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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005 Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ Erste Fortschreibung 2005 (ISEK 2005)

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

Integriertes Stadtentwicklungskonzept„Wohnen in Schwerin“Erste Fortschreibung 2005

(ISEK 2005)

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

Anlass der Fortschreibung

Die Stadtvertretung der LandeshauptstadtSchwerin hat am 10.3.2003 das IntegrierteStadtentwicklungskonzept "Wohnen inSchwerin" (ISEK 2002) beschlossen. DerAnlass des Integrierten Stadtentwicklungs-konzepts 2002 bestand insbesondere darin,eine Handlungsstrategie festzulegen, umden strukturellen Wohnungsleerstand abzu-bauen.

Grundlage des ISEKs 2002 war die Bevöl-kerungs-, Haushalts- und Wohnungsmarkt-prognose, die die Entwicklung des Woh-nungsmarktes in Schwerin bis zum Jahr2017 prognostizierte („Schwerin 2017“). AufGrundlage dieser Prognose und unter Be-rücksichtigung der Leitbilder für die räumli-che Entwicklung der LandeshauptstadtSchwerin wurden Entwicklungsziele fürStadtteile festgelegt. Die Stadtvertretung hatfestgelegt, dass die Annahmen der Progno-se „Schwerin 2017“ im Jahr 2005 überprüftund – falls erforderlich - das IntegrierteStadtentwicklungskonzept sowie die teil-räumlichen Entwicklungskonzepte für dieStadtteile Großer Dreesch, Neu Zippendorfund Mueßer Holz fortgeschrieben werden.

Im ersten Teil dieser Fortschreibung desIntegrierten Stadtentwicklungskonzepts (I-SEK 2005) werden die Annahmen derPrognose "Schwerin 2017" mit der tatsächli-chen Entwicklung verglichen und auf derenGültigkeit überprüft.

Im zweiten Teil werden die Maßnahmen derInnenstadterneuerung seit 2002 dargestelltsowie die teilräumlichen Entwicklungszielefür die Stadtteile erneuert und präzisiert(„Stadtteilsteckbriefe)“.

Im dritten Teil wird der Sachstand in denProjekträumen des Stadtumbaus in denSchwerpunktstadtteilen "Stadtumbau" dar-gestellt und weitere „Projekträume“ für dienächste Planungsphase von 2006 bis 2009definiert. Abschließend wird das Handlungskonzept für das Programm "Städtebauliche Aufwer-tung und Soziale Stadt "Neu Zippendorf/Mueßer Holz" definiert.

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

A Eichung der Prognose "Schwerin2017"

Die Landeshauptstadt Schwerin hat seitdem Beschluss über das Integrierte Stadt-entwicklungskonzept den Stadtumbaupro-zess kontinuierlich beobachtet. Die Ergeb-nisse dieses „Monitorings“ sind in denWohnungsmarktberichten 2003 und 2004veröffentlicht worden.

Grundlage des ISEKs 2002 war die Annah-me, dass der strukturelle Wohnungsleer-stand in Schwerin im Jahr 2017 5.600 bis6.200 Wohnungen umfasst.

Vergleicht man die demografische Entwick-lung und die Bautätigkeit mit der Prognose2017, so lauten die entscheidenden Kern-aussagen:

• Der negative Wanderungssaldo der Lan-deshauptstadt in den Jahren 2002, 2003und 2004 war nicht so groß wie prog-nostiziert.

• Deshalb nahm die Einwohnerzahl nichtim prognostizierten Maße ab und liegtleicht über der für das Jahr 2004/2005getroffenen Annahme.

• Die Bautätigkeit wurde leicht unter-schätzt. Die Annahme lautete, dass 490bis 530 Wohneinheiten (WE) pro Jahr bis2006 fertig gestellt würden. Tatsächlichbetrug die Zahl im Schnitt der letzten dreiJahre 553 Wohnungen pro Jahr.

Die beiden Abweichungsphänomene hebensich annähernd auf, so dass weiterhin vonden Annahmen des strukturellen Woh-nungsleerstands von rund 6.000 Wohnun-gen im Jahr 2017 ausgegangen werdenkann.

Ziel der rückbauenden Stadtumbaumaß-nahmen des ISEKs 2002 war, bis zum Jahr2010 ein Drittel dieses prognostiziertenWohnungsleerstands (= 2.000 Wohnungen)durch Rückbau vom Markt zu nehmen.Hierzu besteht die „Schweriner Erklärung“zum Stadtumbau, in der die SchwerinerWohnungsbaugenossenschaft (SWG), dieWohnungsgesellschaft Schwerin (WGS) unddie Landeshauptstadt einvernehmlich undobjektgenau den Rückbau von Wohngebäu-den vereinbart haben. Die übrigen zweiDrittel des Wohnungsleerstands solltendurch Umwidmungen, Stilllegungen undWohnungszusammenlegungen vom Marktgenommen bzw. marktfähig werden.

A 1 Erfolgskontrolle "Rückbau undStadtumbau"

Wie im Wohnungsmarktbericht 2004 darge-legt ist, verläuft der Wohnungsrückbau ent-sprechend der „Schweriner Erklärung“, sodass das vereinbarte Rückbauziel aus demISEK 2002 mit aller Wahrscheinlichkeit er-reicht wird.

Da einige Wohnungsunternehmen beab-sichtigen, weitere Gebäude mit Hilfe derStädtebauförderung zurück zu bauen undda der restliche Wohnungsleerstand nicht innennenswerten Umfang durch Umwidmun-gen, Stilllegungen oder Zusammenlegungenvom Markt genommen wurde, muss die„Rückbauquote“, d.h. die Zahl der zurück zubauenden Wohnungen am prognostiziertenWohnungsleerstand erhöht werden.

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

A 2 Erfolgskontrolle „Stadterneue-rung Innenstadt“

Die zweite Säule des Stadtumbaus inSchwerin besteht darin, die erhaltendeStadterneuerung der Innenstadt fortzuset-zen und zu intensivieren. Seit dem Be-schluss über das ISEK 2002 wurden hierzufolgende Maßnahmen ergriffen und Be-schlüsse durchgeführt, um den Standort„Innenstadt“ zu stärken:

Gebietskulisse StädtebauförderungIm ISEK 2002 wurde dargestellt, dass einpositiver Zusammenhang zwischen Städte-bauförderungskulisse, geringerem Woh-nungsleerstand, höherem Modernisierungs-stand und kleinräumigen Bevölkerungszu-wächsen besteht. Deshalb war Ziel derStadterneuerung, die Gebietskulisse derStädtebauförderung zu erweitern: So hat dieStadtvertretung im Jahr 2004 das 10,5 hagroße Sanierungsgebiet "Schelfstadt-Erweiterung" als Satzung beschlossen. Undim August 2005 hat der Hauptausschuss derLandeshauptstadt Schwerin den Berichtüber die Vorbereitenden Untersuchungenzur Festlegung eines Sanierungsgebiets"Paulsstadt" gebilligt, das im Jahr 2006 be-schlossen werden kann.

Schlüsselprojekte InnenstadterneuerungIm April 2005 hat die Stadtvertretung„Schlüsselprojekte“ der Erneuerung öffentli-cher Räume der Innenstadt beschlossen.Die Schlüsselprojekte sollen insbesonderedie Maßnahmen der Erneuerung öffentlicherStraßen, Wege und Plätze definieren, dieprivate Folgeinvestitionen auslösen können.Die Schlüsselprojekte, die sowohl innerhalbals auch außerhalb der Fördergebietskulisseliegen, sollen schrittweise umgesetzt wer-den.

Baulandkataster "Innenstadt"Die Landeshauptstadt Schwerin hat zumEnde des Jahres 2004 alle Baulücken undBrachflächen in der Innenstadt erfasst undein Baulandkataster gemäß § 200 Abs. 3Baugesetzbuch (BauGB) veröffentlicht(www.schwerin.de/stadterneuerung). DiesesBaulandkataster wird künftig jährlich aktuali-siert und fortgeschrieben.

Baupreis 2005 "Attraktive Innenstadt"Die Landeshauptstadt Schwerin hat im Jahr2005 erstmals den Baupreis "Attraktive In-nenstadt" ausgelobt und private Bauherrenprämiert, die einen Beitrag leisten, die histo-rischer Bausubstanz zu modernisieren oderzeitgemäße Neubauvorhaben in Baulückenrealisieren.

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

B Teilräumliche Entwicklungszieledes Stadtumbaus

Für die Stadtteile, die vom Wohnungsleer-stand betroffen sind und mehr als 50 leerstehende Wohnungen aufwiesen, wurden imISEK 2002 teilräumliche Entwicklungszieleaufgestellt. Die Stadtteile wurden nachProblemlagen und Entwicklungszielen klas-sifiziert, wobei insbesondere die räumlich-funktionale Bedeutung des Stadtteils, dasAusmaß des Wohnungsleerstands, der Zu-stand des Gebäudebestands und die Bevöl-kerungsentwicklung im Stadtteil bewertetwurden:

• Stadtteile in KonsolidierungDurch Stadtentwicklungsmaßnahmen stabi-lisierte Stadtteile ohne weiteren Handlungs-bedarf.

• Schwerpunktstadtteile "Aufwertung"Die Entwicklungsziele bestehen insbeson-dere darin, die Strategie der erhaltendenStadterneuerung in den Stadtteilen der In-nenstadt gemäß dem Leitbild "Erhaltung undErneuerung der Stadtstruktur und Stadtge-stalt“ fortzusetzen und zu entwickeln.

• Schwerpunktstadtteile "Umstrukturie-rung"

Stadtteile mit strukturschwachen Bereichen.Ziel ist, den Wohnungsbestand in denStadteilen durch Wohnungsrückbau zur re-duzieren und Aufwertungsmaßnahmendurchzuführen. In den Schwerpunktstadt-teilen Umstrukturierung werden Projekträu-me gebildet und die Maßnahmen in denProjekträumen beschrieben.

Die übrigen, im Folgenden nicht dargestell-ten Stadtteile sind Stadtteile ohne Hand-lungsbedarf: Kein Handlungsbedarf für denStadtumbau besteht in den Stadtteilen, dieeinen unterdurchschnittlichen Wohnungs-leerstand, einen hohen Modernisierungs-grad und eine stabile Einwohnerentwicklungaufweisen.

In Form von Steckbriefen werden die wich-tigsten Rahmendaten und Entwicklungszielefür die Stadtteile aktualisiert und die Ent-wicklung seit 2002 beschrieben.

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

C Teilräumliche Entwicklungskon-zepte Mueßer Holz, Neu Zippen-dorf und Großer Dreesch

EvaluierungGrundlage für die Fortschreibung der teil-räumlichen integrierten Stadtteilentwick-lungskonzepte ist die Evaluierung des bis-herigen Umbauprozesses. Zunächst mussgeprüft werden, welche der geplantenStadtumbaumaßnahmen realisiert und in-wieweit die Ziele für erreicht wurden.

Für die Stadtumbaumaßnahmen wurden inden Stadtteilen Großer Dreesch, Neu Zip-pendorf und Mueßer Holz in den letzten 4?Jahren über 13 Mio. Euro öffentliche För-dermitteln bereitgestellt:

Schwerpunkt des Fördermitteleinsatzes proKopf war der Stadtteil Neu Zippendorf, wäh-rend das Mueßer Holz mit Abstand den ge-ringsten Anteil hatte.

Seit Beginn des Stadtumbaus konnten inden drei Stadtteilen insgesamt ca. 900Wohneinheiten vom Markt genommen wer-den. Der Schwerpunkt des Rückbaus lagdabei in den Stadtteilen Großer Dreesch(373 WE) und Neu Zippendorf (360 WE).Das Mueßer Holz spielte mit nur 150 zu-rückgebauten Wohneinheiten eine unterge-

ordnete Rolle. Je 1.000 Bestandswohnun-gen aus 2002 wurden im Mueßer Holz nur16 WE zurück gebaut, während im GroßenDreesch und in Neu Zippendorf 84 WE bzw.77 WE auf 1.000 Wohnungen durch Rück-bau vom Markt genommen wurden.

In der gemeinsamen Erklärung der AG-Stadtumbau aus dem Jahr 2002 wurde mitden Wohnungsunternehmen SWG undWGS der Rückbau von ca. 1.500 WE biszum Jahr 2005 vereinbart. Von den zehnGebäuden und Gebäudegruppen konnten2005 sechs komplett realisiert werden, zweizum Teil und zwei weitere werden im Jahr2006 begonnen. Gemessen an der für 2010vereinbarten Zielstellung konnte damit ca.zwei Drittel der Rückbauvorhaben schondurchgeführt werden.

Den Kern der teilräumlichen integriertenStadtteilentwicklungskonzepte bildeten dieStadtumbauprojekte in 29 „Projekträumen“,die sowohl den Rückbau von Gebäuden alsauch die Aufwertung des Wohnumfelds unddes öffentlichen Raums umfassten. Bezo-gen auf diese Projekte wird im StadtteilGroßer Dreesch der höchste Realisierungs-grad erreicht: Von neun Projekten konntenfünf komplett realisiert werden, zwei wurdenteilweise umgesetzt und nur zwei wurdennoch nicht begonnen. In Neu Zippendorfund im Mueßer Holz war der Grad der Um-setzung bisher geringer. In Neu Zippendorfwurden von zehn Projekten nur zwei kom-plett und vier zum Teil realisiert. Vier Pro-jekträume wurden noch nicht begonnen. ImMueßer Holz konnte bisher nur ein Projektkomplett umgesetzt werden, fünf wurdenbegonnen und in vier Projekträumen wurdennoch keine Maßnahmen durchgeführt.

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

Bezogen auf den in den Projekträumen vor-gesehenen Rückbau von Wohngebäudenergibt sich ein ähnliches Bild: Während imGroßen Dreesch fast zwei Drittel der ge-planten Abrisse realisiert werden konnten,waren es in Neu Zippendorf nur etwa einDrittel. Der geringste Realisierungsgradwurde mit nur etwa 20 Prozent im MueßerHolz erreicht.

Die genannten Zahlen machen deutlich,dass der bisherige Schwerpunkt der Um-bautätigkeit im Großen Dreesch und in NeuZippendorf lag. Trotz der großen Hand-lungsbedarfs war die Umbauintensität imMueßer Holz am geringsten.

Mit Hilfe der bisher durchgeführten Maßah-men konnten vor allem im Großen Dreeschpositive Effekte erzielt werden. Der Bevölke-rungsrückgang wurde gebremst und befin-det sich heute nur noch leicht unter demgesamtstädtischen Niveau. Parallel hierzukonnte auch der Leerstand seit 2001 deut-lich gesenkt werden.

Ausgelöste durch die zahlreichen Rückbau-vorhaben und durch das Modellvorhabenzum Stadtumbau nahm die Bevölkerung imStadtteil weiter ab. Der Leerstand konntedagegen deutlich reduziert werden. Es wirderwartet, dass mit Abschluss des Umbau-

prozesses eine Stabilisierung der Bevölke-rungsentwicklung eintritt.

Die wenigen Stadtumbaumaßnahmen imMueßer Holz konnten keine Wirkung entfal-ten. Der Bevölkerungsrückgang liegt immernoch deutlich über dem Durchschnitt undder Leerstand ist seit 2001 noch weiter an-gewachsen. Angesichts der bisherigenEntwicklung muss die Maßnahmeninten-sität im Stadtteil deutlich erhöht werden.In diesem Zusammenhang müssen auch diebisherigen Planungen überprüft und gege-benenfalls angepasst und ergänzt werden.

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C 1 Teilräumliches Entwicklungskon-zept Mueßer Holz

Abgrenzung von MaßnahmeräumenDa sich seit dem Jahr 2002 die Planungenund Zielvorstellungen für bestimmte Quartie-re im Mueßer Holz geändert haben und be-reits einige Projekte durchgeführt wurden,muss die Ausweisung von Maßnahmeräu-men entsprechend angepasst werden. Mitdieser Ausweisung, bei der im Mueßer Holzinsgesamt drei Maßnahmeräume unter-schieden werden, soll eine Förderkulisse fürdie nächsten Jahre geschaffen werden. ImEinzelnen handelt es sich um die Gebiets-kategorien ‚Status-Quo’, ‚Aufwertung’ und‚Umstrukturierung-Schwerpunkt Rückbau’.Im Stadtteil befinden sich noch keine Berei-che, die aufgrund ihrer Qualität als konsoli-diertes Gebiet zu werten sind.

Wie bisher sind große Teile am südlichenund nordöstlichen Rand des Mueßer Holzals Status-Quo-Gebiete ausgewiesen, indenen keine Förderung von Aufwertungs-und Umbaumaßnahmen erfolgen soll. Hierbestehen aufgrund einer spezifischenProblemlage oder sonstiger RestriktionenUnsicherheiten hinsichtlich der Zukunftsfä-higkeit der Bestände.

Die Aufwertungsbereiche, in denenWohnumfeld- und Modernisierungsmaß-nahmen und nur punktuell Rückbau geför-dert werden sollen, sind weitgehend unver-ändert geblieben. Sie umfassen den poten-ziell stabilen Kern des Stadtteiles, der pa-rallel zu den Rückbaumaßnahmen weiterqualifiziert und auch in Zukunft erhaltenwerden soll.

Die Rückbauschwerpunkte, in denenschwerpunktmäßig Abrissmaßnahmen ge-fördert werden sollen, haben sich seit 2002etwas verschoben. Im Konsens mit denWohnungsunternehmen wurde das Quartieran der Fichtestraße zugunsten eines neuenBereiches an der Mendelejewstraße alsRückbauschwerpunkt aufgegeben. Der Be-reich an der Keplerstraße wurde RichtungHamburger Allee verlagert. Beibehaltenwurden die Schwerpunktgebiete an derKantstraße, der Marie-Curie-Straße unddem Quartier am Fernsehturm, da die hiergeplanten Maßnahmen bisher nicht realisiertwerden konnten. Im Mueßer Holz sind auchweiterhin keine Bereiche für einen umfang-

reichen Umbau (Gebäudetransformation)vorgesehen.

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

Stand der Projekträume

Im Folgenden wird der Sachstand in denProjekträumen aus dem integrierten Stadt-teilentwicklungskonzept Mueßer Holz dar-gestellt:

- Das einzige Projekt, das vollständig rea-lisiert wurde, ist das Vorhaben an derBürgelstraße. Der hier für den Rückbauvorgesehene Wohnblock der SWG mit80 WE wurde Anfang 2005 abgebro-chen.

- Im Bereich der Fichtestraße wurde vonden vier zum Abriss vorgesehenenWohngebäuden bisher nur 2003 dasGebäude „Fichtestraße 11-15“ abgeris-sen und die Freifläche mit Rasen be-grünt. Die Wohnungswirtschaft verfolgtden Rückbau der restlichen drei Gebäu-de nicht weiter. Der Projektraum wirddeshalb nicht mehr dargestellt.

- Der an der Kantstraße geplante Rück-bau von drei Wohngebäuden mit 190WE ist noch nicht terminiert. Der Rück-bau der Schule ist für 2006 vorgesehenund soll jetzt beide Schulgebäude um-fassen.

- Von den zwei an der Keplerstraße/ Ko-pernikusstraße vorgesehenen Rück-bauten wurde Anfang 2005 ein Wohnge-bäude mit 40 WE realisiert (Kopernikus-straße 2-6). Das Gebäude Keplerstraße12-24 soll nun aufgrund der guten Bele-gungssituation erhalten bleiben. Damitwird die Anlage einer Grünfläche nichtmehr erforderlich. Das vom InternationenBund geplante „Bürgerhaus“ wird ge-genwärtig vorbereitet. Nach positiver Be-schlussfassung durch die Gremien kanndie Maßnahme beginnen.

- Im Bereich der Hamburger Allee/Lise-Meitner-Straße wurde der öffentlicheBereich durch den Ausbau einer Prome-nade und die Schaffung eines Grün- undSpielbereiches aufgewertet. Der Rück-bau des Wohngebäudes Lise-Meitner-Straße 2-8 ist für 2006 vorgesehen. Diegeplante Aufwertung des AWO Famili-enzentrums ist nicht mehr beabsichtigt.Der im ISEK 2002 vorgesehene Abrissdes Schulgebäudes ist noch nicht ab-schließend geklärt.

- An der Mendelejewstraße wurde dasGebäude der ehemaligen Kita im Mai2003 abgerissen. Das Gebäude Marie-Curie-Straße 18 a-d wurde 2005 frei ge-

zogen, die beiden übrigen Gebäudewerden derzeit frei gezogen, so dass dergemeinsame Rückbau Anfang 2006 er-folgen kann.

- Im Bereich des ‚Keplerplatzes’ wurdenbisher noch keine Maßnahmen realisiert.Hier ist eine Neugestaltung des öffentli-chen Raums vorgesehen. Die Planungsieht den Ausbau der Straße bis zurKepler-Passage vor, damit die Zu- undAbfahrt zur Tiefgarage verbessert unddie Anlieferung erleichtert wird.

- In dem Quartier am Fernsehturm (Ham-burger Allee) soll der Abriss der Schule,des Wohnheims und der Versorgungs-einrichtung in 2006 realisiert werden.

- Die geplante Aufwertung der ‚UrbanenAchse’ entlang der Hamburger Alleewurde zum Teil realisiert. In einem ers-ten Abschnitt wurden der Radweg undder Gehweg auf der Südseite der Ham-burger Allee zwischen der Plater Straßeund dem Abzweig zum Ärztehaus neuangelegt und Alleebäume wurden neugepflanzt. Die Fortsetzung der Maßnah-me bis zum Kreisverkehr ist für 2006vorgesehen.

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

Ergänzend zur Evaluierung der bisherigenMaßnahmen wurden im Rahmen der Fort-schreibung die Status-Quo-Bestände über-prüft, die Planungen der Wohnungsunter-nehmen abgefragt und zusätzliche Hand-lungsbedarfe ermittelt.

Auf dieser Grundlage wurden die bisherigenPlanungen angepasst. Insgesamt werden imISEK 2005 zwölf Projekträume für das Mue-ßer Holz ausgewiesen. Mit der vollständigenRealisierung aller Vorhaben würden 800Wohneinheiten bis zum Jahr 2008 zurück-gebaut.

Projekt 1: Potenzialraum Marie-Curie-StraßeDer bereits 2002 geplante Rückbau von dreiWohngebäuden mit zusammen 170 Woh-nungen erfolgt im Jahr 2006. Die freie Flä-che könnte zunächst einer landschafts- oderschulbezogenen Zwischennutzung zuge-führt werden (z.B. durchgrünte Sport- undFreizeitflächen). Langfristig ist an dieserStelle aufgrund der attraktiven Lage auchder kleinteilige Neubau von Wohngebäudendenkbar.

Projekt 2: Umgestaltung Lomonos-sowstraße (neu)In diesem neuen Schlüsselprojekt zur städ-tebaulichen Aufwertung soll durch die Um-gestaltung der Lomonossowstraße ein Bei-trag für die Qualifizierung und attraktiveGestaltung des öffentlichen Raums geleistetwerden. Die geplante Umgestaltung umfassteine Aufwertung des Straßenraums sowieder begleitenden Wege.

Projekt 3: Grüner Wohnhof Hambur-ger AlleeDas Projekt war bereits Bestandteil desISEK 2002 und umfasst den Abriss einesSchulgebäudes, eines Wohnheims und ei-ner Versorgungseinrichtung im Blockinnen-bereich. Durch diese für 2006 vorgesehenenMaßnahmen soll die umgebende Wohnbe-bauung aufgewertet werden.

Projekt 4: Potenzialraum KeplerplatzIm Projektraum soll neben der Sanierungvon Schul- und Sportgebäuden der öffentli-che Raum neu gestaltet werden. Dies solldie Aufwertung des Straßenraums und derFußwege, die Schaffung neuer Parkplätzeund die Realisierung einer Durchfahrmög-lichkeit bis zur Kepler-Passage umfassen,um so die Zu- und Abfahrt zur Tiefgarageund die Anlieferung zu verbessern. DieMaßnahme ist für 2006 geplant.

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Projekt 5: Auflockerung Keplerstraße

Der bereits im ISEK 2002 enthaltene Pro-jektraum an der Keplerstraße wird verän-dert. Statt des Abrisses Keplerstraße 12-24sollen nun drei Wohngebäude entlang derHamburger Allee und an der Galileo-Galilei-Straße mit zusammen 150 Wohnungen zu-rück gebaut werden. Das vom InternationenBund geplante "Bürgerhaus" wird gegen-wärtig vorbereitet. Nach positiver Be-schlussfassung durch die Gremien kann dieMaßnahme auf beginnen.

Projekt 6: Potenzialraum Einstein-straßeAuf der Platzfläche an der Hamburger Alleeist mittelfristig der Abriss der Gewerbehalleund eine Neugestaltung der Platzflächedurch eine Grünanlage vorgesehen. Bis zurRealisierung des Rückbaus soll das Gebäu-de, in dem sich zur Zeit eine Autoreparatur-werkstatt befindet, weiterhin zwischenge-nutzt werden, ebenso wie die umgebenden,relativ ungeordneten Flächen.

Projekt 7: Waldsiedlung Kantstraße

Das Projekt umfasst den Rückbau von zweiWohngebäuden mit zusammen 90 Wohn-einheiten sowie den Rückbau von zweiSchulgebäuden. Durch eine waldnaheGestaltung der frei werdenden Flächen sol-len die umliegenden Wohnquartiere aufge-wertet werden.

Projekt 8: Potenzialraum Mendele-jewstraße (neu)Das neue Projekt an der Mendelejewstraßebildet den Schwerpunkt der geplantenRückbaumaßnahmen im Mueßer Holz:Durch den schrittweisen Rückbau von fünfWohngebäuden werden in den nächstenJahren 280 WE vom Markt genommen. Dieehemalige Kindertagesstätte im Blockinnen-bereich wurde bereits im Jahr 2003 zurück-gebaut. Die frei werdenden Flächen sollenzunächst mit grünbezogenen Zwischennut-zungen belegt werden. Aufgrund der gutenLage besteht die Option, die Fläche baulichwieder zu nutzen.

Projekt 9: Auflockerung Lise-Meitner-StraßeDas schon im ISEK 2002 vorgeseheneProjekt umfasst den Rückbau eines Wohn-gebäudes in der Lise-Meitner-Straße sowieden Umbau eines Wohngebäudes in derMax-Planck-Straße. Große Teile des ge-planten ‚Stadtparks’ wurden in den letztenJahren realisiert. Darüber hinaus wird derStraßenraum der Lise-Meitner-Straße zurZeit aufgewertet. Der bislang vorgeseheneAbriss des Schulgebäudes ist noch nichtabschließend geklärt.

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

Projekt 10: Auflockerung Niels-Stensen-Straße (neu)Als Abschluss der umfassenden Aufwer-tungs- und Modernisierungsmaßnahme sollim Bereich der Niels-Stensen-Straße einWohngebäude mit 80 WE zurückgebaut unddie frei werdende Fläche in die bereitsdurchgeführte Wohnumfeldgestaltung integ-riert werden. Die Maßnahme soll zur Auf-wertung des langfristig als stabil erachtetenQuartiers beitragen.

Projekt 11: Umgestaltung HamburgerAllee/ Hegelstraße (neu)Die Aufwertung der zentralen Verkehrsach-se an der Hamburger Allee soll weiter ge-führt werden. Für das Jahr 2006 ist eineErneuerung des auf der Südseite geführtenGeh- und Radweges zwischen Kepler- undKantstraße vorgesehen. Für den gleichenZeitraum ist eine Erneuerung des Fußwegesan der Haltestelle Hegelstraße geplant.

Projekt 12: Potenzialraum Hegelstraße(neu)In einem neuen Projektraum im Bereich derHegelstraße ist der Abriss des leer fallendenAlten- und Pflegeheims und der Rückbauder leer stehenden Kaufhalle an der Ham-burger Allee vorgesehen. Für die westlichangrenzende Freifläche ist eine grünbezo-gene Zwischen-Nutzung anzustreben, mitder die Option für eine zukünftige Neube-bauung bestehen bleibt.

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

Beteiligung der Wohnungseigentümer

Der Wohnungsbestand im Mueßer Holzverteilt sich auf zehn Eigentümer. Die kom-plexe Problemstellung und die heterogeneEigentümerstruktur erfordern koordiniertesHandeln aller Akteure. Im bisherigen Verfah-ren fand die Koordinierung im Rahmen der„AG Stadtumbau“ statt.

Da an dieser Runde in der Vergangenheitnur die beiden großen Wohnungsunterneh-men SWG und WGS teilnahmen, wurden imRahmen der Fortschreibung nochmals spe-ziell für das Mueßer Holz auch mit den übri-gen Eigentümern Gespräche geführt, in de-nen zunächst ein Informationsaustauschstattfand und Möglichkeiten für ein gemein-sames Vorgehen im Rahmen des Stadtum-baus ausgelotet wurden. Am 22. August2005 hat die Stadt mit allen Beteiligten ei-nen Workshop durchgeführt, bei dem nebeneinem kurzen Rückblick auf den ISEK-Prozess und einer Präsentation zukünftigerRahmenbedingungen die Ergebnisse derUnternehmensgespräche vorgestellt unddiskutiert wurden.

In der Folge des Workshops fand dann eineerste gemeinsame Sitzung der Stadtumbau-AG statt, bei der die SWG und die WGS ihreRückbauvorhaben präsentierten und weitereUmbaumaßnahmen diskutiert wurden.

Fazit ist, dass der Wohnungsrückbau imMueßer Holz weiterhin ausschließlich vonder SWG und der WGS getragen wird. Mitdem ISEK 2005 wird nur der Rückbau vonrund einem Drittel der vorhandenen Woh-nungsleerstands im Mueßer Holz geplant.Bislang ist es noch nicht gelungen, die Ko-operationsbereitschaft der privaten Woh-nungseigentümer und der Kreditwirtschaftam Stadtumbau im Mueßer Holz wirksam zuerhöhen.

Die Landeshauptstadt beabsichtigt, denKommunikationsprozess mit der privatenWohnungswirtschaft und der Kreditwirt-schaft im Mueßer Holz fortzusetzen und zuintensivieren. Sollte es in absehbarer Zeitaber nicht gelingen, die Kooperationsbereit-schaft deutlich zu erhöhen, muss erwogenwerden, weitergehende Instrumente desbesonderen Städtebaurechts einzusetzen.

Technische Infrastrukur

Insbesondere die Fortschreibung des ISEKsMueßer Holz erfolgte in enger Abstimmungmit der Ver- und Entsorgungswirtschaft:Vertreter der Stadtwerke Schwerin und derWAG Schwerin sind an der „AG Stadtum-bau“ beteiligt, so dass die Belange der tech-nischen Infrastruktur frühzeitig integriertwurden. Insbesondere die zeitliche Reihen-folge der geplanten Rückbauten richtet sichnach der Lage vorhandener Hausan-schlussstationen, die ggf. noch für die Ver-sorgung weiterer Gebäude benötigt werden.

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

C 2 Teilräumliches Entwicklungskon-zept Neu Zippendorf

Entwicklungskonzept

Auf der Grundlage des ISEK 2002 wurden inNeu Zippendorf zahlreiche Maßnahmendurchgeführt. Sie haben eine Stabilisierungdes jeweiligen Projektraumes erreicht undwaren ein wichtiger Beitrag zur Konsolie-rung des Stadtteils. Dennoch bleibt derHandlungsbedarf in Neu Zippendorf weiter-hin hoch und der Umbauprozess muss mitgroßer Intensität fortgesetzt werden. DerSchwerpunkt zukünftiger Umbaumaßnah-men, die weitgehend auf der Grundlagebestehender Ziele und Konzepte durchge-führt werden können, liegt auf der weiterenQualifizierung des Wohnungsangebotesdurch Umbau bzw. Transformation des Be-standes. Im Zuge der im folgenden darge-stellten Maßnahmen könnten langfristig ca.180 Wohneinheiten vom Markt genommenwerden. Ein weiterer Schwerpunkt desStadtumbaus besteht in einer Aufwertungdes Stadtteilzentrums um den Berliner Platzund der Fußgängerachse zur Plater Straße.

Maßnahmeräume und Umsetzung

Abgrenzung von MaßnahmeräumenIn Neu Zippendorf werden insgesamt vierMaßnahmeräume abgegrenzt, die mit ihremim Vergleich zum ISEK 2002 geändertenZuschnitt auf die neuen Planungen undZielvorstellungen sowie die bereits reali-sierten Projekte reagieren. Im Einzelnenhandelt es sich um die Gebietskategorien‚Konsolidiertes Gebiet’, ‚Status-Quo’, ‚Auf-wertung’ und ‚Umstrukturierung’.

Durch intensive Rückbau-, Wohnumfeld-und Modernisierungsmaßnahmen konntendie Quartiere südlich der Hamburger Alleeweitgehend stabilisiert werden. Aus diesemGrund werden sie als Konsolidierte Gebie-te ausgewiesen, in denen nur noch in Ein-zelfällen Umbaumaßnahmen erforderlichsind.

Große Teile von Neu Zippendorf sind immernoch Schwerpunktbereiche des Stadtum-baus. Mit Ausnahme der Schulgebäude ander Perleberger Straße, die für den Abrissvorgesehen sind, handelt es sich dabei umGebiete, in denen vorwiegend der Umbaubzw. die Transformation von Gebäuden ge-

fördert werden soll. Der bestehende Um-bauschwerpunkt im Bereich des BerlinerPlatzes und des Modellquartiers an der Tal-linner/ Vidiner Straße wird Richtung Nordenbis zur Pilaer Straße erweitert.

Die Aufwertungsbereiche nördlich derHamburger Allee und entlang der Witten-berger Straße, in denen schwerpunktmäßigWohnumfeld- und Modernisierungsmaß-nahmen gefördert werden sollen, sind mitAusnahme der bereits konsolidierten Quar-tiere südlich der Hamburger Allee beibehal-ten worden. Zusammen mit den Umbau-quartieren umfassen sie den potenziell sta-bilen Kern des Stadtteiles, der weiter qualifi-ziert und auch in Zukunft erhalten werdensoll.

Die Wohnbebauung nördlich der PilaerStraße und entlang der Magdeburger Straßebleiben Status-Quo-Gebiet, da weiterhinUnsicherheit hinsichtlich der Zukunftsfähig-keit der Bestände besteht und mittelfristigkeine Investitionsentscheidungen anstehen.In diesen Bereichen soll keine Förderungvon Aufwertungs- und Umbaumaßnahmenerfolgen.

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

Stand der ProjekträumeVon den 2002 festgelegten Projekträumenkonnten bereits drei vollständig realisiertwerden. Die Maßnahmen in den übrigenProjekträumen wurden nur zum Teil umge-setzt oder noch nicht begonnen.

- In dem Bereich südlich der PerlebergerStraße stehen die beiden für den Abrissvorgesehenen Schulgebäude leer. För-dermittel für den Abbruch sind bewilligt.Der Rückbau erfolgt in 2006. Die Flächewar 2003 eines von neun Projektgebie-ten beim Bundeswettbewerb „TatortStadt“. Einer von drei Preisträgern be-schäftigte sich mit diesem Projektraumund dem gesamten Stadtteil.

- In den Quartieren südlich der HamburgerAllee (Projekt ‚Grüne Wohnhöfe’) wur-den durch den Abriss von drei Wohnge-bäuden in der Pescer Straße, der Neu-brandenburger Straße und der Parchi-mer Straße bis Ende 2004 280 Wohn-einheiten vom Markt genommen. Nachdem Rückbau wurde die Wohnhöfe inder Pecser und der NeubrandenburgerStraße grundlegend neu gestaltet. In derPotsdamer Straße wurde ein Teilrückbauvon 22 Wohneinheiten vorgenommen.Der geplante Abriss eines Wohngebäu-des in der Wittenberger Straße wird auswohnungswirtschaftlicher Sicht nichtmehr verfolgt. Die Ziele im Projektraumwurden vollständig verwirklicht.

- Im Bereich der Magdeburger Straße(ehem. Projekt: ‚Wohnhof MagdeburgerStr.’) erfolgte im Jahr 2003 der Abrissder ehemaligen Kita, so dass die freieFläche nun für eine Zwischennutzung o-der eine bauliche oder sonstige Nach-nutzung zur Verfügung steht.

- Im Umfeld des Berliner Platzes wurdeeine Kaufhalle durch den Eigentümerbeseitigt und durch einen Neubau angleicher Stelle ersetzt. Dazu hat er denangrenzenden Stellplatz von der Stadterworben und erneuert..

- Im Projektraum an der Pilaer Straße, istdie Transformation des Gebäudebestan-des weiterhin beabsichtigt. Erste vorbe-reitende Projektierungsarbeiten sind er-folgt.,

- Mit einer Investition von ca. 510.000 Eu-ro im Projekt ‚Freizeitpark Neu Zippen-dorf’ ist im Süden des Stadtteils alsSchlüsselprojekt der städtebaulichenAufwertung ein vielseitiger, behinderten-

gerechter Grünbereich mit einem um-fangreichen Freizeitangebot entstanden(Basketball, Volleyball, Fußball, Skater-rundkurs, etc.) entstanden. Zu den Maß-nahmen zählte auch eine Erneuerungder Wege und des Kinderspielplatzes.Die insgesamt vier Bauabschnitte wur-den bis zum Mai 2005 realisiert. DerProjektraum ist abgeschlossen.

- Im Projektraum an der WuppertalerStraße steht das ehemalige Pflegeheimweiterhin leer. Über die Umnutzung bzw.einen Rückbau ist noch nicht entschie-den.

- Das Modellvorhaben an der Vidiner/Tallinner Straße hat Ende 2003 mit demkombinierten Rück- und Umbau an derTallinner Straße 36-42 begonnen. Seit-dem sind weitere Gebäude teilrückge-baut und anschließend modernisiertworden. Die Wohnumfeldverbesserungim Quartier beginnt Ende des Jahres mitder Umgestaltung der Vidiner Straße unddem Wohnumfeld der Tallinner Straße31-37.

- Von den geplanten Aufwertungsmaß-nahmen im öffentlichen Raum (‚GrüneAchse zwischen Wald und See’) wurdeder Zugang zum Freizeitpark zwischender ehemaligen Schule und Kita an derPerleberger Straße realisiert. Im Bau be-findet sich ein weiterer Teil zwischen derPost und der Brücke über die CrivitzerChaussee.

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Nach der Evaluierung der bisherigen Maß-nahmen wurden im Rahmen der Fortschrei-bung die Status-Quo-Bestände überprüft,die Planungen der Wohnungsunternehmenabgefragt und zusätzliche Handlungsbe-darfe ermittelt. Auf dieser Grundlage wurdendann die bisherigen Planungen angepasstund ergänzt. Insgesamt werden für NeuZippendorf acht Projekträume ausgewiesen:Sieben Projekträume werden fortgeführt undein neuer Projektraum festgelegt.

Projekt 1: ‚Neues Wohnen an der Wup-pertaler Straße’Der bisherige Projektraum wird erweitert:Aufgrund der attraktiven und eher ruhigenLage der Quartiere in der Nähe zum Seesollen die Gebäude in Anlehnung an dasModellquartier Vidiner/Tallinner Straße mit-telfristig transformiert und teilweise zurück-gebaut werden (geschossweiser Rückbau,Segmente heraustrennen, Anlage vonDachterrassen, neue Wohnungszuschnitte).

Über eine Nachnutzung des ehemaligenPflegeheims an der Wuppertaler Straße istnoch nicht entschieden. Aus städtebaulicherund aus Sicht der Wohnungsunternehmenist ein vollständiger Rückbauerforderlich,AlsVorraussetzung für die Aufwertung des öst-lich angrenzenden Wohnungsbestandes.

Projekt 2: ‚Neues Wohnen an der Tallin-ner Straße’Das 2003 begonnene "Modellprojekt" an derTallinner Straße ist bereits zu einem Teilrealisiert und wird schrittweise weiter umge-setzt. Durch den Umbau und die anschlie-ßende Modernisierung von fünf Wohnge-bäuden sind insgesamt ca. 100 Wohnein-heiten vom Markt genommen worden. Inden nächsten Jahren werden die Maßnah-men fortgesetzt, die einen weiteren Umbauvon Gebäuden an der Tallinner und der Vi-diner Straße, die Neugestaltung des Wohn-umfeldes sowie die Aufwertung des Stra-ßenraums umfassen. Insgesamt sollen imRahmen des Projektes ca. 300 Wohnein-heiten zurückgebaut werden.

Projekt 3: ‚Grüne Achse zwischen Waldund See’Das bereits im ISEK 2002 vorgeseheneProjekt, mit dem eine attraktive Wegever-bindung zwischen dem Schweriner See,dem Berliner Platz und den Grün- und Frei-

zeiträumen im Süden des Stadtteils herge-stellt werden soll, wird abschnittsweise um-gesetzt. Im Bau befindet sich der nördlicheBereich des Berliner Platzes, weitere Ab-schnitte werden vorbereitet.

Projekt 4: ‚Neues Wohnen am Park’Vorgesehen ist der Rückbau der leer ste-henden Schulgebäude (ehem. Bykowski-/Jähn-Schule). Der Rückbau der Turnhalleund des Alten- und Pflegeheims an derPerleberger Straße wird für einen sinnvolleNachnutzung als städtebaulich erforderlichangesehen. Der Abriss der Schulgebäudesoll in 2006 erfolgen. Aufgrund der besonde-ren Lagegunst könnte auf den frei werden-den Flächen, für die auch im Rahmen desBundeswettbewerbs ‚Tatort Stadt’ ein Ent-wurf prämiert wurde, langfristig eine Neube-bauung durch alternative Wohnformen(Doppel- und Reihenhäuser, Stadtvillen,Sonderformen) realisiert werden, um dasWohnungsangebot in Neu Zippendorf zuergänzen.

Der neue Betreiber des Alten- und Pflege-heims prüft zur Zeit, ob der Standort weiterbetrieben wird und das Gebäude erhaltenbleibt.

Projekt 5: ‚Neues Wohnen am SchwerinerSee’In dem Projektraum östlich der WuppertalerStraße erfolgt ab 2007 der Rückbau von ca.100 WE durch einen umfangreichen Umbau(Gebäudetransformation) von vier Wohnge-bäuden nach dem Vorbild des Modellquar-tiers Vidiner/Tallinner Straße.

Projekt 6: ‚Versorgungszentrum BerlinerPlatz’Die Aufwertung des Stadtteilzentrums amBerliner Platz gehört auch weiterhin zu denwichtigsten Aufgaben des Entwicklungskon-zeptes. Neben einer Neugestaltung desöffentlichen Raums ist auch ein Umbau derangrenzenden Bebauung geplant. Dasdurch eine Tanzbar und Läden genutzteGebäude sollte mittelfristig abgerissen oder–abhängig von einer zukünftigen Nutzung-aufgewertet werden. Das nördlich an denBerliner Platz angrenzende Einzelhandels-objekt sollte abgerissen und durch einenNeubau ersetzt werden. Aufgrund der an-grenzenden Flächenpotenziale könnten hier

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neue und vorhandene Einzelhandelsein-richtungen konzentriert werden, um denBerliner Platz als Stadtteilzentrum nochweiter zu stärken.

Projekt 7: ‚Grünachse Berliner Platz’An der Magdeburger Straße ist mittelfristigder Abriss des leer stehenden Kaufhallevorgesehen. Zur Aufwertung der Quartiereentlang der Hamburger Allee ist zwischendem Berliner Platz und der Pankower Stra-ße eine durchgehende Grünachse geplant,die sowohl eine attraktive Fußwegeverbin-dung als auch wohnungsbezogene Spiel-und Aufenthaltsflächen umfassen soll.

Projekt 8: ‚Umgestaltung Hamburger Al-lee’ (neu)Die Hamburger Allee soll als zentrale Ver-kehrsachse des Stadtteils weiter aufgewer-tet werden. Schwerpunkt der für 2006 ge-planten Maßnahmen soll eine Erneuerungder straßenbegleitenden Fußwege sein.

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C 3 Teilräumliches Entwicklungskon-zept Großer Dreesch

EntwicklungskonzeptDurch die zahlreichen Umbaumaßnahmen,die im Großen Dreesch auf der Grundlagedes ISEK 2002 realisiert wurden, konnte derKonsolidierungsprozess des Stadtteils fort-gesetzt werden. Der Bevölkerungsrückgangseit 2002 liegt nur noch knapp über demgesamtstädtischem Niveau und auch derLeerstand konnte deutlich gesenkt werden.Insgesamt hat sich der Handlungsbedarf imGroßen Dreesch durch die positive Ent-wicklung weiter verringert. Der Schwerpunktzukünftiger Umbaumaßnahmen, die weitge-hend auf der Grundlage der bestehendenPlanungen durchgeführt werden können,liegt bei einem kleinteiligen Rückbau einzel-ner Objekte (insgesamt 180 WE) und beider langfristigen Entwicklung von Potenzial-flächen zur weiteren Qualifizierung desWohnungsangebotes.

Maßnahmeräume und Umsetzung

Abgrenzung von MaßnahmeräumenAuf dem Großen Dreesch werden drei Maß-nahmeräume abgegrenzt. Im Einzelnenhandelt es sich um die Gebietskategorien‚Konsolidiertes Gebiet’, ‚Aufwertung’ und‚Umstrukturierung’.

Als Folge eines mehrjährigen Umbaupro-zesses ist ein Großteil des Stadtteils heuteweitgehend aufgewertet und stabil. DieseBereiche sind daher als Konsolidierte Ge-biete ausgewiesen, in denen nur noch inEinzelfällen Umbaumaßnahmen erforderlichsind. Zusätzlich zu den schon 2002 beste-henden Teilbereichen konnten durch Mo-dernisierungs- und Wohnumfeldmaßnah-men die Quartiere südlich des DreescherMarktes und im Bereich der Friedrich-Engels-Straße konsolidiert werden.

Rückbaumaßnahmen werden im GroßenDreesch in den nächsten Jahren keine grö-ßere Rolle mehr spielen. Als einzigeSchwerpunktbereiche des Stadtumbaus,in denen ein umfangreicher Rückbau ange-strebt wird und gefördert werden soll, wer-den das Gelände des ehem. Wohnheims ander Anne-Frank-Straße und das Quartiernördlich des Dreescher Marktes ausgewie-sen. In den Gebieten südlich der Anne-Frank-Straße und nördlich der Bernhard

Schwentner Straße , in denen sich leer ste-hende Einzelhandelsgebäude und Infra-struktureinrichtungen befinden, soll schwer-punktmäßig der Rückbau der bestehendenGebäude gefördert werden.

Die Aufwertung der Wohnquartiere ist imGroßen Dreesch bereits weitgehend abge-schlossen. Als einzige Bereiche, in denen inden nächsten Jahren schwerpunktmäßigWohnumfeld- und Modernisierungsmaß-nahmen gefördert werden sollen, werdendie Quartiere südlich der Von der Schulen-burg Straße als Aufwertungsbereicheausgewiesen.

Im Großen Dreesch gibt es keine Bestände,die als Status-Quo-Gebiet dargestellt sind,da die vorhandenen Stadtstrukturen grund-sätzlich als zukunftsfähig und langfristigstabil angesehen werden.

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Stand in den ProjekträumenVon den 2002 festgelegten Projekten konn-ten bereits fünf vollständig realisiert werden.In den übrigen Projekträumen wurden diegeplanten Maßnahmen nur teilweise reali-siert oder noch nicht begonnen.

- Die fünf Hochhäuser an der Anne-Frank-Straße sind vollständig saniertund die Außenanlagen mit einfachenMitteln erneuert worden. Der Parkplatzwurde mit Carports ausgestattet. Durchdie Sanierung konnten eine gute Ver-mietung der Wohnungen erreicht wer-den. Der Projektraum wird geschlossen.

- Der Rückbau des Hochhauses Anne-Frank-Straße 49 mit 53 Wohnungen er-folgte Ende 2003. Die Projektziele sinderreicht.

- Am Dreescher Markt steht die Neuges-taltung des Stadtplatzes kurz vor derFertigstellung (ehem. Projekt ‚StadtplatzDreescher Markt’).

- Im Jahr 2003 fand die Straßenraumges-taltung der Friedrich-Engels-Straße vonder Straße „Am Grünen Tal“ bis zur An-ne-Frank-Straße statt. An der Kreuzungmit der Bertha-von-Suttner-Straße undder Andrej-Sacharow-Straße entstandein Kreisverkehr.

- An der Arno-Esch-Straße wurde derRückbau des 11-geschossigen Hoch-hauses als erste Maßnahme im Stadt-umbau im Mai 2003 abgeschlossen.

- In dem Projektraum an der Egon-Erwin-Kisch-Straße sind bisher keine Maß-nahme realisiert worden. Der Gebäude-rückbau ist für 2006 geplant.

- Der geplante Rückbau der Wohnheimean der Anne-Frank-Straße wurde be-reits zum Großteil realisiert: Sechs vonacht Blöcken wurden im Jahr 2004 zu-rück gebaut. Die verbleibenden Blöckebeherbergen eine Obdachlosenunter-kunft, die in 2007 aufgegeben wird. An-schließend ist die Vermarktung als Bau-land für Reiheneigenheime vorgesehen.

- Der Rückbau des Wohngebäudes an derVon-der-Schulenburg-Straße wird vor-bereitet und 2006 realisiert. Im An-schluss wird der Innenhof gestaltet. Dieangrenzenden Gebäude sind weitest-gehend saniert.

- Die städtische Kita an der Bertha-von-Suttner-Straße wurde Anfang 2003 ab-gerissen. Der Eigentümer des Nachbar-grundstücks strebt dessen Verkauf mit

dem aufstehenden Gebäude an; bisherohne Erfolg.

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Nach der Evaluierung der bisherigen Maß-nahmen wurden im Rahmen der Fortschrei-bung die Status-Quo-Bestände überprüft,die Planungen der Wohnungsunternehmenabgefragt und zusätzliche Handlungsbe-darfe ermittelt.

Auf dieser Grundlage wurden dann die bis-herigen Planungen angepasst und ergänzt.Insgesamt werden für den Großen Dreeschsechs Projekträume ausgewiesen, darunterzwei neue.

Projekt 1: Potenzialfläche Egon-Erwin-Kisch-StraßeIn dem Projektraum ist weiterhin der Rück-bau des 5-geschossigen Wohnheims an derEgon-Erwin-Kisch-Straße und der Gewer-behallen vorgesehen. Die frei werdendenGrundstücksflächen kommen sowohl füreine Neubebauung als auch für eine Grün-und Freizeitnutzung in Frage.

Projekt 2: Grüner Wohnhof Von-der-Schulenburg-StraßeMit dem Rückbau eines Wohngebäudes imBlockinnenbereich werden im Jahr 2006 60Wohnungen vom Markt genommen. In demgesamten Hofbereich einschließlich der freiwerdenden Grundstücksflächen werdenanschließend Wohnumfeldmaßnahmendurchgeführt.

Projekt 3: Neues Wohnen Bertha-von-Suttner-Straße (neu)Im Bereich der Bertha-von-Suttner-Straßeam südwestlichen Rand des Stadtteils wirdein neuer Projektraum ausgewiesen, in demPotenziale für eine Neubebauung bestehen.

Im Anschluss an die Mitte der 90er Jahreentstandene Wohnbebauung könnten hierGeschosswohnungsbauten oder alternativeWohnformen mit bis zu vier Geschossenrealisiert werden.

Projekt 4: Potenzialfläche Bernhard-Schwentner-Straße (neu)Das leer stehende Gewerbegebäude an derBernhard-Schwenter-Straße sollte abgeris-sen werden.

Projekt 5: Wohnen im Park Anne-Frank-StraßeNach der Aufgabe der Obdachlosenunter-kunft sollen die verbliebenen beiden Blöckedes ehemaligen Wohnheims zurück gebautund die Fläche für eine bauliche Nachnut-zung vorbereitet werden. Für den Projekt-raum wurde ein städtebauliches Konzepterstellt, das eine Reihenhausbebauung vor-sieht. Mit einer solchen Bebauung soll dasvorhandene Wohnungsangebot des GroßenDreesch weiter qualifiziert und für zusätzli-che Nachfragegruppen attraktiv gemachtwerden.

Projekt 6: Potenzialfläche Bertha-von-Suttner-StraßeVon den beiden Gebäuden innerhalb desProjektraums, für die schon 2002 ein Abrissvorgesehen war, ist die ehemalige Kita An-fang 2003 zurückgebaut werden. Auch daszweite Gebäude sollte abgerissen werden,um auf der frei werdenden Fläche zunächsteine Grünfläche zu realisieren, die zur Auf-wertung der umgebenden Wohnquartierebeiträgt.

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D. Integriertes Handlungskonzept"Städtebauliche Aufwertung undSoziale Stadt Neu Zippendorf/Mueßer Holz"

D 1 Neu ZippendorfBei der Weiterentwicklung des Stadtteilswirken neben der Rückbauförderung dieProgramme „Stadtumbau Ost“ und „Stadt-teile mit besonderem Entwicklungsbedarf –die soziale Stadt“ zusammen. Jedes Pro-gramm mit spezifischen Förderzielen.

Förderung der Wohnumfeldverbesserung1998 wurde Neu Zippendorf in das Pro-gramm zur städtebaulichen Weiterentwick-lung der großen Neubaugebiete aufgenom-men. Im Jahr 2002 wurde das Programm indas Programm zum Stadtumbau Ost – TeilAufwertung überführt. Bisher wurden 5,7Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung ge-stellt. Davon sind bis Ende 2005 3 Mio. Euroeingesetzt worden. Gefördert werden konn-ten Maßnahmen wie die Umgestaltungen imBereich der Straßenbahnhaltestelle BerlinerPlatz, die Wohnhofgestaltungen Neubran-denburger Straße und Pecser Straße, dieErneuerung der Brunnenanlage auf demBerliner Platz etc. Ziel ist vorrangig die ge-stalterische Aufwertung des Stadtteils unddie Flankierung des Stadtumbaus, wie diesbeispielhaft durch die Wohnhofgestaltungnach dem Rückbau von zwei Wohnblöckenin den Quartieren Neubrandenburger Straßeund Pecser Straße erfolgt ist. Nur wenn derRückbau von Wohnungen und die Aufwer-tung des Wohnumfeldes parallel und abge-stimmt erfolgen, ist eine nachhaltige Auf-wertung von Stadtquartieren zu erreichen.

Stadtteil mit besonderem Entwicklungs-bedarf – die soziale Stadt1999 erfolgte die Aufnahme in das Bund-Länder-Förderprogramm „Soziale Stadt –Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbe-darf“. 2002 wurde das Programmgebiet umdas Mueßer Holz erweitert. Bisher sind För-dermittel in Höhe von 3,9 Mio Euro für beideStadtteile bewilligt worden. Davon wurdenbis Ende 2005 2,6 Mio. Euro investiert. Sokonnten der Umbau der Astrid-Lindgren-Schule, die Erweiterung des Bauspielplatzes

oder die Umgestaltung des FreizeitparksNeu Zippendorf gefördert werden.

Neben den baulichen Aktivitäten ist der Auf-bau von Beteiligungs- und Management-strukturen zentrales Anliegen des Pro-gramms soziale Stadt. Die ab dem Jahr2000 eingerichteten Strukturen arbeitenweiterhin erfolgreich. So beteiligen sich inden 5 Arbeitsgruppen ca. 50 Bewohner undAkteure aus sozialen Einrichtungen und derWohnungswirtschaft und das Stadtteilbürohat sich zu einem lebendigen Anlaufpunktim Stadtteil entwickelt. Der intensive Dialogmit den Bewohnern unterstützt den zielge-nauen Fördermitteleinsatz und ermöglichteine kurzfristige Problembeseitigung.

Die Organisation der Stadtteilarbeit erfolgtdurch das Stadtteilbüro und den Stadtteil-manager für Soziales und den für Wirt-schaft.

Schwerpunkte der Arbeit des Stadtteilma-nagers Soziales sind dabei die Integrationder Zuwanderer und die Intensivierung desStadtteillebens. Der aus dem Kreis derMigranten stammende Mitarbeiter des Inter-nationalen Bundes arbeitet dabei eng mitunterschiedlichen Migrantenorganisationen,den Ortsbeiräten und anderen Trägern zu-sammen. Ergebnisse seiner Arbeit sind z.B.die Stadtteilzeitung Turmblick, das Jugend-rockfestival „Rock in da Block“, diverseStadtteilfeste. Auch hat sie dazu beigetra-gen, dass Migranten sich in der Stadtteilar-beit engagieren, z.B. in der Turmblickredak-tion, Arbeitsgruppen und bei der Durchfüh-rung von Stadtteilfesten.

Zentrale Aufgabe des Stadtteilmanagers fürWirtschaft ist die Entwicklung des Stadtteil-zentrums Berliner Platz. Dazu besteht engerKontakt zur WGS, der Stadtmarketing undden dortigen Gewerbetreibenden. Mit einemMarktkonzept (Trödelmärkte, Themen-märkte wie z.B. dem Eiermarkt vor Ostern)wird der Platz belebt und sein Bekanntheits-grad erhöht. Existenzgründerseminare fürMigranten und die Vermittlung von Gewer-beräumen sind Beiträge zur Förderung derlokalen Okonomie.

Diese erfolgreiche Arbeit in den beiden Be-reiche wird in den nächsten Jahren fortge-führt.

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Ein weiterer wichtiger Baustein im Pro-gramm soziale Stadt ist der Verfügungs-fonds. Durch ihn können kleine Projekte zurFörderung des Stadtteillebens mit bis 1.250€ gefördert werden, wie Stadtteilfeste, Ju-gendaktionen, Öffentlichkeitsarbeit sozialerTräger, Theaterworkshops etc.. Für dasProgrammgebiet Neu Zippendorf/MueßerHolz stehen seit 2005 dafür 40.000 € jähr-lich zur Verfügung. Die Nachfrage auf dieseMittel ist groß. Allein in 2005 wurden 40Anträge gestellt und davon 37 Anträgedurch den Lenkungskreis soziale Stadt nachkritischer Prüfung bewilligt.

Den Stadtumbau gestaltenDie Aktivitäten des Stadtumbaus und imProgramm soziale Stadt zeigen deutlicheErfolge. So werden die neu gestaltetenQuartiere gut vermietet und der Wohnungs-leerstand beseitigt. Bei Investoren ist großesInteresse an der Einzelhandelsentwicklungim Stadtteil festzustellen. Die bereits sicht-baren qualitativ hochwertigen Aufwertungs-maßnahmen sind dafür ein wichtiger Grund.Sie zeigen, dass die Wohnungsunterneh-men und die Landeshauptstadt dem Stadt-teil eine Zukunft geben.

Dennoch wird Neu Zippendorf für weitereJahre ein Schwerpunktgebiet des Stadtum-baus bleiben. Wichtigste Ziele des baulich-sozialen Entwicklungsprozesses sind:

- Stärkung des Stadtteilzentrums umden Berliner Platz

Dies erfolgt durch ein Bündel von unter-schiedlichen Maßnahmen. So wird der Ein-zelhandelsstandort Rostocker Straße inten-siv vermarktet, die Umgestaltung des Berli-ner Platzes und der Fußgängerachse zurPlater Straße wird vorbereitet und dasMarktkonzept für den Platz wird kontinuier-lich weiter verfolgt und qualifiziert. So sollein wirtschaftlich aktives und attraktivesZentrum entstehen, welches positiv auf dieweitere Stadtteilentwicklung ausstrahlt.

- Unterstützung des Wohnungsrück-baus in den Quartieren Tallinner undWuppertaler Straße

Der Stadtumbau im Quartier Tallinner Stra-ße wird in 2007/08 abgeschlossen werden.

Dann sind sowohl die Wohnungen moderni-siert wie auch die Außenanlagen und dieöffentlichen Straßen neu gestaltet. Parallelhierzu wird von der SWG bereits der Rück-bau und die Modernisierung des Quartiersan der Wuppertaler Straße (Nr. ?) plane-risch vorbereitet. Geplanter Baubeginn ist2007. Auch hierfür sind begleitende Wohn-umfeldmaßnahmen vorgesehen.

Aufwertung der Grünachse zwischendem Schweriner See und dem Freizeit-park Neu ZippendorfDer Schweriner See und der FreizeitparkNeu Zippendorf sind zwei attraktive Naher-holungsgebiete in unmittelbarer Nachbar-schaft zum Stadtteil. Zur besseren Erreich-barkeit und Wahrnehmbarkeit sollen dieWegebeziehungen dorthin verbessert undeinen attraktive Verbindung zwischen bei-den Gebieten geschaffen werden. ErsteTeile konnten mit der Erneuerung der Bos-selmannstraße, der Unterführung unter derStraßenbahn und dem Zugang zum Frei-zeitpark an der Kita Petermännchen bereitsrealisiert werden. Ein weiterer Teil wird mitder Neugestaltung der Perlebergerstraßevorbereitet und bei der Umgestaltung desBerliner Platzes soll diese Wegeverbindungstärker betont werden.

- Aufwertung der VerkehrsachseHamburger Allee

Die Hamburger Allee ist bedeutende Ver-kehrsachse und räumliche Zäsur zugleich.Die eingeleiteten Umgestaltungsmaßnah-men sollen die trennende Wirkung der Stra-ße reduzieren und sie ihrer Bedeutung ent-sprechend gestalten. Erste Erfolge konntenmit der Bepflanzung des Mittelstreifens, derErneuerung der Leuchten und der Verkür-zung von Abbiegespuren erreicht werden.Mit der Umgestaltung des nördlichen Geh-weges, der Haltestellenbereiche auf beidenSeiten, der Schaffung von Zoneneinfahrenund der Verbesserung der Querungsmög-lichkeiten wird die Entwicklung des Straßen-raums fortgesetzt.

- Unterstützung der Integration derZuwanderer

Neu Zippendorf ist ein bei Zuwanderernbeliebter Stadtteil. Ihre Integration in dieGesellschaft ist daher für das Stadtteilma-nagement eine besondere Aufgabe. Hierfür

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

gibt es jedoch kaum etablierte Erfahrungenund bewährte Methoden und Verfahren.Entwicklungen vollziehen sich zudem übereinen längeren Zeitraum. Fortschritte sinddeshalb nur schwer quantifizierbar.

Im Rahmen des Stadtteilentwicklung werdenfolgende Wege zur Förderung der Integrati-on beschritten:

• Einbeziehung der Migranten in die Akti-vitäten des Stadtteillebens wie Stadtteil-feste, Lampionumzüge, Arbeitsgruppen

• Integration der heimatlichen Kultur in dieStadtteilkultur

• Information und Aufklärung der Migran-ten und der Einheimischen

• Verbesserung der Sprachkompetenz• Unterstützung bei der Existenzgründung

- Verbesserung des Stadtteilimagesund Öffentlichkeitsarbeit

Durch die Maßnahmen des Stadtumbausentwickelt sich der Stadtteil dynamisch wei-ter. Es entstehen neue Wohn- und Lebens-situationen. Viele Bereiche entsprechenschon jetzt nicht mehr der Vorstellung von„dem Plattenbaugebiet“. Und in den nächs-ten Jahren wird sich das Wohnungsangebotweiter ausdifferenzieren und auch beim Ein-zelhandel werden neue Angebote das Er-scheinungsbild des Stadtteils verändern.Diese Veränderungen müssen kommuniziertwerden. Das Stadtteilimage muss dieseEntwicklung nachvollziehen. Nur so ist eineNachhaltigkeit der Investitionen gewähr-leistet. Hierzu bedarf es einer intensivenÖffentlichkeitsarbeit über unterschiedlicheMedien. In den letzten Jahren sind dazuverschiedene Aktivitäten entwickelt werden,wie das Stadtteilbüro, die StadtteilzeitungTurmblick, regelmäßige Berichterstattung inder örtlichen Presse, öffentlichkeitswirksameAktionen und Veranstaltungen, der Jahres-kalender 2006. Auch in Zukunft bleibt dieÖffentlichkeitsarbeit ein wichtiger Beitrag zurStadtteilentwicklung und die in der Vergan-genheit entwickelten Formen werden wei-tergeführt.

D 2 Mueßer HolzAuch das Mueßer Holz ist Programmgebietfür den Stadtumbau-Ost und das Förder-programm „Stadtteile mit besonderem Ent-wicklungsbedarf – die soziale Stadt“

Förderung der Wohnumfeldverbesserung1994 wurde das Mueßer Holz in das Pro-gramm zur städtebaulichen Weiterentwick-lung der großen Neubaugebiete aufgenom-men. Im Jahr 2002 wurde das Programm indas Programm zum Stadtumbau Ost – TeilAufwertung überführt. Bisher wurden 8 Mio.Euro Fördermittel eingesetzt. Gefördertwerden konnten Maßnahmen wie die Um-gestaltungen im Bereich der Straßenbahn-haltestellen, die WohnhofgestaltungenNiels-Stensen-, Niels-Bohr-Straße, die Um-gestaltung der Hamburger Allee oder dieAnlage des Grünzuges Keplerstraße. Zielist vorrangig die gestalterische Aufwertungdes Stadtteils und die Beseitigung funktio-naler Defizite.

Stadtteil mit besonderem Entwicklungs-bedarf – die soziale Stadt1999 erfolgte die Aufnahme Neu Zippen-dorfs in das Bund-Länder-Förderprogrammsoziale Stadt. 2002 erfolgte die Erweiterungdes Programmgebiets um das Mueßer Holz.Im erweiterten Programmgebiet wurden bisEnde 2005 ca. 500.000 Euro investiert. Sokonnte die Ausstattung des Bauspielplatzesgefördert werden und Mittel aus dem Verfü-gungsfonds stehen auch dem Mueßer Holzzur Verfügung und werden rege in Anspruchgenommen.

Neben den baulichen Aktivitäten ist der Auf-bau von Beteiligungs- und Management-strukturen zentrales Anliegen des Pro-gramms soziale Stadt. So gibt es auch imMueßer Hol ein Stadtteilbüro als Anlaufstellefür die Bewohner und die Stadtteilmanagerfür Soziales und für Wirtschaft sind auch fürdiesen Stadtteil zuständig. Für viele Themenerfolgt die Arbeit daher stadtteilübergreifend.

Den Stadtumbau gestaltenDas Mueßer Holz wird in den nächsten Jah-ren sein Gesicht deutlich verändern. DerBevölkerungsrückgang, die Veränderungen

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Wohnen in Schwerin“ – ISEK 2005

in der Bevölkerungsstruktur und der Woh-nungsleerstand zwingen zum Handeln. DasAufwertungsprogramms und das Programmsoziale Stadt leisten einen wichtigen Beitragzur Bewältigung der sich daraus ergeben-den Probleme. Zudem ist der Stadtteil seitEnde 2005 Modellgebiet des experimentel-len Wohnungs- und Städtebaus. Damit sindgute Voraussetzungen zur Entwicklung undUmsetzung innovativer Konzepte zurStadtteilentwicklung gegeben.

Für die Stadtteilentwicklung sind folgendeZiele handlungsleitend:

- Aufwertung der zentralen Achsen –Hamburger Allee, Lomonossow- und Zi-olkowskistraße - und des ZentrumsKeplerstraße. Aufgrund der Unsicherheitüber die weitere Entwicklung der Bevöl-kerungszahl und damit der Leerstände,wird die Aufwertung auf die Bereiche mitzentraler Bedeutung konzentriert, dieauch beim Eintreten des Negativszenari-os langfristig ihre Funktion behalten. Sowerden Fehlinvestitionen vermieden unddie Aufwertungsmaßnahmen erzielen ei-ne maximale Wirkung.

- Rascher Rückbau leerstehender öffentli-cher Gebäude. So steht z.B. die Schulein der Hegelstraße seit Mitte 2005 leer.Der Abriss ist für Anfang 2006 vorgese-hen. Weitere Schulen und Kindergärtenwerden in den nächsten Jahren folgen.Vorher wird jeweils geprüft, ob eineNachnutzung erfolgen kann. Allerdingssind die Möglichkeiten dafür in der Regelnicht gegeben. Die Schulen sind für an-dere Nutzungen zu groß und nicht wirt-schaftlich umzugestalten.

- Für die entstehenden Stadtbrachen wer-den (Zwischen-)Nutzungskonzepte ge-meinsam mit den lokalen Akteuren undden Bewohnern entwickelt. Ist noch kei-ne langfristige Nutzung absehbar, kön-nen die neuen Nutzungen temporärenCharakter haben, d.h. Zwischennutzun-gen darstellen. Sie sollten preiswert her-zustellen sein, keine oder nur geringeFolgekosten erzeugen und einer ab-schließen, höherwertigen Nutzung nichtentgegenstehen. Dazu wird angestrebtdie Bewohner auch in die Pflege derAnlagen einzubeziehen.

- Sanierung und Aufwertung der verblei-benden sozialen Infrastruktur. Bei dersozialen Infrastruktur hat in den letztenJahren eine Konsolidierung stattgefun-den. Diese findet gegenwärtig ihren Ab-schluss durch die stattfindende Schul-entwicklungsplanung und Kita-Bedarfsplanung. Hiermit ist dann dieGrundlage für Investitionen gegeben. ZurVermeidung einer weiteren sozialen Po-larisierung und zur Realisierung derChancengleichheit zwischen den einzel-nen Stadtgebieten wird die Aufwertungder sozialen Infrastruktur als dringenderforderlich angesehen. Konkret wird dieSanierung und Umgestaltung der Kep-lerstraße 21/23 zu einem Bürgerhausund die Ausstattung des zukünftigenSchulgebäudes der Gutenbergschule miteinem Veranstaltungsraum vorbereitet.Beide Maßnahmen werden vorwiegendaus den Mitteln der sozialen Stadt finan-ziert.

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Maßnahmenliste/Handlungskonzept Neu Zippendorf bis 2008

nach Realisierungsstand 12/2005

Maßnahme Träger Gesamtkosten Förderung

Modellvorhaben Stadtumbau – GestaltungVidiner Straße

Stadt 400 300

Modellvorhaben Stadtumbau – GestaltungWohnhöfe 1. BA + 2. BA

SWG/WGS 975 460

Neugestaltung Gehweg Hamburger AlleeNordseite

Stadt 570 570

Grünverbindung Perleberger Straße 3. BA(Pecser Str.)

Stadt 120 120

Erneuerung Turnhalle Astrid-Lindgren-Schule Stadt 100 100

Rückbau Schule Perleberger Straße Stadt 350 350

Spielplatz Wuppertaler Straße Stadt 200 200

Einhausung der Recyclingcontainer inMüllboxen

SWG/WGS 70 35

Modellvorhaben Stadtumbau – GestaltungTallinner Straße in 3 Bauabschnitten

Stadt

Neugestaltung Hamburger Allee Südseite Stadt 250 250

Umfeldgestaltung Jugendclub Deja Vu Stadt 40 40

Schulhofgestaltung Astrid-Lindgren-Schule Stadt 400 300

Grün für Neu Zippendorf Stadt 150 150

Aufwertung Grünachse zur Plater Straße Stadt 400 400

Aufwertung unterer- und oberer Berliner Platz Stadt 1.500 1.500

Grünverbindung Perleberger Straße 2. BA Stadt 480 480

.

Maßnahmenliste/Handlungskonzept Mueßer Holz bis 2008

nach Realisierungsstand 12/2005

Maßnahmen Träger Gesamtkosten Förderung

Hamburger Allee 2. BA, 2. TA – Geh- undRadweg

Stadt 667 667

Schaffung eines Veranstaltungsortes amneuen Standort der Gutenberg-Schule

Stadt 700 700

Bürgerhaus Mueßer Holz InternationalerBund

1.700 850

Rückbau Schulstandort Hegelstraße Stadt 350 350

Rückbau Versorgungseinrichtung HamburgerAllee 122b

Stadt 175 175

Umgestaltung Zentrum Keplerstraße Stadt 525 475

Wege an der Haltestelle Hegelstraße 2. BA Stadt 260 260

Umgestaltung und Sanierung Lomonossowstr. Stadt 500 500

Umgestaltung und Sanierung Ziolkowskistr. 3.BA

Stadt 300 300

Die dargestellten Kosten sind Schätzungen, die im Projektverlauf konkretisiert werden. Die Reali-sierung erfolgt entsprechend der Verfügbarkeit der Fördermittel und des städtischen Eigenanteilsnach den Vorgaben der jährlichen Haushaltsbeschlüsse