolgreiche S3D Produktion ist. Somit bildete der

Auftaktworkshop die praktische Basis für den

nachfolgenden zweiten Workshop, der sich mit den

Möglichkeiten und Notwendigkeiten von

Bewertungskriterien bei S3D-Filmen beschäftigte. Denn

nicht erst seit der Veröffentlichung des amerikanischen Blockbusters „Kampf der Titanen“,

der ein abschreckendes Beispiel für schlechtes S3D ist, beschäftigt sich die Branche mit der

Frage, welche Qualitätskriterien eine hochwertige stereoskopische Produktion erfüllen muss.

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Michael Laakmann (rechts) bei der Technikeinweisung

Im zweiten Workshop, der sich mit genau dieser Frage befasste, mahnte Produzent und 3D-

Pionier Josef Kluger, dass gewisse technische Regeln unbedingt eingehalten werden

müssen, um qualitativ hochwertiges 3D zu produzieren. So müssten aus seiner Sicht alle

Objekte im Bild von vorn bis hinten scharf sein, da Unschärfen nicht vom Auge ausgeglichen

werden könnten. Außerdem müsse die so genannte „1 Grad Regel“ unbedingt eingehalten

werden: Bei den 3D-Aufnahmen dürfen die beiden parallel aufgenommenen Bilder nicht zu

weit divergieren. Weiterhin sollte unbedingt die vertikale und rotierende Disparität beachtet

werden: Bilder, die nicht parallel auf der horizontalen Ebene liegen, oder rotierende Bilder,

führen zu Störungen, da das Auge diese Diskrepanz nicht ausgleichen kann. Durch falsche

Kameraeinstellung kann es zudem zu unterschiedlichen Helligkeiten kommen, die ebenfalls

schwer verarbeitet werden können. Alles in allem sollte dem Auge so wenig wie möglich

Anstrengung durch Fehlerkorrektur in der Wahrnehmung zugemutet werden. Das

menschliche Gehirn reagiert bei 3D-Bildern ohnehin sensibler auf Abweichungen als beim

natürlichen Seherlebnis.

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Projektleiterin Katerina Hagen während des 2. Workshops

Gegenstand des dritten Workshops war es die Diskussionsbeiträge des unmittelbar

bevorstehenden Innovationskongresses vorzubereiten und mögliche Fehlerquellen bei der

geplanten 3D-Live-Konzertübertragung zu identifizieren. Ein besonderes Augenmerk wurde

dabei auf die zu leistende Koordinations- und Kommunikationsarbeit gelegt. Denn nie zuvor

gab es so viele unterschiedliche Produktionsschnittstellen. So musste neben der Band und

der Regie vor Ort auch die 3D-Bildbearbeitung und Signalübertragung absolut synchron

funktionieren. Hinzu kam die Vorbereitung des gesamten technischen Ablaufs. Hier zeigte

sich die Leistungsfähigkeit der Steering Group und ihrer Mitglieder, die mit dem gebündelten

Fachwissen verschiedener Disziplinen den technischen Ablaufplan des weltweit ersten 3D-

Live-Konzerts präzisierten.

Eindrücke vom 3. Workshop

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3.4 Kongress

Höhepunkt des Innovationsforums war der

zweieinhalbtägige Innovationsfachkongress

vom 27. bis 29. September 2010, der im

Mitteldeutschen Multimediazentrum Halle

(Saale) statt-fand. Es trafen sich über 100

Entscheider (+ ca. 90 Gäste) der nationalen

Kino-, Film-, Musik-, Werbe- und

Gamesbranche, um die regionale Kompetenz

in Sachsen-Anhalt kennen zu lernen.

Während des Kongresses wurden die

Arbeitsergebnisse der Steering-Group als

ShowCase vorgestellt und diskutiert.

Technologische Innovationen, wie bspw. eine

Fotokamera mit integriertem

autostereoskopischen Display, konnten vor

Ort besichtigt und hinterfragt werden.

Inhaltlich wurde der Kongress durch unterschiedliche Panel gestaltet, die in Form von

Podiumsdiskussionen stattfanden. Als Referenten konnten hierfür u. a. namenhafte

Produzenten, Wissenschaftler und Verleiher gewonnen werden. Auf viel Zuspruch stießen

zudem die gezeigten Produktionsnotizen, von zum Teil noch nicht veröffentlichten Filmen.

Auf zwei Abendveranstaltungen (ein Galaabend und ein Kinoempfang) bot sich die

Möglichkeit sich informell auszutauschen oder sich schlicht kennen zu lernen. Ein Bild von

der Leistungsfähigkeit des Forums konnten sich alle Kongressteilnehmer bei einer

exklusiven Besichtigung der Live-Produktionsstätte im halleschen Steintor-Varieté machen.

Von dort wurde am 28.09.2010, im Rahmen des Kongresses, das weltweit erste 3D-

Livekonzert übertragen.

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Eindrücke vom Kongresszelt

Welcome Counter

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3.4.1 Zusammenfassung Tag 1

„Das Thema 3D eröffnete dem Unterhaltungsmedium Kino eine ganz neue Dimension.“ Mit

diesen Worten begrüßte Katerina Hagen, Geschäftsführerin des Mitteldeutschen

Multimediazentrums Halle (MMZ) die Gäste des Innovationsfachkongresses Die Magie der

Dritten Dimension. Rund 180 Vertreter der Medienbranche, 3D-Experten und kreative

Vordenker tauschten sich darüber aus, wie die neue 3D-Zukunft aussehen könnte. Es wurde

diskutiert, welche branchenübergreifenden Geschäftsmodelle zwischen Kino, Fernsehen,

Spiele- und Musikindustrie erfolgsversprechend sind.

Katerina Hagen zur Kongresseröffnung

In seinem Grußwort äußerte Dr. Reiner Haseloff, Minister für Wirtschaft und Arbeit des

Landes Sachsen-Anhalt, die Überzeugung, dass die Kreativ- und Medienwirtschaft des

Bundeslandes das Potenzial habe, sich von einem Wachstumskern zu einem bedeutenden

Wirtschaftscluster zu entwickeln. „Das Ziel unserer Förderaktivitäten ist es, langfristig mit

Medienstandorten wie Köln, München und Berlin gleichzuziehen und greifbare wirtschaftliche

Effekte für die Region generieren“, so Haseloff.

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Für Hans-Peter Hiepe, Leiter des Referats „Regionale

Innovationsinitiativen; Neue Länder“ im

Bundesministerium für Bildung und Forschung

(BMBF) zeichnet sich nach 20 Jahren Aufbau Ost ein

Paradigmenwechsel hin zum Thema „Zukunft Ost“ ab.

Dabei gewännen neben innovativen Ideen und der

Vernetzung der Akteure zunehmend

unternehmerische Strategien an Bedeutung.

„Innovationsforen wie dieses standen dabei schon oft

am Beginn einer erfolgreichen wirtschaftlichen

Entwicklung.“

Wirtschaftliche Fragen zur Produktion und Verwertung von 3D-Inhalten für das Kino

bestimmten auch die Diskussionen auf dem Leadpanel, das den inhaltlichen Schwerpunkt

des ersten Kongresstages bildete. So verwies Torsten Koch, Geschäftsführer Constantin

Film Verleih, auf die 20-30 Prozent Mehrkosten für 3D-Produktionen, die durch die

Verwertung wieder eingespielt werden müssten. Knapp 700 3D-fähige Leinwände in

Deutschland seien dazu noch zu wenig.

Eine ähnliche Position vertrat auch Thomas Menne, Geschäftsführer der Walt Disney

Studios Motion Picture Germany: „Wir haben in Deutschland kein Problem bei den

Produzenten oder Verleihern sondern bei der Distribution.“ Er plädierte vor dem Hintergrund

der noch geringen Zahl an 3D-Leinwänden deshalb auch für eine flexiblere Gestaltung des

Zeitfensters für die Kinoverwertung: „Das Gros der Filme ist nach 6-8 Wochen wieder aus

den Kinos raus, warum sollen die Zuschauer dann noch Monate auf die DVD bzw. Blu-Ray

warten?“ Hier könne eine flexiblere Handhabung bessere Verwertungschancen sowohl für

Kinobetreiber als auch für Verleiher bieten.

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Dagegen sah Kim-Ludolf Koch, Geschäftsführer Cineplex Deutschland, die teuren

Investitionen in die Digitalisierung durch eine mögliche Kürzung des Auswertungszeitraums

in den Kinos gefährdet.

Kim-Ludolf Koch (links) im Gespräch

Das Thema 3D habe sich als wichtiger Treiber für die Digitalisierung der deutschen Kinos

erwiesen. Allein sein Unternehmen habe bereits 120 Leinwände mit der neuen Technologie

ausgerüstet. Angesichts der damit verbundenen Investitionen von rund zehn Millionen Euro

brauche es nun dringend eine langfristige Investitionssicherheit. Dies gelte auch für die

Etablierung eines gemeinsamen technischen Standard auf Basis der Richtlinien der „Digital

Cinema Initiatives“.

Für große Unsicherheit in der Branche sorgten auch die Diskussionen und rechtlichen

Auseinandersetzungen, um die Filmförderungsanstalt FFA und die durch sie von den

Kinobetreibern erhobene Filmabgabe. Deren Vorstand Peter Dinges verteidigte die

derzeitigen Förderkriterien für die Digitalisierung, die eine Beschränkung auf Programmkinos

mit einem Jahresumsatz zwischen 40.000 und 260.000 Euro vorsehen.

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„Wir fördern als erstes die kleineren Kinos, die es wirklich brauchen, um sie bei der

Digitalisierung mitzunehmen“, so Dinges.

Kongresseröffnung

Auf die Bedeutung der FFA verwies auch Alexander Thies, Vorstandsvorsitzender der Allianz

Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen. „An Ihrer Existenz hängt nicht nur der weitere

Prozess der Digitalisierung. Ohne diese Institution und ihre Förderung würde es keinen

deutschen Kinofilm geben!“ Thies zeigte sich überzeugt, dass ein großer Teil der Branche

die großen, mit Digitalisierung und 3D verbundenen Chancen sehe und die Entwicklung

weiter voranbringen wolle. Den Weg dahin gelte es nun im gemeinsamen Dialog zu

gestalten. Einig waren sich die Panelteilnehmer hinsichtlich der hohen Bedeutung

einheitlicher Qualitätsstandards für den Erfolg der 3D-Technologie. Hier müssten sich alle

Marktteilnehmer Ihrer hohen Verantwortung gegenüber den Konsumenten bewusst sein und

deren Erwartungen an das Erlebnis 3D nicht durch minderwertige Produktionen enttäuschen.

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Sektempfang zum Galaabend am ersten Kongresstag

Liveband während des Galaabends

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Impressionen des Galadinners

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3.4.2 Zusammenfassung Tag 2 Der zweite Tag des S3D-Innovationskongresses widmete sich alternativem Content oder

alternativen Contents für Kinos, neuen Konzepten in der Musikbranche und 3D im

Fernsehen.

Verschwindet mit der Digitalisierung die Vielfalt der deutschen Kinolandschaft? Oder bietet

sich damit auch für kleine Arthouse-Kinos die Chance auf neue Geschäftsmodelle? Diese

Fragen standen zu Beginn des zweiten Tages beim S3D-Innovationskongress „Die Magie

der dritten Dimension“ im Panel Filmwirtschaft: „Die Revolution frisst ihre Kinder:

Wirtschaftswunder 3D oder Büchse der Pandora?“ auf der Tagesordnung.

Podiumdiskussion

Für Christian Sommer, Geschäftsführer der CineMedia Film AG wird 3D seinen festen Platz

im Kino der Zukunft haben: „Ich rechne langfristig mit einem Marktanteil von 20-40 Prozent.

Dabei werden bestimmte Genres kaum noch ohne 3D auskommen.“ Trotzdem sei die

Technologie aber in erster Linie ein dramaturgisches Mittel, das dazu diene, die Geschichte

des Films zu unterstützen. „Einen Film von Woody Allen wird man sich auch zukünftig nicht

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in 3D ansehen müssen“, ist Sommer überzeugt. Für sein Unternehmen, das als Post-

Production-Dienstleister 3D-Filme wie „Die Konferenz der Tiere“ betreute, bedeute die

Digitalisierung erst einmal erhebliche Investitionen. „Trotzdem sehe ich in der Entwicklung

nur Chancen. Das Kino der Zukunft wird viele neue Geschäftsmodelle bereithalten, etwa

individualisierte Werbung ohne Streuverluste, über die wir noch gar nicht sprechen“.

Das sah Johannes Klingsporn, Geschäftsführer des VdF – Verband der Filmverleiher e. V.,

ganz ähnlich. Wer die Entwicklung nur auf die digitale Projektion reduziere, übersehe das

weitreichende Innovationspotenzial der Technik, etwa in Form elektronischer

Abrechnungssysteme und digitaler Infokanäle. „Die Kinos müssen endlich im digitalen

Zeitalter ankommen, welches für ihr jüngeres Publikum längst selbstverständlich ist“.

Besonders bei den Programmkinos sehe er stattdessen oft nostalgische Verweigerung.

Dabei spielten aber auch die Kosten für die Digitalisierung eine Rolle. Zwar seien die

Verleiher bereit, Ihren Anteil an notwendigen Investitionen für Digitalisierung zu leisten.

„Doch bei einem Jahresumsatz von weniger als 40.000 Euro sehe ich in der Tat kaum

sinnvolle Geschäftsmodelle, um die Investitionen von 60-70.000 Euro zu schultern“, so

Klingsporn.

Vorführung einer Produktionsnotiz im MMZ-Kinosaal

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Auch Michael Spreemann, Filialleiter Berlin der CineProject GmbH, welche Kinos mit

digitalem Equipment ausrüstet, sieht die Existenz vieler kleiner Häuser gefährdet: „Da

werden ein paar auf der Strecke bleiben“. Die erneuten Diskussionen um „einfachere“

Alternativen zum DCI-Standard finde er persönlich erschreckend. „Hier eine deutsche

Insellösung zu schaffen, wäre international eine Sackgasse“, so Spreemann. Die meisten

Verleiher würden auf DCI bestehen, weil dies der einzige Qualitätsstandard sei und

Sicherheit gegen illegale digitale Kopien biete. Noch wichtiger sei für ihn allerdings die

Frage, wer die Einhaltung des neuen Standards kontrolliere. „Hier ist ein digitaler TÜV

notwendig, um eine hohe Qualität zu gewährleisten.“ Nur so könne sich das Kino als

Premium-Marke gegenüber anderen Medienangeboten behaupten.

Bringt die 3D-Technologie neue geschäftliche und kreative Perspektiven für die seit Jahren

unter Druck befindliche Musikwirtschaft? Was technisch heute möglich ist, zeigte die

Weltpremiere des 3D-Livekonzertes der Fantastischen Vier am 28.09.2010. „Die Fantas

waren technisch schon immer weit vorn, haben als erste deutsche Band eine CD-ROM

veröffentlicht. Deswegen wollten wir von Anfang an hier dabei sein“, erklärte Bandmanager

Andreas Läsker bereits am Nachmittag im Panel Musikwirtschaft: „Popcorn und Brille: Neue,

innovative Konzepte für die Musikbranche“. Ob 3D-Kinokonzerte bald zum Standard in der

Popmusik werden können, bezweifelte Läsker allerdings. „Es sind spektakuläre Bilder, es

macht einen Riesenspaß und es ist einfach noch unbezahlbar“, scherzte der Manager der

Fantastischen Vier.

„Als eine der wenigen Zukunftschancen für die Musikindustrie“ bezeichnete dagegen Dr. Lutz

Fahrenkrog-Petersen, geschäftsführender Direktor des Forschungszentrums Populäre Musik

an der Humboldt-Universität zu Berlin, die 3D-Live-Konzerte im Kino. Diese böten gute

Chancen neue Zielgruppen zu erreichen. Die Branche müsse deshalb jetzt intensiv in das

Thema investieren. “Hier sehe ich viel Raum für radikale Ideen und strukturelle

Veränderungen”, so die Auffassung des Wissenschaftlers.

Für Ronald Horstman, Director Business Development bei Sony Music Entertainment & New

Business Division sind 3D-Produkte besonders im Rahmen der Zweitverwertung interessant.

Er verwies dabei auf die 3D-Blu-Ray des Konzertes der Fantastischen Vier, die bereits jetzt

bei Amazon bestellbar ist. Ebenfalls denkbar sei eine Verwertung von 3D-Inhalten im Bereich

von Pay-TV und IPTV. Sein Unternehmen beobachte diese Entwicklung sehr genau.

Dagegen sah Sebastian Kahlich, Group Account Director Music & Entertainment bei MTV

Networks Germany, im Thema 3D-Liveübertragungen derzeit noch kein Geschäftsmodell. So

gehe es bei Konzerten um die Atmosphäre eines Live-Erlebnisses, welche die Technik noch

nicht bieten könne. „Auch 2D-Konzertausstrahlungen haben nur begrenztes

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Publikumspotenzial und der Markt für Musik-DVDs ist so gut wie nicht existent“, so Kahlich.

Darüber hinaus sehe er ein mögliches Konfliktpotenzial mit Musikern und Veranstaltern, zu

deren letzten lukrativen Geschäftsfeldern die Tourneen und Festivalauftritte gehören.

„Trotzdem könnten 3D-Konzerte als singuläres Event, etwa zum Release eines neuen

Albums gut funktionieren“. Auch die MTV „Unplugged“-Reihe mit ihren ungewöhnlichen

Locations wäre in 3D vorstellbar, wenn sich Sponsoren für die Übernahme der Kosten

fänden.

Angesichts des 3D-Hypes auf der IFA stellt sich für viele Experten die Frage: Verliert das

Kino das grade erst erworbene Alleinstellungsmerkmal 3D bereits wieder an das Fernsehen?

„Das Fernsehen steht in den Startlöchern und die Kinos müssen in ihr Angebot investieren,

um nicht am Ende in die Röhre zu schauen“, meinte dazu Carsten Schuffert, Geschäftsführer

der Bewegte Bilder Medien AG, im dritten Panel des gestrigen Konferenztages zum Thema

„Perspektive S3D – Wie geht’s weiter mit der dritten Dimension?“ Auch wenn Kinos primär

Filmabspielstätten blieben, böten sich zahlreiche Chancen für alternativen Content, wenn

dessen Qualität, Frequenz und die technische Umsetzung stimmten. „Hier kann Kino mit der

großen Leinwand und dem Angebot eines Gemeinschaftserlebnisses gegenüber dem

Fernsehen punkten“, ist sich Schuffert sicher.

Stephan Heimbecher, Head of Innovations & Standards / Technology bei der Sky

Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG, bietet schon heute alternativen Content an. Sein

Sender startete am 3. Oktober 2010 einen 3D-Kanal. „Wir beginnen mit Sportübertragungen

in 3D, später sollen Live-Events, Blockbuster und Dokumentationen folgen. Zum Start ist

aber weniger mehr, denn wirklich guter 3D-Content ist derzeit noch rar“, erklärte Heimbecher

während des Panels. Auch die Wirtschaftlichkeit sei angesichts hoher Kosten und aktuell

rund 25.000 verkauften 3D-Fernsehgeräten noch ein Problem. In dieser frühen Phase gehe

es vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln, welche Formate und Inhalte sich für 3D

eignen.

Lerneffekte identifizierte Günther Farrenkopf, Technischer Leiter Bavaria Studios &

Production Service, während der Diskussion auch beim Umgang mit der gewachsenen Zahl

an Distributionskanälen. Der Nutzer sei heute in der Lage den gewünschten Content zu einer

Zeit seiner Wahl auf vielen verschiedenen Wegen zu beziehen. „Wir werden dabei auch

lernen müssen, dass nicht jeder Content zu jedem möglichen Vertriebsweg passt“, so

Farrenkopf.

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3.4.3 Zusammenfassung Tag 3

Der S3D-Innovationskongress endete mit Diskussion über die Qualität von 3D-Produktionen

und wie diese in Zukunft zu gewährleisten ist.

Kopfschmerzen, Augenprobleme, Übelkeit und Desorientierung – so manche

Erfahrungsberichte von Zuschauern nach dem Besuch eines 3D-Films lesen sich

stellenweise wie der Beipackzettel zu einem Medikament. Welche Ursachen liegen dem

zugrunde? Brauchen wir ein neues Gütesiegel für 3D-Produktionen, um die Erfolge der

neuen Technik nicht zu gefährden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Panels „3D-

Tüv: Innovationen sichern: Qualität und Gütesiegel für die dritte Dimension“, mit dem der

Innovationsfachkongress “forward2business: Die Magie der Dritten Dimension“ am Mittwoch

in Halle/Saale endete.

Für Dr. Thomas Negele, Vorstandsvorsitzender des HDF Kino e. V., war die Antwort

eindeutig: „Als Kinobetreiber verlangen wir vom Zuschauer drei bis vier Euro mehr, da muss

die Qualität auch stimmen.“ Deshalb hätten nachträglich in 3D konvertierte Filme keine

Zukunft. „Wenn mir eine handwerklich schlechte 3D-Fasssung nicht gefällt, zeige ich den

Film eben nur in 2D“, so Negele. Er räumte allerdings auch ein, dass Kinos ohne große

Marktmacht diese unabhängige Haltung gegenüber den Verleihern in der Praxis nur schwer

durchsetzen könnten. Zur Durchsetzung eines hohen Qualitätsstandards für 3D-

Produktionen in Deutschland plädierten, statt eines weiteren Qualitätssiegels für den

verantwortungsvollen Umgang aller Akteure mit der neuen Technologie sowie für die

Schaffung von Weiterbildungsangeboten für Regisseure, Kameraleute und Produzenten.

Die Ursachen für verminderten 3D-Genuss oder sogar mitunter auftretende körperliche

Beschwerden können aber nicht nur in der minderwertigen Qualität mancher Produktionen

liegen. „Menschen die Probleme mit dem beidseitigem Sehen haben oder bei denen der

Brechwert beider Augen um mehr als 2 Dioptrien differiert, haben generell Probleme 3D zu

sehen“, erklärte Dr. Andreas Berke vom Zentralverband der Augenoptiker. Je enger der

Augenabstand sei, umso besser werden dagegen 3D-Effekte wahrgenommen. Deshalb

seien die standardisierten Brillen in den Kinos mitunter nicht nur ein Problem in Sachen

Tragekomfort. Speziell bei Kindern dauere es bis zum fünften Lebensjahr, bis die Fähigkeit

zum räumlichen Sehen voll ausgeprägt sei. „Sich vorher einen 3D-Film anzusehen, macht

daher nicht viel Sinn“, so Berke.

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Referenten des „Qualitäts-Panels“

Tony Loeser, Geschäftsführer MotionWorks GmbH, dessen Unternehmen bisher durch

erfolgreiche 2D-Animationsfilme bekannt wurde, kündigte auf dem Panel an, die nächsten

Produktionen in 3D zu planen. Bei der Gestaltung von 3D-Filmen sei zu beobachten, dass

nach einer anfänglichen Phase des Ausprobierens aller möglichen Effekte, 3D jetzt

zunehmend sparsamer und gezielter eingesetzt werde, was insgesamt der Qualität zugute-

komme. Im Bereich des Animationsfilms gebe es darüber hinaus derzeit eine breite

Diskussion in der Branche, ob und in welcher Form stereoskopische Filme für Kinder

geeignet seien.

Bereits seit 2008 untersucht Prof. Dr. Claudia Wegener die Erfahrungen von Zuschauern mit

3D-Filmen. Die Wissenschaftlerin von der Forschungsgruppe PRIME an der Hochschule für

Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg hat dabei auch die Wirkung von

3D auf Kinder untersucht. „Während eines Kinobesuches bei Kindern aufkommende Ängste

sind größtenteils inhaltlich motiviert. 3D-Effekte selbst verstärken dies maximal in

Einzelfällen.“

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Dieser Einschätzung folgt auch Birgit Goehlnich von der FSK – Freiwillige Selbstkontrolle der

Filmwirtschaft GmbH. Die FSK untersucht, ob ein Film eine nachhaltig beeinträchtigende

Wirkung auf Kinder und Jugendliche hat. „Deshalb wird es in Deutschland keine

unterschiedlichen Altersfreigaben für die 2D- und 3D-Fassung eines Filmes geben“, so

Goehlnich. Sie verwies darauf, dass auch Eltern eine entsprechende Medienkompetenz im

Umgang mit der neuen Technologie erlernen müssten. Auch die FBW – Deutsche Film- und

Medienbewertung bewertet den Inhalt und die handwerkliche Umsetzung von 2D- und 3D-

Produktionen mit den gleichen Kriterien, wie ihre Direktorin Bettina Buchler auf dem Panel

ausführte. „Ein guter oder schlechter Film ist auch in 3D gut oder schlecht“, so Buchler.

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Transfer zum Produktionsort mit historischen Bussen und Cityguide

Führung der Kongressteilnehmer am Produktionsort

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Transfer der Kongressgäste zum Übertragungskino mit historischen Straßenbahnen

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VIP-Stehempfang im the light cinema vor der Übertragung

Grußworte von Medienminister Rainer Robra

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Volle Säle im Übertragungskino und im…

Steintor Varieté, wo das Konzert aufgezeichnet wurde

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IV Die Produktion

4.1 Zusammenfassung des 3D-Regisseurs

Am 28. September 2010 um 20.30 Uhr wurde erstmalig ein

Konzert in 91 Kinos in 5 Ländern live in 3D übertragen: das

Konzert der Fantastischen Vier aus dem Steintor Varieté in Halle.

Warum und wieso ein derart komplexes und risikobehaftetes

Projekt in solch überzeugender Weise geklappt hat und sowohl

beim Publikum als auch bei den kritisch beobachtenden

Experten große Begeisterung hervorrief, möchte ich in der

Rückschau näher betrachten.

Die Rezepte dafür, was unser Land, die Wirtschaft und die Welt im allgemeinen nach vorne

bringen könnte, sind gespickt mit Schlagworten wie: Netzwerke bilden, Leitbildern folgen,

Eigenverantwortung stärken, interdisziplinär handeln etc. Und meist bleibt es dabei, dass

diese Schlagwörter in den Raum geworfen werden und dort lösen sie sich nach kurzer Zeit

wieder auf ohne nachhaltig Wirkung zu zeigen. Doch beim genauen Hinsehen haben genau

jene Rezepte zum Erfolg dieses einmaligen 3D Events geführt. Aber was lief diesmal anders,

wie wurden diese theoretischen Worthülsen tatsächlich zur Substanz des Erfolgs?

Es gab ein gemeinsames Leitbild, ein klar definiertes Ziel - und diese Traube hing verdammt

hoch! Den Partnern, die mit viel Eigenleistung und überdurchschnittlichem Engagement das

Projekt unterstützten, bot sich die Perspektive, ein völlig neues Geschäftsfeld für 3D und das

Konzertbusiness zu öffnen - wenn alles klappen würde!

- und wenn nicht....?!?

Uns aktiv Beteiligten war also von Anfang bewusst: das Eis, auf das wir uns wagen, wird

verdammt dünn, die Gefahr des Scheiterns latent bis zum Ende vorhanden sein.

Waren auch viele einzelne Abschnitte der komplexen Produktions- und Übertragungskette im

Vorfeld schon in der einen oder anderen Weise realisiert worden, so war in diesem

speziellen Fall die alte Binsenweisheit „das Gesamte ist mehr als die Summe der Einzelteile“

absolut zutreffend. Wie würden die einzelnen Komponenten zusammenspielen? Wo gab es

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Schnittstellen, die bei noch so intensiver theoretischer Überlegung in der Praxis vielleicht

doch nicht zusammenspielten? Diese Aufgaben waren eben nur im Netzwerk zu lösen.

Die Produktionspartner waren daher gefordert, an die Partner und die gesamten Abläufe

davor und danach in der Kette zu denken. Die Maxime „geliefert wir bestellt“ war längst nicht

ausreichend. Mitdenken und Mitmachen, um die gesamte Kette zu stärken, war

unverzichtbar - interdisziplinäres Handeln par excellence. Und wer immer eine

Schwachstelle ausfindig machte, tat alles, um sie zu beseitigen - ganz eigenverantwortlich.

Jeder Partner wusste, dass letztlich eine positive Beurteilung seines Beitrags nur dann

erfolgen würde, wenn die 3D Live-Übertragung in der Gesamtheit ein Erfolg wird. „Nur der

geringste Fehler und schon kannst Du‘s vergessen“ - besser als in dieser Textzeile der Fanta

4 kann man es gar nicht sagen. Wäre nur eine Leinwand dunkel geblieben, so wäre das

Thema 3D Live-Übertragung erstmal von der Bildfläche verschwunden. Es kam anders und

die mutige Vision der Initiatoren des 3D-Innovationsforums wurde zur überzeugenden

Realität - nach einem Rezept, das ich gerne zur Nachahmung empfehlen möchte!

Josef Kluger

Geschäftsführer KUK Fim

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4.2 Interview mit dem Hip Hopper Smudo

Die Fantastischen Vier traten erstmals 1989 in einem

kleinen stuttgarter Club auf einer selbstimprovisierten

Bühne auf. Heute füllen ihre Auftritte ganze Stadien und

sie zählen zu den erfolgreichsten deutschen Bands

überhaupt. Sie wurden mehrfach mit dem Comet- und

Echo-Award ausgezeichnet und ihr aktuelles

Studioalbum erreichte innerhalb kürzester Zeit

Goldstatus. Das Innovationsforum 3D Cinema und

Stereoskopische Medienproduktion traf sich im Vorfeld der Übertragung mit Smudo von den

Fantastischen Vier und befragte ihn zu dem innovativen Großevent. Lesen hier das

vollständige Interview.

Was reizt die älteste deutsche Hip Hop Band am meis ten an der weltweit ersten 3D

Live-Konzertübertragung?

Smudo: Wir sind immer schon von Natur aus an außergewöhnlichen Projekten interessiert.

Dieses Interesse führte uns vor knapp 10 Jahren an das erste MTV Unplugged einer

deutschsprachigen Band in eine Natursteinhöhle oder z.B. zu unserem 20-Jahre-

Jubiläumskonzert mit sechzigköpfigen Orchester in Stuttgart letztes Jahr. 3D-Show plus

Live-Übertragung in Kinos ist eine Herausforderung, die wir gerne annehmen.

Werdet ihr eure Bühnenshow für die Zuschauer im 3D- Kino anpassen?

Smudo: Wir werden im Bühnenbild mehr Tiefe einbauen, als wir es z.B. auf der November-

Tour machen werden. Vor allem aber wird sich das Konzert in den Schnitten und den

Kamerapositionen von gewöhnlichen Live-Aufzeichnungen unterscheiden.

Was unterscheidet das Konzert am 28. September im S teintor von euren bisherigen

Auftritten?

Smudo: Es ist gut möglich, dass wir uns auf der Bühne anders positionieren müssen als wir

es bisher gewohnt waren. Wir werden uns bei den Proben mehr auf choreographische

Aspekte als auf Musikalitäten konzentrieren müssen. Hinzu kommt, dass wir auf den ohnehin

engen Raum einen Haufen Technik packen werden.

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Auf eurem neuen Album gibt es einen Song, der „Dann mach doch mal“ heißt. Kam es

so auch zu der ungewöhnlichen Kooperation mit dem 3 D-Innovationsforum?

Smudo: „Dann Mach Doch Mal“; ein Lied gegen den Passiv-Kritisierenden und für den Aktiv-

Handelden. Das Mitteldeutsche Multimediazentrum in Halle suchte nach einem Highlight für

ihren diesjährigen forward2business Kongress und das 3D-Innovationsforum und meldete

sich bei unserem Management. Durch den Radiosender MDR Sputnik, der als

Initialzündungspräsentator eine derartige Sogwirkung entwickelte, dass mittlerweile alle

ARD-Jugendwellen an dem Projekt beteiligt sind, kam es dann zur Zusammenarbeit. Eine

kleine Idee ist nun sehr groß geworden. Das erhöht natürlich unseren Druck. Aber das ist

positiv.

Werdet ihr in Zukunft nur noch in 3D übertragen?

Smudo: Ich denke, dass dieses Event auf lange Zeit hin einmalig sein wird. Es ist mit hohem

Aufwand verbunden und noch gibt das der Markt nicht her; die Leute sind ja gerade eben

erst mehr oder weniger im bezahlbaren HD-Zeitalter angekommen. Es geht in diesem Fall

um eine Darstellung der Möglichkeiten mit 3D- Konzerten nebst Übertragungen die ohne die

breite Front der Unterstützer, nicht möglich wäre.

Wie kommt die Konzertübertragung bei euren Fans und /oder Management an?

Smudo: Sehr gut. Viele Fans haben sich bereits Kinotickets gekauft und freuen sich auf eine

außergewöhnliche Fanta-Sause im Kino. Auf der Bühne kennen Sie uns ja, wie es sich aber

mit Popcorn auf dem Schoß bei Ihrer Band verhält, ist neu. Es gibt natürlich auch ein paar

„Möönsch, müsst ihr auch auf den 3D-Zug aufspringen“-Nörgler, aber die verkennen ja zum

einen den Mörderaufwand und wie gesagt; die gehören auch zu den Passiv-Kritisierenden.

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Eindrücke vom Produktionsort

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V Presse und PR-Maßnahmen

Das gesamte Innovationsforum wurde von

intensiven PR-Maßnahmen begleitet. Es gab

regelmäßige Onlinenewsletter, Interviews mit

beteiligten Akteuren, Pressekonferenzen zum

Kick-Off und zum Kongress, Gespräche mit

diversen Fachredakteuren und 14

verschiedene Pressemitteilungen. Für einen

ausgewählten Kreis von Fachjournalisten

wurde eine Pressereise nach Halle organisiert. Für die angereisten Journalisten wurde ein

Extraprogramm aufgestellt, das ihnen die Möglichkeit gab hinter die Kulissen zu schauen

und exklusive Interviews zu führen.

Die Presse wurde während des gesamten Innovationsforums von zwei PR-Verantwortlichen

betreut. Insgesamt konnten auf diese Weise mehr als 700 Veröffentlichungen in Radio, TV

und Print registriert werden. Hinzu kommen Onlineberichte auf ca. 50 verschiedenen

Internetportalen. Hervorzuheben sind dabei Berichte auf „ntv“, „n24“, „RTL“, in der

„Tagesschau“, in der FAZ, der Süddeutschen und in der BILD sowie ein 3D-Teaser, der

öffentlich und online zugänglich ist. Der Teaser wurde mittlerweile über 8.100 Mal gesehen

(Stand: 13.12.2011).1 Durch die breite Streuung der einzelnen Meldungen konnten viele

unterschiedliche Zielgruppen erreicht werden, was die öffentliche Wahrnehmung erhöhte.

Die wichtigsten Pressemeldungen können nach wie vor im Pressebereich der

Projekthomepage www.3d-innovationsforum abgerufen werden.

Nach Ende des Projekts hat sich die Produktionsfirma der „Fantastischen Vier“ Sony Music

dazu entschlossen, das Konzert auf einer 3D-Blu Ray Disc zu veröffentlichen. Die Disc ist im

Handel erhältlich und sowohl in 2D als auch in stereoskopischen 3D anschaubar. Die Blu-

Ray wurde mittlerweile über 30.000 Mal verkauft.

1 Vgl.: http://www.youtube.com/watch?v=KJb5a-GRG7k

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Pressekonferenz in der Landesvertretung des Landes Sachsen-Anhalt in Berlin

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Pressekonferenz zum Innovationskongress…

u.a. mit Thomas D

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Zahlreiche Berichte entstanden live

Stets gute Motive

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Die Referenten waren begehrte Interviewpartner

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Zusätzliche Promotion

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VI Sponsoren und Unterstützer

Die MMZ-Halle GmbH und die Mitglieder der Steering-Group bedanken sich beim

Fördermittelgeber (BMBF), dem Projektträger (DLR), bei den Sponsoren und bei den

unzähligen Unterstützen. Ohne die gebündelten Anstrengungen aller Beteiligter wäre ein

solches Projekt nicht realisierbar gewesen.

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VII Programmheft

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VIII BMBF-Flyer