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TITELTHEMASCIENCE COMMUNICATION CENTRE | S. 4
WISSENSCHAFTWISSENSCHAFTSKOMMUNIKATION | S. 24
PANORAMABERUF UND FAMILIE AM IPK | S. 55
EDITORIAL | 1
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
Prof. Dr. Andreas Graner, Geschäftsführender Direktor des IPK, zur Eröffnung des Tags der offenen Tür am 26.05.2018.
viele von Ihnen werden sich noch an das 75jährige Gründungsjubiläum im vergangenen Jahr erinnern. Die Festveranstaltung stellte einen Höhepunkt des Institutslebens im Jahr 2018 dar und wurde in einer Sonderausgabe des IPK Journals ausführlich dokumentiert. Neben dem Gründungsjubiläum waren die vergangenen 12 Monate von einer ganzen Reihe weiterer Entwicklungen und Ereignisse geprägt, welche mit der nun vor Ihnen liegenden Ausgabe nochmals in Erinnerung gerufen werden sollen.
Eine vollständige Aufzählung der wissenschaftlichen Erfolge aus dem vergangenen Jahr würde den Rahmen dieses Hefts sprengen. Stellvertretend seien an dieser Stelle daher die Arbeiten zur Sequenzierung des Brotweizengenoms erwähnt. Nachdem Ende 2017 unter maßgeblicher Beteiligung von Wissenschaftlern aus dem IPK die Genome von Gerste und Emmer entschlüsselt wurden, wurde im vergangenen Jahr 2018 mit der Erstellung einer Referenzsequenz für das Weizengenom ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der Erforschung der Nutzpflanzen genome erreicht. Die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse war, entsprechend der Bedeutung des Weizens als weltweit am weitesten verbreitete Kulturpflanze, von großem Medieninteresse begleitet. Die Arbeiten zur Sequenzierung des Weizengenoms spiegeln auch die wissenschaftliche Exzellenz der Forschungsarbeiten im Institut wider, die sich im Jahr 2018, ähnlich wie in den vergangenen Jahren, in über 140 Aufsätzen in international begutachteten Fachzeitschriften niedergeschlagen hat. Daneben wurden eine Reihe von Fachkonferenzen mit Teilnehmenden aus aller Welt veranstaltet.
Besonders freuen wir uns über die Einrichtung neuer Arbeitsgruppen, welche wichtige Grundpfeiler für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Forschungsprogramms darstellen. Informationen zur Person und den wissenschaftlichen Werdegängen der neuen Gruppenleiter finden sie auf den folgenden Seiten.
Angesichts der zunehmenden Komplexität wissenschaftlicher Sachverhalte und der laufenden Veränderungen in der Medienlandschaft ist die Information der Öffentlichkeit von stetig zunehmender Bedeutung. Im vergangenen Jahr betraf dies in erster Linie die Themen Genome Editing sowie der Zugang zu und der Umgang mit genetischen Ressourcen sowie damit verbundener Informationen. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur gesetzlichen Regulierung des Genome Editing sieht massive, wissenschaftlich nicht begründbare Einschränkungen beim Feldanbau entsprechend veränderter Pflanzen vor. Ähnliches könnte in Zukunft auf die Nutzung von Sequenzinformationen zu genetischen Ressourcen zutreffen. Hier sieht sich das Institut mehr denn je in der Pflicht, den öffentlichen Diskurs sowie die Politik mit wissenschaftlichen Fakten zu versorgen. Die Deutungshoheit über wissenschaftliche Fragestellungen muss in erster Linie auf Seiten der Wissenschaft liegen. Die Diskussionen und der Dialog mit der Gesellschaft sind Kernelemente in unserem Selbstverständnis als öffentlich geförderte Forschungseinrichtung. Um diesem Umstand in Zukunft verstärkt Rechnung zu tragen, soll die Wissenschaftskommunikation durch Einrichtung eines Science Communication Centres gestärkt werden.
Einzelheiten hierzu sowie zu vielen weiteren Themen finden Sie in der vorliegenden Ausgabe des IPK Journals. Aufmerksame Leser werden einen Bericht zur Evaluierung des Instituts durch die LeibnizGemeinschaft im November 2018 vermissen. Da das Ergebnis der Begutachtung erst nach Drucklegung dieses Hefts eintreffen wird, werden wir Sie in der Sommerausgabe des IPK Journals hierzu informieren.
Viel Freude beim Lesen!
| IHR ANDREAS GRANER
2 | INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS | 3
TITELTHEMA4| Science Communication Centre
WISSENSCHAFT7| Publikationen9| Leveraging the value of genomic information (GPBC)11| Plant Genome Stability and Change (PGSC)12| Saatguttagung13| Premiere der Nachwuchs förderung erfolgreich13| Europäische Tüffken*Tagung in Warnemünde (EAPR)14| 14. Plant Science Student Conference (PSSC)15| EURISCOWorkshop am IPK16| Der „Departmental Day“17| European Plant Breeding Academy (PBA)18| Auf der Welle der Daten (GFBio/de.NBI Summer School)19| Im Interview Dr. Astrid Junker21| Interview with Prof. Dr. Hua Jiang22| Interview with Dr. Jedrzej Jakub Szymanski23| Nils Stein für herausragende Forschungsleistungen ausgezeichnet23| Habilitation23| Ruf angenommen24| Im Portrait: Mona Schreiber27| Gaterslebener Forschungspreis 201828| Nachrufe34| 2. LeibnizAusbildungstag in Berlin35| 3. Generalversammlung des Leibniz PhD Network36| 2nd Annual Assembly of the Leibniz Postdoc Network
PANORAMA38| BioBYTE 201840| Führungen am IPK41| Landesgartenschau in Burg41| Parlamentarischer Abend des WCH42| Podiumsdiskussion in der Leopoldina Halle44| Exkursion: Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung 45| RecruitingMessen in Nord, Ost und Süddeutschland47| 75 Jahre Pflanzenforschungsinstitut48| 10 Jahre Casino49| Fahrradkinoabend: Food Evolution50| Enjoying the diversity of a vibrant community – IPKtogether51| Erfahrungsbericht zum Tag der offenen Tür 2018!53| GhostBike bei Badeborn aufgestellt54| Das IPK erobert Social Media55| „Ein Spagat zwischen zwei Welten“58| Ausbildungszentrum Pflanzen technologie, wie geht es weiter?59| Institutsausflug der Azubis des IPK60| Neue Azubis am IPK62| Bestenehrung der IHK 201862| LeibnizAuszubildendenPreis63| Neue Jugend und Auszubildendenvertreter64| Zum 80. Geburtstag von Manfred Fischer
VERANSTALTUNGEN65| Öffentliche Veranstaltungen 2019 65| Gatersleben Lecture 201965| NichtÖffentliche Veranstaltungen 66| IPKBeteiligung an der Organisation externer Veranstaltungen66| Gesellschaft zur Förderung der Kultur in Gatersleben e.V.
DRITTMITTEL67| Neu eingeworbene Drittmittel
Gewächshäuser von oben.
4 | TITELTHEMA TITELTHEMA | 5
IPK, GRÜNES LABOR UND GREEN GATE GATERSLEBEN (GGG) PLANEN EIN
SCIENCE COMMUNICATION CENTRETag für Tag tragen die Forschenden am IPK maß-geblich zur Vertiefung und Erweiterung des Wis-sens über die Genetik von Nutz- und Kulturpflanzen bei und schaffen so die Grundlage für Verbesse-rungen in der Ernährungssicherheit sowie für neue Potentiale in der Bioökonomie. Für Forschungsein-richtungen wie das IPK wird es zu einer zunehmend wichtigeren Aufgabe, die Gesellschaft umfassend über die Leistungen und Ergebnisse der öffentlich geförderten Forschung zu informieren. Im Gegen-zug soll den Bürgerinnen und Bürgern die Möglich-keit gegeben werden, ihre Bedürfnisse, Fragen, Einwände und Bedenken unmittelbar an Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler zu vermitteln.
Das IPK, mit seinem professionellen Fokus auf die Kulturpflanzenwelt, möchte darüber hinaus der ständig zunehmenden „grünen Blindheit“ in der Gesellschaft aktiv entgegenwirken und Strategien entwickeln, um Menschen für MINTThemen (Mathematik, Ingenieur, Natur und Technikwissenschaften) und die entspre
chenden Ausbildungs und Karrierewege zu begeistern. Diese Mission soll gemeinsam mit dem Grünen Labor und dem GGG mit einem eigens konzipierten Wissenschaftskommunikationszentrum (Science Communication Centre, SCC) erfüllt werden.
Die Geschichte des derzeitigen Planungsentwurfs begann mit einer Befassung des Bildungsausschusses des Landtages mit dem Grünen Labor und dessen langfristiger Bestandssicherung. Im März 2015 hatte sich der Ausschuss dafür ausgesprochen, das Grüne Labor in die Trägerschaft des IPK zu überführen. Im Herbst 2015 beauftragte der Stiftungsrat das LeibnizInstitut, Konzepte zu entwickeln, um das Grüne Labor als außerschulischen Lernort mit hoher überregionaler Strahlkraft zu stärken und eine integrierte Lösung zu finden.
An diese neue Aufgabe musste sich auch die Institutsleitung langsam herantasten. Wichtige Anstöße ergaben sich sowohl aus den Erfahrungen und Kontakten innerhalb der LeibnizGemeinschaft, beispielsweise zu Forschungsmuseen und zum LeibnizInstitut
für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel, aber auch zum MaxPlanckInstitut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln. Unterstützt wurde dieses Projekt extern durch Frau Marie Rahn, eine erfahrene Erwachsenen und Ausstellungspädagogin. Bei der Ausarbeitung nahmen die Diskussionen im Wissenschaftlichen Beirat sowie im Stiftungsrat und mit Vertreterinnen und Vertretern des Landes und des Bundes großen Stellenwert ein.
Der in den Grundzügen konsolidierte Konzeptentwurf des SCC, der am 28.03.2018 innerhalb der internen Fortbildungsvortragsreihe des IPK vorgestellt wurde, basiert auf drei Kernelementen:
1. einem saisonalen Schaugarten mit Obstsortengarten,
2. Seminarräumen und Präsentationsflächen sowie
3. einem frei zugänglichen Labor.
Dieses Angebot kann durch geführte Einblicke in ausgewählte Institutsbereiche sowie durch diskursorientierte Begleitprogramme erweitert werden. Der Schwerpunkt wird auf dem Lernen durch eigenes Entdecken und Forschen, sowohl im Innen als auch im Außenbereich des Zentrums liegen.
• Der Schaugarten wird verschiedene Aspekte der Genetik und Pflanzenforschung demonstrieren und die Herausforderungen und Ziele der Pflanzenzüchtung veranschaulichen.
• Modelle und Lebensraumpräsentationen werden die Flora in verschiedenen Stadien unabhängig von saisonalen Veränderungen zeigen können.
• Vorlesungs und Seminarräume können für Weiterbildungen, Podiumsdiskussionen, Präsentationen, interdisziplinäre Symposien wie auch moderne Formate wie Science Slams etc. genutzt werden.
• Das integrierte Besucherlabor wird mit entsprechenden festen wie variablen Angeboten für alle Besucherinnen und Besucher Möglichkeiten bieten, Erkenntnisse durch eigenes Tun zu gewinnen und nachhaltig im Gedächtnis zu behalten.
• Verschiedene Formate werden es den Besucherinnen und Besuchern erlauben, mit den Wissenschaftlerinnen und Wissen schaftlern unmittelbar in Kontakt zu treten. Diese können so ihre Kommunikationsfähigkeiten in Bezug auf die wissenschaftlich fundierte und gleichzeitig verständliche Vermittlung von wissenschaftlichen Zusammenhängen trainieren und ausbauen.
Im Besucherlabor können lehrreiche Versuche durchgeführt und alle Interessierten an die experimentelle Arbeitsweise herangeführt werden. Teil der Innenraumgestaltung in einem naturkundlichen Kommunikationszentrum.
Beispiel für einen strukturierten Schaugarten (Wissenschaftsscheune Köln am MPIPZ).
6 | TITELTHEMA WISSENSCHAFT | 7
Der Raumbedarf und die Standortfrage für das SCC wurden ebenfalls eingehend beleuchtet. Ein wichtiger Aspekt für den Standort sind gute Zugänglichkeit bei möglichst geringer Interferenz mit dem sonstigen Campus und Forschungsbetrieb. Neben Neubauten, möglichst an der Peripherie des IPKCampus, wird auch die Nutzung des Kommunikationsgebäudes der BGI GmbH geprüft. Das Gebäude bietet grundsätzlich gute Voraussetzungen für Präsentationen, Seminarformate und Veranstaltungen, ebenso wie das zur BGI gehörende Laborgebäude für die Unterbringung des Besucherlabors des SCC geeignet scheint.
Derzeit wird ein detaillierter Businessplan erarbeitet und im Frühjahr mit den Aufsichtsgremien des Instituts diskutiert. Abhängig von der Bewertung und Passfähigkeit zu den Aussagen aus der Institutsevaluierung kann eine Anmeldung als Sondertatbestand im Rahmen der GWKVerfahren zur Finanzierung des Gebäude transfers und der Erstausstattung ins Auge gefasst werden. Der Betrieb des SCC kann durch eigene Einnahmen einen Deckungsbeitrag zu den Kosten leisten und soll den Institutsetat möglichst nicht belasten. Die Erstellung des Businessplans ist daher durchaus eine Herausforderung. Mit einem Science
Communication Centre im geplanten Zuschnitt dürfte das IPK über eine hervorragende Ausstattung verfügen, um die von Politik und Geldgebern gewünschte und in Zukunft forcierte Information an und den Transfer in die Gesellschaft noch weitreichender und vielseitiger leisten zu können, als dies mit den bisherigen, in den vergangenen beiden Jahren schon deutlich verstärkten Mitteln (Presse, Social Media etc.) möglich ist. Wenn die Winde günstig wehen, dürfte das Science Communication Centre 2022 Wirklichkeit werden.
|DR. JOHANNES HEILMANN
HIGH IMPACT (> 9), DEZEMBER 2017 – NOVEMBER 2018
PUBLIKATIONENImpact Factor (IF) 41,058 RamíRez-Gonzáles, R. H., P. BoRRill, D. lanG, s.a. HaRRinGton, J. BRinton, l. Ven-tuRini, m. DaVey, J. JacoBs, F. Van ex, a. PasHa, y. KHeDiKaR, s. J. RoBinson, a. t. coRy, t. FloRio, l. concia, c. JueRy, H. scHoonBeeK, B. steueRnaGel, D. xianG, c. J. RiDout, B. cHalHouB, K. F. x. mayeR, m. BenHameD, D. latRasse, a. BenDaHma-ne, B. B. H. WulFF, R. aPPels, V. tiWaRi, R. Datla, F. cHoulet, c. J. PozniaK, n. J. PRo-VaRt, a. G. sHaRPe, e. Paux, m. sPannaGl, A. BräutigAm & c. uauy: The transcrip-tional landscape of polyploid wheat. Science 361 (2018) eaar6089.
tHe inteRnational WHeat Genome sequen-cinG consoRtium (iWGsc; iPK autHoRs: m. mAscher, r. Zhou, A. himmelBAch & co-coRResPonDinG autHoR: N. steiN): Shifting the limits in wheat research and breeding using a fully annotated reference genome. Science 361 (2018) eaar7191.
IF 27,125milNer, s. g., m. Jost, s. taKeta, e.r. mAZóN, A. himmelBAch, m. oppermANN, s. Weise, h. KNüpffer, m. BAsterrecheA, p. KöNig, D. schüler, r. shArmA, r.K. pA-sAm, t. rutteN, G. Guo, D. xu, J. zHanG, G. HeRRen, t. mülleR, s.G. KRattinGeR, B. KelleR, Y. JiANg, m.Y. goNZáleZ, Y. ZhAo, a. HaBeKuss, s. FäRBeR, F. oRDon, m. lAN-ge, A. BörNer, A. grANer, J.c. reif, u. scholZ, m. mAscher & N. steiN: Gene-bank genomics highlights the diversity of a global barley collection. https://rdcu.be/bbNJu. Nat. Genet. (2018) Epub ahead of print.
IF 13,843 RaJniaK, J., r.f.h. giehl, e. cHanG, i. muRGia, N. voN WiréN & e.s. sattely: Bi-osynthesis of redox-active metabolites in response to iron deficiency in plants. Nat. Chem. Biol. 14 (2018) 442450.
IF 13,214 schreiBer, m., N. steiN & m. mAscher: Genomic approaches for studying crop evolution. Genome Biol. 19 (2018) 140.
rAJArAmAN, J., D. DouchKov, s. lücK, g. heNsel, D. NoWArA, m. pogoDA, t. rut-teN, t. meitZel, J. BrAssAc, c. HöFle, R. HücKelHoVen, J. KlinKenBeRG, m. tRuJil-lo, e. BaueR, t. schmutZer, A. himmel-BAch, m. mAscher, B. lazzaRi, N. steiN, J. KumlehN & p. schWeiZer: Evolutiona-rily conserved partial gene duplication in the Triticeae tribe of grasses confers pathogen resistance. Genome Biol. 19 (2018) 116.
IF 12,353 saPeR, G., D. Kallmann, F. conzuelo, F. zHao, t.n. totH, V. liVeanu, s. meiR, J. sZYmANsKi, a. aHaRoni, W. scHuHmann, a. RotHscHilD, G. scHusteR & n. aDiR: Live cyanobacteria produce photocurrent and hydrogen using both the respira-tory and photosynthetic systems. Nat. Commun. 9 (2018) 2168.
IPKIMPRESSIONEN
Möglicher Standort des Science Communication Centres im heutigen Kommunikationszentrum des BGI-Gebäudes.
8 | WISSENSCHAFT WISSENSCHAFT | 9
IF 12,353BHosale, R., J. GiRi, B.K. PanDey, r.f.h. giehl, A. hArt-mANN, R. tRaini, J. tRusKina, n. leFtley, m. Hanlon, K. sWaRuP, a. RasHeD, u. Voss, J. alonso, a. stePanoVa, J. yun, K. lJunG, K.m. BRoWn, J.P. lyncH, l. Dolan, t. VeR-noux, a. BisHoPP, D. Wells, N. voN WiréN, m.J. Bennett & R. sWaRuP: A mechanistic framework for auxin depen-dent Arabidopsis root hair elongation to low external phosphate. Nat. Commun. 9 (2018) 1409.
IF 12,149mArZec, m. & g. heNsel: Targeted base editing sys-tems are available for plants. Trends Plant Sci. 23 (2018) 955957.
IF 11,511aRiz, i., m. BoecKstaens, c. GouVeia, a.P. maRtins, e. sanz-luque, e. FeRnánDez, G. soVeRal, N. voN WiréN, a.m. maRini, P.m. aPaRicio-teJo & c. cRuz: Nitrogen iso-tope signature evidences ammonium deprotonation as a common transport mechanism for the AMT-Mep-Rh protein superfamily. Sci. Adv. 4 (2018) eaar3599.
IF 11,511Bestetti, s., i. meDRaño-FeRnanDez, m. Galli, m. GHit-ti, g.p. BieNert, G. musco, a. oRsi, a. RuBaRtelli & R. sitia: A persulfidation-based mechanism controls aquaporin-8 conductance. Sci. Adv. 4 (2018) eaar5770.
IF 9,504laPPe, R.R., J.W. BaieR, s.K. BoeHlein, R. HuFFman, q. lin, F. WatteBleD, a.m. settles, l.c. HannaH, l. Boris-JuK, h. rolletscheK, J.D. steWaRt, m.P. scott, t.a. Hen-nen-BieRWaGen & a.m. myeRs: Functions of maize genes encoding pyruvate phosphate dikinase in developing endosperm. Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 115 (2018) E24E33.
IF 9,326Wu, D., z. lianG, t. yan, y. xu, l. xuan, J. tanG, G. zHou, u. lohWAsser, s. Hua, H. WanG, x. cHen, q. WanG, l. zHu, a. maoDzeKa, n. Hussain, z. li, x. li, i.H. sHamsi, G. Jila-ni, l. Wu, H. zHenG, G. zHanG, B. cHalHouB, l. sHen, H. yu & l. JianG: Whole-genome resequencing of a wor-ld-wide collection of rapeseed accessions reveals ge-netic basis of their ecotype divergence. Molecular Plant (2018) in press.
IF 9,163DuAN, f., r.f.h. giehl, n. GelDneR, D.e. salt & N. voN WiréN: Root zone-specific localization of AMTs deter-mines ammonium transport pathways and nitrogen al-location to shoots. PLoS Biol. 16 (2018) e2006024.
BUCHEMPFEHLUNG
THE BARLEY GENOME
Prof. Dr. Nils Stein, Leiter der Ar-beitsgruppe „Genomik Genetischer Ressourcen“, hat gemeinsam mit seinem amerikanischen Kollegen Prof. Dr. Gary J. Muehlbauer vom „Department of Agronomy and Plant Genetics“ der „University of Min-nesota“/USA den Sammelband „The Barley Genome“ im renommierten Springer-Verlag herausgegeben.
Dieses Buch bietet einen Überblick über den aktuellen Stand in der Gerste genom analyse. Es behandelt Aspekte der Genom sequenzierung und die Umsetzung dieser Informationen bei der Gene
rierung neuen Wissens, sowohl in der Grundlagen als auch anwendungsorientierten Forschung. Das Buch fasst das derzeitige Wissen über den Aufbau und die Struktur des Gerstegenoms, dessen Gene sowie die
GERMAN PLANT BREEDING CONFERENCE (GPBC) 2018
LEVERAGING THE VALUE OF GENOMIC INFORMATIONGPZ is the scientific society that deals with all scientific aspects of plant breeding. It was found-ed in 1991 in Göttingen through the merger of the working group plant breeding of the Society for Plant Science in the Federal Republic of Germany and the corresponding scholar society in the for-mer GDR. Currently, the GPZ has more than 800 personal members and a number of institutional members.
Every two years, the GPZ holds a scientific congress in changing locations on a current plant breeding topic in conjunction with a general meeting.
This year s conference was organised from February 28th to March 3rd by the Leibniz Institute of Plant Genetics and Crop Plant Research (IPK) Gatersleben and convened in a conference centre in Wernigerode. Nearly 300 participants from 18 nations discussed progress and recent developments in the context of the everincreasing availability of genomic information for crop plants. Genomic information is considered to be of key importance to drive the genetic improvement of crop plants. Against this backdrop the German Plant Breeding Conference has highlighted the impact of genomics information and novel breeding technologies by lining up outstanding keynote speakers and a wide spectrum of lectures to review recent progress in
the analysis of crop plant genomes with regard to the conservation of plant genetic resources, the identification and functional characterisation of genes and the development of enabling technologies. In addition, the conference has provided a platform for both scientists and plant breeders to network and to learn about and discuss recent developments and to forecast future trajectories of innovation.
deutlich größeren, nichtkodierenden Bereiche des Genoms zusammen. Es beschreibt anschaulich, wie diese Informationen bei der Aufklärung von Genfunktionen helfen und damit die Untersuchung spezifischer Eigenschaften bei einer wichtigen Kulturart erleichtern. Gerste ist eine der ältesten Kultur pflanzen. Sie ist eine Getreidesorte, die sehr gut für den Anbau in großen Höhen und Breiten geeignet ist. Gerste verfügt zudem über eine große Toleranz gegenüber vielen abiotischen Belastungen. Mit einem umfassenden Zugang zur Genomsequenz wird auch die Bedeutung der Gerste als genetisches Modell in vergleichenden Studien mit anderen Getreiden, wie Weizen, Roggen, Hafer oder sogar Reis, zunehmen.
Das EBook kann in der Bibliothek des IPK einge sehen und ausgeliehen werden.
The participants follow the lectures.
Buchcover, DOI 10.1007/978-3-319-92528-8
The winners of the poster prize. The cash prize was donated by the GPZ.
Der Impact-Faktor ist eine errechnete Zahl, die angibt, wie häufig ein in jeweiliger Zeitschrift veröffentlichter Artikel von anderen wissen schaftlichen Artikeln durchschnittlich pro Jahr zitiert wird.
10 | WISSENSCHAFT WISSENSCHAFT | 11
14th GATERSLEBEN RESEARCH CONFERENCE (GRC), AN EMBO WORKSHOP
PLANT GENOME STABILITY AND CHANGE (PGSC)
Participants of the workshop.
This was the 6th meeting since the first one on Plant DNA Repair and Recombination held as EMBO workshop 2007 at Giens, France (followed by 2010 meeting in Asilomar, US; 2012 Roscoff, France; 2014 Asilomar, US; and 2016 in Japan) and the third meeting held as an EMBO workshop. The workshop was organised together with the German National Academy Leopoldina, the IPK and the GPZ (German Society for Plant Breeding). Similar as the previous meetings, PGSC2018 brought together scientists from all over the world which are interested in molecular and cellular me-chanisms underlying stability, variability and mo-dification of plant genomes. The four sessions focused on genetic and epigenetic influences on chromosome stability, replication, cell cycle, DNA repair and somatic recombination, meiotic proces-ses and recombination, and Genome Engineer ing, approaches and applications.
The recent progress in understanding and application of processes regarding genome biology in plants, in particular the exploding approaches of CRISPR/Cas technology, guaranteed the scientific excellence of the workshop on June 3–6, 2018. The 141 participants fairly represented the worldwide scientific community involved in the workshop topic. The 17 invited speakers comprised the majority of leading scientists in the field. Two of them (H. Puchta and C. White) relinquished their slots to two young researchers each, for presenting their actual results. Two poster presen
tation (2 min each) and viewing sessions provided an additional platform for active contribution of 35 PhD students (25 % of the participants) and of young postdocs/group leaders.
A public lecture (J. Schiemann „Bio und grüne Gentechnik – geht das?”) and subsequent barbecue & beer at the IPK campus was organised after the poster session at the evening of June 4th 2018. The workshop had 141 participants from academia and industry of 22 countries with a gender equality. The IPK campus as meeting venue enabled intense discussions during breaks, before and after the sessions inside and around the auditory, and kept the cost per participant reasonably low.
|PROF. DR. INGO SCHUBERT
The scientific programme was structured into six sessions featuring 29 presentations. Details of the programme are available at http://meetings.ipkgatersleben.de/gpbc2018/program2/.
Each session was ushered in by a keynote lecture to review the topic of the session and to present recent results and developments in a general context. Additionally, invited lectures were given by leading scientists to present specific research highlights. Finally, young scientists presented their findings in short presentations which were selected by the scientific committee from the submitted abstracts.
In the closing lecture of the meeting Ed Buckler (Cornell University, USA) presented as a final highlight his visionary views and studies to assess the effect of allele frequencies on quantitative trait expression and how to exploit this knowledge in combination with machine learning approaches for crop improvement.
In addition to the lecture programme, the more than 100 poster contributions were presented. The three best poster contributions were awarded a prize donated by GPZ.
After the conference, the participants had the opportunity to visit the Leibniz Institute of Plant Genetics and Crop Plant Research (IPK) and the European Wheat Breeding Center of Bayer CropScience at the Gatersleben campus site.
Altogether the conference was extremely well received by the participants. Owing to the support of sponsors and the financial contribution of the DFG an outstanding programme could be realised and, at the same time, registration fee could be kept at the low end. Thus, many young scientists got the opportunity to attend the conference and present their results on posters or as a short lecture. In addition to attracting
young scientists, major emphasis was put on the gender balance of the speakers. About onethird of both the invited keynote speakers and the selected presenters of short talks were female gender. While this figure corresponds well with the gender ratio of the overall attendance, the organisers agreed to put specific focus on improving both gender balance in the runups to the next conference, which will take place in Vienna in 2020.
|PROF. DR. ANDREAS GRANER
IPK IMPRESSIONEN
12 | WISSENSCHAFT WISSENSCHAFT | 13
SAATGUTTAGUNG ZUM THEMA
PRÜFUNGSMETHODEN UND FORSCHUNGSANSÄTZE ZUR SAATGUTQUALITÄT
Die Teilnehmer der Tagung.
Vom 10. bis 11. April 2018 fand in Gatersleben eine Tagung der Arbeitsgruppe Saatgut und Sortenwesen der Gesellschaft für Pflanzenbau-wissenschaften (GPW) und der Gesellschaft für Pflanzenzüchtung (GPZ) gemeinsam mit dem Ver-band Deutscher Landwirtschaftlicher Untersu-chungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) statt. Insgesamt 155 Teilnehmer aus 15 Ländern dis-kutierten zum Thema: „Prüfungsmethoden und Forschungsansätze zur Saatgutqualität”. Die Or-ganisation erfolgte durch PD Dr. Andreas Börner (IPK), Dr. Ulrike Lohwasser (IPK) und Dr. Berta Kil-lermann (Bayrische Landesanstalt für Landwirt-schaft/LfL, Freising).
Die Qualität von Saatgut ist eine wesentliche Voraussetzung für die Keimung und das Wachstum der sich daraus entwickelnden Pflanzen. Dabei hat jedes noch so kleine Samenkorn ein Eigenleben. Wann es keimt, wie schnell es keimt und wie kräftig der Spross ist, hängt zum einen von der Erbinformation ab, die ihm die Mutterpflanze mitgibt, andererseits aber auch von den Bedingungen, unter denen das Saatgut geerntet und gelagert wird. Im Kontext der künftigen Ernährungssicherheit kommt der Qualität von Saatgut eine Schlüsselrolle zu. Genau dieser Thematik widmete sich die internationale GPWGPZ Tagung, die am LeibnizInstitut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben stattgefunden hat.
Eröffnet wurde die Tagung durch einen Vortrag von Andreas Wais, dem Generalsekretär der International Seed Testing Association (ISTA), die ihren Sitz in der Schweiz hat und zu deren Mitgliedern Saatgutorganisationen aus insgesamt 70 Ländern zählen. Es folgten Beiträge zur automatischen Analyse der Samenkeimung sowie zur Vererbung der Fähigkeit von Saatgut,
Durchführung der Präparationen und Mikroskopie während des Workshops.
möglichst lange zu überleben. Gekoppelt an das Vortragsprogramm war ein Work
shop, organisiert vom Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs und Forschungsanstalten.
Mittels spezieller Färbetechnik wurde Saatgut unter anderem von Sonnenblume, Gerste, Fenchel und Weidelgras behandelt und präpariert. Unter Verwendung von Mikroskopen konnte anschließend die Lebens fähigkeit der Samen bestimmt werden.
Es ist geplant, die nächste Saatguttagung in zwei Jahren in Österreich durchzuführen.
|PD DR. ANDREAS BÖRNER
WETTBEWERB UM DEN BESTEN WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHS:
PREMIERE DER NACHWUCHSFÖRDERUNG ERFOLGREICHIm September gingen wir neue Wege, um talen-tierte Nachwuchsforscherinnen und -forscher zu gewinnen. Im Rahmen des Workshops „Careers in Plant Science“ wurden aus 50 eingereichten An-trägen neun Kandidatinnen und Kandidaten aus-gewählt und an das IPK Gatersleben eingeladen.
Während des Workshops stellten die jungen Wissenschaftler aus fünf Ländern ihre Konzepte für eine eigene Nachwuchsarbeitsgruppe vor. Im Gegenzug präsentierten wir uns als Institut. Zudem gaben eine Vertreterin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aus Bonn und ein Vertreter der Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi) aus Brüssel praktische Hinweise für eine erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln.
Auch im Nachgang zu den beiden WorkshopTagen am IPK blieb der Kontakt zu den Teilnehmern erhalten. Weitere Gespräche wurden geführt und Unterstützung bei der Einwerbung von Projektmitteln angeboten. Jetzt liegt es an den jungen Talenten, Gelder für ihre eigenen Projektideen einzuwerben.
EUROPEAN ASSOCIATION FOR POTATO RESEARCH (EAPR) 2018
EUROPÄISCHE TÜFFKEN*TAGUNG IN WARNEMÜNDEDie Mitarbeiter am IPK-Standort Groß Lüsewitz richteten vom 3. bis 6. Dezember 2018 die 19. Ge-meinsame Tagung der EAPR-Abteilung „Breeding and Varietal Assessment“ und der EUCARPIA-Sek-tion „Potatoes“ in Rostock-Warnemünde aus.
Hierzu konnten 122 Teilnehmer aus 27 Ländern begrüßt werden. Mit 10 Hauptvorträgen, 31 weiteren Vorträgen und 29 Postern bot das Treffen einen aktuellen Überblick über den wissenschaftlichen Stand der Kartoffelzüchtung und –forschung. Themen waren beispielsweise die Alleldiversität bei Kartoffeln, die Unterstützung der Züchtung durch ResistenzGenomik, genomische Selektion, Genomeditierung und HochdurchsatzPhänotypisierung, die Züchtung diploider bzw. ökolandbaugeeigneter Kartoffelsorten, Next GenerationGenbanken der Kartoffel sowie Anthocyane als Inhaltsstoffe der Kartoffelknolle und deren Wirkungen. Eine Exkursion nach Groß Lüsewitz, dem Mekka der deutschen Kartoffelforschung, und ein Besuch des Weihnachtsmarkts in der Rostocker Innenstadt, als größten Norddeutschlands, rundeten die Tagung ab.
Finanziell unterstützt wurde das Treffen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), EAPR, EUCARPIA sowie weiteren Sponsoren.
* lokaler Name der Kartoffel in Mecklenburg
|DR. VANESSA PRIGGE (SOLANA GMBH), DR. KLAUS J. DEHMER
|REGINA DEVRIENT
Die Teilnehmer der Tagung im frischen Ostseewind.
Die Teilnehmenden des Workshops präsentieren ihre Ideen.
14 | WISSENSCHAFT WISSENSCHAFT | 15
RÜCKBLICK
14. PLANT SCIENCE STUDENT CONFERENCE Vom 19.–22. Juni 2018 fand im Hörsaal des IPK die Plant Science Student Conference (PSSC) statt. Diese Konferenz wird traditionell vom PhD Student Board organisiert und fand bereits zum 14. Mal statt.
In diesem Jahr nahmen 40 Doktoranden und Masterstudierende aus Deutschland, Indien und den USA aus verschiedenen Institutionen teil. Neben dem IPK und dem IPB Halle waren so unter anderem das MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie Golm, das JKI Quedlinburg, die Universitäten Halle und Dresden, sowie der Hopfenzüchter Hopsteiner vertreten.
Durch diese Vielfalt kam ein sehr abwechslungsreiches und vielschichtiges Programm zustande. Die Teilnehmenden berichteten in sechs Vortrags und zwei Postersessions von ihren Forschungsarbeiten in den Bereichen zielgerichtete Mutagenese, Untersuchung von physiologischen Parametern, die Bedeutung und Forschung in Genbanken, die Analyse von PflanzenPathogenInteraktionen, MarkerAnalysen, Pflanzenphänotypisierung und Chromosomenfunktionalität.
Die wissenschaftlichen Beiträge wurden in diesem Jahr durch Workshops ergänzt. Dabei stand Kommunikation im Mittelpunkt. Dr. Melanie Lynn Conrad vom GOLIN Wissenschaftsmanagement konnte den Teilnehmenden zahlreiche Tipps geben, inwiefern Körpersprache für eine überzeugende Präsentation der eigenen Ergebnisse wichtig ist. Dr. Tobias Meier vom Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) vermittelte einen ersten Eindruck über die Kommunikation mit einem nichtwissenschaftlichen Publikum. Prof. Dr. Dorothea Bartels von der Universität Bonn gab als Herausgeberin von Planta wichtige Hinweise für eine gute Publikation und erklärte den Teilnehmenden den Ablauf bei der Veröffentlichung eines wissenschaftlichen Artikels in ihrem Journal.
Neben der wissenschaftlichen Arbeit hatte auch die Vernetzung der Teilnehmenden einen großen Stellenwert. Dazu gab es an drei gemeinsamen Abenden, beim gemeinsamen Essen oder dem Wettbewerb im TraktorZiehen viele Möglichkeiten. Am dritten Tag fand der traditionelle Gruppenausflug statt, der die Teilnehmenden in den Harz führte. Nach der Erkundung einer der längsten Hängebrücken der Welt an der Rappbodetalsperre wanderten die Teilnehmenden nach Rübeland und besichtigten die Baumanns (englischsprachige Führung) oder die Herrmannshöhle (deutschsprachige Führung). Im Anschluss ging es mit dem Bus zu einer Stadtführung nach Wernigerode. Abgerundet wurde der Tag mit einem Grillabend.
Den Publikumspreis für das beste Poster erhielt Sara Naseri Rad, der Preis für den besten Vortrag ging an Mona Schreiber (beide vom IPK). Insgesamt war die PSSC ein großer Erfolg und es gab viele positive Rückmeldungen von den Teilnehmenden. Daran haben das CasinoTeam, die Kolleginnen und Kollegen der Ag CML sowie der Geschäftsstelle einen ordentlichen Anteil, da sie uns bei der Organisation und Durchführung tatkräftig unterstützten. Dafür möchten wir uns auch an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken.
Im kommenden Jahr 2019 werden die Kolleginnen und Kollegen vom IPB Halle die 15. PSSC organisieren.
|CHRISTIAN HERTIG
EURISCOWORKSHOP AM IPK GATERSLEBENVom 9.–11. Oktober 2018 fand am IPK der jährliche EURISCO-Trainingsworkshop statt. Diese Work-shop-Serie wird seit 2015 durch die „Documentati-on and Information Working Group“ im Rahmen des „European Cooperative Programme for Plant Ge-netic Resources (ECPGR)“ an wechselnden Orten in Europa organisiert, um Daten bereitsteller der Mitgliedsländer hinsichtlich der Aufbereitung und des Uploads von Daten für EURISCO zu schulen.
Der diesjährige Workshop brachte 13 Teilnehmer aus zehn Nationen zusammen. Neben einem Basistraining lag der Fokus gezielt auf der Bereitstellung phänotypischer Daten sowie auf Fragen der Datenqualität. Im Anschluss an den Trainingsworkshop tagte am 11. Oktober 2018 zusätzlich das EURISCO Advisory Committee unter dem Vorsitz von Dr. Theo van Hintum (CGNGenbank, Niederlande) am IPK.
Der European Search Catalogue for Plant Genetic Resources (EURISCO) stellt Informationen über mehr als 1,9 Millionen Akzessionen pflanzengenetischer Ressourcen bereit, die in annähernd 400 Instituten erhalten werden. EURISCO wird im Rahmen des Eu
ropean Cooperative Programme for Plant Genetic Resources betrieben und basiert auf einem Netzwerk der Nationalen Inventare (NI) von 43 Mitgliedsländern. Durch die Bereitstellung von Informationen leistet EURISCO einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der weltweiten Biodiversität. Das Hosting des Informationssystems sowie des EURISCONetzwerkes erfolgt seit 2014 am IPK.
| DR. STEFAN WEISE
Oben: Die Doktoranden zum Gruppenfoto.
Unten: Beim gemeinsamen Traktorziehen ist das Ziel klar. Im herbstlichen Staudengarten des IPK zum Gruppenfoto.
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EIN TAG FÜR DIE BUNTE FORSCHUNGSVIELFALT DES IPK
DER „DEPARTMENTAL DAY“Am 16. November 2017 fand der erste „Depart-mental Day“, eine neue Vortragsreihe, die durch das PhD Student Board organisiert wird, statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung möchten wir insbe-sondere den Doktoranden, genauso aber auch al-len anderen Interessierten, die Möglichkeit bieten, einen Überblick über die vielfältigen Forschungs-themen innerhalb des Instituts zu erhalten. Hier-für bekommen jeweils die Arbeitsgruppenleiter/innen einer Abteilung den Raum, sich und ihre For-schung einem breiten Publikum vorzustellen.
Das Hauptaugenmerk liegt auf der Vermittlung der interdisziplinären Forschungsvielfalt, welche im IPK unter einem Dach vereint ist. Es sollen Einblicke in Forschungsfelder gegeben werden, die nicht notwendigerweise mit der eigenen Arbeit in Verbindung stehen.
Auf diesem Wege soll die Lecture Serie des PhD Seminares ersetzt werden, in der ebenfalls etablierte Wissenschaftler/innen ihre Forschung vorstellen konnten, und stattdessen konzentriert an zwei Tagen im Jahr eine gesamte Abteilung im Vordergrund stehen.
Den Auftakt gaben die Arbeitsgruppenleiter/innen der Abteilung „Genbank“.
Stellvertretend eröffnete Kerstin Neumann die Veranstaltung mit der Vorstellung der Arbeitsgruppe „Genomdiversität“ unter der Leitung von Andreas Graner und gab einen Einblick in ihre eigene Forschung zum Einfluss von Trockenstress auf unsere Getreide.
Mark Timothy Wallace stellte im Anschluss die Komplexität von Getreidegenomen vor, mit deren genauem Verständnis und ihrer Analyse sich die Arbeitsgruppe „Genomik genetischer Ressourcen“ von Nils Stein beschäftigt.
Nach einer Kaffeepause, in der das Publikum mit selbstgebackenem Kuchen verköstigt wurde, ging es mit Helmut Knüpffer weiter, der eine Einführung in die Arbeit seiner Gruppe „Genbankdokumentation“ gab und die verschiedenen Informationssysteme, sowohl
der hauseigenen Genbank als auch von EURISCO auf europäischer Ebene, darstellte.
Weiter ging es mit Andreas Börner als Leiter der Gruppe „Ressourcengenetik und Reproduktion“, der die Lagerung und Pflege von Pflanzenmaterial zum Erhalt der Diversität innerhalb der Genbank beschrieb. Nachdem hier der Fokus auf die Lagerung von Saatgut gelegt wurde, ging Manuala Nagel, als Leiterin der Gruppe „Cryo und Stressbiologie“, auf die Möglichkeiten der Cryokonservierung ein, um zusätzliche Speichermöglichkeiten pflanzlicher Ressourcen zu schaffen.
In der dritten und letzten Session dieses Tages zeigte zunächst Frank Blattner, als Leiter der Arbeitsgruppe „Experimentelle Taxonomie“, die Komplexität der Rekonstruktion von evolutionären Verwandtschaftsbeziehungen. Den Abschluss des „Departmental Days“ machte Klaus Dehmer als Leiter der Arbeitsgruppe „Teilsammlungen Nord“, der eigens für diese Veranstaltung angereist war. Er stellte anschaulich die Außenstellen des Instituts in Groß Lüsewitz und Malchow/Poel sowie deren Sammlungen vor.
So ging der erste „Departmental Day“ erfolgreich zu Ende. Und wir, das PhD Student Board, blicken gespannt den nächsten Veranstaltungen aus dieser Reihe entgegen.
|MONA SCHREIBER
Anmerkung der Redaktion: Am 27.09.2018 fand inzwischen ein weiterer „Departmental Day“ der Abteilung „Züchtungsforschung“ statt. Die Arbeitsgruppen der Abteilung „Physiologie und Zellbiologie“ werden sich am 05.04.2019 vorstellen!
UC DAVIS
EUROPEAN PLANT BREEDING ACADEMYUC Davis European Plant Breeding Academy (PBA) class 5 held a session at IPK Gatersleben during the week of June 25-30, 2018. UC Davis PBA is a professional certificate course for plant breeders offered since 2006 with programmes in USA, Eu-rope, Africa and Asia.
To date, 281 plant breeders have attended the course making it the most recognised programme of this kind. Twenty breeders from eight European countries, Israel and Jordan are attending the class 5 of the UC Davis European PBA, with sessions in Enkuizen (NL), Angers (F), Gatersleben (D), Gent (B), Almeria (E) and Davis (USA).
During the session, the participants and instructors had opportunities to interact with IPK scientist and private industry at the campus and in the region. The class was welcomed with a lecture by IPK Managing Director, Prof. Dr. Andreas Graner. PD Dr. Andreas Börner and Dr. Klaus Pistrick provided a tour of the Federal Ex situ Gene Bank facilities and collections. Prof. Dr. Jochen Reif met the class in the field and gave a presentation on wheat heterosis research.
The interaction with the private industry breeders included: Bayer hybrid wheat programme (Dr. Simon M. Langer), Syngenta wheat breeding programme (Dr. Andre Innemann), Saaten Union Biotech Lab (Heike Gnad), KWS hybrid barley breeding (Dr. Volker Marwede), KWS sugar beet breeding (Dr. Dietrich Borchardt). A special guest lecture on “Managing plant breeding programmes” was given by Harold Verstegen, Global Manager of KWS Lochow cereal breeding.
UC Davis Plant Breeding Academy is grateful to have the relationship with IPK and other partners which allows us to deliver outstanding value to our students.
|DR. RALE GJURIC/UC DAVIS PBA
IPK IMPRESSIONEN
Discussions during the meeting.
Group picture in the Black Hall.
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GFBIO/DE.NBI SUMMER SCHOOL
AUF DER WELLE DER DATENDie zunehmende Bedeutung von Forschungs-management ließ fünfundzwanzig junge Forschen-de zur GFBio/de.NBI Summer School „Riding the Data Cycle“ in Braunschweig zusammenkommen. Sie lernten vom 3.–7. September Herausforderun-gen und Lösungsmöglichkeiten im Datenmanage-ment kennen.
Bereits 1998 wurde mit der ersten Version der Empfehlung zur „Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ von der DFG die Notwendigkeit eines geeigneten Konzeptes zur Verwaltung und Veröffentlichung von Forschungsdaten formuliert. 20 Jahre später befinden wir uns im „Big Data“Zeitalter und nicht nur große Konzerne wie Google oder Facebook müssen neue Wege zum Umgang mit der täglich wachsenden Flut an Daten gehen.
Auch in den Lebenswissenschaften steigt die Menge an verfügbaren Daten stetig an und stellt viele Institute und Wissenschaftler vor eine neue Herausforderung. Anfang September zeigte ein Team von zehn Tutoren aus verschiedenen Zentren des de.NBI Netzwerkes am BRICS in Braunschweig (Braunschweig Integrated Centre of Systems Biology) vorwiegend jungen Doktoranden und PostDocs, welche Möglichkeiten die vom de.NBI koordinierten Services und Plattformen, wie z. B. die am IPK entwickelte PGP („Plant Genomics & Phenomics Research Data“)Infrastruktur (http://edalpgp.ipkgatersleben.de), bieten.
Darüber hinaus konnten in kleineren „HandsOn Sessions“ spezifische Anforderungen ausgewählter Daten domänen diskutiert werden und jeder Teilnehmer konnte einen eigenen, von GFBio unterstützen, Datenmanagementplan entwerfen und vorstellen.
|DR. DANIEL AREND
NEUE ARBEITSGRUPPE „AKKLIMIERUNGSDYNAMIK UND PHÄNOTYPISIERUNG“:
IM INTERVIEW DR. ASTRID JUNKERSeit dem 1. Januar 2018 ist Dr. Astrid Junker Ar-beitsgruppenleiterin der Ag „Akklimierungsdyna-mik und Phänotypisierung (ADP)“, am IPK tätig ist sie bereits seit 2002. Ihre Arbeitsgruppe beschäf-tigt sich mit der Erforschung schneller Anpas-sungsprozesse – Akklimierung – an wechselnde Umweltfaktoren wie zum Beispiel Temperatur oder Licht.
Diese Faktoren unterliegen starken und schnellen Schwankungen in der natürlichen (Feld) Umwelt und haben entscheidenden Einfluss auf die pflanzliche Leistung. Eine hohe Akklimierungskapazität ist eine vorteilhafte Eigenschaft im Kontext der Ertragsstabilität unter fluktuierenden Bedingungen. Zur Aufklärung von Akklimierungsprozessen nutzt die Ag ADP die umfassende Pflanzenphänotypisierungsinfrastruktur am IPK und setzt die damit gewonnenen dynamischen Daten zur Biomasse, Architektur und Physiologie von Pflanzen in Zusammenhang mit molekularen und genetischen Daten. Neben Forschungsfragen gehören auch die Koordination und das Management der Pflanzenphänotypisierungsinfrastruktur am IPK (gemeinsam mit der Ag „Heterosis“) zu den Kernaufgaben der Ag. In diesem Rahmen werden die bestehenden Anlagen kontinuierlich aufgerüstet bzw. neue Anlagen implementiert und in den Routinebetrieb überführt (zum Beispiel in der Pflanzenkulturhalle). Außerdem werden die Anlagen internen und externen Nutzern für die Beantwortung ihrer biologischen Fragestellungen zur Verfügung gestellt. Um die Komplexität der verschie
denen Aufgaben der Gruppe abzudecken, gehören neben Astrid Junker zurzeit drei weitere Mitarbeitende der Ag ADP an: Ingo Mücke kümmert sich als Mechatroniker um alle technischen Aspekte an den Anlagen, als technische Assistentin unterstützt Annett Busching alle Experimente in Planung und Durchführung von den Anlagen bis ins Labor und als Bioinformatiker ist Stephan Erbe für die Implementierung von AnalysePipelines und die statistische Auswertung der Daten zuständig und unabdingbar.
Du bist seit vielen Jahren am IPK. Beschreibe dich und deinen Werde-gang in ein paar Sätzen.Ich glaube, ich kann mit Fug und Recht behaupten, zum IPK ‚Urgestein‘ zu gehören, da ich schon seit mittlerweile 16 Jahren am IPK tätig bin. Ich bin damals ans IPK gekommen, um mich nach meinem Studium der Ernährungswissenschaft umzuorientieren. Dies hat mit meiner Diplomarbeit und Doktorarbeit im Labor von Helmut Bäumlein (Ag „Genregulation“) zur funktionellen Aufklärung von Arabidopsis Transkriptionsfaktoren sehr gut funktioniert. Mein Interesse an Bioinformatik hat mich dann im Jahr 2009 aus der Molekularbiologie zu meiner ersten PostDoc Stelle in der Ag „Pflanzenbioinformatik“ (unter Leitung von Falk Schreiber) geführt. Dort war ich die Schnittstelle zwischen den Biologen und den Informatikern und habe mich mit metabolischer Modellierung und Netzwerk
Das gesamte Kursmaterial ist online abrufbar: https://tinyurl.com/RidingTheDataLifeCycle
Gruppenbild in Braunschweig.
Dr. Astrid Junker – Neue Arbeitsgruppenleiterin der Ag „Akklimierungsdynamik und
Phänotypisierung (ADP)“.
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analysen sowie visualisierung beschäftigt. Mein Weg führte mich dann wieder näher zu den Pflanzen und ich wechselte 2012 in die Ag „Heterosis“ (unter Leitung von Thomas Altmann), in der ich die Koordination des DPPN Projektes (Deutsches Pflanzen Phänotypisierungs Netzwerk) übernahm und mich sehr stark mit Anlagenplanung, Automatisierung und bildgebenden Verfahren zur quantitativen Analyse pflanzlicher Eigenschaften beschäftigte. In dieser Zeit begann ich, neben vielen anderen biologischen Forschungsfragen,
die phänotypische Charakterisierung der Mais Kollektion der IPKGenbank. Diese (Vor) Arbeiten sind jetzt zentraler Fokus der Forschung in der Ag ADP und sollen hier im Hinblick auf die Analyse der Akklimierungskapazität fortgeführt und intensiviert werden.
Was sind deine Schlüsselkompeten-zen und warum hast du den Schritt zur Arbeitsgruppenleitung gewagt?Während meines beruflichen Werdegangs habe ich in verschiedensten Bereichen von der molekularbiologischen Laborarbeit, über die Implementierung und Anwendung von systembiologischen Ansätzen in der Bioinformatik bis hin zu Hochdurchsatzpflanzenphänotypisierung sowie Projektkoordination und Anlagenmanagement gearbeitet. Die in diesen komplementären Bereichen gesammelten Erfahrungen sind für mich als AgLeiterin einer Gruppe mit einer stark interdisziplinären Ausrichtung von großer Wichtigkeit. Neben meinem wissenschaftlichen Werdegang habe ich mich in der langen Zeit am IPK auch immer sozial engagiert und habe PhD und PostDoc Vertretungen mit gegründet und zum Beispiel die immer noch erfolgreich fortgeführten Serien der Studentenkonferenzen (PhD organisiert, vgl. Seite 14) sowie die Summer Schools (PostDoc organisiert) mit initiiert. Die Mitar
beit in diesen Gremien und Organisationskomitees hat mich persönlich gestärkt und weitergebildet und unterstützt mich heute in meiner Funktion als AgLeiterin.
Wie ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für dich?Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie war und ist immer eine Herausforderung, meistens eine positive. Ich habe während meiner wissenschaftlichen Karriere zwei Kinder bekommen (während des PhD und des ersten PostDoc). Es ist nicht immer einfach und man befindet sich auf einem schmalen Grat zwischen wissenschaftlicher Leistung und familiären Verpflichtungen eingerahmt von forschungspolitischen und institutionellen Regularien sowie traditionellen Denkweisen. Das IPK hat mich auf meinem Weg immer unterstützt, zum Beispiel durch Übergangsfinanzierungen, wenn Projekte über die Elternzeit nicht kostenneutral verlängert wurden. Als Arbeitsgruppenleiterin und Mutter profitiere ich IN beiden Rollen/Funktionen VON beiden Rollen/Funktionen und nicht zuletzt natürlich auch von der im Wissenschaftsbereich gegebenen Flexibilität durch Vertrauensarbeitszeitmodelle.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Wissenschaft ist zu schaffen, wenn auch nicht leicht. Es gehören immer der Wille, der Mut, das richtige private und professionelle Umfeld und natürlich auch eine große Portion Glück dazu. (Mehr im Interview zu „berufundfamilie“ ab Seite 55).
Was sind deine Ziele in den nächsten drei Jahren?In den kommenden drei Jahren möchte ich meine Arbeitsgruppe weiter etablieren und mit entsprechenden Publikationen die Forschungsfragen, für die die Ag ADP steht, untermauern. Ich möchte aufbauend auf diesen Publikationen eigene Drittmittel einwerben und die Arbeitsgruppe mit neuen MitarbeiterInnen erweitern und mit komplementärer Expertise anreichern.
NEW INDEPENDENT RESEARCH GROUP „APPLIED CHROMOSOME BIOLOGY“:
INTERVIEW WITH PROF. DR. HUA JIANGIn January 2018 the new independent research group „Applied Chromosome Biology (ACB)“ has started its work at IPK with its new leader Prof. Dr. Hua Jiang. On the one hand Hua Jiang will teach at Martin Luther University Halle-Wittenberg and on the other hand he will do research at the Institute.
Welcome at IPK. Please introduce yourself in a few sentences.Hello, everyone. My name is Hua Jiang. I am the group leader of research group „Applied Chromosome Biology“. I got my PhD degree in Fudan University, China. The main part of my PhD thesis was identifying the role of a functional unknown protein in spindle organisation during Arabidopsis male meiosis. After getting my PhD degree, I did my postdoc research in Prof. Sheila McCormick’s group in Plant Gene Expression Center (PGEC), UC Berkeley, and Prof. Claudia Köhler’s group in Swedish University of Agricultural Sciences. I became interested in epigenetic regulation during my time in Claudia’s group.
What are your key interests and why?The aim of my future research is to understand the molecular mechanisms establishing chromatin modifications and their impact on plant development, with the ultimate aim to apply this knowledge in crop im
provement. There are numerous publications in Arabi-dopsis relevant to epigenetic regulation. However, the application of these knowledge in crops is very few until now. Through our future research, we aim to remove the gap between basic epigenetic research and agriculture breeding in the future.
What inspired your decision to join the IPK?IPK is a very famous institute in plant and crop research. The colleagues at IPK are all very smart and nice, so I pretty enjoyed the discussion with my future colleagues during my interview. IPK also has pretty good research facilities and conditions that are required for my future research. Hence, IPK is a dream place for me to perform my research.
What are your aims in the next three years?In the next three years, we aim to elucidate the mechanisms that establish H3K9me2 in Arabidopsis. Meanwhile, we aim to identify the role of epigenetic regulation in stabilising chromosomes in neopolyploid plants. The last but not the least, we aim to improve growth vigor in crops through editing epigenetic modifications in barley and wheat.
Die neue Arbeitsgruppe ADP: Dr. A. Junker, St. Erbe, I. Mücke, A. Busching (v.l.n.r.)
Prof. Dr. Hua Jiang – New leader of the research group „Applied Chromosome Biology (ACB)“.
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NEW LEADER OF THE RESEARCH GROUP „NETWORK ANALYSIS AND MODELLING“:
INTERVIEW WITH DR. JEDRZEJ JAKUB SZYMANSKISince June 1st, 2018, Dr. Jedrzej Jakub Szymanski is the new research group leader of the research group „Network Analysis and Modelling (NAM)“.
Welcome at IPK. Please introduce yourself in a few sentences.I come from Poland where I studied biotechnology at the University of Wroclaw (Breslau). I did my PhD and following postdoc in systems biology at the Max Planck Institute of Molecular Plant Physiology in Potsdam. In 2014 I moved to Israel to continue my research at the Department of Computer Science Tel Aviv University and Plant Sciences Department at Weizmann Institute of Science. In May 2018 I was given a chance to open my own lab at IPK, and here I am.
What are your key interests and why?I am plant systems biologist by training and passion. I like to work with metabolism, digging in mass spectrometry and sequencing data and combining it with network analysis and mathematical modelling. The topic that was always present in my research is lipid composition of plant tissues. Lipids, due to their modular structure and range of functions are an amazing subject to study for a computational researcher with affinity for chemistry. I believe that understanding the complex relationship between structural, storage and signalling functions of lipid molecules is key for improvement of many crops and not only oil seeds. Another point of my interest is interaction between plant genotype and environment. While modern genomics al
lows identification of associations between alleles and complex phenotypic traits, these associations change completely with changing environment and during plant development. The high throughput phenomic analytics allows to capture the dynamics of these associations. Learning how to use this information to reconstruct molecular mechanisms impacting crops quality is an emerging and exciting field.
What inspired your decision to join the IPK?I think that such high level of science and direct access to cuttingedge scientific infrastructure is something that any PI might wish for at my stage of career. Also, the size and topic diversity of the Institute was something very positive for me; I like to work with chemists, biologists and bioinformaticians in my projects and that would be difficult in a smaller community.
What are your aims in the next three years?My long term goal is to develop an internationally recognised research group working on systems biology of crops. In three years from now I hope to get closer to it by having a group of smart and enthusiastic people turning the immense data output of IPK into working molecular mech anisms, precision breeding schemes and metabolic engineering strategies. I might also have a dog or two and a small herd of alpacas.
NILS STEIN FÜR HERAUSRAGENDE FORSCHUNGSLEISTUNGEN AUSGEZEICHNETAnfang Januar 2018 durfte sich Nils Stein, Leiter der IPK-Arbeitsgruppe „Genomik Genetischer Ressour-cen“, über 10.000 Australische Dollar freuen. Mit diesem Betrag wurde er von der „University of Wes-tern Australia“, wo er an der „School of Agriculture and Environment“ eine außerordentliche Professur bekleidet, für seine herausragenden Leistungen in der Gerstenforschung ausgezeichnet.
Besonders hervorzuheben ist die Erarbeitung einer ersten hochqualitativen Referenzsequenz des Gerstengenoms gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam, welche im April 2017 in der re
HABILITATION
WIR GRATULIEREN PD Dr. Ljudmilla Borisjuk zur erfolgreichen Habilitation sowie zu der damit verbundenen Privatdozentur an der Leibniz Universität Hannover.
WIR GRATULIEREN Prof. Dr. Nils Stein Er hat den Ruf nach Göttingen auf eine W3Professur für Genomik pflanzengenetischer Ressourcen angenommen.
Prof. Dr. Nils Stein, Georg-August-Universität Göttingen.
nommierten Fachzeitschrift Nature publiziert wurde (DOI 10.1038/nature22043). „Diese Mittel werden uns helfen, den wissenschaftlichen Austausch zwischen der University of Western Australia und dem LeibnizInstitut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben weiter zu vertiefen“, freut sich Nils Stein über die schöne Anerkennung.
|DR. SABINE ODPARLIK
IPK IMPRESSIONEN
PD Dr. Ljudmilla Borisjuk, Leibniz Universität Hannover.
RUF ANGENOMMEN
Dr. Jedrzej Jakub Szymanski – New leader of the research
group „Network Analysis and Modelling (NAM)“.
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PREISTRÄGERIN DES BEAGLE AWARDS 2018
IM PORTRAIT: MONA SCHREIBERDen diesjährigen Beagle-Award des PhD- Student-Boards gewann Mona Schreiber. Aber wer ist diese Frau? Und was bewegte sie zu ihrem Engage ment, für das sie nun ausgezeichnet wurde? Es folgt ein Portrait.
„Auch, wenn wissenschaftliche Inhalte oftmals auf hochkomplexen Grundlagen beruhen, so haben auch sie Geschichten zu erzählen. Für mich sind es einige der spannends-ten Geschichten überhaupt“, sagt Mona SchreiberMona Schreiber weiß, was sie will. – Den Beagle -Award verdiente sich die Doktorandin nicht nur für ihre wissenschaftlichen Kompetenzen, sondern vor allem für ihre soziale und interdisziplinäre Ein-satzfreude in Verbindung mit Kunst.
Die Atmosphäre für unser Gespräch ist sehr privat; Mona empfängt mich für meine Recherchezwecke zu diesem Artikel zuhause: Sie ist sehr gemütlich eingerichtet, es riecht nach Duftkerzen und es gibt Tee. Die niedrigen Wände der Fachwerkwohnung hängen voll mit ihren Kunstwerken. Öl, Kreide, Buntstift, Kohle, ja, sogar mit Wein und Kaffee malt sie. „Malen ist meine Passion. Deswegen habe ich es auch nicht studiert. Es sollte meins bleiben, frei von Zwängen“. Studiert hat sie Anthropologie und Deutsche Philologie an der Johannes GutenbergUniversität in Mainz. Der Mainzer Lehrstuhl verfolgt in diesem Studiengang vor allem die Lehre der Humanbiologie, wie sie mir verrät. Und trotzdem hat es sie für ihre Dissertation an ein Pflanzenforschungsinstitut verschlagen. Seit Mitte 2015 lebt sie nun am Harzrand und arbeitet als Doktorandin in der unabhängigen Arbeitsgruppe „Domestikationsgenomik“ von Dr. Martin Mascher. Hier kann sie mit großem Erfolg die Methoden ihrer Magisterarbeit, in der sie Computersimulatio
nen zur „Domestikationsgeschichte des Hausrindes in Europa“ entstehen ließ, auf die Pflanzenforschung übertragen.
Interesse an der Kunst hatte sie schon immer. Diese mit der Wissensvermittlung in der Wissenschaft zu kombinieren, ergab sich fast durch Zufall: Für das GPZ Meeting 2015 suchte sie für die Bebilderung ihres Vortrags zum Thema „Genotypingbysequencing in Secale“ (deutsch: Genotypisierung durch Sequenzierung von Roggen) nach einer Abbildung von Roggen. Aber sie fand keine, die ihren Anforderungen entsprach. „Selbst ist die Frau“, dachte sie sich und zeichnete los. Ihre zeichnerischen Fähigkeiten sprachen sich unter den Kollegen schnell herum, so dass nun kaum ein Paper aus der Arbeitsgruppe ohne eine Illustration von Mona Schreiber das Haus verlässt.
Auf meine Frage nach ihrem Fazit für 2018 reagiert sie ergriffen:
Sie lacht und beginnt aufzuzählen: Im Januar 2018 reiste sie mit zur Konferenz „PAG XXVI“ nach San Diego, dem weltweit größten Treffen von rund 3 000 führenden Forschern der Tier und Pflan zen genomik, und hielt dort einen Vortrag zum Thema „Geneflow between rye and its wild relatives“ (deutsch: Genfluss zwischen Roggen und seinen wilden Verwandten).
Über sich hinausgewachsen und zurück in Deutschland fasste sie den Entschluss: „Ich schreib‘ jetzt mei-ne ‚Diss‘!“, und begann sofort mit ihrer Doktorarbeit. Ihr ehrgeiziges Ziel von bloß drei Monaten bis zur Beendigung dieser hat sie nur knapp überschritten. 700 Wörter und eine Grafik pro Tag. Titel ihrer Dissertation: „Ein Blick in die Kulturgeschichte von Roggen, Gerste und Weizen“.
Parallel fasste sie im April den spontanen Entschluss, sich zusammen mit einem ehe maligen Kollegen auf einen der begehrten Plätze des „Rocking Science Journa lism“Programmes zu bewerben. Bei „Rocking Science Journalism“ vom Media Lab Bayern lernt man Methoden für innovative Produktentwicklung und BusinessExpertise im Bereich Wissen schaftsjournalismus. Mona Schreiber und Dr. Thomas Schmutzer arbeiteten in den folgenden sechs Monaten weiter an dem Portal „The Art Of Science (TAOS)“. TAOS möchte Synergien zwischen Künstlern, Wissenschaftlern und Journalisten entwickeln und ein Netzwerk dazu aufbauen, den TAOShub. Das Ziel von TAOS ist es, „wissenschaftliche Veröffentlichungen mit Hilfe von Grafiken und gut erzählten Geschichten so aufzuarbeiten, dass ihre Inhalte auch ohne detaillierte Fachkenntnisse zugänglich werden“.
Im Juni vermit telte ihr Kompagnon Mona Schreiber einen öffentli chen Vortrag im TEDx Talk an der MartinLutherUniversität HalleWittenberg vor rund 300 LiveZuhörern. Ihr Thema? Wieder einmal Kunst und Wis
senschaft: „The art of science. Make science more colorful“, wo sie unter anderem die Idee von TAOS vorstellte.
Es ist die Wissenschaftskommunikation, die sie zugleich lockt und antreibt. In diesem Thema fühlt sie sich wohl und auf meine Frage, ob sie vor Vorträgen noch aufgeregt ist, antwortet sie nonchalant: „Da ich über meine Arbeit spreche, also das, was mich bewegt und interessiert: Nein. Am IPK wurde mir die Gelegenheit für viele Vorträge gegeben, dadurch bin ich sehr routiniert.“ Sie erinnert sich an einen Vortrag im außerwissenschaftlichen Rahmen des „Rocking Science Journalism“Workshops sowie San Diego und gibt zu: „Es kommt auf das Setting an …“.
Für den Workshop war sie den Sommer hinweg allein sechs Wochenenden in München zu Schulungen, nahm an den Medientagen München 2018 teil und absolvierte in der Abschlussrunde ein „ShowandTalk“ vor Wissenschaftsjournalisten. Sie nahm am TEDx Talk teil, legte den Grundstein für ein OnlineNetzwerk, baute ihre eigene Webseite „besenkunst.de“ und schrieb nicht zuletzt ihre Doktorarbeit. Wie sie das alles zeit
Links, rechts und Cover: „Der Gerstengenom-Comic“,
Mascher et al. 2017: Populärwissenschaftliche Visualisierung wissenschaftlicher Publikationen
als Prototyp für das Projekt TAOS. Digital bearbeitete Handzeichnung.
TEDx ist eine internationale Gemeinschaft, die unter Vergabe einer Lizenz weltweit Veranstaltungen im TEDStil organisiert. Der Geist der TEDMission ist es, Ideen – die es wert sind, auf lokale Gemeinschaften rund um den Globus übertragen zu werden – zu entdecken und sie auf eine internationale Bühne zu heben. Eine Initiative des TED Institutes. Mehr dazu unter: https://www.ted.com
„Bilder berühren uns beim Erzählen einer Geschichte auf ganz andere Art und Weise als es ein Text alleine vermag. Bilder geben uns ei-nen intuitiven und direkten Zugang zum Inhalt und können so auch abstrakte Erkenntnisse zugänglich und begreifbar machen.“
„Mein Leben war noch nie langweilig. Aber 2018 war das spannendste Jahr ever!“
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Dr. Janina Braatz erhielt den Gaterslebener For-schungspreis. Sie ist derzeit bei der KWS Saat SE in Einbeck als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der molekularen Markeranalyse bei Mais tätig. Mit ihrer Dissertation zum Einsatz von CRISPR/Cas9 und EMS-Mutagenese zur Verbesserung der Scho-tenplatzfestigkeit überzeugte sie die Jury.
Ihre Arbeit „Production of oilseed rape with increased seed shattering resistance“ (deutsch: Herstellung von Ölraps mit erhöhter Beständigkeit gegen das Zerplatzen von Saatgut) war die Grundlage für die erste wissenschaftliche Publikation zur Nutzung der Genom Editierung mit Hilfe der Genschere CRISPR/Cas9 in tetraploidem Raps. Janina Braatz konnte so die Funktionen von Rapsgenen, die das Aufplatzen von Schoten verhindern, aufklären.
Als Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses von heute würdigt der Gaterslebener Forschungspreis
in jedem zweiten Jahr die beste Dissertation auf dem Gebiet der Kulturpflanzenforschung.
Der mit 2.500 Euro dotierte Preis wird an allen deutschen Forschungsstätten, vor allem den Universitäten, ausgeschrieben. Auswahlkriterien sind Erkenntnisse zur Struktur, Funktion und Evolution des Erbmaterials sowie insbesondere die Erforschung und Erhaltung der erblichen Vielfalt von Kulturpflanzen. Die „Gemeinschaft zur Förderung der Kulturpflanzenforschung Gatersleben e.V.“ vergibt den Preis zusammen mit dem IPK Gatersleben.
|REGINA DEVRIENT
GATERSLEBENER FORSCHUNGSPREIS 2018gleich geschafft hat, fragt sie sich heute selbst und zeigt mir stolz ihre handgebundene Dissertation: Ein Buch im siebbedruckten Leineneinband, die 367 Seiten feinsäuberlich handvernäht, aufgeräumt gesetzte Texte, nahezu jede zweite Seite ist mit einer Illustration aus ihrer Feder versehen und wie erwähnt: Handgebunden mit SiebdruckCover. Denn Buchbinderei und Siebdruck gehören ebenso zu ihren Leidenschaften.Nun ist sie doch über die Hintertür zum professionellen Einsatz ihrer Kreativität gekommen:
„Ich erzähle leidenschaftlich gern Geschichten aus meiner Welt der Wissenschaft.“
Ihre Intention? – Nicht nur die wissenschaftsferne Öffentlichkeit mit ins Boot holen, sondern genauso die Kollegen. „Mir selbst erging es in meinen ersten Monaten am Institut genauso wie vielen anderen: Ich habe überhaupt nichts verstanden. Die Vorträge sind gespickt mit Wissen und spannenden Forschungs
ergebnissen. Aber selbst die Kollegen untereinander begreifen vieles nicht, wenn es aus einem anderen Fachgebiet stammt.“
Mona Schreiber wird mit Farbe und viel Herzblut dazu beitragen, die Wissenschaft aus ihrem Elfenbeinturm zu befreien.
|JULIE-SOPHIE HIMPE
Beagle-Award: Benannt nach dem Vermessungsschiff der Britischen Royal Navi, mit dem Charles Darwin von 1831 bis 1836 an der zweiten Expedition der „Beagle“ teilnahm, wurde der Preis in diesem Jahr zum 8. Mal vergeben. Der „Beagle Award“ ist mit 1.500 € dotiert und wird vom StudentBoard am IPK Gatersleben unter Einbeziehung einer 16köpfigen Jury aus Studierenden, Wissenschaftlern und Nichtwissenschaftlern vergeben. Das StudentBoard organisiert alle Doktorandinnen und Doktoranden am IPK.
Die Gewinnerinnen des Beagle Awards sowie des Gaterslebener
Forschungspreises 2018 mit ihren Gratulatanten: Dr. Viktor Korzun, Christian Hertig, Dr. Janina Braatz, Mona Schreiber,
Prof. Dr. Andreas Graner (v.l.n.r.)
„Der Domestikationsbaum“, Aquarell und Fineliner auf Papier, 2016
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DAS IPK NIMMT ABSCHIED.
PD DR. HABIL. PATRICK SCHWEIZER * 26.08.1959 – † 09.03.2018
Am Freitagabend, den 9. März 2018, war Patrick Schwei zer, wie so oft, mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Hause, als ein tragischer Verkehrsunfall ihn aus unserer Mitte riss und eine schmerzliche Lücke in seiner Familie, seinem Freundeskreis, seiner Arbeitsgruppe und dem IPK hinterließ.
Patrick studier te in seinem Heimatland, der Schweiz, Biologie an der Universität Bern und promovierte 1988 an der gleichen Universität mit molekularen Untersuchungen zur Resistenz des Weizens gegen pilzliche Krankheitserreger. Diese Arbeiten, durchgeführt am Institut für Pflanzenphysiologie in Bern und bei HoffmannLa Roche LtD. in Basel, waren bereits wegweisend für seine weitere Laufbahn. Die nachfolgenden drei Jahrzehnte intensiver erfolgreicher Forschungstätigkeit waren getragen von dem Bestreben, die Getreide, vor allem Weizen, Gerste und Reis, und somit die wichtigsten Quellen menschlicher Ernährung, durch Auffinden und Übertragen dauerhafter Resistenzen gegen Krankheitsbefall zu sichern. Bezeichnend für diese Bestrebungen waren das Aufspüren der zugrunde liegenden Gene und Stoff
wechselwege und die enge Zusammenarbeit mit den potentiellen Anwendern in der Pflanzenzüchtung. Mit der Entwicklung eines automatisierten Hochdurchsatzscreens zur Überprüfung von Epidermiszellen auf den Befall mit Mehltaupilzen legte Patrick Schweizer später einen wichtigen Grundstein für die Etablierung von Forschungsinfrastrukturen zur Phänotypisierung.
Während eines Postdoktorats am MaxPlanckInstitut für Züchtungsforschung in Köln und danach bei der „Sandoz Agro Company“ in Basel und Witterswil sowie an der Universität Fribourg entwickelte er, im Rahmen der Forschung zur induzierten pflanzlichen Pathogenabwehr, in vitro Transkriptionssysteme, entdeckte pflanzliche CutinMonomere als neue Klasse von Elicitoren der Pathogenabwehr und untersuchte den Einfluss von Hitze und Phytohormonen bei der Induktion von Krankheitsresistenzen. Seit dieser Zeit knüpfte er ein internationales Netzwerk von Kooperationspartnern, in das er, es ständig erweiternd, seine Forschungen einbettete. Ab 1996 arbeitete er als ‚senior scientist’ am Institut für Pflanzenbiologie der Universität Zürich an Resistenzmechanismen des Weizens gegen Pilzkrankheiten und den dafür verantwortlichen Genen und habilitierte sich im Jahr 2000.
Noch im gleichen Jahr wechselte er an das IPK, um eine Forschergruppe aufzubauen und das „PflanzengenomRessourcenzentrum“ einschließlich DNSSequenzanalyseLabor und Bioinformatik zu koordinieren. Von 2006 an koordinierte er auch den Bereich Genomanalyse in der Abteilung „Cytogenetik und Genomanalyse“ (seit 2015 Abteilung „Züchtungsforschung“). Mit seiner Gruppe „Transkriptomanalyse“ (seit 2012 „Pathogenstressgenomik“) arbeitete Patrick Schweizer 18 Jahre lang unter Einwerbung erheblicher Drittmittel auf dem Gebiet der funktionellen Genomik und
erforschte wesentliche Grundlagen der verschiedenen Resistenzen von Getreiden gegen mikrobielle Pathogene und abiotischen Stress.
Stellvertretend seien genannt:Erstellung eines GersteTranskriptoms; Auffindung und Expressionsanalyse von an der Pathogenabwehr beteiligten Genen; Entwicklung eines HochdurchsatzGen SilencingSystems zur funktionellen Charakterisierung Abwehrbezogener Gene in der Gersteepidermis verbunden mit einer auto matisierten mikroskopischen Erkennung des Mehltau befalls; Aufklärung der Rolle Germinähnli cher Proteine für die basale Pilzresistenz; Entschlüsselung der Bedeutung verschiedener Enzymfamilien und der ProteinUbiquitinierung für die Pathogenabwehr bzw. resistenz; Aufklärung von Wirtsinduziertem Gensilencing und der betroffenen Gene für den Schutz gegen Pilzinfektionen; Entwicklung von transgenen Ansätzen zur Expression dauerhaft Resistenzvermittelnder Gene; Unterscheidung und Aufklärung der Genetik von Wirts und NichtWirtsPathogen resistenzen.
Neben seinen Forschungsaktivitäten war Patrick aktiv als Initiator und Koordinator des europäischen ‚BarleyGenomeNet’, als Koordinator des DURESTrit Consortiums ERACAPS, als Mitglied der Zentralen Kommission für Biologische Sicherheit beim Ministerium für Verbraucherschutz und Landwirtschaft und als Associate Editor in Frontiers in PlantMicrobe Interactions.
Patrick betreute ca. 20 Doktoranden, Diplomanden und BachelorStudenten. Die Forschungsergebnisse, die er mit seiner Gruppe und seinen Kooperationspartnern erzielte, sind in 90 vielbeachteten Original und Übersichtspublikationen in hochrangigen wissenschaftlichen Zeitschriften sowie in 16 Patenten dokumentiert. Ungeachtet seiner umfangreichen Aufgaben und Verpflichtungen als Arbeitsgruppenleiter und Koordinator von Verbundprojekten hatte Patrick Schweizer stets auch mit Rat und Tat das Fortkommen des gesamten Instituts im Auge.
Seine international hochgeschätzten Arbeiten führten zu Einladungen zu nationalen und internationalen wis
senschaftlichen Institutionen und Veranstaltungen.
Die wissenschaftliche Gemeinde verliert mit Patrick Schweizer nicht nur einen hochrangigen Wissenschaftler, der große nationale und internationale Wertschätzung erfuhr und als Kooperationspartner vielgefragt war, sondern auch einen liebenswürdigen und stets hilfsbereiten Kollegen, Mentor und Freund, dessen sachliches, überzeugendes und dennoch bescheidenes Auftreten einen vorbildhaften und bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Das IPK wird alles in seiner Kraft stehende unternehmen, um die bedeutenden Arbeiten von Patrick Schweizer in seinem Sinne fortzuführen. Er wird in unserer Erinnerung unvergessen fortleben.
|PROF. DR. INGO SCHUBERT, PROF. DR. ANDREAS GRANER
DR. KAI EGGERT† 13.08.2018
Das IPK nimmt Abschied von seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter, Kollegen und Freund Dr. Kai Eggert aus der Arbeitsgruppe „Molekulare Pflanzenernährung“, der am 13.08.2018 seiner schweren Krankheit unterlag.
Kai Eggert kam im August 2011 ans IPK, um zunächst an der Bedeutung der Mineralstoffversorgung für die Keimung und Entwicklung von Rapskeimlingen zu arbeiten. Nach erfolgreichem Projektabschluss widmete er sich ab 2015 der metabolischen Regulation der Bestockung beim Weizen. Dabei lag Kai Eggerts größtes Interesse und Talent stets in der Massenspektrometriegekoppelten Analytik von Mineralstoffen und Phytohormonen. Nach erfolgreicher Etablierung neuer Messprotokolle leitete er zwei analytische Labore mit großem Sachverstand und Weitblick. Sein konstruktives Handeln und außerordentliches Geschick im Umgang mit kleinsten Probenmengen oder schwierigen Probeneigenschaften machten ihn zu einem geschätzten Kooperationspartner innerhalb und außerhalb des Instituts.
Das IPK verliert mit Kai Eggert einen engagierten und höchst zuverlässigen Mitarbeiter. Von seinen Kollegen wurde er insbesondere für seine methodische Kompetenz, unkomplizierte Art und große Hilfsbereitschaft sehr geschätzt.
Bis zuletzt brachte sich Kai Eggert konstruktiv mit seiner Erfahrung in die täglichen Arbeiten am Institut ein. Trotz großem Optimismus und innerem Widerstand konnte er letztendlich das rasche Fortschreiten seiner Krankheit nicht mehr aufhalten. Wir werden seine aufgeschlossene Art und seine Freundschaft sehr vermissen und ihm ein würdiges Andenken bewahren. Unsere tiefe Anteilnahme gilt in diesen schweren Stunden seiner Frau und seinen beiden Kindern.
|PROF. DR. NICOLAUS VON WIRÉN
30 | WISSENSCHAFT WISSENSCHAFT | 31
Nach schwerer Krankheit ist Dr. Gottfried Künzel am 22.11.2018 von uns gegangen. Gottfried Künzel wurde in Silberstraße in Sachsen geboren. Nach dem Abitur 1954 arbeitete er ein Jahr als Rangierer bei der Deutschen Reichsbahn und danach ein Jahr als Hilfslaborant am Institut in Gatersleben. Mit einer Delegierung durch Prof. Hans Stubbe studierte er an der MartinLutherUniversität HalleWittenberg Landwir tschaf t . Nach Studienabschluss 1962 wurde er beim Kreislandwirtschaftsrat in Röbel,
Mecklenburg, dienstverpflichtet und wurde dort als stellvertretender GenossenschaftsVorsitzender eingesetzt.
Auf Anforderung von Prof. Stubbe wurde Gottfried Künzel 1963 von dieser Arbeit freigestellt und konnte in der Abteilung „Angewandte Genetik“ unter der Leitung von Dr. Friedrich Scholz in Gatersleben Untersuchungen zur Mutationsauslösung bei Gerste durchführen. Nach der Promotion 1969 arbeitete er vor allem an der Erzeugung von Hybridgerste mittels balancierter tertiärer Trisome, an der intraspezifischen Nukleolardominanz sowie an der strukturellen Charakterisierung der Gerstenchromosomen durch BandingTechniken. In langjährigen Mutations und Selektionsexperimenten schuf und charakterisierte er das international umfangreichste Sortiment von mehr als 600 Gerstenlinien mit umgebauten Chromosomen und koordinier
DR. SC. NAT. GOTTFRIED KÜNZEL*02.05.1936 – † 22.11.2018
te die entsprechende Weltkollektion von über tausend Gerstenmutanten. Er habilitierte 1990 mit der Arbeit „Beiträge zur Cytogenetik der Gerste“ bei der Akademie der Wissenschaften der DDR. Mit dem von ihm entwickelten Material erstellte er zusammen mit Dr. Larissa Korzun und Dr. Armin Meister, unter Nutzung mikrodissektierter Translokationschromosomen, die erste physikalische Gen und Markerkarte für die Gerste, die noch heute als robuste Referenz dient. Von 1989 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand war er Leiter der Arbeitsgruppe „Angewandte Genetik“ (bis 1990), bzw. „Gerstencytogenetik“, (1990 bis 1992, danach „Getreidecytogenetik“) in der Abteilung „Cytogenetik und Genomanalyse“. Seine Forschungsergebnisse wurden in hundert wissenschaftlichen Publikationen zusammengefasst.
Sein ausgeglichenes Wesen prädestinierte Gottfried Künzel für den Vorsitz in der Konfliktkommission des Institutes. Er wurde von Freunden und Kollegen in aller Welt sehr geschätzt und als Kooperationspartner gesucht. Nach Eintritt in den Ruhestand widmete er sich der Hobbygärtnerei und bewahrte dabei sein Interesse für den Fortgang am Institut. Wir verlieren mit ihm einen Freund und vorbildlichen ehemaligen Mitarbeiter, der in unserer Erinnerung fortleben wird.
Gottfried Künzel hinterlässt seine Frau Christine, Tochter Almut und drei Enkelkinder.
|PROF. DR. INGO SCHUBERT
PROF. DR. OTTO MACHOLD*17.04.1926 – † 29.04.2018
Wir trauern um unseren ehemaligen Kollegen Prof. Otto Machold, der am 29. April 2018 kurz nach seinem 92. Geburtstag von uns gegangen ist.
Er wurde am 17. April 1926 in einer bäuerlichen Familie in Hohenmölsen im heutigen Burgenlandkreis geboren. Er besuchte dort die Schule, später die Mittelschule im benachbarten Teuchern, die er 1942 mit der Mittleren Reife abschloss. Anschließend begann er eine landwirtschaftliche Ausbildung als Eleve in einem landwirtschaftlichen Lehrbetrieb, die er aber schon 1½ Jahre später unterbrechen musste, weil er 1943 als 17Jähriger zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Im Juni 1944 erhielten seine Eltern die Nachricht, dass ihr Sohn in Frankreich „für Führer und Vaterland“ den Heldentod erlitten hat. In Wirklichkeit war er bei einem Aufklärungseinsatz in amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten, kam als Kriegsgefangener zunächst in die USA und später nach England in die Nähe von Liverpool. Dort nutzte er die Gelegenheit, die englische Sprache zu erlernen.
Nach seiner Entlassung 1947 arbeitete er zunächst im elterlichen Betrieb, bevor er in den Landwirtschaftsschulen Buttstädt und Weimar seine Ausbildung zu Ende führte und mit der LandwirtschaftsgehilfenPrüfung erfolgreich abschließen konnte. Er hatte dann die Möglichkeit, an der Arbeiter und Bauernfakultät (einer DDRspezifischen Vorstudienanstalt, die jungen Arbeitern und Bauern einen nachträglichen Oberschulabschluss ermöglichte) der FriedrichSchillerUniversität Jena das Abitur nachzuholen, was ihm im August 1950 mit dem Prädikat „Ausgezeichnet“ gelang.
Das anschließende Studium der Landwirtschaft an der Universität Jena schloss er 1953 mit einer „sehr guten“ Diplomprüfung ab.
Er blieb zunächst in der LandwirtschaftlichChemischen Abteilung der FriedrichSchillerUniversität als Wissenschaftlicher Assistent und promovierte dort 1957 zum Dr. agr. mit seiner Arbeit „Untersuchungen mit radioaktivem Phosphor zur Ermittlung der Ausnutzung von Superphosphat auf Thüringer Böden“.
In Jena lernte er seine spätere Frau Ilse kennen, die ebenfalls in Jena als medizinischtechnische Assistentin arbeitete. Sie heirateten 1956.
Am 01.11.1958 wechselte er in das damalige Institut für Kulturpflanzenforschung Gatersleben und setzte in der dortigen ChemischPhysiologischen Abteilung seine Arbeiten zur Mineralstoffernährung von Pflanzen fort. Diese führten 1962 zur Habilitation, ebenfalls an der Universität Jena, mit einer Arbeit „Pflanzenaufnehmbarkeit und Bindungszustand des labilen Phosphats“.
Seine Erfahrungen mit dem Einsatz radioaktiv markierter Elemente führten dazu, dass er zusammen mit Horst Marschner mit dem Aufbau eines Isotopenlaboratoriums als zentraler Einrichtung für sämtliche Abteilungen des Institutes beauftragt wurde. Er leitete dieses Labor, das in einem eigenen Gebäude des InstitutsCampus eingerichtet war, von 1961 bis 1988, als er wegen politischer Querelen von seinem Amt zurücktrat.
Nach dem Abschluss seiner Habilitation beschäftigte sich Otto Machold auf eher pflanzenphysiologischem Gebiet, nämlich mit den genetisch bedingten Veränderungen im Stoffwechsel von Mutanten, die zur Ausbildung von Blattchlorosen führten. Er erkannte dabei die Rolle des Eisenstoffwechsels und es gelang ihm, den Wirkungsort des Eisens aufzuklären.
Etwa ab Anfang der 70er Jahre widmete er sich dem molekularen Aufbau und der Organisation der Thylakoidmembranen in den Chloroplasten. Durch seine präzise Arbeit konnte er dabei wesentliche methodische Fortschritte bei der elektrophoretischen Trennung von Membranproteinen erzielen. Internationale Anerkennung fanden vor allem seine Arbeiten zur Separation und Charakterisierung von ChlorophyllProteinen, die er zum wesentlichen Teil in Kooperation mit dem CarlsbergLaboratorium in Kopenhagen durchführte, wo er ein geschätzter Gast war. Seine erfolgreiche wissenschaftliche Tätigkeit wurde 1980 mit der Ernennung zum Professor gewürdigt.
Als Ende der 80er Jahre das Institut unter dem neuen Direktor immer stärker nach den Vorstellungen der Partei ausgerichtet und Otto Machold der Reisekaderstatus entzogen wurde, der ihm bis dahin vor allem die Zusammenarbeit mit dem CarlsbergLaboratorium ermöglichte, wurde er zum Rücktritt von seiner Leitungsposition gedrängt und entschloss sich 1988, diese abzuge
ben. Im Protokoll des „Kadergesprächs“ 1988 steht dazu: „Die Ausprägung von klaren politischen Standpunkten und Haltungen blieb somit auf wenige Kollektivmitglieder beschränkt und wurde von ihm nicht zielstrebig in die Leitungsarbeit einbezogen.“
Sein Renteneintritt erfolgte kurz vor der Neugründung des Instituts, so dass er nicht mehr im neuen Institut tätig sein konnte. Er widmete sich als gärtnerisch und handwerklich sehr versierter Mann fortan seinem Haus und seinem Garten, in dem stets eine vorbildliche Ordnung herrschte. Lange Zeit hielt er sich durch tägliche, mehrere Kilometer lange Spaziergänge gesund. Er war auch im hohen Alter geistig fit, beklagte aber sein nachlassendes Kurzzeitgedächtnis.
Im Jahre 2016 zog er zusammen mit seiner Frau Ilse nach Leipzig in die Nähe seiner Kinder Annette und Uwe, wo er kurz nach seinem 92. Geburtstag an den Folgen einer schweren Grippe, die in eine Lungenentzündung überging, starb. Er hinterlässt zwei Kinder, vier Enkel und zwei Urenkel.
Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.
|DR. HABIL. ARMIN MEISTER
DANIELA GLEI* 07.02.1969 – † 27.01.2019
Das IPK nimmt Abschied von Frau Daniela Glei aus der Arbeitsgruppe „Versuchsfeld und Gärtnerei“, die am 27.01.2019 ihrer schweren Krankheit erlag.
Daniela Glei arbeitete seit März 2002 als Floristin im IPK. Neben der floristischen Ausgestaltung von Tagungen, Sitzungen und Festveranstaltungen war sie für den Blumenschmuck sowie die Dekorationen in den verschiedenen Gebäudebereichen zuständig.
Dabei zeigte sie bei der Gestaltung von Sträußen und Gestecken ein sehr großes Geschick und überraschte immer wieder durch ihre kreativen Ideen. Durch ihr Einfühlungsvermögen verstand sie es, bei ihren Arbeiten den Stil des Instituts einzubringen.
Mit ihren individuellen Blumensträußen für Preisträger, Jubilare oder Pensionäre setzte sie Maßstäbe.
Das IPK verliert mit Daniela Glei eine engagierte und zuverlässige Mitarbeiterin. Wir werden sie als lebensfrohe, freundliche und hilfsbereite Kollegin und Freundin in Erinnerung behalten.
Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie, insbesondere ihrem Lebenspartner und den vier Kindern.
|PETER SCHREIBER
Otto Machold (1. Reihe, 3.v.l.)
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DR. RER. NAT. BERNHARD SCHLESIER *07.08.1942 – † 21.11.2018
Nach langer schwerer Krankheit ist Dr. Bernhard Schlesier am 21.11.2018 von uns gegangen.Bernhard Schlesier wurde in Waldheim/Sachsen geboren und wuchs, nachdem der Vater früh gefallen war, zusammen mit seinem Bruder bei Mutter und Großeltern auf. An der Ernst MoritzArndtUniversität Greifswald studierte er zunächst Physik/Mathematik, absolvierte dann eine Lehre als Gärtner und studierte anschließend Biologie.
Während dieser Zeit war er im wissenschaftlichen Studentenzirkel J. B. de Lamarck zwei Jahre als von den Biologiestudenten gewählter Zirkelleiter aktiv.
Von 1968 bis 2007 war er am Institut in Gatersleben angestellt. Nach Absolvierung des obligatorischen Wehrdienstes promovierte er in der Arbeitsgruppe von Dr. Günter Scholz in der Abteilung „Eiweißstoffwechsel“ über Samenproteine von Leguminosen. 1968 heiratete er seine Kommilitonin Gisela Francke, die in der gleichen Abteilung über die Stickstoffversorgung während der Samenentwicklung promovierte. Dank seiner äußerst akribischen Arbeitsweise gelang ihm die Aufreinigung des gemeinsam mit Günter Scholz entdeckten Reserveproteins Narbonin bis zur Kristallisierung für die nachfolgende Röntgenstrukturanalyse seinerzeit ein Spitzenergebnis an der vorderen Wissenschaftsfront. Darüber hinaus bemühte er sich v. a. um die Reindarstellung weiterer pflanzlicher Samenproteine und war am
umfangreichen ProteinScreening der Gaterslebener Genbank beteiligt. Ab 1999 war er in der Gruppe „Angewandte Biochemie“ tätig. Seine Forschungsergebnisse sind in fünfzig wissenschaftlichen Publikationen dokumentiert. Fünfzehn Jahre war Bernhard Schlesier Beauftragter für biologische Sicherheit im Institut.
In der Freizeit fand die Familie mit den Söhnen Robert und Lothar Ausgleich bei Gartenarbeit, Mittelstrecken und Skiläufen sowie auf ausgedehnten Rad und Bergtouren, auch über den „Ruhestand“ hinaus, bis seine Erkrankung ihnen schmerzliche Einschränkungen auferlegte.
Bernhard Schlesier war ein stets hilfsbereiter und zuverlässiger Kollege, der im Institut wie international als Kooperationspartner sehr gefragt und geschätzt war. Alle, die ihn kannten, werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.
|PROF. DR. INGO SCHUBERT
IPKIMPRESSIONEN
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2. LEIBNIZAUSBILDUNGSTAG IN BERLINAm 14. und 15. Juni dieses Jahres fand der zwei-te Leibniz-Ausbildungstag in Berlin statt. Ziel war es, einen Austausch der Auszubildenden der Leib-niz-Gemeinschaft untereinander zu ermöglichen und Leibniz als Gemeinschaft vieler, doch auch unterschiedlicher Institute in den Fokus zu stellen.
Nach der Anreise mit der Bahn und einem kurzen Stopp im Hotel machten wir drei Auszubildenden vom IPK uns auf die Suche nach der LeibnizGeschäftsstelle. Dort wurden wir von einem kleinen Mittagsbuffet begrüßt und waren dann gestärkt für die Begrüßung der insgesamt etwa 50 Auszubildenden aus ganz Deutschland durch Frau Dr. Böhm, der Generalsekretärin der LeibnizGemeinschaft.
In den anschließenden Vorträgen wurden Themen wie die LeibnizGemeinschaft im Wissenschafts system oder die Ausbildung im Ausland mit Berichten von Auszubildenden adressiert. Frau Dummer von der IHK Berlin referierte zu den Möglichkeiten der Unterstützung im Ausbildungsverhältnis.
Den Vortrag zu den Möglichkeiten eines Auslandsaufenthalts während der Ausbildung fanden wir besonders spannend. Bisher hatte niemand von uns eine solche Option ins Auge gefasst, den eigenen Erfahrungshorizont durch das Sammeln von Auslandserfahrung schon in der Lehre zu erweitern. Die Berichte aus erster Hand machten die gesammelten Erfahrungen plastisch und nachvollziehbar. So berichtete eine Auszubildende von ihrer beinahe schon urlaubsgleichen Zeit auf Malta und eine andere von ihrer unvergesslichen Zeit auf der grünen Insel Irland.
Die Organisation dieser Aufenthalte lief teilweise über Erasmus+, aber auch über die Eigeninitiative der Azubis. Die so gesammelten Erfahrungen scheinen Gold wert zu sein: Englischkenntnisse werden ausge
baut, mehr Verantwortung muss übernommen werden und selbstständiges Arbeiten wird gefördert.
Nachdem unser „Sitzfleisch“ ausgiebig getestet wurde, brachte ein interaktives Kennenlernspiel Bewegung und Stimmung ins Auditorium. Spätestens jetzt war die Atmosphäre für alle Teilnehmer aufgelockert. Beim abschließenden Abendessen konnten weitere Kontakte geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht werden. Somit stand der erste Tag ganz im Zeichen von Netzwerken und Interaktion.
Der nächste Tag begann dann mit einer tollen Führung durch das, ebenfalls zur Leibniz Gemeinschaft gehörende, Museum für Naturkunde in Berlin. Das Skelett des Tyrannosaurus rex „TristanOtto“, die Mineralien oder die AraAusstellung waren besondere Highlights, sodass es für jeden Etwas zum Bestaunen gab.
Anschließend durften wir das Museum noch alleine weitererkunden bis es zum nächsten Programmpunkt, einer Stadtrundfahrt, ging.
Mit Essen und guten Gesprächen in einem nahe gelegenen Biergarten ist der Abend an der Spree zu Ende gegangen.
Der LeibnizAusbildungstag bzw. beide Tage waren eine tolle Erfahrung. Wir konnten über den eigenen Tellerrand schauen, neue Menschen kennenlernen und einen tieferen Einblick in die Vielseitigkeit ganz unterschiedlicher LeibnizInstitute bekommen. Aber auch viele neue Ideen und Anregungen zur noch besseren Vernetzung der Azubis innerhalb der Leibniz Institute haben wir bekommen und teilen diese mit unseren anderen Azubis hier am IPK.
|THERESA ENGLING
3. GENERALVERSAMMLUNG DES LEIBNIZ PHD NETWORKVom 26.09. bis 28.09.2018 fand im Abbe Cen-ter of Photonics in Jena die Generalversammlung des Leibniz PhD Network statt. Auf diesem jähr-lich stattfindenden Treffen versammeln sich die gewählten Doktorandenvertretungen aller Leib-niz-Institute und -Museen. Das Hauptziel dieses Treffens der Repräsentativen ist die Einrichtung und Förderung einer Plattform für den intra- und interdisziplinären Austausch zwischen den etwa 4.000 Doktoranden aus den 96 verschiedenen In-stituten der Leibniz-Gemeinschaft.
Neben der Organisation von NetworkingVeranstaltungen für die Doktoranden werden Diskussionen und Richtlinien für faire Arbeitsbedingungen für Doktoranden und die Förderung und der Erhalt der kulturellen Vielfalt diskutiert. Des Weiteren werden zukünftige Herausforderungen der Doktorandengemeinschaft in Deutschland aufgezeigt und best practices untereinander ausgetauscht. Weitere relevante Bereiche sind der Austausch von Informationen über die Perspektiven einer wissenschaftlichen Karriere oder möglichen Alternativen sowie den Kontakt zu anderen PhD Netzwerken (Helmholz und MaxPlanckGemeinschaft) zu pflegen, auszuweiten und die Sichtbarkeit und Wirkung des Netzwerks zu erhöhen. Die Aktivitäten innerhalb des Leibniz PhD Network werden von Arbeitsgruppen ausgeführt. Jede Arbeitsgruppe hat unterschiedliche Aufgaben aus den Bereichen Veranstaltungen, Arbeitsbedingungen und Kommunikation und wird durch eine Spokesperson repräsentiert, die bei dem General Assembly jährlich gewählt wird. Des Weiteren hat jede der fünf Sektionen der LeibnizGemeinschaft einen Vorsitzenden (section officer), welcher die unterschiedlichen Forschungsbereiche der LeibnizGemeinschaft (Sektion A – Geisteswissenschaften und Bildungsforschung, Sektion B – Wirtschafts und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften, Sektion C – Lebenswissenschaften, Sektion D – Mathematik, Natur und Ingenieurwissenschaften, Sektion E – Umweltwissenschaften) vertritt. Dieser wird ebenfalls bei diesem Treffen gewählt. Letztlich wird auch der Finanzbeauftragte des Leibniz PhD Network (Financial officer) gewählt. Die gewählten Spokespersons, Section officers und der Financial officer bilden zusammen den Lenkungsausschuss, welcher alle Arbeiten des Leibniz PhD Network koordiniert und in direktem Kontakt mit dem Direktorium der LeibnizGesellschaft steht. Weitere Details der Arbeiten können auf der Homepage des Netzwerks eingesehen werden (https://leibnizphd.net/).
Das Gründungstreffen des Leibniz PhD Network wurde 2016 im IPK ausgetragen. Das Treffen in Jena war das dritte seiner Art und das IPK war an einem Tag mit Daniela Impe und Christian Hertig ebenfalls wieder vertreten. Insgesamt nahmen dieses Mal fast 100 repräsentative Doktoranden an der Veranstaltung teil, die zusammen 63 von den 96 LeibnizInstituten vertraten. Aus der Veranstaltung kann man für das IPK
Folgendes mitnehmen: Insgesamt haben wir den Eindruck gewonnen, dass unser Graduiertenprogramm und die Arbeit des PhD Student Boards für die Doktoranden am IPK im Vergleich mit den anderen LeibnizInstituten gut aufgestellt ist. Die Kommunikation zwischen dem Student Board und dem Direktorium sowie den Stabsstellen des IPK funktioniert gut und insgesamt können wir von guten Arbeitsbedingungen für die Doktoranden am IPK ausgehen. Nichtdestotrotz streben wir mit unserer Arbeit im Student Board weiterhin an, die Qualität des Graduiertenprogramms am IPK zu erhalten und an ausgefeilten Stellen zu verbessern. Demnächst planen wir, eine Umfrage zur allgemeinen Situation und Zufriedenheit der Doktoranden am IPK durchzuführen. Erste Ideensammlungen und Diskussionen hierzu wurden bereits durchgeführt. Auch möchten wir für zukünftige RepräsentativenGenerationen am IPK beste Bedingungen schaffen, um die bisher geschaffenen Erfolge aus den Arbeiten des Student Boards beizubehalten.
|DANIELA IMPE
Daniel Gast, Theresa Engling und Marika Goergen
Gruppenbild v.l.n.r: Vorsitzender Doktorandenvertreter des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie (IPB) Halle, Chris Ulpinnis; Vorsitzende der Sektion C (Section officer), Rosa Grote-Galvéz; Vorsitzende der Doktorandenvertretung, Daniela Impe und Finanzbeauftragter der Doktorandenvertretung und zweiter Vorsitzender, Christian Hertig (beide IPK).
Vortrag von PD Dr. Thomas Kleinsorge (Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund, IfADo) über Stress bei Doktoranden.
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2nd ANNUAL ASSEMBLY OF THE LEIBNIZ POSTDOC NETWORKAs representatives of the IPK Postdocs, Dr. Aman-da Souza Camara and Dr. Mary-Ann Blätke at-tended the 2nd Annual Assembly of the Leibniz Postdoc Network. The Leibniz Postdoc Network is a communication platform for all postdoctoral researchers in the Leibniz Association aiming to achieve strong and united voice of an impor tant group of researchers. Dr. Mary-Ann Blätke was elected as Section Officer for ‘Life Sciences’ as part of the Steering Committee of Leibniz Post-doc Network.
The 2nd Annual Assembly of the Leibniz Postdoc Network from 19th to 20th October 2018 was hosted by the Leibniz Association Headquarter in the vibrant and openminded capital Berlin, setting the participants into the right mood for discussions, networking and exchange. The room was filled with 59 postdocs from 39 Leibniz institutes and museums excited for the carefully planned agenda and networking with likeminded researchers.
The first day started with a recapitulation of the current state of the Leibniz Postdoc Network and its activities over the last year. Participants were actively giving their feedback during Mentimeter sessions, an interactive tool that allows the audience to vote or make suggestions via their mobile devices. As a main result of
the first Mentimeter session, the majority of present postdocs emphasised the great benefits of being a Leibniz Postdoc and the amazing potential in the joint force of the Leibniz Postdoc Network, raising the enthusiasm to further develop the network with numerous interesting ideas.
The Friday afternoon was dedicated to the overarching theme of the meeting “Good scientific practice: framework conditions and the responsibility of the individual researcher”. It started with keynote speaker Prof. Dr. Joachim Heberle, who himself is an “ombudsperson” for science in Germany. He carefully explained the role and importance of an “ombudsperson”, which sparked lively discussions on scientific misconduct and good scientific practice in the audience. The topic was extended by another keynote lecture on how to implement “Good Scientific Practice” by Prof. Dr. Heinz Fehrenbach, focusing on the respective guidelines of the Leibniz Association.
Jonathan Stefanowski, the spokesperson of the Leibniz PhD Network, joined the meeting and reported about the organisation and its latest activities. The intensive work and commitment of the Leibniz PhD Network was admired, especially their initiative to team up with the PhD Networks of the Max Planck Society and the Helmholtz Association forming the network of networks, N2. The Leibniz Postdoc Network is loo
king forward to not only keep connected with the PhD Network, but also to join forces for fruitful interactions.
Dr. Anja Eggert, deputy of the Leibniz Mentoring Network, introduced the Leibniz Mentoring Programme and Alumnae Network. This Network offers further training, networking and process assistance to particularly support the career development of female postdocs. Together with this year‘s mentees, all participants of the meeting enjoyed an inspiring evening event as part of the “Leibniz Zukunftsforum Wissenschaft” opened by Prof. Dr.Ing. Matthias Kleiner, during which the image of a scientist in our society was discussed in an open forum. Simultaneously, the content of this discussion was impressively drawn by the live artist Ulrich Scheel, giving everyone some food for thought in a funny and memorable way.
On Saturday morning, Dr. Sabine Müller, the Scientific Career Development Officer from the Leibniz Association, also attended the meeting and her input in several discussions that arose was extremely helpful. She provided the participants with valuable information and enriched all discussions with her feedback.
The agenda of the meeting left space for engaging exchanges of ideas and debates. Various topics were further explored during the working groups‘ sessions that aimed to organise and speed up projects to advance activities within the Leibniz Postdoc Network
and to widen its outreach. These included improved communication within the network, organisation of a retreat and development of future perspectives.
The election of the new Steering Committee was another important point on the agenda and took place in the late afternoon on the first day. The Spokespersons, Financial Officer and Section Officers were announced during the following morning sessions. Further information on all the members of the Steering Committee can be found on the Leibniz Homepage.
The new Steering Committee (from left to right): Dr. Anne Mucha (Section A), Dr. Mathias Rhien (Section C), Dr. MaryAnn Blätke (Section C), Dr. Gitta Heinz (Spokesperson), Dr. Lydia Repke (Spokesperson), Dr. Glòria Martrus Zapater (Financial Officer), Dr. YiuKang Hsu (Section A), and Dr. Silvia Madeddu (Section E). Dr. Johannes Breuer (Section B), Dr. Hans Hoeft (Section D), and Dr. Anett Hoppe (Section D) were not in the picture.
The common thread after two days of enthusiastic discussions and networking is the need to expand Postdoc Initiatives across Leibniz Institutes and to foster the Leibnizwide Postdoc networks in order to establish not only a Leibniz Postdoc identity, but also a common voice as Postdocs within the Leibniz Association.
|DR. MARY-ANN BLÄTKE
The new steering committee (from left to right): Dr. Anne Mucha (Section A), Dr. Mathias Rhien (Section C), Dr. Mary-Ann Blätke (Section C), Dr. Gitta Heinz (Spokesperson), Dr. Lydia Repke (Spokesperson), Dr. Glòria Martrus Zapater (Financial Officer), Dr. Yiu-Kang Hsu (Section A), and Dr. Silvia Madeddu (Section E). Dr. Johannes Breuer (Section B), Dr. Hans Hoeft (Section D), and Dr. Anett Hoppe (Section D) were not in the picture. Zukunftsforum Wissenschaft: „Draw me a scientist - Bild, Rolle und Verantwortung von Wissenschaft in der Gesellschaft.“
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BIOBYTE 2018Die Sommerschule BioBYTE 2018 für neugieri-ge Schülerinnen und Schüler, die die Naturwis-senschaft der Zukunft entdecken möchten, fand vom 16. bis 20. Juli 2018 an der MLU Halle und den Leibniz-Instituten IPK und IPB statt. 18 Schü-lerinnen und Schüler kamen aus ganz Deutsch-land nach Halle.
Nach der Anmeldung begann die KursWoche mit einer kurzen Vorstellung des Teams der Sommerschule sowie der beteiligten Institute. Ivo Große von der MartinLutherUniversität Halle führte in die Welt der Bioinformatik ein.
„Hands on science“ – selbst forschend aktiv werden, war das gelebte Motto und Schwerpunkt am ersten Tag in der „Welt der Moleküle – Computerchemie“. Die SchülerInnen bauten mit Hilfe eines Molekülbaukastens chemische Verbindungen und erkannten, dass viele unterschiedliche räumliche Anordnungen möglich sind und durch das Hinzufügen von Bindun
gen in der räumlichen Struktur Ebenen verändert werden. Anschließend visualisierten sie diese Moleküle mit Hilfe des Programms „moe“. Sie erlernten, wie Moleküle für einen Rechner lesbar dargestellt und gespeichert werden. Anschließend bauten die SchülerInnen isomere Formen der Moleküle und verglichen diese anhand von effizient berechneten Deskriptoren. Damit war die Grundlage zur Lösung einer kniffligen Aufgabe gelegt: Computerunterstützt sollte ein Antibiotikum gegen Listeria monocytogenes, einen weit verbreiteten Erreger, gefunden werden. In einer „Protein Data Bank” recherchierten die TeilnehmerInnen nach einer Proteinstruktur und möglichen Liganden. Die ausgewählten Liganden dockten sie an das Protein an und modifizierten den als am besten bewerteten, so dass dieser noch passgenauer wurde. Krönender Abschluss war die Moleküldynamiksimulation des ProteinLigandKomplexes. Die SchülerInnen waren begeistert, selber erste Schritte einer Medikamentenentwicklung gegangen zu sein.
Am zweiten Tag ging es zum LeibnizInstitut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK Gatersleben). Hier wurde den SchülerInnen die Rolle der Bioinformatik in der Pflanzenforschung an praktischen Beispielen vermittelt. Ein zentrales Thema für das Institut in Gatersleben ist die Entschlüsselung und die weitere Analyse der genetischen Information wichtiger Kulturpflanzen. Axel Himmelbach stellte die neuesten Möglichkeiten zur DNSSequenzierung bei Getreide vor. Vor einiger Zeit benötigte man noch Jahre, um Sequenzinformationen kompletter Genome zu entschlüsseln, heute gelingt dies in wenigen Tagen. Vorausgesetzt, man besitzt ein sogenanntes „Ankergenom“ höchster Qualität. Die Mengen an Daten, mit der die Wissenschaftler in ihrer Analyse konfrontiert werden, sind immens. Axel Himmelbach veranschaulichte dies an einem Beispiel: Würde die komplette Genomsequenz der Gerste auf einem DINA4 Blatt eng bedruckt ausgelesen, erhielte man übereinander gelegt einen Papierstapel, der so hoch wäre wie der Brocken. Immerhin der höchste Berg im nahegelegenen Harz. Dieses Beispiel zeigt, wie sich technologische Ansätze der Genomaufklärung verändert haben und vor welchen Aufgaben die Informatik heute steht. Denn es ist die Aufgabe der Bioinformatik, diese Informationen zu strukturieren, zu analysieren und letztendlich nutzbar zu machen. Auch das Herzstück des Instituts lernten die Schülerinnen und Schüler kennen – die bundeszentrale Ex-situ-Genbank. Diese beherbergt die genetische Vielfalt unserer Kulturpflanzen und derer wilden Verwandten. Auch in der Genbank werden große Datenmengen generiert. Denn zu jedem der über 150.000 in der Genbank erhaltenen Muster werden molekulare und äußerlich messbare Daten erfasst. Neben Herkunftsort, Wuchshöhe, Farbe und Blattbehaarung kommen mehr und mehr molekulare Daten hinzu. Zum Abschluss wurde ein noch junges Forschungsfeld von Astrid Junker vorgestellt: die digitale Phänotypisierung von Pflanzen. In kurzen Zeitintervallen erfassen zahlreiche Sensoren und Kameras vielfältige Parameter, ohne die Pflanzen zu beschädi
gen. Wachstums und Entwicklungszustände werden erfasst. Auch diese Parameter werden mit molekularen Daten verknüpft und geben neue Einblicke in die GenotypPhänotypUmweltInteraktion unserer Kulturpflanzen. Ziel ist und bleibt, diese Diversität besser zu verstehen und nutzbar zu machen.
Die am IPK in Gatersleben entstehende Datenvielfalt rund um unsere Kulturpflanzen wird durch die Mitarbeitenden in der Bioinformatik aufbereitet. Mit der Bioinformatik entstand vor einigen Jahren ein komplett neues Forschungs und Arbeitsfeld in der Pflanzenforschung. Dieses kombiniert die klassische Biologie mit der Informationstechnologie und zunehmend mit künstlicher Intelligenz. Den SchülerInnen wurde an praktischen Beispielen gezeigt, dass die Sequenzierung der Erbsubstanz nie der Schlusspunkt, sondern immer der Anfang für vielfältige Analysen und Forschungsansätze ist.
Am Donnerstag stand die Untersuchung des Stoffwechsels mittels Massenspektrometrie am LeibnizInstitut für Pflanzenbiochemie (IPB Halle) auf dem Programm. Der Vormittag begann mit einer Führung durch das IPB inklusive einer Besichtigung eines Massenspektrometers. Betreut durch Biochemiker konnten die SchülerInnen anschließend praktische Laborarbeit leisten und Substanzen aus verschiedenen Nachtschattengewächsen (Tomate, Kartoffel, Paprika, Physalis, Bittersüßer Nachtschatten) extrahieren. Am Nachmittag wurden MassenspektrometrieDaten am Computer ausgewertet und damit ein kleines kriminalistisches Rätsel (Blut oder Ketchup?) gelöst. Die SchülerInnen konnten auch den Hochleistungsrechner im Rechenzentrum der MLU aus über 270 Servern besichtigen, der für verschiedenste Aufgaben aus den Lebenswissenschaften genutzt wird. Am späten Nachmittag erkundeten die SchülerInnen in der Stadtrallye die Historie von Halle zwischen Leipziger Turm, Franckeschen Stiftungen und dem Hallmarkt.
Freitag nach dem Mittagessen konnten die SchülerInnen in einem anschaulichen Vortrag die wissenschaftliche Vielfalt der Bioinformatik in Halle sowie weiterer, weltweit aktiver Kooperationspartner kennenlernen.
Als Teil der Abschlussveranstaltung gab es ein spezielles BioBYTE Online Quiz mit 17 Fragen. Das Quiz hat ein MädchenDuo (Helene und Nikola) gewonnen dieses hatte alle Fragen korrekt beantwortet!
Alle TeilnehmerInnen waren während der Woche hoch motiviert, stellten eine Vielzahl an interessanten Fragen und arbeiteten zielstrebig an den wissenschaftlichen Fragestellungen. Zwischendurch genossen sie zur Abkühlung eiskalte Getränke und stärkten sich mit Mittagessen in der Heidemensa sowie täglich mit frischem Kuchen. Unser Dank gilt dabei auch der großartigen Unterstützung durch Partner aus Industrie und Forschung!
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Die Schülerinnen und Schüler der BioBYTE 2018.
Dr. Axel Himmelbach beschreibt die Sequenziertechniken.
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SCHNUPPERWOCHE FÜR NEUGIERIGE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER
Schülerinnen und Schüler werden aktiv zum Mitmachen bewegt.
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FÜHRUNGEN AM IPKJedes Jahr stellen wir das Institut der interessier-ten Öffentlichkeit vor. Neben dem Tag der offenen Türen sind Führungen eine weitere Gelegenheit. Vor allem Anfragen von Dozenten von Hochschu-len und Universitäten sowie Gruppen, die Berüh-rungspunkte mit dem IPK haben oder sich für unsere Arbeit interessieren, erreichen uns. 2018 wurden wieder über 50 Führungen organisiert, somit etwa eine Führung pro Woche. Insgesamt wurden ca. 900 Personen durch die angebotenen Führungen mit der Forschungsarbeit des IPK Ga-tersleben vertraut gemacht. Auch Schülergrup-pen des Grünen Labors nutzten regelmäßig die Gelegenheit und lernten versiert geführt die Gen-bank und andere Bereiche des Instituts kennen. Die bundeszentrale Ex-situ-Genbank war auch im zurückliegenden Jahr der Hauptmagnet für unse-re Besucher. Aber auch die Anlagen zur digitalen Phänotypisierung sowie Feld- und Gewächshaus-führungen werden regelmäßig von den Besuch-ergruppen nachgefragt. Die Pflanzenkulturhalle (PKH) entwickelt sich, dies zeichnete sich im letz-ten Jahr ab, zu einem neuen Anziehungspunkt für Fachbesucher.
Eine Führung durchbrach im Jahr 2018 das übliche Muster: Eine Anfrage der Landesstraßenbaubehörde SachsenAnhalt für ihre Weiterbildung im Rahmen der Ausbildung zum FLLzertifizierten Baumkontrolleur (FLL, Forschungsgesellschaft Landesentwicklung Landschaftsbau e.V.). Die Baumkontrolleure werden innerhalb der Straßenbauverwaltung an Straßen mit einem überschaubaren Artenspektrum eingesetzt, allerdings erfolgen die praktischen Prüfungen zum FLLzertifizierten Baumkontrolleur meist in Parkanlagen mit einem immensen Arten/Sortenspektrum. An
diesem Tag ging es in Gatersleben darum, die Gäste dafür zu sensibilisieren, dass die Artenkenntnis ein Teil der Prüfung ist. Ihre bereits erworbenen Kenntnisse konnten sie auf dem grünen Campus mit den verschiedenen Baumarten unter Führung von Hellmuth Fromme unter Beweis stellen.
Für unsere Arbeit in der Geschäftsstelle war und bleibt die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen aus den Forschungsbereichen eine enorme Hilfe und Bereicherung. Ohne dieses Engagement wäre es nicht möglich, unsere Aufgabe zur Kommunikation unserer Forschung zu meistern. Dafür unser Dank an alle Unterstützer.
|REGINA DEVRIENT
LANDESGARTENSCHAU IN BURGEinen Tag nach dem Tag der offenen Tür packte Dr. Ulrike Lohwasser ihre Arznei- und Gewürzpflan-zen in Burg aus. Gemeinsam mit Dr. Andreas Bör-ner verbrachte sie den Tag in dem Städtegarten Quedlinburg der LAGA.
Hier präsentierten beide die Vielfalt der Gewürzpflanzen und Teesorten einem breiten Publikum. Organisiert wurde der Städtegarten Quedlinburg vom Quedlinburger Mathildengarten. Dieser folgte dem Motto einer „Zeitreise des Saatgutes – Pflanzen und Züchtungsgeschichte“. Ein, wie wir finden, sehr passendes Thema für das IPK.
Den Impuls der LAGA greifen wir 2019 wieder auf. Gemeinsam mit dem JuliusKühnInstitut (JKI) werden wir vom 31. Mai bis 2. Juni auf dem SachsenAnhalt Tag in Quedlinburg vertreten sein. Unter dem Motto: „Zukunft braucht Vielfalt“ wollen wir einem breiten Publikum die Notwendigkeit unserer Arbeit vermitteln.
|REGINA DEVRIENT
ERFAHRUNGSBERICHT VON CHRISTOPH MARTIN
PARLAMENTARISCHER ABEND DES WCHZum Parlamentarischen Abend im IHK-Sitz in Mag-deburg am 27.09.2018 wurden den Mitgliedern des Landtages (MdL), die der Einladung des Wis-senschaftsCampus Halle (WCH) gefolgt waren, aktuelle Highlights der Nutzpflanzenforschung und deren Bedeutung für die Bioökonomie prä-sentiert. Neben „Lupinen-Kräckern“ und Medien für die Pflanzenanzucht konnte das IPK die in die-sem Jahr erstmals genutzte Drohne inkl. der Aus-wertungs-Software für Feldversuche vorstellen.
Die Drohne stand stellvertretend für die vielen Möglichkeiten am IPK, mit Hilfe bildgebender Verfahren oder Sensoren präzise Daten von Pflanzen aufzunehmen. Nach einem kurzen Besuch aller Stände durch den Ministerpräsidenten des Landes SachsenAnhalt, Herrn Haseloff (https://bit.ly/2E90IGC), begrüßte dieser offiziell alle Anwesenden dieses Abends und übergab das Wort anschließend an die wissenschaftlichen Experten für deren Kurzpräsentationen. Im Anschluss an die Impulsvorträge von Dr. Frans Hermans (IAMO), Prof. Dr. Nils Stein (IPK), Dr. Daniela PufkyHeinrich und Dr. Martin Ganal gab es weitere Gelegenheiten, mit den Abgeordneten ins Gespräch zu kommen. Diese wurden intensiv genutzt, sodass für einen interessanten und sehr kurzweiligen Abend in Magdeburg gesorgt war.
|CHRISTOPH MARTIN
Hellmuth Fromme wurde am 08.12.1933 geboren und arbeitete zunächst als Gärtner (1952–1954) und nach seinem Studium des Garten und Landschaftsbaus in Erfurt wieder als Gartenbauingenieur (1959–1998) im Institut. Neben seiner Tätigkeit als Gartenbauingenieur mit der Hauptaufgabe Verantwortung für Anzucht und Pflege der Versuchspflanzen, konnte Hellmuth Fromme auch einen großen Teil des Institutsgeländes gestalten. Als Grundlage stand ihm eine Baumschule mit schönen und seltenen Gehölzen zur Verfügung. Das Ergebnis ist in der Broschüre „Das LeibnizInstitut – Ein Ort der Wissenschaft als Landschaftsgarten und Kunstraum“ zu finden. Zu Erwerben für 9 € an der PforteNord des IPKCampus.
Hellmuth Fromme zeigt die Baumvielfalt auf dem Campus-Gelände.
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PFLANZENBIOTECHNOLOGIE:
PODIUMSDISKUSSION IN DER LEOPOLDINA HALLEAm Abend des 11. Januar 2018 fand im Festsaal der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina die Podiumsdiskussion zum Thema „20 Jahre Grüne Gentechnik – Risiken und Chancen für eine Landwirtschaft der Zukunft“ im Rahmen der studentisch organisierten Ringvorlesungs- reihe „Zukunftsfähige Landwirtschaft“ statt. Et-wa 230 Gäste verfolgten gespannt das Gespräch von Dr. Jochen Kumlehn (IPK), Prof. Dr. Ingo Pies (MLU), Dr. Christoph Then (Testbiotech e.V.) und Dr. phil. Johannes Achatz (Hochschule Furtwan-gen). Moderiert wurde die Debatte von Christian Bollert (detektor.fm).
Nach einer kurzen Einführung in die naturwissenschaftlichen und methodischen Grundlagen der genetischen Veränderung von Pflanzen durch Jochen Kumlehn wurde die Debatte um dieses gesellschaftlich sehr kontroverse Thema wissenschaftlich fundiert und im interdisziplinären Kontext diskutiert.
Zunächst tauschten die Experten sich über den, für die gesellschaftliche Diskussion des Themas vielverwendeten, aber unterschiedlich definierten Begriff „Natur“ aus. Möglicherweise beruhe das insbesondere von der Grünen Gentechnik ausgelöste Unbehagen auf der antiken Idee von einer gewachsenen, unver
änderlichen Natur, für die das Reich der Pflanzen bis heute symbolisch stehe. Die naturwissenschaftlich getragenen Konzepte von einer sich stetig selbst wandelnden Natur stünden dem gegenüber.
Wirtschaftsethiker Ingo Pies bemängelte die nicht zielführende „Angstkommunikation“ von einigen GentechnikKritikern mit dem Argument, dass die für die Analyse von Chancen und Risiken grundlegende Unterscheidung zwischen Gefahren und Risiken nicht mehr vorgenommen werde. Die damit verbundene emotionalisierte Debatte, wie sie spätestens seit den 1990er Jahren um die Grüne Gentechnik geführt wurde, könnte die vernunftgeleitete Betrachtung auch der Neuen Molekularbiologischen Methoden (NMT) verhindern. Weiterhin kritisierte er die gegenwärtige Auslegung des Vorsorgeprinzips in Europa, welches er als innovationshinderlich einstuft. Johannes Achatz argumentierte hingegen, dass das Vorsorgeprinzip an erster Stelle stehen sollte, wenn Risiken nicht umfassend abschätzbar sind.
Die Weiterentwicklung molekularbiologischer Verfahren erlaube nicht nur gezieltere genetische Veränderungen von Pflanzen, sondern käme auch ohne den Austausch genetischen Materials zwischen Individuen u. a. über Artgrenzen hinweg aus, erläutert Jochen Kumlehn. Damit seien sie weniger den klassischen
gentechnischen Verfahren, wie sie im Gentechnikgesetzt beschrieben werden, zuzuordnen, sondern eher den erlaubten und gängigen Methoden der z. B. chemisch induzierten Mutagenese.
Christoph Then unterschied dagegen klar zwischen den traditionellen Methoden der Pflanzenzüchtung und den NMT. Letztere könnten von den betroffenen pflanzlichen Individuen nicht durch zelluläre Prozesse reguliert werden. Darüber hinaus öffne dieser methodische Zugang Tür und Tor für die kritisch zu beurteilende Patentierung von Kulturpflanzen. Maßstab für eine ethische Beurteilung der neuen Methoden dürfe nicht der unternehmerische Vorteil sein.
Dem stimmt Jochen Kumlehn zu, betonte aber gemeinsam mit Ingo Pies, dass es angesichts des Potenzials, den die NMT für die Lösung der sich aufgrund von Klimawandel und des Bevölkerungswachstums stellenden globalen Probleme, nicht förderlich wäre, wenn fachfremde Juristen ohne die Beratung durch wissenschaftliche Experten über die korrekte begriffliche Einordnung der NMT und damit deren gesetzliche Zuordnung entscheiden. Wichtiger sei, sich mit juristischer Hilfe über konkrete Fragen der Regulierung des Einsatzes molekularbiologischer Verfahren in der Pflanzenzucht und dem Anbau der entstehenden Sorten zu verständigen, anstatt generelle Verbote auszusprechen
und damit wichtige Innovationen zu verhindern. Nach der Diskussion auf dem Podium wurde die Debatte für das Publikum im Saal geöffnet, woraufhin die Frage im Raum stand, wie und in welchem Maße die Grüne Gentechnik zur Lösung der Welthungerproblematik beiträgt und in der Vergangenheit beigetragen hat. In diesem Zusammenhang verwies Christoph Then darauf, dass der Beitrag Grüner Gentechnik an der Überwindung der Welthungerproblematik angesichts der aktuell im Anbau befindlichen Kulturen sehr fragwürdig erscheint und die Verwendung dieses Arguments ebenso eine Emotionalisierung der Debatte darstellt.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Ringvorlesung „Zukunftsfähige Landwirtschaft“ der Studentischen Förderinitiative der Naturwissenschaften (SFI) in Kooperation mit dem Wissenschaftscampus Halle (WCH) und dem LeibnizInstitut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) organisiert.
|NADJA SONNTAG/WCH, DR. SABINE ODPARLIK, ORGANISATIONSKOMITEE DES SFI
Etwa 230 Gäste verfolgten im fast vollbesetzen Festsaal der Leopoldina in Halle (Saale) die kontrovers geführte Podiumsdiskussion.
Einen Mitschnitt der Veranstaltung finden Sie unter: https://www.youtube.com/watch?v=CNTHsK3LCW8
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EXKURSION ZUM THEMA: PFLANZENGENETIK UND KULTURPFLANZENFORSCHUNG Wir laufen morgens durch Köthen; doch diesmal führt unser Weg nicht zu einem üblichen Lehrge-bäude, sondern zum Bahnhof. Im Rahmen des Ori-entierungsstudiums MINT unternehmen wir eine Exkursion zum IPK Gatersleben (Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung).
In Gatersleben angekommen werden wir freundlich empfangen und bekommen eine kurze Einführung in das Institut durch Dr. Sabine Odparlik. Anschließend werden wir von Dr. Andreas Börner durch das Institut geführt und bekommen einen Einblick in die Genbank des Institutes. In dieser wird, je nach Pflanzenart, lebendes genetisches Material gelagert u. a. als Samen bei 18 °C in einem RiesenKühlschrank in EinweckGläsern. Die Genbank des IPK Gatersleben ist mit 3.000 Arten eine der größten in Europa und zählt zu den Top 10 weltweit. Im Anschluss wird uns die Referenzsammlung mit Vergleichsproben zum Genmaterial präsentiert. Dieses Material dient der Prüfung, ob sich der Phänotyp einer Pflanze nach einem erneuten Anbau verändert hat und zum Beispiel Vermischungen aufgetreten sind. Die ältesten Proben sind so alt wie das Institut selbst – mehr als 70 Jahre! Insgesamt gibt es 420.000 Herbarblätter, darunter 30.000 Ährenmuster und 94.000 Samen und Früchte. Ein besonderes Highlight der Führung sind die getrockneten Kürbisse, die mit ihrer Formenvielfalt überraschen.
Weiter geht es mit der aktuellen Forschung des Institutes. In den verschiedenen Gewächshäusern sehen wir wie die Stressreaktionen von verschiedenen Getreidearten getestet werden.
Nach einem sehr leckeren Mittagessen in der lichtdurchfluteten Mensa gehen wir in das „Grüne Labor“, wo uns die Leiterin Dr. Ute Linemann empfängt und das Experiment vorstellt. Unter ihrer Anleitung führen wir eine Chromatographie durch, d.h. wir extrahieren verschiedene Blattfarbstoffe. Außerdem testen wir den Vitamin CGehalt in herkömmlichem Orangensaft. Besonders interessiert uns das Isolieren unserer eigenen DNS; ein Experiment, das man sogar Zuhause nachmachen kann. Nach der Versuchsdurchführung dürfen wir die von uns isolierte DNS sogar mitnehmen. In jeder Zelle ist natürlich DNS vorhanden.
Erschöpft, aber mehr als zufrieden und beeindruckt fahren wir am späten Nachmittag zurück nach Köthen.
Wir danken dem IPK Gatersleben, insbesondere Dr. Odparlik, Dr. Börner und Dr. Linemann, für einen hochinteressanten und lehrreichen Tag!
|H. LEONORA WINTER, LISA RUIZ, HS-ANHALT
IPK UNTERWEGS
RECRUITINGMESSEN IN NORD, OST UND SÜDDEUTSCHLANDWie viele Unternehmen, Forschungs- oder Ser-viceeinrichtungen bemüht sich auch das IPK um junge motivierte Nachwuchskräfte. Daher bilden wir beispielsweise auch selber aus. Mit sechs un-terschiedlichen, jedoch vielseitigen Ausbildungs-berufen und zwei dualen Studiengängen sowie interessanten Möglichkeiten für Praktika, Bache-lor- oder Masterarbeiten gibt es am IPK gute Per-spektiven, um in das Berufsleben zu starten. Auf dem Campus des Instituts lassen sich im Laufe der Ausbildung viele Erfahrungen sammeln. Dies zudem in einer für Wissenschaft und Forschung üblichen, internationalen Atmosphäre. Unsere Mitarbeiter stammen aus über 40 Nationen und bilden neben der fachlichen Exzellenz auch kultu-relle Vielfalt ab.
Natürlich genügt es nicht, dass wir wissen, dass am Standort eine gute Ausbildung angeboten wird. Unsere potentiellen Auszubildenden, Studierenden und Absolventen müssen auch von dem kleinen Ort mit großem Potenzial erfahren. Deshalb fahren wir regelmäßig auf Ausbildungs und Firmenkontaktmessen. Hier zeigen wir nicht nur, dass es uns gibt, sondern was es hier auf dem Wissenschaftscampus alles gibt. Im direkten Gespräch mit Mitarbeitern des LeibnizInstituts erhalten Interessierte auf der Messe Informationen aus erster Hand über das IPK sowie zu den Möglichkeiten, selbst LeibnizianerIn zu werden. Dank unseres Messeengagements wissen deutlich mehr junge Berufsstarter über das Institut Bescheid und dieses wird bekannter.
2018 präsentierte sich das IPK deutschlandweit auf elf Messen, davon acht RecruitingMessen. Zwei Berichte sind nachfolgend zu lesen:
DAS IPK AUF DER „CHANCE“ 2018
Eindrücke von der Bildungs-, Job- und Gründer-messe für Mitteldeutschland in Halle (Saale)
Das IPK Gatersleben war auch in diesem Jahr auf der „Chance“, der größten Bildungs, Job und Gründermesse für Mitteldeutschland, vertreten. Am 23. und 24. Februar 2018 nutzten 10.000 Interessierte die Messe, um sich selbst ein Bild zu Berufsoptionen und den vielfältigen Wegen dorthin zu machen. Die „Chance“ bietet einen fantastischen Überblick und ist ein gutes Forum für Anbieter und Suchende. Sie fand in den Räumlichkeiten der HALLE MESSE bereits in ihrer 15. Auflage statt. Mit rund 280 Ausstellern unterstrich auch die „Chance 2018“ ihre Bedeutung für SachsenAnhalt als die zentrale Anlaufstelle für Schüler, Umschüler, Studierende, Berufseinsteiger, Young Professionals und potentielle Existenzgründer. Sie gibt vielen Interessierten wichtige Impulse bei der Entscheidung für den persönlichen Karriereweg. Ein Schwerpunkt für das IPK und dessen Interessierte war die duale Ausbildung.
Dr. LarsGernot Otto von der Ag „Quantitative Genetik“, Marika Goergen – Auszubildende zur Biologielaborantin und Bianka Jacobi von der Ag „Personalwesen“ waren für das IPK vor Ort. Auf der Messe wurden viele interessante Gespräche mit Schülern und Eltern zur Berufsorientierung geführt, aber auch mit dem einen oder anderen Studierenden. Großes Interesse bestand vor allem darin, mehr über die Ausbildungsmöglichkeiten am IPK als auch Details zum dualen Studium zu erfahren. Durch die Präsenz unserer Kollegen aus unterschiedlichen, fachlichen Bereichen konnten Fragen zum wissenschaftlichen Arbeiten, aber auch zur Berufsausbildung am IPK optimal beantwortet werden. Auch hinsichtlich Praktika gab es verschiedenste Anfragen. So weckten die Möglichkeiten eines Vorpraktikums das Interesse vieler zukünftiger Studierender.
Unsere Forschungskonzepte, aber auch die Möglichkeiten, welche das Institut zur Vereinbarung von Beruf und Familie geschaffen hat sowie die Vielfalt der Ausbildungsoptionen am IPK stellten wir plakativ auf Postern vor. So luden wir die Messebesucher zu Nachfragen ein und konnten in Gesprächen weitere Fragen beantworten. Unser Konzept ging auf, denn das Interesse, am Stand mehr über das IPK zu erfahren, war groß.
Marika Goergen, Biologielaborant-Azubi, erklärt die Vorteile der Ausbildung am IPK.
Die Studierenden des Orientierungsstudiums MINT in der Pflanzenphänotypisierungsanlage.
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WO LIEGT EIGENTLICH GATERSLEBEN? – EINDRÜCKE VON DER HOCHSCHUL-MESSE-TOUR 2018
Um die Werbung des wissenschaftlichen Nach-wuchses ging es auf der Roadshow quer durch Deutschland. Gemischte Teams mit Mitarbeiten-den aus Personalwesen, Gleichstellungsbüro und der Wissenschaft machten sich auf den Weg, um aus Nord, Süd, Ost und West Studierende als auch Absolventinnen und Absolventen für das IPK zu gewinnen. Keine leichte Aufgabe, wie die Messeneulinge Bianka Jacobi, Corinna Traute-wig, Susann Deike und Matthew Haas fanden, die das IPK im Mai auf der „IKOM Life Science“ in Freising bzw. der „Contacts“ in Kiel vertraten. Die Wege zur Messe waren weit und genau diese geo-grafischen Entfernungen galt es, in persönlichen Gesprächen durch das Anpreisen der exzellenten Forschungsbedingungen am IPK in den Köpfen der Besucherinnen und Besucher wettzumachen.
Und es funktionierte! Viele, die vorher weder das IPK noch die nahegelegene UNESCOWelterbestadt Quedlinburg kannten, zeigten sich interessiert und bereit, den weiten Weg ins entlegene Gatersleben aufzunehmen. Neben den Forschungsbedingungen stellte sich auch die Unterbringungsmöglichkeit auf dem IPKCampus als sehr attraktiv heraus. Unter den Studierenden waren vor allem Praktika sowie Bachelor und Masterarbeiten gefragt. Die Suche nach einem Angebot für eine Abschlussarbeit war dabei häufig mit der generellen Frage: „Welche Möglichkeiten und Perspektiven habe ich mit meinem Studium der Agrarwissenschaft, Biologie, Lebensmitteltechnologie, Biotechnologie …?“ verbunden. Da galt es für uns, das IPK in seiner thematischen Breite darzustellen und Passfähigkeiten für individuelle Karrierewege aufzuzeigen. Das eine und andere Gespräch brachte uns
zu den bereits sommerlichen Temperaturen zusätzlich ins Schwitzen: „Was macht eigentlich ein Nanobiotechnologe?“. Die manchmal recht kniffligen Fragen versuchten wir versiert zu beantworten. So gelang es, Perspektiven am Standort Gatersleben aufzuzeigen. Gleichzeitig konnten wir unseren Horizont erweitern, so dass auch wir die Möglichkeiten, welche das IPK bietet, mit anderen Augen sahen.
Die sehr positive Resonanz auf den Messen lässt uns hoffen, dass sich die weiten Wege und vielen Gespräche gelohnt haben. Die Anfragen für Praktika und Abschlussarbeiten werden es zeigen. Vielleicht werden wir schon im nächsten Jahr von den Studierenden begrüßt mit: „Das IPK in Gatersleben? Na klar, das kenne ich!“. Das IPK war 2018 zudem auf den Firmenkontaktmessen der Universität Hohenheim, der Hoch schule Anhalt in Köthen und auf der Kick Start in Mag deburg vertreten. Wir hoffen, dass sich das Engagement auszahlen wird.
|REGINA DEVRIENT, DR. LARS-GERNOT OTTO, BIANKA JACOBI, CORINNA TRAUTEWIG, DR. MATTHEW HAAS, DR. SUSANN DEIKE
Ergänzung:Heute, fast ein Jahr nach der „Chance“ 2018 in Halle, haben wir durch den Kontakt auf der Messe einen neuen Auszubildenden für uns gewonnen. Nach einem 3monatigen Praktikum konnte Pascal Jaroschinsky von sich überzeugen. Mehr über Pascal Jaroschinsky erfahren Sie auf Seite 61.
WIR FEIERTEN
75 JAHRE PFLANZENFORSCHUNGSINSTITUTDas Institut zelebrierte am 1. April 2018 sein 75-jähriges Jubiläum. Anlässlich dieses Beste-hens fand am 9. April 2018 eine Festveranstal-tung statt.
Die Historie und Reden der Festveranstaltung sind in einer Sonderausgabe des IPKJournals erschienen, das im November 2018 veröffentlicht wurde und auch online verfügbar ist. Wir danken allen Gratulanten und
Im Bild eine Kinderdelegation, die im Foyer des Casinos anlässlich des Jubiläums ein Programm präsentierte.
Schauen Sie sich das Sonderheft online an: http://t1p.de/awpd
194 3 – 2018
Das Logo anlässlich des 75-jährigen Bestehens begleitete uns das ganze Jahr 2018.
Matthew Haas und Bianka Jacobi repräsentieren das IPK am Messestand auf der Firmenkontaktmesse „contacts“ in Kiel.
Weggefährten für die Wünsche für unsere Zukunft und sind in Gedanken bereits beim 80. Jubiläum.
|REGINA DEVRIENT
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10 JAHRE CASINO
Im Juni 2008 wurde das Casino am jetzigen Standort eröffnet und wird seither als Eigenbetrieb durch das IPK bewirtschaftet.
Seit der Neugründung des Institutes 1992 war die Kantine am Campus stets an verschiedene Pächter vergeben und damit fremdbewirtschaftet. Das Angebot konzentrierte sich auf die Mittagsversorgung. Keinem der Pächter war es gelungen, die Kantine wirtschaftlich zu führen. Die ca. 80 Mittagessen am Tag machten einen kostendecken
den Betrieb schwierig. Ein Grund für die geringe Nutzung mögen der Gebäudezustand und die Lage gewesen sein. Die Kantine befand sich nicht zentral, sondern an der Peripherie des Instituts (jetziger Standort Bäckerei Behrens).
Der Initiative und dem hohen Engagement der damaligen Geschäftsführung unter Prof. Ulrich Wobus und Bernd Eise ist es zu verdanken, dass das Konzept der Schaffung eines Kommunikationszentrums im Zentrum des Institutes umgesetzt werden konnte. Neben der Sanierung des Hörsaales wurde der gesamte Gebäudekomplex, der bis 2007 auch die Bibliothek beherbergte, umgestaltet und einer neuen Nutzung zugeführt. Es entstanden der jetzige großzügige und lichtdurchflutete Speiseraum und eine komplett ausgestattete Küche. Damit rückte die Kantine, die nun Casino heißt, auch ins Zentrum des Instituts.
Nach Schaffung der baulichen Voraussetzung wurde, unter Einbeziehung der Zuwendungsgeber, von der damaligen Geschäftsführung auch die Entscheidung getroffen, die Kantine in Eigenregie zu bewirtschaften.
Allerdings liegt der Teufel im Detail. Denn die Richtlinie für Kantinen bei Behörden und Einrichtungen des Landes SachsenAnhalt gibt vor, das Kantinen in den Dienststellen des Landes zu verpachten sind. Die besonderen Umstände am Standort Gatersleben und die Einhaltung der Maßstäbe der Landeshaushaltsordnung ermöglichten die Abweichung von dieser Richtlinie. Dadurch war eine Selbstbewirtschaftung möglich. Eine selbstbewirtschaftete Kantine, das sieht das Haushaltsrecht vor, muss eine „schwarze Null“ schreiben, das heißt: Ausgaben im Bereich Personal und Materialeinsatz müssen durch entsprechende Einnahmen gedeckt sein. Mit dieser Weichenstellung wurde eine Erfolgsgeschichte im Interesse der Mitarbeitenden des IPK und seiner Gäste ermöglicht. Das Casino blickte 2018 auf zehn erfolgreiche Jahre zurück, in denen neben der Mitarbeiter und Tagungsversorgung auch der Austausch und die Kommunikation unterstützt wurden. Das Casino ist der Ort, an dem täglich arbeitsgruppenübergreifend kommuniziert wird und Informationsflüsse ermöglicht werden. Den Namen „Kommunikationszentrum“, zu dem unser Casino gehört, verdient dieses zurecht.
FAHRRADKINOABEND: FOOD EVOLUTIONAm Montag, den 4. Dezember 2017 präsentierte das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kul-turpflanzenforschung (IPK) zusammen mit dem Leibniz-WissenschaftsCampus in Halle (WCH) den Dokumentarfilm „Food Evolution“. Der Film setzt sich mit der global geführten Debatte um die gen-technischen Züchtungsmethoden im Agrarsektor auseinander. Insbesondere die Argumentations-methoden und das große Misstrauen der Gentech-nikkritiker gegenüber wissenschaftlichen Daten zu den Chancen und Risiken des Anbaus gentech-nisch veränderter Pflanzen bilden den inhaltlichen Schwerpunkt des Films.
Insgesamt besuchten 58 Personen den Filmabend. Neben Mitarbeitenden des IPK, die sich v. a. aus dem wissenschaftlichen Nachwuchs rekrutierten, fanden sich auch einige Gäste aus Gatersleben und Halle zum Filmabend im Hörsaal des Gaterslebener Institutes ein. Es erwartete sie dort nicht nur Getränke und Popcorn, sondern auch eine sportliche Herausforderung, denn die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein Kultur und Bildungsstätte Kloster Posa e.V. als umweltfreundliches Fahrradkino angeboten. Der für den Filmprojektor benötigte Strom kam also nicht aus der Steckdose, sondern wurde von acht Fahrrädern erzeugt, die mit speziellen Dynamos ausgestattet sind. Die Besucherinnen und Besucher waren also aufgerufen, in die Pedale zu treten, damit der Filmprojektor den Film auf die Leinwand projizieren konnte. Um niemanden zu überanstrengen, haben sich die Gäste fair abgewechselt.
Da der Film am IPK auf ein einschlägiges wissenschaftliches Publikum traf, fand er großes Wohlwollen bei den Gästen des Kinoabends. Wünschenswert wäre es, ihn zukünftig auch vor einem vielfältigeren Publikum zeigen zu können, da er sich sehr dazu eignet, in Gedanken und Gesprächen über die gewohnten Ar
gumentationsmuster in der Debatte zu reflektieren und diese zu hinterfragen.
Allen Helferinnen und Helfern, die den Kinoabend möglich gemacht haben, insbesondere Nadja Sonntag vom WCH, den beiden Technikern des Vereins Kultur und Bildungsstätte Kloster Posa e.V., Katrin Menzel mit ihren Unterstützerinnen und Unterstützern und der Arbeitsgruppe „Einkauf“ sei ganz herzlich gedankt.
|DR. SABINE ODPARLIK
Organisatorisch gehört das Casino zur Arbeitsgruppe „Campusmanagement und Logistik“ (bis 31.05.2016 Arbeitsgruppe „Materialwirtschaft und Allgemeine Dienste“). Gekocht wird unter Leitung von Chefkoch Silvio Henneberg. Die Planung und Umsetzung des Caterings bei Tagungen, Workshops und anderen Veranstaltungen organisiert Nadine Küstermann.
Die primäre Aufgabe, ein schmackhaftes, zum großen Teil frisch gekochtes und zudem preiswertes Mittagessen zuzubereiten, wird mit Bravour gemeistert. Eine Salatbar, täglich variierende Suppen, Dessert, Snacks und ein breites Getränkeangebot runden mit der Frühstücksversorgung für die Beschäftigten und die zahlreichen Gäste und Besucher das Angebot ab. Für die regelmäßig stattfindenden wissenschaftlichen Tagungen und Workshops organisiert das Casino die Verpflegung und bietet ein ansprechendes Ambiente. Damit hilft die Mannschaft des Casinos, den international wissenschaftlich guten Ruf des IPK auch kulinarisch zu unterlegen.
Fakten zum Casino Das Casino im Kommunikationszentrum verfügt über 130 Plätze. Täglich essen durchschnittlich 150 Beschäftigte und Gäste dort Mittag. Je nach Tagesangebot schwankt diese Zahl. An Spitzentagen können es weit über 200 Mittagsbesucher sein. Das Casinoteam besteht derzeit aus drei ausgebildeten Köchen in Voll und Teilzeit sowie einer ausgelernten Auszubildenden, die für ein weiteres Jahr am IPK beschäftigt ist. In den zurückliegenden zehn Jahren haben fünf Auszubildende erfolgreich ihre Lehre beendet. Aktuell betreut das Casinoteam drei Auszubildende (siehe Seiten 60–62).Drei vollwertige Gerichte, darunter ein vegetarisches, werden täglich angeboten. Auch die Essgewohnheiten der vielen ausländischen Mitarbeiter werden bei der Zusammenstellung der Gerichte berücksichtigt.Wichtiges Rückgrat im Casino ist der Servicebereich in der Spülküche. Drei engagierte und tatkräftige Mitarbeiterinnen sorgen hier für reibungslose Abläufe. Auch am Wochenende steht das Casino für private Feiern zur Verfügung. Ziel ist es, das wirtschaftliche Ergebnis des Casinos entsprechend der Vorgaben des Haushaltsrechts des Landes zu verbessern.
Mitarbeiterbewertung 2015 wurde unter den Mitarbeitenden des IPK eine Umfrage zur Zufriedenheit mit dem Casino durchgeführt. An dieser beteiligten sich über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zwei Kernaussagen konnten im Ergebnis getroffen werden:
• Mit dem Casino und dem Angebot in Bezug auf kalte und warme Speisen, Portionsgrößen, NachtischAuswahl, Preise und Öffnungszeiten sind viele MitarbeiterInnen zufrieden.
• Anregungen gab es, das Angebot weiter zu variieren und zu verbessern. So wurden Obst zum Frühstück (sowie Joghurt und Müsli), mehr frisches, saisonales Gemüse, leichtere Saucen, weniger Fett in den Speisen, sorgfältiger zubereitete Beilagen (insbes. Kartoffeln und Nudeln), mehr Abwechslung bei der Auswahl der Gerichte und eine reichhaltigere Salatbar gewünscht.
Die Anregungen wurden, sofern wirtschaftlich und organisatorisch möglich, schnell und weitestgehend umgesetzt.
JOB&FIT Zertifizierung Im Herbst 2017 wurde, nach einer einjährigen Übergangsphase, eine Zertifizierung nach dem „DGEQuali tätsstandard für die Betriebsverpflegung JOB&FIT“ erfolgreich bestanden.Ein externer Auditor hat das Casinoangebot in den drei Qualitätsbereichen „Lebensmittel“, „Speisenplanung & herstellung“ und „Lebenswelt“ überprüft. Mit der erfolgreich bestandenen Zertifizierung wird sichergestellt, dass die Verpflegung einer Menülinie unserer Mittagsverpflegung sowie bestimmte Angebote der Zwischenverpflegung in unserem IPKCasino nach
den aktuellen Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft
zusammengestellt sind. Diese Zertifizierung gilt es 2019 in einem ReAudit zu verteidigen.
An dieser Stelle sei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund um das Casino für die zum Teil jahrelange, sehr engagierte und tolle Arbeit herzlichst gedankt. Ebenso gilt der Dank allen beteiligten Arbeitsgruppen, die zum Gelingen des Casinobetriebes tagtäglich beitragen.
Wir haben mit dem Casino eine Einrichtung im Haus, die es unter allen Umständen zu erhalten und weiterzuentwickeln gilt.
|KATRIN MENZEL
Anregungen und Wünsche sind uns jederzeit willkommen, kommen Sie mit uns ins Gespräch!
Das Fahrradkino wird erklärt.
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IPK-TOGETHER –
ENJOYING THE DIVERSITY OF A VIBRANT COMMUNITY
What is IPK-together?IPKtogether is a social initiative carried on by the people of the IPK for the people of the IPK. As a result, a series of social events take place at the campus. The idea behind this is to bring people together regardless of their working place, age or nationality.
Who is invited?Every employee of the IPK is invited to participate (together with his/her family). IPKtogether is NOT only for scientists. On the contrary, technicians, gardeners, administrative personnel, students, postdocs, directors and even temporary visitors are welcome to join these events.
Why is this important?IPK hosts an international community including people from more than 40 countries. IPKtogether celebrates this diversity. Attending these events means enjoying a vibrant community of people coming from multiple cultures. It is possible to simply have a nice evening to
gether with colleagues and friends, but also increasing your network
by meeting people not directly connected to your work.
It is also a great opportunity for new comers to get immediately integrated in the IPK community by a full immersion in the Institute.
How IPK-together was born and how it grew up?It was summer 2017 when the first IPKtogether event took place at the IPK club. At that time 40 people attended and their positive feedbacks gave the impulse for further development.Two years later, the 2nd IPKtogether Christmas Market (December 13th 2018) took place with a record of more than 150 attendees. The lecture Hall was transformed for one night into an indoor Christmas Market where anyone could come and enjoy nice food, drinks, music and especially great people.
What is coming next?In 2019 we will organise the three now traditional – events: Sommer Biergarten, Oktoberfest and Weihnachtsmarkt (Christmas Market). Furthermore, extra events will be included in the programme.
Who is IPK-together?
Everyone who is willing to help or to provide new ideas. The organiser team is made by volunteers who take care of organisation, logistics and events advertisement. Anyone who is willing to join is welcome to contact us on ipktogether@ipkgatersleben.de
Our team is thankful to the directors for their support and especially to the people who helped us throughout these years in the organisation of the many events that took place. – See you at the next event!
|YOUR IPK-TOGETHER TEAM
BITTE LÄCHELN –
ERFAHRUNGSBERICHT ZUM TAG DER OFFENEN TÜR!Die Sonne steht hoch und brennt am 26. Mai 2018 erbarmungslos vom Himmel. Menschen strömen auf den Campus und folgen interessiert dem Vor-trag zur Gerste von Nils Stein. Der Vortrag ist zu Ende. Die Hörsaaltür öffnet sich und alle strö-men hinaus zu den Führungen. Ich eile zur Pfor-te, ein MDR-Fernsehteam abholen. Der Plan steht fest: Pflanzenkulturhalle zeigen, CRISPR/Cas-Vor-trag lauschen, Grünes Labor vorstellen und an-schließend die Genbank besuchen. In dieser Reihenfolge und mit allen Beteiligten im Vorfeld abgestimmt, dem Redakteur in Leipzig und den Kollegen in Gatersleben.
11:00 Uhr: Ich begrüße die Reporterin und sie erzählt mir von ihrer ersten Begegnung mit dem IPK Gatersleben. Ein Interview vor vielen Jahren, das sie fast davon abhielt, Reporterin zu werden, weil es so schlecht lief. Super Voraussetzungen für mich.
11:30 Uhr an der Pflanzenkulturhalle. Das Fernsehteam im Schlepptau. Meine Kollegin, die das Gebäude vorstellen soll, ist weit und breit nicht zu sehen. Ich flitze zurück zum Kommunikationszentrum. Kollegin suchen und feststellen, dass die Führungsgruppe weg ist. Zurück zum Fernsehteam und Plan B – das Grüne Labor – ausführen: Meine Handynummer bei den Kollegen vor Ort hinterlassen. Sie möchten bitte anrufen, wenn die Führungsgruppe kommt.
11:45 Uhr: Ab zum Grünen Labor. Frau Linemann, Leiterin des Grünen Labors, ist spontan und hat Zeit. Sie hat eine DNSExtraktion vorbereitet. Die Reporterin nimmt mutig einen großen Schluck der Salzlösung, die ihre eigene DNS der Mundschleimhaut sichtbar machen soll, und spült drei Minuten lang damit. Ihr Gesicht wird immer angestrengter. Endlich kann Sie ausspucken! Für die Kamera bitte nochmal spülen und in Nahaufnahme ausspucken. Und immer lächeln. Sie interviewt die Laborleiterin zum Experiment. Dann kann sie das Reagenzglas mit ihrer extrahierten und sichtbar gewordenen DNS in die Kamera halten.
Inzwischen ist eine Gruppe Kinder in den Laborraum gekommen. Das Team filmt das Experiment. Davon wird man später im Film nichts sehen.
12:28 Uhr: Mein Telefon piept. Die Kollegin ist mit der Gruppe an der Pflanzenkulturhalle angekommen. Also schnell dorthin.
12:45 Uhr: Als wir ankommen ist die Führung bereits beendet. Wir bitten ein paar Gäste, als Statisten vor Ort zu blei
ben. Die Reporterin interviewt Astrid Junker, Leiterin der Arbeitsgruppe „Akklimierungsdynamik und Phänotypisierung“.
13:00 Uhr: Zwischendurch kommt Kollege Nr. 3 und fragt, wo wir bleiben. Die Zeit ist fortgeschritten. Der vorgesehene Plan war, 12:15 Uhr im Labor zum Vortrag zu sein. Der Plan ist sowieso nicht mehr im Lot. Wer braucht schon Pläne? – Wir werden sofort nachkommen.
Es sind 27 Grad im Schatten. Ich sprinte zum Bierzelt und organisiere Wasser fürs Fernsehteam. Zurück an der Pflanzenkulturhalle ist der Dreh beendet. Nach einer raschen Erfrischung geht‘s auf zum Vortrag von IPKDoktorand Robert Hoffie zum Thema CRISPR/Cas. Kamera aufgestellt und mitgefilmt. Kurze Zeit später zieht mich die Reporterin zur Seite. Sie wisse nicht, was sich ihre Redaktion bei dem Tagesplan gedacht hat und wie sie aus den ganzen Fachthemen einen Beitrag schneiden solle. Was denn noch vorgesehen sei. Ich erzähle ihr, was der Aufhänger für den Beitrag sein könnte und welche weiteren Möglichkeiten es gibt. Sie ist einverstanden und so laufe ich schnell zur Genbank. 13:30 Uhr: Kollege Andreas Börner, Leiter der Arbeitsgruppe „Ressourcengenetik und Reproduktion“, beendet gerade eine Führung. Ich bitte um Statisten für die Genbank und stürme zurück zum Fernseh team im FriedrichMiescherHaus. Ich weiß, eine Sonderführung der Genbank wird um 14:00 Uhr starten. Die Zeit ist knapp. Kamera eingepackt und auf zur Genbank. Die Statisten warten bereitwillig vor dem Samenkühllager und zeitgleich die Sonderführungsgruppe am Treffpunkt vor dem Kommunikationszentrum.
Es ist 14:00 Uhr. Also schicke ich das Fernsehteam mit Herrn Börner mit und hole statt seiner die
Welcome to the IPK-together, the place where you will feel at home, no matter where you come from.
Mit schwerer Technik unterwegs.
Das Kamerateam des MDR.
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Sonderführungsgruppe ab. Da bei meiner Rückkehr noch ein Einzelinterview im Samenkühllager stattfindet, geleite ich spontan die verständnisvolle Gruppe ins Keimlabor und beginne in Vertretung die Führung. Gott sei Dank ist das Interview schnell im Kasten und der Fachmann kann übernehmen.
Noch ein paar Aufnahmen vom Festplatz und FERTIG. Abfahrt des Fernsehteams ca. 14:30 Uhr. Erstmal durchatmen, etwas essen und trinken nach den vielen Sprints über den sommerlich heißen Campus.
Voller Spannung erwarte ich den Beitrag am nächsten Tag. Und er war gut. Die Reporterin hat eine gute Geschichte erzählt und meinen Hinweis mitberücksichtigt. Alle vier Stationen wurden im Bericht gezeigt.
Der Tag mit dem Fernsehteam war einer meiner körperlich anstrengendsten am IPK, aber das Ergebnis überzeugte: Genbank und Pflanzenkulturhalle wurden gut in Szene gesetzt und erklärt. Es wurde gezeigt, dass wir die Menschen über neue molekulare Methoden aufklären und mit ihnen ins Gespräch kommen wollen. Das „Grüne Labor“ wurde präsentiert und so noch bekannter. Mehr konnte man nach drei Stunden Dreh nicht zeigen. Danke an alle Kollegen und auch das Fernsehteam.
|REGINA DEVRIENT
GHOSTBIKE BEI BADEBORN AUFGESTELLTIm Gedenken an unseren geschätzten Kollegen und langjährigen Leiter der Arbeitsgruppe „Pa-thogenstress-Genomik“, Dr. Patrick Schweizer, der seit dem 9. März 2018 nicht mehr unter uns weilt, hat das IPK in Abstimmung mit den Ange-hörigen und den öffentlichen Stellen in der Nähe des Unglücksortes bei Badeborn ein sogenanntes Ghost-Bike aufgestellt.
Diese Tradition hat sich in den letzten gut zehn Jahren entwickelt und international verbreitet. Die weiß lackierten Räder sollen als Mahnmale an den Orten, an denen Radfahrende ihr Leben lassen mussten, zu gegenseitiger Rücksichtnahme im Straßenverkehr aufrufen und an die Verunglückten erinnern.
|DR. JOHANNES HEILMANN
IPKIMPRESSIONEN
IPKIMPRESSIONEN
Andreas Börner im vorbereitenden Gespräch. Gleich wird es kühl für ihn. Das Ghost-Bike am Straßenrand des Unglücksortes.
IPKIMPRESSIONEN
Sa15 062019
Besuchen Sie uns auch zum nächsten „Tag der offenen Türen“ am 15.06.2019 und genießen Sie beim 9. Fest der Begegnung kulinarische Köstlich-keiten unserer Mitarbeiter aus aller Welt!
Weitere Infos und das Programm finden Sie auf der IPK-Facebookseite und auf unserer Homepage:
• https://www.facebook.com/IPKGatersleben• https://www.ipkgatersleben.de/veranstaltungen/
tagderoffenentuer/
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(WISSENSCHAFTS-) KOMMUNIKATION IM NETZ
DAS IPK EROBERT SOCIAL MEDIASeit Mai 2018 findet man das IPK Gatersleben mit seiner offiziellen Präsenz auch auf Facebook. Eine weitere Vernetzung, aber auch die Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte sollen über die sozialen Medien weiter gestärkt und das Institut sichtbarer werden. Es folgt ein erstes Resümee.
Entwicklung bedeutet Ver änderung: Privat, aber auch im beruflichen Leben. Eine praktische Verknüpfung
beider Ebenen bieten die sozialen Netzwerke. Facebook, Twitter, Instagram, Xing & Co. bieten Chancen, aber auch Risiken. Mit einer Abwägung zu
gunsten der Chancen startete das IPK seine offiziellen FacebookAktivitäten im letzten Jahr. Geleitet durch die Geschäftsstelle unterstützen Kolleginnen und Kollegen unsere Arbeit, indem sie uns interessante Links zur Verfügung stellen oder kleine Beiträge schreiben, die wir posten. Binnen eines Jahres abonnierten bereits 574 „Fans“ aus aller Welt die Facebookseite des IPK Gatersleben. Was hat unsere Facebook„Community“ in den zurückliegenden Monaten besonders interessiert? Vor allem waren es themenbezogene Beiträge, in denen das IPK klare Stellung bezog. Ein Beispiel hierfür ist ein Statement über „das Streben des Umweltministeriums nach kognitiver Konsonanz zur Grünen Gentechnik“. Dieser Beitrag wurde in kürzester Zeit von unseren „Followern“ geteilt, kommentiert und somit weiterverbreitet. Unsere „Follower“ sind selbst Forschende, aber auch Vertreter aus der Politik sowie Journalisten. Auffallend
• Folgen Sie uns auf Facebook: https://www.facebook.com/IPKGatersleben
• Abonnieren Sie unseren IPK-Youtube-Kanal unter: https://www.youtube.com/channel/UCTDw0ZNQ1g0p8jI71Wfnmg/videos
• Informieren Sie sich über „erforschtCRISPR“ und die Film-beiträge von „CRISPR/Gate“ unter: https://www.erforschtcrispr.de
und doch typisch für ein „soziales Medium“ war die gute Resonanz auf zwischenmenschliche Themen. Auf diese reagierten unsere Follower zahlreich. Egal, ob bestandene Promotionen, erhaltene Auszeichnungen oder Fotos von „IPK together“Events, die Wahrnehmung und Resonanz war hoch und die Beiträge wurden „geliket“. Daumen hoch!
Aber nicht nur via Facebook spielt das Institut eine aktive Rolle in den Sozialen Medien: Im IPKYou TubeKanal (bisher 73 Abonnenten) erfahren Inte res sierte in Videos beispielsweise von den weltweit einzigartigen Potenzialen der Pflanzenkulturhalle oder wie eine automatisierte Pflanzenphänotypisierungsanlage funktioniert und wie diese die Forschung am Institut begleitet.
Im Rahmen eines vom BMBF geförderten Projektes „erforschtCRISPR“ engagieren sich IPKDoktoranden als Vlogger. Das noch ungewohnte Wort setzt sich aus Video und Blog zusammen. In einem einwöchigen Workshop wurde den Aktiven eine Einführung von Profis zum Filmdreh und Schnitt gegeben, so dass sie nun im YouTubeKanal „erforschtCRISPR“ ihr eigenes VideoTagebuch „schreiben“ können. Im SelfieStyle werden hierfür kleine Filme produziert, in denen die Arbeit mit CRISPR/Cas erlebbar gemacht wird. Forschende am IPK werden für das Format „CRISPR/Gate“ (#CRISPRGate) zu ihrer Arbeit im eigenen Labor interviewt. Der Forschung werden Gesichter und Hände sowie Stellung zur aktuell diskutierten Technik gegeben. Wir erhoffen uns über die authentischen Einblicke einen besseren Zugang, bessere Argumente und natürlich Verständnis für unsere Arbeit. Nicht das Zukleistern einer Kontroverse, sondern das Einfangen unterschiedlicher Meinungen – begleitet vom direkten Blick ins Labor – sind Ziele unseres VloggerTeams. Ab und zu geht dieses aus dem Institut hinaus „on Tour“. Zum Beispiel Ende November, als Politiker und Teilnehmer beim „Inno Planta Forum“ am JKI gefilmt und interviewt wurden.
Lust auf mehr oder zum aktiv werden bekom-men? Wir in der Geschäftsstelle freuen uns auf Ih-ren Kontakt, Ihre Ideen und Beiträge.
|JULIE-SOPHIE HIMPE
INTERVIEW ZUR VEREINBARKEIT VON BERUF UND FAMILIE AM IPK
„EIN SPAGAT ZWISCHEN ZWEI WELTEN“
Das IPK ist seit vielen Jahren als familienfreundli-cher Arbeitgeber mit dem Audit „berufundfamilie“ zertifiziert. Mit diesem Interview soll eine Interview-reihe ins Leben gerufen werden, in der Mitarbei-terInnen aller Beschäftigtengruppen und -ebenen über ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie am IPK berich-ten können.
Wie wird Vereinbarkeit am IPK gelebt, was funktioniert gut, was könnte verbessert werden? Diese und andere Fragen werden in den Interviews beantwortet. Den Start machen Astrid Junker, Patrick Bienert und Jochen Reif. Für sie stellt das Thema eine zweifache Herausforderung dar, als Eltern und als Personen mit Leitungsaufgaben, die für ihre MitarbeiterInnen Verantwortung bei der Umsetzung der Vereinbarkeit tragen. Das Interview ist hier in Auszügen abgedruckt.
Welchen positiven Einfluss hat die Tatsache, dass Sie Kinder haben, auf Ihre berufliche Tätigkeit?Astrid Junker: Ich muss alles viel besser miteinander organisieren und das hat natürlich einen positiven Einfluss auf die Arbeit. Man ist besser koordiniert, vielleicht belastbarer und auch effizienter. Kinder bedeuten nicht negativen Druck, sie wirken sich positiv auf die eigene Arbeit aus.Jochen Reif: Kinder sind gute Lehrer oder Lehrerinnen bezüglich empathischem Verhalten. Sie sind ein Spiegel für das eigene Tun. Ich glaube, das ist durchaus auch etwas, was man in der Wissenschaft gut gebrauchen kann.Astrid Junker: Es werden ganz oft Parallelen gezogen zwischen ‚Kinderführung‘ (lacht), also Kindererziehung, und Mitarbeiterführung. Ich glaube, beide Bereiche profitieren voneinander. Zum Beispiel in der Anwendung von Gesprächstechniken, dazu gehören das aktive Zuhören oder die IchPerspektive und die Art und Weise, eigene Wünsche zu vermitteln. Es sind viele Dinge, die ich sowohl bei der Arbeit als auch bei den eigenen Kindern anwenden kann, die gut funktionieren.
Im Workshop „erforschtCRISPR“ erlernten unsere Doktoranden (Team „CRISPR/Gate“) das Zeichnen eines Storyboards und das praktische Umsetzen eines Filmkonzepts.
„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“Friedrich Schiller
Susann Deike im Gespräch mit Jochen Reif, Patrick Bienert und Astrid Junker (v.l.n.r.) über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
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Was stellt die größte Herausforderung für die Vereinbarkeit von wissen-schaftlicher Tätigkeit und Familie dar?Astrid Junker: Manchmal muss man viel unter einen Hut kriegen und das ist nicht einfach. Ich habe nicht den üblichen Achtstundentag, sondern arbeite auch nach dem offiziellen Arbeitstag gedanklich und praktisch weiter. In der Wissenschaft hat man viele Termine, die den normalen Achtstundentag sprengen, Konferenzen zum Beispiel, die eine wichtige Komponente für den wissenschaftlichen Austausch und die eigene Sichtbarkeit darstellen. Somit ist vor allem das Zeitmanagement eine große Herausforderung, obwohl man in vielen Dingen strukturierter und effizienter agiert. Jochen Reif: Als WissenschaftlerIn haben wir das Glück, unser Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Ich glaube, damit steht man automatisch im Zielkonflikt. Positiv betrachtet befinden wir uns in der reizvollen Situation, zwei wunderschöne Welten, die der Familie und der Forschung, zu integrieren.Patrick Bienert: Zusätzlich zu dem Zeitaspekt finde ich es mental anspruchsvoll, bei der Arbeit zu sagen: „Okay, jetzt bin ich voll und ganz hier bei der Forschung und freue mich auf die zwei Stunden, die ich heute Abend noch mit meinen Kindern haben werde.“ Wenn ich dann zu Hause bei den Kindern bin, ist es für mich schwierig, nicht daran zu denken, dass noch ein Berg Arbeit auf mich wartet, sobald die Kinder im Bett sind. Es ist nicht nur die zeitliche, sondern auch die mentale Trennung zwischen „Familie und Beruf“ eine Herausforderung, die nicht immer gelingt.
Jochen Reif: Das sehe ich differenzierter. Bei mir ist zu Hause „zu Hause“ und nicht mit wissenschaftlicher Arbeit assoziiert. Die wissenschaftliche Arbeit ist für mich ganz klar räumlich an das Institut gebunden.Astrid Junker: Wenn das so funktioniert, ist das wünschenswert. Bei mir funktioniert es leider nicht.
Gab es Situationen, in denen Sie sich bei der Arbeit für Ihre Kinder positionieren oder als Eltern Stellung beziehen mussten?Astrid Junker: Meine Kinder waren meistens gesund und nicht oft krank. Aber es ist eine Frage, die sich natürlich immer stellt. Wer bleibt zu Hause? Stehen wichtige Deadlines auf Arbeit an? Es gibt Arbeiten, die kein/e andere/r erledigen könnte. Wenn ich zu Hause
bleiben müsste, hieße dies, dass einige Arbeiten verschoben werden müssen. Das ist also eine Situation, in der man sich „gezwungenermaßen“ für die Familie positionieren und das auch von anderen akzeptiert werden will/muss. Es ist auch immer eine Frage, worum es konkret geht. Geht es z. B. um einen EUAntrag mit definierter Deadline, dann ist eine Verschiebung kaum möglich und es muss also eine andere Lösung gefunden werden.Jochen Reif: Die meisten Treffen und Fristen können aber auch verschoben werden. Ich organisiere meine Arbeit so, dass ein zeitlicher Puffer bzgl. wichtiger Deadlines berücksichtigt ist und plane Samstag oder Sonntag nicht ein, wenn ein Abgabetermin am Montag ist. Das war eine Entwicklung, die mit der Familiengründung einherging. Daher habe ich Situationen, in denen ich mich bei der Arbeit für meine Kinder positionieren oder als Eltern Stellung beziehen musste, noch nicht erlebt.
Inwieweit sehen Sie sich in einer Vorbildrolle, um traditionelle Rollen-muster zu durchbrechen?Astrid Junker: Es ist wichtig, dass Frauen, die es mit Kindern in eine Führungsposition geschafft haben, dies kommunizieren. Besonders SIE sind gefordert, um veraltete Denkweisen aufzubrechen. Frauen können das glaubhafter kommunizieren als Männer. Eine wichtige Sache, die ich gelernt habe, ist, dass man Kinder nicht bekommen sollte, wenn man eine Phase oder ein Projekt abgeschlossen hat. Der beste Zeitpunkt, um Kinder zu bekommen, ist inmitten einer wissenschaftlichen Phase. Ich habe mein erstes Kind während der Doktorarbeit bekommen und es war gut so, weil ich nach der Elternzeit zurückgehen und weiterarbeiten konnte. Ich konnte mich also aus der Beschäftigung heraus wieder auf eine andere Stelle bewerben. Dieses Herangehen hat sich in meinem Leben bisher bewährt. Jochen Reif: Das ist ein exzellenter Hinweis.Astrid Junker: Und in meiner PostdocZeit war es wieder so und hat abermals gut funktioniert. Aus meiner Erfahrung ist das extrem wichtig, da die Chancen, eine adäquate Stelle aus der Elternzeit heraus zu bekommen, deutlich niedriger sind. Daher lautet mein Kredo: „Kriegt eure Kinder in einer beruflichen Phase und nicht zwischen diesen“. Man ist ja immer geneigt zu sagen, ich mach das erstmal fertig und danach plane ich weiter. Ich denke, das ist falsch und man schafft es auch parallel. (lacht)Patrick Bienert: Ich glaube, dass auch kulturelle Aspekte eine wichtige Rolle spielen. Für mich war früh klar, dass man erst einen Ausbildungsabschnitt beendet und dann bekommt man Kinder. Als ich für meine Doktorarbeit nach Dänemark ging, hatten viele Doktorandinnen während der Doktorarbeit Kinder. Auch frisch gebackene Väter gingen ganz selbstverständlich während der Doktorarbeit in Elternzeit. Das war für mich etwas völlig Neues und ich war überrascht, dass das geht. Und es funktionierte wunderbar. Der Wechsel in ein anderes Land, in einen anderen kulturellen
Kontext, war für mich und meine Lebensgestaltung definitiv unterstützend. Astrid Junker: Es erfordert auch eine gewisse Einsicht oder Akzeptanz auf der Chefseite. Diese war früher in Deutschland noch nicht so verbreitet. Aber es gab auch schon damals gute Beispiele, dass es funktioniert.
Worin sehen Sie Ihre Verantwor-tung als LeiterIn gegenüber Ihren Gruppenmitgliedern, dass die Verein-barkeit von Beruf und Familie besser gelebt werden kann?Astrid Junker: Man muss dem Gegenüber offen sein. Vor allem darf man nicht das Gefühl vermitteln, dass es nicht funktioniert, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Das Wichtigste ist tatsächlich die offene Kommunikation. Man sollte mit den MitarbeiterInnen darüber reden und ihnen das Gefühl vermitteln, dass man für gemeinsame Lösungen einsteht. Als Führungskraft befinde ich mich immer in einem Spagat zwischen Aufgaben und MitarbeiterInnenOrientierung. Es bleibt immer eine Gratwanderung. Aber man muss sich verdeutlichen, dass langfristig nur ein funktionierendes Team zum wissenschaftlichen Erfolg führt. Dieser hängt von der Zufriedenheit der MitarbeiterInnen und somit vom sozialen Zusammenspiel in der Gruppe ab. Das Wichtigste ist, offen darüber zu sprechen, dass es Probleme aber eben auch gemeinsame Lösungen gibt. Lösungen, die man gemeinsam finden muss.Jochen Reif: Es gibt nicht ein einziges, erstrebenswertes Lebens oder Rollenmodell – an dieser Annahme scheitern häufig Diskussionen zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Jeder hat das Recht, sein individuelles Modell zu leben und es ist unsere Aufgabe als Arbeitsgruppen oder AbteilungsleiterInnen, im Alltag unsere MitarbeiterInnen bei der Verwirklichung angemessen zu unterstützen.
Wenn Sie einen Wunsch offen hätten, mit dem Sie als LeiterIn Ihren Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen könnten, was wäre dieser Wunsch?Patrick Bienert: Dass eventuell die Evaluierungskriterien für WissenschaftlerInnen angepasst werden. Dass nicht nur Publikationen gezählt werden, sondern die ganze Person betrachtet wird. Es macht einen Unterschied, ob ich neben meiner Arbeit Verantwortung für eine Familie trage oder nur für mich allein verantwortlich bin. Ich habe dafür keine Patentlösung parat, aber ich glaube, dass die heutigen Bewertungsmethoden nicht besonders familiengerecht sind.Jochen Reif: Eigentlich gibt es bzgl. Evaluierungskriterien Konsens. Natürlich muss die Qualität der
wissenschaftlichen Leistung bewertet werden. Die Evaluierungskriterien zielen aber nicht ausschließlich auf die Anzahl der Publikationen ab, sondern sind breiter angelegt.Astrid Junker: Ich finde die Frage extrem schwierig, weil diese so viele verschiedene Ebenen beinhaltet. Was könnte am IPK besser gelöst werden? Ich denke, dass man Frauen, deren Drittmittelförderung in der Elternzeit ausgelaufen ist, die Beendigung ihrer Qualifizierungsphase aus Hausmitteln ermöglichen sollte. Das wäre sicherlich ein konkreter Punkt, mit dem das Institut weiter an Attraktivität, speziell für junge Menschen, gewinnen könnte.Jochen Reif: Ich wünsche mir, dass sich IPKRentnerInnen als „Leih“Oma/Opa anbieten. Die heutige Flexibilisierung und Internationalisierung des Arbeitsmarkts sollte dazu führen, dass wir uns von der traditionellen Definition von Familien lösen, die rein auf Verwandtschaft basiert und zu einem erweiterten Familienbegriff kommen. Für die vielen IPKFamilien aus fernen Bundesländern und vor allem aus dem Ausland erleichtert dies eine Verwurzelung in SachsenAnhalt und verbessert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Für die IPKLeihOmas und Opas ist Spaß garantiert.
Was machen Sie heute Nachmittag oder Abend mit Ihren Kindern?Astrid Junker: Ich sehe meine Kinder heute leider nicht mehr. Ich arbeite heute den ganzen Tag. (lacht)Patrick Bienert: Wenn ich rechtzeitig heimkomme, essen wir gemeinsam zu Abend. Dann würde ich mich freuen, einen Blick auf die Hausaufgaben meiner Erstklässlerin zu werfen und zu erfahren, was meine Tochter heute in der Schule gelernt und unser Kleinster im Kindergarten erlebt hat. Außerdem schaue ich heute Abend mit meinem Sohn noch das Fahrrad von unserem Nachbarn an, der dies verkaufen möchte. Das habe ich ihm versprochen. Na und zu guter Letzt bringe ich sie zusammen mit meiner Frau ins Bett und das war es auch schon.Jochen Reif: Meine Hoffnung ist, dass wir zusammen Esskastanien essen. Es kann aber auch sein, dass wir zusammen Abendbrot essen und ich die Esskastanien alleine esse. (alle lachen)
|DIE INTERVIEWS FÜHRTE DR. SUSANN DEIKE IN IHRER FUNKTION ALS DIREKTORIUMSBEAUFTRAGTE FÜR CHANCENGLEICHHEIT.
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DAS AUSBILDUNGSZENTRUM PFLANZENTECHNOLOGIE
WIE GEHT ES WEITER?
Das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kul-turpflanzenforschung (IPK) nutzt die seit 2013 in Deutschland bestehende duale dreijährige Aus-bildung „Pflanzentechnologe/in“ verstärkt zur Ge-winnung seines eigenen fachlichen Nachwuchses. Aufgrund der hervorragenden Infrastruktur des Gaterslebener Instituts können die Auszubilden-den in allen Bereichen der Pflanzentechnologie, darunter im Feldversuchswesen, im Gewächshaus und im Labor, praxisnah ausgebildet werden.
Ab Spätsommer 2019 wird eine Landesfachklasse Pflanzentechnologie als Außenstelle einer Berufsbildenden Schule auf dem Campus errichtet. Voraussetzung hierzu ist noch die Zustimmung des Kreistages am 6. März 2019. Die Einwilligung von Herrn Bildungsminister Tullner liegt bereits vor.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat die Verordnung über die Meisterprüfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Pflanzentechnologiemeister und Pflanzentechnologiemeisterin am 27. November 2017 erlassen. Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) wird ab Herbst/Winter 2019 einen Vorbereitungskurs für die Meis-terprüfung Pflanzentechnologie am Campus Gatersleben einrichten. Vorausgegangen war die Eva
luierung des Standortes durch eine Gruppe des BDP, die am 19. Mai 2016 stattgefunden hat. Die Gutachterinnen und Gutachter waren beeindruckt von den materiellen und inhaltlichen Voraussetzungen, die Green Gate Gatersleben, eine Initiative aller am Standort in Gatersleben ansässigen Firmen und Einrichtungen der Pflanzenbiotechnologie, darunter auch das IPK, zur Durchführung der Meisterausbildung bietet. Die Einrichtung einer Meisterschule auf dem Campus Gatersleben, welche die einzige in Deutschland sein wird, ist für die weitere Entwicklung des Standortes, vor allem zur künftigen Personalgewinnung, äußerst wichtig. Darüber hinaus wird sie, ebenso wie die Berufsausbildung Pflanzentechnologie, einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Aufwertung des Wissens und Wirtschaftsstandortes Gatersleben darstellen.
|DR. SABINE ODPARLIK, CARMEN HÖPFNER, BERND EISE/BGI-BIOTECHPARK
KANADIERFAHREN VON BERNBURG NACH GRÖNA
INSTITUTSAUSFLUG DER AZUBIS DES IPK
Am Donnerstag, den 17.05.2018 ging es für 14 Azubis des IPK zum gemeinsam geplanten Ausflug nach Bernburg zum Kanufahren.
Das Wetter an diesem Tag überraschte mit anfangs kühlen Temperaturen und einem frischen Wind. Jedoch wurde es im Laufe des Tages immer wärmer und der ein oder andere holte sich durch die Spiegelung des Wassers sogar einen leichten Sonnenbrand.
Wir fuhren in Fahrgemeinschaften um 9:00 Uhr nach Bernburg, wo eine kleine Sicherheitsunterweisung erfolgte. Jeder Azubi bekam eine Schwimmweste und ab ging es aufs Wasser.
Zu viert oder fünft in den Kanadiern (Kanu heißt es nur, wenn zwei Personen Platz haben) paddelten wir die Saale aufwärts in Richtung Gröna. Nach kurzer Zeit erfolgte ein kleiner Abstecher auf die Wipper, wo wir ein bisschen Dschungelfieber erleben durften. Überall hingen Weidenruten von oben ins Wasser und der Flussverlauf wurde allmählich immer schmäler. Hier waren Geschick, Strategie und Kommunikation gefragt.
Insgesamt haben es aber alle vier Kanadier geschafft, diese schwierige Tour zu bestreiten. Anschließend ging es wieder auf der Saale dem Strom entgegen, weiter in Richtung Gröna. Unser Ziel war ein Eiscafé im Ort. Zwar gestaltete sich der Weg dort
hin länger als gedacht, aber mit viel Geduld und durch gutes Zureden kamen alle Azubis in Gröna an. Das Eiscafé verkaufte praktischerweise aus einem Hausbootfenster, sodass keiner aussteigen musste und der Gefahr ausgesetzt wurde, für ein Eis ins Wasser zu fallen.
Nach dieser Stärkung ging es dann auch auf die Rücktour, stromabwärts in Richtung Bernburg zurück. Dort angekommen wartete schon ein heißer Grill, sodass jeder sein mitgebrachtes Fleisch oder Gemüse grillen konnte.
Am späten Nachmittag fuhren wir gemeinsam wieder zurück nach Gatersleben und verabschiedeten uns mit einem Muskelkater.
Es war ein schöner und gelungener Tag und ich hoffe, es folgen noch viele weitere im Kreise von Kolleginnen und Kollegen am IPK.
|THERESA ENGLING
Teambuildingmaßnahme der IPK-Azubis.Ein Ausbildungsschwerpunkt des Pflanzentechnologen ist das Pikieren von Pflanzen.
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Zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres konn-te das IPK sechs neue Auszubildende begrüßen. Den jungen Männern wünschen die Mitarbeiten-den des IPK herzlich eine spannende und erfolg-reiche Lehrzeit in Gatersleben.
NEUE AZUBIS AM IPK
Pascal Jaroschinsky25 Jahre, Aschersleben
„Bei der Berufsmesse Chance 2018 kam ich mit Herrn Otto ins Gespräch und konnte anschließend ein dreimonatiges Praktikum in der Arbeitsgruppe ‚Quantitative Genetik‘ absolvieren. Ich erwarte eine vielseitige Ausbildung, die mir alle denkbaren Richtungen der Forschung und ihrer Möglichkeiten zeigt.“
Willi Retzlaff20 Jahre, Wismar
„Mich führten mehrere Zufälle an das IPK Gatersleben und zum Ausbildungsberuf des Biologielaboranten. Zuvor begann ich eine handwerkliche Ausbildung, die ich aus persönlichen Gründen abgebrochen habe. Am IPK bekam ich die Chance, den von mir neu gewählten Berufsweg einzuschlagen und habe es seitdem keinen Tag bereut. Die Ausbildung ist vielseitig, interessant und im positiven Sinne fordernd.“
Jonas Hensel19 Jahre, Köthen
„Ich habe mich für den Beruf des Fachinformatikers entschieden, da ich mich schon eine ganze Weile für technische Dinge interessiere. Des Weiteren finde ich es spannend, dass der Bereich der IT so schnelllebig ist und man stets neue Dinge ausprobieren kann, welche das Leben vereinfachen.
Für das IPK habe ich mich entschieden, da ich es schon vorher kannte, durch diverse Tage der offenen Tür und Feste der Begegnung, wobei mich vor allem die kulturelle Vielfalt beeindruckt hat.Auch meine Faszination für die Biologie hat mich dazu bewegt, mich beim IPK zu bewerben, da es beide Themenbereiche vereint.“
Mohammed Kabir Niazi18 Jahre, Kabul
„Ich habe in der Familie schon einige Köche und so konnte ich mir den Beruf des Kochs sehr gut auch für mich vorstellen. Nach einem längerem Praktikum im Casino, welches mir große Freude bereitete, war ich mir dann in meiner Berufswahl und dem Ausbildungsort sicher. Später möchte ich mich dann eventuell selbstständig machen.“
Oliver Scheffler19 Jahre, Alterode
„Meine Mutti ist Bäckerin, dadurch wurde ich frühzeitig an die Zubereitung von Lebensmitteln herangeführt und da ich das Essen liebe, entschied ich mich für den Beruf des Kochs. Herrn Henneberg kannte ich persönlich und dadurch war ich mir sicher, dass ich hier am IPK eine sehr gute Ausbildung zum Koch erhalten werde.“
Marius Gerres21 Jahre, Stolberg (Rheinland)
„Für das IPK habe ich mich aus eigenem Antrieb und nach intensiver Recherche zu Forschungsgebiet und Zielsetzungen des Instituts entschieden. Vor meinem Ausbildungsersuchen war mir das IPK leider noch nicht bekannt. Ich erwarte von meiner Ausbildung zum Biologielaboranten, Einblicke in viele verschiedene Arbeitsbereiche zu erhalten, sowie durch meine Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern gut auf meinen späteren beruflichen Alltag vorbereitet zu werden.“
62 | PANORAMA PANORAMA | 63
BESTENEHRUNG DER IHK 2018Am 27. Oktober 2018 zeichnete die Industrie- und Handelskammer Magdeburg die besten Prüfungs-absolventen des Jahrganges 2018 aus. Unter ih-nen zwei Azubis aus dem IPK Gatersleben.
Insgesamt stellten sich 3.362 Auszubildende und Umschüler einer Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf der IHK Magdeburg. Davon wurden 72 im Rahmen der traditionellen Bestenehrung für ihre hervorragenden Leistungen im jeweiligen Beruf geehrt.
Kim Vanessa Schmidt hat ihre Ausbildung als Köchin und Daniel Gast seine als Biologielaborant beendet.
|REGINA DEVRIENT
LEIBNIZAUSZUBILDENDENPREIS
Mit der Verleihung des Auszubildenden-Preises der Leibniz-Gemeinschaft ehrt die Leibniz-Gemein-schaft jährlich eine Auszubildende/einen Auszubil-denden, die/der sich durch besondere Leistungen während der Ausbildung und in den Abschlussprü-fungen hervorgetan hat. Damit setzt die Leibniz- Gemeinschaft ein sichtbares Zeichen für den Stellenwert und die Qua li tät der Ausbildung in ihrer Gemeinschaft. Der Preis wird sektionsübergreifend ausgelobt und bezieht alle in Leibniz-Einrichtungen bestehenden Ausbildungsgänge ein.
Felix Rose wurde am IPK zum Biologielaboranten ausgebildet. Er schloss als einer der besten Biologielaboranten im Kammerbezirk Magdeburg ab.
Als Jugend und Auszubildendenvertreter des IPK engagierte er sich innerbetrieblich unter anderem dafür, dass Berufsinformationen über die am Institut angebotenen Ausbildungsgänge im Internet und auf dem Tag der offenen Tür des Instituts verfügbar gemacht
wurden. Ehrenamtlich ist Felix Rose als stellvertretender Vorsitzender des Sportvereins „Powerpflanzen“ aktiv, der in Gatersleben ein kleines Fitnessstudio betreibt, das auch von vielen Beschäftigten des IPK gerne genutzt wird.
Nach dem Abschluss seiner Ausbildung ist Felix Rose als Biologielaborant am IPK tätig und arbeitet an einem Forschungsprojekt zur strukturellen Charakterisierung des Samenausfalls bei Gräsern mit.
|CHRISTOPH HERBORT-VON LOEPER
Wir gratulieren allen Auszubildenden, die 2018 erfolgreich ihre Ausbildung am IPK beenden konnten.
NEUE JUGEND UND AUSZUBILDENDEN VERTRETERDie neue Jugend- und Auszubildenden Vertretung (JAV) wurde im November 2018 gewählt.
Die Aufgaben der JAV umfassen alle Angelegenheiten sozialer, personeller oder wirtschaftlicher Art, die Auszubildende berühren. Dazu gehört die Überwachung gesetzlicher Vorschriften oder das Organisieren von Veranstaltungen. Sie ist im Personalrat tätig, um die Interessen der Azubis zu vertreten. Auf zwei Jahre wurden als Vorsitzende Sara Woydich (Kauffrau für Büromanagement im 2. Lehrjahr) und als ihre Stellvertreterinnen Laura Kalms und Marika Goergen, beide im 3. Lehrjahr Biologielaborant, gewählt (v.l.n.r). Sie lösen damit Theresa Engling und Daniel Gast ab.
|REGINA DEVRIENT
Die zuständige Ausbilderin für die Biologielaboranten des IPK, Stefanie Thumm (links) mit Kim Vanessa Schmidt und Daniel Gast zur Bestenehrung.
Sara Woydich, Laura Kalms und Marika Goergen.
Felix Rose beim Überreichen der Auszeichnung.
64 | PANORAMA VERANSTALTUNGEN | 65
Prof. Dr. sc. Manfred Fischer
ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN 2019
DATUM VERANSTALTUNG ANSPRECHPARTNER/IN
18.03. – 20.03.2019 15. Gatersleben Research Conference: Applied Bioinformatics for Crops
Geschäftsstelle, Dr. Uwe Scholz
20.03. – 22.03.2019 International Spring School „Computational Biology Starter"
PostDocBoard
18.05.2019 Tag der offenen Tür der Teilsammlung Nord in Malchow
Geschäftsstelle, Evelin Willner
15.06.2019 Tag der offenen Türen und 9. Fest der Begegnung auf dem Forschungs Campus Gatersleben
Geschäftsstelle, Campusmanagement
15.06.2019 Gaterslebener Gespräch Geschäftsstelle
GATERSLEBEN LECTURE 2019Ansprechpartner/In: Prof. Dr. N. Stein, N. Wahle Veranstaltungsort: Hörsaal, IPK Gatersleben
DATUM VERANSTALTUNG
26.03.2019 Prof. Dr. Arp Schnittger – University Hamburg, Department of Biology, Institute for Plant Science and Microbiology, Developmental Biology, Hamburg, Germany
16.04.2019 Prof. Dr. Marja Timmermans – University Tuebingen, Developmental Genetics and Cell Biology (ZMBP), Tuebingen, Germany
18.06.2019 Prof. Dr. Qifa Zhang – National Key Laboratory of Crop Genetic Improvement, Huazhong Agricultural University, Wuhan, China
11.08.2019 Prof. Dr. Claudia Köhler – Swedish University of Agricultural Sciences, Uppsala BioCenter, Plant Molecular Cell Biology, Uppsala, Sweden
10.09.2019 Prof. Dr. Elisabeth A. Kollogg – Robert E. King Distinguished Investigator, Donald Danforth Plant Science Center, St. Louis, USA
29.10.2019 Prof. Dr. Alisdair Fernie – Max Planck Institute of Molecular Plant Physiology, Central Metabolism, Potsdam, Germany
26.11.2019 Prof. Dr. Chris-Carolin Schön – Plant Breeding, TUM School of Life Sciences Weihenstephan, FreisingWeihenstephan, Germany
NICHTÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN 2019
DATUM VERANSTALTUNG ANSPRECHPARTNER/IN
10.10. – 11.10.2019 Institutstag/Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats Geschäftsstelle
ZUM 80. GEBURTSTAG VON PROF. DR. SC. MANFRED FISCHER
Am 13. Mai 2018 vollen-dete Prof. Dr. sc. Man-fred Fischer sein 80. Lebensjahr. Als Nachfol-ger des bekannten Obst-züchters Dr. habil. Heinz Murawski übernahm er 1978 die Leitung der Ab-teilung „Obst züchtung“ und damit einen zentra-len Forschungsschwer-punkt am Institut für Obstforschung in Dres-den-Pillnitz. Von 1983 bis 1991 leitete er die „Züchtergemeinschaft Obst“ in der DDR, ein Gremium, in dem al -le administrativen Ein-richtungen und wichtige
Obstbaubetriebe sowie Baumschulen vertreten wa-ren und das alle Entscheidungen über die Zulassung neuer Sorten in der DDR vorbereitete. Im Jahr 1992 übernahm Manfred Fischer als Leiter die neu ge-gründete Arbeitsgruppe „Genbank Obst“ des IPK in der „Außenstelle in Dresden-Pillnitz“, die er zu einer international anerkannten und als Kooperationspart-ner geschätzten Einrichtung ausbaute.
Die ObstartenSortimente der Genbank Obst wurden stark erweitert und in internationale Genbankprojekte eingebunden. Mit etwa 3.100 Sorten, davon 1.000 Apfelsorten sowie 350 Malus und 180 Fragariaarten, zählten die Sammlungen zu den bedeutendsten in Europa. Schwerpunkte der Arbeiten bildete der Aufbau von Datenbanken als wichtige Informationsquelle und die Evaluierung von obstbaulichen Merkmalen. Von besonderem Interesse waren dabei die Resistenzeigenschaften der verschiedenen Obstarten. Die Tätigkeiten der Arbeitsgruppe beinhalteten darüber hinaus einen intensiven wissenschaftlichen Austausch, die Mitarbeit an Züchtungs, Landschaftsgestaltungs und Streuobstprojekten sowie eine breite Tagungs und Öffentlichkeitsarbeit.
Während seiner wissenschaftlichen Tätigkeit hat sich Manfred Fischer zahlreichen Fragestellungen in der Obstzüchtung gewidmet. Eine wichtige Rolle spielten neben der eigentlichen Züchtungsarbeit zuchtmethodische Arbeiten zur Verbesserung der Selektionsmethoden in der Obstzüchtung, späterhin methodische Fragen in der Genbankarbeit mit Gehölzen. Etwa 600 wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Publikationen und zahlreiche Fachvorträge im In und Ausland dokumentieren sein breites Wirkungsspektrum. Hervorzuheben ist auch seine Mitarbeit, z.T. als Herausgeber, für neun Fachbücher, wie z.B. den „Farbatlas Obstsorten“ in drei Auflagen. Zusätzlich verfasste Manfred Fischer wissenschaftli che Tagungsberichte und war Autor bzw. Mitautor an
16 Apfel (u.a. „Pinova“), vier Apfelunterlagen, zwei Pflaumen und zuletzt 12 Birnensorten. Sie alle sind Zeugnis seines umfangreichen wissenschaftlichen Schaffens.
Manfred Fischer wirkte in zahlreichen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gremien: Er vertrat die DDR im Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) für Fragen der Obstzüchtung. Ab 1993 war er Vertreter der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen des „European Cooperative Programme for Plant Genetic Resources“ in den Arbeitsgruppen Prunus und Malus/Pyrus am „International Plant Genetic Resources Institute“ in Rom, deren Chairman er von 1998 bis 2002 war. Von 1999 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2003 stand er als Präsident der „EUCARPIA Fruit Breeding Section“ vor. Darüber hinaus war bzw. ist Manfred Fischer Mitglied in den Redaktionskollegien der Zeitschriften Archiv für Züchtungsforschung der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften (AdL) Berlin (heute vereint mit Gartenbauwissenschaft), Erwerbsobstbau, Horticultural Science in Budapest/Ungarn, Mitteilungen Klosterneuburg in Österreich, Acta Agriculturae Serbica in Cacak/Serbien sowie Horticultural Science, Prag/Tschechien.
Die Pillnitzer Obstzüchtung ist eng mit seinem Namen verbunden. Über die Grenzen Deutschlands hinaus gehört Manfred Fischer zu den bekannten Fachleuten der Obstzüchtung. Seinem aktiven Wirken ist es in hohem Maße zu verdanken, dass die Pillnitzer Obstsorten derzeit auf allen Kontinenten geprüft werden und an zahlreiche Länder und Obstbauvereinigungen Lizenzen zur Vermehrung vergeben werden konnten.
Sehr dankbar sind wir Manfred Fischer auch für seine fachliche Beratung bei der Ertüchtigung des, auf seine Initiative hin, auf dem Gelände des IPK in Gatersleben gepflanzten Obstsortengartens für die Öffentlichkeitsarbeit des Instituts. Dank seiner Mitwirkung können sich Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen am Beispiel des Apfels seit dem Jahr 2016 über die Entstehung der Kulturpflanzenvielfalt und die damit verbundenen domestikationsgeschichtlichen Prozesse mit Hilfe einer Broschüre, aber auch auf ganz sinnliche Weise informieren.
Wir wünschen Herrn Fischer für die Zukunft alles Gute, vor allem eine stabile Gesundheit und viel Freude an seinem weiteren Schaffen.
|PROF. DR. ANDREAS GRANER
Die Broschüre „Der IPK Obstsortengarten – Ein Überblick über die Apfelzüchtung“ ist für 9 € an der PforteNord des IPKCampus zu erwerben.
Auch online unterhttp://www.ipkgatersleben.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender/
66 | VERANSTALTUNGEN DRITTMITTEL | 67
IPKBETEILIGUNG AN DER ORGANISATION EXTERNER VERANSTALTUNGEN 2019
DATUM VERANSTALTUNG VERANSTALTER, ORT, MITORGANISATOREN
20.07. – 23.07.2019 4th BChromosome Conference São Paulo State University (UNESP), Botucatu, BrazilProf. Dr. Andreas Houben (Organisationskomitee)
04.11. – 07.11.2019 5th Conference on Cereal Biotechnology and Breeding (CBB)
EUCARPIA, Central European University, Budapest, Hungary PD Dr. Andreas Börner (Organisationskommitee)
VERANSTALTUNGEN DER
GESELLSCHAFT ZUR FÖRDERUNG DER KULTUR IN GATERSLEBEN E.V. DATUM VERANSTALTUNG VERANSTALTUNGSORT
14.03.2019 19:30 Uhr
Das Selketal, ein Kleinod heimischer Natur – Fotospaziergang. Vortrag von Annette Westermann, Ballenstedt
Hörsaal, IPK Gatersleben
21.03.201919:30 Uhr
Mitgliederversammlung der Gesellschaft zur Förderung der Kultur in Gatersleben e.V.
Casino, IPK Gatersleben
11.04.2019 19:30 Uhr
Quedlinburger Rohrblatttrio Gemeinderaum der Evangelischen Kirche Gatersleben
02.05.2019 19:30 Uhr
Klavierabend „In Wäldern voll Geister und Licht“ mit Cordula Heiland (Berlin)
Hörsaal, IPK Gatersleben
11.05.2019 Treffpunkt in Dessau: 10:15 Uhr
Exkursion 100 Jahre Bauhaus und Frühlingserwachen im Wörlitzer ParkAnmeldung bis 20. April 2019 per EMail [juergen.hofemeister@tonline.de] dringend erforderlich.
Dessau, Wörlitzer Park
24.05.2019 19:00 Uhr
Gaterslebener Hausmusikabend Hörsaal, IPK Gatersleben
VOM 01.12.2017 – 31.12.2018
NEU EINGEWORBENE DRITTMITTELAusarbeitung der Perspektiven für die Verbesserung des Pflanzenwachstums gegen abiotischen und biotischen StressDFGDr. M. Hajirezaei01.03.2018–28.02.2019
BARN_Ertragsassoziiertes Gen-Netzwerk in GersteDFG, ERACAPSProf. N. Stein01.09.2018–31.08.2021
Beitrag zur Förderung der landwirtschaftlichen Produktivität in Äthiopien (SSAP)GIZDr. U. Lohwasser01.05.2018–31.08.2018 und 12.11.2018–30.10.2020
BonaRes (Modul A, Phase 2): CATCHY - Zwischenfrüchte als agronomische Maßnahme für nachhaltige Bodenfruchtbarkeit und Ertragssicherheit, SP 2BMBF, BonaResProf. N. von Wirén01.04.2018–31.03.2021
Chromosomen drive von Roggen B Chromosomen – Analyse der molekularen GrundlagenDFGProf. A. Houben01.03.2018–28.02.2021
Delite: Nutzpflanzen der Zukunft-Einzelvorhaben: ZieIsequenz-spezische Genom-Modifikation von Getreide-Elitematerial durch DNA-integrationsfreie Applikation RNA-vermittelter Endonukleasen im Kontext HapIoidie-induzierender KreuzungenBMBFDr. J. Kumlehn01.07.2018–30.06.2020
Deutsch-indische Zusammenarbeit im Bereich Saatgut – Vertiefungsphase (IND 17-01)SFG Deutschindisches SaatgutDr. U. Lohwasser08.05.2018–26.05.2018
Dreidimensionale Chromatinorganisation während des pflanzlichen Zellzyklus (MITOCHROM)DFGDr. V. Schubert01.10.2018–30.09.2021 Dr. M. Mascher 01.06.2018–30.06.2021
Erweiterung und Modernisierung der Sequenzierplattform des IPK um ein NovaSeq 6000 SystemInvestitionsbankProf. N. Stein23.01.2018–31.12.2018
Forschungskostenzuschuss Prof. Abdel-Fattah Badr, ÄgyptenHumboldtStiftungDr. A. Börner01.08.2018–31.10.2018
Integrative Nutzbarmachung der genetischen Diversität bei Winterweizen zur Erhöhung des Kornertrages (GENDIV) – Teilprojekt 2BLE, VerbundvorhabenDr. St. Weise, Dr. A. Börner01.01.2018–31.12.2019
Internationale wissenschaftliche Veranstaltung: 9. Internationale Konferenz-Stabilität und Dynamik pflanzlicher Genome im IPK vom 03.06.2018 - 06.06.2018DFGProf. A. Houben01.06.2018–30.06.2018
Kooperationspartner beim IPB, 1 Mon. P. RizzoSAW2018IPBDr. L. Borisjuk01.11.2018–31.12.2018
Mechanisms regulating the boron nutritional status in rapeseed and Arabidopsis and their implications for the development of boron-efficient genomtypesDFG, Emmy NoetherProgramm 0206067 Emmy NoetherNachwuchsgruppeDr. G. P. Bienert01.09.2018–31.08.2019
MEICOM: Meiotic Control of Recombination in CropsEUDr. St. Heckmann, Prof. A. Houben01.01.2018–31.12.2021
MEIOREC_Meiotische Rekombination in Pflanzen: Der Übergang von DNA Doppelstrangbrüchen zu genetischen Crossovern und dessen BeeinflussungDFG, ERACAPSDr. St. Heckmann01.09.2018–31.08.2021
Gern können Sie der Geschäftsstelle Konferenzen, bei denen Sie als IPK-Mitarbeiter Mitorganisator sind, mitteilen!
68 | DRITTMITTEL DRITTMITTEL | 69
Nutrient and water transporters actively shape spatiotemporal rhizosphere organization processesDFGDr. G. P. Bienert01.10.2018–30.09.2021
Nutzbarmachung genomischer Sequenzinformationen, Tagung Wernigerode, 28.02.18–02.03.18DFGProf. A. Graner01.02.2018–31.03.2018
PRECISE: Nutzpflanzen der Zukunft - Einzelvorhaben: "Plattform für einen präzisen Austausch von Genvarianten unter Nutzung synthetischer Endonukleasen"BMBFDr. G. Hensel01.06.2018–31.05.2020
Primeln: Aufklärung der Funktion und Evolution des Heterostylie-Supergens bei PrimelnDFGDr. A. Himmelbach01.10.2018–30.09.2021
Projektbezogener Personenaustausch Brasilien: Evolution and structure of holocentric chromosomes in plantsDAADProf. A. Houben01.01.2018–31.12.2019
Stammkonstruktion zur Herstellung rekombinanter ω-TransaminasenAiF ZIM, Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) – KooperationenProf. G. Kunze01.05.2018–30.04.2021
TWAS: Gastaufenthalt von Dr. David Adedayo Animasaun, NigeriaDFGDr. M. Röder13.11.2018–05.02.2019
Umwandlung eines Heisenberg-Stipendiums in eine Heisenberg-ProfessurDFGDr. Th. Schnurbusch01.02.2018–31.01.2020
Vermeidung des Eintrages von gefährlichen Unkrautarten in Arznei- und Gewürzpflanzenbestände über das Saatgut. Phase 1: Quantifizierung im Handelssaatgut; Teilvorhaben 2: Molekulargenetische NachweismethodeFNR/BMEL, VerbundvorhabenDr. L.G. Otto01.12.2018–30.11.2021
Zur Bedeutung von Mechanosensing für die SamenreifungDFGDr. H. Rolletschek01.02.2018–31.01.2021
70 | DRITTMITTEL
Herausgeber: LeibnizInstitut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Corrensstraße 3, OT Gatersleben, D06466 Seeland Tel.: + 49 (0) 394 82 54 27 | Fax: 49 (0) 394 82 55 00 info@ipkgatersleben.de | www.ipkgatersleben.de
Redaktion: Dr. Jens Freitag, Regina Devrient Satz: JulieSophie Himpe Assistenz: Katja Koch, JulieSophie Himpe Nummer der Ausgabe: 2019/1
Redaktionsschluss: 31. Dezember 2018 Auflage: 250 Exemplare Papier: Maxioffset, EU Ecolabel zertifiziert, Umschlag: 140 g/m2, innen: 110 g/m2 Druck: Halberstädter Druckhaus GmbH
Titelbild: „Der GerstengenomComic“ zu Mascher et al. 2017. Rückseite: Präsentation eines Stickstoffversuchs am „Tag der offenen Türen“ 2018.
Bildnachweise: Adobe Stock/topvectors: 63 unten; Adobe Stock/Viktoriaa: 5 unten; Adobe Stock/WoGi: 28 oben; Alevtina Ruban/IPK: 11; Bianka Jacobi / IPK: 45, 46; BioBYTE: 39 unten; Daniela Impe/IPK: 14 unten, 35; David Tsvariani: 4; Frank Schröder/IPK: 41 oben; Freddy Czaja: 41 unten; Gerald Fiedler: 53 oben; GFBio e. V.: 18; IPK: 6, 23 unten; Johannes Heilmann: 5 oben; JulieSophie Himpe / IPK: 1, 9 unten, 10, 12, 13 oben, 15, 17, 19, 20, 21, 22, 23 links und rechts, 27, 28 unten, 38, 39 oben, 47, 51, 52, 53 unten, 55, 60/61, Rückseite; Julia Schinköthe/HS Anhalt: 44; Lydia Respke: 36; Lynne Main/IPK: 29, 48; MaryAnn Blätke / IPK: 37; Matthias Arlt/PLANT 2030: 54; Mona Schreiber/IPK: Titel, 24, 25, 26; Nadja Sonntag/WCH: 42/43; Paride Rizzo/IPK: 14 oben, 50; Peter Gercke: 62 oben; Peter Himsel: 62 unten; Privat: 30, 31, 32, 64; Regina Devrient/IPK: 9 oben, 13 unten, 40, 58, 63 oben; Roxana Lange/IPK: 16/17; Sabine Odparlik/IPK: 49; Sam Rey: 7; Springer Nature Switzerland AG: 8; Theresa Engling/IPK: 34, 59; VISCOM TV: 2, 32/33