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INTERDISZIPLINÄRE SOMMERUNIVERSITÄT IN WESTPANNONIEN
SOPRON, 23.9. bis 30.9.2007
EU und regionalpolitische Instrumente (Teil 1‐3)
Dr. Thomas Dillinger – Technische Universität Wien
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Teil 1EU und regionalpolitische Instrumente – Wozu?
Sopron 24.09.2007
Department für RaumentwicklungInfrastruktur- und Umweltplanung
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Generelle Trends
Stadt- und Raumentwicklung in Europa
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Generelle Trends
Stadt- und Raumentwicklung in Europa
Inhalt:
Bevölkerungsentwicklung
Wirtschaftskraft, Arbeitsmarkt, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit
Funktionale städtische Agglomerationen
3 Szenarien der räumlichen Zukunft
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Bevölkerungsentwicklung 1990 - 2005
+ 3,9% Bevölkerungswachstum 1990-2005 in den ESPON Staaten (EU 27 + Norwegen und die Schweiz)
„Gewinner“+30% Zypern+20% Irland+17% Luxemburg+10% Schweiz, Niederlande, Griechenland, Spanien
„Verlierer“ Osteuropa-14% Estland, Lettland-11% Bulgarien-7% Rumänien-1,5% bis –3,0% Polen, Tschechische Republik, Ungarn
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Räumliche Aspekte demografischer Entwicklung
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Trends der Bevölkerungsentwicklung in Europa
Wesentliche Faktoren:
Fertilitätsrate liegt in jedem Land unter der Reproduktionsrate von 2,1 und hat einen „geringen Einfluss“ auf die Bevölkerungsentwicklung
Migration ist bestimmender Faktor für die Bevölkerungsentwicklung
Ländlich, periphere Regionen verlieren überproportional stark
Agglomerationen sind die „Profiteure“ der demografischen Entwicklung
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Starke Disparitäten anhand des BIP insbesondere im Vergleich West- und Osteuropa
Spanien und Polen vergleichbare Einwohnerzahl:
Spanien 7,5% des BIP der ESPON-Staaten
Polen 1,8% des BIP der ESPON-Staaten
Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern zusammen 4,3% des BIP der ESPON-Staaten 2004
Nur die Regionen Warschau und Budapest erreichen 50% BIP der ESPON-Staaten
Irland, Estland, Lettland und Litauen im Zeitraum 1995-2003 durchschnittlich 8% Wachstum BIP in KKS (Kaufkraftstandard)
Disparitäten in der Wirtschaftskraft der Mitgliedsstaaten
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Ökonomische Konzentrationen und Wachstumsregionen
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Arbeitslose Jugendliche (zw. 15 und 25 Jahren / 1000 EW):
ESPON-Staaten 75,6
Polen 170
Griechenland 160
Finnland 126
Indikator ob sich der Arbeitsmarkt regeneriert
Regionale Langzeitarbeitslosigkeit (Anteil der mehr als 1 Jahr Arbeitslosen an der Gesamtanzahl der Arbeitslosen)
75% Bulgarien
69% Griechenland
68% Polen
Indikator wie gravierend die Probleme am Arbeitsmarkt sind
Arbeitsmarktentwicklung als Indikator der regionalen Wettbewerbsfähigkeit
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Arbeitsmarkt
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Wichtige Aspekte der Lissabon Strategie:Weiterentwicklung der InformationsgesellschaftBessere Nutzung von Innovation in der IndustrieWissenstransfer Wissenscenter als Motoren der Entwicklung
Die Faktoren derUmsetzung der Lissabon Strategie, der Informationsgesellschaftsindex (Wohlstand, Ausbildung, Verfügbarkeit und Anwendung von ICT, Wirtschaftliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Innovationskraft), die Anzahl der Patente sowie die universitären Ausbildungsstandorte
ergeben folgende räumliche Verteilung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in Europa.
Wettbewerbsfähigkeit und Innovation
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Europäische Cluster der Wettbewerbsfähigkeit und Innovation
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
FUAs = functional urban areas
Definiert durch ein städtisches Zentrum und dessen Verflechtung mit dem Umland
Unterteilung in:
MEGAs (Metropolitan European Growth Areas)
Global nodes (London, Paris)
European Engines (mit wenigen Ausnahmen im Zentrum der EU)
In Bezug auf wirtschaftliche Performance Unterteilung in starke/potentielle und schwache MEGAs
FUAs mit transnationaler and nationaler Bedeutung
FUAs mit regionaler/lokaler Bedeutung
Funktionale Städtische Agglomerationen
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Funktionale Städtische Agglomerationen
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Räumliche Zukunft – Basisszenario
Wie entwickelt sich Europa bis 2030 wenn bisherige Trends fortgeschrieben werden?
Durchschnittsalter in einigen Regionen 50 Jahre; städtische Regionen werden geringere Überalterung aufweisenOst – West Gefälle hat sich verringertDie peripheren Regionen haben gegenüber den zentralen Gebieten weiter verlorenDer Klimawandel bereitet insbesondere den ländlichen Regionen im Süden große ProblemeSoziale Segregation in den Städten hat sich verstärktAttraktive Küsten und Berggebiete erfahren UrbanisierungsprozesseBIP in Osteuropa wird stärker wachsen als in Westeuropa
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Räumliche Zukunft – Basisszenario
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Räumliche Zukunft – Kohäsionsszenario
Wie entwickelt sich Europa bis 2030 wenn die Politik der EU sich auf wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt konzentriert und nicht auf globale Wettbewerbsfähigkeit?
Überalterung der Bevölkerung regional besser verteilt Ost – West Gefälle hat sich verringertDie peripheren Regionen haben gegenüber den zentralen Gebieten weiter, aber geringer verlorenSoziale Segregation in den Städten hat sich geringer verstärktAttraktive Küsten und Berggebiete erfahren geringere UrbanisierungsprozesseBIP in Osteuropa wird stärker wachsen als in WesteuropaSchwächere globale Wettbewerbsfähigkeit Europas
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Räumliche Zukunft – Kohäsionsszenario
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Räumliche Zukunft – Wettbewerbsszenario
Wie entwickelt sich Europa bis 2030 wenn die Politik der EU sich auf den globalen Wettbewerb konzentriert?Generell: regionale Disparitäten werden sich verstärken
Durchschnittsalter in vielen Regionen 50 Jahre; städtische Regionen werden dagegen eine wesentlich geringere Überalterung aufweisenOst – West Gefälle hat sich weniger verringertDie ländliche Regionen aber auch kleinere und mittlere Stadtgebiete haben gegenüber den zentralen Gebieten massiv verlorenDer Klimawandel bereitet insbesondere den ländlichen Regionen im Süden große ProblemeSoziale Segregation in den Städten hat sich stark verstärktAttraktive Küsten und Berggebiete erfahren UrbanisierungsprozesseStärkere globale Wettbewerbsfähigkeit Europas
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Räumliche Zukunft – Wettbewerbsszenario
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Dipl.-Ing. Dr. techn. Thomas DillingerDepartment für Raumentwicklung, Infrastruktur- und UmweltplanungFachbereich Regionalplanung und RegionalentwicklungTechnische Universität WienOperngasse 11 / 5.OGA-1040 WienTel.: +43 1 58 801 - 26033Fax: +43 1 58 801 - 26098Email: [email protected]
http://region.tuwien.ac.at
Department für RaumentwicklungInfrastruktur- und Umweltplanung
1
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Teil 2EU und regionalpolitische Instrumente – Strukturpolitik
Sopron 24.09.2007
Department für RaumentwicklungInfrastruktur- und Umweltplanung
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
In Europas Mitgliedstaaten und Regionen investieren
Nach der Einigung des Europäischen Rates über die Finanzielle Vorausschau:
Die Umsetzung der EU-Strukturpolitik 2007-2013
Januar 2006
Europäische Kommission – Generaldirektion für Regionalpolitikhttp://europa.eu.int/comm/regional_policy
2
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DEÜberblick
Einiging über den EU-Haushalt 2007-2013: Was würde dies für die Kohäsionspolitik bedeuten?
Welche Mitgliedstaaten und Regionen sindförderfähig und was würde durch die Strukturfondsgefördert werden?
Welche Wirkungen sind zu erwarten?
Wie geht es weiter?
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DEHintergrund
Zwischen 2001 und 2003: die Kommission organisiert eineausführliche Debatte über zukünftige Schwerpunkte und die Verwaltung der Strukturfonds mit Mitgliedstaaten, den Regionen und anderen interessierten Stellen.
Februar 2004: Die Kommission beschliesst eine Mitteilungzur Finanziellen Vorausschau 2007-13, in der EUR 336 Mrd. für die Kohäsionspolitik vorgeschlagen werden. Der 3. Kohäsionsbericht legt erste Grundlagen für die Reform derPolitik. Der Ansatz stösst auf breite Zustimmung des Europaparlaments und einer Mehrheit der Mitgliedstaaten, wird aber von sechs Mitgliedstaaten kritisiert.
17. Dezember 2005: der Europäische Rat findet einenKompromiss zur Finanziellen Vorausschau. EUR 307.6 Mrd. (35,7% der Gesamtsumme) werden für die Strukturfondsvorgesehen.
3
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE FinanzielleFinanzielle VorausschauVorausschau derder EU 2007EU 2007--20132013Europäischer Rat vom 15. und 16. Dezember 2005: Schlussfolgerungen
Die Schlussfolgerungen der Präsidentschaft bestätigen die Struktur der Ziele (Konvergenz; regionaleWettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung; Europäische Territoriale Zusammenarbeit) und die Rolle, die dieStrukturpolitik bei der Lissabonstrategie spielt (Ausgabenkonzentriert auf Lissabonziele).
Die Ausgaben werden nach Zielen festgelegt, wie auch die geographische Förderfähigkeit und die Berechung derFörderbeträge (nach Region oder Mitgliedstaat) fixiert wird, einschliesslich von Obergrenzen für Transfers.
Zusätzlich legen die Schlussfolgerungen einigeÜbergangsbestimmungen fest (z.B. ein phasing-out für den Kohäsionsfonds in bestimmten Ländern), Ausnahmen(Förderfähigkeit; Kofinanzierung) und Sonderregelungen fürbestimmte Mitgliedstaten und Region (zusätzlicheFinanzzuweisungen).
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
34,0%293.1davon marktbezogene Ausgaben
1.045%
862.4
0.8
50.3
50.0
10.3
371.2
307.6
72.1
in Mrd EUR, 2004 Preise
0,1%
5,8%
5,8%
1,2%
43,1%
35,7%
8,4%
in %
Verpflichtungsermâchtigungen gesamt
5. Verwaltungsausgaben
4. Die EU als globaler Partner (ohne EEF)
Verpflichtungsermächtigungennach Haushaltstitel
1a. Wettbewerbsfähigkeit für Wachstum und Beschäftigung
3. Bürgerschaft, Freiheit, Sicherheit und Recht (ohne EUSF)
2. Erhalt und Management natürlicher Ressourcen
1b. Kohäsion für Wachstum und Beschäftigung
in % des EU-27 BNE
6. Kompensation BG/RO
FinanzielleFinanzielle VorausschauVorausschau derder EU 2007EU 2007--20132013Europäischer Rat vom 15. und 16. Dezember 2005: Finanztabelle
4
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
6,6
32,1
47,4
0,96,5 5,6
35,7
9,9
40,4
6,41,5
6,1
05
101520253035404550
1A Competitiveness 1B Cohesion 2 Natural resources 3 Justice 4 Global role 5 Administration
20062013
Neue Haushaltsstruktur: Zugewinn für die Kohäsionspolitik2006 vs. 2013 in %
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DEVergleich zwischen dem Kommissionsvorschlag und der Einigung im Rat
307,6336,1Gesamt
7,52,44 %13,23,94 %Europäische TerritorialeZusammenarbeit
48,815,8 %57,917,22 %RegionaleWettbewerbs-fähigkeit und Beschäftigung
251,381,7 %26478,54 %Konvergenz
in Mrd.Euro
Ratskom-promiss
in %
in Mrd. Euro
Kommissions-vorschlag
in %
Ziel
5
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DEZiele, Strukturfonds und –instrumente2007-2013
EFRE ESFESF Kohäsions-fonds
Konvergenz
Regionale Wettbewerbsfä-higkeit und Beschäftigung
Europäische TerritorialeZusammenarbeit
EFRE
EFRE
ESFESF
Infrastruktur, Innovation,
Investitionenetc.
Ausbildung,Beschäftigung
etc.
Mitgliedstaaten mitBSP/Kopf <90%
Umwelt- & Verkehrs-infrastrukturen,
erneuerbare Energien
alle Mitgliedstaaten und Regionen
Ziele Strukturfonds und –instrumente
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
Kohäsionspolitik 2007-2013
3 Ziele
307,6 Mrd. EUR(0,41% des EU-BNE)
Konvergenz 81,7% (251,3 Mrd. EUR)
Programme undInstrumente Förderfähigkeit Schwerpunkte Mittel
Europäische territoriale Zusammenarbeit 2,44%(7.5 Mrd. EUR)
Grenzüberschreitendeund transnationale
Programmund Netzwerke (EFRE)
Grenzregionen, trans-nationale Koopera-tionsräume, Netz-
werke
• Innovation;• Umweltschutz/Risikovorsorge; Zugang;
• Bildung, Kultur
Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung 15,8%(48,79 Mrd. EUR)
Nationale undregionale Pro-gramme EFREESF
Kohäsionsfonds
Regionen mit BIP/Kopf<75% in der EU25
Statistischer EffektRegionen mit BIP/Kopf<75% in der EU15
und >75% in der EU25
Mitgliedstaaten mitBSP/Kopf <90%
in der EU25
• Innovation;• Umweltschutz/Risikovorsorge;
• Zugang; • Infrastrukturen; • Humanresourcen; • Verwaltungskapazität• Verkehr(TENs); • Umweltvorhaben; • nachhaltige Verkehr-und Energieinfrastruktur
57,6%= 177,29 Mrd. EUR
4,1%= 12,52 Mrd. EUR
20,0%= 61,42 Mrd. EUR
Regionale Programme (EFRE) nationale Programme(ESF)
"Phasing-in"(EFRE)
im Prinzip alle Regionenausserhalb "Konvergenz"; Mitgliedstaaten schlagen
ein Liste vor (NUTS I or II)
Regionen mit Ziel 1-Statuszwischen 2000-06 undnicht vom Konvergenz-
ziel betroffen
• Innovation;• Umweltschutz/• Risikovorsorge; • Zugang;• Europ. Beschäftigungs-
strategie (EBS)
• Innovation;• Umweltschutz/• Risikovorsorge; Zugang;• Europ. Beschäftigungs-strategie (EBS)
davon:77.6% grenzüber.18.5% transnational
3.9% interregional+ ENPI
15.5%EUR 38,4 Mrd.
3.4%EUR 10,38 Mrd.
6
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
Ziel RegionaleWettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung(alle übrigen Regionen)
156 Regionen296 Millionen Einwohner65,1% der Bevölkerung
7
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
Finanzmittel: EUR 177,8 Mrd.
Konvergenz-Ziel:Regionen unter 75% des BIP der EU25Durchschnitt der Jahre 2000-2002
86 Regionen124 Millionen Einwohner27,3% der Bevölkerung
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
Finanzmittel: EUR 12,5 Mrd.
Konvergenz-Ziel:Regionen unter 75% des BIP der EU15(statistisch betroffeneneRegionen)
16 Regionen16,4 Millionen Einwohner3,6% der Bevölkerung
8
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
Finanzmittel: EUR 10,38 Mrd.
Ziel RegionaleWettberwerbsfähigkeit und Beschäftigung:Phasing-in Regionen(im Ziel 1 zwischen 2000-2006, aktuell über 75%)
13 Regionen19 Millionen Einwohner4,2% der Bevölkerung
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
Finanzmittel: EUR 38,4 Mrd.
Ziel RegionaleWettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung(alle übrigen Regionen)
156 Regionen296 Millionen Einwohner65,1% der Bevölkerung
9
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
EU25 EU27
Anzahl derRegionen
Bevölkerung
in Mill. % der EU
Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung
Phasing-in Regionen
andere Regionen
Gesamt
KonvergenzKonvergenz-Regionen
Stat. betr. Regionen
Gesamt
70 124 27,3 84 153,7 31,7
16 16,4 3,6 16 16,4 3,4
86 140,4 30,9 100 170,1 35,1
13 19 3,913 19 4.0
155 295,2 61,0
168 314,3 64,9
155 295,2 64,9
168 314,3 69,1
4,2
Ziele Konvergenz und RegionaleWettbewerbsfähigkeit und BeschäftigungRegionen und Bevölkerung in der EU25/27 (Dezember 2005)
Anzahl derRegionen
Bevölkerung
in Mill. % der EU
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DEMögliche Wachstums- und Beschäftigungseffekte
Wachstum: Zuwächse beim BIP von bis zu 10% in den neuen Mitgliedstaaten bis 2013 (8,9% in Polen, mehr als 10% in den baltischen Staaten).
Produktivität: Zuwächse zwischen 2,3% (Slowakei; Ungarn) und 7% (Bulgarien; Rumänien).
Beschäftigung: Insgesamt ca. 2,5 Millionen neueArbeitsplätze (zwischen +4% und 8%).
10
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
0,50%18%1,20%Grèce
1,70%47%2,80%Portugal
7,00%15%11,80%Roumanie
7,00%15%11,80%Bulgarie
5,80%43%11,10%Estonie
6,10%13%12,40%Lettonie
5,80%43%11,10%Lituanie
2,70%34%6,80%Slovénie
5,70%36%9,80%Pologne
4,10%49%8,40%Hongrie
2,30%63%10,90%Slovaquie
2,30%63%10,90%République tchèque
Of which supply side-effects(from 2014)
Additional GDP (2013)
Productivity (2013)
Impact on GDP growth
Möglicher BIP- und Produktivitätszuwachs Simulation aus 2005, auf dem Hermin-Modell basierend
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
Variation % (2013) creation (thousands)République tchèque 8,30% 407Slovaquie 8,30% ncHongrie 4,50% 157Pologne 4,00% 536Slovénie 4,30% 40Lituanie 4,90% ncLettonie 6,30% 63Estonie 4,90% 29Bulgarie 5,00% ncRoumanie 5,00% 472Portugal 1,20% 59Espagne 0,30% 60Grèce 0,70% 28,1
Impact on employment
Möglicher BeschäftigungszuwachsSimulation aus 2005, auf dem Hermin-Modell basierend
11
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
Allgemeine Verordnung mit Bestimmungenzum EFRE, zum ESF
und zum Kohäsionsfonds
4EFRE Verordnung4ESF Verordnung4Kohäsionsfonds-Verordnung
Durchführungsverordnung derKommissionbetr. Information und Publizität, Finanzkontrolleund Finanzkorrekturen
Einstimmigkeit im Rat, Zustimmung EP
EFRE, ESF: Mitentscheidung EP
Kohäsionsfonds:Einstimmigkeit im RatZustimmung EP
Strukturfondsverordnungen 2007-13
Neu: Allg. Verordnung betrifft auch Kohäsionsfonds; ein neuer "Ländlicher Entwicklungsfonds„jetzt außerhalb der Kohäsionspolitik; eine Durchführungsverordnung anstatt fünf; Zuschussfähigkeitnach nationalen Regeln bzw. innerhalb der Allg. VO und fondsspezifischen VO geregelt
4Verordnung bzgl. der Schaffungeines Europäischen Verbunds fürgrenzüberschreitende Zusammen-arbeit (EVGZ)
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DESchlussfolgerungen der Ratspräsidentschaft, 15. und 16.12.05Veränderungen im Vergleich zum Kommissionsvorschlag
Finanzmittel ca. 10% unter dem Kommissionsvorschlag abergeringer als die Kürzungen insgesamt (-13%).
Phasing-out für den Kohäsionsfonds vereinbart (Ausnahmefür bestimmte Mitgliedstaaten).
Private Kosten als zuschussfâhig anerkannt, aber nur fürMitgliedstaate mit einem BIP unter 85% und die ostdeutschenLänder..
Differenzierung der Kofinanzierungsraten.
Obergrenzen für Transfers verschiedenen Mitgliedstaatenreduziert: anstatt 4% jetzt zwischen 3.71 und 3.2% (bzw. darunter) in Abhängigkeit vom nationalen BNE/Kopf.
Zusätzliche Mittel für verschiedene Mitgliedstaaten und Regionen.
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RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DEFinanzierung: Kofinanzierungsraten differenziert
(1) Mitgliedstaaten mit einem BIP/Kopf < 85% zwischen 2001-03
CZ, EE, GR, CY, LV, LT, HU, MT, PL, PT,
SI, SK, BG, RO85% 85%
Kriterien Mitgliedstaaten,Regionen
EFRE, ESF
Kohäsions-fonds
(2) Mitgliedstaaten im Unterschied zu (1) die zuschussfähig nach dem Kohäsions-fonds sind
ES 80%/50%* 85%
*der erste Wert betrifft die Konvergenz-Regionen, der zweite die unter dem ZielRegionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung** falls zutreffend
(3) Mitgliedstaaten nicht unter (1) und (2)AT, BE, DK, DE, FR, IR, IT, LU, NL, SE,
SF, UK75%/50%* -
(4) Ultraperiphere Regionen nach Artikel299 (2) des EG-Vertrages regions in ES, FR, PT 85% 85%**
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DEStrukturfondsverordnungen
Differenzierung: Die Schlussfolgerungen derRatspräsidentschaft führten neue Bestimmungen ein, die zwischen Zielen, zuschussfähigen MS/Regionenund Ausgaben unterscheiden (z.B. Kofinanzierungsraten und Herkunft der Mittel, Behandlung nicht-verbrauchter Mittel, sozialerWohnungsbau)
laufende Debatte: einige Themen werden weiterdiskutiert, wie etwa Qualitätsreserven, Nutzung nicht-verbrauchter Mittel, Stadtentwicklung und Partnerschaftsarragements.
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RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
Integrierte Leitlinien für Wachstum und Beschäftigung
GemeinschaftlicheStrategischeLeitlinen fürKohäsion
StrategischeLeitlinien der EU fürdie ländlicheEntwicklung
StrategischeLeitlinien für dienachhaltigeEntwicklung des Fischerisektors undvon fischereiabhängi-gen Küstengebieten
NationaleReform-programme
NationaleStrategischeRahmenpläne
Nationaler Strategie-plan
Nationale ländlicheEntwicklungsstrategie
KohäsionspolitikGAP/ländl.Entwicklung
Fischereipolitik
Europäischer Rat
Europäische Kommission
Rat
Mitgliedstaat
"Lissabon-neu" und Struktur-, Landwirtschafts- und Fischereipolitik
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE Strategischer Rahmen, Programmplanung, follow-upund jährliche Debatte
11Gemeinschaftliche strategische Leitlinien
für Kohäsionauf Vorschlag der Kommission Annahme durch den Rat
nach Zustimmung des Parlaments
22Einzelstaatlicher strategischer Rahmenplan
Entscheidungen der Kommission auf Vorschlag des Mitglied-staats und auf Basis der gemeinschaftlichen Leitlinien
zur Vorbereitung der operationellen Programme
33Operationelle Programme
ein Programm je Fonds und Mitgliedstaat oder Regionbeschreibt Schwerpunkte, Verwaltung und Finanzmittel;
Vorschlag: Mitgliedstaat/Region; Entscheidung. Kommission
44Programmdurchführung und Projektauswahl
durch Mitgliedstaat oder Region; Prinzip der „gemeinsamen Verwaltung“ in Abstimmung mit der Kommission
55Strategisches follow-up und jährliche Debatte
im Rahmen der Frühjahrsgipfel des Europäischen Rates aufBasis von Jahresberichten der Kommission
14
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DEProgrammierung: Hervorhebung der "Lisbon-Ziele"
Die Schlussfolgerungen der Ratspräsidentschaftfordern Ausgabenziele unter dem Konvergenzziel(60%) und dem Ziel Regionale Wettbewerbsfähigkeitund Beschäftigung (75%), innerhalb derer direkt zurErreichung der Lissabon-Ziele beigertagen werden soll.
Derzeit bereitet die Kommission eine Liste von Ausgabenkategorien vor, die Forschung und Innovation, Hunmaressourcen, Unternehmensdienste, wichtigen europäische Infrastrukturen sowieEnergieeffiziens und eneuerbare Enegrien betreffen.
Ausnahme: diese Bestimmungen sollen nichtMitgliedstaten gelten, die nach dem1. Mai 2004 beigetreten sind.
RegionalpolitikEUROPÄISCHE KOMMISSION Januar 2006
DE
DE
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Teil 3Regionalplanung in Österreich
Sopron 24.09.2007
Department für RaumentwicklungInfrastruktur- und Umweltplanung
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
PlanungsebenenÜbernationale Raumordnung Kooperation
Europäisches Raumentwicklungskonzept
Nationale Raumordnung Nationales RaumordnungsprogrammBundesraumordnung(Bundesraumordnungsprogramm)Österr. Raumordnungskonzept
Landesplanung Landesentwicklungsprogramm
Regionalplanung Regionales Entwicklungsprogramm
Örtliche Raumplanung Örtliches RaumordnungsprogrammGemeindeplanung FlächenwidmungsplanOrtsplanung Bebauungsplan
Fachplanung Entwicklungsprogramme für SachbereicheSektorale Planung Sektorales Entwicklungsprogramm
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Rechtliche GrundlagenZuständigkeit für Raumplanung/Raumordnung (Hoheitsverwaltung)
Bund:Verkehrswesen: Eisenbahn, Luftfahrt, Schifffahrt (Donau, Bodensee,
Grenzgewässer, sonst Vollziehung Land)BundesstraßenPost- und FernmeldewesenBergwesenForstwesenWasserrecht, Wildbachverbauung, WasserstraßenSchulwesen (teilweise)Starkstromwege (über zwei oder mehrere Länder)Angelegenheiten des Gewerbes und der IndustrieMilitärische AngelegenheitenDenkmalschutzGrenzvermarkungVolkszählungen[Raumplanung (soweit Kompetenz des Bundes)]
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Rechtliche GrundlagenZuständigkeit für Raumplanung/Raumordnung (Hoheitsverwaltung)
Länder:Naturschutz, LandschaftsschutzOrtsbildpflegeLandwirtschaftStraßen (ausgenommen Bundesstraßen)SportwesenBestattungswesenHeil- und Pflegeanstalten (Ausführungsgesetze)KindergärtenSchulwesen (teilweise)Starkstromwege (innerhalb des Landes Ausführungsgesetze)AbwasserbeseitigungAbfallbeseitigung (teilweise)BaurechtÖrtliche und überörtliche Raumplanung (soweit Kompetenz der Länder)
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Rechtliche GrundlagenZuständigkeit für Raumplanung/Raumordnung (Hoheitsverwaltung)
Gemeinden (Eigener Wirkungsbereich, Art. 118):Alle Angelegenheiten, die im ausschließlichen oder überwiegenden Interesse der in der Gemeinde verkörperten örtlichen Gemein-schaft gelegen und geeignet sind, durch die Gemeinschaft innerhalb ihrer örtlichen Grenzen besorgt zu werden
z. B.: Örtliche BaupolizeiÖrtliche RaumplanungVerkehrsflächen der Gemeinde
Aber:Aufsichtsrecht
Genehmigung der Aufsichtsbehörde möglich, wenn überörtliche Interessen in besonderem Maße berührt werden. Versagung der Genehmigung nur dann, wenn Bevorzugung überörtlicher Interessen eindeutig gerechtfertigt ist. (Art. 119a, Abs.8 )
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Raumordnungsgesetze der LänderPlanungsinstrumente - Arten:
Landesentwicklungsprogramm (B, K, S, St)Landesraumordnungsprogramm (NÖ, OÖ, T)Landesraumplan (V)Landesraumordnungsplan (B)
Entwicklungsprogramme (Landesgebietes oder einzelner Landesteile) (B)Regionale Entwicklungsprogramme (K, St)Raumordnungsprogramme für Planungsgebiete (T)Regionale Raumordnungsprogramme (NÖ, OÖ)Regionalprogramme (S)Landesraumplan für Teile des Landesgebietes (V)
Entwicklungsprogramme für Sachbereiche (St)Raumordnungsprogramme für Sachbereiche (NÖ, OÖ, T)Sachgebietsprogramme (K), Sachprogramme (S)Landesraumplan für Sachbereiche (V)
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Grundsätze und Ziele
Abgrenzung
Landesraumordnungsplan„(2) Der Landesraumordnungsplan hat das gesamte Landesgebiet unterBerücksichtigung der im § 1 Abs. 2 festgelegten Grundsätze und Zieleräumlich funktionell zu gliedern und Verbotszonen und Eignungszonenfür Maßnahmen im Sinne des Abs. 1 festzulegen. Zu den Verbotszonengehören jedenfalls Natur- und Landschaftsschutzgebiete und geschützteLandschaftsteile im Sinne des Burgenländischen Naturschutz- undLandschaftspflegegesetzes 1990, LGBl. Nr. 27/1991, in der jeweilsgeltenden Fassung. Der Landesraumordnungsplan besteht aus demWortlaut der Verordnung und einer graphischen Darstellung.“
BGLD Raumplanungsgesetz
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
BGLD Raumplanungsgesetz – Überörtliche RPL
Vorbehaltsflächen
Änderung des Landesraumordnungsplanes
Wirkung des Landesraumordnungsplanes
Raumforschung
Raumplanungsbeirat
Geschäftsordnung
Aufgaben
BGLD Raumplanungsgesetz
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Entwicklungsprogramm„(2) Ein Entwicklungsprogramm hat die den Gegebenheiten der Natur,den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Erfordernissenentsprechenden Zielsetzungen der planmäßigen und vorausschauendenGesamtgestaltung des Landesgebietes oder einzelner Landesteilefestzulegen und soll die zu ihrer Erreichung erforderlichen Maßnahmenaufzeigen. Es hat auch Grundsätze der örtlichen Raumplanung zuenthalten.“
Änderung des Entwicklungsprogrammes
Auskunftspflicht
Wirkung des Entwicklungsprogrammes
2.3
BGLD Raumplanungsgesetz
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Grundsätze und Ziele der regionalen Entwicklung
Allgemeine Grundsätze und ZieleNaturraum und UmweltSiedlungsstrukturHandel, Gewerbe und IndustrieLand- und ForstwirtschaftTourismusVerkehrEnergieAbfallBildungGesundheit und SportAltenhilfe
BGLD Landesentwicklungsprogramm
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Informelle InstrumenteKONZEPTE (Programme)
Europäisches Raumentwicklungskonzept (EUREK / ESDP)Österreichisches Raumentwicklungskonzept (ÖRK)LandesentwicklungskonzepteRegionale Entwicklungskonzepte (evtl. auch für einzelne zu behandelnde Sachbereiche)Kleinregionale Entwicklungskonzepte (KREK, KRRK)(Regionale) LeitbilderStrategiepläne
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Informelle Instrumente - BeispieleLandesentwicklungskonzept (NÖ)„Ein Landesentwicklungskonzept ist unternehmerisches Leitbild undstrategisches Grundsatzdokument in einem. Es enthält alle grundsätzlichen Aussagen über die landesplanerischen Zielvorstellungen. Es sagt aus, wohindie politisch beeinflusste Entwicklung gehen soll, und es transportiert wünschenswerte sowie normative Ziele. Das ist wesentlich, um die Anliegen einer Raumordnungspolitik diskutierbar und vermittelbar zu machen.Ein Landesentwicklungskonzept soll koordinieren und helfen, die raumwirksamen Maßnahmen der Landesregierung und der Investitionsträger aufeinander abzustimmen.“
Inhalte:• Darstellung neuer Herausforderung• Generelles Leitbild der Raumordnung • Ziele zur Entwicklung räumlicher Struktur• Sektorale Themen – Herausforderungen und Ziele• Ausführungen zur Zielerreichung und Umsetzung
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Informelle Instrumente - BeispieleKleinregionale Entwicklungskonzepte (NÖ)
Inhalt kleinregionaler Entwicklungskonzepte sollen erforderliche Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der ökologischen Gegebenheiten, der Energiesituation (Nutzung regionaler, erneuerbarer Energiequellen), der Bereich Versorgung und Entsorgung, der Bereich Wohnen, Bauen undVerkehr, der sozialen und kulturellen Gegebenheiten sowie der Bereich Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus sein.
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Informelle Instrumente - BeispieleKleinregionale Rahmenkonzepte (NÖ)
Das Kleinregionale Rahmenkonzept ist ein Dokument, mit dem Gemeinden einer Kleinregion ihre Entwicklungsvorstellungen aufeinander abstimmen. In einem zweiten Schritt müssen diese Entwicklungsvorstellungen im Zuge der örtlichen Raumordnung umgesetzt werden.
Aufgaben des Kleinregionale Rahmenkonzeptes:• Optimierung der Raumstruktur unter Berücksichtigung der spezifischen Standortqualitäten und der naturräumlichen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, strukturellen Potenziale einer Kleinregion erreichen,
• Setzung von (räumlichen) Schwerpunkte für die Entwicklung • „Abstimmung“ der Örtlichen Entwicklungskonzepte
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Informelle Instrumente - Beispiele
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Informelle Instrumente - BeispieleRegionale Entwicklungsleitbilder (Steiermark)
Ziel der Entwicklungsleitbilder ist, ausgehend von einer Stärken/Schwächen-Darstellung der Planungsregion, die Erarbeitung des regionalen öffentlichen Interesses bezüglich Entwicklungsziele, Maßnahmen und Projekte. Durch die räumliche Zuordnung entstehen daraus räumlich funktionelle Entwicklungsziele für die Region.
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Informelle InstrumenteINSTITUTIONEN
Österreichische Raumordnungskonferenz (ÖROK)(Beratungsorgane / Regionaler Planungsbeirat)RegionalmanagementsRegionale EntwicklungsagenturenRegionale EntwicklungsfondsRegionale Impulszentren (RIZ)Regionale Entwicklungsverbände, -vereine, (Regionalverbände S)EUREGIO´sKleinregionenLEADER Regionen
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Informelle Instrumente - BeispieleRegionalmanagementsAufgaben:
• Aktivierung, Entwicklung und Beratung von Projekten und regionalen Strategien
• Regionale Vernetzung und Kooperation, Betreuung des Regionalen Entwicklungsverbandes und regionaler Arbeitsgruppen
• Anlaufstelle für Auskünfte und Förderlotse zu EU-Förderungen • Kleinregionsmanagement und Gemeindekooperationen • Unterstützung des Landes sowie der Regionen und regionaler Einrichtungen
bei der Umsetzung des Landesentwicklungskonzepts, von regionalenStrategien und „Schlüsselprojekten“
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Informelle Instrumente - BeispielePlanungsgemeinschaft Ost (PGO)Organisation der Länder Burgenland, Niederösterreich und Wien zur Vorbereitung und Koordinierung raumrelevanter Aktivitäten in der Länderregion Ost (seit 1978)
Organisation/Aufbau Beschlussorgan:drei Landeshauptmännern, den Planungsreferenten und den FinanzreferentenKoordinierungsorgan:bestehend aus den Landesamtsdirektoren der drei LänderGeschäftsstelle:besteht aus den Leitern der Raumplanungsabteilungen der drei Länder und den Mitarbeitern im Büro der Geschäftsstelle.Aufgabe der Geschäftsstelle ist die Ausarbeitung von Beschlussempfehlungen für das Koordinierungsorgan und für das Beschlussorgan.
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Informelle Instrumente - BeispieleAufgaben der PGO:
• Ausarbeitung gemeinsamer Raumordnungsziele• Fachliche und zeitliche Koordinierung raumwirksamer Planungen, die die
Interessen der beteiligten Länder berühren • Vertretung gemeinsamer Interessen auf dem Gebiet der Raumordnung
gegenüber Dritten • Gemeinsame Durchführung von Forschungsvorhaben, die für die
Raumordnung in den drei Ländern von Bedeutung sind
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Informelle Instrumente - BeispieleVERFAHREN
KooperationsverfahrenRegionalgesprächeÖffentliche Anhörungsverfahren („Public Hearings“)„Round Table“Projektmarkt / ProjektbörseAgenda 21AnwaltsplanungMediationsverfahren
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Die „Österreichische Dimension“
Österreichische Raumentwicklungskonzept 2001
als Rahmenplanung und Orientierungsrahmen mit Leitbildfunktionhat empfehlenden Charakter ist ein Konsensprodukt aller ÖROK-PartnerErstellung – ein länger angelegter Prozessist gerichtet an alle Akteure im Bereich Raumordnungs- und
Raumentwicklungspolitik
3 Hauptkapitel:I. Trends und Herausforderungen (Trends – Akteure – Leitvorstellungen) II. Sechs Leitthemen (Vorrangige Themen der Raumentwicklungspolitik)III. Umsetzung
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EUREK
Europäisches Raumentwicklungskonzept 1999
„Alle Beteiligten waren sich einig, dass das EUREK keine neuen Kompetenzen auf der Ebene der Gemeinschaft begründet. Es dient den Mitgliedsstaaten, deren Regionen und lokalen Gebietskörperschaften als und der Europäischen Kommission im jeweiligen eigenem Zuständigkeitsbereich als politischer Handlungsrahmen“
Informeller Rat der für die Raumordnung zuständigen Minister der EU, Potsdam, Mai 1999
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Inhalt des EUREKTeil A Für eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung des Territoriums der EU
Der räumliche Ansatz auf europäischer Ebene
Grundsätzliche Ziele:
• Wirtschaftlicher und sozialer Zusammenhalt
• Erhaltung und Management der natürlichen Lebensgrundlagen und des kulturellen Erbes
• Ausgeglichenere Wettbewerbsfähigkeit des Europäischen Raumes
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Inhalt des EUREKTeil A Für eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung des Territoriums der EU
Einfluss der Politiken der Gemeinschaft auf das Territorium der EU
Im wesentlichen durch folgende Politikbereiche:
Wettbewerbspolitik, Transeuropäische Netze, Strukturfonds, gemeinschaftliche Agrarpolitik, Umweltpolitik, Forschung, Technologie und Entwicklung, Darlehenstätigkeit der Europäischen Investitionsbank
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Inhalt des EUREKTeil A Für eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung des Territoriums der EU
3 Aktivitätsbereiche:
• Die Entwicklung eines ausgewogenen und polyzentrischen Städtesystems und eine neue Beziehung zwischen Stadt und Land,
• die Sicherung eines gleichwertigen Zugangs zu Infrastruktur und Wissen sowie
• Die nachhaltige Entwicklung, intelligentes Management und Schutz von Natur und Kulturerbe.
Ingesamt 60 politische Optionen zu Aktivitätsbereichen
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Inhalt des EUREKTeil A Für eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung des Territoriums der EU
Politische Optionen:Dynamische, attraktive und wettbewerbsfähige Städte und Verdichtungsregionen• Ausbau von Metropolregionen und „Gateway-Städten“• Verbesserung der Umwelt und der Dienstleistungsinfrastruktur der Städte um Attraktivität für Investitionskapital zu erhöhen
• Förderung der wirtschaftlichen Diversifikation in Städten• Förderung der von Stadtentwicklungskonzepten, die auf eine soziale und funktionale Diversität abzielen
• Bessere Erreichbarkeit in Städten durch adäquate Standort und Flächennutzungsplanung
• Reduzierung unkontrollierter städtischer Expansion
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Inhalt des EUREKTeil A Für eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung des Territoriums der EU
Politische Optionen:Eigenständige, vielfältige und leistungsfähige ländliche Räume• Diversifizierte Entwicklungsstrategien die eigenständige Entwicklung fördern• Kleine und mittlere Städte als Kristallisationspunkte• Sicherung einer nachhaltigen Landwirtschaft• Unterstützung von Kooperation zwischen ländlichen Räumen • Nutzung des Potentials für erneuerbare Energien• Nutzung der Entwicklungspotentiale im naturfreundlichen Tourismus
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Inhalt des EUREKTeil A Für eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung des Territoriums der EU
Die Anwendung des EUREK´s
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Inhalt des EUREKTeil B Das Territorium der EU: Tendenzen, Perspektiven und Herausforderungen (analytischer Teil)
Bedingungen und Trends der Raumentwicklung in Europa (geographische Merkmale, demographische Merkmale, wirtschaftliche und umweltrelevante Entwicklungen)
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Aktionsprogramm zum EUREK3 Aktionsbereiche:
Förderungen einer räumlichen Dimension in den gemeinschaftlichen und einzelstaatlichen Politiken
• Verbesserung des Wissens der Forschung und der Information über die räumliche Entwicklung
• Vorbereitungen für einen erweiterten EU-Raum
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Dipl.-Ing. Dr. techn. Thomas DillingerDepartment für Raumentwicklung, Infrastruktur- und UmweltplanungFachbereich Regionalplanung und RegionalentwicklungTechnische Universität WienOperngasse 11 / 5.OGA-1040 WienTel.: +43 1 58 801 - 26033Fax: +43 1 58 801 - 26098Email: [email protected]
http://region.tuwien.ac.at
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