28
Januar 2011 Informationsschrift der führenden Klinik für orthopädische Chirurgie, Neurologie, Rheumatologie und Sportmedizin. Die Schulthess Klinik ist Swiss Olympic Medical Center und FIFA Medical Centre of Excellence Fallbeispiel Neurologie Das Double-Crush-Syndrom Eine 60-jährige Patientin leidet plötzlich an unangeneh- men Gefühlsstörungen im Bereich des Zeige- und des Mittelfingers an der linken Hand. Im Verlauf kommen dann auch noch Nackenschmerzen dazu. Sechs Mona- te später kommt sie für eine erste Untersuchung in die Schulthess Klinik. Die Stand- und Gangprüfungen sind alle normal. Alle Symptome weisen nicht typisch auf einen Bandscheibenvorfall hin. Die Erstuntersuchung und die konventionelle Halswirbelsäulen-Röntgenbil- der können die Beschwerden vorerst nicht erklären. Aufschluss geben schliesslich ein MRI-Bild und eine elektrophysiologische Untersuchung. > SEITE 4 Rückblick Ärztefortbildung Nicht das Bild behandeln Welche Bildgebung ist in welchem Fall die richtige und wie wird das Bild interpretiert ? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Team der Oberen Extremitäten bei der Hausärztefortbildung zum Thema Bildgebung und Befunde am Schulter- und Ellbogengelenk. Nicht immer ist ein MRI nötig. Fazit des Abends : Nicht Röntgenbilder oder MRI behandeln, sondern den Patienten. > SEITE 12 Seite 7 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Das «Venus-Mars-Prinzip» in der Orthopädie Seite 10 DAS NEUE RADIOLOGIE-SYSTEM EOS Neue Dimension in der orthopädischen Diagnostik Seite 16 ORTHOPÄDIE UNTERE EXTREMITÄTEN Knie-Totalprothese – häufig, dankbar, erfolgreich

InsideInfo Januar 2011

Embed Size (px)

Citation preview

Januar 2011Informationsschrift der führenden Klinik für orthopädische Chirurgie, Neurologie, Rheumatologie und Sportmedizin.

Die Schulthess Klinik ist Swiss Olympic Medical Center und FIFA Medical Centre of Excellence

Fallbeispiel Neurologie

Das Double-Crush-SyndromEine 60-jährige Patientin leidet plötzlich an unangeneh-men Gefühlsstörungen im Bereich des Zeige- und des Mittelfingers an der linken Hand. Im Verlauf kommen dann auch noch Nackenschmerzen dazu. Sechs Mona-te später kommt sie für eine erste Untersuchung in die Schulthess Klinik. Die Stand- und Gangprüfungen sind

alle normal. Alle Symptome weisen nicht typisch auf einen Bandscheibenvorfall hin. Die Erstuntersuchung und die konventionelle Halswirbelsäulen-Röntgenbil-der können die Beschwerden vorerst nicht erklären. Aufschluss geben schliesslich ein MRI-Bild und eine elektrophysiologische Untersuchung. > SEItE 4

Rückblick Ärztefortbildung

Nicht das Bild behandelnWelche Bildgebung ist in welchem Fall die richtige und wie wird das Bild interpretiert ? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Team der Oberen Extremitäten bei der Hausärztefortbildung zum Thema Bildgebung und Befunde am Schulter- und Ellbogengelenk. Nicht immer ist ein MRI nötig. Fazit des Abends : Nicht Röntgenbilder oder MRI behandeln, sondern den Patienten. > SEItE 12

Seite 7Forschung und Entwicklung

Das «Venus-Mars-Prinzip» in der Orthopädie

Seite 10das nEuE radiologiE-systEm Eos

Neue Dimension in der orthopädischen Diagnostik

Seite 16orthopädiE untErE ExtrEmitätEn

Knie-Totalprothese – häufig, dankbar, erfolgreich

Publikumsveranstaltungen

3. Februar 2011Arthrose der Hand- und Fingergelenke> SEItE 15

12. April 2011Was muss der Patient über die anstehende Knie-Totalprothese wissen ?> SEItE 15

19. April 2011Hallux valgus – Therapie gegen ein häufig auftretendes Fussleiden> SEItE 15

17. Mai 2011Was muss der Patient über die anstehende Hüft-Totalprothese wissen ?> SEItE 15

Ärzteagenda

17. März 2011Trends in der Hüftchirurgie :Vom beginnenden Hüftschmerz bis zur fortgeschrittenen Arthrose> SEItE 14

12. Mai 2011Aktuelle Trends in der Wirbelsäulenchirurgie : Eine kritische Diskussion> SEItE 14

Redaktionsteam

Barbara HoferKommunikation / Redaktionsleitung

Fermin GomezLeitung Pflegedienst

Sabrina KellBeauftragte Qualitätsmanagement

PD Dr. med. Fabian von KnochOberarztOrthopädie Untere Extremitäten

Dr. med. Hannes MannerLeitender Oberarzt Kinderorthopädie

Nicole PrestaHR-Assistentin

Catherine SchreiberStv. Leitung Patientendisposition

Der Einfachheit halber wird im text teil-weise die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Schulthess KlinikLengghalde 2, CH-8008 Zürichtelefon +41 44 385 71 71Fax +41 44 385 75 38www.schulthess-klinik.ch

3 Januar 2011

Editorial

In Kooperation mit dem Verein Out-come hat die Schulthess Klinik im Jahr 2010 eine Zuweiserbefragung durchgeführt. Die daraus resultie-renden Ergebnisse dienen uns als Grundlage, um Massnahmen abzu-leiten, die die Beziehungen zu un-seren Zuweisenden optimieren sol-len. Dies liegt uns am Herzen, denn nur wenn Vertrauen und Leistungen stimmen, werden uns Patienten zugewiesen. Die Ergebnisse wider-spiegeln aber auch, dass der Gross-teil unserer zuweisenden Haus- und Fachärzte schon heute mit der Schul-thess Klinik zufrieden sind.

Der Fragebogen gliederte sich in zwei teile : in eine Basisversion, die für alle teilnehmenden Spitäler identisch war und als gemeinsame Grundlage für die Messung und das Benchmarking zwischen den betei-ligten Spitälern dient, und eine Pool-version. Bei dieser konnten weitere themen- und interessenspezifische Fragen aufgenommen werden.

Rund 2640 zuweisende Ärzte ha-ben von uns den Fragebogen er-halten. Darin eingeschlossen sind alle Zuweisenden, die im Jahr 2009 zwei Patienten und mehr an uns überwiesen haben. trotz mehrerer Messzeiträume liess es sich leider nicht verhindern, dass einige Ärzte von mehreren Spitälern gleichzeitig Post erhielten.

Die erbrachte Qualität und das Image der Schulthess Klinik wer-den sehr hoch bewertet. Gute Noten gibt es auch für die Pflege- und die Hotelleistungen. Es gibt aber auch Kritik. So wird zum Beispiel unsere Bettenkapazität bemängelt. Wir sind uns dessen bewusst. Mit einem Er-weiterungsbau der Klinik könnten wir diesem Problem entgegenwir-ken. Wir werden zukünftig unsere zuweisenden Ärzte gezielter über klinikinterne Abläufe und Vorgaben informieren, damit es zu weniger Unklarheiten kommt. In der nächs-ten insideinfo-Ausgabe werden wir damit beginnen.

Wir danken Ihnen herzlich für die Unterstützung bei der Optimie-rung unserer Zusammenarbeit und freuen uns auf ein weiteres erfolg-reiches Jahr mit Ihnen und unseren Patienten !

Matthias P. Spielmann, CEO

Info

FallbEispiEl nEurologiE

Das Double-Crush-Syndrom 4

Forschung und Entwicklung

Das «Venus-Mars-Prinzip» in der Orthopädie 7

diE schulthEss klinik inFormiErt

Das neue Radiologie-System EOS 10

EhrungEn

Neue ISO-Zertifizierung 11

Internationale Auszeichnung PD Dr. med. Michael Leunig 11

rückblick ärztEFortbildung

Nicht das Bild behandeln 12

VorankündigungEn

Hausarztfortbildungen 14

Publikumsveranstaltungen 15

rückblick publikumsVEranstaltung

Knie-Totalprothese – häufig, dankbar, erfolgreich 16

ErFolgsgEschichtE

Mario Bizzini : Vom Physiotherapeuten zum Dr. phil. 18

EinE abtEilung stEllt sich Vor

«Osteopathie ist erstens Anatomie, zweitens Anatomie, drittens Anatomie» 19

in dEr klinik angEtroFFEn

Gabriella Carli 21

Inside

pEnsioniErtEntrEFFEn

Wiedersehen in der Schulthess Klinik 23

tEnnis in zürich

Medizinischer Partner der BNP Paribas Zurich Open 2011 23

rückblick

Weihnachtsfeier vom 10. Dezember 2010 24

Neueintritte und Beförderungen 26

Fallbeispiel Neurologie

Bei einer 60-jährigen Patientin be-gannen die Beschwerden ca. fünf bis sechs Monate vor der ersten Un-tersuchung in der Schulthess Klinik. Zuerst zeigten sich unangenehme, aber noch nicht schmerzhafte Ge-fühlsstörungen im Bereich des Zei-gefingers und des Mittelfingers an der linken Hand. Im Verlauf der Mo-nate kamen dann kontinuierlich auch Nackenschmerzen – zuerst auf der rechten Seite und später auch links – dazu und zusätzlich noch ein Krib-beln in den linken Daumen. Mit der Zeit ging das Kribbeln an der linken Hand auch in den Ringfinger und den kleinen Finger über, wobei aber nicht immer alle fünf Finger gleich stark betroffen waren. Insgesamt nahmen die Symptome zu. Vermehrt hatte die Patientin auch Nackenschmer-zen, die über den Oberarm bis zum Ellbogen ausstrahlten. In der Folge hatte sie vorwiegend in der Nacht ein leichtes Einschlafgefühl in der linken Hand. In der Gesamtsymptomatik stand dies allerdings im Hintergrund. Bis zur ersten Untersuchung hatte die Patientin keine Schwäche in den Beinen, keine Gehstörung und auch Wasserlösen und Stuhlgang waren

immer normal. Die Symptome im Nacken, am linken Arm und in der Hand haben jedoch bis zur ersten Konsultation zugenommen.

Neurologische UntersuchungBei der Erstkonsultation in der Schul-thess Klinik waren die Stand- und Gangprüfungen normal. Die Provo-kationsmanöver an der Halswirbel-säule zeigten eine feine Ausstrah-lung gegen den Ellbogen links, in dasjenige Gebiet, in welches immer wieder Schmerzen vom Nacken her auftraten. Diese waren aber eher leichterer Ausprägung. Alle Symp-tome wiesen nicht klar und typisch auf einen Bandscheibenvorfall hin. Die Kraft der Arme war vollständig erhalten. Die Patientin hatte keine Lähmungen. Auch bei den Reflex-tests konnten keine relevanten Sei-tenunterschiede festgestellt wer-den. Hingegen zeigte sich bei der Prüfung der Sensibilität auf Berüh-rung eine verminderte Berührungs-empfindlichkeit auf der linken Seite, vor allem beim Zeigefinger. Weniger deutlich war die Berührungsemp-findlichkeit für die Fingerbeere des Daumens und noch weniger stark für den Ringfinger und den kleinen Finger der linken Hand. Zudem be-stand eine leichte Verminderung der Berührungsempfindung am Vor-derarm und im Bereich der rechten Hand. Das heisst, es konnte eine diskrete Verminderung der Berüh-rungsempfindung für den Ringfinger und für den kleinen Finger sowie für die Handkante bis zum Handgelenk – in der Verlängerung des kleinen Fingers – festgehalten werden. Im Halswirbelsäulenbereich war die Nackenmuskulatur verspannt, auf der linken Seite etwas mehr als auf der rechten. Aber auch hier konnten

keine entscheidenden Seitenunter-schiede abgegrenzt werden.

Zusatzuntersuchungen Mit diesem Hintergrund wurden ini-tial konventionelle Halswirbelsäulen-Röntgenbilder erstellt, in welchen Abnutzungsveränderungen, insbe-sondere auf der Höhe der Wirbelkör-per 5, 6 und 7, festgestellt werden konnten. Im Vergleich und auch in Bezug auf das Alter war das nichts Aussergewöhnliches und konnte die Beschwerden nicht erklären. Obwohl die Symptome nicht ganz typisch für einen üblichen Band-scheibenvorfall waren und auch nicht typisch für eine Einklemmung eines Nervs am Arm (wie z. B. das häufi-ge Carpal-tunnel-Syndrom oder das sogenannte Sulcus-ulnaris-Syndrom am Ellbogen), mussten zusätzliche Untersuchungen gemacht werden, um die Sachlage zu klären. Mit der Frage nach einem Bandscheibenvor-fall, welcher typischerweise nicht nur eine Seite betreffen würde, wurde eine Magnetresonanztomo-graphie (MRI) verordnet. Gleich-zeitig musste auch der Frage nach einer Kompression der Nerven am Handgelenk, was Symptome in den Daumen, den Zeige- und den Mit-telfingern (Carpal-tunnel-Syndrom) oder Symptome in den Ring- und Kleinfingern verursachen könnte (Sulcus-ulnaris-Syndrom am Ellbo-gen), nachgegangen werden. Dazu waren elektrophysiologische Unter-suchungen notwendig.

Das Magnetresonanzbild (MRI) der Halswirbelsäule zeigt eine relativ grosse Diskushernie (Bandschei-benvorfall) auf Höhe der Halswirbel 5 / 6, welche sehr eindrücklich das direkt dahinterliegende Rückenmark

Das Double-Crush-SyndromAutor: Dr. med. Alfred Müller

Der Begriff Double-Crush-Syndrom wurde erstmals 1973 in der renom-mierten Mediziner-Zeitschrift «the Lancet» publiziert. Es beschreibt grundsätzlich den Summationseffekt von zwei Ursachen, die die gleiche Symptomatik verursachen können bzw. auch eine Allgemeinerkrankung, die einen entscheidenden zusätzlichen Einfluss auf einen allenfalls nur leicht komprimierten Nerv haben kann und sich somit empfindlicher auf die be-klagte Symptomatik auswirkt.

> FORtSEtZUNG VON SEItE 1

5 Januar 2011

eindrückt, quetscht, aber nicht der-art stark zerdrückt, dass das Gehen nicht mehr möglich gewesen wäre. Zudem zeigte das MRI Ausläufer dieser eher in der Mitte liegenden sehr grossen Diskushernie gegen die Nervenausgänge – links etwas deutlicher als rechts, was zumin-dest einen teil der Symptome er-klärte (Ausstrahlen gegen den Arm links). trotzdem konnte auch diese grosse Diskushernie die Situation in den beiden Händen nicht vollständig erklären.

Die elektrophysiologischen Unter-suchungen – sogenannte Neurogra-phien – zeigten auf beiden Seiten einen Normalbefund für den Nerv, welcher über das «Narrenbein» des Ellbogens zur Hand hin verläuft. Die nur geringe Ausprägung der Sympto-me mit Gefühlsstörung an der Hand-kante, Ring- und Kleinfinger sowie am Unterarm links und weniger deutliche rechts, konnten durch die deutlichen Verspannungen (myofasziales Syn-drom) aufgrund der Nackenschmer-zen, die über die letzten Monate

kontinuierlich stärker wurden, erklärt werden. Die Untersuchung des Ner-vus medianus links im Bereich des sogenannten Carpal-tunnels (natür-liche Enge, durch welche zahlreiche Sehnen, aber auch ein Hauptnerv für die Hand durchtreten) zeigte eine Zeitverzögerung, welche als Hinweis galt, dass im Bereich dieses tunnels eine nicht hochgradige, aber doch re-elle Kompression, ein reeller Druck auf den Nerv, bestand. Dies erklärte die Symptome in den Zeigefinger und in den Daumen der linken Hand.

Die elektrophysiologische Untersuchung, eine sogenannte Neurographie (Nervenmessung), über dem Handgelenk links. Die Untersuchung zeigt eine verlängerte Überleitungszeit als Ausdruck der Kompression (des Druckes) des Nervus medianus im Handgelenkstunnel (Carpal-tunnel).

verengtes Austritts-loch für den Nerv zum Daumen und Zeigefinger

RüCKENMARK

SPINALKANAL

WIRBELKöRPER

NORMALZUSTAND· normales Rückenmark· keine Diskushernie· normaler Spinalkanal

SPINALKANAL

WIRBELKöRPER

DISKUSHERNIEBandscheibenvorfall

gedrücktes und verformtes

RüCKENMARK

Fallbeispiel Neurologie

ZusammenfassungDas Double-Crush-Syndrom bezieht sich auf die Symptome an der linken Hand und ist wie folgt erklärt : Nur ein teil der Symptome in die linke Hand ist durch die grossvolumige Diskus-hernie (eindrücklicher Bandschei-benvorfall) mit leichter Einengung des Nervenaustritts, insbesondere nach links, erklärt. Der andere teil, für den Zeigefinger und den Daumen der linken Hand, ist durch das Carpal-tunnel-Syndrom verursacht.

Richtig war, dass man sich mit der ersten Erklärung der eindrücklichen Diskushernie nicht einfach zufrieden gab und weitere, differenzierte und genaue Untersuchungen vornahm. Denn die Diskushernie konnte nicht alle Symptome erklären. Mit den Zusatzuntersuchungen konnten die Fragen nach einem symptoma-tischen Carpal-tunnel-Syndrom am Handgelenk, aber auch einem Sul-cus-ulnaris-Syndrom am Ellbogen geklärt werden.

therapeutisch mussten selbstver-ständlich sowohl die Diskushernie im Bereich der Halswirbelsäule wie auch das Carpal-tunnel-Syndrom links operiert werden. Letzteres ist ein «kleiner» Eingriff am Handge-lenk, wobei der Nervus medianus aus seiner Einklemmung befreit wird. Beide Operationen waren er-folgreich, so dass alle Symptome nach den Eingriffen vollständig ver-schwanden.

2

3

4

5

6

7

HIRNSTAMM

KLEINHIRN

KOPF hinten

WIRBELKöRPERC (cervical)

Halswirbelsäule

HALSWIRBELSÄULEhinten

SPINALKANAL

RüCKENMARK

C 5/6grosse Diskushernie

(Bandscheibenvorfall)

HALSWIRBELSÄULEvorne

7 Januar 2011

Forschung und Entwicklung

Schmerzen des Bewegungsappa-rates – und der Wunsch nach de-ren Linderung – sind der häufigste Grund für einen Besuch in unserer orthopädischen Klinik. Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potenzieller Gewebsschädi-gung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen beschrieben wird (of-fizielle Definition der «International Association for the Study of Pain»). Dabei ist Schmerz immer etwas Subjektives.

«Weiche Frauen» ... «harte Männer» ?Es ist eine aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen bekannte tatsa-che, dass die Reaktion auf schmerz-volle Reize bei Frauen und Män-nern unterschiedlich ist. Bei Frauen besteht generell eine niedrigere Schmerzschwelle (d. h. eine grösse-re Schmerzempfindlichkeit) als bei Männern. Im Geschlechtervergleich berichten Frauen auch über eine höhere Intensität, Häufigkeit und Dauer der Schmerzen und es sind mehr Körperregionen betroffen. Des Weiteren sind chronische Schmerz-zustände bei Frauen häufiger und in aggressiverer Form anzutreffen, obwohl sich dieser Geschlechtsun-terschied mit steigendem Alter re-duziert.

Verschiedene Faktoren beeinflus-sen und steuern die Schmerzemp-findung : 1. soziokulturelle Fakto-ren (z. B. Alter, Herkunft, familiärer Hintergrund, Rollenverständnis der Geschlechter), 2. psychische Fak-toren (z. B. Ängstlichkeit, Depres-sion, Verhaltensmuster) und 3. bio-logische Faktoren (genetische und hormonale Einflüsse, körpereigene Schmerzunterdrückung). Durch ein komplexes Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Einflüsse resul-tiert schliesslich die «Schmerzemp-findung». Weitverbreitet ist die Mei-nung, dass Männer generell weniger und später über Schmerzen klagen und dass Frauen weniger fähig sind, Schmerzen zu ertragen.

Diese Meinung basiert auf unse-rem soziokulturellen Verständnis mit der Erwartung, dass die Rolle der Frau eine Schmerzäusserung zulässt, während die des Mannes ein solches Schmerzverhalten eher verbietet.

Es gibt jedoch auch Hinweise, dass physiologische Indikatoren wie etwa die Pupillenerweiterung nach Schmerzreiz unter den Geschlech-tern verschieden ausfallen. Dies deutet darauf hin, dass die Ge-schlechtsunterschiede nicht nur so-zial bedingt sind. Ausserdem wurden in tierversuchen geschlechtsspezifi-sche Unterschiede bei der Reaktion auf schmerzvolle Reize festgestellt, was bestätigt, dass den Differenzen zumindest teilweise physiologischen Mechanismen zugrunde liegen.

Daraus geht hervor, dass das Ge-schlecht ein wichtiger Faktor in der Beurteilung einer Operationsindi-kation bedeuten könnte. Gerade in der Orthopädie, in der in erster Linie die Schmerzintensität (und weniger die Lebenserhaltung) die Indikation darstellt, könnte die Schmerzemp-findlichkeit den Entschluss zum Eingriff beeinflussen. In ähnlicher Weise könnte das Geschlecht auch die Interpretation von patientenori-entierten Resultaten bezüglich des Erfolgs der Operation beeinflussen.

Einige Studien aus dem Bereich der degenerativ bedingten Schmerzen zeigten, dass Frauen, die sich für ei-nen operativen Eingriff entscheiden, sich mit grösserer Schmerzintensi-tät und stärkerer Behinderung prä-sentierten als Männer. Es ist jedoch weitgehend unbekannt, ob sich die-se tatsache auch auf die Ergebnisse bezüglich des Operationsresultats und der Behandlungszufriedenheit auswirken.

Die StudieWir haben deshalb in der vorliegen-den Studie den Unterschied der Operationsresultate zwischen den Geschlechtern untersucht. Unter Verwendung von spezifischen und validierten Fragebogen wurden patientenrelevante Kriterien wie Schmerz, Funktion und Lebensqua-lität vor und nach dem Eingriff auf-gezeichnet. Wir beachteten dabei besonders die unterschiedlichen Beurteilungen von «allgemeines Operationsresultat» und «Behand-lungszufriedenheit». Die Studie schloss mehr als 1200 Patienten ein, die einer Rücken- oder einer Hüftoperation unterzogen wurden.

Schmerzempfindung bei Frauen und Männern

Das «Venus-Mars-Prinzip» in der OrthopädieAutoren : Anne Mannion, Dieter Grob, Franco Impellizzeri, Michael Leunig*

Geschlechtsspezifische Unterschiede von Symptomen und dem subjektiven Behandlungsresultat nach Hüft- und Wirbelsäulen-eingriffen.

* Eine kollaborative Arbeit der Abteilungen Wirbelsäulenzentrum (PD Dr. phil. Anne Mannion, Prof. Dr. med. Dieter Grob) und Orthopädie Untere Extremitäten (Dr. phil. Franco Impellizzeri, PD Dr. med. Michael Leunig).

In die Rückenoperationsgruppe fie-len diejenigen Patienten, die wegen einer degenerativen Einengung des Nervenkanals (Spinalstenose) ope-riert (chirurgische Dekompression) wurden (Abb. 1). In der Hüftopera- tionsgruppe lautete die entsprechen-de Diagnose auf (degenerative) Arth-rose des Hüftgelenks (behandelt mit Hüfttotalprothese) (Abb. 2). Der Al-tersdurchschnitt der Rückengruppe war 71 (SD 10) Jahre und derjenige der Hüftgruppe 65 (SD 10) Jahre.

Die Patienten füllten die Fragebogen des klinikeigenen Registers vor und bis zwölf Monate nach dem Eingriff aus. Die Resultate von über 90 Pro-zent der Rückenpatienten und 80 Prozent der Hüftpatienten standen zur Auswertung zur Verfügung. Die Untersuchung darf deshalb für den «typischen Patienten» als aussage-kräftig bezeichnet werden.

Die ResultateFür alle Kriterien wiesen die Frauen vor der Operation 10 – 20 Prozent schlechtere Werte auf als die Män-

ner. Oder mit anderen Worten : Die Frauen berichteten über eine sig-nifikant höhere Schmerzintensität (Abb. 3), eine schlechtere Funktion bei alltäglichen Aktivitäten und eine niedrigere Lebensqualität vor der Operation.

Bei den Nachkontrollen zeigten sich ähnliche Unterschiede bei den Geschlechtern. Das heisst, das Ausmass der Veränderung bzw. die Verbesserung war bei beiden Geschlechtern identisch. Als Be-stätigung und logische Folgerung daraus wurde die Frage nach dem Operationsresultat und nach der Be-handlungszufriedenheit von beiden

Geschlechtern mit gleichen Werten beantwortet (tab. 1).

Insgesamt – und wie bereits bekannt – wiesen die Hüftpatienten sowohl beim Operationsresultat wie auch bei der Behandlungszufriedenheit bessere Werte auf als die Rücken-patienten.

SchlussfolgerungDie Patientinnen, bei denen eine orthopädische Hüft- oder Rücken-operation anstand, wiesen stärke-re Symptome und eine schlechte-re Funktion auf als die männliche Vergleichsgruppe. Dies bestätigen Ergebnisse bei anderen Schmerzzu-

Forschung und Entwicklung

Abbildung 1 : Das MRI-Bild zeigt multisegmentale spinale Stenosen (Einengung des Spinalkanals infolge degenerativer Veränderungen) auf den unteren vier Levels der lumbalen Wirbelsäule.

Abbildung 2 : Das Röntgenbild zeigt den Hüftersatz nach sechs Wochen (rechts) und nach zehn Jahren (links).

OPERATION % Patienten, welchen % Patienten, die AN: die Operation geholfen / zufrieden /sehr zufrieden sehr geholfen hat waren mit der Behandlung

MÄNNER FRAUEN MÄNNER FRAUEN

RüCKEN 71 % 71 % 80 % 82 %

HüFTE 98 % 97 % 98 % 96 %

tabelle 1: Operationsresultat und Zufriedenheit mit der Behandlung.

9 Januar 2011

ständen. Ob die stärkeren Schmer-zen bei Frauen auf eine gesteigerte Schmerzempfindung bei dem glei-chen Ausmass von pathologischen Veränderungen zurückzuführen ist oder einfach auf ein längeres Zu-warten bis zur Operation beruht, konnte mittels unserer Studie nicht

evaluiert werden. Die tatsache, dass es zur Zeit der Operation kei-nen signifikanten Altersunterschied zwischen den Geschlechtern gab, spricht jedoch eher gegen diese letztere these. Sicher kann das weibliche Geschlecht nicht als Fak-tor für ein weniger gutes Resultat

bezeichnet werden: trotz ungünsti-gerer Ausgangslage berichten die Frauen sowohl in der Hüft- wie auch in der Rückengruppe über die glei-che Zufriedenheit in Bezug auf die Behandlung und das Operations-ergebnis wie die Männer.

Von links: Roland Siegwart, Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen der EtH; Jörg Goldhahn, Leiter der Gruppe «Biomechanics of Aging» am Institut für Biomechanik an der EtH Zürich; Stefan Lux, technologie Manager bei EtH transfer, und Bryan DeBlanc, Sektorleiter Diversified Industrials KPMG Schweiz.

Die KPMG hat am 26. November 2010 dem Forschungsprojekt «Früherkennung von Funktionsstörungen bei Gelenkprothesen» der Eidgenössischen technischen Hochschule Zürich einen «KPMG’s Ins-piration Grant» verliehen. Dem Projektteam der EtH Zürich gehören an: PD Dr. med. Jörg Goldhahn, Leiter der Gruppe «Biomechanics of Aging» am Institut für Biomechanik an der EtH Zürich und gleichzeitig Leiter der Forschung Orthopädie Obere Extremitäten der Schulthess Klinik, sowie Zach Lerner, Student in Mechanical Engineering an der Northern Arizona University, USA. Das klinische Problem wurde im Rahmen der standardisierten Nachkontrollen der Oberen Extremität an der Schulthess Klinik identifiziert und danach im Projektteam bear-beitet. Die «KPMG’s Inspiration Grants» gewähren den Forschungs-projekten eine finanzielle Unterstützung von je rund 100 000 Franken und wollen so eine nächste Entwicklungsetappe ermöglichen. Die Auswahl der Projekte erfolgt jeweils durch die EtH Zürich und die EPFL, welche die wissenschaftliche Qualität der Projekte und eine nachhaltige Verwendung der Gelder garantieren.

Abbildung 3: Die Abbildung zeigt die Schmerzintensität (der höchste Wert bei der schmerzhaftesten Aktivität [Hüfte] oder Region [Rücken]) bei Frauen und Männern vor und bis zwölf Monate nach einer Hüft- (links) oder Wirbelsäulenoperation (rechts).

< K

EIN

E S

CH

ME

RZ

EN

S

tAR

KE

SC

HM

ER

ZE

N >

HüFTE RüCKEN

100%

90%

80%

70%

60%

50%

40%

30%

20%

10%

0%

FRAUEN VOR DER OP MÄNNER VOR DER OP

FRAUEN NACH DER OP MÄNNER NACH DER OP

EOS ist eine umfassende Lösung für die orthopädische Radiologie, welche auf einer mit dem Nobel-preis ausgezeichneten technologie basiert. Damit können Ganzkörper-aufnahmen in zwei Ebenen mit ex-trem niedriger Strahlendosis erzeugt werden (bis zu 10 Mal geringer als konventionelle Aufnahmen und gar bis 1000-fach weniger als beim Ct).

Die Bilder können sowohl im Stehen (belastet) wie auch im Sitzen aufge-nommen werden und zeigen dabei unverzerrt die wahren Dimensionen und Proportionen in zwei Ebenen (kein Bildverzug). Mittels zugehöri-ger Spezialsoftware erfolgt die kor-respondierende 3D-Rekonstruktion der zu beurteilenden und /oder zu operierenden Skelettbereiche.

Aktuell kommt EOS bei der Planung von Wirbelsäulenkorrekturen (z. B. Skoliosen) zum Einsatz. Im Bereich der unteren Extremitäten steht es für Achsbeurteilungen und Korrektu-ren, Beinlängenbestimmung, Über-prüfung von Implantatspositionen (Hüfte) und vieles mehr im direkten Einsatz.

Weitere Anwendungsbereiche wer-den laufend mit dem Hersteller ausgelotet und im klinischen Alltag umgesetzt.

Neue Dimension in der orthopädischen Diagnostik

Das neue Radiologie-System EOSAutor : Dr. med. thomas Guggi

Seit Anfang 2011 verwendet die Schulthess Klinik EOS – ein revolutionär neuartiges digitales Röntgen system für die muskulo- skeletale Bildgebung in 2D und 3D.

Quelle: Leuag AG, Alpnach Dorf

Die Schulthess Klinik informiert

11 Januar 2011

Die Sicherung der Qualität unserer medizinischen Dienstleistung ist uns ein wichtiges Anliegen. Deshalb wur-de bereits vor zehn Jahren im team der Oberen Extremitäten von PD Dr. med. Beat Simmen ein wissenschaft-liches Projekt ins Leben gerufen, bei dem Patienten nach einer Schulter- oder Ellbogenprothese systematisch nachkontrolliert werden. Aus den so gewonnenen Daten können mög-liche Komplikationen frühzeitig er-kannt werden und ein ständiger Ver-besserungsprozess führt dazu, dass Operationstechniken und -methoden verfeinert und verbessert werden können. Um die mit einer solchen Kontrolle einhergehenden Methoden und Prozesse zu optimieren und zu standardisieren, wurde im vergange-

nen Jahr im Nachkontrollzentrum der Oberen Extremität durch Dr. med. Christoph Kolling ein Qualitätsma-nagementsystem nach der interna-tional anerkannten Norm ISO 9001 eingeführt und im September 2010 als eines der ersten solcher Zentren weltweit erfolgreich zertifiziert.

Besonders hervorgehoben werden muss die Vollständigkeitsrate dieser Nachkontrollen. Über 95 Prozent der operierten Patienten werden dank des Einsatzes von PD Dr. med. Jörg Goldhahn und seinem team über Jahre systematisch nachverfolgt, ein Zeugnis hervorragender Quali-tät dieses Nachkontrollsystems. Ziel ist es, die dafür nötigen Prozesse in ihrer hohen Qualität aufrechtzuerhal-ten oder sogar zu verbessern. Auf lange Sicht sollen zudem weitere Patientengruppen eingeschlossen werden.

Anlässlich des 12. Meeting of the Combined Orthopaedic Association in Glasgow ist PD Dr. med. Michael Leunig durch die Fachvereinigung in-ternational geehrt worden. Er hielt am 13. September 2010 die John Charnley Memorial Lecture zum the-ma «Protrusio in young people» und

erhielt für seine Arbeiten auf dem Gebiet der gelenkserhaltenden Hüft-chirurgie die John Charnley Medal, welche ihm von der Witwe von Sir John Charnley überreicht wurde. Sir John Charnley war vor 50 Jahren der Pionier der künstlichen Hüfte und entwickelte als Erster ein künstli-

ches Hüftgelenk-Ersatzsystem. Die englische Königin adelte ihn darauf-hin zum «Sir John Charnley». Die John Charnley Medal ist eine der höchsten Auszeichnungen der Bri-tish Association of Orthopaedics.

Internationale Ehrung für PD Dr. med. Michael LeunigAutorin : Barbara Hofer

Das Nachkontrollzentrum der Oberen Extremität erhält das Qualitäts-zertifikat ISO 9001 – als eines der ersten weltweit.

Die britischen Berufskollegen ehrten PD Dr. med. Michael Leunig, Chefarzt Orthopädie Untere Extremitäten, mit der John Charnley Memorial Lecture und Medal.

Neue ISO-ZertifizierungAutor : Dr. med. Christoph Kolling

Von links: Franziska Kohler, PD Dr. med. Jörg Goldhahn, Dr. med. Christoph Kolling, Miriam Marks, Dr. med. Daniel Herren, Dr. med. Hans-Kaspar Schwyzer, PD Dr. med. Beat Simmen.

Ehrungen

Rückblick Ärztefortbildung vom 4. November 2010

Manchmal geben einem die besten Bilder mehr Rätsel auf als sie zur Problemlösung beitragen. Welche Bildgebung ist in welchem Fall die richtige und wie wird das Bild inter-pretiert ? Damit beschäftigte sich das team der Abteilung Orthopä-die Obere Extremitäten vor einem Fachpublikum von zuweisenden Hausärzten. Dr. med. Matthias Flury, Leitender Arzt Orthopädie Obere Extremitäten : «Die Aufgabe besteht darin, eine Verbindung zwischen kli-nischem Befund und Bildgebung herzustellen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.» Immer mehr MRIs würden angefertigt, weil sie immer günstiger geworden sind. trotz allem seien MRIs nicht immer nötig. Dr. med. Matthias Flury: «Man muss immer vom Patienten ausge-hen. Erst überlegen und dann das passende Bildgebungsverfahren auswählen. Jeder Arzt muss sich an-schliessend Zeit nehmen, die Bilder richtig anzuschauen.»

In der Regel können 80 Prozent der Schlüsselbeinbrüche konservativ be-handelt werden. Bei einer relevanten Verkürzung von 1,5 bis 2 Zentime-tern oder einer relevanten Dislokati-on wird die operative therapie emp-fohlen. Bei günstigen Frakturformen kommen heute auch minimal-invasi-ve Eingriffe zum Zug, zum Beispiel die intramedulläre Schienung mittels eines elastischen Nagels. Standard-therapie bei mehrfragmentären Brü-chen ist die Plattenosteosynthese. Röntgenbilder der Klavikula in zwei Ebenen genügen für die Entschei-dung «konservativ versus operativ». Auch Pseudarthrosen der Klavikula bedürfen in der Regel keiner weite-ren Bildgebung.

«Bei den proximalen Humerusfrak-turen, insbesondere bei mehrfrag-mentären Brüchen, empfehlen wir zur genauen Standortbestimmung die Computertomografie mit nach Möglichkeit dreidimensionaler Re-

konstruktion, denn letztlich kann das Ausmass der resultierenden Fehlstellung nur in der Computer-tomografie genau beurteilt werden. Oft werden diese Frakturen in der konventionellen Bildgebung un-terschätzt», sagt Dr. med. Fabrizio Moro, Leitender Oberarzt. «Für Ge lenkfrakturen und gelenksnahe Frakturen empfehlen wir die Com-putertomografie. Dies gilt auch für Ellbogenfrakturen.»

Und bei der Schulterinstabilität ? Oberarzt Dr. med. Michael Glanz-mann : «Zuerst wird klinisch un-tersucht, dann ein Röntgenbild gemacht. Ob sich der Gelenkkopf vorne oder hinten ausgekugelt hat, kann durch die radiologische Unter-suchung in zwei unterschiedlichen Projektionen festgestellt werden. In Bezug auf die Schulter ist das Ar-thro-MRI bei jungen Patienten das Standardverfahren, um die Frage nach einer Labrumläsion zu klären. Bei älteren Menschen bringt be-reits die Sonographie wertvolle In-formationen über die Integrität der Rotatorenmanschette. Was spricht

Bildgebung und Befunde am Schulter- und Ellbogengelenk

Nicht das Bild behandelnAutor : Oliver Knick

Axiale Sequenz des Arthro-MRI : Die Pfeilspitze markiert die Ablösung des posterioren Labrums von der Gelenkpfanne.

Arthroskopischer Befund : Es bestätigt sich der mr-tomographische Befund. Das Labrum ist vom knöchernen teil der Pfanne abgelöst.

Arthroskopische Refixation : Mittels Fadenanker wird das abgelöste Labrum an seinem Ursprungs-ort anatomisch refixiert.

Nicht Röntgenbild oder MRI behandeln, sondern den Patienten. So das pointierte Credo an der Hausärztefortbildung zum Thema Schulter- und Ellbogengelenk.

> FORtSEtZUNG VON SEItE 1

13 Januar 2011

gegen ein MRI bei allen Patienten ? Dr. med. Michael Glanzmann : «Arzt-untersuchung und Sonographie be-antworten bereits viele Fragen. Des Weiteren sprechen die Kosten und die Infektgefahr im Rahmen der Ap-plikation des Kontrastmittels gegen ein Arthro-MRI bei allen Patienten.»

Absplitterungen am Glenoid, der Hill-Sachs-Defekt, die Beurteilung der Glenoidkante, die knöcherne Blan-kartläsion, das AC-Gelenk-Alignment und auch die Labrumläsion kamen ebenfalls zur Sprache. Dr. med.Matthias Flury: «Ob ein 70-Jähriger eine Labrumläsion hat oder nicht, ist irrelevant. Wenn eine operative Be-handlung für den Patienten nämlich keinen Vorteil bringt, muss man auch keine weiteren bildgebenden Unter-suchungen machen.» Wann ist eine knöcherne Rekonstruktion des Gle-noids nötig ? Dr. med. Michael Glanz-mann : «Wenn die Abbruchkante des Knochens grösser ist als der halbe Durchmesser des Glenoids vor des-sen birnenförmiger Verbreiterung.»

Dr. med. Matthias Flury legte seinen Fokus auf die Rotatorenmanschette. Am Anfang stehe der Befund «Kraft-verlust». Mit einer Federwaage kön-ne man das sehr schön belegen, indem beide Arme verglichen wer-den. Ein weiterer test : Der Patient

soll die Hand vor den Mund halten. Wenn er dafür den Ellbogen höher als die Hand positionieren muss, besteht ein ausgedehnter Defekt am Infraspinatus-Muskel. Frage aus der Runde: Braucht es für die Bildge-bung unbedingt ein MRI ? Dr. med. Matthias Flury : «Das Arthro-MRI ist heutzutage der Goldstandard. Die Ruptur-Form, die Retraktion und die Sehnen- /Muskelqualität lassen sich dadurch beurteilen. Aber auch der Ultraschall ist ein gutes Scree-ning-Verfahren, es ist schnell und günstig. Nur muss es der Arzt auch beherrschen.» Wichtig für die Zuwei-ser sei die Problematik der Fettein-lagerung im Muskel des Patienten. «Es braucht mehr Muskeln als Fett, sonst ist die Rotatorenmanschette nicht rekonstruierbar», sagt Dr. med. Matthias Flury.

Mit der Schulterarthrose beschäftig-te sich Assistenzarzt Dr. med. Holger Durchholz. Auch hier stehe die kon-servative therapie am Beginn der Behandlung, kombiniert mit regel-mässigen radiologischen Kontrollen. Eine Arthroskopie komme eventuell bei freien Gelenkkörpern oder einer symptomatischen Bizepssehne zum Einsatz, sei aber meist überflüssig. «Spricht der Patient auf die therapie nicht an, kommt eine Schulterpro-these zum Zug», so Dr. med. Holger

Durchholz. Sowohl mit anatomi-scher als auch mit inverser Prothe-se würden gute Resultate erzielt. Einschränkung : Bei Patienten, die jünger als 60 Jahre alt sind, und sol-chen, die an Stöcken gehen, werde die inverse Prothese nicht einge-setzt. Generell sei die totalprothese in Sachen Schmerz und Funktion ei-ner Hemiprothese überlegen.

Der reine Oberflächenersatz – die dritte Variante – kommt vor allem bei jungen Patienten zum Einsatz. Eine Humeruskopfnekrose oder posttraumatische Fehlstellungen am Oberarmkopf und -schaft sind mög-liche Indikationen. Dr. med. Holger Durchholz weiss aus Erfahrung : «Die totale Prothese mit Glenoidersatz ist auch hier besser als der alleinige Oberflächenersatz am Humerus.» Oberarzt Dr. med. Philipp Frey be-leuchtete die bildgebenden Verfah-ren bei Problemen am Ellbogen. Womit erkennt man eine Chon-dromatose, ein Plica-Syndrom, ei-ne Epicondylitis, eine chronische radiale Instabilität oder eine distale Bizepssehnenruptur ? Bei Fragestel-lungen am Ellbogen wird zuerst die konventionelle Radiologie mit Rönt-genbild in zwei Ebenen angewendet. Häufig ist das MRI ein wichtiges und wegweisendes diagnostisches Hilfsmittel. «Das native MRI kommt

Arthroskopische Sicht von Rotatoren manschettenrissen. Arthro-MRI einer Rotatorenmanschetten-Ruptur.

Rückblick Ärztefortbildung vom 4. November 2010

bei Sehnenrupturen, frischen Kolla-teralbandrupturen und Epicondylo-pathien zum Einsatz», sagt Dr. med. Philipp Frey. Hingegen gelange ein Arthro-MRI eher bei speziellen In-dikationen wie intraartikulären Pa-thologien, freien Gelenkkörpern mit Blockierungserscheinungen, chroni-schen Instabilitäten und bei klinisch unklaren Fällen zur Anwendung. Intravenös verabreichtes Kontrast-mittel brauche es relativ selten. Das Computertomogramm Ct gibt wert-volle Zusatzinformationen bei spezi-ellen ossären Fragestellungen und bei der Bilanzierung von gelenkna-hen Frakturen, insbesondere durch die Möglichkeit der dreidimensiona-len Rekonstruktion. typischer MRI-Befund beim tennisellbogen.

HausarztfortbildungenEine Anmeldung ist nötig. Die Teilnahme ist kostenlos.

Trends in der Hüftchirurgie :Vom beginnenden Hüftschmerz bis zur fortgeschrittenen ArthroseDas Hüft-team der Orthopädie Untere Extremitäten lädt Sie ein zur Fortbil-dungsveranstaltung «trends in der Hüftchirurgie». Unser ärztliches Kader-team wird Sie über Neues im Bereich des Gelenkerhalts, insbesondere der Hüft-Arthroskopie, aber auch der minimal-invasiven Hüftchirurgie und dem Resurfacing informieren.

Donnerstag, 17. März 2011, 17 – 19 UhrAuditorium der Schulthess Klinik, Lengghalde 2, 8008 Zü[email protected], telefon 044 385 73 22

Aktuelle Trends in der Wirbelsäulenchirurgie :Eine kritische DiskussionIn dieser Fortbildung werden neue Aspekte und techniken der Wirbel-säulenchirurgie aufgezeigt. Es handelt sich vor allem um neue operations-technische Verfahren und neue Implantate, die von der Industrie auf den Markt gebracht worden sind.

Donnerstag, 12. Mai 2011, 17 – 19 UhrAuditorium der Schulthess Klinik, Lengghalde 2, 8008 Zü[email protected], telefon 044 385 78 74

Einladung

Trends in der Hüftchirurgie:

Vom beginnenden Hüftschmerz bis zur

fortgeschrittenen Arthrose

Donnerstag, 17. März 2011, 17 – 19 Uhr

Im Auditorium der Schulthess Klinik

Fortbildungsveranstaltung

für interessierte Ärztinnen und Ärzte

Anerkannt mit 2 Credits der SGO

Orthopädie Untere ExtremitätenWir machen mobil

Die Schulthess Klinik ist

Swiss Olympic Medical Center und

FIFA Medical Centre of Excellence

Fortbildungsveranstaltung

für interessierte Ärztinnen und Ärzte

Anerkannt mit 2 Credits der SGO

Einladung

Aktuelle Trends

in der Wirbelsäulenchirurgie:

Eine kritische Diskussion

Donnerstag, 12. Mai 2011, 17 – 19 Uhr

Im Auditorium der Schulthess Klinik

WirbelsäulenzentrumWir machen mobil

Die Schulthess Klinik ist

Swiss Olympic Medical Center und

FIFA Medical Centre of Excellence

Chirurgie – Neurochirurgie – Neurologie

NORMALBEFUND

PARTIALRUPTUR

15 Januar 2011

Publikumsveranstaltungen

Arthrose der Hand- und FingergelenkeArthrosen und abnutzungsbedingte Erkrankungen der Hand und der Fingergelenke sind weit verbreitet und können neben starken Schmerzen auch zu einer deutlichen Einschränkung im Alltag führen.Die Spezialisten der Schulthess Klinik geben Auskunft: Das handchir-urgische team um Dr. med. Daniel Herren und Dr. med. Stephan Schindele informiert Sie ausführlich zu diesem thema. Anschliessend findet eine offene Diskussion mit den Referenten statt.

Donnerstag, 3. Februar 2011, 18 – 19 Uhr, Eintritt frei Auditorium der Schulthess Klinik. Reservation nö[email protected], telefon 044 385 73 40 oder Fax 044 385 72 41

Was muss der Patient über die anstehende Knie-Totalprothese wissen ?An unserer Informationsveranstaltung informieren Dr. med. Stefan Preiss und Dr. med. tomas Drobny mit dem team der Orthopädie Untere Extremi-täten und weiteren Spezialisten der Klinik. Anschliessend findet eine offene Diskussion mit den Referenten statt.

Dienstag, 12. April 2011, 18 – 19 Uhr, Eintritt frei Auditorium der Schulthess Klinik. Reservation nö[email protected], telefon 044 385 74 57 oder Fax 044 385 74 77

Hallux valgus – Therapie gegen ein häufig auftretendes FussleidenAn unserer Informationsveranstaltung informiert Dr. med. Pascal Rippstein und weitere Spezialisten des Zentrums für Fusschirurgie ausführlich. Anschliessend findet eine offene Diskussion mit den Referenten statt.

Dienstag, 19. April 2011, 18 – 19 Uhr, Eintritt freiAuditorium der Schulthess Klinik. Reservation nötig [email protected], telefon 044 385 72 30 oder Fax 044 385 72 31

Was muss der Patient über die anstehende Hüft-Totalprothese wissen ?An unserer Informationsveranstaltung informieren PD Dr. med. Michael Leunig und Dr. med. Otmar Hersche mit dem team der Orthopädie Untere Extremitäten und weiteren Spezialisten der Klinik. Anschliessend findet eine offene Diskussion mit den Referenten statt.

Dienstag, 17. Mai 2011, 18 – 19 Uhr, Eintritt frei Auditorium der Schulthess Klinik. Reservation nötig [email protected], telefon 044 385 74 57 oder Fax 044 385 74 77

Vorankündigung

Rückblick Publikumsveranstaltung vom 26. Oktober 2010

Wegen der steigenden Lebenser-wartung steigt auch die Anzahl der operierten Kniegelenke. Weltweit. Gerade weil die Knieoperation ein sogenannter Wahleingriff ist, sollte man sich vorher gut informieren. «Das fängt schon beim Hausarzt an», sagt Dr. med. tomas Drobny, Co-Chefarzt Kniechirurgie. Ein we-sentlicher Punkt bei der Aufklärung der Patienten ist: Man darf niemals vergleichen. Will heissen, dass man nicht von den Resultaten eines Be-kannten auf seine eigene Operation schliessen darf. Schon das linke und das rechte Knie bei derselben Person sind nicht gleich. Auch Informationen im Internet wertet der Experte nur als bedingt nützlich. Und nicht alles, was neu ist, sei auch wirklich besser. Dr. med. tomas Drobny : «Wenn eine Knieprothese mehr als zehn Jahre auf dem Markt ist, heisst es nicht, dass sie veraltet ist, sondern dass sie sich bewährt hat.»

Für den Co-Chefarzt ist die Schlüssel-frage bei einer Knie-totalprothese, wer die Operation durchführt. «Der Operateur ist das wichtigste Glied in der Kette ! Er muss sein Handwerk verstehen und der Patient zu ihm ein gutes Vertrauensverhältnis haben.» Vertrauensbildend sei auch die ehrli-che Aufklärung über den Eingriff und das künstliche Gelenk durch den Ex-perten. Dr. med. tomas Drobny : «Ent-täuschungen entstehen meistens, wenn man falsche Erwartungen hat.» Was darf denn erwartet werden ? Dr. med. tomas Drobny : «Ein im Alltag mehrheitlich schmerzfreies Knie, mit dem man mehr oder weniger schmerzfrei gehen kann und eine ver-

nünftige Beweglichkeit von 100 bis 120 Grad erreicht. Und das ‹nur› mit einer 80- bis 90-prozentigen Chance, dass alles auch so eintritt. Es gibt keine 100-prozentige Garantie.» Es könne aber durchaus sein, dass der Patient das zu erwartende Resultat übertreffe, mit völliger Schmerzfrei-heit, uneingeschränkter Gehfähigkeit und noch besserer Beweglichkeit als vor der Operation.

Dr. med. thomas Drobny beantwor-tet Fragen aus dem Publikum : Wie lange dauert die Heilung ? «Ein gan-zes Jahr, wenn man ehrlich ist.» Wie lange hält eine Knie-totalprothese ? «Das kommt auf die Abnutzung an. Sie ist von der Intensität des

Gebrauchs abhängig. Wir rechnen heute mit einer Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren.» treten in der Prothe-se tatsächlich Geräusche auf ? «Ja, aber das wird den Patienten selten gesagt. Es ist ganz normal, daran muss man sich gewöhnen.» Sol-len beide Kniegelenke miteinander operiert werden ? «Wir empfehlen es grundsätzlich nicht, beide Kniege-lenke in einer Narkose zu operieren. Aber wenn die erste Operation gut gelingt, kann man die zweite schon eine Woche später ansetzen. Das hat den Vorteil, dass die Rehabili-tation nur einmal gemacht werden muss.»

Wie kann der Hausarzt mithelfen, da-mit die Erwartungen des Patienten realistisch ausfallen? Dr. med. Bern-hard Sorg, Allgemeinmediziner aus Wallisellen : «Je besser der allgemei-

Knie-Totalprothese – häufig, dankbar, erfolgreichAutor: Oliver Knick

Am ersten tag nach der Operation beginnt die Rehabilitation mit dem Physiotherapeuten.

Vor oder nach der Operation werden Ihnen die Gehstöcke angepasst.

Mehr als 650 Knie-Totalprothesen werden jährlich an der Schulthess Klinik eingesetzt. Tendenz: steigend. Was Patienten vor der Operation wissen müssen.

17 Januar 2011

ne Gesundheitszustand des Patien-ten ist, desto besser wird er die Ope-ration überstehen. Es geht um die Abklärung der allgemeinen Risiken, bestehende Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Herzprobleme, Stoffwechselstörungen, Atemwegs-erkrankungen und auch um den aktuellen Lebensstil des Patienten. Daraus wird die Differenz zwischen dem biologischen und kalendarischen Alter des Patienten ersichtlich.» Dr. med. Bernhard Sorg empfiehlt jedem Patienten, vor der Operation eine Art trainingslager abzuhalten: «Der Patient soll sich auf die Opera-tion vorbereiten, indem er Muskeln aufbaut, weniger raucht, weniger Alkohol trinkt, Stress vermeidet und dann ausgeruht und entspannt in das Spital einrückt.» Unmittelbar nach der Entlassung und spätestens drei Wochen nach der Operation sollte

der Hausarzt informiert oder wieder konsultiert werden. Oder gleich dann, wenn Probleme auftauchen.

PD Dr. med. Christian Keller, Chef-arzt Anästhesie, klärt den Patienten über die möglichen Narkosen auf. Drei Formen werden unterschieden: die sehr begrenzte Lokalanästhe-sie, die etwas ausgedehntere Re-gionalanästhesie und die komplette Allgemeinanästhesie. Bei der Knie-totalprothese komme eine Kombi-nation von Regional- und Allgemei-nanästhesie zur Anwendung, nach der Operation je nachdem auch ein Schmerzblock.

Schon am tag nach der Operation beginnt die Rehabilitation. Physio-therapeut Romeo Müller : «Das Knie muss schnell wieder mobili-siert und bewegt werden. Kurz vor

der Entlassung aus der Klinik steht bereits das treppensteigen auf dem Programm.» Der Kraftaufbau und das training fangen aber erst nach dem Klinikaustritt so richtig an. «Da ist während drei bis vier Monaten grosse Disziplin gefragt.»

Detaillierte Einblicke in den Aufenthalt in der Schulthess Klinik gewährt ein Video auf www.schulthess-klinik.ch oder die entsprechende Informations-broschüre.

Von Anfang an erhalten Sie die Bewegungsschiene mit dem Ziel, die Beweglichkeit kontinuierlich – von tag zu tag – zu verbessern.

Es geht darum, die Mobilität und die Selbst-ständigkeit zu steigern. Mit der Hilfe des Physio-therapeuten und der Pflege werden Sie das erste Mal mobilisiert.

Vor der Entlassung oder dem Übertritt nach Bad Zurzach werden Sie das treppensteigen mit Gehstöcken üben.

Erfolgsgeschichte

1990 begann Mario Bizzini seine Karriere als Physiotherapeut in der Schulthess Klinik. Nach einem kur-zen Abstecher als Chefphysiothe-rapeut in der Rheumaklinik Leuker-bad kehrte er vier Jahre später in die Schulthess Klinik zurück – als Physiotherapeut, Leiter Untere Ext-remitäten. Im Jahr 2000 unterbrach er abermals bei der Schulthess Klinik für einen zweijährigen Aufenthalt in den USA, wo er an der University of Pittsburgh den Master of Science machte. Seit 2002 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Physiotherapeut.

Wie alles begannIm Jahr 2005 entstand aus einem Gespräch mit Prof. Jiri Dvorák (Seni-or Consultant Neurologie und FIFA Chief Medical Officer) die Idee, nicht nur die Sportverletzungen der Fuss-ballspieler, sondern auch diejenigen der Schiedsrichter genauer anzu-schauen. Prof. Jiri Dvorák gefiel die-ser Gedanke und er setzte sich dafür ein, dass Mario Bizzini diese Studie bearbeiten konnte. Damit war der Grundstein für Mario Bizzinis Dok-torarbeit gelegt. 2006 begann er mit der Datensammlung. Seitdem ist er auch für die Betreuung der WM-Schiedsrichter zuständig. Bei der WM 2010 in Südafrika begleitete er sie als Verantwortlicher des Medical teams.

Die DoktorarbeitSchon heute liegen wissenschaftli-che Studien über die physiologischen

Aspekte (training und Spielperfor-mance) von Schiedsrichtern vor, al-lerdings gibt es noch keine über die Verletzungen und die körperlichen Beschwerden der Schiedsrichter. In Anbetracht der körperlichen Anforde-rungen (ein internationaler Schieds-richter legt zwischen 10 und 12 km in einem Spiel zurück) und die Län-ge ihrer Karriere (internationale top-schiedsrichter sind älter als 40 Jahre) sind Schiedsrichter einem gewissen Verletzungsrisiko ausgesetzt. Ziel von Mario Bizzinis Doktorarbeit: Ein dokumentiertes Verletzungsprofil er-stellen und die Anzahl von Beschwer-den innerhalb der unterschiedlichen Klassen analysieren.

Wie erwartet leiden die Schiedsrich-ter nicht an Kontaktverletzungen, da sie ja nicht wie die Spieler auf dem Feld um den Ball «kämpfen». Bei den berührungslosen Verletzun-gen ist schätzungsweise das Risiko ähnlich oder etwas niedriger als die eines Fussballspielers. Es hat sich herausgestellt, dass ein hoher Pro-zentsatz der Schiedsrichter an Mus-kel-Skelett-Beschwerden leidet. Zu den häufigsten Verletzungen zählen Zerrungen der hinteren Oberschen-kel- und Wadenmuskulatur sowie Verstauchungen des Sprunggelenks. Die Beschwerden sind hauptsäch-lich im Rücken, dem hinteren Ober-schenkel, dem Knie, der Wade und der Achillessehne lokalisiert.

Mario Bizzini : «Aufgrund dessen und unter Berücksichtigung der physio-

logischen Anforderungen und der Länge einer Schiedsrichterkarriere habe ich ein Präventionsprogramm zur Vorbeugung von Verletzungen er-stellt.» Dies müsste gemäss Mario Bizzini ein Standard in der Schieds-richterausbildung und dem training sein. Das Programm enthält gezielte Präventionsübungen. Von 2008 bis zur WM 2010 wurde dieses erst-malig im Rahmen einer Pilotphase eingesetzt. Verglichen mit den Da-ten von der WM 2006 sind weniger Verletzungen und Beschwerden bei den Schiedsrichtern in Südafrika do-kumentiert worden. Natürlich sind aber weitere Studien notwendig, um die wissenschaftliche Effizienz dieses Präventionsprogramms zu analysieren.

Mario Bizzini: Vom Physiotherapeuten zum Dr. phil.Autorin : Sabrina Kell

Vor dem WM-Endrundenspiel reichte die Zeit noch für ein Bild in der Garderobe.

Mario Bizzini (links) zusammen mit seinem Förderer Prof. Jiri Dvorák im WM-Stadion 2010 in Südafrika.

Am 18. August dieses Jahres hat Mario Bizzini seine Doktorarbeit mit dem Titel «Verletzungen und Beschwerden des Bewegungsapparates von Schiedsrichtern im Fussballsport» an der norwegischen Univer-sität für Sportwissenschaften (NSSS) in Oslo verteidigt. Seither trägt er den Titel des Dr. phil.

19 Januar 2011

Eine Abteilung stellt sich vor

UntersuchungUm ein Gesamtbild des Patienten zu bekommen, wird neben der genau-en Krankengeschichte und den aktu-ellen Beschwerden auch detailliert nach Ernährungsgewohnheiten, so-zialen und psychischen Belastungen sowie nach speziellen Lebensge-wohnheiten gefragt. Alles, was von der Norm abweicht, ist von Relevanz und wird für ein ganzheitliches Bild berücksichtigt. Auch Verletzungen in der Kindheit oder schlecht verheilte Operationen sind von Bedeutung, denn sie sind oft anfällige Schwach-stellen im Körper.

Alles ist miteinander verbunden und ähnlich den Dominosteinen kann ein Problem eine ganze Ket-

te an Reaktionen auslösen, welche manchmal sogar Symptome weit entfernt vom ursprünglichen Ort der Ursache entstehen lassen. Der Os-teopath versucht, die Kette der Fehl-funktionen zu ordnen und in einen ganzheitlichen Zusammenhang zu stellen, um zu erkennen, was den Anfangsteil der Reaktionen bildet. Dann versucht er, die Schlüsselfehl-funktionen zu beheben, damit sich der Körper selbst ins Gleichgewicht bringen kann, denn wenn der Kör-per ein Problem erkennt, versucht er primär immer, dieses selber zu lösen.

Leben ist Bewegung, darum liegt der Schwerpunkt der osteopathischen Untersuchung auf dem korrekten Zusammenspiel und Zusammen-arbeiten der einzelnen Bausteine des Körpers: ihrer normalen Funktion. Diagnostiziert werden so vor allem Funktionsstörungen der einzelnen Bestandteile des Körpers mit- und un-tereinander. Dies im Gegensatz zu an-deren Medizinrichtungen, bei denen der Schwerpunkt oft auf statischen Untersuchungen ohne Bewegung (Röntgen, Ct, MRI etc.) liegt. Schul-medizinisch gesehen werden so vor allem körperliche «Materialdefekte» und Anomalien diagnostiziert.

Behandlung Befunde können grundsätzlich in drei Kriterien eingeteilt werden :· Mechanische Probleme

(von inneren Organen, Knochen, Bänder, Sehnen, Muskeln etc.)

· Metabolische /chemische Prob-leme (Stoffwechsel /Verdauung, Hormonhaushalt, Ernährung, Medikamente)

· Mentale Auffälligkeiten (Psyche, Stress – gegliedert in verschie-dene Gebiete der Alltags-, Nerven- und Gehirnfunktionen)

Die Osteopathie kann grundsätz-lich bei fast allen Problemen helfen. Die grössten Verbesserungen las-sen sich jedoch bei mechanischen Funktionsstörungen erzielen. Die Palette der Behandlungstechniken ist enorm : Von sanften Gewebenor-malisierungstechniken bei Migräne-patienten bis zu harten, gezielten Gelenkmanipulationen bei Spitzen-sportlern ist jede Dosierungsstufe möglich und kann so dem Patienten optimal angepasst werden.

Der Osteopath behandelt meist mechanisch mit seinen Händen. Un-tersucht wird mittels Ertasten von Bewegungseinschränkungen und Widerständen in den verschiedenen Gewebeschichten des Körpers. Mit viel Erfahrung kennt man z. B. die normalen Widerstände von Nerven, wenn sie unter Zug gesetzt werden, oder die rhythmischen Bewegungen der verschiedenen Lungenanteile bei der Atmung. Die Bewegungs-tendenzen von Gelenken werden getestet und schon kleinste Resis-tenzen werden erfasst. Der erfahre-ne Osteopath fühlt, ob ein Gewebe frei von Zugkräften ist, oder ob z. B. eine Verklebung das Gewebe in eine Richtung fixiert. Neben dem Skelett-apparat (Muskeln, Knochen, Bän-der und Sehnen) werden auch die inneren Organe, Nerven, Blut- und

A. T. Still, Gründer der Osteopathie (1828 – 1917) :

«Osteopathie ist erstens Anatomie, zweitens Anatomie, drittens Anatomie»Autoren : Matthias Forrer und Nicole Presta

Matthias Forrer, Osteopath an der Schulthess Klinik, erzählt über seinen Beruf und die Faszination, den Körper auf vielfältigen Wegen zur Selbstheilung zu führen.

Zur Person Matthias Forrer hat nach seiner Ausbildung zum Physiotherapeu-ten am USZ auf die Osteopathie gewech-

selt und die Osteopathie-Ausbildung mit der interkantonalen Prüfung der GDK abgeschlossen. Er arbeitet nun schon seit zwölf Jahren in der Schul-thess Klinik und leitet die Abteilung Osteopathie. Privat reist Matthias Forrer sehr gerne und interessiert sich sehr für fremde Kulturen und medizini-sche Hilfseinsätze in Drittweltländern.

Lymphgefässe sowie Körperflüssig-keiten mit einbezogen.

Der Osteopath arbeitet ruhig, ent-spannt und mit möglichst wenig Kraftaufwand. Er fühlt bereits kleins-te Bemühungen des Körpers, und in welche Richtung sie gehen. Er nimmt eine Korrektur vor und gibt dem Körper eine unterstützende Starthilfe, damit er sich selbst hei-len kann. Der Osteopath heilt selber nichts, er leistet nur Unterstützung bei der Selbstheilung. Nach der Be-handlung sind die Patienten oft sehr müde: Der Körper ist im Regenera-tionszustand.

Wer sind unsere Patienten?In den letzten zehn Jahren hat Mat-thias Forrer vom Formel-1-Fahrer und Eishockeyprofi bis zum Pro-

turniergolfer Nationalmannschafts-mitglieder sowie Profisportler fast aller Sportarten behandelt.

Hinzu kommen Behandlungen von Patienten mit postoperativen Be-schwerden sowie Personen, die von internen und externen Ärzten zur Abklärung der therapiemöglichkei-ten oder für eine Zweitmeinung aus Sicht der Osteopathie zugewiesen werden. Dabei bestimmt der zuwei-sende Arzt, ob eine diagnostische Beurteilung oder eine Osteopathie-therapie erfolgen soll. Oft kristalli-siert sich dies im Gespräch zwischen dem Arzt und dem Osteopath her-aus. Die häufigsten Überweisungen erhält Matthias Forrer von den Abtei-lungen der Schulthess Klinik sowie von extern zuweisenden Ärzten. Seine jüngsten Patienten sind we-nige tage alte Babys (z. B. unterstüt-zend bei Funktionsproblemen nach schwierigen Geburten), der älteste Patient ist über 100 Jahre alt.

Pionierarbeit in der Schulthess KlinikDie Schulthess Klinik ist das erste öffentliche Spital, welches eine ei-gene Abteilung für Osteopathie in-nerhalb des Klinikgebäudes eröffnet und einen Osteopathen fest ange-stellt hat. Matthias P. Spielmann hat als erster Klinikdirektor der Schweiz die Möglichkeiten und ergänzen-den Bereicherungen einer eigenen Osteopathie innerhalb der Klinik er-kannt und den Mut gehabt, Neuland zu betreten. Die Zeit hat ihm Recht gegeben: Immer mehr Spitäler sind auf diesen Zug aufgesprungen und bieten ebenfalls Osteopathie an.

In der Schulthess Klinik wird eine Osteopathie-Richtung vertreten, die auf einer schulmedizinischen Basis beruht. Somit ist eine Zusammenar-beit mit den anderen medizinischen Disziplinen der Klinik problemlos möglich und bietet dem Patienten

überdies umfassende, ganzheitliche Dienstleistungen an – unter einem Dach. Die Osteopathie-Behandlun-gen in der Schulthess Klinik sind bei allen Krankenkassen anerkannt, und die Leistungen werden via Zu-satzversicherung Alternativmedizin rückvergütet.

AusbildungDer titel «Osteopath» ist neu von der Schweiz anerkannt und als ei-genständiger Beruf geschützt. Nach der Matura folgt das fünfjährige Osteopathie-Vollzeitstudium im Ba-chelor /Master-System (momentan meist in England / Frankreich). Dann folgt eine zweijährige Assistenzzeit, bis nach der interkantonalen Prüfung der GDK (Gesundheitsdirektoren-konferenz) die schweizweite Aner-kennung erteilt wird.

Eine Abteilung stellt sich vor

Sanfte Behandlungstechnik für die untere Brust-wirbelsäule, bei der die Wirbelposition optimiert und die Muskulatur ins neue Gleichgewicht ge-bracht wird.

21 Januar 2011

In der Klinik angetroffen

Die tochter eines Österreichers und einer Italienerin wurde in triest (Ita-lien) geboren. Sie bildete sich als Pianistin (Salzburger Mozarteum, Carlo Zecchi) und Dirigentin aus. 1977 gab sie ihr Debüt als Dirigen-tin. Gleichzeitig studierte sie Litera-turwissenschaften und doktorierte an der Universität Padua. Sie arbei-tete mit Dirigenten-Legenden wie Giancarlo Menotti, Franco Ferrara und Sergiu Celibidache zusam-men.1987 / 88 war sie Stipendiatin des Deutschen Musikrates und As-sistentin bei Herbert von Karajan in Berlin. Bis zu seinem tod arbeitete sie mit ihm zusammen, leitete aber auch eigene Ensembles. Neben der Musik gehört Sport – und insbeson-dere das Segeln – zu ihrer grossen Leidenschaft.

Was hat Sie in die Schulthess Klinik geführt ?Im 2008 wurde ich vor einem Opern-besuch tätlich angegriffen und erlitt dabei einen komplizierten Bruch am Handgelenk. Ich war in fünf verschie-denen Kliniken und musste zweimal operiert werden. Durch einen gros-sen Zufall bin ich auf die Schulthess Klinik aufmerksam geworden und so bei Dr. med. Stephan Schindele gelandet.

Was war denn das für ein grosser Zufall ?Am Opernball 2009 hat mich ein Mann angesprochen und mich über meine Verletzung ausgefragt. Irgendwann stellte sich heraus, dass er früher als Handchirurg in der Schul-thess Klinik gearbeitet hat. Er hat mir von der Klinik und vor allem von der

Abteilung Handchirurgie erzählt und mir empfohlen, dort einmal anzu-rufen. Das tat ich. Während dieser Zeit machte ich eine Reha in Bellikon und Dr. med. Stephan Schindele hat mich dort als Konsiliararzt beurteilt. Da ich nach der ersten Operation im-mer noch Probleme hatte, wurde ich am 18. März 2010 in der Schulthess Klinik ein weiteres Mal an der Hand operiert.

Wie lange konnten Sie nicht mehr Klavier spielen ?Eine verletzte Hand ist für eine Mu-sikerin und speziell für eine Pianis-tin ein Albtraum. Ich konnte jedoch schneller wieder spielen, als ich be-fürchtet habe. Meine grosse Angst war, dass meine Hand alles verges-sen hätte. Sechs Monate nach der ersten Operation bin ich das erste Mal wieder am Klavier gesessen, das war in der Rehaklinik Bellikon, wo ich ein Konzert gab. Ich konnte allerdings nur einhändig spielen – mit der gesunden Hand.

Wie geht es Ihnen bzw. Ihrer Hand heute ?Viel besser. Ich kann wieder spielen. Dafür bin ich unendlich dankbar, denn ich habe nicht mehr daran geglaubt. Es ist aber sehr anstren-gend und teilweise habe ich auch Schmerzen. Abgesehen davon habe ich immer viel Sport gemacht – Ski-fahren, Segeln, Schlittschuhlaufen, und das trotz Gips und Schienen und einem Verbot der Ärzte. Diese Art von therapie hat mir wahnsinnig viel geholfen.

Wie haben Sie den Aufenthalt in der Schulthess Klinik erlebt ?Gut erinnern kann ich mich an den Moment, als ich nach der Opera-tion aufwachte und Herr Dr. med. Stephan Schindele bei mir war und sagte, dass alles gut gegangen sei. Die Pflegefachpersonen waren alle nett und haben sich sehr um mich bemüht. Als Alleinstehende schätzt man das ganz besonders, wenn sich andere Menschen so rührend um ei-nen kümmern. Sie haben mir alle viel geholfen – auch menschlich.

Gabriella CarliInterview : Barbara Hofer

Interne Anlässe

16. März 2011ApéroWillkommensgruss für neue Mitarbeitende

15. Juni 2011ApéroWillkommensgruss für neue Mitarbeitende

1. Juli 2011Sommerfest

Schulthess TrainingNeues Jahr – neue Vorsätze

Verbilligte Preise für Mitarbeitende bei Abonnements für Gruppenkurse, Personal training und trainingsraum.

Abonnement Kraftraum Mo – Fr 7.30 – 21 Uhr l Di 7 – 21 Uhr l Sa / So 9 – 15 Uhr1 Monat Fr. 100. – 3 Monate Fr. 200.–6 Monate Fr. 300.– 12 Monate Fr. 500.–

GruppenkurseEinzel-Lektion Fr. 15.– 10er-Abo Fr. 110.– 20er-Abo Fr. 200.– 30er-Abo Fr. 270.–

Aquafit (diverse Kurszeiten)Jahresabo Pauschal Fr. 850.– Quartalsabo Anzahl Lektionen à Fr. 15.–

Massage30 Minuten Fr. 40.– 10er-Abo Fr. 400.–

Personal Training «one-to-one» l Pilates-Reformertraining l Power Plate30 Minuten Fr. 40.– 3er-Abo 60 Minuten Fr. 230.– 60 Minuten Fr. 80.– 10er-Abo 60 Minuten Fr. 800.– 10er-Abo 30 Minuten Fr. 400.–

NEU !Yoga – mit Fokus auf Haltung und bewusste Atmung –der ideale Ausgleich zum AlltagMo 12.00 –12.50 Uhr l Fr 15.15 –16.15 Uhr

(Nordic Walking Fr. 100.–)

23 Januar 2011

Mit einem Aperitiv wurde der Abend eröffnet und anschliessend begrüsste Herr Rolf tannò, Vizedi-rektor der Klinik, die Gäste im Au-ditorium. Dabei wurden diverse Entwicklungen der letzten Jahre erläutert, verglichen und kommen-tiert. Zudem informierte Rolf tannò die ehemaligen Mitarbeitenden über aktuelle und zukünftige Projek-te. Beim vorzüglichen Nachtessen hatten die pensionierten Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter Gelegenheit, sich auszutauschen, und liessen den Abend schliesslich bei einem feinen Dessert ausklingen.

John McEnroe, tim Henman, tho-mas Muster, Michael Stich und vier weitere Spitzenspieler sowie die besten ItF-U18-talente spielen je in einem Round-Robin-Format (analog zum AtP-Masters) und in einer kom-binierten Doppelkonkurrenz um titel und Preisgeld. Mit Stefan Edberg und Goran Ivanisevic treten zudem die letztjährigen Finalisten an, wobei Stefan Edberg seinen titel verteidi-gen möchte.

Die Schulthess Klinik ist auch in die-sem Jahr wieder der medizinische Partner der BNP Paribas Zurich Open und somit für die medizinische und physiotherapeutische Betreuung aller Spieler zuständig. Ein Medical-team unter der Leitung von Dr. med. Kerstin Warnke wird während des ganzen turniers vor Ort sein. Das turnier verspricht auch in diesem Jahr hochkarätiges tennis und viel Unterhaltung.

tickets für das tennis-Spektakel in der Saalsporthalle in Zürich sind an allen ticketcorner-Filialen oder über die Hotline 0900 800 800 (CHF 1.19 /Min.) erhältlich. Aktuelle Informatio-nen zum turnier finden Sie auf der Internetseite www.zurichopen.net.

Grosses Tennis in Zürich

Medizinischer Partner der BNP Paribas Zurich Open 2011Autorin: Barbara Hofer

Zur 18. Zusammenkunft am 18. November 2010 fanden sich 52 pensionierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Halle der Schulthess Klinik ein.

Vom 8. bis 12. März 2011 werden in Zürich zum zweiten Mal die BNP Paribas Zurich Open ausgetragen. Zwei Generationen von Spielern stehen in einem gemeinsamen Turnier auf dem Platz: ehemalige ATP- Champions und die besten ITF-U18-Talente.

Pensioniertentreffen

Wiedersehen in der Schulthess KlinikAutorin : Nicole Presta

ERLEBEN SIE ATP-CHAMPIONSUND DIE BESTEN ITF-U18-JUNIOREN

8.–12. MÄRZ 2011SAALSPORTHALLE

TICKETS: WWW.ZURICHOPEN.NET

Eine Veranstaltung der Swiss Tennis Event AG

Medienpartner

GRATIS

iPHONE

GAME JETZT IM

APP STORE

Weihnachtsfeier vom 10. Dezember 2010

Live on Ice beim Landesmuseum

Während die einen bei den winter-lichen temperaturen das beheizte Apéro-Zelt bevorzugten, liessen es sich die anderen nicht nehmen, mit Kufen an den Füssen auf dem Eis ein paar Runden zu drehen und die tolle Atmosphäre und die beleuchteten Fassaden zu ge-niessen. Zum Essen traf man sich im gros-sen Zelt. Nach der Begrüssung von Matthias P. Spielmann richtete

Dr. med. Alfred Müller im Namen der Ärzteschaft dankende Worte an die Mitarbeitenden. Anschliessend folgte der erste Gang. Und dann kam der angekündigte Überraschungsgast : Miguel San Juan. Mister Schweiz 2006 und der Weinlieferant des Rotweins, den wir an diesem Abend geniessen durften ! Er gab ein paar interessan-te Informationen zum Wein und er-zählte eine Weihnachtsgeschichte.

Nach dem Hauptgang folgte ein weiterer Höhepunkt : 10, 15, 20 und 30 Jahre Schulthess Klinik ! Die Jubilare waren an der Reihe und erhielten den gläsernen Schul-thess-Würfel mit eingraviertem Namen und freuten sich über die dankenden Worte von Herrn Spiel-mann. Die Jubilare genossen auch den tosenden Applaus und die fre-netischen Zurufe. Die Stimmung war auf dem Höhepunkt ! Es war einmal mehr eine feierli-che und gemütliche Weihnachts-feier. Ein grosser Dank geht an das Direktionssekretariat für die tolle Organisation dieses Anlasses.

In der weihnächtlichen Umgebung von «Live on Ice» beim Landes-museum fand zum zweiten Mal die Weihnachtsfeier der Schulthess Klinik statt. Nebst einem überraschungsgast sorgten die Dienstjubilare für gute Stimmung und viel Applaus.

Autorin : Barbara Hofer; Fotos: Stefan Weiss und Daniel Lippert

25 Januar 2011

Live on Ice beim Landesmuseum

Neueintritte und Beförderungen

Oktober 2010

Angela BolligerArztsekretärin

Cornelia BucheggerHR-Fachfrau

André BeuchatSporttherapeut

Mirjam StoopResearch Assistant

Carla Maria Rodrigues da CostaReinigungsmitarbeiterin

Marion von OwPraxismanagerin

Silvana SchmidArztsekretärin

Stephanie WoppererAssistenzärztin

Ines DeboveAssistenzärztin

Ben SchulzAssistenzarzt

Viviane SahliAssistenzärztin

Ilknur SengülPflegefachfrau

Irene BräggerArztsekretärin

Claudia CapezzutoDipl. Pflegefachfrau

November 2010

Andrea HotzArztsekretärin

Elwira KägiMitarbeitende Restauration

Sabrina HuberDipl. Pflegefachfrau

Martina ZuberbühlerDipl. Pflegefachfrau

Katrin DieterleArztsekretärin

Dezember 2010

Doris HeinzelmannDisponentin

Christian JungAssistenzarzt

Beate ReicheOP-Pflegefachfrau

Stephanie HuberPhysiotherapeutin

Murilo De Melo Reis Lagerungspfleger

Tabea NussbaumerArztsekretärin(Wiedereintritt)

Maya SpörkHR-Fachfrau

Januar 2011

Eliane KellerMedizinische Codiererin

Sonja GaberAssistenzärztin

Florian NaalAssistenzarzt

Stephanie GarleppAssistenzärztin

Yvonne CarrilloLeiterin Sprechstundenplanung

André SondereggerStv. Leiter Restauration

Daniel De Arriba TorresPhysiotherapeut

Erhard Peter GrunertOberarzt

Auszubildende

Michael KemmerlingUnterassistent

Markus HechtUnterassistent

Sven ReuterUnterassistent

Fabienne von KeitzUnterassistentin

Florian BayerUnterassistent

Eva PfeiferUnterassistentin

Constanze DürrUnterassistentin

Veit Kleine-Doepke Unterassistent

Markus WiegandUnterassistent

Tobias FikentscherUnterassistent

Markus VergienUnterassistent

Lukas WeiserUnterassistent

Patrick GerhardtUnterassistent

Herzlich willkommen

27 Januar 2011

Praktikanten

Sara KapplerPflege

Anina SennPflege

Elena RaselliPflege

Thomas HohlPflege

Ulisse VogtPhysiotherapie

Isabelle KollerPhysiotherapie

Antonia HauswirthPhysiotherapie

Valentin ReusePhysiotherapie

Debora KonradPhysiotherapie

Olivia KirchmannPhysiotherapie

Karin MattiPhysiotherapie

Prisca LerchPhysiotherapie

Sandra MarianiPhysiotherapie

Pascale SchweizerPhysiotherapie

Olivia KernLeistungsdiagnostik

Judith SchäferSchulthess training

Elsa GutVolontärin Anästhesie

Samuel LauermannWissenschaft

Iris KellerLeiterin Schulthess training und Mtt

Bernhard WaiblOberarzt

Andreas AckermannLeiter Cafeteria

Nicole HeftiStv. FachbereichsleitungPhysiotherapie Untere Extremitäten

Manuela MeierStv. FachbereichsleitungPhysiotherapie Wirbelsäule

Kirsten WeberPflegedienstleitung Bad Zurzach

Tom RosenheckLeiter Sportphysiotherapie

Eveline FehlbaumStv. Leiterin Sportphysiotherapie

Markus Dohm-AckerStv. Leiter training / Mtt

Janine DübendorferChefarztsekretärin Fusszentrum

Marisa CrippaLeitende Oberärztin

Fabrizio MoroLeitender Arzt

Andreas EggspühlerLeitender Arzt

Christian KellerChefarzt Anästhesie

Holger DurchholzStv. Oberarzt

Wir gratulieren zur Beförderung

Offene Stellen – www.schulthess-klinik.ch

Unser aktuelles Stellenangebot finden Sie auf unserer Homepage unter Top Links !

Neue Publikationen Zentrum für FusschirurgieDas Informationsmaterial kann schriftlich bestellt werden unter :Schulthess Klinik, Kommunikation, Lengghalde 2, CH-8008 Zü[email protected], Fax +41 385 75 31

Zimmer Schweiz GmbHErlenauweg 17CH-3110 Münsingen

Phone +41 31 720 36 30Fax +41 31 720 35 50

www.zimmer.comGratisnummer für Bestellungen 0800 Zimmer (0800 94 66 37)

Enhancing quality of life for

patients worldwide.

Der Hallux

Anatomische Grundlagen, Operation,

Behandlungsablauf und Erfolgsaussichten

Zentrum für FusschirurgieWir machen mobil

Die Schulthess Klinik ist

Swiss Olympic Medical Center und

FIFA Medical Centre of Excellence

Schulthess_Hallux_100830.indd 3

13.09.10 08:21

Fersenschmerz

Behandlung von Fersenschmerz durch

konservative, nichtoperative Methoden

Zentrum für FusschirurgieWir machen mobil

Die Schulthess Klinik ist

Swiss Olympic Medical Center und

FIFA Medical Centre of Excellence

Schulthess_Fersenschmerz_100830.indd 3

13.09.10 08:21

Riss der Achillessehne

Die minimal-invasive Nahttechnik

Zentrum für FusschirurgieWir machen mobil

Die Schulthess Klinik ist

Swiss Olympic Medical Center und

FIFA Medical Centre of Excellence

Schulthess_Achillessehne_100830.indd 3

13.09.10 08:20

Der HalluxAnatomische Grundlagen, Operation, Behandlungsablauf und Erfolgsaussichten

FersenschmerzBehandlung von Fersen-schmerz durch konservative, nichtoperative Methoden

Riss der AchillessehneDie minimal-invasive Nahttechnik

ANZEIGE