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Phytomedizin - 46. Jahrgang - Nr. 4 - 2016 ISSN 0944-0933 Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, wenigen Wochen beginnt die Weihnachtszeit, neigt sich das Jahr seinem En- de entgegen. Und mit dem Jahr endet auch die Amtszeit der DPG- Vorsitzenden. Schon wieder sind zwei Jahre vergangen, man verharrt mit Stau- nen darüber, wie schnell die Zeit vergeht. Herr Dr. Klaus Stenzel wird den DPG- Vorstand nach insgesamt achtjähriger Tätigkeit verlassen. Die DPG ist ihm für sein großes Engagement und für die überaus angenehme Vorstandsarbeit zu großem Dank verpflichtet. Als neues Mitglied des Vorstands und als 2. Vorsit- zender wird Herr Dr. Gerd Stammler als Ansprechpartner für den DPG-Nach- wuchs da sein, eine wunderbare Aufgabe, bedenkt man, wie tatkräftig die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft- ler für unsere Gesellschaft eintreten. Sebastian Streit und seine Stellvertrete- rin, Antonia Wilch, werden die Sprecher des Nachwuchses sein. Frau Dr. Sabine Andert wird den Vor- stand leider verlassen, und Herr Prof. Dr. Johannes Hallmann wird mir vom Januar 2017 an im Amt des 1. Vorsitzen- der nachfolgen. Ich selbst werde die Aufgaben des 3. Vorsitzenden über- nehmen. Herr Prof. Dr. Fred Klingauf, Frau Dr. Monika Heupel, Frau Cordula Gattermann und Herr Dr. Falko Feld- mann bleiben der DPG unverändert als aktiver Ehrenvorsitzender, als Schatz- meisterin, als Schriftführerin und als unermüdlicher und stets auf die Sicht- barkeit der DPG in der Öffentlichkeit bedachter Geschäftsführer erhalten. In den vergangenen zwei Jahren hatte ich das große Privileg, mit dieser fantas- tischen Mannschaft zusammenzuarbeiten und ihr vorzustehen. Für diese Zeit bin ich sehr dankbar. Doch ich möchte meinen Dank nicht nur an die Vorstandsmitglieder richten. Viele Briefe unserer DPG Mitglieder, kritische, konstruktive und in ihrer überwiegenden Zahl wohlwollende und so freundliche Briefe und Telefongespräche haben mich sehr berührt. Das Interesse unsere Mit- glieder an unserer DPG zeigt, dass die DPG nicht nur eine Gesellschaft, sondern mehr noch eine Gemeinschaft ist. Ich freue mich auf zwei kommende Jahre der Vorstandsarbeit als 3. Vorsitzender, bin sehr gespannt auf die wissenschaft- liche Entwicklung der DPG, wünsche dem neuen 1. Vorsitzenden Johannes Hallmann gutes Gelingen all seiner Taten und ich wünsche Ihnen am Ende des Jahres eine frohe Weihnacht und ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2017. Ihr Holger Deising urn:nbn:de:0294-pm-2016-4-4 Die aktuelle Diskussion über die Gestal- tung der Stadt der Zukunft hat einen inte- grierenden, langfristigen Prozess und einen breiten Dialog über den zukünftigen Stel- lenwert von Grünflächen in unseren Städ- ten angestoßen. Derzeit entsteht ein Weißbuch ‘Grün in der Stadt‘ der Bundesregierung, in dem sich der Bund konkrete Handlungsricht- linien geben möchte. Das Weißbuch soll zudem Umsetzungsempfehlungen für die kommunale Stadtplanung und Stadtbewirt- schaftung geben. Da die Bedeutung der Insektenvielfalt für unsere Städte in diesem Prozess bisher nicht ausreichend berücksichtigt wurde, war es wichtig, Entomologen im Diskus- sionsprozess stärker zu beteiligen. Die DPG nutzte sein Forum der urbanen Pflanzen-Konferenzen (UPC), um vom 24.-25.11.2016 gemeinsam mit der Deut- schen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie, der Beuth Hoch- schule Berlin und dem JKI, Wissenschaftler aus dem Bereich der Entomologie und der Phytomedizin mit Akteuren aus Umwelt- und Naturschutzverbänden und der pflan- zen- und städtebaulichen Praxis im urbanen Grün zusammen an einen Tisch zu bringen. Insektenvielfalt in der Stadt – Stadtgrün richtig planen und pflegen Fortsetzung auf Seite 4

Insektenvielfalt in der Stadt – Stadtgrün richtig …dpg.phytomedizin.org/.../01_PM/0294-pm-2016-4-4.pdf2016/04/04  · Am Ende der Tagung wurde eine erste Empfehlung für den laufenden

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Phytomedizin - 46. Jahrgang - Nr. 4 - 2016

ISSN 0944-0933

Sehr geehrteKolleginnen undKollegen,wenigen Wochenb e g i n n t d i eWeihnachtszeit,neigt sich dasJahr seinem En-de entgegen.Und mit dem

Jahr endet auch die Amtszeit der DPG-Vorsitzenden. Schon wieder sind zweiJahre vergangen, man verharrt mit Stau-nen darüber, wie schnell die Zeit vergeht.Herr Dr. Klaus Stenzel wird den DPG-Vorstand nach insgesamt achtjährigerTätigkeit verlassen. Die DPG ist ihm fürsein großes Engagement und für dieüberaus angenehme Vorstandsarbeit zugroßem Dank verpflichtet. Als neuesMitglied des Vorstands und als 2. Vorsit-zender wird Herr Dr. Gerd Stammler alsAnsprechpartner für den DPG-Nach-wuchs da sein, eine wunderbare Aufgabe,

bedenkt man, wie tatkräftig die jungenWissenschaftlerinnen und Wissenschaft-ler für unsere Gesellschaft eintreten.Sebastian Streit und seine Stellvertrete-rin, Antonia Wilch, werden die Sprecherdes Nachwuchses sein.

Frau Dr. Sabine Andert wird den Vor-stand leider verlassen, und Herr Prof.Dr. Johannes Hallmann wird mir vomJanuar 2017 an im Amt des 1. Vorsitzen-der nachfolgen. Ich selbst werde dieAufgaben des 3. Vorsitzenden über-nehmen. Herr Prof. Dr. Fred Klingauf,Frau Dr. Monika Heupel, Frau CordulaGattermann und Herr Dr. Falko Feld-mann bleiben der DPG unverändert alsaktiver Ehrenvorsitzender, als Schatz-meisterin, als Schriftführerin und alsunermüdlicher und stets auf die Sicht-barkeit der DPG in der Öffentlichkeitbedachter Geschäftsführer erhalten.

In den vergangenen zwei Jahren hatteich das große Privileg, mit dieser fantas-

tischen Mannschaft zusammenzuarbeitenund ihr vorzustehen. Für diese Zeit binich sehr dankbar.

Doch ich möchte meinen Dank nicht nuran die Vorstandsmitglieder richten. VieleBriefe unserer DPG Mitglieder, kritische,konstruktive und in ihrer überwiegendenZahl wohlwollende und so freundlicheBriefe und Telefongespräche haben michsehr berührt. Das Interesse unsere Mit-glieder an unserer DPG zeigt, dass dieDPG nicht nur eine Gesellschaft, sondernmehr noch eine Gemeinschaft ist.Ich freue mich auf zwei kommende Jahreder Vorstandsarbeit als 3. Vorsitzender,bin sehr gespannt auf die wissenschaft-liche Entwicklung der DPG, wünschedem neuen 1. Vorsitzenden JohannesHallmann gutes Gelingen all seiner Tatenund ich wünsche Ihnen am Ende desJahres eine frohe Weihnacht und einglückliches, gesundes und erfolgreichesJahr 2017. Ihr Holger Deising

urn:nbn:de:0294-pm-2016-4-4

Die aktuelle Diskussion über die Gestal-tung der Stadt der Zukunft hat einen inte-grierenden, langfristigen Prozess und einenbreiten Dialog über den zukünftigen Stel-lenwert von Grünflächen in unseren Städ-ten angestoßen.

Derzeit entsteht ein Weißbuch ‘Grün inder Stadt‘ der Bundesregierung, in dem

sich der Bund konkrete Handlungsricht-linien geben möchte. Das Weißbuch sollzudem Umsetzungsempfehlungen für diekommunale Stadtplanung und Stadtbewirt-schaftung geben.

Da die Bedeutung der Insektenvielfalt fürunsere Städte in diesem Prozess bishernicht ausreichend berücksichtigt wurde,war es wichtig, Entomologen im Diskus-sionsprozess stärker zu beteiligen.

Die DPG nutzte sein Forum der urbanen

Pflanzen-Konferenzen (UPC), um vom24.-25.11.2016 gemeinsam mit der Deut-schen Gesellschaft für allgemeine undangewandte Entomologie, der Beuth Hoch-schule Berlin und dem JKI, Wissenschaftleraus dem Bereich der Entomologie und derPhytomedizin mit Akteuren aus Umwelt-und Naturschutzverbänden und der pflan-zen- und städtebaulichen Praxis im urbanenGrün zusammen an einen Tisch zu bringen.

Insektenvielfalt in der Stadt – Stadtgrün richtig planen und pflegen

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Wir gratulieren zumGeburtstag

Phytomedizin - 46. Jahrgang - Nr. 4 - 2016

Zum 94.:Dr. Helga Kühne 16.03.1923

Zum 92.:Dir. u. Prof. Dr. Theobert Voss 02.01.1925

Zum 91.:Dipl. Biol. Gerhart Schneider 18.03.1926

Zum 90.:Dr. Heinrich Ostarhild 17.01.1927Dipl. Ing. Sabine Koehne 01.02.1927Prof. Dr. Friedrich Großmann 16.03.1927

Zum 89.:Prof. Dr. Heinrich Carl Weltzien 07.03.1928Prof. Dr. Helmut Lyre 22.03.1928Dr. Siegfried Hahn 24.03.1928

Zum 88.:Prof. Dr. Hans Scheinpflug 11.01.1929Dr. Georg Maas 31.03.1929

Zum 87.:Prof. Dr. Dr. h. c. Berndt Heydemann27.02.1930

Zum 86.:Prof. Dr. Dr. h. c. Helmut Bochow 02.01.1931Günther Krumrey 09.02.1931

Zum 85.:Dr. Richard Ott 04.01.1932Dr. Robert Eibner 15.03.1932

Zum 80.:Prof. Dr. Firous Ebrahim-Nesbat 23.02.1937Dr. Bruno Würzer 12.03.1937

Zum 75.:Dr. Dieter Heinicke 02.02.1942Dipl. Ing. Joachim Schirdewan 03.02.1942Dr. Holger Hindorf 14.02.1942Dr. Gerhard Prante 14.03.1942Dr. Ralf Petzold 21.03.1942Dr. Jörg Henning Hoppe 26.03.1942

Zum 70.:Bernhard Engelhard 16.01.1947Dr. Eckhard Rose 17.01.1947Dr. Rolf Balgheim 05.03.1947

Zum 65.:Dr. Annerose Rehnig 14.01.1952Dr. Helmut Junge 14.01.1952Dr. Eitel Dietzel 21.01.1952Prof. Dr. Holger Jeske 23.02.1952Dr. Friedhelm Döpke 27.02.1952Dr. Manfred Röttele 09.03.1952

Impressum: Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft e.V., Messeweg 11-12, 38104 Braunschweig1. Vorsitzender: Prof. Dr. H. B. Deising (ViSdP) – Geschäftsführer: Dr. F. Feldmann - [email protected]: IBAN: DE 7950 0700 1003 5184 8700, Deutsche Bank – Erscheint viermal jährlich. Sofern nicht anders gekennzeichnet: Bilderund Texte von Falko Feldmann – Grafik-Design: Corinna Senftleben, Braunschweig – Druck: Lebenshilfe Braunschweig gGmbH

Die Deutsche Phytomedizinische Gesell-schaft e.V. (DPG) stiftete aus Anlass ihres85jährigen Bestehens den »Wissenschafts-preis der Deutschen PhytomedizinischenGesellschaft e.V.«.

Der Vorstand der DPG hat auf der 175.Sitzung vom 06.06.2013 in Braunschweigdie Satzung für diesen Preis aufgestelltund verabschiedet:

• Der Preis wird vom Vorstand der DPGan Personen mit wegweisenden wissen-schaftlichen Leistungen auf dem Gebietder Phytomedizin verliehen. Diese Leis-tungen sind durch wissenschaftliche Pu-blikationen belegt.

• Die Auszeichnung besteht aus einerUrkunde, die den Anlass der Verleihungkurz gefasst enthält.

• Die Auszeichnung kann einmal jährlichdurch den Vorstand der DPG anlässlicheiner nationalen oder internationalen Fach-tagung verliehen werden.

• Vorschlagsberechtigt sind die Mitgliederder DPG.

• Die Bekanntgabe der ausgezeichnetenPerson erfolgt vom Vorstand der DPG imOrgan der DPG »Phytomedizin« und aufder Internetseite der Gesellschaft.

• Die Entscheidungen des Vorstandes wer-den mit einfacher Mehrheit getroffen. DieEntscheidung kann auf schriftlichem Wegeherbeigeführt werden. Darüber ist einProtokoll anzufertigen. Der Rechtswegist ausgeschlossen.

• Satzungsänderungen werden vom Vor-stand mit einfacher Mehrheit beschlossenund den Mitgliedern mitgeteilt.

• Die Verleihung der Auszeichnung wirdeingestellt, wenn die DPG aufgelöst wird.

Der Vorstand der DPG ruft hiermit zurEinreichung von Vorschlägen für Kandi-daten auf, denen der Wissenschaftspreis2017 zuerkannt werden könnte.

Ausschreibung des Wissenschaftspreises 2017

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Seit kurzem steht das neue Anmeldeportalfür die Teilnahme an Treffen der DPG-Arbeitskreise zur Verfügung. Ein Linkführt Sie von den Seiten der Arbeitskreisedirekt dorthin. Das Verfahren haben wirstark vereinfacht und gleichzeitig denneuesten Datenschutzbestimmungen an-gepasst.

Der wichtigste Schritt erfolgt gleich zuBeginn: die Auswahl des von Ihnengewünschten Arbeitskreises im erstenAuswahlfeld. Nur dann können wir Sieder tatsächlich von Ihnen gewünschtenVeranstaltung zuordnen – klingt banal,wird aber manchmal übersehen. Nachdem Ausfüllen der weiteren Felder mitIhren persönlichen Daten gehen Sie zumzweiten Reiter »Abstracteinreichung« -auch wenn Sie keinen Beitrag einreichenwollen - denn dort wird die Anmeldungabgeschlossen.

Wenn Sie ein Abstract einreichen wollen,können Sie hier die entsprechenden An-gaben eintragen und Ihren Beitrag per»upload« für das Hochladen vorbereiten.Aus Sicherheitsgründen werden Sie nochgebeten, im so genannten ‚Captcha Feld‘eine vorgegebene Aufgabe zu lösen.Nach dem Klick auf »Anmelden« werdenIhnen alle Daten vor dem endgültigenAbsenden noch einmal angezeigt undIhnen durch Klicken auf »Zurück« dieMöglichkeit zur Korrektur gegeben.(ACHTUNG: wenn Sie einen Beitrag per»Upload« zum Hochladen vorbereitet

hatten, müssen Sie den Schritt in diesemFall noch einmal wiederholen.)

Mit einem Klick auf »Weiter« schließenSie Ihre Anmeldung ab und erhalten imAnschluss eine Bestätigungsmail mit denDetails Ihrer Anmeldung.

Die Anmeldungen laufen nicht direkt beiden zuständigen Arbeitskreisleitern ein,sondern werden vom DPG-Büro verwaltetund weitergeleitet. Damit wird der Ar-beitskreisleiterin bzw. dem Arbeitskreis-leiter die Gelegenheit gegeben, die Ab-stracts von uns direkt zur Publikationaufbereiten zu lassen.

dpg.phytomedizin.org/de/ arbeitskreise/anmeldeformular

Ihre Abstracts werden von uns in einerAusgabe der Serie Spectrum Phytomedi-zin mit URN online veröffentlicht. Wirbitten alle ArbeitskreisleiterInnen darum,dem Beispiel des AK Nematologie undAK Krankheiten in Getreide und Mais zufolgen, uns vorliegende Abstracts zurVerfügung zu stellen und für die Einrei-chung über dieses Anmeldeformularzu werben.

Neues Anmeldeportal für Arbeitskreise

In der Geschäftsstelle ist vom 1. Januar2017 Herr Dr. Christian Carstensenfür Sie der direkte Ansprechpartner inFragen die Arbeitskreise betreffend.

[email protected]

AK Phytomedizin in den Tropenund Subtropen

Section »Biotic Stresses«

Save the date!

Tropentag 2017

September 19-20 Bonn,Germany

Nachwuchs-mitglieder auf der

Grünen Woche:

20.-28. Januar 2017,Berlin

Besuchen Sieuns auf demErlebnis-bauernhofHalle 3.2

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Der Workshop baute auf Vorträgen auf unddiskutierte sowohl biologische als auchtechnische und planerische Aspekte. In dieDiskussion während der zweitägigen Ta-gung brachten sich 65 Teilnehmer ein.Am Ende der Tagung wurde eine ersteEmpfehlung für den laufenden Weißbuch-Prozess ‚Grün in der Stadt‘ entworfen undnach der Tagung im Umlaufverfahren vonden Teilnehmern kommentiert.

Die Teilnehmer der III. Urbanen Pflan-zen-Konferenz stellen mehrheitlich fest:

1.Insekten an Pflanzen stellen einen wesent-lichen Teil urbaner Ökosysteme dar. Sieübernehmen einerseits die Bestäubung desGroßteils städtischer Pflanzen und sindandererseits selbst wichtige Elemente vonurbanen Nahrungsnetzen. Als solche unter-stützen sie die Bildung von natürlichenRegelkreisläufen in der Stadt und über-nehmen eine Vielzahl von Ökosystemleis-tungen. Die Vielfalt der Insekten kann alsein Indikator für die ökologische Vielge-staltigkeit des urbanen Ökosystems gelten.Sie stellen einen der größten Teile derArtenvielfalt in einer Stadt dar.

Es wird empfohlen, durch ein vielgestalti-ges Stadtgrün die für das urbane Ökosys-tem erforderliche biologische und funkti-onale Diversität urbaner Insekten im Sinneder Gesunderhaltung des Stadtgrüns zu

fördern und ggf. steuernd einzugreifen.

Dies gelingt durch:

Charakterisierung von Flächen und ihrerEignung für Insekten mit verschieden-artigen Lebensweisen unter besondererBerücksichtigung geschützter und gefähr-deter Arten

Erfassung von Insektenvorkommen undMonitoring von Quell-Biotopen für dieInsektenausbreitung als Grundlage für dieStadtplanung

Vernetzung von Stadtbiotopen (auchkleinflächiger), Förderung der Struktur-vielfalt.

Extensive Begrünung von Gebäudenund Flachdächern;

Anlage von Wiesen und Bestäuber-freundlichen Pflanzungen die Tracht-quellen auch für den Sommer sichern.Mahdkonzepte sollten daran und an dieEntwicklungszyklen seltener phytophager/herbivorer Insektenarten (z.B. seltenereSchmetterlinge oder phytophage Käfer)angepasst werden. Entwicklung trocken-warmer, heterogener Brachen mit Insektenbegünstigenden Standortbedingungen(Biotopmosaike mit Nahrungs-, Nist-, Über-winterungsmöglichkeiten; wichtigste Pfleg-maßnahmen: Zurückdrängung zu starkerVergrasung und Verbuschung.

Förderung spontaner Vegetation, z.B.auf Brachen, im Straßenbegleitgrün, anWegrändern, in Randbereichen von Park-anlagen und Gartenanlagen; allgemeineVerringerung von Bodenversiegelung; ge-legentliche, kleinflächige Anlage von Bo-denverwundungen bzw. Herstellung vonRohbodensituationen zur Unterstützungannueller Pflanzenarten und Solitärbienen.

Verwendung unterschiedlicher Wuchs-formtypen (Bäume, Sträucher, Staudenetc.) bei Pflanzungen unter Bevorzugungstandortgerechter Pflanzenarten mit Insek-ten-förderlichen Eigenschaften. BesondererSchutz gefährdeter und für spezialisierteInsekten lebensnotwendiger Pflanzen.

Förderung der Gewässervielfalt; natur-nahe Ufergestaltung (z.B. offene, unbe-wachsene Flach- und Steilufer, Kies- undSandbänke) sowie Gestaltung der Gewäs-

ser- und Ufervegetation (z.B. mit Röhricht,aquatischen Pflanzen und Weichhölzern).

Belassung von Totholz, Altbäumen undHochstubben in Stadtwaldflächen, Alleenund Parks.

Verminderung der Nutzungskonkurrenzvon Flächen.

Nutzung von Klimagutachten und Ven-tilationskonzepten als Planungsbasis fürStadtgrün; z.B. sollten Kaltluftschneiseneingeplant bzw. nicht zugebaut werden.

Verbindliche Auflagen für Neu- undUmbau sowie Nachverdichtung in Bezugauf Grüngestaltung zum Erhalt und Förde-rung von Flora und Fauna, ggf. auch pro-zentuale Festlegung von Flächenanteilen;dafür ist eine Ausweitung der Artenerfas-sung vor Planung der Baumaßnahmenerforderlich; dies muss ebenso für Gewer-begebiete gelten, bei denen die Grünflächenin der Regel keine Nutzungsfunktion (wieetwa Parkanlagen) haben, sondern lediglichRepräsentationszwecken dienen.

2.Im weitestgehend vom und für den Men-schen geprägten Lebensraum Stadt werdenneben der Intradomalfauna ebenso un-erwünschte Insekten im Stadtgrün ange-troffen. Schädlinge an gartenbaulich undlandwirtschaftlich genutzten Kulturpflan-

Insektenvielfalt in der Stadt (Fortsetzung von Seite 1)

Eröffnung durch Prof. Dr. Fred Klingauf,Ehrenvorsitzender der DPG

PD Dr. Jürgen Gross, 2. Vorsitzender der DGaaE

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zen, Forst- und Vorratsschädlinge, Holz-oder andere Materialschädlinge bis hinzu Krankheitsüberträgern, Allergieauslö-sern und andere Lästlinge sind regelmäßigvertreten. Diese Schadorganismen müssenmöglichst selektiv reguliert werden, z.B.durch die Förderung ihrer natürlichenGegenspieler im Stadtgrün.

Es wird empfohlen, bei der Kontrolle undBekämpfung von Schädlingen und Läst-lingen alle Regeln des integrierten Pflan-zenschutzes zugrunde zu legen, d.h. vor-zugsweise vorbeugende phytosanitäre,biologische und biotechnische Methodendurchzuführen und den Einsatz von mög-lichst risikoarmen chemischen Mitteln alsletzte Möglichkeit vorzusehen.

3.Zur Sicherstellung einer nachhaltigenVerbesserung der Überlebenssituation derInsekten an Pflanzen in der Stadt, sinddie breite Öffentlichkeit und die mit derPflege des Stadtgrüns befassten Kreiseaufzuklären und einzubeziehen durch:

Aufklärung von Bürgern, einschließlichder Entscheidungsträger (Politik), über dieBedeutung von Insekten im Naturhaushalt.

Förderung der naturkundlichen Bildungin Kindergärten, Schulen und Erwachse-nenbildung bzw. Studium; Befähigung

der Lehrer, über die Vielfalt des Lebenszu informieren.

Werbung für die Umgestaltung vonFlächen, die für die Allgemeinheit be-stimmt sind, und von Haus- und Klein-gärten, Schrebergärten und Flächen imArbeitsumfeld von Menschen; Schulungund Weiterbildung von Hobbygärtnernund professionellen Akteuren.

Förderung der Partizipation bei Ent-scheidungen zum Stadtgrün, Einbeziehungvon Bürgern, Initiativen und Interessen-gruppen sowie Forschungseinrichtungen.

Förderung des Zusammenwirkens zwi-schen privaten und öffentlichen Akteurenbei der Planung und Pflege von Flächen(Verbände, Baugenossenschaften, Schu-len, engagierte Bürger, Stiftungen, Kir-chengemeinden, Grünflächenämter etc.);Bildung kommunaler Bündnisse für bio-logische Vielfalt.

Sicherstellung, dass kommunale Pfle-gemaßnahmen fachgerecht im Sinne derFörderung der Biodiversität erfolgen(Schulungen, Sachkundevermittlung,zweckgerichteter Maschinenpark, Anpas-sung des Einsatzzeitpunktes).

Dr. Falko Feldmann (DPG)PD Dr. Jürgen Gross (DGaaE)

www.fopd-deutschland.de

Fascination of plants day 2017

Die Europäische Organisation für Pflan-zenwissenschaften (EPSO) veranstaltetin zweijährigem Rhythmus den Aktions-tag zur Bedeutung von Pflanzen fürunsere Welt.

Ziel des Aktionstags ist es, rund um denGlobus die Menschen für Pflanzen zufaszinieren und die Notwendigkeit derPflanzenwissenschaften für zentrale Le-bensbereiche des Menschen aufzuzei-gen: für Landwirtschaft, nachhaltigeProduktion von Nahrungsmitteln, Gar-tenbau, Forstwirtschaft, als Rohstoff fürProdukte wie Papier, Bauholz, Chemi-kalien, Arzneimittel und für die Bereit-stellung von Energie. Gleichzeitig sindPflanzen zentral für den Klima- undNaturschutz. Sie prägen uns und sindim wahrsten Sinne des Wortes Kultur-Pflanzen. Deshalb kann jeder anderenvermitteln, was ihn an Pflanzen faszi-niert!

Die zentrale Veranstaltung für Deutsch-land wird am 19.05.2017 um 14.00 Uhrim Julius Kühn-Institut in Braunschweigabgehalten. Hier werden wir den Begriffder Kultur-Pflanze vor dem Hintergrundder Projekte und Aktionen beschreibenund die Bedeutung der Pflanzenfor-schung herausarbeiten.

Die Deutsche Phytomedizinische Gesell-schaft e.V. ist gemeinsam mit dem For-schungszentrum Jülich Koordinatorfür Aktionen in Deutschland. Bitte in-formieren Sie sich zum FoPD 2017 undmelden Sie Ihre Aktion bei uns an:

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Solidarity in a competing world – fairuse of resources September 18 - 21, 2016,organised by the University of NaturalResources and Life Sciences (BOKU Vi-enna), Austria

Mansoureh-Sadat Sharifi-Noori, ElhamAzizi, Robabeh Sadat Sharifi Noori:Biocontrol of plant disease by plantgrowth promoting bacteria

Bruce Ochieng Obura, Monica L. Parker,Christian Bruns, Maria Renate Finckh,Elmar Schulte-Geldermann:Organic soil amendments a potentialbacterial wilt control in potato

Michael Giepen:Weed control strategies in organic pad-dy-rice seeding and planting systems:Brazil and South Korea

Chandrika Mohan, Anithakumari P., Jose-phrajkumar A.:Area wide farmer participatory bioma-nagement strategies for pest suppressionin perennial cropping system

Masoumeh Forouzani, Saeid Fazeli, Ma-soud Yazdanpanah, Abbas Abdeshahi:Ipm/ffs courses: a need assessment studyamong orchardists

Muhammad Naveed, Nasim Akhtar, Mu-hammad Khalid:Rhizospheric interactions of beneficialbacteria with root exudates to controlFusarium oxysporum causing seedlingblight in maize

Adriane Wendland, Stella Cristina DiasValdo, Leila Garcês Araújo, Enderson Fer-reira, Leonardo Cunha Melo, Helton SantosPereira:Agressiveness of Curtobacterium flac-

cumfaciens pv. flaccumfaciens and geno-type resistance of common bean in Brazil

Pauline Deltour, Soraya Fran¸ca, MonicaHofte:Can cultivar mixtures reduce Fusariumwilt of banana?

Eileen Bogweh Nchanji, Imogen Bell-wood-Howard, Nikolaus Schareika, Wil-liam Mala:Sustainable intensified pest manage-ment: opportunity for cabbage farmersin Tamale

Michael Giepen:Weed control with natural herbicidesin grain legume row crops

Ndam Lawrence Monah, Mathias AfuiMih, Aaron Suh Tening:Phytotoxic effect of soil-incorporateddried leaf residue of Euphorbia golon-drina l.c. wheeler on tomato growth andyield

Alam Anshary, Moh Yunus, Nova Pangallo:Potential of Verticillium lecanii (Zimm)palolo isolates as biological control agentagaints mosquito bugs, Helopeltis spp.(hemiptera: MIRIDAE) on cocoa pods

Thuita Moses, Bernard Vanlauwe, EdwinMutegi, Cargele Masso:Reducing spatial variability of soybeanresponse to Rhizobia inoculants in SiayaCounty of Western Kenya

Teresah Wafullah, Julius Okello, DavidOtieno, Nancy Karanja:Analysis of the use and effect of inocu-

lant-based technologies on smallholderfarms: case of field bean farmers inWestern Kenya

Thanasan Khaosaad, Takahide Ishida:In vitro am fungal spores Claroideoglo-mus etunicatum with transform rootorgans

Sonthaya Numthuam, Rangsun Charoen-sook, Tossaporn Incharoen, Wandee Tart-rakoon:Method development for pesticide de-termination in maize using near infraredspectroscopy

Mary Musyoki, Judith Zimmermann, Ge-org Cadisch, Frank Rasche:The biocontrol agent Fusarium oxyspo-rum f.sp. strigae – its impacts on benefi-cial indigenous prokaryotes in a maizerhizosphere

Ken Fening, Ethelyn Forchibe, FrancisWa-monje, Ibrahim Adama, Kwame Afreh-Nuamah, John Carr:Aphids: a major threat to cabbage pro-duction in Ghana

Jenish Nakarmi, Florian M.w. Grundler:Development of the different populationof Heterodera schachtii in Arabidopsisthaliana

Shem Nchore, Wanjohi Waceke, CarmenBüttner, Ombori Omwoyo, ChristianUlrichs:Host suitability of african nightshadesto root-knot nematodes in Kenya

Tropentag 2016

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DGG & BHGLJahrestagung 2017

1. bis 4. März 2017 inOsnabrück

Der Beitrag gartenbaulicherProdukte zur Ernährung und

Gesundheit

www.dgg-online.org/tagung

Grace Ngatia, Abbas El-Hasan, BarbaraKaufmann, Ralf T. Voegele:Anti-oomycete activity of some fungalroot endophytes in the potato-phyto-phthora infestans system

Blessing Mhlanga, Stephanie Cheesman,Christian Thierfelder:Green manure cover crops for reducedinput dependency in maize systemsunder conservation agriculture

Farouk Bourogaa, Klaus Becker, StefanVidal:Insecticidal properties of physic nuttree Jatropha curcas compounds andpotential use in plant protection

Shara Sabura, Rony Swennen, Jozef De-ckers, Rudi Aerts, Feleke Weldeyes, GirmaAbebe, Alemayehu Hailemichael, Fanta-hunWeldesenbet, Guy Blomme, KarenVancampenhout:Ecological distribution of bacterial wilt(Xanthomonas campestris pv. musacea-rum) of Enset (Ensete eentricosum(Welw.) Cheessman) in Gamo Highlandsof Ethiopia

Odunayo Olawuyi, Olumayowa Olowe,Samuel Onuoha, Kelechi Aghazie:Variability studies on treatment combi-nations of Glomus clarum, Leucenaleucocephala and character associati-ons in Amarantus germplasm

Rashida Abusin, Elfatih Ahmed, Moham-med Hassan, Babiker Mohammed Mah-goub, Eltayeb Babiker Abdel-Gabar:Effects of chlorsulfuron, 2, 4-d and their

tank mixtures on Striga and Sorghumgrowth and yield

Monica Carvajal-Yepes, Sophearith Sok,Wilmer Cuellar:Surveying cassava mosaic disease(CMD) and Sri Lankan cassava mosaicvirus (SLCMV) in four provinces ofCambodia

Rajasekaran Murugan, Sanjay Kumar:Influence of plant functional groupson microbial residue accumulationprocess in two different soil types

Joyce Aguk, Nancy Karanja, Elmar Schul-te-Geldermann, Christian Bruns:Managing bacterial eilt (Ralstonia sola-nacearum) of Potato (Solanum tubero-sum) using indigenous biological controlagent

Héctor Pablo Hernández Arboláez, Stefaande Neve, Monica Höfte, Edith Aguila Al-cantara:Effect of soil management on suppressi-ons of in Rhizoctonia solani in agro-ecosystems of Santa Clara, Cuba

Masoud Yazdanpanah, Tahereh Zobeidi:Investigating the factors that influencesintention toward adoption of clean tech-nology in greenhouse owner (thecase of biological control methods)

Majid Jamialahmadi, Abbas Mohammadi,Esmaeil Salehi:Study on related bacteria to saffronrhizosphere in Gol-e Ferez, BirjandCounty, Iran

Santi Sanglestsawai, Sirilak Kaewkulsri:The effect of label information onfarmer’s decision making on purchasingherbicide in Suphanburi Province, Thai-land

Zuhal Mohammed, Khalid Siddig, ElfadilBashir:Challenges of Sorghum production inthe Striga infested areas of the Sudaneserainfed agriculture

Die DGG & BHGL Jahrestagung isteine gartenbauwissenschaftliche Tagung,an der mehr als 300 Teilnehmer aus demIn- und Ausland teilnehmen. Untersu-chungs- und Forschungsergebnisse ausallen gartenbaulichen Disziplinen wer-den in Workshops, Vorträgen und aufwissenschaftlichen Postern vorgestelltund diskutiert.

Jede Jahrestagung behandelt ein Gene-ralthema, das im Rahmen von Hauptvor-trägen und einem Eröffnungsworkshoperörtert wird. An den zwei folgendenTagen finden Vortragssessions in denverschiedenen Fachsektionen statt undwissenschaftliche Poster werden vorge-stellt. Auf der Tagungsabschlussveran-staltung werden die Preisträger derGreen Challenge gekürt und verschie-dene Posterpreise verliehen. Den Ab-schluss der Tagung bilden Exkursionen,auf denen gartenbauliche Betriebe, Ins-titute, Versuchsanlagen oder Parks be-sichtigt werden.

Die Tagung ist in folgende Fachsektio-nen unterteilt:

• Ausbildung und Beratung (AB)• Baumschule (BS)• Garten und Landschaft (GALA)• Gemüsebau (GEM)• Obstbau (OB)• Ökonomie (OEK)• Phytomedizin (PHY)• Pflanzenbiotechnologie (PBT)• Technik (TEC)• Zierpflanzenbau (ZPB)

Wir würden uns freuen, Sie bei der kom-menden DGG & BHGL Jahrestagungals Teilnehmer begrüßen zu dürfen.

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Contact:[email protected]

www.tropentag.de/2016/abstracts/abstracts.php

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Phytomedizin - 46. Jahrgang - Nr. 4 - 2016

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Volume 123, Issue 6, 2016 of the Journalof Plant Diseases and Protection has re-cently been released, marking the success-ful completion of the first year of publi-shing with Springer in Heidelberg. In 44articles on 338 pages new research results,overviews on specific topics, and positionpapers were presented to a readership thatmainly access the publication online. Aprinted version of the journal is only pro-duced for specific subscribers like libraries.DPG members have free access to read allJPDP issues online (from 2003 to the pre-sent) l via their membership login atwww.phytomedizin.org

Almost a year has passed since in January2016 the Deutsche PhytomedizinischeGesellschaft r.S. reassumed ownership ofthe JPDP and started its cooperation withSpringer to publish the journal – a goodoccasion for a first look back. The DPGexecutive board had previously decided tosearch for a new publisher in order toincrease the (international) visibility of theJournal of Plant Diseases and Protection.The prime candidate for this endeavor wasSpringer, an internationally renowned pu-blisher with numerous (international) jour-nals in its portfolio most of them providingonline access. On February 15, 2016 thenew JPDP »Editorial Manager Site« atSpringer was launched and and less than24 hours later the first manuscript wassubmitted to the new system, receiving thenumber JPDP-D-16-00001.

Within an online journal, a single publica-tion can easily and quickly be searchedand accessed. And indeed, from its launchto the end of July 2016 JPDP articles hadbeen downloaded 3471 times, and thisnumber almost doubled to 6671 until theend of October with visitors from morethan 100 countries!

The ‘Top 10’ of downloading countriesare:

Germany 9,4%India 9,0%United States 8,2%China 7,6%Iran, Islamic Rep. 5,5%Turkey 3,6%Poland 3,0%Brazil 2,9%Japan 2,5%United Kingdom 2,5%

The Editorial Manager with its onlinesubmission system and automatic proces-sing programs (checking deadlines, sendingreminders, providing the infrastructure forediting the manuscripts) would be uselesswithout the substantial input from ourAssociate Editors and reviewers. About 60scientists offer their service as editor tohandle incoming manuscripts. They areinvited by the editorial board once a paperis submitted that matches their specificfield of expertise, and in turn invite respec-tive reviewers. Therefore, at this point wealso want to say thank you to you, theAssociate Editors and the reviewers, foryour commitment to support the Journalof Plant Diseases and Protection.

Since the launch of the JPDP submissionsystem at Springer, 44 articles out of 213reviewed papers have been accepted forpublication in the JPDP. In total nearly300 manuscripts from 43 different countrieshave been submitted for evaluation to JPDP,many of them from places far away andoften with topics beyond the scope of theJPDP. Just to give you an impression: wehad 59 submissions from India alone, 38from Iran, and 29 from China, of whichonly about 10% could be accepted forpublication.

Of course the JPDP is dedicated to furthe-ring the understanding of all aspects ofplant pathology, plant health, plant protec-tion and newly occurring diseases andpests. But also, the JPDP geographic scopeof topics is clearly defined with an empha-sis on its »relevance for European planthealth and protection«. In the first monthsof its new format, the size of the scope hasbeen handled more broadly. But with theprogress of time and increasing visibilityit is the goal to handle this aspect morestrictly.

To raise the impact of the journal is anexplicit goal for the coming years. The2015 impact factor with 0,477 is based oncalculations from previous years and tellsus nothing about the current situation. Areal impact evaluation can only be doneafter further two years. However it is ourconstant strives to invite and receive con-tributions of high scientific quality, actualityand relevance to increase the impact factorand to become more attractive as a publi-cation forum.

We look forward to your contributions toyour society’s official organ, the Journalof Plant Diseases and Protection.

Do not hesitate to contact Dr. ChristianCarstensen to learn more about our JPDP.

One year Journal of Plant Diseases and Protection with Springer

[email protected]

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Phytomedizin - 46. Jahrgang - Nr. 4 - 2016

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Auf der Sitzung des Forums NAP am 3.Dezember 2014 wurde beschlossen, einestrukturierte Forschungsagenda auf derGrundlage des NAP zu verfassen als Emp-fehlung für die Bundesregierung zu erar-beiten.

Die Forumsmitglieder hatten zunächst dieGelegenheit, ihre Vorschläge zum prio-ritären Forschungsbedarf einzureichen.Die Mitglieder haben den Forschungs-bedarf direkt in der Sitzung mit einemKartensystem bzw. nach der Sitzung miteinem Fragebogen gemeldet. Insgesamtwurden rund 210 Vorschläge eingereicht,die vorstrukturiert und elektronisch erfasstwurden. Um daraus die Forschungsagendazu erarbeiten, wurde eine Arbeitsgruppe»Forschung« unter der Leitung zunächstder BLE (Frau Dr. Martina Becher) undspäter der DPG (Dr. Falko Feldmann)gegründet, deren Mitglieder vom Forumbenannt wurden.

Mit Bezug auf die Förderung der For-schung im integrierten Pflanzenschutz und

dem Pflanzenschutz im ökologischenLandbau erörterte die AG, wie chemischeund nicht-chemische Pflanzenschutzver-fahren wie die Nutzung resistenter Sorten,vorbeugende Kulturmaßnahmen oder bio-logische, biotechnische und andere Pflan-zenschutzverfahren weiterentwickelt undoptimiert werden sollten. Daneben erschiendie Erarbeitung neuartiger und die Weiter-entwicklung und Optimierung bereits be-stehender integrierter Pflanzenschutz-verfahren erforderlich.

Die Agenda, die am 1. Dezember 2016dem Forum übergeben wurde, gliedert sichkapitelweise in Forschungsfelder, die sichdurch Gruppenbildung aus den eingereich-ten Themen der Forumsmitglieder ergebenhaben. Es wurde eine Aggregationsebeneangestrebt, die die Rückmeldungen desForums abstrahiert und somit eine geeig-nete Basis bietet, um gezielt thematischabgegrenzte Förderbekanntmachungenerarbeiten zu können. Einzelmaßnahmenbzw. einzelne Schadorganismen werdenin der Agenda deshalb nur exemplarischaufgeführt.

Die Forschungsagenda bezieht sich aufdie Anwendungsbereiche: Ackerbau undGrünland, Gartenbau (Gemüsebau, Obst-bau, Zierpflanzenbau, Baumschulen, Gar-ten- und Landschaftsbau, Urbanes Grün,

Haus- und Kleingarten), Sonderkulturen(inklusive Hopfen- und Weinbau), Vorrats-schutz, Wald und Forstwirtschaft, Kurzum-triebsplantagen und Nichtkulturland.

Die Forschungsfelder sind angeordnetnach:

den Allgemeinen Grundsätzen des inte-grierten Pflanzenschutzes (gemäß AnhangIII der Richtlinie 2009/128/ EG),

einer Nutzen-/Risiko-orientierten Be-trachtung des Pflanzenschutzes,

Fragen des Wissenstransfers zwischenden Akteuren.

Das BMEL wird auf der Basis der For-schungsagenda die Pflanzenschutzfor-schung durch verschiedene spezielle Förder-programme unterstützen, etwa die Innova-tionsförderung, das BundesprogrammÖkologischer Landbau und andere Formennachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) sowiedie Ressortforschung. und das Modell-vorhaben »Demonstrationsbetriebe inte-grierter Pflanzenschutz« und nationale undtransnationale Verbundprojekte.

Sie finden die Forschungsagenda unterwww.phytomedizin.org NAP: Forschungs-agenda vorgestellt.

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2013 hat die Bundesregierung das Thema»Grün in der Stadt« erstmals umfassendund ressortübergreifend auf die Agendagesetzt. Bereits 2015 wurde das ressort-übergreifend erarbeitete Grünbuch »Grünin der Stadt – für eine lebenswerte Zukunft«veröffentlicht, das den aktuellen Wissens-stand zum urbanen Grün enthält.

In einem nächsten Schritt wurde nun einWeißbuch mit konkreten Handlungsemp-fehlungen und Umsetzungsmöglichkeitendes Bundes für mehr Grün in unserenStädten erarbeitet.

Begleitet wurde dieser Prozess durch pa-rallel laufende Vorhaben und Aktivitätenin wissenschaftlichen Einrichtungen. Er-gebnisse aus abgeschlossenen und laufen-den Forschungsprojekten und Modellvor-haben des Bundes haben genauso Auf-nahme gefunden wie Erkenntnisse ausExpertisen und Fachwerkstätten. DasWeißbuch ist somit Ergebnis eines umfas-senden Diskussionsprozesses.

Die Bundesregierung wird zukünftig imStadtentwicklungsbericht über die Umset-zung des Weißbuchs berichten und denErfahrungsaustausch zwischen allen Ak-teuren verstetigen.

Weissbuch »Grün in der Stadt«

www.gruen-in-der-stadt.de

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www.verticillium.phytomedizin.org

Tropentag2017, Bonn

www.tropentag.phytomedizin.org Tropentag

Deutsche Pflanzenschutztagung2018, Hohenheim

www.dpst.phytomedizin.org DPST

IV. Urbane Pflanzen Conferenz2017, Braunschweig

www.iupc.phytomedizin.org IUPC

Resistenztagung2017, Fulda

www.fulda.phytomedizin.org Fulda

Innovationen in der Applikations-technik - 2017, Braunschweig

www.inno.phytomedizin.org INNO

Unkrauttagung2018, Braunschweig

www.unkrauttagung.de Weeds

Plant Protection and Plant Healthin Europe 2017, Braunschweig

www.ppphe.phytomedizin.org PPPHE

Reinhardsbrunn Symposium2019, Friedrichroda

www.reinhardsbrunn.phytomedizin.org Reinhards-brunn

Internationales Symposium – Innovationen in der Applikationstechnik

www.inno.phytomedizin.org

A n m e l d u n g u n t e r

Das Symposium möchte vor dem Hinter-grund des Standes der Technik und zukünf-tiger Herausforderungen folgenden Schwer-punkte diskutieren:

Dropleg-Düsentechnik Sonderkultur- und Unterglas-

anwendungstechnik Reduzierte Zielflächenabstände Teilflächenspezifische Applikation Drift und Punkteinträge

Effizienz und Sicherheit im Pflanzenschutz - Beitrag der ApplikationstechnikEine gemeinsame Veranstaltung des AK Pflanzenschutztechnik der DPG

und der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für integrierten Pflanzenschutz (ÖAIP)

Julius Kühn-Institut - Braunschweig, 7.-8. März 2017

Beizmittel- und Sägerateoptimierung Haftverbessernde Additive und

Formulierungstechnik Drohneneinsatz Gesetzliche Rahmenbedingungen Gegenseitige Anerkennung der

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Phytomedizin - 46. Jahrgang - Nr. 4 - 2016

Arbeitskreistagungen der DPG

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arb

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1.3.2017

14.2.2017

15.2.2017

30.1.2017

19.5.2017

21.2.2017

19.5.2017

Juni 2017

9.11.2017

19.9.2017

7.3.2017

29.6.2017

27.3.2017

2018

16.3.2017

16.3.2017

2018

21.2.2017

14.3.2017

8.11.2017

23.3.2017

2018

Kartoffel

Raps

Schädlinge in Getreide und Mais

Krankheiten an Getreide und Mais

Gemüse und Zierpflanzen

Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen

Phytomedizin im urbanen Grün

Waldschutz

Vorratsschutz

Phytomedizin in den Tropen und Subtropen

Pflanzenschutztechnik

Biometrie und Versuchsmethodik

Viruskrankheiten der Pflanzen

Phytobakteriologie

Mykologie

Wirt-Parasit-Beziehungen

Populationsdynamik und Epidemiologie der Schaderreger

Herbologie

Nematologie

Wirbeltiere

Biologischer Pflanzenschutz

Nutzarthropoden und Entomopathogene Nematoden

Die Arbeitskreise der DPGsind wissenschaftlicheForen für DPG-Mitgliederund Nicht-Mitglieder, aufdenen aktuelle Forschungs-ergebnisse oder Erfahrungs-berichte aus der Praxis aus-getauscht und diskutiertwerden. Die Teilnahme anden Arbeitskreisen der DPGist kostenlos.

An den jährlichen Arbeits-kreistagungen nehmen zwi-schen 15 und 120 Personenteil. Insgesamt treffen sichso jährlich mehr als 1400Wissenschaftler aus demgesamten Fachbereich derPhytomedizin. Organisiertwerden die Tagungen vonden Arbeitskreisleiterinnenund Arbeitskreisleitern.

Wir würden uns freuen, wennwir bei den Teilnehmern derArbeitskreise Interesse an derDPG und einer Mitgliedschaftwecken könnten. Wir ermuti-gen Doktoranden, sich demwissenschaftlichen Forumzu stellen und ihre Ergeb-nisse, auch wenn sie vor-läufig sind, mit den Kolle-gen in den Arbeitskreisenzu diskutieren. Alle Teilneh-mer sind eingeladen, ihrewissenschaftlichen Beiträgedem Arbeitskreisleiter alsAbstracts zur Verfügung zustellen.

Nur so können wir nachaußen die Aktivitäten derArbeitskreise darstellen undfür die Teilnahme werben.