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das thema: i Integration und Asyl Wir haben mit Flüchtlingen und Freiwilligen gesprochen und ihre Hoffnungen und Wünsche notiert ... Seite 4 – 19 kultur & schule eaterchischte Michael Endes Jugendroman «Momo» kommt im Juni auf die Bühne ... Seite 31 aktuell «Zur Weinlese» Die Weinkellereien des Volg machen einer Überbauung Platz. Wir stellen das Projekt der Helvetia vor ... Seite 40 – 41 Gallispitz Nr. 172, März 2017 Trägerschaft Ortsverein Veltheim I

Integration und Asyl Theaterchischte · da wir mit kürzeren Asylverfahren bei syrischen Familien gerechnet haben. Für die Asylsuchenden sind die langen Ver-fahren eine Belastung

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Page 1: Integration und Asyl Theaterchischte · da wir mit kürzeren Asylverfahren bei syrischen Familien gerechnet haben. Für die Asylsuchenden sind die langen Ver-fahren eine Belastung

das thema: i

Integration und Asyl Wir haben mit Flüchtlingen und Freiwilligen gesprochen und ihre Hoffnungen und Wünsche notiert ... Seite 4 – 19

kultur & schule

TheaterchischteMichael Endes Jugendroman «Momo» kommt im Juni auf die Bühne ... Seite 31

aktuell

«Zur Weinlese»Die Weinkellereien des Volg machen einer Überbauung Platz. Wir stellen das Projekt der Helvetia vor ... Seite 40 – 41

Gallispitz Nr. 172, März 2017 Trägerschaft Ortsverein Veltheim

I

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2 Editorial gallispitz 1|17

Liebe LeserinLieber Leser

Gerne habe ich zugesagt, als mich eine ehemalige Bibliothekarin anfragte, das Editorial zum Thema «Integration» zu schreiben, da gerade unsere Quartierbibliotheken, sowohl im Alltag als auch bei besonderen Anlässen, immer wieder wertvolle Integrationsarbeit leisten. Bei Integration denken wir heute vor allem an Flüchtlinge und Men-schen, die aus unterschiedlichsten Gründen in die Schweiz, nach Velt-heim zogen oder vom Migrationsamt hierher, zum Beispiel in die ehema-lige Kirche Rosenberg, transferiert wurden. Doch was genau ist die Bedeu-tung des Wortes integrieren? Laut Wikipedia bedeutet es: «erneuern, ergänzen, geistig auffrischen». Klingt positiv, oder? In einem Soziologie-Lexikon steht etwas ausführlicher: «Integration ist vom Lat. integratio gleich Erneuerung abgeleitet und bedeutet die Ausbildung einer Wer-tegemeinschaft mit dem Einbezug von Gruppierungen, die andere Werte vertreten, oder einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft mit Menschen, die bisher von dieser (Wertegemein-schaft) ausgeschlossen wurden.» Dieser Prozess sei lang andauernd, dynamisch und differenziert. Wich-tig scheint mir, dass Integration ein wechselseitiger Prozess ist. Gerade weil gewisse Werte wie etwa gleiche Rechte für Frau und Mann oder Religionsfreiheit nicht

I wie Integration

verhandelbar sind, müssen wir da-rüber sprechen. Damit dies mög-lich wird, braucht es zum Beispiel Deutschkurse für Erwachsene und das Engagement von Lehrern/Leh-rerinnen an der öffentlichen Schule oder an der privaten itw (Integrale Tagesschule Winterthur), die einen Jungen aus Syrien unentgeltlich unterrichtet. Engagiert sind jedoch auch viele Freiwillige, organisiert von Kirchen, Pfadi, Sportvereinen und vielen anderen Organisationen. Und auch Sie, liebe Veltheimer, Velthei-merinnen, sei es als Nachbarn, beim Einkaufen, im Bus … Nur schon ein freundliches «Guten Tag» oder ein kurzes hochdeutsches Gespräch machen Mut, weiter Deutsch zu ler-nen und sich für die neue Heimat zu

öffnen. Im Asylzentrum Rosenberg können Sie beim «Café international» gemütlich miteinander ins Gespräch kommen (siehe Seite 16). Langfristig lohnt es sich, in Integrationsmassnahmen zu inves-tieren, denn Integration fördert die Lebensqualität aller und verhindert gefährliche Parallelgesellschaften.

Deborah Kuhn

Deborah Kuhn unterrichtet Kinder und Jugendliche aus dem Durch-gangszentrum Winterthur Töss, ist vor gut zwanzig Jahren nach Winter-thur «eingereist» und fühlt sich gut integriert in Veltheim.

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3gallispitz 1|17 Inhalt

Das Thema: ITitelbild

Café international bild ks

Letzte Seite

Wunsch eines Flüchtlingskinds bild ks

4 Asyl und Integration in Winterthur

7 6 Veltemer mit Vornamen auf I

8 Fünf Gespräche mit Flüchtlingen

16 Drei Gespräche mit Freiwilligen

20 Otto Ineichen, Kunstturner

23 Restaurants und Betriebe auf I

23 Das Gedicht

Kultur und Schule24 Bibliothek: Flucht und Heimat

27 Kreisschulpflege

31 Theaterchischte Välte

Aktuell32 Dorffest

32 Erlebnisferien im Südtirol

35 Jugendarbeit: Meitli-Treff

36 Pfadi-Gallispitz

37 Naturlehrgarten

38 Schwimmbad-Restaurant

40 Überbauung «Zur Weinlese»

42 Montessori-Kinderhaus

43 Kinderkleider-/Spielzeugbörse

45 Veltheimer Fonds

47 Gewerbe und Dienstleistungen

Regelmässig28 Veranstaltungskalender

33 Durchs Jahr mit Simon Bosshard

34 Soziale Dienste

55 Verzeichnis der Inserenten

55 Impressum

Ortsverein Veltheim51 Gratulationen

52 Einladung Mitgliederversammlung

53 Ortsverein intern

Quartierzentrum51 Vermietungen

Unsere Vereine54 Musikverein

55 Natur- und Vogelschutzverein

55 Quartierverein Rosenberg

Das Gallispitz-Thema im Juni

JDie Redaktion widmet sich seit 2015 pro Ausgabe einem Buch-staben des Alphabets. J-Beiträge finden sich ab 15. Juni in allen Veltemer Briefkästen.

Wollen Sie alle Haushaltungen in Veltheim erreichen?

Dann inserieren Sie im GallispitzDen Insertionsauftrag finden Sie als Talon auf Seite 50 und als PDF auf unserer Website gallispitz.ch. Unverbindliche Auskunft gibt: 079 422 92 73, [email protected].

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4 Thema gallispitz 1|17

Winterthur sehr schwierig ist, Wohnun-gen für alle diese Menschen zu finden. Für die Integration von anerkannten Flüchtlingen (Status B) und vorläufig Aufgenommenen (Status F) wäre es aber sehr wichtig, eine eigene Wohnung zu haben.

Laufendes AsylverfahrenSolange das Asylverfahren läuft, also die Flüchtlinge den Status N haben, stehen von staatlicher Seite keine Massnahmen zur Förderung der beruflichen und so-zialen Integration zur Verfügung – also auch keine Sprachkurse (ausser den be-reits erwähnten kantonalen Kursen in der ersten Phase). Deutschkurse werden erst dann von der Sozialhilfe finanziert, wenn die Asylsuchenden den Status F oder B innehaben und somit davon aus-gegangen werden kann, dass die Perso-nen dauerhaft in der Schweiz bleiben. Sprachkurse von Freiwilligen sind also für Asylsuchende im laufenden Verfah-ren ein sehr wertvolles Angebot. Anders ist die Situation bei den Kin-dern: Die allgemeine Schulpflicht gilt für alle, unabhängig vom Aufenthalts-status. Deshalb gehen alle Kinder im schulpflichtigen Alter zur Schule, zuerst meist in Aufnahmeklassen, danach in Regelklassen.

Für die Asylsuchenden in der Kirche Ro-senberg ist die Situation nicht einfach: Der Wohnraum ist beengt, die Küche und sanitären Installationen befinden sich draussen. Besonders in den kalten Tagen war spürbar, dass es sich nur um eine provisorische Unterkunft handelt. So sind einige Leitungen eingefroren und es mussten bessere Lösungen zur Beheizung und Belüftung der Küchen- und Duschcontainer auf dem Vorplatz gefunden werden. Wir sind davon ausgegangen, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner weniger lang im Rosenberg aufhalten, da wir mit kürzeren Asylverfahren bei syrischen Familien gerechnet haben. Für die Asylsuchenden sind die langen Ver-fahren eine Belastung und erschweren die Integration massiv, denn ohne Asyl-entscheid haben sie kaum Chancen auf Arbeit und eigenen Wohnraum. Den-noch haben wir mit der Asylunterkunft in der Kirche Rosenberg auch sehr po-sitive Erfahrungen gemacht: Das En-gagement der Quartierbewohnerinnen und -bewohner, der Kirchgemeinde und der Kirchenpflege ist herausragend und trägt einiges dazu bei, dass der Betrieb der Unterkunft ohne grössere Probleme verläuft. Die gemeinsamen Anstren-gungen von Freiwilligen und der Stadt ermöglichen Flüchtlingen, sich in Win-terthur zu integrieren.

Grundlagen und Aufgaben der Stadt WinterthurDie Stadt Winterthur erfüllt ihre Aufga-be im Rahmen des kantonalen Sozial-hilfegesetzes (SHG) und der Asylfürsor-geverordnung (Af V). Die Af V regelt die Unterbringung, Betreuung und Unter-stützung der Asylsuchenden. Vom Kan-ton erhalten die Gemeinden Beiträge für die Erfüllung ihrer Aufgaben, ausserdem sorgt er für die Kranken- und Unfallver-sicherung der Asylsuchenden. Der Kan-ton legt auch die Asyl-Aufnahmequote fest und teilt die einzelnen Personen

den Gemeinden zu. Aktuell beträgt die Aufnahmequote 0,7 Prozent der Bevöl-kerung, also rund 770 Personen für Win-terthur. In einer ersten Phase sorgt der Kan-ton für die Asylsuchenden, die ihm vom Bund zugewiesen werden. Wie lange die Asylsuchenden in den Durchgangszent-ren verbringen, ist unterschiedlich und hängt auch von der Anzahl der Asylgesu-che ab. In den kantonalen Durchgangs-zentren werden die Asylsuchenden be-treut und erhalten Deutschunterricht sowie Informationen zum Alltag in der Schweiz. Ziel ist, dass die Asylsuchenden in der zweiten Unterbringungsphase in den Gemeinden selbstständig leben kön-nen, ohne intensive Betreuung – wie sie das auch in ihrem Heimatland getan ha-ben.

Situation in WinterthurEnde 2015 erhöhte der Kanton das Kon-tingent der aufzunehmenden Asylsu-chenden ziemlich kurzfristig. Die Stadt musste per Januar 2016 rund 220 Perso-nen zusätzlich aufnehmen. Die Kirche Rosenberg wurde innert kürzester Zeit als Asylunterkunft eingerichtet, wie spä-ter auch das ehemalige Busdepot Deut-weg. Um in der Anfangsphase flexibel auf Betreuungsbedürfnisse reagieren zu können, wurde im ersten Jahr mit Per-sonal der AOZ (Asylorganisation Zürich) gearbeitet. Ab März 2017 können wir die Betreuung im Rosenberg mit eigenen Mitarbeitenden führen. Die Betreuung rund um die Uhr ist in der Kirche Rosen-berg übrigens einzig aufgrund feuerpoli-zeilicher Auflagen nötig – in der Kirche gibt es keine Brandmeldeanlage. In Winterthur lebt etwas mehr als die Hälfte der Personen, die zum Asyl-kontingent gezählt werden, in eige-nen Wohnungen, die übrigen sind in Kollektivunterkünften wie der Kirche Rosenberg oder dem ehemaligen Bus-depot Deutweg untergebracht. Kollektiv-unterkünfte sind nötig, da es in der Stadt

Der Gallispitz hat sich bei der Stadt Winterthur nach ihren Aufga-ben im Asylbereich erkundigt. Was ist der Auftrag von Bund und Kanton an die Gemeinde? Müssen Flüchtlingskinder eine Schu-le besuchen? Gibt es Massnahmen zur sozialen und beruflichen Integration? Wie sind die Erfahrungen seitens der Stadt mit der Asylunterkunft Rosenberg?

simon stark, abteilungsleiter asyl der sozialberatung winterthur

Was die Stadt für Flüchtlinge tut

Asyl und Integration in Winterthur

Simon Stark.

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5gallispitz 1|17 Thema

Das Gallispitz-Thema: Von A bis Z

IDie Redaktion widmet sich pro Aus-gabe einem Buchstaben des Alpha-bets. Der März kreist um das I: • Integration und Asyl• Otto Ineichen• I wie Inés: 6 Veltemer(innen)• I wie Irchelhof und Schreinerei

Ita: Häuser auf I

Asylwesen Schweiz

Welcher Status?

Status N: Asylsuchender im Asylver-fahrenDiese Person hat einen offiziellen Asyl-antrag gestellt.

Status B: Anerkannter FlüchtlingAls Flüchtling gilt eine Person, die in ih-rem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnte, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauung ernsthaften Nachteilen (Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit) ausgesetzt war oder begründete Furcht hat, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden. Diese Definition basiert auf der Genfer Flüchtlingskonvention.

Status F: Vorläufig aufgenommenerFlüchtlingEine Person erfüllt die Flüchtlingsei-gen schaften. Die Flüchtlingseigenschaft ist aber erst durch die Ausreise aus dem Heimat- oder Herkunftsstaat oder we-gen des Verhaltens der Person nach der Ausreise entstanden. (ks)

quelle: fluechtlingshilfe.ch

Ein Asylgesuch kann man nur in der Schweiz oder an einem Grenzübergang stellen, im Ausland ist dies nicht mehr möglich.

Empfangs- und VerfahrenszentrumDie Asylsuchenden müssen ihr Gesuch in einem der fünf Empfangs- und Ver-fahrenszentren (EVZ) des Bundes ein-reichen. Eine erste kurze Befragung zur Person wird durchgeführt. Entspricht der Antrag nicht den Asylkriterien (Genfer Flüchtlingskonven-tion), müssen die betroffenen Personen die Schweiz sehr rasch wieder verlassen.

Durchgangszentrum –Durchführung des AsylverfahrensWenn das Staatssekretariat für Mig-ration (SEM) mehr Zeit benötigt, um über das Asylgesuch zu entscheiden, werden Asylsuchende einem Kanton zugeteilt. Asylsuchende erhalten dann den Ausweis N. Die Kantone teilen den Asylsuchenden eine Unterkunft zu. Asylsuchende haben ein Recht auf das gesetzliche Minimum an Sozialhilfe.

Nach der Kantonszuteilung der Asylsuchenden findet in der Regel eine zweite, ausführlichere Anhörung statt. Asylsuchende erhalten dabei die Mög-lichkeit, detailliert zu erzählen, aus wel-chen Gründen sie geflüchtet sind und sollten dies mit Beweismitteln doku-mentieren können. Es wird darüber ein Protokoll geführt, das die asylsuchende Person mit ihrer Unterschrift bestätigen muss. Aufgrund der gesammelten Infor-mationen prüft das SEM, ob die Person als Flüchtling anerkannt und ihr Asyl gewährt wird. Ist dies der Fall, wird ein B- oder F-Ausweis ausgestellt. (ks)

quelle: fluechtlingshilfe.ch

Asylverfahren Schweiz

Einreise in die Schweiz

E S S E N

FEIERN

T A G E N

Restaurant oh‘ boisIn der Stadt und trotzdem mitten in der Natur, nahe Lindbergwald, Walcheweiher und Park-anlage des Alterszentrums Rosental. Zur Aus-wahl stehen saisonale Gerichte, zwei Mittags-menü, Salatebuffet, Kuchen und Desserts.

Mo-Fr 9.00 - 16.30, Sa/So 11.00 - 16.30 Ab 16.30 Vermietung für Anlässe

Rosentalstrasse 65, 8400 Winterthur, 052 267 37 14

s t i lv o l l e f l o r i s t i k i e d l e a c c e s s o i r e s

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052 535 84 41, www.blumen-mit-stil.ch

di bis fr: 9.00 – 12.00, 14.00 – 18.30, sa: 9.00 – 16.00

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6 Thema gallispitz 1|17

Rosmarie. Erst mal galt es, die unter-schiedlichsten Vorstellungen und Wün-sche zu sammeln. Nachdem sich die ersten Flüchtlingsfamilien eingerichtet hatten, organisierte die Kommission im März zusammen mit der Begleitgruppe der Stadt und Benevol einen Informati-onsabend, an den alle eingeladen wur-den. In einem ersten Teil informierte die Stadt über alles Wissenswerte zum Asyl-verfahren und speziell auch über die Si-tuation in Winterthur. Benevol teilte ihr Wissen und ihre Erfahrungen über die Arbeit mit Freiwilligen. Anschliessend wurden Arbeitsgruppen mit ähnlichen Themen formiert: Treffpunkte, Gärtnern, Spielgruppe für Kinder, Musik, Deutsch lernen waren einige Stichworte. «Es ha-

Als die Kirchenpflege beschloss, die Kirche Rosenberg der Stadt als Asylun-terkunft zu vermieten, beauftragte sie Rosmarie gleichzeitig, eine Flüchtlings-kommission zu bilden und zu leiten. Ihr Entschluss, sich dabei zu engagieren, stand sofort fest. Diese Arbeitsgruppe sollte kirchlich-ökumenisch arbeiten. Ihr Auftrag war und ist, die Flüchtlinge bei ihrer Integration im Quartier und bei ihrem Wohnen zu unterstützen und zu begleiten. Sie kümmert sich um die Ko-ordination und die Einsatzmöglichkei-ten und die Begleitung von Leuten, die sich freiwillig engagieren. Und sie stellt die Verbindung zur Stadt sicher. Aus dem Quartier seien viele Sach-spenden angeboten worden: Kleider, Velos, Haushaltartikel. «Wir mussten das koordinieren. Zweimal wöchentlich konnten die Leute ihre Gegenstände vor-beibringen. Die Flüchtlinge durften an Ort und Stelle aussuchen, was sie brau-chen. Und was keine Abnehmer fand, mussten die Gebenden wieder mit nach Hause nehmen.» Sonst wären sie über-schwemmt worden mit vielen auch un-brauchbaren Sachen.

«Rasch Ideen für konkrete Angebote»Anfangs seien sehr viele Anfragen von Interessierten für ein Engagement am Rosenberg eingegangen, erinnert sich

Rosmarie koordiniert die Einsätze von Freiwilligen am Ro-senberg. Deutschkurse, Café international, Gärtnern, Nähen, Wohnungssuche – alle diese Angebote und weitere seien wichtige Integrationsmass nahmen für die Flüchtlinge, sagt sie.

kurt steiger (text und bild)

Rosmarie (73): Kirchenpflegerin

Integration im Quartier

Verein Viwo, Flüchtlingskommission

Spendenaufruf

Der Verein Viwo unterstützt Flüchtlin-ge bei der Wohnungssuche und hilft bei der Integration. Spenden ermöglichen Darlehen für Mietzinskautionen und ermöglichen finanzielle Garantien. Viwo steht unter dem Patronat der Ka-tholischen Kirche Winterthur. Verein Viwo, 8400 Winterthur, Konto 90-99200-4, Raiffeisenbank WinterthurIBAN CH47 8148 5000 0079 3580 1.

Die Flüchtlingskommission unterstützt Flüchtlinge mit Freizeitkursen, sportli-chen Aktivitäten, bei der Wohnungssu-che und mit diversen integrativen Mass-nahmen. Evangelisch-reformierte Kirchge-meinde Winterthur-Veltheim, Flüchtlin-ge Rosenberg, Winterthur.Konto 89-245533-7.

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7gallispitz 1|17 Thema

6 Veltemer mit Vornamen auf I

Ilias12 Jahre, Schüler

Biografische I-Worte:InselImasherenIron Maniigipse

ben sich sehr rasch Ideen für konkrete Angebote daraus ergeben», sagt Rosma-rie. Daraus entstand in den folgenden Monaten eine Reihe von Aktivitäten, die teilweise noch heute bestehen. Nach ei-nigen Monaten traf man sich für Feed-backs und zum Erfahrungsaustausch.

Der Schlüssel: Beziehung und SpracheRosmarie reflektiert ihre Arbeit am Ro-senberg, schaut zurück – und auch vor-aus. Viele der Flüchtlinge würden nach einem Jahr recht gut Deutsch sprechen. Ein mittragendes Umfeld ist entstanden, Freundschaften sind gewachsen. Und Rosmarie meint: «Beziehung ist nebst Sprache der Schlüssel zur Integration.»

Nachdem die ersten paar Familien bereits in eine eigene Wohnung um-gezogen sind, hätten auch andere das Okay von der Stadt, eine eigene Woh-nung suchen zu können. Dafür werden jetzt Freiwillige gesucht, die sich en-gagieren und die Flüchtlinge bei dieser Suche unterstützen – und/oder sie dann im neuen Alltag mit einer eigenen Woh-nung während einiger Monate begleiten können. Für diese anspruchsvolle Auf-gabe steht der Verein Viwo helfend zur Seite. Interessierte können sich gerne melden bei [email protected].

6 Veltemer mit Vornamen auf I

Indira8 Jahre, Schülerin

Biografische I-Worte:ItalienIisteeichindisch

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8 Thema gallispitz 1|17

Bibi Zarpari, die Mutter, verlässt im Februar 2015 ihre Heimat. Mit ihr flüch-ten Aminullah, seine jüngste Schwester Hasina und der kleine Yasir. Fünf Kinder bleiben zurück. Das Geld reicht nicht, um für alle die Flucht zu finanzieren. Über Pakistan gelangen die vier in den Iran, wo sie in einem Personenwagen eingepfercht unterwegs sind, zusammen mit 30 anderen Flüchtlingen. Die Kinder werden von Mitreisenden geschlagen, weil sie weinen. Die Reise sei äusserst beschwerlich gewesen, ein 16-Stunden-Marsch über die Berge, drei Tage lang zu Fuss durch

Familie Rahimi kommt aus Jalalabad, ei-ner Stadt im Osten Afghanistans, nahe der Grenze zu Pakistan. Die zehn Kinder lebten mit ihren Eltern in einem ein-fachen, eingeschossigen Lehmhaus. Es gab keine Elektrizität, gekocht wurde am Holzherd. 15 Brote habe sie täglich gebacken, erinnert sich die Mutter. Aus der Milch von ihrer Kuh machte sie ihr eigenes Joghurt für ihre Familie. Fami-lie Rahimi führte ein sehr einfaches und karges Leben. Der Vater war Lehrer und sprach nebst dem regionalen Paschtu auch Farsi, Arabisch und Englisch. Bei einem Anschlag kam er vor einigen Jahren ums Leben. Die Menschen werden von Tali-ban und IS bedroht und terrorisiert. Oft würden Kinder verschwinden und wenn sie nicht freigekauft werden können, würden sie getötet.

Über Deutschland in die Schweiz Als erster der Familie flieht Hameedul-lah 2013, im Alter von zehn Jahren. Nach neunmonatiger Flucht erreicht er im Fe-bruar 2014 Deutschland. Am 22. Oktober reist er dann in die Schweiz ein, wo er einen Asylantrag stellt. Heute hat er den F-Ausweis. Er teilt sich im Stadtzentrum ein Zimmer mit seinem Bruder, der als zweiter der Familie geflüchtet ist. Ismael arbeitet in der Alterspflege. Hameedul-lah möchte nach seiner Schulzeit gerne eine Lehre in diesem Bereich machen. Im Moment besucht er die erste Sekun-darschule im Heiligberg.

Bibi Zarpari, die Mutter, hat fünf Kinder, die in Winterthur leben. Fünf aber leben in ihrem Herkunftsland, in Afghanistan. Für die Flucht aller zehn reichte das Geld nicht.

kurt steiger (text und bild)

Familie Rahimi aus Afghanistan

Eine zweigeteilte Grossfamilie

Eine afghanische Mutter wohnt mit drei ihrer Kinder auf dem Rosenberg, zwei Söhne wohnen an der Wartstrasse, fünf andere Kinder – kleine und grosse – sind in Afghanistan geblieben, das Geld reichte nicht für die Flucht aller. Hamee-dullah, allein auf dem Bild, ist erst vierzehn. Er geht in die erste Sekundarschule am Heiligberg. Er erzählte mir – in sehr gutem Deutsch –, er sei mit neun Jahren allein geflüchtet. Aufgrund der Jahreszahlen bei den Fluchtangaben kam ich aber auf zehn Jahre. Ist aber auch ziemlich krass.

Hameedullah hat mir den grösseren Teil der Familiengeschichte erzählt, wegen seiner guten Deutschkenntnisse. Ich fragte ihn, was denn mit seinem Vater passiert sei. Er sagte, er sei tot, er wisse aber nicht, was passiert sei. Ich wollte wis-sen, ob er nicht seine Mutter gefragt habe. Er ant-wortete, nein, er getraue sich das nicht. Die Mut-ter hat mir dann berichtet, ihr Mann sei in einer Moschee einem Anschlag zum Opfer gefallen. Bibi Zarpari wirkt auf mich erstaunlich zu-frieden, ausbalanciert und geerdet. (ks)

Bibi Zarpari mit ihren Kindern Hasina, Yasir, Aminullah.

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9gallispitz 1|17 Thema

einen Dschungel, so berichtet Aminul-lah, der gemeinsam mit seiner Mutter seine jüngeren Geschwister oft auf den Schultern getragen habe. Aus der Türkei fliehen sie nach Bul-garien. Doch die Polizei bringt sie zurück in die Türkei. wo sie in Edirne drei Mo-nate und zwanzig Tage lang in einem Gefängnis eingesperrt werden. Er habe seine Mutter und die Geschwister nur noch zweimal pro Woche für ein paar Minuten treffen und mit ihnen reden können, erzählt Aminullah. 180 Mitge-fangene werden zurück nach Afghanis-tan gebracht. Und dann geschieht ein

Wunder. An Weihnachten 2015 habe die Polizei alle gefangenen Flüchtlinge frei-gelassen. Sie dürfen unbehelligt weiter-reisen. Über Istanbul kommen die vier nach Izmir.

Griechen empfangen sie freundlichSie erwischen Plätze im ersten von drei Schlepperbooten. Die beiden anderen Boote kentern eine Stunde später auf of-fenem Meer. Viele Menschen ertrinken. Bei ihrem Boot aber geht das Benzin aus. Die Männer ziehen schwimmend das Schiff weiter bis zu ihrem Ziel, einer griechischen Insel. Er dachte, er müsse erfrieren und ertrinken, erinnert sich Aminullah. Von den Griechen seien sie freundlich empfangen worden, mit tro-ckenen, warmen Kleidern, mit Essen und Getränken. Über die Balkanroute reist die Fa-milie weiter. Am 16. Januar 2016 treffen sie in Kreuzlingen ein. Drei Monate lang wohnen sie im Durchgangszentrum Kloster in Winterthur-Töss. Seit Früh-jahr 2016 leben sie in einer Holz-Box in der Kirche Rosenberg. Bibi Zarpari be-sucht einen Deutschkurs im Busdepot, vier Mal wöchentlich. Und sie getraue sich mittlerweile alleine aus dem Haus. Aminullah lernt Deutsch im Kirchge-

meindehaus Feldstrasse. Hasina besucht die Primarschule, Yasir den Kindergar-ten. Fünf ihrer Geschwister leben noch immer in Jalalabad.

Familie RahimiMutter Bibi Zarpari, 53Kinder in Winterthur: Ismael, 22 (Stadt-zentrum); Aminullah, 19; Hameedullah, 14 (Stadtzentrum); Hasina, 8; Yasir, 6.Kinder in Afghanistan: Hajira, 26; Jamila, 23; Saminullah, 20; Saba, 14 (Hameedul-lahs Zwillingsschwester); Mohammed, 10.

Bibi Zarpari mit ihren Kindern Hasina, Yasir, Aminullah.

Hameedullah.

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sie zwar, meint aber, es seien Fischer. Die griechische Insel ist ein militärischer Stützpunkt. Mit staatlicher Hilfe gelan-gen sie mit der Fähre nach Athen. Dort werden sie in Bussen bis an die mazedo-nische Grenze transportiert. 2 Uhr nachts ist es, als die Passagiere im Niemandsland ausgeladen und ste-hengelassen werden. Wieder nächtliche Flucht über die Grenze, die Kinder auf dem Arm. Weiterreise mit dem Zug bis an die serbische Grenze, mit einem Ti-cket für 35 Euro, vier Stunden Reisezeit. Im Oktober 2015 gelangen sie nach Slo-wenien. Die Polizei schlägt sie, besprüht sie mit Pfefferspray und schickt sie auf

Die Kurdin Berivan wohnt mit ihren drei Kindern seit einem Jahr in einer Holz-Box in der Kirche Rosenberg. Abbas, 7 Jahre, und Julie, 5 Jahre, besuchen den Kindergarten Schachen, Marcello, der Jüngste, ist mit 3 Jahren noch daheim. Berivan spricht kurdisch; sie kann aber auch Arabisch, etwas Englisch und mitt-lerweile schon ganz gut Deutsch. Die Namen der beiden kleineren Kinder sind nicht ihre ursprünglich kurdischen, aber so gefallen sie Berivan besser. Berivan ist in Damaskus, der Haupt-stadt Syriens, aufgewachsen, wo sie zwölf Jahre die Schulen besucht hat und sie mit einem unserer Matur ähnlichen Diplom abgeschlossen hat. Danach hat sie geheiratet; bald bekam sie ihr erstes, zwei Jahre später das zweite Kind.

Gefährliche FluchtWegen ständig wachsender Gefahr durch Terrorismus und Gewalt im syri-schen Bürgerkrieg flieht die junge Fami-lie im Sommer 2012 in den Irak. Nachts gelingt ihr zu Fuss und unter Todesge-fahr die Flucht über die Grenze. Die ers-ten Monate lebt die Familie in Flücht-lings-Camps, dann kann die Mutter eine einfache Wohnung in einer kurdischen Stadt mieten, wo Berivan auch Arbeit findet. Das dritte Kind kommt zur Welt. Bald wird die Beschäftigungslage prob-lematisch. Die Situation wird auch poli-tisch immer unstabiler und gefährlich.

Berivan flieht im August 2015 mit ih-ren drei Kindern in die Türkei, nach Is-tanbul erst, dann nach Izmir. Die Flucht vom Irak in die Türkei gelingt ihnen un-ter grosser Gefahr, auch wieder nachts durch einen Grenzfluss. Berivan watet, die Kinder im Arm, im Schutze der Dun-kelheit durchs Wasser. Ihr Ziel aber ist Europa, die Schweiz, wo ihre Eltern bereits leben. In Izmir tei-len sie eine Wohnung mit drei anderen Familien. Dann, nach 90 Tagen Aushar-ren, bringt sie ein Schlepper für 7000 Euro auf eine griechische Insel. Die Fahrt übers Meer im kleinen Boot ist lebensge-fährlich. Die türkische Polizei entdeckt

An einem frostig kalten Nachmittag im Januar treffen wir uns zum Interview in einem Quartierrestaurant in Veltheim. Berivan hat ihre beiden Jüngsten mitgenommen, Lou übersetzt unser Ge-spräch, meine Fragen vom Deutschen ins Arabische, die Antwor-ten Berivans vom Arabischen ins Deutsche. Dabei werden wir vom Wirt grosszügig mit Kuchen, Kaffee und Sirup verpflegt.

kurt steiger (bild und text), übersetzung loutfallah jreiche

Berivan (29) aus Damaskus, mit Abbas, Julie, Marcello

Drei Jahre auf der Flucht

Berivan, eine junge Frau aus Damaskus, ihre Kinder Abbas, Julie, Marcello. Sie ist mit ihrem Ehemann und zwei Kindern aus Syrien geflo-hen, hat im Iran nach eineinhalb Jahren Mar-cello zur Welt gebracht. Dann ist sie alleine weitergeflohen, wieder eineinhalb Jahre lang. Was mit ihrem Mann passiert ist, habe ich mich nicht zu fragen getraut. Berivan ist eine Froh-natur, hat viele Freundschaften im Quartier – und seit heute hat sie eine eigene Wohnung gegenüber dem Rosenbergzentrum. (ks)

Auf dem Weg zum Kindergarten Schachen: Berivan, Marcello, Juli, Abbas.

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einen Irrweg, der zurückführt, in die falsche Richtung. Es ist kalt. Berivan ver-brennt verzweifelt ihre Wolldecke, da-mit sie wenigstens einen Moment lang warm haben. Menschen erfrieren in die-ser Nacht.

Marcello bleibt zuerst zurückMit GPS-Geräten findet die Fluchtgruppe den Weg an die Grenze zu Kroatien, wo sie von der Polizei mit Suppe verpflegt wird. Sie bekommen Früchte, Gemüse. In einem Uno-Bus werden sie durch Kro-atien gefahren. Dann, an der österreichi-schen Grenze wird Julie schwer krank, hat 40 Grad Fieber. Sie wird von öster-

reichischen Beamten über die Grenze getragen, die andern bleiben hinter dem Stacheldraht zurück. Eine halbe Stun-de später wird die Grenze kurz geöffnet. Berivan und Abbas können durchschlüp-fen. Aber Marcello gelingt dies nicht. Er bleibt zurück, hinter dem Grenzzaun. Das sind die schlimmsten Momente im Leben von Berivan. Zwei Stunden später wird die Gren-ze nochmals kurz geöffnet. Jetzt kommt Marcello mit einem Bekannten nach. Eine Nacht können sie am Grenzposten verbringen, Julie wird notfallmässig me-dizinisch versorgt. Dann geht es weiter. Berivan und ihre Schwester verlieren sich aus den Augen. Sie werden in ver-schiedene Flüchtlings-Camps transpor-tiert. Es ist kalt und Berivan kann mit ihren Kindern in Zivilschutzräumen übernachten. Mit Schleppern gelingt ihnen die Flucht in die Schweiz. Sie besuchen Be-rivans Eltern in Zürich, wo sie nach zwei Tagen verhaftet und ins Empfangs- und Verfahrenszentrum Kreuzlingen über-führt werden. Nach fünf Tagen geht es weiter nach Sarnen, dann nach zwei Monaten nach Brütten und weitere zwei Wochen später nach Winterthur auf den Rosenberg.

Viermal Deutschstunden pro WocheIn ihrem Alltag ist sie mit ihren Aufga-ben als Mutter gefordert. Sie bringt nach dem Frühstück die beiden Grösseren zum Kindergarten, besucht viermal wö-chentlich den Deutschkurs und erledigt die Hausämter wie Putzen und Aufräu-men in der Wohn- und Lebensgemein-schaft der Flüchtlinge. Zweimal im Mo-nat freut sie sich aufs Café international, wo sie gerne kocht, Kuchen backt, Kaffee ausschenkt und die Gäste aus dem Quar-tier empfängt. Berivan gefällt es in Winterthur und ganz besonders in Veltheim. Ihr grösster Traum ist eine eigene Wohnung.

Auf dem Weg zum Kindergarten Schachen: Berivan, Marcello, Juli, Abbas.

6 Veltemer mit Vornamen auf I

Inés12 Jahre, Schülerin

Biografische I-Worte:InstagraminterkulturelliMusicIce Cream

6 Veltemer mit Vornamen auf I

IngeInge Schädler, 79 Jahre, pensionierte Sozialarbeiterin

Biografische I-Worte:ItalienInnenpolitikIntegrationInternationale HilfeIstrienIsland

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lie an einen Händler, den Rest hätten sie selber gegessen, Jawad, seine Eltern und seine drei Schwestern. 2015 hat Jawad beobachtet, wie ein Taliban ein Verbrechen verübte. Er musste als Zeuge bei der Polizei aussa-gen. Später hat ihn dann der Täter mit dem Tode bedroht. Die Behörden haben nichts dagegen unternommen. Um sein Leben zu retten, verlässt Jawad Afgha-nistan. Im Herbst 2015 flüchtet er in ei-nem Schlepperauto mit 13 Mitfahrern in den Iran. Auch seine Familie verlässt ihren Bauernhof, taucht aber in Afgha-nistan unter.

Die Rückkehr wäre zu gefährlichIn Teheran kann Jawad auf einer Bau-stelle arbeiten. Und auf dieser Baustelle wohnt und schläft er auch. Eigentlich möchte er bald wieder zurück zu seiner Familie, aber sein Vater rät ihm am Te-lefon davon ab. Es sei zu gefährlich. Mit dem Lohn von der Baustelle kann er sei-ne Weiterreise finanzieren.

Mit einer Privatperson kann er bis zur türkischen Grenze im Auto mitfah-ren. In jedem Dorf gibt es Kontrollposten. Dann steigt Jawad jedes Mal aus und geht diese Strecken zu Fuss. Auch über die Grenze gelangt er zu Fuss. Vier Tage führt der gefährliche Weg durch sumpfige Landschaft. Wenn Jawad die Stimmen der bewaffneten Grenzwächter hört, hält er sich im Was-ser verborgen. Die Flucht ist kalt, nass, lebensgefährlich. Jawad schafft es. In-nert zwei Tagen erreicht er Istanbul. Für 1000 Dollar kann er sich in Izmir einen Platz im Boot kaufen. Das Schiff wäre für 14 Personen gebaut, 72 Flüchtlinge gelangen in drei Stunden auf die grie-chische Insel. Sie werden von Hilfsorga-nisationen empfangen und verpflegt.

Rechtsanwalt war sein TraumberufVia Balkanroute reist Jawad in die Schweiz ein, wo er einen Asylantrag stellt. Mit seinem N-Ausweis kommt er von Buchs nach Sarnen, dann nach Zü-rich-Altstetten und Kollbrunn. Dort lebt er mit Wasel und zwei anderen Män-nern, bis er am 17. November 2016 in der Kirche Rosenberg einquartiert wird, wieder mit Wasel, mit dem er auch den Deutschkurs in Regensdorf besucht hat, jeweils mit der nächtlichen Heimreise ins Tösstal. Jawads grösster Wunsch ist, in die Schule zu gehen und dann eine Aus-bildung zu absolvieren. Er möchte am liebsten mit Computern arbeiten. Sein Traumberuf in Afghanistan war Rechts-anwalt.

Jawad ist in der Provinz Parwan im Os-ten von Afghanistan aufgewachsen. Nach seiner neunjährigen Schulzeit ar-beitete er bei seinem Vater. Auf ihrem Bauernhof in den kargen Bergen des Hindukusch hielten sie Tiere: Schafe, Hühner, Kühe, einen Esel. Von den Kü-hen hatten sie Milch. Den Esel hätten sie anstelle eines Traktors gehabt, lacht Ja-wad. Und die Familie baute Getreide an. Es gab Apfelbäume, Birnbäume, Trauben. Die deutschsprachigen Begriffe finden wir gemeinsam heraus, mit Zeichnen, Gestikulieren und Googeln. Kartoffeln hätten sie auch angebaut. Dieses Wort kennt Jawad bereits. Einen grösseren Teil der Ernte verkaufte die Bauernfami-

Jawad hat mit seiner Familie im Osten von Afghanistan gelebt. Mit seinem Vater arbeitete er auf dem eigenen kleinen Bauernhof im Hindukusch.

kurt steiger (text und bild)

Jawad aus Afghanistan

Vom Bergbauernhof in die Schweiz

Jawad aus dem Hindukusch kam aus einfachs-ten Verhältnissen im Hochgebirge zu uns in die Schweiz – das muss sich anfühlen wie eine Zeitreise. Zum Glück hat Jawad ein luftiges Ge-müt. Er lacht gerne mit den Kindern beim Frei-tagssingen. (ks)

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er die Flucht im Boot, und diesmal ge-lingt sie. Er erreicht eine Insel in Grie-chenland, reist dann weiter über Athen und auf dem Landweg durch den Balkan. Irgendwann kommt er in die Schweiz. Zufällig, wie er meint, er habe nicht ge-wusst, wohin er gehen solle.

Zwei Stunden Heimweg – zu FussFünf Tage lebt er in Buchs, dann drei Monate in Zürich-Altstetten im Zent-rum Juch. Dann wird er nach Kollbrunn gebracht, wo er die nächsten sechs Mo-nate wohnt. Das sei dann zum ersten Mal so etwas wie wohnlich gewesen. Zu dritt teilen sie sich ein Schlafzimmer, Bad und Küche. Wasel besucht einen Deutschkurs in Regensdorf. Wieso denn nur so weit weg, frage ich ihn. Dieser Kurs habe nur 50 Franken monatlich gekostet. Und ein Afghane habe den Un-terricht erteilt. Das gefällt ihm, und er fährt täglich nach Regensdorf, wo der Unterricht abends um 20 Uhr beginnt. Er ist erst nach Mitternacht wieder in Winterthur. Es fährt kein Zug mehr und er geht jeweils den Weg nach Kollbrunn zu Fuss, mitten in der Nacht, zwei Stun-den Marschzeit. Wasel hat es gut gefallen in Koll-brunn. Die Wohnung sei praktisch ge-wesen, und sie hätten Sport treiben können in der näheren Umgebung. Die Wohnung wurde dann leider aufgelöst. Wasel wohnt seit November 2016 auf dem Rosenberg. Drei Männer leben in einer Holz-Box. Es sei eng und nicht sehr wohnlich. Manchmal schaue er tagsüber auf sein Bett und wisse nicht, was er tun solle. Dann legt er sich hin und schläft. Er vermisst seine Familie, Vater und Mutter, seine vier Brüder und seine fünf Schwestern.

Wasel lebte bis vor eineinhalb Jahren in Masar-e Scharif, im Norden von Af-ghanistan. Seine Muttersprache ist Dari (Farsi). Er hat seine zwölfjährige Schul-zeit mit einem Diplom abgeschlossen. In einer humanitären Organisation hat er sich engagiert und die Leute bei ihren Bemühungen um Bildung unterstützt. Diese Aufklärungsarbeit habe er vor al-lem in ländlichen Gebieten geleistet, er-klärt er. Er erhielt eine Verwarnung der Taliban, nicht mehr für diese Organisa-tion zu arbeiten. Oft würden die Väter ihre Kinder aus der Schule nehmen und zum Arbeiten schicken; ganz besonders sind die Mäd-chen davon betroffen. So habe er sich auch für seine Schwester engagiert, die Ärztin studierte. Täglich hat er sie zum College begleitet, was alleine zu gefähr-lich für sie gewesen sei. Dann, eines Tages, habe sein Vater einen Brief von den Taliban erhalten. Darin drohten sie, Wasel zu töten, würde seine Schwester noch weiter das College besuchen. Unbe-

irrt davon brachte Wasel seine Schwester weiterhin zur Schule. Dann wurde auf ihn geschossen. Er zeigt seine Narben im Gesicht. Das sei eine letzte Warnung gewesen.

Das Boot kentertSein Vater habe ihn daraufhin wegge-schickt und bei einem Onkel versteckt. Er bringe durch sein Engagement die Familie in Gefahr. Aber auch dort war er sich seines Lebens nicht mehr sicher. Ein Freund der Familie warnte seinen Vater, die Taliban hätten ihn entdeckt. Wasel flieht. Er verlässt sein Heimat-land mit unbestimmtem Ziel. Er habe keine Ahnung gehabt, wohin er gehen solle. So sei er mit anderen Flüchtlingen gereist, im Bus, im Lastwagen und viele Tage lang zu Fuss. In Izmir steigt er in ein Schlepper-boot, das im Meer kentert. Er hat schon abgeschlossen mit seinem Leben, als er im offenen Meer gerettet und zurück in die Türkei gebracht wird. Wieder wagt

Wasel lebt seit drei Monaten in der Kirche Rosenberg. Er war in seiner Heimat Friedensaktivist und wurde von den Taliban mit dem Tode bedroht.

kurt steiger (text und bild)

Wasel (18) aus Afghanistan

Vor den Taliban geflohen

Wasel war ein politischer Aktivist in Afgha-nistan. Er ist ein sanfter, wacher und offener Mensch. Seine Leidenschaft war das politische Engagement für freie Werte und ein selbstbe-stimmtes Leben. Was wird wohl sein neues Le-bensziel? Er wirkt traurig auf mich. (ks)

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habe gewusst, was passiert sei. Auch die Kinder durften nicht mehr allein spielen draussen; sie konnten auch nicht mehr alleine zur Schule gehen. Am 27. Dezember 2015 flieht die gan-ze Familie aus dem Irak. Sie fliegen in die Türkei nach Istanbul, leben eine Wo-che in einem Hotel. In Izmir steigen sie nachts um drei Uhr in ein kleines Boot. Eng zusammengepfercht werden die neun Kinder und dreissig Erwachsenen von den Schleppern. In der winterkalten Dunkelheit geht plötzlich der Treibstoff aus. Sie treiben auf dem offenen Meer – bis Hilfe kommt und es weitergeht bis zu ihrem Ziel, einer griechischen Insel.

Seit einem Jahr lebt die Familie in der Flüchtlingsunterkunft der Kirche Rosen-berg. Dieses Gespräch führen wir ohne Dolmetscher. Arazu und Chiya verste-hen und sprechen schon erstaunlich gut deutsch. Und wenn etwas nicht ganz klar ist, übersetzt Tochter Arez flugs ins kurdische Sorani und ebenso leicht ins Deutsche. Kein Wunder, Deutsch ist schliesslich ihr Lieblingsfach in der Schule. Chiya, Arazu und ihre Kinder ha-ben in Arbet gelebt, einer kleinen Stadt in der autonomen Region Kurdistan im Norden von Irak. Sie hätten in einem ei-genen Haus gewohnt, erzählt Chiya. Und

bis zu den Bergen habe es nur eine halbe Stunde Autofahrt gedauert. Arez erin-nert sich: «Im Winter war es sehr, sehr kalt, noch viel kälter als hier in diesem Januar. Und es gab viel Schnee. Der Som-mer war dann sehr heiss und trocken, sehr, sehr heiss.»

Plötzlich verschwanden MännerVater Chiya hatte eine Arbeitsstelle bei der Peschmarga-Miliz-Armee. Arazu war für den Haushalt und die Kinder da. Aber die Zeiten wurden immer schwieriger. Die Kurden wurden von einem Bürger-krieg bedroht. Es seien Männer plötzlich verschwunden über Nacht. Kein Mensch

Zum Interview im Quartierrestaurant trifft die ganze Familie ein. Vater Chiya, Mutter Arazu, die älteste Tochter Arez (10) mit ihrer Schwester Amez (7) und dem kleinen Bruder Mohammed (4). Am runden Tisch gibts Kaffee und Sirup.

kurt steiger

Arazu (29) und Chiya (35) mit Arez, Amez, Mohammed

Dem Bürgerkrieg entflohen

Arazu und Chiya mit ihren Kindern im Café international. bild kurt steiger

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Die Reise geht weiter mit einem griechischen Schiff nach Athen. Sie be-kommen zu essen und Wasser. Andern-tags bringt sie eine grosse Fähre in den Norden Griechenlands, in welche Stadt, wissen sie nicht. 16 Stunden dauert die Schifffahrt. Es könnte Thessaloniki ge-wesen sein gemäss den Hinweisen von Chiya auf dem Handy und Google Map. Ein Bus führt die Familie in einem hal-ben Tag nach Mazedonien. Die Reise läuft wie am Schnürchen. Überhaupt scheinen sie sehr viel Glück zu haben. Alle Leute seien sehr freundlich gewesen, die Behörden, die Polizei. «Die Menschen waren immer zuvorkommend zu uns, gaben uns frische und warme Kleider, zu trinken und zu essen. Vielleicht we-gen der Kinder», meint Arazu. Mit dem Zug durchqueren sie Serbien, Kroatien, Österreich. Nach Deutschland gehts dann mit dem Bus – und wieder zurück nach Österreich mit dem Zug.

Alle behandeln sie freundlichAm 14. Januar 2016 reist die Familie im Zug bis Zürich. Dort wird sie von der Fremdenpolizei kontrolliert, Fingerab-drücke werden genommen. Die Familie stellt einen Asylantrag. Auch hier seien sie sehr freundlich behandelt worden,

sagt Chiya. Drei Tage später gelangen sie per Zug nach Kreuzlingen, wo sie zwei Wochen lang im Empfangs- und Ver-fahrenszentrum (EVZ) leben. Hier leben Menschen, die ein Asylgesuch gestellt haben. Es hätten da sehr viele Menschen auf engstem Raum gewohnt, die Männer getrennt von den Frauen und Kindern, erinnert sich Arazu. Zwei Monate lang leben sie danach im Durchgangszent-rum Ober Halden in Hinteregg.

AlltagSeit März 2016 wohnen Chiya, Arazu und die Kinder in der Asylunterkunft in der Kirche Rosenberg. Sie erzählen, wie ihr Alltag aussieht. Um 7 Uhr weckt sie alle ihr Handy-Alarm. Es gibt Frühstück in ihrem «Häuschen». Waschen, du-schen, Zähneputzen können sie im ge-meinschaftlichen Bad. Um 7.30 Uhr fährt Arez los, im 3er-Bus bis zum Schulhaus Schönengrund. Um 8 Uhr ist es Zeit für den Kindergarten für Amez. Mohammed wird um 8.30 Uhr ins Kinderhaus beglei-tet. Chiya besucht viermal wöchentlich einen halben Tag die Schule im Hegifeld, wo er Deutsch lernt. Das macht Arazu zweimal pro Woche in Seen. Dazu be-sucht sie regelmässig Näh- und Strick-kurse im Quartier. Arez geht sehr gerne zur Schule, und Ferien mag sie nicht so sehr. Sie möchte Ärztin werden. Arazu und Chiya möchten gerne in der Schweiz bleiben. Gerne hätten sie eine eigene Wohnung, am allerliebsten in Veltheim, wo sie sich heimisch fühlen. Arazu bedankt sich bei vielen Menschen und nennt ihre Namen; sie alle helfen ihnen im Quartier und unterstützen

Arez und Ulla. bild arazu

Arez hat ihren Wunsch aufgeschrieben, kur-disch und deutsch. Arez treffe ich immer wieder zufällig im Quartier an. Sie ist kontaktfreudig, offen und neugierig. Im Bus erblickt sie mich von weit hinten, kommt nach vorne und setzt sich zu mir. Sie erkundigt sich, was ich vorha-be. Dann erzählt sie von der Schule. Sie habe eine Mathe-Prüfung und da sei sie nicht so gut, meint sie besorgt.

6 Veltemer mit Vornamen auf I

IngridIngrid Wener Zehnder, 58 Jahre, Pflegefachfrau

Biografische I-Worte:InterrailimmigriertInstrumentindividuellIndien

6 Veltemer mit Vornamen auf I

Issa8 Jahre, Schüler

Biografische I-Worte:IisteeiPodirgendwohinich wott

sie. Sie hat einige Freundschaften ge-schlossen. Chiya wünscht sich eine gute Zukunft für seine Kinder. Er möchte ein-fach, dass es ihnen gut geht.

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die Angebote nutzen – und was sie dabei vermissen. Sie habe gemerkt, dass einige Männer beispielsweise noch nie etwas vom Café international gehört hätten und noch kaum wüssten, wo sie Deutsch lernen könnten. Andere suchen bereits eine eigene Wohnung und sind dabei ganz besonders auf die Unterstützung der Freiwilligen angewiesen. Katharina: «Es gibt also noch viel zu tun in nächster Zeit.»

Anfang 2016 haben die reformierte und die katholische Kirche Veltheim die Flüchtlingskommission ins Leben ge-rufen. Ihre Aufgabe ist, die Integration der Flüchtlinge und das Engagement der Freiwilligen im Quartier zu unterstüt-zen und zu koordinieren. Katharina hat als Verantwortliche der Gruppe «Treffpunkte» die Idee mit dem «Café international» entwickelt. Bewohnerinnen und Bewohner aus der Kirche Rosenberg und Leute aus dem Quartier können sich in ungezwunge-nem Rahmen begegnen. Bei Kaffee und Kuchen unterhalten sich Menschen mit ganz unterschiedlichem kulturellem Hintergrund und mit verschiedensten Muttersprachen. Kommuniziert wird vorwiegend in Hochdeutsch, aber auch Englisch hört man ab und zu an den Ti-schen im Pfarreizentrum St. Ulrich. Wo es Schwierigkeiten gibt beim Verstehen, wird auf den Handys übersetzt: aus Farsi, Kurdisch, Arabisch ins Deutsche und umgekehrt. Manchmal helfen auch Ges-ten oder Zeichnungen. Die Sprache wird dann mehrdimensional. Der Flyer für den Anlass werde von reformierter Seite produziert, dafür stel-le die katholische Kirchgemeinde den Raum zur Verfügung, erklärt Katharina die kirchlich-ökumenische Zusammen-arbeit. «Das klappt ganz unkompliziert unbürokratisch», sagt sie und freut sich.

Schwimmkurs für ErwachseneAlle zwei Wochen, an einem Mittwoch-nachmittag, trifft man sich im Café in-ternational. Und da hätten schon einige Freundschaften ihren Anfang genom-men. Ab und zu wird dann auch gekocht. Hörnli und Ghackets mit Öpfelmues etwa – oder syrische Linsensuppe. Am ersten Mittwoch im Februar hatten die Kinder ihren grossen Auftritt. Sie konn-ten ihre Lieder darbieten, die sie bei Gioia und Hanna gelernt haben. Die bei-den proben jeden Freitagabend mit den Kindern und haben schon ein ganz rei-ches Repertoire in Schweizer Mundart und Hochdeutsch beisammen. Katharina hat nach dem erfolgrei-chen Start des Café international im

Frühjahr 2016 das Projekt in die Hände von Ulla und weiteren Freiwilligen über-geben. Katharina widmet sich jetzt ver-mehrt Aufgaben, die sich aus den kon-kreten Bedürfnissen der Bewohner vom Rosenberg ergeben. Letzten Sommer hat sie einen Schwimmkurs für Erwachsene organisiert für alle, die Freude und Mut hatten, dies zu lernen. Kinder, Männer und eine Frau haben im Wolfi verschie-dene Kurse unter professioneller Leitung besucht.

Umfrage bei den BewohnernKatharina empfindet das Kennenlernen von anderen Kulturen und Bräuchen eine grosse Bereicherung für ihren Le-bensalltag. Schon in jungen Jahren hat sie Afrika bereist, war fasziniert von der ihr so fremden Welt. Und als die Men-schen aus den östlichen Ländern so nah bei uns eingezogen seien, habe sich die Gelegenheit ergeben, Kontakte zu knüp-fen. «Nach meiner Pensionierung habe ich inhaltliche und zeitliche Kapazität dafür», findet sie. Und dann zieht sie los mit ihrem aktuellen Projekt. Katharina hat einen Umfragebogen vorbereitet. Sie möchte alle Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft Rosenberg fragen, wie sie

Katharina hat vor knapp einem Jahr das Café international ins Leben gerufen. Nach ihrer Pensionierung hat sie Zeit für diese und andere Projekte für die Flüchtlinge.

kurt steiger (text und bild)

Katharina (62): Pensionierte Kunsttherapeutin

Café international

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Café international: Im Dezember wurde ein Kamishibai erzählt: Die Raupe Nimmersatt – und Berivan hat spontan den arabischen Text vom Blatt gelesen und erzählt.

Café International

Treffpunkt für Quartier-bewohner und Flüchtlinge

Pfarreizentrum St. Ulrich, Seuzacher str. 1

Syrischer Kaffee und Tee, Kuchen, Kre-ativangebot für KinderMittwoch, 14.30 – 16.30:22. März, 17. Mai, 31. Mai, 14. Juni

Essen aus den Küchen Syriens und der SchweizMittwoch, 12. April, 17.30 – 9.00

Café international zu Gast in der Bib-liothek Veltheim, Trottenstrasse 1Syrischer Kaffee und Tee, Kuchen, Krea-tivangebot für Kinder Mittwoch, 3. Mai, 14.30 – 16.30

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Spielen und Lernen weggelegt werden. Ich hab auch schon mal ein Gerät ein-fach ausgeschaltet.»

Andere Kulturen bereichernWir diskutieren über Werte und Kul-turen, über den viel debattierten aus-geführten oder weggelassenen Hände-druck. Zwei Frauen begrüssten Rodolfo jeweils mit der Andeutung einer Vernei-gung und einer Hand auf dem Herzen. «Das wäre doch eine wunderschöne Ges-te von Schülern gegenüber ihrer Lehre-rin: ohne Händedruck könnten sie Wert-schätzung lernen.» In den letzten Monaten hat Rodolfo verschiedene Angebote für die Flücht-linge organisiert: Konzerte, Volkstanz, einen Filmnachmittag in arabischer Sprache. Und auch die Nachbarschaft aus dem Quartier wird dazu jeweils ein-geladen. «Remia» bietet Singen, Tanzen, Lachyoga, Samstagsschule, Velotouren, Schwimmen und Ferientage in Jugend-herbergen an. Rodolfo erlebt die Begegnungen mit anderen und fremden Kulturen und

Werten als enorme Berei-cherung. Für ihn persön-lich und für unsere Gesell-schaft. Wir seien da auch durchaus gefordert, alte Strukturen zu überdenken und mal über unseren ei-genen Schatten zu sprin-gen. Integration sei nicht Assimilation, sondern ge-genseitige Bereicherung durch grössere Vielfalt. Für eine Gesellschaft und ein Leben nicht nebenei-nander sondern mitein-ander.

Die Infoveranstaltung zur geplanten Asylunterkunft Kirche Rosenberg am 12. Januar 2016 hat den engagierten Pä-dagogen aufhorchen lassen. Nach die-sem Abend habe er erste Kontakte zur Flüchtlingskommission geknüpft. Im August 2015 hatte er mit Kollegen zu-sammen den Initiativkreis «Remia» (Reden mitein ander) ins Leben gerufen. Spielen, Singen, Malen und Aufgaben lösen hat er Buben und Mädchen im Kirchgemeindehaus angeboten. Ganz niederschwellig, ohne allzu viel schuli-schen Ballast, wie er meint. Aus dieser Idee habe er dann ein Konzept mit den Flüchtlingskindern entwickelt. Die erste Begegnung, erinnert sich Rodolfo, war dann zwei Wochen nach dem Einzug der ersten Familien auf der AKRo-Polis. Mit einem Tennisball, den er in seiner Tasche dabei gehabt habe, hät-ten sie auf dem Vorplatz der Kirche ge-spielt. Und genau so, übers Spielerische, entfalte sich ein aufbauendes, kreatives Lernen. Es brauche aber auch beharrli-ches Durchhalten. Enttäuschungen, Ab-sagen oder Nichterscheinen gehörten

auch immer wieder dazu. Dann entschä-digen aber die schönen Momente, strah-lende Kinderaugen, dankbare Väter und Mütter. Und die Freude am beidseitigen Austausch. «Integration geschieht nur, wenn sich zwei Seiten dafür engagieren», ist Rodolfo überzeugt. Und auf die Frage, wieso er sich hier Rodolfo nenne, meint er, dies sei leichter auszusprechen.

Näher an Kind und BedürfnissenNach einem Besuch des Sprachentreffs beim Roten Kreuz habe er sich ent-schlossen, ein ähnliches Angebot zu machen, aber zugezogene und einhei-mische Kinder zu mischen und mit der Waldorf-Pädagogik zu arbeiten. Dies ge-schehe ganzheitlicher, näher am Kind und seinen Bedürfnissen. So habe er das spielerische Lernen weiterentwickelt. Vorwiegend betreut er Kinder, aber es fragen vermehrt auch Erwachsene nach, ob er ihnen beim Deutschlernen helfe. Rodolfo richtet sich beim Unter-richten je länger je mehr nach seinen aus Erfahrungen gewachsenen Überzeu-gungen. «Handy und iPad müssen beim

Für die Unterkunft in Veltheim hat Rodolfo einen sinnhaf-ten eigenen Begriff kreiert: AKRo-Polis, Asylunterkunft Kirche Rosenberg.

kurt steiger (bild und text)

Ruedi «Rodolfo» (67): Lehrer

Spielerisch lernen

Rodolfo vermittelt Sprache beim Spielen.

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oder zwei Stunden, je nach Stimmung und Möglichkeiten der Kinder und der Musikerinnen. «Aber den Zvieri, den gibt es immer.» Welches sind denn die Lieblingslie-der? «Jimba-Jimba, funga, epo i tai tai, mango-mango, little light», kommt es sofort von Hasina und Arez, die auch beim Interview dabei sind. Und die da-mit zeigen, dass sie bereits ganz gut Schweizerdeutsch verstehen. Hanna blickt nun auf ein Jahr ge-meinsames Musizieren mit den Flücht-lingen am Rosenberg zurück: «Es war eine wunderbare Zeit, mit vielen berei-chernden Begegnungen und gemeinsa-men Erlebnissen beim Singen und beim Einander-Kennenlernen. Es sind schöne freundschaftliche Verbindungen ent-standen.»

Als klar war, dass die Kirche Rosenberg zur Flüchtlingskirche wurde, taten sich Hanna und Gioia – damals noch mit zwei weiteren Musikbegeisterten – zu-sammen. Sie wollten mit den Flüchtlin-gen etwas mit Musik machen. «Doch wir wussten noch nicht, wer da kommen würde», erinnert sich Hanna an diesem Freitagnachmittag im Februar. Dann kam die erste Begegnung, ziemlich ge-nau vor einem Jahr. Vorsichtig hätten sie die Kirche Ro-senberg betreten. Doch sie seien von den Flüchtlingsfamilien sehr offen emp-fangen worden. «Die anfängliche Scheu wich sehr rasch einem freudigen und befreienden Miteinandersingen.» Die Musik funktioniere da wunderbar, es brauche auch keine bestimmte Sprache. Klänge, Rhythmus, Tanz und Bewegung lassen gemeinsames Erleben zu. In den ersten Wochen hätten sich viele Kinder, Mütter und auch Väter beim Singen getroffen. Schon bald aber zeigte sich, dass die Eltern froh waren, ein paar ruhige Minuten für sich zu ha-ben. Deshalb waren Hanna und Gioia

froh, mit den Kindern in einem Raum im nahe gelegenen Gebäude der Freien Christengemeinde singen zu können. Zu Geige, Akkordeon, Gitarre haben die Kinder aus den verschiedenen Familien

– aus Afghanistan, Syrien, dem Iran und Irak – gesungen und getanzt. Es kam ein richtiges Repertoire an Liedern zusam-men, das die Gruppe sogar schon mal öf-fentlich vorgetragen hat: im Café inter-national in der Pfarrei St. Ulrich. «Dabei wurde ich dann ganz schön nervös, weil zu Beginn fast alle Kinder fehlten», sagt Hanna und lacht. Doch Katharina habe die Kinder dann geholt in ihrem «Zu-hause».

Bereichernde BegegnungenDie Zusammensetzung der Gruppe sei jeden Freitag wieder anders. «Manchmal kommen zwanzig Kinder, dann wieder nur zwei oder gar keines. Oft sind auch ganz Kleine dabei. Die werden dann auch miteinbezogen, zum Beispiel bei Rhythmus- oder Tanzspielen», sagt Han-na. Auch dauere die Singstunde nicht immer gleich lange, zwanzig Minuten

Jede Woche singen Hanna und Gioia mit den Flüchtlingskindern und freuen sich: «Es ist etwas Schönes gewachsen in diesem Jahr.» Die Gruppe hatte bereits einen öffentlichen Auftritt.

kurt steiger (text und bild)

Hanna (57): Musikerin

Freitagsmusik

Hanna mit ihren Singkindern beim Auftritt im Café international vergangenen Januar.

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Otto Ineichen macht am Reck einen «Fleurie», 1919 in Elgg, vermutlich an einem Freundschaftswettkampf. Da waren einige Veltheimer dabei wie August Güttinger, Willy Hunkeler, Walter Müller, die auf der Fotografie zu erkennen sind.

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des Vereinsorgans des Turnvereins Velt-heim TVV nachzulesen ist. Heiner Gross lebte von 1923 bis 1993; Der Besuch des Samichlaus muss um 1930 gewesen sein.

Glanzlichter einer TurnerkarriereGeburts- und Todesjahr Otto Ineichens haben wir leider nicht eruieren können,

Ha! Wikipedia kennt Otto Ineichen. Aber nicht jenen, den wir suchen, sondern den aus der Wakkerpreisstadt Sursee. Unternehmer, Politiker, Gründer des Möbelimperiums mit dem Deppenapos-troph: «Otto’s». Leider hat der Veltemer Otto Ineichen es nie ins Online-Lexikon geschafft – verdient hätte er es eben-so. Auch in den Gallispitz hätte er es verdient, aber zu Ineichens Zeiten gab es unsere Quartierzeitung längst noch nicht. Aber doch! Einmal ist Otto Inei-chen erwähnt worden, in der sechsten Ausgabe, Dezember 1975. Da erinnerte sich Heiner Gross in «Samichlaus, du liebe Maa …» so: Es war einmal ein Kunstturner, der hiess Otto Ineichen und lebte vor bald einem halben Jahrhundert in Veltheim. Daselbst wohnte zur selben Zeit ein anderer Kunstturner, der Heinrich Gross hiess und Besitzer eines kleinen Bübchens mit Na-men Heinerle war. Dieser Heinerle wurde später Kinderbuchautor und Redaktor beim Gallispitz.

«Schauriges Gepolter und Geschepper» Und Heiner fragte Otti, ob er dem vier-jährigen Heinerle als Samichlaus be-gegnen wolle. Otti Ineichen wollte. Und kam mit vollem Sack und läutete und kam die Treppe hoch. Doch da geschah das Unglück. Auf dem drittobersten Tritt stand Chlaus Otti mit dem schweren Stiefel in den Saum der Pelerine und stürzte. Zuerst krachte der Chlaus mit dem Kinn auf die Tritt-kante, dann rutschte er rückwärts mit Sack, La-terne, Beschwerdebuch, Silberglocke und Lampe die Treppe hinab, was ein schauriges Gepolter und Geschepper verursachte. Unten angekom-men, blieb der Kuttenmann halb zerstört eine Weile liegen [und] liess ein paar gepfefferte Flü-che ins Treppenhaus schallen. Und als er dem bang wartenden Bu-ben endlich gegenüberstand, erklärte er mit tiefer Chlausdonnerstimme: «Ja ebe, won ich vo minere Hütte hine am Hum-belistei här de Chramer durabgloffe bin, isch mer bigoscht grad äs Ängeli vom Chrischtchindli vor d Füess anegloffe, und do häts mi halt grad umgschletzt.» Und dann wandte er sich mit tiefgrol-lender Stimme an Heinerle: «So soo, bisch

du brav gsii? Häsch nie gloge oder gfluechet? Und chasch au es Värsli?» – «Ja», wisperte Hei-nerle und begann mit feiner Bübchenstimme: «Samichlaus, du liebe Maa, gäll ich mues kei Ruete haa?» Otto Ineichen ist offenbar nicht nur dem kleinen Heiner Gross als Samich-laus erschienen, wie in alten Ausgaben

Eine Legende ist er und bleibt er, doch wenige der jetzt leben-den Veltheimer haben ihn noch persönlich gekannt. Zur Zeit des Ersten Weltkriegs war Otto Ineichen Oberturner im Turnverein Veltheim. Eine Collage als Hommage.

dieter langhart

Ineichen Otto

Veltheims vorbildlicher Vorturner

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Otto Ineichen am Kantonal-Turnfest in Winterthur 1918. bild turnverein veltheim, festschrift zur 50jährigen jubiläumsfeier 1877 – 1927

aber umso mehr einige Glanzlichter sei-ner Karriere als Kunstturner aus dem Archiv des TVV, das im Estrich des Schul-hauses Wülflingerstrasse aufbewahrt wird. Otto Ineichen ist relativ jung Ober-turner geworden, im Herbst 1910 wurde er gewählt – just als der Turnverein das Vereinslokal wechselte. «Es erstund als Anbau in der ‹Platte› ein grosser Theater-saal und in kluger Voraussehung, dass dieser bald zum gesellschaftlichen Mit-telpunkt der Gemeinde werde, liessen die Turner sich dort häuslich nieder.»* 1911 gewann Otto «Otti» Ineichen am Schaffhauser Kantonalturnfest in Stein am Rhein einen Einzelkranz im dritten Rang, 1912 den Einzelmehrkampf am eidgenössischen Turnfest in Basel. 1913 nahm der TVV unter Ineichens Leitung am französischen Bundesfest in Nizza teil und errang die höchste Punktzahl und den internationalen Turnfestsieg.

Otto Ineichen war ein herausragender Kunstturner und hat im Einzelwett-kampf regional wie auch an eidgenös-sischen Turnfesten zahlreiche Kränze gewonnen und immer wieder vorderste Plätze belegt. In Nizza war es der fünfte Rang.

Ungeheizte Halle1918: «Die Turnhalle wird schon längst nicht mehr geheizt. Oberturner Ineichen geisselt diese Tatsache in den Tagesblät-tern mit folgenden satirischen Versen: Kirchen, Hotels, Kinos, Beizen, Lesezimmer tut man heizen; Warm ist’s im Konzertlokale, Auf dem Tanz, beim Blutwurstmahle; Und die Sitzungs-Nebenstübchen, O wie warm sind diese Büdchen! Kegelbahnen, Tingel-tangel, Haben selten Brennstoffmangel; Im Theater: Ofenfeuer; Nur für’s Turnhaus ist’s zu teuer!»*

1921 wieder ein Einzelkranz (1. Rang) in Winterthur, dann wurde Heinrich Gross Oberturner. Otto Ineichen blieb dem TVV als Vorturner während weiterer Jahrzehnte erhalten. 1919 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

Die «Platte» brennt1921 brennt der Plattensaal! Die Feuer-wehr wird der Flammen bald Herr, «aber die Fahne, alle Kränze, Fahnenkasten und Archiv waren von der Hitze ver-dorben und mussten renoviert werden. Schaden: Fr. 1763.–; durch die Versiche-rung und freiwillige Spenden gedeckt.»* Von 1923 bis 1945 war Ottto Ineichen Oberturner und zeitweise auch Obmann (Präsident) der Männerriege Veltheim. 1942 wurde in der «Platte» die Frühlings-GV abgehalten, 1944 war Otto Ineichen bei den besten Einzelresultaten aufge-führt: 4. Rang beim Turnbesuch und im Altersrang.** Noch ein Eintrag im Vereinsorgan vom November 1945: Das Schlussturnen der Männerriege findet «Sonntag, den 9. Dezember vormittags punkt 9 Uhr in der Turnhalle statt; das Kegeln Mittwoch, den 5. Dezember ab 19 Uhr im Grund-stein. Und da der Krieg zu Ende ist, die wirtschaftliche Lage sich bessert und die Männerriege das 50jährige Jubilä-um feiert, werden hoffentlich auch die alten Freunde und Gönner uns nicht im Stich lassen, sondern den traditionellen Gabentisch mit Sachen aller Art berei-chern.» Und Otto Ineichen schrieb dazu: «Zum Voraus herzlichen Dank! Kamera-den! Die Parole vom 9. Dezember lautet: Nu also guet, mer gönd Und mached was mer chönd; Mer leged is warm a Dänn wird das Züg scho gah.»**

quellen: *turnverein veltheim, festschrift zur 50jährigen jubiläumsfeier 1877 – 1927;

**vereinsorgan: verschiedene ausgaben 1942 – 1945

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23gallispitz 1|17 Thema

– Iich, de Schöö, de Schöbi laiff!Iich, hä jaa, dänk iich elai! Wäär dänn süsch? Ai, io, iich.Iich-Ziit, Konzentrazioon uf miich.

Egoismus isch hüt in,s Individuum de Sinn.Sich sälber protzig inszeniere, im Mittelpunkt sich nid scheniere.

Selfie, Facebook, netzpersöönlich.– Sälber straale, andri bländ ich.Staarallüüre, Hall of fame.Sich sälber fiire, it’s my game.

– Ales staat für miich paraat:Ööl und Essig, Chopfsalaat.Produziert in? S isch mir gliich.Hauptsach: importiert für miich.

Sottig Lüüt händ mee als Hunger.Iich händs immer uf de Zunge.S Ego dörf uf kain Fall fääle:

– Miich, dänn niemert me, chasch wääle.

Wäär macht de Aafang, wäär de Schluss?Deet, wo glänze chasch, gisch Schuss:

– Iich, kai Fraag, de Schöbi bringts!Iich, wirsch gsee: Kaim andre glingts.

Du saisch: Mir wänd, und mainsch nur diich.Die um dich ume sind dir gliich.Wänns abverhait, so triffts nur diich.Du armi Seel! Mir trööschted diich.

Modärni Ziit mit Ideaale:Iich-Ziit, Konzentrazioon uf miich.Modärni Ziite – noii Quaale?

Andreas Herbert Meier

Das Gedicht zum Thema

1/4 Iich, jetz, kool, loos!

Iich!(dl) Dieses vertrackte I. Veltheim hat kei-ne Strassen oder Wege, die mit einem I beginnen. Warum keine Irchelstrasse? Warum kein Ineichen weg zu Ehren des legendären Oberturners? Kaum besser steht es mit den Hausnamen, die früher so beliebt waren. Nur zwei Restaurants auf I gibt es in Veltheim. Gab es. Denn I Gemelli heissen längst «Thalegg», und der Irchelhof ist zur «Cherry Tomate» geworden. Wie sieht es mit Betrieben und Fir-men aus? Christoph Schürch bietet mit seinem Institut Pietà an der Buch-ackerstrasse «Dienstleistungen am Le-bensende» an, von Trauerreden über die Bestattungsvorsorge und das Organisie-ren der Trauerfeier bis hin zu emotiona-lem Beistand. Die Winterthurer Filiale der Elektro- und Haushaltfirma Iseli + Albrecht liegt beim Zentrum Rosenberg.

Verschwunden sind dafür zwei In-stitutionen. Sonja Bettera Brussolo be-trieb ihr Sprachstudio Italiano bella Lingua im Quartierzentrum, aber in-zwischen hat sie es nach Oberi an die Römer strasse verlegt. Und die Ita AG, die Schreinerei, die auch Fenster fabrizierte, ist nicht mehr. Gustav Ita hatte sie 1919 gegründet, zwei Söhne übernahmen, später führte sie Albert Ita allein wei-ter. Er starb nach schwerer Krankheit 1963, seine Witwe Olga Ita verkaufte die Gebäude, mietete den Betrieb ein und führte ihn über Jahrzehnte weiter. Drei Kadermitglieder übernahmen die Firma und gründeten sie 2000 neu als Ita Schreinerei und Innenausbau GmbH. Einige Mitarbeiter kamen nach der Schliessung bei der Schreinerei Steinmann in Töss unter. Besitzer Dani-el Steinmanns Ehefrau ist entfernt ver-wandt mit der Gründerfamilie Ita.

Veltemer Strassen, Wege und Häuser auf I

Erinnerung an die Schreinerei Ita

Korrigendum

H wie Hainbuchenweg und Habsburgstrasse

(dl) Da ist mir im letzten Gallispitz doch glatt der Hainbuchenweg zwischen Un-terrütiweg und Bettenstrasse vergessen gegangen. Auf den Lapsus hingewiesen hat mich eine aufmerksame Leserin, Ur-sina Jakob. Sie wohnt am Hainbuchen-weg 13 und schreibt uns, der Weg sei mindestens 70 Jahre alt und immerhin über 100 Meter lang. Zwölf Häuser lie-gen an ihm; Spaziergänger, Kindergärt-ler und Hunde nutzen ihn gern. Und ja, da steckt noch ein Fehler in der Dezember-Ausgabe. Es geht um die Habsburgstrasse. Rosmarie Jenni, eine andere aufmerksame Leserin, hat mich auf einen «Druckfehler» hingewiesen.

Ich habe einen meiner früher er-schienenen Artikel zusammengefasst, der diesen Fehler bereits enthielt. Ros-marie Jenni korrigiert ihn: «Das Rosen-heim ist an der Habsburgstrasse 40, das Frohheim ist an der Habsburg strasse 38. Die Stadtgrenze geht durch das Haus, weil die Häuser 1915 zusammen gebaut worden sind. An der Habsburgstrasse 40 wohnte Familie Heinrich und Emmi Huber-Grüninger von 1924 bis 2013, an der Habsburgstrasse 38 Familie Eigen-mann.» Und Hans Hollenstein habe nie an der Habsburgstrasse 40 gewohnt. Ich bedanke mich im Namen der Re-daktion herzlich für die Zuschriften.

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24 Kultur & Schule gallispitz 1|17

Wolfgang BauerÜber das Meer. Mit Syrern auf derFlucht nach Europa

Journalist Wolfgang Bauer wagt einen lebensgefährlichen Selbstversuch. Er gibt sich als Flücht-ling aus, vertraut sich Schmugglern an und versucht mit einem Flücht-lingsboot über das Mittelmeer zu flie-hen. Beim Lesen

lernen wir die Schicksale vieler Flücht-linge hautnah kennen. Bauer schildert seinen Fluchtversuch und erzählt die Geschichten einiger Flüchtlinge. Le-bensgeschichten, die sich hinter den abstrakten Zahlen verbergen, und die dramatischen Umstände der Flucht. Ein authentisches Dokument und zugleich ein leidenschaftlicher Appell für eine humanitäre Flüchtlingspolitik.

Roger WillemsenEs war einmal oder nicht. Afghanische Kinder und ihre Welt

Von seinen vielen Reisen durch Af-ghanistan hat Roger Willemsen Hunder-te von Kinderzeich-nungen, Aufsätzen und Briefen mitge-bracht: bewegende Dokumente junger Menschen, deren Alltag der Krieg ist.

Verstörende Schilderungen, wie jene vom kleinen Qajamudin, der beobachten muss, wie sein Vater und sein zwölfjähri-ger Bruder beim Kauf einer Kuh erschos-sen werden. Bei seiner letzten Reise, die ihn von Kabul bis ins Panschir-Tal führ-te, hat Willemsen einige dieser Kinder besucht. Sein grosser Bericht zeichnet zusammen mit den Bildern und Texten der Kinder ein genaues und oft überra-schendes Bild vom Leben in Afghanistan, nicht nur seiner düsteren, sondern auch seiner glücklichen Momente.

Fabio GedaIm Meer schwimmen Krokodile

Als Enaiat eines Morgens erwacht, ist er allein. Er hat nichts als seine Er-innerungen und das Versprechen, das er seiner Mut-ter gegeben hat. Er durchwandert die Länder des Ostens bis nach Europa.

Er reist auf Lastwagen, arbeitet, schlägt sich durch, lernt das Leben von seiner grausamen Seite kennen. Und trotz-dem entdeckt er, was Glück ist. Fabio Geda erzählt die wahre Geschichte des zehnjährigen Enaiatollah Akbari aus Af-ghanistan: eine Geschichte, die uns den Glauben an das Gute zurückgibt.

Janine di Giovanni Der Morgen, als sie uns holten.Berichte aus Syrien

Nada hat Assads Gefängnisse knapp überlebt. Ein Bä-cker bleibt trotz Bomben und Dro-hungen in seiner Stadt, um alle zu versorgen. Hussein, ein Student, hat sich entschieden, im Widerstand zu kämpfen. Aber auch

Anhänger des Assad-Regimes kommen zu Wort. Von ihnen und vielen anderen Män-nern und Frauen berichtet die erfahrene Kriegsreporterin Janine di Giovanni. Sie berichtet aus dem Inneren des Landes und macht so begreifbar, warum mehr als die Hälfte der syrischen Bevölkerung auf der Flucht ist. Eine kraftvolle, auf-rüttelnde Reportage, mitfühlend und wütend zugleich.

Navid KermaniAusnahmezustand.Reisen in eine beunruhigte Welt

Der deutsche Autor Navid Kermani, Ori-entalist persischer Herkunft, ist für seine Reportagen aus Krisenregionen des Orients bekannt. In Indien, Pakistan, Afghanistan, Syrien, Palästina, Tunesien, Kaschmir oder auf

der Insel Lampedusa trifft er seine Ge-sprächspartner. Mit auffallend mensch-lichem Blick zeigt er auch kleine Details im Leben dieser Menschen. Seine ständi-ge Frage scheint zu sein, wie Menschen überhaupt in solchen Krisengebieten überleben und weiter existieren können. Wer den Alltag dieser Menschen sehen will, das Leben hinter den Nachrichten, der sollte Navid Kermanis einfühlsame Reportagen lesen.

Navid KermaniEinbruch der Wirklichkeit. Auf dem Flüchtlingstreck durch Europa

Erst auf Schlauch-booten, dann zu Fuss, in Bussen, Sonderzügen oder Gef ängniswagen zieht ein Flücht-lingstreck von der Türkei über die griechische Insel Lesbos in Richtung Nordeuropa. Navid Kermani war im

Herbst 2015 mit dem Fotografen Moises Saman auf dieser Balkanroute unter-wegs. Er beschreibt die Lage an der tür-kischen Westküste, wo Tausende Flücht-linge in erbärmlichsten Verhältnissen auf eine unsichere Überfahrt warten. Er hat auf Lesbos die Ankunft derer beob-achtet, die es geschafft haben und nun einen Kulturschock erleben. Er hat mit Helfern und Politikern gesprochen, vor allem aber mit den Flüchtlingen aus Sy-rien, Afghanistan und anderen Ländern.

In diesem Gallispitz stehen persönliche Berichte von Flüchtlingen und ihrer Flucht aus der kriegsversehrten Heimat in den Westen. Wer mehr dazu lesen möchte, findet bei uns Bücher zum Thema.

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Bibliothek

Flucht und verlorene Heimat

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25gallispitz 1|17 Kultur & Schule

Öffnungszeiten Dienstag 15 bis 19 UhrMittwoch 14 bis 18 UhrDonnerstag 14 bis 18 UhrFreitag 14 bis 18 UhrSamstag 10 bis 14 Uhr

Veltheim tauschtJeweils am letzten Donnerstag im Mo-nat, 17 – 18 Uhr30. März: Ostereier – bunte Eier und an-deres27. April: Rund ums Kind – Ideen und Tipps18. Mai: Pflanzentauschbörse

Lisme & schwätzeStrickend einander kennenlernen. Auch für Anfängerinnen und Anfänger. Mate-rial vorhanden.Sa, 1. April, 6. Mai, 3. Juni, 13 – 15 Uhr

Café internationalTreffpunkt für Quartierbewohner und FlüchtlingeZu Gast in der Bibliothek VeltheimTrottenstrasse 1 Syrischer Kaffee und Tee, Kuchen, Ka-mishibai mehrsprachigMi, 3. Mai, 14.30 – 16.30 Uhr

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27gallispitz 1|17 Kultur & Schule

Schulpflege und Schulleitungen stehen jeweils im Frühjahr gleich mehreren He-rausforderungen gegenüber: Neben der Bewältigung des Alltagsgeschäfts – auch das eine durchaus anspruchsvolle Arbeit

– werden die ersten Klassenplanungen vorgenommen, allfällige Integrationen aufgegleist, Bewerbungsgespräche für freie Stellen durchgeführt, die Jahrespla-nung für das kommende Schuljahr mit dem Team in Angriff genommen …

Angleichung der ArbeitszeitIn diesem Frühling sind vor allem die Schulleitungen besonders ausgelastet: Der Kanton sieht für das kommende Schuljahr 2017/18 die Einführung des sogenannten neu definierten Berufs-auftrages für alle Lehrpersonen der Volksschule vor. Hinter diesem etwas sperrigen Begriff verbirgt sich die An-gleichung der Arbeitszeit der Lehrperso-nen an die des übrigen Staatspersonals, das heisst, die neue jährliche Brutto-

Arbeitszeit von 2184 Stunden entspricht einer Wochenarbeitszeit von 42 Stunden mit Anspruch auf vier bis sechs Wochen Ferien, abgestuft nach dem Alter. Diese Jahresarbeitszeit wird neu in fünf Tä-tigkeitsbereiche unterteilt: Unterricht (Vor-& Nachbereitung, Beurteilung), Schule (Schuleinheit, Schulgemeinde, Team), Zusammenarbeit (Schülerinnen und Schüler, Eltern), Weiterbildung (in-tern und extern, Schulentwicklung) und Klassenlehrperson (Schullaufbahnent-scheide, Anlässe). Ziel des neuen Berufsauftrages ist die bessere Nutzung professioneller Stärken der Lehrpersonen, der Schutz vor zeitli-cher Überlastung sowie die Herstellung von Verbindlichkeit und Transparenz im Anstellungsverhältnis. Der Berufsauftrag definiert daher die Tätigkeiten der Lehr-personen deutlich differenzierter als bis-her. Der damit verbundene administra-tive Aufwand muss sich aber erst noch einspielen: Die Schulleitungen legen

zurzeit die Grössenordnungen für die einzelnen Tätigkeitsbereiche im Rah-men der kantonalen Vorgaben fest und klären die offenen Fragen ihres Teams. Für die Schülerinnen und Schüler ändert sich im Schulalltag nichts. Die Klasseneinteilungen für Kindergarten, 1.und 4. Primarstufen werden stadtweit am 9. Juni verschickt, die Einteilungen für die Sekundarschulen folgen eine Wo-che später.

Susanne Trost Vetter1. Vizepräsidentin KSP Veltheim–Wüflingen

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28 gallispitz 1|17

Musik/Theater/KunstSa 25. März 17 – 18 Dorfkirche Offenes Singen ref. KirchgemeindeDo 13. April 20.00 Dorfkirche Passionskonzert: Bachkantaten ensemble la fontaineDi 30. Mai 19.30 Parkanlage Sal-/Blumenaustr. Platzkonzert MusikvereinMo 5. Juni 19.30 Dorfkirche Pfingstkonzert M. Bauder/A. Ochsner/Ch. GermannSa 10. Juni 19.30 Kirchgemeindehaus So 11. Juni 16.00 Mi 14. Juni 19.00 Momo: Theaterstück Theaterchischte Di 13. Juni 19.30 Juchpark Juch-/Rundstrasse Platzkonzert MusikvereinSa 17. Juni 19.30 Dorfkirche Konzert Rigling: Gesang/Oess: Orgel/ Grob: TrompeteSo 18. Juni 17.00 Dorfkirche Konzert Tösstaler KammerorchesterMi 21. Juni 18.30 Dorfkirche Schülerkonzert Musikschule Prova

Kirchliche AnlässeSo 9. April 9.30 Kirche St. Ulrich So 30. April So 18. Juni Familiengottesdienst Pfarrei St. UlrichFr 14. April 9.30 Dorfkirche Karfreitag-Gottesdienst ref. KirchgemeindeSa 15. April 21.00 Kirche St. Ulrich Auferstehungsfeier mit Beginn am OsterfeuerSa 15. April 22.00 Dorfkirche Osternacht-Feier ref. KirchgemeindeSo 16. April 9.30 Dorfkirche Oster-Gottesdienst ref. KirchgemeindeSo 21. Mai 10.00 Dorfkirche Ökumenischer Gottesdienst zum DorffestDo 25. Mai 9.30 Dorfkirche Auffahrt-Gottesdienst ref. KirchgemeindeDo 25. Mai 11.00 Güetli/ev. Kirche St. Ulrich Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt Pfarrei St. UlrichSo 28. Mai 9.30 Dorfkirche Gottesdienst zum Leben von Paul Grüninger unter Mitwirkung von Jugendlichen des Workshops ref. KirchgemeindeDo 1. Juni 19.30 Kirchgemeindehaus Kirchgemeindeversammlung ref. KirchgemeindeSo 4. Juni 9.30 Dorfkirche Pfingst-Gottesdienst ref. KirchgemeindeSo 11. Juni 9.30 Kirche St. Peter und Paul Jugendgottesdienst: Firmung Pfarrei St. Ulrich

Für SeniorenMi 5. April 14.30 Pfarreiheim St. Ulrich Seniorennachmittag: 600 Jahre Niklaus von Flüe Pfarrei St. UlrichMi 3. Mai 9 – 11 Bibliothek Begegnungen: Veltheim früher Gespräche und ErinnerungenMi 3. Mai 14.30 Seniorennachmittag: Mai-Ausflug Pfarrei St. Ulrich

Soziales für Jung und Altsamstags 7.00 – 11.30 Dorfplatz Märt OrtsvereinFr 17./31. März 14 – 16 Pfarreiheim St. Ulrich Fr 5. Mai Offener Jass- und SpielnachmittagDi 21. März 12.00 Kirchgemeindehaus Di 4. April Di 9./23. Mai MittagstischMi 22. März 14.30 – 16.30 Pfarreiheim St.Ulrich Mi 3./17. Mai Mi 14. Juni Café internationalSa 25. März 9 – 15 Coop Feldstrasse Rosenverkauf für Brot für alle ref. KirchgemeindeDo 30. März 14.30 – 16.30 Kirchgemeindehaus Gemeinsam unterwegs: «Ich tanz mit Dir in den Frühling?» Musik und Tanz mit Thomas Karcher ref. KirchgemeindeDo 30. März 17 – 18 Bibliothek Veltheim tauscht: Ostertausch – Ostereier & anderesSa 1. April 13 – 15 Bibliothek Sa 6. Mai Sa 3. Juni Lisme & schwätzeSo 2. April 15 – 18 Bleichestrasse 34 Eröffnungsfeier Malort FlüggeDo 6. April 20.00 Quartierzentrum Frühlingsapéro für die Veltemer Bevölkerung OrtsvereinSa 8. April 12 – 14 Kirchgemeindehaus Brot für alle: SuppenzmittagSa 8. April 13.00 Schulanlage Feld Rangturnen Jugendriege TurnvereinDi 11. April 14.00 – 17.30 Kirchgemeindehaus AnnahmeMi 12. April 9.00 – 10.30 Verkauf 14.00 – 15.30 KinderkleiderbörseMi 12. April 17.30 – 19.00 Pfarreiheim St. Ulrich Café international: QuartalsessenDo 27. April 17 – 18 Bibliothek Veltheim tauscht: Rund ums Kind – Ideen & TippsSo 7. Mai 13.00 Schulanlage Feld Rangturnen Mädchenriege TurnvereinSo 7. Mai 15.00 Offenes Frühlingsjassen (Anm. [email protected])

Veltheimer Veranstaltungskalender 17. März bis 21. Juni

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29gallispitz 1|17

Do 18. Mai 17 – 18 Bibliothek Veltheim tauscht: PflanzenbörseFr 19. Mai bis So 21. Mai Dorffest VeltheimDo 25. Mai 13.00 – 18.30 Gemeinsam unterwegs: Mai-Ausflug (Anmeldung/Info: 052 267 00 22) ref. Kirchgemeinde

Do 8. Juni 18.00 – 19.30 Einkaufszentrum Rosenberg Literaturabend Buchhandlung Orell Füssli

Für Kinder und JugendlicheDiverses Jugendangebote siehe www.jugendarbeit-veltheim.ch

Sa 25. März Mädchen-Pfadi-Schnuppertag www.pfadigallispitz.chMi 29. März 14.30 – 17.30 Mi 3./31. Mai Jugendtreff High Five Meitli-Treff ab 4. Klasse Feldstrasse 6Fr 31. März 15.00 – 16.40 Kirchgemeindehaus Filmclub für die Kleinen: «Heidi» www.elternverein-veltheim.chMo 3. April 16.05 – 16.30 Bibliothek Mo 8. Mai Mo 12. Juni Geschichtenkiste: Föifabvieri (ab 4 J.)Mi 5. April 13 – 18 Bowling (Anmeldung: www.jugendarbeit-veltheim.ch)Sa 8. April Morgenkonzert der Vögel Sa 20. Mai Spiel und Kochen über dem FeuerSa 10. Juni Fledermäuse auf der Jagd Jugendgruppe Stieglitz (Anmeldung: [email protected]/052 212 41 79) Natur- und VogelschutzvereinMo 24. – Fr 28. April 10 – 16 Turnhalle Schulhaus Feld Zirkus Balloni on Tour www.elternverein-veltheim.chFr 5. Mai 19.30 – 21.00 Schulhaus Wiesenstrasse Fr 2. Juni Spiel und Sport www.elternverein-veltheim.chSa 6. Mai 9 – 11 Dorfplatz Kinderflohmarkt (bei trockener Witterung) IG KuBaSa 6. Mai 14 – 17 Singsaal Schulhaus Wiesenstr. Schminkkurs für Teenies (Anmeldung) www.elternverein-veltheim.ch

Für Eltern mit Kindmontags 9.15 – 11.00 Schaffhauserstrasse 133 www.elternverein-veltheim.chmittwochs 9.30 – 11.00 Kirchgemeindehaus Chrabbeltreff [email protected], 052 267 00 22dienstags 17.10 – 18.00 Turnhalle Feld ELKI-Turnen Turnverein VeltheimSa 1. April 9.15 - 9.45 Bibliothek Sa 6. Mai Sa 3. Juni Bücherzwerge: Fingerspiele, Kniereiter für Eltern mit ihren 1- bis 2-JährigenSa 1. April 10.00 Dorfkirche Fr 14. April 10.00 Marienkapelle St. Ulrich Sa 17. Juni 10.00 Dorfkirche Fiire mit de Chliine ref. Kirchgemeinde/Pfarrei St. UlrichSa 8./22. April 10 – 14 Sa 6. Mai Montessori Kinderhaus Öffentlicher Besuchsmorgen Feldstrasse 29 Di 13. Juni 9.30 – 10.00 Mi 14. Juni 9.30 – 10.00 Mi 14. Juni 10.30 – 11.00 Miniclub, für 2- bis 4-Jährige in Begleitung (Anmeldung) BibliothekSa 17. Juni 9 – 11 Naturlehrgarten Loorstrasse «Spielen, spielen, spielen» Stadtgärtnerei (Anmeldung: [email protected])

Sport und Spielfreitags 19.00 Dorfplatz Boule IG KuBa

Schwimmbad WolfensbergVeranstaltungskalender: www.schwimmbad-wolfensberg.ch*nur bei trockener, warmer Witterung

Mo 1. Mai 10.00 Saisoneröffnung mit FahnenaufzugSa 13. Mai* bis 24.00 Sa 10. Juni* bis 24.00 Vollmondschwimmen

VereinsanlässeSa 25. März 17.30 Ort noch unbekannt Appell 17.00 – 17.20 Generalversammlung TurnvereinMo 3. April 19.00 Restaurant Bunter Hund Generalversammlung IG KuBaDo 6. April 19.00 Quartierzentrum Mitgliederversammlung OrtsvereinMo 24. April 19.00 Restaurantterrasse Generalversammlung Schwimmbadgenossenschaft

Veltheimer Veranstaltungskalender 17. März bis 21. Juni

OrtsvereinGallispitzQuartierzentrum

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31gallispitz 1|17 Kultur & Schule

(sl) Mit einem Theaterstück nach Micha-el Endes Jugendroman «Momo» feiert die Theaterchischte Välte im kommen-den Juni ihre 25. Produktion. Der Text für die Theaterfassung stammt von Richard Gruno, die Songs hat der künstlerische Gesamtleiter Stephan Lauffer kompo-niert. Eine engagierte und motivierte Thea-tergruppe von gut zwanzig Kindern und Jugendlichen aus Veltheim und einigen umliegenden Gemeinden probt seit dem letzten November dieses anspruchsvolle und spannende Stück. Ob als kaltherzi-ge graue Herren, als Freunde von Momo oder als Bewohner der Stadt, die allmäh-lich immer weniger Zeit haben – alle Mitwirkenden versuchen sich in ihre Fi-gur einzufühlen und ihr auf der Bühne Leben zu verleihen, so dass das Publikum im kommenden Juni eine eindrückliche Aufführung erleben wird.

Meister Hora hält die Zeit anDie Geschichte von Michael Ende mit dem Untertitel «Die seltsame Geschich-te von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte» hat auch gut vierzig Jahre nach ihrer Entstehung nichts an Aktualität eingebüsst. «In einer Phan-tasiewelt ist die Gesellschaft der grau-en Herren am Werk. Sie versuchen, alle Menschen dazu zu bringen, Zeit zu spa-ren. In Wahrheit werden die Menschen um ihre Zeit betrogen. Je mehr man ver-sucht, Zeit zu sparen, desto kürzer wer-den die Tage und Wochen. Als die Welt schon fast den grauen Herren gehört, beschliesst der weise Meister Hora, der geheimnisvolle ‹Verwalter der Zeit›, zu handeln. Er hält die Zeit an, wodurch die ganze Welt zum Stillstand kommt. Dann schickt er seine Schildkröte Kassiopeia mit dem kleinen, hilfsbereiten Mädchen Momo, das eine Stundenblume für eine Stunde Zeit in die Hand bekommt, in den Kampf gegen die übermächtig er-scheinenden grauen Herren.»

Ein Vierteljahrhundert Theaterchischte Välte

«Momo» heisst die 25. Produktion

• 2016: «DePistole-Jack chunnt zrugg»von Hans Abplanalp und Regula Scher-rer• 2015: «Dä Tüüfelmit dä drü goldigeHaar», Text und Musik Stephan Lauffer• 2014: «Die Kroko-Tasche» von AlexaThiesmeyer (Musik: bekannte Pop-Songs)• 2013: «Hinter demRegenbogen» vonErnst Hofstetter (Text) und Laszlo Felkay (Musik)•2012:«OliverTwist»vonStefanKoch-Spinnler (Text) und Patrick Iten (Musik)•2011:«DirotiZora»vonCorneliaTru-ninger (Text) und Christine Hunziker (Musik)•2010:«In80TagenumdieWelt»vonChristine Stauber, Eveline Brader (Text), Stephan Lauffer (Musik)• 2009: «Peter Pan» vonMarc Gruppe(Text), Stephan Lauffer und Dominic Bretscher (Musik)•2008:«DieKäsebande»nachdemMu-sical «Max und die Käsebande» von Peter Schindler•2007:«DieSchwarzenBrüder»vonSte-phan Koch-Spinnler (Text) und Patrick

Iten (Musik)•2006:«ToddemMinotaurus»vonJanHoldstock•2004:«DieneuenKleiderderKaiserin»von Hans Buring•2003:«TomSawyer»vonJochenScior•2002:«DerverloreneSohn»mitMusikvon Ulrich Gohl, Paul Burkhard, Stephan Lauffer• 2001: «Sammy» vonVeronika teReh(Musik) und Wolfgang König (Text)•2000:«HamanderVerräter»vonSte-phan Lauffer•1999:«MaxundMoritz»vonChristophKobelt•1998:«JimKnopf»vonEmilMoser(Mu-sik ) und Jörg Schneider (Text)•1997:«Krabat»vonCesarBresgen•1996:«CharlieChaplin»vonKurtRohr-bach•1995:«DieRachederIgel»vonMecht-hild von Schoenenbeck• 1994: «Pepino» von Christoph Acker-mann• 1993: «Zäller Wiehnacht» von PaulBurkhard•1991:«Noah»vonPaulBurkhard

Rückschau

Die vergangenen Produktionen

bei Ihrem Zuhörer in Winterthurzumreden.ch

kein Anmeldeformular | kein Warteraum | kein Therapeut | kein nichtssagend

Neben der Bühne kümmert sich auch dieses Jahr wieder ein engagiertes Team von Freiwilligen um Kostüme (Ju-lia Feuerstein), Bühnenbild (Cathy von Siebental), Technik (Werner Arnold) und die gesamte Administration (Brigitte Arnold). Die Verantwortliche für die Re-quisiten und Regie-Assistentin (Regula Lauffer) begleitet die zahlreichen Proben. Bald wird auch eine kleine Band mit den Proben der Songs beginnen.

Die Vorstellungen• Samstag, 10. Juni, 19.30 Uhr• Sonntag, 11. Juni, 16.00 Uhr• Mittwoch, 14. Juni, 19.00 Uhr

Kirchgemeindehaus Winterthur-Velt-heim, Feldstrasse 6

Eintritt frei, Kollekte zur Deckung der hohen Kosten. Es gibt keine Platzreser-vation, Türöffnung 30 Minuten vor Vor-stellungsbeginn. Geeignet für Kinder ab 8 Jahren; Dauer ca. 90 Minuten (inklusi-ve Pause).

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32 Aktuell gallispitz 1|17

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Der Reparatur- und Service-Mannauch für Ihr E-Bikeund immer ein gelbes Ersatzvelo

Wayan & Arno Maier Schaffhauserstrasse 71

8400 Winterthur Tel/Fax 052 212 11 55

Montag geschlossen Arno’s kleine Velowerkstatt

Nach intensiver Arbeit für die Vorberei-tungen, Sponsorensuche, Teilnehmer-akquisition, Verhandlungen mit den verschiedenen Abteilungen der Stadt Winterthur und einer relativ kurzen Einarbeitungszeit liegt das OK Dorffest Veltheim im Zeitplan. Wir sind für die Ausgabe 2017 startklar.

Neu als Verein organisiertAm 13. März ist in der Schwingerstu-be des Restaurants Sternen der «Verein Dorffest Veltheim» gegründet worden, und im Anschluss fand die alljährliche Frühlingsversammlung der teilnehmen-den Vereine statt.

Was gibt es Spezielles am Dorffest 2017? Eine Chilbi-Attraktion, die noch nie in Veltheim war, neue Stände mit spannenden Angeboten, kulinarische Spezialitäten, Wettbewerbe, Turniere, und vieles, vieles mehr. Lassen Sie sich überraschen. Lesen Sie den Dorffest-Flyer, er wird ab 30. April in ihrem Brief-kasten liegen, oder besuchen Sie unsere neue Website: dorffest-veltheim.ch. Wis-senswertes und Informationen werden laufend aktualisiert. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Die Veltheimer Vereine er-warten Sie. Bis bald.

Verein Dorffest Veltheim

Veltheimer Dorffest 19. – 21. Mai

Ausgabe 2017 ist startbereit

Girlan ist das älteste Weindorf Südtirols und lockt mit zahlreichen Sonnenstun-den und schönen Aussichtspunkten. Es liegt zwischen Bozen und Meran, ist ideal zum Flanieren, hat verträumte In-nenhöfe, Restaurants und viele Sehens-würdigkeiten. Wir logieren im historischen Hotel Mandelhof, eingebettet in Rebanlagen und Obsthaine. Bei unseren täglichen Ausflügen mit dem Car erkunden wir die nähere Umgebung. Das Programm wird individuell gestaltet, so kann die Gegend auch zu Fuss oder mit dem Velo ausge-kundschaftet werden.

KostenDie Preise gelten pro Person und bein-halten fünf Übernachtungen im Hotel, inkl. Frühstück und Abendessen, Hin- und Rückreise im Reisebus, alle geplan-ten Ausflüge (Reisebus) Eintritte und Führungen.

Einzelzimmer mit Bad oder Dusche/WC949 FrankenDoppelzimmer mit Bad oder Dusche/WC789 Franken Getränke sind in den Kosten nicht inbegriffen. Die Unfall- und Annullati-onskostenversicherungen sind Sache der Teilnehmenden. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir freuen uns, wenn Sie mitkommen. Anmeldeflyer sind im Sekretariat der reformierten Kirchgemeinde, im Kirch-gemeindehaus oder in der Kirche aufge-legt. Bitte melden Sie sich frühzeitig an, spätestens jedoch bis am 31. März. Die Leitung hat Anita Keller, Sozialdiakonin, und als Begleitperson kommt Hans Jürg Gnehm mit. Die Reiseleitung obliegt W. Madörin, Apfelcar AG, Märstetten. Weitere Auskünfte gibt Ihnen gerne Anita Keller, 052 267 00 22, [email protected]

www.refkircheveltheim.ch

Erlebnisferien vom 29. Mai bis 3. Juni

Sonnenstunden im SüdtirolLiebesbrief an Veltheim

Ich bin verknallt

Ich bin verknallt in Winti! Als fast Dresdner komme ich aus einer wunderschönen Stadt im Osten

Deutschlands, doch irgendwie hat Winterthur durch seine entspannten Bewohner, seine Naturnähe und seinem diversen Angebot als Schweizer Kul-turhauptstadt ein Teil meines Herzens erobert. Seit dem 1. Februar 2016 wohne ich in Winterthur-Veltheim und habe Ener-gie auf dem Gallispitz zu jeder Jahres-zeit getankt. Gestern war mein letzter Besuch auf dem Gallispitz, weil wir nach Mattenbach ziehen werden. Ein Sehnsuchtsgefühl überkam mich, und ich wollte Veltheim danken. Der Galli-spitz war meine erste lokale Zeitung, und ihm als Kommunikationsmedium von Veltheim möchte ich meinen Dank aussprechen.

Stephan Leinert

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33gallispitz 1|17 Aktuell

«Was macht der Pfarrer am Sonntag-nachmittag? Er macht frei, wie den Rest der Woche!» Nun, der Witz ist zwar nett. Er stimmt aber nicht. Der Pfarrer legt sich nicht auf die faule Haut, er lernt Veltisch! «Veltisch» oder «Vältisch» ist be-kanntlich die offizielle Sprache des kleinsten aller Winterthurer Stadtkrei-se. Allerdings: Obwohl die Vältemer seit 1922 zu Winterthur gehören, ist Velt-heim weiterhin ein Dorf. Oder, um es genau zu nehmen, ist zwei Dörfer: Der Rosenberg und das «Dorf». Dazu kommt, quasi als städtische Exklave, das Gebiet jenseits der Wülflingerstrasse. Dass die Exklave von den Vältemern oft vergessen geht, stört deren Bewohner natürlich. Nun aber: Was hat der Pfarrer in den letzten sechs Monaten über Veltheim gelernt? Erstens: Die Vältemer sind stolz auf ihre Sprache. Auf ihre Lebensweise. Auf ihr Dorf. In seinem Einsetzungs-Got-tesdienst hatte der neue Pfarrer darum gebeten, ihm auf einem Spaziergang die persönlichen Lieblingsorte zu zei-gen. Vor lauter Angeboten überwäl-tigt, ist er sechs Monate später immer noch am Spazieren. Schon jetzt aber ist klar: Besonders stolz sind die Vältemer auf den Gallispitz («schönster Blick auf die Stadt»), auf das Wolfi («Badi mit der schönsten Lage und Aussicht») und auf den Wolfensberg mit Güetli und Chöpfi («liegt zwar in Wülflingen, gehört aber eigentlich zu uns»). Zweitens: Die Vältemer sind gesell-schaftlich und politisch überaus aktiv. Kaum eine Strasse, die nicht ihr eige-nes Fest feiert. Kaum jemand, die oder der nicht in einem Verein oder in einer der Landes- oder Freikirchen aktiv ist. Besonders bemerkenswert ist der Wille,

politisch mitzureden. Bei der Ersatzwahl für den Stadtrat im Februar 2017 betrug die städtische Stimmbeteiligung durch-schnittlich 42,9 %. Stadtweit am höchsten war sie in Veltheim (52 %), noch deutlich vor der Altstadt (47 %). Ganz ähnlich war es bei den Abstimmungen im November 2016 (städtischer Durchschnitt 49 %, Velt-heim 59 %). Drittens: Bildung, Musik und Theater ist den Vältemern sehr viel wert. Sicher, es gibt Quartiere mit grösseren Häusern und teureren Autos. Auf ihre Schulen aber sind die Vältemer stolz. Und es wird theatert und gesungen und musiziert, was das Zeug hält. Ein kleines Beispiel: Welche Kirchgemeinde kennt ein pro-fessionell aufgezogenes Weihnachtsthe-ater? Das Stück selbst geschrieben, die Lieder eigens komponiert, eine Wartelis-te, die zeigt, dass längst nicht alle inter-essierten Kinder mitspielen können. Schliesslich: Der Umgang mit den Flüchtlingen in der Kirche Rosenberg ist bemerkenswert. Sicherlich, der neue Pfarrer hat gelernt, dass viele ältere Menschen den Kirchenbesuch und das Geläute vermissen. Dennoch melden die zuständigen Stellen der Stadt und der Asylorganisation, dass das Engagement der Quartierbewohner für die Flüchtlin-ge einzigartig sei. Die Reihe liesse sich fortführen. Ja, Veltisch zu lernen, in Veltheim zu leben ist für den neuen Pfarrer ein grosses Ver-gnügen. Wie aber lebt er seine neue Rol-le? Das erzählt er im nächsten Gallispitz, wenn es wieder heisst: «Was macht der Pfarrer am Sonntagnachmittag?» Übri-gens: Wer wissen will, was er alle zwei Wochen am Sonntagvormittag macht, besucht einfach einen Gottesdienst in der Dorfkirche.

Simon Bosshard ist seit einem halben Jahr reformierter Pfarrer in Veltheim. Ein Jahr lang beschreibt er, was ihm an seinem neuen Lebens- und Arbeitsort begegnet und was ihn fasziniert.

simon bosshard

Durchs Jahr mit dem neuen Pfarrer (1/4)

Was tut der Pfarrer Sonntagnachmittag?

Zur PersonSimon Bosshard (Jahrgang 1972) ist seit 1997 verheiratet mit Christina Bosshard, einer Pri-marlehrerin. Die Kinder der Familie sind 15, 13 und 11 Jahre alt. In seiner bisherigen Berufstä-tigkeit war Simon Bosshard vor allem Lehrer für Geschichte und Religion am Gymnasium Unter-strass in Zürich. Als Religionslehrer war es sei-ne Rolle, Schülern und Schülerinnen zu helfen, in der Auseinandersetzung mit verschiedenen Religionen die ganz eigene Weltanschauung zu verstehen und sie ins Gespräch zu bringen. Als Pfarrer freut er sich darüber, gemeinsam mit anderen Leben und Glauben zu teilen.

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34 Aktuell gallispitz 1|17

Soziale DienstePersönliche Beratung und Hilfe• Sozialhilfe und Sozialberatung derStadt: Pionierstrasse 5; 052 267 56 34• Sozialdienst der reformierten Kirchgemeinde:sozialdiakonische Mitarbeiterinnen; Feldstr. 6, 052 267 00 21, 052 267 00 22• Sozialdienst Katholische Kirche St. Ulrich: Seuzacherstr. 1; Sozialarbeiterin 052 269 03 83• Zusatzleistungen zur AHV/IV:Pionierstrasse 5, 052 267 64 84•Wohnberatung/Anmeldung AlterszentrenAlterszentrum Adlergarten, Gärtnerstrasse 1, 8403 Winterthur, 052 267 55 23• Pro Senectute Kanton Zürich: 058 451 54 00• Pro Infirmis: 044 299 44 11• Beratungspunkt Winterthur, Alltags-, Budget- und Rechtsberatung: Metzggasse 2, 052 212 15 89• Dargebotene Hand: 143• Frauen-Nottelefon Winterthur, Beratungsstel-le für gewaltbetroffene Frauen: 052 213 61 61• Selbsthilfe-Zentrum Region Winterthur: 052 213 80 60• Aids-Infostelle Winterthur: Technikumstrasse 84, 052 212 81 41

Krankheit/Sucht• Spitex-Zentrum Veltheim: Schaffhauserstr. 69052 267 29 95• Krankenmobilienmagazin KMM Adlergarten: Gärtnerstr. 1, 8403 Winterthur, 052 267 42 42; Ausleihe nach telefonischer Vereinbarung• Vereinigung zur Begleitung Schwerkranker und Sterbender Winterthur-Andelfingen: 079 776 17 12• Kriseninterventionszentrum KIZ Winterthur:Bleichestrasse 9, 052 224 37 00• Integrierte Suchthilfe Winterthur ISW: Information, Abklärung, Beratung, Therapie: Tösstalstrasse 19/53, 052 267 59 59

Beachten Sie auch die Internetseite des Sozial-führers: www.stadt-winterthur.ch/sozialfuehrer

Kinder/Jugend/Familie• kjz Winterthur (Kinder- und Jugendhilfe-Zentrum), Erziehungsberatung, Jugend- und Familienberatung, Alimentenhilfe: St. Galler-strasse 42, 052 266 90 90

• Mütter- und Väterberatung: Kirchgemeinde-haus, Feldstrasse 6; Beraterin Brigitta Bucher: jeden Montag und jeden 2. und 4. Donnerstag des Monats: 14 – 16.30 Uhr; 052 266 90 63• Schulergänzende Kinderbetreuung: 052 267 59 14• Paar- und Familienberatung, Mediation:Obertor 1, 052 213 90 40• Fachstelle OKey & KidsPunkt, Opferhilfe-beratung und Kinderschutz: St. Gallerstrasse 42, 052 245 04 04; an Wochenenden und nachts 052 266 41 14• Erwachsenen-Bildung der Stadt Winterthur EBW, Elternbildungs-/Erziehungskurse, Deutsch-kurse mit Kinderbetreuung, Zeughausstrasse 56, 052 267 41 51, Mo – Fr 9.00 – 11.30 Uhr,www.erwachsenenbildung.winterthur.ch

Recht• Unentgeltliche Rechtsauskunft der Stadt: Neustadtgasse 17, Di/Do 16.30–19 Uhr, ohne Anmeldung; keine telefonischen Auskünfte• Unentgeltliche Rechtsberatung Gewerk-schaftsbund Winterthur: Lagerhausstrasse 6, 052 213 92 62, Mo–Mi 14–18 Uhri

JÜRG ALTWEGGIN DEN STADTRAT

Stadtratswahlen am 2. April 2017

DIE RICHTIGE WAHL

FÜR WINTERTHUR

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35gallispitz 1|17 Aktuell

der, wie Design im Rahmen der Jugend- und Mädchenarbeit eingesetzt und ver-mittelt werden kann. Für mich bedeutet das, dass ich als Jugendarbeiterin darauf hinarbeite, Projekte anzubieten, in de-nen Jugendliche einen Designprozess erleben. Im Rahmen des Meitli-Treffs heisst das, dass wir uns mit verschiede-nen Materialien auseinandersetzen, die Möglichkeiten ausloten, Ideen anpassen und ganz eigene entwickeln. Und in all diesem ist und bleibt das Wichtigste die Beziehung zu den Jugendlichen.

Eleonora LombriserJugendarbeiterin

Älter werden ist nie einfach. Schon gar nicht, wenn man vom Mädchen zur jun-gen Frau heranreift. Die Puppen wer-den langsam uninteressant, aber sehr viele andere Themen gibt es dann doch wieder nicht. Zudem gibt es eine Reihe von Problemen, die bewältigt werden müssen. Und Fragen, die beantwortet werden wollen: Wer bin ich überhaupt? Wer sind meine Freunde? Welches sind meine Interessen? Bin ich gut genug in der Schule? Was will ich später machen? Genüge ich überhaupt? Das Gefühl der Zugehörigkeit bie-tet Sicherheit in einer Zeit, die auch so schon turbulent genug ist. Das gemein-same Kreativsein bietet eine wunderba-re Gelegenheit, sich selber und andere besser kennenzulernen. Mir ist es daher allem voran ein Anliegen, den Mädchen

einen Ort zu bietet, wo sie Gedanken, Ängste und Ideen äussern können und die eigene Selbstwirksamkeit erlebbar wird. Der Meitli-Treff bietet hier eine Plattform, wo junge Mädchen zusam-men kommen und in einer entspannten Atmosphäre verschiedene Materialien kennenlernen und kreative Projekte aus-probieren können. Als Designerin ist es mir sehr wichtig, dass über das Kreativ-Sein hinaus genau hingeschaut wird, eine Auseinandersetzung mit dem aktu-ellen Thema stattfindet und schlussend-lich Möglichkeiten gesehen werden, ei-gene Ideen einzubauen und umzusetzen. Das hilft auch im späteren Leben Lösun-gen zu sehen und zu schaffen, wenn es mal nicht weiter geht. Selber habe ich immer wieder erlebt und beobachtet, wie Design als «Mindset» Hilfestellung bietet, um seine Umwelt selber gestalten zu können. Ursprüng-lich habe ich eine Lehre als Fachange-stellte Gesundheit gemacht und habe im Anschluss zwei Jahren auf den Philippi-nen verbracht, wo ich unter anderem in einem Slum in Davao Jugendarbeit ge-leistet habe. Bereits dort hat mich faszi-niert, dass kreativ sein nicht unbedingt bedeutet, dass man es auch schafft, sei-nen Lebensweg kreativ zu gestalten. Erst in meinem anschliessenden Design-Studium habe ich gelernt, das Kreativi-tät nicht immer zielgerichtet ist. Design schon. Diese Thematik fasziniert mich auch heute noch und daher mache ich momentan mein Master-Studium in De-sign an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste). In meiner Forschungsarbeit setzte ich mich mit der Frage auseinan-

Jugendarbeit Veltheim

Wo Mädchen einander treffen

Der Meitli-Treff ist für alle Mädchen ab der 4. Klasse und findet an folgenden Mittwochnachmittagen von 14.30 bis 17.30 Uhr statt: 29. März, 3. Mai, 31. Mai, 21. Juni, 5. Juli.Jugendtreff Highfive, Feldstrasse 6

Aktuelle Infos auf www.jugendarbeit-veltheim.chOder folgt uns auf Instagram:highfivewinti

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36 Aktuell gallispitz 1|17

Wetsch du mit eus es Abentüür erläbe?Dä James Bond befreie usre missliche Lag?Im Wald so richtig umeschreie,Denn chum an Pfadischnuppertag!

Wetsch es am Samschtignamitag la krache,S luschtig ha und lache, Schlangebrot bache?Lasch du dich nöd iischüchtere vo Rege, Schnee und Hitz?Denn chum zu de Pfadi Gallispitz!

Mir sind e chlini Meitlipfadi us Välte,Mir entdecked zäme d Natur bim Zälte,Dönd d Sau uselaa und umespringe,Am Abig im Schii vom Lagerfüür singe.

Mir hebed enand Sorg, mir sind fürenand da,Dönd i jedere Schwierigkeit zämestaa!Über dis Bsüechli würemer eus freue,Chum doch go luege, susch wirsches bereue!

Am Samstag, 25. März, findet der Pfadi-Schnuppertag statt. Bei uns in der Pfadi-Gallispitz sind Mädchen zwischen vier und vierzehn Jahren eingeladen, einen Nachmittag Pfadi-Luft zu schnuppern, sich im Wald auszutoben und Spass und Abenteuer zu erleben.

Die Gruppe Biber Casto (4 – 6 Jahre) trifft sich jeden zweiten Samstagnach-mittag, das Volk Dischtle (6 – 10 Jahre) und der Trupp Steinegg (10 – 14 Jahre) haben jeden Samstagnachmittag eine Aktivität. Auf unserer Website sind die Anschläge für die jeweiligen Gruppen und alles, was es sonst über unsere Ab-teilung zu wissen gibt, zu finden. Wir freuen uns riesig auf neue Gesichter.

Bei Fragen darf man sich jederzeit an unsere Leiterinnen wenden:Biber Casto: Aina Waeber v/o Suhini ([email protected])Volk Dischtle: Julia Vetter v/o Piña ([email protected])Trupp Steinegg: Judith Scherrer v/o Wiki ([email protected])

pfadigallispitz.ch

Schnuppern in der Pfadi-Gallispitz

Chum doch go luege

Trupp Steinegg.

Volk Dischtle.

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37gallispitz 1|17 Aktuell

Ja klar! Man findet sie am Boden, unter dem Laub oder sogar in der Erde. Die einen zeugen von Tieren: Wir sehen Lö-cher mit Kratzspuren von Mäusekrallen oder Meisenschnäbeln, zwei Millimeter grosse Löcher von Haselnussbohrern (das sind Käfer) oder längs gespaltene Nüsse, möglicherweise von einem Eich-hörnchen. Man findet aber noch etwas anderes vom Haselstrauch: Ganz feine rote Fäden, die in Knospen an den Ästen sitzen – das sind die weiblichen Blüten. Die herabhängenden Würmchen sind die männlichen. Aus diesen tritt oft schwallweise Blütenstaub heraus, der bei einigen bereits mitten im Winter Heuschnupfen bewirkt. Da in der kalten Jahreszeit noch nicht so viele Insekten unterwegs sind, macht der «Staub» sich den Wind zunutze – und die riesigen Mengen, in denen er austritt. So ist eine hohe Trefferquote garantiert. Auch die zähen Huflattichblüten strecken ihre Köpfe hervor. Am liebs-ten wachsen sie auf kargen Standorten, sogar zwischen den Platten des Weges.

Beim Huflattich gilt der Spruch «Der Sohn vor dem Vater». Die Blüten kom-men nämlich – anders als bei vielen an-deren Blumen – vor den (hufförmigen) Blättern zum Vorschein. Die Purpur-Weide blüht wunder-schön rot und gibt den frühen Insekten die erste Pollennahrung. Da sind auch schon die ersten Mauerbienen aus dem Wildbienen-Häuschen geschlüpft, die dann die Weide aufsuchen. Wohlge-merkt – zuerst die Männchen, die ausser Pollen sammeln noch vor den Nistein-gängen herumhängen und auf die Weib-chen warten. Die Honigbiene hingegen freut sich nicht nur über die Weidenpol-len, sondern auch über unseren «Hasel-Staub». Dank Wind und Bienen bleiben für uns trotz Tierfrass doch noch ein paar Nüsse übrig.

Im Auftrag von Stadtgrün WinterthurIlona Bätschmann

Auf Pirsch im Naturlehrgarten

Haselnüsse im Frühling?

Männliche und weibliche Blüte des Haselstrauchs. bild 1001sicht

Familientag im Naturlehrgarten

Samstag, 20. Mai, 9 – 11 UhrGartenputz und Blumenschleck für Fa-milien. Wir geben dem Garten etwas zurück und jäten die Pflanzen, die die selteneren Arten verdrängen. Unkraut? Nein, Zutaten für ein leckeres Blüten-dessert!

Samstag, 17. Juni, 9 – 11 UhrSpielen, spielen, spielen für Familien. Der Garten gibt uns Steine, Blätter und Holz für unsere blitzschnellen und ge-mütlichen Spiele.

Anmeldung [email protected]

Der Naturlehrgarten Loorstrasse ist frei zugänglich und befindet sich gegenüber des Hauses an der Loorstrasse 22.

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ralversammlung Anfang März bewil-ligten die Mitglieder 10 000 Franken als gebundene Spende ans Wolfi. Dafür möchte sich die SGV ganz herzlich be-danken. Es ist von unschätzbarem Wert, solche Signale aus dem Quartier zu er-

(gall) Das Gebäude, das dem Schwimm-bad Wolfensberg als Restaurant-Küche dient, ist aus den Anfängen der 70er-Jahre und seit jeher für einen funktio-nierenden Betriebsablauf untauglich, da es als Kiosk und nicht als Restaurant-Küche konzipiert wurde. Neben dem Risiko eines Saisonbetriebs ist dies auch der Grund, dass es kein Pächter länger als zwei Jahre bewirtschaftet hat. Wegen der vielen Pachtwechsel ent-schied sich die Schwimmbad-Genossen-schaft Veltheim (SGV), es im Jahr 2000 in den Gesamtbetrieb zu integrieren. Oberstes Ziel ist es, ein familienfreund-liches, günstiges Verpflegungsangebot anzubieten und einen Generationen übergreifenden Treffpunkt im Quar-tier zu sichern. Bei der Wolfi-Sanierung 2006 bis 2008 wurde im Restaurant aus Kostengründen nur eine Pinselrenovati-on vorgenommen mit der Aussicht, eine künftig taugliche Lösung zu finden.

Tragik der letzen JahreSeit über zehn Jahren hat das Flach-dach einen Längs- und Querriss, Wasser dringt ein, Feuchtigkeit sammelt sich im Gebäude. Darunter leiden vor allem die teuren Gastrogeräte, die die SGV selber finanzieren muss. Vor zwei Jahren kam es fast zu einer Katastrophe, als in einer Regennacht Wasser in die Friteuse gelangte. Man sah es nicht, da das schwerere Wasser sich unter dem leichteren Öl sammelte. Beim Aufheizen der Friteuse kam es zur Explosion, und heisses Öl spritzte minu-tenlang durch das ganze Gebäude. Zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt. 2015 ging der Gasherd kaputt, weil er

durch die Feuchtigkeit gerostet war. Am Vollmondschwimmen konnte keine La-sagne mehr angeboten werden. Um der Nachfrage nach Essen nachzukommen, liefen alle Elektrogeräte auf Höchsttou-ren. Dem hielten die Stromleitungen nicht stand: Es kam zum «Black-out» – nichts lief mehr, und aus dem Elektro-schrank rauchte es.

Suche nach LösungDiese Sicherheitsmängel sind untrag-bar, und so wurde, nach Absprache mit den städtischen Stellen, von der SGV ein Projekt mit Businessplan erarbeitet. Mit über einer Million Franken schien es zu teuer. Daraufhin beauftragte die Stadt Winterthur einen Architekten und Kü-chenbauer, ein «schlankes und günsti-ges» Projekt auszuarbeiten. Das absolute Minimum an Kosten für ein Restaurant beläuft sich auch hier auf über eine Millionen Franken. Die einzige Alternative dazu ist, alle Geräte herauszunehmen und das Gebäude zu-rückzubauen, um es für Automaten zu öffnen. Kosten: 300 000 Franken. Diesen Frühling entscheidet der Stadt, wie das Restaurant im Wolfi saniert werden soll.

Fazit der SGVGäbe es im schönsten Bad von Winter-thur nur noch Automaten, verlöre nicht nur das Wolfi, sondern vielmehr die Be-völkerung des Quartiers und damit auch die Stadt Winterthur. Bei einem nega-tiven Bescheid der Politiker würde ein sehr wichtiger Treffpunkt für das Quar-tier weggespart werden. Ein starkes Signal setzte der Quar-tierverein Wolfensberg. An der Gene-

Schwimmbad-Restaurant

Die Weichen werden gestellt

Das Wolfi-Restaurant vor dem Ansturm der Besucher.

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39gallispitz 1|17 Aktuell

Das Wolfi-Restaurant vor dem Ansturm der Besucher.

halten. Die materielle Unterstützung ist das eine, aber die persönliche zeigt noch viel mehr, wie stark das Wolfi im Quar-tier und in der Bevölkerung verankert ist. Wir sind gespannt, wie die Weichen im 2017 gestellt werden.

Für die Schwimmbad-Genossenschaft VeltheimRuedi Anneler, PräsidentMatteo Taormina, Betriebsleiter

Neueröffnung

Malort Flügge

(gall) Der Malort ist ein geschützter Raum mit klarer Struktur und wer-tungsfreier Atmosphäre. Er ermöglicht individuelle Entwicklung und freie Ent-faltung durch selbstbestimmtes Malen. Das Malspiel ist eine farbenfrohe, aben-teuerliche Entdeckungsreise für Men-schen jeden Alters ab drei Jahren. Es findet regelmässig in einer konstanten Gruppe statt. Rebekka Ott, bekannt als Musiklehrerin und Harfenspielerin, en-gagiert sich neu zusätzlich mit Begeis-terung und Freude als Maldienende und bietet Malspielerinnen und Malspielern ihre einfühlsame Unterstützung an. Das Malspiel macht lebensstark.

eröffnungsfeier: so, 2. april, 15 – 18 uhr, malort flügge, bleiche str. 34 fluegge-malort.ch

Bildungsangebot

Vorlesung für Senioren

(gall) Die Frühjahrs-Vorlesungen für Seni-orinnen, Senioren und Frühpensionierte an der Zürcher Hochschule Winterthur warten wiederum mit einem breit gefä-cherten Angebot auf. Das nächste Thema am 22. März stellt sich der Frage: «War-um muss ich wie oft zur Dentalhygieni-kerin?» Weitere Referate behandeln «Die lutherische und die Schweizer Reforma-tion», «Fitness im Alter» oder den «Kli-mawandel in den Medien». Der regiona-le Seniorinnen- und Senioren-Verband Winterthur ist für die Veranstaltungen verantwortlich.

kontakt: isolde loser, 052 202 64 90, [email protected] univw.ch

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40 Aktuell gallispitz 1|17

Und ein neuer Platz wird geschaf-fen, östlich des Rundbaus. Ruhtalplatz soll er heissen und «zum zentralen Be-gegnungsort für Quartierbewohner und Mieter» werden, sagt Matthias Krebs: Ein Kiesplatz mit Bäumen, ein Brunnen mit Trinkwasser, ein Restaurant. Der Zeitplan? Februar Baueingabe, November wird mit der Baubewilligung gerechnet, Januar Baubeginn. Ab Früh-ling 2020 sollen die Wohnungen bezugs-bereit sein. Vermieterin ist die Helvetia, die all ihre Liegenschaften selber bewirt-schaftet.

Fragen über Fragen Die Anwesenden nutzen die Fragestun-de intensiv. Wir greifen ein paar Voten und Antworten heraus. Ein Nachbar fragt: Wie sind sechs Geschosse möglich in der Bauzone W4? Birgit Rothen: Das Projekt ist als Areal-überbauung eingegeben worden, eine solche erlaubt sechs Stockwerke. Die Abstände würden eingehalten. Und die Geschossigkeit vertrage sich mit diesem gewachsenen Quartier. Einer älteren Anwohnerin ist auf Juni gekündigt worden, vom Projekt hat sie erst später erfahren. Sie wohnt seit 27 Jahren hier und hat sich jetzt für eine Alterswohnung angemeldet. Antwort: Ende Quartal wird das Areal geräumt. Christoph Baumann, SP-Gemeinde-rat, fragt nach den Mieten. Rothen: Eine 41/2-Zi-Wohnung mit 90–100 m2 koste 250–300 Fr./m2. «Rechnen Sie selbst.» Wird es genug Parkplätze geben oder wird das Quartier belastet? Daniel Wehr-li: Oft seien in Tiefgaragen in Stadtnähe nicht alle Plätze vermietet. Wir wird der entstehende Mehrver-kehr geregelt – das Quartier ist prädes-

17. Januar, «Steiner-Keller» im ersten Untergeschoss des Rundbaus, Ecke Wal-ke- und Feldstrasse. Hinab kommt man nur über den Warenlift, in den Gängen der Weinkellereien kann man sich leicht verirren, Wegweiser und Einweiser hel-fen. Wein und Häppchen stehen bereit und lange Tische. Über hundert Interes-sierte sind gekommen, in der Mehrheit Anwohner. Man kennt sich und grüsst sich, schaut sich die Pläne und Visuali-sierungen an der Wand und das Modell auf dem Stehtisch an. Noch niemand greift sich eine «Anmeldung für eine Wohnung». Preise stehen keine drauf. Heimelig lässt sich die Orientierung an. Das Projekt heisst «Zur Weinlese», wie das Wandbild Heinrich Danioths, das seit 1943 die Fassade des Volg-Lager-hauses ziert. Das Lagerhaus ist leer, die Kellereien in einem Neubau, das Ruhtal-Areal verkauft. Das Sgraffito, teils ver-baut, werde freigelegt und restauriert.

Ein Teil des Industriecharakters bleibtModeriert wird der Abend von einer Mitarbeiterin einer Kommunikations-agentur, drei Fachleute geben Auskunft: Daniel Wehrli, Leiter Projekte Ost der Bauherrin Helvetia; Beat Rothen, der mit

der Überbauung beauftragte Architekt (seine Frau Birgit vertritt ihn); Matthias Krebs vom Landschaftsarchitekturbüro Rotzler Krebs Partner. Die Kriterien für «Zur Weinlese» sind: Berücksichtigung des Erbes, Quar-tierverträglichkeit, nachhaltiges Bauen, moderne und familienfreundliche Über-bauung, Wohn- und Gewerberäume, für den Mittelstand bezahlbare Wohnungen. Birgit Rothen betont das Interes-se an der Baugeschichte; ab 1916 sind die Lagerhäuser entstanden. Turm und Rundbau wurden als erhaltenswert ein-gestuft, ein Teil des industriellen Cha-rakters soll erhalten bleiben. Die zwei riegelartigen Häuser nehmen die Lang-bauten des Volg auf. 122 Wohnungen mit 11/2 bis 41/2 Zimmern sind geplant, insgesamt 9000 m2 Wohn- und 1500 m2 Gewerbefläche entstehen. Beim Rund-bau und dem Magazingebäude hat der Denkmalschutz Auflagen gemacht. Zwi-schen den Riegeln entsteht Platz für Be-gegnung, Spiel, Verweilen – ein belebter Gemeinschaftsbereich, ein Hofgarten wie bei der Pergola Ticinese, Reben sol-len sich an gespannten Seilen hochran-ken können. Die Vorgärten der Parterre-wohnungen werden nicht abgegrenzt.

Auf dem Gelände der ehemaligen Volg-Weinkellereien zieht die neue Besitzerin Helvetia eine Überbauung hoch. Architekt Beat Rothen will die bestehenden Quartierstrukturen einbinden. Im Januar hat sich die Bevölkerung informieren lassen.

dieter langhart

«Zur Weinlese»

Wohnungen statt Wein

Platz. visualisierung beat rothen architektur

Besucher sehen sich das Modell der Überbauung «Zur Weinlese» an. bild dieter langhart

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41gallispitz 1|17 Aktuell

Strasse. visualisierung beat rothen architektur

Platz. visualisierung beat rothen architektur

Heinrich Danioths Sgraffito «Weinlese», 1943. bild beat rothen architektur

Balkon. visualisierung beat rothen architektur

tiniert für den öV und Mobility. Wehrli: Die ungefähr 60 Tiefgaragenplätze ste-hen für Nachhaltigkeit. Die Haupter-schliessung erfolg von der Feldstrasse her und ist somit gesetzeskonform. Mattea Meyer, Co-Präsidentin SP Winterthur: Warum wird höher gebaut als sonst im Quartier? Antwort: Die Fachgruppe für Stadtgestaltung hat das begrüsst. Klaus Brand, CVP-Gemeinderat: Wo gehen die vielen neuen Kinder zur Schu-le? Wehrli: Es besteht kein Dialog mit der Stadt. Die Schulstrategie ist übergeord-net, ein Bauherr hat wenig Einfluss. Jemand setzt ein Fragezeichen zur Familienfreundlichkeit, da nur 20 Pro-zent grosse Wohnungen geplant sind. Wehrli: Heute sind auch kleinere Woh-nungen sehr gefragt.

zurweinlese-helvetia.ch

Grundriss Erdgeschoss. plan beat rothen arch.

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42 Aktuell gallispitz 1|17

(gall) Seit 1997 werden an der Feldstras-se 29 Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Eintritt in die Primarschule nach der Montessori-Pädagogik betreut. Das Kinderhaus bietet eine Ganztags- oder Teilzeitbetreuung im Baukastensystem. Der Garten, die umliegenden Spielplätze, der nahe Wald und die familienfreund-lichen Betriebszeiten sind weitere Vor-züge. Das Haus ist täglich von 7.15 bis 18 Uhr geöffnet, selbst in den Schulferien. Vor elf Jahren wurde erstmals dar-über nachgedacht, das Angebot für die Kleinsten zu erweitern. «Nachfrage gab es genug, bloss reichte der Platz nicht aus», sagt Brigitte Studer, Leiterin des Hauses. Der Zufall wollte es, dass nun 110 m2 im 1. Stock frei wurden und das Kinderhaus elf neue Plätze dazu be-kommt. Eingeteilt werden die Gruppen in «Kleinkind» (3 bis 18 Monate) und «Nido» (18 Monate bis 3 Jahre). Wie im Erdge-schoss werden die hellen, freundlichen Räume mit «vorbereiteten Umgebun-gen» ausgestattet, die den Entwicklungs-phasen der Kinder entsprechen.

Nach diesem Montessori-Grundsatz unterstützen und begleiten rund elf Personen die Kinder auf ihrem Weg der Selbständigkeits- und Persönlichkeits-entwicklung in beiden Gruppen. Bei den Drei- bis Sechsjährigen gehören Einkau-fen, Gemüse rüsten und Basteln genau-so zum Vormittag wie Buchstaben und Zahlen. Nachmittags wird musiziert, gewerkelt oder werden der Wald und die umliegenden Spielplätze besucht. Durchwegs gilt Sprachintegration. Da-rum spricht man mit fremdsprachigen Kindern Hochdeutsch, bevor Schweizer-deutsch an die Reihe kommt. Das Mit-tagessen schmeckt ohne Fleisch, damit es allen Nationen entspricht. Damit Eltern sich ein Bild des Kin-derhauses mit seiner neuen Kleinkind-einrichtung machen können, gibt es drei öffentliche Besuchsmorgen: 8. und 22. April sowie 6. Mai, 10 bis 14 Uhr.

kontakt: montessori kinderhaus, brigitte studer, feldstrasse 29, [email protected], 052 222 46 62

Elf neue Plätze

Montessori-Kinderhaus baut ausSpielgruppenverein Rosenberg/Veltheim

Plätze frei

(gall) In den Indoor- und Waldangeboten der Spielgruppe Rosenberg/Veltheim gibt es für das Schuljahr 2017/18 noch freie Plätze. Eltern mit Kindern ab drei Jahren sind, auf Anfrage, zu einem Schnupper-morgen willkommen. Zu den Räumen an der Schaffhauserstrasse 133 gelangt man durch den Garten am Schachenweg.

anmeldungen und informationen: spielgruppe-rosenberg.ch

8352 Ricketwil (Winterthur)Telefon 078 910 00 [email protected]

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43gallispitz 1|17 Aktuell

Am Mittwoch, 12. April findet von 9 bis 10.30 und 14 bis 15.30 Uhr die Frühlings-Kinderkleiderbörse statt. Im Kirchge-meindehaus bieten wir Frühlings- und Sommerkleider, Spielsachen, Kinderbü-cher, Schuhe und vieles mehr zum Ver-kauf an. Am Dienstag, 11. April nehmen wir von 14 bis 17.30 Uhr die sauberen und gut erhaltenen Sachen an. Die Rückgabe und Auszahlung ist am Verkaufstag von 19 bis 20 Uhr. Der Erlös der Frühlings-börse ist bestimmt für die Kinder-Spitex Kanton Zürich. Etwa 50 freiwillige Helferinnen und Helfer stellen sich zweimal im Jahr zur Verfügung, damit dieses Angebot auch bei uns in Veltheim bestehen kann. An die 5000 Artikel werden jeweils nach Grösse sortiert, am Dienstagnachmittag auf den Tischen ausgelegt und die nicht verkauften Artikel am Mittwoch nach Verkaufsschluss wieder zurücksortiert.

Auch Helfer sind willkommen Eine kleinere Gruppe trifft sich zu ei-ner Vorbereitungssitzung ein paar Wo-chen vor der Börse. Für dieses Vorberei-

tungsteam suchen wir Interessierte, die mit diesem kleinen Zusatzaufwand die Durchführung der Kinderkleiderbörse unterstützen möchten. Neue Helferin-nen und gerne auch Helfer sind eben-falls immer willkommen. Für Auskünfte und Fragen steht Monika Beck, [email protected], 052 223 00 70, auch während der An-nahme am Dienstag und während der Verkaufszeiten am Mittwoch gerne zur Verfügung.

Monika Beck

zusätzliche informationen: kinderkleiderboerseveltheim.ch

Kinderkleider- und Spielzeugbörse

Wer hilft mit?

«Wir dürfen unseren Kindern weder einen Schuldenberg noch einen Investitionsstau hinterlassen. Deswegen setze ich mich in der Aufsichtskommission und im Gemeinderat seit Jahren für nachhaltige Finanzen ein. Für ein lebens-wertes Winterthur – heute wie morgen.»

Urs Hofer, Gemeinderat

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45gallispitz 1|17 Aktuell

Robert Keller kam aus bescheide-nen Verhältnissen. Der Zufall hat ihn zu einem vermögenden Mann gemacht. 1978 ist er ledig gestorben. In seinem Testament vermachte er sein ganzes Hab und Gut der Stadt Winterthur mit der Zweckbestimmung, sein Vermögen für bauliche und gärtnerische Gestal-tungen im Stadtquartier Veltheim zu verwenden.

(gall) Wie jedes Jahr im März veröffent-licht der Gallispitz die aktuellen Jah-resrechnungen der drei Fonds, die aus-schliesslich dem Stadtquartier Veltheim und seinen Bewohnerinnen und Bewoh-nern zur Verfügung stehen. Die Daten sind dem Gallispitz wie immer vom De-partement Finanzen der Stadt Winter-thur zur Verfügung gestellt worden.

Der Luciak-Weilenmann Fonds ent-stand aus dem Legat des Ehepaars Luci-ak-Weilenmann, dem die Teigwarenfa-brik Bschüssig hier in Veltheim gehört

hatte und das kinderlos gestorben ist. Der Fonds soll für kulturelle, schulische und sportliche Belange im Stadtteil Velt-heim verwendet werden, welche die öf-fentliche Hand nicht finanzieren darf oder kann. Amelie Bär war eine unverheiratete Handarbeitslehrerin, die bis Mitte des letzten Jahrhunderts in Veltheim Schule gab. Sie kannte Veltheim noch als Bau-erndorf und hat miterlebt was Armut heisst. Nach ihrem Tod 1983 hat sie dem Stadtquartier Veltheim für Fürsorgefälle eine stattliche Summe hinterlassen.

Veltheimer Fonds

Jahresrechnungen 2015 – 2016

Fonds-Bewegungen zur Kenntnis an "Gallispitz"

Betrag Hedwig u. Zygmunt Luciak Fonds (209100/221057): Für kulturelle, schulische und sportliche Belange im Stadtteil Veltheim, welche die öffentliche Hand nicht finanzieren darf oder kann.

2'000.00 Beitrag an Musikreise zu den drei Veltheims in Deutschland1'000.00 Beitrag an Kinderumzug3'000.00 Beiträge & Projekte 2015

3'017'767.55Fondseinlage gemäss SR.15.985-1 vom 25.11.2015: Gutschrift Sanierung und Übertrag Liegenschaft Bürglistrasse 3/5, 8400 Winterthur, ins Finanzvermögen

5'444'043.75 Hedwig u. Zygmunt Luciak Fonds (209100/221057) Saldo per 31.12.2015

1'000.00 Beitrag an Kinderumzug, Narrenzunft Veltheim 750.00 Beitrag Saisonprogramm 2016 für Ritter- und Prinzessinnenparty, Schwimmbadgenossenschaft Veltheim

5'000.00 Beitrag an Theaterstück "De Pistole-Jack chunnt zrugg", Theaterchischte Välte120'000.00 Anschubfinanzierung erste Betriebsphase, Verein "Abenteuerspielplatz Winterthur"300'000.00 Beitrag an Bau und Pilotphase Abenteuerspielplatz Winterthur (SR.15.1079-1)10'000.00 Beitrag an Spielgruppe Veltheim

436'750.00 Beiträge & Projekte 2016

5'088'954.40 Hedwig u. Zygmunt Luciak Fonds (209100/221057) Saldo per 31.12.2016Fonds-Bewegungen zur Kenntnis an "Gallispitz"

Betrag Amelie Bär Fonds (209100/221049): Für Fürsorgefälle im Stadtquartier Veltheim

0.00 Keine Beiträge oder Projekte 20150.00 Beiträge 2015

0.00 Keine Beiträge oder Projekte 20160.00 Beiträge 2016

338'709.35 Amelie Bär Fonds (209100/221049): Saldo per 31.12.2016Fonds-Bewegungen zur Kenntnis an "Gallispitz"

Betrag Robert Keller Fonds (209100/221018) Bauliche und gärtnerische Gestaltung im Stadtquartier Veltheim

0.00 Keine Beiträge oder Projekte 20150.00 Beiträge & Projekte 2015

0.00 Keine Beiträge oder Projekte 20160.00 Beiträge & Projekte 2016

168'649.90 Robert Keller Fonds (209100/221018): Saldo per 31.12.2016

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47gallispitz 1|17 Gewerbe und Dienstleistungen

Reinschauen erwünschtDa sind sich beide einig: ein Verkaufs-laden im eigentlichen Sinne, mit festen Öffnungszeiten, ist nicht ihr Bestreben. Kundinnen, gwundrige Passanten – je-dermann ist jedoch willkommen, wenn die Frauen an der Arbeit sind; mehrheit-lich vormittags. Die Werbetafel vor der Tür zeigt an, wann das Atelier geöffnet ist. In der restlichen Zeit gilt: Termin-vereinbarung nach Absprache.

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Die gebürtigen Veltheimerinnen span-nen schon länger zusammen. Sie sind die Initiantinnen des Winterthurer Kof-fermarktes und haben fünf Jahre lang den Atelier-Eggä an der St. Gallerstrasse geführt. Das Konzept Laden und Ateli-er in einem hat für die beiden in dieser Art nicht zufriedenstellend funktioniert. Nun haben Lotti Kneubühler und Julia Feuerstein im ehemaligen Kino Rex in Veltheim neu gestartet.

Ein neues LabelFür Julia Feuerstein, die gelernte Haute-Couture-Damenschneiderin und Absol-ventin der Modefachklasse an der Schule für Gestaltung, ist der Wechsel in dop-peltem Sinn ein Neustart. In der Ver-gangenheit hat sie sich, mit Erfolg, dem Kreieren und Nähen von Kindersachen gewidmet. Besonder beliebt waren ihre beidseitig tragbaren Mädchenröckli. Mit dem Umzug entschied sich Ju-lia Feuerstein für eine schöpferische Pause. Sie besann sich auf ihre Zeit im Neustadthus, als sie als junge Berufsfrau im eigenen Atelier Mode für Damen mit grossen Gössen fertigte. Für ihr neues Projekt hat sie Jersey-Stoffe aus Baum-wolle, Viskose, Seide, Hanf oder Leinen, ausersehen. Sie hat neue Nähmaschi-nen angeschafft und will ihr Augenmerk künftig wieder auf Frauen mit Kurven legen, wie sie selber sagt. Passend der Name ihres neuen Labels: Kurvenweib. Die Designerin entwickelt die Schnit-te selber und verarbeitet die Stoffe, aus Schweizer Herstellung, zu fliessenden, angenehm tragbaren Kreationen. Bei grosser Nachfrage könnte sie sich gut vorstellen, die Näharbeiten auswärts zu vergeben. «Meine Leidenschaft gehört dem Kreativen, nicht dem Handwerk.»

Am Anfang war die FreitagtascheSoviel die Mütter zweier Söhne auch ge-meinsam haben, im Gegensatz zu ihrer Atelier-Partnerin liegt Lotti Kneubüh-ler das Handwerk sehr am Herzen. Ihr gehts ums Machen. Seit Jahren ist sie ihrem Blachenmaterial treu. Die welt-bekannten Freitagtaschen aus alten Werbeblachen haben sie einst inspiriert.

«Sie gefielen mir, überstiegen jedoch mein Budget. So hab ich mir selber eine genäht.» Das war der Anfang ihres Bla-chen-Schaffens. Nicht nur Privatkunden erfüllt Lotti Kneubühler ihre Taschenwünsche. Für die Migros hat sie schon Grossaufträge ausgeführt. Zur Neueröffnung beauftrag-te sie die Migros Rosenberg, Einkaufsta-schen herzustellen. Ein andermal waren es 1000 Chiquita-Chindsgitäschli, die sie nur mit Hilfe von freiwilligen Näherin-nen aus der Nachbarschaft hat bewälti-gen können. Zum Dank organisierte sie für alle eine originelle Bananen-Party. Wenn auch die Arbeit mit dem Bla-chenmaterial ihr Kerngeschäft ist, ist sie jederzeit offen für Neues. Upcycling – aus alt mach neu – hat grossen Anklang gefunden: Da entsteht aus ehemaligen Schwimmflügeli ein Necessaire. Wachs-tuch ist ihr neuestes Projekt. Daraus lassen sich hübsche Accessoires schnei-dern. Mit ihrer bunten Kollektion ist Lotti Kneubühler immer wieder auch an Märkten unterwegs. Eine weitere Ver-kaufsplattform bietet sich beiden Frau-en mit der Neueröffnung der Boutique ModeTor am Obertor 19. Ihre Kreationen sind die einzigen aus Winterthur, die dort ins Sortiment aufgenommen wur-den.

Ihre Werkzeuge sind Nadel und Faden. Blachen und Jersey-Stoff sind die Materialien, mit denen sie arbeiten. Julia Feuerstein und Lotti Kneubühler teilen sich an der Bachtelstrasse ein Atelier.

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Nähmaschinen rattern im alten Kino Rex

Blachentasche trifft Jersey-Kleid

Lotti Kneubühler und Julia Feuerstein. bild afi

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48 Gewerbe und Dienstleistungen gallispitz 1|17

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Was machen wir und für wen sind wir da?

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Wir freuen uns, wenn Sie unsere Vereinigung unterstützen: mit einer Spende, einer Mitgliedschaft oder mit Ihrer aktiven Mitarbeit.

Sie erreichen uns über unsere Einsatzzentrale: 079 776 17 12

kal neckisch mit au bois und nennt sich «oh’ bois») und das neue Logo aus einem Stamm gefräst. Es beginnt anzuziehen, sagt Chris-toph Schweizer: Die Frauenriege des Turnvereins etwa hat bereits für den De-zember reserviert. Davor aber, vom Juni bis August, will Christoph Schweizer je-den Mittwochmittag den Grill anwerfen. Draussen natürlich. Und er hat bereits Palmen und einen Lorbeerbaum aus der Stadtgärtnerei in den Garten gestellt. Acht Frauen arbeiten teilzeit im Ser-vice, in der Küche stehen zwei Lehrlinge. «Ich hätte lieber drei», sagt ihr Chef, «ei-nen pro Lehrjahr. Dann ist die Kontinui-tät gewährleistet.»

oh’ bois, rosentalstrasse 65 mo–fr 9–16.30, sa/so 11–16.30 uhr, 052 267 37 14 infos/menukarte: bit.ly/2mitaeG

Christoph Schweizer ist eine imposan-te Gestalt: grossgewachsen, markantes Gesicht, gewinnendes Lächeln. Und ein Fleischtiger. «Ich liebe Barbecue», sagt er bei einem Café im «oh’ bois». Im Oktober reist Schweizer mit seinen fünf Barbe-cue-Kollegen nach Irland und kämpft an der Weltmeisterschaft. «Barbecue ist mein Hobby», sagt er. Ein Hobby, das überall in der Schweiz anzieht. Dennoch bleibt er am Boden im ersten Stock des Alterszentrums Rosental. Da nehmen die Bewohner ihr Essen ein, da leitet er die Gastronomie, die sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr offen hat. Und offen ist das Restaurant mit der einladenden Terrasse samt Blick auf den kleinen Weiher eben für alle, nicht nur für die Bewohnerinnen. «Wir sind offen für das ganze Quartier», sagt Christoph Schweizer. Und: «Wir sind bereit.» Denn noch nicht alle Rosenbergler scheinen das zu wissen. Und: «Wir machen mit an der Dorfet im Mai und braten Spareribs und andere Köstlichkeiten.» Schon im vergangenen Mai waren die Anwohner aus den umliegenden Quartieren zum traditionellen Rosentalfest eingeladen.

Saisonale Karte für alleWie die Stadt, die das Alterszentrum führt, weiss auch der gelernte Koch, 37, dass das Rosental kein abgeschiede-ner Ort ist, sondern ganz zu Veltheim gehört. Und er lädt ein und macht mit

und will das oh’bois «attraktiver ma-chen und Synergien mit den Vereinen finden». So fand die letzte Vereinskon-ferenz da statt, und Schweizer will Mit-glied werden im neuen Verein Dorffest Veltheim, «als Restaurant oder privat». Und für die Quartierbewohner sorgt er mit einer kleinen, saisonal ausgerichte-ten Karte – nicht dieselbe wie für die Be-wohner des Alterszentrums. Sie ist «gut bürgerlich», also ohne Experimente, «das mögen die älteren Stammgäste nicht so sehr». Immer drauf sind Suppe und eine Vorspeise, ein Fleischmenu und eines für Vegetarier. Ein Salatbuffet fehlt na-türlich nicht. Und ideal ist das Lokal für Geburtstagesfeiern und Familienanlässe.

Logo aus einem Baumstamm gefrästLetzten Herbst hat Christoph Schweizer Flyer in die umliegenden Briefkästen verteilt, hat das Thema Holz aufgegriffen (wegen des nahen Waldes spielt das Lo-

Christoph Schweizer ist neuer Leiter Gastronomie im Restaurant oh’ bois. Er will es neu im Quartier positionieren und wegkom-men vom Image als Anhängsel des Alterszentrums Rosental.

dieter langhart

Restaurant oh’ bois

«Wir sind für das ganze Quartier da»

Christoph Schweizer.

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49gallispitz 1|17 Gewerbe und Dienstleistungen

Und sobald es die Zeit erlaubt, möchte die alleinerziehende Mutter zweier Bu-ben den Arbeitsweg zu Fuss gehen, an der Chöpfi vorbei – und natürlich mit Chaya.

blumen momente, am rosenberg 9 mo–fr 8–12/13.30–17, sa 9–12 uhr 6. mai: tag der offenen tür, 10–17 uhr blumen-momente.ch

«Freunde haben mir beim Umbau gehol-fen», sagt Claudia Heid. Neue Böden sind eingezogen, die Wände frisch gestrichen, die schweren Tische zum Einpacken sind verschwunden. Fast alles ist neu gestal-tet, frisch und einladend präsentiert sich der Blumenladen beim Friedhof. Was der Floristin wichtig ist: dass Kunden sich setzen können. Dann kann und will sie sich Zeit nehmen für ihre Wünsche. Fast wäre der städtische Blumenla-den aufgehoben worden. Der Stadtrat fand, auch bei Blumen lasse sich sparen. Als Teil des Programms «Balance», das den städtischen Haushalt entlasten soll. Die Stadt Winterthur wollte den über hundertjährigen Laden also verpachten. Doch niemand fand sich. Erst in einer zweiten Ausschreibung entschied sich Stadtgrün für Claudia Heids Blumen Momente GmbH.

«Ich will die Menschen wahrnehmen»«Mein Ziel ist: ein Laden für alles.» Er ist ihr erster Laden. Zehn Jahre hat sie mit hochzeitsblumen.ch beim schönsten Tag von Paaren für die Blumen gesorgt: den Brautstrauss gebunden, die Kirche dekoriert, den Rolls Royce geschmückt

– mit Konzept, mit einem roten Faden, ohne zu verschwenden. Ohne Laden. «Ich ging zu den Leuten heim, wollte mit ihnen reden, sie wahrnehmen.» Clau-dia Heid will dieses Gespür, den Kontakt nicht missen, weder bei der Trauerfloris-tik noch bei den Hochzeitsblumen. Und lächelt, wenn sie an den Gegensatz von feinfühlendem Trost und dem Über-schwang einer Hochzeit denkt. Welchen Anteil die beiden Bereiche haben werden, lässt die Inhaberin offen. (Und arbeitet daneben weiter teilzeit in einem Medienbüro). Im Blumenladen

beschäftigt sie vier Floristinnen – unter ihnen die Leiterin Isabelle Venosta und die Meisterfloristin Marion Sondereg-ger – sowie weitere Teilzeitmitarbeite-rinnen. Nicht zu vergessen: die Hündin Chaya, ein Continental Bulldog, mit des-sen Charakterkopf Claudia Heid auch das Logo von Blumen Momente gestaltet hat. In die Lehre gegangen ist Claudia Heid (wie auch Isabelle Venosta und eine weitere Floristin des Teams) bei Blumen Strässler, dessen Hauptgeschäft inzwi-schen nicht mehr besteht. Sie ist in Töss aufgewachsen und wohnt in Wülflingen.

Anfang März hat Claudia Heid den Blumenladen beim Friedhof übernommen. Sie will mehr, will für das ganze Quartier da sein. Und wie bisher auch Arrangements für Hochzeiten anbieten.

dieter langhart

Blumen Momente beim Friedhof Rosenberg

Aus Blumen Glücksmomente machen

Ein motiviertes Team: Christine Gysi, Claudia Heid, Isabelle Venosta (von links).

Website

Telefon

E-Mail

Kosten

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90.– Franken für 60 Min.

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Zuhörer in Winterthur

Oliver Lüde

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8400 Winterthur

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und zum Reden vorbeikommen.

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Quartierzeitung für Winterthur-Veltheim

Herausgeber: Ortsverein VeltheimAuflage: 6000 ExemplareErscheinungsdaten:15. März, 15. Juni, 15. September, 15. DezemberDruck: Schwarzweiss

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Werden Sie Mitglied des OrtsvereinsSie unterstützen so seine Bemühungen für unseren Stadtkreis, darunter die Herausgabe des Gallispitz, der Quartierzeitung, die Sie viermal jährlich umfassend informiert.Jahresbeitrag 25 Franken (Auswärtige 30, Vereine/Firmen 60).

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Ausschneiden/kopieren und einsenden:Ortsverein Veltheim, Heidi Werder, In der Halde 19, 8405 Winterthur, 076 380 68 30,[email protected]

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51gallispitz 1|17 Quartierzentrum & Gratulationen

vermietungen quartierzentrum: martin sonderegger, 052 212 82 32, [email protected] gallispitz.ch

Soll der Ortsverein wieder gratulieren?

Erinnern Sie sich? Letztmals in der Ausgabe vom Dezember 2015 hiess es auf einer ganzen Seite: «Die besten Wünsche entbieten der Ortsverein, Nachbarn und Bekannte den äl-testen Veltheimerinnen und Veltheimern, die im ersten Quartal 2016 ihren Geburtstag feiern dürfen.» Dann war uns dies nicht mehr möglich, denn ein Schreiben der Einwohnerkontrolle hatte uns mitgeteilt, «dass wir den Quartierzeitungen in Zukunft keine Geburts-daten mehr herausgeben werden». Mit Hinweis auf den Daten- und Persönlichkeitsschutz argumentierte sie, «eine Weitergabe erfordert die Zustimmung der betroffenen Per-son», und bedauerte dies sehr. Also verzichtete der Galli-spitz seit März letzten Jahres auf die Seite mit den Gratula-tionen.

Nicht nur Ortsverein und Redaktion waren allerdings der Ansicht, dass die Gratulationen einem Bedürfnis ent-sprechen – einem Bedürfnis der Jubilare und einem Be-dürfnis jener, die ihnen zum Geburtstag gratulieren möch-ten. Schon immer haben Betagte, die lieber nicht erwähnt werden wollten, uns dies schriftlich mitteilen können. Wir führen die Seite im Juni wieder ein – mit der Ein-schränkung, dass wir nur Jubilare aufführen, die dies ex-plizit wünschen. Einige haben dies bereits getan. Deshalb unser Aufruf an Sie (und an Angehörige von Veltheimern, die ihren Lebensabend in einem Heim verbringen): Melden Sie uns Geburtsdatum und Adresse in einem vom Jubilar unterschriebenen Brief an: Redaktion des Gallispitz, Ales-sandra Fischer-Foianini, Zielstrasse 73, 8400 Winterthur.

Telefon 052 208 34 83

www.homeinstead.ch/winterthur

Lebensqualität für Senioren & Entlastung für Angehörige

Unterstützung von Senioren zuhause & unterwegs Hilfe im Haushalt, Kochen, Einkaufen Unterstützung bei der Grundpflege, Demenzbetreuung Flexible Einsatzzeiten von 2 bis 24 Stunden, Krankenkassen anerkannt

Page 52: Integration und Asyl Theaterchischte · da wir mit kürzeren Asylverfahren bei syrischen Familien gerechnet haben. Für die Asylsuchenden sind die langen Ver-fahren eine Belastung

52 Ortsverein gallispitz 1|17

Willkommen zum Frühlingsapéro

Liebe VeltheimerinLieber Veltheimer

Der Ortsverein Veltheim lädt Sie herzlich ein und freut sich, mit Ihnen auf den Frühling anzu-stossen: am Donnerstag, 6. April, ab 20 Uhr, im Quartierzentrum an der Bachtelstrasse. Zwischen den musikalischen Einlagen des Musikvereins Veltheim, bei Er-frischungen und einem kleinen Imbiss gibt es Gelegenheit, neuen Gesichtern und alten Bekannten für einen Schwatz zu begegnen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Zuvor, ab 19 Uhr, tagen glei-chenorts die Mitglieder des Ortvereins zur Jahresversamm-lung. Interessierte begrüssen wir gerne als unsere Gäste. An dieser Stelle heisst der Ortsverein Veltheim alle Neu-Vel-temer im Stadtkreis Winterthur-Veltheim herzlich willkommen. Wir wünschen Ihnen alles Gute und Wohlbefinden in unserem Quartier. Gerne verweisen wir Sie auf den Gallispitz, das Veltheimer Sprachrohr, das viermal jährlich gratis in alle Haushaltungen ver-teilt wird. Die Veltheimer Website www.gallispitz.ch versorgt Sie mit wei-teren hilfreichen Informationen, damit Sie sich in Veltheim rasch und gut einleben.

Ortsverein Veltheim

kontakt: bernd bleistein, präsident ortsverein, 079 201 35 08

Einladung zur Mitgliederversammlung

Sehr geehrte Mitglieder

Im Namen des Vorstandes des Orts-vereins Veltheim laden wir Sie herz-lich ein zur 41. ordentlichen Mitglie-derversammlung.

Do, 6. April, 19 Uhr Quartierzentrum Bachtelstrasse 71

Traktanden 1 Begrüssung 2 Wahl des Stimmenzählers 3 Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung 2016 4 Jahresbericht 2016 a Ortsverein b Quartierzentrum 5 Jahresrechnung 2016 a Ortsverein b Quartierzentrum c Revisorenberichte 6 Mutationen 7 Mitgliederbeitrag 8 Budget 2017 a Ortsverein b Quartierzentrum 9 Wahlen a Vorstand Ortsverein b Betriebskommission Quartierzentrum

10 Anträge11 Verschiedenes

Das Protokoll der Mitgliederver-sammlung und die Jahresberichte 2016 liegen vor der Versammlung auf. Ferner können die Unterlagen ab 15. März unter www.gallispitz.ch eingesehen werden.

Anträge sind bis 31. März an das Prä-sidium zu richten.

Als Dank für Ihre Treue zum Ortsver-ein, zum Gallispitz und zu unserem Quartierzentrum laden wir Sie ge-meinsam mit unseren Neuzuzügern im Anschluss an die Mitgliederver-sammlung (gegen 20.15 Uhr) herzlich zu einem Apéro ein. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Der Apéro wird vom Musikverein Veltheim begleitet.

Freundliche Grüsse

Ortsverein VeltheimUrsula Staufer und Bernd Bleistein,Präsidium

Mobil 079 201 35 [email protected] [email protected]

Werden Sie Mitglied des OrtsvereinsJahresbeitrag 25 Franken (Auswärtige 30, Vereine/Firmen 60).

name vorname

adresse

telefon mail

Ausschneiden/kopieren und einsenden: Ortsverein Veltheim, Heidi Werder, in der Halde 19, 8405 Winterthur

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53gallispitz 1|17 Ortsverein

(fi) Zeit. Wie steht es um Ihren Einsatz für das Gemeinwohl? Hätten Sie Zeit? Der Vorstand des Ortsvereins tagt vier-mal im Jahr und kommt einmal jähr-lich mit seinen Mitgliedern zusam-men. Er betreut den Wochenmarkt auf dem Dorfplatz, organisiert die jährliche Zusammenkunft von Vereinen und Be-hörden, ist Trägerschaft des Gallispitz und des Quartierzentrums und küm-mert sich um anfallende Fragen jegli-cher Art in Veltheim. Erfahren Sie Nä-heres unverbindlich von Co-Präsident Bernd Bleistein. Er freut sich auf Ihren Anruf. Einkaufen. Der Gemüse- und Obst-markt – auch Backwaren und Blumen sind im Angebot – ist aus seinem Win-terschlaf erwacht. Die Marktfahrer sind mit ihrer Ware wieder jeden Samstag von 7 bis 11.30 Uhr auf dem Dorfplatz anzutreffen, ausgenommen am Dorf-fest. Neu wird Samuel Blapp aus Vol-ken mit Gemüse und Obst vor Ort sein. Manche mögen ihn vom Wochenmarkt in der Stadt kennen. Familie Gasser hat sich aus personellen Gründen vom Vel-temer Markt zurückgezogen.

Regelmässige InformationenOrtsverein intern

Frühling. Nach der Mitgliederver-sammlung des Ortsvereins sind alle Veltheimerinnen und Veltheimer, ob frisch zugezogen oder alt eingesessen ins Quartierzentrum an der Bachtel-strasse 71 eingeladen, um auf den Frühling anzustossen, sich kennenzu-lernen und auszutauschen: am Don-nerstag, 6. April, um 20 Uhr.

Kulturfonds. Planen Sie eine kultu-relle Veranstaltung in Veltheim: ei-nen Kinoabend, eine Lesung oder ein Konzert? Wären Sie dankbar für einen finanziellen Zustupf? Wenden Sie sich an den Ortsverein Veltheim. Er ver-waltet den Kulturfonds, der für solche Zwecke eingerichtet worden ist. Für Veranstaltungen, die im zweiten Halb-jahr 2017 stattfinden, läuft die Eingabe-frist für Gesuche Ende Juni ab. Richten Sie Ihre Anfrage zusammen mit einer Kostenaufstellung fristgerecht an den Vorstand des Ortsvereins.

kontakt: bernd bleistein, co-präsident ortsverein veltheim, buchackerstrasse 27, 079 201 35 08, [email protected]

Vorstand Ortsverein

Bernd BleisteinCo-Präsident079 336 36 87

Ursula StauferCo-Präsidentin079 478 33 80

Daniel AffeltrangerVizepräsident052 222 78 63

Heidi WerderKassierin076 380 68 30

Brigitte HeftiBeisitzerin052 233 96 76

Quartierzentrum

Daniel AffeltrangerPräsident052 222 78 63

Martin SondereggerVermietungen052 212 82 32

Mireille GabathulerStellvertretung Vermietungen052 202 62 78

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54 Vereine gallispitz 1|17

Wir können die Zeit nicht anhalten, aber inne-halten können wir zu jeder Zeit.Dieser Aphorismus, der vom Schweizer Autor Kurt Haberstich (*1948) stammt, gibt dem Schreiber den Leitgedanken, ins alte Jahr zurückzuschauen und in die Zukunft vorauszublicken.

VergangenesDie Aufnahme von Franziska Honegger als Mitglied steht im Rückblick an erster Stelle, weil sie sich im Verein hervorra-gend integrieren konnte und dank ihres früheren Musizierens in Norwegen, wo sie für den Probenbesuch gegen 100 Ki-lometer Weg auf sich nehmen musste, manch heitere Episode im Köcher hat. Die Anlässe der Musik im vergange-nen Jahr hinterliessen durchwegs einen erfreulichen Eindruck. Vor allem das Jahreskonzert in der katholischen Kir-che St. Ulrich im Rosenberg erhielt eine grossartige Resonanz.

ZukünftigesEin Höhepunkt in diesem Jahr wird alles überstrahlen, und zwar die Einladung im September zum deutschen Veltheim an der Ohe in Niedersachsen. Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit der Dorf-bevölkerung und ihrem Bürgermeister Alexander von Veltheim, der auch Herr des Veltheimer Wasserschlosses ist. In der nächsten Gallispitz-Ausgabe werden Sie weitere Details über diese einmalige Reise erfahren. Dirigent Walter Greber und die Mu-sikkommission befassen sich unter anderem bereits wieder mit dem Pro-gramm für das Jahreskonzert im Herbst. Präsident Fritz Rubitschon nimmt Anru-

fe von an Blasmusik-Interessierten ger-ne entgegen. Ein musikalischer Einstieg zum jetzigen Zeitpunkt wäre geradezu ideal. Zudem informiert Sie der Veran-staltungskalender eingehend über unse-re Aktivitäten.

FazitDirigent, Vorstand, Musikantinnen und Musikanten haben die Vereins aufgaben für das neue Jahr mit grossem Elan an die Hand genommen und erhoffen sich viele spontane Begegnungen mit Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser des Gallispitz, an einem der bevorstehenden Auftritte.

Ernst Fischer

kontakt: fritz rubitschon, 052 222 88 62

Musikverein Veltheim

Innehalten

Reise 2015 nach Veltheim an der Ohe mit dem Wasserschloss. bild ernst fischer

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55gallispitz 1|17 Vereine

Berücksichtigen Sie bitte unsere InserentenAHLTreuhand•30 Arbos•Schreinerei/Zimmerei•36 Arno’skleineVelo-Werkstatt•32 BernerBaumann•Wäscherei/chem.Reinigung•44 BlumenmitStil•5 BlumenMomente•46 Bolli•Modestoffe/Mercerie•26 Bürgin•Elektro-undTelefonanlagen•26 BüroSchoch•25 CoiffeurEggä•30 CoiffureKaktus•45 Crazy-Dress•30 Drosg•Schlüsseldienst•26 Elibag•Küchen,Innenausbau•42 EL-Kontroll•KontrollevonElektroinstallationen•43 EscherSimone•GeigeundBogen•46 Gabriel•ExpertRadio/TV/Video/HiFi•25 Graf&Partner•Immobilien•54 HadlerJlona•HadlerVital:Fitness•36 HänniHolzpellets•26 HebeisenFritz•Malergeschäft•39 HomeInstead•Seniorenbetreuung•51 Honegger•Glas-Reparatur-Service•53 HuberTheo•Gerüstbau•26 JuckerH.P.•Sanitär/Spenglerei•30 KasumiReinigung•44 Kilchenmann•Gartenbau•42 Kunz•Elektro-undTelefonanlagen•44 LichtpunktFarbe•46 LottiSandro•Metzgerei• 44 LüdeOliver•ZumReden• 31, 51 Lyrenmann•Spenglerei/SanitäreAnlagen•32 MarchettiM.•Zahnprothetik•42 Mattenbach•DasMedienhaus•44 Meili•ElektrotechnischeundTelefonanlagen•30 MeiliHeidi•Wundpflege• 48 MessmerConsulting•30 MojoDesign•Goldschmiede•38 MüllerBM-Schreinerei•Innenausbau•23 MüllerWM-Fensterbau•23 OrtsvereinVeltheim•50 Parteien•34, 43 Pondaco•Garage•26 Prova•Musikschule•45 ReinlePeter•Miet-Lift•44 Restaurantoh’boisimAlterszentrumRosental•5 RestaurantSchützenhaus•53 RestaurantSternen•30 SalZHSchulalternativeZürich•27 SchneiderAndreas•Sanitärservice•44 Solvere•Pneuhaus•26 Stägetritt•BörseBuntspecht•27 SteimerMarkus•SanitäreAnlagen/Heizungen•26 Thaler•Gipser,Maler,Bodenleger•43 Todt•Baumschule,Pflanzencenter•35 VereinigungBegleitungKranker/Sterbender•48 VivafürFrauen•46 Wintimmo•TreuhandundVerwaltung•44 ZürcherPhilipp•Coaching,Homöopathie•46

[email protected], 079 422 92 73

Nr. 172, 44. Jahrgang. Der Gallispitz erscheint viermal jährlich (März, Juni, September und Dezember) zur Monatsmitte in einer Auflage von 6000 und wird in alle Haus-haltungen in Veltheim verteilt. Die nächste Ausgabe erscheint am 15. Juni. Textbei-träge, Voranzeigen, Inserate, Daten für den Veranstaltungs kalender (Mitte Juni bis Ende September) werden bis 20. Mai gerne entgegengenommen. Der Gallispitz wird klimaneutral produziert, Partner ist myclimate. Herausgeber Ortsverein Veltheim, PC-Konto 84-2432-2. Die Quartierentwick-lung der Stadt Winterthur unterstützt den Gallispitz Textbeiträge an Alessandra Fischer-Foianini, Zielstrasse 73, 8400 Winterthur Redaktion Alessandra Fischer-Foianini (fi), Zielstrasse 73, 8400 Winterthur, 052 212 11 95, [email protected];

Impressum Dieter Langhart (dl), Oberstadt 8, 8500 Frauenfeld, 079 639 24 22, dieter.langhart @galli spitz.ch; Barbara Lütolf-Sonn (bls), Zentralstrasse 37, 8400 Winterthur, 052 213 12 43; barbara. [email protected]; Kurt Steiger (ks), Sommerhalden strasse 26, 8400 Winterthur, 052 213 84 42, [email protected] Regelmässige Mitar-beit Stephan Lauffer (sl), Andreas Herbert Meier (ahm), Susanne Trost Vetter (stv) Veranstaltungskalender Alessandra Fischer-Foianini, Zielstrasse 73, 8400 Winterthur, 052 212 11 95 Inserate Hans Brunner, untere Breiten 38, 8413 Neftenbach, 079 422 92 73, [email protected] Kontakt Verträger/Zustellung Barbara Lütolf-Sonn, Zentral strasse 37, 8400 Winterthur, 052 213 12 43, [email protected] Webmaster Christoph Janser (cj), Pappelweg 45, 3013 Bern, 031 331 22 80, [email protected] Administration Heidi Werder, in der Halde 19, 8405 Winterthur, 076 380 68 30, [email protected] Konzept/Gestal-tung Ricco Meierhofer, Céline Peter, Winterthur, www.meierhoferdesign.ch Layout/Realisation Dieter Langhart, 079 639 24 22, [email protected] Druck Mattenbach, 8411 Winterthur, 052 234 52 52, [email protected].

Natur- und Vogelschutzverein

Die Natur erlebbar machen

In der näheren Umgebung unserer Stadt gehen die Stieglitze auf Ausflüge, um die Natur mit ihren vielfältigen Erschei-nungsformen zu erleben. Das Programm ist für Kinder und Jugendliche ab der 1. Klasse gedacht, aber Eltern sind auch herzlich willkommen. Der erste Programmpunkt hat schon stattgefunden. Den vom Förster gefällten und zersägten Baum spalteten die Stieg-litze in Scheite und sorgten für Ofenholz für den kommenden Winter. Am 8. April heisst es früh aufstehen: Morgenkon-zert der Vögel im Quartier und auf dem Wolfensberg. Mit der Gruppe Waldzau-ber verbringt der Stieglitz den 20. Mai mit Spiel und Kochen über dem Feuer im Wolfensbergwald. Am Abend des 10. Juni können drei verschiedene Fleder-mausarten bei der Jagd in der Dunkel-heit beobachtet werden, und am 8. Juli besucht der Stieglitz einen Mann, der Mauersegler beringt. Am 16. September werden Pilze gesucht und wird vieles über diese seltsamen Lebewesen, die we-der Pflanze noch Tier sind, gelernt. Zum Jahresabschluss steht am 30. September Mosten auf dem Programm. Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins Wül-flingen und Veltheim (NVWV) haben vor ein paar Jahren in der Neuburg mehr als 20 Hochstammobstbäume gesetzt, die dieses Jahr zum ersten Mal (hoffentlich) genügend Früchte geben, um zu mosten. Mosten heisst: Äpfel auflesen, waschen, raffeln, pressen, abfüllen, trinken. Interessenten erhalten bei Peter Gysi, [email protected], alle nötigen Informationen und können sich bei ihm anmelden. Das ausführliche Jahrespro-gramm des Stieglitz ist auch auf der Website des NVWV zu finden.

Peter GysiLeiter Stieglitz

nvwv.ch

Quartierverein Rosenberg

Danke, Ursula

Ende Januar hat der Quartierverein Ro-senberg seine Präsidentin Ursula Würg-ler-Faas verabschiedet. Sie zieht von Veltheim weg und gibt ihr Amt auf. Bereits in den 80er-Jahren wurde Ursula für sieben Jahre in den Vorstand gewählt. Ein kurzer Unterbruch wäh-rend der Schwangerschaft, und schon ging es elf Jahre weiter, unter anderem als Vizepräsidentin. Im Juli 2010 über-nahm Ursula das Präsidium des Quar-tiervereins Rosenberg. Wir erinnern uns an ihren ausdrücklichen Wunsch: Das Präsidentenamt wolle sie maximal zwei Jahre ausüben. Nun sind es sieben gute Jahre geworden. Wir alle danken Ursula für ihre ausgezeichnete Arbeit, die sie in den gesamthaft 25 Jahren für unseren Verein geleistet hat.

Geh nicht vor mir, ich werde dir nicht folgen. Geh nicht hinter mir, ich werde dich nicht füh-ren. Geh neben mir und sei mein Freund.Diese Worte standen für mich am An-fang unserer gemeinsamen Vorstands-arbeit im Quartierverein Rosenberg. Sie gehörten in all den Jahren zu meiner Haltung gegenüber meiner Präsidentin. Diese Grundeinstellung verhalf uns zur gegenseitigen respektvollen Zusammen-arbeit. Das Bild, das der Verein Ursula Würgler zum Abschied schenkt, soll ein Abbild ihrer Leistung sein und eine Er-innerung an ihre Zeit im Rosenberg; es zeigt einen Rosenberg-Bus. Herzlichen Dank, Ursula!

Beat KühneVizepräsident

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