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Instrumenten-Set für die endoskopische Mittelohrchirurgie
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Die endoskopische Mittelohrchirurgie
Aufgrund neuer Instrumentenentwicklungen und verbesserter Visualisierungstechnologien ist derzeit weltweit eine zunehmende Tendenz erkennbar, das Mittelohr unter Nutzung des Endoskops zu operieren. Allen HNO-Spezialisten, die das Endoskop bei Mittelohreingriffen bereits verwenden, ist klar, wie das bisher vorherrschend genutzte Mikroskop und seine optischen Limitierungen die klinische Sichtweise, beispielsweise bei der Entfernung eines Cholesteatoms, beeinflusst haben.
Verbesserte Visualisierungstechnologien in Kombination mit den hervorstechenden optischen Eigenschaften des Endoskops sowie Spezialinstrumente schaffen neue Perspektiven und Möglichkeiten in der Mittelohrchirurgie. Auf Basis dieser Entwicklungen, die bereits in der Nasennebenhöhlenchirurgie zu einem Umdenken geführt haben, resultieren neue Erkenntnisse und Ergebnisse für die endoskopische Mittelohrchirurgie.
Von der endoskopischen Mittelohrchirurgie profitieren in erster Linie die Patienten. Ein Hauptvorteil ist die deutlich schnellere Regenerationszeit des Patienten aufgrund der minimal-invasiven Vorgehensweise. Zudem gilt es als bestätigt, dass die Nutzung der endoskopischen Technik zur Entfernung von Cholesteatomen die Rezidivgefahr deutlich verringert. Ebenso kommt es beim Gebrauch des Endoskops zu deutlich weniger In-situ-Verbleib von Tumorresten aufgrund der verbesserten Sicht auf das gesamte Operationsfeld.
Diese Vorteile beruhen auf den Hauptmerkmalen des transkanalären endoskopischen Zugangsweges:
• Zugang zu bisher unerreichbaren anatomischen Regionen des Mittelohrs
• Umgehen des postaurikulären Zugangsweges, welcher mit chirurgischen Komplikationen innerhalb der Paukenhöhle und ihren schwer zugänglichen Ausläufern assoziiert ist
• Ermöglicht eine komplette Untersuchung des Mittelohrs mit besserer Kontrolle über die Pathologien
• Minimal-invasives Vorgehen
• Ermöglicht eine aussagekräftige Foto- und Videodokumentation
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Der wesentliche Aspekt der endoskopischen Mittelohrchirurgie ist die Wiederentdeckung des Gehörgangs als des sinnvollsten, direktesten und natürlichsten Zugangsweges zum Mittelohr. Er ermöglicht eine neue Sichtweise auf die dort vorkommenden Pathologien und verändert das chirurgische Behandlungsparadigma. Der große Blickwinkel, der durch das Endoskop ermöglicht wird, erlaubt den minimal-invasiven Zugang durch den Gehörgang in die Paukenhöhle und eine umfassende Sicht auf die Zielstrukturen der Mittelohrchirurgie. Die komplette Entfernung erkrankter Gewebsstrukturen unter Verzicht auf den postaurikulären Zugangsweg wird so ermöglicht. Das Endoskop kann bei der Behandlung einer Vielzahl von Mittelohrerkrankungen genutzt werden.
Abb. 1: Die Sicht durch das Mikroskop während einer transkanalären Operation ist fest definiert und begrenzt durch den engsten Abschnitt des Gehörgangs. Im Vergleich hierzu überbrückt das Endoskop diese Engstelle und bietet einen sehr weiten Blickwinkel, welcher dem Chirurgen das „um die Ecke sehen“ ermöglicht, sogar wenn nur die 0°-Optik verwendet wird.
Abb. 2: Die begrenzte Sicht, die das Mikroskop während der Operationen durch den Gehörgang bietet, hat dazu geführt, dass Chirurgen sich für den postaurikulären Zugangsweg mittels einer Mastoidektomie entscheiden. Hierbei wird der Operationskanal parallel zum Epitympanon geschaffen, was die Entfernung einer erheblichen Menge gesunder Knochenstruktur erfordert.
Die Vorteile des Endoskops im Vergleich zum Operationsmikroskop:
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Ein Haupttreiber der Entwicklung der endoskopischen Mittelohrchirurgie sind die deutlich verbesserten Bildgebungstechnologien. Deren Vorteile, wie z. B. High-Definition-Auflösungen kombiniert mit dem physikalisch-optischen Vorteil des Endoskops bieten neue Möglichkeiten der Visualisierung. Höhere Auflösung und höherer Kontrast ermöglichen es dem Chirurgen, anatomische Strukturen leichter zu identifizieren, krankhafte Veränderungen zu erkennen und in einer nie zuvor dagewesenen Qualität darzustellen.
Endoskopische Sicht in das eröffnete Mittelohr mit Darstellung von Trommelfell und Hammergriff
Endoskopischer Blick in das Mittelohr mit Darstellung der incudo-stapedialen Verbindung und des runden Fensters
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Das folgende Instrumentenset wurde speziell dafür entwickelt, die Anforderungen der endoskopischen Mittelohrchirurgie zu erfüllen. Die modifizierten Instrumente erlauben eine verbesserte Kontrolle über die Pathologie und ermöglichen den Zugang zu vormals unerreichbaren oder schwer zu erreichenden anatomischen Strukturen und Hohlräumen wie den Sinus tympani, den Recessus facialis und den Recessus epitympanic anterior.
227201 Ohrhäkchen, nach rechts gebogen, Nutzlänge 5,5 cm, Gesamtlänge 16 cm
227202 Ohrhäkchen, nach links gebogen, Nutzlänge 5,5 cm, Gesamtlänge 16 cm
227203 Ohrhäkchen, rückwärts gebogen, Nutzlänge 5,5 cm, Gesamtlänge 16 cm
227206 Ohrdissektor, nach rechts gebogen, Nutzlänge 5,5 cm, Gesamtlänge 16 cm
Instrumentarium
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227207 Ohrdissektor, nach links gebogen, Nutzlänge 5,5 cm, Gesamtlänge 16 cm
224003 Doppellöffel n. HOUSE, mittel, Löffelgrößen 1 x 1,8 mm und 2 x 2,8 mm, Länge 15 cm
224004 Doppellöffel n. HOUSE, mittel, Löffelgrößen 1 x 1,6 mm und 2 x 3,5 mm, Länge 18 cm
227208 Ohrdissektor, rückwärts gebogen, Nutzlänge 5,5 cm, Gesamtlänge 16 cm
227211 Kürette, löffelförmig, Ø 1 mm, Länge 16 cm
227230 Tellermesser, Ø 3 mm, mit Absaugung, bequeme Handhabung durch drehbare Schlaucholive, Länge 19 cm
Schnittkante nahe der Absaugung
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226211 Dissektor n. THOMASSIN, doppelseitig, Enden einfach gebogen rechts oder links, Länge 18 cm
226212 Dissektor n. THOMASSIN, doppelseitig, Enden doppelt gebogen rechts oder links, Länge 18 cm
226213 Dissektor n. THOMASSIN, doppelseitig, Enden 90° gebogen rechts oder links, Länge 18 cm
227213 Doppelkürette, löffelförmige Enden Ø 1 mm und Ø 1,5 mm, Endposition 90° zum Schaft, Länge 17 cm
Die doppelseitigen, stark gebogenen Dissektoren sind sehr hilfreich bei der Entfernung von Gewebe aus tiefliegenden und schwer erreichbaren Mittelohrbereichen.
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Der Hauptunterschied dieser neuen Auswahl an Mikro-Ohrzängchen ist die Arbeitslänge. Bei Operationen über den Gehörgang ermöglichen die zusätzlichen zwei Zentimeter Arbeitslänge eine deutlich komfortablere Handhabung des Instruments.
227251 Ohrzängchen, 45° rechts gebogen, extra zart, ovaler Löffel, 0,6 mm, Nutzlänge 10 cm
227252 Ohrzängchen, 45° links gebogen, extra zart, ovaler Löffel, 0,6 mm, Nutzlänge 10 cm
227253 Ohrzängchen, 45° nach oben gebogen, extra zart, ovaler Löffel, 0,6 mm, Nutzlänge 10 cm
227255 Ohrzängchen, nach unten rückwärts gebogen, extra zart, ovaler Löffel, 0,9 mm, Nutzlänge 10 cm
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Die neuen konisch geformten Saugrohre von KARL STORZ
204359 C Saugrohr, 3 mm gebogen, LUER-Lock, außen Ø 1 mm, Länge, 8 cm, konisch
204361 C Saugrohr, 6 mm gebogen, LUER-Lock, außen Ø 1 mm, Länge 8 cm, konisch
204362 C Saugrohr, 6 mm gebogen, LUER-Lock, außen Ø 1,2 mm, Länge 8 cm, konisch
204365 C Saugrohr, 8 mm gebogen, LUER-Lock, außen Ø 1,2 mm, Länge 8 cm, konisch
204366 C Saugrohr, 8 mm gebogen, LUER-Lock, außen Ø 1,6 mm, Länge 8 cm, konisch
204367 C Saugrohr, 6 mm gebogen, LUER-Lock, außen Ø 1,6 mm, Länge 8 cm, konisch
Konische FormIdeal für Präparationen Stabiler
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Ergänzend zu den Set-Instrumenten können folgende Instrumente für die endoskopische Mittelohrchirurgie genutzt werden:
204362 C 204200600019
204200 Sauggriff n. FISCH, mit Unterbrecherloch, LUER-Konus, Länge 5,5 cm, zur Verwendung mit den Saugrohren 204005 – 204025, 204305 – 204330
600019 LUER-Außenkonus, männlich, drehbar
222605 L Scherchen n. BELLUCCI, zart, links rund gebogen, Nutzlänge 8 cm
222604 R Desgleichen, nach rechts gebogen
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224303 Nadel n. WULLSTEIN, schwache Biegung, Länge 16,5 cm
221100 Ohrzängchen n. HARTMANN, extra zart, gerieft, 1 x 4,5 mm, Nutzlänge 8 cm
226810 Rundmesser 45°, Ø 1 mm, Länge 16 cm
226815 Desgleichen, Ø 1,5 mm
226820 Desgleichen, Ø 2 mm
226830 Desgleichen, Ø 3 mm
226823 Desgleichen, Ø 2,3 mm
226835 Desgleichen, Ø 3,5 mm
226825 Desgleichen, Ø 2,5 mm
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In der endoskopischen Mittelohrchirurgie werden mehrere Endoskope mit verschiedenen Blickwinkeln benötigt, um das gesamte Operationsgebiet darstellen zu können. Insbesondere die 0°- und die 45°-Optiken kommen hier meist zum Einsatz. Speziell für diesen Zweck hat KARL STORZ die folgenden Endoskope entwickelt. Mit lediglich 3 mm Durchmesser und einer Länge von 14 cm sind diese ideal für ihre Zweckbestimmung.
7220 FA HOPKINS® Großbild-Vorausblick-Optik 45º, Ø 3 mm, Länge 14 cm, autoklavierbar, mit eingebauter Fiberglas-Lichtleitung, Kennfarbe: schwarz
7220 CA HOPKINS® Großbild-Steilblick-Optik 70º, Ø 3 mm, Länge 14 cm, autoklavierbar, mit eingebauter Fiberglas-Lichtleitung, Kennfarbe: gelb
7220 BA HOPKINS® Großbild-Vorausblick-Optik 30°, Ø 3 mm, Länge 14 cm, autoklavierbar, mit eingebauter Fiberglas-Lichtleitung, Kennfarbe: rot
7220 AA HOPKINS® Großbild-Geradeausblick-Optik 0°, Ø 3 mm, Länge 14 cm, autoklavierbar, mit eingebauter Fiberglas-Lichtleitung, Kennfarbe: grün
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Zusätzlich erhältliche Optiken
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Auch die Optiken der 7229-Serie mit 2,7 mm Durchmesser und einer Länge von 18 cm sind für den Einsatz in der endoskopischen Mittelohrchirurgie sehr gut geeignet.
7229 FA HOPKINS® Großbild-Vorausblick-Optik 45°, Ø 2,7 mm, Länge 18 cm, autoklavierbar, mit eingebauter Fiberglas-Lichtleitung, Kennfarbe: schwarz
7229 CA HOPKINS® Großbild-Steilblick-Optik 70°, Ø 2,7 mm, Länge 18 cm, autoklavierbar, mit eingebauter Fiberglas-Lichtleitung, Kennfarbe: gelb
7229 BA HOPKINS® Großbild-Vorausblick-Optik 30°, Ø 2,7 mm, Länge 18 cm, autoklavierbar, mit eingebauter Fiberglas-Lichtleitung, Kennfarbe: rot
7229 AA HOPKINS® Großbild-Geradeausblick-Optik 0°, Ø 2,7 mm, Länge 18 cm, autoklavierbar, mit eingebauter Fiberglas-Lichtleitung, Kennfarbe: grün
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Es wird empfohlen, vor der Verwendung die Eignung der Produkte für den geplanten Eingriff zu überprüfen.
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KARL STORZ SE & Co. KG Dr.-Karl-Storz-Straße 34, 78532 Tuttlingen/Germany Postfach 230, 78503 Tuttlingen/Germany Telefon: +49 (0)7461 708-0 Telefax: +49 (0)7461 708-105 E-Mail: [email protected]
www.karlstorz.com