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Intestinale Ostruktion-Ileus-Subileus
Bearbeiter/in Freigabe (Klinikleitung/QMB/Leitung CCCU)
Version/Datum (letzte Änderung)
Seite
Dr. H. Bartholomäus Dr. A. Hann Dr. Th. Ettrich
Prof. Dr. Th. Seufferlein
R. Sommer Prof. Dr. H. Döhner 316 - 2.0 3.2 / 26.07.2017
1 von 5
Dieser Ausdruck ist eine unkontrollierte Kopie!
Für die Übereinstimmung mit der im “QM-Arbeitsplatz“ hinterlegten Version trägt jeder Mitarbeiters selbst die Verantwortung.
Intestinale Obstruktion-Ileus-Subileus
Inhalt
A) Ziel und Zweck ___________________________________________________________ 2
B) Zuständigkeit _____________________________________________________________ 2
C) Geltungsbereich __________________________________________________________ 2
D) Mitgeltende Unterlagen _____________________________________________________ 2
E) Verfahrensbeschreibung ____________________________________________________ 2
1.1 Definition ___________________________________________________________ 3
1.2 Ursachen ___________________________________________________________ 3
1.3 Symptomatik ________________________________________________________ 3
1.4 Diagnostik __________________________________________________________ 3 1.4.1 Anamnese ____________________________________________________ 3 1.4.2 Körperliche Untersuchung ________________________________________ 3 1.4.3 Labor ________________________________________________________ 3
1.5 Therapie ___________________________________________________________ 4 1.5.1 Allgemein _____________________________________________________ 4 1.5.2 Spezifisch _____________________________________________________ 4 1.5.3 Symptomatisch ________________________________________________ 4 1.5.4 Therapieziel ___________________________________________________ 4
1.6 Pflegerische Besonderheiten ___________________________________________ 5
1.7 Autoren ____________________________________________________________ 5
Intestinale Ostruktion-Ileus-Subileus
Bearbeiter/in Freigabe (Klinikleitung/QMB/Leitung CCCU)
Version/Datum (letzte Änderung)
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Dr. H. Bartholomäus Dr. A. Hann Dr. Th. Ettrich
Prof. Dr. Th. Seufferlein
R. Sommer Prof. Dr. H. Döhner 316 - 2.0 3.2 / 26.07.2017
2 von 5
Dieser Ausdruck ist eine unkontrollierte Kopie!
Für die Übereinstimmung mit der im “QM-Arbeitsplatz“ hinterlegten Version trägt jeder Mitarbeiters selbst die Verantwortung.
A) Ziel und Zweck
Darstellung von Therapieleitlinien zur Festlegung von einheitlichen krankheitsspezifischen Be-handlungsstrategien und Transparenz
B) Zuständigkeit Ärztliche Mitarbeiter der Mitgliedseinrichtungen des CCCU
C) Geltungsbereich Die Mitgliedseinrichtungen des CCCU
D) Mitgeltende Unterlagen
Pflege_STA: Pflege eines Patienten nach Anlage eines Stomas
Pflege_STA: Mundpflege
Pflege_STA: Informationen zu Mundpflegemitteln
Pflege_STA: Informationen zur Kolo-/Ileostomie inkl. Systemwechsel bei unauffälligem Stoma
Pflege_STA: Magensonde: Legen und Entfernen
Pflege_STA: Pflege eines Patienten mit Magen- oder Duodenalsonde
E) Verfahrensbeschreibung
Intestinale Ostruktion-Ileus-Subileus
Bearbeiter/in Freigabe (Klinikleitung/QMB/Leitung CCCU)
Version/Datum (letzte Änderung)
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Dr. H. Bartholomäus Dr. A. Hann Dr. Th. Ettrich
Prof. Dr. Th. Seufferlein
R. Sommer Prof. Dr. H. Döhner 316 - 2.0 3.2 / 26.07.2017
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Für die Übereinstimmung mit der im “QM-Arbeitsplatz“ hinterlegten Version trägt jeder Mitarbeiters selbst die Verantwortung.
1.1 Definition
Eine Passagebehinderung des Magen-Darm-Traktes durch intramurale oder extramurale Kom-pression des Darmes mit Verschluss des Darmlumens (mechanischer Ileus) oder eine Darm-lähmung infolge fehlender Propulsion (paralytischer Ileus) können zum Syndrom der gastroin-testinalen Obstruktion führen. Die Inzidenz bei Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankun-gen liegt allgemein bei 3%, wobei die Häufigkeit bei Patientinnen mit Ovarialkarzinomen zwi-schen 5% und 42% angegeben wird.
1.2 Ursachen
Häufig Kombination verschiedener Ursachen
Mechanischer Ileus Briden, Verwachsungen, Adhäsionen, entzündliche Darmerkrankungen, Tumorstenosen (intralu-minaler Darmverschluss, Druck auf das Darmlumen von außen), Tumorinfiltration der intestina-len Muskulatur mit konsekutiver Darmwandstarre, Motilitätsstörungen des Darmes durch Tumo-rinfiltration in das Mesenterium, Peritonealkarzinose (Ascites), Obstruktion durch Quellmittel bei geringer Trinkmenge
Paralytischer Ileus reflektorisch bei Kolitis, Pankreatitis medikamentös durch Zytostatika (Vincaalkaloide!), Opioide!
1.3 Symptomatik
Hauptsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, Auftreibung des Abdomens, rasche Reduk-tion des Allgemeinzustandes. abhängig von der Höhe der intestinalen Obstruktion wechselnde Intensität der Symptome: bei Magenausgangsstenose Erbrechen großer Mengen, z.T. unverdauter Nahrung, bei Dünndarm-Obstruktion Auftreten kolikartiger Schmerzen im Epigastrium und paraumbilikal und nur mäßi-ges Erbrechen, bei Colon-Obstruktion sehr selten Erbrechen ”Miserere” als Spätsymptom mit stark geblähtem, bretthartem Abdomen.
1.4 Diagnostik
1.4.1 Anamnese
Symptome akut / langsam auftretend / intermittierend
1.4.2 Körperliche Untersuchung
bretthartes, geblähtes Abdomen mit Abwehrspannung, fehlende/ spärliche Darmgeräusche, lo-kalisierte Hyperperistaltik
1.4.3 Labor
Säure-Basen-Haushalt, Lactat, Elektrolyte, Blutbild technische Untersuchungen: Intensität stark abhängig von der zu erwartenden Lebensdauer (Palliativphase / Terminalphase): keine Diagnostik ohne Konsequenz! Abdomenübersicht, Sonographie, ggf. Computertomographie
Intestinale Ostruktion-Ileus-Subileus
Bearbeiter/in Freigabe (Klinikleitung/QMB/Leitung CCCU)
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Dr. H. Bartholomäus Dr. A. Hann Dr. Th. Ettrich
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1.5 Therapie
1.5.1 Allgemein
Paralytischer Ileus und Obstipation sind Indikationen für eine medikamentöse Therapie. Bei me-chanischem Ileus sollte auch bei weit fortgeschrittener Erkrankung durchaus ein chirurgischer Eingriff erwogen werden, nach Absprache mit dem Patienten, jedoch in der Terminalphase ist häufig eine entlastende Therapie durch ein Stoma nicht mehr möglich oder eine Operation wird vom Patienten abgelehnt, so dass eine symptomatische medikamentöse Therapie notwendig wird (s.u.). Unterscheidung zwischen kompletter und partieller Obstruktion ist wichtig für differen-zierte Therapie.
1.5.2 Spezifisch
Operatives Vorgehen bei gutem Allgemeinzustand, Vorliegen einer ”operablen” Obstruktion, Fehlen größerer intraabdominaler Tumormassen, deutlicher Überblähung prästenotischer Darm-schlingen, Patientenwunsch (erhöhte Operationsmortalität/-morbidität bedenken!). Zur Vorberei-tung präoperativ Magensonde und intravenöse Flüssigkeitsgabe, Pat. nüchtern lassen.
1.5.3 Symptomatisch
Grundsätzlich wenn Operation nicht in Frage kommt. bei mechanischem Ileus keine Darmstimulation, bei paralytischem Subileus / Ileus Motilitäts-steigerung des Darms medikamentös (s.u.) versuchen. Medikamente in Terminalphase subcu-tan! Patienten dürfen essen und trinken, was sie möchten in Terminalphase! Auf Mundpflege achten und für ausreichende Hydrierung sorgen (z.B. Flüssigkeitsgabe subcutan). Nasale Ma-gensonden sind kurzfristig tolerabel, aber eher unzuverlässig, störend und würdelos, ggf. an PEG-Anlage zur Ableitung denken!
1.5.4 Therapieziel
Übelkeit, Erbrechen vermeiden, Schmerzen lindern, Durst/Hunger vermeiden, gastrointestinale Sekretion vermindern auf den individuellen Patienten abgestimmt und nach Wunsch des Pati-enten auch über längeren Zeitraum zu Hause (Brückenpflege!).
Übelkeit / Erbrechen beseitigen
siehe auch entsprechendes Kapitel, z.B. Dimenhydrinat (Vomex, H) 50 – 100mg/d s.c.
und/oder Haloperidol (Haloperidol Gry, H) 5 – 15mg/d s.c.. Bei inkompletter Obstruktion: Me-
toclopramid (MCP Ratiopharm, H) 40 – 240 mg/d s.c.
Bei unstillbarem Erbrechen gastrointestinale Sekretionshemmung versuchen:
N-Butylscopolamin (Buscopan, H) 40 – 120mg/d s.c. (auch höhere Dosis möglich mit zusätzli-
cher spasmolytischer Komponente) oder Somatostatinanalogon Octreotid (Sandostatin, H) 0,05 – 0,1mg alle 12 Stunden s.c./ i. v., bis 0,6 mg/ d möglich (ultima ratio).
Darmpassage wiederherstellen
siehe auch entsprechendes Kapitel ”Obstipation”. Stuhl weichhalten z.B. Bisacodyl (Dulcolax
supp) o. ä., Einlauf, Steroide, wie z.B. Dexamethason (Fortecortin, H) 4 – 8mg s.c. alle 8 – 12 Stunden vermindern intestinales Ödem.
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Motilitätssteigerung (Peristaltik fördernd)
Neostigmin (Neostigmin Amp., H) 0,5mg 1 – 2 Amp. in 50ml NaCl 0,9% über Perfusor über 4 Stunden und ggf. nach 4 Stunden Pause wdh.;
Vor Anwendung o. g. Medikamente muss eine gastrointestinale Obstruktion aus-geschlossen sein!
Schmerztherapie siehe auch entsprechendes Kapitel ”Schmerz”. Morphin in adäquater Dosis s.c., bzw. in Pumpe
Intestinale Koliken
Absetzen aller stimulierenden Medikamente! Butylscopolamin-Gabe (Buscopan, H) bis
380mg/d s.c. möglich, oder Versuch mit Metamizol (Novalgin, H) bis 5000mg/d.
In häuslicher Therapie bewährt
Subcutane Spritzenpumpe mit ”Cocktail” aus Morphin (Morphin Merck , H) 20 mg und höher,
Butylscopolamin (Buscopan, H) 60 mg und höher, Haloperidol ( Haloperidol, H) 10mg und höher.
1.6 Pflegerische Besonderheiten
Keine
1.7 Autoren
Version 0: Dr. R. Mayer-Steinacker (Klinik für Innere Medizin III, CCCU)
Version 1.0: Dr. R. Mayer-Steinacker (Klinik für Innere Medizin III, CCCU) PD Dr. G. v. Wichert (Klinik für Innere Medizin I, CCCU)
Version 2.0: 18.10.2010 Dr. S. Walter (Klinik für Innere Medizin I) Prof. Dr. G. v. Wichert (Klinik für Innere Medizin I, CCCU)
Version 3.0: 15.05.2014 Dr. T. Ettrich (Klinik für Innere Medizin I, CCCU)
Version 3.1: 03.07.2015 – geprüft und verlängert Dr. T. Ettrich (Klinik für Innere Medizin I, CCCU)
Version 3.2: 24.06.2017 – geprüft und verlängert Dr. H. Bartholomäus Dr. A. Hann Dr. T. Ettrich (Klinik für Innere Medizin I, CCCU) E. Steinbusch (Pflegestandardgruppe)